VOB Im Bild Hochbau Und Ausbauarbeiten E Book PDF [PDF]

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Zitiervorschau

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von der Damerau, Tauterat, Johannes Nolte

VOB

im Bild Hochbau- und Ausbauarbeiten

Abrechnung nach der VOB 2019 23. Auflage

RM Rudolf Müller

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von der Damerau/Tauterat bearbeitet von J. Nolte VOB im Bild Hochbau- und Ausbauarbeiten

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von der Damerau/Tauterat

VOB

im Bild Hochbau- und Ausbauarbeiten Abrechnung nach der VOB 2019 23., aktualisierte und erweiterte Auflage 2020 1.043 Abbildungen bearbeitet von Dipl.-Ing. Johannes Nolte Präsident der Landesbaudirektion Bayern, Vorsitzender des Hochbauausschusses im Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA)

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. 23., aktualisierte und erweiterte Auflage 2020 © Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG, Köln 2020 Alle Rechte vorbehalten Das Werk einschließlich seiner Bestandteile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne die Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Wiedergabe der DIN 18299 sowie der Abschnitte 0.5, 1 und 5 der VOB Teil C mit Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Maßgebend für das Anwenden von Normen ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin, erhältlich ist. Maßgebend für das Anwenden von Regelwerken, Richtlinien, Merkblättern, Hinweisen, Verordnungen usw. ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der jeweiligen herausgebenden Institution erhältlich ist. Zitate aus Normen, Merkblättern usw. wurden, unabhängig von ihrem Ausgabedatum, in neuer deutscher Rechtschreibung abgedruckt. Das vorliegende Werk wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Verlag und Autor können dennoch für die inhaltliche und technische Fehlerfreiheit, Aktualität und Vollständigkeit des Werkes keine Haftung übernehmen. Wir freuen uns, Ihre Meinung über dieses Fachbuch zu erfahren. Bitte teilen Sie uns Ihre Anregungen, Hinweise oder Fragen per E-Mail: [email protected] oder Telefax: 0221 5497-6114 mit. Umschlaggestaltung: Satz+Layout Werkstatt Kluth GmbH, Erftstadt Satz: Satz+Layout Werkstatt Kluth GmbH, Erftstadt Druck und Bindearbeiten: Westermann Druck Zwickau GmbH, Zwickau Printed in Germany ISBN 978-3-481-03945-5 (Buch-Ausgabe) ISBN 978-3-481-03946-2 (E-Book als PDF)

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort zur 23. Auflage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorwort zur 8. Auflage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einführung in die VOB 2019 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIN 18299 im Wortlaut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIN 18299 DIN 18300 DIN 18306 DIN 18314 DIN 18318 DIN 18320 DIN 18330 DIN 18331 DIN 18332 DIN 18333 DIN 18334 DIN 18335 DIN 18336 DIN 18338 DIN 18339 DIN 18340 DIN 18345 DIN 18349 DIN 18350 DIN 18351 DIN 18352 DIN 18353 DIN 18354 DIN 18355 DIN 18356 DIN 18357 DIN 18358 DIN 18360 DIN 18361 DIN 18363 DIN 18364 DIN 18365 DIN 18366 DIN 18379 DIN 18380 DIN 18381 DIN 18382 DIN 18384 DIN 18385 DIN 18386 DIN 18421 DIN 18451 DIN 18459

Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art. . . Erdarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entwässerungskanalarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spritzbetonarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen . . . . . Landschaftsbauarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mauerarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Betonarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Naturwerksteinarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Betonwerksteinarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zimmer- und Holzbauarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stahlbauarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abdichtungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dachdeckungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klempnerarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Trockenbauarbeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wärmedämm-Verbundsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . Betonerhaltungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Putz- und Stuckarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden . . . . . . . . . . . . . . Fliesen- und Plattenarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Estricharbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gussasphaltarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tischlerarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Parkett- und Holzpflasterarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . Beschlagarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rollladenarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Metallbauarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verglasungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maler- und Lackierarbeiten – Beschichtungen . . . . . . Korrosionsschutzarbeiten an Stahlbauten . . . . . . . . . . Bodenbelagarbeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tapezierarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raumlufttechnische Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnische Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Blitzschutz-, Überspannungsschutzund Erdungsanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und Fahrsteige sowie Förderanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gebäudeautomation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerüstarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abbruch- und Rückbauarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . .

7 9 10 11 13 19 21 55 61 67 77 85 103 129 139 145 163 171 179 189 197 213 225 235 261 271 283 287 291 303 311 313 317 327 331 351 359 365 379 391 397 401 405 409 411 415 439 461

Sammlung von Formeln zur Berechnung von Längen-, Flächenund Raummaßen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465 5

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Vorwort zur 23. Auflage, VOB 2019

Die „VOB im Bild“ wurde bis einschließlich der 1985 erschienenen 11. Auflage von Hans von der Damerau und August Tauterat herausgegeben. Ab dem im Jahre 1986 veröffentlichten Ergänzungsband zur 11. Auflage wurde die „VOB im Bild“ von Rainer Franz und Waldemar Stern bearbeitet und herausgegeben.

Ebenfalls eingearbeitet wurden die Änderungen in der ATV DIN 18299, die in einer gemeinsamen Sitzung des Hauptausschusses Allgemeines (HAA), des Hauptausschusses Tiefbau (HAT) und des Hauptausschusses Hochbau (HAH) erarbeitet wurden und u. a. Vorgaben zu Sicherheitsanforderungen auf Baustellen beinhalten.

Die mit der 13. Auflage erstmals vorgenommene Teilung der „VOB im Bild“ in zwei Bände, nämlich Hochbau- und Ausbauarbeiten sowie Tiefbau- und Erdarbeiten, hat sich bewährt und wird seither fortgesetzt. Dabei wurden die für beide Baubereiche wichtigen Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) jeweils auf die für den Hochbau bzw. Tiefbau relevanten Anforderungen ausgerichtet.

Zudem wurden die aktuellen Kommentierungen der folgenden, z. T. redaktionell bzw. fachtechnisch überarbeiteten ATV aus der 23. Auflage der „VOB im Bild – Tiefbau- und Erdarbeiten“ übernommen; bearbeitet von Georg Holl, Baudirektor und Vorsitzender des Hauptausschusses Tiefbau im Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen:

Seit der 15. Auflage wurde der Teil Hochbau- und Ausbauarbeiten von Rainer Franz allein herausgegeben. Ab der 20. Auflage, aktualisierter Nachdruck zur VOB 2012, übernahm Johannes Nolte die Herausgabe, für die Zeichnungen unterstützt durch Herrn Albin Oswald.

• DIN 18306 „Entwässerungskanalarbeiten“

Grundlage der vorliegenden aktualisierten 23. Auflage bildet die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) – Ausgabe 2019. Die „VOB im Bild – Hochbau- und Ausbauarbeiten“ trägt dem insofern Rechnung, als die Kommentierungen der fachtechnisch überarbeiteten ATV mit Auswirkungen auf die Abrechnungsregelungen • DIN 18332 „Naturwerksteinarbeiten“, • DIN 18336 „Abdichtungsarbeiten“, • DIN 18338 „Dachdeckungsarbeiten“, • DIN 18352 „Fliesen- und Plattenarbeiten“, • DIN 18354 „Gussasphaltarbeiten“, • DIN 18358 „Rollladenarbeiten“, • DIN 18360 „Metallbauarbeiten“, • D IN 18382 „Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnische Anlagen“ und • D IN 18384 „Blitzschutz-, Überspannungsschutz- und Erdungsanlagen“ im Text aktualisiert wurden.

• DIN 18300 „Erdarbeiten“ • DIN 18314 „Spritzbetonarbeiten“ • D IN 18318 „Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen “ Wie bereits im aktualisierten Nachdruck zur 20. Auflage und in der 21. Auflage erläutert, hat der Abschnitt 5 der ATV eine neue Struktur erhalten. Zum besseren Verständnis sind der Grund für diese Änderung und deren wesentliche Inhalte im Folgenden nochmals erläutert: Die bisherige, wenig differenzierte Gliederung, die nur die Ziffern „5.1 Allgemeines“ und „5.2 Es werden abgezogen:“ vorsah, verleitete dazu, unter Ziffer 5.1 mehr oder weniger strukturiert alle in der jeweiligen ATV bedeutsamen Regelungen zur Abrechnung aufzuführen. Dies führte oft zu Unübersichtlichkeit und schlechter Lesbarkeit des Abschnittes 5. Vor diesem Hintergrund wurde der Hauptausschuss Hochbau (HAH) 2007 durch den Vorstand des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschusses für Bauleistungen (DVA) beauftragt, Vorschläge zu erarbeiten, durch die mehr Klarheit und Transparenz bei der Abrechnung nach den Abschnitten 5 der ATV erreicht werden können. Deshalb wurde nach einem umfassenden Diskussionsprozess innerhalb des HAH und mit den anderen beiden Hauptausschüssen des DVA, dem Hauptausschuss Allge-

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meines (HAA) und dem Hauptausschuss Tiefbau (HAT), der Abschnitt 5 wie folgt neu gegliedert: 5

Abrechnung

5.1

Allgemeines

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.3

Übermessungsregeln

5.4

Einzelregelungen

Ziffer 5.1 beschreibt den abzurechnenden Leistungsumfang. Ziffer 5.2 der neuen Gliederung fasst künftig alle Regelungen zusammen, die die Ermittlung der Maße bzw. der Mengen betreffen, unter Ziffer 5.3 finden sich alle Übermessungsregelungen. Zur Vereinheitlichung in der Handhabung wird künftig jedoch immer die Leistung definiert, die bis zu einer bestimmten Größe hin übermessen

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wird. Die Übermessungsgrenzen selbst haben sich in der Praxis bewährt und wurden unverändert beibehalten. Die 23. Auflage der „VOB im Bild“ bietet damit wieder den aktuellen Stand der für den Hochbau relevanten Abrechnungsregelungen der VOB 2019. Ich hoffe, dass die 23. Auflage der „VOB im Bild“ den für Ausschreibung, Angebot und vor allem Abrechnung Verantwortlichen bei ihren Entscheidungen Hilfe bietet. Für Hinweise für Verbesserungen, die sich aus der praktischen Nutzung des Werkes ergeben, ist der Verfasser im Interesse der Sache besonders dankbar. Königsdorf, im April 2020 Johannes Nolte

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Vorwort zur 8. Auflage

Die Abrechnungsbestimmungen in den Allgemeinen Technischen Vorschriften der VOB sind im Wort-Text nicht immer schnell und leicht verständlich. Die notwendigerweise rechtlich korrekte und erschöpfende Fassung der Texte erfordert eben oft längere, nicht so schnell überschaubare Formulierungen. Um einen praktischen Einzelfall bei der Aufstellung oder der Prüfung von Rechnungen über Bauleistungen nach dem üblichen Einheitspreisvertragsverfahren festzustellen, muss überdies oft eine ganze Gruppe solcher Bestimmungen überdacht werden. Das erfordert Arbeit, Kraft und Zeit in einem Ausmaß, das in keinem vertretbaren Verhältnis mehr zu dem heute geforderten Tempo der Bauabwicklung steht. Auch werden die Bestimmungen nicht immer gleichmäßig verstanden und aus der Sicht des Betroffenen, ob Auftraggeber oder Auftragnehmer, unterschiedlich ausgelegt. Das führt zu Streitigkeiten, die Schaden und weiteren Verlust mit sich bringen. Hier möchte die vorliegende „VOB im Bild“ zu ihrem Teil helfen, Erleichterung, Vereinfachung und Rationalisierung der Arbeit möglich zu machen sowie in Zweifelsfällen klärend und erläuternd zu wirken. An die Stelle des Wortes wurde die Zeichnung gesetzt, und zwar die schmucklose, schlichte, objektiv geometrische Ingenieurzeichnung mit einfachen Linien ohne komplizierende isometrische oder perspektivische Verzerrung. Mit einem Blick soll der Techniker, Architekt oder Handwerker bei Aufstellung oder Prüfung einer Baurechnung den Kern der VOB-Bestimmung in der ihm geläufigen Berufssprache, einer Zeichnung, schnell, klar und konzentriert erfassen können. Die zweifarbige Ausführung der Zeichnungen wird den Überblick dabei weiter erleichtern. Die blauen Unterstreichungen oder Umrahmungen sollen sofort deutlich machen, wie die Bauleistung zu ermitteln ist, ob z. B. Öffnungen zu übermessen sind, wo bei der Errechnung von Öffnungsgrößen die Grenzen liegen, welche Bauteile zu übermessen und welche abzuziehen sind oder wo Vereinfachungen zulässig sind. Auf zweifarbige Darstellung wurde nur verzichtet, wenn hierdurch keine größere Übersichtlichkeit zu gewinnen war oder wo unterschiedliche Aufmaßmöglichkeiten in ein und derselben Zeichnung anzugeben waren.

Sonderfälle sind nur vereinzelt aufgeführt, in größerer Menge würden sie die Übersicht belasten. Die eindeutige Darstellung des Grundsätzlichen, so meinen die Verfasser, werde es dem Benutzer leicht machen, auch besonders gelagerte Einzelfälle selber schnell zu lösen. Begleitende Erläuterungen mit Worten sind auf ein Mindestmaß beschränkt und Erläuterungen einer Vorschrift mit Worten allein sind nur in den Fällen gebracht, in denen die Vorschrift der VOB als Bild nicht darstellbar ist. Theoretische Erörterungen sind bewusst vermieden. Das Werk soll ausschließlich der praktischen Arbeit dienen. Die vorliegende Auflage berücksichtigt den zum Zeitpunkt der Veröffentlichung geltenden Stand der VOB, Ausgabe 1979. Die Autoren sahen sich verpflichtet, so zu kommentieren, wie sie die Vorschriften der VOB nach sorgfältiger Prüfung fachlich, objektiv und ohne Parteinahme persönlich verstehen. Sie konnten sich hierbei auf Erfahrungen stützen, die sie aus der Teilnahme an den Verhandlungen von Behörden und Organisationen der Auftraggeber und Auftragnehmer in den Hauptausschüssen des Deutschen Verdingungsausschusses unmittelbar gewonnen haben. Dem Hauptausschuss Hochbau hat einer der Verfasser seit der Gründung nach Kriegsende zwanzig Jahre lang als Vorsitzender und der andere Verfasser viele Jahre als Geschäftsführer angehört. So darf gehofft werden, dass das vorliegende Werk, wie bisher, so auch mit der 8. Auflage den für Ausschreibung, Angebot und vor allem Abrechnung Verantwortlichen bei ihren Entscheidungen sachdienliche Anregungen und Hilfen bietet. Die vorliegende Arbeit ist dem gegenwärtig geltenden Stand der Vorschriften (VOB, Ausgabe 1979) entsprechend fortgeschrieben. Für Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten, die sich aus der praktischen Nutzung des Werkes ergeben, wären die Verfasser im Interesse der Sache besonders dankbar. Hamburg, im Dezember 1979 Hans v. d. Damerau August Tauterat 9

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Geleitwort

Die Abrechnung von Bauleistungen verlangt von allen Beteiligten, Auftraggebern und Auftragnehmern immer wieder einen unverhältnismäßigen Aufwand. Jedes Mittel, das die Abrechnungsarbeit vereinfachen und erleichtern kann, muss daher begrüßt werden. So auch das vorliegende Werk, in dem sämtliche Abrechnungsbestimmungen der Verdingungsordnung für Bauleistungen für sich zusammengefasst und durch Bild und Wort erläutert sind. Das Werk soll dem Benutzer Zeit und Kraft bei der Abrechnung sparen, Missverständnisse, Zweifel und Streit vermeiden helfen.

Die Verfasser haben jahrzehntelang im Deutschen Verdingungsausschuss für Bauleistungen an der Erarbeitung der nach der VOB verbindlichen Bestimmungen maßgeblich mitgewirkt. Sie stellen nun ihre persönlichen Erkenntnisse und Erfahrungen, die sie hierbei auch zu den Problemen der Abrechnung von Bauleistungen gewonnen haben, allgemein zur Verfügung. Ich wünsche dem Werk einen guten Erfolg. Bonn, im November 1969 Der Vorsitzende des Deutschen Verdingungsausschusses für Bauleistungen Rossig Ministerialdirektor

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Einführung in die VOB 2019

Im Jahr 1921 beauftragte der Deutsche Reichstag die Reichsregierung, einheitliche Grundsätze für die Vergabe von Lieferungen und Leistungen zu erarbeiten. Der nunmehrige „Deutsche Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA)“ war gegründet. Seine Organisation und seine Arbeitsweise sind in einem Arbeits- und Organisationsschema festgelegt. Dem DVA gehören danach Spitzenorganisationen der Auftraggeber- und Auftragnehmerseite sowie weiterer am Baugeschehen beteiligter Wirtschaftsund Berufsverbände an. Die paritätische Besetzung in allen Gremien des DVA sichert den Interessenausgleich von Auftraggeber und Auftragnehmer. Damit ist gewährleistet, dass die Interessen beider Seiten in der „Vergabeund Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB)“ ausgewogen berücksichtigt sind. Die VOB ist also kein Vertragswerk, das den Vorteil nur einer Vertragsseite verfolgt. Die VOB ist kein Gesetz. Die Anwendung der VOB ist den Vertragspartnern grundsätzlich freigestellt, die öffentlichen Auftraggeber dagegen sind durch Haushaltsrecht an die VOB gebunden. Die ständige Fortentwicklung und Aktualisierung der zwischenzeitlich 90 Jahre alten VOB haben bewirkt, dass sie heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil rechtlich geordneter Bauvergabe und Bauabwicklung geworden ist. Die VOB gliedert sich in drei Teile: • VOB/A „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen“ enthält allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen. Sie sind im Wesentlichen Verfahrensanweisungen, die zum Abschluss eines Bauvertrages führen. Teil A wird nicht Vertragsbestandteil. • VOB/B „Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen“stellt für die

Ausführung den Bauvertragspartnern in Ergänzung des „Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB)“ Regelungen zur Verfügung, die den speziellen Belangen des Baugeschehens gerecht werden und die Rechtsbeziehungen so gestalten, dass sie praktikabel sind. • VOB/C „Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV)“ setzt sich aus einer Vielzahl von ATV zusammen. Er umfasst inzwischen nahezu alle Leistungen, die für die Erstellung eines Bauwerks erforderlich sind. Teil C zeigt nicht nur einen leicht überschaubaren Weg für richtiges Bauen auf, sondern schafft mit den technischen Regeln und mit den Abrechnungsregelungen auch die Grundlage dafür, was technisch bzw. abrechnungstechnisch geschuldet ist. Die in Teil C zusammengefassten ATV sind Technische Vertragsbedingungen, die für jeden Einzelbereich festzulegen und der technischen Entwicklung anzupassen sind. Die VOB/C weist als Allgemeinnorm zunächst die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“ aus; sie fasst alle die Regelungen zusammen, die für alle Gewerke einheitlich gelten, auch für solche, für die keine ATV besteht. Dadurch wird • die Anwendung der VOB/C vereinfacht und • die ordnungsgemäße Leistungsbeschreibung und Vertragsgestaltung erleichtert. Die objektbezogene Leistungsbeschreibung geht den Regelungen der ATV vor. Sie ist deshalb bei Abweichungen maßgebend für den Vertragsinhalt (§ 1 VOB/B). Der Aufsteller einer Leistungsbeschreibung muss deshalb jeweils entscheiden, welche von mehreren möglichen Lösungen gewollt ist, und diese eindeutig und im Einzelnen beschreiben. Sie wird, wie übrigens alle ATV, Bestandteil des Bauvertrages, wenn VOB/B vereinbart wird (§ 1 Nr. 1 Satz 2 VOB/B). Der Aufbau aller ATV ist identisch.

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Er gliedert sich in die Abschnitte 0 bis 5 mit folgendem Inhalt: • 0 Hinweise für das Aufstellen der Leistungsbeschreibung • 1 Geltungsbereich • 2 Stoffe, Bauteile • 3 Ausführung • 4 Nebenleistungen, Besondere Leistungen • 5 Abrechnung Abschnitt 0 dient als Richtlinie und Checkliste zur Koordinierung der Ausschreibung und richtet sich damit an die Ausschreibenden. Er wird nicht Bestandteil des Vertrages. Abschnitt 1 bestimmt den Geltungsbereich der jeweiligen ATV; er wird positiv beschrieben und in einem weiteren Abschnitt negativ abgegrenzt. Abschnitt 2 enthält Regelungen über Stofflieferungen sowie Regelungen über die jeweiligen Anforderungen an Stoffe und Bauteile, in der Regel DINNormen, europäische wie nationale, für die gebräuchlichsten genormten Stoffe. Abschnitt 3 enthält konkrete Ausführungsanweisungen für die Durchführung von Bauleistungen, sog. „Regelausführungen“. Dem Auftragnehmer wird vorgeschrieben, auf welche Art und Weise er die Bauleistungen zu erbringen hat. Soweit DINNormen bestehen, ist darauf zurückzugreifen. Andere Ausführungsarten sind in der Leistungsbeschreibung eindeutig festzulegen. Abschnitt 4 führt die wesentlichen Nebenleistungen und Besonderen Leistungen auf. Nebenleistungen sind grundsätzlich nicht zu erwähnen. Lediglich in den Fällen, in denen die Kosten der Nebenleistung von erheblicher Bedeutung für die Preisbildung sind, sind entsprechende Ansätze in der Leistungsbeschreibung vorzusehen. Nebenleistungen im Sinne des Abschnittes 4.1 sind Teil einer Leistung, die auch ohne Erwähnung im Vertrag zur vertraglichen Leistung gehören, wenn sie erforderlich werden. Anders als die Nebenleistungen gehören Besondere Leistungen nur dann zum Vertragsinhalt, wenn sie in der Leistungsbeschreibung ausdrücklich aufgeführt sind. Erweisen sich im Vertrag nicht vorgesehene Besondere Leistungen im Sinne des Abschnittes 4.2 nachträglich als erforderlich, so sind dies zusätzliche Leistungen. Für die Leistungspflicht und die Vereinbarung der Vergütung gilt § 2 Abs. 6 VOB/B. Abschnitt 5 beinhaltet Aufmaß- und Abrechnungsregelungen. 12

Aufgabe der Abrechnungsvorschriften des jeweiligen Abschnittes 5 der ATV ist sicherzustellen, dass die zu vergütende Leistung sachgerecht ermittelt und mit den dafür kalkulierten Einheitspreisen berechnet wird. In der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauleistungen aller Art“ sind die allgemein gültigen Bestimmungen enthalten, nämlich • die Leistungen aus Zeichnungen zu ermitteln, soweit die ausgeführte Leistung diesen Zeichnungen entspricht, und • die Leistung aufzumessen, wenn solche Zeichnungen nicht vorhanden sind. Darüber hinaus sind in einem Anhang A Definitionen für wesentliche Begriffe zusammengestellt, die in den ATV Verwendung finden. Ziel ist es, eine inhaltlich einheitliche Anwendung dieser Begriffe zu erleichtern. Diese allgemein gültigen Bestimmungen der ATV DIN 18299 werden durch die speziellen Regelungen der jeweils fachspezifischen ATV ergänzt. Die Abrechnungsregelungen der ATV dienen der Vereinfachung, insbesondere bei Anwendung der im Abschnitt 0.5 vorgegebenen Abrechnungseinheiten. Ebenfalls der Vereinfachung dienen die vereinheitlichten Übermessungsgrößen. Dabei sind Leistungsbereichen, die miteinander im Zusammenhang stehen, gleiche Übermessungsgrößen zugeordnet. Dies gewährleistet die einheitliche Abrechnung von Leistungen auch in den Fällen, in denen sich der Bauvertrag insgesamt auf die VOB/C bezieht, ohne bestimmte ATV zu benennen. Die „VOB im Bild“ leistet ihren Beitrag, soweit es diese Abrechnungsregelungen betrifft. An die Stelle des Wortes ist die Zeichnung gesetzt. Die „VOB im Bild“ folgt dabei in allen ATV dem VOB-Text, erklärt die dort verwendeten Begriffe und erläutert die jeweilige Aufmaßregel anhand von einfachen, leicht verständlichen Zeichnungen. Sonderfälle, soweit sie immer wieder Anlass zu Anfragen sind, sind, um die Übersicht nicht zu belasten, als „Beispiele aus der Praxis“ am Ende der jeweiligen ATV aufgeführt. Nach wie vor aber ist der Erfolg eines befriedigenden Abrechnungsprozesses in erster Linie von einer in allen Teilen eindeutigen und so erschöpfenden Leistungsbeschreibung abhängig, dass alle Bewerber die Beschreibung im gleichen Sinne verstehen und ihre Preise sicher und ohne umfangreiche Vorarbeiten berechnen können.

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Wortlaut der DIN 18299

Für das Verständnis des Teils C der VOB ist die Kenntnis des Textes der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“ entscheidend. Sie gibt die Gliederung aller ATV vor; in ihr sind diejenigen Regelungen der Abschnitte 0 bis 5 zusammengefasst, die für alle ATV einheitlich gelten

und die damit in den fachspezifischen ATV nicht mehr wiederholt werden. Dies gilt auch für die im Anhang A, Begriffsbestimmungen, definierten Fachbegriffe. Dieser Anhang wurde in der ATV DIN 18299, Ausgabe September 2012, erstmals neu aufgenommen. Aus diesem Grunde ist im Folgenden der volle Wortlaut der ATV DIN 18299 abgedruckt.

VOB Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art – DIN 18299 Ausgabe September 2019

Inhalt 0

Hinweise für das Aufstellen der Leistungsbeschreibung

1

Geltungsbereich

2

Stoffe, Bauteile

0

3

Ausführung

4

Nebenleistungen, Besondere Leistungen

5

Abrechnung

Hinweise für das Aufstellen der Leistungsbeschreibung

Diese Hinweise für das Aufstellen der Leistungsbeschreibung gelten für Bauarbeiten jeder Art; sie werden ergänzt durch die auf die einzelnen Leistungsbereiche bezogenen Hinweise in den ATV DIN 18300 bis ATV DIN 18459, Abschnitt 0, sowie den Anhang Begriffsbestimmungen. Die Beachtung dieser Hinweise und des Anhangs ist Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Leistungsbeschreibung gemäß §§ 7 ff., §§ 7 EU ff. bzw. §§ 7 VS ff. VOB/A.

genommen wird, werden auch ohne den ausdrücklichen Zusatz: „oder gleichwertig“ immer gleichwertige Technische Spezifikationen in Bezug genommen.“

In die Vorbemerkungen zum Leistungsverzeichnis ist aufzunehmen:

0.1.1 Lage der Baustelle, Umgebungsbedingungen, Zufahrtsmöglichkeiten und Beschaffenheit der Zufahrt sowie etwaige Einschränkungen bei ihrer Benutzung.

„Soweit in der Leistungsbeschreibung auf Technische Spezifikationen, z. B. nationale Normen, mit denen europäische Normen umgesetzt werden, europäische technische Bewertungen, gemeinsame technische Spezifikationen, internationale Normen, Bezug

Die Hinweise werden nicht Vertragsbestandteil. In der Leistungsbeschreibung sind nach den Erfordernissen des Einzelfalls insbesondere anzugeben: 0.1

Angaben zur Baustelle

0.1.2 Besondere Belastungen aus Immissionen sowie besondere klimatische oder betriebliche Bedingungen. 13

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0.1.3 Art und Lage der baulichen Anlagen, z. B. auch Anzahl und Höhe der Geschosse.

gegebenenfalls Räumungsmaßnahmen sichtlich Kampfmitteln erfüllt wurden.

0.1.4 Verkehrsverhältnisse auf der Baustelle, insbesondere Verkehrsbeschränkungen.

0.1.19 Gemäß der Baustellenverordnung getroffene Maßnahmen.

0.1.5 Für den Verkehr freizuhaltende Flächen.

0.1.20 Besondere Anordnungen, Vorschriften und Maßnahmen der Eigentümer (oder der anderen Weisungsberechtigten) von Leitungen, Kabeln, Dränen, Kanälen, Straßen, Wegen, Gewässern, Gleisen, Zäunen und dergleichen im Bereich der Baustelle.

0.1.6 Art, Lage, Maße und Nutzbarkeit von Transporteinrichtungen und Transportwegen, z. B. Montageöffnungen. 0.1.7 Lage, Art, Anschlusswert und Bedingungen für das Überlassen von Anschlüssen für Wasser, Energie und Abwasser. 0.1.8 Lage und Ausmaß der dem Auftragnehmer für die Ausführung seiner Leistungen zur Benutzung oder Mitbenutzung überlassenen Flächen und Räume. 0.1.9 Bodenverhältnisse, Baugrund und seine Tragfähigkeit. Ergebnisse von Bodenuntersuchungen. 0.1.10 Hydrologische Werte von Grundwasser und Gewässern. Art, Lage, Abfluss, Abflussvermögen und Hochwasserverhältnisse von Vorflutern. Ergebnisse von Wasseranalysen. 0.1.11 Besondere umweltrechtliche Vorschriften. 0.1.12 Besondere Vorgaben für die Entsorgung, z. B. Beschränkungen für die Beseitigung von Abwasser und Abfall. 0.1.13 Schutzgebiete oder Schutzzeiten im Bereich der Baustelle, z. B. wegen Forderungen des Gewässer-, Boden-, Natur-, Landschafts- oder Immissionsschutzes; vorliegende Fachgutachten oder dergleichen. 0.1.14 Art und Umfang des Schutzes von Bäumen, Pflanzenbeständen, Vegetationsflächen, Verkehrsflächen, Bauteilen, Bauwerken, Grenzsteinen und dergleichen im Bereich der Baustelle. 0.1.15 Art und Umfang der Regelung und Sicherung des öffentlichen Verkehrs. 0.1.16 Im Bereich der Baustelle vorhandene Anlagen, insbesondere Abwasser- und Versorgungsleitungen. 0.1.17 Bekannte oder vermutete Hindernisse im Bereich der Baustelle, z. B. Leitungen, Kabel, Dräne, Kanäle, Bauwerksreste und, soweit bekannt, deren Eigentümer. 0.1.18 Bestätigung, dass die im jeweiligen Bundesland geltenden Anforderungen zu Erkundungs- und 14

hin-

0.1.21 Art und Umfang von Schadstoffbelastungen, z. B. des Bodens, der Gewässer, der Luft, der Stoffe und Bauteile; vorliegende Fachgutachten oder dergleichen. 0.1.22 Art und Zeit der vom Auftraggeber veranlassten Vorarbeiten. 0.1.23 Arbeiten anderer Unternehmer auf der Baustelle. 0.2

Angaben zur Ausführung

0.2.1 Vorgesehene Arbeitsabschnitte, Arbeitsunterbrechungen und Arbeitsbeschränkungen nach Art, Ort und Zeit sowie Abhängigkeit von Leistungen anderer. 0.2.2 Besondere Erschwernisse während der Ausführung, z. B. Arbeiten in Räumen, in denen der Betrieb weiterläuft, Arbeiten im Bereich von Verkehrswegen oder bei außergewöhnlichen äußeren Einflüssen. 0.2.3 Vorgaben, die sich aus dem SiGe-Plan gemäß Baustellenverordnung ergeben. 0.2.4 Art und Umfang von Leistungen zur Unfallverhütung und zum Gesundheitsschutz für Mitarbeiter anderer Unternehmen, z. B. trittsichere Abdeckungen. 0.2.5 Besondere Anforderungen für Arbeiten in kontaminierten Bereichen, gegebenenfalls besondere Anordnungen für Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen. 0.2.6 Besondere Anforderungen an die Baustelleneinrichtung und Entsorgungseinrichtungen, z. B. Behälter für die getrennte Erfassung. 0.2.7 Besondere Anforderungen an das Auf- und Abbauen sowie Vorhalten von Gerüsten. 0.2.8 Mitbenutzung fremder Gerüste, Hebezeuge, Aufzüge, Aufenthalts- und Lagerräume, Einrichtungen und dergleichen durch den Auftragnehmer. 0.2.9 Wie lange, für welche Arbeiten und gegebenenfalls für welche Beanspruchung der Auf-

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tragnehmer Gerüste, Hebezeuge, Aufzüge, Aufenthalts- und Lagerräume, Einrichtungen und dergleichen für andere Unternehmer vorzuhalten hat. 0.2.10 Verwendung oder Mitverwendung von wiederaufbereiteten (Recycling-)Stoffen. 0.2.11 Anforderungen an wiederaufbereitete (Recycling-)Stoffe und an nicht genormte Stoffe und Bauteile.

0.2.22 Abrechnung nach bestimmten Zeichnungen oder Tabellen. 0.3

Einzelangaben bei Abweichungen von den ATV

0.3.1 Wenn andere als die in den ATV DIN 18299 bis ATV DIN 18459 vorgesehenen Regelungen getroffen werden sollen, sind diese in der Leistungsbeschreibung eindeutig und im Einzelnen anzugeben.

0.2.12 Besondere Anforderungen an Art, Güte und Umweltverträglichkeit der Stoffe und Bauteile, auch z. B. an die schnelle biologische Abbaubarkeit von Hilfsstoffen.

0.3.2 Abweichende Regelungen von der ATV DIN 18299 können insbesondere in Betracht kommen bei

0.2.13 Art und Umfang der vom Auftraggeber verlangten Eignungs- und Gütenachweise.

Abschnitt 2.1.1, wenn die Lieferung von Stoffen und Bauteilen nicht zur Leistung gehören soll,

0.2.14 Unter welchen Bedingungen auf der Baustelle gewonnene Stoffe verwendet werden dürfen oder müssen oder einer anderen Verwertung zuzuführen sind. 0.2.15 Art, Zusammensetzung und Menge der aus dem Bereich des Auftraggebers zu entsorgenden Böden, Stoffe und Bauteile; Art der Verwertung oder bei Abfall die Entsorgungsanlage; Anforderungen an die Nachweise über Transporte, Entsorgung und die vom Auftraggeber zu tragenden Entsorgungskosten.

Abschnitt 2.2,

Abschnitt 2.3.1, wenn auch gebrauchte Stoffe und Bauteile geliefert werden dürfen. 0.4

Nebenleistungen (Abschnitt 4.1 aller ATV) sind in der Leistungsbeschreibung nur zu erwähnen, wenn sie ausnahmsweise selbstständig vergütet werden sollen. Eine ausdrückliche Erwähnung ist geboten, wenn die Kosten der Nebenleistung von erheblicher Bedeutung für die Preisbildung sind; in diesen Fällen sind besondere Ordnungszahlen (Positionen) vorzusehen.

0.2.17 In welchem Umfang der Auftraggeber Abladen, Lagern und Transport von Stoffen und Bauteilen übernimmt oder dafür dem Auftragnehmer Geräte oder Arbeitskräfte zur Verfügung stellt. 0.2.18 Leistungen für andere Unternehmer.

Dies kommt insbesondere für das Einrichten und Räumen der Baustelle in Betracht. 0.4.2 Besondere Leistungen Werden Besondere Leistungen (Abschnitt 4.2 aller ATV) verlangt, ist dies in der Leistungsbeschreibung anzugeben; gegebenenfalls sind hierfür besondere Ordnungszahlen (Positionen) vorzusehen.

0.2.20 Benutzung von Teilen der Leistung vor der Abnahme. 0.2.21 Übertragung der Wartung während der Dauer der Verjährungsfrist für die Mängelansprüche für maschinelle und elektrotechnische sowie elektronische Anlagen oder Teile davon, bei denen die Wartung Einfluss auf die Sicherheit und die Funktionsfähigkeit hat (vergleiche § 13 Absatz 4 Nummer 2 VOB/B), durch einen besonderen Wartungsvertrag.

Einzelangaben zu Nebenleistungen und Besonderen Leistungen

0.4.1 Nebenleistungen

0.2.16 Art, Anzahl, Menge oder Masse der Stoffe und Bauteile, die vom Auftraggeber beigestellt werden, sowie Art, genaue Bezeichnung des Ortes und Zeit ihrer Übergabe.

0.2.19 Mitwirken beim Einstellen von Anlageteilen und bei der Inbetriebnahme von Anlagen im Zusammenwirken mit anderen Beteiligten, z. B. mit dem Auftragnehmer für die Gebäudeautomation.

wenn nur ungebrauchte Stoffe und Bauteile vorgehalten werden dürfen,

0.5

Abrechnungseinheiten Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten für die Teilleistungen (Positionen) gemäß Abschnitt 0.5 der jeweiligen ATV anzugeben. 15

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1

Geltungsbereich

Die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“ gilt für alle Bauarbeiten, auch für solche, für die keine ATV in VOB/C – ATV DIN 18300 bis ATV DIN 18459 – bestehen.

2

Abweichende Regelungen in den ATV DIN 18300 bis ATV DIN 18459 haben Vorrang.

Stoffe, Bauteile

2.1

Allgemeines

2.1.1

Die Leistungen umfassen auch die Lieferung der dazugehörigen Stoffe und Bauteile einschließlich Abladen und Lagern auf der Baustelle.

2.1.2

Stoffe und Bauteile, die vom Auftraggeber beigestellt werden, hat der Auftragnehmer rechtzeitig beim Auftraggeber anzufordern.

2.1.3

Stoffe und Bauteile müssen für den jeweiligen Verwendungszweck geeignet und aufeinander abgestimmt sein.

2.2

Vorhalten

2.3.2

Stoffe und Bauteile, für die DIN-Normen bestehen, müssen den DIN-Güte- und DINMaßbestimmungen entsprechen.

2.3.3

Stoffe und Bauteile, die nach den behördlichen Vorschriften einer Zulassung bedürfen, müssen amtlich zugelassen sein und den Bestimmungen ihrer Zulassung entsprechen.

2.3.4

Stoffe und Bauteile, für die bestimmte technische Spezifikationen in der Leistungsbeschreibung nicht genannt sind, dürfen auch verwendet werden, wenn sie Normen, technischen Vorschriften oder sonstigen Bestimmungen anderer Staaten entsprechen, sofern das geforderte Schutzniveau in Bezug auf Sicherheit, Gesundheit und Gebrauchstauglichkeit gleichermaßen dauerhaft erreicht wird.

Stoffe und Bauteile, die der Auftragnehmer nur vorzuhalten hat, die also nicht in das Bauwerk eingehen, dürfen nach Wahl des Auftragnehmers gebraucht oder ungebraucht sein. 2.3

Liefern

2.3.1

Stoffe und Bauteile, die der Auftragnehmer zu liefern und einzubauen hat, die also in das Bauwerk eingehen, müssen ungebraucht sein. Wiederaufbereitete (Recycling-)Stoffe gelten als ungebraucht, wenn sie den Bedingungen gemäß Abschnitt 2.1.3 entsprechen.

3 3.1

16

Sofern für Stoffe und Bauteile eine Überwachungs- oder Prüfzeichenpflicht oder der Nachweis der Brauchbarkeit, z. B. durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassung, allgemein vorgesehen ist, kann von einer Gleichwertigkeit nur ausgegangen werden, wenn die Stoffe und Bauteile ein Überwachungs- oder Prüfzeichen tragen oder für sie der genannte Brauchbarkeitsnachweis erbracht ist.

Ausführung

Wenn Verkehrs-, Versorgungs- und Entsorgungsanlagen im Bereich der Baustelle liegen, sind die Vorschriften und Anordnungen der zuständigen Stellen zu beachten. Kann die Lage dieser Anlagen nicht angegeben werden, ist sie zu erkunden. Leistungen zur Erkundung derartiger Anlagen sind Besondere Leistungen (siehe Abschnitt 4.2.1).

3.2

Die für die Aufrechterhaltung des Verkehrs bestimmten Flächen sind freizuhalten. Der Zugang zu Einrichtungen der Versorgungsund Entsorgungsbetriebe, der Feuerwehr, der Post und Bahn, zu Vermessungspunkten und dergleichen darf nicht mehr als durch die Ausführung unvermeidlich behindert werden.

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3.3

Werden Schadstoffe vorgefunden, z. B. in Böden, Gewässern, Stoffen oder Bauteilen, ist dies dem Auftraggeber unverzüglich mitzuteilen. Bei Gefahr im Verzug hat der Auftragnehmer die notwendigen Siche-

4 4.1

Nebenleistungen, Besondere Leistungen

Nebenleistungen Nebenleistungen sind Leistungen, die auch ohne Erwähnung im Vertrag zur vertraglichen Leistung gehören (§ 2 Absatz 1 VOB/B). Nebenleistungen sind demnach insbesondere:

4.1.1

Einrichten und Räumen der Baustelle einschließlich der Geräte und dergleichen.

4.1.2

Vorhalten der Baustelleneinrichtung einschließlich der Geräte und dergleichen.

4.1.3

Messungen für das Ausführen und Abrechnen der Arbeiten einschließlich des Vorhaltens der Messgeräte, Lehren, Absteckzeichen und dergleichen, des Erhaltens der Lehren und Absteckzeichen während der Bauausführung und des Stellens der Arbeitskräfte, jedoch nicht Leistungen nach § 3 Absatz 2 VOB/B.

4.1.4

rungsmaßnahmen unverzüglich durchzuführen. Die weiteren Maßnahmen sind gemeinsam festzulegen. Die erbrachten und die weiteren Leistungen sind Besondere Leistungen (siehe Abschnitt 4.2.1).

Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen nach den staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Regelwerken zum Arbeitsschutz, ausgenommen Leistungen nach den Abschnitt 4.2.4 und 4.2.5.

4.1.5

Beleuchten, Beheizen und Reinigen der Aufenthalts- und Sanitärräume für die Beschäftigten des Auftragnehmers.

4.1.6

Heranbringen von Wasser und Energie von den vom Auftraggeber auf der Baustelle zur Verfügung gestellten Anschlussstellen zu den Verwendungsstellen.

4.1.7

Liefern der Betriebsstoffe.

4.1.8

Vorhalten der Kleingeräte und Werkzeuge.

4.1.9

Befördern aller Stoffe und Bauteile, auch wenn sie vom Auftraggeber beigestellt sind, von den Lagerstellen auf der Baustelle oder von den in der Leistungsbeschreibung angegebenen Übergabestellen zu den Verwendungsstellen und etwaiges Rückbefördern.

4.1.10 Sichern der Arbeiten gegen Niederschlagswasser, mit dem normalerweise gerechnet werden muss, und seine etwa erforderliche Beseitigung. 4.1.11 Entsorgen von Abfall aus dem Bereich des Auftragnehmers sowie Beseitigen der Verunreinigungen, die von den Arbeiten des Auftragnehmers herrühren. 4.1.12 Entsorgen von Abfall aus dem Bereich des Auftraggebers bis zu einer Menge von 1 m3, soweit der Abfall nicht schadstoffbelastet ist. 4.2

Besondere Leistungen Besondere Leistungen sind Leistungen, die nicht Nebenleistungen nach Abschnitt 4.1 sind und nur dann zur vertraglichen Leistung gehören, wenn sie in der Leistungsbeschreibung besonders erwähnt sind. Besondere Leistungen sind z. B.:

4.2.1

Leistungen nach den Abschnitten 3.1 und 3.3.

4.2.2

Beaufsichtigen der Leistungen anderer Unternehmer.

4.2.3

Erfüllen von Aufgaben des Auftraggebers (Bauherrn) hinsichtlich der Planung der Ausführung des Bauvorhabens oder der Koordinierung gemäß Baustellenverordnung.

4.2.4

Leistungen zur Unfallverhütung und zum Gesundheitsschutz für Mitarbeiter anderer Unternehmen.

4.2.5

Besondere Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen, z. B. messtechnische Überwachung, spezifische Zusatzgeräte für Baumaschinen und Anlagen, abgeschottete Arbeitsbereiche.

4.2.6

Leistungen für besondere Schutzmaßnahmen gegen Witterungsschäden, Hochwasser und Grundwasser, ausgenommen Leistungen nach Abschnitt 4.1.10.

17

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4.2.7

Versicherung der Leistung bis zur Abnahme zugunsten des Auftraggebers oder Versicherung eines außergewöhnlichen Haftpflichtwagnisses.

4.2.8

Besondere Prüfung von Stoffen und Bauteilen, die der Auftraggeber liefert.

4.2.9

Aufstellen, Vorhalten, Betreiben und Beseitigen von Einrichtungen zur Sicherung und Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der Baustelle, z. B. Bauzäune, Schutzgerüste, Hilfsbauwerke, Beleuchtungen, Leiteinrichtungen.

4.2.10 Bereitstellen von Teilen der Baustelleneinrichtung für andere Unternehmer oder den Auftraggeber. 4.2.11 Leistungen für besondere Maßnahmen aus Gründen des Umweltschutzes sowie der Landes- und Denkmalpflege.

5

4.2.12 Entsorgen von Abfall über die Leistungen nach den Abschnitten 4.1.11 und 4.1.12 hinaus. 4.2.13 Schutz der Leistung, wenn der Auftraggeber eine vorzeitige Benutzung verlangt. 4.2.14 Beseitigen von Hindernissen. 4.2.15 Zusätzliche Leistungen für die Weiterarbeit bei Frost und Schnee, soweit sie dem Auftragnehmer nicht ohnehin obliegen. 4.2.16 Leistungen für besondere Maßnahmen zum Schutz und zur Sicherung gefährdeter baulicher Anlagen und benachbarter Grundstücke. 4.2.17 Sichern von Leitungen, Kabeln, Dränen, Kanälen, Grenzsteinen, Bäumen, Pflanzen und dergleichen.

Abrechnung

Die Leistung ist aus Zeichnungen zu ermitteln, soweit die ausgeführte Leistung diesen Zeichnun-

gen entspricht. Sind solche Zeichnungen nicht vorhanden, ist die Leistung aufzumessen.

Anhang A Begriffsbestimmungen zu den Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen – Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle. – Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.

18

– Anarbeiten: Heranführen an begrenzende Bauteile ohne Anpassen oder Anschließen. – Anpassen: Heranführen an begrenzende Bauteile durch Bearbeiten des heranzuführenden Baustoffes, sodass dieser der Geometrie des begrenzenden Bauteils folgt. – Anschließen: Heranführen an begrenzende Bauteile und Sicherstellen einer definierten technischen Funktion, z. B. Winddichtheit, Wasserdichtheit, Kraftschluss. – Das kleinste umschriebene Rechteck: Das kleinste umschriebene Rechteck ergibt sich aus dem kleinsten Rechteck, das eine Fläche beliebiger Form umschließt.

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DIN 18299

Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art – DIN 18299 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich Die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“ gilt für alle Bauarbeiten, auch für solche, für die keine ATV in VOB/C – ATV DIN 18300 bis ATV DIN 18459 – bestehen.

Abweichende Regelungen in den ATV DIN 18300 bis ATV DIN 18459 haben Vorrang.

0.5

5

Abrechnungseinheiten Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten für die Teilleistungen (Positionen) gemäß Abschnitt 0.5 der jeweiligen ATV anzugeben.

Abrechnung Die Leistung ist aus Zeichnungen zu ermitteln, soweit die ausgeführte Leistung diesen Zeichnungen entspricht. Sind solche Zeichnungen nicht vorhanden, ist die Leistung aufzumessen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten für die Teilleistungen (Positionen) gemäß Abschnitt 0.5 der jeweiligen ATV anzugeben. (1) Erstmals in den ATV der VOB-Ausgabe 1988 sind die Regelungen über „Abrechnungseinheiten“, anders als in den VOB-Ausgaben 1979, 1973 und früher, nicht mehr in dem jeweiligen Abschnitt 5 der ATV enthalten, sondern unter den „Hinweisen für das Aufstellen der Leistungsbeschreibung“ in dem neu aufgestellten Abschnitt 0.5 aufgelistet. Dabei wurde darauf geachtet, dass dort nur Anweisungen an den Auftraggeber aufgenommen sind und keine vertraglichen Abrechnungsregeln. (2) Dem Auftraggeber ist es also aufgegeben, nach den in dem Abschnitt 0.5 der jeweiligen ATV DIN 18300 ff. enthaltenen Regelungen in das Leistungsverzeichnis Positionen aufzunehmen, und zwar:

– Ist nur eine Abrechnungseinheit angegeben, z. B. „m“, so ist diese zu wählen; sind alternativ mehrere Einheiten angegeben, z. B. „m“ oder „m3“, steht es dem Auftraggeber frei, je nach Zweckmäßigkeit die passende Einheit zu wählen. – Ist bei einzelnen Teilleistungen angegeben, dass sie nach bestimmten Kriterien getrennt beschrieben werden sollen, z. B. Rohre nach Art, Durchmesser und Wanddicke, so ist für jede Art, jeden Durchmesser und jede Wanddicke eine eigene Ordnungszahl (Position) zu formulieren. (3) In den ATV DIN 18300 ff. sind die Angaben auf die „Haupt“-Leistungen des jeweiligen Leistungsbereichs (Gewerks) abgestellt. Für „Besondere Leistungen“ der jeweiligen Abschnitte 4.2 sind in den Abschnitten 0.5 im Allgemeinen keine Abrechnungseinheiten angegeben.

19

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5

Abrechnung

Die Leistung ist aus Zeichnungen zu ermitteln, soweit die ausgeführte Leistung diesen Zeichnungen entspricht. Sind solche Zeichnungen nicht vorhanden, ist die Leistung aufzumessen. (1) Die Leistungsermittlung aus Zeichnungen dient der Rationalisierung der Abrechnungsarbeit. Solcher „Soll“-Abrechnung ist deshalb stets der Vorzug zu geben, wenn für die Leistung Ausführungszeichnungen, z. B. Querschnittsprofile, Schalungspläne, vorhanden sind. Ein Aufmaß für Abrechnungszwecke ist dann unnötig. (2) Nicht erspart wird allerdings der örtliche Vergleich der Leistung mit den Zeichnungen, denn dies ist schon für die Kontrolle der vertragsgemäßen Ausführung (§ 4 VOB/B) und die Abnahme (§§ 12, 13 VOB/B) der Leistung notwendig. Die ausgeführte Leistung entspricht den Ausführungszeichnungen,

20

wenn alle Maße innerhalb der zulässigen Abweichungen („Toleranzen“) liegen. Dabei sind die Normen DIN 18202 und 18203-3 „Toleranzen im Hochbau – Teil 3: Bauteile aus Holz und Holzwerkstoffen“ bzw. die in den Vertragsunterlagen (z. B. Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen) zugelassenen Abweichungen zu beachten. Sind im Vertrag keine Toleranzen festgelegt, dann gilt die Verkehrssitte. (3) Sind die Toleranzen nicht überschritten, werden der Abrechnung die Zeichnungs-(Soll-)Maße zugrunde gelegt. Sind jedoch die Toleranzen überschritten oder gibt es gar keine Ausführungszeichnungen, muss die ausgeführte Leistung aufgemessen werden. (4) Sofern fiktive (theoretische) Abrechnungsregeln in den Vertragsunterlagen vorgesehen sind, ist nach diesen abzurechnen.

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DIN 18300

Erdarbeiten – DIN 18300 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

beständen und Vegetationsflächen (siehe ATV DIN 18320 „Landschaftsbauarbeiten“),

Die ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“ gilt für das Lösen, Laden, Fördern, Einbauen und Verdichten von Boden, Fels und sonstigen Stoffen.

− den Abtrag des Bodens zwischen der Vorder- und Rückseite von Ausfachungselementen bei Verbauarbeiten (siehe ATV DIN 18303 „Verbauarbeiten“),

Sie gilt auch für Erdarbeiten im Zusammenhang mit − Verbauarbeiten (siehe ATV DIN 18303 „Verbauarbeiten“),

− Leistungen zum Verfüllen der Leitungszone (siehe ATV DIN 18306 „Entwässerungskanalarbeiten“, ATV DIN 18307 „Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden“ und ATV DIN 18322 „Kabelleitungstiefbauarbeiten“),

− Entwässerungskanalarbeiten (siehe ATV DIN 18306 „Entwässerungskanalarbeiten“), − Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden (siehe ATV DIN 18307 „Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden“),

− die bei Nassbaggerarbeiten auszuführenden Erdarbeiten (siehe ATV DIN 18311 „Nassbaggerarbeiten“) sowie

− Drän- und Versickerarbeiten (siehe ATV DIN 18308 „Drän- und Versickerarbeiten“) sowie − Kabelleitungstiefbauarbeiten (siehe ATV DIN 18322 „Kabelleitungstiefbauarbeiten“). 1.2

Die ATV DIN 18300 gilt nicht für − Oberbodenarbeiten und Rodungsarbeiten sowie den Schutz von Bäumen, Pflanzen-

0.5

− die bei Untertagebauarbeiten auszuführenden Erdarbeiten (siehe ATV DIN 18312 „Untertagebauarbeiten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18300 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten, getrennt nach Art, Stoffen, Homogenbereichen sowie Maßen, wie folgt vorzusehen: – Lösen, Laden, Fördern und Einbauen nach Raummaß (m3), Flächenmaß (m2) oder Masse (t), gestaffelt nach Längen der Förderwege, soweit 50 m Förderweg überschritten werden, – Steinpackungen, Steinwürfe, Bodenlieferungen und dergleichen nach Raummaß (m3), Flächenmaß (m2) oder Masse (t), – Verdichten nach Raummaß (m3) oder Flächenmaß (m2),

– Herstellen und Wiederherstellen der planmäßigen Höhenlage, Neigung, Ebenheit nach Flächenmaß (m2), – Herstellen von Montage und Ziehgruben, Kopflöchern, Suchschlitzen und Schürfen nach Raummaß (m3) oder Anzahl (St), – Lösen, Laden und Fördern von Bauwerksresten, großen Blöcken und dergleichen nach Raummaß (m3), Anzahl (St) oder Masse (t), – Reinigen nach Flächenmaß (m2). 21

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung − gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt − sind die Maße der Erdbauwerke zugrunde zu legen.

5.2

5.2.8 Die Breite der Grabensohle ergibt sich aus der Mindestbreite − von Gräben für Entwässerungskanäle und Entwässerungsleitungen nach DIN EN 1610 „Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ und

Ermittlung der Maße/Mengen

− von sonstigen Gräben nach DIN 4124

5.2.1 Bei der Mengenermittlung sind Näherungsverfahren zulässig. 5.2.2 Die entnommenen Mengen sind im Abtrag zu ermitteln. 5.2.3 Die eingebauten Mengen sind im fertigen Zustand im Auftrag zu ermitteln. 5.2.4 Als Länge des Förderweges gilt die kürzeste zumutbare Wegstrecke zwischen den Schwerpunkten der Abtrags- und Auftragskörper. 5.2.5 Liegen keine Vorgaben vor, gilt für abgeböschte Baugruben und Gräben für die Ermittlung der Maße des Böschungsraumes ein Böschungswinkel von 45°, bei feinkörnigen Böden mit mindestens steifer Konsistenz von 60° und bei Fels von 80°. Erforderliche Bermen sind bei der Ermittlung des Böschungsraumes zu berücksichtigen. 5.2.6 Die Maße der Baugrubensohle ergeben sich aus den Außenmaßen des Baukörpers zuzüglich der Mindestbreiten betretbarer Arbeitsräume nach DIN 4124 sowie der erforderlichen Maße für Schalungskonstruktionen. 5.2.7 Ist im Zuge des Aushubs Verbau einzubringen, sind die Maße der Verbaukonstruktion ergänzend zu berücksichtigen. Bei Spundwänden wird als Außenmaß die mittlere Achse zugrunde gelegt.

22

jeweils zuzüglich der erforderlichen Maße für Schalungs- und Verbaukonstruktionen. 5.2.9 Die Abrechnung der Reinigung freigelegter Bauteile oder des freigelegten Verbaus erfolgt nach bearbeiteter Fläche in der Abwicklung. 5.2.10

5.3

Bei der Abrechnung nach Masse ist diese durch Wiegen festzustellen, bei Schiffsladungen durch Schiffseiche. Übermessungsregeln

5.3.1 Bei der Abrechnung nach Raummaß werden übermessen: − Baukörper ≤ 1 m3 Einzelgröße und − Leitungen, Sickerkörper, Steinpackungen und dergleichen mit einem äußeren Querschnitt ≤ 0,1 m2. 5.3.2 Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden Durchdringungen und Einbauten ≤ 1 m2 Einzelgröße übermessen. 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18300

Erläuterungen (1) Allgemeines Die ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“, Ausgabe September 2019, wurde redaktionell überarbeitet. Dabei wurden die Normenverweise aktualisiert. Eine umfassende fachtechnische Überarbeitung erfolgte 2015 im VOB-Ergänzungsband 2015 zur VOB 2012. Wegen der besonderen Bedeutung dieser Änderungen auch für andere tiefbaurelevante ATV werden die wesentlichen Änderungen nochmals beispielhaft genannt: – Die Regelungen zur Ausführung von Oberbodenarbeiten sind entfallen. Dafür gelten die Regelungen in der ATV DIN 18320 „Landschaftsbauarbeiten“. – Die Anforderungen an Arbeiten in der Leitungszone sind ebenfalls entfallen und gewerkespezifisch in den ATV DIN 18306 „Entwässerungskanalarbeiten“, ATV DIN 18307 „Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden“ und ATV DIN 18322 „Kabelleitungstiefbauarbeiten“ übernommen worden. – Die Regelungen, die bereits in technischen Normen definiert sind, werden nicht mehr beschrieben, dafür wird die technische Norm zitiert. – Abschnitt 5 „Abrechnung“ wurde überarbeitet und neu (einheitlich) strukturiert. – Die bisherige Beschreibung von Boden und Fels über Bodenklassen wird ersetzt durch eine Beschreibung über Homogenbereiche. (2) Homogenbereiche Die Einteilung des Bodens in Homogenbereiche erfolgt gewerkespezifisch für alle betroffenen ATV zum Zeitpunkt der Planung. Für die ATV DIN 18300 beschreiben die Homogenbereiche damit den Zustand des Bodens vor dem Lösen. Der Homogenbereich ist ein begrenzter Bereich, bestehend aus einzelnen oder mehreren Bodenoder Felsschichten, der für die in den jeweiligen ATV eingesetzten Geräte vergleichbare Eigenschaften aufweist. Sind umweltrelevante Inhaltsstoffe zu beachten, so sind diese bei der Einteilung in Homogenbereiche zu berücksichtigen. Für die Homogenbereiche werden in den jeweiligen ATV mit Boden-/Felsbeschreibungen im Abschnitt 2 Eigenschaften und Kennwerte vorgegeben. Die in der Regel aus Baugrundgutachten ermittelten

Eigenschaften und Kennwerte sind in der Leistungsbeschreibung einschließlich deren ermittelter Bandbreiten anzugeben. Zu den Eigenschaften und Kennwerten sind in den jeweiligen ATV mit Boden-/Felsbeschreibungen Normen oder Empfehlungen angegeben, mit der diese Kennwerte ggf. zu überprüfen sind. Wenn mehrere Verfahren zur Bestimmung möglich sind, ist in der Leistungsbeschreibung eine Norm oder Empfehlung festzulegen. Für „kleinere“ Erdbauarbeiten, dies sind Baumaßnahmen der Geotechnischen Kategorie GK 1 nach DIN 4020, sind nach ATV DIN 18300 für die Bodenbeschreibung nur vier Kennwerte ausreichend: Bodengruppen nach DIN 18196, Massenanteil Steine, Blöcke und große Blöcke nach DIN EN ISO 14688-1, Konsistenz und Plastizität nach DIN EN ISO 14688-1, Lagerungsdichte. (3) Baugruben und Gräben Für die Gestaltung der Baugruben und Gräben (Tiefen, Breiten, Böschungen usw.) sind die beiden Fachnormen – DIN 4124 „Baugruben und Gräben – Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten“, Ausgabe Januar 2012, und – DIN EN 1610 „Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“, Ausgabe Oktober 1997, maßgebend, auch wenn in Einzelfällen für Gräben von Druckrohrleitungen auf weitere Regelwerke hingewiesen wird. Für die Abrechnung von Erdbauleistungen sind jedoch (nur) die Vorgaben der beiden oben genannten Fachnormen zu beachten. Die dabei hauptsächlich zu berücksichtigenden Regelungen sind nachstehend im Wortlaut abgedruckt. Auszug aus DIN 4124 „Baugruben und Gräben – Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten“, Ausgabe Januar 2012: „4

Herstellung von Baugruben und Gräben

4.1

Allgemeines

4.1.1 Die beim Aushub freigelegten Erd- bzw. Felswände von Baugruben und Gräben sind so abzuböschen, zu verbauen oder anderweitig zu sichern, dass sie während der einzelnen 23

ATV DIN 18300 Bild 1, 85 mm

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≥ 0,60m

≥0,60m

4.2.2 Baugruben und Gräben bis 1,25 m Tiefe dürfen nach Bild 2 ohne Sicherung mit senkrechten Wänden hergestellt werden, wenn die angrenzende Geländeoberfläche

≥0,60m

a) bei nicht bindigen und weichen bindigen Böden nicht steiler als 1:10;

h

b) bei mindestens steifen bindigen Böden nicht steiler als 1:2 ansteigt und

Bild 1 (nach DIN 4124): Verbauter Graben mit geböschtem Voraushub

Bauzustände standsicher sind. Dabei sind alle Gegebenheiten und Einflüsse, welche die Standsicherheit der Baugruben- bzw. Grabenwände beeinträchtigen können, zu berücksichtigen, insbesondere das unterschiedliche Verhalten von nicht bindigen und bindigen Böden, siehe 4.1.2. Außerdem ist darauf zu achten, dass Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit von benachbarten Gebäuden, Leitungen, anderen baulichen Anlagen oder Verkehrsflächen nicht beeinträchtigt werden, siehe 4.1.6.“ (4.1.2 bis 4.1.6 nicht abgedruckt) „4.1.7 In Bereichen, wo entweder der Rand einer Baugrube bzw. eines Grabens oder die Baugrube bzw. der Graben selbst betreten werden muss, sind mindestens 0,60 m breite, möglichst waagerechte Schutzstreifen anzuordnen und von Aushubmaterial und Gegenständen freizuhalten. Dies gilt auch, wenn ein geböschter Voraushub hergestellt wird, siehe Bild 1. Bei Gräben bis zu einer Tiefe von 0,80 m darf auf einer Seite auf den Schutzstreifen verzichtet werden.“ (4.1.8 nicht abgedruckt)

– keine ungünstige Gegebenheit und kein ungünstiger Einfluss nach 4.2.7 vorliegt sowie – vorhandene Gebäude, Leitungen, andere bauliche Anlagen oder Verkehrsflächen nicht gefährdet werden. 4.2.3 Baugruben und Gräben bis 1,75 m Tiefe dürfen nach Bild 3, linke Seite, ausgehoben werden, wenn der mehr als 1,25 m über der Sohle anstehende Bereich der Erdwand unter dem Winkel ß ≤ 45 ° geböscht wird und – mindestens steifer bindiger Boden oder Fels ansteht, – die Geländeoberfläche nicht steiler als 1 : 10 ansteigt, – die in 4.2.5 angegebenen Abstände zur Böschungskante eingehalten werden, – keine ungünstige Gegebenheit und kein ungünstiger Einfluss nach 4.2.7 vorliegt, – vorhandene Gebäude, Leitungen, andere bauliche Anlagen oder Verkehrsflächen nicht gefährdet werden.

VOB im Bild ATV DIN 18300 Bild 2, 75 mm ≥0,60m

Geböschte Baugruben und Gräben

4.2.1 Als geböscht werden alle Baugruben- und Grabenwände bezeichnet, die weder ganz noch teilweise verbaut sind. Im Einzelnen wird zwischen den in 4.2.2 bis 4.2.4 beschriebenen Ausführungen unterschieden.

≤1,25 m

„4.2

– die in 4.2.5 angegebenen Abstände von Fahrzeugen und Baugeräten zur Böschungskante eingehalten werden,

Bild 2 (nach DIN 4124): Graben mit senkrechten Wänden

24

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DIN 18300

– senkrechter Grabenverbau nach Abschnitt 7.

Bild 3 (nach DIN 4124): Graben mit senkrechten Wänden und geböschten Kanten

b) Sofern die Maße einer Baugrube oder eines Grabens, die erforderlichen steifenfreien Räume, die Anforderung nach Wasserdichtheit oder geringer Verformbarkeit der Baugrubenwand, die Bodenverhältnisse oder andere Gründe die Anwendung der in a) genannten Verbauarten nicht zulassen oder als unzweckmäßig erscheinen lassen, ist eine den jeweiligen Anforderungen angepasste Verbauart anzuwenden, insbesondere: – Trägerbohlwände nach 8.2,

Andere Begrenzungen der Erdwand sind ebenfalls zulässig, wenn dadurch zusätzlich Boden entfernt wird, z. B. nach Bild 3, rechte Seite. 4.2.4 Bei Baugruben und Gräben mit einer Tiefe von mehr als 1,25 m nach 4.2.2 bzw. von mehr als 1,75 m nach 4.2.3 richtet sich der Böschungswinkel unabhängig von der Lösbarkeit des Bodens nach dessen bodenmechanischen Eigenschaften und nach den äußeren Einflüssen auf die Böschung. Ohne Nachweis der Standsicherheit dürfen folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden: a) ß = 45° bei nicht bindigen oder weichen bindigen Böden; b) ß = 60° bei mindestens steifen bindigen Böden; c) ß = 80° bei Fels.“

– Spundwände nach 8.3, – Schlitzwände nach 8.4.2, – Pfahlwände nach 8.4.3, – Oberflächensicherungen aus Spritzbeton nach 8.5. Gegebenenfalls kommt auch eine Unterfangungswand nach DIN 4123 infrage. c) In besonders gelagerten Fällen dürfen im Rahmen der maßgebenden Normen bzw. der jeweiligen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen auch weitere Verfahren des Spezialtiefbaus angewendet werden, insbesondere – durch Injektion, im Düsenstrahlverfahren oder durch Vereisung verfestigte Erdwände nach 8.6.1,

(4.2.5 bis 4.2.11 nicht abgedruckt)

– eine „Tiefreichende Bodenstabilisierung“ nach 8.6.2,

„4.3

– eine Bodenvernagelung nach 8.6.3.

Verbaute Baugruben und Gräben

4.3.1 Baugruben und Gräben sind zu verbauen, wenn nicht nach den Festlegungen von 4.2 gearbeitet wird. Dabei muss der obere Rand des Verbaus die Geländeoberfläche bei einer Tiefe bis einschließlich 2,00 m mindestens um 0,05 m, bei einer Tiefe von mehr als 2,00 m mindestens um 0,10 m überragen. 4.3.2 Als Verbau kommen im Wesentlichen in Frage: a) Für Baugruben mit geringen Abmessungen sowie für Gräben eignen sich insbesondere: – Grabenverbaugeräte nach Abschnitt 5, – waagerechter Grabenverbau nach Abschnitt 6,

Soweit bei diesen Verfahren eine Erdwand freigelegt wird, bevor die flächenhafte Verkleidung, z. B. die Ausfachung einer Trägerbohlwand, nachfolgt, setzt ihre Anwendung voraus, dass der anstehende Boden vorübergehend standfest ist. Als vorübergehend standfest wird ein Boden bezeichnet, der in der Zeit zwischen Beginn der Ausschachtung und dem Einbringen des Verbaus keine wesentlichen Nachbrüche aufweist. 4.3.3 Die Verkleidung von freigelegten Erdwänden muss auf ihrer ganzen Fläche dicht am Boden anliegen. Sie muss vollflächig sein, sodass durch Fugen und Stöße kein Boden durchtreten kann. Hinter der Verkleidung entstandene 25

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Außerdem müssen Baugeräte bis 12 t Gesamtgewicht sowie Fahrzeuge, welche die nach § 34 Abs. 4 der Straßenverkehrszulassungsordnung zulässigen Achslasten nicht überschreiten, einen Abstand von mindestens 1,00 m zwischen der Außenkante der Aufstandsfläche und der Verbaukante einhalten. Sofern ein fester Straßenoberbau bis an die Verbaukante heranreicht, gilt dies auch für Baugeräte mit mehr als 12 bis 18 t Gesamtgewicht. c) Die Stirnwände von Gräben in mindestens steifem bindigem Boden dürfen bis zu einer Tiefe von 1,75 m und einer Breite von 1,25 m senkrecht abgeschachtet werden. In allen anderen Fällen, auch in Bauzuständen vor Erreichen der geplanten Grabensohle, sind die Stirnwände wie die Längswände durch Böschung oder Verbau zu sichern, sofern diese Bereiche betreten werden.

Bild 4 (nach DIN 4124): Teilweise verbauter Graben

Hohlräume sind sofort kraftschlüssig zu verfüllen. Außerdem muss die Verkleidung von der Geländeoberfläche bis zur Baugrubenbzw. Grabensohle reichen. Hiervon ausgenommen sind folgende Fälle: a) Bei mindestens steifem bindigem Boden darf der Verbau in Bauzuständen, die nach wenigen Tagen beendet sind, bei Fels gegebenenfalls auch in längerfristigen Bauzuständen, bis zu 0,50 m oberhalb der Aushubsohle enden, sofern keine ungünstige Gegebenheit und kein ungünstiger Einfluss nach 4.2.7 vorliegen und kein Erddruck aus Bauwerkslasten aufzunehmen ist. Eine Vergrößerung der angegebenen unverbauten Höhe ist im Einzelfall möglich, setzt aber voraus, dass die Standsicherheit der Erdwand durch einen geotechnischen Standsicherheitsnachweis oder ein geotechnisches Gutachten bestätigt worden ist. b) Baugruben und Gräben bis 1,75 m Tiefe dürfen nach Bild 4 ausgehoben werden, wenn der mehr als 1,25 m über der Sohle liegende Bereich der Erdwand durch einen Teilverbau, z. B. nach 5.1.1 b) oder nach Abschnitt 6, gesichert wird und – mindestens steifer bindiger Boden oder Fels ansteht; – die anschließende Geländeoberfläche nicht steiler als 1 : 10 ansteigt; – keine ungünstige Gegebenheit und kein ungünstiger Einfluss nach 4.2.7 vorliegt; – vorhandene Gebäude, Leitungen, andere bauliche Anlagen oder Verkehrsflächen nicht gefährdet werden.

26

4.3.4 Baugruben und Gräben, die zum Einbringen des Verbaus betreten werden müssen, dürfen zunächst nach 4.2 bis 1,25 m Tiefe ausgehoben werden. Wenn die Bedingungen nach 4.2.2 nicht erfüllt sind oder die Standsicherheit der unverbauten Erdwände durch eine in 4.2.7 genannte Gegebenheit bzw. durch einen dort genannten Einfluss gefährdet wird, ist schon bei geringerer Aushubtiefe zu verbauen.“ (4.3.5 bis 4.3.13 nicht abgedruckt) „9

Arbeitsraumbreiten

9.1

Baugruben

9.1.1 Mit Rücksicht auf die Sicherheit der Beschäftigten, zur Freihaltung von Rettungswegen, aus ergonomischen Gründen und um eine einwandfreie Bauausführung sicherzustellen, müssen Arbeitsräume mindestens – 0,50 m bei geböschten Baugruben nach Bild 17 bzw. – 0,60 m bei verbauten Baugruben nach Bild 18 oder Bild 19 breit sein. Als Breite des Arbeitsraums gilt: a) bei geböschten Baugruben der waagerecht gemessene Abstand zwischen dem Böschungsfuß und der Außenseite des Bauwerks (siehe Bild 17);

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DIN 18300

Bild 17 (nach DIN 4124): Arbeitsraumbreite bei geböschten Baugruben (Beispiel)

Bild 19 (nach DIN 4124): Arbeitsraum bei verbauten Baugruben mit Behinderung durch Gurte und Steifen (Beispiel)

b) bei verbauten Baugruben der lichte Abstand zwischen der Luftseite der Verkleidung und der Außenseite des Bauwerks (siehe Bild 18). 9.1.2 Als Außenseite des Bauwerks gilt die Außenseite des Baukörpers zuzüglich – der zugehörigen Abdichtungs-, Vorsatzoder Schutzschichten oder zuzüglich – der Schalungskonstruktion. Jeweils das größere Maß ist zugrunde zu legen.

Bild 18 (nach DIN 4124): Arbeitsraum bei verbauten Baugruben ohne Behinderung durch Gurte und Steifen (Beispiel)

9.1.3 Sofern waagerechte Gurte im Bereich des Bauwerks oder der Schalungskonstruktion weniger als 2,00 m über der Baugrubensohle bzw. beim Rückbau über der jeweiligen Verfüllungsoberfläche liegen, wird der lichte Abstand von der Vorderkante der Gurte gemessen (siehe Bild 19). Das Gleiche gilt unabhängig von der Lage der Gurte, wenn keine anderen Rettungswege nach oben vor27

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handen sind, z. B. durch örtliche Aufweitungen der Baugrube oder Unterbrechungen in durchlaufenden Gurten. Bei verankerten Baugrubenwänden wird der lichte Abstand vom freien Ende des Stahlzugglieds bzw. von der Abdeckhaube aus gemessen, wenn der waagerechte Achsabstand der Anker kleiner ist als 1,50 m. 9.1.4 Bei Fundamenten und Sohlplatten, die von außen ein- und ausgeschalt werden, in der Regel bei einer Höhe von 0,50 m oder mehr, gilt 9.1.1. Bei Fundamenten und Sohlplatten, die von innen her eingeschalt werden, ist ein Arbeitsraum nur dann erforderlich, wenn die Schalung nicht von oben her entfernt werden kann und auch das Verfüllen des Hohlraums zwischen Fundament bzw. Sohlplatte und Baugrubenwand nicht von oben vorgenommen werden kann. Die Mindestbreite des Arbeitsraums, gemessen zwischen dem ausgeschalten Fundament und der Baugrubenwand, beträgt in diesem Fall a) 0,60 m nach 9.1.1 für das Entfernen der Schalung, b) 0,30 m nach Tabelle 5 für das Einbringen und Verdichten von Boden. Hierbei wird die Fundamenthöhe der Regelverlegetiefe nach Tabelle 5 gleichgesetzt. 9.1.5 Sofern Fundamente bzw. Sohlplatten nicht eingeschalt, sondern gegen den anstehenden Boden betoniert werden, richtet sich die Breite des Arbeitsraums nach dem aufgehenden Baukörper. Bei geböschten Baugruben darf jedoch der Gründungskörper in keinem Fall in die Verlängerung der Böschungsfläche einschneiden (siehe Bild 17). 9.1.6 Bei rechteckigen Baugruben für runde Schächte sowie bei kreisförmigen Baugruben für rechteckige Schächte muss an den engsten Stellen zwischen der Luftseite der Verkleidung und der Außenseite des Schachtes nach 9.1.1 b) ein lichter Abstand von mindestens 0,50 m vorhanden sein. Der Mindestabstand von 0,50 m gilt auch für runde Fertigteilschächte in runden Baugruben. 9.1.3 gilt sinngemäß. 9.1.7 Die in 9.1.1 bis 9.1.6 genannten Arbeitsraumbreiten gelten nicht für Baugruben, bei denen der Raum zwischen Bauwerk bzw. Schalkonstruktion und Verbau beim vorgesehenen Arbeitsablauf nicht betreten werden muss. 28

9.2

Gräben für Leitungen und Kanäle

9.2.1 Mit Rücksicht auf die Sicherheit der Beschäftigten, aus ergonomischen Gründen und um eine einwandfreie Bauausführung sicherzustellen, müssen Gräben für Leitungen und Kanäle eine lichte Mindestbreite aufweisen. Diese setzt sich in der Regel aus der Breite der Leitung bzw. des Kanals und den beidseitig erforderlichen Arbeitsräumen zusammen. Hierbei ist wegen der unterschiedlichen Anforderungen an die Herstellung der Grabensohle und an die zu erzielende Lagerung der Rohre zu unterscheiden zwischen Gräben für Abwasserleitungen bzw. Abwasserkanäle und Gräben für alle übrigen Leitungen und Kanäle: a) Bei Gräben für Abwasserleitungen bzw. Abwasserkanäle sind die Regelungen der DIN EN 1610 maßgebend. Darüber hinaus sind auch die Regelungen in 9.2.2, 9.2.3, 9.2.6, 9.2.7, 9.2.9 und 9.2.12 anzuwenden; b) Bei Gräben für alle übrigen Leitungen und Kanäle einschließlich Abwasserdruckleitungen sind die nachfolgenden Regelungen maßgebend. 9.2.2 Als lichte Mindestgrabenbreite gilt, sofern nicht die Einschränkungen nach 9.2.3 maßgebend sind: a) bei geböschten Gräben die Sohlbreite in Höhe der Rohrschaftunterkante; b) bei unverkleideten, mit senkrechten Wänden ausgehobenen Gräben nach Bild 2 und Bild 3 sowie bei teilweise verbauten Gräben nach Bild 4 der lichte Abstand der Erdwände; c) bei Grabenverbaugeräten der lichte Abstand der Platten; d) bei waagerechtem Verbau der lichte Abstand der Holzbohlen; e) bei senkrechtem Verbau der lichte Abstand der Holzbohlen oder Kanaldielen; f) bei Spundwandverbau der lichte Abstand der baugrubenseitigen Bohlenrücken; g) bei Trägerbohlwänden der lichte Abstand der Verbohlung. Bei gestaffeltem Verbau wird die Grabenbreite im Bereich der untersten Staffel gemessen.

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DIN 18300

9.2.3 Die Festlegungen von 9.2.2 gelten nur, soweit nicht folgende Einschränkungen maßgebend sind: a) Als lichte Mindestgrabenbreite wird der lichte Abstand der waagerechten Gurtungen rechtwinklig zur Grabenachse gemessen, sofern – bei einem äußeren Rohrschaftdurchmesser von 0,30 m < OD < 0,60 m die Unterkante der Gurtungen weniger als 0,50 m über der Oberkante Rohrschaft liegt, – bei äußerem Rohrschaftdurchmesser OD > 0,60 m die Unterkante der Gurtungen weniger als 2,00 m über der Grabensohle liegen. Dies gilt beim Rückbau ebenso für den Abstand zur jeweiligen Verfüllungsoberfläche, solange sich diese weniger als ½ OD über der Grabensohle befindet. b) Ist bei einem waagerechten Verbau der planmäßige Achsabstand von Aufrichtern (Brusthölzern oder Brustträgern) in dem fertig ausgehobenen und verbauten Graben innerhalb einer Bohlenlänge kleiner als 1,5 m, so gilt als lichte Mindestgrabenbreite der lichte Abstand zwischen den Aufrichtern. Hilfskonstruktionen zum Umsteifen während des Aushubs bzw. während der Verfüllung und zusätzliche Konstruktionen zur Abstützung der untersten Bohlen nach 6.1.7 zählen hierbei nicht mit. 9.2.4 Bei Gräben mit senkrechten Wänden bis zu einer Tiefe von 1,25 m, die zwar beim Ausheben und beim Verfüllen betreten werden, in denen aber neben den Leitungen kein Arbeitsraum zum Verlegen oder Prüfen von Leitungen benötigt wird, z. B. bei Gräben für Endlosleitungen und Kabel, sind in Abhängigkeit von der Regelverlegetiefe die in Tabelle 5 angegebenen lichten Mindestgrabenbreiten einzuhalten. Als Regelverlegetiefe gilt der Abstand von der Geländeoberfläche bis zur Unterkante der Leitung. Sofern planmäßig tiefer ausgehoben wird als bis zur Regelverlegetiefe, z. B. um ein Sandbett einzubringen, und dazu der Graben in dieser Tiefe betreten werden muss, dann ist an Stelle der Regelverlegetiefe die tatsächliche Aushubtiefe maßgebend.

9.2.5 Bei Gräben, die einen Arbeitsraum zum Verlegen oder Prüfen von Leitungen oder Kanälen haben müssen, sind in Abhängigkeit vom Leitungs- bzw. vom äußeren Rohrschaftdurchmesser d bzw. bei Gräben mit senkrechten Wänden auch in Abhängigkeit von der Grabentiefe die in Tabelle 6 bzw. in Tabelle 7 angegebenen lichten Mindestgrabenbreiten einzuhalten, soweit in den folgenden Abschnitten nichts anderes bestimmt ist. Der jeweils größere Wert ist maßgebend. Im Übrigen gilt Folgendes: a) Bei nicht kreisförmigen Querschnittsformen setzt sich die lichte Mindestgrabenbreite zusammen aus der größten Außenbreite des Rohrschaftes bzw. des Kanals und dem Arbeitsraum. Die maßgebende Breite des Arbeitsraums ergibt sich aus Tabelle 6 mit dem Ansatz von OD für die größte Außenhöhe des Rohrschaftes bzw. des Kanals. b) Die mit „Umsteifung“ beschriebene Spalte in Tabelle 6 ist nur anzuwenden, wenn während des Herablassens von langen Einzelrohren planmäßig Umsteifarbeiten erforderlich sind. Sie gilt für Mehrfachleitungen nur dann, wenn diese nicht nacheinander, sondern auf ganzer Breite gleichzeitig herabgelassen werden. 9.2.6 Die lichten Mindestgrabenbreiten nach 9.2.5 sind auch dann einzuhalten, wenn wegen vorhandener Bauteile, Leitungen, Kanäle oder anderer Hindernisse der Graben seitlich so verschoben wird, dass die geplante Leitung bzw. der geplante Kanal ausmittig zu liegen kommt. 9.2.7 Wird der planmäßig vorgesehene Graben oberhalb der Leitung oder des Kanals auf einer Länge von mehr als 5,00 m durch ein längs verlaufendes Hindernis eingeengt, so muss die lichte Mindestgrabenbreite zwischen dem Hindernis und der gegenüberliegenden Grabenwand mindestens 0,60 m betragen. Außerdem sind im Bereich der Leitung bzw. des Kanals die in 9.2.5 genannten lichten Mindestgrabenbreiten einzuhalten, wobei das längs verlaufende Hindernis wie ein Gurt im Sinne von 9.2.3 a) zu berücksichtigen ist.

29

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Tabelle 5 (DIN 4124): Lichte Mindestbreite für Gräben ohne Arbeitsraum (Tabelle gilt nicht für Abwasserleitungen und -kanäle nach DIN EN 1610) Regelverlegetiefe

m

bis 0,70

über 0,70 bis 0,90

über 0,90 bis 1,00

über 1,00 bis 1,25

Lichte Mindestbreite b

m

0,30

0,40

0,50

0,60

Tabelle 6 (DIN 4124): Lichte Mindestbreite für Gräben mit Arbeitsraum in Abhängigkeit vom äußeren Leitungs- bzw. Rohrschaftdurchmesser (Tabelle gilt nicht für Abwasserleitungen und -kanäle nach DIN EN 1610) Äußerer Leitungsbzw. RohrschaftDurchmesser OD m bis 0,40

Lichte Mindestbreite b m Verbauter Graben

Geböschter Graben

Regelfall

Umsteifung

b = OD + 0,40

b = OD + 0,70

mehr als 0,40 bis 0,80

b = OD + 0,70

mehr als 0,80 bis 1,40

b = OD + 0,85

mehr als 1,40

b = OD + 1,00

b ≤ 60°

b > 60°

b = OD + 0,40 b = OD + 0,40

b = OD + 0,70

Tabelle 7 (DIN 4124): Lichte Mindestbreite für Gräben mit Arbeitsraum und senkrechten Wänden in Abhängigkeit von der Grabentiefe (Tabelle gilt nicht für Abwasserleitungen und -kanäle nach DIN EN 1610) Lichte Mindestbreite b m

Art und Tiefe des Grabens

Bemerkungen

0,60

Geböschter Graben bis 1,75 m

0,70

Teilweise verbauter Graben bis Bild 1,75 m VOB im

0,70

DIN Verbauter Graben bis ATV 1,75 m

Siehe Bilder 2 und 3 Siehe Bild 4

18300 Bild 21, 85 mm

0,80

Verbauter Graben über 1,75 m bis 4,00 m

1,00

Verbauter Graben über 4,00 m

9.2.8 Bei Gräben für Mehrfachleitungen, die einen Arbeitsraum zum Verlegen oder Prüfen von Leitungen oder Kanälen haben müssen, errechnet sich die lichte Mindestgrabenbreite b nach Bild 20 aus

Siehe Bilder 1, 11 und 14

OD1

OD2

– den jeweiligen halben lichten Mindestgrabenbreiten 1/2 · b1 und 1/2 · b2 nach Tabelle 6 für jede der beiden äußeren Leitungen, b1 2

OD1 2

OD2 2 z

Bild 20 (nach DIN 4124): Lichte Mindestbreite für Gräben mit Arbeitsraum für Mehrfachleitungen

30

b

b2 2

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DIN 18300

– den halben äußeren Leitungs- bzw. Rohrschaftdurchmessern 1/2 · OD1 und 1/2 · OD2 dieser beiden Leitungen, – gegebenenfalls den äußeren Leitungs- bzw. Rohrschaftdurchmessern von weiteren Leitungen bzw. Kanälen und – den Abständen z zwischen den Leitungen bzw. Kanälen. Der Abstand z richtet sich nach der Verlegetechnik und den Erfordernissen der Verdichtung. Muss der Zwischenraum betreten werden, dann ist der Abstand z in Anlehnung an Tabelle 6 in Abhängigkeit vom äußeren Leitungs- bzw. Rohrschaftdurchmesser für OD bis 0,40 m mit mindestens 0,20 m, für OD bis 0,80 m mit mindestens 0,35 m, für OD bis 1,40 m mit mindestens 0,43 m, für OD über 1,40 m mit mindestens 0,50 m auszuführen. Werden in einem Graben sowohl Abwasserleitungen bzw. -kanäle als auch andere Leitungen verlegt, ist für den Abstand z jeweils der größere ermittelte Wert maßgebend. 9.2.9 Für Gräben mit unterschiedlichen Tiefen, so-

genannte VOB im Bild Stufengräben, gelten die Festlegungen hinsichtlich ATV DIN 18300 Bild 22, 85der mmlichten Mindest-

9.2.11 Die in 9.2.4 bis 9.2.9 genannten lichten Mindestgrabenbreiten gelten nicht für Gräben, die bei dem vorgesehenen Arbeitsablauf nicht betreten werden müssen. 9.2.12 Für Rohrleitungen, die nach dem Verlegen mit Beton ummantelt werden, gelten sinngemäß die Regelungen für Baugruben nach 9.1, sofern dafür eine gesonderte Schalung benötigt wird.”

Auszug aus DIN EN 1610 „Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“, Ausgabe Oktober 1997: „3

h

b2 2

b1 b2 Bild 21 (nach DIN 4124): Lichte Mindestbreite für Stufengräben mit Arbeitsraum

h2

b1 2

Definitionen Für die Zwecke dieser Norm gelten die folgenden Definitionen einschließlich Bild 1:

3.1

Bettung: der Teil des Bauwerks, der das Rohr zwischen der Grabensohle und der Seitenverfüllung oder der Abdeckung trägt. Die Bettung besteht aus oberer und unterer Bettungsschicht. Bei direkter Auflagerung auf gewachsenem Boden ist dieser die untere Bettungsschicht.

3.2

Dicke der zu verdichtenden Schicht: Dicke jeder neuen Schicht von Verfüllmaterial vor ihrer Verdichtung.

3.3

Überdeckungshöhe: lotrechte Entfernung von der Oberkante des Rohrschaftes bis zur Oberfläche.

3.4

Leitungszone: Verfüllung im Bereich des Rohres bestehend aus Bettung, Seitenverfüllung und Abdeckung.

3.5

Abdeckung: Schicht aus Verfüllmaterial unmittelbar über dem Rohrscheitel.

3.6

Hauptverfüllung: Verfüllung zwischen Oberkante Leitungszone und Oberkante Gelände oder Damm, oder, soweit zutreffend, der Unterkante der Straßen- oder Gleiskonstruktion.

h1

grabenbreiten sinngemäß. Als Grabentiefen sind die in Bild 21 mit h1 und h2 bezeichneten Höhen der beiden Einzelstufen anzunehmen.

9.2.10 An Zwangspunkten, z. B. aufgrund schwieriger örtlicher Verhältnisse in Teilbereichen, ist es ausnahmsweise zulässig, die angegebenen lichten Mindestgrabenbreiten zu unterschreiten. In diesen Fällen sind besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und ist sicherzustellen, dass eine fachgerechte Bauausführung noch möglich ist.

31

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3.7

Mindestgrabenbreite: Mindestmaß, aus Sicherheitsgründen und für die Ausführung erforderlich, zwischen den Grabenwänden an der Oberkante der unteren Bettungsschicht oder, falls vorhanden, zwischen dem Grabenverbau (Pölzung) in jeder Tiefe.

3.8

Anstehender Boden: Boden aus dem Aushub des Grabens.

3.9

Nennweite (DN): Kenngröße des Bauteils, die ganzzahlig annähernd gleich dem Herstel-

lungsmaß in mm ist. Sie darf entweder für Innendurchmesser (DN/ID) oder für Außendurchmesser (DN/OD) verwendet werden (EN 476). 3.10

Rohrleitung: Rohre, Formstücke und Verbindungen zwischen Schächten oder anderen Bauwerken.

3.11

Vorgefertigtes Bauteil: vom Einbauvorgang getrennt hergestelltes Produkt, üblicherweise auf der Grundlage von Produktnormen und/ oder Überwachung durch den Hersteller.

3.12

Seitenverfüllung: Material zwischen Bettung und Abdeckung.

3.13

Grabentiefe: lotrechte Entfernung der Grabensohle zur Oberfläche.

Diese Definitionen gelten, soweit zutreffend, auch für Gräben mit geböschten Wänden und bei Leitungen unter Dämmen.“ „6

Herstellung des Leitungsgrabens

6.1

Gräben Gräben sind so zu bemessen und auszuführen, dass ein fachgerechter und sicherer Einbau von Rohrleitungen sichergestellt ist. Falls während der Bauarbeiten Zugang zur Außenwand von unterirdisch liegenden Bauwerken, z. B. Schächte, erforderlich ist, ist ein gesicherter Mindestarbeitsraum von 0,50 m Breite einzuhalten.

Bild 1 (DIN EN 1610): Darstellung der Begriffe 1 Oberfläche 2 Unterkante der Straßen- oder Gleiskonstruktion, soweit vorhanden 3 Grabenwände 4 Hauptverfüllung (3.6) 5 Abdeckung (3.5) 6 Seitenverfüllung (3.12) 7 Obere Bettungsschicht 8 Untere Bettungsschicht 9 Grabensohle 10 Überdeckungshöhe (3.3) 11 Dicke der Bettung (3.1) 12 Dicke der Leitungszone (3.4) 13 Grabentiefe (3.13) a Dicke der unteren Bettungsschicht b Dicke der oberen Bettungsschicht c Dicke der Abdeckung

Wenn zwei oder mehr Rohre in demselben Graben oder unter derselben Dammschüttung verlegt werden sollen, muss der horizontale Mindestarbeitsraum für den Bereich zwischen den Rohren eingehalten werden. Falls nicht anders angegeben, sind dabei für Rohre bis einschließlich DN 700 0,35 m und für Rohre größer als DN 700 0,50 m einzuhalten. Falls erforderlich, sind zum Schutz vor Beeinträchtigungen anderer Versorgungsleitungen, Abwasserleitungen und -kanäle, von Bauwerken oder der Oberflächen geeignete Sicherungsmaßnahmen zu treffen.

b = k · OD (siehe Abschnitt 7) Dabei ist: k ein dimensionsloser Faktor; Verhältnis der Dicke der oberen Bettungsschicht b zu OD OD Außendurchmesser des Rohrs in mm Anmerkung 1: Mindestwerte für a und c siehe Abschnitt 7. Anmerkung 2: k · OD ersetzt die Bezeichnung des Bettungswinkels, wie in einigen nationalen Normen verwendet. Der Bettungswinkel ist nicht der Bettungsreaktionswinkel der statischen Berechnung.

32

6.2

Grabenbreite

6.2.1 Größte Grabenbreite Die Grabenbreite darf die nach der statischen Bemessung größte Breite nicht überschreiten. Falls dies nicht möglich ist, ist der Sachverhalt dem Planer vorzulegen.

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DIN 18300

Tabelle 1 (DIN EN 1610):

Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Nennweite DN Mindestgrabenbreite (OD + c) m

DN verbauter Graben

unverbauter Graben b > 60°

b ≤ 60°

≤ 225

OD + 0,40

OD + 0,40

> 225 bis ≤ 350

OD + 0,50

OD + 0,50

OD + 0,40

> 350 bis ≤ 700

OD + 0,70

OD + 0,70

OD + 0,40

> 700 bis ≤ 1200

OD + 0,85

OD + 0,85

OD + 0,40

> 1200

OD + 1,00

OD + 1,00

OD + 0,40

Bei den Angaben OD + c entspricht c/2 dem Mindestarbeitsraum zwischen Rohr und Grabenwand bzw. Grabenverbau (Pölzung). Dabei ist: OD der Außendurchmesser, in m b der Böschungswinkel des unverbauten Grabens, gemessen gegen die Horizontale (siehe Bild 2)

6.2.3 Ausnahmen von der Mindestgrabenbreite Die Mindestgrabenbreite nach Tabelle 1 und Tabelle 2 darf unter den folgenden Bedingungen verändert werden: – wenn Personal den Graben niemals betritt, z. B. bei automatisierten Verlegetechniken; – wenn Personal niemals den Raum zwischen Rohrleitung und Grabenwand betritt;

Bild 2 (DIN EN 1610): Winkel b der unverbauten Grabenwand

– an Engstellen und bei unvermeidbaren Situationen. Tabelle 2 (DIN EN 1610): Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Grabentiefe Grabentiefe m < 1,00

Mindestgrabenbreite m keine Mindestgrabenbreite vorgegeben

≥ 1,00 ≤ 1,75

0,80

> 1,75 ≤ 4,00

0,90

> 4,00

1,00

6.2.2 Mindestgrabenbreite Die Mindestgrabenbreite ist der jeweils größere Wert aus den Tabellen 1 und 2, Ausnahmen siehe 6.2.3.

In jedem Einzelfall sind besondere Vorkehrungen in der Planung und für die Bauausführung erforderlich.“ (6.3 bis 6.5 nicht abgedruckt) „7

Leitungszone und Verbau (Pölzung)

7.1

Allgemeines Baustoffe, Bettung, Verbau (Pölzung) und Schichtdicken der Leitungszone müssen mit den Planungsanforderungen übereinstimmen. Baustoffe sollten entsprechend 5.3.2 und 5.3.3 ausgewählt werden. Baustoffe für die Leitungszone sowie deren Korngröße und jeglicher Verbau (Pölzung) sind unter Berücksichtigung – des Rohrdurchmessers;

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– des Rohrwerkstoffs und der Rohrwanddicke; – der Bodeneigenschaften zu wählen. Die Breite der Bettung muss mit der Grabenbreite übereinstimmen, soweit nichts anderes festgelegt ist. Bei Leitungen unter Dämmen muss die Breite der Bettung dem vierfachen Außendurchmesser entsprechen, falls nicht anders festgelegt. Mindestwerte für c (siehe Bild 1) der Abdeckung sind 150 mm über dem Rohrschaft und 100 mm über der Verbindung. Wenn Baustoffe nach 5.3.3.2 und 5.3.3.3 verwendet werden, muss c den Planungsanforderungen entsprechen. Örtlich vorhandener weicher Untergrund unterhalb der Grabensohle ist zu entfernen und durch geeignetes Material für die Bettung zu ersetzen. Wenn größere Mengen angetroffen werden, kann eine erneute statische Berechnung erforderlich werden. 7.2

Ausführungen der Bettung

7.2.1 Bettung Typ 1 Bettung Typ 1 (Bild 3) darf für jede Leitungszone angewendet werden, die eine Unterstützung der Rohre über deren gesamte Länge zulässt und die unter Beachtung der geforderten Schichtdicken a und b hergestellt wird. Dies gilt für jede Größe und Form von Rohren, z. B. kreisförmig, nicht kreisförmig, und mit Fuß.

Die Dicke b der oberen Bettungsschicht muss der statischen Berechnung entsprechen. 7.2.2 Bettung Typ 2 Bettung Typ 2 (Bild 4) darf im gleichmäßigen, relativ lockeren, feinkörnigen Boden verwendet werden, der eine Unterstützung der Rohre über deren gesamte Länge zulässt. Rohre dürfen direkt auf die vorgeformte und vorbereitete Grabensohle verlegt werden. Die Dicke b der oberen Bettungsschicht muss der statischen Berechnung entsprechen.

Bild 4 (DIN EN 1610): Bettung Typ 2

7.2.3 Bettung Typ 3 Bettung Typ 3 (Bild 5) darf im gleichmäßigen, relativ feinkörnigen Boden verwendet werden, der eine Unterstützung der Rohre über deren gesamte Länge zulässt. Rohre dürfen direkt auf die vorbereitete Grabensohle verlegt werden. Die Dicke b der oberen Bettungsschicht muss der statischen Berechnung entsprechen.

Sofern nichts anderes vorgegeben ist, darf die Dicke der unteren Bettungsschicht a gemessen unter dem Rohrschaft, folgende Werte nicht unterschreiten: – 100 mm bei normalen Bodenverhältnissen; – 150 mm bei Fels oder festgelagerten Böden.

Bild 5 (DIN EN 1610): Bettung Typ 3“

(7.3 nicht abgedruckt)

Bild 3 (DIN EN 1610): Bettung Typ 1

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DIN 18300

0.5 Abrechnungseinheiten

5.1

Allgemeines

Abschnitt 0.5 regelt für die nach dieser ATV anfallenden Leistungen die in der Leistungsbeschreibung für eine VOB-konforme Ausschreibung zu verwendenden Abrechnungseinheiten.

Der Ermittlung der Leistung − gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt − sind die Maße der Erdbauwerke zugrunde zu legen.

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 0.5 der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“.

Für die Ermittlung von Erdbauleistungen sind die Maße der herzustellenden bzw. hergestellten Erdbauwerke zugrunde zu legen.

5

Abrechnung

Maße einer Baugrubenböschung mit Berme

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“. Ausführungszeichnungen des Auftraggebers liegen bei vielen, insbesondere kleinen Erdarbeiten (z. B. Einzel-Baugruben, Leitungsgräben, Tiefer-Auskofferungen, Baugrundersatz) nicht vor, weil die Abmessungen sich erst bei der Ausführung selbst ergeben und z.T. auch erst von Entscheidungen des jeweiligen Auftragnehmers abhängen (z. B. Art der Verbaukonstruktion). In all diesen Fällen ist aufgrund örtlichen Aufmaßes abzurechnen.

Bild 1

Maße eines Leitungsgrabens

Bei den meist umfangreichen Erdarbeiten für Verkehrswege, z.B. im Straßenbau, erfolgt die Abrechnung in der Regel mithilfe von Querprofilen, Deckenbüchern usw.; häufig ist dabei vereinbart, dass nach den beim Auftraggeber aus der Planung vorliegenden Geländeaufnahmen bzw. Daten abgerechnet wird (Soll-Abrechnung).

Bild 2

Bei unregelmäßigen Erdbauwerken, z. B. Dämmen, Einschnitten, werden die Maße für die Erdbauwerke aus Querschnittsprofilen bestimmt.

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5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Mengenermittlung sind Näherungsverfahren zulässig.

Auswirkungen von Näherungsverfahren: Übliche Baugrube

Grundsätzlich ist nach den mathematisch genauen Formeln zu rechnen. Dies gilt insbesondere bei geometrisch einfach und exakt zu bestimmenden Körpern, wie z.B. Kegel- und Pyramidenstumpf, Ponton, Rampe usw.; gegebenenfalls ist der gesamte Rauminhalt eines Erdkörpers in geeignete Teilkörper aufzuteilen. Das Berechnen nach genauen mathematischen Formeln birgt dank der heute zur Verfügung stehenden modernen Rechenhilfen kaum noch Probleme. Näherungsverfahren sind immer dann anzuwenden, wenn Erdkörper abzurechnen sind, die nicht oder nur mit unvertretbarem Rechenaufwand mathematisch genau erfasst werden können. Dies gilt insbesondere bei lang gestreckten, gewundenen und unregelmäßig geformten Erdkörpern, z.B. Einschnitten und Dämmen im Verkehrswegebau. Dabei wird das Raummaß aus dem Mittelwert zweier benachbarter Querprofile und ihrem Abstand (Schwerpunktweg) ermittelt. Für diesen Fall ist häufig vereinbart, dass nach den beim Auftraggeber aus der Planung vorliegenden Geländeaufnahmen bzw. Daten abgerechnet wird (Soll-Abrechnung). Die Flächen von maßstäblich gezeichneten Querprofilen können regelmäßig mittels Planimeter ausgemessen werden; als Abrechnungswert gilt der Mittelwert aus drei Umfahrungen. Die folgenden Beispiele zeigen, inwieweit beim Berechnen von Bodenmengen mithilfe von Näherungsformeln sich das Ergebnis ändert.

Bild 3

a1 = 12,0 m a2 = 10,0 m

b1 = 7,0 m b2 = 5,0 m

h = 1,73 m

Exakte Berechnung als Prismatoid nach der Simpson‘schen Regel: Vs =

h (G1 + 4 Gm + G2) 6

G1 = a1 · b1 G2 = a2 · b2 Gm =

a1 + a2 b1 + b2 · 2 2

Vs =

1,73 6

[

12,0 · 7,0 + 4

(

)

]

12,0 + 10,0 7,0 + 5,0 · + 10,0 · 5,0 2 2 = 114,76 m3

Berechnung nach Näherungsformel 1: V1 = h

(

)

G1 + G2 2

V1 = 1,73

(

12,0 · 7,0 + 10,0 · 5,0 2

)

= 115,91 m3

Berechnung nach Näherungsformel 2: V2 = h · Gm V2 = 1,73 36

(

)

12,0 + 10,0 7,0 + 5,0 · 2 2

= 114,18 m3

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DIN 18300

Die Abweichungen zwischen Vs und V1 liegen bei + 1,0%, zwischen Vs und V2 bei – 0,5%; die Berechnung mit den Näherungsformeln bringt also in diesem Falle noch genügend genaue Ergebnisse. Je größer das Verhältnis der oberen zu der unteren Fläche ist, desto größer sind die Abweichungen. Extrembeispiel

Bei spitz zulaufenden Körpern sind Näherungsverfahren nicht mehr anwendbar, da sie zu falschen Ergebnissen führen, wie folgendes Extrembeispiel, eine auf der Spitze stehende Pyramide mit quadratischer Grundfläche, deutlich zeigt:

Exakte Berechnung als Prismatoid nach der Simpson’schen Regel:

[

() ]

2 Vs = h b2 + 4 b + 0 = 1 hb2 2 6 3

Berechnung nach Näherungsformel 1: V1 = h

(

)

b2 + 0 1 = hb2, 2 2

Abweichung = + 50%!

Berechnung nach Näherungsformel 2: V2 = h

(

)

b+0 b+0 1 = hb2, Abweichung = – 25%! 2 · 2 4

Bild 4

37

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5.2.2 Die entnommenen Mengen sind im Abtrag zu ermitteln.

Siehe Absatz (3) „Baugruben und Gräben“ der Erläuterungen.

Für die Ermittlung des Raummaßes von entnommenen Mengen gelten die Maße des Abtrags aus Profilen ggf. unter Berücksichtigung der theoretischen Maße für Baugruben- und Grabensohle sowie Böschungswinkel.

Entsprechend dem anstehenden Boden/Fels kann der Abtrag nach Homogenbereichen unterteilt werden. Für die Abrechnung des Oberbodens gelten die Regelungen der ATV DIN 18320 „Landschaftsbauarbeiten“.

Abtrag nach verschiedenen Bodenarten

Bild 5

Abtrag nach Profilen

Bild 6

Abtrag V =

A1 + A2 · Abstand 2

Wenn der Abtrag nach vorgegebenen Profilen durchzuführen ist, werden für die Ermittlung des Böschungsraumes die gemäß Profil auszuführenden tatsächlichen Böschungsneigungen der Abrechnung zugrunde gelegt. Straßeneinschnitt in einer Krümmung

Bild 7

Abtrag V = 38

A1 + A2 · Abstand (Schwerpunktweg) 2

Liegen die Profile nicht parallel, z. B. meist im Verkehrswegebau, wird der Abstand in der gekrümmten Linie gemessen, die in der mittleren Entfernung der Flächenschwerpunkte zur Achse liegt (Bild 7).

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DIN 18300

5.2.3 Die eingebauten Mengen sind im fertigen Zustand im Auftrag zu ermitteln.

Straßendamm

Bild 8

Auftrag V =

A1 + A2 · Abstand 2

A = Fläche des Auftragsquerschnitts

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5.2.2

Geländeanschnitt

Bild 9

A1 + A2 · Abstand 2 A’ + A’2 Auftrag V = 1 · Abstand 2 Abtrag V =

Sind Abtrags- und Auftragsmengen nicht gleich, ergibt sich

A = Fläche des Abtragsquerschnitts A’ = Fläche des Auftragsquerschnitts q = Querneigung

– entweder eine Überschussmenge (Abtrag – Auftrag) – oder eine Fehlmenge (Auftrag – Abtrag), deren Weiterverwendung bzw. Lieferung nach den in der Leistungsbeschreibung getroffenen Regelungen abzurechnen ist.

39

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5.2.4 Als Länge des Förderweges gilt die kürzeste zumutbare Wegstrecke zwischen den Schwerpunkten der Abtrags- und Auftragskörper. Beim Fördern ist „zumutbar“ ein Weg, der mit den für den Einsatz vorgesehenen und üblichen Transportfahrzeugen befahren werden kann. Fördern des Bodens

Das Fördern des Bodens nach der Ablagerung mit Schwerpunkt S2 ist – da ≤ 50 m – auch ohne besondere Erwähnung im Leistungsverzeichnis mit dem entsprechenden Einheitspreis für Erdaushub abgegolten (Abschnitt 4.1.4). Förderweglängen über 50 m sind nach der vertraglichen Vereinbarung abzurechnen. Fördern innerhalb der Baustelle längs der Bauachse

Bild 13

Förderweglänge = l1 + l2 + l3

Bild 10

Bild 11

„S“ bezeichnet den jeweiligen Schwerpunkt des Auftrags- bzw. Abtragskörpers. Bei unterschiedlichen Lagerflächen sind die Schwerpunkte der einzelnen Körper für die Bestimmung der Förderweglänge maßgebend.

5.2.5 Liegen keine Vorgaben vor, gilt für abgeböschte Baugruben und Gräben für die Ermittlung der Maße des Böschungsraumes ein Böschungswinkel von 45°, bei feinkörnigen Böden mit mindestens steifer Konsistenz von 60° und bei Fels von 80°. Erforderliche Bermen sind bei der Ermittlung des Böschungsraumes zu berücksichtigen. Die in o. a. Abschnitt 5.2.5 der ATV DIN 18300 vorgegebenen Böschungswinkel sind stets für die Abrechnung maßgebend, wenn nicht in einem geführten Standsicherheitsnachweis andere Werte für die Ausführung (und damit für die Abrechnung!) festgelegt wurden. Diese Werte entsprechen den in Abschnitt 4.2.4 der DIN 4124 für die Ausführung – ohne rechnerischen Nachweis – vorgegebenen Böschungswinkel. Baugrubenböschungen

Bild 14



45° gilt grundsätzlich für alle Bodenarten, wenn keine genauen Vorgaben vorliegen. Bild 12

40

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DIN 18300

5.2.6 Die Maße der Baugrubensohle ergeben sich aus den Außenmaßen des Baukörpers zuzüglich der Mindestbreiten betretbarer Arbeitsräume nach DIN 4124 sowie der erforderlichen Maße für Schalungskonstruktionen. Bild 15

60° gilt für feinkörnige Böden mit mindestens steifer Konsistenz.

Sind weder betretbare Arbeitsräume noch Schalungs- und Verbaukonstruktionen erforderlich, z. B. beim Betonieren direkt gegen den Boden, wird das tatsächliche Aushubmaß abgerechnet. Beispiel: Streifenfundament mit b = 1,00 m, t = 0,75 m Aushub = 1,00 · 0,75 = 0,75 m2 · Länge Die Abmessungen der Schalungs- und Verbaukonstruktionen richten sich nach der statisch erforderlichen Konstruktionsdicke und dem jeweiligen Schalungs- und Verbausystem, das in der Regel vom Auftragnehmer bestimmt werden kann.

Bild 16

80° gilt für alle Felsarten.

Baugrubenböschung mit Berme

Bild 17

Baugrube mit abgeböschten Kanten

Bild 18

41

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Geböschte Baugruben gemäß DIN 4124 (Bilder 19 bis 23) (siehe DIN 4124-Textauszug unter Absatz (3) „Baugruben und Gräben“ der Erläuterungen)

Baugrube für geschaltes Fundament

Baugrube für geputztes Mauerwerk

Bild 21

Bei eingeschalten Fundamenten gilt als Arbeitsraum der Abstand zwischen Böschungsfuß und Außenkante Fundamentschalung.

Bild 19

Betretbarer Arbeitsraum bei geböschter Baugrube ≥ 0,50 m. Abzurechnendes Maß für die Baugrubensohle = Baukörper + 0,50 m

Baugrube für geschalte Betonwand

Bild 20

Betretbarer Arbeitsraum bei geböschter Baugrube ≥ 0,50 m. Abzurechnendes Maß für die Baugrubensohle = Baukörper + Schalung + 0,50 m

42

Abzurechnendes Maß der Baugrubensohle = Baukörper + Fundamentschalung + 0,50 m

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DIN 18300

grabenförmige Baugrube für geschaltes Fundament

Bild 22

Abzurechnendes Maß der Grabensohle = Fundament + 2 · Schalkonstruktion + 2 · 0,50 m

grabenförmige Baugrube für Stufenfundament

Bild 23

Fundamentunterteil gegen anstehenden Boden betoniert. Abzurechnendes Maß der Grabensohle = Fundamentoberteil + 2 · Schalkonstruktion + 2 · 0,50 m

43

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5.2.7 Ist im Zuge des Aushubs Verbau einzubringen, sind die Maße der Verbaukonstruktion ergänzend zu berücksichtigen.

rechteckige Spundwand-Baugrube für runden Schacht

Bei Spundwänden wird als Außenmaß die mittlere Achse zugrunde gelegt. Verbaute Baugruben gemäß DIN 4124 (Bilder 24 und 25) (siehe DIN 4124-Textauszug unter Absatz (3) „Baugruben und Gräben“ der Erläuterungen) Baugrube mit Verbau

Bild 25

Auszuführender Arbeitsraum = Baukörper (einschließlich Putz) + 2 · ≥ 0,50 m Abzurechnendes Maß für die Baugrubensohle = Baukörper (einschließlich Putz) + 2 · 0,50 m + 2 · d (Dicke der Verbaukonstruktion bis zur Spundwandachse)

Bild 24

Da die Gurtungen höchstens 2,00 m über der Baugrubensohle angeordnet sind, gilt als Arbeitsraumbreite der Abstand zwischen Baukörper (einschließlich Putz) und Vorderseite der Gurtung. Auszuführender Arbeitsraum bei verbauter Baugrube ≥ 0,60 m. Abgerechnet wird jedoch nur das theoretische Maß von 0,60 m. Abzurechnendes Maß für die Baugrubensohle = Baukörper + 0,60 m + d (Dicke der Verbaukonstruktion)

44

5.2.8 Die Breite der Grabensohle ergibt sich aus der Mindestbreite − von Gräben für Entwässerungskanäle und Entwässerungsleitungen nach DIN EN 1610 „Einbau und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen“ und − von sonstigen Gräben nach DIN 4124 jeweils zuzüglich der erforderlichen Maße für Schalungs und Verbaukonstruktionen. Siehe hierzu DIN 4124- und DIN EN 1610-Textauszug unter Absatz (3) „Baugruben und Gräben“ der Erläuterungen. Breite der Grabensohle von nicht verbauten Gräben ohne betretbaren Arbeitsraum (Bilder 26 und 27):

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DIN 18300

VOB im Bild ATV DIN 18300 Bild 15, 85 mm

Nicht oder teilweise verbaute Gräben mit senkrechten Wänden und betretbarem Arbeitsraum, bei denen die lichte Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Tiefe, unabhängig von der Leitungsgröße, vorgegeben ist (Bilder 28 und 29): t

Graben mit geböschten Wänden

Graben mit geböschten Kanten

Bild 26

VOB im Bild b ATV DIN 18300 Bild 16, 85 mm

t

Graben mit senkrechten Wänden

Bild 28

b Bild 27

Nach DIN 4124 (Tabelle 5) gilt bei den Gräben nach Bildern 26 und 27 für die lichte Mindestgrabenbreite von nicht verbauten Gräben, die keinen betretbaren Arbeitsraum haben müssen (soweit nicht andere Bestimmungen maßgebend sind): – Regelverlegetiefe t ≤ 0,70 m – Regelverlegetiefe t > 0,70 m bis 0,90 m – Regelverlegetiefe t > 0,90 m bis 1,00 m – Regelverlegetiefe t > 1,00 m bis 1,25 m

→ b = 0,30 m, → b = 0,40 m, → b = 0,50 m, → b = 0,60 m.

DIN EN 1610 (Abschnitt 6.2.3) lässt in diesen Fällen die Mindestgrabenbreite „b“ ausdrücklich offen, u.a. – wenn Personal den Graben niemals betritt, z. B. bei automatisierten Verlegetechniken, – wenn Personal niemals den Raum zwischen Rohrleitung und Grabenwand betritt.

45

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teilweise verbauter Graben

Verbaute Gräben mit betretbarem Arbeitsraum, bei denen die lichte Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Tiefe, aber unabhängig von der Leitungsgröße, ist (Bilder 30 und 31): VOB imvorgegeben Bild

ATV DIN 18300 Bild 20, 85 mm

Graben mit waagerechtem Verbau B

t

Bild 29

Nach DIN 4124 (Tabelle 7) gilt für die lichte Mindestgrabenbreite „b“ (lichter Abstand der Erdwände) bei – Gräben nach Bild 28: b = 0,60 m, – Gräben nach Bild 29: b = 0,70 m. b

Nach DIN EN 1610 (Abschnitt 6.2.2, Tabelle 2) ist für die Gräben nach den Bildern 28 und 29 die Mindestgrabenbreite „b“

Bild 30

– bis zur Grabentiefe < 1,00 m nicht, – für die Grabentiefe ≥ 1,00 m bis 1,75 m mit b = 0,80 m

Graben mit senkrechtem Verbau

VOB im Bild ATV DIN 18300 Bild 21, 85 mm B

vorgegeben.

t

In allen diesen Fällen gilt: abzurechnende Grabenbreite B = b.

b Bild 31

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DIN 18300

Als lichte Mindestgrabenbreite „b“ wird (siehe auch DIN 4124, Abschnitt 9.2.2 c bis g) der lichte Abstand des Verbaus (Erdwand-Verkleidung mit Holzbohlen, Kanaldielen, Spundbohlen (bis zu deren Rücken) usw., jedoch ohne Berücksichtigung der Absteifungen) gemessen, sofern nicht Einschränkungen maßgebend sind (siehe Bilder 32 bis 34).

Verbaute Gräben mit betretbarem Arbeitsraum, bei denen – als Sonderfall (DIN 4124, Abschnitt 9.2.3) – die lichte Mindestgrabenbreite „b“ als lichter Abstand der Gurtungen (bei waagerechtem Verbau) bzw. der Brusthölzer/Aufrichter (bei senkrechtem Verbau) gemessen wird (Bilder 32 bis 34):

Bei den Gräben nach Bildern 30 und 31 gilt für die lichte Mindestgrabenbreite „b“ in Abhängigkeit von der Grabentiefe „t“

Graben mit senkrechtem Verbau und niedriger oberer Gurtung

– nach DIN 4124 (Tabelle 7) t ≤ 1,75 m → b = 0,70 m, t > 1,75 m bis 4,00 m → b = 0,80 m, t > 4,00 m → b = 1,00 m, – nach DIN EN 1610 (Abschnitt 6.2.2, Tabelle 2) t < 1,00 m → b = nicht vorgegeben, t > 1,00 m bis 1,75 m → b = 0,80 m, t > 1,75 m bis 4,00 m → b = 0,90 m, t > 4,00 m → b = 1,00 m. Diese Werte „b“ gelten nur, wenn sich nicht in Abhängigkeit vom Rohr- bzw. Leitungsdurchmesser größere Werte ergeben. Abzurechnende Grabenbreite: B = b + 2 · Verbau Bild 32

Da sich die Gurtung weniger als 2,00 m über Grabensohle befindet und der äußere Rohrschaftdurchmesser ≥ 0,60 m ist, gilt als abzurechnende Grabenbreite: B = b + 2 · (Verbau zuzüglich Gurtung) Graben mit senkrechtem Verbau und niedriger unterer Gurtung

0,30 m < OD < 0,60 m Bild 33

47

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Da die Unterkante der unteren Gurtung weniger als 0,50 m über Oberkante Rohrschaft liegt und der äußere Rohrschaftdurchmesser > 0,30 m, aber < 0,60 m ist, gilt als abzurechnende Grabenbreite: B = b + 2 · (Verbau zuzüglich Gurtung)

Graben mit waagerechtem Verbau und eng stehenden Brusthölzern/Aufrichtern

Verbaute Gräben mit betretbarem Arbeitsraum, bei denen die lichte Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Leitungsgröße vorgegeben ist.

Nach DIN 4124 (Abschnitt 9.2.5, Tabelle 6) gilt für die lichte Mindestgrabenbreite „b“ in Abhängigkeit von dem äußeren Leitungs- bzw. Rohrschaftdurchmesser „OD“: OD ≤ 0,40 m bis 0,80 m → b = OD + 0,40 m, bei Umsteifung + 0,70 m, OD > 0,40 m bis 0,80 m → b = OD + 0,70 m, OD > 0,80 m bis 1,40 m → b = OD + 0,85 m, OD > 1,40 m bis 0,80 m → b = OD + 1,00 m. Nach DIN EN 1610 (Abschnitt 6.2.2, Tabelle 1) gilt für die Mindestgrabenbreite „b“ in Abhängigkeit von der Nennweite „DN“ und vom Außendurchmesser „OD“: DN ≤ 225 mm DN > 225 mm bis 350 mm DN > 350 mm bis 700 mm DN > 700 mm bis 1200 mm DN > 1200 mm

Bild 34

Da die Brusthölzer/stählerne Aufrichter weniger als 1,50 m Abstand haben, gilt als abzurechnende Grabenbreite: B = b + 2 · (Verbau zuzüglich Brusthölzer/Aufrichter)

48

→ b = OD + 0,40 m, → b = OD + 0,50 m, → b = OD + 0,70 m, → b = OD + 0,85 m, → b = OD + 1,00 m.

Dabei darf jedoch die lichte Mindestgrabenbreite, die in Abhängigkeit von der Tiefe (siehe bei Bildern 30 und 31) und in Sonderfällen (siehe Bilder 32 bis 34) vorgegeben ist, nicht unterschritten werden.

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DIN 18300

Beispiele für die Ermittlung der Abrechnungsbreite von verbauten Gräben in Abhängigkeit von der Leitungsgröße (Bilder 35 und 36):

Rohrleitungsstufengraben mit senkrechtem Verbau

Rohrleitungsgraben mit senkrechtem Verbau

Bild 36

Abrechnungsbeispiel nach DIN 4124: Bild 35

Abrechnungsbeispiele nach DIN 4124: Beispiel 1: Äußerer Leitungs-/Rohrschaftdurchmesser OD = 0,30 m b (nach Tab. 6) = 0,30 + 0,40 = 0,70 m, jedoch b (nach Tab. 7) = 0,80 m (vorrangig!) Abzurechnende Grabenbreite B = 0,80 + 2 · Verbau Beispiel 2: Äußerer Leitungs-/Rohrschaftdurchmesser OD = 0,75 m b (nach Tab. 6) = 0,75 + 0,70 = 1,45 m Abzurechnende Grabenbreite B = 1,45 + 2 · Verbau Abrechnungsbeispiele nach DIN EN 1610:

b1 (nach Tab. 6) = 0,60 + 0,70 = 1,30 m, jedoch (nach Abschnitt 9.2.3 a) zwischen den Gurtungen gemessen Abzurechnende Grabenbreite B1 = 1,30 + 2 · (Verbau zuzüglich Gurtung) b2 (nach Tab. 6) = 0,25 + 0,40 = 0,65 m, jedoch (nach Tab. 7) = 0,70 m (vorrangig!) Abzurechnende Grabenbreite B2 = 0,70 + 1 · Verbau Abrechnungsbeispiel nach DIN EN 1610 (hier spielt die Gurtung keine Rolle): DN1 = 500 mm bei OD1 = 0,60 m b1 (nach Tab. 1) = 0,60 + 0,70 = 1,30 m Abzurechnende Grabenbreite B1 = 1,30 + 2 · Verbau DN2 = 200 mm bei OD2 = 0,25 m b2 (nach Tab. 1) = 0,25 + 0,40 = 0,65 m, jedoch (nach Tab. 2) = 0,80 m (vorrangig!) Abzurechnende Grabenbreite B2 = 0,80 + 1 · Verbau

Beispiel 1: Nennweite DN = 250 mm, Außendurchmesser OD = 0,30 m b (nach Tab. 1) = 0,30 + 0,50 = 0,80 m, jedoch b (nach Tab. 2) = 0,90 m (vorrangig!) Abzurechnende Grabenbreite B = 0,90 + 2 · Verbau Beispiel 2: Nennweite DN = 600 mm, Außendurchmesser OD = 0,70 m b (nach Tab. 1) = 0,70 + 0,70 = 1,40 m Abzurechnende Grabenbreite B = 1,40 + 2 · Verbau 49

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Beispiele für die Ermittlung der Abrechnungsbreite von geböschten Gräben in Abhängigkeit von der Leitungsgröße (Bilder 37 bis 40):

Rohrleitungsgraben mit steiler Böschung

Rohrleitungsgraben mit flacher Böschung

Bild 38

Abrechnungsbeispiel nach DIN 4124: Bild 37

Abrechnungsbeispiel nach DIN 4124: Äußerer Leitungs-/Rohrschaftdurchmesser OD = 0,30 m b (nach Tab. 6) = 0,30 + 0,40 = 0,70 m Abzurechnende Grabenbreite B = 0,70 + 2 · 1/2 Böschungsbreite Abrechnungsbeispiel nach DIN EN 1610: Nennweite DN = 250 mm, Außendurchmesser OD = 0,30 m b (nach Tab. 1) = 0,30 + 0,40 = 0,70 m, jedoch (nach Tab. 2) = 0,80 m (vorrangig!) Abzurechnende Grabenbreite B = 0,80 + 2 · 1/2 Böschungsbreite Bei der Ermittlung der jeweiligen Böschungsbreite ist der nach Abschnitt 5.2.5 der ATV DIN 18300 vorgegebene Böschungswinkel zugrunde zu legen.

Äußerer Leitungs-/Rohrschaftdurchmesser OD = 0,30 m b (nach Tab. 6) = 0,30 + 0,40 = 0,70 m Abzurechnende Grabenbreite B = 0,70 + 2 · 1/2 Böschungsbreite Abrechnungsbeispiel nach DIN EN 1610: Nennweite DN = 250 mm, Außendurchmesser OD = 0,30 m b (nach Tab. 1) = 0,30 + 0,50 = 0,80 m (nach Tab. 2) = 0,80 m (gleich!) Abzurechnende Grabenbreite B = 0,80 + 2 · 1/2 Böschungsbreite Bei mehreren Rohrleitungen auf einer Grabensohle (siehe Bilder 39 und 40) ist für die Bestimmung des Arbeitsraumes und damit für die Mindestgrabenbreite der Grabensohle der Durchmesser des an der jeweiligen Böschungsseite liegenden Rohres maßgebend. Für den Abstand „z” zwischen den einzelnen Leitungen gibt es folgende Regelungen: Nach DIN 4124 (Abschnitt 9.2.8) gilt: – für OD bis 0,40 m

→ z = 0,20 m;

– für OD > 0,40 m bis 0,80 m → z = 0,35 m; – für OD > 0,80 m bis 1,40 m → z = 0,43 m; – für OD > 1,40 m

→ z = 0,50 m.

Nach DIN EN 1610 (Abschnitt 6.1 Absatz 3) ist für den Abstand „z“ – bei Rohren bis einschließlich DN = 700: z = 0,35 m, – bei größeren Rohren: z = 0,50 m einzuhalten. 50

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DIN 18300

flachgeböschter Graben mit Rohren gleichen Durchmessers

Abrechnungsbeispiel nach DIN 4124: Äußerer Rohrschaftdurchmesser aller 3 Rohre: OD = 0,30 m z = jeweils 0,20 m Lichte Mindestgrabenbreite (nach Tab. 6) = 0,40 m b = 2 · 1/2 · 0,40 + 3 · 0,30 + 2 · 0,20 = 1,70 m Abzurechnende Grabenbreite B = 1,70 + 2 · 1/2 Böschungsbreite Abrechnungsbeispiel nach DIN EN 1610:

Bild 39

Nennweite DN = 250 mm, Außendurchmesser OD = 0,30 m z = 0,35 m Lichte Mindestgrabenbreite (nach Tab. 1) = OD + 0,40 m b = 2 · 1/2 · 0,40 + 3 · 0,30 + 2 · 0,35 = 2,00 m Abzurechnende Grabenbreite B = 2,00 + 2 · 1/2 Böschungsbreite

steil geböschter Graben mit Rohren unterschiedlichen Durchmessers

Bild 40

Abrechnungsbeispiel nach DIN 4124: Äußerer Rohrschaftdurchmesser „OD“

linkes Rohr mittleres Rohr rechtes Rohr

= 0,20 m = 0,35 m = 0,50 m

Abstand z1 = 0,20 m, z2 = 0,35 m Lichte Mindestgrabenbreite (nach Tab. 6)

links = 1/2 · 0,40 = 0,20 m rechts = 1/2 · 0,70 = 0,35 m b = 0,20 + 0,20 + 0,20 + 0,35 + 0,35 + 0,50 + 0,35 = 2,15 m Abzurechnende Grabenbreite B = 2,15 + 2 · 1/2 Böschungsbreite Abrechnungsbeispiel nach DIN EN 1610:

linkes Rohr Nennweite DN = 180 mm, Außendurchmesser OD = 0,20 m mittleres Rohr DN = 300 mm, OD = 0,35 m rechtes Rohr DN = 450 mm, OD = 0,50 m Abstand z1 = z2 = 0,35 m Lichte Mindestgrabenbreite (nach Tab. 1) links = 1/2 · 0,40 = 0,20 m (nach Tab. 1) rechts = 1/2 · 0,70 = 0,35 m b = 0,20 + 0,20 + 0,35 + 0,35 + 0,35 + 0,50 + 0,35 = 2,30 m Abzurechnende Grabenbreite B = 2,30 + 2 · 1/2 Böschungsbreite 51

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5.2.9 Die Abrechnung der Reinigung freigelegter Bauteile oder des freigelegten Verbaus erfolgt nach bearbeiteter Fläche in der Abwicklung. Aufmaß für die Reinigung eines freigelegten Bauteils

5.2.10

Bei der Abrechnung nach Masse ist diese durch Wiegen festzustellen, bei Schiffsladungen durch Schiffseiche.

Abzurechnen ist aufgrund von Frachtbriefen oder Wiegescheinen einer geeichten Waage, auf denen die Masse des Fahrzeugs im leeren und im jeweils beladenen Zustand festgehalten wird. Meist ist eine geeichte automatische oder eine geeichte handbediente mit einem Sicherheitsausdruck versehene Waage (in der Regel Brückenwaage) verlangt. Bei schüttfähigem Gut, das nicht zum Anhaften neigt, wie z. B. Sand, Kies, wiederaufbereitete (Recycling-) Stoffe, kann der Nachweis der Masse auch durch Wiegescheine von geeichten Schaufellader- bzw. Förderband-Waagen erfolgen.

Bild 41

Diese Regelung muss aber im Vertrag vereinbart sein. Aufmaß für die Reinigung eines Spundwand-Verbaus

Bild 42

5.3

Übermessungsregeln

5.3.1 Bei der Abrechnung nach Raummaß werden übermessen: − Baukörper ≤ 1 m3 Einzelgröße und − Leitungen, Sickerkörper, Steinpackungen und dergleichen mit einem äußeren Querschnitt ≤ 0,1 m2. Straßendamm mit Mittelentwässerung

Bild 43

Der Entwässerungsschacht (Baukörper) wird von der Einbaumenge abgezogen, wenn das Raummaß des Schachtes über 1 m3 liegt.

52

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DIN 18300

Straßenverbreiterung mit Kabelkanal

Bild 44

Auftrag V =

A1 + A2 · Abstand 2

Der Kabelkanal wird, da sein Querschnitt kleiner als 0,1 m2 ist, übermessen.

Überschütten einer Leitung

Bild 45

Rohrleitungen bis zu einem Schaftdurchmesser von OD = 0,35 m (Querschnitt < 0,1 m2) werden übermessen, ab einem Schaftdurchmesser von OD = 0,36 m (Querschnitt > 0,1 m2) abgezogen. Die Rohrleitung in Bild 45 wird daher abgezogen.

Bild 46

Die Betonsohle zählt zur Rohrleitung; damit liegt der Leitungsquerschnitt über 0,1 m2 und ist bei der Verfüllung des Rohrgrabens abzuziehen. Verfüllmenge = B · h – Rohrquerschnitt – Auflager

5.3.2 Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden Durchdringungen und Einbauten ≤ 1 m2 Einzelgröße übermessen.

5.3.3 Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Durchdringungen über 1 m2 Einzelgröße abgezogen.

Oberflächenverdichtung nach Flächenmaß

Oberflächenverdichtung nach Flächenmaß

Bild 47

Bild 48

Bei Abrechnung der Oberflächenverdichtung des Erdkörpers nach Flächenmaß wird die Durchdringungsfläche des Schachtes mit einem Querschnitt von über 1 m2 abgezogen.

53

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5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Abschnitt dient der Einhaltung einer einheitlichen Nummerierung des Abschnitts 5 in allen ATV.

54

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DIN 18306

Entwässerungskanalarbeiten – DIN 18306 Ausgabe September 2016 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18306 „Entwässerungskanalarbeiten“ gilt für das Herstellen von geschlossenen Entwässerungskanälen und Entwässerungsleitungen im Erdreich, auch unter Gebäuden, einschließlich der zugehörigen Schächte. Sie gilt auch für Leistungen zum Verfüllen der Leitungszone.

– Rohrvortriebsarbeiten (siehe ATV DIN 18319 „Rohrvortriebsarbeiten“), – das Herstellen von Ortbetonbauwerken (siehe ATV DIN 18331 „Betonarbeiten“), – das Herstellen von Entwässerungsleitungen innerhalb von Gebäuden (siehe ATV DIN 18381 „Gas-, Wasser- und AbwasserInstallationsarbeiten innerhalb von Gebäuden“) sowie

Die ATV DIN 18306 gilt nicht für – die bei der Herstellung der Entwässerungskanäle und Entwässerungsleitungen sowie der Schächte auszuführenden Erdarbeiten (siehe ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“), – Verbauarbeiten (siehe ATV DIN 18303 „Verbauarbeiten“), – Arbeiten an Druckrohrleitungen (siehe ATV DIN 18307 „Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden“),

0.5

– das Herstellen von Rohrleitungen Schutzrohren und Rohrkanälen. 1.3

in

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18306 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten, getrennt nach Art, Stoffen und Maßen, wie folgt vorzusehen: – Entwässerungskanäle und Entwässerungsleitungen nach Längenmaß (m), – Schutz- und Dichtungsanstriche sowie Beschichtungen nach Flächenmaß (m2),

– Schächte nach Längenmaß (m) oder Anzahl (St), – Sohlschalen und Platten nach Längenmaß (m) oder Flächenmaß (m2).

– Formstücke nach Anzahl (St),

– Leitungszone nach Raummaß (m3), Flächenmaß (m2) oder Längenmaß (m),

– Schachtfertigteile und Schachtausrüstungen nach Anzahl (St),

– erweiterte Leitungszone bei Leitungsverbindungen nach Anzahl (St).

55

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der einzelnen Anlagenteile des Entwässerungssystems zugrunde zu legen.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Mengenermittlung sind Näherungsverfahren zulässig. 5.2.2 Bei Abrechnung nach Längenmaß werden die Achslängen der Entwässerungskanäle und Entwässerungsleitungen zugrunde gelegt. 5.2.3 Die Schachttiefe wird von der Auflagerfläche der Schachtabdeckung bis zum tiefsten Punkt der Rinnensohle gerechnet.

konstruktionen. Bei Spundwänden wird als Außenmaß die mittlere Achse zugrunde gelegt. 5.2.7 Die Breite der Grabensohle ergibt sich aus der Mindestbreite von Gräben nach DIN EN 1610 jeweils zuzüglich der erforderlichen Maße für Schalungs und Verbaukonstruktionen. Bei Spundwänden wird als Außenmaß die mittlere Achse zugrunde gelegt. 5.3

5.3.1 Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden die lichten Weiten von Schächten abgezogen, soweit vorgefertigte Rohre ohne Schachtaufsatz verwendet werden. 5.3.2 Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden übermessen: − die lichten Weiten der Schächte, soweit vorgefertigte Rohre mit Schachtaufsätzen verwendet werden, und bei gemauerten sowie betonierten Entwässerungskanälen,

5.2.4 Die eingebauten Mengen der Leitungszone sind im fertigen Zustand zu ermitteln. 5.2.5 Liegen keine Vorgaben vor, gilt für abgeböschte Baugruben und Gräben für die Ermittlung der Maße des Böschungsraumes ein Böschungswinkel von 45°, bei feinkörnigen Böden mit mindestens steifer Konsistenz von 60° und bei Fels von 80°. Erforderliche Bermen werden bei der Ermittlung des Böschungsraumes berücksichtigt. 5.2.6 Die Breite der Leitungszonen in Baugruben für Anlagenteile der Kanalisation wie z. B. Schächte ergeben sich aus den Außenmaßen des Baukörpers zuzüglich der Mindestbreiten betretbarer Arbeitsräume nach DIN 4124 „Baugruben und Gräben – Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten“ sowie der erforderlichen Maße für Schalungs und Verbau-

Übermessungsregeln

− Formstücke. 5.3.3 Bei der Abrechnung nach Raummaß werden übermessen: − Baukörper ≤ 1 m3 Einzelgröße und − Leitungen, Sickerkörper, Steinpackungen und dergleichen mit einem äußeren Querschnitt ≤ 0,1 m2. 5.3.4 Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden Durchdringungen und Einbauten ≤ 1 m2 Einzelgröße übermessen. 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen Die ATV DIN 18306 „Entwässerungskanalarbeiten“, Ausgabe September 2019, wurde weder

56

inhaltlich noch redaktionell überarbeitet. Es wurde lediglich der Ausgabestand aktualisiert.

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DIN 18306

0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 regelt für die nach dieser ATV anfallenden Leistungen die in der Leistungsbeschreibung für eine VOB-konforme Ausschreibung zu verwendenden Abrechnungseinheiten.

5.2.3 Die Schachttiefe wird von der Auflagerfläche der Schachtabdeckung bis zum tiefsten Punkt der Rinnensohle gerechnet. Schacht aus Mauerwerk und Fertigteilen

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 0.5 der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“. Für das Aufmaß von Entwässerungskanälen und -leitungen liegen oftmals genaue Pläne vor. Aufgemessen werden müssen hingegen häufig die Anschlüsse an vorhandene Rohrleitungen und Schächte, da sie nicht immer mit ausreichender Genauigkeit aus den Zeichnungen zu entnehmen sind.

5.2.4 Die eingebauten Mengen der Leitungszone sind im fertigen Zustand zu ermitteln.

Sind jedoch Bestandspläne zu liefern, so sind die Abrechnungsmaße diesen Bestandsplänen zu entnehmen.

Für das Aufmaß von Leitungszonen liegen in der Regel keine Zeichnungen mit ausreichender Genauigkeit vor.

5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der einzelnen Anlagenteile des Entwässerungssystems zugrunde zu legen.

Für die Ermittlung der Leistungen sind die Maße der herzustellenden Anlageteile zugrunde zu legen. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Mengenermittlung sind Näherungsverfahren zulässig. Diese Regelung gilt für die Mengenermittlung von Leitungszonen für Entwässerungskanalarbeiten. Für die Abrechnung gilt sinngemäß die Kommentierung zu Abschnitt 5.2.1 der ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“. 5.2.2 Bei Abrechnung nach Längenmaß werden die Achslängen der Entwässerungskanäle und Entwässerungsleitungen zugrunde gelegt. Siehe Bilder 5 und 6.

Bild 1

5.2.5 Liegen keine Vorgaben vor, gilt für abgeböschte Baugruben und Gräben für die Ermittlung der Maße des Böschungsraumes ein Böschungswinkel von 45°, bei feinkörnigen Böden mit mindestens steifer Konsistenz von 60° und bei Fels von 80°. Erforderliche Bermen werden bei der Ermittlung des Böschungsraumes berücksichtigt. Diese Regelung gilt für die Abrechnung von Leitungszonen in abgeböschten Baugruben und Gräben für Entwässerungskanalarbeiten. Sie ist identisch mit der Regelung für Erdarbeiten. Für die Ermittlung der Leitungszonenbreite siehe Kommentierung zu Abschnitt 5.2.5 der ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“. 5.2.6 Die Breite der Leitungszonen in Baugruben für Anlagenteile der Kanalisation wie z. B. Schächte ergeben sich aus den Außenmaßen des Baukörpers zuzüglich der Mindestbreiten betretbarer Arbeitsräume nach DIN 4124 „Baugruben und Gräben – Böschungen, Verbau, Arbeitsraumbreiten“ sowie der erforderlichen Maße für Schalungs- und Verbaukonstruktionen. Bei Spundwänden wird als Außenmaß die mittlere Achse zugrunde gelegt. 57

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5.2.7 Die Breite der Grabensohle ergibt sich aus der Mindestbreite von Gräben nach DIN EN 1610 jeweils zuzüglich der erforderlichen Maße für Schalungs- und Verbaukonstruktionen. Bei Spundwänden wird als Außenmaß die mittlere Achse zugrunde gelegt.

Entwässerungsschacht, Leitungen aus vorgefertigten Rohren

Auch diese Regelungen gelten nur für die Abrechnung von Leitungszonen für Entwässerungskanalarbeiten. Für die Ermittlung der Baugruben-/Grabenbreite der Leitungszone siehe Absatz (3) „Baugruben und Gräben“ der Erläuterungen und Kommentierung zu den Abschnitten 5.2.6 bis 5.2.8 der ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“. 5.3

Übermessungsregeln

5.3.1 Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden die lichten Weiten von Schächten abgezogen, soweit vorgefertigte Rohre ohne Schachtaufsatz verwendet werden.

Bild 2

Entwässerungsschacht, gemauerter Kanal und 2 vorgefertigte Betonrohre

Bild 3

Aufmaß des gemauerten Kanals = l1 (bis zur Hälfte der lichten Schachtbreite). 58

Aufmaß der Betonrohre = l2 bzw. l3 (bis Innenwand Schacht).

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DIN 18306

5.3.2 Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden übermessen:

Formstücke

− die lichten Weiten der Schächte, soweit vorgefertigte Rohre mit Schachtaufsätzen verwendet werden, und bei gemauerten sowie betonierten Entwässerungskanälen, − Formstücke.

Bild 5

vorgefertigtes Rohr mit Schachtaufsatz (Draufsicht)

Bild 4

Ebenso werden lichte Weiten von Schächten bei vor Ort aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton hergestellten Entwässerungskanälen übermessen.

Bild 6

Aufmaß der Rohrleitungen in der Achse; Formstücke werden hierbei – unbeschadet ihrer gesonderten Vergütung nach Stück gemäß Abschnitt 4.2.5 – übermessen. 5.3.3 Bei der Abrechnung nach Raummaß werden übermessen: − Baukörper ≤ 1 m3 Einzelgröße und − Leitungen, Sickerkörper, Steinpackungen und dergleichen mit einem äußeren Querschnitt ≤ 0,1 m2. Diese Regelung gilt gemäß Abschnitt 0.5 für die Abrechnung von Leitungszonen für Entwässerungskanalarbeiten. Sie ist identisch mit der Regelung für Erdarbeiten. Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5.3.1 der ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“. Schächte in der Leitungszone sind in der Regel keine Baukörper im Sinne dieser Regelung, weil durch den Schacht die Leitungszone unterbrochen wird.

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Leitung in der Leitungszone

5.3.4 Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden Durchdringungen und Einbauten ≤ 1 m2 Einzelgröße übermessen. Nach Abschnitt 0.5 gilt diese Regelung für die Abrechnung von Schutz und Dichtungsanstrichen, Beschichtungen und Leitungszonen. Beispiel: Rohröffnungen mit einem Durchmesser bis 1,12 m (A < 1,0 m2) werden bei der Abrechnung von Flächen mit Schutz- und Dichtungsanstrichen oder Beschichtungen übermessen. Eine Abrechnung der Leitungszone nach Fläche wird nur in Ausnahmefällen erfolgen. Durchdringungen können dann z. B. senkrechte oder schräge Fallrohre sein, die in die Entwässerungsleitung einbinden. 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Bild 7

Für die Abrechnung von Leitungszonen werden Rohrleitungen bis zu einem äußeren Durchmesser von 0,35 m (Querschnitt < 0,1 m2) übermessen, ab einem äußeren Durchmesser von 0,36 m (Querschnitt > 0,1 m2) abgezogen.

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Abschnitt dient der Einhaltung einer einheitlichen Nummerierung des Abschnitts 5 in allen ATV.

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DIN 18314

Spritzbetonarbeiten – DIN 18314 Ausgabe September 2016 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18314 „Spritzbetonarbeiten“ gilt für das Herstellen und Verarbeiten von bewehrten und unbewehrten Betonen und Mörteln jeder Art, die im Spritzverfahren aufgetragen und dabei verdichtet werden. Die ATV DIN 18314 gilt nicht für − das Erhalten und Instandsetzen von Bauwerken und Bauteilen aus bewehrtem oder unbewehrtem Beton (siehe ATV DIN 18349 „Betonerhaltungsarbeiten“),

0.5

− das Auftragen von Putzmörtel im Spritzverfahren (siehe ATV DIN 18350 „Putz und Stuckarbeiten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18314 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten, getrennt nach Arten und Maßen, wie folgt vorzusehen: – Spritzbeton/-mörtel nach Raummaß (m3), Flächenmaß (m2), Längenmaß (m) oder Masse (t), – Schalung nach Flächenmaß (m2), – Seitenschalung von Unterzügen, Stützen und dergleichen nach Längenmaß (m), – Bewehrung nach Masse (kg, t), – Bauteile aus Spritzbeton, Anzahl (St), – Herstellen von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, Hohlräume, Schlitze, Kanäle, Anzahl (St),

5

– Verankerungen, Anzahl (St), – Aufstellen, Umsetzen und Abbauen von Anlagen zur Ver- und Entsorgung, Belüftung und Staubabführung, Anzahl (St), – Vorhalten von Anlagen zur Ver- und Entsorgung, Belüftung und Staubabführung, nach Dauer (d, Woche, Monat), – Betreiben von Anlagen zur Ver- und Entsorgung, Belüftung und Staubabführung, nach Dauer (h).

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Keine Regelungen.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Die Auftragdicke wird durch Profilvergleich vor und nach dem Auftrag ermittelt. 5.2.2 Schalung für Bauteile, Begrenzungen und Aussparungen, z. B. für Ränder, Öffnungen,

Nischen, Hohlräume, Schlitze, Kanäle, wird bei der Abrechnung nach Flächenmaß in der Abwicklung der geschalten Betonfläche gemessen. 5.2.3 Die Masse der Bewehrung wird nach den Stahllisten abgerechnet. Zur Bewehrung gehören auch Verankerungen, Unterstützungen, Auswechselungen, Montageeisen und dergleichen.

61

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Maßgebend ist die errechnete Masse. Bei genormten Stählen gelten die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Stählen die Angaben im Profilbuch des Herstellers. Bindedraht und Walztoleranzen werden bei der Ermittlung der Abrechnungsmassen nicht berücksichtigt. 5.2.4 Bei der Abrechnung von Betonstahlmatten wird ein durch den Auftragnehmer nicht zu vertretender Verschnitt, dessen Masse über 10 % der Masse der eingebauten Betonstahlmatten liegt, zusätzlich gerechnet. 5.2.5 Bei Abrechnung nach Flächenmaß ist die Überlappung von Betonstahlmatten und Übergreifungslängen für Stabstahl zu vergüten.

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 die durch die Bewehrung verdrängten Spritzbetonmengen; 5.3.2 bei Abrechnung nach Flächenmaß (m2) – Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen sowie einbindende Bauteile ≤ 1 m2; 5.3.3 bei Abrechnung nach Raummaß (m3) – Aussparungen ≤ 0,25 m3 Einzelgröße. 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen Die ATV DIN 18314 „Spritzbetonarbeiten“, Ausgabe September 2019, wurde weder inhaltlich noch redaktionell überarbeitet. Es wurde lediglich der Ausgabestand aktualisiert. 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 regelt für die nach dieser ATV anfallenden Leistungen die in der Leistungsbeschreibung für eine VOB-konforme Ausschreibung zu verwendenden Abrechnungseinheiten.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“. Aufmaß von Spritzbeton/-mörtel-Oberflächen, Außen-/Innenecken

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 0.5 der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“.

Bild 1

Bild 2

Aufgemessen wird die jeweilige Spritzbetonoberfläche. 62

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DIN 18314

Korrosionsschutz eines Stahlbehälters durch Spritzbeton

5.1

Allgemeines Keine Regelungen.

Abschnitt dient der Einhaltung einer einheitlichen Nummerierung des Abschnitts 5 in allen ATV. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Die Auftragdicke wird durch Profilvergleich vor und nach dem Auftrag ermittelt. Spritzbeton auf unebener Auftragfläche

Bild 3

Aufmaß nach Abwicklung der Fläche an der Oberfläche des Spritzbetons. Ummantelung von Stahlträgern mit Spritzbeton. Ausmauerung der Stahlträger, Ummantelung mit engmaschigem Baustahlgewebe, dann Spritzbeton

Bild 4

Tunnelsicherung

Bild 6

Die mittlere Auftragdicke „d“ wird durch Profilvergleich vor und nach dem Spritzbetonauftrag ermittelt. Abgerechnetes Raummaß (m3) = Spritzbetonfläche · d. 5.2.2 Schalung für Bauteile, Begrenzungen und Aussparungen, z. B. für Ränder, Öffnungen, Nischen, Hohlräume, Schlitze, Kanäle, wird bei der Abrechnung nach Flächenmaß in der Abwicklung der geschalten Betonfläche gemessen.

Schalung einer Öffnung

Bild 7

Bild 5

Schalfläche = 2 · (1,20 · 2,00 · 0,10) = 0,48 m2

Aufmaß nach Spritzbetonoberfläche.

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5.2.3 Die Masse der Bewehrung wird nach den Stahllisten abgerechnet. Zur Bewehrung gehören auch Verankerungen, Unterstützungen, Auswechselungen, Montageeisen und dergleichen. Maßgebend ist die errechnete Masse. Bei genormten Stählen gelten die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Stählen die Angaben im Profilbuch des Herstellers. Bindedraht und Walztoleranzen werden bei der Ermittlung der Abrechnungsmassen nicht berücksichtigt. 5.2.4 Bei der Abrechnung von Betonstahlmatten wird ein durch den Auftragnehmer nicht zu vertretender Verschnitt, dessen Masse über 10 % der Masse der eingebauten Betonstahlmatten liegt, zusätzlich gerechnet.

Die in Abschnitt 5.2.5 geforderte Vergütung von Überlappungen und Übergreifungslängen wird damit bei Abrechnung der Spritzbeton/-mörtelOberfläche nach Flächenmaß (siehe Bilder 1 bis 5) und der Bewehrung nach Masse erfüllt. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 die durch die Bewehrung verdrängten Spritzbetonmengen; 5.3.2 bei Abrechnung nach Flächenmaß (m2) – Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen sowie einbindende Bauteile ≤ 1 m2; Aussparung im Spritzbeton

Bei der Abrechnung der Bewehrung nach Masse dürfen die Massen aus Bindedraht, Walztoleranzen und Verschnitt nicht berücksichtigt werden. Der Auftragnehmer hat diese Massen über einen Zuschlag bei der Kalkulation des Einheitspreises zu erfassen. Für Betonstahlmatten wird der Verschnitt jedoch anders (neu) geregelt: Von der Masse des durch den Auftragnehmer nicht zu vertretenden Verschnitts wird die Verschnittmasse bei der Mengenermittlung berücksichtigt, die über 10 % der Masse der eingebauten Betonstahlmatten liegt. Beispiel: Masse der eingebauten Betonstahlmatten: 3.340 kg Masse des nicht zu vertretenden Verschnitts: 836 kg 10 % der eingebauten Betonstahlmatten: 334 kg Zusätzlich zu rechnen: 502 kg Abrechnungsmasse: 3.842 kg 5.2.5 Bei Abrechnung nach Flächenmaß ist die Überlappung von Betonstahlmatten und Übergreifungslängen für Stabstahl zu vergüten. Gemäß Abschnitt 0.5 erfolgt eine Abrechnung nach Flächenmaß nur für den Spritzbeton/-mörtel und die Schalung. Die Abrechnung der Bewehrung hat nach den Abschnitten 0.5, 5.2.3 und 5.2.4 nach Masse zu erfolgen.

64

Bild 8

Da die Fläche größer als 1 m2 ist, wird sie beim Aufmaß der Spritzbetonoberfläche abgezogen, wobei es gleich ist, ob der Spritzbeton nach Flächenmaß oder nach Raummaß abgerechnet wird. Baugrube, gesichert durch Stahlträger und Spritzbeton, Spritzbeton auf Erdreich (bewehrt oder unbewehrt)

Bild 9

Aufmaß nach Flächenmaß, die Stahlträger werden übermessen.

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DIN 18314

5.3.3 bei Abrechnung nach Raummaß (m3) – Aussparungen ≤ 0,25 m3 Einzelgröße. Verfüllung eines Hohlraumes

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Abschnitt dient der Einhaltung einer einheitlichen Nummerierung des Abschnitts 5 in allen ATV.

Bild 10

Der Hohlraum ist so beschaffen, dass sich das Raummaß annähernd bestimmen lässt. Höhe · Tiefe · Länge 1,50 · 0,80 · 1,80 = 2,16 m3 An der Vorderfront wird eine Nische freigelassen zur Aufnahme einer Gedenktafel. Abmessungen: 0,60 · 0,40 · 0,25 Da die Nische kleiner als 0,25 m3 ist, wird sie beim Aufmaß der Spritzbetonhinterfüllung übermessen. Der Schalungsanteil der Nische bleibt unberücksichtigt.

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DIN 18318

Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen – DIN 18318 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18318 „Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen“ gilt für das Befestigen von Flächen mit Pflastersteinen und Platten auf Unterlagen aus

1.2

– Tragschichten ohne Bindemittel (siehe ATV DIN 18315 „Verkehrswegebauarbeiten – Oberbauschichten ohne Bindemittel“), – Tragschichten aus Dränbeton (siehe ATV DIN 18316 „Verkehrswegebauarbeiten – Oberbauschichten mit hydraulischen Bindemitteln“), – wasserdurchlässigen Asphalttragschichten (siehe ATV DIN 18317 „Verkehrswegebauarbeiten – Oberbauschichten aus Asphalt“). Sie gilt auch für das Herstellen von Entwässerungsrinnen aus Pflastersteinen und Platten und Einfassungen.

0.5

Die ATV DIN 18318 gilt nicht für das Einbauen, Verlegen und Versetzen von Naturwerksteinen und Betonwerksteinen auf wasserundurchlässiger Unterlage oberhalb von Decken und Bauwerken auf Mörtelbettung im Dick- und Dünnbettverfahren, Bettung auf Dränmatten oder auf Stelzlagern (siehe ATV DIN 18332 „Naturwerksteinarbeiten“ und ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“). Sie gilt auch nicht für das Ansetzen und Verlegen von Fliesen, Platten und Mosaik (siehe ATV DIN 18352 „Fliesen- und Plattenarbeiten“).

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18318 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Anpassen von Pflastersteinen und Platten an Kanten und Einfassungen,

– Nachverdichten der Unterlage,

– Einbauten und Aussparungen,

– Herstellen der planmäßigen Höhenlage, Neigung und der festgelegten Ebenheit der Unterlage,

– Formteile und Sonderformate,

– Pflasterdecken und Plattenbeläge, getrennt nach Ausführungsarten, z. B. im Bogen, nach Muster,

– Fugenverguss oder Fugenfüllung von Bewegungsfugen,

– Reinigen der Steine und Platten aufgenommener Pflasterdecken und Plattenbeläge, getrennt nach Arten der Fugen- und Bettungsstoffe, – Fugenverguss oder Fugenfüllung bei Pflasterdecken und Plattenbelägen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Verlegen und Versetzen an Kanten und Einfassungen,

– Einfassungen, – Entwässerungsrinnen, – Fundamente mit oder ohne Rückenstütze, – Nacharbeiten der Schnurkante, Nacharbeiten oder Aufarbeiten eines vorhandenen Anlaufs (Fase) oder der Trittflächen an Bordund Einfassungssteinen.

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0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Fugenverguss oder Fugenfüllung an Bewegungsfugen,

– Formteile und Sonderformate für Verlegen und Versetzen an Einbauten und Aussparungen,

– Bearbeiten von Köpfen der Einfassungssteine,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

– Anpassen von Platten an Kanten und Einfassungen, Einbauten und Aussparungen.

5.3.1.1 Fugen − zwischen Pflasterdecke oder Plattenbelag und Einfassung, z. B. Bordstein und Schiene,

Allgemeines Keine Regelungen.

5.2

− innerhalb der Pflasterdecke oder des Plattenbelags und zwischen den einzelnen Bordsteinen oder Einfassungssteinen;

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Zuarbeiten, Verhau oder Schneiden von Pflastersteinen und Platten wird nach der Länge der Bearbeitung entlang der Fuge zwischen Belag oder Decke und angrenzenden Flächen, Bauteilen oder Einfassungen gerechnet.

5.3.1.2 Aussparungen − in der befestigten Fläche liegende oder in sie jeweils anteilig hineinragende Aussparungen oder Einbauten ≤ 1 m2 Einzelgröße, z. B. Schächte, Schieber, Maste, Stufen,

5.2.2 Fugenverguss und Fugenfüllung von Pflasterdecken und Plattenbelägen werden nach der Fläche der Decke oder des Belags gerechnet. 5.2.3 Die Länge der Einfassung wird an der Vorderseite der Bord- oder Einfassungssteine gemessen. Dies gilt auch bei der Abrechnung von Fundamenten mit und ohne Rückenstütze nach Längenmaß. 5.2.4 Nacharbeiten der Schnurkante, Nacharbeiten oder Aufarbeiten eines vorhandenen Anlaufs (Fase) oder der Trittflächen von Bord- oder Einfassungssteinen werden nach der Bearbeitungslänge gemessen. 5.3

− Schienen, wenn beidseitig eine gleichartige Befestigung an die Schienen herangeführt wird; 5.3.1.3 Unterbrechungen, z. B. Rinnen, Pflasterbänder, mit Einzelbreiten ≤ 30 cm; bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Unterbrechung zugrunde zu legen; 5.3.2

− Fugen zwischen den einzelnen Bordoder Einfassungssteinen, − Unterbrechungen, Aussparungen oder Einbauten mit einer Einzellänge ≤ 1 m.

Übermessungsregeln 5.4

Übermessen werden:

bei Abrechnung nach Längenmaß

Einzelregelungen Einzelflächen unter 0,5 m2 werden mit 0,5 m2 gerechnet.

5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß

Erläuterungen Die ATV DIN 18318 „Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen“, Ausgabe September 2019, wurde zur Anpassung an die Entwicklung des Baugeschehens fachtechnisch überarbeitet. Dabei wur-

68

den insbesondere auch die Abschnitte 0.5 „Abrechnungseinheiten“ und 1 „Geltungsbereich“ überarbeitet. Weiterhin wurden die Normenverweise aktualisiert.

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DIN 18318

0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 regelt für die nach dieser ATV anfallenden Leistungen die in der Leistungsbeschreibung für eine VOB-konforme Ausschreibung zu verwendenden Abrechnungseinheiten.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“. 5.1

Allgemeines Keine Regelungen.

Abschnitt dient der Einhaltung einer einheitlichen Nummerierung des Abschnitts 5 in allen ATV. 5.2

Ermittlung Maße/Mengen

5.2.1 Zuarbeiten, Verhau oder Schneiden von Pflastersteinen und Platten wird nach der Länge der Bearbeitung entlang der Fuge zwischen Belag oder Decke und angrenzenden Flächen, Bauteilen oder Einfassungen gerechnet. Gehwegplatten im Diagonalverband, Randplatten geschnitten

Bild 1

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 0.5 der ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“.

Zuarbeiten, Verhau oder Schneiden von Pflastersteinen, Platten, Bordsteinen, Formstücken und Formteilen einschließlich Passstücken, sowohl an Kanten und Einfassungen als auch an Einbauten und Aussparungen, unabhängig von deren Größe, wird als „Besondere Leistung“ gesondert abgerechnet (siehe Abschnitt 4.2.3). Für solche Leistungen an Einbauten und Aussparungen ist in Abhängigkeit von der Zweckmäßigkeit im Einzelfall entweder die Abrechnungseinheit „m“ (siehe Abschnitt 0.5.2) oder die Abrechnungseinheit „Stück“ festzulegen (siehe Abschnitt 0.5.3). 5.2.2 Fugenverguss und Fugenfüllung von Pflasterdecken und Plattenbelägen werden nach der Fläche der Decke oder des Belags gerechnet. 5.2.3 Die Länge der Einfassung wird an der Vorderseite der Bord- oder Einfassungssteine gemessen. Dies gilt auch bei der Abrechnung von Fundamenten mit und ohne Rückenstütze nach Längenmaß. Verkehrsinsel

Bild 2

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Schachtabdeckung mit Pflasterkranz

5.2.4

Nacharbeiten der Schnurkante, Nacharbeiten oder Aufarbeiten eines vorhandenen Anlaufs (Fase) oder der Trittflächen von Bord- oder Einfassungssteinen werden nach der Bearbeitungslänge gemessen.

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß

5.3.1.1 Fugen − zwischen Pflasterdecke oder Plattenbelag und Einfassung, z. B. Bordstein und Schiene, − innerhalb der Pflasterdecke oder des Plattenbelags und zwischen den einzelnen Bordsteinen oder Einfassungssteinen;

Bild 3

Länge der Einfassung L = 1,09 · p = 3,42 m

5.3.1.2 Aussparungen − in der befestigten Fläche liegende oder in sie jeweils anteilig hineinragende Aussparungen oder Einbauten ≤ 1 m2 Einzelgröße, z. B. Schächte, Schieber, Maste, Stufen,

Wendehammer, mit Bordsteinen eingefasst

− Schienen, wenn beidseitig eine gleichartige Befestigung an die Schienen herangeführt wird; 5.3.1.3 Unterbrechungen, z. B. Rinnen, Pflasterbänder, mit Einzelbreiten ≤ 30 cm; bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Unterbrechung zugrunde zu legen; 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß − Fugen zwischen den einzelnen Bordoder Einfassungssteinen, − Unterbrechungen, Aussparungen oder Einbauten mit einer Einzellänge ≤ 1 m.

Bild 4

70

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DIN 18318

Pflasterrinne vor Hochbord

Groß- und Kleinpflaster im Bereich von Schienen

Bild 5

Großpflaster, beidseitig an Schienen grenzend

Bild 8

Breite des Großpflasters = b2 Breite des Kleinpflasters = b1 + b3 Großpflaster zwischen den Schienen, Kleinpflaster außerhalb der Schienen

Bild 6

Bei der Abrechnung des Pflasterbelages werden die Schienen übermessen (b). Großpflaster, einseitig an Schienen grenzend Bild 9

Breite des Großpflasters = b2 Breite des Kleinpflasters = b1 + b3 Die Schienen werden nicht übermessen.

Bild 7

Aufmaß des Pflasterbelages bis an die Schienen (b1 + b2)

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in die Pflasterfläche hineinragende Aussparung

Pflasterrinne mit Fahrbahnablauf

Bild 10

Da die Aussparung kleiner als 1 m2 ist, bleibt sie beim Aufmaß unberücksichtigt. Pflasterrinne mit Fahrbahnablauf F 10

Gehweg

Bild 12

Bordstein Der in der Fläche liegende Einlauf hat eine Größe < 1 m2 und wird daher bei der Flächenermittlung übermessen.

Fahrbahn

Schachtabdeckung mit Pflasterkranz in einer Plattenbefestigung, Restflächen in Kleinpflaster

Bild 11

Der Fahrbahnablauf wird übermessen.

Bild 13

Schachtabdeckung einschließlich Pflasterkranz < 1,0 m2 Abzurechnende Kleinpflasterfläche AKl = 1,22 · 1,22 (ohne Abzug) Schachtabdeckung einschließlich Pflasterkranz und Kleinpflasterfläche ≥ 1,0 m2 Abzurechnende Plattenfläche APl abzüglich AKl (1,22 · 1,22) 72

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DIN 18318

Aussparung in Plattenbelag. Pflasterzeile

Pflasterrinne mit Fahrbahnablauf, Abrechnung nach Längenmaß

Bild 15

Da der Fahrbahnablauf kleiner als 1 m ist, wird die Pflasterrinne durchgemessen. Bild 14

Abrechnung der Gehwegplatten: A = l · b ohne Abzug, da Aussparung < 1 m2 Abrechnung der Pflasterzeile nach Länge: L = 2 · (0,45 + 0,08) + 0,90 = 1,96 m nach Fläche: A = [2 · (0,45 + 0,08) + 0,90] · 0,08 = 0,16 m2 < 0,5 m2 Abzurechnende Fläche = 0,5 m2

5.4

Einzelregelungen Einzelflächen unter 0,5 m2 werden mit 0,5 m2 gerechnet.

Die Einzelflächen können regelmäßig oder unregelmäßig geformt sein. gepflasterte Treppenstufen

Bild 16

Treppenbreite zwischen den Wangen = 1,20 m Auftrittsfläche = 0,24 · 1,20 = 0,29 m2; abgerechnet werden je 0,5 m2

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Belag aus Gehwegplatten 40/40 cm

Schachtabdeckung in einer Plattenfläche, Zwickel mit Kleinpflaster befestigt

Bild 17 Bild 19

Teilfläche a = 0,48 m2; abgerechnet werden 0,5 m2 Teilfläche b = 0,64 m2 = Abrechnungsfläche Teilfläche c = 0,80 m2 = Abrechnungsfläche

Die 4 gepflasterten Teilflächen hängen nicht zusammen und werden mit je 0,5 m2 abgerechnet.

Gehweg, befestigt mit Platten und Mosaikpflaster

geschnittene Platten und Mosaikpflaster

Bild 20

Gehwegplatten 40/40 cm. Platten teilweise geschnitten, Restflächen mit Mosaikpflaster ausgezwickelt. Abrechnungsflächen Mosaikpflaster = 3 · 0,5 m2

Bild 18

Abrechnungsfläche je Pflasterzwickel = 0,5 m2

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DIN 18318

Gehwegplatten 40/40 cm im Diagonalverband, Restflächen in Mosaikpflaster

Schieberkappe

Bild 21

Abrechnungsfläche Mosaikpflaster je 0,5 m2

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DIN 18320

Landschaftsbauarbeiten – DIN 18320 Ausgabe September 2019

1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18320 „Landschaftsbauarbeiten“ gilt für

– Sicherungen von Gewässern, Deichen und Küstendünen sowie

– Fäll- und Rodungsarbeiten,

– Zaunbauarbeiten.

– Schutzmaßnahmen für Bäume, Pflanzenbestände und Vegetationsflächen,

1.2

Die ATV DIN 18320 gilt nicht für Erdarbeiten, die anderen als vegetationstechnischen Zwecken dienen (siehe ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“).

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18320 vor.

– Oberbodenarbeiten, – vegetationstechnische Bau-, Pflege- und Instand-haltungsarbeiten, – Bau-, Pflege- und Instandhaltungsarbeiten für Sport- und Spielanlagen, – ingenieurbiologische Sicherungsbauweisen,

0.5

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Raummaß (m3, l), getrennt nach Art und Maßen, für

– Ausbringen und Einarbeiten von Dünger und Bodenverbesserungsstoffen,

– Liefern, Auf- und Abtrag sowie Lagern von Boden, Substrat und Vegetationstragschichten,

– Herstellen von Rasen und wiesenähnlichen Flächen,

– Flüssigdünger, – Ausbringen von Bodenverbesserungsstoffen, – Bewässerung, – Baum- und Pflanzgruben, Säubern der Baustelle von störenden Stoffen. 0.5.2 Flächenmaß (m2), getrennt nach Art und Maßen, für – Roden, – Aufnehmen von pflanzlichen Bodendecken, – Sichern von Bodenflächen und Oberflächen von Bodenlagern, – Auf- und Abtrag von Boden, Substrat und Vegetationstragschichten, – Bodenbearbeitung, z. B. Lockern, Ebnen, Verdichten,

– Herstellen von Nass- und Trockenansaaten, – Deckbauweisen des Lebendverbaues, – Herstellen von Filter-, Drän-, Trag- und Deckschichten, – Schutzvorrichtungen für Pflanzflächen, – Pflegeleistungen, z. B. Rasenschnitt, Gehölzschnitt, Schnitt von Hecken, Beregnen, Bodenlockerung, Pflanzenschutz, Winterschutzmaßnahmen, – Säubern der Baustelle von störenden Stoffen. 0.5.3 Längenmaß (m), getrennt nach Art und Maßen, für – Faschinenverbau, Flechtwerke, Buschlagen, Heckenlagen, Pflanzgräben, Pflanzriefen, – Zäune, lineare Markierungen, – Schnitt von Hecken.

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0.5.4 Anzahl (St), getrennt nach Art und Maßen, für

– Markierungszeichen, Punktmarkierungen,

– Fällen und Roden von Bäumen,

– Tore, Eckausbildungen, Endpfosten, Höhenabsätze,

– Roden oder Herausnehmen von Pflanzen, Vegetationsstücken, – Einschlagen von Pflanzen, Pflanzarbeiten, Setzen von Steckhölzern und Setzstangen, Verankerungen von Gehölzen,

– Schneiden von Gehölzen. 0.5.5 Masse (kg, t), getrennt nach Art, für – Saatgut für Nass- und Trockenansaaten, – Dünger,

– Baum- und Pflanzgruben,

– Boden, Substrat, Vegetationstragschichten,

– Pflanzlöcher,

– Liefern von Baustoffgemischen für Filter-, Drän-, Trag- und Deckschichten,

– Pflegen von Einzelpflanzen, Pflanzgefäßen, – Schutzvorrichtungen für Pflanzen,

– Bodenverbesserungsstoffe,

– Ausstattungsgegenstände, z. B. Bänke, Tische, Abfallbehälter, Spiel- und Sportgeräte,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1 Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnungen oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der bearbeiteten oder hergestellten Flächen zugrunde zu legen.

5.2

5.2.7 Bei der Abrechnung nach Masse ist diese durch Wiegen festzustellen, bei Schiffsladungen durch Schiffseiche.

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2.8 Zu rodende Gehölze werden vor dem Roden, zu fällende Gehölze vor dem Fällen ermittelt. Sträucher werden getrennt nach Höhe, Bäume getrennt nach Stammdurchmesser in 1 m Höhe über dem Gelände ermittelt. Bei mehrstämmigen Bäumen gilt als Durchmesser die Summe der Durchmesser der einzelnen Stämme.

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.9 Schnitt von Hecken wird nach der bearbeiteten Fläche ermittelt.

5.2.1 Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. 5.2.2 Bei der Mengenermittlung sind Näherungsverfahren zulässig. 5.2.3 Bei der Abrechnung von Pflegeleistungen für Dachbegrünungen sind zur Ermittlung der Maße die Vegetationsfläche einschließlich gegebenenfalls vorhandener Randstreifen zugrunde zu legen. 5.2.4 Die entnommenen Mengen sind an der Entnahmestelle zu ermitteln. 5.2.5 Bodenlager werden unmittelbar nach ihrer Herstellung aufgemessen. 5.2.6 Die eingebauten Mengen sind im fertigen Zustand zu ermitteln.

78

– Säubern der Baustelle von störenden Stoffen.

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Raummaß – Raumkörper mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3, z. B. Wurzelballen, Lichtschacht; 5.3.2 bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 100 m2 bei Nass- und Trockenansaaten nach DIN 18918, z. B. Felsflächen, Bauwerke, – Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 bei sonstigen Flächen, z. B. Bäume, Baumscheiben, Stützen, Abläufe, Schrittplatten,

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DIN 18320

– Schienen, wenn beidseitig eine gleichartige Oberfläche an die Schienen herangeführt ist;

5.3.4 bei Abrechnung nach Stück – Ausfälle ≤ 5 % bei Flächenpflanzungen z. B. aus bodendeckenden Stauden und Gehölzen, leichten Sträuchern und Heistern.

5.3.3 bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m;

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Die tatsächlichen Maße sind dabei aus Zeichnungen oder an Ort und Stelle durch Aufmaß festzustellen. In der Regel mithilfe eines Flächennivellements und Bildung von Längs- und Querprofilen (Bild 1).

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1 Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnungen oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der bearbeiteten oder hergestellten Flächen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

Bild 1

Es wird empfohlen, bei Vorliegen von geneigten Flächen mit einer Neigung, die steiler als 1: 4 ist, die zu bearbeitenden Flächen im Leistungsverzeichnis gestaffelt anzugeben, z. B. 1:1, 1: 2, 1: 3 (siehe auch Abschnitt 0.2.4). 1 : 3, 1 : 2, 1 : 1,

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5.2.2 Bei der Mengenermittlung sind Näherungsverfahren zulässig.

5.2.5 Bodenlager werden unmittelbar nach ihrer Herstellung aufgemessen.

5.2.3 Bei der Abrechnung von Pflegeleistungen für Dachbegrünungen sind zur Ermittlung der Maße die Vegetationsfläche einschließlich gegebenenfalls vorhandener Randstreifen zugrunde zu legen.

Bodenlager sind unmittelbar nach Abschluss der Arbeit aufzumessen. Ein späteres Aufmaß führt, bedingt durch Setzungen des Bodens, zu fehlerhaften Ergebnissen (Bild 4).

Bei Pflegeleistungen für Dachbegrünungen sind die tatsächlichen Vegetationsflächen einschließlich eventueller Randstreifen zugrunde zu legen (Bild 2).

Bild 4

@

#

V= a+b·h ·l 2

5.2.6 Die eingebauten Mengen sind im fertigen Zustand zu ermitteln. Eingebaute Mengen, z. B. Anschüttungen, Andeckungen, Einbau von Schichten, sind im fertigen Zustand zur Zeit der Abnahme an den Auftragstellen zu ermitteln (Bild 3). Bild 2

5.2.4 Die entnommenen Mengen sind an der Entnahmestelle zu ermitteln. Entnommene Mengen, wie z. B. Abtrag, sind in der Regel an der Entnahmestelle zu ermitteln, und zwar vor dem Entfernen (Bild 3).

VAbtrag = a1 · b1 · 1/2 · l Bild 3

80

VAnschüttung = a2 · b2 · 1/2 · l

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DIN 18320

Ist eine davon abweichende Art der Ermittlung, z. B. an der Entnahmestelle oder nach Transporteinheiten bei Schüttgütern, zweckmäßig, so ist dies in der Leistungsbeschreibung anzugeben. Da Oberboden unabhängig von seinem Zustand vor dem Lösen immer ein eigener Homogenbereich ist, empfiehlt es sich, die Einteilung nach Bodengruppen im Leistungsverzeichnis anzugeben. Die Bewertung und Einordnung erfolgt nach DIN 18196 bzw. nach DIN 18915 „Vegetationstechnik im Landschaftsbau; Bodenarbeiten“ (siehe hierzu auch Abschnitt 0.2.12 und 2.1.4). Gleichermaßen empfiehlt es sich, Förderwege mit einer Länge größer 50 m im Leistungsverzeichnis anzugeben, ggf. gestaffelt nach Länge oder nach einem Massenverteilungsplan (siehe hierzu auch Abschnitt 0.2.6), wobei z. B. folgende Staffelung der Förderwege zweckmäßig sein kann: – über 50 m bis 100 m, – über 100 m bis 500 m, – über 500 m bis 1000 m, – über 1000 m bis 5000 m.

Bild 6

S1–S2 = 75 m

Bild 7

Als Förderweg gilt der kürzeste, praktisch mögliche Weg vom Schwerpunkt des Abtrags bis zum Schwerpunkt des Auftrags (Bild 5 und 6). Bei geneigten Wegen ist die tatsächliche Länge zu messen (Bild 7).

5.2.7 Bei der Abrechnung nach Masse ist diese durch Wiegen festzustellen, bei Schiffsladungen durch Schiffseiche. 5.2.8 Zu rodende Gehölze werden vor dem Roden, zu fällende Gehölze vor dem Fällen ermittelt. Sträucher werden getrennt nach Höhe, Bäume getrennt nach Stammdurchmesser in 1 m Höhe über dem Gelände ermittelt. Bei mehrstämmigen Bäumen gilt als Durchmesser die Summe der Durchmesser der einzelnen Stämme.

Bild 5

S1–S2 = 45 m

Zu rodende Gehölze werden vor dem Roden, zu fällende Gehölze vor dem Fällen ermittelt. Dabei sind Sträucher und Bäume getrennt zu ermitteln. Sträucher getrennt nach Höhe, Bäume getrennt nach Stammdurchmesser, der in 1 m Höhe über dem Gelände ermittelt wird, wobei bei mehrstämmigen Bäumen als Durchmesser die Summe der einzelnen Stämme gilt. Wenn Wurzelstöcke und Baumstümpfe früheren Bewuchses gerodet werden sollen, empfiehlt es sich, im Leistungsverzeichnis einen Abrechnungsmodus vorzusehen, z. B. die Abrechnung nach ihren sichtbaren Schnittflächen.

81

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5.2.9 Schnitt von Hecken wird nach der bearbeiteten Fläche ermittelt. Der Schnitt von Hecken ergibt sich aus der Summe der bearbeiteten Flächen. Dabei sind die Flächen (Innen- und Außenseiten, Kopfseiten sowie Deckseiten) jeweils in ihrer Abwicklung zu messen (Bild 8). 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Raummaß – Raumkörper mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3, z. B. Wurzelballen, Lichtschacht;

Bei Nass- und Trockensaaten nach DIN 18918 „Vegetationstechnik im Landschaftsbau; Ingenieurbiologische Sicherungsbauweisen; Sicherungen durch Ansaaten, Bepflanzungen, Bauweisen mit lebenden und nicht lebenden Stoffen und Bauteilen, kombinierte Bauweisen“ werden bei Abrechnung nach Flächenmaß Aussparungen ≤ 100 m2 Einzelfläche übermessen. Derartige Aussparungen können z. B. sein: Felsflächen, Bauwerke, Wasserläufe, Wege. Die DIN 18918 gilt für Sicherungsbauweisen mit Saatgut zur Verhinderung von Erosionen und zur Begrünung von Flächen, die durch natürliche Einflüsse oder technische Maßnahmen von Oberboden entblößt sind.

5.3.2 bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 100 m2 bei Nass- und Trockenansaaten nach DIN 18918, z. B. Felsflächen, Bauwerke, Schnitt einer Hecke

Bild 8

82

A = 2 · A1 + A2 + A3

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DIN 18320

– Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 bei sonstigen Flächen, z. B. Bäume, Baumscheiben, Stützen, Abläufe, Schrittplatten, Bei sonstigen Flächen, z. B. Flächensicherungen durch Saatverfahren nach DIN 18917 „Vegetationstechnik im Landschaftsbau; Rasen und Saatarbeiten“, werden bei Abrechnung nach Flächenmaß Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelfläche, z. B. Baumscheiben, Bäume, Schrittplatten, übermessen (Bild 9). – Schienen, wenn beidseitig eine gleichartige Oberfläche an die Schienen herangeführt ist;

Bild 9

Zu übermessen sind: – Baumscheibe 2 – Schrittplatten 1–4

7 ‰ 2,5 m2

Abgezogen werden: – Sitzplatz – Baumscheibe 1

7 > 2,5 m2

83

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5.3.3 bei Abrechnung nach Längenmaß

5.3.4 bei Abrechnung nach Stück

– Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m;

– Ausfälle ≤ 5 % bei Flächenpflanzungen z. B. aus bodendeckenden Stauden und Gehölzen, leichten Sträuchern und Heistern.

VOB im Bild

Bei Abrechnung ATVnach DIN Längenmaß 18320 Bild werden 10, 170Untermm brechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m übermeskorrigiert 14.11.00 sen (Bild 10).

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Bild 10

Zu übermessen ist: – Gartenpforte Abgezogen wird: – Garteneingang

84

≤1 m

>1 m

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DIN 18330

Mauerarbeiten – DIN 18330 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18330 „Mauerarbeiten“ gilt für das Herstellen von Mauerwerk jeder Art aus natürlichen und künstlichen Steinen.

1.2

Die ATV DIN 18330 gilt nicht für – Schalungssteine (siehe ATV DIN 18331 „Betonarbeiten“), – Naturwerksteine (siehe ATV DIN 18332 „Naturwerksteinarbeiten“), sofern statisch nicht mittragend, – Betonwerksteine (siehe ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“), sofern statisch nicht mittragend,

0.5

– Trockenbauarbeiten (siehe ATV DIN 18340 „Trockenbauarbeiten“) sowie – Wärmedämm-Verbundsysteme (siehe ATV DIN 18345 „Wärmedämm-Verbundsysteme“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18330 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Mauerwerk, – Ausfachungen von Holz-, Stahl- und Betonskeletten, – nichttragende Trennwände, – Sicht- und Verblendmauerwerk, – Verblendschalen, Bekleidungen, – Rückflächen von Nischen, – Gewölbe, – Ausfugungen, – Bodenbeläge aus Flach- oder Rollschichten, – Auffüllungen von Decken, – Dämmstoffschichten, – Dampfbremsen, Trenn- und Schutzschichten, – Abdichtungen, – Fertigteile und Fertigteildecken.

0.5.2 Raummaß (m3), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Dämmstoffe für die Auffüllung von Hohlräumen, – Schüttungen. 0.5.3 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Leibungen bei Sicht- und Verblendmauerwerk, Sohlbänke und Gesimse einschließlich etwaiger Auskragungen, – gemauerte oder vorgefertigte Stürze, Überwölbungen und Entlastungsbögen über Öffnungen und Nischen, – Pfeiler, – Pfeilervorlagen, – Deckenabmauerungen, – gemauerte Schornsteine, getrennt nach Anzahl und Querschnitt der Züge und Dicke der Wangen, – Schornsteine aus Formstücken, getrennt nach Anzahl und Querschnitt der Züge, 85

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– vorgefertigte Sohlbänke und Gesimse einschließlich etwaiger Auskragungen,

– gemauerte Stufen, – Ausmauern, Ummanteln oder Verblenden, z. B. von Stahlträgern, Unterzügen, Stützen,

– Pfeiler, – Schornsteinköpfe, getrennt nach Anzahl und Querschnitt der Züge,

– Herstellen und Schließen von Schlitzen, – Ringanker,

– Schornsteinreinigungsverschlüsse, Rohrmuffen, Übergangsstücke und dergleichen,

– Herstellen von Bewegungs- und Trennfugen, – Abfangungen der Außenschalen bei zweischaligen Außenwänden,

– Kellerlichtschächte, Sinkkästen, Fundamente für Geräte und dergleichen,

– Rollschichten, Mauerabdeckungen,

– Liefern und Einbauen von Stahlteilen und Fertigteilen, z. B. Fertigteildecken,

– Herstellen von Mauerwerksschrägen, z. B. Dachschrägen,

– Liefern und Einbauen z. B. von Anschluss- und Randprofilen, Ankerschienen, Ankern und Bolzen,

– Herstellen von stumpf-/oder spitzwinkligen Ecken mit Formsteinen oder mit geschnittenen Mauersteinen,

– Liefern und Einbauen von Tür- und Fensterzargen und dergleichen,

– Glattstrich im Bereich von Leibungen, Stürzen, Brüstungen sowie für obere Wandabschlüsse.

– Stahlteile und Walzstahlprofile, Fertigbauteile und Fertigteildecken,

0.5.4 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Herstellen von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, Schlitze, Durchbrüche,

– Rollladenkästen. 0.5.5 Masse (kg, t), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Betonstahl, Stahlprofile, Anker, Bolzen,

– Schließen von Aussparungen,

– Schüttungen.

– vorgefertigte Stürze, Überwölbungen und Entlastungsbögen über Öffnungen und Nischen,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind zugrunde zu legen:

5.2.1

Wandmauerwerk wird von Oberseite Rohdecke bis Unterseite Rohdecke gerechnet.

5.2.2

Die Höhe von Mauerwerk mit oben abgeschrägtem Querschnitt der Wand wird bis zur höchsten Kante gerechnet.

5.2.3

Bei Wanddurchdringungen wird nur eine Wand durchgehend berücksichtigt, bei Wänden ungleicher Dicke die dickere Wand.

5.2.4

Bei Abrechnung von Gewölben werden die Maße der abgewickelten Untersicht zugrunde gelegt.

– für Bauteile aus Mauerwerk deren Maße, – für Fassaden mit mehrschaligem Aufbau für das Sicht- und Verblendmauerwerk und für die Dämmstoffschicht die Maße der Außenseite der Außenschale; für die nachträgliche Verfugung die Maße der zu verfugenden Fläche, – für Bodenbeläge deren Maße. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 86

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DIN 18330

5.2.5

Bei Abrechnung nach Längenmaß werden Bauteile wie

– Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, wie Öffnungen (auch raumhoch), Nischen und Durchdringungen, z. B. von Deckenplatten, Kragplatten; bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen,

– Leibungen bei Sicht- und Verblendmauerwerk, Sohlbänke, Gesimse, Bänder, Stürze, Überwölbungen, Entlastungsbögen, Auskragungen, Rollschichten, Mauerwerksschrägen sowie gemauerte Stufen in ihrer größten Länge,

– Aussparungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße bei Bodenbelägen aus Flach- oder Rollschichten,

– Abfangungen für Mauerwerksschalen in der größten Länge des abgefangenen Bauteils

– Unterbrechungen der Mauerwerksfläche ≤ 30 cm durch stabförmige Bauteile, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Vorlagen;

gemessen. 5.2.6 5.2.7

5.2.8

5.3

Schornsteine werden in ihrer Achse gemessen. Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet. Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet. Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge.

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Die Masse der Bewehrung wird nach Stahllisten abgerechnet. Bei genormten Profilstählen gelten die Angaben in den DINNormen, bei anderen Stählen die Angaben im Profilbuch des Herstellers.

5.4.2

Tür- und Fensterpfeiler im Wandmauerwerk werden gesondert gerechnet, wenn sie ≤ 50 cm sind und die beiderseits dieser Pfeiler liegenden Öffnungen nach Abschnitt 5.3.1 nicht übermessen werden. Andernfalls gelten sie als Wandmauerwerk.

– Fugen, – Stürze, Rollladenkästen, Überwölbungen und Entlastungsbögen,

87

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Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Verblendmauerwerk innen

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

A = 2 · (l1 + l2) · h

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt:

Bild 3

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

– für Fassaden mit mehrschaligem Aufbau für das Sicht- und Verblendmauerwerk und für die Dämmstoffschicht die Maße der Außenseite der Außenschale; für die nachträgliche Verfugung die Maße der zu verfugenden Fläche,

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind zugrunde zu legen:

VOB im– für BildBauteile aus Mauerwerk deren Maße, ATV DIN 18330 Bild 1, 85 mm Maße von Bauteilen aus Mauerwerk (Bild 1 bis 3) Bauteile aus Mauerwerk

Maße für das Sicht- und Verblendmauerwerk sowie für die Dämmstoffschicht bei Fassaden mit mehrschaligem Aufbau: Für das Sicht- und Verblendmauerwerk bei Fassaden mit mehrschaligem Aufbau gelten die Regelungen des Abschnittes 5.1, 2. Spiegelstrich. Das heißt, hier gelten im Gegensatz zur Regelung des Abschnittes 5.1, 1. Spiegelstrich, die Maße der Außenseite – also die Ansichtsfläche der Fassade. Auch die zur Leistung gehörende Dämmstoffschicht ist mit den Maßen der Außenseite der Außenschale abzurechnen (Bild 4 bis 6).

Bild 1

Außeneck/Inneneck Länge und Breite

Verblendmauerwerk innen

A = (l1 + l2) · h innen Bild 2 Bild 4

88

A = (l1 + l2 + l3) · h

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DIN 18330

Höhe

l4

Verfugung von Mauerwerk

l1

l2

l3 A = (l1 + l2 + l3 + 2 · l4) · h

Bild 7

h

Gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, werden dabei Aussparungen wie z. B. Öffnungen, auch raumhoch, und Nischen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen. – für Bodenbeläge deren Maße. Maße von Bodenbelägen (Bild 8 und 9) Grundriss

A=l·h

Bild 5

l2

Stütze

A = 2 · (l1 + l2) · h

l1 Bild 8

Schnitt l1

Bild 6

Aussparungen, wie z. B. Öffnungen, auch raumhoch, mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m² werden dabei gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, übermessen. Bei Sicht- l1und Verblendmauerwerkl1 werden Leibungen gemäß Abschnitt 5.2.5, 1. Spiegelstrich, in ihrer größten Länge gemessen. Maße für die Verfugung:

Bild 9

l2

l2

Hier gelten die Maße der zu verfugenden Fläche, und zwar gleichermaßen für den Außen- wie auch für den Innenbereich (Bild 7).

89

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5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Wandmauerwerk wird von Oberseite Rohdecke bis Unterseite Rohdecke gerechnet.

Unterseite Rohdecke gerechnet (Bild 12 bis 14). Zwischenmauerwerk H

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

VOB im Bild ATVwird DINvon 18330 Bild 12, 47,3 mm Wandmauerwerk Oberseite Rohdecke bis

Begriffsbestimmung Rohdecke

H

Die Rohdecke ist der Teil der Decke ohne zusätzliche Schichten, z. B. Fußbodenkonstruktion.

H

Oberseite und Unterseite der Rohdecke bestimmen sich demnach wie folgt (Bild 10 und 11):

Bild 12

Sofern das Mauerwerk im Untergeschoss nicht auf einer Bodenplatte errichtet wird, rechnet das Höhenmaß ab Oberseite Fundament (Bild 13). Bild 10

l1

VOB im Bild ATV DIN 18330 Bild 14, 47,3 mm Bild 13

Außenmauerwerk

Bild 14

90

H

H

l2

H

Bild 11

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DIN 18330

Bei durchgehendem Mauerwerk, und als solches gilt auch Mauerwerk mit Aussparungen für einbindende Bauteile, z. B. Deckenplatten, ist das Mauerwerk durchzumessen (Bild 15).

5.2.3

Bei Wanddurchdringungen wird nur eine Wand durchgehend berücksichtigt, bei Wänden ungleicher Dicke die dickere Wand.

Unter Wanddurchdringungen sind Wandkreuzungen, Wandeinbindungen und Wandecken zu verstehen. Durchdringungen gleicher Bauart werden grundsätzlich nicht doppelt gemessen. Bei Wänden ungleicher Dicke wird in der Regel die dickere gemessen (Bild 17 und 18). Wandkreuzungen

Bild 15

Die Aussparungen für die einbindenden Bauteile werden, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m² beträgt, gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, übermessen. Bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die jeweils kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen. 5.2.2

Die Höhe von Mauerwerk mit oben abgeschrägtem Querschnitt der Wand wird bis zur höchsten Kante gerechnet.

Bild 17

Die dickere Wand ist durchzumessen.

Die Bestimmung dieses Abschnittes regelt lediglich das Aufmaß von Mauerwerk mit oben abgeschrägtem Querschnitt, z. B. Einfriedungsmauern. Für Mauerwerk, das in der ganzen Höhe abgeschrägt (andossiert) ist, z. B. Stützmauern, gilt diese Regelung nicht (Bild 16). Aufmaß von Mauerwerk nach Flächenmaß Bild 18

Bei einbindenden Wänden ist sinngemäß zu verfahren (Bild 19 und 20). Wandeinbindungen

Bild 16

H = Höhe der Mauern

Bild 19

91

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5.2.5

Bei Abrechnung nach Längenmaß werden Bauteile wie – Leibungen bei Sicht- und Verblendmauerwerk, Sohlbänke, Gesimse, Bänder, Stürze, Überwölbungen, Entlastungsbögen, Auskragungen, Rollschichten, Mauerwerksschrägen sowie gemauerte Stufen in ihrer größten Länge,

Bild 20

– Abfangungen für Mauerwerksschalen in der größten Länge des abgefangenen Bauteils

Beim Zusammenstoß gemauerter Wände gilt die Regelung ebenso (Bild 21). Wandecken

gemessen. In ihrer größten Länge werden gemessen: – Leibungen bei Sicht- und Verblendmauerwerk (Bild 23)

VOB im Bild

2 · l118330 + l2 LLeibung ATV=DIN

Bild 24, 85 mm

Die Tiefe der Leibung ist in der Abwicklung zu messen. – Sohlbänke (Bild 23) LSohlbank = l3 Bild 21

l2 Bei Abrechnung von Gewölben werden die Maße der abgewickelten Untersicht zugrunde gelegt. l1

5.2.4

Gewölbte Decken werden nach der Fläche der abgewickelten Untersicht gerechnet (Bild 22).

Bild 23

Bild 22

A = 2 · r · 3,14 · 1/2 · L

Bei Abrechnung spitz und flach gekrümmter Gewölbe nach Flächenmaß empfiehlt es sich, bereits in der Leistungsbeschreibung dafür entsprechende Abrechnungsregelungen, z. B. Aufmaß nach überwölbter Grundfläche, festzulegen. 92

l3

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DIN 18330

– Gesimse, Bänder, Auskragungen (Bild 24)

Bild 24

– Stürze, Entlastungsbögen (Bild 25)

– Rollschichten, gemauerte Stufen (Bild 27)

Bild 27

Kopfleisten werden dabei zur Länge nicht hinzugerechnet; bei seitlich herangeführten Stufen jedoch deren Länge (Bild 28 und 29).

Bild 28 Bild 25

– Überwölbungen (Bild 26)

Bild 26

Bild 29

93

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– Mauerwerksschrägen (Bild 30)

Bild 30

In der größten Länge des abgefangenen Bauteils werden gemessen: – Abfangungen für Mauerwerksschalen (Bild 31)

Bild 32

Als Oberseite der Dachhaut gilt die jeweils obere Ebene der Dacheindeckung, z. B. beim Hohlpfannendach der obere Wulst. Schornsteinschrägen sind in der Achse bis zu ihrem Schnittpunkt getrennt nach Zügen zu rechnen (Bild 33).

Bild 31

Die Abfangung wird in der größten Länge des abgefangenen Bauteils (Sturz) gemessen. 5.2.6

Schornsteine werden in ihrer Achse gemessen.

Gemäß Abschnitt 0.5.3 bzw. 0.5.4 sind – gemauerte Schornsteine, getrennt nach Anzahl und Querschnitt der Züge und Dicke der Wangen, – Schornsteine aus Formstücken, getrennt nach Anzahl und Querschnitt der Züge, und – Schornsteinköpfe, getrennt nach Anzahl und Querschnitt der Züge, in der Leistungsbeschreibung nach Längenmaß bzw. Anzahl (St) vorzugeben. Die Länge wird in ihrer Achse gemessen und zwar von Oberseite Fundament bis Oberseite Dachhaut (Bild 32 und 33). Bild 33

94

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DIN 18330

VOB im Bild ATV DIN 18330 Bild 37, 47,3 mm, korrigiert:12.04.2007 Unterbrechungen der Mauerwerksfläche durch Öffnungen, Nischen und Aussparungen, die anteiVOB im Bild Schornsteine mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm werden lig in angrenzende, getrennt zu rechnende ATV DIN 18330 Bild 40, 85 mmFlächen gemäß Abschnitt 5.3.1, 5. Spiegelstrich, übermessen (Bild 34 und 35). a1

 30 cm

einbinden, sind zur Beurteilung der Übermessung jeweils gesondert, bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche, zu ermitteln (Bild 37).

Öffnung übereck

l2

VOB im Bild ATV DIN 18330 Bild 38, 47,3 mm, korrigiert:12.04.2007

l1

a AMauerwerk = (a – a1) · h  30 cm

Bild 34

Bild 37

b1 b

5.2.8

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet.

Unmittelbar VOB im Bild VOB im Bildzusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung ATV DIN 18330 BildBild 41, 170 mmmmmit angrenzender ATV DIN 18330 41, 170 a1 a Bild 35

 30 cm

Nische, Öffnung mit angrenzendem, durchdringendem Stahlbetonsturz, werden zur Beurteilung der Übermessung jeweils getrennt gerechnet (Bild 38).

AMauerwerk = (a – a1) · h + (b – b1) · h h1 h1 h2

Öffnung Öffnung

h3

NischeNische

h3

Durchdringung Durchdringung

h2

Aussparungen für im einbindende Schornsteine sind VOB Bild wie Aussparungen in 18330 der Leistungsbeschreibung ATV DIN Bild 39, 47,3 mm, korrigiert:12.04.2007 vorzusehen. Sie werden übermessen, wenn ihre Einzelfläche ≤ 2,5 m2 ist (Bild 36).

a1 a Bild 36

5.2.7

b b b1 b1

 30 cm Bild 38

AMauerwerk = (a – a1) · h Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

AAussparung = b1 · h1 ≤ 2,5 m2; ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; ist abzuziehen. = b · h3 ≤ 2,5 m2; ist zu übermessen. Das ANische Mauerwerk, das die Rückseite der Nischenfläche bildet, ist in seiner Dicke in der Leistungsbeschreibung gesondert zu erfassen. 95

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5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen, – Stürze, Rollladenkästen, Überwölbungen und Entlastungsbögen, – Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, wie Öffnungen (auch raumhoch), Nischen und Durchdringungen, z. B. von Deckenplatten, Kragplatten; bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen, – Aussparungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße bei Bodenbelägen aus Flach- oder Rollschichten,

Um eine sachgerechte Kalkulation und Abrechnung zu gewährleisten, bedarf es jedoch der gesonderten Vorgabe in der Leistungsbeschreibung. Bei Abrechnung nach Längenmaß gilt gemäß Abschnitt 5.2.5, 1. Spiegelstrich, die jeweils größte Länge. Übermessen werden bei Abrechnung nach Flächenmaß: – Öffnungen, auch raumhoch, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, dabei gelten die jeweils kleinsten Maße der Öffnung (Bild 40) Aufmaß von Öffnungen

– Unterbrechungen der Mauerwerksfläche ≤ 30 cm durch stabförmige Bauteile, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Vorlagen; Fugen, z. B. Bewegungs-, Anschlussfugen, sind Bestandteil des Mauerwerks; sie werden übermessen. Gemauerte oder vorgefertigte Stürze, Überwölbungen, Entlastungsbögen sowie Rollladenkästen werden grundsätzlich übermessen und mit ihren Maßen gemäß Abschnitt 0.5.3 oder 0.5.4 nach Längenmaß bzw. Anzahl zusätzlich gerechnet (Bild 39).

Bild 40

AÖffnung = b · h > 2,5 m2; ist abzuziehen.

– Durchdringungen, z. B. Deckenplatten, Kragplatten, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, dabei gelten die jeweils kleinsten Maße der Durchdringung (Bild 41 bis 43) Als Durchdringung gilt die Aussparung in der Mauerwerksfläche, die vom durchdringenden Bauteil beansprucht wird. Aufmaß von Durchdringungen von Decken- und Kragplatten

Bild 39

Bild 41

96

ADurchdringung = l · d > 2,5 m2; ist abzuziehen.

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DIN 18330

Aufmaß von Durchdringungen von Stürzen

Bild 42

VOB im Bild ADurchdringung = l · hBild > 2,545, m2;85 ist mm abzuziehen. ATV DIN 18330

Um eine für die Kalkulation und Abrechnung eindeutige Grundlage zu schaffen, sind Anzahl, Art, Lage und Maße von Nischen und Aussparungen in der Leistungsbeschreibung anzugeben (siehe Abschnitt 0.2.17). Das Mauerwerk, das die Rückseite der Nische bildet, ist in einer gesonderten Position in der Leistungsbeschreibung zu erfassen. Aufmaß von Aussparungen für einbindende Bauteile

Aufmaß von Durchdringungen von Rollladenkästen

h

l

A=d·l

Bild 46

Bild 43

ADurchdringung = l · h > 2,5 m2; ist abzuziehen.

– Nischen sowie Aussparungen für einbindende Bauteile ≤ 2,5 m2 Einzelgröße (Bild 44 bis 46)

– bei Bodenbelägen aus Flach- oder Rollschichten Aussparungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße (Bild 47) Aufmaß von Aussparungen in Bodenbelägen

Aufmaß von Nischen

Bild 44

A=b·h Bild 47

Bild 45

APflanzbeet = a · b > 0,5 m2; ist abzuziehen.

– Unterbrechungen der Mauerwerksfläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Vorlagen, ≤ 30 cm Einzelbreite (Bild 48 bis 52) Begriffsdefinition Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Lisenen usw. (siehe ATV DIN 18299, Anhang A).

97

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Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird.

Fachwerkteile ≤ 30 cm Einzelbreite werden übermessen, > 30 cm Einzelbreite abgezogen.

keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder aufgenommen  30 cm Bild 51

Stützen ≤ 30 cm Einzelbreite werden übermessen, > 30 cm Einzelbreite abgezogen. Vorlagen Bild 48

Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen  30 cm Bild 52 Bild 49

Vorlagen ≤ 30 cm Einzelbreite werden übermessen, > 30 cm Einzelbreite abgezogen.

Fachwerkteile

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge.

Begriffsdefinition Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte (siehe ATV DIN 18299, Anhang A).

Bild 50

98

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DIN 18330

5.4

Einzelregelungen

Abrechnung nach Flächenmaß bzw. Raummaß:

5.4.1

Die Masse der Bewehrung wird nach Stahllisten abgerechnet. Bei genormten Profilstählen gelten die Angaben in den DINNormen, bei anderen Stählen die Angaben im Profilbuch des Herstellers.

Die mittlere Öffnung ist kleiner als 2,5 m2 bzw. 0,5 m3, sie ist deshalb gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich zu übermessen.

Das Liefern, Schneiden, Biegen und Einbauen von Betonstahl, von Stahlprofilen, Ankern, Bolzen u. Ä. werden gesondert gerechnet. Gemäß Abschnitt 0.5.5 ist hierfür als Abrechnungseinheit Masse/ Gewicht vorzugeben, die/das sich – für genormte Stähle nach den DIN-Normen und – für andere Stähle nach Massen/Gewichten aus dem Profilbuch des Herstellers errechnet. 5.4.2

Tür- und Fensterpfeiler im Wandmauerwerk werden gesondert gerechnet, wenn sie ≤ 50 cm sind und die beiderseits dieser Pfeiler liegenden Öffnungen nach Abschnitt 5.3.1 nicht übermessen werden. Andernfalls gelten sie als Wandmauerwerk.

Tür- und Fensterpfeiler werden gesondert gerechnet, wenn sie ≤ 50 cm sind und die beiderseits dieser Pfeiler liegenden Öffnungen nach Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, nicht übermessen werden.

Die beiden begrenzenden Pfeiler, obwohl schmaler als 50 cm, gelten als Mauerwerk, da nur jeweils eine der beiderseits liegenden Öffnungen abgezogen wird. Die übrigen Öffnungen sind größer als 2,5 m2 bzw. 0,5 m3. Sie werden daher nicht übermessen. Die beiden äußeren Pfeiler ≤ 50 cm werden gesondert gerechnet, da beide Voraussetzungen – Pfeiler schmaler als 50 cm und Abzug der Öffnungen beiderseits dieser Pfeiler – erfüllt sind. Sie sind, falls in der Leistungsbeschreibung nicht vorgesehen, gemäß Abschnitt 4.2.16 als „Besondere Leistung“ zu vergüten. Der Mehraufwand für die Herstellung des Pfeilers ist bei der Kalkulation in den Einheitspreis des Mauerwerks einzukalkulieren und wird somit über die Position des Mauerwerks auch abgerechnet. Die Höhe des Pfeilers ergibt sich jeweils durch das gemeinsame Maß der beiderseits dieser Pfeiler angrenzenden Öffnungen (Bild 54).

Es müssen also zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Sind die Pfeiler breiter als 50 cm oder wird nur eine der beiderseits liegenden Öffnungen abgezogen, dann gelten sie als Wandmauerwerk (Bild 53). Bild 54

Pfeiler, die z. B. aus statischen Gründen aus einem anderen Material als die Wand hergestellt werden, sind grundsätzlich gesondert zu rechnen.

Bild 53

Pfeiler ≤ 50 cm

A1 = b1 · h > 2,5 m2

99

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BEISPIELE AUS DER PRAXIS Übermessung bzw. Abzug von Öffnungen, Nischen und Aussparungen für einbindende, durchbindende und eingebaute Bauteile Einleitung: Mit der VOB Ausgabe 2012 wurde im Teil C der ATV DIN 18299 ein Anhang angefügt mit Definitionen von Begriffen, die in nahezu allen ATV zur Anwendung kommen. Damit sollte ermöglicht werden, dass mit gleichen Begriffen auch gleiche Inhalte verknüpft werden. Die Begriffsbestimmungen im Anhang A der ATV DIN 18299 lauten: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann, Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle. Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten. Anarbeiten: Heranführen an begrenzende Bauteile ohne Anpassen oder Anschließen. Anpassen: Heranführen an begrenzende Bauteile durch Bearbeiten des heranzuführenden Baustoffes, sodass dieser der Geometrie des begrenzenden Bauteils folgt. Anschließen: Heranführen an begrenzende Bauteile und Sicherstellen einer definierten technischen Funktion, z. B. Winddichtheit, Wasserdichtheit, Kraftschluss. Das kleinste umschriebene Rechteck: Das kleinste umschriebene Rechteck ergibt sich aus dem kleinsten Rechteck, das eine Fläche beliebiger Form umschließt.“

100

Bild 1

Ergänzend folgende Erläuterungen: Öffnungen Öffnungen sind funktional eigenständige, planmäßig angelegte, durch die gesamte Dicke eines Bauteils durchgehende, frei gelassene Räume für den dauernden Gebrauch, z.B. Fenster- und Türöffnungen, auch geschosshohe Durchgänge. Nischen Nischen sind planmäßig auf Dauer angelegte Freiräume, die das Bauteil nicht durchdringen und zur Gliederung der Wandfläche oder zur Aufnahme von Schränken, Heizkörpern u. Ä. dienen. Gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, werden bei Abrechnung nach Flächenmaß Öffnungen und Durchdringungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße sowie Nischen und Aussparungen für einbindende Bauteile übermessen. Das heißt, bei einer Einzelgröße > 2,5 m2 werden sie abgezogen.

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DIN 18330

Öffnungen, Nischen und Aussparungen sind zur Beurteilung der Übermessung bzw. des Abzugs jeweils gesondert zu betrachten. Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden die Aussparungen für die einbindende Decke und die Nische nur dann abgezogen, wenn die Fläche der Aussparung > 2,5 m2 beträgt. Andernfalls sind sie zu übermessen. Die Aussparungen für die Öffnung und die Durchdringungen für Sturz und Rollladenkasten werden abgezogen, soweit ihre Einzelflächen 2,5 m2 überschreiten. Bei der Ermittlung der Übermessungsgröße der Öffnung ist dabei maßgebend, ob der Einbau des Rollladenkastens gleichzeitig mit der Erstellung VOB Hochbau oder 18330 des Mauerwerks nachträglich erfolgt.

Raumhohe Durchgänge Ergänzende Erläuterung: Öffnungen sind funktional eigenständige, planmäßig angelegte, durch die gesamte Dicke eines Bauteils durchgehende, frei gelassene Räume für den andauernden Gebrauch, z. B. Fensterund Türöffnungen, auch geschosshohe Durchgänge. Trennwand mit geschosshohem Durchgang

Bild 2, 41,7 mm

h

Bei nachträglichem Einbau ermittelt sich die Übermessungsgröße der Öffnung einschließlich der Aussparung für den Rollladenkasten. Begrenzendes Bauteil

b A=b·h

Bild 3

h2

H Mauerwerk

h1

Trennwand unterhalb der Decke, endend mit Durchgang

Bild 2

Gemäß Abschnitt 5.1, 1. Spiegelstrich, sind der Ermittlung der Leistung für Bauteile aus Mauerwerk deren Maße zugrunde zu legen. Ein das Mauerwerk abschließender Betonrahmen ist weder Teil des Mauerwerks noch ein in das Mauerwerk ein- oder durchbindendes Element. Es handelt sich dabei vielmehr um ein Bauteil, das das Mauerwerk begrenzt. Die Höhe des Mauerwerks bemisst sich deshalb gemäß Abschnitt 5.1 nach seinen Maßen bis Unterkante Betonrahmen.

b2 b1 Bild 4

A = (b1 · h1) + (b2 · h2)

Gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, werden Öffnungen bei Abrechnung nach Flächenmaß > 2,5 m2 Einzelgröße abgezogen. Der geschosshohe Durchgang und das Oberlicht mit Durchgang sind als Öffnungen einzuordnen. Ein sichtbarer Sturz über den Öffnungen ist nach der Begriffsdefinition kein Kriterium.

101

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Sicht- und Verblendmauerwerk innen Außen l2

l3 l4

l1

Maßgebend für die Abrechnung des Sicht- und Verblendmauerwerks außen sind gemäß Abschnitt 5.1, 2. Spiegelstrich, die Maße der Außenseite der Außenschale, also A = (l1 + l2 + l3 + 2 · l4) · h.

l4

Dies gilt in gleicher Weise für die Dämmung.

l1

l2

l3

außen Innen

Die Abrechnung des Sicht- und Verblendmauerwerks innen erfolgt nach Abschnitt 5.1, 1. Spiegelstrich, nach deren Maßen, also A = (l1 + l2 + l3 + 2 · l4) · h.

Bild 5

Stumpf- bzw. spitzwinklige Wände aus Mauerwerk Für Bauteile aus Mauerwerk gelten gemäß Abschnitt 5.1, 1. Spiegelstrich, deren Maße. Die Länge des Mauerwerks ermittelt sich deshalb, Mittelachse Mittelachse um Doppel- bzw. Mindervergütung zu vermeiden, in der Mittelachse.

ll

ll

Bild 6

Abzug von Nischen, soweit für das dahinterliegende Mauerwerk besondere Ansätze in der Leistungsbeschreibung vorgesehen sind h = Höhe l = Länge

Die Nische ist deshalb beim Aufmaß des Mauerwerks mit der Fläche A = l · h abzuziehen.

l Bild 7

A = l · h > 2,5 m2

Die Leistungsbeschreibung sieht jeweils in gesonderten Positionen – Mauerwerk der Außenwand und – Mauerwerk der Nische vor.

102

Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, sieht bei Abrechnung nach Flächenmaß den Abzug der Nische vor, wenn die Fläche > 2,5 m2 ist.

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DIN 18331

Betonarbeiten – DIN 18331 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18331 „Betonarbeiten“ gilt für das Herstellen von Bauteilen aus bewehrtem oder unbewehrtem Beton.

1.2

Die ATV DIN 18331 gilt nicht für

– Oberbauschichten mit hydraulischen Bindemitteln (siehe ATV DIN 18316 „Verkehrswegebauarbeiten – Oberbauschichten mit hydraulischen Bindemitteln“), – Betonwerksteinarbeiten (siehe ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“),

– Einpressarbeiten (siehe ATV DIN 18309 „Einpressarbeiten“),

– Stahlbauarbeiten (siehe ATV DIN 18335 „Stahlbauarbeiten“) sowie

– Schlitzwandarbeiten (siehe ATV DIN 18313 „Schlitzwandarbeiten mit stützenden Flüssigkeiten“), – Spritzbetonarbeiten (siehe ATV DIN 18314 „Spritzbetonarbeiten“),

0.5

– Betonerhaltungsarbeiten (siehe ATV DIN 18349 „Betonerhaltungsarbeiten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18331 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Raummaß (m3), getrennt nach Bauart und Maßen, für – massige Bauteile, z. B. Fundamente, Stützmauern, Widerlager, Füll- und Überbeton, – Brückenüberbauten, Pfeiler, – Vorsorge- und Schutzmaßnahmen (Erwärmen des Betons). 0.5.2 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Sauberkeitsschichten, – Wände, Silo- und Behälterwände, wandartige Träger, Brüstungen, Attiken, Fundamentund Bodenplatten, Decken, – Auskragungen, Balkone, – Fertigteile, – Treppenlaufplatten mit oder ohne Stufen, Treppenpodestplatten, – Herstellen von Aussparungen und Profilierungen,

– Schließen von Aussparungen, – Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, – Abdeckungen, – besondere Ausführungen von Betonflächen, z. B. Anforderungen an die Schalung, nachträgliche Bearbeitung, – Schalung, – Schutzmaßnahmen der Schalung bzw. Betonoberfläche. 0.5.3 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Stützen, Pfeilervorlagen, Balken, Fensterund Türstürze, Unter- und Überzüge, – Auskragungen, – Fertigteile, – Stufen, – Herstellen von Schlitzen, Kanälen, Profilierungen,

103

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– Schließen von Schlitzen und Kanälen,

– Einbauteile, Bewehrungsanschlüsse, Verwahrkästen, Dübelleisten, Ankerschienen, Verbindungselemente, gedämmte Anschlusskörbe und dergleichen,

– Herstellen von Fugen einschließlich Einbauen von Fugenbändern, Fugenblechen, Verpressschläuchen, Fugenfüllungen,

– Betonpfähle, Herrichten der Pfahlköpfe, Fußverbreiterungen,

– Betonpfähle, – Umwehrungen,

– Abdeckungen, Umwehrungen,

– Schalung für Decken-, Wand- und Plattenränder, Schlitze, Kanäle, Profilierungen.

– Schalung, z. B. für Aussparungen, Profilierungen, Vouten, Konsolen,

0.5.4 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Vorsorge- und Schutzmaßnahmen, z. B. Heizen der Schalung, Auftauen von Eisbildungen, Einhausungen,

– Stützen, Pfeilervorlagen, Balken, Fensterund Türstürze, Unter- und Überzüge,

– vorkonfektionierte Formteile, z. B. Ecken und Knoten bei Fugenbändern,

– Fertigteile, Fertigteile mit Konsolen, Winkelungen und dergleichen,

– Fertigteile mit besonders bearbeiteter oder strukturierter Oberfläche.

– Stufen, – Herstellen von Aussparungen und Profilierungen,

0.5.5 Masse (kg, t), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Schließen von Aussparungen,

– Schneiden, Biegen und Verlegen von Bewehrungen und Unterstützungen,

– Herstellen von Vouten, Auflagerschrägen, Konsolen,

5

– Einbauteile, Verbindungselemente und dergleichen.

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln, anzuwenden.

Beton

5.1.1 Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind zugrunde zu legen: – für Bauteile aus Beton deren Maße, – für Bauteile mit werksteinmäßiger Bearbeitung die Maße, die die Bauteile vor der Bearbeitung hatten, – für besonders bearbeitete oder strukturierte Oberflächen die Maße der besonders bearbeiteten Flächen.

104

Der Ermittlung der Leistungen sind die Bauteildefinitionen nach Tabelle A.1 zugrunde zu legen. 5.1.2

Ermittlung der Maße

5.1.2.1 Bauteile, die in ihrem Querschnitt eine abgeschrägte oder profilierte Kopffläche (Stirnfläche) aufweisen, z. B. Bauteile mit Ausklinkungen für Deckenauflager und dergleichen, Attiken mit geneigter Oberseite, werden mit den Maßen ihrer größeren Ansichtsfläche gerechnet.

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DIN 18331

5.1.2.2 Geneigt liegende oder gebogene Decken werden mit ihren tatsächlichen Maßen gerechnet. 5.1.2.3 Decken und Auskragungen werden zwischen ihren Begrenzungsflächen gerechnet. 5.1.2.4 Sind Betonbauteile durch vorgegebene Fugen oder in anderer Weise baulich voneinander abgegrenzt, so wird jedes Bauteil mit seinen tatsächlichen Maßen gerechnet. 5.1.2.5 Bei Durchdringungen – von Wänden wird nur eine Wand durchgerechnet, bei ungleicher Dicke die dickere, – von Unterzügen und Balken wird nur ein Unterzug oder Balken durchgerechnet, bei ungleicher Höhe der höhere, bei gleicher Höhe der breitere. 5.1.2.6 Bei Einbindungen – von Wänden, Pfeilervorlagen und Stützen in Decken wird die Höhe von Oberseite Rohdecke oder Fundament bis Unterseite Rohdecke gerechnet, – von Unterzügen oder Balken in Wände werden die Wände durchgemessen, – von Stützen in Unterzüge oder Balken werden die Unterzüge und Balken durchgemessen, wenn sie breiter als die Stützen sind. Die Stützen werden in diesem Fall bis Unterseite Unterzug oder Balken gerechnet. 5.1.2.7 Bei Stürzen und Unterzügen wird die Höhe von deren Unterseite bis Unterseite Deckenplatte gerechnet, bei Überzügen von der Oberseite Deckenplatte bis zur Oberseite des Überzuges. 5.1.2.8 Im Bereich von Deckenversprüngen werden Bauteile, die konstruktiv wie Unteroder Überzüge ausgebildet sind, auch als solche gerechnet. Überschneidungsflächen zwischen Unter- und Überzug werden nur einmal gerechnet. 5.1.2.9 Fugenbänder, Fugenbleche und dergleichen werden nach ihrer größten Länge gerechnet, z. B. bei Schrägschnitten, Gehrungen. Formteile werden nach Stück gerechnet.

5.1.2.10 Betonfertigteilpfähle werden von der planmäßigen Oberseite des Pfahlkopfes, Ortbetonpfähle von der Oberseite nach Bearbeitung, bis zur vorgeschriebenen Unterseite Pfahlfuß oder Pfahlspitze gerechnet. Bei Ortbetonpfählen bleiben Mehrmengen des Betons bis zu 10 % über die theoretische Menge hinaus unberücksichtigt. 5.1.3

Übermessungsregeln

5.1.3.1 Allgemeines Verdrängte Betonmengen durch die Bewehrung, z. B. Betonstabstähle, Profilstähle, Spannbetonbewehrungen mit Zubehör, Ankerschienen und Formteile und Fugenbänder sowie einbetonierte Pfahlköpfe, Walzprofile und Spundwände werden nicht abgezogen. Übermessen werden: 5.1.3.2 bei Abrechnung nach Raummaß – Aussparungen, Kassetten, Hohlkörper und dergleichen ≤ 0,5 m3 Einzelgröße, – jedoch Schlitze, Kanäle, Profilierungen und dergleichen ≤ 0,1 m3 je m Länge, durchdringende oder einbindende Bauteile, z. B. Einzelbalken, Balkenstege bei Plattenbalkendecken, Stützen, Einbauteile, Betonfertigteile, Rollladenkästen, Rohre, ≤ 0,5 m3 Einzelgröße, wenn sie durch vorgegebene Betonierfugen oder in anderer Weise baulich abgegrenzt sind; als ein Bauteil gilt dabei auch jedes aus Einzelteilen zusammengesetzte Bauteil, z. B. Fenster- und Türumrahmungen, Fenster- und Türstürze, Gesimse, – eingebaute Dämmstoffschichten und dergleichen; 5.1.3.3 bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen, – Fugen, eingebaute Dämmstoffschichten und dergleichen; 5.1.3.4 bei Abrechnung nach Längenmaß – Formteile sowie vorkonfektionierte Knoten und Ecken von Fugenbändern, Fugenblechen und dergleichen. 105

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5.2

Schalung

5.3

Bewehrung

5.2.1

Allgemeines

5.3.1

Ermittlung der Masse

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – ist die Abwicklung der geschalten Flächen zugrunde zu legen.

5.3.1.1 Die Masse der Bewehrung wird nach den Stahllisten abgerechnet. Zur Masse der Bewehrung gehören auch die Unterstützungen, z. B. Stahlböcke, Unterstützungskörbe, Gitterträger bei Verbundbauteilen, Steckbügel sowie Lagesicherung bei Innenwänden (z. B. S-Haken), Spiralbewehrungen, Verspannungen, Auswechselungen, Montageeisen, nicht jedoch Zubehör zur Spannbewehrung nach Abschnitt 4.1.10.

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln, anzuwenden. 5.2.2

Ermittlung der Maße

5.2.2.1 Deckenschalung wird zwischen begrenzenden Bauteilen (z. B. Wänden, Unterzügen oder Balken) nach den geschalten Flächen der Deckenplatten gerechnet. Die Schalung von freiliegenden Begrenzungsseiten der Deckenplatte wird gesondert gerechnet. 5.2.2.2 Schalung für Aussparungen sowie für Profilierungen wird bei der Abrechnung nach Flächenmaß in der Abwicklung der geschalten Betonfläche gerechnet. 5.2.3

Übermessungsregeln Übermessen werden: – Aussparungen, Anschlüsse von Bauteilen und dergleichen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen, – Fugen, eingebaute Dämmstoffschichten und dergleichen.

106

5.3.1.2 Maßgebend ist die errechnete Masse. Bei genormten Stählen gelten die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Stählen die Angaben im Profilbuch des Herstellers. 5.3.1.3 Bindedraht, Walztoleranzen und Verschnitt werden bei der Ermittlung der Abrechnungsmassen nicht berücksichtigt. Bei der Abrechnung von Betonstahlmatten wird jedoch ein durch den Auftragnehmer nicht zu vertretender Verschnitt, dessen Masse über 10 % der Masse je Mattentyp der eingebauten Betonstahlmatten liegt, zusätzlich gerechnet. 5.4

Einzelregelungen Keine Einzelregelungen.

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DIN 18331

Anhang A (normativ)

Bauteildefinitionen Tabelle A.1 – Bauteildefinitionen Balken/Platte – Ein Balken ist ein stabförmiges, vorwiegend auf Biegung beanspruchtes Bauteil mit einer Stützweite von mindestens der dreifachen Querschnittshöhe und mit einer Querschnitts- bzw. Stegbreite von höchstens der fünffachen Querschnittshöhe. Im Falle größerer Breiten ist es eine Platte.

Bild A.1 – Balken, Platte

Stütze/Wand – Eine Stütze ist ein stabförmiges Druckglied, dessen größere Querschnittsabmessung das Vierfache der kleineren nicht übersteigt und dessen Gesamthöhe mindestens das Dreifache der kleineren Querschnittsabmessung beträgt.

Wand

Im Falle größerer Breiten ist es eine Wand.

b>4a Stütze b≤4a

Bild A.2 – Stütze/Wand Wandartiger Träger – Ebenes, durch Kräfte parallel zur Mittelfläche beanspruchtes vorwiegend auf Biegung beanspruchtes, scheibenartiges Bauteil, dessen Stützweite weniger als das Dreifache seiner Querschnittshöhe beträgt.

Bild A.3 – Wandartiger Träger 107

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Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Stützmauer, schräg zulaufend

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Beton

5.1.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind zugrunde zu legen: – für Bauteile aus Beton deren Maße,

Für die Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind (wie bisher) zugrunde zu legen: Für Bauteile aus Beton sind deren Maße zugrunde zu legen (Bild 1 bis 3).

Maße von Bauteilen aus Beton

Bild 2

Querschnittsfläche Wand = 1/2 · (b1 + b2) · h Querschnittsfläche Sohle = b1 · h1 + (b2 – b1) · h2 Handelt es sich dagegen bei der Fundamentsohle um ein eigenständiges Bauteil, so ist, da die Kopfseite ausgeklinkt ist, gemäß Abschnitt 5.1.2.1 mit den Maßen der größeren Ansichtsfläche zu rechnen. Querschnittsfläche Sohle = b2 · h1

l1, l2, l3 Bild 1

Maße der Betonwände

Aneinanderstoßende Wände werden nicht doppelt gemessen. Das Maß der Dicke ermittelt sich nach der Dicke des unbehandelten Bauteils.

108

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DIN 18331

– für besonders bearbeitete oder strukturierte Oberflächen die Maße der besonders bearbeiteten Flächen.

Flügel eines Brückenlagers

Für besonders bearbeitete oder strukturierte Oberflächen, z. B. Stahlbetonbrüstung in Waschbeton oder profiliert, gelten die Maße der besonders bearbeiteten Flächen (Bild 5 und 6). Stahlbetonbrüstung – Waschbeton

Bild 3

Ansichtsfläche = b1 · h1 + 1/2 · (b1 + b2) · (h2 – h1) – für Bauteile mit werksteinmäßiger Bearbeitung die Maße, die die Bauteile vor der Bearbeitung hatten, Verputzte oder anderweitig nachträglich bekleidete Bauteile werden nach den Maßen ohne Putz oder Bekleidung gemessen. Auch dann, wenn das Bauteil werksteinmäßig bearbeitet wird, z. B. gewaschen, gestrahlt, gestockt, gespitzt, scharriert oder bossiert, geschliffen und poliert, bei der Bearbeitung also in seiner Dicke verändert wird, gelten die Maße, die das Bauteil vor der Bearbeitung hatte (Bild 4).

Querschnittsfläche = a · b Abwicklung Stütze = 2 · (a + b) · h

Oberfläche Waschbeton = (s + h1 + h2 + s) · l

Stahlbetonbrüstung – profiliert

werksteinmäßig bearbeitete Stütze

Bild 4

Bild 5

s= abgetragenes Material

Bild 6

109

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Im Interesse einer vereinfachten Abrechnung ist es jedoch sinnvoll, in der Leistungsbeschreibung zu vereinbaren, dass hierfür die äußere Begrenzungslinie und nicht die Abwicklung der strukturierten Teilfläche zugrunde zu legen ist.

Bauteil mit abgeschrägter bzw. profilierter Kopffläche

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln, anzuwenden. Der Ermittlung der Leistungen sind die Bauteildefinitionen nach Tabelle A.1 zugrunde zu legen. Die Bauteildefinitionen der Tabelle A.1 sind in die ATV DIN 18331 bei der Überarbeitung 2016 eingeflossen. Es empfiehlt sich, bei der Aufstellung des Leistungsverzeichnisses Positionen zu bilden, in denen diese Bauteile jeweils gesondert beschrieben werden, soweit sie bei einem Bauvorhaben relevant sind. 5.1.2

abgeschrägte Kopffläche Bild 8

profilierte Kopffläche

größere Ansichtsfläche = h · l

Bauteil mit abgeschrägter bzw. profilierter Stirnfläche

Ermittlung der Maße

5.1.2.1 Bauteile, die in ihrem Querschnitt eine abgeschrägte oder profilierte Kopffläche (Stirnfläche) aufweisen, z. B. Bauteile mit Ausklinkungen für Deckenauflager und dergleichen, Attiken mit geneigter Oberseite, werden mit den Maßen ihrer größeren Ansichtsfläche gerechnet. Bauteile, die in ihrem Querschnitt eine abgeschrägte bzw. profilierte Kopf- oder Stirnfläche aufweisen, werden mit den Maßen ihrer größeren Ansichtsfläche gerechnet. Damit soll die Abrechnung von Bau-

Definition von Bauteilflächen

abgeschrägte Stirnfläche Bild 9

profilierte Stirnfläche

größere Ansichtsfläche = h · l

teilen, z. B. Attiken mit geneigter Oberseite, Bauteilen mit Ausklinkungen auf der Kopf- oder Stirnfläche, vereinfacht werden, wobei unter Kopffläche die Draufsicht und unter Stirnfläche die senkrechte Vorder- und Rückseite des Bauteils zu verstehen ist (Bild 7 bis 9 und 12). Die Abrechnung mit den Maßen der größeren Ansichtsfläche ist insofern gerechtfertigt, als die hier aufgezeigten Kopf- und Stirnflächenausbildungen einen höheren Aufwand an Schalung und Verarbeitung erfordern. Die Bestimmungen des Abschnittes 5.1.3 bzw. 5.2.3 sind in diesem Zusammenhang nicht relevant.

Bild 7

110

Nicht unter diese Regelung fallen Bauteile, deren abgeschrägte und/oder profilierte Kopf- oder Stirnfläche jeweils in der Längsrichtung verläuft. Die Abrechnung erfolgt in diesem Fall gemäß Abschnitt 5.1.1 (Bild 10 und 11).

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DIN 18331

Bauteil mit abgeschrägter Kopffläche in der Längsrichtung

5.1.2.2 Geneigt liegende oder gebogene Decken werden mit ihren tatsächlichen Maßen gerechnet. Geneigt liegende oder gebogene Decken werden mit ihren tatsächlichen Maßen gemessen. Bei Abrechnung nach Flächenmaß ist die Regelung „tatsächliche Maße“ nicht eindeutig. Es empfiehlt sich, bereits in der Leistungsbeschreibung entsprechende Festlegungen zu treffen, z. B.: „Für geneigt liegende oder gebogene Decken gelten die jeweils größten Maße.“

Bild 10

Ansichtsfläche = l · (h1 + h2 · 1/2)

Abrechnung gemäß Abschnitt 5.1.1 Bauteil mit abgeschrägter Stirnfläche in der Längsrichtung

Bild 11

Bei Abrechnung nach Raummaß dagegen errechnen sich die tatsächlichen Maße jeweils aus dem Mittel der äußeren und inneren Abmessungen (Bild 13 und 14). schräge oder gebogene Decken

Ansichtsfläche = h · (l2 + l1 · 1/2)

Abrechnung gemäß Abschnitt 5.1.1

Bild 13

V = 1/2 · (a1 + a2) · l · s A = a1 · l

Bild 14

V = 1/4 · (r12 · 3,14 – r22 · 3,14) · l · s A = 1/4 · 2 · r1 · 3,14 · l

Bauteil mit geneigter Kopffläche und Ausklinkung

Bild 12

größere Ansichtsfläche = h · l V=h·l·b

111

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5.1.2.3 Decken und Auskragungen werden zwischen ihren Begrenzungsflächen gerechnet. Decken und Auskragungen werden zwischen den äußeren Begrenzungen gemessen. Dämmstoffschichten werden dabei gemäß Abschnitt 5.1.3.2 bei Abrechnung nach Flächenmaß übermessen (Bild 15 bis 18). eingespannte Deckenplatte

5.1.2.4 Sind Betonbauteile durch vorgegebene Fugen oder in anderer Weise baulich voneinander abgegrenzt, so wird jedes Bauteil mit seinen tatsächlichen Maßen gerechnet. Bauteile, die durch Fugen oder in anderer Weise, z. B. unterschiedliche Betonzusammensetzung, baulich abgegrenzt sind, werden jeweils mit den tatsächlichen Maßen gerechnet (Bild 19 und 20). Unterzug – Stütze, durch vorgegebene Fuge abgegrenzt

Bild 15

auskragende Deckenplatte Bild 19

Bild 16

VUnterzug = a · a · l VStütze = a · a · h

Wand und Stütze, durch unterschiedliche Betonzusammensetzung abgegrenzt

aufliegende Deckenplatte

Bild 20

Bild 17

Deckenplatte mit Dämmstoffschicht

Bild 18

112

AWand = (b1 + b3) · h AStütze = b2 · h

Dabei sollten sowohl Unterzug und Stütze als auch Wand und Stütze in der Leistungsbeschreibung jeweils gesondert vorgegeben sein.

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5.1.2.5 Bei Durchdringungen – von Wänden wird nur eine Wand durchgerechnet, bei ungleicher Dicke die dickere, Sich durchdringende Wände werden im Kreuzungsbereich nur einmal gerechnet, bei ungleicher Dicke die dickere (Bild 21). Durchdringungen

Bild 22

5.1.2.6 Bei Einbindungen – von Wänden, Pfeilervorlagen und Stützen in Decken wird die Höhe von Oberseite Rohdecke oder Fundament bis Unterseite Rohdecke gerechnet, In Decken einbindende Wände, Pfeilervorlagen und Stützen werden von Oberseite Rohdecke bzw. Fundament bis Unterseite Rohdecke gerechnet (Bild 23 bis 25); – bei Stahlbetonplatten die Ober- bzw. Unterseite der Stahlbetondecke,

Rohdecke Oberseite

Bild 21

Belag Estrich Dämmschicht

– von Unterzügen und Balken wird nur ein Unterzug oder Balken durchgerechnet, bei ungleicher Höhe der höhere, bei gleicher Höhe der breitere. Sich durchdringende Unterzüge und Balken werden ebenso im Kreuzungsbereich nur einmal gerechnet, bei ungleicher Höhe der höhere, bei gleicher Höhe der breitere (Bild 22).

Betondecke Putz Rohdecke Unterseite Bild 23

113

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Rohdecke Oberseite

Stegplatte Deckenlattung Leichtbauplatte Putz Rohdecke Unterseite Bild 24

– von Stützen in Unterzüge oder Balken werden die Unterzüge und Balken durchgemessen, wenn sie breiter als die Stützen sind. Die Stützen werden in diesem Fall bis Unterseite Unterzug oder Balken gerechnet. In Unterzüge oder Balken einzubindende Stützen werden bis zur Unterseite Unterzug oder Balken gemessen, wenn die Unterzüge oder Balken breiter als die Stützen sind (Bild 27).

– bei Stahlbetonrippendecken die Oberseite der Betondecke bzw. die Unterseite der Steglatten. Wände, Pfeilervorlagen, Stützen

Bild 27

Für den Fall, dass die Stützen breiter als der Unterzug sind, sind gesonderte Festlegungen für die Abrechnung im Bauvertrag zu treffen. Es empfiehlt sich, z. B. das jeweils breitere Bauteil durchzumessen, bei gleicher Dicke die Stütze. Abschnitt 5 sieht hierfür keine Regelung vor. Bild 25

– von Unterzügen oder Balken in Wände werden die Wände durchgemessen, Binden Unterzüge oder Balken in Wände ein, werden die Wände durchgemessen (Bild 26).

5.1.2.7 Bei Stürzen und Unterzügen wird die Höhe von deren Unterseite bis Unterseite Deckenplatte gerechnet, bei Überzügen von der Oberseite Deckenplatte bis zur Oberseite des Überzuges. Bei Stürzen und Unterzügen wird die Höhe von der Unterseite der Stürze und Unterzüge bis zur Unterseite der Rohdecke gerechnet, bei Überzügen von der Oberseite Deckenplatte bis zur Oberseite des Überzugs (Bild 28 und 29).

Bild 26

Sind Unterzüge oder Balken jedoch durch vorgegebene Betonierfugen oder in anderer Weise baulich abgegrenzt, sind sie gemäß Abschnitt 5.1.3.1, 2. Spiegelstrich, abzuziehen, wenn ihre Einzelgröße > 0,5 m3 beträgt, bis zu einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3 werden sie übermessen. 114

Bild 28

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DIN 18331

Fugenbänder

Bild 29

5.1.2.8 Im Bereich von Deckenversprüngen werden Bauteile, die konstruktiv wie Unteroder Überzüge ausgebildet sind, auch als solche gerechnet. Überschneidungsflächen zwischen Unter- und Überzug werden nur einmal gerechnet. Im Bereich von Deckenversprüngen werden Unteroder Überzüge als solche gerechnet (Bild 30).

h1

h2

Bild 31

Bild 30

H = h1 + h2

Überschneidungsflächen zwischen ÜberUnterzug werden nur einmal gerechnet.

und

L = l1 + l2

5.1.2.10 Betonfertigteilpfähle werden von der planmäßigen Oberseite des Pfahlkopfes, Ortbetonpfähle von der Oberseite nach Bearbeitung, bis zur vorgeschriebenen Unterseite Pfahlfuß oder Pfahlspitze gerechnet. Bei Ortbetonpfählen bleiben Mehrmengen des Betons bis zu 10 % über die theoretische Menge hinaus unberücksichtigt.

5.1.2.9 Fugenbänder, Fugenbleche und dergleichen werden nach ihrer größten Länge gerechnet, z. B. bei Schrägschnitten, Gehrungen. Formteile werden nach Stück gerechnet.

Die Länge eines Pfahles hängt von der Belastung und der Bodenart ab. Gemessen wird sie in der Regel von der planmäßigen Oberseite des Pfahlkopfes bis zur vorgeschriebenen Unterseite Pfahlfuß (Bild 32).

Fugenbänder und -bleche zur Abdichtung von Arbeits-, Bewegungs- und Stoßfugen werden in der größten Länge, bei Schrägschnitten außen gemessen (Bild 31).

Betonpfähle

Wenn in der Leistungsbeschreibung Formteile vorgesehen sind, wird empfohlen, als Abrechnungseinheit „Stück“ zu wählen (siehe Abschnitt 0.5.4, 12. Spiegelstrich).

Bild 32

115

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Der in Fundament oder Tragrost eingreifende Pfahlkopf bleibt dabei unberücksichtigt (siehe Abschnitt 5.1.3). Bei Ortbetonpfählen wird von der fertigen Oberseite des Pfahlkopfes ausgegangen. Des Weiteren bleiben bei Ortbetonpfählen Mehrungen an Beton gegenüber der theoretischen Menge bis zu 10 % unberücksichtigt. 5.1.3

Übermessungsregeln

Nischen ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

V = l · h · s ≤ 0,5 m3

Bild 35

Kassetten ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

5.1.3.1 Allgemeines Verdrängte Betonmengen durch die Bewehrung, z. B. Betonstabstähle, Profilstähle, Spannbetonbewehrungen mit Zubehör, Ankerschienen und Formteile und Fugenbänder sowie einbetonierte Pfahlköpfe, Walzprofile und Spundwände werden nicht abgezogen. Einbetonierte Pfahlköpfe, Walzprofile und Spundwände aus Stahlbeton oder Stahl werden ohne Rücksicht auf ihre Größe nicht abgezogen (Bild 33).

Bild 36

V = l · b · s ≤ 0,5 m3

Hohlkörper ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

einbetonierte Pfahlköpfe

V=a·b·h Bild 33

Übermessen werden: 5.1.3.2 bei Abrechnung nach Raummaß – Aussparungen, Kassetten, Hohlkörper und dergleichen ≤ 0,5 m3 Einzelgröße, Bei Abrechnung nach Raummaß werden übermessen (Bild 34 bis 39): Öffnungen, auch raumhohe Öffnungen, ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

Bild 34

116

V = l1 · h1 · s1 + l2 · h2 · s2 ≤ 0,5 m3

Bild 37

V = 1/2 · (a1 + a2) · h · l ≤ 0,5 m3 – jedoch Schlitze, Kanäle, Profilierungen und dergleichen ≤ 0,1 m3 je m Länge, durchdringende oder einbindende Bauteile, z. B. Einzelbalken, Balkenstege bei Plattenbalkendecken, Stützen, Einbauteile, Betonfertigteile, Rollladenkästen, Rohre, ≤ 0,5 m3 Einzelgröße, wenn sie durch vorgegebene Betonierfugen oder in anderer Weise baulich abgegrenzt sind; als ein Bauteil gilt dabei auch jedes aus Einzelteilen zusammengesetzte Bauteil, z. B. Fenster- und Türumrahmungen, Fenster- und Türstürze, Gesimse, – eingebaute Dämmstoffschichten und dergleichen;

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DIN 18331

Schlitze, Kanäle u. Ä. ≤ 0,1 m3 je m Länge

Bild 38

Balkensteg bei Plattenbalkendecken ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

V = l · s · 1 m ≤ 0,1 m3

Profilierungen ≤ 0,1 m3 je m Länge

V = a · b · c ≤ 0,5 m3

Bild 41

Bild 39

V = a · b · 1 m ≤ 0,1 m3

Des Weiteren werden bei Abrechnung nach Raummaß Durchdringungen und Einbindungen von Bauteilen mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3 übermessen, wenn die Einzelgröße > 0,5 m3 beträgt, werden sie abgezogen, wenn sie durch vorgegebene Betonierfugen oder in anderer Weise baulich abgegrenzt sind.

Stütze ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

Durchdringung ist der Sammelbegriff für das Durchdringen eines Bauteils durch ein anderes. Einbindung ist der Sammelbegriff für das Einbinden eines Bauteils in ein anderes.

Bild 42

V = a · b · h ≤ 0,5 m3

Durchdringungen – Einbindungen, durch vorgegebene Betonierfugen oder in anderer Weise baulich voneinander abgegrenzt

Einbauteil ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

Bei Abrechnung nach Raummaß werden übermessen (Bild 40 bis 46): Einzelbalken ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

Bild 43

Bild 40

V = a · b · h ≤ 0,5 m3

V = a · b · c ≤ 0,5 m3

117

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Betonfertigteile ≤ 0,5 m3 Einzelgröße

Rollladenkasten ≤ 0,5 m3

Bild 46

V = a · b · h ≤ 0,5 m3

Einbindungen und Durchdringungen von Rohren werden ebenso übermessen, wenn die dadurch verdrängte Betonmenge ≤ 0,5 m3 beträgt. Bei der Ermittlung der jeweiligen Übermessungsgrößen gelten auch aus mehreren Teilen zusammengesetzte Bauteile als ein Bauteil, z. B. Fensteroder Türumrahmungen. Bild 44

V = B · H · d – b · h · d ≤ 0,5 m3

Es wird bei Abrechnung nach Raummaß bei einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3 übermessen (Bild 47). Fenster- und Türumrahmungen ≤ 0,5 m3

Bild 47

V = 2 · (h + l) · a · b ≤ 0,5 m3

5.1.3.3 bei Abrechnung nach Flächenmaß Bild 45

V = b · d · h ≤ 0,5

m3

– Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen, Zur Bestimmung der Übermessungsgrößen bei der Abrechnung nach Flächenmaß sind für Aussparungen, wie z. B. Öffnungen, auch raumhoch, und Durchdringungen deren kleinsten Maße zugrunde zu legen.

118

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DIN 18331

Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden übermessen (Bild 48 bis 50): Aussparungen, denen auch raumhohe Öffnungen zuzuordnen sind, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße

Die Aussparung für die Fensteröffnung ist unabhängig von der Durchdringung der Wand durch den Rollladenkasten gesondert zu betrachten und, falls l2 · h2 ≤ 2,5 m2, wird auch die Aussparung für die Fensteröffnung übermessen. Anzumerken ist dabei, dass gemäß ATV DIN 18299, Anhang A, auch Nischen, Schlitze, Kanäle u. Ä. unter die Definition der Aussparung fallen und somit bei Abrechnung nach Flächenmaß in Abhängigkeit von ihrer Einzelgröße übermessen werden. Durchdringung einer Wandscheibe durch eine Podestplatte

A = l2 · h2 ≤ 2,5 m2

Bild 48

Im Abschnitt 5.1.3.3, 1. Spiegelstrich, wird die Übermessungsregelung für Aussparungen allgemein geregelt. Sie gilt für alle Arten von Aussparungen gemäß der Definition im Anhang zur ATV DIN 18299. Nach dieser sind auch Durchdringungen unter dem Begriff der Aussparung zu subsumieren. Insofern gilt diese Übermessungsregelung auch für Durchdringungen. Also sind auch Durchdringungen bis zu einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 zu übermessen (Bild 48 VOB und 49). im Bild

ATV DIN 18331 Bild 39, 85 mm 2

Durchdringungen ≤ 2,5 m Einzelgröße

h2

h1

l1

Bild 50

A = l · h ≤ 2,5 m2 – Fugen, eingebaute Dämmstoffschichten und dergleichen;

5.1.3.4 bei Abrechnung nach Längenmaß – Formteile sowie vorkonfektionierte Knoten und Ecken von Fugenbändern, Fugenblechen und dergleichen. Formteile sowie vorkonfektionierte Knoten und Ecken von Fugenbändern, Fugenblechen und dergleichen werden bei der Abrechnung nach Längenmaß übermessen (Bild 51). Es empfiehlt sich jedoch, diese im Leistungsverzeichnis gesondert zu beschreiben und ihre Abrechnung nach Anzahl (St) vorzusehen (siehe Abschnitt 0.5.4, 12. Spiegelstrich).

l2 Bild 49

A = l1 · h1 ≤ 2,5 m2

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Balken, Stützen

Fugenbänder

Bild 52

ASchalung Stütze = (a + b) · h2 · 2

L = l1 + l2

Bild 51

5.2

Schalung

5.2.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – ist die Abwicklung der geschalten Flächen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln, anzuwenden.

ASchalung Balken = (b1 + 2 · h1) · a1 · 2

Die Schalung für Balken und Stützen wird in der Abwicklung der geschalten Betonflächen gemessen. Dabei werden die Schalungsausschnitte für den Anschluss des Balkens an die Stütze gemäß Abschnitt 5.2.3, 1. Spiegelstrich, übermessen, wenn die Einzelgröße des Schalungsausschnittes ≤ 2,5 m2 beträgt. Wände

Schalung für Balken, Stützen, Wände und dergleichen wird in der Abwicklung der zu schalenden Flächen gemessen (Bild 52 und 53).

Bild 53

ASchalung außen = (a1 + a2) · h ASchalung innen = (b1 + b2) · h

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DIN 18331

Die Aussparung für die Türöffnung wird gemäß Abschnitt 5.2.3, 1. Spiegelstrich, übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Gleichermaßen werden der Wandschlitz wie auch Nischen oder Kanäle übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Die Schalung für die Türöffnung und den Schlitz wird jedoch gemäß Abschnitt 5.2.1 zusätzlich in der Abwicklung der geschalten Flächen gerechnet (Bild 54).

Die Schalung freiliegender Begrenzungsseiten wird gesondert gerechnet. Dazu zählt auch die Schalung von Rändern von Aussparungen, z. B. Durchdringungen, Öffnungen und dergleichen innerhalb der Decke. Im Interesse einer eindeutigen Beschreibung der Leistung empfiehlt es sich, für diese Randschalungen eine eigene Position im Leistungsverzeichnis vorzusehen, mit Abrechnung nach Längenmaß gemäß Abschnitt 0.5.3, 10. Spiegelstrich.

Öffnungen, Schlitze

ASchalung Decke

Bild 56

= 2 · a1 · b

ASchalung Unterzug = (a2 + 2 · h) · b ASchalung Türöffnung = s2 · (2 · h2 + l2)

Bild 54

ASchalung Schlitz 5.2.2

= s1 · h1 · 2 + l1 · h1

Ermittlung der Maße

5.2.2.1 Deckenschalung wird zwischen begrenzenden Bauteilen (z. B. Wänden, Unterzügen oder Balken) nach den geschalten Flächen der Deckenplatten gerechnet. Die Schalung von freiliegenden Begrenzungsseiten der Deckenplatte wird gesondert gerechnet.

5.2.2.2 Schalung für Aussparungen sowie für Profilierungen wird bei der Abrechnung nach Flächenmaß in der Abwicklung der geschalten Betonfläche gerechnet. Die Schalung für Aussparungen wird bei der Abrechnung nach Flächenmaß in der Abwicklung der geschalten Betonflächen gemessen, und zwar gesondert zur Schalung des Bauteiles (siehe Abschnitt 5.3, 10. Spiegelstrich; Bild 57 bis 59). Nische oder Schlitz

Deckenschalung ist in der Abwicklung der zu schalenden Deckenflächen zu messen (Bild 55 und 56). Deckenschalung Bild 57

ASchalung Nische = (a + 2 · b) · h + a · b ASchalung Schlitz = (a + 2 · b) · h

Bild 55

ASchalung Decke = (a1 + a2) · b

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Übermessen werden:

Öffnung

Öffnungen (auch raumhoch) ≤ 2,5 m2 Einzelgröße

ASchalung Türöffnung

Bild 58

=2·b·h+a·b

ASchalung Fensteröffnung = 2 · (b · h + a · b)

Bild 60

ASchalung Wand = 2 · l · h

Profilierungen

Durchdringungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße

Bild 59

ASchalung Profilierung = l · h + s · n · h

Im Interesse einer vereinfachten Kalkulation und Abrechnung ist bei stark profilierten Flächen zu empfehlen, im Bauvertrag nicht die Abwicklung der geschalten Betonfläche, sondern das Maß der Bekleidung für die Abrechnung der Schalung der profilierten Fläche zugrunde zu legen. 5.2.3

Übermessungsregeln

Bild 61

ASchalung Wand = 2 · l · h, bei gleichzeitigem Einbau der Fertigteilstütze Einbindungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße

Übermessen werden: – Aussparungen, Anschlüsse von Bauteilen und dergleichen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen, Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße werden übermessen. Der Begriff der Aussparung ist in ATV DIN 18299, Anhang A, definiert. Aussparungen sind z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle, Einbindungen, Anschlüsse von Bauteilen und dergleichen (Bild 60 bis 62).

122

Bild 62

ASchalung Wand = 2 · l · h – Fugen, eingebaute Dämmstoffschichten und dergleichen.

Fugen, eingebaute Dämmstoffschichten und dergleichen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße übermessen.

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DIN 18331

5.3

Bewehrung

5.3.1

Ermittlung der Masse

5.3.1.1 Die Masse der Bewehrung wird nach den Stahllisten abgerechnet. Zur Masse der Bewehrung gehören auch die Unterstützungen, z. B. Stahlböcke, Unterstützungskörbe, Gitterträger bei Verbundbauteilen, Steckbügel sowie Lagesicherung bei Innenwänden (z. B. S-Haken), Spiralbewehrungen, Verspannungen, Auswechselungen, Montageeisen, nicht jedoch Zubehör zur Spannbewehrung nach Abschnitt 4.1.10. Die Masse der Bewehrung ist nach Stahllisten abzurechnen. Nicht zur Masse der Bewehrung zählt das Zubehör zur Spannbewehrung, z. B. Hüllrohre, Spannköpfe, Kupplungsstücke. 5.3.1.2 Maßgebend ist die errechnete Masse. Bei genormten Stählen gelten die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Stählen die Angaben im Profilbuch des Herstellers.

5.3.1.3 Bindedraht, Walztoleranzen und Verschnitt werden bei der Ermittlung der Abrechnungsmassen nicht berücksichtigt. Bei der Abrechnung von Betonstahlmatten wird jedoch ein durch den Auftragnehmer nicht zu vertretender Verschnitt, dessen Masse über 10 % der Masse je Mattentyp der eingebauten Betonstahlmatten liegt, zusätzlich gerechnet. Bindedraht, Walztoleranzen und Verschnitt sind in die Einheitspreise einzukalkulieren. Sie bleiben bei der Ermittlung der Abrechnungsmasse außer Betracht. Ein durch den Auftragnehmer nicht zu vertretender Verschnitt von Betonstahlmatten, der 10 % der eingebauten Matten übersteigt, wird zusätzlich gerechnet. 5.4

Einzelregelungen Keine Einzelregelungen.

Bei genormten Stählen ist die errechnete Masse nach den einschlägigen DIN-Normen maßgebend, bei anderen Stählen die nach dem Profilbuch des Herstellers. Die Abrechnung von Gitterträgern bei Elementdecken sollte im Einzelfall geregelt werden.

123

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BEISPIELE AUS DER PRAXIS Betonfertigteil-Brüstung mit strukturierter Oberfläche Gemäß Abschnitt 5.1.1, 1. Spiegelstrich, sind für Bauteile aus Beton deren Maße zugrunde zu legen; Bauteile jedoch, die in ihrem Querschnitt eine abgeschrägte Kopf- bzw. profilierte Stirnfläche aufweisen, werden gemäß Abschnitt 5.1.2.1 mit den Maßen ihrer größeren Ansichtsfläche gerechnet. größere Ansichtsfläche = größte Höhe · L V = L · größte Höhe · B Für die Abrechnung der besonders bearbeiteten Oberfläche gilt Abschnitt 5.1.1, 3. Spiegelstrich. Danach sind für besonders bearbeitete oder strukturierte Oberflächen die Maße der besonders bearbeiteten Flächen zugrunde zu legen. Die besonders bearbeitete Oberfläche ist in ihrer Abwicklung zu rechnen. A = L · (h1 + h2 + h3) Dies setzt allerdings voraus, dass diese Leistung in der Leistungsbeschreibung in einer gesonderten Position vorgegeben ist. Bild 1

Geschossdecken mit Fertigteilen dicht verlegte Fertigteile aller Art, z. B. Platten, Stahlbetonhohldielen, Balken, Plattenbalken

A=L·B Bild 2

124

Gemäß Abschnitt 5.1.2.3 werden Decken zwischen den äußeren Begrenzungsflächen der Decke oder Auskragung gerechnet. Gemäß Abschnitt 0.5.2 sind die Abrechnungseinheiten für Decken und Fertigteile nach Flächenmaß, getrennt nach Bauart und Maßen, vorzusehen. Das hat den Vorteil, dass Aussparungen, z. B. Öffnungen, Durchdringungen und Einbindungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße übermessen werden. Dies ist eine Übermessungsgröße, die in diesem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle spielt.

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DIN 18331

Balkendecke ohne Zwischenbauteile, z. B. unmittelbar nebeneinander verlegte Fertigteile

A=L·B Bild 3

Fertigplatten mit statisch wirksamer Ortbetonschicht, z. B. Decke aus Filigranfertigteilen

A=L·B Bild 4

Rippendecken mit vorgefertigten Rippen und Ortbetonplatte mit statisch wirkenden Deckenziegeln

A=L·B Bild 5

Die dargestellten Geschossdecken mit Fertigteilen werden in der Regel ohne Schalung eingebaut. Sie werden aus vorgefertigten Teilen erstellt; die Decken aus Filigranfertigteilen und die Rippendecken in der Regel mit wirksamer Ortbetontragschicht, zum Teil mit statisch mitwirkenden Deckenziegeln. Sie sind erst dann tragfähig, wenn sie im endgültigen Zustand eine zusammenhängende ebene Fläche bilden. Ihre Maße ermitteln sich zwischen den äußeren Begrenzungsflächen auch für den Fall, dass z. B. die Leistungsbeschreibung die Fertigteile und die Ortbetonschicht in gesonderten Positionen mit jeweils unterschiedlichen Maßen vorgibt (Bild 4). Problematisch wird es, wenn Decken nach Raummaß ausgeschrieben und entsprechend abzurechnen sind. Gemäß Abschnitt 5.1.3.2 werden neben Öffnungen, Durchdringungen und Einbindungen auch Nischen, Kassetten, Hohlkörper u. Ä. nur bis zu einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3, Schlitze, Kanäle, Profilierungen u. Ä. nur bis zu einer Einzelgröße ≤ 0,1 m3 je m Länge übermessen. Wenn ihre Einzelgröße über diesen Grenzwerten liegt, sind sie abzuziehen. Es stellt sich dabei immer wieder die Frage, und das insbesondere bei lückenhafter Leistungsbeschreibung, wie mit den Hohlkörpern, z. B. der Balkendecke (Bild 2 und 3), oder mit den ausgesparten Räumen, z. B. der Kassettendecke in Ortbeton (Bild 6), zu verfahren ist, da Hohlkörper, Nischen, Kassetten u. Ä., wie bereits erwähnt, nur bis zu einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3 übermessen werden können. Der Aufsteller einer Leistungsbeschreibung muss deshalb jeweils entscheiden, welche von mehreren möglichen Lösungen gewollt ist, und diese eindeutig beschreiben, ggf. mit der Einschränkung, dass bei Ermittlung der Abrechnungsmaße für die Decke, z. B. einer Balkendecke oder einer Kassettendecke, die Freiräume entgegen der Regelung des Abschnittes 5.1.3.2 einbezogen werden. Der Bieter andererseits ist gefordert, Zweifelsfragen zum Leistungsverzeichnis bereits vor Angebotsabgabe zu klären, um spätere Widersprüche zu vermeiden.

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Geschossdecken ohne Fertigteile Kassettendecke in Ortbeton

A=L·B Bild 6

Unterzug- und Stützenschalung Mittelstütze unter Unterzug

Gemäß Abschnitt 5.2.1 wird die Schalung von Bauteilen (Balken, Stützen) in der Abwicklung der geschalten Flächen gerechnet. Dabei werden gemäß Abschnitt 5.2.3 Aussparungen, zu diesen zählen gemäß Anhang A der ATV DIN 18299 u. a. Durchdringungen, Einbindungen und Anschlüsse von Bauteilen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße übermessen. Zu Bild 7 ASchalung Unterzug = (b + 2 · h1) · (a + 2 · a1) Die unterseitige Schalung des Unterzugs ist zu übermessen, wenn der Schalungsausschnitt für die Einbindung der Stütze in den Unterzug a · b ≤ 2,5 m2 ist. ASchalung Stütze = 2 · (a + b) · h Zu Bild 8

Bild 7

ASchalung Unterzug 1 = (b + 2 · h1) · (b + 2 · a1) Die unterseitige und seitliche Schalung des Unterzugs 1 sind zu übermessen, wenn die Schalungsausschnitte für die Einbindung der Stütze in den Unterzug b · b jeweils ≤ 2,5 m2 sind. ASchalung Unterzug 2 = (b + 2 · h1) · l Die unterseitige und seitliche Schalung des Unterzugs 2 sind bis zum quer verlaufenden Unterzug 1 zu messen. Dabei ist die unterseitige Schalung im Bereich der Stütze bis zum quer verlaufenden Unterzug 1 zu übermessen, wenn (a – b) · b ≤ 2,5 m2 ist. ASchalung Stütze = 2 · (a + b) · h

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DIN 18331

Endstütze unter Unterzug U2 und quer verlaufendem Unterzug U1

Bild 8

Deckenschalung Gemäß Abschnitt 5.2.2.1 wird die Deckenschalung zwischen begrenzenden Bauteilen (z. B. Wänden, Unterzügen oder Balken) nach den geschalten Flächen der Deckenplatten gerechnet. Die Schalung von freiliegenden Begrenzungsseiten der Deckenplatte wird gesondert gerechnet. Die Schalung für Aussparungen, z. B. Öffnungen, wird gemäß Abschnitt 5.2.2.2 in der Abwicklung der geschalten Betonfläche gerechnet. Dabei werden z. B. Öffnungen über ≤ 2,5 m2 Einzelgröße übermessen. Begriffsbestimmung Aussparung Siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Zu Bild 9 Die Deckenschalung errechnet sich demnach: ADeckenschalung = (l1 + l2) · (b1 + b2), falls l2 · b2 ≤ 2,5 m2, bzw. ADeckenschalung = (l1 + l2) · (b1 + b2) + (l2 + b2) · 2 · s abzüglich l2 · b2, falls die Öffnung > 2,5 m2. Die Schalung der Öffnung wird hinzugerechnet: (l2 + b2) · 2 · s Bild 9

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DIN 18332

Naturwerksteinarbeiten – DIN 18332 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18332 „Naturwerksteinarbeiten“ gilt für das Bearbeiten von Naturstein sowie das Verlegen und Versetzen von Fliesen, Platten und Werkstücken aus Naturwerkstein. Sie gilt auch für Verblend-, Vorsatz- und Quadermauerwerk aus Naturwerkstein.

– Tragschichten ohne Bindemittel, – Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln, – Asphalttragschichten (siehe ATV DIN 18318 „Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen“) und – tragendes Mauerwerk aus natürlichen Steinen (siehe ATV DIN 18330 „Mauerarbeiten“).

Die ATV DIN 18332 gilt nicht für – das Herstellen von Pflasterdecken und Plattenbelägen sowie Entwässerungsrinnen und Einfassungen aus Naturstein oder Naturwerkstein mit darunter befindlichen wasserdurchlässigen

0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18332 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

0.5.2 Raummaß (m3), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Ausgleichsschichten,

– Verblendmauerwerk,

– Bewehrungen, Trag- und Unterkonstruktionen,

– Quadermauerwerk,

– Bodenbeläge, Decken- und Wandbekleidungen, – Dämmschichten, Trennschichten, – Außenwandbekleidungen,

– Vierungen mit einer Größe standhaltungsarbeiten,

0,03 m3 bei In-

– Werkstücke. 0.5.3 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Fensterbänke, Abdeckplatten,

– Abdeckplatten, Wassernasen,

– Bekleidungen an Säulen, Pfeilern und Lisenen,

– bearbeitete Stirn- und Seitenflächen sowie Untersichten,

– freistehende Wände,

– Anschlag-, Trenn-, Eckschutz- und Verankerungsschienen,

– Unterböden mit und ohne Schüttungen, – Verblendmauerwerk, – Quadermauerwerk, – Vorbehandeln des Untergrundes, – Oberflächenbehandlung, Reinigung von Oberflächen.

– Bewegungs- und Anschlussfugen mit Fugendichtstoffen oder Profilen, Fugeninstandhaltung, – Eckausbildungen bei Verblend- und Quadermauerwerk, abgedickte Sichtkanten, – Eckausbildungen mit zweiseitigen Gehrungsschnitten, 129

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– Eck- und Randplatten,

– Bohrungen, Ausklinkungen, Aussparungen, Ausnehmungen,

– Falze, Gehrungen, Nuten, Profile,

– Kontraststreifen,

– Einbauen von Anschlag-, Trenn- und Eckschutzschienen, Mattenrahmen, Winkelrahmen, Roste und Tragkonstruktionen für andere Einbauteile,

– Schräg- und nichtwinkelige Schnitte,

– Werkstücke,

– Sockelleisten,

– Pfeiler, Säulen und Lisenen,

– Stufen und Schwellen.

– Wasserrillen,

– Gesimse, Fensterbänke, Tür- und Fensterumrahmungen,

0.5.4 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Stufen, Schwellen, abgetreppte und schräge Sockelleisten,

– Anarbeiten an gebogene, nicht rechtwinkelige sowie nicht lot- und fluchtrecht begrenzende Bauteile,

– Vierungen, – Ausbesserungen mit Restauriermörtel bei lnstandhaltungsarbeiten,

– Ankertaschen für verdeckt sitzende Anker,

– Installations- und Einbauteile.

– bearbeitete Seitenansichten (seitliche Köpfe), Profilwiederkehren, Verkröpfungen,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

Sockelplatten (Bischofsmützen) an Treppen wird das Maß der Oberkante, bei abgetreppten Sockelplatten das Maß der Abwicklung zugrunde gelegt.

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der hergestellten Bekleidungen oder Beläge,

5.2.4

Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden bearbeitete Leibungen und bearbeitete Stirnflächen hinzugerechnet. Sichtbare profilierte Flächen werden in ihrer Abwicklung gemessen.

5.3

Übermessungsregeln

– des hergestellten Mauerwerks aus Naturwerkstein, – der behandelten Flächen zugrunde zu legen. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei Ausgleichsschichten, Trennschichten, Dämmschichten, Unterböden, Bewehrungen, Trag- und Unterkonstruktionen sind die Maße der hergestellten Bekleidungen/ Beläge zugrunde zu legen.

5.2.2

5.2.3

130

Übermessen werden: 5.3.1

– Fugen, – Schlitze mit ≤ 0,1 m2,

einer

Querschnittsfläche

– Öffnungen, Aussparungen und Nischen mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3,

Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Bei Abrechnung nach Längenmaß wird die größte Kantenlänge des Bauteils/Werkstücks zugrunde gelegt. Bei schrägen

bei Abrechnung nach Raummaß

– etwaige Zwischenschichten bei zusammengesetzten Werkstücken und bei zweihäuptigem Mauerwerk; 5.3.2

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen,

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DIN 18332

– Aussparungen ≤ 0,5 m2,

mit

einer

Einzelgröße

– Aussparungen in Böden mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2,

rechtwinkelige Körper zugrunde gelegt. Raummaße < 0,03 m3 werden mit 0,03 m3 abgerechnet. 5.4.2

– Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 bei Vorbehandeln des Untergrundes, Oberflächenbehandlung und Reinigung von Oberflächen,

– Flächen < 0,25 m2 mit 0,25 m2, – Einzelstücke, z. B. Abdeckungen, Fensterbänke, mit einer Breite < 20 cm mit 20 cm Breite,

– Unterbrechungen mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm; 5.3.3

– Einzelstücke mit nicht rechtwinkeligen und ausgeklinkten Flächen mit den Maßen des kleinsten umschriebenen Rechtecks

bei Abrechnung nach Längenmaß – Fugen, – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m.

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Bei Abrechnung nach Raummaß wird bei Werkstücken der kleinste umschriebene

Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden

abgerechnet. 5.4.3

Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden Längen < 1 m mit 1 m abgerechnet.

5.4.4

Bei Einzelplatten und Einzelwerkstücken werden Aussparungen übermessen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

Der Ermittlung der Leistung für Bekleidungen, Bodenbeläge und dergleichen werden die Maße der hergestellten Bekleidungen oder Beläge zugrunde gelegt (Bild 1 bis 6). Innenwandbekleidungen seitlich

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der hergestellten Bekleidungen oder Beläge,

Bild 1

– des hergestellten Mauerwerks aus Naturwerkstein, – der behandelten Flächen zugrunde zu legen. 131

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oben

Stützenverkleidung

Bild 2

Bild 6

frei endend

Dabei werden Fugen gemäß Abschnitt 5.3.2 bei Abrechnung nach Flächenmaß übermessen und bearbeitete Stirnflächen (st in Bild 3, 5 und 6) gemäß Abschnitt 5.2.4 hinzugerechnet. Bei der Abrechnung von Natursteinmauerwerk werden die Maße des Mauerwerks zugrunde gelegt (Bild 7). Vorsatzmauerwerk unten

Bild 3

Bild 7 Bild 4

vorspringende Ecke

Bild 5

132

Schließen Innenwandbekleidungen an Sockel an oder setzen sie unmittelbar auf den Bodenbelag auf, so ist auch in diesem Fall bei der Ermittlung des Höhenmaßes von der Oberseite des Sockels bzw. Bodenbelags auszugehen (Bild 8 und 9).

Bild 8

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DIN 18332

Bild 9

Bei Fassaden sind die fertigen Maße der Bekleidung zugrunde zu legen (Bild 10 und 11). Dabei werden Fugen gemäß Abschnitt 5.3.2 übermessen und bearbeitete Stirnflächen gemäß Abschnitt 5.2.4 hinzugerechnet.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei Ausgleichsschichten, Trennschichten, Dämmschichten, Unterböden, Bewehrungen, Trag- und Unterkonstruktionen sind die Maße der hergestellten Bekleidungen/ Beläge zugrunde zu legen.

Der Ermittlung der Leistung für Ausgleichsschichten, Trennschichten, Dämmschichten, Unterböden, Oberflächenbehandlungen, Bewehrungen, Tragund Unterkonstruktionen sind ebenfalls die Maße der hergestellten Bekleidungen zugrunde zu legen (Bild 12 und 13). Dämm- und Tragschichten unter Bodenbelägen

Außenecke

Bild 12 Bild 10

Stützenverkleidung

Bild 11

H = Öffnungsmaß der Bekleidung, Unterkonstruktion und Dämmschicht zur Ermittlung der Übermessungsgröße Bild 13

133

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Im Zuge der Herstellung der Fassade verlegte Dämmschichten, Trag- und Unterkonstruktionen sind grundsätzlich mit den Maßen der Fassadenbekleidung abzurechnen. Dabei ist es ohne Bedeutung, ob diese in einer oder in verschiedenen Leistungspositionen vorgegeben sind. Maßgebend ist, dass die Leistung als ein einziger Auftrag vergeben ist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Gesamtflächen der einzelnen Schichten in jedem Fall übereinstimmen müssen, insbesondere dann nicht, wenn Teilflächen einer Fassade z. B. ungedämmt bleiben. Die Beurteilung der Übermessungsgrößen in Außenbekleidungen, Unterkonstruktionen und Dämmschichten erfolgt jedoch stets nach den Maßen der fertigen Bekleidung, selbst wenn es sich dabei um unterschiedliche Flächen handelt (siehe Bild 13). Hinsichtlich der Ermittlung der Übermessungsgrenzen ist dabei Abschnitt 5.3.2, 2. und 4. Spiegelstrich, zu beachten. Während bei Natursteinbekleidungen, z. B. einer Fassade und der zur Fassade gehörenden Dämmschicht, Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m2 übermessen werden (Abschnitt 5.3.2, 2. Spiegelstrich), sind bei den Leistungen „Vorbehandeln des Untergrundes“, „Oberflächenbehandlung“ und „Reinigung von Oberflächen“ Einzelflächen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 zu übermessen (Abschnitt 5.3.2, 4. Spiegelstrich). Mit dieser Differenzierung wird dem ggf. sehr hohen Materialpreis des Naturwerksteins Rechnung getragen. 5.2.2 Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen.

5.2.3 Bei Abrechnung nach Längenmaß wird die größte Kantenlänge des Bauteils/Werkstücks zugrunde gelegt. Bei schrägen Sockelplatten (Bischofsmützen) an Treppen wird das Maß der Oberkante, bei abgetreppten Sockelplatten das Maß der Abwicklung zugrunde gelegt. Die Abrechnung nach Längenmaß empfiehlt sich insbesondere für Bauteile und Werkstücke, z. B. Gesimse, Umrahmungen, Sohlbänke und Sockel. Bei zusammengesetzten Werkstücken werden dabei die Fugen übermessen. Die größte Bauteil-/ Werkstücklänge ergibt sich aus der längeren Grundlinie des kleinsten umschriebenen Rechtecks (Bild 14 und 15).

Fensterbank

Bild 14

Türumrahmung aus einzelnen Werkstücken

Begriffsbestimmung Zur Begriffsbestimmung des kleinsten umschriebenen Rechtecks siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Das kleinste umschriebene Rechteck ergibt sich aus dem kleinsten Rechteck, das eine Fläche beliebiger Form umschließt.“

Bild 15

134

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DIN 18332

Schräge Sockelplatten, sogenannte Bischofsmützen, werden an der Oberkante gemessen (Bild 16).

Fensterleibung, außen

Bild 18

Nischenleibung, innen

Bild 16

Abgetreppte Sockelplatten werden abgewickelt gemessen (Bild 17).

Bild 19

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Raummaß – Fugen, – Schlitze mit ≤ 0,1 m2,

einer

Querschnittsfläche

– Öffnungen, Aussparungen und Nischen mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3, Bild 17

5.2.4 Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden bearbeitete Leibungen und bearbeitete Stirnflächen hinzugerechnet. Sichtbare profilierte Flächen werden in ihrer Abwicklung gemessen. Bearbeitete Leibungen und bearbeitete sichtbare Stirnflächen (st in Bild 18 und 19) werden bei Abrechnung nach Flächenmaß stets hinzugerechnet, also auch dann, wenn es sich um Leibungen von Öffnungen handelt, die übermessen werden (Bild 18 und 19).

– etwaige Zwischenschichten bei zusammengesetzten Werkstücken und bei zweihäuptigem Mauerwerk; Übermessen werden Schlitze für Rohrleitungen und dergleichen mit einer Querschnittsfläche ≤ 0,1 m2 bei Abrechnung nach Raummaß. Ebenfalls übermessen werden bei Abrechnung nach Raummaß Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, einbindende, durchbindende und eingebaute Bauteile mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m3. Zwischenschichten bei zusammengesetzten Werkstücken werden bei Abrechnung nach Raummaß (m3) übermessen. Gleiches gilt für Fugen.

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VOB im Bild ATV DIN 18332 Bild 23, 85 mm Bei zweihäuptigem, beiderseits bündigem Mauerwerk werden etwaige Zwischenschichten übermessen (Bild 20).

Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Aussparungen, z. B. Öffnungen mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m2 übermessen; mit einer Einzelgröße > 0,5 m2 werden sie abgezogen (Bild 21 bis 23).

h

Aussparung Schaukasten

VOB im Bild ATV DIN 18332 Bild 25, 85 mm

Bild 20

b 5.3.2 bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen, – Aussparungen ≤ 0,5 m2,

mit

einer

Einzelgröße

Bild 21

ASchaukasten = b · h > 0,5 m2; sie ist abzuziehen.

Innenwand mit geschosshohem Durchgang

– Aussparungen in Böden mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2,

h

– Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 bei Vorbehandeln des Untergrundes, Oberflächenbehandlung und Reinigung von Oberflächen, – Unterbrechungen mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm; Begriffsbestimmung Zur Begriffsbestimmung von Aussparungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

136

b Bild 22

ADurchgang = b · h > 0,5 m2; sie ist abzuziehen.

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DIN 18332

VOB im Bild ATV DIN 18332 Bild 26, 85 mm

Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden gemäß Abschnitt 5.3.2, 5. Spiegelstrich, Unterbrechungen mit einer Breite ≤ 30 cm übermessen.

Außenwand mit Fenster

Begriffsbestimmung

h

Zur Begriffsbestimmung von Unterbrechungen siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite (z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten).“ Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird (Bild 25 und 26). b AFenster = b · h > 0,5 m2; sie ist abzuziehen.

Unterbrechung, die Leistung wird wieder aufgenommen

In Bodenbelägen werden bei Abrechnung nach Flä-

Dämmstoffschicht Bekleidung

Bild 23

chenmaß Aussparungen, z. B. Öffnungen oder PfeiVOB im Bild lervorlagen, mit einer ATV DIN 18332 Bild Einzelgröße 24, 85 mm ≤ 0,1 m2 über-

messen; mit einer Einzelgröße > 0,1 m2 werden sie abgezogen (Bild 24).

> 30 cm Bild 25

t

Aussparung Pfeilervorlage

b Bild 24

keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder aufgenommen

APfeilervorlage = b · t ≤ 0,1 m2; sie ist zu übermessen. Bild 26

Zu beachten ist bei den Übermessungsregelungen, dass gemäß Abschnitt 5.3.2, 4. Spiegelstrich, bei der Abrechnung nach Flächenmaß Aussparungen bei den Leistungen „Vorbehandeln des Untergrundes“, „Oberflächenbehandlung“ und „Reinigung von Oberflächen“ mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen werden. Das heißt, bei diesen Leistungen werden Aussparungen erst mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 abgezogen.

l

Für die Abrechnung der Bekleidung und der Dämmstoffschicht werden Stützen mit einer Einzelbreite > 30 cm abgezogen. Die Stütze wird bei der Ermittlung des Flächenmaßes unabhängig von ihrer Breite nicht übermessen, da die Leistung auf der anderen Seite der Stütze nicht fortgesetzt wird.

137

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5.3.3 bei Abrechnung nach Längenmaß – Fugen, – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m. Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m übermessen. 5.4

Auf dieser Grundlage errechnete Raumkörper sind bei einem Rauminhalt < 0,03 m3 mit 0,03 m3 abzurechnen. 5.4.2 Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden – Flächen < 0,25 m2 mit 0,25 m2, – Einzelstücke, z. B. Abdeckungen, Fensterbänke, mit einer Breite < 20 cm mit 20 cm Breite,

Einzelregelungen

5.4.1 Bei Abrechnung nach Raummaß wird bei Werkstücken der kleinste umschriebene rechtwinkelige Körper zugrunde gelegt. Raummaße < 0,03 m3 werden mit 0,03 m3 abgerechnet.

Einzelstücke mit einer Fläche < 0,25 m2 werden bei Abrechnung nach Flächenmaß mit 0,25 m2 abgerechnet. Gemeint ist damit die Einzelfläche des Werkstücks. – Einzelstücke mit nicht rechtwinkeligen und ausgeklinkten Flächen mit den Maßen des kleinsten umschriebenen Rechtecks

Bei Werkstücken ist bei Abrechnung nach Raummaß (Rauminhalt) der kleinste umschriebene, rechtwinkelige Körper zugrunde zu legen (Bild 27).

abgerechnet. Nicht rechtwinkelige und ausgeklinkte Einzelstücke werden nach dem kleinsten umschriebenen Rechteck gemessen (Bild 28).

Bild 28

A = l · b, jedoch mindestens 0,25 m2, gemäß Abschnitt 5.4.2, 1. Spiegelstrich.

5.4.3 Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden Längen < 1 m mit 1 m abgerechnet. 5.4.4 Bei Einzelplatten und Einzelwerkstücken werden Aussparungen übermessen. Aussparungen, z. B. Ausnehmungen und Öffnungen an Einzelplatten und Einzelstücken, werden unabhängig von ihrer Einzelgröße immer übermessen.

Bild 27

138

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DIN 18333

Betonwerksteinarbeiten – DIN 18333 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“ gilt für das Bearbeiten von Betonoberflächen sowie für das Einbauen, Verlegen und Versetzen von Betonwerksteinen in und an Gebäuden.

– das Herstellen von Bauteilen aus bewehrtem oder unbewehrtem Beton (siehe ATV DIN 18331 „Betonarbeiten“), – Außenwandbekleidungen, Platten mit einer Nenndicke bis 30 mm mit Unterkonstruktionen (siehe ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“).

Die ATV DIN 18333 gilt nicht für – Verkehrswegebauarbeiten (siehe ATV DIN 18318 „Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen“),

0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18333 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1

Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Bodenbeläge, – Wandbekleidungen, – Werkstücke,

0.5.2

– bearbeitete Köpfe und Verkröpfungen, – Tropfkanten, – Dämmstoffstreifen, Abschneiden des Überstandes von Randdämmstreifen. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– nachträgliche Oberflächenbehandlung.

– Werkstücke, z. B. Mülltonnenschränke,

Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Innen- und Außenfensterbänke,

– Gesimse, – Profilbänder, – Sockel, – Kehlen, – abgerundete Kanten, – Treppenstufen und Treppenwangen, – Fensterbänke, – Mauerabdeckplatten, – Einfassungen,

– Treppenstufen und Treppenwangen, – abgetreppte Sockel je Stufe, – schräge Sockel, z. B. Bischofsmützen, – bearbeitete Köpfe und Verkröpfungen, – Fensterumrahmungen, – Türumrahmungen, – Säulen, – Pfeiler und Pfeilervorlagen, – Aussparungen für Rohrdurchführungen,

– Werkstücke,

– Dübel, Geländerpfosten, Bodeneinläufe und dergleichen,

– Schließen von Fugen,

– Gehrungen.

– Schrägschnitte, 139

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten oder bearbeiteten Bauteile, Bekleidungen und Beläge zugrunde zu legen.

5.1.2

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Fugen werden übermessen. Bei zusammengesetzten Werkstücken ergibt sich die Gesamtlänge aus der Summe der Längen der einzelnen Werkstücke einschließlich der Fugenbreiten. Die Länge bearbeiteter Köpfe von Werkstücken wird der Werkstücklänge hinzugerechnet.

140

5.1.3

Bei der Abrechnung von nicht rechteckigen Einzelflächen nach Flächenmaß sind die Maße des kleinsten das Bauteil umschreibenden Rechtecks zugrunde zu legen.

5.2

Es werden abgezogen:

5.2.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß (m2): Aussparungen, z. B. Öffnungen in Bekleidungen und Belägen, über 0,1 m2 Einzelgröße;

5.2.2

bei Abrechnung nach Längenmaß (m): Unterbrechungen über 1 m Einzellänge.

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DIN 18333

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

oben

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten oder bearbeiteten Bauteile, Bekleidungen und Beläge zugrunde zu legen.

Bild 2

Bodenbeläge unten

Die Abrechnungsmaße hergestellter oder bearbeiteter Bauteile, Bekleidungen und Beläge im Innenund Außenbereich sind wie folgt zu ermitteln (Bild 1 bis 3): Wandbekleidungen Außenecke

Bild 3

Bild 1

141

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5.1.2

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Fugen werden übermessen.

Innenecke

Bei zusammengesetzten Werkstücken ergibt sich die Gesamtlänge aus der Summe der Längen der einzelnen Werkstücke einschließlich der Fugenbreiten. Die Länge bearbeiteter Köpfe von Werkstücken wird der Werkstücklänge hinzugerechnet. Der Abrechnung der hergestellten oder bearbeiteten Bauteile, Bekleidungen und Beläge ist jeweils 92%LP%LOG das größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß zugrunde zu$79',1%LOGPP legen. Fugen werden dabei übermessen (Bild 4 und 5). Randfries

Bei der Ermittlung der Gesamtlänge zusammengesetzter Werkstücke sind die Längen der einzelnen Werkstücke einschließlich der Fugenbreiten zugrunde zu legen. Bearbeitete Köpfe sind dabei der Werkstücklänge hinzuzurechnen (Bild 6).

l5

l3

l2

Bild 5

l1

zusammengesetzte Werkstücke

l4

l1

l2

l3

l4

l3

l5

Bild 4

Lgrößtes abgewickeltes Bauteilmaß = l1 + l2 + 2 · l3 + l4 + l5

Bild 6

Lzusammengesetztes Werkstück = l1 + 2 (l2 bearbeiteter Kopf + l3)

142

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DIN 18333

VOB im Bild ATV DIN 18333 Bild 13, 85 mm

5.1.3

Bei der Abrechnung von nicht rechteckigen Einzelflächen nach Flächenmaß sind die Maße des kleinsten das Bauteil umschreibenden Rechtecks zugrunde zu legen.

nicht rechteckige Einzelstufe

b

Bei nicht rechteckigen Flächen handelt es sich um geradlinig ebene Flächen mit einer Anzahl von Eckpunkten, beginnend mit dem Dreieck bis hin zum Vieleck. VOB im Bild

ATV DIN 18333 Bild 7, 85 m m

Ausschlaggebend aber für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist die Einzelfläche. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn es sich um unregelmäßig geformte, vom Rechteck oder Quadrat abweichende Flächen handelt.

a Bild 8

5.2

Es werden abgezogen:

5.2.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß (m2):

Die längste Seite des Vielecks bildet dabei in der Regel die Grundlage (Bild 7 und 8).

b

nicht rechteckige Einzelflächen

b

a

Akleinstes umschriebenes Rechteck = a · b

Aussparungen, z. B. Öffnungen in Bekleidungen und Belägen, über 0,1 m2 Einzelgröße; Aussparungen, wie Öffnungen, über 0,1 m2 Einzelgröße in Bekleidungen und Belägen werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß abgezogen. Maßgebend bei der Ermittlung der Abzugsmaße sind die Bestimmungen der Abschnitte 5.1.1 und 5.1.3 (Bild 9 und 10). Begriffsdefinition Aussparungen sind gemäß Anhang A der ATV DIN 18299 „bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch VOB im Bild raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, ATV DIN 18333 Bild 25, 85 mm Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Aussparungen in Wänden

h

b

a

a Bild 7

Akleinstes umschriebenes Rechteck = a · b

b Bild 9

A = b · h > 0,1 m2; ist abzuziehen. 143

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VOB im Bild ATV DIN 18333 Bild 26, 85 mm 5.2.2

Aussparungen in Böden

bei Abrechnung nach Längenmaß (m):

t

Unterbrechungen über 1 m Einzellänge.

b A = b · t ˆ 0,1 m2; ist zu übermessen.

Bild 10

Begriffsdefinition Öffnungen sind funktional eigenständige, planmäßig angelegte, durch die gesamte Dicke des Bauteils durchgehende, frei gelassene Räume für den dauernden Gebrauch, z. B. Fenster- und Türöffnungen. Öffnungen setzen das Vorhandensein sichtbarer VOBvoraus im Bild(Bild 11). Stürze nicht

ATV DIN 18333 Bild 27, 85 mm

h

geschosshoher Durchgang

b Bild 11

144

A = b · h > 0,1 m2; ist abzuziehen.

Abgezogen werden Unterbrechungen über 1 m Einzellänge.

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DIN 18334

Zimmer- und Holzbauarbeiten – DIN 18334 Ausgabe September 2016 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18334 „Zimmer- und Holzbauarbeiten“ gilt für das Bearbeiten und Herstellen aller Konstruktionen des Holzbaues und Ingenieurholz-baues.

– Trockenbauarbeiten (siehe ATV 18340 „Trockenbauarbeiten“),

– vorgehängte hinterlüftete Fassaden mit anderen Bekleidungselementen als aus Holz oder Holz-werkstoffen (siehe ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“),

Sie gilt auch für das Behandeln von Holz und Holzkonstruktionen mit bekämpfenden Holzschutzmaßnahmen und mit Holzschutzmitteln. 1.2

– gestemmte Türen und Tore (siehe ATV DIN 18355 „Tischlerarbeiten“) sowie

Die ATV DIN 18334 gilt nicht für – Schalarbeiten bei Beton- und Stahlbetonarbeiten (siehe ATV DIN 18331 „Betonarbeiten“),

– Parkettarbeiten (siehe ATV DIN 18356 „Parkett- und Holzpflasterarbeiten“). 1.3

– Verbau bei Baugrubenarbeiten (siehe ATV DIN 18303 „Verbauarbeiten“),

0.5

DIN

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18334 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1

Raummaß (m3), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Holz für Verzimmerungen,

– Oberflächenbearbeitungen, Schleifen,

– Holzschutz,

– Holzschutz.

– Brettschichtholz, – Brettstapelelemente, Brettsperrholz, – Furnierschichtholz, Balkenschichtholz, keilgezinktes Vollholz. 0.5.2

– Füllungen in Treppengeländern,

Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Wände, Böden, Verschläge, – Bekleidungen, Beplankungen, Schalungen, Lattungen, Unterkonstruktionen, – vorgefertigte Flächenbauteile, Vorsatzschalen, – Holzwerkstoffplatten, Furnierschichtholz, – Brettstapelelemente, Brettsperrholz, – Dämmstoffschichten, Dampfbremsen, Trennund Schutzschichten,

0.5.3

z. B.

Hobeln,

Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – zusammengesetzte, vorgefertigte, parallelgurtige Holzbauteile, z. B. hölzerne I-Träger, – Abbinden und Aufstellen, Einbauen oder Verlegen von Stützen, Balken, Trägern, – Schwellen, Schienen, Leibungen, Sohlbänke, Umrahmungen, Überlagshölzer, Lagerhölzer und dergleichen, – Abgraten, Auskehlen und Abschrägen von Hölzern, – Fasen und Profilieren von Holzkanten, – Schneiden von Entlastungsnuten, – Schalungen und Bekleidungen, z. B. an Ortgängen, Attiken, Pfeilern, Unterzügen, Rohrleitungen, Abschottungen, 145

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– An- und Abschlüsse aus Profilen aus Holz oder anderen Baustoffen, Eckausbildungen,

– Verstärkungen, z. B. bei Aussparungen, Ausklinkungen, angeschnittenen Kassetten sowie Querzugverstärkungen, angehängte Lasten,

– Fugenausbildungen und Fugenabdichtungen,

– Herstellen und Schließen von Aussparungen für Einbauteile, z. B. für Stützen, Türen, Fenster, Oberlichter, Leuchten, Gitter, Revisionsklappen, Installationseinrichtungen,

– Fuß- und Scheuerleisten, Verleistungen, – Treppenbauteile, z. B. Wangen, Geländer, Handläufe, – Schutzschichten unter Hölzern, z. B. unter Schwellen, Balken,

– Sackbohrungen, Verstöpselungen, – Einsetzen von Installations- und Einbauteilen, z. B. Dachflächenfenstern, Dachausstiegen, Einschubtreppen, Lichtbändern, Fenstern, Zargen, Türen, Toren, Läden, Schwellen, Rollladenkästen, Sonnenschutzvorrichtungen,

– Wind- und Aussteifungsverbände, – Einfriedungen, – Holzschutz. 0.5.4

Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Verschalungen und Bekleidungen an Schornsteinköpfen und dergleichen,

– Schiftersparrenschnitte, – Abbinden, Aufstellen und Verlegen von Hölzern bei schwierigen Verzimmerungen, z. B. bei Türmen, Kuppeln, Dachgauben, geschweiften Dachflächen, Grat- und Kehlsparren,

– Treppen und Treppenbauteile,

– Bearbeiten von Sparren-, Pfetten- und Balkenköpfen, z. B. Hobeln, Profilieren, Ausnehmen,

– statisch nachzuweisende und konstruktiv erforderliche Bauteile, z. B. Dübel, Bolzen, Anker, Verbindungselemente, Abhänger, Abstandshalter, Konsolen, Stahlblechformteile,

– Beläge und Schutzabdeckungen, – Dämmstoffe und Schutzschichten an Balkenköpfen,

– Auswechselungen, z. B. an Kaminen, Treppen, Dachflächenfenstern, Dachausstiegen, – Aufschieblinge, Keilhölzer und Gefälleteile, – vorgefertigte Bauteile, z. B. genagelte, gedübelte, geklebte oder andersartig verbundene Binder, Rahmen, Stützen, Unterzüge, Träger,

5

– Holzschutz. 0.5.5

Masse (kg, t), getrennt nach Bauart und Maßen, für statisch nachzuweisende und konstruktiv erforderliche, geschweißte Bauteile aus Stahl, Profilstahl oder aus anderen Metallen.

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der – hergestellten Bekleidungen, Deckungen und Beläge, – hergestellten Bauteile, – behandelten Bauteilabschnitte zugrunde zu legen.

146

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen Es sind zugrunde zu legen:

5.2.1

bei Abrechnung nach Raummaß – die größte Länge einschließlich der Zapfen und anderer Holzverbindungen, – der volle Querschnitt, bei gehobelten Konstruktionen und Bauteilen der Ein-

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DIN 18334

bauquerschnitt, ohne Abzug von Aussparungen, Ausklinkungen, Abschrägungen, Querschnittsschwächungen und dergleichen; 5.2.2

5.2.6

Für statisch nachzuweisende und konstruktive Stahlteile, mit Ausnahme der im Abschnitt 5.2.5 genannten, sind bei Abrechnung nach Masse folgende Grundsätze anzuwenden:

bei Abrechnung nach Flächenmaß – bei abgewinkelten Flächen die größte abgewickelte Bauteillänge,

– bei genormten Profilen gelten die Angaben in den DIN-Normen,

– bei Flächen ohne begrenzende Bauteile deren Maße, z. B. die Maße der Schalung, Dämmstoffschicht, Bekleidung,

– bei anderen Profilen die Angaben im Profilbuch des Herstellers,

– bei Flächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu belegenden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen,

– bei Blechen und Bändern aus Stahl, 7,85 kg je m2 Fläche und 1 mm Dicke, – bei Blechen und Bändern aus nichtrostendem Stahl, 7,9 kg je m2 Fläche und 1 mm Dicke.

– bei Fassaden, Decken und Wänden für alle Schichten (Dämmung, Unterkonstruktion, Bekleidung und dergleichen) die Maße der Bekleidung,

Bei Kleineisenteilen bis 15 kg Gesamtmasse darf die Masse durch Wiegen ermittelt werden. Bei verzinkten Stahlkonstruktionen werden den Massen 5 % aufgrund der Gewichtszunahme durch das Verzinken zugeschlagen.

– Rückflächen von Nischen; 5.2.3

bei Abrechnung von Wänden in Holzbauweise

5.2.7

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.3

Übermessungsregeln

– deren Maße bis zu den sie begrenzenden, nicht bekleideten Bauteilen, – bei abgewinkelten Wänden die größte abgewickelte Bauteillänge, – bei Wanddurchdringungen nur eine Wand durchgehend, bei Wänden ungleicher Dicke die dickere Wand; 5.2.4

bei Abrechnung nach Längenmaß – für verzimmerte Hölzer die größte Länge einschließlich der Holzverbindungen, – für sonstige Bauteile die größten, gegebenenfalls abgewickelten Bauteilmaße;

5.2.5

bei Abrechnung nach Stück – Verbindungsmittel wie Schrauben, Stabdübel, Dübel besonderer Bauart, Bolzen, vergütete Verbindungsmittel (z. B. aus nichtrostendem Stahl), besonders geformte Verbindungselemente (z. B. Winkelverbinder, Balkenschuhe), ausgenommen Verbindungselemente nach Abschnitt 4.1.3, – statisch nachzuweisende und konstruktiv erforderliche Bauteile, z. B. Dübel, Bolzen, Anker, Verbindungselemente, Abhänger, Abstandshalter, Konsolen, Stahlblechformteile;

bei Abrechnung nach Masse

Übermessen werden: 5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, in Böden ≤ 0,5 m2 Einzelgröße. Bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen, – Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Vorlagen, Sparren, Unterkonstruktionen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm bei Zwischenböden, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Schüttungen, Dampfbremsen, Abdichtungen, Schalungen, Bekleidungen und dergleichen, – Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße in z. B. Decken, Wänden, Dächern, Schalungen, Wand- und Deckenbekleidungen, Vorsatzschalen, Dämmstoff-, Trenn- und 147

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Schutzschichten, Dampfbremsen, Abdichtungen sowie leichten Außenwandbekleidungen, dabei werden unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, getrennt gerechnet, – Aussparungen, z. B. für Pfeilervorlagen, Kamine, Rohrdurchführungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße, in Böden und den dazugehörigen Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Schüttungen, Dampfbremsen und Abdichtungen, – Zwischenräume bei Lattungen, Sparschalungen, Blindböden, Verschlägen und Bekleidungen aus Latten, Brettern, Paneelen, Lamellen und dergleichen; 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge, – Fugen.

148

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

5.4.2

Das Herstellen von Aussparungen für Einzelleuchten, Lichtbänder, Lichtkuppeln, Luftauslässe, Revisionsöffnungen, Stützen, Pfeilervorlagen, Installationsdosen, Rohrdurchführungen, Kabel und dergleichen wird getrennt nach Maßen gesondert gerechnet.

5.4.3

Bei Bohrlochtränkung wird der Abstand der äußersten Bohrlöcher jeweils in der Länge und in der Breite gemessen. Je behandeltem Bauteilabschnitt wird den ermittelten Maßen jeweils ein Bohrlochabstand hinzugerechnet, um den Einflussbereich der eingebrachten Schutzmittel am Rand zu berücksichtigen.

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DIN 18334

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

5.2

Es sind zugrunde zu legen: 5.2.1

– der volle Querschnitt, bei gehobelten Konstruktionen und Bauteilen der Einbauquerschnitt, ohne Abzug von Aussparungen, Ausklinkungen, Abschrägungen, Querschnittsschwächungen und dergleichen;

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt:

5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der – hergestellten Bekleidungen, Deckungen und Beläge,

bei Abrechnung nach Raummaß – die größte Länge einschließlich der Zapfen und anderer Holzverbindungen,

Abrechnung

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

Ermittlung der Maße/Mengen

Bei Hölzern mit gleichbleibendem Querschnitt ist zur Ermittlung des Raummaßes die größte Länge einschließlich Versatz, Zapfen, rechtwinklig oder schräg ausgeklinkten Enden u. Ä. sowie der volle Querschnitt ohne Abzug von Ausklinkungen, Durchbrüchen und sonstigen Querschnittsschwächungen zugrunde zu legen (Bild 1 bis 7).

VOB im Bild

größteATV Längen, Querschnitte DINvolle 18334 Bild 1, 85

b

– hergestellten Bauteile,

mm, korrigiert 14.11.00

l

– behandelten Bauteilabschnitte

a

zugrunde zu legen.

b

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. Allgemeine Erläuterung: Verzimmerte Hölzer Verzimmerte Hölzer sind Bauschnitthölzer aus Nadel- und Laubholz, das an vier Seiten in ganzer Länge von der Säge gestreift ist, wie Kanthölzer, Bohlen, Bretter und Latten.

a

l

VOB im Bild Bild ATV 1 =l DIN 18334 Bildgrößte 2, 85 Länge mm, korrigiert 14.11.00 voller Querschnitt = a · b

l

b

Brettschichthölzer

a

Brettschichthölzer bestehen aus mindestens drei beidseitig faserparallel verleimten Brettern oder Brettlagen aus Nadelholz.

b

Es ist zu unterscheiden zwischen – Hölzern mit gleichbleibendem Querschnitt, – Hölzern als Sonderformen mit sich veränderndem Querschnitt und – Hölzern, deren Gesamtquerschnitt sich aus mehreren Einzelhölzern mit verschiedenen Querschnitten zusammensetzt.

l Bild 2

a

größte Länge = l voller Querschnitt = a · b 149

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VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 3, 85 mm, korrigiert 14.11.00

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 6, 85 mm

b a

l

a

VOB im Bild größte Länge = l ATV DIN 18334 Bild 4, Querschnitt 85 mm voller =a·b VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 7, 85 mm, korrigiert 14.11.00

l

Bild 3

b

l

größte Länge = l voller Querschnitt = a · b

b

Bild 6

l

a

a

größte Länge = l voller Querschnitt = a · b

Bild 4

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 5, 85 mm

b

größte Länge = l voller Querschnitt = a · b

l

a

b

b

a

Bild 5

größte Länge = l voller Querschnitt = a · b

Bild 7

l

Hölzer mit sich verändernden Querschnitten, z. B. Satteldachträger mit geradem oder schrägem Untergurt aus Brettschichtholz oder Biegeträger aus nachgiebig miteinander verbundenen Querschnittsteilen, sind bei Abrechnung nach Raummaß ebenso nach dem vollen Querschnitt und der größten Länge abzurechnen. Dies setzt jedoch voraus, im Interesse einer ordnungsgemäßen Preiskalkulation in der Leistungsbeschreibung insbesondere Bauart, Form und Abmessungen vorzugeben, soweit diese den vollen QuerVOB im Bild schnitt und die größte Länge betreffen (Bild 8 bis 13).

ATV DIN 18334 Bild 8, 85 mm

b

Satteldachträger mit geradem Untergurt

l Bild 8

150

a größte Länge = l voller Querschnitt = a · b

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DIN 18334

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 9, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 13, 85 mm

b

b

b

Satteldachträger mit schrägem Untergurt

b

a

l

größte Länge = l voller Querschnitt = a · b

Bild 9

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 10, 85 mm

Biegeträger aus nachgiebig miteinander verbundenen Querschnittsteilen

a

a voller Querschnitt = 5 · a · b

Bild 13

Beim Einsatz gehobelter Hölzer ermittelt sich der volle Querschnitt nach den Maßen der eingebauten Hölzer. 5.2.2

bei Abrechnung nach Flächenmaß

b

– bei abgewinkelten Flächen die größte abgewickelte Bauteillänge, – bei Flächen ohne begrenzende Bauteile deren Maße, z. B. die Maße der Schalung, Dämmstoffschicht, Bekleidung,

a Bild 10

a

voller Querschnitt = a · b

Bei Abrechnung nach Flächenmaß gelten bei Flächen ohne begrenzende Bauteile deren Maße, d.h. die Maße der Bekleidungen, der Schalungen, der Dämmstoffschichten u. Ä. (Bild 14 und 15).

VOB im Bild DIN 18334 Bildbegrenzende 14, 85 mm Bekleidungen imATV Innenbereich ohne Bauteile voller Querschnitt = 7 · a · b

Bild 14

VOB im Bild l ATV DIN 18334 Bild 15, 85 mm

Bild 15

l

l

Bild 11

Bild 12

voller Querschnitt = 8 · a · b

151

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– bei Flächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu belegenden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen, Bei Flächen mit begrenzenden Bauteilen gelten die Maße der zu belegenden Fläche bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten bzw. nicht bekleideten Bauteilen (Bild 16 bis 18).

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 16, 85 mm

Bekleidungen im Innenbereich mit begrenzenden Bauteilen

– bei Fassaden, Decken und Wänden für alle Schichten (Dämmung, Unterkonstruktion, Bekleidung und dergleichen) die Maße der Bekleidung, Bei Fassaden gelten die Maße der Bekleidung. Mit der Herstellung der Fassade verlegte Dämmstoffschichten, Trag- und Unterkonstruktionen sind grundsätzlich mit den Maßen der Fassade abzurechnen (Bild 19 bis 22).

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 19, 85 mm

Bekleidungen im Außenbereich Dachschalung

l

l

Bild 16

VOB im Bild l 85 mm ATV DIN 18334 Bild 17, Bild 19

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 20, 85 mm Dachanschluss

h

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 18, 85 mm

h

h

Bild 17

Bild 20 Bild 18

152

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DIN 18334

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 21, 85 mm

Wände in Holzbauweise

h

Auskragung

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 23, 85 mm, korrigiert 14.11.00

h

h

b

Bild 21

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 22, 85 mm h

Sockel

Bild 23

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 24, 85 mm

Bild 22

l

– Rückflächen von Nischen; Rückflächen von Nischen werden mit ihren Maßen gemessen. 5.2.3

bei Abrechnung von Wänden in Holzbauweise – deren Maße bis zu den sie begrenzenden, nicht bekleideten Bauteilen,

Bild 24

Dabei wird bei abgewinkelten Wänden mit recht-, VOB im Bild stumpf- oder spitzwinkligen Stößen die größte abgeATV DIN 18334 Bild 25, 85 mm wickelte Bauteillänge gemessen (Bild 25 bis 27).

– bei abgewinkelten Wänden die größte abgewickelte Bauteillänge, – bei Wanddurchdringungen nur eine Wand durchgehend, bei Wänden ungleicher Dicke die dickere Wand;

l2

l1

Für Wände in Holzbauweise gelten deren Maße bis zu den sie begrenzenden, nicht bekleideten Bauteilen (Bild 23 und 24). Bild 25

l3

größte Abwicklung l = l1 + l2 + l3

153

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VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 26, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 31, 85 mm VOB im Bild ungleicher Dicke wird die dickere ATVBei DINWänden 18334 Bild 29, 85 mm, korrigiert 14.11.00

l1

durchgehend gerechnet (Bild 29).

l1

l2

l3

l

l1

l2 l l1

Bild 29

l3

5.2.4

l l3

l2

l3

l1

bei Abrechnung nach Längenmaß – für verzimmerte Hölzer die größte Länge einschließlich der Holzverbindungen,

l1

l1

rechtwinklig oder schräg ausgeklinkter Enden und ähnlicher Holzverbindungen gerechnet (Bild 30, siehe auch Bild 1 bis 7).

l2

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 30, 85 mm, korrigiert 14.11.00 Fachwerkknoten

l

Bild 27

l

Bild 26

Bei Abrechnung nach Längenmaß werden verzim-

l

l

3 VOB im Bild 2 merte Hölzer, Bauschnitt- und Brettschichthölzer in ATV DINgrößte 18334Abwicklung Bild 27, 85l =mm, 16.6.05 l1 + lkorrigiert der größten Länge einschließlich Versatz, Zapfen, 2 + l3

größte Abwicklung l = l1 + l2

l

Bei Wanddurchdringungen wird nur eine Wand VOB im Bild durchgehend (Bild 28).28, 85 mm ATVgerechnet DIN 18334 Bild

l Bild 28

154

Bild 30

größte Länge = l

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DIN 18334

– für sonstige Bauteile die größten, gegebenenfalls abgewickelten Bauteilmaße; Für sonstige Bauteile, z. B. An- und Abschlüsse, Ortund Traufbrett, ist bei Abrechnung nach LängenVOB im Bild maß die größte Länge zu messen.

ATV DIN 18334 Bild 31, 85 mm

Bei der Abrechnung von Profilleisten, Stab- und Dreikantleisten ist die größte Länge ggf. in der Abwicklung zu messen, z. B. bei einspringenden Ecken innen, bei ausspringenden außen (Bild 31).

l1

l2

– bei genormten Profilen gelten die Angaben in den DIN-Normen, – bei anderen Profilen die Angaben im Profilbuch des Herstellers,

l3

l2

Bei Kleineisenteilen bis 15 kg Gesamtmasse darf die Masse durch Wiegen ermittelt werden. Bei verzinkten Stahlkonstruktionen werden den Massen 5 % aufgrund der Gewichtszunahme durch das Verzinken zugeschlagen.

l3

l1

größte Abwicklung l = l1 + l2 + l3

Fugen werden gemäß Abschnitt 5.3.3 übermessen.

5.2.5

Für statisch nachzuweisende und konstruktive Stahlteile, mit Ausnahme der im Abschnitt 5.2.5 genannten, sind bei Abrechnung nach Masse folgende Grundsätze anzuwenden:

– bei Blechen und Bändern aus nichtrostendem Stahl, 7,9 kg je m2 Fläche und 1 mm Dicke. l3

l1

Bild 31

bei Abrechnung nach Masse

– bei Blechen und Bändern aus Stahl, 7,85 kg je m2 Fläche und 1 mm Dicke,

Profilleisten

l1

5.2.6

bei Abrechnung nach Stück – Verbindungsmittel wie Schrauben, Stabdübel, Dübel besonderer Bauart, Bolzen, vergütete Verbindungsmittel (z. B. aus nichtrostendem Stahl), besonders geformte Verbindungselemente (z. B. Winkelverbinder, Balkenschuhe), ausgenommen Verbindungselemente nach Abschnitt 4.1.3, – statisch nachzuweisende und konstruktiv erforderliche Bauteile, z. B. Dübel, Bolzen, Anker, Verbindungselemente, Abhänger, Abstandshalter, Konsolen, Stahlblechformteile;

Bei Abrechnung statisch nachzuweisender und konstruktiver Stahlteile nach Masse ist diese nach festgelegten Vorgaben zu berechnen. Dabei werden – für genormte Profile die Masse nach DIN, – für andere Profile die Masse aus den Profilbüchern der Hersteller, – für Bleche und Bänder – aus Stahl 7,85 kg/m2 Fläche und 1 mm Dicke, – aus Edelstahl 7,9 kg/m2 Fläche und 1 mm Dicke zugrunde gelegt. Lediglich bei Kleineisenteilen bis 15 kg Gesamtmasse darf die Masse durch Wiegen ermittelt werden. Für verzinkte Stahlkonstruktionen wird der Mehraufwand für die Verzinkung mit 5 % der berechneten Masse abgegolten.

Dübel, Bolzen, Anker, Verbindungselemente, Abhänger, Abstandshalter, Konsolen, Stahlblechformteile und dergleichen werden, soweit statisch nachzuweisen und konstruktiv erforderlich, gesondert nach Stück gerechnet. Statisch nachzuweisende Verbindungselemente sind über die Tragwerksplanung nach Art und Anzahl exakt definiert und können daher in der Leistungsbeschreibung nach Stück erfasst werden. Dies ermöglicht die eindeutige Kalkulierbarkeit der Leistung. 155

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 38, 85 mm

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Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

Aussparungen, z. B. Öffnungen oder Nischen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind zur Ermittlung der Übermessungsgröße jeweils gesondert zu ermitteln, bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche. So sind z. B. Aussparungen in Dachflächen für den den First durchdringenden Schornstein zu rechnen. Fenster übereck VOB im Bild werden bezogen auf die37, jeweilige ATV DIN 18334 Bild 85 mmDach- bzw. auf die jeweilige Raum- oder Fassadenfläche gerechnet (Bild 32 und 33).

Fenster übereck A2

A1

5.2.7

Bild 33

A2 = h · l2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

Aussparung in der Dachfläche

A2

A1 = h · l1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

A 1

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, in Böden ≤ 0,5 m2 Einzelgröße. Bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen,

Begriffsbestimmung

Bild 32

A1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. A2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Zur Begriffsbestimmung von Aussparungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Bei Abrechnung der Innen- und Außenwandbekleidungen nach Flächenmaß werden Aussparungen, Öffnungen und Nischen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße übermessen (Bild 34).

156

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DIN 18334

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 32, 85 mm, korrigiert 15.11.00

Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen

Aussparungen in Böden, z. B. für Pfeilervorlagen, VOB im Bild Kamine oder Rohrdurchführungen, mit einer EinATV DIN 18334 Bild 37, 85 mm (Bild 36). übermessen zelgröße ≤ 0,5 m2 werden

b2

h1

h2

b1

h3

Aussparungen in Böden

l1

h4

b

l2

l Bild 36 Bild 34

AÖffnung innen = b · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. AÖffnung außen = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. AAussparung

= l · h3 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

ANische

= b · h4 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen; die Rückfläche der Nische ist, falls sie bekleidet ist, gemäß Abschnitt 5.2.2, 5. Spiegelstrich, zusätzlich zu rechnen.

Leibungen von Öffnungen, Aussparungen und Nischen sind grundsätzlich mit ihren Maßen zu berücksichtigen, unabhängig von der Größe der Öffnung, Aussparung oder Nische. Leibungen sind als solche einzuordnen, wenn sie innerhalb des Bauteils liegen. Die Leibungsfläche muss also grundsätzlich innerhalb der Wanddicke liegen. Ragt die Leibungsfläche über das Bauteil hinVOB aus, ist sie als im TeilBild der Wand zu behandeln (Bild 35).

ATV DIN 18334 Bild 33, 85 mm

Für die Abrechnung der Bekleidung und der Dämmstoffschicht werden Stützen mit einer Einzelbreite > 30 cm abgezogen. Begriffsdefinition Zur Begriffsbestimmung von Unterbrechungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite (z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten).“ Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird (Bild 37 und 38).

keine Leibung

Definition der Leibung

– Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Vorlagen, Sparren, Unterkonstruktionen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm bei Zwischenböden, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Schüttungen, Dampfbremsen, Abdichtungen, Schalungen, Bekleidungen und dergleichen,

Bild 35

157

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VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 41, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 40, 85 mm Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen

Für die Abrechnung der Bekleidung und der Dämmstoffschicht werden Stützen mit einer Einzelbreite > 30 cm abgezogen (Bild 40). Stützen

l Bild 37

l

l

l Dämmstoffschicht Bekleidung

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 41, 85 mm

keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder VOB im Bild aufgenommen

ATV DIN 18334 Bild 44, 85 mm

> 30 cm Bild 40

Für die Abrechnung der Bekleidung und der DämmDämmstoffschicht stoffschicht werden Unterzüge mit einer Einzelbreite Bekleidung > 30 cm abgezogen (Bild 41).

Bild 38

30 cm

l

Unterzüge

l Abgezogen werden bei Abrechnung nach Flächenim Bild maß VOB Unterbrechungen durch Bauteile, z. B. FachATV DIN 18334 Bild 45, Vorlagen, 85 mm Sparren, werkteile, Stützen, Unterzüge, Unterkonstruktionen, mit einer Einzelbreite > 30 cm (Bild 39 bis 43). Das heißt im Umkehrschluss: Mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm werden sie übermessen. schicht

Dämmstoffschicht Bekleidung > 30 cm

Bild 41 Für die Abrechnung der Schalung und derDämmstoffschicht SchütBekleidung tung werden Deckenbalken mit einer Einzelbreite > 30 cm abgezogen (Bild 39). Für die Abrechnung der Bekleidung und der Dämm30 cm stoffschicht werden Vorlagen mit einer Einzelbreite > 30 cm abgezogen (Bild 42). Fachwerkteile l Holzbalkendecke mit Einschub

Vorlagen

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 46, 85 mm schicht

> 30 cm

Schüttung Schalung Dämmstoffschicht Bekleidung

> 30 cm

Bild 39

Dämmstoffschicht Bekleidung

Bild 42

30 cm l 158

> 30 cm

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DIN 18334

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 35, 85 mm Für die Abrechnung der Bekleidung, der Dämmstoff- und Trennschicht sowie der Schalung werden Sparren mit einer Einzelbreite > 30 cm abgezogen VOB43). im Bild (Bild h2

ATV DIN 18334 Bild 39, 85 mm

Sparren

h1

Dachschräge

Trennschicht Schalung Dämmstoffschicht Bekleidung

b1

b2

Bild 45

2 = b2im · hBild ANischeVOB 1 ≤ 2,5 m ; sie ist zu übermessen.

ATV DIN 18334 Bild 36, 85 mm

h3

– Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße in z. B. Decken, Wänden, Dächern, Schalungen, Wand- und Deckenbekleidungen, Vorsatzschalen, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Dampfbremsen, Abdichtungen sowie leichten Außenwandbekleidungen, dabei werden unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, getrennt gerechnet,

AÖffnung = b1 · (h1 + h2) + b2 · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

h2

Bild 43

Grenzen Öffnung und Nische unmittelbar aneinander, so sind Öffnung und Nische zur Beurteilung der Übermessung getrennt VOB im Bildzu rechnen (Bild 44 bis 46).

ATV DIN 18334 Bild 34, 85 mm

h2

h1

Öffnung, Nische

b1

b2

b1

h1

Bild 46

AÖffnung = b2 · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = (2 · b1 + b2) · (h1 + h2 + h3) – b2 · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

Bild 44

b

AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. 159

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– Aussparungen, z. B. für Pfeilervorlagen, Kamine, Rohrdurchführungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße, in Böden und den dazugehörigen Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Schüttungen, Dampfbremsen und Abdichtungen, Aussparungen in Böden und den dazugehörigen Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Schüttungen, Dampfbremsen und Abdichtungen, z. B. für im und Bild Rohrdurchführungen, Pfeilervorlagen,VOB Kamine ATV DIN 18334 Bild 43, 85 mm übermessen mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m2 werden (Bild 47).

– Zwischenräume bei Lattungen, Sparschalungen, Blindböden, Verschlägen und Bekleidungen aus Latten, Brettern, Paneelen, Lamellen und dergleichen; Lattungen, Sparschalungen, Blindböden, Verschläge und Bekleidungen aus Latten, Brettern, Paneelen, Lamellen u. Ä. sind bei Abrechnung nach Flächenmaß gemäß Abschnitt 5.2.2., 2. bzw. 3. Spiegelstrich, abzurechnen; Zwischenräume bleiben dabei Bild außer AchtVOB (Bildim 48).

ATV DIN 18334 Bild 41, 85 mm

b2

b1

l

Aussparungen in Böden

l1

l2

b

5.3.2

– Fugen.

Bild 47

Die Abrechnung des Bodens erfolgt bei Abrechnung nach Flächenmaß gemäß Abschnitt 5.1, 2. Spiegelstrich, in Verbindung mit Abschnitt 5.2.2, 3. Spiegelstrich, nach den Maßen der zu belegenden Flächen bis zu den sie begrenzenden, nicht bekleideten Bauteilen; A = l · b. Die Pfeilervorlage A = l1 · b1 ≤ 0,5 m2 ist dabei zu übermessen. Der Kaminvorsprung A = l2 · b2 > 0,5 m2 ist abzuziehen. Rohrdurchführungen werden im Allgemeinen übermessen, da die Querschnitte der üblichen zur Ausführung kommenden Rohre weit unter der Übermessungsgröße liegen; 0,5 m2 entspricht in etwa einem Rohrdurchmesser von 0,8 m. Nebeneinanderliegende Rohre sind einzeln aufzumessen, falls der Boden zwischen den Rohren durchgeführt wird. Rücksprünge, wie Fenster- und Türnischen, werden unabhängig von ihrer Größe zusätzlich gerechnet, da sie Bestandteil der zu belegenden Flächen sind.

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge,

l

160

ALattung = l · b

Bild 48

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

Unabhängig von der Einzelgröße der Nische ist die Rückfläche der Nische gesondert zu rechnen, falls sie in die zu erbringende Leistung einbezogen ist. Zusammenfassend ist in Verbindung mit Abschnitt 5.4.1 demnach festzuhalten: – Nische ≤ 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische wird übermessen. Die Leibungen und die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet. – Nische > 2,5 m2 Einzelgröße ist gesondert zu rechnen: Die Nische wird abgezogen. Die Leibungen und die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet.

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DIN 18334

– Nische mit Öffnung mit jeweils > 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische und die Öffnung werden abgezogen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet. 5.4.2

Das Herstellen von Aussparungen für Einzelleuchten, Lichtbänder, Lichtkuppeln, Luftauslässe, Revisionsöffnungen, Stützen, Pfeilervorlagen, Installationsdosen, Rohrdurchführungen, Kabel und dergleichen wird getrennt nach Maßen gesondert gerechnet.

Aussparungen, z. B. für Schalter, Rohrdurchführungen, Kabel, Revisionsöffnungen und Stützen, werden grundsätzlich nach Anzahl ermittelt und in der Regel als „Besondere Leistung“ zusätzlich gerechnet. 5.4.3

Bei Bohrlochtränkung wird der Abstand der äußersten Bohrlöcher jeweils in der Länge und in der Breite gemessen. Je behandeltem Bauteilabschnitt wird den ermittelten Maßen jeweils ein Bohrlochabstand hinzugerechnet, um den Einflussbereich der eingebrachten Schutzmittel am Rand zu berücksichtigen.

d LL

L L

Bohrlochtränkung (Holzschutz)

d BF

– Nische > 2,5 m2 Einzelgröße mit Öffnung ≤ 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische wird abgezogen, die Öffnung übermessen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet.

Dem Abstand der äußersten Bohrlöcher ist jeweils ein Bohrlochabstand (d) hinzuzurechnen. Dies trägt der annähernd kreisförmigen Ausbreitung des Schutzmittels Rechnung (Bild 49).

BF

– Nische mit Öffnung mit jeweils ≤ 2,5 m2 Einzelgröße ist gesondert zu rechnen: Die Nische und die Öffnung werden übermessen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet.

d LF LF Bild 49

Lineare Behandlung, Abrechnung nach Längenmaß: Llinear = LL + dLL Flächige Behandlung, Abrechnung nach Flächenmaß: Aflächig = (LF + dLF) · (BF + dBF) Bei flächiger Behandlung kann es auch zweckmäßig sein, die Bohrlöcher diagonal versetzt anzuordnen. In diesem Fall ist der Bohrlochabstand orthogonal zur nächsten Bohrlochreihe anzusetzen.

Bohrlochtränkung wird gemäß Abschnitt 0.5 entweder nach Längenmaß oder nach Flächenmaß ausgeschrieben, je nachdem, ob der betroffene Bauteilabschnitt linear oder flächig zu behandeln ist.

161

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DIN 18335

Stahlbauarbeiten – DIN 18335 Ausgabe September 2016

1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18335 „Stahlbauarbeiten“ gilt für Stahlbauleistungen des konstruktiven Ingenieurbaus im Hoch- und Tiefbau einschließlich des Stahlverbundbaus.

1.2

Die ATV DIN 18335 gilt nicht für – Metallbauarbeiten (siehe ATV DIN 18360 „Metallbauarbeiten“) sowie

0.5

– Korrosionsschutzarbeiten (siehe ATV DIN 18364 „Korrosionsschutzarbeiten an Stahlbauten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18335 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Masse (kg, t), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Stahlbauteile, – Lagerkörper, Übergangskonstruktionen und andere besondere Bauteile. 0.5.2 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Stahlbauteile, – Verbundbauteile aus Stahl und Stahlbeton, – Lagerkörper, Übergangskonstruktionen und andere besondere Bauteile, – Kopfbolzendübel. 0.5.3 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Stahlbauteile,

– Lagerkörper, Übergangskonstruktionen und andere besondere Bauteile. 0.5.4 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Stahlbauteile, – Verbundbauteile aus Stahl und Stahlbeton, – Lagerkörper, Übergangskonstruktionen und andere besondere Bauteile. 0.5.5 Raummaß (m3) für – Verbundbauteile aus Stahl und Stahlbeton. 0.5.6 Verbundbauteile aus Stahl und Stahlbeton können auch getrennt abgerechnet werden: – Stahlbauteile nach Abschnitt 0.5.1 bis 0.5.4, – Beton- und Stahlbeton nach ATV DIN 18331 „Betonarbeiten“.

– Verbundbauteile aus Stahl und Stahlbeton,

163

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

– bei Blechen, Breitflachstählen und Bandstählen die Masse von 7,85 kg je m2 Fläche und mm Dicke,

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Bauteile zugrunde zu legen.

5.2

– bei Formstücken aus Stahl oder Stahlguss die Dichte von 7,85 kg/dm3,

Das gesamte eingebaute Material wird vergütet. Bei Abrechnung nach Masse wird dieses durch Berechnen anhand von Zeichnungen und Stücklisten ermittelt. Die Masse von Formstücken, z. B. Guss- oder Schmiedeteilen, wird durch Wiegen ermittelt.

– bei Formstücken aus Gusseisen (Grauguss) die Dichte von 7,25 kg/dm3.

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2.3 Bei der Berechnung der Masse bleiben unberücksichtigt:

Die vorgenannten Abrechnungsgrundsätze sind auf Kleinteile entsprechend anzuwenden.

– Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißgut.

Ermittlung der Maße/Mengen 5.3

5.2.1 Für die Ermittlung der Maße gelten: – bei Flachstählen bis 180 mm Breite sowie bei Form- und Stabstählen die größte Länge und der volle Querschnitt, – bei Flachstählen über 180 mm Breite und bei Blechen die Fläche des kleinsten umschriebenen Rechtecks.

Ausschnitte und einspringende Ecken werden übermessen. 5.4

Einzelregelungen

5.4.1 Gewichtsermittlung durch Wiegen Sämtliche Bauteile sind zu wiegen. Von gleichen Bauteilen braucht nur eine angemessene Anzahl gewogen zu werden.

5.2.2 Bei der Berechnung der Masse ist zugrunde zu legen: – bei genormten Profilen die theoretische Masse nach DIN-Norm,

Übermessungsregeln

5.4.2 Kopfbolzendübel Kopfbolzendübel werden nach Stück abgerechnet.

– bei anderen Profilen die Masse aus dem Profilbuch des Herstellers,

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

164

5.1

Allgemeines

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Bauteile zugrunde zu legen. Das gesamte eingebaute Material wird vergütet. Bei Abrechnung nach Masse wird dieses durch Berechnen anhand von Zeichnungen und Stücklisten ermittelt. Die Masse von Formstücken, z. B. Guss- oder Schmiedeteilen, wird durch Wiegen ermittelt. Die Masse wird grundsätzlich berechnet. Grundlage für die Berechnung der Masse bilden Zeichnungen oder Stücklisten.

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DIN 18335

Soll bei Abrechnung nach Masse nicht nur die Masse von Formstücken durch Wiegen ermittelt werden, ist gemäß Abschnitt 0.3.2 in der Leistungsbeschreibung dies eindeutig und im Einzelnen anzugeben.

5.2

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

VOB Hochbau 18335 Schweißung Bild4 5, 83,6 mm Bild

Ermittlung der Maße/Mengen

Länge des gebogenen Stahls: l1 + l2 + l3 = l

5.2.1 Für die Ermittlung der Maße gelten:

l

– bei Flachstählen bis 180 mm Breite sowie bei Form- und Stabstählen die größte Länge und der volle Querschnitt, – bei Flachstählen über 180 mm Breite und bei Blechen die Fläche des kleinsten umschriebenen Rechtecks. Bei Flachstählen bis 180 mm Breite, bei Form- und Stabstählen ist das Längenmaß Voraussetzung zur Masseberechnung; es gilt die größte Länge. Ausschnitte und einspringende Ecken werden dabei gemäß Abschnitt 5.3 übermessen (Bild 1 bis 6).

Bild 5

auf Gehrung gestoßene T-Träger

Als Flachstähle bezeichnet man Erzeugnisse mit einem etwa rechteckigen Querschnitt, deren Breite größer als die Dicke ist. Als Form- und Stabstähle bezeichnet man Stahlstangen, die durch Walzen eine bestimmte Form erhalten, z. B. T- oder U-Form. Flachstahl bis 180 mm Breite Bild 6

Längenmaß = l1 + l2

Bild 1

Bei Flachstählen über 180 mm Breite und bei Blechen ist das Flächenmaß Voraussetzung zur Masseberechnung; es gilt die Fläche des kleinsten umschriebenen Rechtecks, wobei Ausschnitte und einspringende Ecken gemäß Abschnitt 5.3 übermessen werden (Bild 7 bis 16).

Bild 2

Als Bleche bezeichnet man Erzeugnisse, die bei der Fertigung zu einer Rolle aufgewickelt oder in Tafeln meist in quadratischer oder rechteckiger Form geliefert werden.

Form- und Stabstähle Ausschnitte und einspringende Ecken

Bild 3

165

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Vieleck

A=a·b

Bild 9

Kreis

VOB Hochbau 18335 Bild 10, 52 mm

Bild 7

Flachstähle über 180 mm Breite und Bleche Vieleck A = r2 · π

Bild 10

VOB Hochbau weitere Beispiele Vieleck

Bild 8

A=a·b

Bild 11

Vieleck

Bild 12

166

18335 Bild 11, 52 mm

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DIN 18335

VOB Hochbau 18335 Bild 16, 52 mm

Vieleck

VOB Hochbau 18335 Bild 13, 72 mm

Aus mehreren Teilen zusammengesetzte und verschweißte Blechflächen sind getrennt zu rechnen (Bild 17 bis 20). Vieleck

VOB Hochbau 18335 Bild 17, 52 mm

Bild 13

Vieleck mit nach außen gekrümmter Linie Bild 17

Vieleck

VOB Hochbau 18335 Bild 18, 44 mm

Bild 14

VOB im Bild ATV DIN 18335 Bild 14, 85 mm

Vieleck mit mehreren hochkantig gekrümmten Blechen mit nach außen gekrümmter Linie, jedoch nur, falls die Leistungsbeschreibung dies so vorsieht, zumal Abschnitt 5.2.1, 2. Spiegelstrich, für die Berechnung der Masse grundsätzlich vom Einzelblech ausgeht

VOB Hochbau 18335 Bild 15, 80,5 mm

Bild 18

Vieleck

VOB Hochbau 18335 Bild 19, 75,6 mm Bild 19

Vieleck mit nach außen gekrümmter Linie Bild 15

Vieleck mit nach außen gekrümmter Linie Bild 20

Bild 16

167

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VOB Hochbau 18335

Auch bei20, hochkantig Bild 72 mm gebogenen Flachstählen gilt die Regelung des Abschnittes 5.2.1, 1. und 2. Spiegelstrich, d. h., bis zu einer Breite ≤ 180 mm ist für die Ermittlung der Masse die größte Länge zugrunde zu legen, bei einer Breite > 180 mm die Fläche des kleinsten umschriebenen Rechtecks (Bild 21 und 22).

Wenn die Lasche aus einem Blech besteht, ist hinVOB im Bild gegen das kleinste umschriebene Rechteck für die ATV DIN 18335 Bild 23, 85 mm Ermittlung der Maße zugrunde zu legen (Bild 23).

hochkantig gebogener Flachstahl, Breite > 180 mm

Bild 23

Lasche, aus einem Blech bestehend

5.2.2 Bei der Berechnung der Masse ist zugrunde

Bild 21

VOB im Bild zu legen: ATV DIN 18335 Bild 22, 85 mm, korrigiert 14.11.00

– bei genormten Profilen die theoretische Masse nach DIN-Norm,

Winkelanschluss eines I-Trägers mit beiderseitiger Lasche l2

– bei anderen Profilen die Masse aus dem Profilbuch des Herstellers, – bei Blechen, Breitflachstählen und Bandstählen die Masse von 7,85 kg je m2 Fläche und mm Dicke, – bei Formstücken aus Stahl oder Stahlguss die Dichte von 7,85 kg/dm3,

1l

– bei Formstücken aus Gusseisen (Grauguss) die Dichte von 7,25 kg/dm3. Die vorgenannten Abrechnungsgrundsätze sind auf Kleinteile entsprechend anzuwenden.

b1

a

c

a1

b

Bild 22

Lasche, aus zwei Blechen bestehend Flächenaufmaß des Bleches: a +c a·b+ 1 · b1 2

168

Aus dem Abschnitt 0.3.2 ergibt sich bei den Erläuterungen zu Abschnitt 5.2.2 indirekt, dass Walztoleranzen, d. h. die unvermeidbaren Differenzen zwischen der tatsächlichen Masse und den in den DINNormen oder Profilbüchern der Hersteller angegebenen Massen, und Verschnitt bei der Feststellung der Masse unberücksichtigt bleiben. 5.2.3 Bei der Berechnung der Masse bleiben unberücksichtigt: – Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißgut.

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DIN 18335

5.3

Übermessungsregeln

Winkelanschluss

Ausschnitte und einspringende Ecken werden übermessen. Ausschnitte und einspringende Ecken werden Hochbau 18335 ausgeklinkübermessen,VOB d. h., bei angeschnittenen, Bild 21, 45,6 mm ten oder beigezogenen Trägern ist der volle Querschnitt Voraussetzung zur Masseberechnung (Bild 24 bis 28). Abflanschung von I-Trägern VOB Hochbau 18335

Bild 22, 74,3 mm

Bild 28

l Bild 24

5.4

Einzelregelungen

5.4.1 Gewichtsermittlung durch Wiegen

Ausflanschung von I-Trägern

Sämtliche Bauteile sind zu wiegen. Von gleichen Bauteilen braucht nur eine angemessene Anzahl gewogen zu werden. Grundsätzlich wird bei Abrechnung nach Masse gemäß Abschnitt 5.1 das eingebaute Material durch Berechnen ermittelt. Die Masse von Formstücken aber, z. B. Guss- oder Schmiedeteile, wird durch Wiegen ermittelt. Dabei genügt es, von gleichen Bauteilen nur eine angemessene Anzahl zu wiegen.

l Bild 25

Ausklinkung von I-Trägern

5.4.2 Kopfbolzendübel Kopfbolzendübel werden nach Stück abgerechnet.

Bild 26

Längenmaß = l1 + l2

Trägerauflager-Ausklinkung des I-Trägers

Bild 27

Aufmaß des I-Trägers = l

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DIN 18336

Abdichtungsarbeiten – DIN 18336 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

– Abdichtungen von Bauwerken, die in geschlossener Bauweise erstellt werden (siehe ATV DIN 18312 „Untertagebauarbeiten“),

Die ATV DIN 18336 „Abdichtungsarbeiten“ gilt für Abdichtungen von – Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen,

– Beton mit hohem Wassereindringwiderstand (siehe ATV DIN 18331 „Betonarbeiten“),

– befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton, – erdberührten Bauteilen, – Innenräumen,

– Oberflächenschutzsysteme zur Betonerhaltung (siehe ATV DIN 18349 „Betonerhaltungsarbeiten“),

– Behältern und Becken gegen Wassereinwirkungen einschließlich der Herstellung erforderlicher Dämmstoff-, Dampfsperr- und Schutzschichten, Trennlagen sowie Trägerlagen. Sie gilt auch für

– Dichtflächen aus Gussasphalt in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (siehe ATV DIN 18354 „Gussasphaltarbeiten“),

– nachträgliche Abdichtungen erdberührter Bauteile,

– Abdichtungssysteme gegen wassergefährdende Stoffe,

– Abdichtungen unter Begrünungen,

– Abdichtungen von Deponien und Erdbauwerken sowie

– Trocknungsarbeiten im Zuge der Abdichtungsarbeiten. 1.2

– Abdichtungen der Fahrbahntafeln von Brücken, die zu öffentlichen Straßen gehören.

Die ATV DIN 18336 gilt nicht für – die bei Abdichtungsarbeiten auszuführenden Erdarbeiten (siehe ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“), – Dränung zum Schutz baulicher Anlagen (siehe ATV DIN 18308 „Drän- und Versickerungsarbeiten“), 0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18336 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Abdichtungen von Wandflächen einschließlich der Flächen von rückläufigen Stößen und nachträglicher Abdichtung, – Abdichtungen von Bodenplatten einschließlich der Flächen von rückläufigen Stößen, getrennt nach Neigungen bis 1 : 1 und über 1 : 1, – Abdichtungen von Deckenflächen, – Verstärkungen in der Fläche, – Vorbehandeln des Abdichtungsuntergrundes,

– Schutzschichten/Schutzlagen und Schutzmaßnahmen, – Gussasphalt, – Behandeln von Teilflächen, differenziert nach Flächenanteilen, z. B. – ≤ 10 % der Bauteilfläche, – > 10 % ≤ 30 % der Bauteilfläche, – > 30 % ≤ 50 % der Bauteilfläche, – Dämmstoff- und Trennschichten, Dampfsperren und dergleichen.

171

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0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Abdichtungen über Bewegungsfugen, getrennt nach Neigungen der Flächen bis 1 : 1 und über 1 : 1, – waagerechte Abdichtungen in Wänden gegen aufsteigende Feuchte einschließlich nachträglicher Abdichtung,

0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Anschlüsse, Abschlüsse, Übergänge und Durchdringungen,

– Manschetten, Schellen, Klemmschienen, Dichtecken, Klemmprofile, beschichtete Bleche und dergleichen,

– Herstellen und Schließen von Aussparungen, – Anschlüsse, Abschlüsse, Übergänge und Durchdringungen, – Klebe- und Anschlussflansche, Los-/Festflanschkonstruktionen,

– Kehranschlüsse,

– Telleranker, Einbauteile und dergleichen,

– rückläufige Stöße, – Verstärkung an Kanten, Kehlen, Anschlüssen, Abschlüssen und Übergängen, – Ausbildung von Dichtungskehlen,

– Schutzmaßnahmen. 0.5.4 Masse (kg, t), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Hohlraumverfüllung,

– Klebe- und Anschlussflansche, Los-/Festflanschkonstruktionen, – Klemmschienen, Klemmprofile, beschichtete Bleche, Abdeckungen und dergleichen, – Schutzschichten/Schutzlagen in Streifen,

– Gussasphalt, – Auffüllen des Untergrundes. 0.5.5 kombinierte Abrechnung (m2d, m2Wo, m2Mt, Std [Stück × Tage], StWo, StMt, m3d, m3Wo) für

– Kanten und Fasen,

– Aufenthalts- und Lagerräume,

– Dämmstoff- und Trennschichten in Streifen.

– Kontrolle, Wartung der Schutzmaßnahmen, – Trocknung.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der – behandelten Flächen, – hergestellten Abdichtungen, – Trenn-, Dampfsperr-, Dämmstoff- und Schutzschichten und dergleichen zugrunde zu legen. Auf Flächen, die von Bauteilen begrenzt sind, gelten die Maße bis zu den begrenzenden, ungeputzten, unbekleideten Bauteilen.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Ermittlung der Maße von Abdichtungen oder Abdichtungsverstärkungen über Fugen, an Übergängen, Durchdringungen, Anschlüssen, Kehranschlüssen, rückläufigen 172

Stößen, Abschlüssen, Kanten und Kehlen wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. 5.2.2 Bei rückläufigen Stößen werden deren Flächen, zusätzlich zu der Länge der Stöße, sowohl als Bodenplattenabdichtung als auch als Wandabdichtung gerechnet. 5.2.3 Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet, z. B. Schornstein im First. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. Öffnungen, Durchdringungen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße,

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DIN 18336

– bei Dämmschichten Konstruktionsteile, z. B. Bohlen, Randhölzer, – Fugen; 5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge. 5.4

Einzelregelungen

5.4.1 Bei Bohrlochtränkungen und Injektionen von innen und außen wird der Abstand der äußersten Bohrlöcher jeweils in der Länge und in der Höhe gemessen. Je behandeltem Bauteilabschnitt wird den ermittelten Maßen jeweils ein Bohrlochabstand hinzugerechnet, um den Einflussbereich der eingebrachten Schutzmittel am Rand zu berücksichtigen. Bei der Abdichtung von Außenwänden werden einbindende Innenwände übermessen.

5.4.2 Bei Trocknungsarbeiten wird die Dauer ab der dem Auftraggeber angezeigten Aufstellung der Geräte bis zur angezeigten Abstellung der Geräte zugrunde gelegt. 5.4.3 Bei Abdichtungen von Firsten, Graten, Kehlen und dergleichen wird deren Länge in der Mittellinie einfach gemessen. 5.4.4 Schließen Dachabdichtungen an Firste, Grate und Kehlen an, wird bis Mitte First, Grat oder Kehle gemessen. 5.4.5 Bei Dachabdichtungen werden unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen für Einbauteile, z. B. Dachfenster und dachintegrierte Solaranlage, getrennt gerechnet.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. In der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

und dergleichen zugrunde zu legen. Auf Flächen, die von Bauteilen begrenzt sind, gelten die Maße bis zu den begrenzenden, ungeputzten, unbekleideten Bauteilen. Die Abrechnung behandelter Flächen und hergestellter Abdichtungen, Trenn-, Sperr-, Dämmstoffund Schutzbeschichtungen und dergleichen erfolgt grundsätzlich nach deren Maßen (Bild 1). Für Flächen mit begrenzenden Bauteilen jedoch sind die Maße bis zu den begrenzenden ungeputzten, unbekleideten Bauteilen maßgebend (Bild 2 und 3) ohne begrenzende Bauteile

5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der – behandelten Flächen, – hergestellten Abdichtungen, – Trenn-, Dampfsperr-, Dämmstoff- und Schutzschichten

Bild 1

A=l·b

173

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5.2

mit begrenzenden Bauteilen

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Ermittlung der Maße von Abdichtungen oder Abdichtungsverstärkungen über Fugen, an Übergängen, Durchdringungen, Anschlüssen, Kehranschlüssen, rückläufigen Stößen, Abschlüssen, Kanten und Kehlen wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Abdichtungen oder Abdichtungsverstärkungen über Fugen, an Übergängen, Anschlüssen, Kehranschlüssen, rückläufigen Stößen, Abschlüssen, Kanten und Kehlen werden jeweils nach dem größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaß gerechnet (Bild 4 und 5). Fugenabdichtung A = (l + h) · b

Bild 2

Beispiele mit und ohne begrenzende Bauteile

Bild 3

ASohlenabdichtung = a · b + e · d AWandabdichtung = (a + b + c + d + e + f ) · h

L=l

Bild 4

Abdichtung einer Sohlenvertiefung

174 Bild 5

ASohlenabdichtung = (a + b + c + d + e ) · l 174

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DIN 18336

5.2.2 Bei rückläufigen Stößen werden deren Flächen, zusätzlich zu der Länge der Stöße, sowohl als Bodenplattenabdichtung als auch als Wandabdichtung gerechnet.

Die Übermessungsgrößen von Aussparungen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind jeweils getrennt zu ermitteln, jeweils bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche:

Bei rückläufigen Stößen werden deren Flächen zusätzlich zu der Länge der Stöße gerechnet, und zwar sowohl als Bodenplatten- als auch als Wandabdichtung (Bild 6).

− bei über Dach führenden Bauteilen, z. B. Schornsteinen, auf die jeweilige Dachfläche (Bild 7). A1 ≤ 2,5 m² A2 ≤ 2,5 m²

rückläufiger Stoß

A1 + A2 > 2,5 m² Die Aussparungen werden beide übermessen.

Bild 7

Begriffsbestimmung Zur Begriffsbestimmung von Aussparungen siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Bild 6

AStoß = [l · b + (l – b) · b] · 2 LStoß = l · 2

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß 5.2.3 Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet, z. B. Schornstein im First. Aussparungen werden bei Abrechnung nach Flächenmaß gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Wenn die Einzelgröße > 2,5 m2 beträgt, wird sie abgezogen.

– Aussparungen, z. B. Öffnungen, Durchdringungen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, – bei Dämmschichten Konstruktionsteile, z. B. Bohlen, Randhölzer, – Fugen; Aussparungen, z. B. Öffnungen, Durchdringungen, sind gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, zu messen (Bild 8). Aussparungen mit einer Einzelfläche ≤ 2,5 m² werden übermessen, Aussparungen mit einer Einzelfläche > 2,5 m² sind abzuziehen.

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Durchdringung der Abdichtung

5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge. Unterbrechungen, z. B. des Firstes oder des Grates, etwa durch einen Schornstein oder ein Oberlicht, werden gemäß Abschnitt 5.3.2, 1. Spiegelstrich, übermessen, wenn ihre Einzellänge ≤ 1 m beträgt, und abgezogen, wenn ihre Einzellänge > 1 m beträgt. Begriffsbestimmung Zur Begriffsbestimmung von Unterbrechungen siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte.“

Bild 8

ADurchdringung = 0,12 · 0,12 · 3,14 < 2,5 m2; ist zu übermessen

Gemäß Abschnitt 5.1, 3. Spiegelstrich, sind bei der Ermittlung der Leistung die Maße der Trenn-, Dampfsperr-, Dämmstoff- und Schutzschichten zugrunde zu legen. Bei Dämmstoffschichten werden jedoch Konstruktionsteile, wie Bohlen, Randhölzer und dergleichen, gemäß Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, übermessen, und zwar unabhängig von der Einzelbreite dieser Konstruktionsteile (Bild 9).

5.4

Einzelregelungen

5.4.1 Bei Bohrlochtränkungen und Injektionen von innen und außen wird der Abstand der äußersten Bohrlöcher jeweils in der Länge und in der Höhe gemessen. Je behandeltem Bauteilabschnitt wird den ermittelten Maßen jeweils ein Bohrlochabstand hinzugerechnet, um den Einflussbereich der eingebrachten Schutzmittel am Rand zu berücksichtigen. Bei der Abdichtung von Außenwänden werden einbindende Innenwände übermessen. Bohrlochtränkung/Injektion

Dämmschichten

Bild 9

Bild 10

176

A = (L + dL) · (H + dH)

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DIN 18336

5.4.2 Bei Trocknungsarbeiten wird die Dauer ab der dem Auftraggeber angezeigten Aufstellung der Geräte bis zur angezeigten Abstellung der Geräte zugrunde gelegt. 5.4.3 Bei Abdichtungen von Firsten, Graten, Kehlen und dergleichen wird deren Länge in der Mittellinie einfach gemessen.

Ebenso ist in Dachkehlen die Dachdeckung und Dachabdichtung bis zur Schnittlinie der Oberfläche der Dachelemente zu messen (Bild 13). Kehle

Die Länge von First, Grat, Kehle und dergleichen wird in der Linie gemessen, die in der Schnittlinie der Oberfläche der Deckelemente verläuft, d. h., die Oberfläche der Deckelemente wird fiktiv bis zu dieser Schnittlinie verlängert (Bild 11).

Bild 13 5.4.5 Bei Dachabdichtungen werden unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen für Einbauteile, z. B. Dachfenster und dachintegrierte Solaranlage, getrennt gerechnet. Aussparungen für Einbauteile

Bild 11 5.4.4 Schließen Dachabdichtungen an Firste, Grate und Kehlen an, wird bis Mitte First, Grat oder Kehle gemessen. Als Begrenzung am First und am Grat gilt die Schnittstelle der Oberfläche der Dachabdichtung (Bild 12). First Bild 14 A1 = b1 ⋅ h1 ≤ 2,5 m2 A2 = b2 ⋅ h2 ≤ 2,5 m2 A3 = b3 ⋅ h3 > 2,5 m2 Die Aussparungen A1 und A2 werden nach Abschnitt 5.3.1 übermessen. Die Aussparung A3 wird nicht übermessen, also abgezogen.

Bild 12 177

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DIN 18338

Dachdeckungsarbeiten – DIN 18338 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18338 „Dachdeckungsarbeiten“ gilt für Dachdeckungen einschließlich der erforderlichen Dichtungs-, Dämmstoffund Schutzschichten. Sie gilt auch für Außenwandbekleidungen mit Dachdeckungsstoffen.

– das Herstellen von Dachdeckungen mit am Bau zu falzenden Metallbauteilen und Metallanschlüssen (siehe ATV DIN 18339 „Klempnerarbeiten“), – vorgehängte hinterlüftete Fassaden mit anderen Stoffen als Dachdeckungsstoffen (siehe ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“) sowie

Die ATV DIN 18338 gilt nicht für – das Herstellen von Deckunterlagen aus Latten oder als Schalung und das Herstellen von Außenwandbekleidungen mit Holzschindeln (siehe ATV DIN 18334 „Zimmer- und Holzbauarbeiten“),

0.5

– Metallbauarbeiten (siehe ATV DIN 18360 „Metallbauarbeiten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18338 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1

Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Deckungen von Firsten, Graten, Kehlen, Ortgängen und dergleichen,

– Dachdeckungen, z. B. mit Klammerbefestigung, Verschraubung, Nagelung,

– Deckungen von Brandwänden,

– Voranstriche, Trenn-, Sperr-, Dämmstoff- und Schutzschichten, Schutzlagen, regensichernde Zusatzmaßnahmen, Kiesschüttungen, Plattenbeläge, Schichten für Begrünungen, – Außenwandbekleidungen, – bekleidete Rückflächen von Nischen. 0.5.2

Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Profile, Abdeckungen, Kanten, Abschlüsse und Anschlüsse, z. B. an Lichtkuppeln, Dachflächenfenstern, Dachaufbauten, – Bohlen, – Bekleidungen von Leibungen, – Laufroste, – Schneefanggitter und dergleichen.

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0.5.3

Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Lichtkuppeln, Dachflächenfenster, Lichtplatten, Glasformstücke und dergleichen,

– Anschlüsse an Öffnungen und Durchdringungen, z. B. Abläufe, Rohre, Schornsteine,

– Anschlagpunkte, Sicherheitsdachhaken, Trittstufen, Stützen, Lüfter und dergleichen,

– Gaubenpfosten und Gauben,

– Einzelformziegel und Einzelformstücke, z. B. Lüfterziegel, Eckziegel.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Ermittlung der Leistung

– auf Flächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der Dachdeckungen, Bekleidungen, Trennschichten, Dämmschichten, Sperrschichten und dergleichen

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der gedeckten Flächen, – der abgedichteten Flächen bei Unterdächern, – der bekleideten Flächen,

zugrunde zu legen. 5.2.3

Bei Deckungen von Firsten, Graten, Kehlen und dergleichen wird deren Länge in der Mittellinie einfach gemessen.

5.2.4

Schließen Dachdeckungen an Firste, Grate und Kehlen an, wird bis Mitte First, Grat oder Kehle gemessen.

5.2.5

Bei Bekleidungen von Außen- und Innenecken und dergleichen wird deren Länge in der Mittellinie einfach gemessen.

5.2.6

Schließen Bekleidungen an Außen- und Innenecken an, wird bis zur Mittellinie gemessen.

5.2.7

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet, z. B. Schornstein im First.

5.2.8

Bei Dachdeckungen und Bekleidungen werden unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen für Einbauteile, z. B. Dachfenster und dachintegrierte Solaranlage, getrennt gerechnet.

5.2.9

Bekleidete Rückflächen von Nischen werden unabhängig davon, ob sie übermessen werden oder nicht, mit ihren Flächenmaßen gesondert gerechnet.

– der belegten Flächen, – der hergestellten Bauteile, – der behandelten Flächen und – der Länge der Fugen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Abzugs- und Übermessungsregeln, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Anund Abschlüssen, Traufen, Ortgängen.

5.2.2

Bei der Ermittlung der Maße sind bei Dachdeckungen, Bekleidungen, Trennschichten, Dämmschichten, Sperrschichten, Schutzlagen, Schutzschichten, Kiesschüttungen, Plattenbelägen und dergleichen – auf Flächen, die von Bauteilen begrenzt sind, z. B. von Attiken, Wänden, die Fläche bis zu den begrenzenden, ungeputzten, unbekleideten Bauteilen,

180

5.2.10 Bekleidete Leibungen werden unabhängig davon, ob sie übermessen werden oder nicht, mit ihren Längenmaßen gesondert gerechnet.

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DIN 18338

– Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße,

5.2.11 Flächen, die sich nicht durch die Anwendung einfacher mathematischer Formeln, z. B. für Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, werden durch Aufteilung in umschriebene Rechtecke mit einer jeweiligen Breite von 1 m ermittelt. 5.2.12 Bei der Ermittlung der Maße sind bei Abrechnung der Fugen die Längen in der Mittellinie zugrunde zu legen. 5.3

– eingebaute Formstücke, z. B. Lüfterziegel, Einzelformziegel, Eckziegel, Glasformstücke, – Konstruktionsteile, wie Bohlen, Randhölzer, Sparren und dergleichen, bei Dämmschichten; 5.3.2

– Fugen,

Übermessungsregeln

– Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge.

Übermessen werden: 5.3.1

bei Abrechnung nach Längenmaß

5.4

bei Abrechnung nach Flächenmaß

Einzelregelungen Keine Regelungen.

– Fugen,

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

– der Länge der Fugen zugrunde zu legen.

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Abzugs- und Übermessungsregeln, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Anund Abschlüssen, Traufen, Ortgängen.

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1

Ermittlung der Leistung Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße

Gekrümmte und gebogene Flächen bei Dachdeckungen, Bekleidungen, Trennschichten, Sperrschichten und dergleichen werden in ihrer Abwicklung gemessen (Bild 1). Dabei bleiben Wölbungen und sonstige Flächen vergrößernde Formungen der Dachdeckungselemente sowie deren Überlappungen unberücksichtigt.

– der gedeckten Flächen, – der abgedichteten Flächen bei Unterdächern, – der bekleideten Flächen, – der belegten Flächen, – der hergestellten Bauteile, – der behandelten Flächen und Bild 1

181

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Bei Außenwandbekleidungen sind grundsätzlich die Außenmaße des bekleidenden Stoffes zugrunde zu legen. Wölbungen, z. B. von Faserzementplatten, sind dabei zu berücksichtigen (Bild 2).

Außenwandbekleidung

L = 2 · (l + b)

Bild 3

Bild 2

Etwaige Aussparungen in der Wandfläche sind nach Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 zu übermessen, mit einer Einzelfläche > 2,5 m2 sind sie abzuziehen. Die Eckausbildung, die z. B. aus Eckformstücken bestehen kann, ist in der Regel zusätzlich nach Längenmaß abzurechnen. Begriffsbestimmung Zur Begriffsbestimmung von Aussparungen siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Das größte abgewickelte Bauteilmaß, z. B. bei Anund Abschlüssen, ergibt sich in der Regel aus den jeweils größten Seitenlängen des Bauteils. Fugen werden dabei übermessen (Bild 3).

182

5.2.2

Bei der Ermittlung der Maße sind bei Dachdeckungen, Bekleidungen, Trennschichten, Dämmschichten, Sperrschichten, Schutzlagen, Schutzschichten, Kiesschüttungen, Plattenbelägen und dergleichen – auf Flächen, die von Bauteilen begrenzt sind, z. B. von Attiken, Wänden, die Fläche bis zu den begrenzenden, ungeputzten, unbekleideten Bauteilen, – auf Flächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der Dachdeckungen, Bekleidungen, Trennschichten, Dämmschichten, Sperrschichten und dergleichen zugrunde zu legen.

Die Abrechnungsmaße für Dachdeckungen, Bekleidungen, Trennschichten, Sperrschichten, Schutzschichten, Kiesschüttungen, Plattenbeläge und dergleichen sind unabhängig vom Neigungsgrad in der Schräge und nicht in der senkrechten Projektion wie folgt zu ermitteln: – Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen, z. B. Attiken oder Wänden, wird bis zu diesen gemessen, ohne Berücksichtigung von Putz bzw. Bekleidungen (Bild 4 bis 6).

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DIN 18338

Flächen mit begrenzenden Bauteilen

– Auf Flächen ohne begrenzende Bauteile gelten die Maße der Dachdeckung. Dabei wird parallel zur deckenden bzw. zur bekleidenden Fläche an der Oberkante des verwendeten Materials gemessen (Bild 7 bis 12).

Flächen ohne begrenzende Bauteile an der Traufe

Bild 4

Bild 7

Bild 5

Bild 8

am Pultfirst

Bild 9

Bild 6

183

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am Ortgang

Bild 10

Bild 13

übermessen, wenn ihre Einzellänge ≤ 1 m beträgt, und abgezogen, wenn ihre Einzellänge > 1 m beträgt. Begriffsbestimmung Zur Begriffsbestimmung von Unterbrechungen siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte.“

Bild 11

5.2.4

Schließen Dachdeckungen an Firste, Grate und Kehlen an, wird bis Mitte First, Grat oder Kehle gemessen.

Als Begrenzung am First und am Grat gilt die Schnittstelle der Oberfläche der Deckelemente (Bild 14). First Bild 12

5.2.3

Bei Deckungen von Firsten, Graten, Kehlen und dergleichen wird deren Länge in der Mittellinie einfach gemessen.

Die Länge von First, Grat, Kehle und dergleichen wird in der Linie gemessen, die in der Schnittlinie der Oberfläche der Deckelemente verläuft, d. h., die Oberfläche der Deckelemente wird fiktiv bis zu dieser Schnittlinie verlängert (Bild 13). Unterbrechungen, z. B. des Firstes oder des Grates, etwa durch einen Schornstein oder ein Oberlicht, werden gemäß Abschnitt 5.3.2, 2. Spiegelstrich,

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Bild 14

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DIN 18338

Ebenso ist in Dachkehlen die Dachdeckung bis zur Schnittlinie der Oberfläche der Dachelemente zu messen (Bild 15). Kehle

Bild 16

Bild 15

Die Eindeckung des Firstes und der Kehle sollte gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. Spiegelstrich, gesondert abgerechnet werden. Es handelt sich dabei für die Preisbildung um eine im Vergleich zur Deckung andersgeartete Leistung.

A1 ≤ 2,5 m2 A2 ≤ 2,5 m2 A1 + A2 > 2,5 m Die Aussparungen werden beide übermessen.

− bei Außenwandbekleidungen, z. B. Fenstern übereck, auf die jeweilige Fassadenfläche (Bild 17).

Eingebaute Formstücke, z. B. Lüfterziegel, Einzelformziegel, Eckziegel oder Glasformstücke, bleiben gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, unberücksichtigt, da sie übermessen werden. 5.2.5

Bei Bekleidungen von Außen- und Innenecken und dergleichen wird deren Länge in der Mittellinie einfach gemessen.

5.2.6

Schließen Bekleidungen an Außen- und Innenecken an, wird bis zur Mittellinie gemessen.

5.2.7

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet, z. B. Schornstein im First.

Aussparungen werden bei Abrechnung nach Flächenmaß gemäß Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Wenn die Einzelgröße > 2,5 m2 beträgt, wird sie abgezogen. Die Übermessungsgrößen von Aussparungen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind jeweils getrennt zu ermitteln, jeweils bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche: − bei über Dach führenden Bauteilen, z. B. Schornsteinen, auf die jeweilige Dachfläche (Bild 16).

Bild 17

5.2.8

A1 ≤ 2,5 m2 A2 > 2,5 m2 A1 ist zu übermessen, A2 ist abzuziehen. Bei Dachdeckungen und Bekleidungen werden unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen für Einbauteile, z. B. Dachfenster und dachintegrierte Solaranlage, getrennt gerechnet.

Grenzen 2 Aussparungen, die unterschiedliche Funktionen haben, unmittelbar aneinander, werden sie zur Ermittlung ihrer Einzelgröße getrennt gerechnet (Bild 18).

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Aussparungen für Einbauteile

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen, – Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, – eingebaute Formstücke, z. B. Lüfterziegel, Einzelformziegel, Eckziegel, Glasformstücke, – Konstruktionsteile, wie Bohlen, Randhölzer, Sparren und dergleichen, bei Dämmschichten;

Bild 18

A1 = b1 ⋅ h1 ≤ 2,5 m2 A2 = b2 ⋅ h2 ≤ 2,5 m2

Etwaige Aussparungen, z. B. Durchbrechungen der Dachfläche durch einen Kamin, werden gemäß Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt, bzw. von der Dachfläche abgezogen, wenn ihre Einzelgröße > 2,5 m2 ist (Bild 19).

A3 = b3 ⋅ h3 > 2,5 m2 Die Aussparungen A1 und A2 werden nach Abschnitt 5.3.1 übermessen. Die Aussparung A3 wird nicht übermessen, also abgezogen. 5.2.9

Bekleidete Rückflächen von Nischen werden unabhängig davon, ob sie übermessen werden oder nicht, mit ihren Flächenmaßen gesondert gerechnet.

5.2.10 Bekleidete Leibungen werden unabhängig davon, ob sie übermessen werden oder nicht, mit ihren Längenmaßen gesondert gerechnet. 5.2.11 Flächen, die sich nicht durch die Anwendung einfacher mathematischer Formeln, z. B. für Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, werden durch Aufteilung in umschriebene Rechtecke mit einer jeweiligen Breite von 1 m ermittelt. 5.2.12 Bei der Ermittlung der Maße sind bei Abrechnung der Fugen die Längen in der Mittellinie zugrunde zu legen.

186

Bild 19

Gemäß Abschnitt 5.1.1 sind bei der Ermittlung der Leistung die Maße der gedeckten, bekleideten, belegten usw. Flächen zugrunde zu legen, z. B. bei Außenwandbekleidungen, Dämmstoffschichten usw. Bei Dämmstoffschichten werden jedoch Konstruktionsteile wie Bohlen, Randhölzer, Sparren und dergleichen gemäß Abschnitt 5.3.1, 4. Spiegelstrich, übermessen, und zwar unabhängig von der Einzelbreite dieser Konstruktionsteile (Bild 20 und 21).

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DIN 18338

Dämmschichten

Bild 20

Bild 21

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Fugen, – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

187

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DIN 18339

Klempnerarbeiten – DIN 18339 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

– Blecharbeiten bei Dämmarbeiten (siehe ATV DIN 18421 „Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen“),

Die ATV DIN 18339 „Klempnerarbeiten“ gilt für die Ausführung von Metall-Dächern, von Metall-Wandbekleidungen mit am Bau zu falzenden Metallbauteilen und von sonstigen Klempnerarbeiten.

– hinterlüftete Außenwandbekleidungen mit Unterkonstruktionen (siehe ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“).

Die ATV DIN 18339 gilt nicht für – Deckungen mit genormten Well- und Pfannenblechen (siehe ATV DIN 18338 „Dachdeckungsarbeiten“), – Fassaden und Bekleidungen mit Metallbauteilen (siehe ATV DIN 18360 „Metallbauarbeiten“),

0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18339 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Dachdeckungen, Wandbekleidungen und dergleichen,

– Ecken bei geformten Blechen und Blechprofilen,

– Trenn- und Dämmschichten und dergleichen.

– Formstücke bei Strangpressprofilen,

0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – geformte Bleche, Blechprofile, z. B. Firste, Grate, Traufen, Kehlen, An- und Abschlüsse, Einfassungen, Gefällestufen, Bewegungselemente, Abdeckungen für Gesimse, Ortgänge, Fensterbänke, Leibungen, Stürze, Überhangstreifen, – Schneefangsysteme, einschließlich Stützen, – Rinnen und Traufbleche, – Wulstverstärkungen an Rinnen, – Regenfallrohre, – Strangpressprofile, – in Streifen verlegte Trenn- und Dämmschichten.

– Anschlagpunkte, Leiterhaken, Laufroste, Halterungen für Laufroste, Dachlukendeckel, Schneefanggitter, Einfassungen für Durchdringungen, z. B. Lüftungshauben, Dachentlüfter, Rohre und Stützen für Geländer, – Bewegungsausgleicher, z. B. an Dachrinnen, Traufblechen, An- und Abschlüssen, Gesimsund Mauerabdeckungen, – Rinnenwinkel, Bodenstücke, Ablaufstutzen, Rinnenkessel, Rinnenhalter, Spreizen, Gliederbogen, konische Rohre für Ablaufstutzen, Regenrohrklappen, Rohranschlüsse, Rohrbogen, -abzweige, -wulste, -kappen und -winkel, Standrohre, Rohrschellen und Abdeckplatten, Laub- und Schmutzfänger, Wasserspeier und dergleichen, – Abdeckhauben an Schornsteinen, Schächten und dergleichen. 189

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der

5.3

Übermessen werden: 5.3.1

– hergestellten Bekleidungen,

– Bohlen, Sparren und dergleichen bei Trenn- und Dämmschichten,

– hergestellten Bauteile zugrunde zu legen.

– unbekleidete Rahmen, Riegel, Ständer, Unterzüge, Vorlagen und dergleichen mit Einzelbreiten ≤ 30 cm in Flächen von Metall-Außenwandbekleidungen,

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Abrechnung von Einzelelementen nach Flächenmaß (m2) wird bei nicht rechtwinkligen oder ausgeklinkten Flächen das kleinste umschriebene Rechteck des Einzelteils gerechnet.

5.2.2

Dachrinnen und Traufbleche werden an den Vorderwulsten gemessen.

5.2.3

Regenfallrohre werden in der Mittellinie gemessen.

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen und Öffnungen mit Einzelgrößen ≤ 2,5 m2, z. B. Schornsteine, Fenster, Oberlichter, Entlüftungen,

– hergestellten Deckungen,

5.2

Übermessungsregeln

– Überdeckungen und Überfälzungen bei geformten Blechen und Blechprofilen; 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge, – Winkel und Bögen sowie Abzweige für Regenfallrohre. Diese werden gesondert gerechnet. – Überdeckungen und Überfälzungen bei geformten Blechen und Blechprofilen, – Rinnenwinkel, Rinnenböden, Rinnenstutzen und Bewegungsausgleicher. Diese werden gesondert gerechnet.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

190

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DIN 18339

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Bild 2

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der – hergestellten Deckungen,

Bild 3

– hergestellten Bekleidungen, – hergestellten Bauteile zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. Bei (Metall-)Deckungen, Anstrichen, Schutz- und Trennschichten, Kiesschüttungen und dergleichen sind somit deren Maße zugrunde zu legen (Bild 1 bis 8). Metalldeckungen

Bild 4

Bild 1 Bild 5

Überdeckungen und Überfälzungen werden dabei gemäß Abschnitt 5.3.1 übermessen. Mit der Metalldeckung verlegte Schutz- und Trennschichten 191

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sowie Anstrichflächen sind grundsätzlich mit den Maßen der Metalldeckung abzurechnen. Nicht maßgebend ist dabei, ob diese in einer oder verschiedenen Leistungspositionen vorgegeben sind. Maßgebend allein ist, dass die Leistung vertragsgemäß als Ganzes zu erbringen ist. Ist dies nicht der Fall, sind Anstrichflächen, Schutz- und Trennschichten mit ihren Maßen abzurechnen. Gekrümmte und gebogene Flächen sind in der Abwicklung zu messen (Bild 6).

Wandanschlüsse und dergleichen werden in der Regel gesondert nach Längenmaß abgerechnet. Für die Abrechnung von Schutz- und Trennschichten sowie Anstrichflächen ist analog der Regelung für die hergestellten Deckungen zu verfahren. – Bei Fassaden sind die Maße der hergestellten, im Sinne der fertigen Bekleidung zugrunde zu legen (Bild 9 bis 13). Fassade

Bild 6

Bild 9

Kiesschüttungen

Bild 7 Bild 10

Bild 8

Bild 11

Aussparungen, z. B. Öffnungen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße werden gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich übermessen. 192

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DIN 18339

Die Leibungen sind, falls sie mitbehandelt werden, zur Fassadenfläche hinzuzurechnen, gleichgültig, ob die Öffnung übermessen oder abgezogen wird. Es ist deshalb geboten, im Interesse einer zuverlässigen Preisermittlung Leibungen nach Art und Maß in der Leistungsbeschreibung vorzugeben.

Gesimsabdeckung

Außenecke Fassade

größte Länge LGesimsabdeckung = l1 + l2 + l3

Bild 15

Fensterbank

Bild 12

Innenecke Fassade Bild 16

Bild 13

– Hergestellte Bauteile Sind bei hergestellten Bauteilen (z. B. Abkantungen, Profile und Fensterbänke) Schrägschnitte erforderlich, wird die jeweils größte Kantenlänge zugrunde gelegt (Bild 14).

Bild 14

größte Länge LFensterbank = l

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Abrechnung von Einzelelementen nach Flächenmaß (m2) wird bei nicht rechtwinkligen oder ausgeklinkten Flächen das kleinste umschriebene Rechteck des Einzelteils gerechnet.

Ausschlaggebend für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist das zu fertigende Einzelelement. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn es sich um ein unregelmäßig geformtes, vom Rechteck oder Quadrat abweichendes Einzelelement handelt. Die längste Seite des Elementes bildet dabei in der Regel die Grundlage (Bild 17).

größte Länge LKantenlänge = l

Die größte Kantenlänge ergibt sich grundsätzlich aus der jeweils größten Seitenlänge des Bauteils (Bild 15 und 16).

193

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nicht rechtwinklige und ausgeklinkte Flächen

Außenwinkel Dachrinne/Traufblech

Bild 18

LDachrinne = l2 und LTraufblech = l1

Innenwinkel Dachrinne/Traufblech

Bild 17

5.2.2

Akleinstes umschriebenes Rechteck = a · b

Dachrinnen und Traufbleche werden an den Vorderwulsten gemessen.

Dachrinnen und Traufbleche sind an den Vorderwulsten zu messen (Bild 18 und 19). Rinnenwinkel, Rinnenböden, Rinnenstutzen und Bewegungsausgleicher werden übermessen, jedoch zusätzlich nach Anzahl berechnet.

194

Bild 19

LDachrinne = l2 und LTraufblech = l1

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DIN 18339

5.2.3

Regenfallrohre werden in der Mittellinie gemessen.

Regenfallrohre werden in der Mittellinie vom Schnittpunkt der Mittellinie mit der Dachrinne bis zum unteren Ende im Standrohr gemessen (Bild 20).

Übermessen werden: Aussparungen, Öffnungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße

Regenfallrohr

Bild 21

A1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. A2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Aussparungen und Öffnungen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind jeweils gesondert, bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche, zu ermitteln, bei über Dach führenden Bauteilen, z. B. Schornsteinen, auf die jeweilige Dachfläche, bei Außenwandbekleidungen, z. B. Fenster übereck, auf die jeweilige Fassadenfläche.

Bild 20

Winkel und Bögen sowie Abzweige für Regenfallrohre werden übermessen, jedoch zusätzlich nach Anzahl gerechnet. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen und Öffnungen mit Einzelgrößen ≤ 2,5 m2, z. B. Schornsteine, Fenster, Oberlichter, Entlüftungen,

Zur Begriffsbestimmung für Aussparungen (und Öffnungen) siehe Anhang A der ATV DIN 18299.

Bild 22

AÖffnung = b · h > 2,5 m2

Für die Bemessung der Übermessungsgrößen sind bei Abrechnung nach Flächenmaß die Maße gemäß Abschnitt 5.1 zugrunde zu legen (Bild 21 und 22).

195

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– Bohlen, Sparren und dergleichen bei Trenn- und Dämmschichten,

– Überdeckungen und Überfälzungen bei geformten Blechen und Blechprofilen;

Trenn- und Dämmschichten im Zusammenhang mit Metall-Dachdeckungen werden gemäß Abschnitt 5.1 gerechnet; dabei sind Bohlen, Sparren und dergleichen zu übermessen (Bild 23).

Überdeckungen und Überfälzungen bei Blechen und Blechprofilen werden übermessen (Bild 25 und 26). VOB im Bild

ATV DIN 18339 Bild 18, 85 mm,

Überdeckungen Trenn- und Dämmschichten

Bild 25

VOB im Bild ATV DIN 18339 Bild 19, 85 mm,

Überfälzungen L=l

Bild 23

Bild 26

– unbekleidete Rahmen, Riegel, Ständer, Unterzüge, Vorlagen und dergleichen mit Einzelbreiten ≤ 30 cm in Flächen von Metall-Außenwandbekleidungen,

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge,

Unbekleidet bleibende Rahmen, Riegel, Ständer, Vorlagen und dergleichen innerhalb von MetallAußenwandbekleidungen werden bis einschließlich 30 cm Einzelbreite übermessen. Sie sind selbst dann zu übermessen, wenn die Einzelfläche solcher Bauteile größer als 2,5 m2 ist. Abschnitt 5.2.1 ist hier nicht relevant (Bild VOB im Bild24).

– Winkel und Bögen sowie Abzweige für Regenfallrohre. Diese werden gesondert gerechnet. – Überdeckungen und Überfälzungen bei geformten Blechen und Blechprofilen, – Rinnenwinkel, Rinnenböden, Rinnenstutzen und Bewegungsausgleicher. Diese werden gesondert gerechnet.

ATV DIN 18339 Bild 15, 85 mm

Rahmen 5.4

Einregelungen Keine Regelungen.

l1 Bild 24

196

≤ 0,3 m

>0,3 m

l2 L = l1 + l2

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DIN 18340

Trockenbauarbeiten – DIN 18340 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18340 „Trockenbauarbeiten“ gilt für raumbildende Bauteile des Ausbaus, die in trockener Bauweise hergestellt werden.

– Putz- und Stuckarbeiten (siehe ATV DIN 18350 „Putz- und Stuckarbeiten“), – Estricharbeiten (siehe ATV DIN 18353 „Estricharbeiten“),

Sie umfasst insbesondere das Herstellen von offenen und geschlossenen Deckenbekleidungen und Unterdecken, Wandbekleidungen, Trockenputz, Innendämmungen und Vorsatzschalen, Brandschutzbekleidungen, Trenn-, Montage- und Systemwänden, Fertigteilestrichen, Trockenunterböden und Systemböden sowie die Montage von Zargen, Türen und anderen Einbauteilen in vorgenannte Konstruktionen. 1.2

Sie gilt auch für Trockenbauarbeiten in Verbindung mit dem Einbau von Flächenheizund Kühlsystemen.

1.3

Die ATV DIN 18340 „Trockenbauarbeiten“ gilt nicht für

– Tischlerarbeiten (siehe ATV DIN 18355 „Tischlerarbeiten“), – Metallbauarbeiten (siehe ATV DIN 18360 „Metallbauarbeiten“), – Maler- und Lackierarbeiten (siehe ATV DIN 18363 „Maler- und Lackierarbeiten – Beschichtungen“) sowie – Bodenbelagarbeiten (siehe ATV DIN 18365 „Bodenbelagarbeiten“). 1.4

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18340 vor.

– Konstruktionen des Holzbaues (siehe ATV DIN 18334 „Zimmer- und Holzbauarbeiten“),

0.5

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1

Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Reinigung und Vorbehandlung des Untergrundes, – Unterkonstruktionen für Decken, Wände und Böden mit einer Fläche > 5 m2, – Dämmstoffschichten und Vliese mit einer Fläche > 5 m2, – Deckenbekleidungen und Unterdecken mit einer Fläche > 5 m2, – nichttragende Trennwände mit einer Fläche > 5 m2, – Wandbekleidungen mit einer Fläche > 5 m2,

– Vorsatzschalen mit einer Fläche > 5 m2, – Aussparungen mit einer Länge > 2 m und einer Breite > 0,5 m, – Leibungsbekleidungen von Öffnungen und Nischen mit einer Tiefe > 1 m, z. B. für Fenster, Türen, Lichtkuppeln, – Schürzen, Abschottungen, Ablagen, Abdeckungen und seitliche Bekleidungen, Friese, Abtreppungen, Verkofferungen, Pfeiler, Stützen, Unterzüge und dergleichen mit einer Breite > 1 m je Ansichtsfläche, – Schwert- und Reduzierelemente mit einer Breite > 1 m,

197

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– Trenn- und Schutzschichten, Schutzbeläge, Folien, Bahnen, Dampfbremsen und dergleichen mit einer Breite > 1 m,

– Schwert- und Reduzierelemente mit einer Breite ≤ 1 m, – gleitende Decken-, Wand- und Bodenanschlüsse,

– Auffüllungen, Nivelliermassen und Schüttungen,

– Weitspannträger mit einer Länge > 2 m,

– Doppel-, Hohlraum- und Trockenunterböden und sonstige Systemböden, Fertigteilestriche mit einer Fläche > 5 m2,

– Wandabzweigungen, Bekleidungen der Stirnseiten bei freien Wandenden und freien Deckenabschlüssen,

– Schließen von Aussparungen mit einer Fläche > 5 m2,

– Einbindungen von Wand- und Deckenkonstruktionen in Decklagen von begrenzenden Bauteilen,

– Abschlagen, Aufpicken, Hochdruckreinigen, Aufbringen von Haftbrücken, Grundierungen, Verfestigen von Altuntergrundflächen mit einer Fläche > 5 m2. 0.5.2

– Anarbeiten und Anpassen an vorhandene Bauteile und Einarbeiten von Einbauteilen mit einer Länge ≤ 1 m je einzuarbeitende Seite in Decken und Wandflächen, z. B. bei Stützen, Pfeilervorlagen, Unterzügen, Rohren, Installationskanälen, Tür- und Fensterelementen, Dachflächenfenstern,

Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Leibungsbekleidungen von Öffnungen und Nischen mit einer Tiefe ≤ 1 m, z. B. für Fenster, Türen, Lichtkuppeln,

– Ausbildung von Innen- und Außenecken mit einer Länge > 1 m,

– Schürzen, Abschottungen, Ablagen, Abdeckungen und seitliche Bekleidungen, Friese, Abtreppungen, Verkofferungen, Pfeiler, Stützen, Unterzüge und dergleichen mit einer Breite ≤ 1 m je Ansichtsfläche,

– Anschluss-, Bewegungs- und Gebäudetrennfugen, – Dichtungsbänder, Dichtungsprofile, Verfugungen,

– Trenn- und Schutzschichten, Schutzbeläge, Folien, Bahnen, Dampfbremsen und dergleichen mit einer Breite ≤ 1 m,

– Profile, Kanten, Leisten, Randwinkel, Wandwinkel, Sockelleisten, Randstreifen und dergleichen,

– luftdichte Anschlüsse an Bauteile,

– zurückgesetzte und hinterlegte Sockelanschlüsse > 1 m Einzellänge,

– Zuschnitte von Bekleidungen, Dämmplatten und Bodenelementen, z. B. gerade, schräg, gebogen, andersartig geformt, – Fensterbänke, Fenster- und Türumrahmungen und dergleichen,

0.5.3

Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Schattenfugen, Nuten und dergleichen,

– Einzelflächen ≤ 5 m2,

– Aussparungen mit einer Länge > 2 m und einer Breite ≤ 0,5 m, z. B. Öffnungen für Lichtbänder, Oberlichtbänder, Lüftungsauslässe, Kabelkanäle, Führungsschienen, Einbauteile,

– Aussparungen mit einer Länge ≤ 2 m und einer Breite ≤ 0,5 m, z. B. für Fenster, Nischen, Stützen, Pfeilervorlagen, Rohre, Einzelleuchten, Lichtkuppeln, Lüftungsauslässe, Schalter, Steckdosen, Kabel, Einbauteile,

– Unterkonstruktionen, Verstärkungen, Aussteifungen, Auswechselungen und Überbrückungen mit einer Länge > 2 m für Auf- und Einbauteile, z. B. für Türen, Oberlichter, Trag- und Führungsschienen, Beleuchtungsbänder, Revisionsöffnungen, Hängeschränke, Bodenaufbauten, Ausklinkungen, angeschnittene Kassetten und Paneele, 198

– Ausschnitte in Innendämmungen, z. B. für Leitungen, Leitungskanäle.

– Schließen von Aussparungen ≤ 5 m2, – Unterkonstruktionen, Verstärkungen, Aussteifungen, Auswechselungen und Überbrückungen mit einer Länge ≤ 2 m für Auf- und Einbauteile, z. B. für Türen, Oberlichter, Trag- und Führungsschienen, Beleuchtungsbänder, Revisionsöffnungen, Hängeschrän-

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DIN 18340

ke, Bodenaufbauten, Ausklinkungen, angeschnittene Kassetten und Paneele,

– zurückgesetzte und hinterlegte Sockelanschlüsse ≤ 1 m Einzellänge, z. B. an Stützen, Pfeiler, Nischen,

– Weitspannträger mit einer Länge ≤ 2 m, – Einbau von Revisionsklappen, Einzelleuchten, Lüftungsgittern, Luftauslässen, Tragständern, Zargen, Türen und dergleichen,

– Sonderformate, z. B. Passplatten,

– Anpassen und Anarbeiten an vorhandene Bauteile und Einarbeiten von Einbauteilen mit einer Länge ≤ 1 m je einzuarbeitende Seite in Decken und Wandflächen, z. B. bei Stützen, Pfeilervorlagen, Unterzügen, Rohren, Installationskanälen, Tür- und Fensterelementen, Dachflächenfenstern,

– Richtungswechsel von Wänden und Friesen, Gehrungen von Profilen und dergleichen, z. B. im Fugenbereich, bei Nuten,

– Revisionswerkzeug, Reserveelemente und dergleichen,

– Ausbilden von Innen- und Außenecken ≤ 1 m, – Abschlagen, Aufpicken, Aufbringen von Haftbrücken, Grundierungen, Verfestigen von Altuntergrundflächen mit einer Fläche ≤ 5 m2.

– luftdichte Anschlüsse an Einbauteile und Installationen,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DlN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der – hergestellten Bekleidungen, – bekleideten Flächen,

Raumbildende Systemböden, Trockenunterböden, Estriche, leichte Trennwände sowie Unterdecken und abgehängte Decken gelten als begrenzende Bauteile, sofern ihre Oberflächen nicht durchdrungen werden. 5.2.3

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Gewölben, Teilbeplankungen, Wandanschlüssen, Wandecken, Wandeinbindungen und Wandabzweigungen, umlaufenden Friesen. Gleiches gilt bei Anarbeitungen an vorhandene und Einarbeitungen von vorhandenen Bauteilen, Einbauteilen und dergleichen.

5.2.4

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet. Gleichartige Aussparungen, die durch konstruktive Elemente getrennt sind, werden ebenfalls getrennt gerechnet.

5.2.5

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.2.6

Rückflächen von Nischen, ganz oder teilweise bekleidete freie Wandenden und Wandoberseiten, Unterseiten von Schürzenbekleidungen sowie Leibungen werden

– hergestellten Beläge, – hergestellten Bauteile zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Für Bekleidungen, Unterkonstruktionen, Dampfbremsen, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Schüttungen, Oberflächenbehandlungen, Schutzfolien, Haftbrücken und dergleichen ohne begrenzende Bauteile sind die Maße der fertigen Bekleidung zugrunde zu legen.

5.2.2

Bei Flächen mit begrenzenden Bauteilen werden die Maße bis zu den sie begrenzenden ungeputzten, ungedämmten, unbekleideten Bauteilen zugrunde gelegt.

199

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unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihrem Maß gesondert gerechnet. 5.2.7

5.3

Flächen, die sich nicht durch die Anwendung einfacher mathematischer Formeln, z. B. für Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, werden durch Aufteilung in umschriebene Rechtecke mit einer jeweiligen Breite von 1 m ermittelt. Übermessungsregeln

– Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. Stützen, Fachwerkteile, Träger, Lichtbänder, Einbauteile, Unterzüge, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm; 5.3.2

– Unterbrechungen von Einzellängen ≤ 1 m. 5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Bei Bekleidungen und bekleideten Flächen werden Anschlüsse, Reduzieranschlüsse, Friese, Randfriese, offene Fugen, Vertiefungen, Verkofferungen und dergleichen bis zu einer Einzelbreite ≤ 30 cm übermessen und gesondert gerechnet.

5.4.2

Sonderformate, z. B. Passplatten, werden gesondert gerechnet.

5.4.3

Gehrungen bei Friesen, Fugen, Nuten, Profilen und dergleichen werden je Richtungswechsel nur einmal gerechnet.

5.4.4

Flächen ≤ 5 m2 werden getrennt gerechnet.

Übermessen werden: 5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen, mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2. In Böden Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m2. Bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen.

bei Abrechnung nach Längenmaß

– Fugen,

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

– hergestellten Bauteile

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der – hergestellten Bekleidungen, – bekleideten Flächen, – hergestellten Beläge,

200

zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Für Bekleidungen, Unterkonstruktionen, Dampfbremsen, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Schüttungen, Oberflächenbehandlungen, Schutzfolien, Haftbrücken und dergleichen ohne begrenzende Bauteile sind die Maße der fertigen Bekleidung zugrunde zu legen.

Bekleidungen, z. B. offene und geschlossene Deckenbekleidungen und Unterdecken, Wandbekleidungen, Trockenputz und Vorsatzschalen sowie Trenn-, Montage- und Systemwände, Fertigteilestriche, Trockenunterböden und Systemböden, ohne begrenzende Bauteile werden nach den Maßen der fertigen Bekleidung gerechnet (Bild 1 und 2). Dabei werden mit der Herstellung der Bekleidung verlegte Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Unterkonstruktionen und dergleichen ebenso mit den Maßen der fertigen Bekleidung gerechnet.

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DIN 18340

Außenecke

Flächen mit begrenzenden Bauteilen in der Länge und Breite Als begrenzende Flächen gelten: – bei Wänden die Rohwand (Bild 3), – bei leichten Trennwänden, sofern ihre Oberflächen durchdrungen werden, die Rohwand (Bild 4), – sofern ihre Oberflächen nicht durchdrungen werden, die leichte Trennwand oder die Vorsatzschale (Bild 5).

Bild 1

Innenecke Bekleidung von Stützen

Bild 2 Bild 3

5.2.2

Bei Flächen mit begrenzenden Bauteilen werden die Maße bis zu den sie begrenzenden ungeputzten, ungedämmten, unbekleideten Bauteilen zugrunde gelegt.

Montagewand seitlich

Raumbildende Systemböden, Trockenunterböden, Estriche, leichte Trennwände sowie Unterdecken und abgehängte Decken gelten als begrenzende Bauteile, sofern ihre Oberflächen nicht durchdrungen werden. Bei Flächen mit begrenzenden Bauteilen werden die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden ungeputzten, ungedämmten, unbekleideten Bauteilen zugrunde gelegt (Bild 3 bis 5). Begrenzende Bauteile im Sinne dieser Abrechnungsbestimmungen sind z. B. Rohwände, Stützen, Rohdecken, Unterzüge, tragende Hölzer, Stahlträger.

Bild 4

Maßgebend als begrenzendes Bauteil ist die Rohwand; die Montagewand durchdringt die Vorsatzschale.

Systemböden, Trockenunterböden, Estriche, leichte Trennwände sowie Unterdecken, abgehängte Decken und Vorsatzschalen gelten dann als begrenzende Bauteile, wenn ihre Oberflächen nicht durchdrungen werden. 201

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bei Holzbalkendecken

Bild 7 Bild 5

Maßgebend als begrenzendes Bauteil ist die Vorsatzschale; die Montagewand durchdringt nicht die Vorsatzschale.

bei Stahlträgerdecken

Flächen mit begrenzenden Bauteilen in der Höhe Als begrenzende Flächen gelten: – bei Betondecken die vom Auftragnehmer der Betonarbeiten horizontal abgeglichene Oberbzw. Unterseite der Betondecke (Bild 6), – bei Holzbalkendecken die Ober- bzw. Unterseite der Balken (Bild 7), – bei Stahlträgerdecken die Ober- bzw. Unterseite der Stahlträger (Bild 8),

Bild 8 VOB im Bild ATV DIN 18340 Bild 9, 170 mm

bei Systemböden, Unterdecken und abgehängten Decken

– bei Systemböden, Trockenunterböden, Estrichen, Unterdecken und abgehängten Decken, sofern ihre Oberflächen durchdrungen werden, die Ober- bzw. Unterseite der Rohdecke, sofern ihre Oberflächen nicht durchdrungen werden, die Oberseite Fußbodenkonstruktion bzw. Unterseite Deckenkonstruktion (Bild 9 bis 12).

Rohdecke Oberseite

bei Betondecken

Rohdecke Unterseite Bild 9

Bild 6

202

Die Montagewand durchdringt sowohl Systemboden als auch abgehängte Decke; maßgebend als begrenzendes Bauteil ist die Ober- bzw. Unterseite der Rohdecke. Ober- und Unterseite der Rohdecke sind auch dann maßgebend, falls die Montagewand Systemboden bzw. abgehängte Decke nur knapp durchdringt.

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DIN 18340

VOB im Bild ATV DIN 18340 Bild 10, 170 mm

VOB im Bild ATV DIN 18340 Bild 12, 170 mm, korrigiert Estrich bzw. Trockenunterboden Oberseite

Systemboden Oberseite

Bild 10

Unterdecke bzw. abgehängte Decke Unterseite

Die Montagewand durchdringt weder Systemboden noch abgehängte Decke; maßgebend als begrenzendes Bauteil ist die Ober- bzw. Unterseite VOB im Bild bzw. Deckenkonstruktion (Unterder FußbodenATV DIN Bild der 11, abgehängten 170 mm decke bzw.18340 Unterseite Decke). bei Estrichen und Trockenunterböden Rohdecke Oberseite

Bild 11

Bild 12

Rohdecke Unterseite

Die Montagewand durchdringt den Estrich bzw. den Unterboden nicht; maßgebend als begrenzendes Bauteil ist die Oberseite des Estrichs. Da der Putz an der Unterseite der Decke gemäß Abschnitt 5.2.2, 1. Absatz, unberücksichtigt bleibt, gilt für die Trennwand von unten die Unterseite der Rohdecke als Bezugsgröße. Die Montagewand schließt unmittelbar an den Unterzug an, die Bekleidung führt einseitig an der Seite des Unterzuges bis zur Decke vorbei; maßgebend als begrenzendes Bauteil ist die unbehandelte Unterseite des Unterzuges. Die einseitige Bekleidung des Unterzuges ist mengenmäßig beim Aufmaß der Montagewand nicht erfasst; sie ist ggf. zusätzlich zu rechnen, falls die Leistungsbeschreibung dafür keinen Ansatz vorsieht (Bild 13).

Rohdecke Unterseite

Die Montagewand durchdringt den Estrich bzw. den Unterboden sowie die Unterdecke (Deckenbekleidung); maßgebend als begrenzendes Bauteil ist die Ober- bzw. die Unterseite der Rohdecke. Bild 13

Die Montagewand schließt unmittelbar an die Stütze bzw. die Vorsatzschale an; maßgebend als begrenzendes Bauteil sind die unbehandelten Seitenteile der Stütze bzw. die Vorsatzschale (Bild 14 und 15). Die einseitige Bekleidung der Stütze ist mengenmäßig beim Aufmaß der Montagewand

203

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VOB im Bild A DIN 18350 Bild 26, 85 mm ATV

gewölbte Decken

abgewickelte Untersicht

Bild 14

Stichhöhe H

nicht erfasst; sie ist ggf. zusätzlich zu rechnen, falls die Leistungsbeschreibung dafür keinen Ansatz vorsieht.

B = Spannweite Bild 16

Aabgewickelte Untersicht = B · 1/2 · 3,14 · L

Wandanschlüsse – Wandecken Bei abgewinkelten Wänden mit recht-, stumpf- oder spitzwinkligen Stößen wird die größte abgewickelte Länge, Breite oder Höhe gemessen. Fugen werden dabei gemäß Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, übermessen. Bild 15

5.2.3

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Gewölben, Teilbeplankungen, Wandanschlüssen, Wandecken, Wandeinbindungen und Wandabzweigungen, umlaufenden Friesen. Gleiches gilt bei Anarbeitungen an vorhandene und Einarbeitungen von vorhandenen Bauteilen, Einbauteilen und dergleichen.

Diese Regelung findet, wie aus den aufgeführten Beispielen erkennbar, u. a. auch bei Flächenbauteilen Anwendung, deren Länge, Breite oder Höhe nicht geradlinig verläuft. Der Ermittlung der Leistung ist in diesen Fällen das jeweils größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß unter Berücksichtigung der Regelungen des Abschnittes 5.1.1 zugrunde zu legen (Bild 16 bis 21).

204

Bild 17

Abwicklung = l1 + l2 + l3

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DIN 18340

Deckenrandfries

Bild 18

Abwicklung = l1 + l2 + l3

Bild 21

Abwicklung Deckenrandfries = l1 + l2 + 2 · l3 + l4 + l5

5.2.4

Bild 19

Abwicklung = l1 + l2

Wandeinbindungen und -abzweigungen

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet. Gleichartige Aussparungen, die durch konstruktive Elemente getrennt sind, werden ebenfalls getrennt gerechnet.

Grenzen verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, unmittelbar aneinander, so sind Öffnungen und Nischen zur Beurteilung der Übermessung gemäß Abschnitt 5.2.4 getrennt zu rechnen (Bild 22). Für eine Begriffsdefinition von Aussparung, Öffnung und Nische siehe ATV DIN 18299, Anhang A.

Bild 20

Abwicklung = l1 + l2

205

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VOB VOB im im Bild Bild ATV ATV DIN DIN 18350 18350 Bild Bild 52,52, 170 170 mm mm Hängen dagegen Tür und Fenster unmittelbar zusammen, gelten sie als eine Öffnung (Bild 24).

h1 h1

Aussparung Aussparung

h2 h2

Öffnung Öffnung

h3 h3

Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen

Nische Nische

b b

AÖffnung = b1 · (h1 + h2) + b2 · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

Bild 22

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. Die Leibungen und die Rückfläche der Nische werden gemäß Abschnitt 5.2.6 unabhängig von ihrer Einzelgröße gesondert gerechnet. Gleichartige Aussparungen, z. B. Tür-Fenster-Kombination, werden nur dann getrennt gerechnet, wenn sie durch konstruktive Elemente voneinander getrennt sind (Bild 23).

Bild 23

ATüröffnung

= b1 · (h1 + h2) ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

AFensteröffnung = b2 · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. 206

Bild 24

ANische = b2 · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. Die Leibungen und die Rückfläche der Nische sind gemäß Abschnitt 5.2.6 gesondert zu rechnen. 5.2.5

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind zur Beurteilung der Übermessung jeweils gesondert, bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche, zu ermitteln. So sind z. B. Fenster übereck bezogen auf die jeweilige Raumfläche zu rechnen (Bild 25 und 26).

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DIN 18340

Öffnung übereck

Nischenrückfläche

Bild 25

Öffnung, über mehrere Wandflächen zusammenhängend Bild 27

AWand = l · h + l1 · h1, falls l1 · h1 ≤ 2,5 m2 Die Leibungen sind unabhängig von der Einzelder Nische zusätzlich zu rechnen. VOBgröße im Bild

ATV DIN 18340 Bild 38, 85 mm

Wandenden und -oberseiten sowie Unterseiten

b

Bild 26

5.2.6

Rückflächen von Nischen, ganz oder teilweise bekleidete freie Wandenden und Wandoberseiten, Unterseiten von Schürzenbekleidungen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihrem Maß gesondert gerechnet.

Ganz oder teilweise bekleidete Rückflächen von Nischen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße zusätzlich gerechnet, auch dann, wenn die Nische übermessen wird. Ebenso sind ganz oder teilweise bekleidete freie Wandenden, Wandoberseiten, Unterseiten von Schürzenbekleidungen und Leibungen mit ihrem Maß gesondert zu rechnen (Bild 27 und 28).

Bild 28

Wenn die Wanddicke b ≤ 1 m (Regelfall) ist, dann ist das Wandende gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. Spiegelstrich, nach Längenmaß im Leistungsverzeichnis zu berücksichtigen. Gleiches gilt gemäß Abschnitt 0.5.2, 2. Spiegelstrich, für Wandoberseiten, z. B. Ablagen. Leibungen Leibungen von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, sind als solche einzuordnen, wenn sie innerhalb des Bauteils liegen. Ragt die Leibungsfläche über das Bauteil hinaus, ist sie als Teil der Wand zu behandeln (Bild 29).

207

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einfache mathematische Formeln nicht möglich

A1

A2 A3

Bild 29

Die Abrechnungseinheiten für Leibungsbekleidungen von Öffnungen und Nischen mit einer Tiefe > 1 m sind gemäß Abschnitt 0.5.1, 9. Spiegelstrich, nach Flächenmaß, die Abrechnungseinheiten von Öffnungen und Nischen mit einer Tiefe ≤ 1 m gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. Spiegelstrich, im Leistungsverzeichnis nach Längenmaß vorzusehen und abzurechnen. 5.2.7

Anäherungsweise = A1 + A2 + A3 + A4 + A5

A4

5 ·1 m einfache mathematische Formeln möglich

A1

Flächen, die sich nicht durch die Anwendung einfacher mathematischer Formeln, z. B. für Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, werden durch Aufteilung in umschriebene Rechtecke mit einer jeweiligen Breite von 1 m ermittelt.

A2 A5

Ausschlaggebend für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist das dabei zu fertigende Einzelteil. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn die Flächen nicht durch die Anwendung einfacher mathematischer Formeln ermittelt werden können. Solche Flächen sind dann näherungsweise durch die Bildung umschriebener Rechtecke mit einer Breite von jeweils 1 m zu ermitteln. Dadurch wird gewährleistet, dass durch die Festlegung des umschriebenen Rechtecks nicht eine unverhältnismäßig große Fläche entsteht (Bild 30).

A5

A6

A3

A4

Aformelbasiert = A1 + A2 + A3 + A4 + A5 + A6

Bild 30

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen, mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2. In Böden Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m2. Bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen. – Fugen, – Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. Stützen, Fachwerkteile, Träger, Lichtbänder, Einbauteile, Unterzüge, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm;

Zu den Begriffsbestimmungen von Aussparung und Unterbrechung siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Danach gilt Folgendes:

208

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DIN 18340

„Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“

Pfeilervorlage

Bild 32

APfeilervorlage = l1 · b1 > 0,5 m2; sie ist abzuziehen. Kaminvorsprung

Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, sind gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, zu übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Dabei sind zur Ermittlung der Übermessungsgrößen jeweils die kleinsten Maße zugrunde zu legen. Übermessen werden:

VOB VOB imim Bild Bild z. B. Öffnungen, Nischen, ≤ 2,5 m2 Aussparungen, ATV ATV DIN DIN 18350 18350 Bild Bild 52, 52, 170 170 mm Einzelgröße (Bild 31), in Böden ≤mm 0,5 m2 Einzelgröße

Bild 33

AKaminvorsprung = l2 · b2 > 0,5 m2; sie ist abzuziehen.

(Bild 32 und 33).

h1 h1

Eine Unterbrechung im Sinne der o. g. Definition liegt nur dann vor, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird (Bild 35). Wenn dies nicht der Fall ist, handelt Aussparung Aussparung es sich um ein begrenzendes Bauteil (Bild 34).

h2 h2

keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder Öffnung Öffnung aufgenommen

h3 h3

Nische Nische

b b Bild 31

Bild 34

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen, ihre Rückfläche, falls bekleidet, zusätzlich zu rechnen. 209

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Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen

Vorlagen

Bild 35

Bild 39

Gedämmte, bekleidete, beschichtete und geputzte Flächen werden bei Abrechnung nach Flächenmaß gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, abgerechnet. Das heißt, Unterbrechungen ≤ 30 cm Einzelbreite, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Pfeilervorlagen und dergleichen, werden übermessen (Bild 36 bis 39).

5.3.2

l

 30 cm

Bild 36

l

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen von Einzellängen ≤ 1 m.

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Bei Bekleidungen und bekleideten Flächen werden Anschlüsse, Reduzieranschlüsse, Friese, Randfriese, offene Fugen, Vertiefungen, Verkofferungen und dergleichen bis zu einer Einzelbreite ≤ 30 cm übermessen und gesondert gerechnet.

Fachwerkteile

 30 cm

 30 cm

Bekleidungen und bekleidete Flächen werden bei Abrechnung nach Flächenmaß gemäß Abschnitt 5.2.1 bzw. 5.2.2 abgerechnet. Dabei werden Anschlüsse, Reduzieranschlüsse, Friese, Randfriese, offene Fugen, Vertiefungen, Verkofferungen und dergleichen ≤ 30 cm Einzelbreite übermessen und gesondert gerechnet (Bild 40 bis 43).

VOB im Bild ATV DIN 18340 Bild 27, 85 mm

Stützen

Anschlüsse, Reduzieranschlüsse ≤ 30 cm

l

 30 cm

l

Bild 37

Unterzüge l Bild 40

Anschlüsse, Reduzieranschlüsse ≤ 30 cm Einzelbreite werden übermessen und gesondert gerechnet. l Bild 38

210

 30 cm 

l

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DIN 18340

VOB im Bild VOB im Bild ATV DIN 18340 Bild 28, 85 mm, korrigiert:12.04.2007 ATV DIN 18340 Bild 36, 85 mm Verkofferungen

Friese, Randfriese

≤ 30 cm l AWandbekleidung = l · h

Bild 43

Verkofferungen ≤ 30 cm Einzelbreite werden übermessen und gesondert gerechnet. ≤ 30 cm l Bild 41

Friese, ≤ 30 cm Einzelbreite werden VOB im Randfriese Bild übermessen und gesondert ATV DIN 18340 Bild 29, 85gerechnet. mm offene Fugen, Vertiefungen

5.4.2

Sonderformate, z. B. Passplatten, werden gesondert gerechnet.

5.4.3

Gehrungen bei Friesen, Fugen, Nuten, Profilen und dergleichen werden je Richtungswechsel nur einmal gerechnet.

5.4.4

Flächen ≤ 5 m2 werden getrennt gerechnet.

Anmerkung: Sonderformate, z. B. Passplatten, sind gemäß Abschnitt 0.5.3, 10. Spiegelstrich, im Leistungsverzeichnis nach Anzahl, getrennt nach Bauart und Maßen, vorzugeben und abzurechnen. Gehrungen von Profilen und dergleichen, z. B. im Fugenbereich, bei Nuten, sowie Richtungswechsel von Wänden und Friesen sind gemäß Abschnitt 0.5.3, 12. Spiegelstrich, im Leistungsverzeichnis nach Anzahl vorzugeben und je Richtungswechsel einmal zu rechnen (nicht je Schnitt). Es empfiehlt sich, für diese Leistungen im Leistungsverzeichnis geeignete Positionen vorzusehen.

≤ 30 cm l Bild 42

Offene Fugen, Vertiefungen ≤ 30 cm Einzelbreite werden übermessen und gesondert gerechnet.

211

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DIN 18345

Wärmedämm-Verbundsysteme – DIN 18345 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18345 „Wärmedämm-Verbundsysteme“ gilt für Wärmedämm-Verbundsysteme und verputzte Außenwärmedämmungen einschließlich der zugehörigen Oberfläche.

1.2

Die ATV DIN 18345 gilt nicht für

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18345 vor.

– vorgehängte hinterlüftete Fassaden (siehe ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“.

0.5

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1

Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Wärmedämm-Verbundsysteme und Außenwärmedämmungen, getrennt nach Wänden, Decken, ebenen und gebogenen Flächen, – Vorbehandeln des Untergrundes, – Ausgleichen von unebenen Untergründen, – Auffütterungen bei Flächen > 2,5 größe,

m2

Einzel-

– zusätzliche flächige Bewehrungen, – Perimeterdämmungen mit einer Höhe > 1 m. 0.5.2

Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Leibungen, – Schürzen, Abdeckungen und dergleichen mit einer Breite ≤ 1 m je Seite, – Brandriegel und Brandbarrieren mit einer Breite ≤ 1 m, – Wärmedämm-Verbundsysteme und Außenwärmedämmungen an Pfeilern, Lisenen, Stützen, Unterzügen, Abtreppungen und dergleichen mit einer Breite ≤ 1 m je Ansichtsfläche,

– Zuschnitte von Dämmstoffplatten und dergleichen bei Schrägen sowie bei gebogenen oder andersartig geformten Bauteilen, – Perimeterdämmungen mit einer Höhe ≤ 1 m, – Abdichtung von erdberührten Flächen und Sockelflächen ≤ 1 m Höhe, – Fensterbänke, Fenster- und Türumrahmungen, Faschen, Dekorprofile, Putzbänder, Bossenfugen, Schattenfugen und dergleichen, – Abdichtungsebene unter Fensterbänken, – Hilfskonstruktionen im Bereich von Decken und Wänden zur Aufnahme von Installationsteilen, Beleuchtungskörpern und dergleichen, – Aussparungen in Dämmstoffplatten für Leitungen und dergleichen, – Profile, Anputzleisten, Gewebewinkel und dergleichen sowie Kantenausbildungen ohne Profile, – Anschlüsse an andere Bauteile, Anschluss-, Bewegungsund Gebäudetrennfugen, Fugendichtbänder,

213

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Rohrdurchführungen, Briefkästen, Fensterbankhalterungen, Kabel, Installationsteile und dergleichen,

– Armierungsputze und zusätzliche flächige Bewehrungen ≤ 1 m Breite, – An- und Beiarbeiten an Bau- und Einbauteilen, Dachgesimsen und dergleichen, – Dichtungsbänder, spritzungen. 0.5.3

Dichtungsprofile,

– Einbauen von Fensterbankhalterungen, Hilfskonstruktionen oder Montagezylindern für Markisen, Werbeträger, Einzelleuchten, Revisionsöffnungen, Installationsteile und dergleichen,

Aus-

Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Diagonalbewehrungen und Armierungspfeile sowie Sturzeckwinkel an Ecken von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen,

– Wärmedämm-Verbundsysteme, Außenwärmedämmungen, Auffütterungen, Vorbehandlungen auf Flächen ≤ 2,5 m2, differenziert nach Einzelgrößen:

– Ecken, Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen von Dekorprofilen,

– ≤ 0,5 m2,

– Schließen von Verankerungsöffnungen, Gerüstankerlöchern, Öffnungen und Durchbrüchen,

– > 0,50 ≤ 1,00 m2, – > 1,00 ≤ 1,50 m2,

– Anarbeiten an Installationen, Rohre, überstehende Schalterdosen,

– > 1,50 ≤ 2,50 m2. – Herstellen von Aussparungen für Einzelleuchten, Luftauslässe, Revisionsöffnungen, Stützen, Pfeilervorlagen, Schalterdosen,

5

– Befestigungsmittel, Dübel.

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DlN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind für Wärmedämm-Verbundsysteme und verputzte Außenwärmedämmungen die Maße der fertig

anschlüssen, umlaufenden Friesen, Faschen, Dachsparren und dergleichen. 5.2.3

Rückflächen von Nischen, auch wenn sie durch geringere Dämmstoffdicken gebildet werden, sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

5.2.4

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet.

5.2.5

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.2.6

Flächen, die sich nicht durch die Anwendung einfacher mathematischer Formeln, z. B. für Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, werden durch Aufteilung in umschriebene Rechtecke mit einer jeweiligen Breite von 1 m ermittelt.

– verputzten Oberflächen, – belegten Oberflächen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Für Wärmedämm-Verbundsysteme und verputzte Außenwärmedämmungen, Auffütterungen, Dübelungen sowie Vorbehandeln von Untergründen gelten die Maße der fertig verputzten oder belegten Oberfläche.

5.2.2

214

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Wand-

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DIN 18345

5.3

Übermessungsregeln Bei der Ermittlung der Maße für die Übermessung sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen.

tiefungen, Putzbänder, Brandriegel, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, – Fugen, Dekorprofile und Dekorelemente; 5.3.2

Übermessen werden: 5.3.1

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen von Einzellängen ≤ 1 m.

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, Brandbarrieren, mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2, – Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. durch Stützen, Unterzüge, Vorlagen, Balkonplatten, Podeste, Profile, Gurte, Friese, Umrahmungen, Nuten, Ver-

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Dekorprofile und Dekorelemente werden gesondert gerechnet.

5.4.2

Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen sowie Dekorgesimse werden gesondert gerechnet.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind für Wärmedämm-Verbundsysteme und verputzte Außenwärmedämmungen die Maße der fertig – verputzten Oberflächen, – belegten Oberflächen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

Bei Wärmedämm-Verbundsystemen handelt es sich um die mit Bauteilen mechanisch verbundene Bekleidung im Außenbereich, z. B. die Bekleidung

von Wänden, Stützen, Brüstungen, Attiken, Durchfahrten, Auskragungen. Wärmedämm-Verbundsysteme setzen sich zusammen aus: – einer auf dem Untergrund verklebten und/oder mechanisch befestigten Wärmedämmschicht, – einem Armierungsputz mit Armierungsgewebe und – einer Putzbeschichtung zur Gestaltung der Oberfläche. Wärmedämm-Verbundsysteme werden nach den Maßen der fertig verputzten Oberfläche abgerechnet. Für die Bestandteile Wärmedämmschicht, Armierungsputz mit Armierungsgewebe und PutzSchlussbeschichtung gelten, selbst, wenn die Leistungsbeschreibung sie in einzelnen Leistungspositionen vorsieht, die Maße der fertig verputzten Oberflächen bzw. der fertig belegten Oberflächen. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Für Wärmedämm-Verbundsysteme und verputzte Außenwärmedämmungen, Auffütterungen, Dübelungen sowie Vorbehandeln von Untergründen gelten die Maße der fertig verputzten oder belegten Oberfläche.

Hierzu gehören, wie unter 5.1.1 erläutert, auch Unterkonstruktionen, Dampfbremsen, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Schüttungen, Oberflächenbehandlungen, Schutzfolien, Haftbrücken und dergleichen.

215

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Maße derBild fertig verputzten Oberfläche (Bild 1 bis 3) VOB im

ATV DIN 18350 Bild 11 85 mm

Beispiel in der Länge und Breite

Außenecke

l

l

Bild 1

Bild 4

Innenecke

Beispiel in der Höhe

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 12, 85 mm

l

l

Bild 2

Stütze

Bild 3

5.2.2

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Wandanschlüssen, umlaufenden Friesen, Faschen, Dachsparren und dergleichen.

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Dies bedeutet, dass Vor- und Rücksprünge der verputzten oder belegten Oberfläche in der Abwicklung gemessen werden, sowohl horizontal als auch vertikal (Bild 4 und 5). 216

Bild 5

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DIN 18345

Leistungen hinsichtlich der gestalterischen Wirkung von Bauteilen, z. B. die Einteilung von Wandflächen durch umlaufende Friese, Faschen, An- und Einarbeitungen von vorhandenen Bauteilen, Einbauteilen, werden nach den jeweils größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaßen ermittelt. Fugen werden dabei gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, übermessen (Bild 6 bis 10). VOB im Bild

umlaufende Friese

ATV DIN 18345 Bild 6, 170 mm

Gesimse, umlaufende Friese, Faschen, An- und Einarbeitungen von vorhandenen Bauteilen

Gesims umlaufender Fries

Bossierung

Öffnung mit Faschen

Bild 8

größte Länge = l1 + l2

Umlaufende Friese sind mit dem größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaß zu rechnen. Faschen

Sockel

Bild 6

Gesimse

Bild 9

größte Länge = 2 · (l1 + l2)

Faschen sind mit dem größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaß zu rechnen.

Bild 7

größte Länge in der Abwicklung = l1 + l2 + l3 Gesimse sind mit dem größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaß zu rechnen.

217

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An- und Einarbeitungen von vorhandenen Bauteilen

Nischenrückfläche

Bild 10

größte Länge in der Abwicklung = 2 · (l1 + l2) An- und Einarbeitungen vorhandener Bauteile sind mit dem größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaß zu rechnen. 5.2.3

Rückflächen von Nischen, auch wenn sie durch geringere Dämmstoffdicken gebildet werden, sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

Gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, sind Nischen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße zu übermessen, im Umkehrschluss > 2,5 m2 Einzelgröße abzuziehen. Die Rückflächen der Nischen jedoch sind, selbst, wenn sie nur durch geringere Dämmstoffschichten gebildet werden, unabhängig von ihrer Einzelgröße gesondert zu rechnen (Bild 11). Ebenso sind Leibungen unabhängig von der Übermessungsgröße der jeweiligen Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, grundsätzlich gesondert zu rechnen.

218

Bild 11

Nischenrückfläche = l · h ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen und zusätzlich zu rechnen. 5.2.4

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet.

Grenzen verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, unmittelbar aneinander, so sind Öffnungen und Nischen zur Beurteilung der Übermessung getrennt zu rechnen (Bild 12). Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen Im Zusammenhang mit der Begriffsbestimmung siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Dort wird der Begriff der Aussparung wie folgt definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

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DIN 18345

Fenster mit Brüstungsnische

Einzelfläche, zu rechnen. So sind z. B. Fenster übereck bezogen auf die jeweilige Fassadenfläche zu ermitteln (Bild 13).

Öffnung übereck

Bild 13

A1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. A2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. Leibungen werden grundsätzlich gesondert gerechnet. 5.2.6

Bild 12

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen und ihre Rückfläche gemäß Abschnitt 5.2.3 mit ihren Maßen gesondert zu rechnen. Die Leibungen von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, sind unabhängig davon, ob die Aussparungen übermessen oder abgezogen werden, gemäß Abschnitt 5.2.3 grundsätzlich gesondert zu rechnen, in der Regel gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. Spiegelstrich, nach Längenmaß. 5.2.5

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

Flächen, die sich nicht durch die Anwendung einfacher mathematischer Formeln, z. B. für Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, werden durch Aufteilung in umschriebene Rechtecke mit einer jeweiligen Breite von 1 m ermittelt.

Ausschlaggebend für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist die dabei zu fertigende Einzelfläche. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn die Flächen nicht durch die Anwendung einfacher mathematischer Formeln ermittelt werden können. Solche Flächen sind dann näherungsweise durch die Bildung umschriebener Rechtecke mit einer Breite von jeweils 1 m zu ermitteln. Dadurch wird gewährleistet, dass durch die Festlegung des umschriebenen Rechtecks nicht eine unverhältnismäßig große Fläche entsteht (Bild 14).

Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind zur Ermittlung der Übermessungsgröße jeweils gesondert, bezogen auf die davon tangierte 219

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einfache mathematische Formeln nicht möglich

nungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Übermessen werden:

A1

Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße (Bild 15).

A2 A3

A5 Anäherungsweise = A1 + A2 + A3 + A4 + A5

A4

5 ·1 m einfache mathematische Formeln möglich

A1 A2 A5

A6

A3

A4

Aformelbasiert = A1 + A2 + A3 + A4 + A5 + A6

Bild 14

5.3

Übermessungsregeln Bei der Ermittlung der Maße für die Übermessung sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen.

5.3.1

Übermessen werden:

Bild 15

bei Abrechnung nach Flächenmaß

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen und ihre Rückfläche gemäß Abschnitt 5.2.3 gesondert zu rechnen.

– Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, Brandbarrieren, mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2, Zu den Begriffsbestimmungen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Hier sind die Begriffe wie folgt definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öff-

220

Die Leibungen sind grundsätzlich gemäß Abschnitt 5.2.3 gesondert zu rechnen. Es empfiehlt sich deshalb im Interesse einer ordnungsgemäßen Kalkulation und Abrechnung, Leibungen bereits in der Leistungsbeschreibung gemäß Abschnitt 0.5.1 getrennt nach Bauart und Maßen gesondert vorzugeben.

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DIN 18345

Übermessen werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß ferner:

Sichtfachwerk

– Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. durch Stützen, Unterzüge, Vorlagen, Balkonplatten, Podeste, Profile, Gurte, Friese, Umrahmungen, Nuten, Vertiefungen, Putzbänder, Brandriegel, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, Für Wärmedämm-Verbundsysteme sind die Maße der fertig verputzten Oberfläche gemäß Abschnitt 5.1.1 maßgebend. Unterbrechungen ≤ 30 cm Einzelbreite durch Bauteile, hierzu gehören z. B. auch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Vorlagen, Friese, Gesimse, Balkonplatten, Podeste, werden dabei übermessen (Bild 16 bis 25). Begriffsdefinition gemäß ATV DIN 18299, Anhang A: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“ Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung VOB im Bild wieder aufgenommen wird.

ATV DIN 18345 Bild 15, 85 mm

keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder aufgenommen

VOB Bild 16 im

Bild ATV DIN 18345 Bild 14, 85 mm

Bild 18

Stützen, Balken, Friese ≤ 30 cm Einzelbreite werden übermessen. fertige Oberfläche = L · H, falls die Einzelbreite der Unterbrechungen durch die Fachwerkteile ≤ 30 cm und die Einzelgröße der Öffnungen ≤ 2,5 m2 sind fertige Oberfläche = L · H abzüglich der Öffnungen, falls die Einzelbreite der Unterbrechungen durch die Fachwerkteile ≤ 30 cm und die Einzelgröße der Öffnungen > 2,5 m2 sind fertige Oberfläche = L · H abzüglich der Fachwerkteile, falls die Einzelbreite der Unterbrechungen durch die Fachwerkteile > 30 cm und die Einzelgröße der Öffnungen ≤ 2,5 m2 sind fertige Oberfläche = L · H abzüglich der Fachwerkteile und der Öffnungen, falls die Einzelbreite der Unterbrechungen durch die Fachwerkteile > 30 cm und die Einzelgröße der Öffnungen > 2,5 m2 sind Bei der Ermittlung der Übermessungsgrößen ist dabei gemäß Abschnitt 5.2.5 von der jeweiligen Aussparungsfläche auszugehen (Bild 19).

Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen

Bild 17

221

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Vorlagen

Sichtfachwerk

 30 cm Bild 22

VOB im Bild ATV DIN 18340>Bild 35,Einzelbreite 85 mm werden abgezogen. Vorlagen 30 cm Friese

Die die Öffnungen umgebenden Fachwerkteile spielen bei der Beurteilung der Übermessung der Öffnungen keine Rolle. Die Übermessung der Fachwerkteile und der ÖffVOB im Bild nungen ist demnach ausschließlich der EinzelATV DIN 18345 Bild 20, 85 mm,von korrigiert:12.04.2007

 30 cm

AÖffnung = b · h

Bild 19

breite der Fachwerkteile bzw. der Einzelgröße der Öffnungen abhängig. Stützen

Bild 23

Friese 30 cm Einzelbreite werden abgezogen. VOB im>Bild ATV DIN 18350 Bild 36, 85 mm, korrigiert 15.11.00 Gesimse

30 cm

 30 cm Bild 20 VOB

im Bild ATV DIN 18340 Bild 33, 85 mm Stützen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen. Bild 24

Unterzüge

Gesimse > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen.

 30 cm Bild 21

Unterzüge > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen.

222

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DIN 18345

Balkonplatten, Podeste

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Dekorprofile und Dekorelemente werden gesondert gerechnet.

5.4.2

Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen sowie Dekorgesimse werden gesondert gerechnet.

Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen sind gemäß Abschnitt 5.4.2 gesondert zu rechnen. Gemäß Abschnitt 0.5.3, 5. Spiegelstrich, sind diese nach Anzahl (St) auszuschreiben; es empfiehlt sich, hierfür Leistungspositionen in der Leistungsbeschreibung vorzusehen.

Bild 25

Balkonplatten, Podeste > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen. Übermessen werden ferner: – Fugen, Dekorprofile und Dekorelemente; Dekorprofile und -elemente sind fertige Profile und Elemente an Bauteilen. Sie sind zu übermessen und gemäß Abschnitt 5.4.1 gesondert zu rechnen. 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen von Einzellängen ≤ 1 m.

223

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DIN 18349

Betonerhaltungsarbeiten – DIN 18349 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18349 „Betonerhaltungsarbeiten“ gilt für Arbeiten zur Erhaltung und Instandsetzung von Bauwerken und Bauteilen aus bewehrtem oder unbewehrtem Beton sowie für das Aufbringen zugehöriger Oberflächenschutzsysteme.

– das Herstellen von Bauteilen aus Beton (siehe ATV DIN 18331 „Betonarbeiten“) sowie – die Oberflächenbehandlung von Bauten und Bauteilen (siehe ATV DIN 18363 „Maler- und Lackierarbeiten – Beschichtungen“).

Die ATV DIN 18349 gilt nicht für – das Herstellen von Bauteilen aus bewehrtem oder unbewehrtem Beton im Spritzverfahren (siehe ATV DIN 18314 „Spritzbetonarbeiten“),

0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18349 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Wände, Decken, Fundamente, Bodenplatten, Treppenlaufplatten, Podeste, – örtlich begrenzte Fehlstellen, z. B. Ausbrüche, von mehr als 1 m2 Einzelgröße, getrennt nach der jeweils größten Tiefe, – Überzüge, Unterzüge, Stützen, Balken, Vorlagen, Fenster- und Türstürze mit mehr als 1,6 m in der Abwicklung, – Bearbeitung von Oberflächen, – Schalungen, – flächige Abdeck- und Schutzmaßnahmen mit Folien, Platten und dergleichen, – Einhausungen, – flächige Verdämmungen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Überzüge, Unterzüge, Stützen, Balken, Vorlagen, Fenster- und Türstürze bis 1,6 m in der Abwicklung, – Gesimse, Leibungen, Faschen, – Fachwerke,

– Stufen und Treppenwangen, – Ausbilden von Kanten, Tropfkanten, Abfasungen bei mehr als 1 m Einzellänge, – örtlich begrenzte Fehlstellen, z. B. Ausbrüche, bis 0,1 m Breite und über 1 m Einzellänge, getrennt nach der jeweils größten Tiefe, – Schalung für Schlitze, Reprofilierungen, Vouten, Konsolen und dergleichen über 1 m Einzellänge, – Freilegen von Betonstahl über 1 m Einzellänge, getrennt nach Durchmesser bis 16 mm und über 16 mm, – Korrosionsschutz von Betonstahl über 1 m Einzellänge, – Profilstahl, – Herstellen von Fugen, – Verfüllen von Rissen, getrennt nach Verfahren, Zweck und Art der Füllstoffe, – Angleichen der Bauteiloberfläche im Bereich von gefüllten Rissen an die benachbarte Betonstruktur, – Abdichten der Fugen mit Fugenbändern, Injektionsschläuchen, Fugenprofilen, Fugenfüllungen und dergleichen. 225

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0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Kleben von Verstärkungen, z. B. Lamellen, Stahllaschen,

– Konsolen,

– Vorbereiten der Betonunterlage für die Verklebung von Verstärkungen,

– örtlich begrenzte Fehlstellen, z. B. Ausbrüche, über 0,1 m Breite, getrennt nach der jeweils größten Tiefe und Flächengröße,

– Abdeckmaßnahmen an Türen, Fenstern, Zwischenwänden, Markisen, Geländern und dergleichen,

bis 0,01 m2,

– Verfüllen von Aussparungen,

über 0,01 m2 bis 0,05 m2,

– Verankerungsdübel,

über 0,05 m2 bis 0,10 m2,

– Bauwerksuntersuchungen, Prüfungen, z. B. Prüfen der Oberflächenzugfestigkeit,

über 0,10 m2 bis 0,25 m2, über 0,25 m2 bis 0,50 m2, über 0,50 m2 bis 0,75 m2,

– Beseitigen von störenden Fremdkörpern, z. B. Bindedraht, Nägel, Kunststoffteile, Holzteile,

über 0,75 m2 bis 1,00 m2,

– Schalungen für Aussparungen,

– Freilegen von Betonstahl bis 0,5 m Einzellänge, – Freilegen von Betonstahl über 0,5 m bis 1 m Einzellänge, – Korrosionsschutz von Betonstahl bis 1 m Einzellänge,

– Packer, – Einhausungen. 0.5.4 Masse (kg, t), getrennt nach Art und gegebenenfalls Maßen, für – Füllstoffe, – Liefern, Schneiden, Biegen und Verlegen von Bewehrungen und Lagesicherungen,

– Schalung für Schlitze, Reprofilierungen, Vouten, Konsolen und dergleichen bis 1 m Einzellänge,

– Einbauteile, Bewehrungsanschlüsse, Dübelleisten, Ankerschienen, Verbindungselemente und dergleichen.

– vorkonfektionierte Formteile, z. B. Ecken und Knoten bei Fugenbändern und Profilen,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder Aufmaß erfolgt – sind die Maße der behandelten Fläche zugrunde zu legen.

Spannweite wird die Fläche des überdeckten Raumes gerechnet. Gewölbe mit größerer Stichhöhe werden nach der Fläche der abgewickelten Untersicht gerechnet. 5.2.3

Binden Stützen in Unterzüge oder Balken ein, werden die Unterzüge und Balken durchgemessen, wenn sie breiter als die Stützen sind. Die Stützen werden in diesem Fall bis Unterseite Unterzug oder Balken gerechnet.

5.2.4

Bei ungleichmäßiger Dicke von Ausbrüchen und Schichten wird die größte Bearbeitungstiefe durch Profilvergleich vor und nach der Ausführung ermittelt.

5.2.5

Unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Die Wandhöhen überwölbter Räume werden bis zum Gewölbeanschnitt, die Wandhöhe der Schildwände bis zu 2/3 des Gewölbestiches gerechnet.

5.2.2

Bei der Flächenermittlung von gewölbten Decken mit einer Stichhöhe unter 1/6 der

226

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DIN 18349

angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet. 5.2.6

Treppenwangen werden in ihrer größten Breite gerechnet.

5.2.7

Reprofilierungen von Kanten werden in der Abwicklung gesondert gerechnet.

5.2.8

Freilegen von Bewehrungsstahl, Ausbrüchen sowie Wiederherstellen der Oberfläche werden nach den größten Maßen gerechnet.

5.2.9

Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten.

5.2.10 Bei Abrechnung der Schalung nach Flächenmaß ist das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. 5.2.11 Schutzabdeckungen werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß in ihrer Abwicklung gerechnet.

5.2.14 Bindedraht, Walztoleranzen und Verschnitt werden bei der Ermittlung der Abrechnungsmassen nicht berücksichtigt. 5.2.15 Fugenbänder und Fugenprofile werden in ihrer größten Länge gerechnet, z. B. bei Schrägschnitten, Gehrungen. 5.2.16 Mehr- oder Minderverbrauch von Füllstoffen wird gesondert gerechnet. 5.2.17 Angleichen der abgedichteten Risse an die Betonstruktur wird nach der Risslänge gesondert gerechnet. 5.2.18 Bei Abrechnung flächiger Verdämmungen nach Flächenmaß ist das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten. 5.3

Übermessen werden: 5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen, – Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, mit Einzelgrößen ≤ 2,5 m2,

5.2.12 Die Vorbehandlung und der Korrosionsschutz des Bewehrungsstahles werden jeweils gesondert gerechnet. 5.2.13 Liefern, Schneiden, Biegen und Einbauen von Bewehrungsstahl werden gesondert gerechnet. Maßgebend ist die errechnete Masse. Bei genormten Stählen gelten die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Stählen die Angaben im Profilbuch des Herstellers.

Übermessungsregeln

– Unterbrechungen in der behandelten Fläche durch Bauteile, z. B. Stützen, Unterzüge, Vorlagen, mit Einzelbreiten ≤ 30 cm; 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen mit Einzellängen ≤ 1 m.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen. Im Interesse einer ordnungsgemäßen Preiskalkulation ist dies für die einzelnen Arbeitsgänge und -techniken für Betonerhaltungsarbeiten sowie für die Ausbesserung von Betonschäden und -ausbrüchen von besonderer Bedeutung.

Der Verbrauch an Stoffen ist nicht nur von der Größe der Schäden, sondern auch von der Tiefe der Ausbrüche und der Rautiefe der Oberfläche abhängig. Die Bearbeitung kleiner Schäden erfordert gerade in diesem Bereich ungleich mehr an Arbeitszeit als großflächige Schäden. Es ist deshalb in diesem Zusammenhang notwendig, z. B. vergütungsabhängige Grenzwerte für die Tiefe eines Ausbruches bzw. für die Rautiefe der Oberfläche festzulegen. So sind im Abschnitt 0.5.1, 2. Spiegelstrich, Ausbrüche von mehr als 1 m2 Einzelgröße, getrennt nach

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VOB im Bild ATV DIN 18349 Bild 1, 85 mm

Abschnitt 0.5.3, 2. Spiegelstrich, gibt Ausbrüche über 0,1 m Breite, getrennt nach der jeweils größten Tiefe und Fläche, differenziert bis zu 1 m2 nach Anzahl (St) vor. Allein am Beispiel der Ausbrüche wird deutlich, wie differenziert die ATV die Möglichkeiten der Festlegungen in der Leistungsbeschreibung als Voraussetzung für eine VOB-gerechte Ausschreibung, Kostenermittlung und Abrechnung vorsieht.

a Bild 1

Kragplatte

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder Aufmaß erfolgt – sind die Maße der behandelten Fläche zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

Die Ermittlung der Leistung nach Zeichnung oder Aufmaß erfolgt für Bauteile nach den Maßen der behandelten Flächen, z. B.:

a Bild 2

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Die Wandhöhen überwölbter Räume werden bis zum Gewölbeanschnitt, die Wandhöhe der Schildwände bis zu 2/3 des Gewölbestiches gerechnet.

Die Berechnung der Wandhöhen überwölbter Räume und die der Schildwände ist aus Bild 3 ersichtlich. Wandhöhen überwölbter Räume

− Gesamtflächen, wenn alle Flächen eines Gebäudes oder Bauwerks untersucht, gereinigt und nach beendeter Instandsetzung beschichtet werden müssen, − Teilflächen, wenn geschädigte Flächen eines Gebäudes oder Bauwerks nur teilweise ausgebessert werden müssen. Dabei gelten für die Ermittlung der Leistung innen und außen die Maße der jeweils behandelten Flächen (Bild 1 und 2).

Bild 3

228

VOB im Bild ATV DIN 18349 Bild 2, 85 mm

b

5

Unterzug

b

der jeweils größten Tiefe, nach Flächenmaß (m2) vorgesehen. Abschnitt 0.5.2, 6. Spiegelstrich, sieht hierzu Ausbrüche bis 0,1 m Breite und über 1 m Einzellänge, getrennt nach der jeweils größten Tiefe, im Längenmaß (m) vor.

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DIN 18349

5.2.2

Bei der Flächenermittlung von gewölbten Decken mit einer Stichhöhe unter 1/6 der Spannweite wird die Fläche des überdeckten Raumes gerechnet. Gewölbe mit größerer Stichhöhe werden nach der Fläche der abgewickelten Untersicht gerechnet.

Die Flächenermittlung von gewölbten Decken ist aus Bild 4 ersichtlich.

VOB im Bild ATV DIN 18349 Bild 4, 85 mm, korrigiert 14.11.00

abgewickelte Untersicht bei H = > 1/6 B

Stichhöhe H

Flächenermittlung gewölbter Decken

überdeckte Fläche bei H < 1/6 B B = Spannweite Bild 4

Für den Fall, dass die Stütze gleich breit oder breiter als der Unterzug oder Balken ist, sind gesonderte Festlegungen für die Abrechnung im Bauvertrag zu treffen. Abschnitt 5.2.3 sieht dafür keine Regelung vor. 5.2.4

Aufmaß gewölbte Decken abgewickelte Untersicht bei H ≥ 1/6 B Aabgewickelte Untersicht = B · 1/2 · 3,14 · L überdeckte Fläche bei H < 1/6 B Aüberdeckte Fläche = B · L 5.2.3

Bild 5

Binden Stützen in Unterzüge oder Balken ein, werden die Unterzüge und Balken durchgemessen, wenn sie breiter als die Stützen sind. Die Stützen werden in diesem Fall bis Unterseite Unterzug oder Balken gerechnet.

In Unterzüge oder Balken einbindende Stützen sind wie folgt zu ermitteln (Bild 5): − Der Unterzug ist durchzumessen. − Die Höhe der Stütze ist bis Unterseite Unterzug zu messen.

Bei ungleichmäßiger Dicke von Ausbrüchen und Schichten wird die größte Bearbeitungstiefe durch Profilvergleich vor und nach der Ausführung ermittelt.

Sanierungsmaßnahmen an Stahlbetonkonstruktionen sind in der Regel mit besonderem Aufwand verbunden. Es ist deshalb für den Auftraggeber, aber auch für den Auftragnehmer besonders wichtig, dass der Preis und die Leistung stimmen. Insbesondere bei der Sanierung von Ausbrüchen und Schichten offenbart sich das wahre Schadensausmaß erst im Verlauf der Reparaturarbeiten. Es ist deshalb gerade in diesem Zusammenhang ratsam, vergütungsabhängige Grenzwerte für die Tiefe des Ausbruchs bzw. für die „Rautiefe der Oberfläche“ in der Ausschreibung anzugeben. Die Tiefen der Ausbrüche sind dann gemeinsam mit dem Auftraggeber zu überprüfen und festzulegen. Bei einer größeren Zahl punktuell verteilter Einzelschäden bedarf es demnach in der Ausschreibung der Abgrenzung der Fläche nach Ausbruchtiefen, wobei für Flächen mit Tiefen, die im Leistungsverzeichnis nicht vorgesehen sind, der Auftragnehmer ggf. gemäß § 2 Abs. 6 VOB/B Anspruch auf besondere Vergütung hat.

229

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5.2.5

Unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet.

Liegt eine Nische unter einem Fenster, so werden Nische und Fenster jeweils unabhängig voneinander gerechnet (Bild 6).

5.2.6

Treppenwangen werden in ihrer größten Breite gerechnet.

Die größte Breite einer Treppenwange ist bestimmt durch den senkrechten Abstand der Oberkante und der Unterkante an der breitesten Stelle (Bild 7).

Fenster mit Brüstungsnische

Bild 7

5.2.7

Bild 6

Fenster > 2,5 m2 Nische ≤ 2,5 m2

Reprofilierungen von Kanten werden in der Abwicklung gesondert gerechnet.

Sanierungsmaßnahmen, z. B. an Stützen, Unterzügen, Kragplatten, mit Wiederinstandsetzen von Kanten, Tropfkanten und Nuten, sind in der Regel mit hohen Aufwendungen verbunden.

Jedes Element ist getrennt zu rechnen und je nach Größe gemäß Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, zu übermessen bzw. abzuziehen.

Aus diesem Grunde ist neben der gesonderten Abrechnung des Ausbruches in der Abwicklung die Instandsetzung der Kante, der Tropfkante und der Nut gemäß Abschnitt 5.2.7 gesondert zu rechnen (Bild 8).

Nach den Übermessungsregelungen in Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, ist die Fensteröffnung abzuziehen.

Die Abrechnung des Ausbruches erfolgt demnach nach der jeweils größten Tiefe und dem kleinsten umschriebenen Rechteck.

Die Nische ist, soweit ≤ 2,5 m2, zu übermessen.

A = a · (b1 + b2 + b3)

Leibungen von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, sind unabhängig von der Übermessungsgröße der jeweiligen Aussparung grundsätzlich gesondert zu rechnen.

Die Reprofilierung der Kante ist gemäß Abschnitt 5.2.7 gesondert zu rechnen:

230

A = a · (b1 + b2 + b3)

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DIN 18349

Bild 9

Bild 10

5.2.9

Bild 8

5.2.8

Freilegen von Bewehrungsstahl, Ausbrüchen sowie Wiederherstellen der Oberfläche werden nach den größten Maßen gerechnet.

Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten.

Bei Abrechnung nach Flächenmaß ist das jeweils kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen (Bild 11).

Die Abrechnung freigelegter Bewehrungsstähle sollte grundsätzlich nach Längenmaß (m) oder nach Anzahl (St) erfolgen, weil der Reparaturverlauf weitgehend der Bewehrung folgt und damit für ein Flächenaufmaß ungünstige Umrisse bietet. Vergütungsabhängige Grenzwerte für die Breite und Tiefe der Ausbrüche sind in der Ausschreibung festzulegen (siehe auch Abschnitt 5.2.4 und Erläuterung). Für die Abrechnung solcher Leistungen sind die jeweils größten Maße zugrunde zu legen (Bild 9 und 10). Bild 11

Auch hier ist es notwendig, die größte Tiefe des Ausbruchs im Bauvertrag festzulegen und vor Wiederherstellen der Oberfläche zu ermitteln (siehe auch Abschnitt 5.2.4).

231

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5.2.10 Bei Abrechnung der Schalung nach Flächenmaß ist das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausbesserungen an lotrechten Flächen erfordern eine dichte und ausreichend ausgesteifte Schalung. Bei Abrechnung nach Flächenmaß wird das kleinste umschriebene Rechteck gerechnet (Bild 12).

5.2.13 Liefern, Schneiden, Biegen und Einbauen von Bewehrungsstahl werden gesondert gerechnet. Maßgebend ist die errechnete Masse. Bei genormten Stählen gelten die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Stählen die Angaben im Profilbuch des Herstellers. Auch das Liefern, Schneiden, Biegen und Einbauen von Bewehrungsstahl werden gesondert gerechnet. Bei Abrechnung nach Masse ist bei genormten Profilen die Masse nach DIN-Normen maßgebend, bei anderen Profilen die Masse aus dem Profilbuch des Herstellers. 5.2.14 Bindedraht, Walztoleranzen und Verschnitt werden bei der Ermittlung der Abrechnungsmassen nicht berücksichtigt. Der Aufwand für Bindedraht, Walztoleranzen und Verschnitt ist in die Einheitspreise einzurechnen. 5.2.15 Fugenbänder und Fugenprofile werden in ihrer größten Länge gerechnet, z. B. bei Schrägschnitten, Gehrungen.

Bild 12

A=a·b

5.2.11 Schutzabdeckungen werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß in ihrer Abwicklung gerechnet.

Fugenbänder und Fugenprofile zur Instandsetzung von undichten Fugen, wie Dehnungsfugen, Arbeitsfugen, werden in ihrer größten Länge gemessen, bei Schrägschnitt oder Gehrungen das Außenmaß (Bild 13).

Schutzabdeckungen, Einhausungen und dergleichen sind gemäß Abschnitt 0.5.1, 6. und 7. Spiegelstrich, bzw. 0.5.3, 10. und 17. Spiegelstrich, nach Flächenmaß oder nach Stück getrennt nach Abmessungen auszuschreiben. Wird nach Flächenmaß gerechnet, gelten die Maße der äußeren Ansichtsfläche der Schutzabdeckung in ihrer Abwicklung. 5.2.12 Die Vorbehandlung und der Korrosionsschutz des Bewehrungsstahles werden jeweils gesondert gerechnet. Das Entrosten der freigelegten Bewehrungsstähle und das Konservieren der entrosteten Bewehrung durch Korrosionsschutzbeschichtungen werden gesondert unter Angabe des Durchmessers gemäß Abschnitt 0.5.2, 9. Spiegelstrich, nach Längenmaß oder bis 1 m Einzellänge gemäß Abschnitt 0.5.3, 5. Spiegelstrich, nach Anzahl gerechnet. Bild 13

232

l = l1 + l2

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DIN 18349

5.2.16 Mehr- oder Minderverbrauch von Füllstoffen wird gesondert gerechnet. Als Füllstoffe kommen in der Regel zur Anwendung

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

– Epoxidharze,

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen,

– Polyurethan-Harze,

Entscheidend für die Abrechnung dieser Leistung ist die Risslänge. Die Rissbreite und der Verlauf des Risses, insbesondere bei längeren Rissen, sind in der Leistungsbeschreibung anzugeben.

„Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Übermessen werden VOB im Bild Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße bei Abrechnung nach bei ATV DIN 18349 Bild 16, 170Flächenmaß; mm einer Einzelgröße > 2,5 m2 werden sie abgezogen (Bild 15). Siehe hierzu auch Erläuterungen zu Abschnitt 5.2.5.

5.2.18 Bei Abrechnung flächiger Verdämmungen nach Flächenmaß ist das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten. Flächige Verdämmungen, in der Regel Beschichtungen von 2 bis 5 mm Dicke und einer Breite von ca. 5 cm nach jeder Seite des Risses, werden bei Abrechnung nach Flächenmaß mit dem kleinsten umschriebenen Rechteck gerechnet (Bild 14).

h1

5.2.17 Angleichen der abgedichteten Risse an die Betonstruktur wird nach der Risslänge gesondert gerechnet.

Zur Begriffsdefinition von Aussparungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort wird definiert:

Aussparung

h2

Der Mehr- oder Minderverbrauch ist gegen Nachweis zu vergüten. Der Nachweis erfolgt über Leergebinde.

– Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, mit Einzelgrößen ≤ 2,5 m2,

Öffnung

h3

die durch Injektion oder Tränkung eingebracht werden. Gemäß Abschnitt 0.5.4, 1. Spiegelstrich, wird der Ausschreibende darauf hingewiesen, den Verbrauch an Füllgut für Risse nach Masse auszuschreiben und den voraussichtlichen Verbrauch vorzugeben.

Nische

b

Bild 15

Bild 14

A=a·b

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

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VOB im Bild ATV DIN 18349 Bild 18, 85 mm,

– Unterbrechungen in der behandelten Fläche durch Bauteile, z. B. Stützen, Unterzüge, Vorlagen, mit Einzelbreiten ≤ 30 cm;

Stützen

Zur Begriffsdefinition von Unterbrechungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Die Begriffsbestimmungen im Anhang zur ATV DIN 18299 lauten: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“

 30 cm

VOB im Bild Bild 18 ATV DIN 18349 Bild 19, 85 mm, Stützen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen. Unterzüge, Vorlagen

Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird (Bild 16 und 17). Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen

 30 cm Bild 19

Unterzüge, Vorlagen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen.

Bild 16

keine Unterbrechung (Ende einer Leistung)

Flächen mit zu behandelnden Bauteilen, wie Stützen, Unterlagen, Vorlagen, gelten nicht als Unterbrechung. Sie sind unabhängig von ihrer Einzelgröße mit den zu behandelnden Seitenflächen zu rechnen (Bild 20).

Bild 17

Unterbrechungen > 30 cm Einzelbreite, z. B. durch nicht mitzubehandelnde Stützen, Unterzüge, Vorlagen, werden abgezogen (Bild 18 und 19).

AWandsanierung = (l + 2 · t) · h

Bild 20

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen mit Einzellängen ≤ 1 m.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

234

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DIN 18350

Putz- und Stuckarbeiten – DIN 18350 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18350 „Putz- und Stuckarbeiten“ gilt für das Herstellen von Putz, Stuck und Wärmedämmputz.

0.5

1.2

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18350 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1

Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Wand- und Deckenputz innen und außen, getrennt nach Art des Putzes, ebenen, geneigten, gebogenen oder andersartig geformten Flächen, – Stützen, Unterzüge, Ummantelungen und dergleichen mit einer Breite > 1 m je Ansichtsfläche, – Leibungen mit einer Breite > 1 m, – Glättputze, Spachtelungen und abgestuckte Flächen, – flächige Vorbehandlungen, – Ausgleich von unebenen Untergründen, Auffütterungen, Mehrputzdicken je 5 mm,

0.5.2

Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Leibungen mit einer Breite ≤ 1 m, – Schürzen, Abschottungen, Ablagen, Abdeckungen und dergleichen mit einer Breite ≤ 1 m je Seite, – Pfeiler, Lisenen, Stützen, Unterzüge, Abtreppungen, Ummantelungen und dergleichen mit einer Breite ≤ 1 m je Ansichtsfläche, – Schließen von Fugen in Betonfertigteilen bis zu einer Gesamtbearbeitungsbreite von 20 cm, – Zuschnitte von Dämmstoffen, Putzträgerplatten, z. B. schräg, gebogen oder andersartig geformt,

– Abschlagen, Aufpicken, Aufrauen, Hochdruckreinigen, Verfestigen von Altuntergrundflächen,

– Putz an Gurten, Gesimsen und Kehlen sowie Rundungen,

– Drahtputzwände und Drahtputzdecken, – flächige Bewehrungen und Putzträger,

– Stuckprofile, Friese, Faschen, Putzbänder, Schattenfugen und dergleichen,

– Dämmstoffschichten an Decken und Wänden,

– Fensterbänke, Fenster- und Türumrahmungen,

– Wandbekleidungen,

– Unterkonstruktionen für Bauteile ≤ 1 m Ansichtsfläche, z. B. im Bereich von Leibungen, Pfeilern, Lisenen, Stützen und Unterzügen,

– Vorsatzschalen, zu spritzende Vormauerungen, – Unterkonstruktionen, – Folien, Dampfbremsen und dergleichen.

– Putzanschlüsse und Putzabschlüsse,

– Hilfskonstruktionen im Bereich von Decken und Wänden zur Aufnahme von Installationsteilen, Beleuchtungskörpern und dergleichen,

235

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– > 0,25 m2 ≤ 0,50 m2,

– Ausschnitte für Leitungen in Dämmstoffschichten und Putzträgerplatten,

– > 0,50 m2 ≤ 1,00 m2,

– Kantenprofile, Sockelprofile, Randwinkel, Lüftungsprofile, Abschlussprofile, Anputzleisten, Gewebewinkel, Schattenprofile, Bossenprofile und dergleichen sowie Kantenausbildung ohne Profile, Anschlüsse an andere Bauteile, Anschluss-, Bewegungsund Gebäudetrennfugen, Fugendichtbänder, Rissüberbrückungen,

– > 1,00 m2 ≤ 1,50 m2, – > 1,50 m2 ≤ 2,50 m2, – Herstellen von Aussparungen für Einzelleuchten, Lichtbänder, Lichtkuppeln, Lüftungsgitter, Luftauslässe, Revisionsöffnungen, Stützen, Pfeilervorlagen, Schalter, Steckdosen, Rohrdurchführungen, Kabel, Installationsteile und dergleichen,

– Streifenbewehrungen und Streifenputzträger ≤ 1 m Breite,

– Einbauen von Hilfskonstruktionen oder Montagezylindern für Einzelleuchten, Markisen, Fensterbänke, Werbeträger, Lichtbänder, Lichtkuppeln, Luftauslässe, Revisionsöffnungen, Installationsteile und dergleichen,

– An- und Beiputzarbeiten an Fenstern, Türen, Treppen- und Podestwangen, Einbauteilen, Schlitzen, – Streifenputz und dergleichen ≤ 1 m Einzelbreite,

– Diagonalbewehrung an Ecken von Öffnungen, Aussparungen und Nischen,

– Dichtungsbänder, Dichtungsprofile, Ausspritzungen,

– Rosetten, Ornamente, Konsolen und dergleichen,

– Folien, Dampfbremsen ≤ 1 m Breite, – Abdichtung von erdberührten Putzflächen und Sockelflächen ≤ 1 m Höhe, 0.5.3

– Abdichtung unter Fensterbänken.

– Ecken, Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen von Stuckprofilen, Gesimsen und Kehlen,

Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Verputzen von Schornsteinköpfen, Konsolen und dergleichen,

– Vorbehandeln und Verputzen von begrenzten Flächen bis 2,5 m2, differenziert nach Einzelgrößen, z. B.

– Schließen von Verankerungsöffnungen, z. B. bei Gerüsten, – Schließen und Verputzen von Öffnungen und Durchbrüchen,

– ≤ 0,02 m2, – > 0,02 m2 ≤ 0,10 m2, – > 0,10

m2

≤ 0,25

– Anarbeiten an Installationen, Rohre, überstehende Schalterdosen.

m2,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der behandelten Flächen, – der hergestellten Flächen, – der bekleideten Flächen zugrunde zu legen.

236

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße

5.2.1

Für Putz, Stuck, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Auffütterungen, Bekleidungen, Dampfbremsen, Dübelungen, Vorsatzschalen, Unterkonstruktionen, flächige Bewehrungen und Putzträger, Folien sowie Vorbereiten von Untergründen sind

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DIN 18350

– auf Innenflächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der zu behandelnden, zu dämmenden, zu bekleidenden oder mit Stuck zu versehenen Flächen, – auf Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen,

ser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten. Dabei dürfen sich die Einzelflächen nicht überschneiden. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2;

– bei Fassaden die Maße der hergestellten Flächen

bei der Ermittlung der Maße für die Übermessung sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen;

zugrunde zu legen. Bei Innenflächen gelten Rohwände, Stützen, Rohdecken, Unterzüge, tragende Hölzer und Stahlträger als begrenzende Bauteile. 5.2.2

5.2.3

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Wandanschlüssen, umlaufenden Friesen, Faschen, An- und Einarbeitungen an Bauteilen, Einbauteilen und dergleichen. Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

5.2.4

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet.

5.2.5

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.2.6

Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von die-

– Fugen, – Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. durch Stützen, Unterzüge, Gesimse, Balkonplatten, Podeste, Gurte, Putzbänder mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm; 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen von Einzellängen ≤ 1 m.

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Die Wandhöhen überwölbter Räume werden bis zum Gewölbeanschnitt, die Wandhöhe der Schildwände bis zu 2/3 des Gewölbestichs gerechnet.

5.4.2

Gewölbte Decken werden nach der Fläche der abgewickelten Untersicht gerechnet.

5.4.3

Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen von Stuckgesimsen, Rosetten werden gesondert gerechnet.

5.4.4

Verputzen von Schornsteinköpfen und Einarbeiten von Diagonalbewehrungen werden gesondert gerechnet.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

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Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der behandelten Flächen, – der hergestellten Flächen, – der bekleideten Flächen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2

Ermittlung der Maße

5.2.1

Für Putz, Stuck, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Auffütterungen, Bekleidungen, Dampfbremsen, Dübelungen, Vorsatzschalen, Unterkonstruktionen, flächige Bewehrungen und Putzträger, Folien sowie Vorbereiten von Untergründen sind

Für Innenarbeiten bestimmen sich die Abrechnungsmaße – auf Flächen ohne begrenzende Bauteile nach den Maßen der zu putzenden, zu dämmenden, zu bekleidenden bzw. mit Stuck zu versehenden Flächen (Bild 1 und 2), – auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen nach den Maßen der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten bzw. nicht bekleideten Bauteilen, d. h. seitlich, oben und unten an ihrem Zusammenstoß mit anderen Bauteilen (Bild 3 und 4).

VOB im Bild

Für Arbeiten Fassaden ATV DIN an 18350 Bild 1,bestimmen 85 mm sich die Abrechnungsmaße nach der geputzten Fläche (Bild 9 bis 13). Für Innenarbeiten gilt: l b

5.1

b

– auf Innenflächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der zu behandelnden, zu dämmenden, zu bekleidenden oder mit Stuck zu versehenen Flächen,

l

zugrunde zu legen. Bei Innenflächen gelten Rohwände, Stützen, Rohdecken, Unterzüge, tragende Hölzer und Stahlträger als begrenzende Bauteile. Die Abrechnungsregeln für Putz, Stuck, Dämmstoff-, Trenn- und Schutzschichten, Auffütterungen, Bekleidungen, Dampfbremsen, Dübelungen, Vorsatzschalen, Unterkonstruktionen, flächige Bewehrungen und Putzträger, Folien sowie Vorbereiten von Untergründen unterscheiden zwischen: – Innenarbeiten und – Arbeiten an Fassaden.

238

l Bild 1

Begrenzende Bauteile im Sinne dieser Abrechnungsvorschrift sind z. B. Rohwände, Stützen, RohVOB im Bild decken, Unterzüge, tragende Hölzer, Stahlträger.

ATV DIN 18350 Bild 2, 85 mm

Flächen ohne begrenzende Bauteile in der Länge und Breite b

– bei Fassaden die Maße der hergestellten Flächen

b

– auf Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen,

Bild 2

l

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DIN 18350

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 3, 85 mm Flächen mit begrenzenden Bauteilen in der Länge und Breite

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 6, 85 mm Holzbalkendecke Rohdecke Oberseite

b

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 4, 85 mm Bild 3

l

Bild 6

Flächen mit begrenzenden Bauteilen in der Höhe

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 7, 85 mm Rohdecke Unterseite

Stahlträgerdecke

h

Rohdecke Oberseite

Bild 7

Rohdecke Unterseite

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 8, 85 mm

aufgeständerte Fußbodenkonstruktion bzw. abgehängte Decke Rohdecke Oberseite

Bild 4

Als Ober- und Unterseite der Rohdecke gelten: – bei Betondecken die vom Auftragnehmer der Betonarbeiten horizontal abgeglichene Oberbzw. Unterseite der Betondecke (Bild 5), – bei Holzgebälk die Ober- bzw. Unterseite der Balken (Bild 6), – bei Stahlträgerdecken die Ober- bzw. Unterseite der Stahlträger (Bild 7), – bei aufgeständerten Fußbodenkonstruktionen die Oberseite der Rohdecke, VOB im Bild bei abgehängten Decken die Unterseite der Rohdecke (Bild ATV DIN 18350 Bild 5, 8). 85 mm Betondecke Rohdecke Oberseite

Bild 5

Rohdecke Unterseite

Bild 8

Rohdecke Unterseite

Dort, wo Unsicherheiten über die Zuordnung der Ober- und Unterseite der Rohdecke zu erwarten sind, empfiehlt es sich, bereits in der Leistungsbeschreibung besonders darauf hinzuweisen, um spätere Meinungsverschiedenheiten auszuschließen. Bei sichtbarer Holzbalken- oder Stahlträgerdecke (Bild 6 und 7) z. B. stellt sich die Frage, wie die zwischen den Holzbalken bzw. Stahlträgern zu behandelnden Flächen abgerechnet werden, zumal sie bei der Abrechnung des Wandputzes mengenmäßig nicht erfasst sind. Im Interesse einer ordnungsgemäßen Kalkulation und Abrechnung sollten solche Flächen in der Leistungsbeschreibung gesondert vorgegeben sein. 239

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VOB im Bild DIN an 18350 Bild gilt: 9, 85 mm FürATV Arbeiten Fassaden

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 11 85 mm l

Außenecke

b

b

in der Länge und Breite

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 10, 85 mm l

Bild 9

l Bild 11

Innenecke

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 12, 85 mm l l

in der Höhe

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 13, 85 mm,

Gesims

Bild 12

h

l

Stütze

l Bild 13

h

5.2.2

t Bild 10

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Wandanschlüssen, umlaufenden Friesen, Faschen, An- und Einarbeitungen an Bauteilen, Einbauteilen und dergleichen.

Leistungen, wie das Herstellen von Das Putzgesims ist zu übermessen und gemäß Abschnitt 4.2.33 als „Besondere Leistung“ zusätzlich zu rechnen.

– Wandanschlüssen, z. B. an ungeputzte Wände, – umlaufenden Friesen, – Faschen, – An- und Einarbeitungen von vorhandenen Bauteilen, Einbauteilen und dergleichen, – Kehlen, Gesimsen, Leibungen,

240

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DIN 18350

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 16, 85 mm umlaufender Fries l2

l5

l3

werden nach VOB imdem Bildjeweils größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaß gerechnet. Fugen werden dabei ATV DIN 18350 Bild 14, 85 mm gemäß Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, übermessen (Bild 14 bis 20). Anschluss an Sichtmauerwerk

l

l1

l4

l1

l2

l3

l4

l3

l5

VOB im BildBild 16 ATV DIN 18350 Bild 17, 85 mm l

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 15, 85 mm

größte Länge in der Abwicklung = l1 + l2 + 2 · l3 + l4 + l5

Bild 14

l = größte Länge

Faschen

h

Anschluss an Stahlbetonstütze

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 15, 85 mm b Bild 17

l

größte Länge in der Abwicklung = 2 · (b + h)

l = größte Länge

l

Bild 15

241

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VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 20, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 18, 85 mm An- und Einarbeitungen von vorhandenen Bauteilen, Einbauteilen und dergleichen

Sohlbank und Leibungen

l1

h

l2

b

l2 BildBild 18 VOB im ATV DIN 18350 Bild 19,Abwicklung 85 mm größte Länge in der = 2 · (l1 + 2 · l2)

l3

l2

l1

l3

l2

Bild 19

größte Länge in der Abwicklung = l1 + l2 + l3

242

größte LängeLeibungen = 2 · h + b größte LängeSohlbank = b Leibungen mit einer Breite ≤ 1 m und Fensterbank (Sohlbank) sind gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. und 9. Spiegelstrich, getrennt nach Bauart und Maßen im Leistungsverzeichnis nach Längenmaß vorzugeben und mit dem größten Maß abzurechnen.

Gesims

l1

Bild 20

5.2.3

Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

Gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, werden Aussparungen, und hierzu gehören auch Nischen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße übermessen. Davon unabhängig wird deren Rückfläche, falls sie behandelt ist, grundsätzlich gesondert gerechnet (Bild 21). Zur Definition des Begriffs Aussparungen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Hier ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

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DIN 18350

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 46, 85 mm Die Abrechnung erfolgt gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. Spiegelstrich, nach Längenmaß, wenn die Breite der Leibung ≤ 1 m beträgt. Sollte die Breite der Leibung > 1 m sein, erfolgt die Abrechnung gemäß Abschnitt 0.5.1, 3. Spiegelstrich, nach Flächenmaß.

Nischenrückfläche l1

Im Interesse einer eindeutigen und zuverlässigen

VOB im Bild Preiskalkulation und Abrechnung ist dringend zu ATV DIN 18350 Bild 43, 85 mm empfehlen, im Bauvertrag getrennt nach Leibungs-

l

tiefe gesonderte Positionen dafür vorzusehen. Leibungen von Öffnungen

h

h1

Leibung innen Leibung außen

Leibung innen

l1

Leibung außen

Bild 21

AWand = l · h + l1 · h1, falls l1 · h1 ≤ 2,5 m2 Behandelte Leibungen von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, werden gemäß Abschnitt 5.2.3 unabhängig von der jeweiligen Übermessungsgröße grundsätzlich mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

Leibung innen

Leibungen von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, sind als solche einzuordnen, wenn sie innerhalb des Bauteils liegen. Die Leibungsfläche muss also grundsätzlich innerhalb der Mauerdicke liegen. Ragt die Leibungsfläche über das Bauteil hinaus, ist sie als Teil der Wand zu behandeln (Bild 22 bis 25). VOB im Bild

Leibung innen Leibung außen

ATV DIN 18350 Bild 42, 85 mm, korrigiert 15.11.00

Leibung innen Leibung außen

Definition der Leibung Bild 23

keine Leibung tiefer als Mauerdicke

Leibung außen

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 44, 85 mm Leibungen von Aussparungen Leibung

Bild 22 Bild 24

243

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VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 48, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 45, 85 mm Leibungen von Nischen

Balkontür-Fenster-Kombination (sog. Bockfenster)

h1

Leibung Bild 25

Grenzen verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, unmittelbar aneinander, VOB imim soBild sind Öffnungen und Nischen zur Beurteilung der VOB VOB VOB im Bild im Bild Bild ATV DIN 18350 Bild 47, 170 mm Übermessung getrennt zu rechnen ATV ATV ATV DIN DIN DIN 18350 18350 18350 Bild Bild Bild 47, 47, 47, 170 170 170 mm mm mm (Bild 26).

b1

b2

Bild 27

Hängen Tür und Fenster unmittelbar zusammen, gelten sie als eine Öffnung (Bild 27).

h2 h2 h2 h2

AÖffnung = b1 · (h1 + h2) + b2 · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b2 · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. VOB im Bild Aussparung Aussparung Aussparung Aussparung Leibungen sind grundsätzlich, Rückflächen von ATV DIN 18350 Bild 49, 85 mm Nischen gemäß Abschnitt 5.2.3 gesondert zu rechnen. Öffnung Öffnung Öffnung Öffnung

h3 h3 h3 h3

h1 h1 h1 h1

Aussparungen, Öffnungen, Nischen

h2

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet.

Nische Nische Nische Nische

h1

5.2.4

h2

b b b b Bild 26

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung

= b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

ANische

= b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Die Rückfläche der Nische ist gemäß Abschnitt 5.2.3 mit ihren Maßen gesondert zu rechnen. Die Leibungen sind unabhängig von der jeweiligen Übermessungsgröße grundsätzlich gesondert zu rechnen.

244

b1

b2

Bild 28

Sind Tür und Fenster konstruktiv durch Mauerwerk oder andere Bauteile getrennt, gelten sie jeweils als eine Öffnung (Bild 28). = b1 · (h1 + h2) ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AFensteröffnung = b2 · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. ANische = b2 · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. ATüröffnung

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DIN 18350

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 32, 85 mm Leibungen sind grundsätzlich, Rückflächen von Nischen gemäß Abschnitt 5.2.3 gesondert zu rechnen.

c

b

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet. a

5.2.5

Öffnung, über mehrere Wandflächen zusammenhängend

Aussparungen – und hierzu zählen gemäß den Begriffsbestimmungen im Anhang A der ATV DIN 18299 auch Öffnungen, Nischen und dergleichen –, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind zur Ermittlung der Übermessungsgröße jeweils gesondert, bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche, zu ermitteln. So sind z. B. VOB im Bild Fenster übereck bezogen auf die jeweilige RaumATV DIN 18350 Bild 31, 85 mm oder Fassadenfläche zu rechnen (Bild 29 bis 31).

Bild 30

Liegen Öffnungen in Flächen mit verschiedenen Putzarten oder Putzsystemen, so wird bei Ermittlung der Öffnungsgröße jeweils die der Putzart oder VOB im Bildanteilig zugehörige Fläche gerechdem Putzsystem ATV DIN net (Bild 31). 18350 Bild 33, 85 mm

Öffnung übereck Öffnung in unterschiedlichen Putzsystemen

h1

h3

Wandbereich h2

l2

b

Sockelbereich

l1 Bild 29

Auch über mehrere Wandflächen zusammenhängende Öffnungen werden je Wandfläche getrennt gerechnet (Bild 30).

l Bild 31

5.2.6

AÖffnung Wandbereich = b · h2 AÖffnung Sockelbereich = b · h1 Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten. Dabei dürfen sich die Einzelflächen nicht überschneiden.

Ausschlaggebend für die Anwendung Abrechnungsregelung ist die Einzelfläche.

dieser

Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn die Flächen nicht in Kreise, Dreiecke, Trapeze oder 245

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Rauten unterteilbar sind. Solche Flächen sind dann näherungsweise durch die Bildung eines umschriebenen Rechtecks zu ermitteln. Die längste Seite der beliebig geformten Einzelfläche bildet dabei in der Regel die Längsseite des kleinsten umschriebenen Rechtecks (Bild 32). vieleckige Einzelflächen

Übermessen werden: Aussparungen, z. B. Öffnungen, auch raumhohe Öffnungen, Nischen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße (Bild 33 bis 35).

VOB Bild Bei derim Ermittlung der Einzelgröße der Öffnung sind ATV DIN BildMaße 27, 85der mm jeweils die18350 kleinsten Öffnung zugrunde zu legen.

h1

h2

h3

nicht in Kreise, Dreiecke, Trapeze oder Rauten unterteilbar

– Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. durch Stützen, Unterzüge, Gesimse, Balkonplatten, Podeste, Gurte, Putzbänder mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm;

h4

in Kreise, Dreiecke, Trapeze oder Rauten unterteilbar

Bild 33 Bild 32

5.3 5.3.1

AÖffnung innen = b · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. Übermessungsregeln Übermessen werden:

AAussparung

= l · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

bei Abrechnung nach Flächenmaß

ANische

= b · h4 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

– Aussparungen, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2;

Die Rückfläche der Nische wird gemäß Abschnitt 5.2.3 mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

bei der Ermittlung der Maße für die Übermessung sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen; – Fugen, 246

AÖffnung außen = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

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DIN 18350

VOB VOB VOB im im Bild imBild Bild ATV TVATV DIN ATV DINDIN 18350 DIN 18350 18350 18350 Bild BildBild 52, Bild 52,170 52, 170 52,170 mm 170 mmmm mm

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 53, 85 mm in Decken ≤ 2,5 m2 Einzelgröße

b1

h1 h1 h1 h1

Aussparung Aussparung Aussparung Aussparung

Nische Nische Nische Nische

bb

b2

h2 h2

Öffnung Öffnung Öffnung Öffnung

h3 h3

h3 h3

h2 h2

l1

l2

bb

Bild 34

Bild 35

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen und ihre Rückfläche gemäß Abschnitt 5.2.2 mit ihren Maßen gesondert zu rechnen.

APfeilervorlage = l1 · b1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AKaminvorsprung = l2 · b2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Aussparungen in Decken und der dazugehörigen Dämmstoffschicht und Dampfbremse werden bis zu einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen bzw. bei einer Einzelgröße > 2,5 m2 gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, abgezogen (Bild 35).

Ebenso werden folgende Aussparungen, z. B. Altputzflächen im Zusammenhang mit Putzausbesserungen, Flächen unter Doppelböden oder über abgehängten Decken, Flächen, die unbehandelt bleiben oder mit anderen Materialien, wie Naturwerkstein, bekleidet sind, bis zu einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen bzw. bei einer Einzelgröße > 2,5 m2 gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, abgezogen.

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 34, 170 mm

Aussparungen bei aufgeständerter Fußbodenkonstruktion und abgehängter Decke Oberseite Tragkonstruktion

Fläche unter Fußbodenkonstruktion

Oberseite Rohdecke

Fläche über abgehängter Decke

Unterseite Rohdecke Unterseite Tragkonstruktion

Bild 36

247

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VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 29, 85 mm Aussparungen unter Doppelböden und über Unterdecken werden bis 2,5 m2 Einzelgröße je Wandfläche übermessen. Begrenzende Bauteile für die jeweilige Wand bleiben unverändert Rohdecke Ober- bzw. Unterseite. Die Größe der Aussparung unter dem Doppelboden und über der Unterdecke ergibt sich aus der Länge der Wand und aus dem Abstand des begrenzenden Bauteils bis zur Oberbzw. Unterseite der Tragkonstruktion (Bild 36).

Wand mit geschosshohem seitlichem Durchgang

b übermessen

Aunter Doppelboden = L · AbstandOberseite Rohdecke bis Oberseite 2 Tragkonstruktion ≤ 2,5 m ; sie ist zu übermessen. = L · AbstandUnterseite Rohdecke bis Unterseite 2 Tragkonstruktion ≤ 2,5 m ; sie ist zu übermessen.

h

Aüber Unterdecke

Die Begriffsbestimmungen im Anhang A der ATV DIN 18299 führen aus, dass Öffnungen unter den VOB im Bild Begriff der Aussparung fallen. ATV DIN 18350 Öffnungen VOB im setzen Bild das Vorhandensein von Stürzen oder gar Brüstungen voraus. ATV DIN 18350 Bildnicht 28, 85 mm Begrenzende Bauteile sind – auch bei geschosshohen Durchgängen – die seitlichen Rohwände und die Unterseite Rohdecke (Bild 37 bis 39).

Bild 30, 85 mm, korrigiert 15.11.00 A = b · h ≤ 2,5 m2

Bild 38

Wand mit Oberlicht und geschosshohem Durchgang

Wand mit geschosshohem mittigem Durchgang b2 b1 h1

b

h

h2

übermessen

Bild 39

Bild 37

248

A = b · h ≤ 2,5 m2

A = b1 · h1 + b2 · h2 > 2,5 m2

Öffnungen werden je Raum bei Ermittlung – z. B. der Putzfläche – getrennt gemessen und mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen bzw. mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, abgezogen. Die Öffnung zwischen Raum A und Raum B wird je Raum getrennt gemessen und mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen.

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DIN 18350

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 37, 85 mm

h

h

Öffnung mit geputzter Umrahmung

t

b Bild 40

b A = b · h ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Bild 42

Die Umrahmung der Öffnung ist Bestandteil der Putzfassade; sie wird in der Regel übermessen und gemäß Abschnitt 4.2.33 als „Besondere Leistung“ gesondert nach dem jeweils größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaß vergütet (Bild 40).

Zusammenfassend ist in Verbindung mit Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, beispielhaft festzustellen:

h

Öffnung mit Natursteinumrahmung

b Bild 41

A = b · h ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. Die Natursteinumrahmung innerhalb einer Putzfassade ist als Aussparung einzuordnen. Die innerhalb der Aussparung befindliche Öffnung ist in diesem Zusammenhang ohne Bedeutung (Bild 41). Nischen (als eine mögliche Art der Aussparung) Nischen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 werden übermessen bzw. mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, abgezogen (Bild 42).

– Nische mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2: Die Nische wird übermessen. Die Leibungen werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, falls behandelt, unabhängig von ihrer Größe gesondert zu rechnen. – Nische mit einer Einzelgröße > 2,5 m2: Die Nische wird abgezogen. Die Leibungen werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, falls behandelt, ebenfalls gesondert zu rechnen. – Nische mit Öffnung jeweils mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2: Nische und Öffnung werden übermessen. Die Leibungen werden gesondert berechnet. Die Rückfläche der Nische, falls behandelt, wird ebenfalls gesondert gerechnet. – Nische mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 mit Öffnung mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2: Die Nische wird abgezogen, die Öffnung übermessen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, falls behandelt, ebenfalls gesondert zu rechnen. – Nische mit Öffnung jeweils mit einer Einzelgröße > 2,5 m2: Nische und Öffnung werden abgezogen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, falls behandelt, ebenfalls gesondert zu rechnen.

249

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VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 47, 85 mm Unterbrechungen

Fachwerkteile

Zur Begriffsdefinition von Unterbrechungen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Unterbrechungen sind hiernach: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“ Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird (Bild 43 und 44).

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 45, 85 mm

keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder aufgenommen

l Bild 45

Fachwerkteile ≤ 30 cm werden übermessen.

Stützen

 30 cm Bild 46

h

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 46, 85 mm Bild 43

Stützen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen. VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 49, 85 mm Unterzüge

Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen  30 cm Bild 47

Unterzüge > 30l cm Einzelbreite werden abgezogen. l

l

Bild 44

Gedämmte, bekleidete, beschichtete und geputzte Flächen werden bei Abrechnung nach Flächenmaß gemäß Abschnitt 5.2 abgerechnet. Unterbrechungen ≤ 30 cm Einzelbreite, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Vorlagen, Gesimse, Balkonplatten, Podeste, werden übermessen, mit einer Einzelbreite > 30 cm werden sie abgezogen (Bild 45 bis 51).

250

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DIN 18350

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 55, 85 mm

 30 cm

Balkonplatten

Vorlagen

 30 cm Bild 48

Vorlagen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen.

 30 cm

 30 cm

Gesimse

Bild 49

Gesimse > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen.

Bild 50

Balkonplatten > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen.

251

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VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 23, 85 mm Podeste

Seitenwandhöhe Schildwandhöhe Raumhöhe

1/ 1/3 1/ 3 3

h

Wandhöhen überwölbter Räume

 30 cm

Schildwandbreite

h Bild 51

Bild 52

Podeste > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen. bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen von Einzellängen ≤ 1 m. Die Übermessungsgröße bei Abrechnung nach Längenmaß ist mit einer Einzellänge ≤ 1 m festgelegt. 5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Die Wandhöhen überwölbter Räume werden bis zum Gewölbeanschnitt, die Wandhöhe der Schildwände bis zu 2/3 des Gewölbestichs gerechnet.

5.4.2

VOB

Gewölbte Decken werden nach der Fläche der abgewickelten Untersicht gerechnet. im Bild

A DIN 18350 ATV 26, 85bei mm Gewölbte DeckenBild werden Abrechnung nach Flächenmaß nach der Fläche der abgewickelten Untersicht gerechnet (Bild 53). Flächen gewölbter Decken

Die Wandhöhen überwölbter Räume – Seiten- und Schildwände – werden grundsätzlich den Abrechnungsregelungen des Abschnittes 5.2 entsprechend ermittelt. Danach ist bei Wänden ohne begrenzende Bauteile die Höhe der zu bekleidenden Wand, bei Wänden mit begrenzenden Bauteilen die Höhe der zu bekleidenden Wand bis zum begrenzenden, unbekleideten Bauteil maßgebend.

abgewickelte Untersicht

Daneben gilt: Die Höhe der Seitenwand ist bis zum Gewölbeanschnitt und die Höhe der Schildwand bis zum Scheitel des Gewölbes, reduziert um 1/3 des Gewölbestiches, zu rechnen (Bild 52).

B = Spannweite Bild 53

Aabgewickelte Untersicht = B · 1/2 · 3,14 · L

252

Stichhöhe H

5.3.2

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DIN 18350

5.4.3

Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen von Stuckgesimsen, Rosetten werden gesondert gerechnet.

5.4.4

Verputzen von Schornsteinköpfen und Einarbeiten von Diagonalbewehrungen werden gesondert gerechnet.

Das Herstellen von Ecken, Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen von Stuckgesimsen, Gesimsen, Kehlen und dergleichen ist gemäß Abschnitt 4.2.33 und 4.2.34 „Besondere Leistung“. Gemäß Abschnitt 0.5.3, 5. und 6. Spiegelstrich, sollte im Leistungsverzeichnis entsprechend darauf hingewiesen werden und ggf. sollten eigene Leistungspositionen vorgesehen werden. Die Abrechnung erfolgt gesondert, gemäß Abschnitt 0.5.3 nach Anzahl (St).

253

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BEISPIELE AUS DER PRAXIS Übermessung bzw. Abzug von Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen (siehe in diesem Zusammenhang auch Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich) Gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, werden Aussparungen, wie z. B. Öffnungen und Nischen, in Decken, Wänden und Außenbekleidungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen und im Umkehrschluss mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 abgezogen. Ganz oder teilweise behandelte Leibungen von Aussparungen, wie z. B. Öffnungen und Nischen, werden gesondert gerechnet. Rückflächen von Nischen werden gemäß Abschnitt 5.2.3 unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet. Nach den Begriffsbestimmungen im Anhang A der ATV DIN 18299 sind Aussparungen wie folgt definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Öffnungen sind Aussparungen, die durch die ganze Dicke des Bauteils durchgehen und in der Regel für den dauernden Gebrauch bestimmt sind. Öffnungen

– Öffnungen mit geputzten Umrahmungen Die Umrahmung der Öffnung ist Bestandteil der Putzfassade. Sie wird in der Regel übermessen und gemäß Abschnitt 4.2.33 als „Besondere Leistung“ zusätzlich vergütet.

h

Die Öffnung ist, falls ihre Einzelfläche b · h > 2,5 m2 ist, bei Abrechnung nach Flächenmaß abzuziehen. Die Leibungen werden gesondert gerechnet (Bild 1).

Bild 1

254

b

A=b·h

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DIN 18350

– Öffnungen mit Natursteinumrahmungen

h

Die Natursteinumrahmung innerhalb einer Putzfassade ist als Aussparung einzuordnen, die, falls ihre Einzelfläche b · h > 2,5 m2 ist, bei Abrechnung nach Flächenmaß abzuziehen ist. Die innerhalb der Aussparung liegende Öffnung ist in diesem Zusammenhang ohne Bedeutung (Bild 2).

b

Bild 2

A=b·h Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Dabei kann die Aussparung auch dadurch entstehen, dass die Fläche, die die Aussparung bildet, anders behandelt wird.

Aussparungen

W1 l1

Aussparungen Decken

geputzten

Wänden

und

– Rohrschacht

b1

Wand- und Deckenputz sowie die Verkleidung eines Rohrschachtes mit Gipskartonplatten sind in der Leistungsbeschreibung jeweils in gesonderten Positionen vorgegeben.

l W2

Bild 3

in

b

Die Verkleidung des Rohrschachtes ist hinsichtlich des Wand- und Deckenputzes als Aussparung einzuordnen (Bild 3). Es ist wie folgt zu rechnen:

t

AWand 1 = b · h abzüglich b1 · h, falls > 2,5 m2 AWand 2 = l · h abzüglich l1 · h, falls > 2,5 m2 ADecke = b · l, falls b1 · l1 ≤ 2,5 m2 AVerkleidung mit Gipskartonplatten = (b1 + l1) · h

l1 b

– Vormauerung (unbehandelt) Die unbehandelte Vormauerung ist hinsichtlich des Deckenputzes als Aussparung und im Zusammenhang mit dem Wandputz als Unterbrechung im Sinne des Abschnittes 5.3.1, 3. Spiegelstrich, einzuordnen (Bild 4).

l

h

Es ist wie folgt zu rechnen:

Bild 4

ADecke = l · b abzüglich l1 · t, falls > 2,5 m2 AWand = l · h, falls l1 ≤ 30 cm AWand = l · h abzüglich l1 · h, falls > 30 cm – Vormauerung (wie Wandfläche behandelt) AWand = l · h zuzüglich 2 · t · h

255

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– abgehängte Putzdecke mit zurückgesetztem Randfries

Gipskartondecke Putzdecke

Putzdecken mit Randfries sind in der Leistungsbeschreibung jeweils gesondert vorgegeben. b1 b

Lochplattenflies Randfries

Es ist wie folgt zu rechnen (Bild 5): APutzdecke = l1 · b1 ARandfries = l · b – l1 · b1

l1 l

Bild 5

Nischen

Nischen sind planmäßig auf Dauer angelegte Freiräume zur Gliederung der Wand- und Deckenfläche. – abgehängte Decke mit vorspringendem Randfries t

Es ist wie folgt zu rechnen (Bild 6): ADecke = l · b abzüglich l1 · b1, falls > 2,5 m2 zuzüglich Leibungen 2 · (l1 + b1) · t zuzüglich Rückwand l1 · b1

l1

Bild 6

256

b

b1

l

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DIN 18350

Leibungen

Leibung außen Leibung innen

Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Abrechnung von Leibungen (Bild 7 und 8; siehe auch Bild 23 in den Erläuterungen). Selbst Vorsprünge, die bei vormals bündig eingebauten Fenstern, Türen und dergleichen nachträglich durch Aufbringen von Dämmungen, z. B. Wärmeputz, entstehen, sind Leibungen.

Bild 7

Leibung außen Leibung innen

Leibungen von Öffnungen, Aussparungen und Nischen sind im Interesse einer ordnungsgemäßen Preisberechnung in der Leistungsbeschreibung unter Angabe der Maße gesondert vorzugeben.

Bild 8

L

b1

b2

l2

l1 A2 > 2,5m2 b

A1 >2,5m2

l Bild 9

Auch dann, wenn die Leibungsflächen größer als die zu übermessende Öffnung sind, ist gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, zu verfahren (Bild 9). Gerade dieses Beispiel macht deutlich, wie wichtig es ist, in der Leistungsbeschreibung Leibungen gesondert vorzugeben. AWandfläche innen = 2 · (b + l) · h abzüglich Öffnungen A1 und A2, da > 2,5 m2 zuzüglich Leibungen A1 = b1 · (2 · h1 + l1) AWandfläche außen = L · H abzüglich Öffnungen A1 und A2, da > 2,5 m2 zuzüglich Leibungen A2 = b2 · (2 · h2 + l2)

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DECKE ND WA

DACHSCHRÄGE BRÜSTUNG

KNIESTOCK Bild 10

258

Bei den Seitenflächen von Dachgauben handelt es sich nicht um Leibungen (Bild 10); sie sind den Wandflächen zuzuordnen und gemäß Abschnitt 5.2 zu messen.

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DIN 18350

VOB Hochbau 18350 Bild 12, 50,4 mm

Lückenhafte, missverständliche Ausschreibung Textbeispiel Vollspachtelung von Deckenflächen innen wie folgt: Bild 11

Zwei Arbeitsgänge: Fugen schließen Unterfläche spachteln

Deckenflächen vollflächig mit Gipsspachtelmasse spachteln und nachschleifen, Oberfläche geglättet und porenfrei, malerfertig zur Aufnahme eines Anstriches herstellen, einschließlich der erforderlichen Untergrundbehandlung. … m2

à…

Die vorstehende Leistungsposition ist mit zumutbarem Aufwand nicht zu kalkulieren. Es fehlen wichtige Angaben über die Art und Beschaffenheit des Untergrundes. Wie sich nachträglich herausstellte, handelte es sich um die Untersicht einer Filigranplattendecke. Über das Schließen der Stoßfugen sind keine Angaben gemacht. Diese Leistung den An- und Beiputzarbeiten des Abschnittes 4.1.7 zuzuordnen, scheidet aus. Als An- und Beiputzarbeiten bezeichnet man in der Regel das Anarbeiten und Einputzen von Fenstern, Türen, Fliesen, Sockeln und dergleichen. Darüber hinaus sind Leistungen, die üblicherweise nach Längenmaß gerechnet werden, nicht mit Leistungspositionen zu vermengen, die nach Flächenmaß aufgemessen werden. Das Schließen der Stoßfugen im Bereich der Filigranplattendecke ist den Besonderen Leistungen zuzuordnen und, falls die Leistungsbeschreibung sie nicht eigens erwähnt, zusätzlich zu vergüten (Bild 11).

259

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DIN 18351

Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden – DIN 18351 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

− Außenwandbekleidungen mit Dachdeckungsstoffen (siehe ATV DIN 18338 „Dachdeckungsarbeiten“),

Die ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“ gilt für hinterlüftete Bekleidungen von Bauteilen im Außen- und Innenbereich, wie Wände, Stützen, Brüstungen, Attiken, Decken und dergleichen.

− Metall-Wandbekleidungen mit am Bau zu falzenden Metallbauteilen (siehe ATV DIN 18339 „Klempnerarbeiten“) sowie

Die ATV DIN 18351 gilt nicht für − hinterlüftete Außenwandbekleidungen mit Naturwerkstein- und Betonwerksteinplatten mit einer Nenndicke 30 mm (siehe ATV DIN 18332 „Naturwerksteinarbeiten“ und ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“), − Außenwandbekleidungen aus Brettern oder Bohlen sowie mit Holzschindeln (siehe ATV DIN 18334 „Zimmer- und Holzbauarbeiten“),

0.5

− Wärmedämm-Verbundsysteme (siehe ATV DIN 18345 „Wärmedämm-Verbundsysteme“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18351 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Bekleidungen mit oder ohne Unterkonstruktionen sowie mit oder ohne Dämmstoffschichten, getrennt nach Windlastbereichen, – Unterkonstruktionen sowie Bekleidungen, auch im Bereich erhöhter Lasten, getrennt nach Windlastbereichen, – Dämmstoffschichten, – Ausgleichsschichten, Trennschichten, – Vliese, Folien, – Vorbehandlungen des Untergrundes, – nachträgliche Oberflächenbehandlungen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Blenden, Attika-Bekleidungen, Abdeckungen sowie andere streifenförmige Bekleidungen, z. B. an Traufen, Gesimsen, Balkonen, Pfeilern, Stützen, Unterzügen,

– Leibungen, Fensterbänke, – Sockel- und Sturzausbildungen, – An- und Abschlussprofile, Lüftungsprofile, Schutzgitter an Lüftungsöffnungen, – Abschottungen, – Brand- und Windsperren, – An- und Abschlüsse sowie Eckausbildungen, – Ausbilden und Schließen von Bewegungsund Bauteilfugen, – Abdichten von Bauwerksfugen oder deren Abdeckung, – Abdichtungsstreifen bei Anschlüssen an Fenstern, Metalleinfassungen, Mauerabdeckungen und dergleichen, – streifenförmige Trenn- und Dämmstoffschichten und dergleichen, – Zuschnitte von Bekleidungen, z. B. an schrägen An- und Abschlüssen. 261

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0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Aussparungen, z. B. für Leuchten, Luftauslässe, Rohrdurchführungen, Steckdosen,

– Bekleidungen besonderer Bauteile, z. B. Balkone, Fundamentsockel, Säulen, Pfeiler,

– Schließen von Installationsdurchgängen und dergleichen,

– Formteile, Fensterbänke und dergleichen,

– Verstärkungen an Bauteilen, z. B. im Bereich von Aussparungen oder Ecken,

– Endstücke,

– verbleibende Gerüstanker,

– besondere Unterkonstruktionen und Verankerungen,

– nachträglich zu montierende Teile, z. B. nach dem oder beim Abbau der Gerüste.

– Einzelbauteile, Zierplatten und dergleichen,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind für Bekleidungen, Unterkonstruktionen, Dämmstoffschichten, Oberflächenbehandlungen und dergleichen die Außenmaße der Bekleidung zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, bei gebogenen Bauteilen das äußere abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt.

5.2.2

5.2.3

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

Bei der Herstellung von Bauteilen werden unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen getrennt gerechnet, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische.

bei Abrechnung nach Flächenmaß − Aussparungen, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße; bei der Ermittlung der Abzugsmaße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen; − Unterbrechungen der Fassadenfläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Vorlagen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm,

Bei Abrechnung von nicht rechteckigen Einzelteilen nach Flächenmaß wird das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde gelegt.

Gleichartige Aussparungen, die durch konstruktive Elemente getrennt sind, werden ebenfalls getrennt gerechnet.

262

5.2.4

− Fugen, − Passplatten; 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß − Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge, − Fugen.

5.4

Einzelregelungen Sonderformate, z. B. Passplatten, werden gesondert gerechnet.

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DIN 18351

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Maße der Bekleidung (Bild 1 bis 9) Naturwerkstein – Bekleidung mit einer Nenndicke < 30 mm vertikaler Fassadenschnitt

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind für Bekleidungen, Unterkonstruktionen, Dämmstoffschichten, Oberflächenbehandlungen und dergleichen die Außenmaße der Bekleidung zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

Vorgehängte Außenwandbekleidung ist die mit Wänden, Stützen, Brüstungen und Attiken sowie Unterseiten von Bauteilen im Außenbereich, z. B. Durchfahrten, Balkone, Auskragungen, mechanisch verbundene Bekleidung. Sie setzt sich zusammen aus − der Bekleidung, − der Unterkonstruktion für die Bekleidung mit denVerbindungen, Verankerungen und − ggf. der Wärme- und Schalldämmung. Für solche Außenwandbekleidungssysteme bestimmen sich die Abrechnungsmaße nach den Maßen der Bekleidung, d. h. nach den Maßen der fertigen Außenwandbekleidung.

A=l·h Bild 1

Fugen werden dabei gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, bzw. 5.3.2, 2. Spiegelstrich, übermessen. keramische Bekleidung horizontaler Fassadenschnitt Außenecke

Außenwandbekleidung, Unterkonstruktion und ggf. Wärme- und Schalldämmung werden, selbst wenn die Leistungsbeschreibung diese in mehreren Positionen vorsieht, nach den Maßen der fertigen Gesamtkonstruktion abgerechnet.

Bild 2

263

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Außenecke – keramische Bekleidung mit Fallrohr

Fensterleibung

Bild 6

Leibungen sind gemäß Abschnitt 0.5.2, 2. Spiegelstrich, nach Längenmaß (m) auszuschreiben. Im Interesse einer zuverlässigen Preiskalkulation ist dabei nach unterschiedlichen Leibungstiefen (t) zu differenzieren. Bild 3

Untersicht – Balkon vertikaler Schnitt Keramik/Putz

Innenecke

Bild 7

Bild 4

Schichtpressstoffplatten – Bekleidung horizontaler Fassadenschnitt

Innenecke – Keramik/Putz

Bild 8

A=l·h

Fugen werden dabei gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, bzw. 5.3.2, 2. Spiegelstrich, übermessen. Bild 5

264

Aussparungen in der Bekleidung, z. B. Öffnungen, werden mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen und mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 abgezogen (siehe Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich).

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DIN 18351

Die Leibungen werden gemäß Abschnitt 0.5.2 gesondert nach Längenmaß gerechnet (siehe auch Bild 6).

5.2.2

Stütze

Ausschlaggebend für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist das dabei zu fertigende Einzelteil. A = 2 · (a + b) · h

Bild 9

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, bei gebogenen Bauteilen das äußere abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt.

Bei Abrechnung von nicht rechteckigen Einzelteilen nach Flächenmaß wird das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde gelegt.

Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn es sich um nicht rechtwinklig geformte, vom Rechteck oder Quadrat abweichende Flächenteile handelt.

VOBlängste Hochbau 18351 Die Seite der beliebig geformten EinzelBild 14,bildet 62,5 dabei mm in der Regel die Längsseite des fläche VOB Hochbau 18351 kleinsten umschriebenen Rechtecks (Bild 12 und Bild 14, 62,5 mm 13). nicht rechteckig geformte Einzelteile

l

l

Bei Bauteilen, z. B. streifenförmigen Bekleidungen, Leibungen, Fensterbänken, Abdeckungen, Blenden, wird, soweit deren Abrechnung nach Längenmaß (m) vorgegeben ist, die größte Bauteillänge gemessen (Bild 10 und 11). Fensterbank mit Keramikplatten

L = größte Länge der Fensterbank Bild 10

Bild 12

b

b

b

b

A=l·b

Leibung mit Keramikplatten

l

ausgeschnittene Einzelteile

l

L = größte Länge der Leibung

b

Bild 11

Bei gebogenen Bauteilen wird die äußere abgewickelte Bauteillänge gemessen.

b Bild 13

A=l·b 265

Bei der Herstellung von Bauteilen werden unmittelbar zusammenhängende verschiedenartige Aussparungen getrennt gerechnet, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische.

gleichartige Aussparungen

konstruktive Elemente getrennt sind, werden ebenfalls getrennt gerechnet.

VOB im VOB Bild VOBimimBild Bild Gleichartige Aussparungen, die durch ATV DINATV ATV 18351 DIN DIN Bild 18351 18351 15, Bild 170 Bild15, mm 15,170 170mm mm

A1

A2

b2

b1

h1

5.2.3

h2

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verschiedenartige Aussparungen Grenzen verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, unmittelbar aneinander, so sind sie zur Beurteilung der Übermessung jeweils getrennt zu rechnen (Bild 14).

Bild 15

A1 und A2 jeweils ≤ 2,5 m2; sind gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, zu übermessen.

h h22

Nische

Öffnung Öffnung A1

A2

b2

b1

h1

Öffnung

h2

h1 h1

Sind Tür und Fenster nicht durch konstruktive Bauteile voneinander getrennt, gelten sie als eine Öffnung (Bild 16).

Nische Nische

Bild 14 Bild 16

AÖffnung = b · h1 > 2,5

m2;

ist abzuziehen.

ANische = b · h2 ≤ 2,5 m2; ist zu übermessen. Leibungen sind gemäß Abschnitt 0.5.2, 2. Spiegelstrich, nach Längenmaß auszuschreiben. Im Interesse einer zuverlässigen Preiskalkulation ist dabei nach unterschiedlichen Leibungstiefen (t) zu differenzieren. Gleichartige Aussparungen, z. B. Tür-Fenster-Kombination, sind nur dann getrennt zu rechnen, wenn sie durch konstruktive Elemente, z. B. Mauerwerk, Beton, getrennt sind (Bild 15).

266

A1 + A2 > 2,5 m2; ist abzuziehen (da die Aussparung gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, nur bis zu einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen wird). 5.2.4

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

Aussparungen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind zur Beurteilung der Übermessung jeweils gesondert, bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche, zu ermitteln (Bild 17).

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DIN 18351

Öffnung übereck

A1

A2

Gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, werden bei Abrechnung nach Flächenmaß Aussparungen, wie z. B. Öffnungen und Nischen, mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen. Im Umkehrschluss werden Aussparungen mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 abgezogen (Bild 18).

Bild 17

A1 und A2 jeweils ≤ 2,5 m2; sind gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, zu übermessen. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß − Aussparungen, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen, ≤ 2,5 m2 Einzelgröße; bei der Ermittlung der Abzugsmaße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen; − Unterbrechungen der Fassadenfläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Vorlagen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, − Fugen, − Passplatten;

Übermessen werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß Aussparungen, wie z. B. Öffnungen, Nischen. Zur Definition des Begriffs Aussparungen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Hier ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

Bild 18

AÖffnung = l · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische

= l · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Leibungen sind gemäß Abschnitt 0.5.2, 2. Spiegelstrich, nach Längenmaß auszuschreiben. Im Interesse einer zuverlässigen Preiskalkulation ist dabei nach unterschiedlichen Leibungstiefen (t) zu differenzieren.

267

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VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 47, 85 mm Übermessen werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß Unterbrechungen der Fassadenflächen mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm.

Fachwerkteile

Zur Begriffsdefinition von Unterbrechungen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Unterbrechungen sind hiernach: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“ Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- und Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird (Bild 19 und 20).

l

VOB im Bild ATV DIN 18345 Bild 20, 85 mm, Bild 21 Fachwerkteile ≤ 30 cm werden übermessen. Stützen

Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen

 30 cm

Bild 19

l keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder aufgenommen

Bild 22

Stützen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen. Unterzüge

Bild 20

 30 cm Für vorgehängte hinterlüftete Außenwandbekleidungen mit Unterkonstruktionen sind die Maße der fertigen Oberfläche zugrunde zu legen. Dabei sind Unterbrechungen, z. B. durch Bauteile wie Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Vorlagen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm zu übermessen. Beträgt deren Einzelbreite > 30 cm, sind sie abzuziehen (Bild 21 bis 25).

268

l Bild 23

Unterzüge > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen.

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DIN 18351

herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“

Vorlagen

Auch bei der Abrechnung nach Längenmaß werden Fugen übermessen.  30 cm

5.4

l

Einzelregelungen Sonderformate, z. B. Passplatten, werden gesondert gerechnet.

Bild 24

Vorlagen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen. Übermessen werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß auch Fugen. Das heißt, Horizontal- und Vertikalfugen sind zu übermessen (Bild 25).

Sonderformate Bei Sonderformaten, z. B. Passplatten, handelt es sich um speziell angefertigte Sonderbauteile, die abweichend vom Standardmaß, insbesondere in Anschlussbereichen, in Einzelfällen erforderlich werden. Standardplatten, z. B. Gips- und Mineralfaserplatten, die entsprechend ihrer Einbauform an Ort und Stelle vom Auftragnehmer eingepasst werden, fallen nicht darunter. Sonderformate sind, da sie einen erheblichen Mehraufwand verursachen, im Interesse einer ordnungsgemäßen Kalkulation und Abrechnung bereits in der Leistungsbeschreibung gesondert vorzugeben.

A=l·h

Die Abrechnung von Sonderformaten, z. B. Passplatten, erfolgt in der Regel nach Anzahl (St).

Bild 25

Übermessen werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß auch Passplatten. Sie sind darüber hinaus nach Abschnitt 5.4 gesondert zu rechnen. 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß − Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge, − Fugen.

Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m übermessen. Zur Begriffsdefinition von Unterbrechungen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Unterbrechungen sind hiernach: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht 269

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DIN 18352

Fliesen- und Plattenarbeiten – DIN 18352 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18352 „Fliesen- und Plattenarbeiten“ gilt für das Ansetzen und Verlegen von keramischen Fliesen, Platten und Mosaik sowie Fliesen, Platten und Mosaik aus Glas. Die ATV DIN 18352 gilt nicht für das Ansetzen und Verlegen von

– Platten aus Betonwerkstein (siehe ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18352 vor.

– Fliesen, Platten und Mosaik aus Naturwerksteinen (siehe ATV DIN 18332 „Naturwerksteinarbeiten“) sowie 0.5

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Schienen,

– Vorbehandlung des Untergrundes,

– Ausbilden und Schließen von Bewegungsfugen,

– Ausgleichsschichten,

– Anschließen der Abdichtung an Rinnen,

– Trennschichten,

– Dichtbänder,

– Abdichtungen,

– Beckenköpfe und Ablaufrinnen,

– Dämmstoffschichten,

– Abschneiden von Randdämmstreifen.

– Unterböden, – Decken-, Wand- und Bodenbeläge,

0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Oberflächenbehandlung der Beläge,

– Stufen und Schwellen,

– Bewehrungen, Trag- und Unterkonstruktionen,

– freie Stufenköpfe, Unteransichten,

– Verlegung im Gefälle.

– Zwickel bei abgestuften Begrenzungen der Beläge, z. B. über Treppen,

0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Stufen und Schwellen, – Sockel und Kehlen, – Leibungen,

– Bekleidungen besonderer Bauteile, z. B. Fundamentsockel, Säulen, Pfeiler, – Verkleidung von Wannen und Duschtassen, z. B. mit Porenbeton oder Hartschaumelementen,

– Schrägschnitte,

– Anpassen der Beläge, z. B. an Waschtische, Spülbecken, Wannen, Duschtassen, Duschrinnen und Bodenabläufe,

– Profile und Leisten aus Formstücken, Bordüren,

– Wannenuntertritte, schräge Wannenschürzen,

– Gehrungen an Fliesen- und Plattenkanten,

– Rinnen und Roste, 271

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– Anpassen der Beläge an Aussparungen im Belag, wie Öffnungen, Fundamentsockel, Rohrdurchführungen und dergleichen, größer 0,1 m2 Einzelgröße,

– Dichtecken, Dichtmanschetten,

– Einbauen von Einbauteilen und Schienen,

– Türzargen,

– Formteile, Zierplatten,

– Gehrungen,

– Einsetzen von Schaltern, Steckdosen und Sinkkastenaufsätzen und dergleichen,

– Rohrdurchführungen,

– Herstellen von Aussparungen in Wand- und Bodenbelägen für Installationen und Einbauteile,

– Erstellen von Rohrkästen.

– elastische Fugenfüllung an Installationsdurchgängen, Bodenentwässerungen und dergleichen,

– Innen-/Außenecken von Abdichtungen, 0.5.4 kombinierte Abrechnung (m2d, m2Wo, m2Mt, Std [Stück × Tage], StWo, StMt, m3d, m3Wo) für – Aufenthalts-, Lagerräume.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

– auf Flächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der zu bekleidenden oder zu belegenden Flächen

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der hergestellten und bearbeiteten Fläche,

zugrunde zu legen. 5.2.2

Für Wandbekleidungen, die an Stehsockel, Kehlsockel, Kehlleisten oder ausgerundeten Ecken als Sockel anschließen oder unmittelbar auf den Bodenbelag aufsetzen, ist das Maß ab Oberseite Sockel oder Oberseite Bodenbelag zugrunde zu legen.

5.2.3

Für Bodenbeläge, die an Kehlsockel, Kehlleisten oder ausgerundeten Ecken als Sockel anschließen oder unmittelbar an den Wandbekleidungen anschließen, ist das Maß bis zum unbekleideten senkrechten Bauteil zugrunde zu legen.

5.2.4

Für Fassaden sind die Maße der Bekleidung zugrunde zu legen.

5.2.5

Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird die größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteillänge gemessen, z. B. bei Schwellen, Sockeln, Kehlen, Schrägschnitten, Profilen, Leisten.

5.2.6

Für Flächen, die sich nicht durch Anwendung einfacher geometrischer Formeln ermitteln lassen, und für Flächen, die sich nicht durch Aufteilung in einfache geometrische Formen, z. B. Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, ist das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen.

– der bekleideten Fläche, – der belegten Fläche, – der hergestellten Bekleidungen oder – der hergestellten Beläge zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachten Regeln, wie Abzugs- und Übermessungsregeln, und Einzelregelungen anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße und Mengen

5.2.1

Für Innenwandbekleidungen, Deckenbekleidungen, Bodenbeläge, Ausgleichsschichten, Trennschichten, Dämmstoffschichten, Unterböden, Oberflächenbehandlungen, Bewehrungen sowie Trag- und Unterkonstruktionen sind – auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu bekleidenden oder zu belegenden Flächen bis zu den begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, unbekleideten Bauteilen,

272

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DIN 18352

5.2.7

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.2.8

Bekleidete/beschichtete Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig davon, ob sie übermessen werden oder nicht, mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

5.3

Abzugs- und Übermessungsregeln

5.3.2

– Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m. 5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Bestehen Wandbekleidungen aus Schichten, von denen eine nicht die volle, jedoch mehr als die halbe Schichthöhe hat, so wird diese Schicht mit der vollen Schichthöhe abgerechnet. Dies gilt nicht für Wandbekleidungen, deren Höhe in der Leistungsbeschreibung durch Maßangaben festgelegt ist.

5.4.2

Binden Fliesentrennwände in Beläge ein, so werden die Beläge durchgerechnet. Bei Fliesentrennwänden, die sich kreuzen oder ineinander einbinden, wird im Bereich der Einbindung nur eine Wand berücksichtigt.

Übermessen werden: 5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß

bei Abrechnung nach Längenmaß

– Aussparungen ≤ 0,1 m² Einzelgröße, z. B. Öffnungen, – die in die verlegte Bekleidung oder in den verlegten Belag eingesetzten Bordüren, Profilleisten, Zierplatten und Formteile, z. B. Seifenschalen;

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der hergestellten und bearbeiteten Fläche, – der bekleideten Fläche, – der belegten Fläche, – der hergestellten Bekleidungen oder – der hergestellten Beläge zugrunde zu legen.

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachten Regeln, wie Abzugs- und Übermessungsregeln, und Einzelregelungen anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße und Mengen

5.2.1

Für Innenwandbekleidungen, Deckenbekleidungen, Bodenbeläge, Ausgleichsschichten, Trennschichten, Dämmstoffschichten, Unterböden, Oberflächenbehandlungen, Bewehrungen sowie Trag- und Unterkonstruktionen sind – auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu bekleidenden oder zu belegenden Flächen bis zu den begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, unbekleideten Bauteilen, – auf Flächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der zu bekleidenden oder zu belegenden Flächen zugrunde zu legen.

Die Abrechnungsmaße für Bekleidungen und Bodenbeläge sind im Innenbereich wie folgt zu ermitteln: auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen bis hin zu den begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten Bauteilen. 273

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– Innenwandbekleidungen – seitlich und oben: an ihrem Zusammenstoß mit anderen Bauteilen (Bild 1 und 2)

auf Flächen ohne begrenzende Bauteile nach den Maßen der zu bekleidenden bzw. zu belegenden Flächen (Bild 4 und 5)

– unten: siehe Abschnitt 5.2.2 (Bild 3)

auf Innenflächen ohne begrenzende Bauteile

auf Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen

Innenwandbekleidungen

Begrenzende Bauteile im Sinne dieser Abrechnungsvorschrift sind z. B. Rohwände, Stützen, Rohdecken, Unterzüge. Nicht darunter fallen dagegen abgehängte Decken, aufgeständerte Fußbodenkonstruktionen, Estriche, Dämmschichten.

seitlich im Dickbett

im Dünnbett

Innenwandbekleidungen seitlich im Dickbett

im Dünnbett

Bild 4

Bild 1

frei endend im Dickbett

im Dünnbett

oben, am Zusammenstoß mit anderen Bauteilen

Bild 2

Bild 5

Bodenbeläge

Bodenbeläge

seitlich, am Zusammenstoß mit anderen Bauteilen

frei endend am Ende des Belages

Bild 6

Bild 3

274

Ausgleichsschichten, Trennschichten, Dämmstoffschichten, Unterböden, Oberflächenbehandlungen, Bewehrungen, Trag- und Unterkonstruktionen sind, soweit diese die Leistungsbeschreibung vorsieht, genauso abzurechnen.

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DIN 18352

innere Wandbekleidung und Bodenbelag Beispiel

Bild 7

Wandbekleidungen werden bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten und nicht bekleideten Bauteilen gemessen. Die Leibungen der Nischen sind unabhängig von ihrer Größe zu berücksichtigen.

Bild 8

A = (l + b + 2 · l1 + 4 · b2) · h Fußbodenbeläge werden ebenso gemessen. Die Pfeilervorlage ist dabei abzuziehen, wenn die Aussparung, die durch sie entsteht, > 0,1 m2 Einzelgröße hat. Die Flächen der Bodenbeläge in den Nischen sind jeweils zusätzlich zu messen. A = l · b + 2 · (l2 · b2) – l1 · b1 Der Sockel ist nach Abschnitt 0.5 nach Längenmaß zu rechnen, wobei Unterbrechungen > 1 m nach Abschnitt 5.3.2 abgezogen werden. 5.2.2

Für Wandbekleidungen, die an Stehsockel, Kehlsockel, Kehlleisten oder ausgerundeten Ecken als Sockel anschließen oder unmittelbar auf den Bodenbelag aufsetzen, ist das Maß ab Oberseite Sockel oder Oberseite Bodenbelag zugrunde zu legen,

Schließen Innenwandbekleidungen an Sockel an oder setzen sie unmittelbar auf den Bodenbelag auf, so gilt entgegen den Regelungen des Abschnittes 5.2.2 das Maß ab Oberseite Sockel bzw. Bodenbelag (Bild 8 und 9).

Bild 9

5.2.3

Für Bodenbeläge, die an Kehlsockel, Kehlleisten oder ausgerundeten Ecken als Sockel anschließen oder unmittelbar an den Wandbekleidungen anschließen, ist das Maß bis zum unbekleideten senkrechten Bauteil zugrunde zu legen.

275

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Sockelanschluss

Bild 13

Bild 10 5.2.4

Für Fassaden sind die Maße der Bekleidung zugrunde zu legen.

Bei Fassaden sind zur Ermittlung der Leistung die fertigen Maße der Bekleidung zugrunde zu legen.

Dabei ist das Lichtmaß im fertigen Zustand zugrunde zu legen (Bild 14). Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m² werden übermessen, bei einer Einzelgröße > 0,1 m² sind sie abzuziehen.

Überdeckungen bleiben dabei unberücksichtigt (Bild 11 bis 13). Außenecke

Bild 14

Die Leibung wird als Bestandteil der Außenwandbekleidung stets in Ansatz gebracht. Sie wird darüber hinaus nach Abschnitt 5.2.8 mit ihren Maßen gesondert gerechnet. Bild 11

verkleidete Brüstungselemente

Dachanschluss

Bild 15

Die verkleideten Brüstungen unter den Fenstern sind mit ihren tatsächlichen Abmessungen abzurechnen (Bild 15).

Bild 12

276

Formstücke, Gehrungen an Fliesen und Schrägschnitte usw. werden dabei übermessen und nach Abschnitt 0.5 nach Längenmaß gesondert gerechnet. Dabei wird nach Abschnitt 5.2.5 die größte, ggf. abgewickelte Bauteillänge gemessen.

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DIN 18352

5.2.5

Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird die größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteillänge gemessen, z. B. bei Schwellen, Sockeln, Kehlen, Schrägschnitten, Profilen, Leisten.

Der Ermittlung der Leistung bei Schwellen, Schrägschnitten, Leisten und Beckenköpfen sind deren größte Maße zugrunde zu legen. Stufen sind in der ATV DIN 18352, Ausgabe 2019, nicht mehr ausdrücklich erwähnt, gleichwohl können Stufen mit gleichbleibenden und unterschiedlichen Abmessungen mit geradem oder gewendeltem Lauf grundsätzlich nach Abschnitt 0.5.2 bzw. 0.5.3 nach Längenmaß oder Anzahl gerechnet werden. Auch hier sind jeweils die größten Maße zugrunde zu legen (Bild 16 bis 22). größte Maße bei Stufenbelägen

Schwellen

Bild 19

Sockeln

Bild 20

Kehlen, Gehrungen, Schrägschnitten

Bild 16 Bild 21

Profilen, Leisten im Belag

Bild 17

Bild 22

Bild 18

277

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Die größte Bauteillänge, z. B. von Plattenbelagumrahmungen aus gebrannten Tonplatten, ergibt sich einschließlich der Fugen in der Regel aus der Summe der jeweils größten Seitenlänge der Umrahmung (Bild 23).

Öffnungen über 0,1 m2 Einzelgröße (Bild 25) Öffnung übereck

Bild 25

Übereck reichende Öffnungen, auch Aussparungen, sind je Wandfläche getrennt zu rechnen. Wand 1: A = l1 · h > 0,1 m2

Bild 23

Die Öffnung ist abzuziehen. 5.2.6

Für Flächen, die sich nicht durch Anwendung einfacher geometrischer Formeln ermitteln lassen, und für Flächen, die sich nicht durch Aufteilung in einfache geometrische Formen, z. B. Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, ist das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen.

Wand 2: A = l2 · h < 0,1 m2 Die Öffnung ist zu übermessen. 5.2.8

Bekleidete/beschichtete Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig davon, ob sie übermessen werden oder nicht, mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

5.3

Abzugs- und Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen ≤ 0,1 m² Einzelgröße, z.B. Öffnungen, – die in die verlegte Bekleidung oder in den verlegten Belag eingesetzten Bordüren, Profilleisten, Zierplatten und Formteile, z. B. Seifenschalen;

Begriffsbestimmungen Bild 24

5.2.7

Akleinstes umschriebenes Rechteck = a · b

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle (siehe ATV DIN 18299, Anhang A). Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden abgezogen: Aussparungen über 0,1 m2 Einzelgröße (Bild 26 und 27).

278

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DIN 18352

VOB im Bild ATV DIN 18352 Bild 28, 85 mm

Schaltschrank

Bild 28

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m.

Unterbrechungen werden übermessen, wenn ihre Einzellänge ≤ 1 m beträgt. Bild 26

A = b · h > 0,1 m2

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Bestehen Wandbekleidungen aus Schichten, von denen eine nicht die volle, jedoch mehr als die halbe Schichthöhe hat, so wird diese Schicht mit der vollen Schichthöhe abgerechnet. Dies gilt nicht für Wandbekleidungen, deren Höhe in der Leistungsbeschreibung durch Maßangaben festgelegt ist.

Die Aussparung für den Schaltschrank ist abzuziehen. Pfeilervorlage

Wandbekleidung geringer als Raumhöhe Ist eine der Schichten der Wandbekleidung größer als die halbe Schichthöhe, so wird diese mit der vollen Schichthöhe gerechnet (Bild 29). H = Schichthöhe H1 > H 2 Bild 27

A = b · a < 0,1 m2

Die Höhe beträgt deshalb 7 · (H + Fuge).

Die Aussparung für die Pfeilervorlage ist zu übermessen. Für die Ermittlung der Aussparung bei nahe zusammenliegenden Rohren, zwischen denen der Belag hindurchgeführt wird, gilt das Maß jedes einzelnen Rohres. In den Belag eingesetzte Profilleisten oder Zierplatten werden übermessen (Bild 28), jedoch gemäß Abschnitt 4.2.26 gesondert gerechnet (Bild 22). Bild 29

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Ist eine der Schichten der Wandbekleidung kleiner als die halbe Schichthöhe, so wird die tatsächliche Schichthöhe gerechnet (Bild 30).

oben: am Zusammenstoß mit dem begrenzenden, ungeputzten Bauteil, unten: an der Oberseite des Sockels.

H = Schichthöhe H1 ‰ H 2

Wandbekleidung mit Höhenangabe gemäß Leistungsverzeichnis

Die Höhe beträgt deshalb 6 · H + H1 + 7 · Fuge.

Bild 32 Bild 30

Wandbekleidung Abrechnung nach Abschnitten 5.2.1 und 5.2.2 Für die Abrechnung der Wandbekleidung gelten im Übrigen die Vorgaben aus Abschnitt 5.2.1 i. V. m. Abschnitt 5.2.2 (Bild 31). Ist die Höhe der Wandbekleidung in der Leistungsbeschreibung durch Maßangaben festgelegt, so wird die jeweils tatsächliche Schichthöhe gerechnet (Bild 32). Dabei ist es gleichgültig, ob die Wandbekleidung aus jeweils vollen Schichten besteht.

Die Höhe h ist im Leistungsverzeichnis angegeben und rechnet von der Oberseite Sockel bis Bekleidungsende. 5.4.2

Fliesenbeläge von Wänden werden durchgemessen, auch wenn andere Trennwände oder Wände aus Zellenwandsteinen durch Formstücke mit ihnen verbunden sind (Bild 33).

Bild 31

Die Wandbekleidung ist in Raumhöhe ausgeführt. Die Höhe bestimmt sich deshalb nach den Abschnitten 5.2.1 und 5.2.2:

280

Binden Fliesentrennwände in Beläge ein, so werden die Beläge durchgerechnet. Bei Fliesentrennwänden, die sich kreuzen oder ineinander einbinden, wird im Bereich der Einbindung nur eine Wand berücksichtigt.

Bild 33

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DIN 18352

Der Wandbelag ist durchzumessen. Die gemessene Breite der Trennwand reicht bis an den Fliesenbelag der Wand. Bei Fliesentrennwänden, die sich kreuzen oder ineinander einbinden, wird nur eine Wand durchgemessen (Bild 34).

Bild 34

281

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DIN 18353

Estricharbeiten – DIN 18353 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18353 „Estricharbeiten“ gilt für das Herstellen von Estrichen aus Estrichmörteln einschließlich der erforderlichen Trenn-, Dämmstoff- und Schutzschichten.

1.2

Die ATV DIN 18353 gilt nicht für das Herstellen von Gussasphaltestrichen (siehe ATV DIN 18354 „Gussasphaltarbeiten“) sowie Fertigteilestrichen und Trockenunterböden (siehe ATV DIN 18340 „Trockenbauarbeiten“).

0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18353 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Vorbehandlungen des Untergrundes, – Haftbrücken, – Ausgleichsschichten, Auffüllungen des Untergrundes, – Sperr-, Trenn-, Schutz- und Gleitschichten, Folien, – Dämmstoffschichten, – Estriche, Terrazzoböden, Nutz- und Schutzschichten, – Oberflächenbehandlungen, arbeitungen.

Oberflächenbe-

0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Randdämmstreifen, Abschneiden des Überstandes von Randdämmstreifen, – Leisten, Profile, Schienen, – Kehlen, Sockel, Kanten, – Ausbilden und Schließen von Fugen, – Anarbeiten und Anpassen an Aussparungen > 0,1 m2 Einzelgröße. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Estriche auf Stufen und Schwellen, – Schienen, Profile, Rahmen, – Schließen von Aussparungen, – Anarbeiten und Anpassen an Aussparungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße.

283

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Estriche zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2.2

Für das Anarbeiten und Anpassen an Aussparungen > 0,1 m2 Einzelgröße wird die Länge der Abwicklung der jeweiligen Aussparung zugrunde gelegt.

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen,

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße bis zu den begrenzenden ungeputzten Bauteilen zugrunde zu legen. Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht unterschnitten werden.

– Aussparungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße; 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Fugen, – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Estriche zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

284

Der Ermittlung der Leistungen für das Herstellen von Estrichen, wie – Estrichen und Heizestrichen auf Dämmschichten (schwimmenden Estrichen), – Verbundestrichen, – Estrichen auf Trennschicht, – hoch beanspruchbaren Estrichen (Industrieestrichen), sind die Maße der hergestellten Estriche zugrunde zu legen (Bild 1 bis 3). 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße bis zu den begrenzenden ungeputzten Bauteilen zugrunde zu legen. Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht unterschnitten werden.

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DIN 18353

VOB im Bild ATV DIN 18353 Bild 1 Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße bis zu den begrenzenden ungeputzten Bauteilen zugrunde zu legen (Bild 1).

Die Setzstufe aus Naturwerkstein ist in diesem Fall wie ein begrenzendes Bauteil zu sehen, da die Platte nicht von der Estrichfläche unterschnitten wird (Bild 3).

Flächen mit begrenzenden Bauteilen

Für die mit dem Estrich verlegten Trenn-, Dämmstoff- und Schutzschichten gelten ebenso die Maße der hergestellten Estriche, selbst dann, wenn die Leistungsbeschreibung sie in gesonderten Positionen vorsieht.

l

5.2.2

Für das Anarbeiten und Anpassen an Aussparungen > 0,1 m2 Einzelgröße wird die Länge der Abwicklung der jeweiligen Aussparung zugrunde gelegt.

Gemäß Abschnitt 0.5.2 sind Leistungen, wie – Abschneiden des Überstandes von Randdämmstreifen,

VOB Profile, im BildSchienen, – Leisten,

ATV DIN 18353 Bild 4

Bild 1

– Kehlen, Sockel, Kanten,

VOB im Bild 18353, Bild 3

Ermittlung der Flächen ohne begrenzende Bauteile (Bild 2):

– Ausbilden und Schließen von Fugen, – Anarbeiten an Aussparungen > 0,1 m2 Einzelgröße, im Leistungsverzeichnis getrennt nach Bauart und Maßen nach Längenmaß vorzusehen.

Flächen ohne begrenzende Bauteile

Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird jeweils das größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt (Bild 4 und 5). Randfries l2

l5

l

l3

Bild 2

l

l1

l4

l1

l2

l3

l4

l3

l5

Bild 4 Bild 3

Lgrößtes abgewickeltes Bauteilmaß = l1 + l2 + 2 · l3 + l4 + l5

285

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Das Herstellen der Anschlüsse der Estriche an angrenzende Bauteile, wie Wände, Schwellen, Zargen, Bekleidungen, Anschlagschienen, Vorstoßschienen, ist gemäß Abschnitt 4.1.3 Nebenleistung. Nicht betroffen davon ist jedoch gemäß der Regelung in Abschnitt 5.2.2 das Anarbeiten an Aussparungen, wie z. B. Durchdringungen, > 0,1 m2 EinzelVOB im Bild größe. ATV DIN 18353 Bild 4, 85 mm

Die Abrechnung dieser Leistung erfolgt nach Längenmaß. Maßgebend dafür ist die Abwicklung der jeweiligen Aussparung, z. B. Durchdringung (Bild 5).

VOB im Bild

Randstreifen Bewegungsfugen ATVund DIN-fugen 18353sowie Bild 5, 47,3 mm innerhalb der Estrichflächen werden übermessen. Aussparungen, wie z. B. Durchdringungen, mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2 werden bei Abrechnung nach Flächenmaß übermessen. Aussparungen mit einer Einzelgröße > 0,1 m2 werden abgezogen (Bild 6). Zur Definition des Begriffs Aussparung siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Pfeiler

s

Aussparung/Durchdringung innerhalb von Estrichflächen

a

s

Vorlagen Bild 5

t

AAussparung/Durchdringung = a · a > 0,1 m2 Für das Anarbeiten der Estriche wird die Länge der Abwicklung der jeweiligen Aussparung, z. B. Durchdringung, zugrunde gelegt. LAbwicklung der Aussparung, z. B. Durchdringung = 4 · a Zur Definition der Begriffe Anarbeiten, Anpassen und Anschließen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Hier ist definiert: „Anarbeiten: Heranführen an begrenzende Bauteile ohne Anpassen oder Anschließen. Anpassen: Heranführen an begrenzende Bauteile durch Bearbeiten des heranzuführenden Baustoffes, sodass dieser der Geometrie des begrenzenden Bauteils folgt. Anschließen: Heranführen an begrenzende Bauteile und Sicherstellen einer definierten technischen Funktion, z. B. Winddichtheit, Wasserdichtheit, Kraftschluss.“ 5.3

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen, – Aussparungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße;

286

Bild 6

APfeiler = s · s > 0,1 m2; ist abzuziehen. AVorlage = s · t > 0,1 m2; ist abzuziehen.

Aussparungen, wie z. B. Durchdringungen, mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2 werden übermessen. Das Anarbeiten der Estriche an diese Aussparungen, das gemäß Abschnitt 0.5.3, 4. Spiegelstrich, nach Stück abzurechnen ist, wird jedoch nur gesondert gerechnet, falls dies die Leistungsbeschreibung vorgibt. 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Fugen, – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge.

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

s

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18354

Gussasphaltarbeiten – DIN 18354 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18354 „Gussasphaltarbeiten“ gilt für das Herstellen von − Estrichen aus Gussasphalt nach DIN 18560 (alle Teile) „Estriche im Bauwesen“, − Estrichschichten aus Gussasphalt nach DIN EN 14879-3 „Beschichtungen und Auskleidungen aus organischen Werkstoffen zum Schutz von industriellen Anlagen gegen Korrosion durch aggressive Medien – Teil 3: Beschichtungen für Bauteile aus Beton“ sowie

0.5

− Dichtflächen aus Gussasphalt in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. 1.2

Die ATV DIN 18354 gilt nicht für Gussasphaltdeckschichten im Straßenbau und Gussasphaltdeckschichten auf Brücken (siehe ATV DIN 18317 „Verkehrswegebauarbeiten – Oberbauschichten aus Asphalt“).

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18354 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Vorbehandeln und Auffüllen des Untergrundes, – Dämmstoff-, Trenn-, Dichtungs- und Schutzschichten, – Gussasphaltestriche, Gussasphaltbeläge, – Oberflächenbehandlungen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Stufenbeläge, – Aussparungen für Fugen, – Fugenfüllungen, – Anschlag-, Stoß- und Trennschienen sowie Fugen-, Anpress- und Abschlussprofile,

– Aufkantungen, – Anarbeiten, Anpassen oder Anschließen an Aussparungen ≥ 0,1 m2 Einzelgröße. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Stufenbeläge, – Anschlüsse von Dichtungsschichten angrenzende Bauteile,

an

– Anarbeiten, Anpassen oder Anschließen an Aussparungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße, – Eckausbildungen bei Fugen- und Abschlussprofilen, – Einbauteile, z. B. Mattenrahmen, – Herstellen und Schließen von Aussparungen. 0.5.4 Masse (kg, t), getrennt nach Bauart und Maßen, für das Auffüllen des Untergrundes.

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der hergestellten Estriche,

5.2.2 Bei der Abrechnung nach Längenmaß wird für das Anarbeiten, Anpassen oder Anschließen an Aussparungen ≥ 0,1 m2 Einzelgröße die Länge der Abwicklung der jeweiligen Aussparungen zugrunde gelegt. 5.3

– der hergestellten Beläge und

Übermessen werden:

– der behandelten Flächen

5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß

zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Übermessungsregeln

– Fugen, – Aussparungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße; 5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß – Fugen,

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Abrechnung nach Längenmaß wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt.

– Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge. 5.4

Einzelregelungen Bei der Abrechnung nach Masse für das Auffüllen des Untergrundes ist nach Wiegescheinen abzurechnen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der hergestellten Estriche, – der hergestellten Beläge und – der behandelten Flächen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

Für Estriche, Schutzschichten und wasserdichte Beläge aus Gussasphalt sind die Maße der hergestellten Estriche und Beläge zugrunde zu legen (Bild 1 und 2). Fugen werden gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, übermessen.

288

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DIN 18354

Maße der hergestellten Estriche und Beläge

Zur Definition der Begriffe Anarbeiten, Anpassen und Anschließen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Hier ist definiert: „Anarbeiten: Heranführen an begrenzende Bauteile ohne Anpassen oder Anschließen. Anpassen: Heranführen an begrenzende Bauteile durch Bearbeiten des heranzuführenden Baustoffes, sodass dieser der Geometrie des begrenzenden Bauteils folgt. Anschließen: Heranführen an begrenzende Bauteile und Sicherstellen einer definierten technischen Funktion, z. B. Winddichtheit, Wasserdichtheit, Kraftschluss.“

Bild 1

In der Regel wird gemäß Abschnitt 0.5.2, 6. Spiegelstrich, das Anarbeiten, Anpassen oder Anschließen an Aussparungen mit einer Einzelgröße ≥ 0,1 m2 nach Längenmaß abgerechnet. Dabei ist die Länge der Abwicklung der jeweiligen Aussparung zugrunde zu legen (Bild 3). Aussparung/Durchdringung innerhalb von Gussasphaltestrichflächen

Bild 2

Bild 3

5.2

AAussparung/Durchdringung = a · a > 0,1 m2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Abrechnung nach Längenmaß wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt. 5.2.2 Bei der Abrechnung nach Längenmaß wird für das Anarbeiten, Anpassen oder Anschließen an Aussparungen ≥ 0,1 m2 Einzelgröße die Länge der Abwicklung der jeweiligen Aussparungen zugrunde gelegt. Zur Definition des Begriffs Aussparungen siehe ATV DIN 18299, Anhang A. Hier ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

Für das Anarbeiten z. B. des Gussasphaltestrichs wird die Länge der Abwicklung der jeweiligen Aussparung, z. B. Durchdringung, zugrunde gelegt. LAbwicklung der Aussparung, z. B. Durchdringung = 4 · a

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß – Fugen, – Aussparungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße; Der Ermittlung der Leistung sind gemäß Abschnitt 5.1 die Maße der hergestellten Estriche und Beläge zugrunde zu legen. Fugen werden dabei übermessen. Ebenso werden Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2 übermessen (Bild 4). 289

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ATV DIN 18354 Bild 3, 85 mm

5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß

Pfeiler, Pfeilervorlage t1

– Fugen, – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge. l1

5.4

Bei der Abrechnung nach Masse für das Auffüllen des Untergrundes ist nach Wiegescheinen abzurechnen.

b

t2

Bei Abrechnung nach Masse ist die Masse durch Wiegen festzustellen. Der Nachweis erfolgt auf der Grundlage von Wiegescheinen.

s

l Bild 4

A=l·b

Die Fläche der Nische ist der Belagfläche hinzuzurechnen. ANische = l1 · t1 Übermessen werden Aussparungen, wie z. B. durch Pfeiler, Pfeilervorlagen, mit einer Einzelfläche ≤ 0,1 m2. Ist die Einzelfläche der Aussparung > 0,1 m2, so ist die Aussparung abzuziehen. ARundstütze = r2 · p > 0,1 m2; ist abzuziehen. APfeilervorlage = s · t2 > 0,1 m2; ist abzuziehen.

290

Einzelregelungen

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DIN 18355

Tischlerarbeiten – DIN 18355 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18355 „Tischlerarbeiten“ gilt für das Herstellen und Einbauen von Bauteilen aus Holz und Kunststoff, z. B. Türen, Tore, Fenster, Fensterelemente, (Klapp-) Läden, Trennwände, Wand- und Deckenbekleidungen, Schrankwände, Innenausbauten, Einbaumöbel. Sie gilt auch für Holz-Metallkonstruktionen.

1.2

Die ATV DIN 18355 gilt nicht für

– Beschläge (siehe ATV „Beschlagarbeiten“) sowie

DIN

18357

– Verglasungen (siehe ATV DIN 18361 „Verglasungsarbeiten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18355 vor.

– Außenwandbekleidungen mit Unterkonstruktionen (siehe ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“),

0.5

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Wand- und Deckenbekleidungen,

– Fenster, Türen, Tore,

– Oberflächenbehandlungen.

– Fensterbänke und dergleichen,

0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Leisten, – Blenden, – An- und Abschlussprofile, – Abdichtungen, – Schattenfugen, – Leibungsbekleidungen und dergleichen.

– Rollladendeckel, – Fensterläden, – Futter und Bekleidungen, – Zargen, – Einbauschränke, – Oberflächenbehandlungen, – Aussparungen für Stützen, Pfeilervorlagen, Installations- und Einbauteile und dergleichen.

291

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der

5.2.4

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.3

Übermessungsregeln

– hergestellten Bauteile, – hergestellten Bekleidungen

Übermessen werden:

zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.3.1

– Aussparungen, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, in Böden Aussparungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße; bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen;

Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße bis zu den begrenzenden, ungeputzten Bauteilen zugrunde zu legen. Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht durchdrungen oder unterschnitten werden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird die größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteillänge gemessen.

5.2.2

5.2.3

292

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet. Bekleidete Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig davon, ob die Aussparungen übermessen werden oder nicht, mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

bei Abrechnung nach Flächenmaß

– Unterbrechungen in der bekleideten Fläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Balken, Sparren, Lattungen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, – Fußleisten und Konstruktionen ≤ 10 cm Höhe, – Zwischenräume von Bekleidungen aus Latten, Brettern, Paneelen, Lamellen und dergleichen, – Fugen; 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18355

VOB im Bild ATV DIN 18355 Bild 1, 47,3 mm Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Außeneck

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der

l

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

l Bild 1

frei endend

– hergestellten Bauteile, – hergestellten Bekleidungen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße bis zu den begrenzenden, ungeputzten Bauteilen zugrunde zu legen. Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht durchdrungen oder unterschnitten werden. Für die herzustellenden Bauteile aus Holz und Kunststoff, z. B. Türen, Tore, Fenster, Fensterelemente, Klappläden, Trennwände, Wand- und Deckenbekleidungen sowie Schrankwände, auch für Holz-MetallKonstruktionen, sind

Bild 2

– auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße bis zu den begrenzenden, ungeputzten Bauteilen (Bild 3 bis 11)

VOB im Bild

zugrunde ATV zu legen. DIN 18355 Bild 3, 47,3 mm Türen, Tore

– deren Maße (Bild 1 und 2), in der Regel Flächen ohne begrenzende Bauteile, und

l Bild 3

293

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VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 14, 85 mm ohne Vorsatzschale

Bild 4

Fenster, Fensterelemente

l Bild 7

l1

Wand- und Deckenbekleidungen oben

l Bild 5

VOB im Bild ATV DIN 18355 Bild 6, 47,3 mm Bild 8

Trennwände mit Vorsatzschale seitlich

l Bild 6

Bild 9

294

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DIN 18355

unten

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird die größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteillänge gemessen.

Leisten, Blenden, An- und Abschlussprofile, Abdichtungen, Schattenfugen, Leibungsverkleidungen und dergleichen werden gemäß Abschnitt 0.5.2 grundsätzlich nach Längenmaß gerechnet und in der Regel zusätzlich vergütet. Dabei wird der Abrechnung die größte, ggf. abgewickelte Bauteillänge zugrunde gelegt (Bild 12).

Bild 10

Abschlussprofil

Schrankwände

Bild 11

Begrenzende Bauteile im Sinne dieser Abrechnungsvorschrift sind z. B. Rohwände, Stützen, Rohdecken, Unterzüge, tragende Hölzer und Stahlträger, aber auch Vorsatzschalen und dergleichen, soweit sie nicht durchdrungen oder unterschnitten werden.

VOB im Bild ATV DIN 18355 Bild 13, 85 mm, korrigiert

l1

l3

l2

l3

l1

Bild 12

größte abgewickelte Länge = 2 · l1 + l2 + 2 · l3

295

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5.2.2

Unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische, werden getrennt gerechnet.

Grenzen verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung und Nische, unmittelbar aneinander, so sind zur Beurteilung der Übermessung Öffnung und Nische jeweils gesondert zu rechnen (Bild 13).

VOBVOB im Bild im Bild ATVATV DINDIN 18350 18350 BildBild 52, 52, 170170 mmmm

Aussparungen, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische

5.2.3

Bekleidete Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig davon, ob die Aussparungen übermessen werden oder nicht, mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

Gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, werden Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen. Gemäß der Begriffsbestimmung nach ATV DIN 18299, Anhang A, sind Nischen eine Art von Aussparung. Unabhängig davon, ob die Aussparung in Form einer Nische übermessen wird, wird deren Rückfläche zusätzlich gerechnet, falls VOB im Bild sie ganz oder teilweise bekleidet ist (Bild 14).

ATV DIN 18350 Bild 46, 85 mm

h1 h2

h2

h1

Nischenrückfläche Aussparung Aussparung

Öffnung Öffnung

l1

NischeNische

h3

b

h

b

h1

h3

l

Bild 13

Hinsichtlich der Übermessungsregelung gilt dabei gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich: AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen Die Rückfläche ist gemäß Abschnitt 5.2.3 zusätzlich zu rechnen, wenn sie bekleidet ist. Die Leibungen der Öffnung und der Nische sind jeweils gesondert zu rechnen.

l1 Bild 14

AWand = l · h + l1 · h1, falls l1 · h1 ≤ 2,5 m2 Die Leibungen sind gesondert zu rechnen. 5.2.4

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

Aussparungen, z. B. Öffnungen oder Nischen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind zur Ermittlung der Übermessungsgröße jeweils gesondert zu ermitteln, bezogen auf die

296

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DIN 18355

davon tangierte Einzelfläche. So sind z. B. Fenster VOB im Bild übereck bezogen auf die jeweilige Raum- oder FasATV DIN 18350 Bild 31, 85 mm sadenfläche zu rechnen (Bild 15).

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, in Böden Aussparungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße; bei der Ermittlung der Einzelgröße sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen;

l2

Öffnungen übereck

– Unterbrechungen in der bekleideten Fläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Balken, Sparren, Lattungen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, – Fußleisten und Konstruktionen ≤ 10 cm Höhe, – Zwischenräume von Bekleidungen aus Latten, Brettern, Paneelen, Lamellen und dergleichen,

l1 Bild 15

– Fugen;

A1 = l1 · h > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. A2 = l2 · h ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Aussparungen

Bindet eine Aussparung, z. B. eine Öffnung, anteilig in eine Wandbekleidung ein, so wird zur Ermittlung der Größe der Aussparung nur die der WandbekleiVOB im Bild dung zugehörige Fläche gerechnet (Bild 16). Siehe ATV DIN 18350 Bild 33, 85 mm hierzu auch die grundsätzliche Regelung gemäß Abschnitt 5.1, 2. Spiegelstrich.

b

Zur Begriffsbestimmung von Aussparungen siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

h1

h3

h2

Wandbereich

Wandbekleidung

l Bild 16

A = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

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Aussparungen, z. B. Öffnungen oder Nischen, sind gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, zu übermessen, ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Zur VOB wenn im Bild Ermittlung Übermessungsgrößen ATV DINder 18349 Bild 7, 85 mm sind die jeweils kleinsten Maße zugrunde zu legen (Bild 17).

VOB VOB im im Bild Bild ATV DIN ATV DIN 18350 18350 Bild Bild 44, 43, 85 85 mm mm Leibungen von Aussparungen

Leibung

VOB im Bild ATV DIN 18350 Bild 43, 85 mm Bild 18

Leibung innen

Leibung außen

h3

Leibungen von Öffnungen

h1

h2

Leibung innen innen Leibung Leibung außen außen Leibung

Leibung innen Leibung außen

h4

Leibung innen Leibung innen Leibung außen

Leibung Leibung innen innen

Bild 17

AAussparung ANischen

= l · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. = b · h4 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

AÖffnung innen = b · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. AÖffnung außen = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. Die Rückfläche der Nische ist unabhängig von ihrer Einzelgröße gemäß Abschnitt 5.2.3 mit ihrem Maß gesondert zu rechnen, wenn sie bekleidet ist. Leibungen von Aussparungen, z. B. Öffnungen oder Nischen, werden grundsätzlich gesondert gerechnet, unabhängig von der jeweiligen Größe der Aussparung. Die Abrechnung erfolgt in der Regel nach Längenmaß. Im Interesse einer eindeutigen und zuverlässigen Preiskalkulation und Abrechnung sollten dafür bereits im Bauvertrag getrennt nach Leibungstiefe gesonderte Positionen vorgesehen werden (Bild 18 bis 20).

298

Leibung außen Leibung außen

VOB Bild 19im Bild ATV DIN 18350 Bild 45, 85 mm Leibung innen Leibungen von Nischen

Leibung außen Leibung

Bild 20

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l

DIN 18355

VOB im Bild ATV DIN 18355 Bild 24, 85 mm, korrigiert Aussparungen, z. B. Natursteinstreifen in Außenwandbekleidungen, sind gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, zu übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt, bzw. abzuziehen, wenn ihre Einzelgröße > 2,5 m2 beträgt (Bild 21).

Fensteröffnung A außen

VOB im Bild ATV DIN 18355 Bild 22, 85 mm, korrigiert

Aussparung in einer Außenwandbekleidung A innen Bild 23

h

Ainnen = b1 · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. Aaußen = b2 · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. Die Leibungen sind, falls behandelt, zusätzlich zu rechnen.

l AAussparung = l · h ≤ 2,5 m2

Bild 21

VOB im Bild ATV DIN 18355 Bild 24, 85 mm, korrigiert

Nischen werden übermessen, wenn ihre EinzelgröVOB im Bild ße ≤ 2,5 m2 beträgt, bzw. abgezogen, wenn ihre ATV DIN 18350 Bild 37, 85 mm Einzelgröße > 2,5 m2 beträgt (siehe Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich; Bild 24).

Aussparungen, z. B. Öffnungen, werden je Raum beiVOB Ermittlung im Bildz. B. der Wandbekleidung getrennt gemessen übermessen, ihre Einzelgröße ATV DINund 18350 Bild 28, wenn 85 mm ≤ 2,5 m2 beträgt (Bild 22 und 23). h

A außen Öffnungen Wand mit geschosshohem mittigem Durchgang

A innen t

b übermessen

b

h

Bild 24

Bild 22

ANische = b · h > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

A = b · h ≤ 2,5 m2

299

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Die bekleidete Rückfläche der Nische ist gemäß Abschnitt 5.2.3 mit ihrem Maß gesondert zu rechnen. Die Leibungen sind unabhängig von der Nischengröße grundsätzlich gesondert zu rechnen.

Aussparungen in Böden

Zusammenfassend ist in Verbindung mit Abschnitt 5.2.3 festzustellen: – Nische mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2: Die Nische wird übermessen. Die Leibungen werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, soweit behandelt, unabhängig von ihrer Größe zusätzlich zu rechnen.

Gemäß 5.3.1, 1. Spiegelstrich, 2. Satz, sind VOB imAbschnitt Bild bei der Ermittlung der 28, Einzelgröße ATV DIN 18355 Bild 85 mm,von Aussparun-

gen, wie z. B. Öffnungen oder Nischen, die jeweils kleinsten Maße zugrunde zu legen. Das heißt, die Übermessungsgröße richtet sich nach den kleinsten Abmessungen der Aussparung (Bild 26).

Aussparungen in Wandbekleidung

– Nische mit Öffnung, jeweils mit einer Einzelgröße > 2,5 m2: Nische und Öffnung werden abgezogen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, soweit behandelt, zusätzlich zu rechnen. Die Bodenfläche ist gemäß Abschnitt 5.1 bis zu den begrenzenden, nicht bekleideten, ungeputzten Bauteilen zu messen. Die Fläche der Pfeilervorlage, der Säule oder der Rohrdurchführung wird übermessen, wenn ihre Einzelflächen ≤ 0,5 m2 betragen. Aussparungen in Bodenflächen Der Bodenfläche hinzuzurechnen sind die Flächen der Nischen, jedoch unabhängig von ihrer Einzelgröße (Bild 25).

300

h1

– Nische mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 mit einer Öffnung mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2: Die Nische wird abgezogen, die Öffnung übermessen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, soweit behandelt, zusätzlich zu rechnen.

A = l · b + 2 · (l1 · b1)

Aussparung

h2

– Nische mit Öffnung, jeweils mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2: Nische und Öffnung werden übermessen. Die Leibungen werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, soweit behandelt, zusätzlich zu rechnen.

Bild 25

Öffnung

h3

– Nische mit einer Einzelgröße > 2,5 m2: Die Nische wird abgezogen. Die Leibungen werden gesondert gerechnet. Die Rückfläche der Nische ist, soweit behandelt, zusätzlich zu rechnen.

Nische

b Bild 26

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen und ihre Rückfläche gemäß Abschnitt 5.2.3 zusätzlich zu rechnen.

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DIN 18355

Die Leibungen von Aussparungen, z. B. Öffnungen oder Nischen, sind unabhängig davon, ob die Aussparungen übermessen oder abgezogen werden, grundsätzlich gesondert zu rechnen, in der Regel gemäß Abschnitt 0.5.2, 6. Spiegelstrich, nach Längenmaß.

VOB im Bild ATV DIN 18355 BildLeistung 32, 85 mm, korrigiert keine Unterbrechung, wird nicht wieder aufgenommen

Unterbrechungen Gemäß Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, werden Unterbrechungen in der bekleideten Fläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Balken, Sparren oder Lattungen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm übermessen. Zur Begriffsbestimmung von Unterbrechungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Hier ist definiert: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“ Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird. Wand- und Deckenbekleidungen, Oberflächenbehandlungen, Vorsatzschalen, Unterdecken, Unterkonstruktionen, Dämmstoffschichten und dergleichen werden gemäß Abschnitt 5.1 ermittelt. Dabei werden gemäß Abschnitt 5.3.1, 2. Spiegelstrich, Unterbrechungen in der behandelten Fläche durch Bauteile, z. B. Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Balken, Sparren oder Lattungen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm übermessen und mit einer Einzelbreite > 30 cm abgezogen (Bild 27 bis 33).

VOB im Bild Unterbrechung, ATV DIN 18355Leistung Bild 31,wird 85 wieder mm aufgenommen

Bild 28

Fachwerkteile

 30 cm Bild 29

Fachwerkteile mit einer Einzelbreite > 30 cm werden abgezogen. Stützen

30 cm Bild 30

Stützen mit einer Einzelbreite > 30 cm werden abgezogen.

Unterzüge

Bild 27

30 cm Bild 31

Unterzüge mit einer Einzelbreite > 30 cm werden abgezogen.

301

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Balken bekleidete Zwischenfelder  30 cm

 30 cm

Bild 32

h2

Balken mit einer Einzelbreite > 30 cm werden abgezogen.

Bei Fußleisten und Konstruktionen mit einer Höhe > 10 cm ist demnach die Höhe der zu bekleidenden Wand um das Maß der sichtbaren Fußleiste bzw. der Konstruktion zu reduzieren. Dabei zählt die zu bekleidende Wand gemäß Abschnitt 5.1 üblicherweise von Oberseite Rohdecke bis Unterseite RohVOB im Bild decke. Dies gilt auch für Sockelleisten aus Stein ATV DIN 18355 Bild 16, 85 mm oder Steinzeug, z. B. entlang von Treppenstufen (Bild 35).

Sparren

h1

10 cm

 30 cm

 30 cm

H = h1 + h2

Bild 35

Bild 33

Sparren mit einer Einzelbreite > 30 cm werden abgezogen. Fußleisten und Konstruktionen

Gemäß Abschnitt 5.3.1, 4. Spiegelstrich, werden Zwischenräume von Bekleidungen aus Latten, Brettern, Paneelen, Lamellen und dergleichen übermessen. So werden also die bei Verwendung z. B. von Paneelen entstehenden Zwischenräume übermesVOB im Bild sen (Bild 36).

ATV DIN 18355 Bild 38, 85 mm

h

Gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, werden Fußleisten und Konstruktionen von ≤ 10 cm Höhe übermessen und im Umkehrschluss von > 10 cm VOB abgezogen. im Bild Höhe Entscheidend ist dafür allein die ATV DIN BildFußleiste 15, 85 mm (sichtbare) 18355 Höhe der oder Konstruktion, nicht der Abstand der Oberkante Fußleiste oder Konstruktion zur Oberseite Rohdecke (Bild 34).

Zwischenräume von Bekleidungen

l Bild 36

10 cm

5.3.2

– Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m. 5.4

Bild 34

302

H=h

bei Abrechnung nach Längenmaß

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18356

Parkett- und Holzpflasterarbeiten – DIN 18356 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18356 „Parkett- und Holzpflasterarbeiten“ gilt für das Verlegen von Parkett und Holzpflaster in Innenräumen.

1.2

Die ATV DIN 18356 gilt nicht für das Verlegen von Lagerhölzern und Blindböden (siehe ATV DIN 18334 „Zimmer- und Holzbauarbeiten“).

0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18356 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Leisten, Profile, Kanten, Schienen sowie deren Oberflächenbehandlung,

– Vorbehandeln des Untergrundes, z. B. Reinigen, Spachteln, Schleifen,

– Anpassen an begrenzende Bauteile, z. B. Einbauteile, Einrichtungsgegenstände und dergleichen,

– Parkett, – Holzpflaster, – Unterlagen, – Schutzabdeckungen, – Oberflächenbehandlungen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Abschneiden von Abdeckungen und der Überstände von Randdämmstreifen,

– Fugen. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Revisionsklappen, Öffnungen und dergleichen, – Belegen und Oberflächenbehandlungen von Stufen, Türschwellen und dergleichen, – Rosetten.

303

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1 Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der belegten oder behandelten Fläche zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

5.2.3 Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird jeweils die größte gegebenenfalls abgewickelte Bauteillänge zugrunde gelegt. 5.3

Übermessen werden: 5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. für Pfeiler, Pfeilervorlagen, Rohrdurchführungen, ≤ 0,1 m2 Einzelgröße,

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Auf Flächen – mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße der belegten Flächen bis zu den begrenzenden, ungeputzten, nicht bekleideten Bauteilen,

– in Böden nachträglich eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Markierungen, – Fugen; 5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge,

– ohne begrenzende Bauteile sind deren Maße

– in Böden nachträglich eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Markierungen,

zugrunde zu legen. Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht unterschnitten werden. 5.2.2 Bei Belägen auf Stufen und Schwellen sind deren größte Maße zugrunde zu legen.

304

Übermessungsregeln

– Fugen. 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18356

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Maße des Parketts

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Bild 1

Allgemeines

5.1.1 Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der belegten oder behandelten Fläche zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

Bild 2

Der Ermittlung der Leistung – für Parkettböden, bestehend aus Parkettstäben, Parkettriemen, Tafeln für Tafelparkett, Mosaikparkett-Lamellen oder industriell hergestellten Fertigparkett-Elementen,

Maße des Holzpflasters

− für Parkettunterlagen, wie Holzwolle-Leichtbauplatten und Mehrschicht-Leichtbauplatten, Schaumkunststoffe und Faserdämmstoffe für die Wärme- und Trittschalldämmung, Holzfaserplatten, Spanplatten und Unterböden aus Holzspanplatten, − für Oberflächenbehandlungen, wie Wachsen, Versiegeln und Schleifen, und

Bild 3

− für Flächen, die mit Holzpflaster belegt sind, sind die Maße des Parketts bzw. des Holzpflasters zugrunde zu legen (Bild 1 bis 4).

Bild 4

305

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5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

Flächen mit begrenzenden Bauteilen – seitlich

5.2.1 Auf Flächen – mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße der belegten Flächen bis zu den begrenzenden, ungeputzten, nicht bekleideten Bauteilen, – ohne begrenzende Bauteile sind deren Maße zugrunde zu legen. Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht un-VOB im Bild terschnitten werden. ATVBild DIN 6 18356 Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße der zu belegenden Fläche bis zu den begrenzenden, ungeputzten, nicht bekleideten Bauteilen zugrunde zu legen. Begrenzende Bauteile im Sinne dieser Abrechnungsbestimmung sind z. B. Rohwände, Stützen und Vorsatzschalen (Bild 5 und 6).

Bild 4, 47,3 mm, korrigiert:12.04.2007

Dabei gelten Vorsatzschalen und dergleichen als begrenzende Bauteile, sofern sie nicht unterschnitten werden (Bild 7 und 8).

VOB im Bild

Vorsatzschale nicht unterschnitten ATV DIN 18367 Bild 4 l

Flächen mit begrenzenden Bauteilen

Bild 7

Flächen mit begrenzenden Vorsatzschalen – seitlich l

Bild 5

Bild 8

306

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DIN 18356

VOB im Bild ATV als DINbegrenzendes 18367 Bild 5Bauteil ist die VorMaßgebend satzschale. Das Holzpflaster (bzw. das Parkett) unterschneidet die Vorsatzschale nicht. Maßgebend als begrenzendes Bauteil ist die Rohbauwand, wenn das Holzpflaster die Vorsatzschale unterschneidet (Bild 9).

5.2.2 Bei Belägen auf Stufen und Schwellen sind deren größte Maße zugrunde zu legen. Beläge auf Stufen und Schwellen sind mit den Maßen des kleinsten, das Bauteil umschreibenden Rechtecks zu rechnen (Bild 10). Flächen von Stufen und Schwellen

Flächen mit unterschnittener Vorsatzschale – seitlich l

Bild 10

5.2.3 Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird jeweils die größte gegebenenfalls abgewickelte Bauteillänge zugrunde gelegt. Bei der Abrechnung nach Längenmaß ist die größte Länge des jeweiligen Bauteils zugrunde zu legen. Bei Bauteilen, deren Abrechnung im Bauvertrag nach Längenmaß vorgegeben ist, z. B. bei streifenförmigen Parkett- bzw. Holzpflasterflächen, wird die größte Bauteillänge gemessen (Bild 11 und 12).

Bild 9

Parkett – Randfries

Die größte Länge des Randfrieses ermittelt sich in der Abwicklung wie folgt:

Bild 11

Lgrößte Länge = l1 + l2 + 2 · l3 + l4 + l5 307

VOB im Bild ATV 18367 Bild 7 VOB DIN im Bild ATV DIN 18367 Bild 7

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Der Parkettboden bzw. die Holzpflasterfläche ist gemäß Abschnitt 5.2.1, 1. Absatz, bis zu den begrenzenden, nicht bekleideten Bauteilen zu messen (Bild 13 und 14):

Holzpflaster – Randfries l5

l2

l5

A=l·b

l3

l3

l2

l4

l1

l1

l4

Die größte Länge des Randfrieses ermittelt sich in der Abwicklung wie folgt: l1 l1

l2

l3

l4

l3

l5

l2

l3

l4

l3

l5

Lgrößte Länge = l1 + l2 + 2 · l3 + l4 + l5

Bild 12

Bild 13

Beispiel 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. für Pfeiler, Pfeilervorlagen, Rohrdurchführungen, ≤ 0,1 m2 Einzelgröße, – in Böden nachträglich eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Markierungen, – Fugen; Bei der Abrechnung nach Flächenmaß sind Aussparungen z. B. für Pfeiler, Stützen oder Durchführungen, mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2 zu übermessen. Begriffsbestimmung Zur Begriffsbestimmung von Aussparungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

308

Bild 14

Die Flächen der Pfeilervorlagen, der Rohrdurchführungen und dergleichen werden übermessen, falls ihre Einzelflächen ≤ 0,1 m2 sind. Dabei werden zur Ermittlung der Abzüge die Maße der unbekleideten Bauteile zugrunde gelegt.

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DIN 18356

Die Fläche der Nische wird mit ihrem Maß bis zu VOB im Bild Bauteilen hinzugerechnet: den unbekleideten

5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge,

ATV DIN 18367 Bild 8

A = l1 · b1

In Parkettböden oder Holzpflasterflächen nachträglich eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Muster oder Markierungen z. B. in Turnhallenflächen, werden bei Abrechnung der Bodenfläche übermessen. Ist deren Abrechnung im Bauvertrag nach Längenmaß vorgesehen, wird die größte Bauteillänge gemäß Abschnitt 5.2.3 gemessen (Bild 15). Markierungen l2

– in Böden nachträglich eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Markierungen, – Fugen. Bei der Abrechnung nach Längenmaß ist gemäß Abschnitt 5.2.3 die größte Länge des jeweiligen Bauteils zugrunde zu legen. Sockelleisten und Abdeckleisten z. B. sind deshalb teils an der Vorderseite und teils an der Hinterseite zu messen (siehe dazu auch Bild 11). Dabei werden Unterbrechungen mit ≤ 1 m Einzellänge übermessen. Begriffsbestimmung

l4

Zur Begriffsbestimmung von Unterbrechungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Darin ist definiert: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte.“ 5.4

Einzelregelungen

l1

Keine Regelungen.

l3 Bild 15

Lgrößte Länge = l1 + l2 + l3 + l4

309

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DIN 18357

Beschlagarbeiten – DIN 18357 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18357 „Beschlagarbeiten“ gilt für das Anbringen von Beschlägen zum manuellen und automatischen Öffnen, Schließen und zum Feststellen von Fenstern, Türen, Toren und dergleichen.

0.5

1.2

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18357 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen der Beschlagteile sowie nach den zu beschlagenden Bauteilen, für

5

– Beschlagen von Fenstern, Türen, Toren, Einbaumöbeln und dergleichen, – Anbringen einzelner Beschläge.

Abrechnung

Keine ergänzende Regelung zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Keine ergänzende Regelung zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5.

Gemäß Abschnitt 0.5 ist im Leistungsverzeichnis für jede Teilleistung die Abrechnungseinheit anzugeben. In der Regel sollte für – das Beschlagen von Bauelementen, z. B. Fenster, Türen, Tore, Einbaumöbel, und – das Anbringen einzelner Beschläge die Abrechnungseinheit nach Anzahl (St), getrennt nach Art und Anzahl der Beschlagteile bzw. der Elemente, vorgesehen werden.

311

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DIN 18358

Rollladenarbeiten – DIN 18358 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18358 „Rollladenarbeiten“ gilt für das Herstellen und Einbauen von Rollladen-, Sonnenschutz- und Verdunkelungsanlagen, innen und außen, sowie für Insektenschutz.

1.2

Die ATV DIN 18358 gilt nicht für

1.3

– Roll- und Sektionaltore, Rollgitter oder sonstige Tore, die aus Bauteilen von Rollläden bestehen, um eine Öffnung zu schlie-

0.5

ßen, die für die Durchfahrt von Fahrzeugen, den Durchgang von Personen und das Durchreichen von Waren vorgesehen ist (siehe ATV DIN 18360 „Metallbauarbeiten“). Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18358 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Anzahl (Stück), getrennt nach Bauart und Maßen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1 Ermittlung der Leistung Bei der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Bauteile zugrunde zu legen. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Bei der Ermittlung der Maße werden zugrunde gelegt bei 5.2.2 Neubau- oder Einbaurollläden, Verdunkelungsanlage ohne Kasten – die größte Breite bis Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Führungsschiene bis Mitte Welle;

5.2.3 Vorsatz- oder Vorbaurollläden, Aufsetzoder Aufsatzrollläden, Verdunkelungsanlage mit Kasten – die größte Breite bis Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Führungsschiene bis Oberkante Kasten; 5.2.4 Außenjalousien/Raffstoren – bei seilgeführten Lamellen die Breite des Behanges und die Höhe von Unterkante Unterschiene bis Oberkante Oberkopf, – bei schienengeführten Lamellen die Breite bis Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Unterschiene bis Oberkopf; 5.2.5 Markisen – die größte Breite der Anlage und der Ausfall in der Tuchschräge;

313

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5.2.6 Kästen, Blenden und Dächern

5.3

– die tatsächlichen Breitenmaße und die abgewickelte Länge.

Übermessungsregeln Übermessen werden – Fugen.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Bei der Ermittlung der Maße werden zugrunde gelegt bei

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen.

5.2.2 Neubau- oder Einbaurollläden, Verdunkelungsanlage ohne Kasten

Die ATV DIN 18358 sieht in der Fassung 2019 als Abrechnungseinheit ausschließlich Stück vor. Dies gilt einheitlich für den Einbau von:

– die größte Breite bis Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Führungsschiene bis Mitte Welle;

– Rollläden, – Jalousien, – Falt- und Raffstores, – Markisen, – Rollos und – Insektenschutz.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1 Ermittlung der Leistung Bei der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Bauteile zugrunde zu legen. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte Bauteilmaß zugrunde gelegt. Der Berechnung sind die jeweils größten Maße der hergestellten Bauteile zugrunde zu legen. Fugen werden dabei gemäß Abschnitt 5.3 übermessen.

5.2.3 Vorsatz- oder Vorbaurollläden, Aufsetzoder Aufsatzrollläden, Verdunkelungsanlage mit Kasten – die größte Breite bis Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Führungsschiene bis Oberkante Kasten; 5.2.4 Außenjalousien/Raffstoren – bei seilgeführten Lamellen die Breite des Behanges und die Höhe von Unterkante Unterschiene bis Oberkante Oberkopf, – bei schienengeführten Lamellen die Breite bis Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Unterschiene bis Oberkopf; 5.2.5 Markisen – die größte Breite der Anlage und der Ausfall in der Tuchschräge; 5.2.6 Kästen, Blenden und Dächern – die tatsächlichen Breitenmaße und die abgewickelte Länge. Da die Leistungen nur noch nach Stück abgerechnet werden, kommt der exakten Maßangabe für die Kalkulation und die Fertigung eine erhebliche Bedeutung zu. Daher wurde in der Ausgabe 2019 der ATV DIN 18358 eine exakte Vorgabe für die Angabe der Maße getroffen, je nach Typ und Bauart der Anlage: Bei Neubau- oder Einbaurollläden und Verdunkelungsanlagen ohne Kasten ist die größte Breite bis

314

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DIN 18358

Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Führungsschiene bis Mitte Welle zu messen.

Bei Kästen, Blenden und Dächern sind die tatsächlichen Breitenmaße und die abgewickelte Länge zu messen.

Bei Vorsatz- oder Vorbaurollläden, Aufsetz- oder Aufsatzrollläden sowie Verdunkelungsanlagen mit Kasten ist die größte Breite bis Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Führungsschiene bis Oberkante Kasten zu messen.

Anmerkung: Auch wenn in der Fassung 2019 der ATV DIN 18358 die Beschreibung der Stoffart nicht mehr ausdrücklich erwähnt ist, empfiehlt es sich, hierzu in der Leistungsbeschreibung eine Aussage zu treffen, da qualitative Unterschiede relevant für die Preisbildung sein können.

Bei Außenjalousien/Raffstoren ist bei seilgeführten Lamellen die Breite des Behanges zu messen und die Höhe von Unterkante Unterschiene bis Oberkante Oberkopf; bei schienengeführten Lamellen die Breite bis Hinterkante Führungsschiene und die Höhe von Unterkante Unterschiene bis Oberkopf. Bei Markisen ist die größte Breite der Anlage und der Ausfall in der Tuchschräge zu messen.

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden – Fugen.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

315

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DIN 18360

Metallbauarbeiten – DIN 18360 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18360 „Metallbauarbeiten“ gilt für Konstruktionen aus Metall, auch im Verbund mit anderen Werkstoffen.

1.2

Die ATV DIN 18360 gilt nicht für

– Beschlagarbeiten (siehe ATV DIN 18357 „Beschlagarbeiten“), – Rollladenarbeiten (siehe ATV DIN 18358 „Rollladenarbeiten“),

– Stahlbauarbeiten (siehe ATV DIN 18335 „Stahlbauarbeiten“),

– Beschichtungen (siehe ATV DIN 18363 „Maler- und Lackierarbeiten – Beschichtungen“),

– Klempnerarbeiten (siehe ATV DIN 18339 „Klempnerarbeiten“), – abgehängte Decken aus industriell gefertigten Komponenten (siehe ATV DIN 18340 „Trockenbauarbeiten“), – vorgehängte hinterlüftete Fassaden (siehe ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“),

0.5

– Korrosionsschutzarbeiten (siehe ATV DIN 18364 „Korrosionsschutzarbeiten an Stahlbauten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18360 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Bühnen, Stege, Abdeckungen, Roste,

– Fenster,

– Bleche,

– Türen,

– Fassaden,

– Fassaden,

– Bekleidungen, abgehängte Decken und dergleichen,

– Tore,

– Unterkonstruktionen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Geländer, Gitter, Leitern, Roste, Abdeckungen, – Profile, – Unterkonstruktionen.

– Bühnen, – Schaukästen, Vitrinen und dergleichen, – Geländer, Gitter, Leitern, Roste, Abdeckungen, – Profile, – Unterkonstruktionen. 0.5.4 Nach Gewicht (kg), getrennt nach Bauart und Maßen, für Bleche, Bänder, Profile, Kleineisenteile.

317

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

– bei anderen Profilen die Masse aus den Profilbüchern der Hersteller,

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße

– bei Blechen, Breitflachstählen und Bandstählen je 1 m2 Fläche und 1 mm Dicke

– der hergestellten Bekleidungen,

– aus Stahl 7,85 kg,

– der behandelten Flächen,

– aus nicht rostendem Stahl 7,90 kg,

– der hergestellten Bauteile

– aus Aluminium 2,70 kg,

zugrunde zu legen.

– aus Kupfer, Messing 9,00 kg, – bei Formstücken aus Stahl und Stahlguss die Dichte von 7,85 kg/dm³,

Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße bis zu den begrenzenden, ungeputzten Bauteilen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungs- und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei Abrechnung von Einzelbauteilen nach Flächenmaß gelten die Maße des kleinsten umschriebenen Rechtecks.

5.2.2

5.2.3

5.2.4

Bei Abrechnung nach Längenmaß wird die größte Länge zugrunde gelegt, auch bei schräg geschnittenen und ausgeklinkten Profilen. Bei gebogenen Profilen wird die äußere abgewickelte Länge zugrunde gelegt.

– bei Formstücken aus Gusseisen (Grauguss) die Dichte von 7,25 kg/dm³. 5.2.4.2 Bei Kleineisenteilen bis 15 kg Einzelmasse darf die Masse durch Wiegen ermittelt werden. 5.2.4.3 Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißnähte, bleiben unberücksichtigt. 5.2.4.4 Bei feuerverzinkten (stückverzinkten) Stahlkonstruktionen werden den Massen 5 % für die Gewichtszunahme im Zuge der Verzinkung zugeschlagen. 5.3

Übermessen werden:

Bekleidete Rückflächen von Nischen sowie bekleidete Leibungen werden unabhängig davon, ob die Aussparungen übermessen werden oder nicht, mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

5.3.1

Bei Abrechnung nach Masse sind folgende Grundsätze anzuwenden:

5.3.2

318

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, in Wänden und Decken ≤ 2,5 m² Einzelgröße, in Böden ≤ 0,5 m² Einzelgröße; bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge.

5.2.4.1 Es sind anzusetzen: – bei genormten Profilen die theoretische Masse nach DIN-Normen,

Übermessungsregeln

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18360

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Fenster

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Bild 1

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der hergestellten Bekleidungen, – der behandelten Flächen, – der hergestellten Bauteile

Bild 2

zugrunde zu legen. Auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße bis zu den begrenzenden, ungeputzten Bauteilen zugrunde zu legen.

Türen, Tore

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungs- und Einzelregelungen, anzuwenden. Der Abrechnung sind zugrunde zu legen: – für hergestellte Bauteile, z. B. Fenster, Türen u. Ä., die lichten Öffnungsmaße bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten bzw. nicht bekleideten Bauteilen (Bild 1 bis 4);

Bild 3

Bild 4

319

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– für Wand- und Deckenbekleidungen auf Flächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der hergestellten Bekleidung (Bild 5);

Innenbekleidung oben und unten begrenzt

Innenwandbekleidung nicht begrenzt

Bild 5

A = (l1 · 2 + l2) · h

– auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der bekleideten Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten bzw. nicht bekleideten Bauteilen (Bild 6 bis 12).

Bild 7

A=8·s·h

Innenwandbekleidungen seitlich begrenzt Deckenbekleidung seitlich begrenzt

Bild 6

320

A = (l1 + l2) · h

Bild 8

ADecke = l · b

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DIN 18360

Fassadenecke (Außenecke Bekleidung) seitlich nicht begrenzt

Fassadenbekleidung oben und unten begrenzt

Bild 9

Fassadenecke (Innenecke Bekleidung) seitlich begrenzt

Bild 11

A=8·s·h

Fassadenschnitt Bild 10

Bild 12

Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Aussparungen in Wänden, z. B. Fensteröffnungen, mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m² übermessen und bei einer Einzelgröße > 2,5 m² gemäß Abschnitt 5.3.1 abgezogen.

321

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Bei Aussparungen, z. B. für Fensteröffnungen, in einer Fassade, die eine Metallbekleidung erhält, sind für die Ermittlung der Fläche der Bekleidung deren Maße anzusetzen, d. h., hierbei entspricht das Maß der Aussparung der Ansichtsfläche (Bild 13).

Stufe A=a·b Spindel H=h

Bild 14 Bild 13

Die Verkleidung der Leibungen wird unabhängig davon, ob die Aussparung übermessen wird oder nicht, gemäß Abschnitt 5.2.3 mit ihren Maßen gesondert gerechnet. Für sonstige Metallbauteile, z. B. Abdeckungen, Roste, Treppen, Stufen, Leitern, Geländer, Handläufe, sind deren Maße gemäß Abschnitt 5.1, 3. Spiegelstrich, zugrunde zu legen (Bild 14). vorgefertigte Wendeltreppe mit Spindel und Stufen

Metallbauteile werden nach ihren Konstruktionsmaßen gerechnet. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei Abrechnung von Einzelbauteilen nach Flächenmaß gelten die Maße des kleinsten umschriebenen Rechtecks.

Ausschlaggebend für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist das dabei zu fertigende Einzelteil. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn es sich um nicht rechtwinklig geformte, vom Rechteck oder Quadrat abweichende Einzelbauteile handelt. Die längste Seite des Vielecks bildet dabei in der Regel die Grundlage (Bild 15 bis 18). unregelmäßig geformte Einzelbauteile

Bild 15

Bild 16

322

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DIN 18360

gebogene Profile

Bild 17

Bild 21

5.2.3

Bild 18

5.2.2

Bei Abrechnung nach Längenmaß wird die größte Länge zugrunde gelegt, auch bei schräg geschnittenen und ausgeklinkten Profilen. Bei gebogenen Profilen wird die äußere abgewickelte Länge zugrunde gelegt.

Bekleidete Rückflächen von Nischen sowie bekleidete Leibungen werden unabhängig davon, ob die Aussparungen übermessen werden oder nicht, mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

Aussparungen, also auch Nischen, werden bis zu einer Einzelgröße ≤ 2,5 m² übermessen, bei einer Einzelgröße > 2,5 m² abgezogen (Bild 22). Unabhängig davon werden Rückflächen von Nischen, wenn sie bekleidet sind, mit ihren Maßen gesondert gerechnet. Nischenrückfläche

Bei Abrechnung nach Längenmaß wird die größte Länge der Profile zugrunde gelegt (Bild 19 bis 21). schräg geschnittene Profile

Bild 19

ausgeklinkte Profile

Bild 22

AWand = l · h + l1 · h1, falls l1 · h1 < 2,5 m2 Die Leibungen bleiben unberücksichtigt.

Bild 20

323

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Gleiches gilt für die Bekleidung von Leibungen (Bild 23 bis 26). Dabei ist es unerheblich, ob die Leibung vollständig oder nur teilweise bekleidet ist. Die Abmessungen der Leibungsbekleidung müssen im Leistungsverzeichnis näher definiert werden. Daher sollte auch die Abrechnung möglichst unter Angabe der Tiefe nach Längenmaß erfolgen.

Die Tiefe der Leibung ist durch die Wanddicke begrenzt. Ragt die Leibungsfläche über die Mauerdicke hinaus, so ist sie nicht als Leibungsfläche, sondern als bekleidete Wandfläche zu rechnen (Bild 26).

Leibungen von Öffnungen

Bild 26

5.2.4

Bei Abrechnung nach Masse sind folgende Grundsätze anzuwenden:

5.2.4.1 Es sind anzusetzen: – bei genormten Profilen die theoretische Masse nach DIN-Normen, – bei anderen Profilen die Masse aus den Profilbüchern der Hersteller, Bild 23

Leibungen von Aussparungen

– bei Blechen, Breitflachstählen und Bandstählen je 1 m2 Fläche und 1 mm Dicke – aus Stahl 7,85 kg, – aus nicht rostendem Stahl 7,90 kg, – aus Aluminium 2,70 kg, – aus Kupfer, Messing 9,00 kg,

Bild 24

Leibungen von Nischen

– bei Formstücken aus Stahl und Stahlguss die Dichte von 7,85 kg/dm³, – bei Formstücken aus Gusseisen (Grauguss) die Dichte von 7,25 kg/dm³. 5.2.4.2 Bei Kleineisenteilen bis 15 kg Einzelmasse darf die Masse durch Wiegen ermittelt werden.

Bild 25

5.2.4.3 Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißnähte, bleiben unberücksichtigt. 5.2.4.4 Bei feuerverzinkten (stückverzinkten) Stahlkonstruktionen werden den Massen 5 % für die Gewichtszunahme im Zuge der Verzinkung zugeschlagen. Die Regelung dieses Abschnittes entspricht grundsätzlich der der ATV DIN 18335 „Stahlbauarbeiten“. Dabei ist das Gewicht nach festgelegten Vorgaben zu berechnen.

324

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DIN 18360

Lediglich für Kleineisenteile bis 15 kg Eigengewicht kann das Gewicht durch Wiegen ermittelt werden.

in Wänden

Verbindungsmittel, wie Schrauben, Niete, Schweißnähte, bleiben grundsätzlich unberücksichtigt. Für verzinkte Stahlkonstruktionen wird aus Gründen der Vereinfachung der Mehraufwand dafür mit dem einheitlichen Zuschlag von 5% des berechneten Gewichtes abgegolten. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, in Wänden und Decken ≤ 2,5 m² Einzelgröße, in Böden ≤ 0,5 m² Einzelgröße;

Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen

Bild 27

Begriffsbestimmung

AAussparung = b · h1 < 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 < 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Zur Begriffsbestimmung von Aussparungen siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, in Decken und Wänden ≤ 2,5 m² Einzelgröße, in Böden ≤ 0,5 m² Einzelgröße übermessen (Bild 27 und 28).

in Böden

Bild 28

AKaminvorsprung = b · t < 0,5 m2; sie ist zu übermessen. 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge.

Die Übermessungsgröße bei Abrechnung nach Längenmaß ist bis 1 m Einzellänge festgelegt. 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

325

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DIN 18361

Verglasungsarbeiten – DIN 18361 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18361 „Verglasungsarbeiten“ gilt für die Verglasung, für Glaskonstruktionen und für die Montage von lichtdurchlässigen Kunststoffplatten.

1.2

Die ATV DIN 18361 gilt nicht für − Beschlagarbeiten (siehe ATV DIN 18357 „Beschlagarbeiten“), − Verarbeiten von Glassteinen (siehe ATV DIN 18330 „Mauerarbeiten“),

0.5

− Verlegen von Glasdachziegeln (siehe ATV DIN 18338 „Dachdeckungsarbeiten“) sowie − hinterlüftete Außenwandbekleidungen (siehe ATV DIN 18351 „Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18361 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Glaserzeugnissen, Glasdicken und Scheibengrößen, für – Verglasungen von Fenstern, Türen und Glasfassaden, – Überkopfverglasungen, – Glaskonstruktionen, – Blei-, Messing- und Leichtmetallverglasungen, – Bearbeitung von Glasflächen, – Beschichtung von Glasflächen, – Spiegel, – lichtdurchlässige Kunststoffplatten. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Glaserzeugnissen, Glasdicken und Scheibengrößen, für – Bearbeitung von Glaskanten, – Abdichten von Glasanschlussfugen.

0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Glaserzeugnissen, Glasdicken, Scheibengrößen und Größe des verglasten Bauteils, für – Verglasungen mit Mehrscheiben-Isolierglas, – Verglasungen von Fenstern und Türen, Brüstungen und Umwehrungen, – Überkopfverglasungen, Horizontalverglasungen, – betretbare/begehbare Gläser, – Glaskonstruktionen, – Blei-, Messing- und Leichtmetallverglasungen, – Stabilisierungsstreifen aus Glas, – lichtdurchlässige Kunststoffplatten, – Ausschnitte, Bohrungen und Eckabrundungen, getrennt nach Maßen, – Spiegel, – Aquarien, – Vitrinen, – Duschkabinen.

327

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.2.2 Bei Abrechnung nach Längenmaß (m) gilt:

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Verglasungen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Die aus den Flächenmaßen ermittelten Längen und Breiten werden auch für die Kantenbearbeitung zugrunde gelegt. 5.3

Übermessen werden: 5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß − Sprossen und bewegliche Flügel in Verglasungen mit Profilbauglas und lichtdurchlässigen Kunststoffplatten,

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei Abrechnung nach Flächenmaß (m2) gilt: Bei Ermittlung der ausgeführten Leistung werden die Scheiben einschließlich der Glasfalze gemessen und die Maße auf Zentimeter aufgerundet, die durch 3 teilbar sind.

Übermessungsregeln

− Metallfassungen bei Blei-, Messing- und Leichtmetallverglasungen. 5.4

Scheiben unter 0,25 m2 werden mit 0,25 m2 gerechnet. Bei Mehrscheiben-Isolierglas und bei vorgespannten Gläsern sowie bei Verbundsicherheitsgläsern werden Mindestflächen von 0,5 m2 zugrunde gelegt.

Einzelregelungen Bei Abrechnung nach Anzahl (St) gilt: Weicht die Größe der eingebauten Scheiben von den in der Leistungsbeschreibung angegebenen Maßen für Breite und Höhe um weniger als 20 mm bei jedem dieser Maße ab, so werden die Abweichungen bei der Abrechnung nicht berücksichtigt.

Bei nicht rechteckigen Scheiben wird mit den Maßen des kleinsten umschriebenen Rechtecks gerechnet.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Verglasungen zugrunde zu legen.

328

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei Abrechnung nach Flächenmaß (m2) gilt: Bei Ermittlung der ausgeführten Leistung werden die Scheiben einschließlich der Glasfalze gemessen und die Maße auf Zentimeter aufgerundet, die durch 3 teilbar sind. Scheiben unter 0,25 m2 werden mit 0,25 m2 gerechnet. Bei Mehrscheiben-Isolierglas und bei vorgespannten Gläsern sowie bei Verbundsicherheitsgläsern werden Mindestflächen von 0,5 m2 zugrunde gelegt. Bei nicht rechteckigen Scheiben wird mit den Maßen des kleinsten umschriebenen Rechtecks gerechnet.

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DIN 18361

Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden die Scheiben nach den Falzmaßen gemessen und die Maße (Breite und Höhe) jeweils auf Zentimeter aufgerundet, die durch 3 teilbar sind (Bild 1).

Die zwei Glasscheiben sind unter Beachtung der Minimierungsgrenzen wie folgt abzurechnen: Bei Verwendung von Flachglas: A1 = 0,99 m · 1,26 m = 1,25 m2 A2 = 0,99 m · 0,21 m = 0,21 m2 < 0,25 m2 Zur Verrechnung kommen: 1,25 m2 + 0,25 m2. Bei Verwendung von Mehrscheiben-Isolierglas und vorgespannten Gläsern sowie Verbundsicherheitsgläsern:

Aufmaß a = 79 cm b = 139 cm Abrechnung a = 81 cm b = 141 cm

Bild 1

Sind Scheiben kleiner als 0,25 m2, so werden sie mit 0,25 m2 abgerechnet. Bei Mehrscheiben-Isolierglas und bei vorgespannten Gläsern sowie bei Verbundsicherheitsgläsern werden Mindestflächen von 0,5 m2 zugrunde gelegt (Bild 2).

A1 = 0,99 m · 1,26 m = 1,25 m2 A2 = 0,99 m · 0,21 m = 0,21 m2 < 0,5 m2 Zur Verrechnung kommen: 1,25 m2 + 0,5 m2. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn es sich um nicht rechtwinklig geformte, vom Rechteck oder Quadrat abweichende Flächen handelt. Die längste Seite der beliebig geformten Einzelfläche bildet dabei in der Regel die Längsseite des kleinsten umschriebenen Rechtecks (Bild 3 bis 5). nicht rechteckige Scheiben

Bild 3

Bild 2

Bild 4

Aufmaß

a = 98 cm b = 125 cm c = 20 cm

Abrechnung

a = 99 cm b = 126 cm c = 21 cm

(infolge der Aufrundung auf Zentimeter, die durch 3 teilbar sind) bei Mehrscheiben-Isolierglas und vorgespannten Gläsern sowie Verbundsicherheitsgläsern c = 21 cm

Bild 5

329

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5.2.2 Bei Abrechnung nach Längenmaß (m) gilt: Die aus den Flächenmaßen ermittelten Längen und Breiten werden auch für die Kantenbearbeitung zugrunde gelegt.

Blei-, Messing- und Leichtmetalleinfassungen werden unabhängig von ihrer Einzelbreite übermessen (Bild 7).

Die Bearbeitung von Glaskanten ist gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. Spiegelstrich, nach Längenmaß abzurechnen. Für das Längenmaß der Kantenbearbeitung werden dieselben Maße zugrunde gelegt wie für die Ermittlung der Fläche der Gläser. Aus Gründen der eindeutigen Kalkulierbarkeit wird empfohlen, die Bearbeitung von Glaskanten in der Leistungsbeschreibung gesondert vorzugeben. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß − Sprossen und bewegliche Flügel in Verglasungen mit Profilbauglas und lichtdurchlässigen Kunststoffplatten,

Bild 7

− Metallfassungen bei Blei-, Messing- und Leichtmetallverglasungen.

Die Maße a, b und c richten sich dabei nach den Falzmaßen.

Bei Verglasungen mit Profilbauglas und lichtdurchlässigen Kunststoffplatten gilt zur Vereinfachung, dass Sprossen, gleich welcher Breite, und bewegliche Flügel übermessen werden (Bild 6): A = a · b, wobei sich a und b jeweils an den Glasfalzen orientieren.

A = (a · b + a · c) · 2

5.4

Einzelregelungen Bei Abrechnung nach Anzahl (St) gilt: Weicht die Größe der eingebauten Scheiben von den in der Leistungsbeschreibung angegebenen Maßen für Breite und Höhe um weniger als 20 mm bei jedem dieser Maße ab, so werden die Abweichungen bei der Abrechnung nicht berücksichtigt.

Bei Abrechnung nach Anzahl (St) werden Abweichungen von den in der Leistungsbeschreibung vorgegebenen Maßen für Breite und Höhe um weniger als 20 mm bei jedem dieser Maße nicht berücksichtigt, z. B.

Bild 6

330

Leistungsbeschreibung

erfasstes Maß

Abrechnung

0,79/1,39 cm

0,80/1,40 cm

0,79/1,39 cm

0,79/1,39 cm

0,80/1,42 cm

0,79/1,42 cm

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DIN 18363

Maler- und Lackierarbeiten – Beschichtungen – DIN 18363 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

– Beizen und Polieren von Holzteilen (siehe ATV DIN 18355 „Tischlerarbeiten“),

Die ATV DIN 18363 „Maler- und Lackierarbeiten – Beschichtungen“ gilt für das Beschichten mit Lacken, Anstrichstoffen und anderen Beschichtungsstoffen. Die ATV DIN 18363 gilt nicht für

– Versiegeln von Parkett und Holzpflaster (siehe ATV DIN 18356 „Parkett- und Holzpflasterarbeiten“),

– Wärmedämm-Verbundsysteme (siehe ATV DIN 18345 „Wärmedämm-Verbundsysteme“),

– Korrosionsschutzarbeiten (siehe ATV DIN 18364 „Korrosionsschutzarbeiten an Stahlbauten“).

– Putz- und Stuckarbeiten (siehe ATV DIN 18350 „Putz- und Stuckarbeiten“),

0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18363 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Behandeln von Teilflächen, differenziert nach Flächenanteilen, z. B.

– Decken, Wände, Böden und Bekleidungen bei Flächen > 2,5 m2 Einzelgröße,

– ≤ 10 % der Bauteilfläche,

– Pfeiler, Lisenen, Stützen, Unterzüge, Wandvorlagen, Gesimse, Untersichten von Dachüberständen, Pilaster und dergleichen mit einer Breite > 1 m je Ansichtsfläche,

– > 30 % ≤ 50 % der Bauteilfläche.

– > 10 % ≤ 30 % der Bauteilfläche, 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Treppenuntersichten,

– Leibungen,

– Türen, Tore, Zargen,

– Fugen,

– Fenster, Rollläden, Fensterläden,

– Pfeiler, Lisenen, Stützen, Unterzüge, Wandvorlagen, Gesimse, Untersichten von Dachüberständen, Pilaster und dergleichen mit einer Breite ≤ 1 m je Ansichtsfläche,

– Stahlprofile und Rohre mit einem Umfang > 1 m, – Holzschalungen,

– Treppenwangen,

– Heizkörper, – Gitter, Roste,

Geländer,

– Leisten, Zäune,

– Trapezprofile, Wellbleche, – Blechdächer und dergleichen,

Einfriedungen,

– Deckenbalken, Fachwerke und dergleichen aus Holz oder Beton, – Sparren, – Stahlprofile und Rohre mit einem Umfang ≤ 1 m, 331

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– Eckprofile, Gewebewinkel, Fugenprofile,

– Gitter, Roste und Rahmen,

– Rollladenführungsschienen, Ausstellgestänge, Anschlagschienen,

– Heizkörper, Heizkörperkonsolen und Halterungen,

– Dachrinnen, Fallrohre,

– Motoren,

– Kehlen, Schneefanggitter,

– Armaturen,

– Markierungen,

– Richtungspfeile, Buchstaben und dergleichen,

– Faschen, Umrahmungen, Abschlussstriche, Eckverbände, Farbabgrenzungen,

– Schließen von Verankerungsöffnungen, z. B. bei Gerüsten,

– Abschneiden des Überstandes von Randdämmstreifen,

– Anpassen an Bauteile und Einbauteile, – Decken, Wände, Böden und Bekleidungen bei Flächen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße,

– Anpassen an Bauteile und Einbauteile,

– Rosetten, Ornamente, Konsolen, Schornsteinköpfe und dergleichen.

– Überbrückung von Putz- oder Betonrissen. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

0.5.4 Raummaß (l) für

– Türen, Tore, Zargen,

– Silicon- und Kieselsäureester-Imprägniermittel.

– Fenster, Rollläden, Fensterläden,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße

– bei Innenarbeiten die behandelten Flächen, wenn die Rohbaumaße nicht ermittelt werden können, – bei Fassaden die behandelten Flächen

– der behandelten Flächen,

zugrunde zu legen.

– der beschichteten Flächen

Raumbildende Systemböden, Trockenunterböden, Vorsatzschalen sowie Unterdecken und abgehängte Decken gelten als begrenzende Bauteile.

zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Für das Vorbereiten von Untergründen, Beschichten und Behandeln sind – auf Innenflächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Flächen, – auf Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen, z. B. Rohfußboden, Rohdecke,

332

5.2.2

Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen, z. B. Ausbesserungsstellen, ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten.

5.2.3

Beschichtete Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

5.2.4

Bei Beschichtungsarbeiten werden unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen getrennt gerechnet, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische.

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DIN 18363

5.2.5

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.2.6

Fenster, Türen, Trennwände, Bekleidungen und dergleichen werden je beschichtete Seite nach Fläche gerechnet.

5.2.7

Rohrgeländer werden nach Länge der Rohre getrennt nach Dimensionen gerechnet.

5.2.8

Profile, Heizkörper, Trapezprofile, Wellbleche und dergleichen werden nach abgewickelter Fläche oder, soweit vorhanden, nach Tabellen gerechnet.

5.2.9

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Gesimsen, Umrahmungen, Wandanschlüssen, umlaufenden Friesen, Faschen. Dachrinnen werden am Wulst, Fallrohre im Außenbogen gemessen.

– Leisten, Sockelfliesen und dergleichen ≤ 10 cm Höhe, – Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Balkonplatten, Podeste, Wandvorlagen, Gesimse, Friese, Lisenen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, unabhängig davon, ob sie behandelt werden, – Verglasungen, Füllungen und dergleichen bei Fenstern, Türen, Trennwänden, Bekleidungen und dergleichen; 5.3.2

– Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m, – Schieber, Flansche und dergleichen bei Rohrleitungen. Sie werden gesondert gerechnet. 5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Bei Türen > 60 mm Dicke, bei Blockzargen > 60 mm Tiefe, bei Futter und Bekleidungen von Türen und Fenstern sowie bei Stahltürzargen und dergleichen wird die abgewickelte Fläche gerechnet.

5.2.10 Silicon-Imprägnierungen und Kieselsäureester-Imprägnierungen werden nach verbrauchter Menge gerechnet. 5.3

Fenstergitter, Scherengitter, Rollgitter, Roste, Zäune, Einfriedungen und Stabgeländer werden einseitig gerechnet.

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß

5.4.2

Werden Türen, Fenster, Rollläden und dergleichen nach Anzahl gerechnet, bleiben Abweichungen von den vorgeschriebenen Maßen bis jeweils 5 cm in der Höhe und Breite sowie bis 3 cm in der Tiefe unberücksichtigt.

5.4.3

Bei prozentual vorgegebener Behandlung von Flächen in nicht zusammenhängenden Teilflächen ist die Gesamtfläche des Bauteils zugrunde zu legen.

– Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen; Aussparungen in Böden mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m2; bei der Ermittlung der Maße für die Übermessung sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen; – Fugen, – flächenabschließende Gesimse, Friese, Lisenen, Eckverbände, Umrahmungen und Faschen und dergleichen ≤ 30 cm Einzelbreite, unabhängig davon, ob sie behandelt werden,

bei Abrechnung nach Längenmaß

333

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Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abrechnungsmaße im Bestand l

b

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

Für Arbeiten im Innen- und Außenbereich wird die Ermittlung der Leistung differenziert betrachtet (Bild 1 bis 6):

Abrechnung

b

5

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt:

5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße

b

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

l Bild 1

– der behandelten Flächen, – der beschichteten Flächen

Abrechnungsmaße im Innen- und Außenbereich

zugrunde zu legen.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Für das Vorbereiten von Untergründen, Beschichten und Behandeln sind

b

b

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

l

l Bild 2

Flächen in der Länge und Breite Außeneck b

– auf Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen, z. B. Rohfußboden, Rohdecke,

b

– auf Innenflächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Flächen,

– bei Innenarbeiten die behandelten Flächen, wenn die Rohbaumaße nicht ermittelt werden können, – bei Fassaden die behandelten Flächen zugrunde zu legen. Raumbildende Systemböden, Trockenunterböden, Vorsatzschalen sowie Unterdecken und abgehängte Decken gelten als begrenzende Bauteile. 334

l Bild 3

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DIN 18363

InneneckVOB

ten, nicht bekleideten Bauteilen zugrunde gelegt, im Bild also die Maße z. B. bis zum Rohfußboden oder bis ATV DIN 18363 Bild 4, 47,3 m, korrigiert:10.04.2007

b

zur Rohdecke.

Für den Fall, dass die Rohbaumaße nicht ermittelt werden können, werden die Maße der behandelten Flächen zugrunde gelegt. Bei Fassaden, also bei Arbeiten im Außenbereich, wird für die Ermittlung der Menge die behandelte Fläche zugrunde gelegt.

l Bild 4

Entscheidend ist im Innenbereich die sichtbare Höhe von der Sockeloberkante bis zur fertigen Unterseite der Decke. Dabei werden Leisten, Sockelfliesen und dergleichen mit ≤ 10 cm Höhe gemäß Abschnitt 5.3.1, 4. Spiegelstrich, übermessen.

Flächen in der Höhe

h

h

Raumbildende Systemböden, Trockenunterböden, VOB imsowie Bild Unterdecken und abgehängVorsatzschalen ATV DIN Bild 14, 85 mm (Bild 7). te Decken gelten 18350 als begrenzende Bauteile Trennwände mit Vorsatzschale

h

VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 13, 85 mm

Bild 5

l

l Bild 7

s

Stützen

Bild 6

s

Hinweis: Die Darstellungen in Bild 4 bis 6 beziehen sich bei Innenflächen auf den Fall, dass die Rohbaumaße nicht ermittelt werden können. Bei Innenflächen ohne begrenzende Bauteile werden die Maße der ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Flächen zugrunde gelegt. Bei Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen werden die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämm-

5.2.2

Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen, z. B. Ausbesserungsstellen, ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten.

Diese Regelung wird auf beliebig unregelmäßig geformte, ebene Flächen, ggf. mit einer Anzahl von Eckpunkten, angewendet, z. B. Vielecke. Ausschlaggebend für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist aber die Einzelfläche. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn es sich um unregelmäßig geformte Flächen handelt. Nicht unter diese Regelung fallen Flächen, die mit einfachen mathematischen Formeln ermittelt werden können. Daher sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten 335

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VOB im Bild (neu) ATV DIN 18363 Bild 22, 85 mm

von VOB dieserimRegelung ausgenommen. Die längste Bild (neu) SeiteATV der beliebig geformten Einzelfläche DIN 18363 Bild 22, 85 mm bildet dabei in der Regel die Längsseite des kleinsten umschriebenen Rechtecks (Bild 8). b

l

Treppenwange

b

l

Bild 9

5.2.3

Akleinstes umschriebenes Rechteck = l · b Eckverband

b

l

Beschichtete Rückflächen von Nischen Aussparungen, wie z. B. Nischen, werden gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Wenn die Einzelgröße hingegen > 2,5 m2 beträgt, werden sie abgezogen. Davon unabhängig jedoch werden die Rückflächen von Nischen stets gesondert gerechnet, vorausgesetzt, sie sind wie die Wandfläche oder in anderer Weise behandelt (Bild 10). Nischenrückfläche

b

b

l

l Bild 8

Beschichtete Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

l

h1

Abschnitt 5.2.2 gibt insbesondere eine Abrechl nungsregelung für Flächen vor, die nicht mithilfe einfacher mathematischer Formeln ermittelt werden können (Bild 9).

h

b

Akleinstes umschriebenes Rechteck = l · b

l1 Bild 10

336

AWand = l · h + l1 · h1, falls h1 · l1 ≤ 2,5 m2

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DIN 18363

Leibungen Leibungen von Aussparungen, z. B. Öffnungen oder Nischen, sind als solche einzuordnen, wenn sie innerhalb des Bauteils liegen. Die Leibungsfläche muss also grundsätzlich innerhalb der Mauerdicke liegen. Ragt die Leibungsfläche über das Bauteil hinaus, ist sie als Teil der Wand zu behandeln (Bild 11). Definition der Leibung

Leibungen werden unabhängig von der jeweiligen Einzelgröße der Aussparung, Öffnung oder Nische grundsätzlich gesondert gerechnet. Die Abrechnung erfolgt gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. Spiegelstrich, nach Längenmaß. Im Interesse einer eindeutigen und zuverlässigen Preiskalkulation und Abrechnung ist dringend zu empfehlen, im Bauvertrag getrennt nach Leibungstiefe gesonderte Positionen dafür vorzusehen. Dies gilt insbesondere für übergroße Leibungen, deren Fläche die der Öffnung, Aussparung oder Nische übertrifft (Bild 12 bis 14).

Leibung außen keine Leibung tiefer als Mauerdicke

Leibungen von Aussparungen

Bild 11

Leibung

VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 37, 85 mm

Leibungen von Öffnungen

Bild 13

Leibungen von Nischen Leibung innen Leibung

Leibung außen Bild 14

Leibung innen Leibung außen

Bei Vorsprüngen, die bei vormals bündig eingebauten Fenstern, Türen und dergleichen durch Aufbringen z. B. von Dämmungen entstehen, handelt es sich ebenfalls um Leibungen (Bild 15).

Leibung innen Leibung

Leibung innen

Leibung außen

Leibung außen Bild 12

Bild 15

337

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5.2.4

Bei Beschichtungsarbeiten werden unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen getrennt gerechnet, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische.

Begriffsbestimmung Zur Definition des Begriffs Aussparung, z. B. Öffnung oder Nische, siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert:

Die Rückfläche der Nische ist gemäß Abschnitt 5.2.3 gesondert zu rechnen. AWand

= l · h + b · h2 – b · h1

Die Leibungen sind grundsätzlich zusätzlich zu rechnen. Hängen Tür und Fenster unmittelbar miteinander zusammen, gelten sie als eine Öffnung (Bild 17).

h1

„Aussparungen sind bei Bauteilen QuerschnittsBalkontür-Fenster-Kombination (sog. Bockfenster) schwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellenVOB Aussparungen im Bild de Teile. entstehen z. B. durch ÖffATV(auch DIN raumhoch), 18363 BildDurchbrüche, 14, 170 mm,Durchdrinkorrigiert:12.04.2007 nungen gungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ h2

Grenzen verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung und Nische, unmittelbar aneinander, so sind Öffnung und Nische zur Beurteilung der Übermessungsgröße jeweils getrennt zu rechnen (Bild 16). b1

Öffnung mit angrenzender Nische

b2

Bild 17

AÖffnung = b1 · (h1 + h2) + b2 · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

h1

Öffnung

h2

ANische = b2 · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Nische

b Bild 16

AÖffnung = b · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

338

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 38, 85 mm

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DIN 18363

Fenster übereck A2

h2

h1

A1

Sind Tür und Fenster konstruktiv durch Mauerwerk oder andere Bauteile getrennt, gelten sie jeweils als eine Öffnung (Bild 18).

Bild 19

b1

b2

A2 = h · l2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

VOB im Bild ATV DIN 18334 Bild 32, 85 mm,

Bild 18

ATüröffnung

= b1 · (h1 + h2) ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

A1 = h · l1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen

AFensteröffnung = b2 · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. h3

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

h4

Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, die in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen einbinden, sind zur Ermittlung der Übermessungsgröße jeweils gesondert zu rechnen. Dies gilt bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche bzw. bezogen auf die jeweilige Raum- oder Fassadenfläche, z. B. Fenster übereck (Bild 19 und 20).

h1

5.2.5

= b2 · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

h2

ANische

Bild 20

AÖffnung innen = b · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. AÖffnung außen = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. AAussparung

= l · h3 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

ANische

= b · h4 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Die Rückfläche der Nische ist, falls sie beschichtet ist, gemäß Abschnitt 5.2.3 zusätzlich zu rechnen.

339

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Leibungen von Öffnungen, Aussparungen und Nischen sind grundsätzlich mit ihren Maßen zu berücksichtigen, unabhängig von der Größe der Öffnung, Aussparung oder Nische. 5.2.6

Fenster, Türen, Trennwände, Bekleidungen und dergleichen werden je beschichtete Seite nach Fläche gerechnet.

die von Heizkörpern aus den einschlägigen DINBild Nabenabstand und BautieNormenVOB nachim Bauhöhe, ATV DIN 18363 Bild nicht 50, 85vorhanden, mm, korrigiert fe pro Glied. Sind Tabellen ist nach abgewickelter Fläche zu rechnen (Bild 22). Trapezblech nach Abwicklung a

Stirnseiten, Vor- und Rücksprünge, Verglasungen sowie Füllungen bleiben unberücksichtigt (Bild 21).

c

Beschichtungen von Fenstern, Türen, Trennwänden, Bekleidungen und dergleichen werden bei Abrechnung nach Flächenmaß je beschichtete Seite gerechnet. Maßgebend sind dabei die Maße der behandelten Fläche gemäß Abschnitt 5.1, 1. und 2. Spiegelstrich.

b

5.2.9 Beschichtung von Fenstern, Türen und dergleichen

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Gesimsen, Umrahmungen, Wandanschlüssen, umlaufenden Friesen, Faschen. Dachrinnen werden am Wulst, Fallrohre im Außenbogen gemessen.

Wenn Gesimse, Umrahmungen, Faschen und dergleichen behandelt werden, ist für ihre Abrechnung gemäß Abschnitt 5.2.9 jeweils das größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß zugrunde zu legen.

hi

ha

A = (a + b + c) · h · n

Bild 22

Gemäß Abschnitt 0.5.2, 3. und 14. Spiegelstrich, sind Gesimse, Umrahmungen, Faschen und dergleichen getrennt nach Bauart und Maßen nach Längenmaß vorzugeben. Im Interesse einer ordnungsgemäßen Kalkulation VOB im Bild sind deshalb Angaben zur Höhe ATV DIN 18363 Bild und 33, Abrechnung 85 mm, korrigiert 15.11.00 und Ausladung Voraussetzung (Bild 23 bis 26).

Bild 21

A = bi · hi + ba · ha Gesimse größte Länge

5.2.7

Rohrgeländer werden nach Länge der Rohre getrennt nach Dimensionen gerechnet.

Ausladung

Rohrgeländer werden nach Längenmaß unter Angabe des äußeren Durchmessers abgerechnet. Profile, Heizkörper, Trapezprofile, Wellbleche und dergleichen werden nach abgewickelter Fläche oder, soweit vorhanden, nach Tabellen gerechnet.

Höhe

5.2.8

Die Abwicklung genormter Bauwerksteile kann in der Regel aus Tabellen entnommen werden, z. B.

größte Länge Bild 23

340

15.1

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DIN 18363

Dabei ist zu beachten, dass flächenabschließende Gesimse, Umrahmungen, Faschen und dergleichen gemäßVOB Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, mit einer im Bild Einzelbreite ≤ 3018363 cm übermessen werden, ATV DIN Bild 52, 85 mm unabhängig davon, ob sie behandelt werden oder nicht.

Gesimse Abwicklung

Dachrinnen werden am Wulst, Fallrohre im Außenbogen gemessen (Bild 27 bis 29).

l3 l4 Abwicklung = l1 + l2 + l3 + l4 + h1 + h2

Bild 24

korrigiert 15.11.00

Umrahmungen A

Außenecke l

h2

l2

h1

l1

A-A

Höhe

A h

VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 53, 85l mm Bild 27

Innenecke Ausladung

b

korrigiert 15.11.00 größte Länge = 2 · (b + h)

Bild 25

Faschen A

l

A-A

b1

A h

Bild 28

VOB iml Bild ATV DIN 18363 Bild 54, 85 mm

Fallrohr (Außenbogen)

Abwicklung = b1 + t größte Länge = 2 · (b + h) h

Bild 26

t

h

b

Bild 29

341

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VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 23, 85 mm, korrigiert 15.11.00

5.2.10 Silicon-Imprägnierungen und Kieselsäureester-Imprägnierungen werden nach verbrauchter Menge gerechnet. Übermessungsregeln

h

5.3

Aussparung Natursteingesims

Übermessen werden: bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen; Aussparungen in Böden mit einer Einzelgröße ≤ 0,5 m2; bei der Ermittlung der Maße für die Übermessung sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen; Begriffsbestimmung Zur Definition des Begriffs Aussparung, z. B Öffnung oder Nische, siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Aussparungen sind z. B. auch Teilflächen, die unbehandelt sichtbar bleiben und/oder mit anderen Materialien bekleidet sind, z. B. Fliesen oder Naturwerkstein. Sie werden übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2, in Böden ≤ 0,5 m2 beträgt. Ist die Einzelgröße > 2,5 m2 bzw. in Böden > 0,5 m2, werden VOB im Bild die Aussparungen abgezogen (Bild 30 bis 33). ATV DIN 18363 Bild 22, 85 mm

l ANatursteingesims = l · h; dabei hGesims > 30 cm.

Bild 31

In den meisten Fällen handelt es sich bei Gesimsen entweder um flächenabschließende Gesimse im Sinn der Regelung nach Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich – diese Gesimse werden übermessen, wenn ihre Einzelbreite ≤ 30 cm beträgt, unabhängig davon ob sie behandelt werden oder nicht – oder um Gesimse im Sinn der Regelung nach Abschnitt 5.3.1, 5. Spiegelstrich, d. h. um Unterbrechungen in der zu behandelnden Fläche, die dann übermessen werden, wenn ihre Einzelbreite ≤ 30 cm beträgt und die Leistung danach wieder aufgenommen wird. Es kann jedoch auch Fälle geben, in denen Gesimse z. B. durch ihre Geometrie den Charakter einer Aussparung erhalten und dann bis zu einer Einzelgröße ≤ 2,5m2 übermessen werden. Aussparung in Decken – Pfeilervorlage

b

5.3.1

t

Aussparung Fliesenbelag b

APfeilervorlage = b · t

Bild 32

b

h

Aussparung in Decken – Kamin

t Bild 30

AFliesenbelag = b · h Bild 33

342

AKamin = b · t

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DIN 18363

Wie in den Begriffsbestimmungen im Anhang A der ATV DIN 18299 dargelegt, sind auch z. B. Fensterund Türöffnungen oder geschosshohe Durchgänge Aussparungen.

Öffnung übereck

l2

Öffnungen Aussparungen, wie z. B. Öffnungen, setzen das Vorhandensein von Stürzen nicht voraus. Sie werden übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2, in Böden ≤ 0,5 m2 beträgt. Wenn die Einzelgröße > 2,5 m2 bzw. in Böden > 0,5 m2 beträgt, werden sie abgezogen (Bild 34 bis 37). l1

Wand mit geschosshohem mittigem Durchgang Bild 36 VOB

im Bild ATV DIN 18363 Bild 20, 85 mm

Öffnung über mehrere Wandflächen zusammenhängend c

b

a

h

b

übermessen

Bild 37

A = b · h ≤ 2,5 m2

Bild 34

Wand mit Oberlicht und geschosshohem Durchgang

b2 b1

Der Ermittlung der Übermessungsgrenze bzw. der Abzugsmaße sind die kleinsten Maße der jeweiligen Aussparung zugrunde zu legen. Aussparungen, z. B. Öffnungen, werden je Raum bei Ermittlung der Beschichtungsfläche getrennt gemessen und bis zu einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 übermessen bzw. bei einer Einzelgröße > 2,5 m2 gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, abgezogen (siehe Bild 35).

Auch über mehrere Wandflächen zusammenhängende Öffnungen werden je Wandfläche getrennt gerechnet (siehe Bild 37).

h2

h1

Öffnungen übereck werden ebenso je Wand gerechnet (siehe Bild 36).

Bild 35

A = b1 · h1 + b2 · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

343

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h

Liegen Aussparungen, z. B. Öffnungen, in Flächen mit verschiedenen Beschichtungsarten, so wird bei Ermittlung der Öffnungsgröße die der jeweiligen Beschichtungsart anteilig zugehörige Fläche gerechnet (Bild 38). Öffnung in unterschiedlichen Beschichtungsarten

b

h3

h2

t

Wandbereich

h1

b Sockelbereich

l Bild 38

AÖffnung Wandbereich = b · h2 AÖffnung Sockelbereich = b · h1 Nischen Aussparungen können auch als Nischen ausgeführt sein, die z. B. zur Gliederung der Wandfläche oder zur Aufnahme von Schränken, Heizkörpern u. Ä. dienen. Ihre obere und untere Begrenzung kann durch die Decke bzw. durch den Fußboden gebildet werden. Nischen, deren Einzelgröße ≤ 2,5 m2 bzw. in Böden ≤ 0,5 m2 beträgt, werden bei der Abrechnung nach Flächenmaß übermessen. Wenn die Einzelgröße > 2,5 m2 bzw. in Böden > 0,5 m2 beträgt, werden sie abgezogen (Bild 39). Der Ermittlung der Abzugsmaße sind die kleinsten Maße der jeweiligen Aussparung zugrunde zu legen.

344

Bild 39

Nischen übereck werden ebenso wie Öffnungen je Wand gesondert gerechnet (siehe Bild 36 und 37). Zusammenfassend ist in Verbindung mit Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, festzustellen: – Nische ≤ 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische wird übermessen. Ihre Leibungen und ihre Rückfläche werden zusätzlich gerechnet. – Nische > 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische wird abgezogen. Ihre Leibungen und ihre Rückfläche werden zusätzlich gerechnet. – Nische mit Öffnung, jeweils ≤ 2,5 m2 Einzelgröße: Nische und Öffnung werden übermessen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet. – Nische > 2,5 m2 Einzelgröße mit Öffnung ≤ 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische wird abgezogen, die Öffnung übermessen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet. – Nische mit Öffnung, jeweils > 2,5 m2 Einzelgröße: Nische und Öffnung werden abgezogen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet.

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DIN 18363

Übermessen werden ferner bei der Abrechnung nach Flächenmaß: – Fugen, – flächenabschließende Gesimse, Friese, Lisenen, Eckverbände, Umrahmungen und Faschen und dergleichen ≤ 30 cm Einzelbreite, unabhängig davon, ob sie behandelt werden, Flächenabschließende Gesimse, Lisenen, Eckverbände, Umrahmungen und Faschen von Füllungen oder Öffnungen mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm werden grundsätzlich übermessen, selbst dann, wenn sie nicht behandelt werden. – Leisten, Sockelfliesen und dergleichen ≤ 10 cm Höhe, Leisten, Sockelfliesen und dergleichen mit einer Höhe ≤ 10 cm werden übermessen (Bild 40 und 41).

Begriffsbestimmung Zur Definition des Begriffs Unterbrechung siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“ Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung VOB im Bild wieder aufgenommen wird (Bild 42 und 43).

ATV DIN 18363 Bild 42, 85 mm

Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen

h

Leisten

l

≤10 cm

l

Bild 42

VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 43, 47,3 mm

keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder aufgenommen

Bild 40

h

Sockelfliesen

>10 cm l Bild 41

Bild 43

– Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Balkonplatten, Podeste, Wandvorlagen, Gesimse, Friese, Lisenen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, unabhängig davon, ob sie behandelt werden,

345

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VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 46, 85 mm Unterbrechungen in zu behandelnden Flächen, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge oder Vorlagen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm werden übermessen. Bei einer Einzelbreite > 30 cm werden sie abgezogen. Beispiele: – Fachwerkteile ≤ 30 cm sind zu übermessen (Bild 44). – Stützen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen (Bild 45). – Unterzüge > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen (Bild 46).

Unterzüge

l VOB im Bild 30 cm ATV46DIN 18363 Bild 47, 85 mm Bild

l

Vorlagen

– Vorlagen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen (Bild 47). VOB im Bild

ATV DIN 18350 Bild 47, 85 mm

l

Fachwerkteile

l

30 cm

Bild 47

– Verglasungen, Füllungen und dergleichen bei Fenstern, Türen, Trennwänden, Bekleidungen und dergleichen; Beschichtungen von Fenstern, Türen, Trennwänden, Bekleidungen und dergleichen werden gemäß Abschnitt 5.2.6 bei Abrechnung nach Flächenmaß je beschichtete Seite gerechnet. Maßgebend sind dabei die Maße der behandelten Fläche gemäß Abschnitt 5.1.1, 1. Spiegelstrich.

l

Stirnseiten, Vor- und Rücksprünge, Verglasungen sowie Füllungen bleiben unberücksichtigt (Bild 48).

VOB im Bild Bild ATV44DIN 18363 Bild 42, 85 mm

Beschichtung von Fenstern, Türen und dergleichen

Stützen

l

Bild 48

346

hi

Bild 45

30 cm

ha

l

A = bi · hi + ba · ha

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DIN 18363

VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 19, 47,3 mm 5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß

Blockzargen über 60 mm Tiefe b1

– Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m,

t

– Schieber, Flansche und dergleichen bei Rohrleitungen. Sie werden gesondert gerechnet. Rohrleitungen VOB im Bildwerden nach Längenmaß unter Angabe Querschnitts gerechnet. Dabeikorrigiert sind SchieATVdes DIN 18363 Bild 51, 85 mm, 15.11.00 ber, Flansche und dergleichen zu übermessen und gesondert zu rechnen (Bild 49). b2 Bild 51 im VOB

BildAAbwicklung = 2 · (b1 + b2 + t) · h + 2 · b · t ATV DIN 18363 Bild 45, 85 mm

Rohrleitung

t1

Futter und Bekleidungen von Fenstern und Türen

l

5.4.1

Einzelregelungen

Bei Türen > 60 mm Dicke, bei BlockzargenVOB im Bild b DIN5218363 Bild 46, 85 mm= [2 · (2 · t + b) + t ] · l > 60 mm Tiefe, bei Futter und BekleidungenATVBild AAbwicklung 1 2 von Türen und Fenstern sowie bei Stahltürzargen und dergleichen wird die abgewickelte Fläche gerechnet. Stahltürzargen t1

5.4

t2

Bild 49

In der abgewickelten Fläche werden gerechnet:

b2

– Türen > 60 mm Dicke (Bild 50)

t

(Stockrahmen) > 60 mm Tiefe (Bild 51) VOB –imBlockzargen Bild ATV DIN 18363 18, 47,3 mm – Futter undBild Bekleidungen von Fenstern und Türen (Bild 52)

– Stahltürzargen und dergleichen (Bild 53) b1 Türen über 60 mm Dicke

Bild 53

AAbwicklung = (b1 + b2 + t) · l

t

b

Bild 50

AAbwicklung = 2 · (b + t) · h + 2 · b · t

347

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Die Maße orientieren sich gemäß Abschnitt 5.1.1, 1. und 2. Spiegelstrich, an den behandelten bzw. beschichteten Flächen. Fenstergitter, Scherengitter, Rollgitter, Roste, Zäune, Einfriedungen und Stabgeländer werden einseitig gerechnet. Gitter, Roste und Zäune werden auch bei beidseitiger Beschichtung nur einseitig gerechnet. Maßgebend sind gemäß Abschnitt 5.1.1, 1. und 2. Spiegelstrich, die Maße der behandelten bzw. beschichteten Flächen. 5.4.2

Werden Türen, Fenster, Rollläden und dergleichen nach Anzahl gerechnet, bleiben Abweichungen von den vorgeschriebenen Maßen bis jeweils 5 cm in der Höhe und Breite sowie bis 3 cm in der Tiefe unberücksichtigt.

Abweichungen von vorgeschriebenen Maßen lassen sich in der Regel nicht vermeiden. Um die Abrechnung nicht zu verkomplizieren, sind Abweichungen in der Höhe und Breite bis jeweils 5 cm und in der Tiefe bis 3 cm zulässig.

348

5.4.3

Bei prozentual vorgegebener Behandlung von Flächen in nicht zusammenhängenden Teilflächen ist die Gesamtfläche des Bauteils zugrunde zu legen.

Wenn für die Abrechnung der Behandlung bzw. Beschichtung einer Fläche oder eines Bauteils ein prozentualer Anteil der Gesamtflächen zugrunde gelegt wird, bildet diese Gesamtfläche die Grundlage für den prozentualen Anteil.

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DIN 18363

BEISPIELE AUS DER PRAXIS Übermessung von Aussparungen, Öffnungen und Nischen (siehe in diesem Zusammenhang auch Abschnitt 5.3.1) Gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, werden Aussparungen, z. B. Öffnungen und Nischen, in Decken, Wänden und Außenbekleidungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße übermessen bzw. > 2,5 m2 Einzelgröße gemäß Abschnitt 5.3.1 abgezogen. In Böden kommen Öffnungen, Aussparungen und Nischen > 0,5 m2 Einzelgröße zum Abzug. Flächenabschließende Gesimse, Umrahmungen und Faschen von Aussparungen, Füllungen VOB im werden Bild oder Öffnungen gemäß Abschnitt 5.3.1, ATV DIN 18363 Bild wenn ? ”Öffnungen mit 3. Spiegelstrich, übermessen, ihre Einzelmm breite Umrahmungen”, ≤ 30 cm beträgt.85Zusätzlich werden Gesimse und Umrahmungen unter Angabe der Höhe und Ausladung, Faschen unter Angabe der Abwicklung in ihrer größten Länge gemessen.

h

Aussparungen, z.B. Öffnungen, mit Umrahmungen

Rahmenwerke und Fachwerkteile aus Holz, Beton oder Metall werden gemäß Abschnitt 5.3.1, 5. Spiegelstrich, bei einer Einzelbreite ≤ 30 cm übermessen; deren Beschichtung in anderem Farbton oder anderer Technik wird zusätzlich gerechnet. – Öffnungen mit Umrahmungen Zur Begriffsdefinition von Aussparungen, z. B. Öffnungen, Nischen, siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Hier ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen, z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Öffnungen sind Aussparungen. Die Umrahmung der Öffnung, z. B. als Naturwerksteinumrahmung oder als Fasche, wird übermessen und unter Angabe der Höhe und Ausladung zusätzlich in ihrer größten Länge gemessen. Vorraussetzung für die Übermessung ist eine Breite ≤ 30 cm. Die Öffnung ist, falls ihre Einzelfläche b · h > 2,5 m2 ist, bei Abrechnung nach Flächenmaß abzuziehen. Die Leibungen sind gesondert zu rechnen.

b Bild 1

Breite Umrahmung ≤ 30 cm

A=b·h

349

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VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild ? ”Öffnungen innerhalb von Fachwerkkonstruktionen”, 85 mm

– Öffnungen innerhalb von Fachwerkkonstruktionen

h

Gemäß Abschnitt 5.3.1. 5. Spiegelstrich, werden Fachwerkteile, wie Rahmen, Riegel, Ständer und Unterbrechungen, wie Deckenbalken, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm übermessen und deren Beschichtung in anderem Farbton oder anderer Technik wird zusätzlich gerechnet. Die Frage der Übermessung ist demnach ausschließlich von der Einzelbreite des Fachwerkteils abhängig, nicht aber von seiner Einzelgröße, wie dies z. B. bei Aussparungen der Fall ist.

b

Der die Öffnung umgebende Rahmen ist weder als Aussparung noch als Umrahmung im Sinne des Abschnittes 5.3.1, 3. Spiegelstrich, zu verstehen. A=b·h

Bild 2

VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild ? ”Brüstungen unter raumbreiten Fensteröffnungen”, 85 mm

Er ist deshalb, falls seine Einzelbreite ≤ 30 cm beträgt, zu übermessen. Für die Beurteilung der Übermessungsgröße der Öffnung gelten ausschließlich deren Maße. Hat der die Öffnung umgebende Rahmen eine Breite > 30 cm, bleibt er beim Aufmaß der zu beschichtenden Fassade unberücksichtigt. Für die Beurteilung der Übermessungsgröße der Öffnung gelten ebenso deren Maße.

Nischen

keine Nische

Nische Bild 3

350

– Brüstungen unter raumbreiten Fensteröffnungen Nischen sind ebenfalls Aussparungen, z. B. zur Gliederung der Wand- und Deckenfläche. Nischen sind mindestens dreiseitig umschlossen und liegen innerhalb eines Bauteils, z. B. einer Mauer. Unter raumbreiten Fensteröffnungen befindliche Flächen sind nicht generell als Nischen einzuordnen; sie gelten nur dann als Nischen, wenn sie vertieft innerhalb des Brüstungsmauerwerks liegen.

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DIN 18364

Korrosionsschutzarbeiten an Stahlbauten – DIN 18364 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18364 „Korrosionsschutzarbeiten an Stahlbauten“ gilt für den Korrosionsschutz von Bauteilen aus Stahl und von Stahlbaukonstruktionen, die einer statischen Berechnung oder Zulassung bedürfen. Sie gilt für den Korrosionsschutz durch Beschichtungsarbeiten, Feuerverzinken (Stückverzinken) und das thermische Sprit-

0.5

zen von Metallen auf Stahlbauteilen und in Verbindung mit dem baulichen Brandschutz durch Brandschutzbeschichtungen. 1.2

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18364 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Vollwandkonstruktionen und Fachwerkkonstruktionen aus Profilen mit einem Umfang von > 1 m, – Fenster, Türen, Tore und dergleichen,

– Geländer, – zusätzliche Beschichtung, z. B. von Kanten, Schweißnähten. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für

– Rohre mit einem Umfang von > 1 m,

– Behälter, Abdeckbleche, Roste, Gitter, Geländer,

– Behälter, Spundwände und profilierte Bleche,

– Fenster, Türen, Tore und dergleichen,

– Geländer,

– Befestigungen, z. B. Konsolen, Rohrschellen, Abhängungen,

– Abdeckbleche, Gitterroste und dergleichen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Profile und Teilflächen von Profilen mit einem Umfang ≤ 1 m, – Rohre mit einem Umfang ≤ 1 m,

– zusätzliche Beschichtung der Verbindungselemente, Flansche, Armaturen einschließlich ihrer Flansche, – Kontrollflächen. 0.5.4 Masse (kg, t) für Bauteile oder getrennt erfassbare Konstruktionsteile.

351

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

je 1 mm Dicke zugrunde zu legen.

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der behandelten Flächen zugrunde zu legen.

Verbindungselemente, z. B. Schrauben, Niete, Schweißnähte, bleiben bei der Ermittlung der Masse unberücksichtigt. 5.2.7

Die Abrechnung der Feuerverzinkung (Stückverzinkung) erfolgt nach Masse. Hierbei wird die Masse der unverzinkten Stahlkonstruktionen und Bauteile zugrunde gelegt.

5.2.8

Armaturen, z. B. Schieber, Flansche, werden einzeln nach Anzahl gerechnet.

5.3

Übermessungsregeln

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei genormten Profilen gelten die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Profilen die Angaben im Profilbuch des Herstellers.

5.2.2

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Rohren das Maß des Außenbogens.

5.2.3

Bei Abrechnung nach Flächenmaß wird die Fläche von Geländern, Rosten, Gittern und dergleichen nur einseitig mit der Ansichtsfläche gerechnet.

5.2.4

Für Flächen, die sich nicht durch Aufteilung in einfache geometrische Formen, z. B. Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, ist das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen.

5.2.5

5.2.6

Werden Tore, Türen, Fenster und dergleichen nach Anzahl gerechnet, bleiben Abweichungen von den vorgeschriebenen Maßen bis jeweils 5 cm in der Höhe und Breite sowie bis 3 cm in der Tiefe unberücksichtigt.

Übermessen werden: 5.3.1

– Aussparungen ≤ 0,1 m2,

5.3.2

einer

Einzelgröße

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m, – Armaturen, z. B. Schieber, Flansche, bei Rohrleitungen, – Kreuzungen, Überdeckungen und Durchdringungen;

5.3.3

bei Abrechnung nach Masse – wird die Masse von Teilen, deren Flächen ganz oder teilweise nicht behandelt werden konnten, nicht abgezogen, z. B. einbetonierte Stützenfüße.

– aus Stahl die Masse von 7,85 kg/m2,

352

mit

– Unterbrechungen in der zu behandelnden Fläche durch Bauteile, z. B. durch Stützen, Unterzüge, Vorlagen, Podeste, Vertiefungen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm;

Bei Abrechnung nach Masse ist bei Blechen und Bändern – aus nichtrostendem Stahl die Masse von 7,90 kg/m2

bei Abrechnung nach Flächenmaß

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18364

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

einfacher geschweißter Stützenfuß

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der behandelten Flächen zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei genormten Profilen gelten die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Profilen die Angaben im Profilbuch des Herstellers.

Getrennt nach den jeweils angewandten unterschiedlichen Korrosionsschutzsystemen, z. B. bei Stahl, Zink und Aluminium, sind die Maße der zu behandelnden Flächen zugrunde zu legen. Dabei gelten gemäß Abschnitt 5.2.1 die Angaben in den DIN-Normen, bei anderen Profilen die Angaben im Profilbuch des Herstellers (Bild 1).

Bild 1

Die behandelte Fläche der Fußplatte errechnet sich demnach A = a · b + 2 · (a + b) · h. Die Standfläche des Doppel-T-Trägers bleibt dabei bei einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2 gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, unberücksichtigt. Die behandelte Oberfläche des Doppel-T-Trägers errechnet sich aus dem in einschlägigen Tabellen ersichtlichen Oberflächenwert (Beschichtungsfläche pro Meter), multipliziert mit der Höhe h. 5.2.2

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Rohren das Maß des Außenbogens.

Bei Abrechnung nach Längen- oder Flächenmaß werden die jeweils größten, ggf. abgewickelten Bauteilmaße zugrunde gelegt, z. B. bei Rohren das Maß des Außenbogens (Bild 2).

353

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größte ausgeführte Strecke

Bild 3

5.2.5

Bild 2

5.2.3

Bei Abrechnung nach Flächenmaß wird die Fläche von Geländern, Rosten, Gittern und dergleichen nur einseitig mit der Ansichtsfläche gerechnet.

Geländer, Roste und Gitter werden auch dann einseitig gerechnet, wenn sie zweiseitig beschichtet werden. 5.2.4

Für Flächen, die sich nicht durch Aufteilung in einfache geometrische Formen, z. B. Rechtecke, Dreiecke, Trapeze, Rauten, ermitteln lassen, ist das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen.

Diese Regelung wird bei beliebigen, unregelmäßig geformten ebenen Flächen, ggf. mit einer Anzahl von Eckpunkten, angewendet, z. B. Vielecken. Ausschlaggebend für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist aber die Einzelfläche. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn es sich um unregelmäßig geformte Flächen handelt. Nicht unter diese Regelung fallen Flächen, die mit einfachen mathematischen Formeln ermittelt werden können. Daher sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten von dieser Regelung ausgenommen. Die längste Seite der beliebig geformten Einzelfläche bildet in der Regel die Längsseite des kleinsten umschriebenen Rechtecks (Bild 3). 354

Werden Tore, Türen, Fenster und dergleichen nach Anzahl gerechnet, bleiben Abweichungen von den vorgeschriebenen Maßen bis jeweils 5 cm in der Höhe und Breite sowie bis 3 cm in der Tiefe unberücksichtigt.

Bei Abrechnung nach Anzahl werden die Abweichungen von den in der Leistungsbeschreibung vorgegebenen Maßen bis jeweils 5 cm in der Höhe und Breite sowie bis 3 cm in der Tiefe nicht berücksichtigt, z. B.: Leistungsbeschreibung

erfasstes Maß

Abrechnung

1,80/2,20/0,10 m 1,83/2,22/0,12 m 1,80/2,20/0,10 m 1,80/2,20/0,10 m 1,85/2,16/0,09 m 1,80/2,20/0,10 m 1,80/2,20/0,10 m 1,87/2,14/0,13 m 1,87/2,14/0,10 m 5.2.6

Bei Abrechnung nach Masse ist bei Blechen und Bändern – aus Stahl die Masse von 7,85 kg/m2, – aus nichtrostendem Stahl die Masse von 7,90 kg/m2 je 1 mm Dicke zugrunde zu legen. Verbindungselemente, z. B. Schrauben, Niete, Schweißnähte, bleiben bei der Ermittlung der Masse unberücksichtigt.

Wenn das Leistungsverzeichnis als Abrechnungseinheit für den Korrosionsschutz gemäß Abschnitt 0.5.4 die Masse der zu behandelnden Bau- oder Konstruktionsteile aus Stahl oder nicht rostendem Stahl vorgibt, hat der Bieter diese Masse für seine Preisbildung auf Fläche nach den Vorgaben dieses Abschnittes umzurechnen.

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DIN 18364

Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete und Schweißnähte, bleiben dabei unberücksichtigt.

Aussparungen

Damit ist zum einen eine ordnungsgemäße Kalkulation gewährleistet und zum anderen die Möglichkeit gegeben, nach Ausführung den Nachweis über die Richtigkeit der im Leistungsverzeichnis vorgegebenen Menge zu führen. 5.2.7

Die Abrechnung der Feuerverzinkung (Stückverzinkung) erfolgt nach Masse. Hierbei wird die Masse der unverzinkten Stahlkonstruktionen und Bauteile zugrunde gelegt.

Ist Verzinkung nach Masse vorgegeben, ist die Masse der zu behandelnden Bauteile und Konstruktionsteile zugrunde zu legen. Die Umrechnung erfolgt auf der Basis des Abschnittes 5.2.6. 5.2.8

5.3

Armaturen, z. B. Schieber, Flansche, werden einzeln nach Anzahl gerechnet.

mit

Stegflächen 0,6 m · 0,4 m · 2

einer

Einzelgröße

Begriffsdefinition

= 0,48 m2

Flansche und Flanschendicke Aussparungsfläche

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen ≤ 0,1 m2,

Aufmaß der Aussparung der behandelten Flächen eines T-Trägers:

(2 · 0,215 m – 0,02 m) · 0,6 m

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

Bild 4

= 0,24 m2 0,72 m2

Die Aussparung ist bei der Ermittlung der Oberfläche abzuziehen, da diese > 0,1 m2 beträgt. Aussparungsflächen, die in verschiedenen Ebenen liegen, aber eine zusammenhängende Fläche bilden, gelten als eine Aussparung (Bild 5).

Im Zusammenhang mit der Begriffsdefinition von Aussparungen, z. B. einer Öffnung oder Nische, siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“ Bei der Abrechnung nach Flächenmaß werden Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2 übermessen. Wenn ihre Einzelgröße > 0,1 m2 beträgt, werden sie abgezogen. Aussparungen können z. B. durch Überdeckungen, Durchdringungen und dergleichen entstehen.

Bild 5

Aufmaß der Aussparung der behandelten Flächen eines U-Profils: Flansche 0,04 m · 0,15 m · 4

= 0,024 m2

dazu Flanschendicke 0,016 m · 0,15 m · 2

= 0,005 m2

Aussparungsfläche

0,029 m2

Bei Abrechnung nach Flächenmaß wird die Abzugsgröße von Überdeckungen, Aussparungen, Durchdringungen und dergleichen folgendermaßen ermittelt (Bild 4):

355

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Die Aussparung ist zu übermessen, da ihre Einzelfläche ≤ 0,1 m2 beträgt.

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m,

– Unterbrechungen in der zu behandelnden Fläche durch Bauteile, z. B. durch Stützen, Unterzüge, Vorlagen, Podeste, Vertiefungen, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm;

– Armaturen, z. B. Schieber, Flansche, bei Rohrleitungen, – Kreuzungen, Überdeckungen und Durchdringungen;

Begriffsdefinition Im Zusammenhang mit der Begriffsdefinition von Unterbrechung siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“ Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung VOB im Bild wieder aufgenommen wird (Bild 6 und 7).

Bei Rohrleitungen werden Armaturen, Flansche und dergleichen übermessen (Bild 8 und 9). Armaturen, Flansche und dergleichen

Bild 8

ATV DIN 18363 Bild 42, 85 mm

Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen

l

l

Bild 6

TV DIN 18363 Bild 43, 47,3 mm

keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder aufgenommen Bild 9

Dabei wird gemäß Abschnitt 5.2.8 die Beschichtung der Armaturen einschließlich ihrer Flansche sowie weiterer Flansche jeweils getrennt nach Anzahl zusätzlich gerechnet. l Bild 7

356

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DIN 18364

Bei der Abrechnung nach Längenmaß werden ebenfalls Kreuzungen, Überdeckungen und Durchdringungen übermessen (Bild 10 und 11).

5.3.3

bei Abrechnung nach Masse – wird die Masse von Teilen, deren Flächen ganz oder teilweise nicht behandelt werden konnten, nicht abgezogen, z. B. einbetonierte Stützenfüße.

Kreuzungen, Durchdringungen

Bei Ermittlung der Masse des Stützenfußes wird der nicht beschichtete Teil des Fußes nicht abgezogen (Bild 12). Stützenfuß einbetoniert

Bild 10

Überdeckungen Bild 12

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Bild 11

357

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DIN 18365

Bodenbelagarbeiten – DIN 18365 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18365 ,,Bodenbelagarbeiten“ gilt für das Verlegen von Bodenbelägen in Bahnen und Platten aus Linoleum, Kunststoff, Elastomer, Textilien und Kork sowie für das Verlegen von mehrschichtigen Elementen. Die ATV DIN 18365 gilt nicht für das Verlegen von Bodenbelägen aus – Naturwerkstein (siehe ATV DIN 18332 „Naturwerksteinarbeiten“), – Betonwerkstein (siehe ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“),

– Estrich (siehe ATV DIN 18353 ,,Estricharbeiten“), – Gussasphalt (siehe ATV DIN 18354 „Gussasphaltarbeiten“), – Parkett- und Holzpflasterarbeiten (siehe ATV DIN 18356 „Parkett- und Holzpflasterarbeiten“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18365 vor.

– Fliesen und Platten (siehe ATV DIN 18352 „Fliesen- und Plattenarbeiten“),

0.5

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Vorbehandeln des Untergrundes, z. B. Reinigen, Spachteln, Schleifen, – Unterlagen, Bodenbeläge und Schutzabdeckungen, – Verschweißen und Verfugen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Abschneiden von Abdeckungen und der Überstände von Randdämmstreifen, – Bodenbeläge von Stufen, Schwellen und Nischen, – Leisten, Profile, Kanten, Schienen, Sockelleisten, Sockelstreifen aus Bodenbelägen, – Friese, Kehlen, Beläge von Kehlen und Markierungslinien,

– Anarbeiten der Bodenbeläge an aufgehende Bauteile ohne Leistenabdeckung oder an Einbauteile und Einrichtungsgegenstände, – Schließen von Fugen. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Bodenbeläge von Stufen, Schwellen und Nischen, – seitliche Stufenprofile, – Intarsien und Einzelmarkierungen, – Abschluss- und Trennschienen, – vorgefertigte Innen- und Außenecken bei Sockelleisten, – Anpassen von Bodenbelägen, z. B. an Rohrdurchführungen, Elektranten, Bodencontainer, Revisionsöffnungen, Einbauteile und Einrichtungsgegenstände.

– Verschweißen und Verfugen,

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der belegten Fläche oder – der hergestellten Beläge zugrunde zu legen, bei Sockelleisten, Fugen, Profilen und dergleichen deren Länge. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2

Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht unterschnitten werden. 5.2.2 Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird jeweils die größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteillänge zugrunde gelegt. 5.2.3 In Bodenbeläge eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Markierungen, werden gesondert gerechnet. 5.3

Übermessen werden: 5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß (m2) – Aussparungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße,

Ermittlung der Maße/Mengen

– in Bodenbeläge eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Markierungen, Fugen und Profile;

5.2.1 Auf Flächen – mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße der belegten Flächen bis zu den begrenzenden, ungeputzten, nicht bekleideten Bauteilen,

5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß (m) – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m.

– ohne begrenzende Bauteile deren Maße, – von Stufen und Schwellen deren größte Maße zugrunde zu legen.

360

Übermessungsregeln

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18365

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Die Abrechnungsmaße für Bodenbeläge (Linoleum, Kunststoff, Elastomer, Textilien, Kork sowie mehrschichtige Elemente) sind wie folgt zu ermitteln: – auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen ohne Berücksichtigung eventueller Bekleidungen und Putz, – seitlich am Zusammenstoß mit dem begrenzenden Bauteil (Bild 1), – frei endend am Ende des Belages (Bild 2),

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt:

– auf Flächen ohne begrenzende Bauteile nach den Maßen der belegten Flächen (Bild 4),

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

– auf Flächen von Stufen und Schwellen nach deren größten Maßen (Bild 5).

5.1

Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht unterschnitten werden (Bild 3).

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße – der belegten Fläche oder

Flächen mit begrenzenden Bauteilen

– der hergestellten Beläge

seitlich

zugrunde zu legen, bei Sockelleisten, Fugen, Profilen und dergleichen deren Länge. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Auf Flächen – mit begrenzenden Bauteilen sind die Maße der belegten Flächen bis zu den begrenzenden, ungeputzten, nicht bekleideten Bauteilen,

Bild 1

frei endend

– ohne begrenzende Bauteile deren Maße, – von Stufen und Schwellen deren größte Maße zugrunde zu legen. Vorsatzschalen und dergleichen gelten als begrenzende Bauteile, soweit sie nicht unterschnitten werden.

Bild 2

361

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Vorsatzschale nicht unterschnitten

Beispiel

Bild 3

Flächen ohne begrenzende Bauteile Bild 6

Der Bodenbelag ist bis zu den begrenzenden, nicht bekleideten Bauteilen zu messen. Die Fläche der Pfeilervorlage, des Pfeilers sowie die der Rohrdurchführung werden als Aussparung im Bodenbelag nach Abschnitt 5.3.1 übermessen, wenn ihre Einzelflächen ≤ 0,1 m2 sind. Bild 4

Flächen von Stufen und Schwellen

Dabei werden zur Ermittlung der Abzüge die Maße der unbekleideten Bauteile zugrunde gelegt. Die Fläche der Türschwelle wird mit ihrem größten Maß zusätzlich gerechnet (Bild 6). 5.2.2 Bei der Ermittlung des Längenmaßes wird die größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteillänge zugrunde gelegt. Bei der Abrechnung des Längenmaßes wird die größte, ggf. abgewickelte Bauteillänge gemessen.

Bild 5

362

Sockelleisten (z. B.) sind deshalb je nach Verlauf teils an der Ober- oder Unterseite zu messen. Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge werden gemäß Abschnitt 5.3.2 übermessen (Bild 7).

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DIN 18365

5.3

Sockelleisten

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1 bei Abrechnung nach Flächenmaß (m2) – Aussparungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße, – in Bodenbeläge eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Markierungen, Fugen und Profile; 5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß (m) – Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 1 m. 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Bild 7

L = l1 + 2 · l3 + l4

5.2.3 In Bodenbeläge eingearbeitete Teile, z. B. Intarsien, Markierungen, werden gesondert gerechnet. Für die Abrechnung von Bodenbelägen mit Einlegearbeiten gilt das vorher Gesagte entsprechend. Dabei werden jedoch, falls nicht anders festgelegt, die eingearbeiteten Teile, wie Markierungen, Intarsien, übermessen.

363

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DIN 18366

Tapezierarbeiten – DIN 18366 Ausgabe September 2019

1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18366 „Tapezierarbeiten“ gilt für das Tapezieren und Spannen von Wandund Decken-bekleidungen sowie für das Kleben tapetenähnlicher Stoffe.

1.2

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18366 vor.

0.5 Abrechnungseinheiten Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Decken, Wände und Bekleidungen bei Flächen > 2,5 m2 Einzelgröße, – Pfeiler, Lisenen, Stützen, Unterzüge, Wandvorlagen und dergleichen mit einer Breite > 1 m je Ansichtsfläche, – Treppenuntersichten, – Wand- und Deckenbekleidungsstoffe und dergleichen, – Behandeln von Teilflächen, differenziert nach Flächenanteilen, z. B. – ≤ 10 % der Bauteilfläche, – > 10 % ≤ 30 % der Bauteilfläche, – > 30 % ≤ 50 % der Bauteilfläche. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Leibungen, – Fugen, – Pfeiler, Lisenen, Stützen, Unterzüge, Wandvorlagen, Gesimse und dergleichen mit einer Breite ≤ 1 m je Ansichtsfläche,

– Umrahmungen, Faschen und dergleichen, – Deckel für Rollladenkästen, – Blenden, Gardinenleisten und dergleichen, – Leisten, Kordeln, Borten, Profile und dergleichen, – Kunststoff-Folien, Spannstoffe, – Abschneiden des Überstandes von Randdämmstreifen, – Anpassen an Bauteile und Einbauteile, – Überbrücken von Putz- oder Betonrissen. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Decken, Wände und Bekleidungen bei Flächen ≤ 2,5 m2, – Feldeinteilungen an Wänden, Türen und dergleichen, – tapezierte, bespannte oder bekleidete Einzelflächen, – Leisten, Gardinenleisten und dergleichen, – Profile, Ornamente, z. B. Rosetten, – Tapeten in Rollen, Spannstoffe in Ballen.

– Treppenwangen, – Hohlkehlen unter Angabe von Höhe und Ausladung,

365

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der behandelten Flächen zugrunde zu legen.

5.2.5

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

5.2.6

Türen, Trennwände, Bekleidungen und dergleichen werden je tapezierte Seite nach Fläche gerechnet.

5.2.7

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Gesimsen, Umrahmungen, Wandanschlüssen, umlaufenden Friesen, Faschen.

5.2.8

Wird die Lieferung von Tapeten, Wandund Deckenbekleidungen, Unterlagsstoffen, Untertapeten, Spannstoffen und dergleichen nach verbrauchter Menge gerechnet, ist die tatsächlich verbrauchte Menge bei wirtschaftlicher Ausnutzung der Stoffe zugrunde zu legen. Unvermeidbare Reste und Verschnitte sowie angeschnittene Rollen gelten als verbraucht.

– bei Innenarbeiten die behandelten Flächen, wenn die Rohbaumaße nicht ermittelt werden können,

5.3

Übermessungsregeln

zugrunde zu legen.

5.3.1

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Für das Vorbereiten von Untergründen und das Tapezieren sind – auf Innenflächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Flächen, – auf Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen, z. B. Rohfußboden, Rohdecke,

5.2.2

5.2.3

5.2.4

366

Übermessen werden: bei Abrechnung nach Flächenmaß

Raumbildende Systemböden, Trockenunterböden, Vorsatzschalen sowie Unterdecken und abgehängte Decken gelten als begrenzende Bauteile.

– Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen;

Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen, z. B. Ausbesserungsstellen, ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten.

– Fugen,

Bekleidete Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet. Bei Tapezierarbeiten werden unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen getrennt gerechnet, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische.

bei der Ermittlung der Maße für die Übermessung sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen; – flächenabschließende Gesimse, Friese, Lisenen, Eckverbände, Umrahmungen und Faschen und dergleichen ≤ 30 cm Einzelbreite, unabhängig davon, ob sie behandelt werden, – Leisten, Sockelfliesen und dergleichen ≤ 10 cm Höhe, – Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Wandvorlagen, Podeste, Gesimse, Friese und Lisenen mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, unabhängig davon, ob sie behandelt werden;

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DIN 18366

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß

5.4.2

Werden Türen, Rollladenkästen und dergleichen nach Anzahl gerechnet, bleiben Abweichungen von den vorgeschriebenen Maßen bis jeweils 5 cm in der Höhe und Breite unberücksichtigt.

5.4.3

Bei prozentual vorgegebener Behandlung von Flächen in nicht zusammenhängenden Teilflächen ist die Gesamtfläche des Bauteils zugrunde zu legen.

– Unterbrechungen von Einzellängen ≤ 1 m. 5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen von Dekorprofilen und Bordüren, Rosetten werden gesondert gerechnet.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

– bei Innenarbeiten die behandelten Flächen, wenn die Rohbaumaße nicht ermittelt werden können,

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

zugrunde zu legen. Raumbildende Systemböden, Trockenunterböden, Vorsatzschalen sowie Unterdecken und abgehängte Decken gelten als begrenzende Bauteile. Bei Innenflächen ohne begrenzende Bauteile werden die Maße der ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Flächen zugrunde gelegt (Bild 1). Abrechnungsmaße im Neubau

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der behandelten Flächen zugrunde zu legen.

l

b

Allgemeines

b

5.1

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Für das Vorbereiten von Untergründen und das Tapezieren sind – auf Innenflächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Flächen, – auf Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen, z. B. Rohfußboden, Rohdecke,

b

Bei der Ermittlung der Abrechnungsmaße nach Zeichnung oder nach Aufmaß sind die Maße der behandelten Flächen zugrunde zu legen.

l Bild 1

Bei Innenflächen mit begrenzenden Bauteilen werden die Maße der zu behandelnden Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen zugrunde gelegt, also die Maße z. B. bis zum Rohfußboden und bis zur Rohdecke.

367

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VOB im Bild

Für den Fall, dass die Rohbaumaße nicht ermittelt ATV DIN 18366 Bild 1, 85 mm werden können, werden die behandelten Flächen zugrunde gelegt (Bild 2 bis 5).

Flächen mit begrenzenden Bauteilen in der Höhe

Abrechnungsmaße im Bestand

b

b

h

l

b

Bild 5

l

5.2.2

Bild 2

Alle folgenden Bilder beziehen sich auf den Bestand, d. h. auf den Fall, dass die Rohbaumaße nicht ermittelt werden können (siehe Abschnitt 5.2.1, 3. Spiegelstrich).

b

Flächen ohne begrenzende Bauteile in der Länge und Breite

l Bild 3

b

Flächen mit begrenzenden Bauteilen in der Länge und Breite

l Bild 4

368

Bei der Abrechnung von beliebig geformten Einzelflächen, z. B. Ausbesserungsstellen, ist zur Ermittlung der Maße das kleinste umschriebene Rechteck zugrunde zu legen. Ausgenommen von dieser Regel sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten.

Bei Anwendung dieser Regelung handelt es sich um beliebig unregelmäßig geformte, ebene Flächen, ggf. mit einer Anzahl von Eckpunkten, z. B. Vielecke. Ausschlaggebend für die Anwendung dieser Abrechnungsregelung ist die Einzelfläche. Auf der Grundlage des kleinsten umschriebenen Rechtecks ist jeweils dann zu ermitteln, wenn es sich um unregelmäßig geformte Flächen handelt. Nicht unter diese Regelung fallen Flächen, die mit einfachen mathematischen Formeln ermittelt werden können. Daher sind Kreise, Dreiecke, Trapeze und Rauten von dieser Regelung ausgenommen. Die längste Seite der beliebig geformten Einzelfläche bildet dabei in der Regel die Längsseite des kleinsten umschriebenen Rechtecks (Bild 6).

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DIN 18366

5.2.3

Bekleidete Rückflächen von Nischen sowie Leibungen werden unabhängig von ihrer Einzelgröße mit ihren Maßen gesondert gerechnet.

Rückflächen von Nischen

VOB im Bild (neu) ATV DIN 18366 Bild 19, 85 mm

Bild 6

Aussparungen, wie z. B. Nischen, werden gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Wenn die Einzelgröße > 2,5 m2 beträgt, werden sie abgezogen. Davon unabhängig jedoch werden die Rückflächen von Nischen stets gesondert gerechnet, vorausgesetzt, sie sind wie die Wandfläche oder in anderer Weise behandelt (Bild 8).

VOB im Bild (neu)

Nischenrückfläche l1

b

ATV DIN 18366 Bild 19,kann 85 mm Diese Abrechnungsregelung z. B. auch bei Treppenwangen oder bei Eckverbänden Anwendung finden (Bild 7). l Treppenwange

l

h

h1

b

l

Akleinstes umschriebenes Rechteck = l · b

l1 Bild 8

Eckverband

AWand = l · h + l1 · h1, falls l1 · h1 ≤ 2,5 m2

b

l

b

b

l

l Bild 7

Akleinstes umschriebenes Rechteck = l · b b l

369

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Leibungen

Definition der Leibung

Leibungen von Öffnungen (Bild 9 und 10), Aussparungen (Bild 11) und Nischen (Bild 12) sind als solche einzuordnen, wenn sie innerhalb des Bauteils liegen. Die Leibungsfläche muss also grundsätzlich innerhalb der Mauerdicke liegen. Ragt die Leibungsfläche über das Bauteil hinaus, ist sie als VOB im Bild VOBzu imbehandeln Bild Teil der Wand (Bild ATV DIN 18363 Bild 37,13). 85 mm

keine Leibung tiefer als Mauerdicke

ATV DIN 18363 Bild 37, 85 mm

Leibung außen

Bild 13

Leibungen von Öffnungen Leibung Leibung innen innen

Leibung Leibung innen innen

Leibung Leibung innen innen Bild 9

Leibungen werden unabhängig von der jeweiligen Einzelgröße der Aussparung, Öffnung oder Nische nach Abschnitt 5.2.3 grundsätzlich gesondert gerechnet. Die Abrechnung erfolgt gemäß Abschnitt 0.5.2, 1. Spiegelstrich, nach Längenmaß. Im Interesse einer eindeutigen und zuverlässigen Preiskalkulation und Abrechnung ist dringend zu empfehlen, im Bauvertrag getrennt nach Leibungstiefe gesonderte Positionen dafür vorzusehen. Dies gilt insbesondere für übergroße Leibungen, deren Fläche die der Öffnung, Aussparung oder Nische übertrifft (siehe Bild 11 und 12). Bei Vorsprüngen, die bei vormals bündig eingebauten Fenstern, Türen und dergleichen durch Aufbringen z. B. von Innendämmungen entstehen, handelt es sich ebenfalls um Leibungen (Bild 14).

Leibung Leibung innen innen

VOB im Bild ATV DIN 18366 Bild 34, 85 mm

Bild 10

Leibung außen Bild 14

Leibungen von Aussparungen

VOB im Bild Leibung ATV DIN 18366 Bild 35, 85 mm

Bild 11

Leibungen von Nischen

Leibung Bild 12

370

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DIN 18366

Bei Tapezierarbeiten werden unmittelbar zusammenhängende, verschiedenartige Aussparungen getrennt gerechnet, z. B. Öffnung mit angrenzender Nische.

Balkontür-Fenster-Kombination (sog. Bockfenster)

h1 h1

h2

Grenzen verschiedenartige Aussparungen, z. B. Öffnung und Nische, unmittelbar aneinander, so sind Öffnung und Nische zur Beurteilung der Übermessungsgröße jeweils getrennt zu rechnen (Bild 15).

Hängen Tür und Fenster unmittelbar zusammen, gelten sie als eine Öffnung (Bild 16).

h1

5.2.4

Aussparung Aussparung

h2 h2

b1 Öffnung Öffnung

b2

Bild 16

AÖffnung = b1 · (h1 + h2) + b2 · h1 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

h3 h3

ANische = b2 · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. Nische Nische Sind Tür und Fenster konstruktiv durch Mauerwerk oder andere Bauteile getrennt, gelten sie jeweils als eine Öffnung (Bild 17). Bild 15

h1

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. ANische

h2

Die Rückfläche der Nische ist gemäß Abschnitt 5.2.3 gesondert zu rechnen. AWand = l · h + b · h1 + b · h3 – b · h2 Die Leibungen sind grundsätzlich zusätzlich zu rechnen.

b1

b2

Bild 17

ATüröffnung

= b1 · (h1 + h2) ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

AFensteröffnung = b2 · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. ANische

= b2 · h2 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

Im Zusammenhang mit der Definition des Begriffs Aussparung, z. B. Öffnung oder Nische, siehe den Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, sowie den Anhang A der ATV DIN 18299 mit den Begriffsdefinitionen. 371

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5.2.5

Bindet eine Aussparung anteilig in angrenzende, getrennt zu rechnende Flächen ein, wird zur Ermittlung der Übermessungsgröße die jeweils anteilige Aussparungsfläche gerechnet.

Trennwände l

Aussparungen, z. B. Öffnungen oder Nischen, die in VOB imgetrennt Bild angrenzende, zu rechnende Flächen einATV Bildder 38, 85 mm binden, sindDIN zur 18334 Ermittlung Übermessungsgröße jeweils gesondert zu rechnen, bezogen auf die davon tangierte Einzelfläche bzw. bezogen auf die jeweilige Raum- oder Fassadenfläche. Dies gilt z. B. für Fenster übereck (Bild 18). l Fenster übereck ATrennwand = 2 · l · h

Bild 20

A2

A1

5.2.7

Bei der Ermittlung der Maße wird jeweils das größte, gegebenenfalls abgewickelte Bauteilmaß zugrunde gelegt, z. B. bei Gesimsen, Umrahmungen, Wandanschlüssen, umlaufenden Friesen, Faschen.

Wenn Gesimse, Umrahmungen, Faschen und dergleichen behandelt werden, ist für ihre Abrechnung gemäß Abschnitt 5.2.7 jeweils das größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß zugrunde zu legen. Bild 18

A1 = h · l1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. A2 = h · l2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

5.2.6

Türen, Trennwände, Bekleidungen und dergleichen werden je tapezierte Seite nach Fläche gerechnet.

Türen, Trennwände, Bekleidungen und dergleichen werden je tapezierte Seite gemäß Abschnitt 5.1.1 und 5.2.6 mit den Maßen der behandelten Fläche gerechnet (Bild 19 und 20).

Gemäß Abschnitt 0.5.2, 3. und 6. Spiegelstrich, sind Gesimse, Umrahmungen, Faschen und dergleichen getrennt nach Bauart und Maßen nach Längenmaß vorzugeben. Im Interesse einer ordnungsgemäßen Kalkulation und Abrechnung sind deshalb Angaben zur Höhe VOBAusladung im Bild Voraussetzung (Bild 21 bis 23). und

ATV DIN 18366 Bild 20, 47,3 mm

größtes, ggf. abgewickeltes Bauteilmaß Gesims Höhe

Türen l

Ausladung l

l Bild 19

372

ATür = 2 · l · h

Bild 21

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DIN 18366

VOB im Bild ATV DIN 18366 Bild 21, 85 mm

– Rollenreste, die selbst für kleine Flächen, z. B. über Türen und Fenstern, nicht mehr ausreichen.

Umrahmung

Als verbraucht gelten auch solche Rollen, von denen einzelne mustergerechte Bahnen oder Stücke abgeschnitten werden mussten, um den Tapetenbedarf für eine Tapeziereinheit zu decken.

h

Höhe Ausladung

b

korrigiert 15.11.00

Bild 22

Faschen A

A-A

b1

A

Solch eine Tapeziereinheit kann z. B. eine Decke oder ein Raum bzw. können auch mehrere Räume sein, soweit sie einheitlich mit einem Tapetenmuster beklebt werden. Es kann aber auch eine Wand sein, wenn diese im Unterschied zu den übrigen Wänden mit einem anderen Tapetenmuster tapeziert wird. Stückelungen der Längs- und Querrichtung sind ohne Einverständnis des Auftraggebers nicht zulässig. 5.3

Übermessungsregeln

h

Übermessen werden: 5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2, z. B. Öffnungen (auch raumhoch), Nischen;

b Bild 23

t Abwicklung = b1 + t größte Länge = 2 · (b + h)

Dabei ist zu beachten, dass flächenabschließende Gesimse, Umrahmungen, Faschen und dergleichen gemäß Abschnitt 5.3.1, 3. Spiegelstrich, mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm übermessen werden, unabhängig davon, ob sie behandelt werden oder nicht. 5.2.8

Wird die Lieferung von Tapeten, Wand- und Deckenbekleidungen, Unterlagsstoffen, Untertapeten, Spannstoffen und dergleichen nach verbrauchter Menge gerechnet, ist die tatsächlich verbrauchte Menge bei wirtschaftlicher Ausnutzung der Stoffe zugrunde zu legen. Unvermeidbare Reste und Verschnitte sowie angeschnittene Rollen gelten als verbraucht.

bei der Ermittlung der Maße für die Übermessung sind die kleinsten Maße der Aussparung zugrunde zu legen; Begriffsdefinition Zur Definition des Begriffs Aussparung, z. B Öffnung oder Nische, siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

Als verbrauchte Menge bei wirtschaftlicher Ausnutzung der Stoffe gelten – alle verbrauchten Rollen, – unverwertbare Abschnitte, wie sie sich beim Zuschneiden ergeben, und

373

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Aussparung in Decken – Kamin

t

Ein Beispiel für verschiedene Arten von Aussparungen zeigt Bild 24.

h1

b AKamin = b · t

h2

Bild 26

h3

Aussparungen können auch geschosshohe Durchgänge sein. Öffnungen setzen das Vorhandensein von Stürzen nicht voraus. Wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt, werden sie übermessen, bei einer Einzelgröße > 2,5 m2 werden sie abgezogen (Bild 27 und 28). b

Wand mit geschosshohem mittigem Durchgang

Bild 24

AAussparung = b · h1 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen. AÖffnung = b · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen. ANische = b · h3 ≤ 2,5 m2; sie ist zu übermessen.

b übermessen

h

Aussparungen sind z. B. auch Teilflächen, die unbehandelt sichtbar bleiben und/oder mit anderen Materialien bekleidet sind, z. B. Fliesen oder Naturwerkstein. Sie werden übermessen, wenn ihre Ein2 beträgt. Ist die Einzelgröße > 2,5 m2, zelgröße ≤VOB 2,5 mim Bild werden die Aussparungen abgezogen ATV DIN 18366 Bild 17, 85 (Bild mm 25 und 26). Aussparung Fliesenbelag Bild 27

h

b

Bild 25

374

AFliesenbelag = b · h

A = b · h ≤ 2,5 m2

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DIN 18366

Wand mit Oberlicht und geschosshohem Durchgang

Auch über mehrere Wandflächen zusammenhänVOB im Bild werden je Wandfläche getrennt gende Öffnungen ATV DIN gerechnet (Bild18366 30). Bild 15, 85 mm Öffnung über mehrere Wandflächen zusammenhängend

b2 b1

a

h2

h1

b

c

Bild 30

Öffnungen Aussparungen, z. B. Öffnungen, werden je Raum bei Ermittlung der Beschichtungsfläche getrennt gemessen und mit ≤ 2,5 m2 Einzelgröße übermessen bzw. mit > 2,5 m2 Einzelgröße gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, abgezogen.

Liegen Öffnungen in Flächen mit unterschiedlichen Tapetenmustern, so wird bei Ermittlung der Öffnungsgröße die dem jeweiligen Tapetenmuster anteilig zugehörige Fläche gerechnet (Bild 31). Öffnung in Flächen mit unterschiedlichen Tapetenmustern

Öffnungen übereck werden ebenso je Wand gerechnet (Bild 29).

b

Sockelbereich

l2

h1

h2

Öffnung übereck

Wandbereich h3

A = b1 · h1 + b2 · h2 > 2,5 m2; sie ist abzuziehen.

Bild 28

l Bild 31

AÖffnung Wandbereich = b · h2 AÖffnung Sockelbereich = b · h1

l1 Bild 29

375

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Nischen Nischen sind ebenfalls Aussparungen. Sie können zur Gliederung der Wandfläche oder zur Aufnahme von Schränken, Heizkörpern u. Ä. dienen. Ihre obere und untere Begrenzung kann durch die Decke bzw. durch den Fußboden gebildet sein. Nischen mit einer Einzelgröße ≤ 2,5 m2 werden übermessen. Mit einer Einzelgröße > 2,5 m2 werden sie abgezogen (Bild 32).

– Nische > 2,5 m2 Einzelgröße mit Öffnung ≤ 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische wird abgezogen, die Öffnung übermessen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet. – Nische mit Öffnung, jeweils > 2,5 m2 Einzelgröße: Nische und Öffnung werden abgezogen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet. Bei der Abrechnung nach Flächenmaß wird ferner Folgendes übermessen: – Fugen,

h

– flächenabschließende Gesimse, Friese, Lisenen, Eckverbände, Umrahmungen und Faschen und dergleichen ≤ 30 cm Einzelbreite, unabhängig davon, ob sie behandelt werden, – Leisten, Sockelfliesen und dergleichen ≤ 10 cm Höhe,

t

– Unterbrechungen in der zu bearbeitenden Fläche, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge, Wandvorlagen, Podeste, Gesimse, Friese und Lisenen mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm, unabhängig davon, ob sie behandelt werden;

b Bild 32

Aussparungen, z.B. Nischen, übereck werden ebenso wie Öffnungen je Wand gesondert gerechnet (siehe Bild 28 und 29). Zusammenfassend ist in Zusammenhang mit Abschnitt 5.2.3 und Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, Folgendes festzuhalten: – Nische ≤ 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische wird übermessen. Ihre Leibungen und ihre Rückfläche werden zusätzlich gerechnet. – Nische > 2,5 m2 Einzelgröße: Die Nische wird abgezogen. Ihre Leibungen und ihre Rückfläche werden zusätzlich gerechnet, ihre Rückfläche gemäß Abschnitt 5.2.3 jedoch nur dann, wenn sie tapeziert oder bekleidet wird.

Flächenabschließende Gesimse, Lisenen, Eckverbände, Umrahmungen und Faschen von Füllungen oder Öffnungen mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm werden grundsätzlich übermessen, selbst dann, wenn sie nicht behandelt werden. Sind sie zu behandeln, ist für ihre Abrechnung gemäß Abschnitt 5.2.7 jeweils das größte, ggf. abgewickelte Bauteilmaß VOB im Bild zugrunde zu legen (Bild 33).

ATV DIN 18366 Bild 20, 47,3 mm

größtes, ggf. abgewickeltes Bauteilmaß Gesims Höhe

– Nische mit Öffnung, jeweils ≤ 2,5 m2 Einzelgröße: Nische und Öffnung werden übermessen. Die Leibungen der Nische und der Öffnung sowie die Rückfläche der Nische werden zusätzlich gerechnet.

Ausladung l Bild 33

376

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DIN 18366

Leisten, Sockelfliesen und dergleichen mit einer Höhe ≤ 10 cm werden ebenfalls übermessen (Bild 34 und 35).

Eine Unterbrechung im Sinne dieser Übermessungsregelung ist jedoch nur dann gegeben, wenn die vorgegebene Leistung bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche nach der UnterbreVOB im Bild aufgenommen wird (Bild 36 und 37). chung wieder

ATV DIN 18363 Bild 42, 85 mm

h

Leisten

Unterbrechung, Leistung wird wieder aufgenommen

≤10 cm

l

Bild 34

l

Bild 36

VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 43, 47,3 mm keine Unterbrechung, Leistung wird nicht wieder h

h2

Sockelfliesen

aufgenommen

> 10 cm

Bild 35

l Begriffsdefinition Zur Definition des Begriffs Unterbrechungen siehe Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert:

Bild 37

„Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“

377

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VOB im Bild ATV DIN 18363 Bild 47, 85 mm Unterbrechungen in zu behandelnden Flächen, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, z. B. durch Fachwerkteile, Stützen, Unterzüge oder Vorlagen, mit ≤ 30 cm Einzelbreite werden übermessen. Bei einer Einzelbreite > 30 cm werden sie abgezogen. Beispiele: – Fachwerkteile ≤ 30 cm sind zu übermessen (Bild 38). – Stützen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen (Bild 39).

Vorlagen

l

ATV DIN 18350 Bild 47, 85 mm

l

Bild 41

5.3.2

– Unterzüge > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen (Bild 40). – Vorlagen > 30 cm Einzelbreite werden abgezogen (Bild 41). VOB im Bild

30 cm

bei Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen von Einzellängen ≤ 1 m.

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Gehrungen, Kreuzungen, Verkröpfungen und Endungen von Dekorprofilen und Bordüren, Rosetten werden gesondert gerechnet.

Fachwerkteile

Im Interesse einer vollständigen und eindeutigen Ausschreibung sollten daher die Leistungen nach Abschnitt 5.4.1 in gesonderten Leistungspositionen erfasst und nach Anzahl (St) abgerechnet werden. 5.4.2

Werden Türen, Rollladenkästen und dergleichen nach Anzahl gerechnet, bleiben Abweichungen von den vorgeschriebenen Maßen bis jeweils 5 cm in der Höhe und Breite unberücksichtigt.

VOB im Bildl Bild ATV38DIN 18363 Bild 42, 85 mm

Abweichungen von vorgeschriebenen Maßen lassen sich in der Regel nicht vermeiden. Um die Abrechnung nicht zu verkomplizieren, sind Abweichungen in der Höhe und Breite bis jeweils 5 cm zulässig.

Stützen

5.4.3

l

30 cm

VOB Bild 39im Bild ATV DIN 18363 Bild 46, 85 mm

l

Unterzüge

l Bild 40

378

30 cm

l

Bei prozentual vorgegebener Behandlung von Flächen in nicht zusammenhängenden Teilflächen ist die Gesamtfläche des Bauteils zugrunde zu legen.

Wenn für die Abrechnung der Behandlung bzw. Beschichtung einer Fläche oder eines Bauteils ein prozentualer Anteil der Gesamtfläche zugrunde gelegt wird, bildet diese Gesamtfläche die Grundlage für den prozentualen Anteil.

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DIN 18379

Raumlufttechnische Anlagen – DIN 18379 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18379 „Raumlufttechnische Anlagen“ gilt für das Herstellen von Raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen), bei denen Luft mechanisch gefördert wird.

1.2

Die ATV DIN 18379 gilt nicht für das Herstellen von freien Lüftungssystemen und von Prozesslufttechnischen Anlagen, bei denen die Luft ausschließlich zur Durchführung

0.5

eines technischen Prozesses innerhalb von Apparaten, Kabinen oder Maschinen gefördert wird. 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18379 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Art und Abrechnungsgruppen nach Tabelle 1, für eckige Luftleitungen und deren Formteile, z. B. Endböden, Abschlussdeckel, Trennbleche und Überlappungen, Passstücke, Leitbleche (Luftlenkeinrichtungen). Tabelle 1 – Abrechnungsgruppen Lfd. Nr.

LuftFormleitungen teile Abrechnungsgruppe

Größte Kantenlänge mm

1

L1

F1

bis 500

2

L2

F2

über 500 bis 1000

3

L3

F3

über 1000 bis 1500

4

L4

F4

über 1500 bis 2000

5

L5

F5

über 2000

0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Art, Maßen und Wanddicke, für regelmäßig industriell vorgefertigte Luftleitungen. 0.5.3 Anzahl (St), – getrennt nach Leistungsdaten und kennzeichnenden Merkmalen, für – Ventilatoren, Antriebsmotoren, Luftfilter, Luftbefeuchter, Warmlufterzeuger, Lufterwärmer, Luftkühler, Schalldämpfer und dergleichen;

– getrennt nach Art und Maßen, für – Absperrorgane, Regelorgane, Drosselklappen und ähnliche Geräte, – Luftdurchlässe, Deckel von Öffnungen für technische und hygienische Arbeiten im Luftleitungsnetz, Wand- und Deckenhülsen, – Wand- und Deckendurchführungen mit besonderen Anforderungen, z. B. luftdicht, – Befestigungen, z. B. geschweißte Konstruktionen, Aufhängungen, – Schwingelemente und sonstige Bauteile für körperschallgedämpfte Befestigungen, – Schiebestutzen, Luftdurchlassstutzen, Luftdurchlasskästen, Ausschnitte für Luftdurchlässe; – getrennt nach Art, Maßen und Feuerwiderstandsklasse, für – Absperreinrichtungen gegen Brandübertragung, z. B. Brandschutzklappen; – getrennt nach Art, Maßen, Wanddicke, Winkel und mittlerem Bogenradius für – Bögen, – Formteile und Verbindungsstücke für Luftleitungen gemäß Abschnitt 0.5.2.

379

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0.5.4 Masse (kg, t), getrennt nach Art und Maßen, für

– Frostschutzmittel,

– besondere Befestigungskonstruktionen, z. B. Tragkonstruktionen,

5

– organische Wärmeträger, – Kältemittel.

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Anlagen oder Anlagenteile zugrunde zu legen. Stücklisten dürfen hinzugezogen werden. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Luftleitungen und Luftleitungsformteile nach äußerer Oberfläche, ermittelt aus dem größten Umfang und der größten Länge, ohne Berücksichtigung der Wärmedämmung gerechnet.

5.2.2

5.2.3

Bei Abrechnung nach Längenmaß werden Luftleitungen in der Mittelachse gemessen. Dabei werden Bögen bis zum Schnittpunkt der Mittelachsen gemessen. Bögen und sonstige Formteile werden zusätzlich gerechnet. Deckel von Öffnungen werden zusätzlich gerechnet. Bei Abrechnung nach Masse ist diese nach folgenden Grundsätzen zu berechnen:

5.2.3.1 Es sind anzusetzen: – bei Stahlblechen und Bandstahl 7,85 kg/m2 je 1 mm Dicke, – bei genormten Profilen die Masse nach den Angaben in den DIN-Normen, – bei anderen Profilen die Masse nach den Angaben in den Profilbüchern der Hersteller.

380

5.2.3.2 bei der Berechnung der Masse bleiben unberücksichtigt: Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißgut. 5.2.3.3 Bei verzinkten Bauteilen oder verzinkten Konstruktionen werden den Massen, die nach den zuvor genannten Grundsätzen ermittelt wurden, 5 % aufgrund der Gewichtszunahme durch das Verzinken zugeschlagen. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

Ausschnitte für Luftdurchlässe und Stutzen,

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Bögen, – Formteile und – Verbindungsstücke.

5.4

Einzelregelungen Formteile nach Tabelle 2 sowie Formteile der Abrechnungsgruppen F 1 bis F 5 nach Tabelle 1 (siehe Abschnitt 0.5.1) mit einer ermittelten Oberfläche von < 1 m2 werden mit 1 m2 gerechnet, Formteile mit Kurzzeichen SR nur bei einer Länge ≤ 500 mm. Zur Ermittlung von Umfang und Länge sind die Formeln der Tabelle 2 anzuwenden.

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DIN 18379

Tabelle 2 – Luftleitungen und deren Formteile, größte Umfänge, größte Längen und Flächen Maße in Millimeter Lfd. Nr.

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

1

Luftleitung L l > 900

2

Luftleitung in Trapezform TL ƒ = ƒmax

Ansicht von links

Größter Umfang Umax2) 2 · (a + b)

lllllllllll

a + c + ;b2 + f 2

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2) l bei Passlängen: l + 200

+ ;(a – c – ƒ)2 + b2

l

l

3

Luftleitungsteil LT l ‰ 900

2 · (a + b)

4

Übergangsstutzen SU l ‰ 900

2 · (a + b)

; (l 2 + (b – d)2)

c=a

5

Stutzen, rund SR l ‰ 500

π·d

l

1

) Für Luftleitungen L (l > 900) gelten die Abrechnungsgruppen L, für alle anderen Bauteile die Abrechnungsgruppen F 1 bis F 5 der Tabelle 1 (abgedruckt bei Abschnitt 0.5.1).

2

) Sind für Umax und lmax mehrere Rechenformeln angegeben, so sind für die Berechnung der Oberfläche die Formeln anzuwenden, die die größten Maße für U und l ergeben.

381

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Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

Ansicht von links

Größter Umfang Umax2)

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

α · π (r + b) + e +ƒ 180

6

Bogen, symmetrisch BS e ‰ 500 ƒ ‰ 500

2 · (a + b)

7

Bogenübergang BA c=a e ‰ 500 ƒ ‰ 500

Bedingung b › d: α · π (r + b) 2 · (a + b) + e +ƒ 180

Winkel (Knie), symmetrisch WS r = 0 3) e ‰ 500 ƒ ‰ 500

2 · (a + b)

8

1

) und 2) Siehe Seite 381. ) Wenn nicht besonders angegeben.

3

382

Bedingung b < d: 2 · (c + d) α · π (r + d) + e + ƒα 180

2·b+e+ƒ

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DIN 18379

Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

9

10

Winkel(Knie-) Übergang WA r = 0 3) e ‰ 500 ƒ ‰ 500

4

Umax2)

Bedingung b < d: 2 · (c + d) b+d+e+ƒ

Bedingung a + b › c + d:

b–d 2 a–c ƒ= 2

Bedingung a + b < c + d:

4

Bedingung a + b › c + d: 2 · (a + b)

) Übergang, asymmetrisch UA

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

Bedingung b › d: 2 · (a + b) b+d+e+ƒ

) Übergang, symmetrisch US

e=

11

Ansicht von links

Größter Umfang

2 · (a + b)

2 · (c + d)

Bedingung e › ƒ: ;(l2 + e2)

Bedingung e < ƒ: ;(l2 + ƒ2)

Bedingung b – d + e › e: ;l2 + (b – d + e)2 Bedingung b – d + e < e: ;(l2 + e2)

Bedingung a + b < c + d: 2 · (c + d)

Bedingung a – c + ƒ › ƒ: ;l2 + (a – c + ƒ)2 Bedingung a – c + ƒ < ƒ: ;(l2 + ƒ2)

1 4

) und 2) Siehe Seite 381. 3) Siehe Seite 382. ) Der Koordinatenmittelpunkt liegt immer in der rechten oberen Ecke des linken Querschnitts. Beim Ergebnis der Vergleichsbedingungen sind die errechneten Werte ohne Vorzeichen zu verwenden.

383

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Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

12

Ansicht von links

4

Größter Umfang Umax2)

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

) Rohrübergang, symmetrisch RS

Bedingung a+b› π·d: 2 2 · (a + b)

Bedingung e › ƒ:

e= b–d 2 a ƒ= –d 2

Bedingung a+b< π·d: 2 π·d

Bedingung e < ƒ:

Bedingung a + b › π · d: 2

Bedingung b – d + e › e: ;l2 + (b – d + e)2

2 · (a + b)

Bedingung b – d + e < e: ;(l2 + e2)

Bedingung a + b < π · d: 2

Bedingung a – d + ƒ › ƒ: ;l2 + (a – d + ƒ)2

π·d

Bedingung a – d + ƒ < ƒ: ;(l2 + ƒ2)

;(l2 + e2)

;(l2 + ƒ2)

lp nach DIN EN 1506 13

4

) Rohrübergang, asymmetrisch RA

lp nach DIN EN 1506 14

1

4

) und 2) Siehe Seite 381.

384

2 · (a + b)

) Etage, symmetrisch ES ƒ=0

4

) Siehe Seite 383.

;(l2 + e2)

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DIN 18379

Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

15

16

4

) Etagenübergang EA c=a ƒ=0

T-Stück, oben gerade TG g=c=a

Ansicht von links

Größter Umfang Umax2)

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

Bedingung b › d: 2 · (a + b)

Bedingung b – d + e › e: ;l2 + (b – d + e)2

Bedingung b < d: 2 · (c + d)

Bedingung b – d + e < e: ;(l2 + e2)

a) durchgehendes Teil Bedingung a + b › c + d: 2 · (a + b) l Bedingung a + b < c + d: 2 · (c + d) b) abzweigendes Teil 2 · (g + h) Bedingung d + m – b › m: d+m–b Bedingung d + m – b < m: m Die Oberflächen aus a) und b) werden addiert.

1

) und 2) Siehe Seite 381.

4

) Siehe Seite 383.

385

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Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

17

4

) T-Stück, oben schräg TA g=c=a

Ansicht von links

Größter Umfang Umax2)

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

a) durchgehendes Teil Bedingung b › d: 2 · (a + b) ;(l2 + e2) Bedingung b < d: 2 · (c + d) b) abzweigendes Teil 2 · (g + h) Bedingung d + m – b – e › m: d+m–b–e Bedingung d + m – b – e < m: m Die Oberflächen aus a) und b) werden addiert.

18

1

4

) Hosenstück HS g=c=a ƒ=0 m›2 Flanschhöhe

) und 2) Siehe Seite 381.

386

Bedingung b › d + m + h: 2 · (a + b)

Bedingung b – h – m – d + e › e: ;l2+(b–h–m–d+e)2

Bedingung Bedingung b < d + m + h: b – h – m – d + e < e: ;(l2 + e2) 2 · (c + d + m + h)

4

) Siehe Seite 383.

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DIN 18379

Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Maße in Millimeter Darstellung, Maße

Flächenmaß A

19

Boden BO

a·b

20

Trennblech TR

b·l

a·l

21

a·π·r ·a 180

Leitblech LB

In die Abrechnung gehen nur die Leitbleche ein, deren Stückzahl größer ist als nachfolgend angegeben:

ü

Kantenlänge b: Leitbleche (Formteil) mm Anzahl be 400 bis 800 1 über 800 bis 1.600 2 über 1.600 bis 2000 3 (nach DIN EN 1505)

Kombiteil KO

Kombination z. B. von Luftleitung und Formteil oder von Formteilen untereinander, werkseitig auf einen Rahmen montiert und als einzelnes Teil geliefert.

Die Oberfläche wird durch Addition der Oberflächen der zur Kombination gehörenden Teile ermittelt.

SonderFormteil SO

Formteile, die sich aufgrund ihrer Bauform nicht in die Tabelle einreihen lassen.

Die Oberfläche ist in Anlehnung an vorstehende Formeln zu ermitteln.

Schiebestutzen, Luftdurchlassstutzen, Luftdurchlasskästen, Ausschnitte für Luftdurchlässe, Öffnungen und Deckel für technische und hygienische Arbeiten in Luftleitungssystemen.

Die Abrechnung ist nach Anzahl (St) vorzunehmen.

1

) Siehe Seite 381.

387

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Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Beispiel

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten Anlagen oder Anlagenteile zugrunde zu legen. Stücklisten dürfen hinzugezogen werden.

5.2

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

Bild 1

Ermittlung der Maße/Mengen

Eventuell vorhandene Wärmedämmungen bleiben dabei unberücksichtigt.

5.2.1 Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Luftleitungen und Luftleitungsformteile nach äußerer Oberfläche, ermittelt aus dem größten Umfang und der größten Länge, ohne Berücksichtigung der Wärmedämmung gerechnet. Für die Ermittlung von Oberflächen zur Abrechnung von Luftleitungen und Luftleitungsformteilen gelten die in der Tabelle 2 angegebenen Formeln für Umax und lmax. Folgende Bauteile finden dabei Berücksichtigung (Bild 1): – Luftleitungen, – Übergänge, – Kombi-Stücke, – Trennbleche und – Leitbleche.

388

A = 2 · (a + b) ·

·p·r +e+f ·2+l [( 180 )

1

]

+ l2 + l3

Verbindungen, z. B. Steck-, Flansch- oder Schweißverbindungen, werden übermessen. Ausschnitte, z. B. für Luftdurchlässe, Gitter und Stutzen, werden unabhängig von ihrer Größe beim Aufmaß gemäß Abschnitt 5.3.1 übermessen. 5.2.2 Bei Abrechnung nach Längenmaß werden Luftleitungen in der Mittelachse gemessen. Dabei werden Bögen bis zum Schnittpunkt der Mittelachsen gemessen. Bögen und sonstige Formteile werden zusätzlich gerechnet. Deckel von Öffnungen werden zusätzlich gerechnet. Luftleitungen werden einschließlich Bögen, Formteile und Verbindungsstücke in der Mittelachse gemessen. Zusätzlich dazu werden jedoch Bögen und sonstige Formteile gesondert gerechnet.

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DIN 18379

Abzweigende Leitungen werden in der Mittelachse vom Schnittpunkt mit der Mittelachse der Leitung, von der sie abzweigen, bis zum Ende gemessen (Bild 2 und 3).

Deckel von Öffnungen, z. B. für technische und hygienische Arbeiten im Luftleitungsnetz, werden zusätzlich gerechnet. 5.2.3

Bei Abrechnung nach Masse ist diese nach folgenden Grundsätzen zu berechnen:

5.2.3.1 Es sind anzusetzen: – bei Stahlblechen und Bandstahl 7,85 kg/m2 je 1 mm Dicke, – bei genormten Profilen die Masse nach den Angaben in den DIN-Normen, – bei anderen Profilen die Masse nach den Angaben in den Profilbüchern der Hersteller. Bild 2

5.2.3.2 Bei der Berechnung der Masse bleiben unberücksichtigt: Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißgut. 5.2.3.3 Bei verzinkten Bauteilen oder verzinkten Konstruktionen werden den Massen, die nach den zuvor genannten Grundsätzen ermittelt wurden, 5 % aufgrund der Gewichtszunahme durch das Verzinken zugeschlagen. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

Bild 3

Bögen werden bei Abrechnung nach Längenmaß bis zum Schnittpunkt der Mittelachse der jeweils anschließenden Luftleitungen gemessen (Bild 4).

5.3.1

Ausschnitte für Luftdurchlässe und Stutzen,

Ausschnitte, z. B. für Luftdurchlässe, Gitter und Stutzen, werden unabhängig von ihrer Größe beim Aufmaß übermessen. 5.3.2 bei Abrechnung nach Längenmaß – Bögen, – Formteile und – Verbindungsstücke. 5.4

Einzelregelungen Formteile nach Tabelle 2 sowie Formteile der Abrechnungsgruppen F 1 bis F 5 nach Tabelle 1 (siehe Abschnitt 0.5.1) mit einer ermittelten Oberfläche von < 1 m2 werden mit 1 m2 gerechnet, Formteile mit Kurzzeichen SR nur bei einer Länge ≤ 500 mm. Zur Ermittlung von Umfang und Länge sind die Formeln der Tabelle 2 anzuwenden.

Bild 4

389

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Formteile nach Tabelle 2 und Formteile der Abrechnungsgruppen F 1 bis F 5, deren Oberfläche kleiner als 1 m2 ist, werden mit 1 m2 abgerechnet (Bild 5).

Bild 5

e2 + c2 1 m2, wenn A ‰ 2 · (a + b) · 12222222

390

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DIN 18380

Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen – DIN 18380 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18380 „Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen“ gilt für das Herstellen von Heizanlagen mit zentraler Wärmeerzeugung sowie von zentralen Wassererwärmungsanlagen. Die ATV DIN 18380 gilt auch für das Herstellen von Wärmeverteilanlagen (Heiz- und Kühlanlagen), bei

0.5

denen Wasser oder Wassergemische als Energieträger verwendet werden. 1.2

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18380 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Art, Aufbau und mittlerem Verlegeabstand, für Flächenheizungen, z. B. Fußbodenheizungen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Art und Maßen, für – Rohrleitungen, – Befestigungsschienen, – Spülen von Rohrleitungen. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Art und Maßen, für – Rohrbögen, Formstücke und Befestigungselemente einschließlich Schweiß-, Löt- und Dichtungsstoffe in Rohrleitungen, – Verbindungselemente, z. B. Manschetten, Verschraubungen, Flanschverbindungen, – Wand- und Deckendurchführungen mit besonderen Anforderungen, z. B. luftdicht oder gasdicht, – Einzelbefestigungen für Rohrleitungen, Tragkonstruktionen, Festpunkte, – Apparate, Verteiler, Sammler, – Wärmeerzeuger, Wassererwärmer, Abgasanlagen, Regelungen,

– Heizflächen aller Art, – Abnehmen, Wiederaufstellen und Wiederanschließen schon montierter Heizflächen, – Funktions-, Bezeichnungs- und Hinweisschilder, – Bauteile mit besonderen Anforderungen an den Schallschutz, z. B. an die Körperschalldämmung, – Bauteile für Brandschutzmaßnahmen, – alle übrigen Teile, wie – Einrichtungen zur Regelung und Anzeige von Temperatur, Druck, Wasserstand und dergleichen, – Sicherheitseinrichtungen für Temperatur, Druck, Wasserstand und dergleichen, – Pumpen und Armaturen. 0.5.4 Masse (kg, t), getrennt nach Art und Maßen, für – besondere Befestigungskonstruktionen, z. B. Tragkonstruktionen, Festpunkte, – Frostschutzmittel, – organische Wärmeträger.

391

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

– bei genormten Profilen die Masse nach den Angaben in den DIN-Normen,

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind zugrunde zu legen – die Maße der hergestellten Anlagen oder Anlagenteile, Stücklisten dürfen hinzugezogen werden, – für Flächenheizungen, z. B. Fußbodenheizungen, die nach Flächenmaß abgerechnet werden: – auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der belegten Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen, – auf Flächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der belegten Flächen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei Abrechnung nach Längenmaß werden Rohrleitungen in der Mittelachse gemessen. Dabei werden Rohrbögen bis zum Schnittpunkt der Mittelachsen gemessen. Armaturen, Rohrbögen und Formstücke werden zusätzlich gerechnet.

5.2.2

Bei Abrechnung nach Masse ist diese nach folgenden Grundsätzen zu berechnen:

5.2.2.1 Es sind anzusetzen: – bei Stahlblechen und Bandstahl 7,85 kg/m2 je 1 mm Dicke,

392

– bei anderen Profilen die Masse nach den Angaben in den Profilbüchern der Hersteller. 5.2.2.2 Bei der Berechnung der Masse bleiben unberücksichtigt: Verbindungsmittel, z.B. Schrauben, Niete, Schweißgut. 5.2.2.3 Bei verzinkten Bauteilen oder verzinkten Konstruktionen werden zu den Massen, die nach den zuvor genannten Grundsätzen ermittelt wurden, 5 % aufgrund der Gewichtszunahme durch das Verzinken zugeschlagen. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – bei Fußbodenheizungen Aussparungen ≤ 2,5 m2;

5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Armaturen, – Rohrbögen, – Form-, Pass- und Verbindungsstücke.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18380

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

Die Abrechnungsmaße für Flächenheizungen, z. B. Fußbodenheizungen, sind wie folgt zu ermitteln: – auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen nach der zu belegenden Fläche bis zu den sie begrenzenden Bauteilen ohne Berücksichtigung von Bekleidungen, Putz und dergleichen (Bild 1 und 3) – auf Flächen ohne begrenzende Bauteile nach der zu belegenden Fläche selbst (Bild 2 und 3)

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt:

Beispiel

Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind zugrunde zu legen – die Maße der hergestellten Anlagen oder Anlagenteile, Stücklisten dürfen hinzugezogen werden, – für Flächenheizungen, z. B. Fußbodenheizungen, die nach Flächenmaß abgerechnet werden: – auf Flächen mit begrenzenden Bauteilen die Maße der belegten Flächen bis zu den sie begrenzenden, ungeputzten, ungedämmten, nicht bekleideten Bauteilen,

Bild 1

Bild 2

– auf Flächen ohne begrenzende Bauteile die Maße der belegten Flächen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

393

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Beispiel

A = (a1 + a2) · b2 + b1 · a2

Bild 3

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei Abrechnung nach Längenmaß werden Rohrleitungen in der Mittelachse gemessen. Dabei werden Rohrbögen bis zum Schnittpunkt der Mittelachsen gemessen. Armaturen, Rohrbögen und Formstücke werden zusätzlich gerechnet. Rohrleitungen werden mit den Form- und Verbindungsstücken in der Mittelachse gemessen, da diese gemäß Abschnitt 5.3.2, 3. Spiegelstrich, übermessen werden. Abzweigende Leitungen werden in der Mittelachse vom Schnittpunkt mit der Mittelachse der Leitung, von der sie abzweigen, gemessen (Bild 4).

394

Bild 4

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DIN 18380

Rohrbögen werden dabei bis zum Schnittpunkt der Mittelachsen gemessen (Bild 5 und 6).

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei Abrechnung nach Flächenmaß – bei Fußbodenheizungen Aussparungen ≤ 2,5 m2;

Begriffsbestimmung Zur Bestimmung des Begriffs Aussparung siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

Bild 5

Aussparungen, z. B. Öffnungen, Stützen oder Rohrdurchführungen, sind gemäß Abschnitt 5.3.1, 1. Spiegelstrich, zu übermessen, wenn ihre Einzelgröße ≤ 2,5 m2 beträgt. Zur Ermittlung der Übermessungsgrößen sind die jeweils kleinsten Maße zugrunde zu legen (Bild 7). Bild 6

5.2.2

Aussparungen in Böden Bei Abrechnung nach Masse ist diese nach folgenden Grundsätzen zu berechnen:

5.2.2.1 Es sind anzusetzen: – bei Stahlblechen und Bandstahl 7,85 kg/m2 je 1 mm Dicke, – bei genormten Profilen die Masse nach den Angaben in den DIN-Normen, – bei anderen Profilen die Masse nach den Angaben in den Profilbüchern der Hersteller. 5.2.2.2 Bei der Berechnung der Masse bleiben unberücksichtigt: Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißgut. 5.2.2.3 Bei verzinkten Bauteilen oder verzinkten Konstruktionen werden zu den Massen, die nach den zuvor genannten Grundsätzen ermittelt wurden, 5 % aufgrund der Gewichtszunahme durch das Verzinken zugeschlagen.

Bild 7

Die Fläche der Fußbodenheizung ist gemäß Abschnitt 5.1, 3. Spiegelstrich, bis zu den begrenzenden, nicht bekleideten, ungeputzten Bauteilen zu messen. Die Fläche der Pfeilervorlage, der Säule oder der Rohrdurchführung wird übermessen, wenn ihre Einzelfläche ≤ 2,5 m2 beträgt. Der Bodenfläche hinzuzurechnen sind die Flächen der Nischen, unabhängig von ihrer Einzelgröße (siehe Bild 7). 395

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5.3.2

bei Abrechnung nach Längenmaß – Armaturen, – Rohrbögen, – Form-, Pass- und Verbindungsstücke.

Armaturen sowie Formstücke werden gemäß Abschnitt 5.3.2, 1. und 3. Spiegelstrich, übermessen und zusätzlich gerechnet (Bild 8).

Bild 8

396

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18381

Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden – DIN 18381 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18381 „Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden“ gilt für das Herstellen von Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden und anderen Bauwerken.

1.2

Die ATV DIN 18381 gilt nicht für – Entwässerungskanalarbeiten (siehe ATV DIN 18306 „Entwässerungskanalarbeiten“) sowie

0.5

– Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden (siehe ATV DIN 18307 „Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden“). 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18381 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Längenmaß (m), getrennt nach Art und Maßen, für – Tragschalen, – Rohrleitungen,

– Anschlussschläuche,

– Befestigungsschienen, – Entwässerungsrinnen Abdeckung,

– Rohrleitungsarmaturen, Sicherungs- und Sicherheitseinrichtungen, Mess- und Zählereinrichtungen sowie Bewegungsausgleicher und Isolierstücke,

einschließlich

ihrer

– Verfüllen von Fugen, – Spülen von Rohrleitungen, – Desinfizieren von Rohrleitungen, – Druck-, Dichtheits- und Zustandsprüfungen. 0.5.2 Anzahl (St), getrennt nach Art und Maßen, für – Rohrbögen, Formstücke, Verbindungsund Befestigungselemente einschließlich Schweiß-, Löt- und Dichtungsmaterial in Rohrleitungen, – lösbare Verbindungselemente, z. B. Manschetten, Verschraubungen, Flanschverbindungen, – Montageelemente und Rohrverlängerungen, – Ausgleichs- und Verlängerungsstücke für Wandeinbauarmaturen,

– Anschlüsse an andere Rohrwerkstoffe, Anlagenteile und Geräte, – zusätzliche Prüfungen der Schweiß- und Lötnähte, z. B. Ultraschallprüfungen, – Passstücke bis zu einer Länge von 50 cm in Entwässerungsleitungen, – Entwässerungsgegenstände, z. B. Bodenabläufe, Abwasserhebeanlagen, Abscheider, Entwässerungsrinnen, – Schächte und Abdeckungen, – Wand- und Deckendurchführungen mit besonderen Anforderungen, – Einzelbefestigungen von Rohrleitungen, – Widerlager, Rohrleitungsfestpunkte, Rohrlager mit Gleit- oder Rollenelementen, Tragschalen, Konsolen, Stützgerüste, – Verteiler, Sammler, – Anbohrungen,

397

E-Book lizenziert für TAP GmbH (Bestellnr. 1000126587) (1000126587-144053/68df0b015640429ebbdb637403aebcc9, BIC media 01/2022)

– vorgefertigte Installationselemente oder Installationseinheiten, Traggerüste sowie andere Konstruktionen für Vorwand-Installationen, – Sanitär-Einrichtungen, Armaturen, Gasgeräte, Pumpen, Regel- und Absperreinrichtungen, Revisionsrahmen sowie ähnliche Anlagenteile, – Funktions-, Bezeichnungs- und Hinweisschilder,

– Bauteile für Brandschutzmaßnahmen, – Spülen von Entnahmestellen, – Desinfizieren von Entnahmestellen, – besondere Druckprüfungen von Apparaturen und Armaturen. 0.5.3 Masse (kg, t), getrennt nach Art und Maßen, für besondere Befestigungskonstruktionen, z. B. Tragkonstruktionen, Festpunkte.

– Bauteile für Schallschutzmaßnahmen, z. B. zur Körperschalldämmung,

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind zugrunde zu legen – die Maße der hergestellten Anlagen oder Anlagenteile. Stücklisten dürfen hinzugezogen werden. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Bei Abrechnung nach Längenmaß werden Rohrleitungen in der Mittelachse gemessen. Dabei werden Rohrbögen bis zum Schnittpunkt der Mittelachsen gemessen. Armaturen, Rohrbögen und Formstücke werden zusätzlich gerechnet.

5.2.2

Bei Abrechnung nach Masse ist diese nach folgenden Grundsätzen zu berechnen:

5.2.2.1 Es sind anzusetzen – bei Stahlblechen und Bandstahl 7,85 kg/m2 je 1 mm Dicke, – bei genormten Profilen die Masse nach den Angaben in den DIN-Normen, – bei anderen Profilen die Masse nach den Angaben in den Profilbüchern der Hersteller.

398

5.2.2.2 Bei der Berechnung der Masse bleiben unberücksichtigt: Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißgut. 5.2.2.3 Bei verzinkten Bauteilen oder verzinkten Konstruktionen werden zu den Massen, die nach den zuvor genannten Grundsätzen ermittelt wurden, 5 % aufgrund der Gewichtszunahme durch das Verzinken zugeschlagen. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden: bei Abrechnung nach Längenmaß – Armaturen, – Rohrbögen, – Form-, Pass- und Verbindungsstücke.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

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DIN 18381

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen. Bild 1

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1 Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind zugrunde zu legen – die Maße der hergestellten Anlagen oder Anlagenteile. Stücklisten dürfen hinzugezogen werden. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden bestehen aus verschiedenen Anlagenteilen. Solche Anlagenteile sind z. B. Hebeanlagen, Pumpen, Zähler, Kanäle, Rohrleitungen, Armaturen, Regel- und Absperrorgane.

Bild 2

Der Ermittlung der Leistung sind die Maße der eingebauten, fertig installierten Anlagenteile zugrunde zu legen. Die Maße sind entweder nach Plänen oder nach örtlichem Aufmaß zu ermitteln. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Bei Abrechnung nach Längenmaß werden Rohrleitungen in der Mittelachse gemessen. Dabei werden Rohrbögen bis zum Schnittpunkt der Mittelachsen gemessen. Armaturen, Rohrbögen und Formstücke werden zusätzlich gerechnet. Rohrleitungen werden mit den Bögen sowie den Form-, Pass- und Verbindungsstücken in der Mittelachse gemessen. Abzweigende Leitungen werden in der Mittelachse vom Schnittpunkt mit der Mittelachse der Leitung, von der sie abzweigen, bis zu ihrem Ende gemessen (Bild 1 bis 3).

Bild 3

399

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Armaturen, Rohrbögen sowie Form-, Pass- und Verbindungsstücke werden dabei gemäß Abschnitt 5.3 übermessen und gesondert nach Anzahl (St) gerechnet (siehe Abschnitt 0.5.2).

5.2.2

Bei Abrechnung nach Masse ist diese nach folgenden Grundsätzen zu berechnen:

5.2.2.1 Es sind anzusetzen – bei Stahlblechen und Bandstahl 7,85 kg/m2 je 1 mm Dicke,

Rohrbögen werden bis zum Schnittpunkt der Mittelachse der jeweils anschließenden Rohrleitung gemessen (Bild 4 bis 6).

– bei genormten Profilen die Masse nach den Angaben in den DIN-Normen, – bei anderen Profilen die Masse nach den Angaben in den Profilbüchern der Hersteller. 5.2.2.2 Bei der Berechnung der Masse bleiben unberücksichtigt: Verbindungsmittel, z. B. Schrauben, Niete, Schweißgut.

Bild 4

5.2.2.3 Bei verzinkten Bauteilen oder verzinkten Konstruktionen werden zu den Massen, die nach den zuvor genannten Grundsätzen ermittelt wurden, 5 % aufgrund der Gewichtszunahme durch das Verzinken zugeschlagen. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden: bei Abrechnung nach Längenmaß – Armaturen, – Rohrbögen, – Form-, Pass- und Verbindungsstücke.

Armaturen und Formstücke werden übermessen und zusätzlich gerechnet (Bild 7). Bild 5

Bild 7

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Bild 6

400

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DIN 18382

Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnische Anlagen – DIN 18382 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18382 „Elektro-, Sicherheitsund Informationstechnische Anlagen“ gilt für die Ausführung von Mittel- und Niederspannungsanlagen bis 20 kV, Beleuchtungsanlagen, Kommunikationsanlagen, Gefahrenmeldeanlagen, Übertragungsnetzen in Gebäuden und zugehörigen, nicht selbstständigen Außenanlagen.

– Gebäudeautomation (siehe ATV 18386 „Gebäudeautomation“),

– Brandschutzarbeiten einschließlich Brandabschottung (siehe ATV DIN 18421 „Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen“), – selbstständige elektrische Kabel- und Leitungsanlagen im Außenbereich (siehe ATV DIN 18322 „Kabelleitungstiefbauarbeiten“).

Die ATV DIN 18382 gilt nicht für – Geräte und fabrikfertige Gerätekombinationen, – Erdungs- und Blitzschutzanlagen (siehe ATV DIN 18384 „Blitzschutz-, Überspannungsschutz- und Erdungsanlagen“),

0.5

DIN

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18382 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Photovoltaik und – Schutzabdeckungen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Querschnitt oder Durchmesser für Kabel, Leitungen, Rohre und Verlegesysteme, – Verlegeart der Ausführung für Kabel, Leitungen, Rohre und Verlegesysteme. 0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – elektrische Betriebsmittel und Komponenten, z. B. Leuchten, Installationsgeräte, Verteiler, Abdeckroste, Konsolen, Unterkonstruktionen, Brandabschottungen, Photovoltaik, – Datenpunkte, Funktionen und Software,

– Messpunkte, – Revisionsunterlagen, – Schulungen und Einweisungen. 0.5.4 Masse (kg, t), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Vergussmasse, – Unterkonstruktionen, – Brandabschottungen. 0.5.5 kombinierte Abrechnung (md, mWo, mMt, Std [Stück × Tage], StWo, StMt) für – Vorhalten, Instandhalten, Betreiben, z. B. Baustromversorgung, Provisorien und – Schutzabdeckungen. 0.5.6 Volumen (l), getrennt nach Stoffen, für – Brennstoff, – Betriebsmittel, z. B. Kühlmittel, Schmierstoffe. 401

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der Anlagenteile der hergestellten Anlagen zugrunde zu legen. Wird die Leistung aus Zeichnungen ermittelt, dürfen Ausführungspläne (Anordnungspläne), Stück- und Belegungslisten, aktualisierte Funktionslisten und Systemprotokolle hinzugezogen werden. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Abzugs- und Übermessungsregeln, anzuwenden.

5.2

5.2.1 Kabel, Leitungen, Drähte, Rohre und Verlegesysteme sind nach der tatsächlich verlegten Länge in der Mittelachse einschließlich der erforderlichen Längenzugaben raumund streckenweise zu messen. Verschnitt wird dabei nicht berücksichtigt. 5.2.2 Kabel und Leitungen sind unter Verwendung der Betriebsmittelkennzeichnung aufzumessen, z. B. Stromkreis, Datenstrecke, Loop, Linie. 5.2.3 Komponenten, Datenpunkte, Funktionen und Software werden je Stück gerechnet. 5.3

Ermittlung der Maße/Mengen

Übermessungsregeln Übermessen werden elektrische Komponenten und elektrische Betriebsmittel, z. B. Installationsgeräte. Diese werden zusätzlich gesondert gerechnet.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. In der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

402

5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der Anlagenteile der hergestellten Anlagen zugrunde zu legen. Wird die Leistung aus Zeichnungen ermittelt, dürfen Ausführungspläne (Anordnungspläne), Stück- und Belegungslisten, aktualisierte Funktionslisten und Systemprotokolle hinzugezogen werden. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Abzugs- und Übermessungsregeln, anzuwenden.

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DIN 18382

Jede Anlage besteht aus verschiedenen Anlagenteilen (elektrische Betriebsmittel), die von demselben Speisepunkt versorgt und die durch dieselben Überstrom-Schutzeinrichtungen geschützt werden. Alle einander zugeordneten Anlagenteile für einen bestimmten Zweck und mit koordinierter Kenngröße bilden die elektrische Anlage.

Verlegesysteme, z. B. Kabelkanal, Kabelpritsche

Der Ermittlung der Leistung sind, soweit die Leistungsbeschreibung nichts anderes vorsieht, die Maße der jeweiligen eingebauten, fertig installierten Anlagenteile aus Plänen oder nach Aufmaß zugrunde zu legen. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Kabel, Leitungen, Drähte, Rohre und Verlegesysteme sind nach der tatsächlich verlegten Länge in der Mittelachse einschließlich der erforderlichen Längenzugaben raumund streckenweise zu messen. Verschnitt wird dabei nicht berücksichtigt. 5.2.2 Kabel und Leitungen sind unter Verwendung der Betriebsmittelkennzeichnung aufzumessen, z. B. Stromkreis, Datenstrecke, Loop, Linie. 5.2.3 Komponenten, Datenpunkte, Funktionen und Software werden je Stück gerechnet. Kabel, Leitungen, Drähte und Rohre werden nach der tatsächlich verlegten Länge, Verlegesysteme nach ihrer Länge in der Mittelachse gemessen. Verschnitt aus Kabel, Leitungen, Drähten, Rohren und dergleichen, der beim Einbau entsteht, wird nicht berücksichtigt (Bild 1 und 2). Kabel, Leitungen, Drähte, Rohre

Aufmaßlänge L = a + b

Bild 2

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden elektrische Komponenten und elektrische Betriebsmittel, z. B. Installationsgeräte. Diese werden zusätzlich gesondert gerechnet.

Elektrische Betriebsmittel sind alle Gegenstände, die zum Zweck der Erzeugung, Umwandlung, Verteilung und Anwendung von elektrischer Energie benutzt werden, z. B. Transformatoren, Schaltgeräte, Messgeräte, Schutzeinrichtungen, Abzweigdosen, Schalt- und Steckdosen. Nicht dazu zählen Verbrauchsmittel, die dazu bestimmt sind, elektrische Energie in andere Formen der Energie umzuwandeln, z. B. Licht, Wärme oder mechanische Energie. Elektrische Betriebsmittel werden, soweit die Leistungsbeschreibung nichts anderes vorsieht, übermessen und gesondert gerechnet (Bild 3).

Bild 1

Aufmaßlänge L = a + b + 2 · c + d

Abzweigdosen, Schalter- und Steckdosen werden dabei gemäß Abschnitt 5.3 übermessen. 403

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Steuerleitung

elektrische Betriebsmittel

Stromkreisverteiler

Hausanschlusssicherung

Hauptleitung

Zählerschrank

Hausanschlusskabel

Bild 3

Aufmaßlänge Hausanschlusskabel L = c + d Aufmaßlänge Hauptleitung

L=a+b+2·d

Aufmaßlänge Steuerleitung

L=e

Hausanschlusssicherung, Zählerschrank und Stromkreisverteiler werden dabei übermessen. 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

404

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DIN 18384

Blitzschutz-, Überspannungsschutz- und Erdungsanlagen – DIN 18384 Ausgabe September 2019

1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18384 „Blitzschutz-, Überspannungsschutz- und Erdungsanlagen“ gilt für die Ausführung von Blitzschutz-, Überspannungsschutz- und Erdungsanlagen in und außerhalb von Gebäuden und zugehörigen, nicht selbständigen Außenanlagen.

– elektrische Kabel- und Leitungsanlagen (siehe ATV DIN 18382 „Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnische Anlagen“), – Brandschutzarbeiten, z. B. Abschottungen (siehe ATV DIN 18421 „Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen“).

Die ATV DIN 18384 gilt nicht für – elektrische Kabel- und Leitungsanlagen für selbstständige Außenanlagen (siehe ATV DIN 18322 „Kabelleitungstiefbauarbeiten“),

0.5

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18384 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Werkstoff, Bauart und Maßen, für – Plattenerdung und – Schutzabdeckungen. 0.5.2 Längenmaß (m), getrennt nach Werkstoff, Bauart und Maßen, für – Querschnitt oder Durchmesser für Runddrähte, Bänder, Seile, Ableitungen, Kabel und Leitungen, – Verlegeart der Ausführung.

– Datenpunkte, Funktionen und Software, – Messpunkte, – Revisionsunterlagen, – Schulungen und Einweisungen. 0.5.4 Masse (kg, t), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Vergussmasse, – Unterkonstruktionen, – Brandabschottungen.

0.5.3 Anzahl (St), getrennt nach Werkstoff, Bauart und Maßen, für

0.5.5 kombinierte Abrechnung (md, mWo, mMt, Std [Stück × Tage], StWo, StMt) für

– Komponenten, z. B. Fangstangen, Verbinder, Klemmen, Anschlüsse, Ableiter, Erdeinführung, Überspannungsschutzgeräte,

– Vorhalten, Instandhalten, Betreiben, z. B. Provisorien und Schutzabdeckungen.

405

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der Anlagenteile der hergestellten Anlagen zugrunde zu legen. Wird die Leistung aus Zeichnungen ermittelt, dürfen Ausführungspläne (Anordnungspläne), Stück- und Belegungslisten, aktualisierte Funktionslisten und Systemprotokolle hinzugezogen werden. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Abzugs- und Übermessungsregeln, anzuwenden.

5.2

5.2.1 Runddrähte, Bänder, Seile, Ableitungen, Kabel und Leitungen sind nach der tatsächlich verlegten Länge in der Mittelachse einschließlich der erforderlichen Längenzugaben unter Verwendung der Betriebsmittelkennzeichnung aufzumessen, z. B. Messpunkt, Stromkreis. Verschnitt wird dabei nicht berücksichtigt. 5.2.2 Datenpunkte, Funktionen und Software werden je Stück gerechnet. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden elektrische Komponenten und elektrische Betriebsmittel, z. B. Installationsgeräte. Diese werden zusätzlich gesondert gerechnet.

Ermittlung der Maße/Mengen 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. In der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

Bild 1

406

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DIN 18384

5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der Anlagenteile der hergestellten Anlagen zugrunde zu legen. Wird die Leistung aus Zeichnungen ermittelt, dürfen Ausführungspläne (Anordnungspläne), Stück- und Belegungslisten, aktualisierte Funktionslisten und Systemprotokolle hinzugezogen werden. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Abzugs- und Übermessungsregeln, anzuwenden.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Runddrähte, Bänder, Seile, Ableitungen, Kabel und Leitungen sind nach der tatsächlich verlegten Länge in der Mittelachse einschließlich der erforderlichen Längenzugaben unter Verwendung der Betriebsmittelkennzeichnung aufzumessen, z. B. Messpunkt, Stromkreis. Verschnitt wird dabei nicht berücksichtigt. 5.2.2 Datenpunkte, Funktionen und Software werden je Stück gerechnet. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden elektrische Komponenten und elektrische Betriebsmittel, z. B. Installationsgeräte. Diese werden zusätzlich gesondert gerechnet.

Runddrähte, Bänder, Seile, Ableitungen, Kabel und Leitungen, z. B. auch Erdleiter und Fangleiter, werden nach der tatsächlich verlegten Länge in der Mittelachse gemessen. Bei der Mengenermittlung werden auch erforderliche Längenzugaben mitgerechnet. Verschnitt, der beim Einbau entsteht, wird dabei nicht berücksichtigt (Bild 1). 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

407

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DIN 18385

Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und Fahrsteige sowie Förderanlagen – DIN 18385 Ausgabe September 2016 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18385 „Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und Fahrsteige sowie Förderanlagen“ gilt für ortsfeste Anlagen zur Beförderung von Personen oder Gütern zwischen festgelegten Zugangs- oder Haltestellen.

Vollständigkeit oder Benutzbarkeit abgetrennt werden können und einer selbstständigen Nutzung dienen. 1.3

Die ATV DIN 18385 gilt nicht für betriebstechnische Förderanlagen, die von der baulichen Anlage ohne Beeinträchtigung der

0.5

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18385 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: Anzahl (St), getrennt nach Art und technischen Daten, für jede vollständige, betriebsbereite Anlage.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die hergestellten Anlagen zugrunde zu legen.

5.2

5.3

Übermessungsregelungen Keine Regelungen.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Ermittlung der Mengen Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und Fahrsteige sowie Förderanlagen sind jeweils als Einheit, getrennt nach den jeweiligen technischen Daten der Anlagen, abzurechnen.

409

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Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe dazu die Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die hergestellten Anlagen zugrunde zu legen.

5.2

Ermittlung der Mengen Aufzugsanlagen, Fahrtreppen und Fahrsteige sowie Förderanlagen sind jeweils als Einheit, getrennt nach den jeweiligen technischen Daten der Anlagen, abzurechnen.

Ist als Vergütung der Leistung eine Pauschalsumme vereinbart, so bleibt die Vergütung gemäß § 2 Abs. 7 VOB/B unverändert.

Dem Wesen des Pauschalpreisvertrags nach wird nicht nur der Preis pauschaliert, sondern auch die Einzelleistungen, die für diesen Preis erbracht werden sollen. Der Auftragnehmer hat also zu dem vereinbarten Pauschalpreis alle für die Vollendung des Einzelwerks erforderlichen Leistungen zu erbringen. Nicht vom Pauschalpreis erfasst werden alle Mehrleistungen, die weder im Angebot enthalten sind noch zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses aus den Bauunterlagen ersichtlich waren. Weicht jedoch die ausgeführte Leistung von der vertraglich vorgesehenen Leistung so erheblich ab, dass ein Festhalten an der Pauschalsumme nicht zumutbar ist, so ist gemäß § 2 Abs. 7 VOB/B auf Verlangen ein Ausgleich unter Berücksichtigung der Mehr- oder Minderkosten zu gewähren. Die Abweichung ist immer dann erheblich, wenn sie so einschneidend ist, dass ein Festhalten am Pauschalpreis zu einem untragbaren Ergebnis führen würde. Bei der Bildung eines neuen Preises ist nach den Grundsätzen des § 2 Abs. 4 bis 6 VOB/B zu verfahren. 5.3

Übermessungsregelungen Keine Regelungen.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

410

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DIN 18386

Gebäudeautomation – DIN 18386 Ausgabe September 2019 1 Geltungsbereich 1.1

1.2

Die ATV DIN 18386 „Gebäudeautomation“ gilt für die Herstellung von Systemen zum Messen, Steuern, Regeln, Managen und Bedienen technischer Anlagen. Die ATV DIN 18386 gilt nicht für funktional eigenständige Einrichtungen, z. B. Kältema-

0.5

schinensteuerungen, Brennersteuerungen, Aufzugssteuerungen. 1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18386 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1

Längenmaß (m), getrennt nach Art, Maßen und Ausführung, für – Kabel, – Leitungen, – Drähte, – Rohre und Verlegesysteme.

0.5.2

Anzahl (St), getrennt nach Art und Leistungsmerkmalen, für

0.5.2.1 Systemkomponenten der Hardware wie – Managementeinrichtungen und deren Peripheriegeräte, – Kommunikationseinheiten, z. B. Modems und Datenschnittstelleneinheiten, – Automationseinrichtungen und deren Bauteile, – lokale Vorrangbedieneinrichtungen, z. B. Ein- und Ausgabeeinheiten, – anwendungsspezifische Automationsgeräte, z. B. Einzelraumregler, Heizkesselregler, – Bedien- und Programmiereinrichtungen, – Sensoren, z. B. Fühler, – Aktoren, z. B. Regelventile, – Steuerungsbaugruppen, z. B. lokale Vorrangbedieneinrichtungen, Handbedienungen, Sicherheitsschaltungen, Koppelbausteine.

0.5.2.2 Bauteile wie – Schaltschrankgehäuse einschließlich Zubehör, – Sonderzubehör, z. B. Schaltschranklüftungen und Schaltschrankkühlungen, – Schließsysteme, – Funktions-, Bezeichnungs- und Hinweisschilder, – Einspeisungen, – Leistungsbaugruppen, – Überstromschutzbaugruppen, – Spannungsversorgungs-Baugruppen, – bauseits beigestellter Einheiten, z. B. Frequenzumformer. 0.5.2.3 Funktionen einschließlich Software und Dienstleistungen, getrennt nach Leistungsmerkmalen entsprechend DIN EN ISO 16484-3 „Systeme der Gebäudeautomation (GA) – Teil 3: Funktionen“, für – Ein- und Ausgabefunktionen: Schalten, Stellen, Melden, Messen, Zählen, – Verarbeitungsfunktionen: Überwachen, Steuern, Regeln, Rechnen, Optimieren, – Managementfunktionen, z. B. Aufzeichnung, Archivierung und statistische Analyse, – Visualisierungs- und Bedienungsfunktionen, z. B. Mensch-System-Kommunikation. 411

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0.5.2.4 Funktionen einschließlich Software und Dienstleistungen, getrennt nach Leistungsmerkmalen entsprechend VDI 3813 Blatt 2 „Gebäudeautomation (GA) – Raumautomationsfunktionen (RA-Funktionen)“, für

– Anwendungsfunktionen, – Management- und Bedienfunktionen, – gemeinsame, kommunikative Eingabe- und Ausgabefunktionen (zwischen Fremdsystemen).

– Sensor- und Aktorfunktionen, – Bedien- und Anzeigefunktionen (lokal),

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der Anlagenteile der hergestellten Anlagen zugrunde zu legen. Wird die Leistung aus Zeichnungen ermittelt, dürfen Stück- und Belegungslisten, aktualisierte Funktionslisten und Systemprotokolle hinzugezogen werden.

5.2

5.2.1 Kabel, Leitungen, Drähte, Rohre sowie Bauteile von Verlegesystemen werden nach der tatsächlich verlegten Länge gerechnet. 5.2.2 Funktionen einschließlich Software werden nach Stück gerechnet, entsprechend den Funktionslisten nach DIN EN ISO 16484-3 und VDI 3813 Blatt 2. 5.3

Übermessungsregeln Keine Regelungen.

Ermittlung der Maße/Mengen 5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

telt, dürfen Stück- und Belegungslisten, aktualisierte Funktionslisten und Systemprotokolle hinzugezogen werden. Den sehr komplexen Anlagen der Gebäudeautomation, die neben vielfältigen Regelaufgaben auch Aufgaben des Messens, Steuerns und Leitens technischer Anlagen umfassen, sind die Maße der verschiedenen, fertig installierten Anlagenteile zugrunde zu legen. Anlagenteile sind z. B. – Zentralleitstationen, – Automationsstationen, – Bedien- und Programmiereinrichtungen,

5.1

412

Allgemeines

– Steuerungsbaugruppen.

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der Anlagenteile der hergestellten Anlagen zugrunde zu legen. Wird die Leistung aus Zeichnungen ermit-

Bild 1 zeigt in vereinfachter Form das System einer Zentralleitstelle. Die Maße der Anlagenteile sind entweder aus Zeichnungen oder nach Aufmaß zu ermitteln.

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DIN 18386

Zentralleitstelle L=a+b+c

Bild 1

Wird die Leistung aus Zeichnungen ermittelt, dürfen Stück- und Belegungslisten, aktualisierte Informationslisten, Systemprotokolle hinzugezogen werden.

5.2.2 Funktionen einschließlich Software werden nach Stück gerechnet, entsprechend den Funktionslisten nach DIN EN ISO 16484-3 und VDI 3813 Blatt 2.

5.2

Gemäß Abschnitt 0.5.2.3 kommen als Funktionen u. a. in Betracht:

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1 Kabel, Leitungen, Drähte, Rohre sowie Bauteile von Verlegesystemen werden nach der tatsächlich verlegten Länge gerechnet. Kabel, Leitungen, Drähte, Rohre und Kanäle werden nach der tatsächlich verlegten Länge gerechnet (Bild 1). Verschnitt, der beim Einbau entsteht, bleibt unberücksichtigt, z. B. von Klemmstelle zu Klemmstelle.

− Ein- und Ausgabefunktionen, − Verarbeitungsfunktionen, − Managementfunktionen, − Visualisierungs- und Bedienungsfunktionen. 5.3

Übermessungsregeln Keine Regelungen.

5.4

Einzelregelungen Keine Regelungen.

413

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DIN 18421

Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen – DIN 18421 Ausgabe September 2016 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18421 „Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen“ gilt für – Dämm- und Brandschutzarbeiten an Produktions- und Verteilungsanlagen der Industrie und der Technischen Gebäudeausrüstung, z. B. an Apparaten, Behältern, Kolonnen, Tanks, Dampferzeugern, Rohrleitungen, raumlufttechnischen Anlagen, Heizungs-, Klima- sowie Kalt- und Warmwasseranlagen, – Dämm- und Brandschutzarbeiten in Kühlund Klimaräumen,

0.5

– Brandschutzarbeiten an Elektro- und Entrauchungsanlagen sowie – Brandschutzarbeiten für Abschottungen bei Decken- und Wandöffnungen. 1.2

Die ATV DIN 18421 gilt nicht für Dämm- und Brandschutzarbeiten – an Gebäuden und Bauwerken sowie – im Kontrollbereich von Kernkraftwerken.

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18421 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten, getrennt nach Stoffarten, Schichtdicken und Arten der Ummantelung, wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Längenmaß (m), getrennt nach Durchmesser, Umfang oder Querschnittsform, für – Dämmstoffschichten und Ummantelungen an Rohrleitungen und Abhängungen, – Abschirmungen von Heiz- und Kühlzonen für Begleitheizungen und Begleitkühlungen oder für Kompensatoren, – Füllungen der Fugenräume zwischen Durchdringungen, Einbauteilen und dergleichen und angrenzenden Öffnungsleibungen, z. B. zwischen Brandschutzklappen und Leibungen, – Brandschutzsysteme an Leitungen und Luftleitungen, – Aufdoppelungen für Flansche von Luftleitungen.

0.5.2 Flächenmaß (m2), getrennt nach Anlagenart, Maßen und Abrechnungsgruppen nach Tabelle 1, für – Dämmstoffschichten und Ummantelungen an – ebenen Flächen, – geraden Luftleitungen, – Bogen und sonstigen Formstücken an Luftleitungen, – Apparaten, Tanks,

Behältern,

Kolonnen

und

– Sammlern und Verteilern, – Abschirmungen von Heiz- und Kühlzonen für Begleitheizungen und Begleitkühlungen oder für Kompensatoren, – Kappen und Hauben mit einer Oberfläche > 1 m2, – Brandabschottungen mit einer Fläche > 1 m2.

415

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Tabelle 1 – Abrechnungsgruppen

– Hosenstücke,

für eckige Luftleitungen und deren Formteile, z. B. Endböden, Abschlussdeckel, Trennbleche und Überlappungen, Passstücke, Leitbleche (Luftlenkeinrichtungen)

– Kappen mit einer Oberfläche ≤ 1 m2,

Lfd. LuftFormteile Nr. leitungen

größte Kantenlänge des Querschnitts ohne Dämmung Abrechnungsgruppen mm

1

L1

F1

bis 500

2

L2

F2

über 500 bis 1000

3

L3

F3

über 1000 bis 1500

4

L4

F4

über 1500 bis 2000

5

L5

F5

über 2000

0.5.3 Raummaß (m3), getrennt nach Anlagenart und Maßen, für Schaum-, Schütt-, Stopf- und Brandschutzdämmungen in Schlitzen, Schächten und Rohrführungskanälen sowie in Hohlräumen an Apparaten, Behältern, Kolonnen und Tanks. 0.5.4 Anzahl (St), getrennt nach Durchmessern, Längen, Umfängen, Bogenradien oder Bogenwinkeln sowie sonstigen den Leistungsaufwand beeinflussenden Faktoren, z. B. besondere Querschnittsformen von Anschlüssen oder Durchdringungen, unter verschiedenen Winkeln abgehende Stutzen für

– konische Bogen, – Konusse, – Kreisringe, – Manteleinschnürungen, – Passstücke, – Regenabweiser, – Stirnseiten, – Stutzen, – Tragkonstruktionen, – Trennungen der Ummantelung und Brandschutzbekleidungen, – Übergangsstücke, – Anschlüsse an angrenzende Bauteile (Boden, Decke, Wand) für Bekleidungen, – Einzelstrecken < 2 m Länge, z. B. bei Brandschutzarbeiten, – Einzelflächen < 5 m2, z. B. bei Brandschutzarbeiten, – Brandschutzelemente, z. B. Revisionsklappen, Durchführungen,

– Abflachungen,

– Brandschutzmanschetten je Wand- und Deckenseite,

– Aufdopplungen für Flansche an Luftleitungen,

– Brandabschottungen mit einer Fläche < 1 m2, differenziert nach Einzelgrößen, z. B.:

– Aufdoppelungen bei Halterungen,

– ≤ 0,01 m2;

– Ausschnitte,

– > 0,01 m2 ≤ 0,025 m2;

– Blenden, Rosetten,

– > 0,025 m2 ≤ 0,05 m2;

– Bogen,

– > 0,05 m2 ≤ 0,075 m2;

– Deckel,

– > 0,075 m2 ≤ 0,1 m2;

– Einsätze,

– > 0,1 m2 ≤ 0,25 m2;

– Endstellenausbildungen von Ummantelungen und Bekleidungen, z. B. Stoßkappen,

– > 0,25 m2 ≤ 0,5 m2;

– Halterungsformkappen, – Hauben mit einer Oberfläche ≤ 1 m2,

416

– Knicke,

– > 0,5 m2 ≤ 0,75 m2; – > 0,75 m2 < 1,00 m2.

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DIN 18421

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.2.4

Bei Abrechnung nach Längenmaß wird bei konischen Rohren die halbe Länge jeweils den Maßen und Dämmstoffdicken oder Ummantelungsumfängen der anschließenden Rohre zugeordnet.

5.2.5

Bei Rohrbündeln, deren Rohre einzeln gedämmt sind, wird die Dämmung jedes einzelnen Rohres gerechnet, die gemeinsame Ummantelung wird einmal gerechnet. Gleiches gilt für Brandschutzbekleidungen.

5.2.6

Bei Rohrbündeln, deren Rohre nicht einzeln gedämmt sind, werden die Dämmung des Rohrbündels und die gemeinsame Ummantelung gerechnet. Gleiches gilt für Brandschutzbekleidungen.

5.2.7

Bei Abrechnung nach Flächenmaß wird bei Außendämmungen nach der größten Oberfläche der fertigen Ummantelung oder Dämmung gerechnet. Bei Innendämmungen wird die zu dämmende Fläche vor Aufbringen der Dämmstoffe zugrunde gelegt. Gleiches gilt für Brandschutzbekleidungen.

5.2.8

Die Flächen kreisrunder Stirnseiten ohne deren zylindrische Teile werden wie folgt ermittelt:

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten – Dämmstoffschichten, – Ummantelungen, – bei Dämmungen mit Ummantelungen die Maße der Ummantelungen, – Brandschutzbeschichtungen, – Brandschutzbekleidungen, – Abschirmungen von Heiz- und Kühlzonen für Begleitheizungen und Begleitkühlungen oder für Kompensatoren, – Kappen und Hauben zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Wird die Leistung aus Zeichnungen ermittelt, dürfen Stücklisten hinzugezogen werden.

5.2.2

5.2.3

Längen sind in Achsrichtung in der jeweils größten ausgeführten Länge zu messen, z. B. bei Rohrleitungen und runden Luftleitungen über den Außenbogen, bei eckigen Luftleitungen über die Außenkante, bei Konussen über die Länge der größten Mantellinie, bei Fugenfüllungen, z. B. an Brandschutzklappen entlang der Leibung. Bei Endstellen wird die Länge z. B. der Rohrdämmung einschließlich ihrer Ummantelung bis zur Mitte des Flanschenpaares, der Verschraubung oder der Schweißnaht gemessen. Gleiches gilt bei Einbauten mit Einzellängen > 300 mm.

Ebene Stirnseite:

A = 0,0796 U2

Stirnseite in Trichterform (h : da ≤ 1 : 10):

A = 0,082 U2

Flachgewölbte Stirnseite in Kalottenform (da ≤ 10 m):

A = 0,082 U2

Flachgewölbte Stirnseite in Kalottenform (da > 10 m):

A = 0,0796 U2 + 3,14 h2

Hochgewölbte Stirnseite in Halbkugelform: A = 0,1591 U2 Hochgewölbte Stirnseite in Zeppelinform: A = 0,109 U2

417

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Dabei ist

5.3.4

A die Fläche der Stirnseite (m2);

– Abflachungen,

da der äußere Durchmesser der Stirnseite (m);

– Halterungen, – Ausschnitte,

U der äußere Umfang der Stirnseite (m); h 5.3

– Blenden/Rosetten,

die Höhe des Trichters oder der Kalotte (m).

– Bogen, – Deckel,

Übermessungsregeln

– Einsätze,

Übermessen werden: 5.3.1

– Hosenstücke,

bei der Abrechnung nach Längenmaß:

– Knicke,

– Unterbrechungen der Dämmstoffschichten, Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen mit Einzellängen ≤ 300 mm, z. B. durch Wände, Decken, Stahlträger und andere Konstruktionsteile,

– konische Bogen, – Konusse, – Kreisringe, – Manteleinschnürungen,

– Unterbrechungen der Dämmstoffschichten, Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen mit Einzellängen ≤ 300 mm durch Einbauten, z. B. Pumpen, Absperrungen, Ventile,

– Passstücke, – Regenabweiser, – Stutzen, – Tragkonstruktionen,

– Flansch-, Schraub- und Schweißverbindungen; 5.3.2

– Trennungen der Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen,

bei der Abrechnung nach Flächenmaß: – Aussparungen und Ausschnitte ≤ 0,5 m2 Einzelfläche1), – Ausschnitte, die erst bei oder nach der Montage ausgearbeitet werden können, unabhängig von ihrer Größe,

– Übergangsstücke. 5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Dämmstoffschichten mit Ummantelungen Bei Dämmstoffschichten mit Ummantelungen werden die Maße der Ummantelung gerechnet.

– Durchdringungen bei Brandabschottungen, – Flansche an raumlufttechnischen Luftleitungen; 5.3.3

Übermessen werden:

bei Abrechnung nach Raummaß:

5.4.2

Gesondert gerechnet Unabhängig davon, ob sie übermessen werden, werden gesondert gerechnet:

– Volumen von Rohren mit einem äußeren Durchmesser von ≤ 12 cm oder bei sonstigen Leitungen mit einem Querschnitt von ≤ 125 cm2,

– Abflachungen,

– Durchdringungen bei Brandabschottungen.

– Ausschnitte,

– Halterungen, – Aufdoppelungen, – Blenden, Rosetten, – Bogen, – Deckel,

1)

0,5 m2 Einzelfläche entspricht einem Quadrat mit fi 70 cm Seitenlänge und einem Kreis mit einem Durchmesser von fi 80 cm.

418

– Einsätze,

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DIN 18421

– Endstellenausbildungen von Ummantelungen und Bekleidungen, z. B. Stoßkappen,

5.4.3

Bei Flanschenkappen gehören zwei Ausschnitte zur Leistung. Bei Armaturenkappen gehören drei Ausschnitte zur Leistung. Jeder weitere Ausschnitt wird gesondert gerechnet.

– Hosenstücke, – Knicke, – konische Bogen, – Konusse, – Kreisringe, – Manteleinschnürungen, – Passstücke, – Regenabweiser, – Stirnseiten, – Stutzen,

Kappen

5.4.4

Luftleitungen und selbstständige Brandschutzkanäle Formteile nach Tabelle 2 sowie Formteile der Abrechnungsgruppen F 1 bis F 5 nach Tabelle 1 (siehe Abschnitt 0.5.2) mit einer ermittelten Oberfläche von < 1 m2 ohne Dämmung werden mit 1 m2 gerechnet. Zur Ermittlung von Umfang und Länge sind die Formeln der Tabelle 2 anzuwenden.

– Tragkonstruktionen, – Trennungen der Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen, – Übergangsstücke, – Anschlüsse an angrenzende Bauteile (Boden, Decke, Wand) für Bekleidungen.

419

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Tabelle 2 – Luftleitungen und deren Formteile, größte Umfänge, größte Längen und Flächen einschließlich Dämmung Maße in Millimeter Lfd. Nr.

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

1

Luftleitung L l > 900

2

Luftleitung in Trapezform TL ƒ = ƒmax

Ansicht von links

Größter Umfang Umax2) 2 · (a + b)

lllllllllll

a + c + ;b2 + f 2

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2) l bei Passlängen: l + 200

+ ;(a – c – ƒ)2 + b2

l

l

3

Luftleitungsteil LT l ‰ 900

2 · (a + b)

4

Übergangsstutzen SU l ‰ 900

2 · (a + b)

; (l 2 + (b – d)2)

c=a

5

ATV DIN 18379:2016-09, Zeile 5 ist für die Dämmung nicht zutreffend

1

) Für Luftleitungen L (l > 900) gelten die Abrechnungsgruppen L, für alle anderen Bauteile die Abrechnungsgruppen F 1 bis F 5 der Tabelle 1 (abgedruckt bei Abschnitt 0.5.1).

2

) Sind für Umax und lmax mehrere Rechenformeln angegeben, so sind für die Berechnung der Oberfläche die Formeln anzuwenden, die die größten Maße für U und l ergeben.

420

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DIN 18421

Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

Umax2)

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

α · π (r + b) + e +ƒ 180

6

Bogen, symmetrisch BS e ‰ 500 ƒ ‰ 500

2 · (a + b)

7

Bogenübergang BA c=a e ‰ 500 ƒ ‰ 500

Bedingung b › d: α · π (r + b) 2 · (a + b) + e +ƒ 180

Winkel (Knie), symmetrisch WS e ‰ 500 ƒ ‰ 500

2 · (a + b)

8

1

Ansicht von links

Größter Umfang

Bedingung b < d: 2 · (c + d) α · π (r + d) + e +ƒ 180

2·b+e+ƒ

) und 2) Siehe Seite 420.

421

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Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

9

10

Winkel(Knie-) Übergang WA r = 0 3) e ‰ 500 ƒ ‰ 500

4

Umax2)

Bedingung b < d: 2 · (c + d) b+d+e+ƒ

Bedingung a + b › c + d:

b–d 2 a–c ƒ= 2

Bedingung a + b < c + d:

4

Bedingung a + b › c + d: 2 · (a + b)

) Übergang, asymmetrisch UA

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

Bedingung b › d: 2 · (a + b) b+d+e+ƒ

) Übergang, symmetrisch US

e=

11

Ansicht von links

Größter Umfang

2 · (a + b)

2 · (c + d)

Bedingung e › ƒ: ;(l2 + e2)

Bedingung e < ƒ: ;(l2 + ƒ2)

Bedingung b – d + e › e: ;l2 + (b – d + e)2 Bedingung b – d + e < e: ;(l2 + e2)

Bedingung a + b < c + d: 2 · (c + d)

Bedingung a – c + ƒ › ƒ: ;l2 + (a – c + ƒ)2 Bedingung a – c + ƒ < ƒ: ;(l2 + ƒ2)

1

) und 2) Siehe Seite 420. 3) Wenn nicht besonders angegeben. ) Der Koordinatenmittelpunkt liegt immer in der rechten oberen Ecke des linken Querschnitts. Beim Ergebnis der Vergleichsbedingungen sind die errechneten Werte ohne Vorzeichen zu verwenden.

4

422

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DIN 18421

Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

12

4

Ansicht von links

Größter Umfang Umax2)

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

) Rohrübergang, symmetrisch RS

Bedingung a + b › π · d: 2 2 · (a + b)

Bedingung e › ƒ:

e= b–d 2 a ƒ= –d 2

Bedingung a + b < π · d: 2 π·d

Bedingung e < ƒ:

Bedingung a + b › π · d: 2

Bedingung b – d + e › e: ;l2 + (b – d + e)2

2 · (a + b)

Bedingung b – d + e < e: ;(l2 + e2)

Bedingung a + b < π · d: 2

Bedingung a – d + ƒ › ƒ: ;l2 + (a – d + ƒ)2

π·d

Bedingung a – d + ƒ < ƒ: ;(l2 + ƒ2)

;(l2 + e2)

;(l2 + ƒ2)

m nach DIN 24145 13

4

) Rohrübergang, asymmetrisch RA

m nach DIN 24145 14

1

4

2 · (a + b)

) Etage, symmetrisch ES ƒ=0

) und 2) Siehe Seite 420.

4

;(l2 + e2)

) Siehe Seite 422.

423

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Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

15

16

4

) Etagenübergang EA c=a ƒ=0

T-Stück, oben gerade TG g=c=a

Ansicht von links

Größter Umfang Umax2)

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

Bedingung b › d: 2 · (a + b)

Bedingung b – d + e › e: ;l2 + (b – d + e)2

Bedingung b < d: 2 · (c + d)

Bedingung b – d + e < e: ;(l2 + e2)

a) durchgehendes Teil Bedingung a + b › c + d: 2 · (a + b) l Bedingung a + b < c + d: 2 · (c + d) b) abzweigendes Teil 2 · (g + h) Bedingung d + m – b › m: d+m–b Bedingung d + m – b < m: m Die Oberflächen aus a) und b) werden addiert.

1

) und 2) Siehe Seite 420.

424

4

) Siehe Seite 422.

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DIN 18421

Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr.

Maße in Millimeter

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Darstellung, Maße Schnitt

17

4

) T-Stück, oben schräg TA g=c=a

Ansicht von links

Größter Umfang Umax2)

Größte Länge a bis c bzw. ∅ d lmax2)

a) durchgehendes Teil Bedingung b › d: 2 · (a + b) ;(l2 + e2) Bedingung b < d: 2 · (c + d) b) abzweigendes Teil 2 · (g + h) Bedingung d + m – b – e › m: d+m–b–e Bedingung d + m – b – e < m: m Die Oberflächen aus a) und b) werden addiert.

18

1

4

) Hosenstück HS g=c=a ƒ=0 m›2 Flanschhöhe

) und 2) Siehe Seite 420.

Bedingung b › d + m + h: 2 · (a + b)

Bedingung b – h – m – d + e › e: ;l2+(b–h–m–d+e)2

Bedingung Bedingung b < d + m + h: b – h – m – d + e < e: 2 · (c + d + m + h) ;(l2 + e2)

4

) Siehe Seite 422.

425

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Tabelle 2 (fortgesetzt) Lfd. Nr. 19

Benennung Kurzzeichen Größe1)

Maße in Millimeter Darstellung, Maße

a·b

Boden BO

SonderFormteil SO

Formteile, die sich aufgrund ihrer Bauform nicht in die Tabelle einreihen lassen.

Schiebestutzen, Luftdurchlassstutzen, Luftdurchlasskästen, Ausschnitte für Luftdurchlässe, Öffnungen und Deckel für technische und hygienische Arbeiten in Luftleitungssystemen. 1

) Siehe Seite 420.

426

Flächenmaß A

Die Oberfläche ist in Anlehnung an vorstehende Formeln zu ermitteln. Die Abrechnung ist nach Anzahl (St) vorzunehmen.

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DIN 18421

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Wird die Leistung aus Zeichnungen ermittelt, dürfen Stücklisten hinzugezogen werden.

5.2.2

Längen sind in Achsrichtung in der jeweils größten ausgeführten Länge zu messen, z. B. bei Rohrleitungen und runden Luftleitungen über den Außenbogen, bei eckigen Luftleitungen über die Außenkante, bei Konussen über die Länge der größten Mantellinie, bei Fugenfüllungen, z. B. an Brandschutzklappen entlang der Leibung.

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße der hergestellten – Dämmstoffschichten, – Ummantelungen, – bei Dämmungen mit Ummantelungen die Maße der Ummantelungen,

Bei Abrechnung nach Längenmaß sind die Längen in der jeweils größten ausgeführten Länge in Achsrichtung zu messen, z. B. – bei Rohrleitungen und runden Kanälen über den Außenbogen (Bild 1 und 2), – bei eckigen Kanälen über die Außenkante (Bild 3 und 4), – bei Konussen über die Länge der größten Mantellinie (Bild 5) und

VOB im Bild – bei Fugenfüllungen entlang der Leibung (Bild 6). ATV DIN 18421 Bild 1, 85 mm

– Brandschutzbeschichtungen, – Brandschutzbekleidungen,

Länge in Achsrichtung

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 2, 85 mm

– Abschirmungen von Heiz- und Kühlzonen für Begleitheizungen und Begleitkühlungen oder für Kompensatoren, – Kappen und Hauben zugrunde zu legen. Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

l

L=l

Bild 1

Länge über den Außenbogen l3

l1

2l

Dämmstoffschichten, Abschirmungen, Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen werden nach ihren äußeren Maßen gemessen.

Bild 2

L = l1 + l2 + l3

427

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VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 3, 85 mm

Länge über die Außenkante l2

Länge der Fugenfüllung entlang der Leibung

da

l1 Bild 3

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 4, 85 mm

Bild 6

L = da · 3,14

5.2.3

Bei Endstellen wird die Länge z. B. der Rohrdämmung einschließlich ihrer Ummantelung bis zur Mitte des Flanschenpaares, der Verschraubung oder der Schweißnaht gemessen. Gleiches gilt bei Einbauten mit Einzellängen > 300 mm.

L = l1 + l2

Länge über den Außenbogen bzw. die Außenkante l5

Bei Endstellen an Flanschen wird bis zur Mitte des VOB im gemessen Bild Flanschenpaares (Bild 7):

ATV DIN 18421 Bild 6, 85 mm

l4

2l

Flanschenendstellen

l

VOB im Bild ATV DIN 18421l3Bild 9, 85 mm

L=l

Bild 7

l1

Bei geschweißten Einbauten wird bis zur Schweißstelle gemessen (Bild 8):

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 7, 85 mm

L = l1 + l2 + l3 + l4 + l5

Bild 4

geschweißte Einbauten Länge der größten Mantellinie, z. B. bei Konussen l1

l2 l

Bild 5

Bild 8

428

l Schweißstelle

L = l1 + l2

Länge = 2 · l

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DIN 18421

Bei Abrechnung nach Längenmaß wird bei konischen Rohren die halbe Länge jeweils den Maßen und Dämmstoffdicken oder Ummantelungsumfängen der anschließenden Rohre zugeordnet.

5.2.6 Bei Rohrbündeln, deren Rohre nicht einzeln gedämmt sind, werden die Dämmung des Rohrbündels und die gemeinsame Ummantelung gerechnet. Gleiches gilt für Brandschutzbekleidungen.

Bei Abrechnung nach Längenmaß werden konische Rohre nach ihrer größten Länge außen gemessen. Die halbe Länge wird jeweils den Maßen und VOB im BildUmmantelungsumfängen Dämmstoffdicken bzw. ATV DIN 18421 Bild 8, 85 mm der anschließenden Rohre zugeordnet (Bild 9).

Wenn bei Rohrbündeln die Rohre nicht einzeln gedämmt sind, werden die Dämmung des Rohrbündels und die gemeinsame Ummantelung gerechnet. Für Brandschutzbekleidungen gilt die gleiche Regelung (Bild 11).

5.2.4

konische Rohre l1

l2

Bild 9

5.2.5

ADämmung und Ummantelung = U + 2 · b · l

Bild 11

Bei Rohrbündeln, deren Rohre einzeln gedämmt sind, wird die Dämmung jedes einzelnen Rohres gerechnet, die gemeinsame Ummantelung wird einmal gerechnet. Gleiches gilt für Brandschutzbekleidungen.

Bei Rohrbündeln, deren Rohre einzeln gedämmt sind, wird die Dämmung jedes einzelnen Rohres gerechnet, die gemeinsame Ummantelung jedoch nur einmal. Für Brandschutzbekleidungen gilt dies ebenso (BildVOB 10). im Bild

ATV DIN 18421 Bild 22, 85 mm

Rohrbündel b

5.2.7 Bei Abrechnung nach Flächenmaß wird bei Außendämmungen nach der größten Oberfläche der fertigen Ummantelung oder Dämmung gerechnet. Bei Innendämmungen wird die zu dämmende Fläche vor Aufbringen der Dämmstoffe zugrunde gelegt. Gleiches gilt für Brandschutzbekleidungen. Bei Abrechnung nach Flächenmaß gilt: – Bei Außendämmungen werden die Maße der größten Oberfläche der fertigen Dämmstoffschichten, Ummantelungen oder Brandschutzbekleidungen gerechnet (Bild 12). – Bei Innendämmungen werden die Maße der Fläche vor Aufbringen der Dämmstoffschichten, der Ummantelungen oder der Brandschutzbekleidungen zugrunde VOB im Bild gelegt (Bild 13).

ATV DIN 18421 Bild 23, 85 mm

ADämmung

=U·l·3

Außendämmung

AUmmantelung = U + 2 · b · l b

Bild 10

l Bild 12

a A = 2 · (a + b) · l

429

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VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 24, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 34, 85 mm, korrigiert 15.11.00

Innendämmung

ebene Stirnseiten

b

Umfang

l

a

A = 0,0796 · U VOBBild im 14 Bild A = 2 · (a + b) · ATV l DIN 18421 Bild 35, 85 mm, korrigiert 15.11.00

Bild 13

2

Stirnseiten in Trichterform (h : da < 1 : 10) 5.2.8

Die Flächen kreisrunder Stirnseiten ohne deren zylindrische Teile werden wie folgt ermittelt: Ebene Stirnseite:

Umfang

A = 0,0796 U2

Stirnseite in Trichterform (h : da ≤ 1 : 10):

A = 0,082 U2 h

Flachgewölbte Stirnseite in Kalottenform (da ≤ 10 m):

A = 0,082 U2

da A = 0,082 · U2

Bild 15

Flachgewölbte Stirnseite in Kalottenform VOB (da > 10 m):

im Bild ATV DIN 18421 Bild 36, 85 mm, korrigiert 15.11.00 A = 0,0796 U2 + 3,14 h2

Hochgewölbte Stirnseite in Halbkugelform:

flachgewölbte Stirnseiten in Kalottenform (da < 10 m)

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 35

A = 0,1591 U2 Hochgewölbte Stirnseite in Zeppelinform:

Umfang

A = 0,109 U2 Dabei ist A die Fläche der Stirnseite (m2); da der äußere Durchmesser der Stirnseite (m); U der äußere Umfang der Stirnseite (m); h

die Höhe des Trichters oder der Kalotte (m).

Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Flächen kreisrunder Stirnseiten ohne deren zylindrische Teile wie folgt ermittelt (Bild 14 bis 19).

h

da A = 0,082 · U2

Bild 16

flachgewölbte Stirnseiten in Kalottenform (da > 10 m)

Umfang

h Bild 17

430

da A = 0,0796 · U2 + 3,14 · h2

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DIN 18421

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 37, 85 mm, korrigiert 15.11.00 hochgewölbte Stirnseiten in Halbkugelform

Umfang

VOB im Bild Bild 18 ATV DIN 18421 Bild 38, 85 mm,

Sie gelten jedoch nur dann als solche, wenn die vorgegebene Leistung, bezogen auf die jeweilige Wand- oder Deckenfläche, nach der Unterbrechung wieder aufgenommen wird. Bei Abrechnung nach Längenmaß werden folgende Unterbrechungen übermessen:

– Unterbrechungen der Dämmstoffschichten, Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen durch Wände, Decken und andere Konstruktionsteile mit 2 A = 0,1591 · U korrigiert 15.11.00 Einzellängen ≤ 300 mm (Bild 20) – Unterbrechungen der Dämmstoffschichten, UmVOB im und Bild Brandschutzbekleidungen mantelungen DIN 18421 Bild 39, 85 mm durch ATV Einbauten, z. B. Pumpen, Absperrungen, Ventile, mit Einzellängen ≤ 300 mm (Bild 21)

hochgewölbte Stirnseiten in Zeppelinform

Umfang

A = 0,109 · U2

Bild 19

5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

VOB im Bild 270 85 mm, korrigiert 15.11.00 ATV DIN 18421 Bild 40, Bild 20

bei der Abrechnung nach Längenmaß: – Unterbrechungen der Dämmstoffschichten, Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen mit Einzellängen ≤ 300 mm, z. B. durch Wände, Decken, Stahlträger und andere Konstruktionsteile, – Unterbrechungen der Dämmstoffschichten, Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen mit Einzellängen ≤ 300 mm durch Einbauten, z. B. Pumpen, Absperrungen, Ventile, – Flansch-, Schraub- und Schweißverbindungen;

Bild 21

VOB im Bild werden Flansch-, SchraubEbenfalls übermessen ATV DIN 18421 Bild 5,22). 85 mm und Schweißverbindungen (Bild Flansch- und Schraubverbindungen

Begriffsbestimmung Im Zusammenhang mit der Definition des Begriffs Unterbrechung siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Unterbrechungen sind bei der Ermittlung der Längenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Abschnitte. Unterbrechungen durch Bauteile sind bei der Ermittlung der Flächenmaße trennende, nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teilflächen geringer Breite, z. B. Fachwerkteile, Vorlagen, Lisenen, Gesimse, Entwässerungsrinnen, Einbauten.“

l Bild 22

L=l

431

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5.3.2 bei der Abrechnung nach Flächenmaß: – Aussparungen und Ausschnitte ≤ 0,5 m2 Einzelfläche1), – Ausschnitte, die erst bei oder nach der Montage ausgearbeitet werden können, unabhängig von ihrer Größe, – Durchdringungen bei Brandabschottungen, – Flansche an raumlufttechnischen Luftleitungen;

Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Ausschnitte gemäß Abschnitt 5.3.2, 1. Spiegelstrich, mit einer Einzelfläche > 0,5 m2 abgezogen. Davon ausgenommen sind gemäß Abschnitt 5.3.2, 2. Spiegelstrich, Ausschnitte, die erst bei oder nach der Montage der Dämmstoffschichten, Ummantelungen oder Brandschutzbekleidungen ausgearbeitet werden können. Sie werden unabhängig von ihrer Größe übermessen und gesondert gerechnet. 5.3.3 bei Abrechnung nach Raummaß: – Volumen von Rohren mit einem äußeren Durchmesser von ≤ 12 cm oder bei sonstigen Leitungen mit einem Querschnitt von ≤ 125 cm2,

Begriffsbestimmung Im Zusammenhang mit der Definition des Begriffs Aussparung, z. B. Öffnung oder Nische, siehe den Anhang A der ATV DIN 18299. Dort ist definiert: „Aussparungen sind bei Bauteilen Querschnittsschwächungen, deren Tiefe kleiner oder gleich der Bauteiltiefe sein kann. Aussparungen sind bei Flächen nicht zu behandelnde bzw. nicht herzustellende Teile. Aussparungen entstehen z. B. durch Öffnungen (auch raumhoch), Durchbrüche, Durchdringungen, Nischen, Schlitze, Hohlräume, Leitungen, Kanäle.“

– Durchdringungen bei Brandabschottungen. Bei Abrechnung nach Rauminhalt gilt: Das Volumen von Rohren mit einem äußeren Durchmesser von ≤ 12 cm wird übermessen. Bei einem äußeren Durchmesser > 12 cm wird das Volumen hingegen abgezogen (Bild 24). Rohre mit einem äußeren Durchmesser > 12 cm

Bei Abrechnung nach Flächenmaß werden Aussparungen und Ausschnitte mit einer Einzelfläche ≤ 0,5 m2 übermessen. Mit einer Einzelfläche > 0,5 m2 VOB im Bild werden sie hingegen abgezogen (Bild 23).

ATV DIN 18421 Bild 41, 85 mm

Aussparungen und Ausschnitte > 0,5 m2 Einzelfläche d Bild 24

b

l

Bild 23

1)

AAusschnitt = l · b > 0,5 m2; sie wird abgezogen.

0,5 m2 Einzelfläche entspricht einem Quadrat mit fi 70 cm Seitenlänge und einem Kreis mit einem Durchmesser von fi 80 cm.

432

d > 12 cm; das Volumen wird abgezogen

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DIN 18421

Ebenfalls übermessen wird das Volumen von sonstigen Leitungen mit einem Querschnitt ≤ 125 cm2. Beträgt der Querschnitt jedoch > 125 cm2, wird das Volumen der Leitung abgezogen (Bild 25).

– Konusse, – Kreisringe, – Manteleinschnürungen, – Passstücke,

sonstige Leitungen mit einem Querschnitt > 125

cm2

– Regenabweiser, – Stutzen,

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 43

– Tragkonstruktionen,

b

– Trennungen der Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen, – Übergangsstücke.

a AQuerschnitt = a · b > 125 cm2; das Volumen wird abgezogen.

Bild 25

Das Volumen von Durchdringungen bei Brandschutzabschottungen wird unabhängig von seiner Größe übermessen (Bild 26).

Bei Dämmstoffschichten, Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen werden folgende Bauteile übermessen und gesondert gerechnet (Bild 27 VOB im Bild bis 42).

ATV DIN 18421 Bild 17, 85 mm

Abflachungen Abflachung

Durchdringungen bei Brandschutzabschottungen

d

Bild 27

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 15, 85 mm

Ausschnitte Ausschnitt t Bild 26

V = d · 3,14 · t; wird nicht abgezogen. Bild 28

5.3.4 Übermessen werden: – Abflachungen,

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 16, 85 mm

Blenden, Rosetten, Deckel

– Halterungen,

Blende

– Ausschnitte, – Blenden/Rosetten, – Bogen, – Deckel, – Einsätze,

Bild 29

– Hosenstücke, – Knicke, – konische Bogen, 433

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VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 10, 85 mm

konische Bogen

Bild 30

B

en

en og

kon isch er

Bo g

Bogen

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 11, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 14, 85 mm

Bild 33

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 19, 85 mm

Konusse

Hosenstücke

Konus

Bild 34

Bild 31

VOB im Bild Hosenstück ATV DIN 18421 Bild 12, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 27, 85 mm

Kreisringe

Knicke

Bild 35

Knick Bild 32

Manteleinschnürungen

Bild 36

434

VOB im Bild Kreisring ATV DIN 18421 Bild 26, 85 mm

Einschnürung

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DIN 18421

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 13, 85 mm

Passstücke

Bild 37

Übergangsstücke

VOB im BildPassstück ATV DIN 18421 Bild 21, 85 mm

Endstellen

Einzelregelungen

5.4.1 Dämmstoffschichten mit Ummantelungen

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 20, 85 mm

Stutzen Stutzen

Bild 39

Konus

Bild 42

5.4

Passstück

Bild 38

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 28, 85 mm

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 18, 85 mm

Bei Dämmstoffschichten mit Ummantelungen werden die Maße der Ummantelung gerechnet. Bei der Abrechnung von Dämmstoffschichten mit Ummantelungen an Kanälen wird mit den Maßen der äußeren Oberfläche gerechnet. Die Oberfläche der Dämmstoffschichten und der Ummantelungen von Kanalbogen und sonstigen Formstücken an Kanälen lässt sich aus dem größten Umfang und der größten Länge ermitteln. Gleiches gilt für Brandschutzbekleidungen (Bild 43 und 44).

VOB im Bild

ATV DIN 18421Ummantelungen Bild 33, 85 mm oder BrandDämmstoffschichten, schutzbekleidungen an Kanälen und Formstücken l3

Tragkonstruktionen

2l

U

Tragkonstruktion

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 31, 85 mm

Trennungen der Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen

Bild 41

l1

Bild 40

Bild 43

A = U · (l1 + l2 + l3)

Trennung 435

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VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 32, 85 mm – Übergangsstücke,

l2

– Anschlüsse an angrenzende Bauteile (Boden, Decke, Wand) für Bekleidungen.

U

Unabhängig davon, ob sie übermessen werden, werden die Dämmungen an den o. g. Bauteilen imbis Bild übermessen VOB (Bild 45 60).

ATV DIN 18421 Bild 17, 85 mm

Abflachungen l1

5.4.2

Abflachung A = U · (l1 + l2)

Bild 44

Gesondert gerechnet Unabhängig davon, ob sie übermessen werden, werden gesondert gerechnet: – Abflachungen,

Bild 45

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 15, 85 mm

Ausschnitte Ausschnitt

– Halterungen, – Aufdoppelungen, – Ausschnitte, – Blenden, Rosetten, – Bogen,

Bild 46

– Deckel, – Einsätze,

Blenden, Rosetten, Deckel Blende

– Endstellenausbildungen von Ummantelungen und Bekleidungen, z. B. Stoßkappen,

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 10, 85 mm

– Hosenstücke, – Knicke, – konische Bogen, – Konusse, – Kreisringe,

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 16, 85 mm

Bild 47

Bogen

– Manteleinschnürungen, Bo g

– Passstücke, – Regenabweiser, – Stirnseiten, – Stutzen, – Tragkonstruktionen, – Trennungen der Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen, Bild 48

436

en

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DIN 18421

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 14, 85 mm

Hosenstücke

Kreisringe

VOB im Bild Hosenstück ATV DIN 18421 Bild 12, 85 mm

Bild 49

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 27, 85 mm

Bild 53

Manteleinschnürungen

Knicke

VOB im Bild Knick ATV DIN 18421 Bild 11, 85 mm

Bild 50

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 13, 85 mm Einschnürung

Bild 54

en og

kon isch er

B

konische Bogen

Bild 51

VOB im Bild Kreisring ATV DIN 18421 Bild 26, 85 mm

Passstücke

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 19, 85 mm Bild 55

Konusse Konus

VOB im Bild Passstück ATV DIN 18421 Bild 21, 85 mm

Endstellen Passstück

Bild 52 Bild 56

437

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VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 20, 85 mm 5.4.3 Kappen

Stutzen Stutzen

Bild 57

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 18, 85 mm

Tragkonstruktionen

Bei Flanschenkappen gehören zwei Ausschnitte zur Leistung. Bei Armaturenkappen gehören drei Ausschnitte zur Leistung. Jeder weitere Ausschnitt wird gesondert gerechnet. Mit dieser Regelung wird klargestellt, dass diese bauteilbedingten Aussparungen an den Einbauteilen Gegenstand der Leistung sind und damit einzukalkulieren sind, auch ohne gesonderte Erwähnung im Leistungsverzeichnis. 5.4.4 Luftleitungen und selbstständige Brandschutzkanäle Formteile nach Tabelle 2 sowie Formteile der Abrechnungsgruppen F 1 bis F 5 nach Tabelle 1 (siehe Abschnitt 0.5.2) mit einer ermittelten Oberfläche von < 1 m2 ohne Dämmung werden mit 1 m2 gerechnet.

Tragkonstruktion Bild 58

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 31, 85 mm

Trennungen der Ummantelungen und Brandschutzbekleidungen

VOB im Bild ATV DIN 18421 Bild 28, 85 mm Trennung Bild 59

Übergangsstücke

Konus Bild 60

438

Zur Ermittlung von Umfang und Länge sind die Formeln der Tabelle 2 anzuwenden. Mit der fachtechnischen Überarbeitung der ATV DIN 18421 wurden in diese die Tabellen aus der ATV DIN 18379 „Raumlufttechnische Anlagen“ übernommen. Dadurch wird eine einheitliche Abrechnung in beiden Leistungsbereichen gewährleistet. Die Ermittlung der Maße und Mengen wird dadurch ebenfalls vereinheitlicht.

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DIN 18451

Gerüstarbeiten – DIN 18451 Ausgabe September 2016 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18451 „Gerüstarbeiten“ gilt für das Auf-, Um- und Abbauen sowie für die Gebrauchsüberlassung von Gerüsten und Bühnen, die als Hilfskonstruktionen für die Ausführung von Bauarbeiten jeder Art benötigt werden. 0.5

1.2

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18451 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Verwendungszweck, für – Standgerüste mit längenorientierten Gerüstlagen (Fassadengerüste) als Arbeits- oder Schutzgerüst, zusätzlich getrennt nach Lastund Breitenklassen, – Einrüstung von besonders geformten Bauwerken und Bauteilen, – Hängegerüste, Hänge- und Kletterbühnen, – Wetterschutzdächer, Wetterschutzdächer,

Auflagergerüste

für

– Traggerüste, – Gerüstbekleidungen. 0.5.2 Raummaß (m3), getrennt nach Bauart, Verwendungszweck und Belastungen, für – Standgerüste mit flächenorientierten Gerüstlagen (Raumgerüste), – Traggerüste. 0.5.3 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Verwendungszweck, für – Schutzgerüste, z. B. Fanggerüste, Dachfanggerüste, Schutzdächer, sowie Fußgängertunnel, – Hängegerüste, – fahrbare Gerüste, – Traggerüste, – Laufstege, – Treppentürme (Höhenmaß),

– Überbrückungen, – Innengeländer, Seitenschutz, – Konsolen, – Leistungen zur Lastumleitung. 0.5.4 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Verwendungszweck, für – Standgerüste mit längenorientierten Gerüstlagen (Fassadengerüste), zusätzlich getrennt nach Last- und Breitenklassen, – Standgerüste mit flächenorientierten Gerüstlagen (Raumgerüste), zusätzlich getrennt nach Belastungen, – Schutzgerüste, – Hängegerüste, – fahrbare Gerüste, – Wetterschutzdächer, Wetterschutzdächer,

Auflagergerüste

für

– Traggerüste, Stütztürme, – Überbrückungen, – Treppentürme, Leitergänge, – Gerüstsonderkonstruktionen, z. B. in Aufzugsschächten, für turmartige Bauwerke, Abdeckungen, Umwehrungen, Einrüstung von besonders geformten Bauwerken und Bauteilen, – Dauergerüstanker, – besondere Verankerungselemente, z. B. Sondergerüstanker, 439

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– Bei der Gebrauchsüberlassung über die Grundeinsatzzeit hinaus ist die Abrechnungseinheit zusätzlich mit der Angabe einer Zeiteinheit zu versehen.

– Konsolen, – Leistungen zur Lastumleitung. 0.5.5 Abrechnungseinheiten in Kombination mit einer Zeiteinheit für die Gebrauchsüberlassung (z. B. m2Wo, mWo)

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

– wenn bei Hängegerüsten, deren Außenmaße nicht durch Bauten oder Bauteile begrenzt werden, nach dem Flächenmaß gemessen wird.

5.1.1 Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.1.2 Die Abrechnung erfolgt, getrennt nach Bauart und Verwendungszweck, nach dem Raummaß, dem Flächenmaß, dem Längenmaß oder nach Anzahl. 5.1.3 Die Ermittlung der Leistung erfolgt funktionsbezogen gesondert. Gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt, sind jeweils in Abhängigkeit von Bauart, Verwendungszweck und Abrechnungseinheit entweder die Maße der eingerüsteten Flächen oder die Flächen der Außenseiten der Gerüstkonstruktion zugrunde zu legen. Die Maße der eingerüsteten Flächen sind zugrunde zu legen,

Als eingerüstete Fläche gelten die Flächen und Bauteile, für deren Bearbeitung oder Schutz das Gerüst erstellt ist.

5.1.5

Als Standfläche eines Gerüstes gilt die vom Gerüst überbaute Fläche zwischen den Einleitungspunkten der Lasten aus der Gerüstkonstruktion in das Bauwerk oder in den Baugrund.

5.1.6

Die Höhe der Gerüste wird von deren Standfläche ausgehend gerechnet.

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Standgerüste als Arbeitsgerüste

– wenn bei Arbeitsgerüsten oder bei Hängegerüsten nach Flächenmaß gemessen wird,

Bei Abrechnung von Standgerüsten als Arbeitsgerüste wird die eingerüstete Fläche wie folgt berechnet:

– wenn bei Gerüstverbreiterungen zur Einund Umrüstung von Bauwerken oder Bauteilen nach Längenmaß gemessen wird,

5.2.1.1 Die Länge wird in der größten horizontalen Abwicklung der eingerüsteten Fläche, mindestens mit 2,5 m, gerechnet.

– wenn bei Raumgerüsten oder Traggerüsten nach Raummaß gemessen wird.

5.2.1.2 Die Höhe wird von der Standfläche des Gerüstes bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche.

Die Maße der Außenseiten der Gerüstkonstruktion sind zugrunde zu legen, – wenn bei Gerüstbekleidungen, Schutzgerüsten, Auflagergerüsten oder Wetterschutzdächern nach Flächenmaß gemessen wird, – wenn bei Schutzgerüsten, Innengeländern und Überbrückungen nach Längenmaß gemessen wird, – wenn bei Gerüstverbreiterungen als Fanglage nach Längenmaß gemessen wird, – wenn bei Raumgerüsten, Traggerüsten, deren Außenmaße nicht durch Bauten oder Bauteile begrenzt werden, nach Raummaß gemessen wird, 440

5.1.4

5.2.1.3 Werden Gerüste der Höhe nach abschnittsweise auf- oder abgebaut, wird die Höhe je Abschnitt von der Standfläche der Gerüste bis zum jeweils obersten Gerüstbelag, zuzüglich 2 m und abzüglich des Höhenmaßes des jeweils zuvor berechneten Abschnitts, gerechnet. Werden Gerüste der Länge nach abschnittsweise auf- oder abgebaut, so wird der einzelne Abschnitt nach 5.2.1.1 gerechnet. 5.2.1.4 Teilgerüste vor Dachgauben, Dachaufbauten und dergleichen werden in der Breite entsprechend der Abwicklung der eingerüsteten Bauteile und in der Höhe mit dem

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DIN 18451

Maß bis zur höchsten Stelle dieser Bauteile gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche. Werden die Lasten aus diesen Konstruktionen in ein Standgerüst eingeleitet, ist dieses die Standfläche für die Gerüstkonstruktionen, im Übrigen findet Abschnitt 5.1.4 Anwendung. 5.2.2

Gerüstverbreiterungen

5.2.2.1 Verbreiterungen von Gerüsten, z. B. mittels Konsolen, zum Ein- und Umrüsten von Bauteilen, z. B. für die Bearbeitung von Gesimsen, Dachüberständen, Rinnen, werden zusätzlich zum Standgerüst nach Längenmaß abgerechnet.

5.2.5

Raumgerüste als Arbeits- oder Schutzgerüst

5.2.5.1 Bei Abrechnung von Raumgerüsten nach Raummaß in Innenräumen wird das Volumen des eingerüsteten Raumes gerechnet. 5.2.5.2 Bei Abrechnung von Raumgerüsten, die eine oder mehrere freie Belagkanten aufweisen, nach Raummaß sind Länge und Breite des Gerüstes an den freien Gerüstseiten bis zur Belagkante zu rechnen. Maßgeblich hierfür sind die für die Ausführung der Arbeiten erforderliche oder durch das Gerüstsystem bedingte Länge und Breite.

5.2.2.2 Für die Ermittlung des Längenmaßes wird die Länge des eingerüsteten oder umrüsteten Bauteils gerechnet, im Übrigen findet Abschnitt 5.2.3.2 Anwendung.

5.2.5.3 Die Höhe wird von der Standfläche des Gerüstes durchgängig bis zur höchsten Stelle der vom Gerüst aus zu bearbeitenden Fläche gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche.

5.2.3

5.2.6

Schutzgerüste

5.2.3.1 Bei Abrechnung von Schutzgerüsten, z. B. Fanggerüst, Dachfanggerüst, Schutzdach, Fußgängertunnel, nach Flächenmaß wird die technisch erforderliche Länge nach DIN 4420-1 in der größten Abwicklung an den Gerüstaußenseiten und die Höhe von der Standfläche des Gerüstes bis 2 m über der obersten Belagfläche gerechnet. 5.2.3.2 Bei Abrechnung von Schutzgerüsten, z. B. Fanggerüst, Dachfanggerüst, Schutzdach, Fußgängertunnel, nach Längenmaß wird die Länge in der größten Abwicklung an den Gerüstaußenseiten gerechnet. 5.2.3.3 Bei Abrechnung von Schutzeinrichtungen, z. B. Seitenschutz nach Längenmaß, wird die Länge in der größten Abwicklung an den Gerüstaußenseiten gerechnet. 5.2.4

Wetterschutzdächer, Auflagergerüste

5.2.4.1 Wetterschutzdächer und deren Auflagergerüste werden getrennt gerechnet. 5.2.4.2 Bei Abrechnung von Auflagergerüsten für Wetterschutzdächer nach Flächenmaß werden die Ansichtsflächen der Gerüste zugrunde gelegt. Die jeweilige Länge wird in ihrer größten Abwicklung, gemessen an der Gerüstaußenseite, und die Höhe von der Standfläche bis zur Oberseite der Auflager für das Schutzdach gerechnet. 5.2.4.3 Bei Abrechnung von Wetterschutzdächern nach Flächenmaß wird die Fläche des Schutzdaches in ihrer vertikalen Projektion gerechnet.

Traggerüste

5.2.6.1 Bei Abrechnung von Traggerüsten nach Raummaß wird das Volumen des eingerüsteten Raumes gerechnet. 5.2.6.2 Bei freistehenden und nicht durch Bauwerke oder Bauteile begrenzten Traggerüsten sind Länge und Breite des Gerüstes an den freien Gerüstseiten bis zur Belagkante zu rechnen, soweit die Maße der Gerüste für die Ausführung der Arbeiten notwendig oder durch das Gerüstsystem bedingt sind. Schalungsflächen gelten als Belagflächen im Sinne von Abschnitt 5.2.1.2. 5.2.6.3 Bei Traggerüsten für Brücken wird die Breite zwischen den Außenseiten des Überbaus gerechnet, die Länge zwischen den Widerlagern ohne Abzug von Zwischenpfeilern und Stützen. 5.2.6.4 Die Höhe wird von der Standfläche des Gerüstes bis zur Oberseite der Trägerlage des Gerüstes gerechnet. 5.2.7

Hängegerüste

5.2.7.1 Bei Abrechnung von Hängegerüsten mit längenorientierten Gerüstlagen nach Flächenmaß wird die Höhe von der Oberseite der untersten Gerüstlage bis zu den Lasteinleitungspunkten des Hängegerüstes gerechnet. 5.2.7.2 Bei Abrechnung von Hängegerüsten mit einer flächenorientierten Gerüstlage nach Flächenmaß wird mit den Maßen des Belages gerechnet, soweit die Maße des Belages

441

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für die Ausführung der Arbeiten erforderlich oder durch das Gerüstsystem bedingt sind. 5.2.7.3 Bei Abrechnung von Hängegerüsten mit längenorientierten Gerüstlagen vor Wandflächen nach Flächenmaß wird die Höhe von der Oberseite der untersten Gerüstlage bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche gerechnet. 5.2.8

5.3.2

Zwischenräume mit einer Einzellänge ≤ 2,5 m zwischen Dachgauben, Dachaufbauten und dergleichen, soweit die wandseitige, durch die Belagkante gebildete Gerüstflucht nicht unterbrochen ist. Ansonsten gelten die Abschnitte 5.2.1 bis 5.2.3 entsprechend.

5.3.3

Vor- und Rücksprünge in der eingerüsteten Fläche, soweit sie die wandseitige, durch die Belagkante gebildete Gerüstflucht nicht unterbrechen.

5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Einfeldige Gerüste

Hänge- und Kletterbühnen

5.2.8.1 Als eingerüstete Fläche gelten die Flächen und Bauteile, für deren Bearbeitung oder Schutz die Bühne erstellt ist. 5.2.8.2 Die Länge wird in der größten horizontalen Abwicklung der eingerüsteten Fläche, mindestens mit 2,5 m, gerechnet. 5.2.8.3 Die Höhe wird von der Oberseite der untersten Bühnenlage bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche.

Bei der Einrüstung kleiner Flächen und Bauteile und bei einfeldigen Gerüsten wird bei der Abrechnung nach Flächenmaß die Länge mit mindestens 2,5 m gerechnet. 5.4.2

Bei Abrechnung von Gerüsten für besonders geformte Bauwerke und Bauteile, z. B. Kirchturmspitzen, Pfeiler, Windkraftanlagenfundamente, nach Flächenmaß wird die Länge in der größten horizontalen Abwicklung des eingerüsteten Bauwerkes und die Höhe durchgängig von der Standfläche des Gerüstes bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche, gerechnet.

5.2.8.4 Bei Hängebühnen, von denen aus nur Teilflächen bearbeitet werden, gilt Abschnitt 5.2.7 sinngemäß. 5.2.9

Überbrückungen Bei der Ermittlung der Maße für Überbrückungen, z. B. bei Öffnungen, Dächern, Gebäudeteilen, Anbauten, Durchfahrten, wird bei Abrechnung nach Längenmaß die Länge des überbrückten Zwischenraumes gerechnet.

5.2.10 Gerüstbekleidungen Bei der Ermittlung der Maße für Gerüstbekleidungen sind die Maße der tatsächlichen Bekleidungsfläche zugrunde zu legen. 5.2.11 Gerüsttreppen und Treppentürme Bei Abrechnung von Gerüsttreppen und Treppentürmen nach der Bauhöhe wird die Höhe von der Standfläche der Treppe bis zum obersten Austritt zuzüglich 2 m gerechnet. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

442

Unabhängig von ihren Maßen, Öffnungen in der eingerüsteten Fläche, z. B. Fenster, Tore, Durchfahrten, sowie überbrückte Gebäudeteile, Anbauten, Balkone, Erker.

Einrüstung von besonders geformten Bauwerken und Bauteilen

5.4.3

Gebrauchsüberlassung

5.4.3.1 Werden Gerüste ganz oder abschnittsweise vor dem vereinbarten Tag genutzt, so wird die Gebrauchsüberlassung des Gerüstes oder der genutzten Gerüstabschnitte vom ersten Tag der Nutzung gerechnet. 5.4.3.2 Die Gebrauchsüberlassung endet mit der Freigabe durch den Auftraggeber zum Abbau durch den Auftragnehmer, jedoch frühestens drei Werktage nach Zugehen der Mitteilung über die Freigabe beim Auftragnehmer. 5.4.3.3 Die Dauer der Gebrauchsüberlassung – ausgenommen bei Traggerüsten – rechnet je angefangene Woche. 5.4.3.4 Bei Traggerüsten werden die Dauer der Gebrauchsüberlassung sowie der zu vereinbarende Zeitraum der Vorhaltung während des Auf- und Abbaus nach Kalendertagen gerechnet.

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DIN 18451

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

– wenn bei Schutzgerüsten, Innengeländern und Überbrückungen nach Längenmaß gemessen wird,

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

5

– wenn bei Gerüstverbreiterungen als Fanglage nach Längenmaß gemessen wird, – wenn bei Raumgerüsten, Traggerüsten, deren Außenmaße nicht durch Bauten oder Bauteile begrenzt werden, nach Raummaß gemessen wird,

Abrechnung

– wenn bei Hängegerüsten, deren Außenmaße nicht durch Bauten oder Bauteile begrenzt werden, nach dem Flächenmaß gemessen wird.

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299. 5.1

Allgemeines

5.1.1 Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.1.2 Die Abrechnung erfolgt, getrennt nach Bauart und Verwendungszweck, nach dem Raummaß, dem Flächenmaß, dem Längenmaß oder nach Anzahl. 5.1.3 Die Ermittlung der Leistung erfolgt funktionsbezogen gesondert. Gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt, sind jeweils in Abhängigkeit von Bauart, Verwendungszweck und Abrechnungseinheit entweder die Maße der eingerüsteten Flächen oder die Flächen der Außenseiten der Gerüstkonstruktion zugrunde zu legen. Die Maße der eingerüsteten Flächen sind zugrunde zu legen, – wenn bei Arbeitsgerüsten oder bei Hängegerüsten nach Flächenmaß gemessen wird, – wenn bei Gerüstverbreiterungen zur Einund Umrüstung von Bauwerken oder Bauteilen nach Längenmaß gemessen wird,

Es werden somit grundsätzlich zwei Ermittlungsgrundlagen vorgegeben; je nach der Funktion des Gerüstes sind entweder die Maße der eingerüsteten Flächen oder die Flächen der Außenseiten der Gerüstkonstruktion zugrunde zu legen. Grundsätzlich wird zwischen Voll- und Teileinrüstung unterschieden. Volleinrüstung liegt vor, wenn eine Gesamtfläche des Bauwerks, z. B. Ansicht- oder Deckenfläche, vollständig eingerüstet ist. Teileinrüstung liegt vor, wenn nur ein Teil dieser Gesamtflächen eingerüstet ist. 5.1.4 Als eingerüstete Fläche gelten die Flächen und Bauteile, für deren Bearbeitung oder Schutz das Gerüst erstellt ist. Unabhängig davon, ob eine Voll- oder Teileinrüstung erfolgt, werden in den Fällen des Abschnitts 5.1.3, Spiegelstrich 1 mit 3, bei der Abrechnung grundsätzlich die eingerüsteten Flächen zugrunde gelegt (Bild 1 bis 3). Volleinrüstung übereck

– wenn bei Raumgerüsten oder Traggerüsten nach Raummaß gemessen wird. Die Maße der Außenseiten der Gerüstkonstruktion sind zugrunde zu legen, – wenn bei Gerüstbekleidungen, Schutzgerüsten, Auflagergerüsten oder Wetterschutzdächern nach Flächenmaß gemessen wird,

Bild 1

L = l1 + l2

443

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Vor- und Rücksprünge

Bild 2

Standflächen Baugrund

L = l1 + 2 · l2 + 2 · l3

Teileinrüstung Bild 4

Bild 5

Standflächen Bauwerk

Bild 3

AGerüst = l · h

5.1.5 Als Standfläche eines Gerüstes gilt die vom Gerüst überbaute Fläche zwischen den Einleitungspunkten der Lasten aus der Gerüstkonstruktion in das Bauwerk oder in den Baugrund. Als Standfläche des Gerüstes gilt die Fläche, die zur Einleitung der Lasten aus der Gerüstkonstruktion in das Bauwerk oder in den Baugrund dient (Bild 4 bis 7).

Bild 6

Bild 7

444

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DIN 18451

5.1.6

Die Höhe der Gerüste wird von deren Standfläche ausgehend gerechnet.

in der Leistungsbeschreibung gesondert zu erfassen ist.

Die Höhe bemisst sich dabei immer – sowohl bei Anwendung des Abschnitts 5.1.4 als auch des Abschnitts 5.2.1 – grundsätzlich von der Standfläche des Gerüstes bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche. Die Länge wird gemäß Abschnitt 5.2.1.1 in der größten horizontalen Abwicklung der eingerüsteten Fläche, mindestens mit 2,5 m, gerechnet. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Standgerüste als Arbeitsgerüste

L=l

Bild 9

Bei Abrechnung von Standgerüsten als Arbeitsgerüste wird die eingerüstete Fläche wie folgt berechnet:

L = 2 · (a + b) < 2,5 m = 2,5 m

5.2.1.1 Die Länge wird in der größten horizontalen Abwicklung der eingerüsteten Fläche, mindestens mit 2,5 m, gerechnet. Werden Standgerüste, die als Arbeitsgerüste dienen, nach Flächenmaß abgerechnet, ermittelt sich die Fläche wie folgt: Die Länge ist mit der größten horizontalen Abwicklung der eingerüsteten Fläche, mindestens jedoch mit 2,5 m, anzusetzen. Gemäß Abschnitt 5.3.3 werden Vor- und Rücksprünge, die die wandseitige Gerüstflucht nicht unterbrechen, übermessen (Bild 8 bis 10) horizontale Abwicklung der eingerüsteten Fläche (Bild 8 bis 10)

Bild 10

5.2.1.2 Die Höhe wird von der Standfläche des Gerüstes bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche. Die Höhe wird von der Standfläche des Gerüstes bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche gemessen (Bild 11 bis 15).

Bild 8

L = l1 + 2 · (l2 + l3)

Vor- und Rücksprünge, die die wandseitige, durch die Belagkante gebildete Gerüstflucht nicht unterbrechen, werden übermessen (siehe Abschnitt 5.3.3). Hierbei ist zu beachten, dass der horizontale Abstand zwischen Belagkante und Bauwerk gemäß DIN 4420-1 in keinem Fall größer sein darf als 30 cm. Ist dieser Abstand größer, ist in diesem Bereich eine Gerüstverbreiterung vorzusehen, die

< 2m

Höhe der eingerüsteten Fläche (Bild 11 bis 13)

Bild 11

445

< 2m

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Bild 12

H = hl + h2

Bild 15

H = hl + h2

< 2m

Bild 14

Bild 13

Im Gegensatz zur Ermittlung der Länge wird die Höhe nicht in der Abwicklung der eingerüsteten Fläche gerechnet. Im Zusammenhang mit der Verbreiterung des Gerüstes siehe auch Abschnitt 5.2.2.1.

eingerüstete Flächen – Beispiele (Bild 16 und 17)

Bild 16

446

AGerüst = l · (hl/2 + h2 + h3/2)

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DIN 18451

zweiter Abschnitt (höchste Stelle der eingerüsteten Fläche)

Bild 17

höchste Stelle der eingerüsteten Fläche

AGerüst = (8 · l1 + 4 · l2 + 2 · l3/2 + l3) · H

Öffnungen innerhalb der eingerüsteten Fläche werden übermessen (siehe Abschnitt 5.3.1). 5.2.1.3 Werden Gerüste der Höhe nach abschnittsweise auf- oder abgebaut, wird die Höhe je Abschnitt von der Standfläche der Gerüste bis zum jeweils obersten Gerüstbelag, zuzüglich 2 m und abzüglich des Höhenmaßes des jeweils zuvor berechneten Abschnitts, gerechnet. Werden Gerüste der Länge nach abschnittsweise auf- oder abgebaut, so wird der einzelne Abschnitt nach 5.2.1.1 gerechnet. Die Aufmaßhöhe von Gerüsten, die abschnittsweise auf- oder abgebaut werden, bemisst sich je Abschnitt von der Standfläche der Gerüste bis zum jeweils obersten Gerüstbelag, zuzüglich 2 m, höchstens jedoch bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche (Bild 18 und 19). abschnittsweiser Auf- und Abbau erster Abschnitt

Bild 18

Bild 19

H = h2 + h3

5.2.1.4 Teilgerüste vor Dachgauben, Dachaufbauten und dergleichen werden in der Breite entsprechend der Abwicklung der eingerüsteten Bauteile und in der Höhe mit dem Maß bis zur höchsten Stelle dieser Bauteile gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche. Werden die Lasten aus diesen Konstruktionen in ein Standgerüst eingeleitet, ist dieses die Standfläche für die Gerüstkonstruktionen, im Übrigen findet Abschnitt 5.1.4 Anwendung. Werden Teilgerüste vor Dachgauben und sonstigen Dachaufbauten erforderlich, sind diese in der Breite entsprechend der Abwicklung der eingerüsteten Bauteile und in der Höhe mit dem Maß bis zur höchsten Stelle dieser Bauteile, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche, zu rechnen (Bild 20). Wenn die Lasten aus den Teilgerüsten in ein Standgerüst eingeleitet werden, ist dieses Standgerüst die Standfläche für das Teilgerüst, d. h., die Höhe des Teilgerüsts wird von der obersten Belagfläche des Standgerüstes bis zur höchsten Stelle dieser Bauteile gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche des Teilgerüstes.

H = h1 + 2 m

447

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VOB im Bild ATV DIN 18451 Bild 22, 85 mm, korrigiert:10.04.2007,12.04.2007

Gesims- bzw. Rinneneinrüstung

H

Dachgauben

B

B = Breite des eingerüsteten Bauteils H = Höhe des eingerüsteten Bauteils Bild 20

5.2.2

Bild 21

Gerüstverbreiterungen

5.2.2.1 Verbreiterungen von Gerüsten, z. B. mittels Konsolen, zum Ein- und Umrüsten von Bauteilen, z. B. für die Bearbeitung von Gesimsen, Dachüberständen, Rinnen, werden zusätzlich zum Standgerüst nach Längenmaß abgerechnet.

Die Verbreiterung des Gerüstes zum Einrüsten des Gesimses bzw. der Rinne wird entsprechend der Länge des Gesimses bzw. der Rinne gerechnet. Erkereinrüstung

Werden zum Ein- bzw. Umrüsten von Bauteilen, z. B. Gesimsen, Dachüberständen oder Rinnen, Verbreiterungen bzw. Teilverbreiterungen der Gerüste erforderlich, sind diese zusätzlich zum Standgerüst abzurechnen, und zwar gemäß Abschnitt 5.2.2.2 nach der Länge des eingerüsteten oder umrüsteten Bauteils. 5.2.2.2 Für die Ermittlung des Längenmaßes wird die Länge des eingerüsteten oder umrüsteten Bauteils gerechnet, im Übrigen findet Abschnitt 5.2.3.2 Anwendung. Die Verbreiterungen bzw. Teilverbreiterungen der Gerüste sind in der Länge des eingerüsteten bzw. umrüsteten Bauteils zu rechnen (Bild 21 und 22). Es empfiehlt sich, dies in der Leistungsbeschreibung im Interesse einer ordnungsgemäßen Kalkulation und Abrechnung entsprechend vorzusehen.

448

Bild 22

Die Verbreiterung des Gerüstes im Bereich des Erkers wird entsprechend der Länge des Erkers gerechnet.

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DIN 18451

5.2.3

Schutzgerüste

Fanggerüst

Schutzgerüste sichern als Fang- oder Dachfanggerüste Personen gegen Absturz und schützen als Schutzdach Personen, Maschinen, Geräte und anderes gegen herabfallende Gegenstände. 5.2.3.1 Bei Abrechnung von Schutzgerüsten, z. B. Fanggerüst, Dachfanggerüst, Schutzdach, Fußgängertunnel, nach Flächenmaß wird die technisch erforderliche Länge nach DIN 4420-1 in der größten Abwicklung an den Gerüstaußenseiten und die Höhe von der Standfläche des Gerüstes bis 2 m über der obersten Belagfläche gerechnet. Für die Abrechnung von Schutzgerüsten nach Flächenmaß gelten die folgenden Regelungen: Die eingerüstete Fläche wird

Bild 23

Dachfanggerüst

– in der Länge mit dem Maß der größten horizontalen Abwicklung an den Gerüstaußenseiten gemessen; Grundlage ist dabei die technisch erforderliche Länge nach DIN 4420-1 und sie wird – in der Höhe von der Standfläche des Gerüstes bis 2 m über der obersten Belagfläche gerechnet (siehe auch Bild 11 bis 13). 5.2.3.2 Bei Abrechnung von Schutzgerüsten, z. B. Fanggerüst, Dachfanggerüst, Schutzdach, Fußgängertunnel, nach Längenmaß wird die Länge in der größten Abwicklung an den Gerüstaußenseiten gerechnet.

Bild 24

L = l1 + l2

Schutzdach

Schutzgerüste, wie Fanggerüste, Dachfanggerüste, Schutzdächer und Fußgängertunnel, sind sinnvollerweise im Leistungsverzeichnis nach Längenmaß vorzugeben (siehe auch Abschnitt 0.5.3). Die Länge wird dabei in der größten Abwicklung an der Gerüstaußenseite gemessen (Bild 23 bis 25).

Bild 25

L = l1 + l2

449

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5.2.3.3 Bei Abrechnung von Schutzeinrichtungen, z. B. Seitenschutz nach Längenmaß, wird die Länge in der größten Abwicklung an den Gerüstaußenseiten gerechnet. In Analogie zu den Schutzgerüsten, wie z. B. das Fang- oder Dachfanggerüst, wird auch bei Schutzeinrichtungen, wie z. B. Seitenschutz bei Abrechnung nach Längenmaß, die Länge in der größten Abwicklung an den Gerüstaußenseiten für die Ermittlung der Mengen zugrunde gelegt. 5.2.4

Wetterschutzdächer, Auflagergerüste

5.2.4.1 Wetterschutzdächer und deren Auflagergerüste werden getrennt gerechnet. 5.2.4.2 Bei Abrechnung von Auflagergerüsten für Wetterschutzdächer nach Flächenmaß werden die Ansichtsflächen der Gerüste zugrunde gelegt. Die jeweilige Länge wird in ihrer größten Abwicklung, gemessen an der Gerüstaußenseite, und die Höhe von der Standfläche bis zur Oberseite der Auflager für das Schutzdach gerechnet. Auflagergerüste für Wetterschutzdächer werden bei Abrechnung nach Flächenmaß in ihrer Ansichtsfläche gemessen. Die Länge ermittelt sich dabei in ihrer größten Abwicklung an der Gerüstaußenseite und die Höhe von der Standfläche bis zur Oberseite der Auflager für das Wetterschutzdach (Bild 26). Auflagergerüst für ein Wetterschutzdach

Bild 26

A=l·h

Die Abrechnung des Wetterschutzdaches erfolgt gemäß Abschnitt 5.2.3.1 oder 5.2.3.2. 5.2.4.3 Bei Abrechnung von Wetterschutzdächern nach Flächenmaß wird die Fläche des Schutzdaches in ihrer vertikalen Projektion gerechnet. Wetterschutzdächer werden bei Abrechnung nach Flächenmaß in der Fläche ihrer vertikalen Projektion gemessen (Bild 27). Wetterschutzdach

vertikale Projektion Bild 27

450

A=b·l

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DIN 18451

5.2.5

Raumgerüste als Arbeits- oder Schutzgerüst

Raumgerüste als Arbeitsgerüst haben außer den beschäftigten Personen und ihren Werkzeugen auch das jeweils für die Arbeiten erforderliche Material zu tragen. 5.2.5.1 Bei Abrechnung von Raumgerüsten nach Raummaß in Innenräumen wird das Volumen des eingerüsteten Raumes gerechnet.

Gerüstseiten jeweils bis zur Belagkante gerechnet. Die Höhe ermittelt sich dabei von der Standfläche des Gerüstes bis zur höchsten Stelle der vom Gerüst aus zu bearbeitenden Fläche, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche (Bild 29). Raumgerüst für Teile eines Innenraumes

Raumgerüste als Arbeits- oder Schutzgerüst in Innenräumen werden, falls der gesamte Raum einzurüsten ist, nach dem Volumen des eingerüsteten Raumes analog der Grundregel gemäß Abschnitt 5.2.1.1 und 5.2.1.2 gerechnet (Bild 28). Raumgerüst für den gesamten Innenraum Bild 29

V=l·b·h

Maßgebend für die Ermittlung der Länge oder Breite solcher Gerüste ist demnach die jeweils äußere Kante der Belagfläche an den freien Gerüstseiten, jedoch nur so weit, als die Länge und Breite für die Ausführung der Leistungen erforderlich oder durch das Gerüstsystem bedingt sind (Bild 30). Raumgerüst für Teile eines Innenraumes zu bearbeitende Fläche (Linie gestrichelt) Bild 28

V=l·b·h

5.2.5.2 Bei Abrechnung von Raumgerüsten, die eine oder mehrere freie Belagkanten aufweisen, nach Raummaß sind Länge und Breite des Gerüstes an den freien Gerüstseiten bis zur Belagkante zu rechnen. Maßgeblich hierfür sind die für die Ausführung der Arbeiten erforderliche oder durch das Gerüstsystem bedingte Länge und Breite.

Bild 30

V=l·b·h

5.2.5.3 Die Höhe wird von der Standfläche des Gerüstes durchgängig bis zur höchsten Stelle der vom Gerüst aus zu bearbeitenden Fläche gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche. Raumgerüste als Arbeits- oder Schutzgerüst in Innenräumen werden, falls nur Teile davon einzurüsten sind, in der Länge und Breite an den freien

451

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5.2.6

Traggerüste

Raumgerüst als frei stehendes Traggerüst

Raumgerüste als Traggerüste dienen im Wesentlichen der Unterstützung von Bauteilen, bis diese selbst ausreichende Tragfähigkeit besitzen. 5.2.6.1 Bei Abrechnung von Traggerüsten nach Raummaß wird das Volumen des eingerüsteten Raumes gerechnet. Raumgerüste als Traggerüst werden bei Abrechnung nach Raummaß grundsätzlich nach dem Volumen des eingerüsteten Raumes gerechnet (Bild 31). Raumgerüst als Traggerüst

Belagkante der freien Gerüstseite = Schalungsaußenkante Bild 32

V=l·h·b

5.2.6.3 Bei Traggerüsten für Brücken wird die Breite zwischen den Außenseiten des Überbaus gerechnet, die Länge zwischen den Widerlagern ohne Abzug von Zwischenpfeilern und Stützen. V = (l1 · h2 + l2 · h1 + l3 · h3) · B

5.2.6.4 Die Höhe wird von der Standfläche des Gerüstes bis zur Oberseite der Trägerlage des Gerüstes gerechnet.

5.2.6.2 Bei freistehenden und nicht durch Bauwerke oder Bauteile begrenzten Traggerüsten sind Länge und Breite des Gerüstes an den freien Gerüstseiten bis zur Belagkante zu rechnen, soweit die Maße der Gerüste für die Ausführung der Arbeiten notwendig oder durch das Gerüstsystem bedingt sind. Schalungsflächen gelten als Belagflächen im Sinne von Abschnitt 5.2.1.2.

Bei Traggerüsten für Brücken gelten für die Breite die Maße zwischen den Außenseiten der Brücke (Bild 33).

Bild 31

Frei stehende, nicht durch Bauteile begrenzte Traggerüste werden in ihrer Länge und Breite an den freien Gerüstseiten jeweils bis zur Belagkante gerechnet, jedoch nur so weit, als die Maße der Gerüste für die Ausführung der Arbeiten notwendig oder durch das Gerüstsystem bedingt sind. Dabei gelten als Belagflächen die Schalungsflächen. Die Höhe orientiert sich an der Höhe der Einrüstung von der Standfläche bis zur Oberkante Belag gemäß Abschnitt 5.2.6.4 (Bild 32).

452

Raumgerüst als Traggerüst für Brücken Breite des Traggerüstes

Bild 33 Trägerlage von der Standfläche bis Oberkante Träger

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Für die Länge des Traggerüstes gelten die Maße zwischen den Widerlagern. Zwischenpfeiler und Stützen werden dabei übermessen. Die Höhe des Traggerüstes rechnet von der Standfläche des Gerüstes bis zur Oberseite der Trägerlage des Gerüstes (Bild 34).

5.2.7.2 Bei Abrechnung von Hängegerüsten mit einer flächenorientierten Gerüstlage nach Flächenmaß wird mit den Maßen des Belages gerechnet, soweit die Maße des Belages für die Ausführung der Arbeiten erforderlich oder durch das Gerüstsystem bedingt sind. Für die Abrechnung von Hängegerüsten nach Flächenmaß werden die Maße des Gerüstbelages zugrunde gelegt, soweit die Maße des Belages für die Ausführung erforderlich oder durch das Gerüstsystem bedingt sind.

Länge und Höhe des Traggerüstes

So wird bei Hängegerüsten unter Flächen, z. B. unter Decken, bei Abrechnung nach Flächenmaß mit den Maßen des Belages gerechnet, jedoch nur so weit, als der Einsatzzweck die Gerüstlage erforderlich macht (Bild 36).

5.2.7

Hängegerüst

Standfläche = gestrichelte Linie

Bild 34

Hängegerüste

Hängegerüste sind Gerüste, deren Belagflächen unmittelbar oder mit Zwischenunterstützungen auf aufgehängten Riegeln liegen. 5.2.7.1 Bei Abrechnung von Hängegerüsten mit längenorientierten Gerüstlagen nach Flächenmaß wird die Höhe von der Oberseite der untersten Gerüstlage bis zu den Lasteinleitungspunkten des Hängegerüstes gerechnet. Die Höhe des Hängegerüstes ermittelt sich von der Oberseite der untersten Gerüstlage bis zu den Lasteinleitungspunkten (Bild 35). Hängegerüst

Bild 36

A=l·b

5.2.7.3 Bei Abrechnung von Hängegerüsten mit längenorientierten Gerüstlagen vor Wandflächen nach Flächenmaß wird die Höhe von der Oberseite der untersten Gerüstlage bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche gerechnet. Die Höhe des Hängegerüstes ermittelt sich von der Oberseite der untersten Gerüstlage bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche (siehe auch hier Bild 35).

Bild 35

H=h

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5.2.8

Hänge- und Kletterbühnen

Überbrückung

5.2.8.1 Als eingerüstete Fläche gelten die Flächen und Bauteile, für deren Bearbeitung oder Schutz die Bühne erstellt ist. Hänge- und Kletterbühnen haben außer den beschäftigten Personen und ihren Werkzeugen auch das jeweils für die Arbeiten erforderliche Material zu tragen. Bei der Abrechnung von Hänge- und Kletterbühnen werden die Abmessungen der Flächen und Bauteile zugrunde gelegt, für deren Bearbeitung oder Schutz die Bühne erstellt ist. Das heißt, Abschnitt 5.1.2 findet analog Anwendung. 5.2.8.2 Die Länge wird in der größten horizontalen Abwicklung der eingerüsteten Fläche, mindestens mit 2,5 m, gerechnet. Bei der Ermittlung der Länge erfolgt die Abrechnung in Analogie zu Abschnitt 5.2.1.1. 5.2.8.3 Die Höhe wird von der Oberseite der untersten Bühnenlage bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche. Bei Hänge- und Kletterbühnen wird die Höhe des Gerüstes von der untersten Bühnenlage bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche. 5.2.8.4 Bei Hängebühnen, von denen aus nur Teilflächen bearbeitet werden, gilt Abschnitt 5.2.7 sinngemäß.

L=l

Bild 37

5.2.10 Gerüstbekleidungen Bei der Ermittlung der Maße für Gerüstbekleidungen sind die Maße der tatsächlichen Bekleidungsfläche zugrunde zu legen. Gerüstbekleidungen werden bei Abrechnung nach Flächenmaß in ihrer tatsächlichen Fläche gerechnet (Bild 38). Gerüstbekleidung

In Analogie zu Abschnitt 5.2.7.2 werden bei Hängeund Kletterbühnen, von denen aus nur Teilflächen bearbeitet werden, für die Abrechnung die Maße des Belages zugrunde gelegt, soweit die Maße des Belages für die Ausführung der Arbeiten erforderlich oder durch das Gerüstsystem bedingt sind. 5.2.9

Überbrückungen Bei der Ermittlung der Maße für Überbrückungen, z. B. bei Öffnungen, Dächern, Gebäudeteilen, Anbauten, Durchfahrten, wird bei Abrechnung nach Längenmaß die Länge des überbrückten Zwischenraumes gerechnet.

Überbrückungen werden bei Abrechnung nach Längenmaß in der Länge des zu überbrückenden Zwischenraumes, z. B. Durchfahrt, gerechnet (Bild 37).

454

Bild 38

A=h·l

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DIN 18451

VOB im Bild ATV DIN 18451 Bild 23, 85 mm, 5.2.11 Gerüsttreppen und Treppentürme

Bei der Abrechnung von Gerüsttreppen und Treppentürmen wird bei der Abrechnung der Treppen nach ihrer Bauhöhe in Analogie zu Abschnitt 5.2.1.2 die Höhe von der Standfläche der Treppe bis zum obersten Austritt zuzüglich 2 m gerechnet. Treppen und Treppentürme sollten in der Leistungsbeschreibung gesondert als Leistungspositionen aufgenommen werden (siehe Abschnitt 0.2.4). 5.3

Unabhängig von ihren Maßen, Öffnungen in der eingerüsteten Fläche, z. B. Fenster, Tore, Durchfahrten, sowie überbrückte Gebäudeteile, Anbauten, Balkone, Erker.

Öffnungen in der eingerüsteten Fläche werden unabhängig von ihren Maßen auch dann übermessen, wenn sie durch Gerüstüberbrückungen überspannt werden. Die Gerüstüberbrückung ist jedoch im Leistungsverzeichnis gesondert anzugeben (siehe Abschnitt 0.2.18). 5.3.2

 2,5 m

L Bild 39

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

H

Bei Abrechnung von Gerüsttreppen und Treppentürmen nach der Bauhöhe wird die Höhe von der Standfläche der Treppe bis zum obersten Austritt zuzüglich 2 m gerechnet.

Zwischenräume mit einer Einzellänge ≤ 2,5 m zwischen Dachgauben, Dachaufbauten und dergleichen, soweit die wandseitige, durch die Belagkante gebildete Gerüstflucht nicht unterbrochen ist. Ansonsten gelten die Abschnitte 5.2.1 bis 5.2.3 entsprechend.

Arbeitsgerüste vor z. B. Dachgauben werden in der Länge durchgemessen, wenn die wandseitige Gerüstflucht nicht unterbrochen ist und der Abstand zwischen den Gauben nicht mehr als 2,5 m beträgt (Bild 39).

5.3.3

Vor- und Rücksprünge in der eingerüsteten Fläche, soweit sie die wandseitige, durch die Belagkante gebildete Gerüstflucht nicht unterbrechen.

Vor- und Rücksprünge, die die wandseitige Gerüstflucht nicht unterbrechen, werden nicht berücksichtigt (siehe auch Bild 8). 5.4

Einzelregelungen

5.4.1

Einfeldige Gerüste Bei der Einrüstung kleiner Flächen und Bauteile und bei einfeldigen Gerüsten wird bei der Abrechnung nach Flächenmaß die Länge mit mindestens 2,5 m gerechnet.

5.4.2

Einrüstung von besonders geformten Bauwerken und Bauteilen Bei Abrechnung von Gerüsten für besonders geformte Bauwerke und Bauteile, z. B. Kirchturmspitzen, Pfeiler, Windkraftanlagenfundamente, nach Flächenmaß wird die Länge in der größten horizontalen Abwicklung des eingerüsteten Bauwerkes und die Höhe durchgängig von der Standfläche des Gerüstes bis zur höchsten Stelle der eingerüsteten Fläche, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche, gerechnet.

455

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5.4.3

Gebrauchsüberlassung

5.4.3.1 Werden Gerüste ganz oder abschnittsweise vor dem vereinbarten Tag genutzt, so wird die Gebrauchsüberlassung des Gerüstes oder der genutzten Gerüstabschnitte vom ersten Tag der Nutzung gerechnet. Beginn und voraussichtliche Dauer der Gebrauchsüberlassung im Ganzen oder abschnittsweise sind gemäß Abschnitt 0.2.19 und 0.2.20 in der Leistungsbeschreibung vorzugeben. Die Grundeinsatzzeit beträgt gemäß Abschnitt 3.11 vier Wochen. Die über diese Grundeinsatzzeit hinausgehende Zeit ist gemäß Abschnitt 4.2.19 eine Besondere Leistung. Die Gebrauchsüberlassung beginnt wie in den vertraglichen Vereinbarungen festgelegt. Werden Gerüste ganz oder abschnittsweise vor dem vereinbarten Termin genutzt, so gilt die Gebrauchsüberlassung vom ersten Tag der Nutzung an. Nimmt der Auftraggeber andererseits das Gerüst zu einem späteren als dem vereinbarten Termin in Nutzung, so ändert sich dadurch weder die Grundeinsatzzeit noch ergibt sich daraus ein Anspruch auf Minderung der Vergütung. Dies gilt auch für Unterbrechungen der Benutzung. 5.4.3.2 Die Gebrauchsüberlassung endet mit der Freigabe durch den Auftraggeber zum Abbau durch den Auftragnehmer, jedoch frühestens drei Werktage nach Zugehen der Mitteilung über die Freigabe beim Auftragnehmer. Die Gebrauchsüberlassung endet mit dem vertraglich vereinbarten Zeitpunkt bzw. mit der Freigabe durch den Auftraggeber zum Abbau, frühestens aber drei Werktage nach Zugang der Mitteilung über die Freigabe beim Auftragnehmer. Maßgebend für die Dauer der Gebrauchsüberlassung ist demnach letztlich der Tag, an dem der Auftragnehmer die Mitteilung über die Freigabe erhält.

456

5.4.3.3 Die Dauer der Gebrauchsüberlassung – ausgenommen bei Traggerüsten – rechnet je angefangene Woche. Die Dauer der Gebrauchsüberlassung von Gerüsten, ausgenommen Traggerüste, rechnet je angefangene Woche. Maßgebend dabei ist jedoch nicht die Kalenderwoche, sondern die Zeitspanne von sieben Tagen. Die Woche rechnet demnach ab dem Tag der Gebrauchsüberlassung. Dabei gilt jede angefangene Woche als volle Woche. 5.4.3.4 Bei Traggerüsten werden die Dauer der Gebrauchsüberlassung sowie der zu vereinbarende Zeitraum der Vorhaltung während des Auf- und Abbaus nach Kalendertagen gerechnet. Bei Traggerüsten werden die Dauer der Gebrauchsüberlassung sowie der Zeitraum der Vorhaltung während des Auf- und Abbaus nach Kalendertagen gerechnet. Der Abrechnungszeitraum beginnt demnach mit dem Aufbau und endet mit dem Abbau des Traggerüstes.

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DIN 18451

BEISPIELE AUS DER PRAXIS Höhe von Arbeitsgerüsten bei Abrechnung nach Flächenmaß Bei der Abrechnung von Arbeitsgerüsten nach Flächenmaß wird gemäß Abschnitt 5.2.1.2 die Höhe von der Standfläche des Gerüstes bis zur höchsten Stelle gerechnet, maximal bis 2 m über der obersten Belagfläche. Die höchste Stelle der eingerüsteten Fläche ist

VOB jeweils im Bild abhängig vom vorgegebenen VerwenATV DIN 18451 Bild ”Höhe Arbeitsgerüsten dungszweck (Bild? 1), also von davon, welche Fläbei Abrechnung nach Flächenmaß”, 85sollen, mm für chen oder Bauteile bearbeitet werden die ein Gerüst errichtet wird. Höhe Dachfußerneuerung

h1

h2

h3

Höhe Dachrinnenerneuerung

L Bild 1

HöheDachfußerneuerung

L2

= (h1 + h3 + h2 + h3) · 1/2

HöheDachrinnenerneuerung = (h1 + h2 ) · 1/2 Die Länge des Gerüstes wird in der größten horizontalen Abwicklung der eingerüsteten Fläche gerechnet. Bei Abrechnung nach Flächenmaß ist die eingerüstete Fläche ADachfußerneuerung

= [(h1 + h2 ) · 1/2 + h3] · L

ADachrinnenerneuerung

= (h1 + h2 ) · 1/2 · L2

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Standfläche von Gerüsten

VOB im Bild Gemäß Abschnitt gilt als Standfläche eines ATV DIN 18451 Bild5.1.5 ? ”Das Nebengebäude nimmt Gerüstes die Gerüstes Fläche, dieauf…”, zur Ableitung der Laseinen Teil des 170 mm

h2

Standfläche Bauwerk

h1

h3

ten aus der Gerüstkonstruktion in das Bauwerk oder in den Baugrund dient (Bild 2).

Standfläche Baugrund l1

l2

Bild 2

Das Nebengebäude nimmt einen Teil des Gerüstes auf. Als Standfläche gilt somit die strichpunktierte Linie. Beiim Abrechnung nach Flächenmaß ist die einVOB Bild gerüstete Fläche ATV DIN 18451 Bild ? ”Das Vordach nimmt einen TeilAdes Gerüstes auf…”, 1/2) – l · h = (l + l ) · (h + h +170 h · mm 1

2

1

2

3

1

1

h2

Gerüst

h1

Standfläche Bauwerk

Standfläche Baugrund l1

l2

l3

Bild 3

Das Vordach nimmt einen Teil des Gerüstes auf. Als Standfläche gilt somit die strichpunktierte Linie. Bei Abrechnung nach Flächenmaß ist die eingerüstete Fläche AGerüst = (l1 + l2 + l3) · (h1 + h2) – h1 · l2

458

VOB im Bild ATV DIN 18451 Bild ? ”Das Dach des Mittel- und der Seitenschiffe bleiben unbelastet. Über…”, 170 mm

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H

DIN 18451

Standfläche Baugrund

H

l2

Standfläche Baugrund l1 Bild 4

Das Dach des Mittelschiffs und die Dächer der Seitenschiffe bleiben unbelastet. Überbrückungen nehmen die Lasten auf und leiten sie über die Gerüstkonstruktion in den Baugrund. Als Standfläche gilt somit die strichpunktierte Linie. Bei Abrechnung nach Flächenmaß ist die eingerüstete Fläche AGerüst = 2 · (l1 + l2) · H

459

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DIN 18459

Abbruch- und Rückbauarbeiten – DIN 18459 Ausgabe September 2016 1 Geltungsbereich 1.1

Die ATV DIN 18459 „Abbruch- und Rückbauarbeiten“ gilt für den teilweisen oder vollständigen Abbruch oder Rückbau von baulichen und technischen Anlagen. Sie gilt auch für das Fördern, Lagern und Laden der abgebrochenen oder rückgebauten Anlagen sowie der gewonnenen Stoffe und Bauteile.

0.5

1.2

Die ATV DIN 18459 gilt nicht für: – Erdarbeiten (siehe ATV DIN 18300 „Erdarbeiten“) sowie – Rodungsarbeiten (siehe ATV DIN 18320 „Landschaftsbauarbeiten“).

1.3

Ergänzend gilt die ATV DIN 18299 „Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art“, Abschnitte 1 bis 5. Bei Widersprüchen gehen die Regelungen der ATV DIN 18459 vor.

Abrechnungseinheiten

Im Leistungsverzeichnis sind die Abrechnungseinheiten wie folgt vorzusehen: 0.5.1 Raummaß (m3), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Fundamente, Bodenplatten, Decken, Wände, – Stützen, Unter- und Überzüge, Binder, Sparren und dergleichen, – Widerlager, Rampen, Treppen, – Flüssigkeiten. 0.5.2 Flächenmaß (m2), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Bauteile

– Hochdruckschneiden nach Schnittfläche, – Fräsen und Schleifen. 0.5.3 Flächenmaß (cm2), getrennt nach Bauart und Maßen, für Stahlschnitte und Stahlanschnitte für einzelne Schnitt- und Querschnittflächen. 0.5.4 Längenmaß (m), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Geländer, Brüstungen, – Rohre, – Einfassungen,

– Wände, Decken,

– Bohrungen,

– Bodenplatten, Fundamente,

– Schlitze,

– Boden-, Wand- und Deckenbeläge,

– Trennschnitte.

– Putz, Fliesen, Estriche, – Dämmstoffe, Bekleidungen, – Dacheindeckungen, – Trenn- und Zwischenwände; – Schnitte – Sägeschnitte nach Schnittfläche, – thermisches Trennen nach Trennfläche,

0.5.5 Anzahl (St), getrennt nach Bauart und Maßen, für – Fenster, Türen, – Wand- und Deckendurchbrüche, – Behälter, Tanks, Heizkörper, Heizungsanlagen und dergleichen, – Leuchten, Leuchtstoffröhren, Kondensatoren. 0.5.6 Masse (kg, t), getrennt nach Baustoffen.

461

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5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: 5.1

Allgemeines

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße

5.2.3

Bei der Berechnung des Flächenmaßes von Sägearbeiten, ermittelt aus Schnittlänge und Schnitttiefe, ist bei Beton und Mauerwerk eine Schnitttiefe von mindestens 3 cm zugrunde zu legen.

5.3

Übermessungsregeln

– der abzubrechenden Bauwerke, – der abzubrechenden, technischen Anlagen,

rückzubauenden

– der abzubrechenden, Bauteile

rückzubauenden

Übermessen werden: 5.3.1

bei der Abrechnung nach Raummaß – Aussparungen ≤ 0,5 m3 Einzelgröße;

zugrunde zu legen.

5.3.2

bei der Abrechnung nach Flächenmaß

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden. 5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

5.2.1

Ist nach Masse abzurechnen, so kann diese durch Wiegen oder Berechnung festgestellt werden. Die Berechnung erfolgt durch Ermittlung des Raummaßes und unter Einbeziehung der Baustoffwichten nach DIN EN 1991-1-1 „Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf Tragwerke – Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau“ und DIN EN 1991-1-1/NA „Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf Tragwerke – Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau“.

5.2.2

– Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, bei manuellen Verfahren Aussparungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße, – Unterbrechungen in der abzubrechenden oder rückzubauenden Fläche durch Bauteile mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm; 5.3.3

bei der Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge, außer bei Kernbohrungen;

5.3.4

bei Abrechnung nach Schnittfläche – Unterbrechungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße;

5.3.5

bei Kernbohrarbeiten – Unterbrechungen ≤ 15 cm in der Bohrtiefe.

5.4

Einzelregelungen Bei Stahlbetonsäge- und -bohrarbeiten werden Stahlschnitte bis 2 cm2 Einzelschnittfläche übermessen.

Bei Kernbohrarbeiten beträgt die MindestAbrechnungslänge je Bohrloch 10 cm.

Erläuterungen 0.5

Abrechnungseinheiten

Abschnitt 0.5 dient dazu, auf die üblichen und zweckmäßigen Abrechnungseinheiten für die jeweilige Teilleistung hinzuweisen. Bei Aufstellung der Leistungsbeschreibung ist die zutreffende Abrechnungseinheit festzulegen.

462

5

Abrechnung

Ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 5, gilt: Siehe Kommentierung zu Abschnitt 5 der ATV DIN 18299.

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DIN 18459

5.1

Allgemeines

Baustoffe sind z. B.:

5.1.1

Der Ermittlung der Leistung – gleichgültig, ob sie nach Zeichnung oder nach Aufmaß erfolgt – sind die Maße

– Beton, Stahlbeton, – Metalle,

– der abzubrechenden Bauwerke,

– Mauerwerk aus natürlichen und künstlichen Steinen,

– der abzubrechenden, technischen Anlagen,

rückzubauenden

– Holz- und Holzwerkstoffe,

– der abzubrechenden, Bauteile

rückzubauenden

– Wandbauplatten aus Leichtbeton, Gips, – Fußboden- und Wandbeläge,

zugrunde zu legen.

– Sperr-, Dämm- und Füllstoffe,

Zur Leistungsermittlung sind die vereinfachenden Regeln, wie Übermessungsregeln und Einzelregelungen, anzuwenden.

– Sperren gegen Feuchtigkeit,

Der Ermittlung der Leistung für – abzubrechende Bauwerke, – technische Anlagen oder – Bauteile sind deren Maße zugrunde zu legen. Dies setzt eine sorgfältige und exakte Bestandsaufnahme, in der Regel nach örtlichem Aufmaß oder nach aktualisierten Bestandszeichnungen, voraus.

– Dachdeckung aus Dachziegeln, Betondachsteinen, Schiefer, Metallen, Deckung mit Asbestzement, Kunststoff. Die durch Wiegen festgestellte Masse sollte aufgrund von Frachtbriefen oder Wiegescheinen einer geeichten Waage, in der Regel einer Brückenwaage, nachgewiesen werden. Dabei ist das Gewicht des Fahrzeuges im leeren und im jeweils beladenen Zustand festzuhalten. Soll die Abrechnung durch Berechnung erfolgen, ist gemäß Abschnitt 0.5.1 und 0.5.2 die Masse für – Fundamente, Bodenplatten, Decken,

5.2

Ermittlung der Maße/Mengen

– Unter- und Überzüge,

5.2.1

Ist nach Masse abzurechnen, so kann diese durch Wiegen oder Berechnung festgestellt werden. Die Berechnung erfolgt durch Ermittlung des Raummaßes und unter Einbeziehung der Baustoffwichten nach DIN EN 1991-1-1 „Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf Tragwerke – Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau“ und DIN EN 1991-1-1/NA „Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf Tragwerke – Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau“.

– Wände, Stützen,

Ist nach Masse abzurechnen, geschieht dies durch Wiegen oder Berechnung. Soll die Abrechnung durch Wiegen erfolgen, ist gemäß Abschnitt 0.5.6 die Masse getrennt nach Baustoffen in der Leistungsbeschreibung vorzugeben.

– Boden-, Wand- und Deckenbeläge, – Treppen, – Dacheindeckungen, – Dämmstoffe, Bekleidungen und dergleichen unter Einbeziehung der Baustoffwichten nach DIN EN 1991-1-1 „Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf Tragwerke – Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau“ und DIN EN 1991-1-1/NA „Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf Tragwerke – Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau“ getrennt nach Bauart und Maßen in der Leistungsbeschreibung vorzugeben. Bei der Ermittlung der Raum-, Flächen- und Längenmaße als Voraussetzung für die Berechnung der Masse sind die gemäß Abschnitt 5.3 festgelegten Übermessungsgrößen zu berücksichtigen.

463

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5.2.2

Bei Kernbohrarbeiten beträgt die MindestAbrechnungslänge je Bohrloch 10 cm.

Kernbohrungen werden getrennt nach Bauart und Maßen mindestens mit 10 cm Länge gerechnet. 5.2.3

Bei der Berechnung des Flächenmaßes von Sägearbeiten, ermittelt aus Schnittlänge und Schnitttiefe, ist bei Beton und Mauerwerk eine Schnitttiefe von mindestens 3 cm zugrunde zu legen.

Sägeschnitte nach Flächenmaß werden nach Schnittlänge und Schnitttiefe gerechnet, dabei ist bei Beton und Mauerwerk eine Schnitttiefe von mindestens 3 cm zugrunde zu legen. 5.3

Übermessungsregeln Übermessen werden:

5.3.1

bei der Abrechnung nach Raummaß

5.3.3

bei der Abrechnung nach Längenmaß – Unterbrechungen ≤ 1 m Einzellänge, außer bei Kernbohrungen;

5.3.4

bei Abrechnung nach Schnittfläche – Unterbrechungen ≤ 0,1 m2 Einzelgröße;

Bei der Abrechnung von Sägearbeiten nach Flächenmaß (Schnittfläche) werden Unterbrechungen mit einer Einzelgröße ≤ 0,1 m2 gemäß Abschnitt 5.3.4 übermessen. 5.3.5

bei Kernbohrarbeiten – Unterbrechungen ≤ 15 cm in der Bohrtiefe.

Kernbohrungen werden gemäß Abschnitt 5.2.2 getrennt nach Bauart und Maßen mindestens mit 10 cm Länge gerechnet. Bei der Ermittlung der Länge werden Unterbrechungen mit einer Einzellänge ≤ 15 cm übermessen.

– Aussparungen ≤ 0,5 m3 Einzelgröße; 5.3.2

bei der Abrechnung nach Flächenmaß – Aussparungen ≤ 2,5 m2 Einzelgröße, bei manuellen Verfahren Aussparungen ≤ 0,5 m2 Einzelgröße, – Unterbrechungen in der abzubrechenden oder rückzubauenden Fläche durch Bauteile mit einer Einzelbreite ≤ 30 cm;

464

5.4

Einzelregelungen Bei Stahlbetonsäge- und -bohrarbeiten werden Stahlschnitte bis 2 cm2 Einzelschnittfläche übermessen.

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Formeln

VOB im Bild Sammlung Quadrat 20 mm

von Formeln zur Berechnung von Längen-, Flächen- und Raummaßen

Umfang U und Flächen A Quadrat

A = a2 U=4·a

VOB im Bild Rechteck 38,6 mm

a

VOB im Bild Parallelogramm 53,7 mm Rechteck

b

A=a·b U = 2 · (a + b)

a

VOB im Bild Trapez 53,7 mm

Parallelogramm

h

b

A=a·h U = 2 · (a + b)

a

Trapez

A = (a + c) · 1/2 · h U=a+b+c+d

c

h

d

b

Hochbau Dreieck 41,9 mm a

Dreieck

a

h

b

c

A = a · h · 1/2 U=a+b+c

465

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Hochbau Regelmäßige Vielecke 46,7 mm

regelmäßige Vielecke (Sechseck)

A = s · r · 1/2 · 6 U=6·s

r R

Hochbau Unregelmäßige Vielecke 51,3 mm s

unregelmäßige Vielecke

Zerlegung auf Dreiecke und Trapeze

b

c

A = a1 · h1 · 1/2 + (a1 + a2) · 1/2 · h2 U = a2 + b + c + d + e

a1

a2

h2 h1 Hochbau Kreis 46,7 mm d e

Kreis

r

A = r2 · π U=2·r·π

Hochbau Kreisring 53,1 mm

Kreisring

A = π · α° · 1/360° · (R2 – r2)

r



466

R

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Kreisausschnitt 46,7 mm

Kreisausschnitt

Formeln

A = π · α° · 1/360° · r2

Hochbau Ellipse 55,2 mm r 

Ellipse

b

A=π·a·b U = π ·  2 · (a2 + b2)

Hochbau Würfel 36,8 mm

a

Oberflächen O und Rauminhalte V Würfel

O = 6 · a2 V = a3

Hochbau Quader 59 mm a a

Quader c

O = 2 · (a · b + a · c + b · c) V =a·b·c

b

a

467

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Kreiszylinder

h

O = 2 · r · π · (h + r) V = r2 · π · h

Hochbau Prisma 32,5 mm r

Prisma

h1

h2

O = a · h2 + a · h1 · 3 V = a · h1 · 1/2 · h2

a

Hochbau a Pyramide 56,4 mm a

Pyramide

h

H

O = a · (a + 2 · h) V = 1/3 · a2 · H

a

468

a

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Tetraeder

Formeln

3 O = a2 ·  V = a3 · 1/12 ·  2

a

a

a

a

Hochbau a Kegel 44,1 mm

a

Kegel

H

h

O = r · π · (r + h) V = 1/3 · r2 · π · H

Hochbau Pyramidenstumpf 55,8 mm

r

Pyramidenstumpf

V = 1/3 · h · (a2 +  a2 · b2 + b2)

b

h

Hochbau Kegelstumpf 44,1 mm

a

Kegelstumpf

V = 1/12 · π · h · (D2 + D · d + d2)

h

d

D 469

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Hochbau Kugel 46,7 mm

Kugel

r

O = 4 · r2 · π V = 4/3 · π · r3 = 4,18879 · r3

Hochbau Kugelabschnitt 46,7 mm

Kugelabschnitt

Hochbau Keil 77,3 mm

r

h

V = h2 · π · (r – 1/3 · h) oder V = 1/6 · π · h · (3 · a2 · h2)

a

Keil

V = 1/6 · h · b · (2 · a + a1)

b

470

h

a1

a

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Leicht verständlich abrechnen:

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ge e

eu g u

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RM Rudolf Müller

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Dipl.-Ing. Johannes Nolte verfügt als Präsident der Landesbaudirektion Bayern und Vorsitzender des Hauptausschuss­es Hochbau im Deutschen Vergabe- und ­Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) über umfangreiche Erfahrungen auf dem ­Gebiet der Abrechnung von Bauleistungen im Hochbau und Ausbau. Abrechnung von Bauleistungen nach der VOB 2019 – einfach, schnell und sicher mit praxisgerechten Text- und Bild­erläuterungen der aktuellen Abrechnungs­regeln. Die „VOB im Bild“ ist das bewährte Standardwerk zur einfachen und sicheren Abrechnung nach der aktuellen Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB). Praxisnah, ausgewogen, eindeutig und leicht verständlich erläutert die „VOB im Bild“ die geltenden Abrechnungsregeln in Text und Bild. Blaue Unterstreichungen in den Abbildungen machen deutlich, wie die Bauleistung zu ermitteln ist. Damit hilft die „VOB im Bild“, Streitigkeiten im Vorfeld zu vermeiden und Konflikte bei der Abrechnung von Bauleistungen zu lösen. Von den 65 Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen (ATV) der VOB Teil C – Ausgabe 2019 – werden in der vorliegenden 23. Auflage der „VOB im Bild – Hochbau- und Ausbauarbeiten“ 43 hochbauspezifische ATV behandelt. Die Neuauflage berücksichtigt neben 24 redaktionell überarbeiteten ATV

die folgenden 11 fachtechnisch überarbeiteten ATV: • DIN 18299 Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art • DIN 18318 Pflasterdecken und Platten­ beläge, Einfassungen • DIN 18332 Naturwerksteinarbeiten • DIN 18336 Abdichtungsarbeiten • DIN 18338 Dachdeckungsarbeiten • DIN 18352 Fliesen- und Plattenarbeiten • DIN 18354 Gussasphaltarbeiten • DIN 18358 Rollladenarbeiten • DIN 18360 Metallbauarbeiten • DIN 18382 Elektro-, Sicherheits- und ­Informationstechnische Anlagen • DIN 18384 Blitzschutz-, Überspannungsschutz- und Erdungsanlagen Aus dem Inhalt: • Einführungskapitel zum besseren Verständnis der VOB • Wortlaut der ATV DIN 18299 • Wortlaut der Abschnitte 0.5 (Abrechnungseinheiten), 1 (Geltungsbereich) und 5 (Abrechnung) der in der VOB Teil C ­enthaltenen hochbaurelevanten ATV • Erläuterung der Abrechnungsregeln in Wort und Bild • Beispiele zur Abrechnung aus der Praxis • praxisgerechte Formelsammlung zur ­Erleichterung der Abrechnung Damit bietet die 23. Auflage der „VOB im Bild – Hochbau- und Ausbauarbeiten“ den aktuellen Stand der hochbaurelevanten Regelungen zur Abrechnung nach der VOB 2019.

www.rudolf-mueller.de www.baufachmedien.de

RM Rudolf Müller