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Ateliergebäude in Haldenstein, eH • Studio House Architekt: Peter Zumthor. Haldenstein
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Ateliergebäude in Haldenstein, eH
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Schnitte· Erdgeschoß Maßstab 1: 100
Sec/ions . ground plan scaJe 1:100
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Architekt: Peter Zumthor, Haldenstein Annalisa Zumthor Mitarbeiter: Reto Schaufelbühl, Jürg Conzett
Vorgehängte Fassadenschicht aus Lärchenholzstäben, die nicht konstruktiv, sondern als den Bau prägende Tektur eingesetzt sind. Raumecke: In Grautänen bemalte Innenwand und Treppenpodest aus schwarzem Stahl
Der Architekt, der Materialien als Träger von Stimmungen einsetzt, versucht bei seinen Bauten - ähnlich wie bei einem Kunstobjekt die Dualität von Körper und Seele erfahrbar zu machen. Bei seinem Ateliergebäude wird durch die Verwendung von Holz nicht ein gemütlicher Raum angestrebt, sondern durch Entmaterialisienmg ein eher karger, doch sinnlich erfahrbarer Resonanzkörper, der geprägt ist durch die Stimmigkeit der Proportionen und durch eine sensitive Kraft, die vom Zusammenwirken der Materialien und Farben ausgeht. Komplexität und Tiefe einer einfachen Oberfläche ist in gleichem Maße an den durch Matias Spescha in Grautönen bemalten Raumwänden erfahrbar, wie an der Außenwandverkleidung aus schmalen vor schwarzer Dachpappe flimmernden Holzstäben.
Das Ateliergebäude, mit Gartensaal im Erdgeschoß, Zeichensaal im Obergeschoß und Archivräumen im Untergeschoß, ist ein nach Süden geöffneter Holzskelettbau. Im Innern schirmt eine über drei Geschosse reichende Wand den schmalen Eingangsbereich mit dem Treppenlauf gegen die Säle ab. Da diese Wandscheibe weder an die Außenwände noch an die Decke anschließt, bleibt der Bau als Einheit erlebbar. Durch den vorgestellten Sonnenschutz erhält die Südfront eine durch Licht und Schatten wandelnde Stimmungen erzeugende Mehrschichtigkeit. Die strenge Gliederung des Ziergartens mit japanischen Kirschbäumen, die mit der Zeit zu einer geschlossenen Laube zusammenwachsen sollen, nimmt die Geometrie der Südfassade auf.
The studio house with garden hall on the ground floor, drawing room on the upper floor and archive in the basement, is a timber skeleton structure. On the inside, a wall extending over three storeys screens the narrow entrance area and stairway off from the halls. Due to the fact that this wall slab is neither connected to the external walls nor to the ceiling, the building itself may be experienced as an entity. The sunshading at the south facade and the alternating moods of light and shade created by it, lend a multi-Iayered appearance to i1. The austere arrangement of the ornamental garden with Japanese cherry trees meant to grow together in .time to form a dense arbour, folio ws the geometry of the south facade.
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Fassadendetails Maßstab 1: 25 Facade details scale 1:25 Fenster der Ostfassade Maßstab 1: 20. 1: 5 East-facing window scale 1: 20. 1: 5
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