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Pflege allgemein 2 Pflegetheorien: Selbstpflegedefizitmodell von D. Orem unterteilt in drei zentrale Konzepte, diese sind wiederum in weitere drei Konzepte unterteilt 1.
Theorie der Selbstpflege:
1.1 Selbstpflege: erlernte, zielgerichtete und bewusste Handlung eines Menschen um seinem Selbstpflegebedarf zu entsprechen 1.2
Selbstpflegebedarf:
ergibt
sich
aus
allgemeinen,
entwicklungsbedingten
und
gesundheitsbedingten Faktoren, also z.B. aus dem jeweiligen Lebensalter, Geschlecht, Entwicklungsstadium, Gesundheitszustand einer Person 1.3
situativer
Selbstpflegebedarf:
bestimmte
Vorgaben
zur
Erfüllung
des
Selbstpflegeerfordernisses 2.
Theorie des Selbstpflegedefizits:
2.1 Selbstpflegekompetenz: bewusste Handlungen und verlässliche Methoden 2.2 Selbstpflegeeinschränkungen: bei jedem unterschiedlich ausgeprägt 2.3 Selbstpflegedefizit: entsteht, wenn situativer Pflegebedarf die Selbstpflegekompetenz übersteigt 3.
Theorie des Pflegesystems:
3.1 vollständig kompensatorisches Pflegesystem: werden eingesetzt wenn Fähigkeit des Ausübens von Selbstpflegeerfordernissen eingeschränkt sind 3.2 teilweise kompensatorisches Pflegesystem: sowohl Pflegepersonen aber auch Patienten führen Selbstpflegemaßnahmen anteilig durch 3.3 unterstützend – erzieherisches Pflegesystem: Patient ist lernfähig, benötigt jedoch zusätzliche Unterstützung Fünf Methoden des Helfens: 1.
Für andere Menschen handeln & agieren
2.
andere Menschen führen & anleiten
3.
anderen Menschen physische oder psychologische Unterstützung geben
4.
Umfeld errichten & erhalten, das persönliche Entwicklung fördert
5.
andere Menschen unterrichten
Orem´s Pflegedefinition: Kunst,
durch
die
Pflegende,
Personen
mit
Einschränkungen
spez.
Unterstützung
gewährleisten ; Lernfähigkeit des Pat. Wird gefördert ; „praktische/didaktische Kunstfertigkeit“
Die Elemente der Krankenpflege von Rooper, Logan und Tierney •
Modell der Krankenpflege, ausgehend vom menschlichen Leben und Gesundheit
•
Schwerpunkt auf Individualität menschlicher Bedürfnisse
•
dient zur Strukturierung der Pflegeausbildung
Pflegedefinition: „ anstrengende und belastende Tätigkeiten am Patienten die durch Erkrankung nötig sind bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der körperlichen und geistigen Funktionen“ ; nicht ausschließlich auf kranke Menschen bezogen, sondern auch präventive Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit und Förderung der Selbstständigkeit Modell des Lebens: 1. Lebensaktivitäten (12 ATL´s): grundlegende Aktivitäten, die von Menschen allgemein ausgeführt werden 2. Lebensspanne: gesamtes Leben eines Menschen von der Empfängnis bis zum Tod 3. Abhängigkeits- / Unabhängigkeitskontinuum: in unterschiedlichen Phasen der Lebensspanne unterschiedlich stark ausgeprägt 4. Faktoren
die
die
Lebensaktivitäten
beeinflussen:
fünf
Faktoren
die
die
Lebensaktivitäten der Menschen individuell beeinflussen (körperlich, psychologisch, soziokulturell, umgebungsabhängig, politisch – ökonomisch) 5. Individualität im Leben: Individualität der Ausführung von Lebensaktivitäten Fördernde Prozesspflege nach Krohwinkel: •
Weiterentwicklung der Theorie von Roper, Logan , Tierney
•
Entwicklung der AEDL´s („Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens“)
Vier Schlüsselkonzepte der Pflege: 1. Person: Pflegende und Pflegebedürftige als ganzheitliche, selbstständig denkende und handelnde Menschen 2. Umwelt: Mensch und Umwelt als sich gegenseitig beeinflussende Systeme, die auf die Gesundheit einwirken 3. Gesundheit: dynamischer, beweglicher Prozess, ressourcenorientiert 4. Pflege: ganzheitliche Betrachtung der Bedürfnisse und Fähigkeiten eines Menschen als Ausgangspunkt pflegerischen Handelns Anmerkung: Spezifische, genauere Zusammenfassung ATL / AEDL durch Antonia / Dilara
Modell der fördernden Prozesspflege:
Theorie der zwischenmenschlichen Beziehung nach H. Peplau •
therapeutischer Prozess der die Gesundheit jedes Individuums fördert
•
erzieherisches Instrument
•
Beziehungsaufbau
zwischen
Patient
und
(psychodynamische Pflege) Unterteilung in vier Phasen:
1. Orientierungsphase: Aufnahme / Erstgespräch 2. Identifikationsphase: während der Behandlung 3. Nutzungsphase: Rehabilitation 4. Ablösungsphase: Entlassung
Pflegekraft
steht
im
Vordergrund
Rollenverteilung der Pflegenden: fremde Person, unterstützende Person, führende Person, Ersatzperson, beratende Person Rollenverteilung der Pflegebedürftigen: Fremder, Kleinkind, Kind, Heranwachsender, Erwachsener
Theorie der familien – und umweltbezogenen Pflege nach Friedemann •
Familie als Mittelpunkt menschlicher Lebenserfahrung
•
Familie als zentrales System mit lebendigen und tragfähigen Rollen
•
Gesundheit entsteht wenn Familienmitglieder in Einklang mit sich und ihrer Umwelt stehen
•
Störungen wie Verlust von Arbeitsprozessen oder Tod eines Familienmitglieds können reibungslosen Prozessablauf beeinträchtigen
•
Theorie kann im Pflegeprozess sowohl bei akuter körperlicher und psychischer Krankheit als auch im Langzeitpflegebereich angewendet werden