Verlegerichtlinien 2009 DT WEB [PDF]

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Zitiervorschau

SANDWICHPANEELE

LEITFADEN ZUR VERARBEITUNG Autor: Reinhard Wiesinger Version 10/2009

Copyright: Ingenieurbüro für Metall- u. Maschinenbau

Ing. Reinhard WIESINGER

KG

allgemein beeideter u. gerichtlich zertifizierter Sachverständiger

A-3125 Statzendorf T: 0 27 86 / 63 167 M: 0664 / 101 55 32



Anzenhof 50

F: 0 27 86 / 68 713

mail: [email protected]



- 2 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

I N HALT S V E R Z E I C H N I S 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 2. 2.1 2.2 2.3 3. 4. 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 4.9 4.10 4.11 4.12 4.13 4.14 4.15 4.16 4.17 4.18 4.19 4.20 4.21 4.22 4.23 4.24 4.25 4.26 4.27 5. 6. 6.1 6.2 6.3 7. 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5



Was sind Sandwichpaneele ................................................................ Allgemeines ........................................................................................ OIB Richtlinien ................................................................................... Sandwichbauweise bei richtiger Anwendung ist ……………………….. PUR-geschäumte Paneele ……………………………………………..… Herstellungsprozess ……………………………………………………... Sandwichpaneele mit Dämmkern aus Mineralwolle …………………… Maßtoleranzen (allgemein) von Sandwichpaneelen .......................... Maßtoleranzen bei Welligkeit ………………………………………....... Herstellertoleranzen ……………………………………………….…….. Querwölbung – Schüsselung der Paneele ………………………………. Farbtöne nach RAL ........................................................................... Nach welchen Kriterien werden Paneele ausgewählt ........................ Endverwendungszweck des Gebäudes .................................................. Gebäudestandort – Wind- u. Schneelasten (Standsicherheit) ................ Lasten allgemein .................................................................................. Statisches System ................................................................................ Gebrauchstauglichkeit – Durchbiegebeschränkung ............................... Farbgruppen – Wärmedehnung ............................................................. Beschichtungen ................................................................................... Dilatation (Wärmeausdehnung) ........................................................... Bemessung .......................................................................................... Dachneigung ....................................................................................... Auflagerbreiten von Paneelen .............................................................. Auswahl des Paneels – Zusammenfassung ……………………………... Wandpaneel – Fassadenpaneel ………………………………........…….. Austausch von Paneelen im Falle eines Schadens ………...…………… Auswahl der Paneelstärke ………………………………….…................ Unterschied des Dampfdrucks ..…………….....………………………... Unterschied des Luftdrucks ……….......………...……………………… Taupunkt ……………………………………………...………………….. Windrichtung ……………………………………..……………………… Befestigungsmittel ………………………………………….…………… Welche Paneele kommen am Objekt zum Einsatz? ………………......... Bimetall-Effekt …………………………………..……..………………... Dachform und Dachneigung …………………………….………………. Beschaffenheit der Unterkonstruktion? ……………………………........ Pfettenabstand und deren Höhenlage zu den Dachbindern ......………... Wand- oder Fassadenpaneele vertikal oder horizontal montiert? ...…… Beschaffenheit der Baustelle zum Montagezeitpunkt ……....………….. Prüf- und Warnpflicht ....................................................................... Arbeitsvorbereitung ........................................................................... Verlegeplan ......................................................................................... Stücklisten …....................................................................................... Befestigungsplan ................................................................................. Umgang und Lagerung von Paneelen ................................................ Lagerung von Paneelpaketen ............................................................... Ausbesserung von Kratzern an der Oberfläche ..................................... Schutzfolie .......................................................................................... Verlegung der Dachpaneele .................................................................. Die Länge der Paneele .........................................................................



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5 5 5 7 8 9 10 11 11 12 13 14 16 16 17 18 18 19 22 22 23 23 26 26 26 27 28 29 29 30 31 33 35 36 38 39 40 41 42 44 45 47 47 47 50 51 51 52 52 52 53

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8. 8.1 8.2 8.3 8.4 8.5 8.6 8.7 8.8 8.9 8.10 8.11 8.12 8.13 8.14 8.15 8.16 8.17 8.18 8.19 8.20 8.21 8.22 8.23 8.24 8.25 8.26 8.27 8.28 8.29 9. 9.1 9.2 9.3 9.4 9.5 9.6 9.7 9.8 9.9 9.10 9.11 9.12 9.13 9.14 10. 10.1 10.2 10.3 10.4 10.5 10.6



Montage ............................................................................................. Arbeitnehmerschutzbestimmungen ...................................................... Augenscheinliche Prüfung der Vorleistungen ...................................... Kontrollierter Ablauf von Regen- u. Tauwasser …………..………….... Pfettenabstand und Höhenlage ............................................................ Fluchtigkeit der Unterkonstruktionen von Dach und Wand .................. Auswinkeln des Arbeitsbereiches ........................................................ Hauptwindrichtung ............................................................................. Verheben der Paneele .......................................................................... Zuschneidearbeiten ............................................................................. Bohren ................................................................................................ Annieten von Verkleidungsblechen ..................................................... Verwendung dauerelastischer Dichtstoffe ............................................ Befestigungsmaterialien ...................................................................... Welches Material der Schrauben ......................................................... Feststellung des Auszugwertes von Befestigungen in Beton .……...…. Befestigungen an der Unterkonstruktion …….………………………… Sichtbare Befestigung – Stützgewindeschrauben …………..………….. Längsstöße ………………………………………………...…………….. Fehlbohrungen (Reparaturschrauben) ………………………….………. Vertikal- od. Horizontalverlegung von Wand- und Fassadenpaneelen .. Bimetall-Effekt ………..………………………………………………… Knackgeräusche …………………………………………………………. Asphaltierungsarbeiten innerhalb der Halle …………………………… Verwendung von PUR-Dosenschaum ………..………………………… Allgemeines zu Traufenbereich und Rinnen ……..…………………….. Vermeidung von Wärmebrücken …………………..…………………… Thermischer Schnitt ……………………..……………………………… Verwendung von Dichtbändern …………..…………………………….. Blower Door Test ……..………………………………………………… Dichtmittel-Tabelle ………………………..…………………….....…… Konstruktionen mit Sandwichelementen – Details .………………… Querstoß ………………....................................................................... Traufendetails ..................................................................................... Hallenfirst …………………………………..…………………………… Ortgang ………………………………………..………………………… Wandpaneel-Querstoß ......................................................................... Sockelanschluss .................................................................................. Attikaabdeckung ................................................................................. Toreinfassung ………...………………………………………………….. Fenstereinbau ………...………………………………………………….. Außenecken …………...…………………………………...……………. Schneefang ………………..…………………………………………….. Auswechslungen/Lichtkuppeln ………….…………..…………………. Absturzsicherungen ………………………..……………………………. Dachdurchführungen …………………..………………………………... Brandschutzpaneele …………………………………………..……….. Dachpaneel ………………………...……………………………………. Thermischer Schnitt ………………………………..…………………… Wand- und Fassadenpaneele ………………..………………………..…. Sockeldetail ……………………………………………………………… Querstoß in der Fassade ……………..………………………………….. Unterkonstruktion ………………..………………………………………



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55 55 55 55 56 56 56 57 57 57 58 58 58 59 63 64 65 65 66 66 66 66 67 67 68 68 69 70 71 72 74 75 75 77 79 81 82 83 85 86 87 89 90 92 93 93 95 95 96 96 96 96 97

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1.

Was sind Sandwichpaneele

1.1

Allgemeines Es handelt sich um wärmegedämmte Bauverbundelemente zur Dach-

und

Wandbekleidung von Gebäuden, welche somit die Gebäudehülle darstellen. Sie bestehen aus einer inneren und einer äußeren Schale aus verzinkt und einseitig beschichtetem Stahlblech. Die Erzeugung erfolgt in kontinuierlichen Produktionsanlagen. Das Einsatzgebiet ist der Industriebau, respektive Industrie-Hallenbau einerseits und der Kühlhausbau andererseits. Für andere Einsatzbereiche sind Sandwichpaneele auch geeignet. Dieser allgemeine Leitfaden ist nicht die Garantie für einwandfrei ausgeführte Detaillösungen. Nur die Kombination von allgemeinem Fachwissen des Spengler- und Dachdeckerhandwerks, Bauphysik, Statik und diesem Leitfaden ergeben technisch einwandfreie Lösungen. Sandwichpaneele

sind

zwischenzeitig

im

Bauwesen

üblich

verwendete

Bekleidungselemente für die Herstellung von Gebäudehüllen und Trennwänden. Sie gehören zur Gruppe der Verbundelemente und bestehen aus einem Schaumkern und zwei schubfest mit dem Dämmkern verklebten, metallischen Deckschichten. Meistens handelt es sich um einen Kern aus Polyurethanschaum (PUR) oder Mineralwolle (MIWO). Es gibt aber auch Sandwichpaneele mit einem Kern aus Styropor. Durch den Verbund (Haftung oder Verklebung) der Deckschichten mit dem schubsteifen Kern ergibt sich für das Sandwichpaneel eine hohe Tragfähigkeit und eine große Steifigkeit. Gleichzeitig gewährleistet der Kern eine sehr gute Wärmedämmung der Gebäudehülle. Sandwichkonstruktionen sind schnell zu montieren und werden vor allem im Dachund Wandbereich von Industrie-, Büro- und Verwaltungsgebäuden, sowie Kühl- oder Gefrierlagern verwendet. In letzter Zeit werden Sandwichpaneele im Wohnhausbau intensiv getestet. Im gesamteuropäischen Raum wurden im Jahre 2008 etwa 90 Millionen Quadratmeter dieses Materials produziert und verarbeitet. 1.2

OIB Richtlinien In den vergangenen Jahren arbeiteten Ausschüsse aus Experten unterschiedlicher fachlicher Herkunft im Rahmen des Österreichischen Instituts für Bautechnik, kurz OIB, an einer Teilvereinheitlichung der österreichischen Bauordnungen. Derzeit sind die OIB Richtlinien 1–6 herausgegeben und im Internet von der Homepage des Österreichischen Instituts für Bautechnik frei downloadbar (www.oib.or.at). Zu beachten ist, dass diese Richtlinien über die Landesbauordnungen zum Gesetz werden oder bereits geworden sind.





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Auf die Anfrage beim zuständigen Referenten des Österreichischen Instituts für Bautechnik, wie sich die OIB Richtlinie 6 (Energieeinsparung und Wärmeschutz) auf Gebäudehüllen von Gewerbe- und Industriehallen auswirken wird, gab es folgende Antwort dazu: „nach eingehender Beratung ihrer Anfrage im SVBBTRL 6 wurde festgestellt, dass sollte ein Energieausweis für sonstige Gebäude (Hallenbauten aus Sandwichpaneelen) notwendig sein (U-Wert Angabe) auch alle sonstigen Anforderungen des Punktes 7 der OIB Richtlinie 6 (Vermeidung von Wärmebrücken, Luft und Winddichtheit etc.) einzuhalten sind.“ Dipl.-Ing. W. Thoma (OIB)

Energieausweis: Beachten Sie, dass gemäß den OIB Richtlinien 6 für jedes konditionierte Gebäude ein Energieausweis durch eine dafür befugte Person (Energietechniker) zu erstellen ist. Als konditioniert gelten Gebäude dann, wenn sie beheizt oder gekühlt werden. Ausnahmen sind: a) Baudenkmäler und Gebäude, die als Teil eines ausgewiesenen Umfelds oder aufgrund ihres besonderen architektonischen oder historischen Werts offiziell geschützt sind, wenn die Einhaltung der Anforderungen eine unannehmbare Veränderung ihrer Eigenart oder ihrer äußeren Erscheinung bedeuten würde. b) Gebäude, die für Gottesdienste und religiöse Zwecke genutzt werden. c) Gebäude, die nicht Wohnzwecken dienen und die nicht konditioniert werden. d) Gebäude, für die die Summe der HGT12/20 (Heizgradtageszahl) der Monate, in denen eine Nutzung vorgesehen ist, nicht mehr als 680 Kd beträgt. Deswegen ist die richtige Auswahl der Paneelstärke im Hinblick auf die Dämmung der Gebäudehülle ausgesprochen wichtig. Nun gibt es zwei Möglichkeiten zu der passenden Dämmstärke zu gelangen: A:

Der U-Wert wird Ihnen vom Bauherrn vorgegeben oder ist in der Ausschreibung zu lesen. Wählen Sie anhand des vorgegebenen Wertes aus dem HerstellerKatalog die passende Paneelstärke aus. Dennoch prüfen Sie aber auch die statischen Werte! Sollten aus Ihrer Erfahrung als Fachmann Bedenken gegen die Paneelstärke aus welchen Gründen auch immer bestehen, sind Sie der ausschreibenden Stelle gegenüber warn- und hinweispflichtig!

B:

Sie bieten einem Bauherrn die Gebäudehülle aus Sandwichpaneelen in Ihrem Offert an, so haften Sie später auch bei Problemen mit dem Energieausweis. Deswegen lassen Sie in diesem Fall schon im Vorfeld einen Bauphysiker oder Energietechniker die erforderliche Paneelstärke errechnen. Für die Berechnung zur Erlangung des Energieausweises der Gebäudehülle ist nicht nur das Paneel, sondern auch Fenster, Tore, etc. maßgebend.





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Als Anhaltspunkt soll Ihnen folgende Tabelle dienen, wobei die oben beschriebenen Elemente wie Fenster, Türen, Tore, etc. noch zu berücksichtigen sind:

1.3

Isolierstärke [mm]

Wärmedurchgangs- Empf. koeffizient Temperaturdifferenz [U-Wert] außen – innen [°C]

50

0,42

20

80

0,26

34

100

0,22

45

150

0,13

70

Tabelle: Isolierung: Polyurethan, ohne FCKW/ HFCKF mit CO2 druckgeschäumt, selbsttragend, Baustoffklasse B3, Raumgewicht 40 kg/m³.

Sandwichbauweise bei richtiger Anwendung ist .......  Vielseitig

 Kreativ

 Langlebig

 Modern

 Flexibel

 Ökonomisch & Ökologisch

 Schnell & Sicher

 Technisch ausgereift

 Universell einsetzbar

Angewendet wird die Sandwichbauweise stets dort, wo Wirtschaftlichkeit, Zeit am Bau, sowie witterungsbedingte Einflüsse eine große Rolle spielen. Nutzung: Flughäfen, Logistikzentren, Messehallen, Müllverbrennungsanlagen, Kraftwerke, Kühlhäuser, Lager- und Produktionshallen, Sportstätten, Tiefkühlhäuser, Verwaltungsgebäude, Werkstätten, Wohnhäuser und vieles mehr....... ,

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• Dachverkleidungen • Wandverkleidungen

• Dachverkleidungen • Wandverkleidungen

o Unsichtbare Befestigung o Sichtbare Befestigung

o Unsichtbare Befestigung o Sichtbare Befestigung



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Anforderungen an Paneele:  Von Außen: • Regen, Schneefall, Wind, Sturm, Temperaturen (Frost/Tauwechsel) • Sonneneinstrahlung UV- u. IR-Licht • Lärm • Vogelfraß • Mech. Beschädigungen • Luftschadstoffe  Von Innen: • Brandbelastung • Lärm • Dampf • Wärme (Kälte bei Kühlhaus)

1.4

PUR-geschäumte Paneele: Das Schaumgemisch besteht im Wesentlichen aus den folgenden Komponenten:

Gute Wärmedämmeigenschaften:





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50 mm Polyurethanschaum hat die gleichen Wärmedämmeigenschaften, wie ein Vollziegelmauerwerk in der Stärke von 1720 mm!

1.5

Die Herstellung Im kontinuierlichen Produktionsverfahren werden Sandwichpaneele sozusagen „endlos“ produziert. Der Ober-, wie auch der Untercoil (Blechrolle) wird auf die Abrollvorrichtung der Anlage gespannt und in die Maschine eingefahren. Die sogenannte „Corona-Anlage“ reinigt mittels Hochfrequenz im ersten Schritt beide Blechrückseiten von Fetten und Verunreinigungen, um später eine möglichst vollflächige und gute Schaumhaftung am Blech zu haben. In weiterer Folge werden die Schutzfolien entweder nur außen oder auf den Außenseiten beider Bleche aufgewalzt, bevor sie in die jeweiligen Rollformer einfahren. Es handelt sich um zwei getrennte Werkzeugsätze, wodurch außen, wie auch innen ein anderes Profil möglich ist. Die Bleche werden nun aneinandergeführt, das untere Blech wird mit dem pendelnden Schaumkopf beschäumt, das obere Blech wird mechanisch gehalten. Kurz danach fährt das Paneel in den beheizten Trockentunnel ein, wo der Schaum nun sein Volumen entfaltet, bindet an die Bleche an und manifestiert die beiden Bleche zu einem stabilen, schubfesten Verbundbauelement. Nach dem Verlassen des Tunnels erfolgt der Zuschnitt der Paneele nach den Hersteller-Angaben mittels einer sogenannten „Fliegenden Säge“. Die Säge klemmt am Paneel fest, fährt in gleicher Geschwindigkeit mit und durchtrennt währenddessen das Paneel. Danach fährt sie auf Schienen im Eilgang zurück, um den nächsten Schnitt auszuführen. Das Raumgewicht des eingebrachten PUR-Schaumes liegt zwischen 35 und 50 kg/m³. Durch die Homogenität ist das Haftverhalten Schaum – Blech sehr gut. Vacuumsauggeräte in Verbindung mit einem Kran finden hier gute Einsatzmöglichkeiten.

Die Paneeleigenschaften sind:  Formstabilität (gute Tragfähigkeitseigenschaften)  Witterungsbeständigkeit  Schönes Aussehen durch attraktive Profilierungen und unterschiedliche Farben  Hervorragende Wärmedämmung (variabel durch die Paneelstärke)





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Sandwichpaneele dürfen niemals statisch tragend für die Hallenkonstruktion verwendet werden (z. B.: anstelle der Längs- und Diagonalverbände oder zur Aufnahme der Torsionskräfte von Metallleichtbaupfetten, wie Z, C u. U-Profile zwecks Stabilisierung des Biegedrillknickens der Pfetten oder Wandriegel)!

1.6

Sandwichpaneele mit einem Dämmkern aus Mineralwolle Dies ist eine weitere Art von Sandwichpaneelen. Auch sie werden auf kontinuierlichen Anlagen hergestellt. Den Dämmkern zwischen den beiden Blechen bildet hydrophobierte und komprimierte Mineralwolle (Steinwolle) mit einem Flammpunkt von ≥ 1.000° Celsius. Die Steinwolleplatten werden vor der Maschinenbeschickung auf mechanischen Sägen in etwa 100 mm breite Streifen geschnitten und in die Anlage gefördert. Der erste Prozessabschnitt auf der Konti-Anlage funktioniert gleich wie bei den PUR-Paneelen. Das untere Blech wird mit PU-Kleber besprüht, eine Vorrichtung legt nun die Steinwollestreifen abgestuft (gezinkt) mit längs ausgerichteten Fasern auf das Blech. Die seitlichen Kunststofffolien als Dampfbremse bei den Dachpaneelen im späteren Längsfalzbereich werden nun eingearbeitet, die Mineralwolle mit PU-Kleber versehen und das zweite (meist innere) Blech zugeführt. Das Element fährt nun in den Trockentunnel ein. Das Prinzip des Zuschnitts mit „Fliegender Säge“ funktioniert wie beim PUR-Paneel. Das verwendete Raumgewicht der verdichteten Mineralwolle ist unter den Paneeltypen unterschiedlich und liegt zwischen 80 kg/m³ bis zu 160 kg/m³. Es ist deutlich zu erkennen, dass diese Paneele wesentlich schwerer im Eigengewicht sind als vergleichsweise PUR-Paneele mit ihren 35 – 48 kg/m³ Schaumgewicht. Mineralwolle ist ein faserig-poröser und kein homogener Werkstoff. Die Verklebungen sind zwar vollflächig aber nicht so strapazierfähig, wie beim PUR-Paneel. Beachten Sie dies besonders bei der Verlegung von Dachpaneelen mit dem Kran in Kombination mit Vacuumsaugvorrichtungen, speziell bei langen und dicken Elementen! Durch die Last könnte das Blech sich vom Mineralwollekern lösen, daher ist es erforderlich, Sauganlagen mit einer ausreichenden Anzahl von Auslegerarmen und Saugtellern zu verwenden.





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2.

Maßtoleranzen (allgemein) von Sandwichpaneelen

2.1

Maßtoleranzen bei Welligkeit Zutreffend ist die im Jahre 2006 zur ÖNORM erklärte DIN 18202. Diese Norm regelt die Toleranzen im Hochbau. Für Sandwichpaneele gilt die Spalte 6 der Tabelle 3 „Flächenfertige Wände und Unterseiten von Decken, z.B. geputzte Wände, Wandbekleidungen, untergehängte Decken“. Sandwichpaneele fallen unter den Begriff Wandbekleidungen. Bei völlig glatten Paneelen sind produktions- und thermisch bedingte Wellungen nicht ausgeschlossen. Durch die Lichtspiegelung (Streiflicht) in Verbindung mit der blechglatten Oberfläche sind Wellungen normal und jedenfalls sichtbar.





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2.2

Anhand dieser Tabelle, Zeile 6 kann interpoliert werden

Herstellung und Toleranzen von Sandwichpaneelen für die Hersteller Am 01. Mai 2008 wurde vom Österreichischen Normungsinstitut die ÖNORM EN 14509 unter dem Titel „Selbsttragende Sandwich-Elemente mit beidseitigen Metalldeckschichten – Werkmäßig hergestellte Produkte“ herausgegeben. Es werden in diesem Werk die Anforderungen an werkmäßig hergestellte selbsttragende Sandwichelemente mit beidseitigen Metalldeckschichten festgelegt. Die Messungen können nur unter Werkstattbedingungen auf ebener Auflage bei einer Messtemperatur von 20° Celsius und nicht auf der Baustelle durchgeführt werden.





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2.3

Querwölbung – Schüsselung der Paneele Durch die unterschiedlichen Profilierungen an der Paneelaußen- und Innenseite, sowie dem damit verbundenen unterschiedlichen thermischen Verhalten, gibt es die unvermeidliche Querwölbung der Paneele. Durch das Verschrauben mit den Pfetten von Paneelen geringer Stärke kann diese Wölbung sozusagen niedergezogen werden. Bei stärkeren Paneelen ist dies aufgrund der Eigenstabilität nicht möglich. Die Paneele „legen“ sich im Laufe der Zeit aber aus, wodurch ein Nachziehen der Schrauben nach etwa 1,5 bis 2 Jahren erforderlich wird!





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3.

Farbtöne nach RAL Die Farbtöne dieser Produkte werden nach dem RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung) – Farbcodesystem bezeichnet. Beachten Sie, dass eine völlige Identität von Farben produktionsbedingt nicht möglich ist. Die von RAL herausgegebenen Original-Registerkarten zeigen die zur jeweiligen Nummer gehörende Farbe, sie sollten Grundlage für Vergleiche sein. Da die RAL Farben nicht nur von jemandem, sondern auch zu jedem Zweck genutzt werden, kann das RAL-Institut keine Kontrolle über die nach den RAL Farbvorlagen hergestellte Produkte übernehmen. Aus diesem Grund gibt das RAL-Institut auch keine Farbtoleranzen vor, da diese branchenspezifisch unterschiedlichen Anforderungen unterliegen. Speziell bei Nachlieferungen kann es aufgrund der Verwendung eines neuen Blechcoils zu Farbunterschieden kommen. Unterschiede, egal welchen Ausmaßes sind kein Grund zur Reklamation. RAL gibt keine Toleranzen vor! Ordern Sie eventuell ein oder mehrere Stück Reservepaneele bei Ihrer Erstbestellung.

Jeder Vorlieferant von beschichteten Blechen zur Erzeugung von Sandwichpaneelen gibt sein ΔE von Farbabweichungen vor (siehe dazu IFBS). Der Paneelhersteller hat darauf keinen Einfluss. Die Farbabweichung ist mit einem speziellen Gerät messbar. Ist die Abweichung ΔE < 1, so liegt dies innerhalb der Toleranz (siehe dazu DIN 617415 Δ E). Bei Nachlieferungen zu einer bestimmten Baustelle teilen Sie dem Produzenten oder Händler diese Thematik mit. Wenn möglich, wird er die erforderlichen Paneele vom selben Coil aus der gleichen Charge für Sie fertigen. Ihre diesbezügliche Information ist daher unverzüglich notwendig. Ist im Lager kein derartiger Coil oder Restcoil mehr verfügbar, so kann diesem Kundenwunsch leider nicht entsprochen werden, es gibt in diesem Fall keine Farbgleichheitsgarantie. Ein Anspruch durch den Kunden auf die völlige Farbidentität ist ausgeschlossen. Wird die Stückliste von Fassadenpaneelen für ein Großobjekt geplant, so kontaktieren Sie Ihren Lieferanten oder Händler. Weisen Sie auf die fassadenweise Wichtigkeit der Farbengleichheit explizit hin. Er wird Sie dabei unterstützen, dass in der Produktion





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fassadenweise die gleiche Farb- und Blechcharge verwendet wird, nur so ist die Farbengleichheit an jeder einzelnen der Fassaden gewährleistet. Die Herstellerwerke haben aufgrund einer ungewollten Abhängigkeit und Vorsorge gegen Lieferengpässe mehrere Blechlieferanten, dessen Farbtöne zwar RAL entsprechen, aber erlaubterweise dennoch etwas differieren. Eine Charge ist eine einzigartige Mischung des Farbbeschichters, die völlig ident nicht duplizierbar ist. Deswegen bestehen selbst bei dem gleichen Blechhersteller Differenzen im Farbton zwischen einzelnen Chargen des gleichen RAL-Farbtons.





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4.

Nach welchen Kriterien werden Paneele ausgewählt?

4.1

Endverwendungszweck des Gebäudes? Damit die spätere Gebäudehülle aus Sandwichpaneelen ihren Anforderungen standhält und entspricht, ist der exakte Verwendungszweck des geplanten Gebäudes mit den innenseitig anfallenden Emissionen tiefgreifend zu hinterfragen.  Unbeheizt: Abdichtungen nicht bis gering – Energieausweis nicht erforderlich: Beabsichtigt der Kunde Maschinen, Geräte, LKW´s in der Halle einzustellen, oder handelt es sich um ein unbeheiztes Lager, so sind aufwendige Abdichtarbeiten zur Erreichung einer möglichst hohen Dampfdichtheit nicht oder nur in geringem Ausmaß erforderlich. In diesem Fall möchte der Kunde „nur“ eine temperierte Halle haben, wo keinerlei Kondenswasser von den Pfetten tropft, wie beispielsweise bei einschaligem Trapezblech ohne Antikondensatbeschichtung.  Beheizt: Abdichtungen auszuführen – Energieausweis erforderlich: Für konditionierte (beheizt oder gekühlt) Hallen ist nach dessen Fertigstellung ein Energieausweis durch eine dazu befugte Person (Energietechniker) auszustellen, siehe dazu die OIB Richtlinie 6 (Energieeinsparung und Wärmeschutz). Entsprechende Dichtbänder und die Technik, wie und wo sie einzubauen sind liegen vor.

Bei welchen Objekten ist dies besonders wichtig: o Produktionshallen

o Verkaufshallen wenn beheizt o Verwaltungsgebäude

o Gastronomiegebäude

o Sporthallen unbedingt  enthalten viel Feuchtigkeit

o Hallen mit hoher Temperaturentwicklung, spez. hohe Hallen mit Heizung.

 Gebäude, wo innen mit hoher Luftfeuchtigkeit zu rechnen ist (Wäscherei, Schlachthof, Fleischzerlegebetrieb, Gärtnerei, …..). Achten Sie auf eine besonders gute Abdichtung der innenseitigen Paneelfugen und weisen Sie eventuell auf die Notwendigkeit einer wirksamen mechanischen Entlüftung hin.  Hallenbäder müssen unbedingt mit einer Lufttrocknungsanlage ausgestattet sein und die Luftfeuchtigkeit soll zwischen 55 und 60 % liegen.





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 Sandwichpaneelbekleidete Hallen sind bei sorgfältiger Montage in der Regel sehr luftdicht. Dies natürlich nur dann, wenn Sie die Abdichtarbeiten mit den geeigneten Materialien durchführen. 4.2

Gebäudestandort – Wind- und Schneelasten (Standsicherheit) Schneelasten: ÖNORM EN 1991-1-3 Windlasten: ÖNORM EN 1991-1-4 Neben dem Dämmwert der Paneele ist deren Tragfähigkeit entscheidend. Die Lasten sind anhand der beiden oben angeführten Normen zu ermitteln. Für die statische Richtigkeit ist der Montage-, Verlegebetrieb zuständig. Die statische Berechnung der Paneele hat den Standsicherheits-, sowie den Gebrauchstauglichkeitsnachweis zu beinhalten. Windlast: Es gilt zu unterscheiden zwischen Winddruck, welcher zur Paneelstärkenbestimmung und den Windsoglasten, welche zur Ermittlung der Anzahl der Befestigungsmittel herangezogen wird. Ein Befestigungsplan ist anhand der Windsoglasten zu erstellen. Folgende Faktoren zur Berechnung der Windlasten sind erforderlich: o Flach-, Sattel- oder Pultdach, zylindrisches Dach, Sheddach, freistehende Wand, freistehendes Pultdach, freistehendes Dach mit zwei symmetrischen Dachflächen. o Geländeklasse: freistehend, bebautes Gebiet, dicht bebautes Gebiet. o Möglichst genauer Standort des Objekts hinsichtlich der Seehöhe o Gebäudeabmessungen (Länge, Breite, Höhe, Dachhöhe). o Gebäudeöffnungen, welche zugleich geöffnet werden können. Trennwände innerhalb von Hallen: Auch für Innentrennwände ist eine Bemessung der Paneelstärke in Abhängigkeit der Stützweite durchzuführen. Entsprechende Unterkonstruktionen sind gegebenenfalls zu errichten. Schneelast: Die Schneelasten gemäß der ÖNORM 1991-1-3 können bedingt aus der zuvor zitierten Norm, oder dem Bundesregister für Eis-, und Schneelasten (www.conkrete.com) entnommen werden. Es gibt auch Computerprogramme diverser Software-Hersteller, wo die Schneelasten einfach ermittelt werden können. Sie erhalten aus dem Programm, sowie aus dem Bundesregister stets die charakteristische Schneelast auf dem Boden.





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Eine Abminderung dieser charakteristischen Schneelast hat normgemäß zu erfolgen. Berücksichtigen Sie zu erwartende Schneeanwehungen auf Dächern und gehen Sie damit analog den Vorgaben der ÖNORM EN 1991-1-3 vor. 4.3

Lasten allgemein Es wird zwischen ständigen und variablen Lasten unterschieden. Die Angaben sind stets in der Einheit kN/m². Die Belastungstabellen sind darauf ausgelegt.

4.4

Ständige Lasten:

- Eigenlast des Paneels - event. Solarkollektoren - event. Fotovoltaikzellen - event. Abhängungen für Beleuchtung oder Haustechnik (dies aber immer in Rücksprache mit dem Paneelhersteller) - sonstige Lasten

Variable Lasten:

- Windlast - Schneelast - lokale Schneeanhäufungen am Dach (Schneesackbildung) - thermische Last (je nach Farbgruppe)

Statisches System Folgende statische Systeme gilt es zu unterscheiden: Einfeldträger:

Zweifeldträger:

Flächenlast „q“

Flächenlast „q“

!

Stützabstand „l“

! A

Stützabstand „l2“

Stützabstand „l1“

B

A

B

C

Drei- oder Mehrfeldträger:

Flächenlast „q“

!

Stützabstand „l1“

A



Stützabstand „l2“

B

Stützabstand „l3“

C - 18 -

D

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Einfeldträger gegen Zweifeldträger: Sandwichpaneele im System Einfeldträger haben mehr Tragfähigkeit in kN/m² als Zweifeldträger. Die Begründung liegt darin, dass der Einfeldträger ein statisch bestimmtes System ist, d.h. die Temperaturverformungen haben keinen Einfluss auf die Tragsicherheit. Der Zweifeldträger ist dagegen statisch unbestimmt gelagert, d.h. Temperaturverformungen rufen zusätzliche Schnittgrößen (Stützmoment) über der mittleren Stütze hervor und sind daher bemessungsrelevant. Das Feldmoment des Einfeldträgers ist in etwa gleich dem Stützmoment des Zweifeldträgers (hängt von der Nachgiebigkeit des Kernmaterials ab; bei einem q ×L ² ). Das aufnehmbare Moment eines Paneels schubstarren System ist M = 8 (Tragfähigkeit) ist jedoch beim Auflager geringer wie im Feld, da eine zusätzliche Interaktion (wechselseitiges Aufeinanderwirken) mit der Auflagerkraft berücksichtigt werden muss.

4.5

Gebrauchstauglichkeit – Durchbiegebeschränkung Sandwichpaneele haben infolge der Erdanziehungskraft, zuzüglich der wirkenden Belastungen natürliche Verformungen (Durchhang) im endeingebauten Zustand. Um aufaddierte Durchbiegungen von Bauteilen, wie z.B. Dachbinder, Pfetten und Sandwichpaneele in Grenzen zu halten und bleibende Verformungen an diesen Teilen auszuschließen, wurden Durchbiegungsbeschränkungen für Bauteile eingeführt und in Normen festgehalten. Die Durchbiegung eines Bauteils steht im Verhältnis zu seiner Stützweite.

Durchbiegungsbeschränkungen für den Paneelbau gelten in der Regel: Erklärung der Begriffe anhand einer Skizze:

Streckenlast „q“: Ist die Belastung, welche auf den Träger wirkt. Stützweite „L“: Die Entfernung der Auflager. Durchbiegung „f“: Der Bauteildurchhang in Feldmitte.





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WIESINGER ---------------------------- Engineering

Die OIB Richtlinie 1 (Mechanische Festigkeit und Standsicherheit) schließt in Punkt 2 (Festlegungen zur Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit) unter Punkt 2.1.2 (Die Zuverlässigkeit der Tragwerke hat den Anforderungen gemäß ÖNORM EN 1990 zu genügen) den nationalen Anhang ÖNORM B 1990-1 (Eurocode – Grundlagen der Tragwerksplanung) mit ein. In Punkt 4.2.1, Tabelle 1 beschreibt der nationale Anhang wie folgt:

Für den Sandwichpaneelbau bedeutet dies, dass in jenen Österreichischen Bundesländern, welche die OIB Richtlinie 1 bereits über die Landesbauordnung zum Gesetz erklärt haben, die Durchbiegebeschränkung von L/200 für Dächer, welche nur zu Instandhaltungszwecken begangen werden, Gültigkeit hat. Für Fassaden und Wände gilt: Fmax=

L 100

Lokal gesperrte Durchbiegung: Die Durchbiegung darf über die gesamte Dachfläche keinesfalls lokal gesperrt werden. Befinden sich etwa die Oberkante der Pfetten auf gleicher Höhe, wie die Dachträger (Dachbinder), so würde auf dem Dachträger lokal die Paneeldurchbiegung gesperrt und es kommt zu Überspannungen im benachbarten Längsstoßbereich. Entlang dieses Falzes kommt es mangels ausreichender Luftdichtheit, hervorgerufen durch die gesperrten Bewegungsdifferenzen der beiden Paneele zu Kondenswasserbildungen und sehr wahrscheinlichen Regenwassereintritten. Üblicherweise reißt das Gewinde der Längsstoßschrauben aus Gründen der Überbelastung aus. Der Einbau einer verdichteten Anzahl von Längsstoßschrauben entlang eines betroffenen Falzes ist sinnlos und bewirkt, dass das Außenblech des absenkenden Paneels sich vom Dämmkern löst, das Paneel ist dann irreparabel beschädigt und der Gewährleistungsanspruch beim Paneelhersteller erlischt. Montieren Sie niemals Dachpaneele, egal ob mit PUR- oder Mineralwollekern bei großen Stützweiten auf Dachkonstruktionen, wo die Pfettenoberkante den gleichen Höhenlevel wie der Dachbinderobergurt hat. Die Pfettenoberkante muss immer





- 20 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

um etwas mehr als den zulässigen Durchbiegewert höher positioniert sein, als der Dachträger selbst.

In der oberen Abbildung sehen Sie eine beispielhafte Darstellung dieser Situation. Würden die Pfetten mit Oberkante nun auf gleicher Höhe liegen wie der Leimholzbinder, so wäre die Paneeldurchbiegung in diesem Bereich gesperrt. Die Folgen sind klaffende Spalten zwischen dem gesperrten und dem sich durchbiegenden Paneel. Es kommt zu Kondenswasserbildungen mangels effizienter Abdichtungsfunktion und Regenwassereintritten aufgrund des klaffenden Spaltes außenseitig. Deswegen achten Sie darauf, dass alle Paneele sich gleichmäßig durchbiegen können! Möchte der Kunde dennoch die Pfettenoberkante auf gleichem Höhenniveau wie die Binderoberkante haben, so ist dies nur bei Halbierung der aus den Belastungstabellen ersichtlichen maximalen Stützweite zulässig. Somit ist die doppelte Anzahl von Pfetten erforderlich. Eine Sanierung nachdem die Paneele montiert worden sind, ist unter ökonomischen Gesichtspunkten sehr schwierig und kostenintensiv. Links sehen Sie den fatalen Fehler, die Pfetten oberseitig bündig mit dem Dachbinder zu versetzen. Das am Dachbinder liegende Paneel ist in seiner Durchbiegung gesperrt. Die Dichtheit im Längsstoß ist nicht gegeben, es kommt zu Einregnungen und vor allem zu Kondenswasserbildung, weil die Stoßsymmetrie nicht stimmt. Die Dichtung liegt nicht an. Kondenswassertropfen sind sichtbar!

!





- 21 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

4.6

Farbgruppen – Wärmedehnung Es werden die Paneelfarben in insgesamt drei Farbgruppen aufgrund der mit Dunkelheit des Farbtons steigenden Wärmeaufnahmefähigkeit eingeteilt. Je heller die Farbe, desto mehr Wärmeenergie wird davon reflektiert und nicht im Blechmaterial gespeichert.

Farbgruppe I

Farbgruppe II

RAL Farbton

HW °C

RAL

9010 reinweiß

90

1001 beige

52

Farbton

Farbgruppe III

HW °C

RAL

68

2002 blutorange

57

Farbton

HW 37

°C 67

9001 cremeweiß

84

53

1002 sandgelb

67

57

6010 grasgrün

37

67

1013 perlweiß

85

54

7038 achatgrau

67

57

8025 blassbraun

34

68

1015 hellelfenbein 82

54

7032 kieselgrau

67

57

8004 kupferbraun

33

69

9002 grauweiß

83

54

9006 weißaluminium 66

57

5007 brillantblau

33

69

1018 zinkgelb

80

54

1007 chromgelb

57

59

6001 smaragdgrün

32

70

1016 schwefelgelb 78

55

1024 ockergelb

57

59

3000 feuerrot

31

70

7035 lichtgrau

75

55

2003 pastellorange

55

60

6002 laubgrün

29

71

6019 weißgrün

76

55

6021 blassgrün

55

60

3002 karminrot

28

71

1020 olivgelb

53

61

6003 olivgrün

28

71

7001 silbergrau

52

61

3009 oxydrot

28

71

2000 gelborange

51

61

5009 azurblau

28

71

6018 gelbgrün

50

62

7015 schiefergrau

28

71

7002 olivgrau

44

64

8007 rehbraun

27

72

6011 resedagrün

43

64

7013 braungrau

27

72

5012 lichtblau

43

64

5010 enzianblau

22

75

2004 reinorange

43

64

8011 nussbraun

22

75

8003 orangebraun

40

65

6005 moosgrün

21

76

2001 rotorange

40

65

7016 anthrazitgrau

21

76

1000 grünbeige

72

55

3004 purpurrot

20

76

1006 maisgelb

63

55

5002 ultramarinblau

20

76

1024 ockergelb

57

59

8014 sepiabraun

19

77

8023 orangebraun

40

64

8016 mahagonibraun 18

78

6008 braungrün

16

79

5013 kobaltblau

15

80

6020 chromoxidgrün

23

75

Bei den in der obigen Tabelle angeführten Temperaturwerten, angegeben in ° Celsius handelt es sich um gemessene Oberflächentemperaturen bei einer Umgebungstemperatur von 27° Celsius. 4.7

Beschichtungen Polyesterbeschichtung ist die übliche Standardbeschichtung. Paneele erhalten Sie mit einer Anzahl von unterschiedlichen Beschichtungen gegen Aufzahlung. Als Verarbeiter dieses Materials müssen Sie für das von Ihnen zu bearbeitende Objekt die passende Beschichtung bestimmen:





- 22 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Beschichtungsart

Dicke

Anwendung

Eigenschaft

Preis

Polyester

25 µm

Außen / Innen

Gut UV-beständig

Standard

Polyesterdünn

15 µm

Innen

Weniger UV-beständig

Standard

PVC-Folie

150 µm

Innenseitig

Nicht UV-beständig

Aufzahlung

PVDF

25 µm

Außen

Hellt nicht so rasch aus

Aufzahlung

TTHD

60 µm

Außen

Raue Einsatzbedingungen

Aufzahlung

Innen

Nicht UV-beständig

Aufzahlung

Plastisol

100,150,200 µm

Achtung: Folienbeschichtete Sandwichelemente (Plastisol, PVC-Folie) müssen UV-geschützt im Halleninneren unabgedeckt gelagert werden! 4.8

Dilatation (Wärmeausdehnung) Durch die natürliche Wärmeeinwirkung unterliegen Sandwichpaneele im allgemeinen der Dilatation (thermische Dehnung und Schrumpfung). Auf diesen Umstand ist unbedingt Rücksicht zu nehmen. Die Paneele, situationsabhängig oft nur die Außenschale müssen frei dilatieren (dehnen und schrumpfen) können. Es muss bei der Detailplanung ausreichend Raum dafür vorgesehen werden. Bei Stahl wird wie folgt festgehalten: 0,01mm per 1 m Länge und 1°C Temperaturdifferenz Beispielsweise bedeutet dies bei einem 12,0 m langen Dachpaneel in dunkler Außenfarbe (RAL 7016) wie folgt: Temperaturdifferenz: Sommer +76°C + Winter -30°C = 106°C 0,01 mm x 12,0 m x 106°ΔT = 12,72 mm Längenänderung. Aus diesem Grund dürfen die Außenschalen von Sandwichpaneelen bei Querstößen niemals miteinander mechanisch verbunden werden (geschraubt oder genietet).

4.9

Bemessung Tabellen oder Berechnungsprogramm: Es gibt sowohl die Möglichkeit, den Stützabstand zu einem bestimmten Paneel oder auch umgekehrt, das richtige Paneel zu einem vorgegebenen Stützabstand aus den

Tragfähigkeitstabellen der Hersteller zu ermitteln, oder es wird ein

Berechnungsprogramm zu Hilfe genommen, welche bereits die Farbgruppe





- 23 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

berücksichtigt. Gegen Verrechnung des Aufwandes kann die Berechnung Ihrer Paneele meistens von den Technikabteilungen der Paneelhersteller am Berechnungsprogramm erstellt werden. In den Stützweitentabellen sollten die Farbgruppen I, II, III eingearbeitet sein. Zur umseitig abgebildeten, beispielhaften Belastungstabelle: Zeile 1: ohne Durchbiegungsbeschränkung Zeile 2: mit Durchbiegungsbeschränkung von L/200 Oberste Zeile: Flächenlast „q“ in kN/m² DP 100/142 steht für Dachpaneel mit 100 mm Kernstärke und 142 mm Gesamtmaß mit Hochsicke. To: Blechdicke außenseitig von 0,60 mm Tu: Blechdicke innenseitig von 0,50 mm Gewicht [kg/m²] 13,60 kg Paneelgewicht/m² L max: maximal zulässige Stützweite [m]





amin: minimale Auflagerbreite [cm]

- 24 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering



q [kN/m²]

0,60

to

DP

0,55

tu [mm]

- 25 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

10,5

6,25 11,4

6,25 11,4

6,84 9,7

6,84 9,7

[cm]

[m]

[cm]

[m]

[cm]

[m]

amin

lmax

amin

lmax

amin

lmax

1,88 10,4

1,93 8,0

[cm]

[m]

[cm]

[m]

[cm]

[m]

amin

lmax

amin

lmax

amin

lmax

[m]

[m]

lmax

lmax

FG 2

FG 3

FG 1

FG 3

FG 2

FG 1

[m]

lmax

0,89

1,21

1,21

8,0

1,93

8,0

1,93

0,89

1,21

1,21

10,4

1,88

10,4

1,88

5,44

[m]

lmax

FG 3 5,77

[m]

5,44

5,44

11,4

6,25

lmax 5,77

5,77

9,7

6,84

FG 2

FG 1

FG 3

FG 2

FG 1

[m]

5,42

lmax

5,42

[m]

lmax 5,82

[m]

lmax

FG 3

5,82

5,42

8,8

[m]

5,82

[cm]

amin

lmax

10,5

5,91

6,41

8,8

5,91

FG 2

FG 1

FG 3

FG 2

6,41

10,5

[m]

[m]

lmax

8,8

5,91

[cm]

[cm]

amin

6,41

4,74

4,74

4,74

amin

[m]

lmax

5,22

5,22

5,22

lmax

[m]

FG 1

[m]

[m]

lmax

[cm]

amin

lmax

lmax

6,0

5,2

[m]

FG 3

6,0

6,52

5,2

7,12

[cm]

amin

lmax

FG 2

FG 1

FG 3

FG 2

6,52

7,12

[m]

6,0

lmax

6,52

5,2

amin

7,12

[cm]

lmax

Für Schneebelastung gilt: Seehöhe < 1000 m

2

1

2

1

2

1

2

1

FG 1

1,25

[m]

1,00

Verwendung als Dach: Belastung ist Schneelast

BRUCHA Sandwichpaneele Stand: 2007 05

100/142

16,30

Gewicht [kg/m²]

[mm]

Einfeld

Zweifeld

Dreifeld



Kragarm

0,89

1,13

1,13

11,9

1,75

11,9

1,75

11,9

1,75

5,03

5,03

5,03

12,9

5,80

12,9

5,80

12,9

5,80

5,07

5,07

5,07

12,1

5,53

12,1

5,53

12,1

5,53

4,36

4,36

4,36

6,8

6,01

6,8

6,01

6,8

6,01

1,50

0,89

1,04

1,04

13,3

1,65

13,3

1,65

13,3

1,65

4,61

4,61

4,61

14,4

5,45

14,4

5,45

14,4

5,45

4,65

4,65

4,65

13,6

5,23

13,6

5,23

13,6

5,23

4,04

4,04

4,04

7,5

5,61

7,5

5,61

7,5

5,61

1,75

0,89

0,97

0,97

14,7

1,57

14,7

1,57

14,7

1,57

4,26

4,26

4,26

15,8

5,16

15,8

5,16

15,8

5,16

4,28

4,28

4,28

15,0

4,98

15,0

4,98

15,0

4,98

3,78

3,78

3,78

8,1

5,28

8,1

5,28

8,1

5,28

2,00

0,89

0,91

0,91

16,0

1,50

16,0

1,50

16,0

1,50

3,96

3,96

3,96

17,1

4,91

17,1

4,91

17,1

4,91

3,97

3,97

3,97

16,4

4,77

16,4

4,77

16,4

4,77

3,54

3,54

3,54

8,7

5,00

8,7

5,00

8,7

5,00

2,25

0,86

0,86

0,86

17,3

1,44

17,3

1,44

17,3

1,44

3,70

3,70

3,70

18,1

4,66

18,1

4,66

18,1

4,66

3,70

3,70

3,70

17,8

4,59

17,8

4,59

17,8

4,59

3,34

3,34

3,34

9,1

4,66

9,1

4,66

9,1

4,66

2,50

0,81

0,81

0,81

18,0

1,36

18,0

1,36

18,0

1,36

3,48

3,48

3,48

18,3

4,28

18,3

4,28

18,3

4,28

3,46

3,46

3,46

18,3

4,28

18,3

4,28

18,3

4,28

3,16

3,16

3,16

9,1

4,28

9,1

4,28

9,1

4,28

2,75

0,77

0,77

0,77

18,7

1,29

18,7

1,29

18,7

1,29

3,27

3,27

3,27

18,4

3,97

18,4

3,97

18,4

3,97

3,26

3,26

3,26

18,4

3,97

18,4

3,97

18,4

3,97

3,00

3,00

3,00

9,2

3,97

9,2

3,97

9,2

3,97

3,00

0,73

0,73

0,73

19,4

1,23

19,4

1,23

19,4

1,23

3,09

3,09

3,09

18,6

3,71

18,6

3,71

18,6

3,71

3,07

3,07

3,07

18,6

3,71

18,6

3,71

18,6

3,71

2,85

2,85

2,85

9,3

3,71

9,3

3,71

9,3

3,71

3,25

0,69

0,69

0,69

20,1

1,18

20,1

1,18

20,1

1,18

2,93

2,93

2,93

18,8

3,48

18,8

3,48

18,8

3,48

2,91

2,91

2,91

18,8

3,48

18,8

3,48

18,8

3,48

2,72

2,72

2,72

9,4

3,48

9,4

3,48

9,4

3,48

3,50

0,66

0,66

0,66

20,8

1,13

20,8

1,13

20,8

1,13

2,79

2,79

2,79

19,0

3,28

19,0

3,28

19,0

3,28

2,77

2,77

2,77

19,0

3,28

19,0

3,28

19,0

3,28

2,60

2,60

2,60

9,5

3,28

9,5

3,28

9,5

3,28

3,75

0,63

0,63

0,63

21,5

1,09

21,5

1,09

21,5

1,09

2,65

2,65

2,65

19,2

3,11

19,2

3,11

19,2

3,11

2,63

2,63

2,63

19,2

3,11

19,2

3,11

19,2

3,11

2,49

2,49

2,49

9,6

3,11

9,6

3,11

9,6

3,11

4,00

0,61

0,61

0,61

22,2

1,06

22,2

1,06

22,2

1,06

2,53

2,53

2,53

19,4

2,95

19,4

2,95

19,4

2,95

2,51

2,51

2,51

19,4

2,95

19,4

2,95

19,4

2,95

2,39

2,39

2,39

9,7

2,95

9,7

2,95

9,7

2,95

4,25

0,58

0,58

0,58

22,8

1,02

22,8

1,02

22,8

1,02

2,42

2,42

2,42

19,6

2,82

19,6

2,82

19,6

2,82

2,41

2,41

2,41

19,6

2,82

19,6

2,82

19,6

2,82

2,29

2,29

2,29

9,8

2,82

9,8

2,82

9,8

2,82

4,50

0,56

0,56

0,56

23,5

0,99

23,5

0,99

23,5

0,99

2,32

2,32

2,32

19,8

2,70

19,8

2,70

19,8

2,70

2,31

2,31

2,31

19,8

2,70

19,8

2,70

19,8

2,70

2,20

2,20

2,20

9,9

2,70

9,9

2,70

9,9

2,70

4,75

0,54

0,54

0,54

24,2

0,97

24,2

0,97

24,2

0,97

2,23

2,23

2,23

20,0

2,59

20,0

2,59

20,0

2,59

2,21

2,21

2,21

20,0

2,59

20,0

2,59

20,0

2,59

2,12

2,12

2,12

10,0

2,59

10,0

2,59

10,0

2,59

5,00

0,52

0,52

0,52

24,8

0,94

24,8

0,94

24,8

0,94

2,14

2,14

2,14

20,2

2,49

20,2

2,49

20,2

2,49

2,13

2,13

2,13

20,2

2,49

20,2

2,49

20,2

2,49

2,05

2,05

2,05

10,1

2,49

10,1

2,49

10,1

2,49

5,25

0,50

0,50

0,50

25,4

0,92

25,4

0,92

25,4

0,92

2,06

2,06

2,06

20,4

2,40

20,4

2,40

20,4

2,40

2,05

2,05

2,05

20,4

2,40

20,4

2,40

20,4

2,40

1,98

1,98

1,98

10,2

2,40

10,2

2,40

10,2

2,40

5,50

0,48

0,48

0,48

26,0

0,90

26,0

0,90

26,0

0,90

1,99

1,99

1,99

20,6

2,32

20,6

2,32

20,6

2,32

1,98

1,98

1,98

20,6

2,32

20,6

2,32

20,6

2,32

1,91

1,91

1,91

10,3

2,32

10,3

2,32

10,3

2,32

5,75

FG 1: sehr hell FG 2: hell

Zeile 1: ohne Durchbiegungsb Zeile 2: mit Durchbiegungsbeschränku

0,47

0,47

0,47

26,7

0,88

26,7

0,88

26,7

0,88

1,92

1,92

1,92

20,9

2,25

20,9

2,25

20,9

2,25

1,91

1,91

1,91

20,9

2,25

20,9

2,25

20,9

2,25

1,85

1,85

1,85

10,4

2,25

10,4

2,25

10,4

2,25

6,00

Univ.-Prof. DI Dr. Karl Staatlich befugter und beeideter A-1070 Wien, Schottenfeldg

4.10

Dachneigung Folgende Dachneigungen dürfen nicht unterschritten werden: o Dächer ohne Querstoß und ohne Dachdurchbrüchen: Mindestens 3°  5,2 %

o Dächer mit Querstoß und Dachdurchbrüchen: Mindestens 5°  8,6 %

Die Angaben gelten für frei stehende Hallen, wo Schnee ungehindert abgeweht wird. Sondereinsatzbereiche müssen kritisch betrachtet und speziell ausgearbeitet werden. 4.11

Auflagerbreiten von Sandwichpaneelen (gem. bauaufsichtlicher Zulassung) Um ein funktionelles statisches System zu erhalten, sind die Auflagerbreiten der Paneele von großer Bedeutung. Die Lasten werden über die Auflagerfläche in die Pfetten oder Wandriegel abgetragen. Wie groß im jeweiligen statischen System, das von Ihnen ausgewählt wird, diese Auflagerbreite nun sein muss, ersehen Sie in den Tragfähigkeitstabellen, respektive dem Ausdruck des elektronischen Berechnungsprogramms, wenn Sie diese Leistung beim Hersteller bestellt haben.

4.12

Auswahl des Paneels .

!"#$#%&'$'%($)&*+,'(,-&.(&$"&$ '"#$/(01-'($+'(,$2+3$4-&'(&5$$

!

Wand !"#

%$6"78$

;("78 0,5m) gering

1 Jahr

grau / weiss

---

Kartusche

gut

ja

nein

gering

---

Dampfbremse

---

schwarz

---

150 - 1000 mm

gut

ja

ja

nein

gering

---

Dampfbremse

-5°C bis +30°C

---

---

---

---

---

Bitumen

diffusionsdicht

allgemeine Bauwerksabdichtungen außen, wie auch innenseitig geeignet

Verkleben von Bändern der Typen 7 und 8. Bänder untereinander oder auch mit anderen Baustoffen diffusionsdicht

0875 630x …..

Bitu - Roll

Typ 10

0893 …..

Uni Folienkleber

Typ 9

-40°C bis +80°C -40°C bis +100°C -40°C bis +100°C -30°C bis +70°C

+5°C bis +40°C

B2

---

Butyl mit Kautschuk

diiffusionsdicht

Abdichtung von Anschlüsse Wandanschlußdicht Anschlußfugen, Stoßfugenabdicht außen, Stoßfugenabdicht Wand, Dach und ungen, dichte ungen diffusionsoffen, ungen innenseitig AnschlußkonAnschlüsse außenseitig schlagregendicht struktionen

0875 021 x….

VKP Plus 600

Typ 4

Poly-Vinylchlorid- PolyurethanSchaumstoff schaum

geschlossenzellig

370 kPa

---

---

PE-Schaumstoff PE Schaumstoff

geschlossenzellig

Zugfestigkeit

Baustoffklasse

1894 …..

Trennwandband

Typ 2

Kontaktdichtband Schallentkopp- Schallentkopp- halleninnenseitig lung, thermische lung, thermische zwischen Paneel und UnterkonTrennung Trennung struktion

Distanzband

Typ 1

Bezeichnung



!

9.

Konstruktionen mit Stahlsandwichelementen – Details



In der Planung von Detaillösungen sind folgende 5 Grundregeln einzuhalten: • Luft- und Winddichtheit (Bei konditionierten Gebäuden) • Wärmebrückenfreiheit (so gut wie möglich) • Schlagregendichtheit • Optisch gutes Aussehen • Sturmsichere Befestigung mit nachhaltigen Befestigungselementen

9.1

Querstoß Das obere Paneel ist auf eine Länge von mindestens 200 mm freizuschneiden. Der Schaum, beziehungsweise die Mineralwolle ist in diesem Bereich säuberlich zu entfernen. Bringen Sie an der Stirnseite des Querstoßes einen Streifen (Estrichrandstreifen) in der Stärke des Paneelkernes ein. Unterfuttern Sie auf der gegenständlichen Pfette das firstseitige Paneel mit einem durchlaufenden Distanzstreifen (Gummi) von mindestens 4 mm. Dadurch entsteht ein derart großer Spalt, wo das kapillare Einsaugen von Wasser nicht möglich ist. Auch in den Spalt geratenes Regenwasser kann wieder auslaufen, die Stelle kann austrocknen. Kleben Sie im Stoßinneren zweireihig jeweils ein Dichtband vom Typ 4 mit einer Breite von mindestens 15 mm. Wegen der gegenläufigen Längendehnung in Folge der thermischen Einwirkung dürfen die Deckschalen des oberen und unteren Dachpaneels keinesfalls miteinander verschraubt werden. Aufgrund der Längendifferenzen würden sich bereits im ersten Jahr undichte Langlöcher ergeben und die Schrauben ausfallen. Die Tiefsicken dürfen keinesfalls verschraubt werden. Achten Sie darauf, dass die Bleche durch die eingelegten Dichtbänder unter keinen Umständen miteinander kontaktieren. Durch die Kapillarwirkung würde Wasser in den Spalt gesaugt, wodurch es zu Undichtheiten im Querstoßbereich und zur Korrosion der Bleche innerhalb des Querstoßes kommt. Auf der nächsten Seite ist ein Schnitt durch einen Querstoß abgebildet.





- 75 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Der Querstoß darf ausschließlich oberhalb einer Pfette ausgeführt werden!

!

!

FALSCH: Am Foto sehen Sie auslaufende Rostspuren aus dem Querstoß, weil nur ein Dichtband eingelegt wurde und die Bleche aneinander kontaktieren. So kann die Kapillarwirkung sich gut entfalten. Weiters wurden keine Verschraubungen angebracht. Dieser Stoß ist nicht regenwasserdicht.







FALSCH: Ein Querstoß in den Tief-, und Hochsicken unglaublich oft verschraubt. Die Paneelaußenschalen dilatieren, die Schraublöcher werden zu Langlöchern (siehe Kapitel Wärmeausdehnung), Wasser dringt ein – bei MIWO-Paneele ein fataler Fehler, welcher zur Paneelzerstörung führt, beim PUR-Paneel jedenfalls Undichtheiten  Sanierung ist sehr schwierig.

- 76 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Sanierung eines mangelhaften Querstoßes: Die an den obigen Fotos beschriebenen Fehler gibt es sehr häufig, wo es zu Wassereintritten kommt. Von einer Sanierung mit diversen dauerelastischen Dichtmitteln ist dringend abzuraten. Es würde damit nur viel Arbeitszeit und Dichtmaterial verschwendet werden. In der Praxis hat sich die Sanierung mit harzgetränkten Fliesmatten in der Breite von etwa 400–500 mm von der Firma Kemperol mit 2-komponentigem Harz auf PUR-Basis bewährt. Die Kontaktflächen müssen vorher unbedingt gut mit dem Reiniger (MEK) gesäubert werden. Bei Bedarf informieren Sie sich unter www.santech.at. Dabei wird der Querstoß, samt den Schrauben auf ganzer Länge mit Kemperol einlaminiert. Das Material hat auch im ausgehärteten Zustand eine brauchbare Dauerelastizität, welche aufgrund der bereits beschriebenen Dilatation (Längenänderung) der Paneelaußenschalen nachhaltig unbedingt erforderlich ist.

9.2

Traufendetails Variante 1: Hängerinne rund mit Freischnitt – Rinnenhaken unterhalb des Paneels

!

Dichtscheibe

Thermischer Schnitt

Freischnitt

Typ 4

Blechwinkel Zahnblech bei MIWO-Paneel





- 77 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Variante 2: Hängerinne rund – Rinnenhaken in Hochsicke Befestigung d. Rinnenhakens in Hochsicke mit Selbstbohrschrauben

! Freischnitt

! Tropfnase herstellen

!

! !

Thermischer Schnitt

! Typ 4

Blechwinkel Zahnblech bei MIWO-Paneel

Ein Traufenfreischnitt ist sehr zu empfehlen. Die Tiefe dieses Freischnittes ist je nach Rinnendimension zu gestalten. Die Rinnenhaken werden direkt in die Hochsicke des Paneels eingebaut und mit zwei selbstbohrenden Schrauben durch die Dachaußenschale befestigt. Die Stabilität ist besser, wenn jeweils der Paneelstoß als Befestigungspunkt des Rinnenhakens gewählt wird, weil hier die beiden überlappenden Bleche wesentlich mehr Stabilität geben. Die Beilage von Kalotten ist empfehlenswert. Den erforderlichen Spalt stellen Sie mit einem Werkzeug aus Flachstahl und dem Hammer her. Schieben Sie den vorher geformten Rinnenhaken ein und verschrauben ihn mit der Dachaußenschale. Mit positivem Ergebnis führte ich eine Belastungsprobe dieser Rinnenhakenbefestigung durch. Der Schaum wird mit einem Zahnblechwinkel abgedeckt.





- 78 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Kastenrinnen: Auch in diesem Fall ist darauf zu achten, dass die Vorderkante der Rinnen tiefer liegt als die innere, um gegebenenfalls stauendes Wasser nach außen ablaufen zu lassen. Generell: Bei Dachrinnen, egal welcher Bauart auch immer, ist ein Gefälle gemäß ÖNORM B 2221 einzubauen. Ferner müssen in maximalen Abständen von 12,0 Metern Dehnungsmöglichkeiten (Diller) für die Rinnen geschaffen werden. Sollte die Rinnenvorderkante höher sein als die hintere Kante, so ist die Rinnenvorderseite unbedingt mit Notentwässerungsmöglichkeiten in Form von Speiern auszurüsten.

9.3

Hallenfirst – Satteldach

1 Firstblech (verz. besch.)

5 Dichtband Typ 3 (siehe Tabelle)

2 Bohrschrauben mit Dichtung (Niro)

6 PUR-Ortschaum, Steinwolle bei MIWO-Paneelen

3 Zahnblech (verz. besch.)

7 Dichtband Typ 4 (siehe Tabelle)

4 Profilfüller (selbstklebend)







- 79 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Wie in der oberen Zeichnung ersichtlich, ist die Firstausbildung richtig hergestellt. Kanten (schachteln) Sie stets die Tiefsicken der Paneelaußenschale hoch, verwenden Sie Profilfüller und Zahnbleche. Ohne Zahnblech besteht die Gefahr, dass Sturm oder Vögel die Profilfüller entfernen. Ferner schützen Sie durch das Blech die Profilfüller vor UV-Licht. Die Stöße der Firstbleche werden als Schiebefalz ausgeführt (siehe dazu die Fachregeln des Spenglerhandwerks). Sollten Abdichtungen mit dauerelastischen Dichtstoffen erforderlich sein, so ist die Dichtmasse so einzubauen, dass sie vor direkter UV-Einstrahlung geschützt ist.

Einbau von Profilfüllern/Zahnbleche am Dach: Bei Hallenfirst, Hallenhalbfirst, Durchdringungen, Lichtkuppeleinfassungen ist der Einbau sogenannter Profilfüller zur Abdichtung zwischen dem eigentlichen Paneel und dem entsprechenden Anschlussblech erforderlich. Sie erhalten diese Teile als Zubehör bei Ihrem Paneelhersteller. Trotz dem Einbau solcher Füller ist es notwendig, das Ende des Deckblechs, unterhalb des Verkleidungsblechs zu schachteln. Die Abbildung unten zeigt eine solche Schachtelung.





- 80 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

9.4

Ortgang





- 81 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

9.5

Wandpaneelquerstoß

! Stützwinkel setzen!

Der durchlaufende Stützwinkel ist wichtig, um die Last der oberen Paneele in die Tragkonstruktion und nicht auf die darunterliegenden Paneele, abzutragen. Die Außenblechschale muss in beiden Freiraum zur Ausübung der Dilatation haben.





- 82 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

9.6

Sockelanschluss Paneelvertikalmontage





- 83 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Es sind viele Detaillösungen möglich. Zu bedenken sind immer folgende Punkte:  thermische Trennung (tunlichst keine Wärmebrücken einbauen)  möglichst auf den Einsatz dauerelastischer Dichtstoffe verzichten. Bei Unvermeidbarkeit dürfen die Fugen nicht ungeschützt dem Sonnenlicht und somit der UV- und IR-Belastung ausgesetzt sein.  Beachten Sie bei horizontal montierten Paneelen den Bimetall-Effekt, speziell im unteren Anschlussbereich. Sie dürfen in diesem Fall den Stützwinkel nicht am Boden andübeln, sondern mitsamt dem äußeren Tropfblech nur am Paneel befestigen. Unter dem Stützwinkel kleben Sie das Dichtband vom Typ 2. Die Lösung ist somit gleitend und das Paneel kann sich frei bewegen. Die Abdichtung erfolgt durch das Dichtband.

Die Stöße von Sohlbankkantteilen sind unbedingt in Form von Schiebefälzen herzustellen.

Schiebefalz der Sohlbank in sauberer Ausführung





Unterer Paneelabschluss mittels Kantprofil mit Entwässerungsschlitzen bei Vertikalmontage

- 84 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

9.7 Attikaabdeckung, welche den Bimetall-Effekt zulässt





- 85 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Eben bei horizontal montierten Paneelen großer Stützweiten ist bei derAttikaverblechung darauf zu achten, dass das Paneel in seiner Bewegung nicht gesperrt wird. Speziell bei Paneelen der Farbgruppe III und Südseite wird es ansonsten zu Spannungsproblemen kommen. Mehrfaches Befestigen würde Falten in der Paneeloberfläche hervorrufen. Deswegen überlegen Sie immer bei Ihrer Detailplanung und Gestaltung der Anschlüsse auf den Bimetall Effekt und sperren Sie dieses Bewegungen nicht.

9.8

Toreinfassung Torleibungen

sind

je

nach Anforderungen

zu

isolieren.

Schon

bei

der

Konstruktionsplanung ist dies zu berücksichtigen, weil die Auswechslungsrahmen (aus Formrohren oder Leimholz) eben um das Maß des Dämmstoffes weiter zu konzipieren sind. Zu beachten ist stets die thermische Trennung. Zwischen anschlagenden Vertikalschienen der Sektionaltore und dem Verkleidungsblech der Leibung ist ein Dichtband vom Typ 3 einzubauen. Wie etwa am Foto rechts kann eine sorgfältig ausgeführte Torleibungsverblechung aussehen. Das Verkleidungsblech wurde innen umgekantet, worauf später die Laufschiene des Sektionaltors geschraubt wird. Außen sehen Sie einen Blechhaftwinkel, an welchem das eigentliche Leibungsblech an der Stirnseite angenietet ist. Als Dämmmaterial wurde in diesem Fall Styropor verwendet.

Hier ist eine weitere Art abgebildet, wie eine Leibungsverblechung ausgeführt werden kann. Aufgrund der taschenförmigen Kantung kann im Falle einer Beschädigung der Außenteil sehr einfach gewechselt werden, ohne die Torlaufschiene zu lösen.





- 86 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Sturzverkleidungen wärmegedämmt unter Einbeziehung der Dichtbänder nach OIB 6:

9.9

Fenstereinbau Achten Sie darauf, dass die Fenster gemäß der ÖNORM B 5320 eingesetzt und abgedichtet werden. Bauen Sie Fenster tunlichst in dafür baulich vorgesehene Auswechslungsrahmen ein. Bei horizontaler Montage, großen Stützweiten und womöglich südlicher Ausrichtung der Fassade meiden Sie möglichst den direkten Einbau von Fenstern in die Paneelwand, ohne entsprechender Auswechslung wegen des Bimetall-Effekts. Es kam vor, dass Glaselemente aus Gründen der Überspannung zerbarsten, Fenster klemmten, etc… Innenseitig verwenden Sie das Dichtband vom Typ 7, außen jenes des Typs 8. Für großflächige Abdichtungen zu Pfosten-Riegelfassaden können Sie halleninnenseitig zur inneren Paneelschale auch mit der Bitumenfolie, Typ 10 arbeiten.

Thermische Trennung aufgrund dessen, dass das Fenster bei der Montage nach außen geschoben wurde. Innenseitig klebt das diffusionsdichte Fensterdichtband vom Typ 7





Der richtige Einsatz der Dichtbänder, verbunden mit handwerklicher Spenglerqualität der Verkleidungen gewährleistet die optimale Abdichtung.

- 87 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering



Das Fenster muss mit einem unteren Sohlbankanschlussprofil ausgestattet sein. Mit dem diffusionsoffenen Dichtband vom Typ 8 wird außenseitig dicht gemacht. Darüber kommt die Blechverkleidung.

Das hinter der Fensterkante hochgezogene Sohlbankblech mit der Seitenverkleidung. Dahinter befindet sich umlaufend das Dichtband Typ 8 als erste Dichtebene.

Im Sturz wird der Schaum hinter dem Außenfalz schlitzförmig ausgearbeitet, um später den Hochzug einbauen zu können. Beiderseits oberhalb der seitlichen Leibungsverblechungen ist eine Ausnehmung im Schaum herzustellen, damit die Hochkantung Platz findet.

Die Leibungsbleche werden oben geschachtelt. Wichtig bei dieser Methode ist, dass unter dem Sohlblech und den Leibungsblechen sorgfältig und durchdringungsfrei das Fensterdichtband vom Typ 8 eingebaut ist.

Die Sturzverkleidung ist nun fachgerecht eingebaut. Von den Kanten einwärts sollte die obere Kehlfuge beiderseits etwa 100 mm lang mit Hybriddichtmasse abgedichtet werden. Keinesfalls darf die Dichtmasse über die Länge der Sturzverkleidung durchgezogen werden, das Wasser wäre ansonsten eingeschlossen!

Von unten wird eine Himmelverkleidung aus gekantetem Blech vorne eingehängt und rückwärts am Fenster befestigt. Auch hier ist wieder das Fensterfugenband vom Typ 8 einzubauen.



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WIESINGER ---------------------------- Engineering

9.10

Außenecken





- 89 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Die elegantere Art einer Eckverblendung mittels verdeckter Haftwinkel. Zwischen Paneeloberfläche und Haftwinkeln ist das Dichtband vom Typ 4 einzubauen. Die Haftwinkel können mit selbstbohrenden Schrauben befestigt werden. Das Eckblech selbst wird mit beschichteten Alunieten mit Edelstahldorn an den Flanken der Haftwinkel befestigt.



Hier die Industrie-, und somit preisgünstigere Variante, bei welcher die Befestigungslappen sichtbar sind. Auch hier sind wieder die Dichtbänder vom Typ 4 einzubauen.

Vermeidung der Wärmebrücke: Achten Sie auf die Herstellung einer winddichten und dampfdiffusionsfreien Verbindung! Ort PUR-Schaum selbst ist nicht dampfdicht. Durch das Anbringen von passenden Dichtbändern wird ein geeigneter Zustand erreicht. Deswegen verzichten Sie niemals, solche einzubauen. Am Bild rechts erkennen Sie, dass vor der Montage des Randpaneels der innere Blechstreifen entfernt wurde, weil dieser eine Wärmebrücke darstellen würde.

9.11

Schneefang Gemäß ÖNORM B 2221, Pkt. 5.3.2.3 ist vom Werkunternehmer der Bauherr oder sein Vertreter auf die allfällige Erfordernis einer Schneehaltevorrichtung hinzuweisen. Es werden die unterschiedlichsten Systeme angeboten. Aus vielen begutachteten Schneefängen sind die beiden folglich abgebildeten als am geeignetsten hervorgegangen.





- 90 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Zweizügiger Schneefang mit zwei Schrauben in die Pfette befestigt.

Einzügiger Schneefang mit einer Schraube in die Pfette befestigt mit Eiskrallen.

Es werden Bügel in feuerverzinkter Ausführung hergestellt. Die Befestigung dieser Bügel erfolgt weit hinten, wodurch eine relativ große Auflagefläche zum Einbringen der Kräfte in das Paneel entsteht. Montiert werden die Bügel im Abstand von etwa 2,0 m und die Befestigung erfolgt direkt in die Pfette mittels Schrauben mit EPDMDichtung. Im Spenglerzubehör erhältliche feuerverzinkte Rohre sind lediglich durch die Bohrungen der Konsolen zu stecken und können somit unbeeinträchtigt gleiten. Für die Rohrverbindung verwenden Sie Einsteckmuffen. Es könnten auch handelsübliche Eiskrallen eingesetzt werden. Bedenken Sie hier aber die Gefahr von Eisstau! Vorsicht: Sandwichpaneeldächer sind wie alle anderen metallischen

Dächer regen-, aber nicht wasserdicht. Versperrt Eis den Durchgang zur Regenrinne durch die Eiskrallen, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass speziell bei flacheren Dächern kurzfristig Stauwasser über den Paneelstoß in das Gebäudeinnere gelangt und Schaden verursacht! Sie haben Warn- und Hinweispflicht! Die Montage eines Schneefanges unmittelbar unterhalb eines Querstoßes der Paneele ist nicht zulässig. Besonders gefährdet sind auskragende Dachvorsprünge oder Vor-

!

dächer von beheizten Hallen, wo im Rinnenbereich ein Wasserleitblech montiert wurde. Zu gegebener Zeit läuft Tauwasser von der Dachfläche ab und staut sich im Bereich der Traufe beim kalten, auskragen-





- 91 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

den Dachteil, wird zu Eis und verstopft den Eingang in die Rinne. In weiterer Folge laufen die Paneele über und Wasser dringt entweder in das Gebäude ein, oder tropft vom unteren Paneelfalz zu Boden. Das untere Ende der Paneele muss frei für etwaig entstehendes Kondenswasser aus dem Längsfalz sein. Es dürfen hier keinerlei Profile, Kanthölzer, etc. diese Wege ohne kontrollierter Entwässerungsmöglichkeit versperren. 9.12 Auswechslungen/Lichtkuppeln Auswechslungen für Durchführungen bei Dächern von mindestens 5° (Winkelgrade) Dachneigung sind möglich. Es muss aber darauf geachtet werden, dass die Wärmedämmung gleichwertig hergestellt und keine Wärmebrücken vorhanden sind. Die Einfassungen müssen in handwerklicher Feinarbeit unter Einhaltung der Fachregeln des österreichischen Spenglerhandwerks hergestellt werden. Hochzüge sind mindestens 150 mm, in schneereicheren Gebieten mindestens 300 mm über die wasserführende Ebene zu führen. Zu prüfen ist, ob die Dachpaneele mittels Auswechslungsrahmen aus Holz oder Stahl zu stützen sind. Bei herkömmlichen Aufsatzkränzen führen Sie das bergseitige Schleppblech bis unter die Firstkappe. Achten Sie auf die richtige Höhe der Aufsatzkränze.

Bei Mineralwollepaneelen: Die sichtbaren Paneelschnittkanten müssen mit dem diffusionsoffenen Dichtband vom Typ 8 vor dem Einbau der Blechverkleidung abgedichtet werden. Andernfalls strömt hier Warmluft in den Wollekern und es kommt zu Kondenswasser, was das MIWO-Paneel zerstört.





- 92 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Fertige Aufsatzkränze: Am Markt gibt es auch aus GFK laminierte Aufsatzkränze, welche auf die Paneele geklebt werden. Genaue Montageinformationen erhalten Sie beim Hersteller dieser Produkte (z. B. Fa. Eberspächer). Bei großen Stützweiten ist durch den Einbau von Auswechslungsrahmen diese Stützweite im gegenständlichen Feld aus Differenzverformungsgründen zu halbieren. Siehe dazu Kapitel Durchbiegungen und Sperre der Durchbiegung. Werden Lichtkuppelausschnitte oder Ausschnitte allgemeiner Natur in MIWODachpaneelen hergestellt, so ist das Eindringen von Warmluft in den Dämmkern durch das Abkleben der Schnittkanten mit Dichtbändern des Typs 8 zu verhindern. 9.13 Absturzsicherungen Für ein sicheres Begehen von Hallendächern durch das Wartungspersonal sind standsichere Anhängepunkte zum Fixieren der Leinen für Auffanggurte vorgeschrieben. Es gibt hier die unterschiedlichsten Systeme. Achten Sie als Verlegebetrieb immer darauf, dass bei der Montage die Herstellervorgaben genauestens befolgt werden. Verwenden Sie hier aus Haftungsgründen ausschließlich geprüfte Systeme und fertigen sie solche selbst nicht an. Eine solche Platte als Beispiel in der Draufsicht.

9.14

Dachdurchbrüche Am besten verwenden Sie vorgefertigte Rohrmanschetten. Beachten Sie in solchen Fällen, dass durchgehende Metallrohre eine Wärmebrücke darstellen und das durchführende Rohr eventuell zusätzlich gedämmt werden muss. Insbesondere beachten Sie dies bei MIWO-Paneelen, um jegliche Art von Kondenswasser von vorne herein auszuschließen. Gegebenenfalls machen Sie von Ihrer Warn- und Hinweispflicht Gebrauch!





- 93 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

Montagehinweise: 1. Wählen sie die passende Rohrmanschette entsprechend der Tabelle aus. Schneiden sie die Rohrmanschette entsprechend dem Rohrdurchmesser auf bzw. ab. Für einen Preßsitz soll die Rohröffnung 20% kleiner als der Rohrdurchmesser sein. 2. Stülpen sie die Rohrmanschette von oben über das Rohr nach unten. Das Spezialgleitmittel Art.Nr. 0893126 erleichtert die Installation. 3. Passen sie den Aluminiumrahmen der Profilform der Dachdeckung oder Wandbekleidung an. Ein stumpfes Werkzeug hilft bei der Anpassung an enge Radien. 4. Fügen sie zwischen dem rechteckigen Flansch und der Profiltafel Würth Spenglersilikon Art.Nr. 0892 310x001 5. Nun befestigen sie den Aluminiumrahmen mit Zebra Piasta Schrauben Art.Nr. 0214 955x525. Der Abstand der Schrauben darf maximal 60 mm betragen. Um eine höhere Dichtigkeit zwischen Rohrmanschette und Rohr zu erreichen, empfehlen wir Schlauchschellen bzw. Universalspannband Art.Nr. 0547 zu verwenden.



1.

2.

4.

5.



3.

- 94 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

10.

Brandschutzpaneele Hierbei handelt es sich um Sandwichpaneele mit einem Kern aus Steinwolle (Flammpunkt > 1000°Celsius), welcher als unbrennbar gilt. Die Paneele wurden auf ihre Brandschutztauglichkeit geprüft. Verlangen Sie ein Attest des Paneelherstellers, um sicherzustellen, dass die geplanten Paneele tatsächlich für Ihren Verwendungszweck geeignet sind. Die Produktion findet auch hier auf kontinuierlichen Anlagen statt. Die Steinwolle wird mittels PU-Kleber mit den Blechen verklebt. Brandschutzpaneele sind wesentlich empfindlicher als PU-Paneele. Steinwolle ist trotz Hydrophobierung mittelfristig hygroskopisch und saugt Feuchtigkeit. Dies führt in der Praxis zu massiven Problemen bei ungeeignetem Einsatz und unsachgemäßer Verarbeitung. Die Paneele sind durch die Steinwollefüllung nicht so formstabil und wesentlich schwerer wie PU-Paneele. Beachten Sie dies beim Umgang mit den Bauelementen.

10.1 Dachpaneel Der Längsrandverbund der Paneele ist mit einer PE-Folie als Dampfbremse verschlossen. So gelangt Warmluft, welche vom Halleninneren aufgrund des höheren Luftdrucks zwar in den Spalt, aber nicht mehr in den Dämmkern. Die Steinwolle kann somit nicht mehr durch Kondenswasser oder eindringendem Regenwasser Schaden erleiden. Diese, an beiden Längsseiten eingebauten Folien dürfen weder beschädigt noch entfernt werden. Eine im Falz der Blechinnenschale angebrachte Dichtung vom Typ 3 sorgt bei fachgerechter Montage der Paneele dafür, dass möglichst wenig Warmluft in den Paneelstoßspalt eindringt. Wurde die Dampfbremse beschädigt oder ist der Verlegeabstand der Paneel zu groß geraten, so müssen Sie alle inneren Längsstöße mit opalfarbig und mattierten Klebeband in 50 mm Breite und verstärktem Acrylatkleber (Würth Eurasol, ohne Beschriftung) abkleben. Der Fachhändler kann Sie dazu sicherlich beraten. Opalfarbig und mattiert deswegen, weil dieses Band auf der in RAL 9002 beschichteten Fläche kaum zu bemerken ist, glänzende Bänder hingegen sehr. Die Ausführung eines Querstoßes am Dach ist möglichst zu vermeiden. Falls dies dennoch unumgänglich ist, so ist die sorgfältige Beachtung dieser Regeln äußerst wichtig. Beim Traufendetail muss unbedingt ein Freischnitt hergestellt und eine Abtropfkante ausgeführt werden. Die freiliegende Paneelstirnseite ist den Witterungseinflüssen ausgesetzt und ist unbedingt mittels Blechkantteil zu verschließen.





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WIESINGER ---------------------------- Engineering

10.2 Thermischer Schnitt Bei Brandschutzpaneelen ist besonders auf die starke Verminderung der Tragfähigkeit durch den thermischen Trennschnitt im Bereich von Auskragungen zu achten! Weiters muss der Trennschnitt zwecks Verhinderung des Eindringens von Luft mit dem Dichtband (z.B. Würth Eurasol) abgedichtet werden.

10.3 Wand- u. Fassadenpaneele Genau wie beim PUR-Paneel gibt es auch die Auswahl zwischen sichtbarer und verdeckter Befestigung. Aufgrund des Kompressionsverhaltens der Steinwolle sind unbedingt Lastverteilplatten an den Befestigungspunkten zu verwenden.

10.4 Sockeldetail Es ist zumindest ein keilförmiger Freischnitt herzustellen, um das Aufsaugen von Wasser durch die Steinwolle zu verhindern. Bei der Planung des Details achten Sie immer darauf, dass eindringendes RegenWasser oder Leckwasser ungehindert wieder auslaufen kann, ohne mit der Steinwolle jemals in Berührung zu kommen.

10.5 Querstoß in der Fassade Auch hier muss darauf geachtet werden, dass die Wolle zwecks Verhinderung des Ansaugens von Wasser, keilförmig hinterschnitten wird. Die Mineralwolle muss hier restlos entfernt werden. Zugleich ergibt sich eine Wärmebrücke, welche zu dämmen ist. Die Lasten der oberen dürfen nicht auf die darunter montierten Paneele direkt abgetragen werden. Es kann zu Überlastungen und Faltenbildung in der Fassade kommen. Ferner muss sich die Paneelaußenschale frei dehnen können. Verstärkt tritt dies bei dunklen Außenfassaden auf. Ein durchgehender Stützwinkel, auf welchem lediglich die Paneelinnenschale aufliegt ist zu setzen.





- 96 -

WIESINGER ---------------------------- Engineering

10.6

Unterkonstruktion Die Unterkonstruktion einer Brandwand ist in der gleichen Kategorie brandhemmend oder brandbeständig herzustellen wie das Paneel selbst. Die Brandlast gilt statisch als zusätzlicher Lastfall. In entsprechenden Abständen sind Wandriegel zu errichten. Beachten Sie, dass eine Brandwand im Brandfalle eigenständig stehen bleiben muss. Die meisten Hersteller geben lediglich die Flächenlasten (Wind, Schnee) an, nicht aber die Brandlast! Brandhemmende Paneele an die brandtechnisch ungeschützte Stahlkonstruktion einer Halle geschraubt, gilt nicht als Brandwand! Österreichische Brandverhütungsstellen Institut für technische Sicherheit Schutzhaus

A-1050 Wien ∙ Siebenbrunnengasse 21a/ 3 T +43 (0) 1 / 544 2502 ∙ F +43 (0) 1 / 544 2502-43 http://www.schutzhaus.at

Brandverhütungsstelle im Landesfeuerwehrverband Burgenland

A-7000 Eisenstadt ∙ Leithabergstraße 41 T +43 (0)2682 / 62105 -18 ∙ F +43 (0)2682 / 62105 -36 [email protected] http://www.lfv-bgld.at

Landestelle für Brandverhütung des Bundeslandes Niederösterreich

A-3430 Tulln ∙ Langenlebarner Straße 106, 3.OG T +43 (0)2272 / 61910 ∙ F +43 (0)2272 / 61910-16680 [email protected] http://www.brandverhuetung-noe.at

Brandverhütungsstelle für Oberösterreich reg. Gen.m.b.H. A-4017 Linz ∙ Petzoldstraße 45 – 47 T +43 (0)732 / 7617250 ∙ F +43 (0)732 / 761729 [email protected] http://www.bvs-linz.at

Salzburger Landesstelle für Brandverhütung A-5020 Salzburg ∙ Karolingerstraße 23 T +43 (0)662 / 827591 ∙ F +43 (0)662 / 822 323 [email protected]

Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark A-8010 Graz ∙ Roseggerkai 3/ III T +43 (0) 316 / 827471 ∙ F +43 (0) 316 / 827471 -21 [email protected] http://www.bv-stmk.at

Kärntner Landeskommission für Brandverhütung

A-9020 Klagenfurt ∙ Domgasse 21 T +43 (0)463 / 5818-460 ∙ F +43 (0)463 / 5818-200 [email protected] http://www.brandverhuetung-ktn.at

Tiroler Landesstelle für Brandverhütung A-6020 Innsbruck ∙ Sterzingerstraße 2/ Stöcklgebäude T +43 (0) 512 / 581373 ∙ F +43 (0) 512 / 581373-20 [email protected]

Brandverhütungsstelle Vorarlberg

A-6900 Bregenz ∙ Römerstraße 12 T +43 (0) 5574 / 42136-0 ∙ F +43 (0) 5574 / 42136-25 [email protected] http://www.brandverhuetung.at

Vor Inangriffnahme eines solchen Projekts stellen Sie am besten Skizzen her, diskutieren Ihr System mit der Brandverhütungsstelle Ihres Bundeslandes und lassen es sich dort attestieren.





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I N D E X

Kapitel

Absturzsicherungen ………………………..……………………………. 9.13 Allgemeines ........................................................................................ 1.1 Annieten von Verkleidungsblechen ..................................................... 8.11 Arbeitnehmerschutzbestimmungen ...................................................... 8.1 Arbeitsvorbereitung ........................................................................... 6. Asphaltierungsarbeiten innerhalb der Halle …………………………… 8.23 Attikaabdeckung ................................................................................. 9.7 Auflagerbreiten von Paneelen .............................................................. 4.11 Ausbesserung von Kratzern an der Oberfläche ..................................... 7.2 Außenecken …………...…………………………………...……………. 9.10 Austausch von Paneelen im Falle eines Schadens ………...…………… 4.14 Auswahl der Paneelstärke ………………………………….…................ 4.15 Auswahl des Paneels – Zusammenfassung ……………………………... 4.12 Auswahlkriterien der Paneele .............................................................. 4. Auswechslungen/Lichtkuppeln ………….…………..…………………. 9.12 Auswinkeln des Arbeitsbereiches ........................................................ 8.6 Befestigungen an der Unterkonstruktion …….………………………… 8.16 Befestigungsmaterialien ...................................................................... 8.13 Befestigungsmittel ………………………………………….…………… 4.20 Befestigungsplan ................................................................................. 6.3 Bemessung .......................................................................................... 4.9 Beschaffenheit der Baustelle zum Montagezeitpunkt ……....………….. 4.27 Beschaffenheit der Unterkonstruktion? ……………………………........ 4.24 Beschichtungen ................................................................................... 4.7 Bimetall-Effekt ………..………………………………………………… 8.21 Bimetall-Effekt …………………………………..……..………………... 4.22 Blower Door Test ……..………………………………………………… 8.29 Bohren ................................................................................................ 8.10 Brandschutzpaneele …………………………………………..……….. 10. Dachdurchführungen …………………..………………………………... 9.14 Dachform und Dachneigung …………………………….………………. 4.23 Dachneigung ....................................................................................... 4.10 Dachpaneel ………………………...……………………………………. 10.1 Dichtmittel-Tabelle ………………………..…………………….....…… Dilatation (Wärmeausdehnung) ........................................................... 4.8 Endverwendungszweck des Gebäudes .................................................. 4.1 Farbgruppen – Wärmedehnung ............................................................. 4.6 Farbtöne nach RAL ........................................................................... 3. Fehlbohrungen (Reparaturschrauben) ………………………….………. 8.19 Fenstereinbau ………...………………………………………………….. 9.9 Feststellung des Auszugwertes von Befestigungen in Beton .……...…. 8.15 Fluchtigkeit der Unterkonstruktionen von Dach und Wand .................. 8.5 Gebäudestandort – Wind- u. Schneelasten (Standsicherheit) ................ 4.2 Gebrauchstauglichkeit – Durchbiegebeschränkung ............................... 4.5 Hallenfirst …………………………………..…………………………… 9.3 Hauptwindrichtung ............................................................................. 8.7 Herstellertoleranzen ……………………………………………….…….. 2.2 Herstellungsprozess ……………………………………………………... 1.5 Knackgeräusche …………………………………………………………. 8.22 Konstruktionen mit Sandwichelementen – Details .………………… 9. Kontrollierter Ablauf von Regen- u. Tauwasser …………..………….... 8.3 Lagerung von Paneelpaketen ............................................................... 7.1





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93 5 58 55 47 67 85 26 52 89 28 29 26 16 92 56 65 59 35 50 23 44 40 22 66 38 72 58 95 93 39 26 95 74 23 16 22 14 66 87 64 56 17 19 79 57 12 9 67 75 55 51

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I N D E X Längsstöße ………………………………………………...…………….. Lasten allgemein .................................................................................. Maßtoleranzen (allgemein) von Sandwichpaneelen .............................. Maßtoleranzen bei Welligkeit ………………………………………....... Montage ............................................................................................. OIB-Richtlinien ................................................................................... Ortgang ………………………………………..………………………… Paneellänge ........................................................................................ Pfettenabstand und Höhenlage ............................................................ Pfettenabstand und Höhenlage zu den Dachbindern ......….......……... Prüf- und Warnpflicht ....................................................................... Prüfung der Vorleistungen - augenscheinlich...................................... PUR-geschäumte Paneele ……………………………………………..… Querstoß ………………....................................................................... Querstoß in der Fassade ……………..………………………………….. Querwölbung – Schüsselung der Paneele ………………………………. Sandwichbauweise bei richtiger Anwendung ist ……………………….. Sandwichpaneele mit Dämmkern aus Mineralwolle …………………… Schneefang ………………..…………………………………………….. Schutzfolie .......................................................................................... Sichtbare Befestigung – Stützgewindeschrauben …………..………….. Sockelanschluss .................................................................................. Sockeldetail ……………………………………………………………… Statisches System ................................................................................ Stücklisten …....................................................................................... Taupunkt ……………………………………………...………………….. Thermischer Schnitt ……………………..……………………………… Thermischer Schnitt ………………………………..…………………… Toreinfassung ………...………………………………………………….. Traufenbereich und Rinnen - allgemein ……..…………………….. Traufendetails ..................................................................................... Umgang und Lagerung von Paneelen ................................................ Unterkonstruktion ………………..……………………………………… Unterschied des Dampfdrucks ..…………….....………………………... Unterschied des Luftdrucks ……….......………...……………………… Verheben der Paneele .......................................................................... Verlegeplan ......................................................................................... Verlegung der Dachpaneele .................................................................. Vermeidung von Wärmebrücken …………………..…………………… Vertikal- od. Horizontalverlegung von Wand- und Fassadenpaneelen .. Verwendung dauerelastischer Dichtstoffe ............................................ Verwendung von Dichtbändern …………..…………………………….. Verwendung von PUR-Dosenschaum ………..………………………… Wand- oder Fassadenpaneele vertikal oder horizontal montiert? ...…… Wand- und Fassadenpaneele (Brandschutz) ………………………..…. Wandpaneel – Fassadenpaneel ………………………………........….... Wandpaneel-Querstoß ......................................................................... Was sind Sandwichpaneele ................................................................ Welche Paneele kommen am Objekt zum Einsatz? ………………......... Welches Material der Schrauben ......................................................... Windrichtung ……………………………………..……………………… Zuschneidearbeiten .............................................................................





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Kapitel 8.18 4.3 2. 2.1 8. 1.2 9.4 7.5 8.4 4.25 5. 8.2 1.4 9.1 10.5 2.3 1.3 1.6 9.11 7.3 8.17 9.6 10.4 4.4 6.2 4.18 8.27 10.2 9.8 8.25 9.2 7. 10.6 4.16 4.17 8.8 6.1 7.4 8.26 8.20 8.12 8.28 8.24 4.26 10.3 4.13 9.5 1. 4.21 8.14 4.19 8.9

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66 18 11 11 55 5 81 53 56 41 45 55 8 75 96 13 7 10 90 52 65 83 96 18 47 31 70 96 86 68 77 51 97 29 30 57 47 52 69 66 58 71 68 42 96 27 82 5 36 63 33 57

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Autor dieses Leitfadens: Reinhard Wiesinger Ingenieur für Maschinenbau (TGM Wien) Diplomlehrgang in Betriebswirtschaft Schlossermeister, Schmiedemeister, European Welding Specialist (EWS) Allg. beeid. u. ger. zert. Sachverständiger für Schlosserarbeiten, Metallkonstruktionen – Stahlbau, Metallurgie und Schweißtechnik, Sandwichpaneelbau Eingetragener Diplommediator, spezialisiert auf wirtschaftliche Angelegenheiten 28 Jahre praktische und theoretische Erfahrung im Metall-, und Maschinenbaubereich, speziell im Hallenbau mit Wandver- und -bekleidungen aus Trapezblechen und Sandwichpaneelen. Ursprünglich Schlosserlehre Mitarbeit in diversen Ausschüssen, Gremien der Wirtschaftskammer, Normungsinstitut und der schweißtechnische Zentralanstalt, nationaler und internationaler Experte bei Berufswettbewerben. Vorträge über die Montage von Sandwichpaneelen in Theorie und Praxis in den Verarbeitungsbetrieben, Bauakademien und Wirtschaftsförderungsinstituten.





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