Detail - Juli 2019 [PDF]

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Zitiervorschau

Unterwasser-Restaurant in Norwegen von Snøhetta Underwater Restaurant in Norway by Snøhetta

Architektur und Hochwasser Alternativen zum Deichbau Flood Resilient Architecture Alternatives to Dams

7/8.2019

Zeitschrift für Architektur + Baudetail Review of Architecture + Construction Details Architektur und Wasser Architecture and Water

EIN SPA VON KLAFS SPRICHT FÜR SICH. UND BRINGT SIE INS GESPRÄCH.

Burtschahof

Photos: Hanno Mackowitz

Home of Balance Panoramahaus

Als weltweit agierender Hersteller hochwer tigster Saunen und Spa-Lösungen wissen wir, wie man zum Gesprächsthema wird: durch exzellenten Komfort und ausgezeichnete Qualität. Mit viel Sorgfalt und Hingabe verarbeiten wir nur erstklassige Materialien, um sicherzustellen, auch die ausgefallensten Wünsche unserer Kunden zu erfüllen. Lassen Sie sich von uns inspirieren auf www.klafs.com

Editorial

Wasser ist Lebensgrundlage und Bedrohung, Energiequelle und Klimapuffer, Transportweg und touristische Attraktion. Es hat eine ambivalente Bedeutung für unsere Zivilisation, um das Mindeste zu sagen. Das gilt auch in der Architektur, wo das kühle Nass je nach Situation genutzt oder ferngehalten werden muss. Daraus entstehen mitunter Lebensaufgaben für Architekten und Ingenieure: Es dauerte Jahrzehnte, bis das erste wirklich dichte Flachdach erfunden war, und noch länger, bis Gebäude flächendeckend an öffentliche Trink- und Abwassernetze angeschlossen waren. Unsere aktuelle Ausgabe vermittelt einen Eindruck der vielseitigen Beziehung zwischen Architektur und Wasser. Wir zeigen das erste Unterwasser-Restaurant Europas in Norwegen (Seite 74ff.) und das Rathaus von Eysturkommuna auf den FäröerInseln (Seite 34ff.), das als Fußgängerbrücke einen Fluss überspannt. Im Süden Korsikas ist ein neues Werkstatt- und Lagergebäude für die örtlichen Fischer entstanden (Seite 60ff.) und die Kleinstadt Vreden im Münsterland hat mit einem Museumsbau ihre Altstadtkante zum Flusslauf der Berkel neu gefasst (Seite 66ff.). Sehr unmittelbaren Wasserkontakt haben die Besucher des Badehauses im südschwedischen Karlshamn und des Schulschwimmbads in Ashtead bei London (Seite 48ff.). Eine überaus traditionsreiche Beziehung zum Wasser pflegt die alte chinesische Handelsstadt Suzhou mit ihren weltberühmten Kanälen und Gärten. Einen Hauch dieser Atmosphäre vermittelt auch das Gemeinschaftszentrum in einem Neubauviertel am Stadtrand, das wir in diesem Heft dokumentieren (Seite 42ff.). Von Wasser als Ressource und Bedrohung handeln der Essay und der Technik-Beitrag in dieser Ausgabe. Beide widmen sich wichtigen Zukunftsthemen, namentlich dem Hochwasserschutz in Architektur und Städtebau sowie der Regen- und Grauwassernutzung in Gebäuden. Denn so ungewiss die Zukunft des Weltklimas auch sein mag, eines scheint sicher: Extreme Wetterverhältnisse, Dürre und Starkregen werden vielerorts zunehmen. Gut beraten ist, wer dagegen rechtzeitig bauliche Vorsorge trifft. Tauchen Sie ein in unsere neue Wasser-Ausgabe! Jakob Schoof [email protected]

Water is the basis of life, a threat, a source of energy, a climate buffer, a transport route and a tourist attraction. For human civilization its role is ambivalent, to say the least. This is also the case in architecture, where cool moisture must be harnessed or prevented, depending on the situation. Our current issue gives an impression of the multifaceted relationship between architecture and water. We show Europe’s first underwater restaurant in Norway (page 74) and the town hall of Eysturkommuna on the Faroe Islands (page 34), which spans a river, doubling as a pedestrian bridge. In the south of Corsica, there is a new workshop and storage building for local fishermen (page 60), while the small German town of Vreden near the Dutch border has redesigned its historic periphery along the Berkel River with a new museum building (page 66). Visitors to the bathhouse in Karlshamn in southern Sweden, and to the school swimming pool in Ashtead near London, can enjoy very direct contact with water (page 48). The ancient Chinese trading city of Suzhou, with its world-famous canals and gardens, has a very traditional relationship to water. Echoes of this atmosphere can be found at the community centre of a new district on the outskirts of the city, which we document in this issue (page 42). Water as a resource as well as a threat is addressed by our essay and our technology article in this issue. They both examine issues of increasing importance: flood protection in architecture and urban planning, and the use of rainwater and grey water in buildings. Though the future of the global climate may be uncertain, there seems no denying that extreme weather conditions, drought and heavy rainfall are increasing in many places. And the well advised will take structural precautions in good time. Immerse yourself in our new water edition! Jakob Schoof [email protected]

Iwan Baan

Alles fließt: Bauen im, am und über dem Wasser Everything Flows: Building in, on and over Water

1

Leben mit der Flut: Eine Bestandsauf­ nahme der zeitge­ nössischen Architektur in Bangladesh zeigt die Ausstellung „Bengal Stream”

im Deutschen Architekturmuseum. Sie läuft noch bis zum 20. Oktober. Life in the flood zone: The exhibition “Bengal

Stream” at the German Architecture Museum (DAM) presents an overview of contemporary architecture in Bangladesh. On view until 20 October.

Inhalt Contents

1

Editorial

24

Impressum Imprint

88

Projektbeteiligte / Hersteller Project Teams / Suppliers

7/8.2019



Rende Petersen

134 Contributors

4

Langstrecke am Fluss Infinite River Garden

8

Wenn Städte baden gehen When Cities Go Swimming

10

Le Corbusiers letztes Meisterwerk Le Corbusier’s Last Masterpiece

12

Bauhaus 100: Die Bauhaus-Idee in Mexiko Bauhaus 100: The Idea of the Bauhaus in Mexico

16

Bücher Books

18

DETAIL research Polycarbonat im Ernteeinsatz Polycarbonate Used in Harvesting

20

Digitales Bauen im Fokus Focus on Digital Construction

22

Architektur im Dialog Architecture in Dialogue

Produkte Products 94

Bäder Bathrooms

110 Bauphysik Building Physics

Dutch office De Urbanisten is creating urban spaces with added value with its “Watersquares”, which double as rainwater retention basins.

26

34

Eine Living Bridge der besonderen Art haben Henning Larsen Architects auf den Färöern geplant. Der Neubau beherbergt das Rathaus der Gemeinde Eysturkommuna. Henning Larsen Archi­ tects have designed a special kind of “Living Bridge” on the Faroe Islands; the new build­ ing is home to the town hall of the municipality of Eysturkommuna.

Nic Lehoux

Magazin Reports

Stadträume mit Mehrwert entwirft das niederländische Büro De Urbanisten mit seinen Watersquares: Sie dienen gleichzeitig als Rückhaltebecken für Regenwasser.

7/8.2019

3

Architektur und Wasser Architecture and Water

Cooper Robertson und James Carpenter Design Associates haben Park und Museum am Gateway Arch in St. Louis revitalisiert.

Nic Lehoux

Cooper Robertson and James Carpenter Design Associates have revitalized the park and museum at Gateway Arch in St. Louis. detail.de/ 7-8-2019-gatewayarch

42

Ein Ort voller Atmosphäre am Stadtrand von Suzhou: Das Gemeindezentrum von Scenic Architecture 2IÀFH]HLJWXQYHUkennbare Anklänge an die klassische chinesische Gartenbaukunst.

Su Shengliang

An atmospheric location on the outskirts of Suzhou: The community centre by Scenic Architecture Office invokes classical Chinese garden art.

Essay

Dokumentation Documentation

26

34

Aussperren oder anpassen? Zum Umgang mit Hochwasserrisiken Building for High Water: Architectural Approaches to Flood Risk Nicola Borgmann, Mark Kammerbauer

Technik Technology 80

Regen- und Grauwassernutzung in Gebäuden Rainwater and Greywater Use in Buildings Klaus W. König

Rathaus auf den Färöer-Inseln (FO) Town Hall on the Faroe Islands (FO) Henning Larsen Architects Gemeindezentrum in Suzhou (CN) Community Centre in Souzhou (CN) Scenic Architecture Office

60

Fischerhaus in Bonifacio (FR) Fishery Cooperative Building in Bonifacio (FR) Buzzo Spinelli Architecture

42

66

Kulturhistorisches Zentrum in Vreden (DE) Cultural Historical Centre in Vreden (DE) 48 Schulschwimmbad bei London (UK) School Swimming Pool near London (UK) Pool Leber Architekten Hawkins \ Brown 74 Restaurant Under in Lindesnes (NO) Snøhetta 54 Badehaus in Karlshamn (SE) Bathing House in Karlshamn (SE) White Arkitekter

4

Magazin Reports

Langstrecke am Fluss Infinite River Garden

7/8.2019



Gartenschauen sind heute kein reiner Blumenzwiebel-Contest mehr; oft ist Architektur ein fester Bestandteil. Im Remstal bei Stuttgart reicht der Ausstellungsparcours über insgesamt 80 km. Contemporary garden shows are no longer just about the flowers; architecture often plays a central role. For the 2019 garden show in Remstal near Stuttgart, the exhibition course covers no less than 80 km.

© ICD/ITKE Universität Stu:gart

Text: Wolfgang Bachmann

Neben den im Zweijahresturnus stattfindenden Bundes- und Landesgartenschauen haben sich seit 2001 in Baden-Württemberg die sogenannten Grünprojekte etabliert. 2019 fanden sich für diesen bescheideneren Zwischenakt 16 Gemeinden aus dem Remstal zusammen, die den Fluss zwischen der Quelle an der Ostalb und der Mündung in den Neckar als „besonderen Erlebnisraum“ präparieren wollten. Neben den freiraumplanerischen Vorschlägen hatte man sich als wiederkehrende Motive auf Pavillonbauten verständigt. Mit der Auswahl der Architekten wurde Jorunn Ragnarsdóttir vom Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei beauftragt. Sie hatte sich 25 Kollegen notiert und sie der Reihe nach angerufen. Nachdem die ersten 16 gleich zugesagt hatten, war die Auswahlrunde schon abgeschlossen.

In addition to the German Federal Garden Shows held every two years, the state of Baden-Württemberg has hosted a series of so-called green projects since 2001. This year, 16 towns and municipalities from the Remstal valley came together to create a “special experiential area” along the river, extending from its source on the Schwäbische Alb to its mouth at the Neckar. Projects include open landscaping as well as a series of pavilions along the course. Jorunn Ragnarsdóttir from Lederer Ragnarsdóttir Oei was tasked with selecting the architects. She started with a list of 25 colleagues and began calling them one by one. After the first 16 immediately confirmed their participation, the selection round was over. A garden show spread over a large area is appealing because it avoids the trap of turning into a

14 m gebogenes Brettsperrholz: Der Turm bei Urbach entstand als Kooperationsprojekt zweier Stuttgarter Universitätsinstitute unter Leitung von Achim Menges und Jan Knippers. 14 metres of curved cross-laminated timber: The tower near Urbach was a collaboratin between two institutes at the University of Stuttgart, under the direction of Achim Menges and Jan Knippers.

Remstal Gartenschau 2019 Infinite River Garden

Eine Gartenschau, die sich über eine große Strecke verteilt, ist zunächst sympathisch, weil damit kein Rummelplatz entstehen kann. Andererseits muss man einige der in der Landschaft verteilten Follies regelrecht suchen, und auch die pünktliche Fertigstellung blieb dem Geschick der beteiligten Kommunen überlassen. Architektur also. Wenn man sich ein wenig in der Szene auskennt, wird man die Planverfasser schon auf dem Themenflyer der Gartenschau identifizieren können. Wer die wie aus einem riesigen Legespiel gestanzten skulpturalen Klötzchen auf der Waiblinger Flussinsel entdeckt, wird auf Jürgen Mayer H. tippen. Sein „Weißes Haus“ wirkt wie ein Modell, das sagen will: Das geht auch noch größer, und dann wird es ein richtiges Gebäude. Auch Christoph Mäcklers Dreizack darf man als Bekenntnis lesen. Seine überspitzen Giebelhäuschen sind ein Sinnbild für die europäische Stadt. Sie schaukeln auf einem eleganten Ufersteg (der eine belebte Brücke fußgängerfreundlich unterquert). Hier trifft die Rems auf den Neckar, und damit dieses „Badehaus“ am aufgeschütteten Sandstrand niemand zum Schwimmen verleitet, rät eine Tafel „aus gesundheitlichen Gründen“ davon ab.

5

kind of fairground. On the other hand, attractions scattered throughout the landscape can be hard to find, and ensuring that every project was completed on time was left to individual municipalities involved. Those familiar with the garden show scene may already recognize some of its contributors on the event flyer. Located on a river island in Waiblingen, the White House is unmistakably by Jürgen Mayer H. The sculptural structure looks like giant puzzle piece, or a model house with life-sized dimensions. Christoph Mäckler’s contribution can be read as a kind of statement. With their gabled roofs, his bath houses stand as a symbol of the European city. They have been installed on an an elegant pier, situated below a lively, pedestrian-friendly bridge, where the Rems meets the Neckar. A sign advises visitors not to actually swim at this spot “due to health reasons”.

W Ausblicke ins Tal, auf Kirche und Weinreben inszenieren Schneider + Schumacher mit ihrem tetraederförmigen Prisma in Schorndorf.

The tetrahedron-shaped prism by Schneider + Schumacher in Schorndorf offers views of the valley, church and vineyards.

Weitere Fotos der Pavillons More photos of the pavilions: detail.de/ 7-8-2019-remstal

Stahlfachwerk mit Anklängen an Robert Venturi: das Kaminhaus von su und z Architekten in Weinstadt.

Follies ohne Nutzbarkeitszwang Weniger ernst nimmt es der Beitrag von Hild und K. Der aus wetterfestem Nylongarn gehäkelte Überwurf über das Luginsland-Häuschen am Kloster Lorch könnte auch eine selbstironische Interpretation des in ihrem Büro kultivierten Wärmedämmverbundsystems sein. Für das „Kaminhaus“ in Weinstadt findet man dagegen in der jüngeren Baugeschichte ein Vorbild: Learning from Franklin Court. Wie bei Venturi umschreibt die weiße Stahlkonstruktion von su und z Architekten ein Satteldachhaus, durch dessen Fensterrahmen der Fluss ideal in den Blick rückt. Sofern die Witterung es zulässt. Diese Einschränkung gilt für alle Pavillons, die wenig Schutz bieten und eher als künstlerische Artefakte in die Weinberge locken. Dazu zählen das

Non-functional follies Hild und K took an apparently more frivolous approach with their contribution. They hid the historic Luginsland cottage at the monastery in Lorch under a crocheted covering made of weatherproof nylon yarn – possibly a tongue-in-cheek reference to the composite thermal insulation system developed by their office. The Fireplace House in Weinstadt is a nod to recent architectural history: Franklin Court by Venturi & Rauch (1976). Here, the white steel construction by su und z Architekten outlines a saddleroofed house with a window frame that ideally draws attention to the river, weather permitting. In general, the pavilions offer little protection from the elements, serving more as artistic artefacts that have been designed to draw visitors into the

Authentic Studios

Jochen Beglau

The steel framework Fireplace House by su und z Architekten in Weinstadt has echoes of Robert Venturi.

Magazin Reports

7/8.2019

aussichtsreiche hölzerne „Wengerter Häuschen“ von Kuehn Malvezzi bei Kernen, an das unterhalb kleine Pflückgärten anschließen; das Fellbacher „Belvedere“ von Barkow Leibinger, dessen scheinbar gewachsenes Tragwerk rätseln lässt, aus welchen Elementen die vorgefertigten Bügel und Rohrbündel verbolzt und verschweißt sind; oder der spitzbogige „Hochzeitsturm“ von Uwe Schröder, der mit zwei getrennten Eingängen und einem gemeinsamen Ausgang einen szenischen Ort für das in Plüderhausen gepflegte Brauchtum des Heiratens bietet. Und nebenbei ein Lehrstück für das akkurate Mauern mit Dünnformatziegeln.

surrounding vineyard landscape. These include the panoramic wooden Wengerter Cottages by Kuehn Malvezzi near Kernen, which overlook small terraced vineyards. In Fellbach, Barkow Leibinger created the Belvedere, a somewhat mysteriouslooking “pergola” of bolted and welded brackets and pipes. In Plüderhausen, Uwe Schröder’s Wedding Tower has two separate entrances but a common exit. With its pointed arch and exemplary masonry with thin-format bricks, it offers a scenic setting for the many weddings that take place in the area.

Bausteine der Freizeitlandschaft Andere Pavillons wurden im Zusammenhang mit umfangreichen Freizeiteinrichtungen gebaut, mit

Leisure landscape elements Other pavilions adjoin extensive recreational facilities that include playgrounds, exercise facilities

Spielplätzen, Trimmangeboten und Naturkundeexponaten. Etwa der äquilibristische, um ein Fünfeck tanzende Rosenpavillon von Schulz und Schulz in Remshalden oder das Weiße Dach von Staab Architekten in Böbingen, das wie ein Schweizer Käse zwischen den verspannten Fichten hängt. Hier ist man inmitten der gewohnten Gartenschauumgebung, den familiengerechten Devotionalienhalden zwischen Waldkindergarten und Rollator-Parcours. Es bleibt abzuwarten, wie das verteilte Kunstgewerbe angenommen wird, wie es altert, überlebt und die für fünf Monate markierten Orte die Stadt dauerhaft ergänzen werden. Die Architekturen markieren lediglich Wege und Ausblicke – wenn man sie nicht mit Leben erfüllt.

von Studio Rauch in Korb (Mitte), Badespaß verspricht Christoph Mäcklers Intervention in Remseck.

55 volunteers crocheted the installation by Hild und K at the Lorch monastery (left). Panoramic views can be enjoyed from

Gemeinde Korb

Michael Heinrich

55 Freiwillige häkelten mit an der Installation von Hild und K im Kloster Lorch (links). Panoramablicke bietet der Turm

and natural history exhibits. For example, the pentagonal Rose Pavilion by Schulz & Schulz in Remshalden, or the White Roof by Staab Architekten in Böbingen, seemingly suspended from spruce trees like a slice of Swiss cheese. Here, visitors will find themselves in the midst of a familiar garden show setting, with plenty of familyfriendly attractions from forest kindergartens to paved walkways for seniors. It remains to be seen how the various architectural showpieces will be accepted and how they will age and/or survive, complementing their locations beyond the fivemonth duration of the garden show. After all, they merely mark paths and outlooks – unless they are filled with life.



the tower in Korb by Studio Rauch (middle). Christoph Mäckler’s intervention evokes the fun of bathing in Remseck (right).

Stadt Remseck am Neckar

6

Zwei ARCHICAD Schulungen, und es lief. Stefan Meyfarth A C . A R C H C O N C E P T,

GÖTTINGEN

WIRIGEN STE UM.

Büros wie aC.archConcept wechseln zu ARCHICAD. Gründer Stefan Meyfarth: „Das Programm ist sehr intuitiv zu bedienen. Nach zwei Schulungen waren fast alle Mitarbeiter auf demselben Level, um damit richtig umzugehen.“ Das Team war es auch, das sich für ARCHICAD als CAD-Software entschieden hatte. Partner Matthias Meise: „Wir ließen mehrere Anbieter bei uns präsentieren, und dann war klar, womit wir hier arbeiten möchten.“

Mehr über den Umstieg unter wir-steigen-um.de

8

Magazin Reports

7/8.2019

Wenn Städte baden gehen When Cities Go Swimming Text: Lara Schuster

Eine Ausstellung in Basel befasst sich mit dem Phänomen des Flussschwimmens. An exhibition in Basel looks at the rediscovery of river swimming in cities. Der Badesommer beginnt dieses Jahr im Museum. Während der Rhein mit 13 °C Wassertemperatur noch nicht die Massen zum Schwimmen einlädt, können Besucher im Schweizerischen Architekturmuseum (S AM) bereits eintauchen. Die Ausstellung Swim City bietet einen Einblick in die Geschichte des Flussschwimmens und lädt das Publikum ein, sich seiner Bedeutung für die Stadtentwicklung bewusst zu werden. Durch den Vorhang einer Badekabine hindurch betritt man einen mit Kies gefüllten Raum. Das Knirschen unter den Füßen vermischt sich mit den Geräuschen der wandgroßen Videoinstallation. Auf drei Bildschirmen ist ein Film des Regisseurs Jürg Egli zu sehen, der mithilfe eines Kamerafloßes die Städte Basel, Bern, Genf und Zürich aus der Perspektive eines Schwimmers erlebbar macht. Der zweite Teil der Ausstellung porträtiert diese vier Städte mit ihrer unterschiedlichen Entwicklung. So wurde in Basel eine Chemiekatastrophe 1986 zum Katalysator der politischen Interventionen. Das Rheinufer wurde mit Treppen und Ausstiegshilfen versehen, das Wasser gereinigt und inzwischen ist der Fluss aus dem Leben der Bewohner nicht mehr wegzudenken. Zuletzt zeigt das S AM Beispiele europäischer und nordamerikanischer Städte, die ebenfalls versuchen, ihren Fluss den Stadtbewohnern zugänglich zu machen. Einige behelfen sich dabei mit Bädern, die im Fluss schwimmen, weil die Wasserqualität noch nicht mehr zulässt, in anderen werden schwimmende Plattformen zum erweiterten Stadtraum. In allen Fällen, und dies ist vielleicht die wichtigste Botschaft dieser Schau, schaffen die Flüsse ein Ventil für die zunehmenden Verdichtung. Denn diese wird nur akzeptiert, wenn gleichzeitig mehr öffentlicher Raum entsteht – und sei es auf dem Wasser.

Lucía de Mosteyrín Muñoz

W Weitere Informationen zur Ausstellung More about the exhibition: detail.de/ 7-8-2019-swimcity

This summer, swimming season starts at the museum. While it’s still too cold for a dip in the nearby Rhine River with its current temperature of around 13 °C, visitors can already im­ merse themselves in the idea at the Swiss Architecture Museum (S AM) in Basel. The exhibition “Swim City” looks at the history of river swimming and invites the public to rediscover its signifi­ cance for urban development. Visitors pass through a curtain in

a bathing cabin to enter a gravel­ filled space. The crunching sound beneath the feet blends with the sounds emitted by the wall­sized video installation, showing a film by director Jürg Egli on three screens. With a camera fixed to a raft, he gives viewers a view of Basel, Bern, Geneva and Zurich from the per­ spective of a swimmer. The sec­ ond part of the exhibition exam­ ines river swimming in these four cities in an urban development



In vielen Städten der Schweiz wird inzwischen wieder regelmäßig in Flüssen gebadet – hier in der Limmat unweit des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich.

context. In Basel, for example, a chemical catastrophe in 1986 became a catalyst for political intervention. The banks of the Rhine River were outfitted with stairs and other climbing aids; the water was cleaned and the river has become an indispen­ sable part of the lives of local residents. The museum also presents contemporary examples of river­ swimming projects from other European and North American

River swimming has become a popular pastime in many Swiss cities, such as in the Limmat River, not far from the Swiss National Museum in Zurich.

cities. Some have separate pools that float in the river, where the water quality is not suitable for swimming; else­ where, floating platforms are used to extend the urban space. In all cases, and this is perhaps the most important message of this show, the rivers provide an outlet for increasing densi­ fication. For this will only be ac­ cepted if more public space is created at the same time, even if it’s on the water.

NEXSYS DIE BESSERE LÖSUNG PERFEKT KOMBINIERT: DIE VORTEILE EINER EMAILLIERTEN DUSCHFLÄCHE MIT DEM DESIGN EINER RINNENDUSCHE.

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10 Magazin Reports

7/8.2019



Le Corbusiers letztes Meisterwerk Le Corbusier’s Last Masterpiece

© ZHdK

In Zürich wurde das einstige HeidiWeber-Haus nach seiner Sanierung wiedereröffnet. The former Heidi Weber House in Zurich has reopened under a new name following its restoration.

Glück im Unglück – so lässt sich die Sanierungsgeschichte des ehemaligen Heidi-Weber-Hauses am Zürichsee resümieren. Das Ausstellungsgebäude wurde 1967, zwei Jahre nach Le Corbusiers Tod, fertiggestellt. Es gilt als einziger Stahlbau des Sichtbetonpioniers und war von Anfang an als Gesamtkunstwerk aus Architektur, Innenraumgestaltung und Sammlung von Le Corbusiers künstlerischem Œuvre konzipiert. Seine Initiatorin war die heute über 90-jährige Galeristin und Innenarchitektin Heidi Weber, deren Namen das Gebäude fortan trug. Das Unglück begann, als 2014 das Erbbaurecht für das Grundstück auslief und die Immobilie an die Stadt zurückfiel. Nachdem sich Weber und die Züricher Kulturverwaltung nicht über die neue Trägerschaft des Museums und dessen künftigen Namen einigen konnten, ließ die Galeristin ihre Sammlung und die komplette lose Inneneinrichtung aus dem Haus entfernen. Tempi passati – die nun vollendete, fünf Millionen Schweizer Franken teure Sanierung unter Federführung der Architekten Arthur Rüegg und Silvio Schmed ist ein Glücksfall. Die Innenausstattung einschließlich Leuchten und Mobiliar ist ein Nachbau des Originals von 1967. Die Stahlkonstruktion mit den emaillierten Stahlblechfassaden, die Le Corbusier mit Jean Prouvé entwickelt hatte, wurde vom Rost befreit und erhielt neue Isolierglasfenster und Silikondichtungen. An dem großen Stahldach musste ein PCB-verseuchter Anstrich entfernt werden. Erstmals seit 1982 lässt sich das Haus nun auch wieder beheizen – Basis für den Museumsbetrieb unter Federführung des Museums für Gestaltung Zürich. Der Pavillon Le Corbusier ist künftig von Mai bis November geöffnet und soll jährlich wechselnde Ausstellungen über seinen Architekten beherbergen.

It could be said that the restauration of the former Heidi Weber House on Lake Zurich is a tale of fortune in misfortune. The exhibition building was completed in 1967, two years after the death of Le Corbusier. It is held to be the only steel structure designed by the pioneer of exposed concrete, and was conceived as a total work of art comprising architecture, interior design and a collection of Le Corbusier’s own artworks. The building was named for Heidi Weber, a gallery owner and interior designer who initiated the project, and who is now over 90 years old. The misfortune began when the leasehold for the property expired in 2014 and was returned to the city. After Weber and the Zurich Department of Culture were unable to agree on the name of the museum and who would run it, so the gallery owner had her collection and the

entire loose interior furnishings removed from the building. Tempi passati – and five million Swiss francs later, the building’s restauration led by architects Arthur Rüegg and Silvio Schmed can be considered a stroke of good fortune. The interior lighting and furniture is a replica of the original from 1967. The steel structure with enamelled sheet steel facades, developed by Le Corbusier with Jean Prouvé, was freed from rust and fitted with new insulated glass windows and silicone gaskets. For the first time since 1982, the building can once again be heated, a requirement for its operation as a museum, now under the auspices of the Museum für Gestaltung Zurich. Pavilion Le Corbusier, as it is now called, will be open from May to November, and will host annual exhibitions related to its architect.

Das Haus basiert auf einem System kubischer Stahlmodule mit 226 cm Innenmaß. Aus Beton sind nur die Treppen, das Untergeschoss und die Anbauten mit den Rampen.

© Georg Aerni

© ZHdK

Text: Jakob Schoof

The structure is based on steel cuboidal modules, each with an inner length of 226 cm. The stairs, basement and the annexes with ramps are the only elements made of concrete. zheidiweber-centrelecorbusier.com

Beton. Für große Ideen.

Messner Mountain Museum Corones – Italien Zaha Hadid Architects

www.beton-fuer-grosse-ideen.de

12 Magazin Reports

7/8.2019



Bauhaus 100 Ist das Bauhaus eine gescheiterte Utopie? Raquel Franklin reflektiert seine Geschichte und sein Erbe in Mexiko, wo Hannes Meyer 1939 Direktor des neu gegründeten Instituts für Stadtplanung wurde. Is the Bauhaus a failed utopia? Raquel Franklin reflects on its history and heritage in Mexico, where Hannes Meyer became director of the freshly founded Institute of Urban Planning in 1939.

Die Bauhaus-Idee in Mexiko The Idea of the Bauhaus in Mexico Text: Raquel Franklin

I

I

n seinem Text „bauhaus und gesellschaft“ von 1929 stellt Hannes Meyer Überlegungen zur Bedeutung des Bauhaus an und hinterfragt seine Ausrichtung. Für sein Direktorat hält er als Ziel fest: „wir suchen keinen bauhausstil und keine bauhausmode. Keine modisch-flache flächenornamentik horizontal vertikal geteilt und neoplastisch aufgepäppelt. wir suchen keine geometrischen oder stereometrischen gebilde, lebensfremd und funktionsfeindlich.” (bauhaus 3, 1929, S. reprint Zürich 2019, Zitat S. 4.) Hannes Meyer sah im Bauhaus kein künstlerisches, sondern vielmehr ein soziales Phänomen, das von der Gesellschaft bestimmt sei und in deren Dienst stehe. Rückblickend betrachtete er das Bauhaus als „ausgesprochenes Kind der deutschen Republik ... gegründet 1919 in den Wirren der Nachkriegszeit” (Bauhaus Dessau 1927-30, in: Edificaciòn, no 34, 1940, p. 13). Tatsächlich war das Bauhaus sowohl ein gesellschaftliches als auch ein kommerzielles Unterfangen; es war Ergebnis der Idee des Gesamtkunstwerks und gleichzeitig der Standardisierung; ein Ort des politischen Engagements und zugleich Lebensstil. Alles in allem also ein revolutionäres Bildungszentrum und doch auch ein Stil. Seine Verbreitung erreichte fast jeden Winkel der Welt, und Mexiko war keine Ausnahme. Dennoch gehörte das Land für die Bauhäusler, die auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus waren oder einfach nur einen Ort zur Übersiedelung suchten, nicht zu den bevorzugten Zielen. Abgesehen von einer gewissen anthropologischen, archäologischen oder gesellschaftspolitischen Neugier beachteten sie Mexiko kaum. Das Land war seit der Revolution 1910 und auch Mitte der 30er-Jahre noch auf der Suche nach sich selbst. Allerdings wurde es dank seines Klimas, seiner Landschaften und seiner Kultur zu einem sehr attraktiven Touristenziel, insbesondere für die Vereinigten Staaten.

n his text “Bauhaus and Society” from 1929, Hannes Meyer reflected on the meaning of the Bauhaus as he questioned the pathway it had taken. In defining the school’s orientation under his leadership he wrote, “We are not seeking a Bauhaus style or a Bauhaus fashion. No modishly-flat planesurface ornamentation divided horizontally and vertically and all done up in neoplastic style. We are not seeking geometric or stereometric constructions, alien to life and inimical to function.” (bauhaus no 3, 1929, reprint Zürich 1919, p. 4) Instead, he saw in the Bauhaus a social, not an artistic phenomenon, whose work would be determined by the society it was aimed to serve. The Bauhaus was not a monolithic set of ideals; it was “a creature of the German Republic … founded in the confusion of the interwar period”, as Meyer stated (Bauhaus Dessau 1927-30, in: Edificaciòn no 34, 1940, p. 13). It was a social phenomenon as it was a commercial enterprise; it was the product of the Gesamtkunstwerk as it was of standardization; the expressionistic desire of a new faith and a universal language of forms; a place of political engagement and a way of life; it was a revolutionary learning centre and yet, it was also a style. The dispersion of the Bauhaus reached almost every corner of the world and Mexico was not the exception. Nevertheless, in the minds of those “Bauhausler” seeking a safe haven from Nazism or simply a place to relocate, Mexico did not figure among the preferred destinations. Apart from some anthropological, archaeological or socio-political curiosity, little attention was paid to a country that, by the mid-1930s, was still trying to define itself after the 1910 revolution. However, its weather, landscapes and culture made it highly attractive for tourism, especially from the United States.

Ein verhaltener Start Der mexikanischen Intelligenzia war das Bauhaus fremd. Durch ihr Architekturstudium an der Universidad Nacional hatten die Architekten den Akademismus der Academia de San Carlos geerbt, der Frankreich zur wichtigsten Inspirationsquelle machte.

A slow start For the Mexican intelligentsia, the Bauhaus was equally alien; architects trained at the National School of Architecture inherited the academicism of the San Carlos Academy that it emerged from, and looked to the French as the most important source of inspiration.

Bauhaus 100: Sein Erbe in Mexiko Bauhaus 100: Its Heritage in Mexico

Dennoch nahmen José Villagrán und Juan O’Gorman ab 1929 die Moderne in ihre Entwürfe auf. Hatten sie zu diesem Zeitpunkt vom Bauhaus gehört? Vielleicht. Auf jeden Fall war sich O’Gorman der europäischen und deutschen Avantgarde bewusst und befürwortete den Funktionalismus. Sein Ansatz entsprach dem von Meyer, auch was das Verständnis der sozialen Ausrichtung von Architektur anging. Als Meyer jedoch 1938 nach Mexiko kam, um am 16. Internationalen Kongress für Planen und Wohnen teilzunehmen und sich nach Einwanderungsmöglichkeiten zu

Hannes Meyer, städtebauliche Studie zum Manzana de Corpus Christi in der Avenida Juarez, Mexico City (1942).

Hannes Meyer, urban planning study for Manzana de Corpus Christi on Avenida Juarez, Mexico City (1942).

13

Nonetheless, by 1929, as the National University was gaining in autonomy, José Villagrán and Juan O’Gorman began introducing the modern movement in their works. Had they heard of the Bauhaus by then? Perhaps. In any case, O’Gorman was aware of the European avant-garde, including that of Germany, as he favoured functionalism, for instance, in his design of the schools commissioned by the Secretariat of Education in 1932. In his “Talk on Architecture” he said: “Architecture will have to internationalize for the simple reason that man universalizes more and more every day. Isn’t this the role of education? Isn’t this the role of industry? Thanks to these factors, in Mexico we can enjoy the commodities and the well-being that technology has given us. Wishfully we would have more education and more technology, even if it would be Swedish or German. Efficiency at the lowest cost, isn’t it an international necessity?” (in: Pláticas sobre Arquitectura 1933, Sociedad de Arquitectos Mexicanos, Mexico, 2001, 28).

Stiftung Bauhaus Dessau (I 1934 D) / © (Meyer, Hannes) Erbengemeinschaft nach Hannes Meyer

O’Gorman’s approach matched that of Hannes Meyer, not only in their formulation of “function multiplied by economics”, but also in their understanding of the social content of architecture. However, by the time Meyer arrived in Mexico in 1938 to participate in the 16th International Congress on Planning and Housing, and look for opportunities to immigrate, their ideas, and especially their political affiliations, had set them dramatically apart, influencing the reception and implementation of the curriculum for the Institute of Planning and Urbanism. Meyer’s proposal of strategies similar to those applied at the Bauhaus, was heavily criticized by Guillermo Terrés, Dean of the School of Engineering and Architecture at the National Polytechnic Institute, as being adequate for a governmental office, but not for a school. With the closing of the Institute in 1941, a great chance to influence architectural training and with it, the social approach Meyer advocated was lost.

erkundigen, hatten sich die Ideen der beiden Architekten und insbesondere ihre politischen Einstellungen dramatisch auseinanderentwickelt. Dies hatte Auswirkungen auf die Rezeption und Umsetzung des Lehrplans für das Institut für Planung und Städtebau. Meyers Vorschlag, ähnliche Strategien wie am Bauhaus in der Lehre aufzugreifen, wurde von Guillermo Terrés, dem Dekan der Fakultät für Ingenieurwesen und Architektur am Nationalen Polytechnischen Institut, heftig kritisiert: Der Plan eigne sich für ein Regierungsbüro, nicht aber für ein Studium, das aufgrund der Sprachbarrieren nicht von Meyers Wissen profitieren könne. Mit der Schließung des Instituts 1941 war die große Chance vertan, die Architekturausbildung in Mexiko zu beeinflussen und damit auch den sozialen Ansatz Meyers umzusetzen.

Arrival via the USA A better chance at influencing or benefiting from the country was held by those coming from the United States, either as visitors or as immigrants. The first Bauhaus students to travel were Anni and Josef Albers in 1935. The artists’ first impression was of a perfect place for the development of abstract art. The richness of Mexico’s ancient cultures left a deep imprint in their work, both in Josef’s paintings and Anni’s textiles. The next summer, with the help of Cuban designer Clara Porset, Josef’s work was exhibited in Mexico to a very positive reception. Porset had studied at Black Mountain College in North Carolina and had become part of their circle of acquaintances, which included one of Albers’s former students at the Bauhaus, the American Michael van Beuren. After the closing of the school and unable to finish his studies under Ludwig Mies van der Rohe, van Beuren returned to New York in 1935. In 1937, he was offered a job in Acapulco and fell immediately in love with the land he would never leave. While he could not pursue a carrier in architecture, he became a successful designer combining

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Ankunft über die USA Die ersten Bauhäusler, die nach Mexiko kamen, waren Anni und Josef Albers 1935. Ihr erster Eindruck war der eines perfekten Ortes zur Entwicklung abstrakter Kunst. Im Sommer 1936 stellte Josef Albers sein Werk mit Hilfe der kubanischen Designerin Clara Porset in Mexiko aus – es wurde sehr positiv aufgenommen. Porset hatte am Black Mountain College in North Carolina studiert und war Teil des Bekanntenkreises der Albers, ebeno wie der Amerikaner Michael van Beuren, einer von Albers ehemaligen Schülern

Ab 1941 war die Chance vertan, Meyers sozialen Ansatz in Mexiko umzusetzen. In 1941, the chance to implement Meyer’s social approach in Mexico was lost. am Bauhaus. Nach der Schließung des Bauhaus in Berlin 1932 und aufgrund mangelnder Möglichkeiten, sein Studium bei Ludwig Mies van der Rohe abzuschließen, war van Beuren nach New York zurückgekehrt. 1937 erhielt er ein Jobangebot in Acapulco und verliebte sich sofort in das Land, das er nie wieder verlassen sollte. Wie viele andere profitierte auch van Beuren von Franklin D. Roosevelts „Politik der guten Nachbarschaft“. Die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu Mexiko wurden gestärkt, neue Märkte erschlossen, Tourismus und Bildung gefördert. 1945 schrieb Walter Gropius an seine Schwester: „meine masterklasse hat sich besonders entwickelt und ist mehr und mehr international geworden.“ Einer seiner Studierenden in Harvard, der Mexikaner Jorge González Reyna, begleitete Gropius auf mehreren Reisen nach Mexiko und lud ihn als Berater bei seinem Projekt für eine Kapelle ein. González Reyna wurde später Direktor der Architekturinstituts an der Universidad Nacional. Von den drei Bauhaus-Direktoren war Mies van der Rohe paradoxerweise derjenige, der nur einmal (1958) nach Mexiko kam, aber als einziger dort baute – und seine Architektur hatte enormen Einfluss auf das Stadtbild in Mexiko. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs stagnierte das Wirtschaftswachstum und die Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten nahm zu. 1949 schrieb Hannes Meyer: „Mit seinen Importen wird Mexiko wie der Rest Lateinamerikas lange unter der Invasion der USA leiden“ (Brief an Hannes Berger, 5. Juni 1949, DAM 82/1-864(49)). In den 1950er- und 1960er-Jahren boomte der International Style und das Bauhaus als Stil erreichte Mexiko. Wolkenkratzer aus Glas wurden (und werden) errichtet und mit Barcelona- und Wassily-Stühlen eingerichtet. Die gesellschaftliche Ausrichtung und der unternehmerische Ansatz des Bauhauses wurden später auch in den Lehrplänen zahlreicher Design- und Architekturhochschulen verankert. Das essentielle Ethos des Bauhaus jedoch sollte sich nicht wiederholen – weder in Mexiko noch anderswo. „Das würde bedeuten, die Dialektik der historischen Ereignisse zu leugnen“, meinte Hannes Meyer schon in seinem Essay „Bauhaus Dessau 1928–30“.

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the local cultural heritage with the industrial techniques of mass-production brought from abroad. Together with his Bauhaus colleague Klaus Grabe, he established the company Grabe & van Beuren. Van Beuren, as many others, benefited from the Good Neighbor Policy of Franklin D. Roosevelt with Latin America. Political, economic and cultural relations were strengthened, opening new markets and fostering tourism and education. In 1945, Walter Gropius wrote his sister, “My master class has particularly developed and has become more and more international.... Despite the racial diversity and trajectories, the group was able to transform into a working unit. The tone in the school recalls the Bauhaus in many ways.” One of his students was the Mexican Jorge González Reyna, who entertained Gropius during several of his trips to Mexico and invited him to advise on his project for a chapel. González Reyna later served as Director of the School of Architecture at the National University, bringing his learnings from Harvard to the institution. Bauhaus as a style Of the three Bauhaus directors, Mies van der Rohe was, paradoxically, the one that came to Mexico only once (in 1958), but also the only one of them to have a design built there. His architecture went on to have immense influence on the Mexican cityscape. By the end of the Second World War, economic growth in Mexico had stagnated, increasing dependency on the United States. In 1949, Hannes Meyer wrote in a letter: “Mexico will suffer, like the rest of Latin America, for a long time from the invasion of the USA with its imports. The United States will do everything possible to flood these countries with its products, its opinions, its politics and … its culture.” (letter to Hannes Berger, 5. June 1949, DAM 82/1-864 (49)). In the 1950s and 1960s, the International Style flourished, and the Bauhaus as a style made its way to Mexico. Glass skyscrapers, residences, banks and offices were (and still are) filled with Barcelona and Wassily chairs. The preliminary course, the vertical brigades, the social orientation and the entrepreneurial approach of the Bauhaus were also later integrated into the curriculum of many design and architectural schools. The underlying spirit of the Bauhaus, however, was not to be repeated – neither in Mexico, nor anywhere else. As Hannes Meyer put when writing about his time as director of the Bauhaus from 1928–30, “That would have been to deny the dialectics of historical events.”

RAQUEL FRANKLIN leitet die Abteilung Architekturtheorie an der Universidad Anáhuac México in Mexiko City. Sie promovierte 1997 am Technion-Israel Institute of Technology mit ihrer Dissertation „Hannes Meyer in Mexico (1939–1949)“. Franklin war Co-Kuratorin der Ausstellung „Das Coop-Prinzip: Hannes Meyer und die Idee des Kollektiven

Designs“ der Stiftung Bauhaus Dessau im Jahr 2015. Sie hat verschiedene Essays über Hannes Meyer in mehreren kürzlich erschienenen Büchern veröffentlicht.

RAQUEL FRANKLIN is head of the Theory of Architecture section at Universidad Anáhuac México. She obtained her PhD at the TechnionIsrael Institute of

Technology in 1997 with her dissertation “Hannes Meyer in Mexico (1939–1949)”. Franklin was co-curator of the of the exhibition “The Coop Principle: Hannes Meyer and the idea of Collective Design” at Stiftung Bauhaus Dessau in 2015. She also contributed essays on Hannes Meyer to several recently published books.

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Engadiner Meisterschule Engadine Master School

Eine Monografie zu den architektonischen Interventionen von Ruch & Partner Architekten A monograph on the architectural interventions of Ruch & Partner Architects

„Die Materialien aus unserer Gegend sind uns immer wichtiger geworden“, resümiert der Graubündner Architekt Hans-Jörg Ruch die sensiblen Eingriffe, die er in den letzten 24 Jahren mit Ruch & Partner Architekten umgesetzt hat. Das Architekturbüro aus St. Moritz ist auf die behutsame Instandsetzung von historischen Häusern im Engadin spezialisiert und berücksichtigt in seinen Entwürfen stets die umgebende Berglandschaft. Die Architekten bauen bevorzugt mit regionalen Materialien wie Arvenholz oder Tuffstein. Neben einer Vielzahl an beeindruckenden und in jeder Hinsicht vorbildlichen Sanierungen von Bauern- und Patrizierhäusern wie der Chesa Andrea in Madulain (Foto unten) sind auch überzeugende Neubauten und Erweiterungen wie die des Hotels Saratz in Pontresina entstanden. Die umfangreiche und großformatige Monografie „Close-up“ im Verlag Scheidegger & Spiess stellt insgesamt 32 Projekte von Ruch & Partner Architekten aus den Jahren 1994–2018 vor. Übersichtliche Pläne, persönlich gehaltene Projekttexte und die großartigen Fotos von Filippo Simonetti verdichten sich zu einem überwältigenden Kompendium, das die besten Seiten der Engadiner Baukultur dokumentiert. Ein Essay des Künstlers und Autors Franz Wanner verortet das Schaffen der Architekten in einem Lebensraum, der lange Zeit als unberührt galt und heute zunehmend in Bedrängnis kommt. SaH Spiess, Zürich 2018, 424 Seiten pages, Text: deutsche und englische Ausgabe, German and English edition

Filippo Simonetti

Close-up. Ruch & Partner Architekten 1994– 2018, Fotografien von photos by Filippo Simonetti. Scheidegger &

“The materials from our region have become increasingly important to us,” says Hans-Jörg Ruch, an architect from Graubünden, summing up the sensitive interventions that he has implemented over the past 24 years with Ruch & Partner Architekten. Based in St. Moritz, the office specializes in the restoration of historic buildings in the Engadine, with versatile designs that reflect careful consideration of the surrounding alpine landscape. The architects prefer to build with regional materials, such as pine wood or tuff. In addition to an array of impressive and exemplary renovations of farmhouses and villas, such as Chesa Andrea in Madulain (photo right), they have also designed remarkable new buildings and extensions, such as those of Hotel Saratz in Pontresina. The extensive, large-format monograph “Close-up” published by Scheidegger & Spiess presents a total of 32 projects by



Ruch & Partner Architects from 1994 to 2018. Clearly arranged plans, personal project texts and superb photographs by Filippo Simonetti come together in an arresting compendium that documents the best aspects of

Engadine building culture. An essay by the artist and writer Franz Wanner points out the importance of the architects’ work in a region that was long regarded as unspoilt, but which is becoming increasingly endangered.

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Polycarbonat im Ernteeinsatz Polycarbonate Used in Harvesting

Von der Materialforschung zum Solartrockner für Bauern in Entwicklungs- und Schwellenländern From materials research to solar dryers for farmers in developing and emerging countries

Wie kommt ein deutscher Werkstoffhersteller aus Leverkusen dazu, gemeinsam mit indischen NonProfit-Organisationen zu kooperieren, um die Ernteerträge von Kleinbauern nahe Mumbai zu steigern? Die Geschichte des Solar Dryers von Covestro ist so komplex wie international. Ihr Happy End erzählt von gering verdienenden Farmern in Schwellen- und Entwicklungsländern wie Indien, Myanmar oder Thailand. Sie setzen die Solartrockner ein, um Chilis, Mangos und oder Rote Beete zu trocknen und ihre Ernteerträge zu optimieren. Allein in Indien, dem zweitgrößten Obst- und Gemüseproduzenten weltweit, verderben rund 40 % der Ernte auf dem Weg vom Acker auf den Teller, etwa 83 Millionen t pro Jahr. Die hohen Verluste entstehen vor allem beim Transport ins nächste Kühlhaus und bedrohen die prekäre Existenzgrundlage vieler Bauern. Einige von ihnen nutzen den Solartrockner gemeinschaftlich, die getrockneten Früchte und das Obst können sie ohne Verluste zu deutlich höheren Preisen auf den Markt bringen. Aber nun der Reihe nach.

How does a German materials manufacturer from Leverkusen come to cooperate with Indian non-profit organizations to increase the harvest yields of small farmers near Mumbai? The story behind Covestro’s solar dryer is as complex as it is international. The happy end to it, however, is that low-income farmers in emerging and developing countries such as India, Myanmar and Thailand are benefiting from its use. They use the solar dryer to dry chilli peppers, mangoes and/or beetroot and optimize their harvest yields. In India alone, the second largest producer of fruit and vegetables in the world, around 40 % of harvests are spoilt before they reach consumers – around 83 million tonnes each year. The high losses arise primarily during transport to the nearest cold store and threaten the precarious livelihoods of many farmers. Some of them use the solar dryer collectively, and the fruit including dried fruits can be sold without losses at significantly higher prices. But let’s start at the beginning.

All photos: Covestro

Text: Sandra Hofmeister

Bei konstanten 50 bis 60 °C sind die Chilischoten im Solar Dryer in etwa 2 Tagen getrocknet. Dank der UV-Schicht der Polycarbonatplatten behalten sie ihre Farbe. The chilli peppers are dried in the solar dryer at a constant 50-60 degrees Celsius for around 2 days. Thanks to the UV layer of the polycarbonate sheets.

Polycarbonat im Ernteeinsatz Polycarbonate Used in Harvesting

Materialforschung Mit der Materialforschung von Serm Janjai an der Silpakorn University in Thailand beginnt die Geschichte. Denn dort wurde das Know-how entwickelt, Polycarbonatplatten mit einem speziellen UV-Schutz zu versehen und für einen Solartrockner in Parabolform zu nutzen. Durch den UV-Schutz der Kunststoffelemente behalten das Obst und Gemüse ihre Farbe, die Parabolform nutzt den optimalen Sonneneinfall. Kalt einströmende Luft erhitzt sich im Inneren des 16 m2 großen Raums und steigt nach oben. Dort ziehen solarbetriebene Ventilatoren die feuchte heiße Luft wieder nach draußen; die Temperatur bleibt konstant bei 50 bis 60 °C. Das deutsche Unternehmen Covestro stand dem Forschungsteam mit seinen Laboren zur Seite. Gemeinsam mit Regierungen und Non-Profit-Organisationen aus Schwellen- und Entwicklungsländern entwickelte Covestro vor Ort ein integriertes Geschäftsmodell, das eine neue Wertschöpfungskette für Farmer aufbaut und sie mit Mikrokrediten fördert. Vor Ort in Nashik Über Start-ups und Agrarkooperativen gelangen die Trockner an ihre Bestimmungsorte. Schulungen und Aufbau sind so garantiert. Auch die Recycelbarkeit des Materials wird ins Bewusstsein gerückt – die Polycarbonatplatten können in Granulat verwandelt und wiederverwendet werden. Etwa 250 Solartrockner sind in Indien bereits in Betrieb, auch in Nashik nahe der Megametropole Mumbai. Die Durchschnittstemperaturen dort betragen 30 °C. Den Bauern der fruchtbaren Region hilft die Kooperative Yuva Mirtra. Ihre Bananen und Pfefferkörner sind im Solar Dryer in zwei bis drei Tragen getrocknet. Etwa 20 Kleinbauern nutzen jeweils einen Solartrockner, die Regierung übernimmt 55 % der Anschaffungskosten. Das ist ein Anfang, um im Alltag zu überleben.

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Materials research The story begins with Serm Janjai’s materials research at Silpakorn University in Thailand. This is where the know-how was developed to provide polycarbonate sheets with special UV protection for use in parabolic solar dryers. The UV protection of the plastic material means that the fruit and vegetables retain their colour, and the parabolic shape makes use of the optimal sunlight. Cold incoming air heats up the inside of the 16 m2-large space and rises upwards. There, solar-powered fans draw the humid hot air outside again, with the temperature remaining constant at 50 to 60 °C. The German company Covestro supported the research team with its laboratories. Together with governments and non-profit organizations from emerging and developing countries, Covestro has developed an integrated business model that builds a new value chain for farmers and supports them with microcredits.

On site in Nashik The solar dryers reach their destinations via start-ups and agricultural cooperatives. Training and set-up are thus guaranteed. Awareness of the recyclability of the material is also raised, with the polycarbonate sheets able to be converted into granulate and reused. Around 250 solar dryers are already in operation in India, including in Nashik, which is near the megametropolis of Mumbai, where the average temperature is 30 °C. The Yuva Mirtra cooperative helps farmers in this fertile region. Their bananas and peppercorns are dried in 2 to 3 days. Each solar dryer is used by around 20 small farmers, and the government pays over 55 % of the acquisition costs. All in all, a good start.

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Digitales Bauen im Fokus Focus on Digital Construction In der Reihe „Die Zukunft des Bauens“, initiiert von Detail gemeinsam mit der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), stand am 9. Mai 2019 in Köln das Thema „Digital Bauen“ auf der Agenda. Das Publikum begrüßte den Ansatz der Referenten, den digitalen Gesamtprozess zu betrachten – von der Grundlagenermittlung und der Erarbeitung von Informationsanforderungen der Auftraggeber über die digitale Planung und die Bauphase bis zum Betrieb sowie dem Werkstoffrecycling nach einem Rückbau. Während Arnd Rose vom BBSR in Bonn digitale Möglichkeiten vor allem durch innovative Geschäftsideen und Start-ups im Bausektor als gegeben ansah und Hans Jakob Wagner vom Institute for Computational Design and Construction (ICD) der Universität Stuttgart für die geschickte digitale Vernetzung von Planungs- und Fertigungsprozessen plädierte, zeigte Arnold Walz, Leiter des Unterneh-

mens Design-to-Production, die Defizite von BIM auf. Gerade in der Modellqualität erhofft er sich für die Zukunft Softwarelösungen, die Attraktivität und Produktivität von BIM für Architekten steigern können. Anica Meins-Becker von der Bergischen Universität Wuppertal fokussierte sich auf das große Ganze der Digitalisierung, in dem BIM lediglich einen Teilaspekt abbildet. In ihrer Arbeitsgruppe „BIM, Digitalisierung und Prozessmanagement“ werden umfassende Modelle für standardisierte Planungsprozesse erarbeitet. Ähnlich sah Christian Tschersich, Berliner Büroleiter bei Lava und Dozent für computerbasierte Entwurfsmethodik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Zukunft im Entwurf digitaler Prozesse, an deren Ende ein auf die spezifischen Anforderungen angepasstes Gebäude steht. Anhand des deutschen Pavillons für die Expo 2019 in Katar, beleuchtete er den Vorgang der „Computerization“, bei der man nicht mehr die Objekte selbst, sondern vielmehr den Prozess hin zum optimalen Objekt entwirft.

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Der Holzpavillon auf der Bundesgartenschau in Heilbronn wurde aus 376 robotisch hergestellten Segmenten zusammengefügt und erreicht eine Spannweite von 30 m.

Anstehende Termine und Themen der Reihe: Further dates and topics of the series: Hamburg, 12.09.19 Vision Bau: Materialien, Technologien, Produkte Construction Vision: Materials, Technologies, Products

The wooden pavilion at the Federal Garden Show in Heilbronn was assembled from 376 robotically produced segments spanning a distance of 30 m over the event space.

Anmeldung und weitere Informationen Registration and further information detail.de/ zukunft-des-bauens

In the “The Future of Building” series, initiated by Detail together with the research initiative Zukunft Bau of the German Federal Institute for Research on Building, Urban Affairs and Spatial Development (BBSR) and the German Federal Ministry of the Interior, Building and Community (BMI), the topic in Cologne on 9 May 2019 was “Digital Building”. The audience welcomed the speakers’ approach of looking at the overall digital process – from basic evaluation and the elaboration of client information require-

ICD/ITKE University of Stuttgart

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Frankfurt am Main, 24.10.19 Kostengünstiger Wohnungsbau – Konzepte für Mensch und Architektur Cost-effective Housing Construction – Concepts for People and Architecture

ments, through digital planning and construction, to operation and material recycling after dismantling. While Arnd Rose from the BBSR in Bonn considered digital possibilities as given, especially through innovative business ideas and start-ups in the construction sector, and Hans Jakob Wagner from the Institute for Computational Design and Construction (ICD) at the University of Stuttgart argued the case for the smart digital networking of planning and manufacturing processes, Arnold Walz, head of

the company Design-to-Production, pointed out the deficits of BIM. Especially in terms of model quality, he is hoping in the future for software solutions that can increase the attractiveness and productivity of BIM for architects. Anica Meins-Becker from the University of Wuppertal focused on the big picture as regards digitalization, in which BIM is only one aspect. Her working group, “BIM, Digitalization and Process Management”, is developing comprehensive models for standardized planning processes.

Similarly, Christian Tschersich, Berlin office manager at Lava and lecturer for computer-based design methodology at the Karlsruhe Institute of Technology (KIT), sees the future in the design of digital processes, culminating in a building adapted to specific requirements. Using the German pavilion for Expo 2019 in Qatar as an example, he highlighted the process of “computerization”, in which it is no longer the objects themselves that are designed, but rather the process leading to the optimal object.

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VON DER NATUR INSPIRIERT

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Architekten- und Ingenieurtag auf der NordBau 2019 Architects’ and Engineers’ Day at the NordBau 2019 Der akute Wohnraummangel in Deutschland lässt Architekten und Städteplaner kreativ werden, gerade im Hinblick auf mögliche Nachverdichtungslösungen. Um Ressourcen besser ausschöpfen zu können, stehen Aufstockungen auf Parkplätzen oder die Umnutzung brachliegender gewerblicher Flächen ebenso zur Diskussion wie das Neudenken von Stadtquartieren. Auf der Messe NordBau 2019 in Neumünster werden Vertreter der Architektur, Forschung und Stadtpolitik am 13. September 2019 im Rahmen des Fachforums „Nutzung. Ressource. Raum“ über ihre Ansätze der Nachverdichtung referieren. Als wertvolle Inspirationsquelle für Architekten und Planer wird die Veranstaltung von der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein mit vier Fortbildungspunkten anerkannt.

The acute shortage of living space in Germany is leading to architects and urban planners becoming creative, especially with regard to possible densification solutions. In order to be able to make better use of resources, extensions on car parks and the conversion of derelict commercial sites are under discussion, as is the rethinking of urban quarters. At the NordBau 2019

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trade fair in Neumünster on 13 September 2019, representatives from the fields of architecture, research and urban policy will talk about their approaches to densification as part of the “Use.Resource. Space” specialist forum. As a source of inspiration for architects and planners, the event is recognized by the Schleswig-Holstein Chamber of Architects and Engineers.

DETAIL Kongress 2019 – Perspektive Land: Prognosen, Planungen, Projekte DETAIL Congress 2019 – CountrysideOutlook: Forecasts, Plans, Projects Das Leben auf dem Land hat Zukunft. Um positive Tendenzen im ländlichen Raum weiter zu stärken, sind verschiedene Akteure und Instrumente, neue Wohnmodelle und Mobilitätskonzepte gefragt. Besonders die Baukultur ist ein Katalysator für die Stärkung ländlicher Regionen. Der ganztägige Detail Kongress am 16. Oktober 2019 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft thematisiert Aspekte der Regionalentwicklung, die Weichen für die Zukunft des ländlichen Raums stellen, und behandelt neue Wohnformen sowie das Thema Bauen mit Holz. Gezeigt werden Bauaufgaben, Lösungsansätze und Referenzprojekte, die eine kritische Reflexion mit dem Thema „Ländlicher Raum“ widerspiegeln. Die Themen werden von Referenten aus unterschiedlichen Disziplinen unter architektonischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Perspektiven beleuchtet. Namhafte Experten erklären die Zusammenhänge des Wandels und erläutern dabei Trends und Positionen zur Zukunft des ländlichen Raums. Es sprechen unter anderem Vertreter der Büros Kengo Kuma (angefragt), Hermann Kaufmann, Peter Haimerl und Gion A. Caminada (angefragt).

Durch den Bau eines Konzerthauses sowie den Umbau des Bürgerhauses von Peter Haimerl ist in Blaibach ein neuer Ortskern entstanden. The construction of a concert hall and the conversion by Peter Haimerl of the community centre have created a new town centre in Blaibach.

Life in the country has a future. In order to further strengthen positive trends in rural areas, various actors and instruments, new housing models and mobility concepts are needed. The building culture in particular is a catalyst for the strengthening of rural regions. The all-day Detail Congress on 16 October 2019 at the Haus der Wirtschaft in Stuttgart will focus on aspects of regional development that lay down the foundations for the future of rural areas, and discuss new forms of living as well as the topic of building with wood. Construction tasks, solutions and reference projects will be shown that have resulted from a critical reflection on the topic of “rural areas”. The topics will be discussed by speakers from

Edward Beierle

Architektur im Dialog Architecture in Dialogue



various disciplines and examined from architectural, social and economic perspectives. Renowned experts will explain the connections in the change process and elaborate on the trends and positions relating to the future of rural areas. The speakers will include the following: representatives of the offices of Kengo Kuma (awaiting confirmation), Hermann Kaufmann, Peter Haimerl and Gion A. Caminada (awaiting confirmation), among others.

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Architektur im Dialog Architecture in Dialogue

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Urbane Zukunftsentwürfe gesucht Search for Urban Future Concepts

Ideen und Lösungen für mehr Tageslicht, Luft und Raumqualität konnten beim Velux Architekten-Wettbewerb 2019 unter dem Titel Licht.Raum.Mensch. eingereicht werden. Eine Fachjury hat sieben Nominierte und drei Preisträger ausgewählt sowie eine Anerkennung ausgesprochen. Der Jury war vor allem die architektonische Gesamtwirkung und Umsetzung der Bauprojekte wichtig. Nach spannenden Entscheidungsprozessen stehen nun sieben Projekte auf der Shortlist: Dachaufstockung Maxvorstadt in München von Pool Leber Architekten, Remise Rosé in Berlin von Helga Blocksdorf Architektur, Hessenwaldschule in Weiterstadt von Wulf Architekten, Dachausbau Hermeshain in Frankfurt am Main von Julien Kiefer & Bjoern Schmidt Architektur, Neubau Stadtlücke Landshut von Manuel Benjamin Schachtner mit Deppisch Architektur, Neubau Konventgebäude Ursulinenkloster Erfurt von Hauschild Architekten sowie Das kleine Haus in München von Su und z Architekten. Ein Leserpreis wird ab Juli von der Zeitschrift Wohnglück ermittelt. Mitglieder der Jury waren Julia Brick von Velux Deutschland, Lukas Droste von Lukas Droste Architekten, Andreas Förstel als Chefredakteur der Zeitschrift Wohnglück, Friedrich Passler von AllesWirdGut Architektur, Jakob Schoof von Detail, Clemens Tropp von Tropp Lighting Design und Hanns Ziegler von Staab Architekten.

Noch bis zum 26. Oktober 2019 haben Hochschulteams aus aller Welt die Gelegenheit, sich um die Teilnahme am Solar Decathlon Europe 2021 (SDE 21) in Wuppertal zu bewerben. Sie sind aufgefordert, zukunftsweisende Entwürfe für das Bauen im Bestand – von der Dachaufstockung bis zur Baulückenschließung – zu entwickeln und Teile davon als funktionsfähige Prototypen auf dem Wettbewerbsgelände in Wuppertal zu errichten. Mit der Fokussierung auf den innerstädtischen Wohnungsbau setzt der SDE 21 andere Schwerpunkte als bisherige Solar Decathlon Wettbewerbe. So sollen etwa Infrastruktur für Wärme und Verkehr eine wichtige Rolle spielen. Auch die Nachhaltigkeit und Rückbaubarkeit der Konstruktion bekommen einen höheren Stellenwert. Eingebettet ist die Veranstaltung in ein größeres Forschungsvorhaben: Im Rahmen eines „Reallabors“ wollen die Stadt, die Universität und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gemeinsam mit der Initiative Utopiastadt und weiteren lokalen Akteuren in den nächsten Jahren Konzepte für die Energiewende erproben. Die Teilnehmer haben daher die Möglichkeit, ihre Gebäude nach dem Wettbewerb vor Ort stehen zu lassen und im Rahmen eines breit angelegten „Living Lab“ gemeinsam mit anderen Interessenten an ihren Ideen weiterzuarbeiten. Als besonderen Anreiz bekommen diese Teams ein erhöhtes Startgeld von 150 000 Euro.

For the Velux Architects’ Competition 2019, ideas and solutions were submitted for more daylight, air and spatial quality under the heading “Licht.Raum. Mensch” (“Light.Space.Man”). A jury of experts selected seven nominees and three prize-winners, as well as recognizing other entries. The jury was particularly interested in the overall architectural impact and the realization of the construction projects. Following exciting decision-making processes, seven projects are now on the shortlist: Dachaufstockung Maxvorstadt in Munich by Pool Leber Architekten, Remise Rosé in Berlin by Helga Blocksdorf Architektur, Hessenwaldschule in Weiterstadt by Wulf Architekten, Dachausbau Hermeshain in

W Die drei Preisträger, die Anerkennung sowie der Publikumspreis werden Anfang Oktober bekannt gegeben: The three winners, the recognition and the audience award will be announced at the beginning of October: velux.de/ architektur/aw19

Frankfurt by Julien Kiefer & Bjoern Schmidt Architektur, Neubau Stadtlücke Landshut by Manuel Benjamin Schachtner with Deppisch Architektur, Neubau Konventgebäude Ursulinenkloster Erfurt by Hauschild Architekten and Das kleine Haus in Munich by Su und z Architekten. A Reader’s Prize will be awarded from July by the magazine Wohnglück. The members of the jury were: Julia Brick from Velux Deutschland, Lukas Droste from Lukas Droste Architekten, Andreas Förstel as editor-in-chief of Wohnglück magazine, Friedrich Passler from AllesWirdGut Architektur, Jakob Schoof from Detail, Clemens Tropp from Tropp Lighting Design and Hanns Ziegler from Staab Architekten.

Bärbel Offergeld; background image by S. Pacher; montage figures by Skalgubbar

Shortlist des Velux Architekten-Wettbewerbs Shortlist for the Velux Architects’ Competition

Until 26 October 2019, university teams from all over the world can apply to participate in the Solar Decathlon Europe 2021 (SDE 21) in Wuppertal. Participants will be required to develop ground-breaking designs for existing buildings – from storey additions to infills – and to erect parts of them as functional prototypes on the competition site in Wuppertal. With its focus on inner-city residential construction, the SDE 21 will have a different focus to previous Solar Decathlon competitions. For example, urban infrastructures for heat and transport will play an important role. The sustainability and recyclability of structures will also become more important. The event is embedded in a larger research project: As

part of a “Real Laboratory”, the city, the university and the Wuppertal Institute, together with the Utopia City Initiative and other local actors, intend to test concepts for energy system transformation. The participants therefore have the opportunity to leave their buildings on site after the competition and to continue working on their ideas together with other interested parties within the framework of a broad-based “Living Lab”. As a special incentive, these teams will receive an increased starting capital of 150,000 euros.

W Weitere Informationen und „Call for Teams“ Further information and Call for Teams solardecathlon.eu

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Impressum Imprint



Zeitschrift für Architektur + Baudetail Review of Architecture + Construction Details ISSN 0011-9571/B 2772 DETAIL Business Information GmbH Messerschmittstr. 4, 80992 München Munich, Germany Tel. +49 (0)89 381620-0 Fax: +49 (89) 381620-877 www.detail.de www.detail-online.com Postanschrift Postal Address: Postfach PO Box: 500205, 80972 München Munich, Germany Geschäftsführung Managing Director: Karin Lang Redaktion Editorial: Tel. +49 (0)89 381620-866 [email protected] Dr. Sandra Hofmeister (Chefredakteurin Editor-in-Chief, V. i. S. d. P., SaH), Jakob Schoof (stellvertretender Chefredakteur Deputy Editor-inChief, JS), Sabine Drey (SD), Frank Kaltenbach (FK), Julia Liese (JL), Charlotte Petereit (Praktikantin Intern), Peter Popp (PP), Edith Walter (EW), Heide Wessely (HW), Barbara Zettel (BZ) Burkhard Franke (BF) (freie Mitarbeit Freelance Contributor) Assistenz Editorial Assistants: Michaela Linder, Laura Oberhofer, Jasmin Rankl, Maria Remter Gestaltung Design: strobo B M, München Munich, Deutschland Germany CAD-Zeichnungen CAD-Drawings Dejanira Ornelas Bitterer, Marion Griese, Barbara Kissinger, Martin Hämmel, Emese M. Köszegi Sabrina Heckel, Marion Ruf (freie Mitarbeit Freelance Contributors) Herstellung Production, DTP Peter Gensmantel (Leitung Manager), Michael Georgi, Cornelia Kohn, Roswitha Siegler, Simone Soesters Fotografen dieser Ausgabe Photographers of this issue: Georg Aerni, Authentic Studios, Iwan Baan, Jochen Beglau, Trent Bell, Armin Buhl, Marcel van der Burg, Serge Demailly, Ossip van Duivenbode, Dongyuan Design, Burkhard Franke, Brigida Gonzalez, Ana Gatóo, Filip Gorski,

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Inger Marie Grini, Michael Heinrich, Jack Hobhouse, Luuk Kramer, Ivar Kvaal, Nelson Kon, Bert Leandersson, Nic Lehoux, Lucia de Mosteyrin Muñoz, Rende Petersen, Marco Schmidt, Su Shengliang, Filippo Simonetti Autoren dieser Ausgabe Authors of this issue: Wolfgang Bachmann, Nicola Borgmann, Raquel Franklin, Mark Kammerbauer, Klaus W. König, Lara Schuster Übersetzungen Translations: David Koralek, Alisa Kotmair, Claudia Kotte, Roderick O’Donovan, Marc Selway Redaktion Produktinformation, Detail Research Product Information Editors, Detail Research: [email protected] Ines Mansfeld (V. i. S. d. P., IM), Tina Barankay (TB), Thomas Jakob (TJ), Sabina Strambu (SAS) Brigitte Bernhardt (BB), Katja Pfeiffer (KP), Bettina Sigmund (BS), (freie Mitarbeit Contributing Editors) Gabriele Oldenburg (Korrektorat Proofreading) Medialeistungen und Beratung Media Services & Consulting: Annett Köberlein (Leitung Manager), Tel. +49 (0)89 381620-849 Marion Arnemann, Anna Bendl Anzeigendisposition Advertisement Scheduling: Claudia Wach (Leitung Manager), Tel. +49 (0)89 381620-824 Tel. +49 (0)89-38 16 20-0 Detail Transfer: Signe Decker, Sophia Di Latte, Kathrin Wiblishauser, Martina Zwack Vertrieb und Marketing Distribution & Marketing: Kristina Weiss (Leitung Manager) Irene Schweiger (Vertrieb Distribution), Tel. +49-(0)89-38 16 20-837 CAD-Zeichnungen CAD drawings: Alle CAD-Zeichnungen der Zeitschrift sind mit dem Programm erstellt. All CAD drawings of the journal were produced with VectorWorks®. Auslieferung an den Handel Delivery to Trade: VU Verlagsunion KG Meßberg 1, 20086 Hamburg, Deutschland Germany Repro Reprographics: Martin Härtl OHG, München Munich, Deutschland Germany Druck Printing: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart, Augsburger Straße 722 70329 Stuttgart Deutschland Germany Auslandsversand über IMX International distribution by IMX

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Unterwasser-Restaurant in Norwegen von Snøhetta Underwater Restaurant in Norway by Snøhetta

Architektur und Hochwasser Alternativen zum Deichbau Flood Resilient Architecture Alternatives to Dams



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Zeitschrift für Architektur + Baudetail Review of Architecture + Construction Details Architektur und Wasser Architecture and Water

Abonnentenkontakt Subscriptions Contact: [email protected] oder or [email protected] DETAIL erscheint 10× jährlich am 28. Dezember / 1. März / 1. April / 2. Mai / 3. Juni / 15. Juli / 2. September / 1. Oktober / 4. November / 2. Dezember / plus 2 × jährlich das Sonderheft DETAIL inside DETAIL appears 10 times a year on 28 December / 1 March / 1 April / 2 May / 3 June / 15 July / 2 September / 1 October / 4 November / 2 December plus 2 special issues of DETAIL inside Bezugspreise: Abonnement 10 Ausgaben zzgl. 2 Sonderhefte DETAIL inside Prices for 10 issues DETAIL plus 2 special issues DETAIL inside Inland Germany: € 197 Ausland Other countries: € 197 / CHF 251 / £ 137 / US$ 251 Studenten Students: Inland Germany: € 105 Ausland Other countries: € 105 / CHF 137 / £ 76 / US$ 133 DETAIL Einzelheft DETAIL single issues: € 19,40 / CHF 28 / £ 15 / US$ 25.50 DETAILinside Einzelheft DETAIL inside single issue: € 19,40 / CHF 28 / £ 15 / US$ 25.50 Ausland zzgl. MwSt., falls zutreffend. Alle Preise zzgl. Versandkosten. Abonnements 6 Wochen vor Ablauf kündbar. Für Studentenabonnements gilt: Studienbescheinigung erforderlich. Other countries plus VAT, if applicable. All prices plus shipping costs. Proof of student status must be provided to obtain student rates. Konto für Abonnementzahlungen Bank details for subscriptios: Deutsche Bank München BLZ 700 700 10 · Konto 193 180 700 IBAN: DE24700700100193180700 SWIFT: DEUTDEMM Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. No claims can be accepted for nondelivery resulting from industrial disputes or where not caused by an omission on the part of the publishers. Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 51 Verbreitete Auflage I. Quartal 2019: 20 331 Exemplare + 4849 Exemplare aus früheren Berichtszeiträumen Current valid advertising rates are listed on Rate Card No. 51. Circulation 1st Quarter 2019: 20,331 copies + 4,849 copies from previous reporting periods. Dieses Heft ist auf chlorfreigebleichtem Papier gedruckt. This journal is printed on chlorinefree bleached paper. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Beiträge wird keine Gewähr übernommen.

Cover 7/8.2019: Restaurant Under in Lindesnes Restaurant Under in Lindesnes Architekten Architects: Snøhetta

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Teilen unserer Ausgabe liegen Beilagen nachstehender Firmen bei. Supplements from the following companies are included in parts of our issue. Kortrijk Xpo cvba, ARCHITECT@ WORK Headquarters, B-Kortrijk

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Essay

Aussperren oder anpassen? Zum Umgang mit Hoch­ wasserrisiken Building for High Water: Architectural Approaches to Flood Risk

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Dokumentation Documentation

Henning Larsen Architects Scenic Architecture Office Hawkins \ Brown White Arkitekter Buzzo Spinelli Architecture Pool Leber Architekten Snøhetta

Regen­ und Grauwasser­ nutzung in Gebäuden Rainwater and Greywater Use in Buildings

Architektur und Wasser Architecture and Water

Ivar Kvaal

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Technik Technology

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Aussperren oder anpassen? Zum Umgang mit Hochwasserrisiken

Marcel van der Burg

Building for High Water: Architectural Approaches to Flood Risk

Zum Umgang mit Hochwasserrisiken Architectural Approaches to Flood Risk

Risiken bedrohen uns, Bauten schützen uns – so einfach könnte es sein. Ganz offensichtlich ist die Realität etwas komplexer, wie man an Katastrophenbildern von zerstörten Gebäuden und verwüsteten Städten erkennen kann. Risiken drücken die Wahrscheinlichkeit aus, mit der Gefährdungen zu Katastrophen führen können. Eine Gefährdung wird aber erst dann zu einer Katastrophe, wenn Menschen betroffen sind – und damit die Orte, an denen sie leben und die Häuser, die sie bewohnen. Daher sind insbesondere Städte vom Risiko einer Katastrophe bedroht, was in Anbetracht der zunehmenden Urbanisierung weltweit dringenden Handlungsbedarf entstehen lässt. Gleichzeitig sind Städte diejenigen Orte, die Menschen zu ihrem Schutz errichtet haben und an denen Ressourcen zur Bewältigung einer Katastrophe verfügbar sind. Die Bewältigung von Umweltphänomenen umfasst kulturelle, soziale und institutionelle Aspekte wie auch technologische und architektonische Mittel. Dabei spielt der Klimawandel eine unheilvolle Rolle, denn er wird zu einer Zunahme der Frequenz und Intensität von Umweltkatastrophen beitragen. Bauliche Strategien gegen Hochwasserrisiken Mit Blick auf Umweltrisiken sind Stürme und Hochwasser die am häufigsten vorkommenden Gefährdungen und verursachen den überwiegenden Anteil an menschlichen Opfern, finanziellen Verlusten und baulichen Schäden. Daher gilt es bereits in frühen Planungsphasen Entscheidungen zu treffen, die zur Risikominderung beitragen. Eine wesentliche Strategie besteht darin, gefährdete Menschen umzusiedeln. Dies ist jedoch nicht immer möglich, was oftmals an wirtschaftlichen Gründen für eine Ansiedlung in Risikobereichen wie Uferlagen oder Überschwemmungsgebieten liegt. Ein Fluss birgt Risiken, stellt aber auch Lebensgrundlage dar. Außerdem gibt es kulturelle Gründe, die gegen eine Umsiedlung sprechen, wie etwa den Erhalt historischer Bausubstanz und von Denkmälern, sowie die emotionale Verbundenheit der Bewohner mit ihrer Heimat. Ist es überhaupt möglich und sinnvoll, weiterhin in Bereichen zu bauen, die von Risiken betroffen sind? Was muss dabei beachtet werden? Welche technischen, sozialen und rechtlichen Voraussetzungen müssen gegeben sein? Um Gebäude gegen Hochwasserrisiken zu wappnen, gibt es verschiedene bauliche Strategien

Zu den Autoren About the authors Nicola Borgmann ist Architektin und Kunsthistorikerin und leitet die Architekturgalerie München. Als Planerin arbeitet sie in Krisengebieten und hochwassergefährdeten Regionen. Mark Kammerbauer ist Architektur- und Stadtforscher. Er wurde mit einer Arbeit über den Wiederaufbau von Städten nach Umweltkatastrophen promoviert und hat zahlreiche Publikationen über den planerischen Umgang mit Umweltrisiken verfasst.

Nicola Borgmann, architect and art historian, is the director of the Architekturgalerie München. Her planning and design practice leads her to regions impacted by crisis and floods across the globe. Mark Kammerbauer is an architectural and urban researcher. His doctoral and postdoctoral research deals with urban recovery after flood disasters, and he publishes extensively on planning topics in the context of environmental risk.

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We are at risk, yet buildings protect us – it could be so simple. Obviously, reality is somewhat more complex. Images of disasters depicting destroyed buildings and devastated cities clearly demonstrate this fact. Risk expresses the likelihood of a disaster triggered by a hazardous event. A hazard leads to a disaster if people are impacted – and therefore, the places they live in and the buildings they inhabit. Cities in particular are confronted with disaster risk. Given the increasing rate of global urbanization, the need for action becomes clear. Cities are also places that people build for their protection and where resources can be accessed in order to cope with the impact of disaster. Coping with such environmental phenomena depends on cultural, social, and institutional aspects as well as technological and architectural means and measures. At the same time, climate change plays an ominous role. Current research indicates that it will lead to an increase in the frequency and intensity of environmental disasters. Structural strategies for flood risk reduction Storms and floods are the most frequent environmental hazards. They cause the greatest share of human casualties, financial losses and damages to buildings. Decisions on how to reduce storm and flood risks need to be made when planning begins. One major strategy aims at relocating and resettling individuals who live in risk-prone areas. This can be difficult, often due to economic reasons that have led to settling in such areas in the first place, including coastal regions, flood plains or river banks. A river poses risks, but can also support livelihoods. There are related cultural concerns that are at odds with resettlement, such as the preservation of historic buildings and memorials or the emotional connection that people have to their home. Is it possible or even rational to continue building in areas that are subject to flood risk? What needs to be considered in such cases, and which technical, social and legal requirements are necessary? In order to address flood risk in the construction of buildings, different structural strategies exist on different scales. Their application is highly contextdependent. The estimated height and duration of a flood plays an important role, as well as the probability of wind and storm surges and threats posed by

Im Zuge des Klimawandels werden Hochwasser häufiger und Überschwemmungen verheerender. Das zwingt Architektur und Stadtplanung zum Umdenken: Wo Deiche keinen verlässlichen Schutz mehr bieten, braucht es eine Kultur des Bauens und Lebens mit dem Wasser. Due to climate change floods will increase in frequency and flood disasters will lead to greater damages. Architects and urban planners are required to rethink their approach: If dykes or levees no longer offer reliable protection, a new culture of building by and living with the water is necessary. Text: Nicola Borgmann, Mark Kammerbauer

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auf verschiedenen Maßstabsebenen, deren Anwendung vom Kontext abhängig ist. Die voraussichtliche Höhe und Dauer einer Flut spielen eine ebenso entscheidende Rolle wie die Wahrscheinlichkeit von Wind und Wellenentwicklung sowie die Gefahr verschmutzten oder sogar verseuchten Wassers. Auf der Objektebene unterscheidet man die Methoden des dry proofing und des wet proofing, die beide spezifische Vor-und Nachteilen haben. Im städtebaulichen Maßstab werden im Kontext von Umweltrisiken Strategien der resilienten Stadtplanung entwickelt. Wenn eine Havarie eingetreten ist, ermöglicht building back better eine Verbesserung des Status quo und eine wirksamere Vorsorge für die Zukunft. Dry proofing Dry proofing entspricht dem bisherigen Vorsatz des Hochwasserschutzes und wendet Techniken an, die verhindern sollen, dass Hochwasser in ein Bauwerk eindringt. Dazu gehört die Abdichtung, um eine Konstruktion unterhalb der Hochwasserschutzhöhe trocken zu halten, wobei der Druck des Wassers auf die Außenwände und -böden ein gravierendes Problem darstellt. Dies wird ergänzt durch ingenieurtechnische Maßnahmen auf der städtischen Ebene wie z. B. Deichsystemen. Der Gedanke dahinter ist, dass ein technischer Schutz grundsätzlich möglich, sinnvoll und effektiv ist. Allerdings besteht hierbei auch ein Dilemma: Technische Entwicklungen und Fortschritte verleiten dazu, immer größere Risiken einzugehen und unsichere Standorte zu bebauen. Das Whitney Museum am Hudson River in New York von Renzo Piano Building Workshop erhielt ein maßgeschneidertes Hochwasserschutzsystem, nachdem der Hurrikan Sandy im Jahr 2012 während der Bauphase des Museums mehr als 5 Millionen l Wasser auf die Baustelle geschwemmt hatte. Ein 7 t schweres Fluttor und eine 150 m lange, mobile Verstärkungswand aus Aluminiumträgern, die binnen weniger Stunden errichtet werden kann, sollen bei der nächsten Flut die Wassermassen aus dem Gebäude fernhalten. In Miami entstehen ebenfalls neue Kulturbauten in einer von tropischen Stürmen gefährdeten Region, wie das 2013 bezogene Pérez Art Museum Miami von Herzog & de Meuron, das auf einer erhöhten Plattform über der berechneten Überschwemmungsebene liegt und durch rekordverdächtig große Scheiben aus bruchfestem Glas den Blick auf die Biscayne Bay frei gibt. Besonders im Hochhausbau scheinen weder Sturmrisiko noch die Gefahr des Meeresspiegelanstiegs die Lust am Hightech-Investment zu beeinträchtigen. Ein Beispiel hierfür ist das ebenfalls von Herzog & de Meuron entworfene Wohnhochhaus Jade Signature in Miami. Weitere Hochhaustürme von namhaften Architekten sprießen wie Pilze aus dem Boden entlang Floridas Küste. Wet proofing Hat man einmal akzeptiert, dass ein Hochwasser nicht verhindert werden kann, hat das Umdenken hin zu einem „Leben mit dem Wasser“ bereits begonnen. Die bauliche Option des wet proofing spiegelt die Absicht wider, sich an die Umwelt anzupassen, anstatt sie beherrschen zu wollen. Hier gilt es, Gebäude und

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polluted or even contaminated water. On the scale of the individual building, two different methods exist: dry proofing and wet proofing. Both pose specific advantages and disadvantages. On the urban planning and design scale, strategies for resiliency aim to address environmental risk. When a disaster has led to damages, building back better allows for an improvement of the status quo and serves to more effectively plan and prepare for future damage events. Dry proofing Dry proofing includes approaches to flood protection that are considered conventional, such as preventing floodwater from penetrating or entering a building. One measure is to seal a structure in order to keep it dry below the estimated highest flood level. Such approaches are complemented by engineering measures on the urban scale, including dikes, levees or floodwalls. They are based on the idea that technical protection is generally possible, meaningful, and effective. Yet, there is a dilemma: Innovative technology can contribute to increasingly risky behavior, and as a result, enable building construction within unsafe locations. The new Whitney Museum in New York, overlooking the Hudson River and designed by Renzo Piano Building Workshop, received a customized flood protection system after Hurricane Sandy flooded the construction site. A huge flood gate weighing 7 tons and a 150 meters long mobile reinforcement wall made of aluminium posts and beams that can be erected within only a few hours are supposed to keep the water out during the next flood. New cultural buildings are also being erected in Miami, located in a region affected by tropical storms. The Pérez Art Museum Miami, designed by Herzog & de Meuron and opened in 2013, features a platform raised above the estimated flood height and unbreakable record-size windows overlooking Biscayne Bay. It seems that neither storm risk nor sea level rise can diminish the desire for high-tech investment, particularly in highrise construction. One example is the Jade Signature residential skyscraper in Miami, also designed by Herzog & de Meuron. Wet proofing Accepting that a flood can’t be stopped is the first step towards rethinking flood proofing and considering “living with water”. Wet proofing is an approach to building that reflects the intention of adapting to the environment, rather than trying to control it. The aim is to design buildings and open spaces that are temporarily and partially capable of tolerating floods. The spatial configuration of buildings and the selection of construction materials serve to minimize damages and alleviate the post-flood clean-up. Examples across the globe demonstrate historic and local knowledge on flood adaptation. In Australia, dwelling types such as the Queenslander are built on stumps. Many of the truly historic Shotgun houses of New Orleans feature a raised ground floor. Traditional Bavarian farmhouses address flood risk by enclosing the ground floor with stone walls. In the Netherlands, people have

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Luuk Kramer

Zum Umgang mit Hochwasserrisiken Architectural Approaches to Flood Risk

To float or not to float? Marlies Rohmer Architecten designed 75 floating houses in IJburg near Amsterdam (above). The Maine (US) home by Caleb Johnson is raised on stilts, above potential floodwater (right).

Trent Bell Photography

Schwimmen oder stehen? Erstere Option wählten Marlies Rohmer Architecten bei den 75 Floating Houses in AmsterdamIJburg (oben). Über die Fluten erhebt sich dagegen dieses Wohnhaus von Caleb Johnson im US-Bundesstaat Maine (rechts).

Das Pérez Art Museum von Herzog & de Meuron steht in einem neu angelegten Uferpark in Miami. Zum besseren Hochwasserschutz wurde das Gebäude auf Stützen angehoben. Seine Fassadenpfosten aus ultrahochfestem Beton widerstehen auch orkanartigen Winden.

Iwan Baan

The Pérez Art Museum by Herzog & de Meuron is located in a new waterfront park in Miami. It is raised on stilts to protect upper levels from floods. Facade posts made of ultra high performance concrete resist hurricanestrength wind.

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Nach den Zerstörungen durch Hurrikan Sandy entwarf ein Planungsteam unter Federführung von BIG und One Architecture The Big U. Ein intelligent angelegtes System von Plätzen, Geländestufen und Grünanlagen leistet Hochwasserschutz und dient zugleich als öffentlicher Freiraum.

BIG

Following the destruction wrought by Hurricane Sandy, a team of planners led by BIG and One Architecture designed the Big U. An intelligently arranged system of plazas, terraces and green spaces contributes to flood resilience and serves as a public open space.

Aufenthaltsorte und Wasserrückhaltebecken in einem sind die Watersquares von De Urbanisten in den Niederlanden, hier am Bentheimplein in Rotterdam.

The water squares by De Urbanisten in the Netherlands offer places for recreation and water retention basins all in one, as shown here in Rotterdam’s Bentheimplein.

Based on plans by Waggonner + Ball, a vacant lot in the lowlying Filmore neighborhood of New Orleans will become the Mirabeau Water Garden. The Garden’s character can change radically according to the degree of precipitation.

Waggonner & Ball Architects

Ossip van Duivenbode

Für ein leer stehendes Grundstück im tief gelegenen Viertel Filmore von New Orleans haben Waggonner & Ball den Mirabeau Water Garden konzipiert. Sein Charakter ändert sich je nach Regenwassermenge radikal.

Zum Umgang mit Hochwasserrisiken Architectural Approaches to Flood Risk

Freiflächen zu entwerfen, die zeitweise und in Teilbereichen eine Überschwemmung tolerieren können. Die baulich-räumliche Konfiguration und die Wahl der Materialien dienen dazu, Schäden zu minimieren und eine Reinigung zu erleichtern. Hierfür gibt es weltweit historische Vorbilder, die sich über Jahrhunderte bewährt haben. In Australien sind Haustypen wie der Queenslander auf Stelzen gebaut. Die historischen Shotgun Houses in New Orleans sind mit erhöhtem Erdgeschoss ausgestattet. Auch traditionelle bayerische Bauernhäuser sind an Hochwasser angepasst, wenn das Erdgeschoss in Steinbauweise ausgeführt ist und Holzkonstruktionen erst oberhalb der Flutebene Anwendung finden. Und in den Niederlanden lebt man seit Generationen am und mit dem Wasser. Viele aktuelle Beispiele kann man als reflexive Lösungen verstehen, die mit Blick auf bauliche Traditionen versuchen, moderne Ansätze des wet proofing und eines living with nature zu verwirklichen. Das Wohnhaus In the Dunes von Caleb Johnson, erbaut in Wells im US-Bundesstaat Maine, ist auf Stelzen gebaut. Das Passauer Stadthaus vom Studio für Architektur Bernd Vordermeier verfügt im Erdgeschoss über einen betonierten Carport, während sich die Wohnnutzung in den Obergeschossen befindet. In Holland werden Wohnhäuser gleich als Boot gedacht, wie die schwimmenden Häuser in IJburg vom Architectenbureau Marlies Rohmer demonstrieren, die selbst bei steigendem Wasserspiegel trocken bleiben können. Resiliente Stadtplanung gegen Umweltrisiken Ebenso wie einzelne Gebäude müssen auch Städte und Stadtregionen gegen Katastrophen gewappnet sein. Nach dem Katrina-Debakel in New Orleans und Hurrikan Sandy an der Ostküste der USA wurde ein partizipatives Wettbewerbsverfahren für interdisziplinäre Teams ins Leben gerufen, zu dessen Leitbild man die Resilienz erkoren hat. Insbesondere die planerische und funktionale Doppelbelegung von urbanen Flächen durch Nutzungen wie Erholung/Freizeit und Hochwasseranpassung gilt als wesentlicher Teil resilienter Stadtplanung mit dem Ziel, Umweltrisiken zu verringern. In großen Metropolen gibt es einerseits unterirdische Rückhaltebecken, die eine Aufnahme von Flutwasser ermöglichen, wie der Metropolitan Area Outer Underground Discharge Channel in Tokio. Aber auch urbane Grünflächen haben das Potenzial, als Retentionsflächen zur Verteilung und Versickerung von Starkregen und Hochwasser beizutragen. Projekte wie der Urban Water Garden von Waggonner + Ball in New Orleans oder die Stadtplätze in Rotterdam von De Urbanisten können durch die Aufnahme von Hochwasser eine stadtweite Schutzstruktur im besten Sinn unterstützen und entlasten. Der Wasserplatz Benthem dient als Spielplatz, der bei starkem Regen vorübergehend das Wasser aufnimmt und kontrolliert in die Kanalisation ableitet. So wird der technische Hochwasserschutz mit einer qualitativen Aufwertung des städtischen öffentlichen Raums kombiniert. Mit ähnlichem Hintergrund wurde in Dänemark der grüne Tåsinge Plads im Klimaquartier Østerbro in Kopenhagen von GHB Landskabsarkitekter geplant, der mit seiner dichten, üppigen Vegetation

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lived by and with the water for generations. Many contemporary examples comprise reflexive solutions that attempt to apply modern approaches without losing sight of historic building traditions. The residence In the Dunes, located in the US State of Maine and designed by Caleb Johnson, is built on stilts. The townhouse in Passau by Studio für Architektur Bernd Vordermeier features a concrete carport on the ground level and dwelling spaces only on the upper floors. In the Netherlands, dwellings and boats become one, as the floating homes by Architectenbureau Marlies Rohmer in IJburg demonstrate. Resilient urban planning for environmental risk Not only individual buildings, entire cities and urbanized regions require planning that addresses risk. Following the catastrophic impact of Hurricane Katrina in New Orleans and Hurricane Sandy along the US East Coast, participation-driven competition processes were initiated for interdisciplinary planning teams under the guiding image of “resilience”. The planned superposition of functions in urban areas, in particular by combining uses such as recreation and flood adaptation, is considered a cornerstone of resilient urban planning. In the world’s great metropolises, subterranean retention basins exist that serve to retain floodwater, such as the Metropolitan Area Outer Underground Discharge Channel in Tokyo. Urban green spaces also have the potential to function as retention areas that can absorb and drain water in the case of strong precipitation or flooding. Projects such as the Urban Water Garden by Waggonner + Ball in New Orleans or the Benthemplein water square in Rotterdam by De Urbanisten can, by absorbing floodwater, support and relieve

Auch historische Bauten können uns Anhaltspunkte für das hochwasserangepasste Bauen liefern. Historic buildings can also provide inspiration for contemporary flood adapted building design.

city-wide protective structures. The Big U by BIG and One Architecture demonstrates resilient urban planning on a citywide scale by proposing the redesign of Manhattan’s waterfront. The superposition of uses shows how urban planning and design can combine technical flood protection and high-quality public urban space. The effectiveness of dry proofing is compromised by the problematic interrelation between increasingly sophisticated technology supposed to offer protection for increasingly risk-prone behavior. Wet proofing and resilient planning are valid alternatives that are oriented on a principally different strategy of how to use available resources to address risk – economically adequate, ecologically sensible and socially sustainable. The development of new building methods, technical protection systems and

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Problem Nachsorge Das Modell des Katastrophenzyklus gilt als Grundlage für das kooperative Handeln von staatlichen Institutionen, marktwirtschaftlichen Akteuren und der Zivilgesellschaft im Krisenfall und umfasst in der Regel Vorsorge, Krisenreaktion und Nachsorge. In der Vorsorge geht es darum, so zu planen, dass Risiken vermindert werden. Die Krisenreaktion tritt ein, wenn lokale Akteure von einem Hochwasser überwältigt werden und Hilfe von Außen benötigen. Kritisch bleibt es während der Nachsorge, wenn eine Hochwasserkatastrophe Schäden hinterlassen hat, evakuierte Betroffene nach Ablaufen oder Abpumpen des Hochwassers zurückzukehren wollen und Schäden an Bauten feststellen. Im Extremfall sind ihre Häuser nicht mehr bewohnbar. Ist der Abriss die notwendige Folge, stellt sich die Frage nach dem Wiederaufbau: Baut man gemäß dem Zustand vor der Zerstörung wieder auf, rekonstruiert man ein Bauwerk? Oder versucht man es zu verbessern, um gegen ein zukünftiges Hochwasser gewappnet zu sein? Letztere Strategie wird als building back better, verbesserter Wiederaufbau, bezeichnet. Mit diesem Thema hat sich die Abteilung Natural Materials and Structures der Cambridge University befasst und nach den Zerstörungen durch den Taifun Haiyan für die Philippinen das Bahay Kawayan Roxas entworfen. Auch in Australien treten immer wieder verheerende Hochwasser ein, zuletzt Anfang 2019



urban planning and design strategies is taking place rapidly. At the same time, the risk increases that these methods, systems and strategies can fail. For one, there is a danger that protection systems aren’t built or perform as perfectly as planned, due to construction flaws or neglect. It is becoming increasingly possible that floodwaters rise above the estimated flood height of a protective levee or dike. In addition, cities often display extensive coverage that can impede the effective discharge of floodwaters, especially if sewage systems are overwhelmed. This is precisely what happened in Houston in 2017, exacerbated by the fact that coherent zoning was effectively absent in the city.

Auch zur unmittelbaren Katastrophennachsorge können Architekten wichtige Beiträge leisten. 2014 entwarf ein Team der Universität Cambridge diesen WohnhausPrototyp für die vom Taifun Haiyan betroffenen Regionen der Philippinen. Architects can contribute to recovery and reconstruction in important ways. In 2014 a team of the University of Cambridge designed this prototype house for regions in the Philippines affected by Typhoon Haiyan.

Problematic recovery The disaster cycle outlines cooperation and coordination tasks among actors from state institutions, the market, and civil society in the case of a disaster. It generally includes planning and preparedness, response, recovery and reconstruction. Planning and preparedness serve to minimize risk before a disaster occurs. Response takes place when local actors are overwhelmed and require external assistance. Recovery and reconstruction are of critical importance especially when a disaster has led to damages, when evacuated residents intend to return home, and when the degree of damages prevents a return home. In the worst-case scenario, houses are no longer habitable. If demolition becomes necessary, the question arises how to rebuild: should rebuilding be limited to the reconstruction of existing conditions as they were before the disaster? Or should the attempt be made to reshape and improve those conditions in order to be better prepared for a future disaster? The latter strategy is known as “building back better”. The Natural Materials and Structures group of Cambridge University used this approach to design the Bahay Kawayan after Typhoon Haiyan destroyed communities in the Roxas area of the Philippines. Devastating floods occur repeatedly in Australia as well, most recently in Townsville in early 2019 and in Brisbane

Ana Gatóo

den Zusammenhang zwischen Wasser und Pflanzenwachstum veranschaulicht. Resiliente Stadtplanung in großem Maßstab demonstrieren Projekte wie Big U von BIG und One Architecture, das eine Neugestaltung von Manhattans Küstenlinie vorsieht, oder die Rotterdam Watercity 2035 von De Urbanisten. Kritisch am dry proofing ist die Verbindung zwischen technisch aufwändigen Maßnahmen, die vermeintlich Schutz garantieren, und steigender Risikobereitschaft. Im Gegensatz dazu verweisen wet proofing und resiliente Planung auf eine grundsätzlich andere Strategie, mit Ressourcen und Risiken umzugehen – ökonomisch angemessen, ökologisch sinnvoll und sozial nachhaltig. Die Entwicklung baulicher Methoden, technischer Schutzsysteme und städtebaulicher Strategien verläuft rasant. Gleichzeitig wächst das Risiko, dass diese versagen können. Zum einen besteht die Gefahr, dass Schutzsysteme aufgrund von baulichen Fehlern oder Unterlassung nicht so perfekt gebaut werden wie geplant. Das Flutschutzsystem in New Orleans versagte auch aus solchen Gründen, als der Hurrikan Katrina im Jahr 2005 eine massive Sturmflut in die Stadt drückte. Zum anderen besteht die Möglichkeit, dass die Bemessungsgrenze einer schützenden Struktur wie etwa eines Deichs überschritten wird. Wenn dies der Fall ist, weil etwa als Folge des Klimawandels Fluten noch höher als angenommen steigen, wird die Situation prekär: der Staat kann eigentlich keinen Schutz mehr garantieren. Städte sind oftmals großflächig versiegelt, wodurch Hochwasser nur schwer abfließen kann, vor allem, wenn das Kanalisationssystem überfordert wird. So ist es 2017 in Houston geschehen, da die Stadt keine kohärente Flächennutzungsplanung vorgelegt hat.

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Zum Umgang mit Hochwasserrisiken Architectural Approaches to Flood Risk

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in Townsville und im Jahr 2011 in der Region um Brisbane. Der dort ansässige Architekt James Davidson hat sich mit baulichen Hochwasserfolgen weltweit auseinandergesetzt und das Thema wet proofing auf exemplarische Weise im Wiederaufbau von Wohnhäusern in Queensland umgesetzt.

and surrounding regions in Queensland in 2011. James Davidson is a Brisbane-based architect who researched rebuilding efforts after flood disasters across the globe and employed the principles of building back better in the rebuilding of flooddamaged homes in Queensland.

Verwundbarkeit mindern Building back better hat zum Ziel, eine Anpassung an Risiken vorzunehmen und eine Minderung von Verwundbarkeit zu bewirken. Soziale Verwundbarkeit – gekennzeichnet durch demografische Aspekte wie Einkommen, Alter, Gesundheitszustand, Geschlecht, Ethnie etc. – bewirkt, dass die Kapazität zum Umgang mit Katastrophenfolgen innerhalb einer Gesellschaft von Haushalt zu Haushalt verschieden ist. Diejenigen, die über weniger Ressourcen verfügen, haben geringere Möglichkeiten, einen Wiederaufbau zu finanzieren – geschweige denn, Verbesserungen oder Anpassungen vorzunehmen. Hier kommt insbesondere finanzielle Kompensation von außen ins Spiel. In den USA gibt es eine staatliche Hochwasserversicherung, die verpflichtend ist, wenn man in einem planerisch erfassten Überschwemmungsgebiet wohnt. In Deutschland hingegen ist eine private, zusätzliche Elementarschadenversicherung für Hauseigner zur Gebäude- und Hausratversicherung verfügbar. Jedoch müssen sich manche Betroffene die Zahlung der Versicherungssumme mit Hilfe von Sachverständigengutachten erstreiten. Es bleibt die Frage, was mit den unversicherten Hauseigentümern passiert: Im Fall des Hochwassers 2013 in Süddeutschland stellte man fest, dass nur 35 % der betroffenen Hauseigentümer gegen Schäden versichert waren. Hier ist der Bund mit Auszahlungen und Darlehen eingesprungen. In Zukunft wird dies nicht mehr der Fall sein, eine Förderung nach einer Katastrophe wird wohl nicht mehr gewährt.

Reducing vulnerability The aim of building back better is to adapt to risk and, by doing so, to reduce vulnerability. Social vulnerability – characterized by demographic aspects such as income, age, health, gender, ethnicity, and others – limits the capacity to deal with the impact of a disaster among members of a community. Those who have limited access to resources neither have the opportunity to fund their recovery nor to rebuild in ways that lead to improvement or adaptation. This is where external funding and compensation becomes important. In the USA, a federal flood insurance program is in place that is mandatory for residents living in mortgaged homes located in officially designated flood plains. In Germany, a private market insurance add-on is available to homeowners that covers damages to homes and household contents caused by environmental hazards. If claims for compensation are disputed, impacted homeowners can request damage reports that carry legal weight from publicly sworn-in expert surveyors. Uninsured homeowners remain a problem. In the case of the 2013 floods in southern Germany, the recognition was made that only 35 percent of impacted homeowners were insured against flood damages. The German federal government was required to step in and granted rebuilding funds for uninsured losses. This form of government assistance for disaster recovery is no longer available.

Maßgeschneiderte Lösungen gesucht Gegenwärtig wandelt sich die Vorstellung eines allumfassenden, staatlichen Hochwasserschutzes hin zu einer individuellen Verantwortung. Hierbei wird die Verwundbarkeit und eine damit begrenzte Kapazität zur Anpassung außer Acht gelassen. Dies gefährdet auch die Nachhaltigkeit planerischer und siedlungsräumlicher Vorsorge- und Nachsorgemaßnahmen. Sind erstmal Haus und Habe zerstört, werden Mittel nicht nur für eine Rekonstruktion, sondern für eine Verbesserung des Status quo benötigt. Wie building back better zielt wet proofing dabei auf eine Schadensminimierung durch Bauweisen ab, die eine Anpassung an die Umwelt unterstützen. Auf diese Weise kann eine Mischung angemessener baulich-architektonischer Maßnahmen vor dem Hintergrund resilienter Stadtplanung zur Risikominderung beitragen. Eine einzelne, allgemeingültige Lösung existiert nicht, da der Kontext aus Umwelt, Bau und Gesellschaft eine zentrale und spezifische Rolle spielt. Als Spezialisten des Raums, die in der Lage sind, solche Kontexte zu analysieren, sind Architekten und Stadtplaner dazu prädestiniert, mit modellhaften Lösungen zu einer qualifizierten Debatte über Klimaauswirkungen, tolerierbare Risiken und kritische Verwundbarkeiten beizutragen.

Literaturhinweise Bibliography Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Hochwasserschutzfibel, Berlin 2013

I. Davis, D. Alexander: Recovery from Disaster, Abingdon 2016 M. Kammerbauer, C. Wamsler: Challenging the Consensus: Marginalization Effects in Post-Disaster Recovery. In International Journal for Disaster Risk Reduction, 24/2017, S. 411–418. M. Kammerbauer, C. Wamsler: Risikomanagement ohne Risikominderung? In Raumforschung und Raumordnung 76/2018, S. 485–496. United Nations Office for Disaster Risk Reduction: Sendai Framework for Disaster Risk Reduction 2015–2030, Genf 2015 C. Wamsler: Cities, Disaster Risk and Adaptation, London 2014 B. Wisner, P. Blaikie, T. Cannon, I. Davis: At Risk: Natural Hazards, People’s Vulnerability and Disasters, Abingdon 2004

Tailor-made solutions required As current developments show, comprehensive state-run flood protection is shifting towards flood risk management and individual responsibility for planning and preparedness. Thus far, neither vulnerability nor the resulting limited capacity for adaptation have been addressed adequately. This circumstance endangers the sustainability of planning and preparedness measures, as well as recovery and reconstruction efforts in urbanized areas. If a home is destroyed, funds are required to rebuild. The reconstruction of existing conditions is inadequate to reduce risk, and improving and reshaping them becomes necessary. Building back better and wet proofing both aim at minimizing damages by employing construction methods that support an adaptation to environmental risk. These architectural approaches show how a combination of methods can contribute to a reduction of risk in the context of resilient urban planning. A one-size-fits-all solution doesn’t exist. The context of environment, buildings and society plays a central and a specific role. As specialists of the built environment who are capable of analyzing such contexts, architects and urban planners and designers are uniquely qualified to propose model solutions to the ongoing discussion on climate effects, tolerable risk, and critical vulnerabilities.

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Rathaus auf den Färöer-Inseln Town Hall on the Faroe Islands Henning Larsen Architects

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Henning Larsen Architects

Bauunternehmen Contractor: KBH

Lageplan Maßstab 1:5000 (geplanter Endzustand mit neuem Ortszentrum) Site plan scale 1:5000 (planned final state with new town centre)

All photos: Nic Lehoux

Ingenieure Engineers: Spenn Veri-Con SMJ Consulting Engineers

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Grundriss • Schnitte Maßstab 1:400 1 Ratssaal 2 Besprechungsraum

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Büro Pausenraum Haupteingang Archiv

Floor plan • Sections scale 1:400 1 Council chamber 2 Meeting room

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Aus der Architekturgeschichte kennen wir Brücken, die mit Wachttürmen, Wohnhäusern und Läden bebaut sind. Eine Brücke, die zugleich als Rathaus fungiert, ist jedoch ein Novum. Der Neubau von Henning Larsen Architects überspannt einen kleinen Fluss in dem Dorf Norðragøta auf den Färöer-Inseln und vollzieht auch symbolisch den Brückenschlag zwischen zwei zuvor unabhängigen Kommunen, die 2009 zur Gemeinde Eysturkommuna fusionierten. Über der Flussmitte, im höchsten Teil des Gebäudes, liegt der Gemeindesaal, in dessen Mitte ein kreisrunder Glasausschnitt im Boden den Blick hinunter ins Wasser freigibt. Auch äußerlich sucht der L-förmig abgewinkelte Neubau

From the history of architecture, we are familiar with bridges on which watchtowers, houses and shops were built. But a bridge that also functions as a town hall is a complete novelty. This new building by Henning Larsen Architects bridges a small river in the village of Norðragøta on the Faroe Islands and symbolically builds a bridge between two formerly separate communities, which in 2009 were merged to form the town of Eysturkommuna. The town council chamber is in the highest part of the building, directly over the middle of the river. At the centre of the floor a glazed circular opening offers a view of the water below.

Henning Larsen Architects

den größtmöglichen Kontakt zum umliegenden Landschaftsraum. Gleichzeitig nimmt er Bezug auf die tradierte Bauweise der Bauernhäuser auf den Färöern mit ihren Grasdächern und schwarzen Holzverkleidungen. Wie beim Vorbild besteht das Dach aus zwei Lagen von Grassoden, die ohne zusätzliche Drainageschicht auf der Dachabdichtung abgelegt wurden. Lediglich ein Kunststoffnetz als Zwischenlage vermittelt den nötigen Halt. In der Rasenfläche führt ein öffentlich zugänglicher, gepflasterter Weg über das Dach und macht es als fußläufige Alternative zur nahe gelegenen Straßenbrücke nutzbar. Konstruktiv ist das Rathaus ein Hybrid aus Stahlbeton- und Stahlbau. Dabei sind die tragenden Wandscheiben vorwiegend in der Gebäudemitte und das Stahlskelett hinter den Fassaden angeordnet, um dort großflächige Fensterbänder realisieren zu können. Das Brückendeck unter dem Ratssaal besteht aus

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Externally, too, the roughly L-shaped building strives for maximum contact to the surrounding landscape, while also referring to the traditional building methods used in local farmhouses with their grass roofs and black wood cladding. Like in these models the roof of the new building consists of two layers of grass sods, which were laid on the roof membrane without any additional drainage layer. They are held in place by just a synthetic net as an intermediate layer. A paved public route in the grass leads across the roof, offering pedestrians an alternative to the nearby road bridge. In structural terms the town hall is a reinforced concrete and steel construction hybrid. Most of the loadbearing walls are at the centre of the building, while placing the steel frame behind the facades allowed large ribbon windows to be made. The bridge forming the floor of the council hall consists of

W Weitere Fotos des Rathauses Further photos of the town hall detail.de/ 7-8-2019henninglarsen

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Doppel-T-Trägern im Verbund mit einer Bodenplatte aus Stahlbeton. Die Nähe zum Wasser ist auch Thema einer Licht- und Toninstallation, die der Künstler Jens Ladekarl Thomsen für das Rathaus konzipiert hat. Innen an der Fassade befestigte Lautsprecher nutzen die Glasfenster und die Holzverschalung als Schallmembran. Nach Einbruch der Dunkelheit beschallen sie die Umgebung mit Meeresrauschen, Fließgeräuschen des Flusses und anderen Tonspuren, die Thomsen vor Ort aufgenommen hat. Parallel dazu werden Bewegtbilder auf die Innenwände projiziert und sind durch die Fenster sichtbar. Geht es nach dem Gemeinderat von Eysturkommuna, so bildet der Brückenschlag durch Henning Larsen Architects nur den Auftakt für Größeres: In den nächsten Jahren soll östlich des Rathauses ein kleiner Laden- und Gewerbekomplex als echtes Zentrum für die neu gegründete Gemeinde entstehen. JS

Der Ratssaal über dem Fluss hat gleich doppelten Bezug zum Wasser: seitlich durch die raumhohe Fensterfront und nach unten durch den verglasten Bodenausschnitt. The council chamber over the river relates to the water in two ways: sideways through the full-height window front and downwards through the glazed opening in the floor.

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double-T beams combined with a reinforced concrete slab. The closeness to the water is also the theme of a light and sound installation conceived for the town hall by artist Jens Ladekarl Thomsen. Loudspeakers mounted on the inside of the facade use the glass windows and the timber cladding as an acoustic membrane. After fall of darkness they fill the surroundings with the sounds of the crashing sea, the river flowing past and other soundtracks that Thomsen recorded on site. Parallel to this moving images are projected onto the walls inside and can be seen through the windows. If the Eysturkommuna council has its way the bridge building by Henning Larsen Architects is just the start of something bigger: in the years to come a small shop and business complex is to be built to the east of the town hall as a genuine centre for the newly founded community. JS

Henning Larsen Architects

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Schnitt Maßstab 1:20

Section scale 1:20

1 Fußbodenaufbau Ratssaal: Dielen Esche massiv 18 mm Estrich mit Fußbodenheizung 64 mm Decke Stahlbeton 135 mm

1 council chamber floor construction : 18 mm solid ash boards 64 mm screed with underfloor heating 135 mm reinforced concrete slab

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Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm Luftzwischenraum Lattung Windsperre OSBPlatte 9 mm Lattung Aluminium-Verbundplatte verspiegelt 4 mm

200 mm mineral wool thermal insulation cavity battens 9 mm OSB panel as wind barrier battens 4 mm reflective aluminium composite panel

2 Stahlträger IPE 600 3 Aluminium-Verbundplatte verspiegelt 4 mm Lattung 21/60 mm Deckenrandprofil Flachstahl 10 mm Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm

2 IPE 600 steel beam 3 4 mm reflective aluminium composite panel 21/60 mm battens 10 mm flat steel as roof edge profile 200 mm mineral wool thermal insulation

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Schnitt Maßstab 1:20

Section scale 1:20

1 Vegetationsschicht ca. 150 mm Abdichtung Kunststoffbahn Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm; Dampfsperre Trapezblech Stahl 100 mm Luftzwischenraum Unterkonstruktion Holz; Lattung dazwischen Schalldämmung Mineralwolle vlieskaschiert Lattung Esche 40/40 mm (Achsabstand 80 mm) 2 Nut- und Federschalung Kiefer druckimprägniert, schwarz lasiert 200/22 mm; Lattung 56/38 mm; Abstandshölzer 9 mm Windsperre OSB-Platte 9 mm Holzständer 45/195 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 195 mm; Dampfsperre Lattung 45/70 mm dazwischen Wärmedämmung/Installationsebene Mineralwolle; Verkleidung Gipskartonplatte 2× 12,5 mm 3 Stahlträger HEA 180 4 Pfosten-Riegel-Fassade: Isolierverglasung in Aluminiumprofilen 5 Nut- und Federschalung Kiefer druckimprägniert, schwarz lasiert 200/22 mm; Lattung 56/38 mm; Abstandshölzer 9 mm; Windsperre OSB-Platte 9 mm; Lattung dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 77 mm; Sockelelement Stahlbeton 200 mm 6 Diele Esche massiv 18 mm Bodenplatte Stahlbeton mit Fußbodenheizung 100 mm Dampfsperre; Wärmedämmung XPS 300 mm 7 Akustikdecke Gipskartonplatte gelocht 13 mm; Unterkonstruktion Stahlblechprofile verzinkt 60/27 mm dazwischen Schalldämmung Mineralwolle vlieskaschiert 8 Laibung MDF 22 mm 9 Bodenbelag Linoleum 4 mm Bodenplatte Stahlbeton mit Fußbodenheizung 116 mm Dampfsperre Wärmedämmung XPS 300 mm 10 Handlauf Stahlprofil 60/30 mm 11 Geländerstab Flachstahl 52–70/8 mm 12 Absturzsicherung Seilnetz Stahl t 1,5 mm 13 Handlauf Stahlprofil 60/40 mm LED-Lichtband 14 Rasenpflaster Betonstein 80/80 mm; Vegetationsschicht Stabilisationsnetz Polyamid Drainageschüttung 15 Stahlprofil 80/80/8 mm

1 Vegetation layer c. 150 mm plastic sheeting seal 200 mm mineral wool thermal insulation; vapour barrier 100 mm trapezoidal steel sheet air cavity; wood substructure battens with fleece-laminated mineral wool acoustic insulation in between ash battens 40/40 mm (at 80 mm centres) 2 200/22 mm tongue and groove pine, pressure-impregnated, black-glazed; 56/38 mm battens 9 mm distance pieces; 9 mm OSB panel wind barrier; 45/195 mm timber studs with 195 mm mineral wool thermal insulation in between; vapour barrier; 45/70 mm battens with mineral woool thermal insulation/services level in between; 2× 12.5 mm plasterboard panel cladding 3 HEA 180 steel beam 4 transom and mullion facade: thermal glazing in aluminium profiles 5 200/22 mm tongue and groove pine, pressure-impregnated, black-glazed; battens 56/38 mm; 9 mm timber distance pieces; 9 mm OSB panel; battens with 77 mm mineral wool thermal insulation in between 200 mm reinforced concrete plinth element 6 18 mm solid ash boards 100 mm r. c. floor slab with underfloor heating, vapour barrier; 300 mm XPS thermal insulation 7 acoustic ceiling 13 mm perforated plasterboard panel; substructure 60/27 mm galvanised steel sheet profiles with fleecelaminated mineral wool acoustic insulation in between 8 22 mm MDF reveal 9 4 mm linoleum flooring; 116 mm r. c. floor slab with underfloor heating; vapour barrier; 300 mm XPS thermal insulation 10 handrail 60/30 mm steel channel 11 52–70/8 mm flat steel railing uprights 12 fall protection: steel cable net 1.5 mm diam. 13 handrail 60/40 mm steel channel LED strip lighting 14 80/80 mm grass block paver vegetation layer polyamide stabilising net drainage fill 15 80/80/8 mm steel angle

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Henning Larsen Architects

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Gemeindezentrum in Suzhou Community Centre in Suzhou

Su Shengliang

Scenic Architecture Office

Su Shengliang

Lageplan Maßstab 1:4000 Site plan scale 1:4000

Wasser ist im chinesischen Suzhou allgegenwärtig: Es bedeckt mehr als ein Viertel der Stadtfläche, durchzieht die Innenstadt in Form teils jahrtausendealter Kanäle und ist auch in den historischen, mittlerweile zum Unesco-Weltkulturerbe gehörenden Gartenanlagen der Stadt ein wichtiges Gestaltungsmittel. Nicht von ungefähr wird Suzhou in der Tourismusbranche gern als Venedig des Ostens tituliert. Abseits des historischen Zentrums ist Suzhou aber auch eine boomende Viereinhalb-Millionen-Metropole und zählte zuletzt zu den weltweit am schnellsten wachsenden Städten seiner Größe. Das neue Gemeindezentrum von Scenic Architecture Office aus Shanghai vereint beide Seiten Suzhous, die

In the Chinese city of Suzhou water is everywhere: it covers more than a quarter of the area of the city, flows through the inner city in canals that are, in part, more than two millennia old, and is also an important element in the design of the city’s historical gardens, which today are part of the Unesco world heritage. It is not by chance that in the tourism branch Suzhou is known as the Venice of the East. But outside the historic centre Suzhou is also a booming four-and-a-half million metropolis that was recently numbered among the fastest growing cities of its size worldwide. The new community centre by Scenic Architecture Office from Shanghai combines both sides of Suzhou, the historic district

Scenic Architecture Office

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W Weitere Fotos des Gemeindezentrums Further images of the community centre detail.de/ 7-8-2019-scenic

Tragwerksplaner Structural engineering: AND Office, Suzhou Architectural Design & Research Institute Landschaftsarchitekten Landscape architects: HWA Design Group Innenarchitekten Interior designers: Dome & Associates

historische der Kanäle und Gärten ebenso wie diejenige der Landschaftszersiedelung. Es liegt etwa 10 km nordwestlich des Stadtzentrums am Rand eines jener für China typischen, von Immobilienunternehmen errichteten Neubaugebiete. Im Westen und Norden schließen sich viergeschossige Wohnzeilen an, im Süden beginnt jenseits einer vierspurigen Stadtstraße ein kleines Naturreservat mit mehreren Seen. Die Architekten hatten ein vielseitiges Raumprogramm mit Veranstaltungssaal, Eltern-Kind-Zentrum, Kunstgalerie, einem Laden und einem Fitnessstudio in dem Neubau unterzubringen. Ein guter Teil davon steckt unter der Erde, mit Zugang zur Tiefgarage der Wohnanlage, und erhält Tageslicht über zwei Tief-

with its canals and gardens as well as the urban sprawl. Located about 10 km north-west of the city centre, it stands at the edge of a newly developed area erected by real estate firms and typical of modern China. To the west and north there are rows of four-storey housing blocks, while in the south, beyond a fourlane urban motorway, there is a small nature reserve with several lakes. The complex room schedule that the architects had to accommodate in the new building included an events hall, a parent-child centre, an art gallery, a shop and a fitness centre. A sizable part is below ground level with access to the underground garage for the housing complex and receives daylight

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from two sunken courtyards. This allowed a relaxed design of the two storeys above ground level in which architecture and outdoor space – including a water garden at the south-east corner – are interlocked in various ways. Measuring 60 × 43 metres, the new building is broken up into six elongated, 7.2 m wide modules that have inverted reinforced concrete barrel roofs. The architects liken the spatial impression created in the interior by these roofs to the feeling of standing under a wave. They also see the roof form as an abstract interpretation of the traditional gable roofs from Chinese temples and hutongs. Most of the rainwater is led from the low point of the roofs directly into nearby water basins and green spaces. The building’s loadbearing structure provided an important basis for the open architecture. It consists of wall slabs on the ground and first floor, which are stacked crosswise above each other and are perforated at only a few places by window and door openings. Generously dimensioned transom and mullion

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höfe. Dies ermöglichte eine aufgelockerte Gestaltung der zwei oberirdischen Geschosse, in denen Architektur und Freiraum – einschließlich eines Wassergartens an der Südostecke – auf abwechslungsreiche Weise miteinander verzahnt sind. Der 60 × 43 m große Neubau gliedert sich in sechs je 7,2 m breite, langgestreckte Module mit umgedrehten Tonnendächern aus Stahlbeton. Den Raumeindruck, den diese Dächer im Innenraum erzeugen, vergleichen die Architekten mit dem Gefühl, unter einer Wasserwelle zu stehen. Sie sehen die Dachform aber auch als Abstraktion traditioneller Giebeldächer aus den chinesischen Tempeln und Hutongs. An den Tiefpunkten der Dächer wird das Regenwasser größtenteils auf direktem Wege in die umgebenden Wasserbecken und Grünräume abgeleitet. Für die offene Architektur war die Tragstruktur des Hauses eine wichtige Grundlage. Sie besteht aus kreuzweise übereinander gestapelten Wandscheiben im Erd- und Obergeschoss, die nur an wenigen Stellen mit Fenster- und Türöffnungen durchbrochen sind. Zur Belichtung der Innenräume dienen

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Obergeschoss Upper floor

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Schnitte • Grundrisse Maßstab 1:750 1 Eltern-KindBereich 2 Lounge 3 Servicezentrum 4 Kunstgalerie 5 Laden 6 Wassergarten 7 Bibliothek 8 Café 9 Workshopraum 10 Yogaraum 11 Tiefhof 12 Fitnesszentrum 13 Büro 14 Schließfächer 15 Tiefgarage

Sections• Floor plans scale 1:750 1 Parent-child area 2 Lounge 3 Community service centre 4 Art gallery 5 Shop 6 Water garden 7 Library 8 Café 9 Workshop space 10 Yoga space 11 Sunken courtyard 12 Fitness centre 13 Office 14 Lockers 15 Underground garage

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Die umgedrehten Tonnendächer aus Beton unterstreichen nicht nur den modularen Aufbau des Gebäudes, sondern verzahnen auch den Innen- mit dem Außenraum.

The inverted concrete barrel vaults not only underline the modular way the building is put together but also interlock indoor and outdoor space.

großzügig verglaste Pfosten-Riegel-Fassaden zwischen den Wandscheiben. Das Café auf der Südseite überspannt den darunter liegenden Wassergarten mithilfe zweier geschosshoher, fassadenintegrierter Fachwerkträger aus Stahl. Die Wände und Dächer des Gemeindezentrums bestehen alle aus Ortbeton. Eine raue Bretterschalung aus karbonisiertem Holz mit offenen Fugen hat den Außenseiten der Fassaden ihre markante Struktur verliehen. Innen erhielten die Fassaden dagegen eine Dämmung mit Gipskartonverkleidung. Für die Innenseite der Tonnendächer wählten die Architekten eine sehr glatte Holzschalung, um eine möglichst makellose Untersicht zu erreichen. JS

framed glazing that extends between these slabs provides plenty of daylight in the interior. The café on the south side spans the water garden below with the help of two storey-high steel trusses that are integrated in the facade. All the walls and roofs of the community centre are built of in situ concrete. A formwork of rough, carbonized wood planks with open joints gave the facades a striking structured surface externally. Inside these walls were covered with insulation and plasterboard cladding. For the internal surface of the inverted barrel vaults the architects used a very smooth wooden formwork to achieve soffits that are as immaculate as possible. JS

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Schnitte Maßstab 1:20

Sections scale 1:20

1 Dachaufbau: Stehfalzdeckung Aluminiumblech 0,7 mm Trennlage Abdichtung Polymerbitumenbahn 1,2 mm Stahlblech 0,5 mm Trapezblech Stahl 35/125/0,5 mm Querträger Stahlrohr R 40/40/2 mm Luftzwischenraum Wärmedämmung XPS 80 mm Decke Stahlbeton 160 mm 2 Pfosten-Riegel-Fassade, oberer Teil: Isolierverglasung VSG 2× 6 + SZR 12 + 12 mm Float Pfosten Stahlprofil 150/85/22 mm 3 Stahlprofil 205/100/8 mm 4 Pfosten-Riegel-Fassade, unterer Teil: Isolierverglasung VSG 2× 6 + SZR 12 + 12 mm Float Pfosten Stahlrohr s 220/60/14 mm mit Verkleidung Aluminiumblech 2 mm 5 Randeinfassung Betonfertigteil 6 Fußbodenaufbau Erdgeschoss: Natursteinbelag 20 mm Zementmörtel polymermodifiziert 5 mm Zementestrich 20 mm Leichtbeton 55 mm Geschossdecke Stahlbeton 120 mm

1 roof construction: 0.7 mm standing seam sheet aluminium separating layer 1.2 mm polymer bitumen membrane 0.5 mm steel sheet 35/125/0.5 mm steel trapezoid sheet 40/40/2 mm steel tube crossbeam, cavity 80 mm XPS thermal insulation 160 mm r. c. ceiling slab 2 transom and mullion facade, upper part: thermal glazing 2× 6 mm laminated safety glass + 12 mm cavity + 12 mm float glass, posts: 150/85/22 mm steel T-section 3 steel channel 205/100/8 mm 4 transom and mullion facade, lower part: thermal glazing 2× 6 mm laminated safety glass + 12 mm cavity + 12 mm float glass, posts: 220/60/14 mm rectangular steel tube clad with 2 mm aluminium sheet 5 precast concrete edge element 6 floor construction, ground floor: 20 mm stone flooring 5 mm polymer-modified cement mortar 20 mm cement screed 55 mm lightweight concrete 120 mm reinforced concrete floor slab

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7 Bodenaufbau Wasserbecken: Granitplatten lose 20—40 mm Plattenbelag Betonstein 40 mm Stelzfüße Kunststoff 190 mm Abdichtung Polyurethan dreilagig Zementmörtel 20 mm Wanne Stahlbeton wasserundurchlässig 150 mm Leichtbeton 100 mm Kiesbett 150 mm 8 Fußbodenaufbau Untergeschoss: Zementbelag 10 mm Zementestrich 20 mm Leichtbeton 70 mm Bodenplatte Stahlbeton wasserundurchlässig 400 mm Sauberkeitsschicht Beton unbewehrt 50 mm

7 water basin construction: 20–40 mm loose laid granite slabs: 40 mm concrete slabs 190 mm plastic feet three-ply polyurethane membrane, 20 mm cement mortar 150 mm waterproof reinforced concrete tank 100 mm lightweight concrete 150 mm gravel bed 8 basement, floor construction: 10 mm cement layer 20 mm cement screed 70 mm lightweight concrete 400 mm waterproof reinforced concrete ground slab 50 mm unreinforced concrete subbase

All photos: Jack Hobhouse

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Schulschwimmbad bei London School Swimming Pool near London Hawkins\Brown

Lageplan Maßstab 1:7500 Schnitt • Grundrisse Maßstab 1:500 1 Empfang 2 Mehrzweckraum 3 Technik 4 Umkleiden 5 Schwimmhalle Site plan scale 1:7500 Section • Floor plans scale 1:500 1 Reception 2 Multi-purpose room 3 Plant room 4 Changing rooms 5 Swimming pool

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Tragwerksplaner Structural engineering: Eckersley O’Callaghan b

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TGA-Planer Building services engineering: Skelly and Couch Umweltberatung Environmental consultants: Aspect

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Durch die Hanglage ist das Schwimmbad auf der Ostseite nur eingeschossig. Der weit zurückgesetzte, holzverschalte EIngangsbereich bildet eine

Zäsur in der Gebäudehülle aus Glas und Zinkblech. Due to the slope of the site, on the east side the swimming pool

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building is only single storey. The deeply recessed, wood-clad entrance area forms a caesura in the building envelope of glass and zinc sheeting.

Sportliche Aktivität wird in vielen britischen Privatschulen groß geschrieben. Das gilt auch für die City of London Freemen’s School in Ashtead südwestlich der britischen Hauptstadt. 2014 brannte dort das schuleigene Hallenbad ab. Hawkins Brown, die ohnehin mit der schrittweisen Erneuerung der Schulbauten befasst waren, erhielten den Auftrag, schnellstmöglich einen Ersatzneubau zu planen. Um Bauzeit zu sparen und den Vorfertigungsgrad zu maximieren, entschieden sich die Architekten für eine Holzkonstruktion aus großen Brettschichtholzrahmen sowie aussteifenden Decken- und Wandscheiben aus Brettsperrholz. Sie wurde innerhalb von gut drei Wochen vor Ort errichtet. Mit seiner Hülle aus braunem Zinkstehfalz und braunen, großformatigen Faserzementplatten fügt sich der flache Neubau unauffällig in den 23 ha großen parkartigen Schulcampus ein. Vor allem der eingeschossige Eingangsbereich im Südosten ist eher unspektakulär, die darunter liegenden Umkleiden wurden ins ansteigende Terrain eingegraben. Prominenter in Erscheinung tritt die nordwestlich anschließende Schwimmhalle, die auf drei Seiten durch große Glasfenster belichtet wird. Zum



W Weitere Fotos der Schwimmhalle Further photographs of the indoor swimming pool detail.de/7-8-2019hawkinsbrown

In many British private schools great importance is attached to sport. This is true also of the City of London Freemen’s School in Ashtead, to the south-west of the British capital. In 2014 the school’s indoor swimming pool was destroyed by fire. Hawkins Brown, who were already involved in the phased renovation of the school buildings, were commissioned to provide a replacement building as quickly as possible. To save construction time and to maximise the amount of prefabrication, the architects decided on a timber structure using large glulam frames and stiffening ceiling and wall panels of cross-laminated timber. It was erected on site in the space of only three weeks. With its envelope of brown, standing-seam zinc sheeting and large brown fibre cement panels the flat new building fits inconspicuously into the 23-hectare, park-like school campus. The single-storey entrance area in the south-east is particularly understated, beneath it the changing rooms are embedded in the rising terrain. The indoor swimming pool, which adjoins the entrance to the north-west and is lit by large areas of glazing on three sides,

Hawkins\Brown

besseren Blendschutz ließen die Architekten an der Südwestfassade Mattglasscheiben einbauen. Auf den beiden übrigen Seiten öffnet sich den Schwimmern der bodentiefe Panoramablick ins Freie. Wie wichtig den Architekten dieser Effekt war, unterstreicht ein Detail: Die Aluminiumprofile der Pfosten-RiegelFassade sind flächenbündig mit dem Fußboden außen vor den Stirnseiten der Bodenplatte montiert. Für die Schwimmhalle hatte der Bauherr ein wettkampftaugliches 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen gefordert. Ringsum reduzierten die Architekten die Materialpalette und die Zahl der sichtbaren Einbauten auf ein Minimum: Einheitlich helle Wand- und Bodenfliesen, akustisch wirksame Holzlamellenverkleidungen an den Wänden und vor allem die weiß lasierten Massivholzoberflächen bestimmen den Raumeindruck. Als Sitzbänke dienen Brettschichtholzelemente ohne Rückenlehne, die zwischen die Hallenstützen gespannt sind. Die indirekt nach oben strahlende LED-Grundbeleuchtung ist hinter einer Holzverkleidung in der Kämpferzone über den Fenstern integriert. Bei so viel gestalterischer Stringenz braucht es nicht viel Aufwand, um räumliche Spannung zu erzeugen. Dafür nutzten die Architekten eine subtile Variation der Dachform: Der First verläuft diagonal durch das Gebäude, vom Eingangsbereich im Südosten zur Nordwestecke der Schwimmhalle. JS

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is more striking. To provide effective protection from glare the architects used translucent glass panes in the south-west facade. The other two glazed fronts offer swimmers panoramic views outside that extend down to floor level. The importance that the architects attached to this effect is indicated by a detail: the bottom members of the aluminium facade framing are mounted flush with the floor, in front of the edge of the floor slab. The client called for a 25-metre, six-lane pool that would meet competition standards. Around the pool the architects reduced the palette of materials used and the number of visible built-in fittings to a minimum: uniformly light-coloured wall and floor tiling, an acoustically effective timber louvre cladding on the walls and, above all, the white-washed solid wood surfaces determine the spatial impression. Glulam elements without backs that span between the piers in the hall serve as benches. The indirect LED lighting that shines upwards is concealed behind a wood cladding at the height of the lintels above the windows. With a design of such consistent stringency not much is needed to introduce an interesting note of spatial tension. Here the architects used a subtle variation of the roof form. The roof ridge runs diagonally through the building, from the entrance area in the south-east to the north-western corner of the swimming pool. JS

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Im Innenraum bilden weiß lasierte Holzoberflächen, hellgraue Fliesen und heller Sichtbeton einen monochromen Hintergrund für den Schwimmbetrieb.

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In the interior white washed wood surfaces, light grey tiles and light-coloured exposed concrete form a monochrome background for swimmers.



Hawkins\Brown

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Schnitt Maßstab 1:20

Section scale 1:20

1 Dachaufbau: Stehfalzdeckung Zinkblech 0,7 mm; Trennlage Abdichtung Polymerbitumenbahn; Wärmedämmung Schaumglas 2× 120 mm; Decke Brettsperrholz 80 mm; Träger Brettschichtholz 220/1120 mm 2 Fassadenaufbau: Stehfalzdeckung Zinkblech 0,7 mm; Trennlage; Wärmedämmung Schaumglas 2× 120 mm Außenwand Brettsperrholz 80 mm 3 Pfosten-Riegel-Fassade: Isolierverglasung ESG 10 + SZR 16 + ESG 8 mm Rahmen Aluminium 4 Verkleidung Dreischichtplatte 20 mm 5 LED-Lichtband 6 Akustikverkleidung Südfassade: vorgefertigte Paneele aus Lattung gewachst weiß 20/42 mm + Konterlattung 34/45 mm dazwischen Schalldämmung Mineralwolle 20 mm 7 Stütze Brettschichtholz 220 / 1000 mm 8 Sitzbank Brettschichtholz Fichte 500 / 80 mm 9 Aufbau Zuschauerpodest: Keramikfliese 10 mm Fliesenkleber 10 mm Fliesenträgerplatte XPS 20 mm Marinesperrholz 25 mm Unterkonstruktion Kantholz 10 Fassadenaufbau Sockelbereich: Faserzementplatte 12 mm Unterkonstruktion Metallschienen horizontal 27 mm Hinterlüftung / Unterkonstruktion Metallprofile vertikal 55 mm Wärmedämmung Schaumglas 140 mm Außenwand Brettsperrholz 80 mm 11 Sockelverkleidung Aluminium pulverbeschichtet

1 Roof construction: 0.7 mm standing seam zinc sheet; separating layer; polymer bitumen membrane; 2× 120 mm foam glass thermal insulation; ceiling: 80 mm cross laminated timber; 220/1120 mm glulam beams 2 Facade construction: 0.7 mm standing seam zinc sheet separating layer 2× 120 mm foam glass thermal insulation 80 mm cross laminated timber wall 3 Transom and mullion facade: double glazing 10 mm toughened safety glass + 16 mm cavity + 8 mm toughened safety glass aluminium frame 4 Cladding: 20 mm three ply panel 5 LED strip lighting 6 Acoustic cladding south facade: Prefabricated panels of 20/40 mm white glazed battens + 34/45 mm counter battens, between them 20 mm mineral wool acoustic insulation 7 220/1000 mm cross laminated timber column 8 500/80 mm spruce glulam bench 9 Construction spectator stands: 10 mm ceramic tile 10 mm tile cement 20 mm XPS tile backer board 25 mm marine plywood substructure timber sections 10 Facade construction plinth area: 12 mm fibre cement panel substructure 27 mm horizontal metal tracks back ventilation substructure 55 mm vertical metal channels 140 mm foam glass thermal insulation 80 mm cross-laminated timber wall 11 Plinth cladding powder-coated aluminium

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Badehaus in Karlshamn Bath House in Karlshamn

All photos: Bert Leandersson

White Arkitekter

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White Arkitekter

Der Bautyp des Kallbadhus, des aufgeständerten Badepavillons vor der Küste im Meer, ist in Schweden wie in ganz Skandinavien weit verbreitet. Seine Neuinterpretation durch White Arkitekter im südschwedischen Karlshamn geht auf die Initiative eines privaten Vereins zurück. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung und privater Sponsoren haben die Initiatoren in der Nähe des Hallen- und Freibads der Kleinstadt eine ganzjährige Badegelegenheit für jedermann in der Ostsee geschaffen. Von der Küste aus gesehen erscheint der polygonale Neubau als abstraktes, fensterloses Objekt, das nur minimalen Kontakt mit der Außenwelt sucht. Seine Bodenplatte aus Stahlbeton

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The Kallbadhus, a bathhouse standing on stilts in the sea, close to the coast, is a building type found throughout Sweden. This new interpretation by White Arkitekter in Karlshamm in the south of the country is the result of an initiative by a private association. With the support of the town administration and private sponsors, the initiators have created a place to bathe year-round in the Baltic, near the municipal indoor and outdoor pools. Seen from the coast the new polygonal building is like an abstract, windowless form that seeks only minimal contact with the outside world. The reinforced concrete floor slab rests on slender steel columns and the only connection to the shore is a

Bauingenieure Civil engineering: Projektbyggaren Bauunternehmen Contractor: JSB

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Lageplan Maßstab 1:3000 Site plan scale 1:3000

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Badehaus Sandstrand Hallenbad Freibad

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Bathhouse Sandy beach Indoor pool Outdoor pool

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ist auf schlanken Stahlstützen gelagert und nur ein schmaler, von Brettschichtholzträgern in den Brüstungen getragener Holzsteg stellt die Verbindung zum Ufer her. Als Einstiegshilfen ins Wasser dienen Stahltreppen, die sich außerhalb der Betriebszeiten vor das Geländer auf der Seeseite hochklappen lassen. In der Verlängerung des Zugangsstegs öffnet sich erst ein zentraler Verteilerraum und im Anschluss, abgetrennt durch eine raumhohe Verglasung mit Schiebetüren, die seeseitige Sonnenterrasse. Links und rechts des Eingangs schließen sich die beiden Trakte mit Umkleide, Dusche, Sauna und Ruheraum für Damen und Herren an. Die Öffnung zum Wasser, die sich in der symmetri-

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Das Badehaus hat zwei radikal unterschiedliche Gesichter: raumschiffartig geschlossen auf der Landseite, aber offen mit Glasfront und Terrasse Richtung Meer.

The bathhouse has two radically different faces: it is like a closed spaceship on the land side but opens to the sea with a glass front and terrace.



narrow, wooden walkway carried on glulam beams integrated in the parapets. Bathers can enter the water using a flight of steel steps which, outside of opening hours, can be folded up against the railings on the side facing the sea. Continuing along the axis of the walkway you arrive first in a central distribution space and then, adjoining it but divided by full height glazing with sliding doors, a sun terrace that faces out to sea. The two wings on either side of the entrance house the changing rooms, showers, sauna, and relaxation rooms for women and for men. The opening towards the water that is suggested by the splayed symmetrical layout of the plan is a

White Arkitekter

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schen Fächerform des Grundrisses schon andeutet, setzt sich auch im Detail fort. Beide Saunen bieten Meerblick über große Panoramafenster, und statt der massiv wirkenden Holzbrüstungen ließen die Architekten vor den Glasfassaden schlanke Stahlgeländer mit Maschendrahtbespannung montieren. Die geschlossenen Fassadenflächen und Brüstungen sind mit Fichtenholz in drei zufällig verteilten Breiten verkleidet, dessen Lasur sich im Laufe der Zeit grau färben und verblassen soll. Auf diese Weise wird das Badehaus mit seinen schlanken Beinen und dem massiv wirkenden Oberbau zwar nicht formal, aber zumindest farblich immer stärker mit der umliegenden Schärenlandschaft verschmelzen. JS

theme that is developed in the details. Both saunas offer a view of the sea through large panorama windows, and instead of solid wooden parapets in front of the glass facades the architects mounted slender steel railings spanned with wire mesh. The closed areas of the facade and the parapets are clad with spruce boards in three different widths distributed in a random pattern. The intention is that in the course of time the glaze will turn grey and grow paler. As a result the bathhouse with its slender legs and solid-looking upper body will blend increasingly with the landscape of the surrounding archipelago, perhaps not formally, but in terms of colour. JS

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Schnitte • Grundriss Maßstab 1:250 1 Vorraum

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5 Dusche 6 Sauna 7 Sonnenterrasse

Sections • Floor plan scale 1:250 1 Hall

2 Services 3 Storeroom 4 Changing room

5 Shower 6 Sauna 7 Sun terrace

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Schnitt Maßstab 1:20

Section scale 1:20

1 Diele Kiefer druckimprägniert 120/34 mm Unterkonstruktion Kantholz Stelzfüße Metall Gefällebeton 1 % Neigung min. 20 mm max. 95 mm Bodenplatte Stahlbeton 300 mm 2 Dichtungsbahn Wärmedämmung Mineralwolle 20 mm Wärmedämmung Mineralwolle im Gefälle max. 160 mm Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm Dampfsperre PE-Folie Wärmedämmung/Installationsebene Mineralwolle 50 mm Trapezblech 120 mm Lattung 70/28 mm Schalung Fichte lasiert 145/22 mm, 95/22 mm, 70/22 mm im Wechsel 3 Schalung Fichte lasiert 145/22 mm, 95/22 mm, 70/22 mm im Wechsel Lattung 70/28 mm Konterlattung 70/28 mm Gipsfaserplatte 9 mm Holzständer 45/120 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle Luftzwischenraum 10 mm Holzständer 45/90 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle Dampfsperre PE-Folie Lattung 45/45 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle OSB-Platte 12 mm Gipsfaserplatte 13 mm Lattung 70/28 mm Schalung Fichte lasiert 145/22 mm, 95/22 mm und 70/22 mm im Wechsel 4 Fliesen 600/100/10 mm Heizestrich bewehrt 100 mm Wärmedämmung EPS 3× 100 mm Bodenplatte Stahlbeton 300 mm 5 Fliesen 500/500/10 mm Dichtungsbahn Innenputz Mauerwerk Leichtbeton 120 mm Lattung 45/45 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle Hartfaserplatte 3,2 mm Lattung 16/45 mm Schalung Fichte (Nut und Feder) 70/12 mm 6 Stütze Stahlrohr t 220 mm mit Ummantelung Chloroprenkautschuk 20 mm

1 120/34 mm pine boards, pressure impregnated substructure timber sections metal feet concrete to 1 % fall, min. 20 mm max. 95 mm 300 mm reinforced concrete floor slab 2 sealing membrane 20 mm mineral wool thermal insulation 160 mm mineral wool insulation to falls 200 mm mineral wool insulation PE film vapour barrier 50 mm mineral wool thermal insulation/services level 120 mm trapezoid sheet 70/28 battens glazed spruce boards 145/22 mm, 95/22 mm and 70/22 mm alternating 3 glazed spruce boards 145/22 mm, 95/22 mm and 70/22 mm alternating 70/28 mm battens 70/28 mm battens 9 mm plasterboard 45/120 mm timber studs with mineral wool thermal insulation in between 10 mm cavity 45/90 mm battens with mineral wool thermal insulation in between PE film vapour barrier 45/45 mm battens with mineral wool thermal insulation in between 12 mm OSB panel 13 mm gypsum fibreboard panel glazed spruce boards 145/22mm, 95/22 mm and 70/22 mm alternating 4 600/200/10 mm tiles 100 mm reinforced heating screed 3× 100 mm EPS thermal insulation 300 mm reinforced concrete floor slab 5 500/500/10 mm tiles sealing membrane internal plaster 120 mm lightweight concrete wall 45/45 mm battens with mineral wool thermal insulation in between 3.2 mm fibreboard 16/45 mm battens 70/12 mm spruce boards (tongue and groove) 6 220 mm diameter steel tube column with 20 mm chloroprene rubber sleve

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Fischerhaus in Bonifacio Fishery Cooperative Building in Bonifacio Buzzo Spinelli Architecture

Lageplan Maßstab 1:5000

Site plan scale 1:5000

Tragwerksplaner Structural engineering: ISB TGA-Planer Building services engineers: B52 Prüfstatik, Qualitätssicherung Quality assurance, inspecting structural engineer Socotec

Auf einem schmalen Uferstreifen zwischen Felsen und Meer erstreckt sich das knapp 90 m lange Gebäude der Fischereikooperative im südkorsischen Bonifacio. 20 ortsansässige Fischer verfügen dort über jeweils 10 m2 große Werkstätten, in denen sie ihre Netze, Fallen und Langleinen trocknen, reparieren und lagern. Nur ein paar Meter von den Anlegestegen des Yacht- und Fischereihafens entfernt können sie an einem Verkaufsstand ihren täglichen Fang feilbieten. Zwischen den Werkstätten und auf dem weit auskragenden, großflächigen Dach ergänzen öffentlich zugängliche Flächen die privaten Nutzungen. Über zwei außenliegende Treppen erreichen die Besucher

The almost 90-metre-long building of the Bonifacio fishery cooperative in southern Corsica extends along a narrow strip of land between the cliffs and the sea. Here twenty local fishermen each have a workshop measuring 10 m 2, in which they can dry, repair and store their nets, traps and long- lines. They can now offer their catch for sale daily at a counter just a few metres from the jetties of the yacht and fishing harbour. Publicly accessible areas between the workshops and on top of the large, widely cantilevered roof slab augment the private functions. Two outdoor staircases provide access for visitors to a roof terrace that is designed as a landscape promenade.

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All photos: Serge Demailly

Buzzo Spinelli Architecture

die als Promenade gestaltete Terrasse. Von dort aus bietet sich ihnen ein spektakulärer Blick über die fjordartige Bucht auf die gegenüberliegende Altstadt mit ihrer hoch auf dem Felsen thronenden Zitadelle. Der gute Ausblick und einige Veranstaltungen, wie zum Beispiel eine Seeigelverkostung im Winter, locken die Bewohner wieder zurück an diese Seite der Bucht, die lange Zeit zugunsten des belebten Südkais am Fuße der Altstadt brach lag. In die mit Steinzeugplatten belegte Terrasse integrierte ein Botaniker kleine begrünte Flächen mit einer Bepflanzung aus lokalen Arten. Diese erinnern symbolisch an die ehemalige Nutzung des

From there, across the fjord-like bay, they have a spectacular view of the old town opposite with its citadel standing proudly above the cliffs. The fine view and a number of events such as sea-urchin tasting in winter are bringing the residents of the town back to this side of the bay, which for a long time remained relatively unused compared to the lively south quay at the foot of the town. Using local plant species, a botanist integrated small areas of greenery in the terrace that is paved with stoneware tiling. This evokes the area’s former function as a garden, which was fed from a small spring that also gave it its name,

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Obergeschoss First floor

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Buzzo Spinelli Architecture

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Ortes als Garten, gespeist von einer kleinen Quelle, die ihm auch seinen Namen “L'Ortu duzzi” (korsisch für “Garten mit Süßwasser”) verlieh. Auf der gleichen Ebene befinden sich die Büros der Gesellschaft für Seenotrettung und des Arbeitsgerichts für Fischer sowie ein Mehrzweckraum der Gemeinde, der für Besprechungen oder Veranstaltungen genutzt werden kann. Diese Räume sind im Gegensatz zu den einfachen Werkstätten gedämmt und mit raumhoher Isolierverglasung versehen. Oben wie unten schützen dreiteilige Schiebetüren aus Niangon die Räume vor dem Südlicht. Das afrikanische Holz findet häufig im Schiffsbau Verwendung und wurde hier mit einer doppelten Lasur vor der Witterung geschützt. Auf der Rückseite des Baukörpers stehen die Betonfassaden dem nur knapp 1 m entfernten Kalksteinfelsen gegenüber. Für den Sichtbeton wählten die Architekten eine sehr grobe Schalung aus 20 cm breiten Brettern, deren horizontale Schichtung mit der Struktur des rauen Felsen korrespondiert. Zwischen den Werkstätten entstanden überdachte Freiflächen vor der Kulisse der Felswand, die das durch die schmale Fuge zwischen Gebäude und Hang einfallende Streiflicht in Szene setzt. In der Gebäudemitte bringt eine Deckenöffnung zusätzlich Licht in diesen Bereich. SD

L’Ortu duzzi (Corsican for “garden with freshwater”). The offices of the sea rescue association and of the labour court for fishers are also on this level, along with a multi-purpose community room that can be used to hold meetings or events. In contrast to the simple workshops, these rooms are insulated and have full-height thermal glazing. On both levels of the building triple sliding doors made of Niangon protect the rooms from the bright southern light. This African wood, which is frequently used in ship-building, was protected against the weather by applying two coats of glaze. At the rear the building’s concrete facades are just a metre away from the limestone cliffs. In casting the exposed concrete, the architects chose a very rough formwork made from 20-cm-wide boards which produced a horizontal layering that relates to the rugged cliffs behind. Between the workshops covered outdoor areas were made against the backdrop of the rock face. They acquire a particular drama through the sloping sunlight that enters the narrow gap between the building and the cliff. At the middle of the building an opening made in the flat roof introduces additional light to this area. SD

Schnitte Maßstab 1:200 Grundrisse Maßstab 1:500

Sections scale 1:200 Floor plans scale 1: 500

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Werkstatt Müllraum Eisherstellung Verkaufsstand

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Büro öffentliche Terrasse Luftraum Gemeindesaal

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Workshop Garbage room Ice production Sales counter

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Office Public terrace Void Community hall

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Vertical section Horizontal section scale 1:20

1 Ortbeton 150 mm Dichtungsbahn Wärmedämmung PU-Hartschaum 90 mm Stahlbeton 150 mm 2 Sichtbeton brettgeschalt 290 mm Wärmedämmung Mineralwolle 100 mm Gipskarton 10 mm 3 Sonnenschutz Schiebeelement Niangon lasiert Lamellen 15/45 mm Kantholz 60/90 mm 4 Isolierverglasung ESG 4 + SZR 10 + ESG 8 mm in Stahlrahmen pulverbeschichtet 5 Steinzeugfliese 30/400/1200 mm Estrich 70 mm Wärmedämmung PUR 115 mm Ausgleichsestrich 80 mm Stahlbeton 300 mm 6 Steinzeugfliese aufgeständert 30/400/1200 mm 7 Vegetationsschicht Erdreich kalkhaltig ca. 200 mm Drainage Dichtungsbahn Dämmung 30 mm Stahlbeton 300 mm 8 Geländer Edelstahlrohr Ø 48,3 mm 9 Edelstahlrohr Ø 26 mm 10 Edelstahlnetz 11 Fertigteil Weißbeton 200 mm 12 Stahlbeton 150 mm Boden verdichtet 100 mm 13 Hohlblockstein Beton 100/200/400 mm 14 Stütze Sichtbeton 300/300 mm

1 150 mm in situ concrete; membrane 90 PU-hard foam thermal insulation 150 mm reinforced concrete 2 290 mm exposed concrete cast in board formwork 100 mm mineral wool thermal insulation 10 mm plasterboard 3 sliding sun screen of glazed Niangon wood 15/45 mm slats 60/90 mm timber section 4 thermal glazing toughened glass 4 + cavity 10 + 2× 4 mm laminated safety glass in powder-coated steel frame 5 30/400/1200 mm stoneware tiles 115 mm PUR thermal insulation 80 mm levelling screed 300 mm reinforced concrete 6 30/400/1200 mm raised stoneware tiles 7 vegetation layer c. 200 mm soil with high lime content sealing membrane 30 mm insulation 300 mm reinforced concrete 8 railing 48.3 mm diam. stainless steel tube 9 26 mm diam. stainless steel tube 10 stainless steel net 11 200 mm precast white concrete element 12 150 mm reinforced concrete; 100 mm compressed soil 13 100/200/400 mm hollow concrete block 14 300/300 mm exposed concrete column

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Buzzo Spinelli Architecture

Für die Pflanztröge der öffentlich zugänglichen Dachterrasse wählte ein Botaniker heimische Pflanzen. 

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A botanist selected the native plants for the planting troughs on the publicly accessible roof terrace.

Weitere Fotos des Gebäudes Further images of the building detail.de/7-8-2019buzzospinelli

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Kulturhistorisches Zentrum in Vreden Cultural Historical Centre in Vreden Pool Leber Architekten

Lageplan Maßstab 1:5000 Site plan scale 1:5000

Bauleitung Site supvervision: Bleckmann Krys Architekten Tragwerksplaner Structural engineering: Spangemacher Ingenieure Ausstellungs­ gestaltung Exhibition design: Thöner von Wolffersdorf

Zahlreiche Wasseradern durchziehen das flache Westmünsterland nahe der niederländischen Grenze. Dazu zählt auch der Fluss Berkel, an dessen Flussauen im mittelalterlichen Stadtkern von Vreden das neue kulturhistorische Zentrum entstand. Der langgestreckte Baukörper setzt die kleinteilige, geschlossene Bebauung entlang der ehemaligen Stadtmauer fort. Die Südseite orientiert sich zu den Auen und steht teilweise auf Bohrpfählen im parallel zum Fluss verlaufenden wasserführenden Stadtgraben. Die andere Seite öffnet sich mit einem markanten Kopfbau zu einem Platz und zur schräg gegenüberliegenden Stadtbibliothek. Bei ihrem Entwurf standen Pool Leber Architekten vor der Auf-

Located close to the border between Germany and the Netherlands, the flat Westmünsterland region is veined with numerous streams and rivers. One of them is the River Berkel; alongside the river’s floodplain, a new cultural history centre has recently been built in the medieval core of the little town of Vreden. This elongated building continues the small-scale of the existing development along the old town walls. The south front faces towards the water meadow, parts of it stand on piles in the water of the city moat, which runs parallel to the river. On the opposite side a striking end building addresses a public square and the municipal public library that stands

All photos: Brigida González

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2. Obergeschoss Second floor

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1. Obergeschoss First floor

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b 6 4 1 Mit seiner bewegten Dachlandschaft passt sich der Museums­ neubau an die Giebel­ formationen der Be­ standsgebäude an. Die Dachform ist auch in den Ausstellungs­ sälen im 2. Oberge­ schoss ablesbar.

The animated roofscape of the new museum responds to the gables of the nearby existing buildings. In the exhibition spaces on the 2nd floor the external shape of the roof is also clearly legible inside.

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Pool Leber Architekten

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gabe, unter einem Dach Bestandsbauten unterschiedlicher Epochen zu vereinen. Neben den beiden Gebäuden des Museums für Regionalgeschichte aus den 1970er- und 80er-Jahren, die jetzt als Museumsverwaltung sowie Stadt- und Kreisarchiv dienen, standen auf dem Grundstück ein Armenhaus aus dem 16. Jahrhundert und der aus dem 14. Jahrhundert stammende Pulverturm als ältester Profanbau in der Stadt. Die Architekten verbanden die Bestandsbauten, fügten einen Neubau für das Museum hinzu und sanierten die mittelalterlichen, denkmalgeschützten Gebäude als Exponate der kulturhistorischen Ausstellung. Eine einheitliche Verkleidung aus kohlegebranntem Klinker fasst den alten und den neuen Museumsbau zu einer Einheit zusammen. Versatzstücke aus dem Bestand wie Gesimse oder Pilaster tauchen darin in neuer Interpretation wieder auf. Variierende Dachformen und Versprünge, aber auch die abgestuften Farbtöne der Ziegel, die

diagonally opposite. In their design Pool Leber Architekten were confronted with the task of unifying existing buildings from different eras under a single roof. On the site, as well as the two buildings of the Regional History Museum, which date from the 1970s and 1980s and today house the museum offices and the city and regional archive, there was also a poorhouse dating from the 16th century and a gunpowder tower erected in the 14th century, the town’s oldest profane building. The architects connected these existing buildings, added a new museum, and restored the listed medieval buildings, making them into a part of the exhibition on cultural history. The uniform cladding of coal-fired brickwork makes a single entity of the old and the new museum. Elements of the existing fabric such as cornices or pilasters, interpreted in a new way, surface at various places. The functions are subtly distinguished from each other by the use of different roof

A Neubau 2017 B Bestand 1988, vormals Museum C Bestand 16. Jh., vormals Armenhaus D Bestand 14. Jh., vormals Pulverturm E Bestand 1977, vormals Museum

A new building 2017 B existing building, 1988, former museum C existing building, 16th century D existing building, 14th C., former Powder Tower E existing building, 1977, former museum

Schnitt • Grundriss Maßstab 1:1000 1 Mehrzwecksaal 2 Foyer 3 Café 4 Empfang 5 Museumsshop 6 Liefereingang 7 Verwaltung / Büro

8 Touristeninfo 9 temporäre Ausstellung 10 Dauerausstellung 11 Hof 12 Bibliothek 13 Seminarraum 14 Archiv 15 Luftraum 16 Besprechungsraum

Section • Floor plan scale 1:1000 1 Multi-purpose hall 2 Foyer 3 Café 4 Reception 5 Museum shop 6 Delivery entrance 7 Administration / office 8 Tourist information

9 Temporary exhibition 10 Permanent exhibition 11 Courtyard 12 Library 13 Lecture room 14 Archive 15 Void 16 Meeting room

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durch unterschiedliche Brenntemperaturen entstehen, heben die Nutzungen subtil voneinander ab. In jedem Altbau steckt eine andere, für die jeweilige Bauzeit typische Tragkonstruktion. Die mittelalterlichen Mauerwerksbauten mit ihren Holzsparrendächern wurden saniert und mit einer Innendämmung aus Lehmbausteinen versehen. Bei den mit Mauerwerk ausgefachten Konstruktionen – dem Stahlskelett aus den 1970er-Jahren und dem Stahlbetonskelett aus den 1980er-Jahren – ist der Klinker an die Stelle der alten Fassadenverkleidung getreten. Auch der Neubau zeigt sich als Kind seiner Zeit. Im großen Atrium, das neben einem Innenhof Licht in die großen Innenräume bringt, dominieren Sichtbetonflächen. Die Klinkerfassaden reichen an vielen Stellen ins Wasser hinein, bis zum Boden des Stadtgrabens. Anderorts bilden sich Terrassen und kleine Treppenanlagen zum Stadtgraben hin aus. Am Eingang führt eine neue Brücke auf die andere Seite des Grabens und verbindet das Grün der Au mit der Altstadt. SD

Am Ufer des Stadtgra­ bens scheint das Ge­ bäude buchstäblich im Wasser zu stehen. Die Vormauerung aus

Klinker reicht unter die Wasseroberfäche. Überdies verbindet sie Alt und Neu zu einer Einheit.

Along the edge of the town moat the new building seems, literally, to be standing in water. The clinker brick



forms and projections, but also by the variations in the colour of the bricks produced by firing them at different temperatures. Each of the existing buildings has a different loadbearing structure, typical of the era in which it was built. The medieval masonry buildings with their timber rafter roofs were renovated and were insulated internally with a layer of air-dried mudbricks. Where infill masonry is used – in the steel frame dating from the 1970s and in the 1980s reinforced concrete frame – clinker brickwork replaced the old facade cladding. The new building, too, is a child of its time. In the large atrium, which, together with an internal courtyard, introduces plenty of light into the sizable spaces of the interior, areas of exposed reinforced concrete are dominant. At many places the clinker facades extend into the water, down to the bed of the city moat. A new bridge beside the entrance leads to the far side of the moat, connecting the green environment of the river’s floodplain with the old town. SD

facing wall, which continues beneath the water, unites old and new to form a single entity.

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Vertikalschnitt Maßstab 1:20

Vertical section scale 1:20

1 Doppelstehfalz Titanzinkblech 0,8 mm Strukturmatte 10 mm Trennlage Schalung OSB 24 mm Luftschicht / Lattung Nadelholz imprägniert 60/100 mm Unterdeckung diffusionsoffen Schalung OSB 22 mm (Bestand) Lattung 40/40 mm Pfetten 100/160 mm (Bestand) 2 Stahlprofil IPE 240 mm (Bestand) 3 Kohlebrand­Verblendmauerwerk Wasserstrich, Dünnformat wilder Verband 115/51 mm Luftschicht/Abstand 20 mm Wärmedämmung Mineralwolle 180 mm; Wandschale Blockziegel 300 mm (Bestand) Wärmedämmung Mineral­ wolle 200 mm 4 abgehängte Decke: Wärmedämmung 300 mm Dampfbremse Gipskartonplatte 12,5 mm Dämmung 60 mm Gipskartonplatte 12,5 mm 5 Sturz Stahlbeton 300/250 mm 6 Stahlprofil HEB 200 (Bestand) Verkleidung F90 7 Raffstore Aluminium Lamellenbreite 80 mm 8 Stahlstütze HEB 200 (Bestand) 9 Fensterbank Eiche 30 mm 10 Fertigteil Stahlbeton mit Tropfrille 195/625 mm 11 Stahlprofil 240/180 mm 12 Teppich 5 mm Heizestrich 80 mm; PE­Folie Trittschalldämmung 30 mm Wärmedämmung 60 mm Stahlbeton 240 mm (Bestand) 13 Sanierputz 20 mm Dämmung 50 mm 14 Beschichtung mineralisch 5 mm Estrich 65 mm PE­Folie 0,15 mm Trittschalldämmung 20 mm Wärmedämmung EPS 80 mm Abdichtung Bitumen 5 mm Stahlbeton 300 mm (Bestand) 15 Dämmstein gefüllt mit Glasgranulat 50 mm 16 Abfangkonsole für Verblendmauerwerk Stahlbeton 17 Bohrpfahl 510 mm (Bestand)

1 0.8 mm double standing seam titanium zinc sheeting 10 mm structural matting bitumen underlay 24 mm OSB boarding 60/100 mm impregnated softwood battens/void Vapour permeable underlay 22 mm OSB boarding (existing) 100/60 mm purlins (existing) 2 IPE 240 mm steel section (existing) 3 115/51mm coal-fired waterstruck facing brickwork, thin format, random bond 20 mm finger-width gap 180 mm mineral wool thermal insulation 300 mm wall layer hollow clay brickwork; 200 mm mineral wool thermal insulation 4 suspended ceiling: 300 mm mineral wool thermal insulation vapour barrier 12.5 mm plasterboard 60 mm thermal insulation 12.5 mm plasterboard 5 300/250 mm concrete lintel 6 HEB 200 (existing), F90 cladding 7 aluminium venetian blind, 80 mm-wide louvers 8 HEB 200 steel column (existing) 9 30 mm oak windowsill 10 195/625 mm concrete precast element with drip groove 11 240/180 mm steel angle 12 5 mm carpet 80 mm heating screed; PE film 30 mm footfall sound insulation 60 mm thermal insulation 240 mm reinforced concrete 13 50 mm thermal insulation with 20 mm renovating plaster 14 5 mm mineral coating 65 mm screed 0.15 mm PE film 20 mm footfall sound insulation 80 mm EPS thermal insulation 5 mm bitumen coating 300 mm reinforced concrete (existing) 15 50 mm glass foam granulate insulating block 16 reinforced concrete console to support facing brickwork 17 510 mm bored pile (existing)

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Brettrau geschalte Sichtbetonwände prä­ gen das Atrium, wo sich alle Wege kreuzen. Der Empfangstresen im Erdgeschoss dient zugleich als Touristen­ information.

Board-marked exposed concrete walls shape the character of the atrium in which all paths cross. The reception desk on the ground floor also functions as a tourist information point.

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Vertikalschnitte Maßstab 1:20

Vertical sections Scale 1:20

1 Doppelstehfalz Titanzinkblech 0,8 mm Strukturmatte 10 mm Trennlage Schalung OSB 24 mm Luftschicht/Lattung Nadelholz imprägniert 80/200 mm Unterdeckung diffusionsoffen Schalung OSB 22 mm Sparren KVH 100/320 mm dazw. Wärmedämmung Mineralwolle Dampfsperre Gipskartonplatte 15 mm Lattung 50/30 mm Deckenschiene Stahl abgehängte Decke: Gipskarton 2× 12,5 mm (teilw. Akustiklochplatte) 2 Kohlebrand­Verblendmauerwerk Wasserstrich, Dünnformat wilder Verband 115/51 mm Luftschicht/Abstand 20 mm Wärmedämmung Mineralwolle 180 mm Stahlbeton 240– 300 mm Kalkzemenputz kratzfest, geglättet, unbeschichtet 15 mm 3 Verblendung Riemchen 51/115/30 mm Betonfertigteil 150 mm Wärmedämmung Mineralwolle 80 mm 4 Dreifachsolierverglasung in Rahmen Eiche spritzgeölt 5 Lochblech Edelstahl Flüssigabdichtung; Gefälle­ dämmung druckfest min. 40 mm 6 Eichenplatte spritzgeölt Dampfsperre; Wärmedämmung Mineralwolle; OSB 20 mm 7 Terrazzo 20 mm Heizestrich 85 mm; PE­Folie Trittschalldämmung 20 mm Schüttung gebunden 60 mm Decke Stahlbeton 300 mm 8 Geländer Drahtgitter gewebt Maschenweite 15/15 mm Rahmen Flachstahl 100/10 mm 9 Basaltstein 90/90/70 mm Gefälle 1 % Splitt/Sandbett 30–70 mm Bautenschutzmatte 8 mm Abdichtung Bitumen zweilagig Wärmedämmung PUR 125 mm Dampfsperre Bitumen mit Aluminiumeinlage Stahlbeton 200 mm 10 Verblendmauerwerk mit Horizontalsperren 115 mm Luftschicht/Abstand 10 mm Perimeterdämmung XPS 140 mm Abdichtung Bitumen Stahlbeton 350 mm 11 Stadtgraben, max. gemessener Wasserstand 12 Beschichtung mineralisch 5 mm Estrich 75 mm PE­Folie 0,15 mm Trittschalldämmung 20 mm Wärmedämmung EPS 60 mm Abdichtung Bitumen Bodenplatte Stahlbeton 400 mm PE­Folie, Perimeterdämmung druckfest 60 mm Sauberkeitsschicht 60 mm Grobschotter lagenweise verdichtet 800 mm Bodenmaterial verdichtet 400 mm 13 Betonfertigteil 115 mm

1 0.8 mm double standing seam / batten seam titanium zinc sheet 10 mm structural matting bitumen underlay 24 mm OSB boarding 80/200 impregnated softwood sections / void vapour permeable underlay 22 mm OSB boarding 100/320 rafters between them mineral wool thermal insulation vapour barrier 15 mm plasterboard 50/30 mm batten steel ceiling track suspension system 2× 12.5 mm plasterboard and at places acoustic perforated panel 2 115/51 mm coal-fired waterstruck facing brickwork, thin format random bond 20 mm finger-width gap 180 mm mineral wool thermal insulation 240–300 mm reinforced concrete 15 mm scratch resistant lime cement plaster, smoothed, uncoated 3 51/115/30 mm brick slips 150 mm precast concrete element 80 mm mineral wool thermal insulation 4 insulating glazing, spray-oiled oak frame 5 perforated stainless steel liquid sealing; pressure resistant tapering insulation, min. 40 mm 6 oak timber frame, spray-oiled vapour barrier; mineral wool thermal insulation; 20 mm OSB 7 20 mm terrazzo layer 85 mm heating screed; PE foil 20 mm footfall sound insulation 60 mm bound fill 300 mm reinforced concrete slab 8 railing woven wire mesh, width 15/15 mm 100/10 mm flat steel frame 9 90/90/70 mm basalt 1 % fall 30–70 mm chippings/sand bed 8 mm protective mat two-ply bitumen seal 125 mm PUR thermal insulation vapour barrier bitumen with aluminium inlay 200 mm reinforced concrete 10 115 mm facing brickwork with horizontal barriers 10 mm finger-width gap 140 mm XPS perimeter insulation 350 mm reinforced concrete 11 city moat, highest recorded water level 12 5 mm mineral coating 75 mm screed; 0.15 mm PE film 20 mm footfall sound insulation 60 mm EPS thermal insulation bitumen coating 400 mm reinforced concrete floor slab; PE-film 60 mm pressure resistant perimeter insulation 60 mm blinding layer 800 mm coarse gravel compacted in layers 400 mm compacted ground 13 115 mm precast concrete element

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Restaurant Under in Lindesnes Snøhetta

Tragwerksplaner Structural engineering: Asplan Viak AS Wasserbau, Montageplanung Marine engineering: CoreMarine Lichtplanung Lighting design: ÅF Lighting

Lageplan Maßstab 1:2000 Schnitt • Grundrisse Maßstab 1:400

Site plan scale 1:2000 Section • Floor plans scale 1:400

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Eingang Foyer Garderobe Lounge und Bar Technik Restaurant Küche Weinlager

Entrance Foyer Cloakroom Lounge and bar Services Restaurant Kitchen Wine store

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Burkhard Franke

Snøhetta

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Inger Marie Grini

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Schnitt Maßstab 1:20

Section scale 1:20

1 WU-Beton schalungsrau 400 mm Kunststoffprofil 50 mm Dichtungsbahn Polyestergewebe zwischen zwei Elastomer-Lagen Hinterlüftung 150 mm Unterspannbahn Kantholz 50/300 mm Fichte dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm Kantholz 50/50 mm Fichte dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 50 mm Gipskartonplatte 12,5 mm 2 Schalung Eiche 23 mm Lattung Fichte 36/36 mm Dreischichtplatte 23 mm Trennlage Spanplatte 19 mm Kantholz Fichte 150/50 mm dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 150 mm Spanplatte 19 mm Windpapier 3 Messingblech patiniert 4 Fliegengitter 5 Stahlprofil s 150/250 mm 6 Schalung Eiche 70/19 mm mit Fugen 30 mm 7 Dreifachverglasung in Aluminiumrahmen 8 Deckenschalung Eiche 19 mm 9 Dielen Eiche 30 mm

1 400 mm waterproof board-marked concrete 50 mm plastic profile sealing membrane polyester fabric between two layers of elastomer 150 mm back ventilation roofing underlay 50/300 mm spruce timber sections between them 200 mm mineral wool thermal insulation 50/50 mm spruce timber sections between them 50 mm mineral wool thermal insulation 12.5 mm plasterboard panel 2 23 mm oak boarding 36/36 mm spruce battens 23 mm three-ply panel separating layer 19 mm chipboard 150/50 mm spruce timber sections between them 150 mm mineral wool thermal insulation 19 mm chipboard panel breather membrane 3 patinated brass sheeting 4 insect screen 5 150/250 mm steel section 6 70/19 mm oak boards with 30 mm joints 7 triple glazing in aluminium frame 8 19 mm oak boarding to ceiling 9 30 mm oak floor boards

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Snøhetta

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Eichenholz kontrastiert mit dem rauen Beton. Dieser soll im Laufe der Zeit mit Algen und Blaumuscheln bewachsen, sodass das artifizielle Objekt mehr und mehr Teil seiner natürlichen Umgebung wird.

Burkhard Franke

Oak contrasts with the rough concrete. Over the course of time algae and mussels will gradually cover the concrete so that the artificial object increasingly becomes part of its natural environment

Europas erstes Unterwasserrestaurant liegt nahe der spärlich besiedelten Südspitze Norwegens in dem kleinen Ort Lindesnes. Hinter einem Hafenbecken ragt – zunächst etwas rätselhaft – eine landeinwärts gekippte, rechteckige Betonröhre aus dem Wasser. Diese Form erweist sich als kluge Antwort auf die ungewöhnliche Nutzung und die Naturgewalt des Meeres. Die 20°-Neigung, die leicht konvexe Oberseite und die abgerundeten Kanten reduzieren die Angriffsfläche des künstlichen Objekts gegenüber den Wellen. Unterhalb des Wasserspiegels steht der Baukörper mit einem kubischen Fuß flach auf dem Meeresgrund und schafft so den Raum für das Restaurant. Der Gast betritt die Röhre über eine Brücke aus verzinktem Stahl

Europe’s first underwater restaurant is located in Lindesnes, close to Norway’s sparsely populated southern tip. Behind a harbour basin an initially rather puzzling, tilted rectangular concrete tube emerges out of the water and stretches towards the coastline. This form turns out to be a clever response to the unusual function and to the might of the sea. The 20° incline, the slightly convex upper side, and the rounded edges reduce the surface area of the object that is presented to the waves. Below water level the volume stands flat on the seabed on a cubic foot, creating space for the restaurant. Guests enter the tube across a galvanized steel bridge that brings them to a small terrace cut organically out

und gelangt auf eine kleine Terrasse, die organisch aus dem Volumen ausgeschnitten ist und das Foyer L-förmig umgibt. Hier ist bereits das Materialkonzept ablesbar, nach dem der Druckkörper aus rauem Beton mit behaglichem Eichenholz ausgekleidet wurde. Eine vorgelagerte kleine Landzunge schützt diese empfindliche Stelle vor der Brandung. Vom verglasten Foyer gelangt man über eine einläufige, aus der Achse der Röhre gedrehte Treppe auf eine Zwischenebene mit Loungebereich. Ein vertikaler Fensterschlitz zeigt den Stand des Wasserspiegels. Die Treppe führt weiter nach unten zum Gastraum in 5 m Tiefe. Er wird in ganzer Breite von einem 11 × 3,50 m messenden Fenster beherrscht, das den Blick auf den belebten Meeresgrund erlaubt. Bei gutem Wetter taucht es den Raum in ein grünliches, schattenloses Licht und erzeugt eine stille, etwas entrückte Atmosphäre. Nach Sonnenuntergang wird das Restaurant zur Laterne, das den Meeresgrund beleuchtet und Fische anlockt. In technischer Hinsicht machte der Bau verschiedene Sonderlösungen erforderlich. So wurde der Betonkörper samt Fenster auf einem Ponton errichtet und vor Ort auf ein Fundament abgesenkt. Dieses ist im Meeresgrund verankert, um das Volumen am Auftreiben zu hindern. Bauphysikalisch ist das Gebäude eine innengedämmte Konstruktion aus WU-Beton. Durch Haarrisse dringendes Sickerwasser wird durch eine aus dem Tunnelbau stammende Dichtungsbahn zwischen der Innenseite des Betons und der Wärmedämmung abgeleitet. Die fast fugenlos verklebte, 30 cm dicke Acrylglasscheibe wird durch den Wasserdruck sicher gegen die Dichtung gepresst. Ihre halbjährliche Reinigung hingegen erfordert einigen Aufwand – glücklicherweise sind die beiden Gastronomen leidenschaftliche Taucher. BF

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of the volume, which forms an “L” around the foyer. Here, already, the material concept is clearly legible: the pressure hull of rough concrete is lined with cosy oak boards. A small headland projecting from the coast shields this sensitive point from the crashing surf. From the glazed foyer a staircase that is swivelled somewhat out of the axis of the tube leads to a mezzanine level with lounge area. Here a window like a vertical slit shows the water level. The stairs continues downwards to the guest room at a depth of 5 m. It is dominated by a window measuring 11 × 3.5 m that extends across the entire width of the space and offers a view of the seabed and all the life there. In good weather this space is bathed in a greenish shadowless light that creates a calm, rather dream-like atmosphere. After sunset the restaurant becomes a lantern that lights up the sea floor and attracts fish. The building called for a number of special technical solutions. Together with the windows the concrete volume was erected on a pontoon and then lowered on site onto a foundation. This is anchored in the seabed to prevent the volume from drifting upwards. In terms of building physics the tube is an internally insulated construction of waterproof concrete. Any water that may seep through hair cracks is led off by a membrane like the kind used in tunnel building, which was laid between the inside face of the concrete and the thermal insulation. The 30 cm thick acrylic glass pane that is glued without almost any joints is pressed tightly against the seal by the water pressure. Cleaning this window every six months is quite an undertaking – fortunately both restaurant owners are keen divers. BF

Ivar Kvaal

78 Dokumentation Documentation

Snøhetta

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Die räumliche Konzeption ist einfach und geradlinig. So lässt das durchgehende, schräg nach unten führende Volumen niemals ein Gefühl von Enge aufkommen. Für das Sicherheitsgefühl ist es wichtig, daß der der Weg zurück an die Oberfläche jederzeit zu überblicken ist.

The spatial concept is simple and straightforward. The continuous volume that leads downwards at an angle never creates a claustrophobic feeling. To convey a sense of safety it is important that guests can always see the route back to the surface.

Burkhard Franke

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Schnitt Maßstab 1:20

Section scale 1:20

1 WU-Beton schalungsrau 500 mm Kunststoffprofil 50 mm Dichtungsbahn Polyestergewebe zwischen zwei Elastomer-Lagen Hinterlüftung 150 mm Unterspannbahn Kantholz 50/300 mm Fichte dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 200 mm Kantholz 50/50 mm Fichte dazwischen Wärmedämmung Mineralwolle 50 mm Gipskartonplatte 12,5 mm Deckenbekleidung Textilpaneel 25 mm 2 Wärmedämmung Schaumglas 50 mm 3 Verklotzung/Versiegelung 4 Kompressionsdichtung 5 Acrylglasscheibe 250 mm aus 4 Elementen fugenlos verklebt 6 Stahlblech gekantet 7 Stahlbetonestrich poliert 150 mm Trennlage Wärmedämmung PUR-Hartschaum 50 mm Dichtungsbahn 3-lagig Wärmedämmung PUR-Hartschaum 150 mm Kiesschüttung 150 mm Stahlbeton 500 mm

1 500 mm waterproof board-marked concrete 50 mm plastic profile seal membrane: polyester fabric between two elastomer layers 150 mm back ventilation roofing underlay 50/300 mm spruce timber sections between them 200 mm mineral wool thermal insulation 50/50 mm spruce timber sections between them 50 mm mineral wool thermal insulation 12.5 mm plasterboard panel ceiling cladding 25 mm textile panel 2 50 mm foam glass thermal insulation 3 blocking/sealing 4 compression seal 5 250 mm acrylic glass pane seamlessly glued together from 4 elements 6 folded steel sheet 7 150 mm reinforced concrete screed, polished separation layer 50 mm PUR hard foam thermal insulation three-ply sealing membrane 150 mm PUR hard foam thermal insulation 150 mm gravel fill 500 mm reinforced concrete

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Regenwasser lässt sich in vielen Gebäuden sinnvoll verwenden. Dieser Flagshipstore der Architekten Triptyque in São Paulo nutzt das Wasser vom Dach als feiner Sprühnebel zur Fassadenbewässerung.

Nelson Kon

Rainwater can be put to good use in many buildings. At this flagship store in São Paulo by Triptyque Architecture, the water from the roof is sprayed as a fine mist to irrigate the green facade.

Regen- und Grauwassernutzung in Gebäuden Rainwater and Greywater Use in Buildings

Regen- und Grauwassernutzung in Gebäuden Rainwater and Greywater Use in Buildings

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Für viele Regionen der Welt ist Wasserrecycling in Gebäuden ein wichtiges Mittel, um die Auswirkungen periodisch wiederkehrender Dürren zu mildern. Doch auch in Deutschland könnten geänderte politische Rahmenbedingungen schon bald ein neues Betäti­ gungsfeld für Architekten und Fachingenieure ent­ stehen lassen. Um Regenwasser droht bereits ein Verteilungskampf zwischen privaten und öffentlichen Nutzungen, da sich damit sowohl Trinkwasser in Gebäuden substituieren als auch – wenn es auf Grünflächen oder Gründächern verdunstet – das Stadtklima verbessern lässt. Grauwasser wird auch für Energiesparer attraktiv, denn damit lässt sich neuerdings rentabel Wärme zurückgewinnen. Ein Teil der Wasserversorgungsunternehmen behauptet nach wie vor, Deutschland sei ein an Was­ ser reiches Land. Solche Aussagen beziehen sich jedoch auf den Durchschnitt und ignorieren, dass der Reichtum nicht gleichmäßig verteilt ist. Insbeson­ dere Ballungsräume brauchen weit mehr Trinkwasser als die Ressourcen vor Ort hergeben.

In Gebieten mit Wassermangel wird die Nutzung von Grau­ und Regenwasser künftig immer wichtiger werden. Die Anlagen sind wenig aufwändig, brauchen aber eine fundierte Planung. Ob sie neben ökologischen auch ökonomische Vorteile bieten, hängt von politischen Vor­ gaben und Förderprogrammen ab. In areas with water shortages, the use of greywater and rainwater will become increasingly important in the future. The systems needed are not very complex but require sound planning. Whether they offer economic as well as ecological benefits depends on political factors and subsidy programmes.

Die politischen Rahmenbedingungen ändern sich Die bisherige Politik sah die Lösung für chronischen Wassermangel in Fernwasserleitungen. Deren öko­ logische Auswirkungen sind teilweise gravierend. Frankfurt am Main überstand die mehr als 6­mona­ tige Dürre im Sommer 2018 auf Kosten der 50 km entfernten Region am Vogelsberg. Naturschützer dort schlugen zum wiederholten Mal Alarm wegen dramatisch sinkendem Grundwasserspiegel. Eine Fernwasserversorgung ist nicht grundsätzlich zu kriti­ sieren, sondern das Versäumnis, in Mangelgebieten flächendeckend einen Teil des Trinkwassers durch Betriebswasser zu ersetzen. Doch es zeichnen sich Veränderungen ab. Die Städte Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt wollen in Neubauvorhaben sowie bei der Erschließung neu­ er Baugebiete separate Leitungsnetze für Betriebs­ wasser installieren lassen. Das ist sowohl auf Quar­ tiers­ wie auch auf Gebäudeebene möglich. Aus deutschen Forschungsprojekten liegen dazu mittler­ weile ausreichend Erfahrungen vor. Schon seit 1999 versorgt zum Beispiel ein Leitungsnetz für Regen­ wasser zehn modernisierte Wohnblocks im Süden Berlins. Es deckt den Wasserbedarf für die Garten­ bewässerung und WC­Spülung zu 77 % und führte zu einer Trinkwassereinsparung von 2650 m3/Jahr.

For many regions of the world, water recycling in buildings is an important means of mitigating the effects of periodic droughts. But even in temperate latitudes, new political conditions could soon give rise to a new field of activity for architects and specialist engineers. Metropolitan areas in particular often need far more drinking water than local resources can provide. A battle for the distribution of rainwater already threatens to break out between private and public uses, because the water can be used to a substitute for drinking water in buildings and – when it evaporates on lawns or green roofs – to improve the urban climate. And greywater is becoming attractive for those looking to save energy, as it can now be profitably used to recover heat.

Die Ökobilanz dezentraler Wasserversorgung Verringert sich die Grundwasserentnahme durch das Nutzen von Betriebswasser, werden natürliche Vor­ räte bewahrt. Außerdem ist der Aufwand für Aufberei­ tung und Verteilung von Trinkwasser entsprechend geringer. Doch rechtfertigt dies den Rohstoff­ und Energieeinsatz für den Bau und Betrieb einer Paral­ lelversorgung mit Nicht­Trinkwasser? • Energiebedarf: Im direkten Vergleich zur zentralen Wasserversorgung haben die dezentralen Anlagen eine etwas schlechtere Ökobilanz durch höheren Stromverbrauch pro Kubikmeter an der Entnahme­ stelle. Dem gegenüber steht jedoch eine messbare Entlastung der Abwassersysteme im Hinblick auf

Text: Klaus W. König

Zum Autor About the author Klaus W. König war 22 Jahre freiberuflich als Architekt tätig und arbeitet heute als Fachjournalist sowie öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Bewirtschaftung und Nutzung von Regenwasser. Er ist Mitarbeiter im DIN-Ausschuss NA 119-05-08 AA Wasserrecycling/ Regen- und Grauwassernutzung.

Klaus W. König was a freelance architect for 22 years and today works as a specialist journalist as well as publicly appointed and sworn expert on the management and use of rainwater. He is a member of the DIN Committee NA 119-0508 AA on “Re-use of water – Standards for use of rainwater and greywater”.

The political conditions are changing Previous policies saw long-distance water pipelines as the solution to chronic water shortages, but such networks can have grave ecological effects. Criticism should not be levelled at long-distance water supplies, however, but at the failure to use service water to compensate for a portion of the drinking water in areas of scarcity. But there are signs of change. In Germany, the cities of Frankfurt, Wiesbaden and Darmstadt want to have separate pipe networks installed for service water when new buildings are built or new sites are developed. This can be done at the neighbourhood level and with individual buildings. Research projects have meanwhile given us sufficient experience to do so. For example, a network for distributing rainwater has been supplying ten modernised housing blocks in southern Berlin since 1999. It covers 77 % of the water demand for garden irrigation and toilet flushing and yields savings of drinking water that amount to 2650 m3/year. The ecobalance of decentralised water supply If groundwater extraction is reduced by using service water, natural reserves are preserved. Moreover, there

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Abwasserqualität und ­menge. Insgesamt ergibt sich dadurch sogar ein Vorteil in der Ökobilanz, wie Untersuchungen der Universitäten Hannover und Karlsruhe gezeigt haben 1) 4). Der Verfasser der Karlsruher Studie nennt noch einen zusätzli­ chen Aspekt: Beträgt der Aufwand zentraler Ver­ sorgung für Aufbereitung und Transport mehr als 0,75 kWh/m3, hat sie mehr Anteil am Treibhaus­ effekt als einzelne Regenwassernutzer. Bei Fern­ wasserversorgung, die mit 1,15 kWh/m3 angenom­ men wird, vergrößert sich der Ökobilanz­Vorteil dezentraler Systeme noch weiter 4). Grauwasser­ recycling gelingt bereits mit 0,35 kWh/m3. • Abwasserqualität: Regenwasser ist von Natur aus weich, das heißt ohne Härtebildner wie Kalzium oder Magnesium, sodass in der Waschmaschine die minimale Waschmitteldosis genügt. Das min­ dert die Belastung des Abwassers mit Tensiden gegenüber der Verwendung von hartem und mäßig hartem Trinkwasser. Für Betrieb und War­ tung werden weder bei der Regen­ noch bei der Grauwassernutzung Desinfektionsmittel, Säuren oder Laugen in die Anlagen eingebracht. • Abwassermenge: Der spontane Regenabfluss in die Kanalisation wird zu einem großen Teil in Spei­ chern gepuffert (Retention) und das Regen­ oder Grauwasser wird erst durch die Nutzung im Haus zeitverzögert zu Abwasser. Zusätzlich ist die Ab­ wassermenge bei Regenwasseranlagen um den Teil verringert, der bei der Freiflächenbewässerung und beim Überlauf des Speichers im Erdreich ver­ sickert. Bei der Grauwassernutzung reduziert sie sich um den kompletten wieder verwendeten Was­ seranteil. Beides mindert die erforderliche Energie sowie die Betriebskosten in der Kläranlage und erhöht deren Reinigungsleistung. Insgesamt überwiegen die ökologischen Vorteile dezentraler Anlagen. Darüber hinaus sparen die Kommunen Energie sowie Geld – und das aufgrund der Investitionen privater Bauherren.

Glossar Glossary

are correspondingly lower costs for treating and distributing drinking water. But does this justify the use of raw materials and energy to build and operate a parallel supply network for non-drinking water? • Energy demand: In direct comparison to centralised water supplies, the ecological balance of decentralised systems is slightly worse due to higher electricity consumption per cubic metre at the point of use. On the other hand, there is measurable relief to the wastewater systems in terms of quality and volume. Overall, this actually yields an advantage in the ecobalance, as studies by the Universities of Hanover and Karlsruhe 1) 4) have shown. The author of the Karlsruhe study also mentions another aspect: If the expenditures affiliated with treatment and transport for a central supply system exceed 0.75 kWh/m3, that system contributes more to the greenhouse effect than individual rainwater users. With long-distance water supply, whose expenditures are assumed to be 1.15 kWh/m3, the ecobalance advantage of decentralised systems increases even further 4). Greywater recycling already achieves 0.35 kWh/m3. • Wastewater quality: Rainwater is naturally “soft” – meaning it lacks sources of hardness such as calcium or magnesium – so a minimum dose of detergent suffices in the washing machine. This reduces the surfactant load imposed on the wastewater compared to using hard or moderately hard potable water. For operation and maintenance purposes, no disinfectants, acids or alkalis are introduced into the systems when rainwater or greywater is used. • Wastewater volume: Spontaneous rainwater runoff into the sewer system is largely buffered in reservoirs (retention) and the rainwater or greywater only becomes wastewater when it is later used on site. Also, the volume of wastewater from rainwater systems is reduced by the amount that infiltrates into the ground through irrigation or when the reservoir overflows. With greywater recycling, the wastewater

Regenwassernutzung Rainwater use

Grauwassernutzung Greywater use

Betriebswasser Service water

Verwendung des atmosphärischen Niederschlags. Mindestanforderung ist die Wasserqualität gemäß der europäischen Badegewässerrichtlinie. Eine Nachweispflicht  besteht nicht.

Verwendung des häuslichen Schmutzwassers ohne Abwasser aus Toiletten und Urinalen. Mindestanforderung ist eine Wasserqualität gemäß Anhang D der DIN EN 16941-2, sobald diese veröffentlicht ist. Die Nachweispflicht ist dort erstmals formuliert.

Nicht-Trinkwasser, zum Beispiel gefiltertes Regenwasser und aufbereitetes Grauwasser. Damit dürfen in deutschen Privathaushalten der Garten gegossen, die Böden gewischt, die Toilette gespült und die Wäsche gewaschen werden. In Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie ergeben sich weitere Möglichkeiten.

Use of atmospheric precipitation. As a minimum, the water quality must meet the requirements set out in the European Bathing Water Directive. There is no obligation to produce proof.

Use of domestic wastewater, excluding wastewater from toilets and urinals. As a minimum, the water quality must meet the requirements set out in Annex D of DIN EN 16941-2, soon to be released.



Non-potable water, for example filtered rain­ water and treated greywater. In private homes it is commonly used to water the garden, mop the floors, flush the toilet and wash the laundry.

Regen- und Grauwassernutzungsanlagen

Rainwater and greywater harvesting systems

Sie bestehen aus den vier wesentlichen Elementen Sammlung, Behandlung, Speicherung und Verteilung. Eine Genehmigung ist in Deutschland nicht erforderlich. Vor dem Bau einer Anlage besteht jedoch Anzeigepflicht beim Wasser­ versorger und beim Gesundheitsamt.

These consist of four essential elements: collection, treatment, storage and distribution. Even in places where a permit is not required, there may likely be an obligation (as in Germany) to notify the water supplier and the health authority.

Regen- und Grauwassernutzung in Gebäuden Rainwater and Greywater Use in Buildings

Ökonomische Betrachtung Eine ökonomische Bewertung von Regen­ und Grau­ wasseranlagen ist nur für den jeweiligen Einzelfall mög­ lich, da die Betriebskosten und Einsparungen wesent­ lich von lokalen Faktoren abhängen. Dazu gehören bei Regenwassernutzung die örtliche Niederschlagsmenge sowie generell beim Wasserrecycling eventuelle Fest­ setzungen kommunaler Abwassersatzungen, die regel­ mäßige Einsparung von Gebühren sowie einmalige Investitionszuschüsse durch Fördermittel. In Oberursel bei Frankfurt gilt zum Beispiel für Neubauten im gesamten Stadtgebiet die Pflicht, eine Regenwassernutzungsanlage zu installieren. Dem­ nach gehört hier die Investition zu den Baukosten, und die Frage nach der Amortisation erübrigt sich. Andere Gemeinden in Deutschland belohnen die Ins­ tallation derartiger Anlagen mit Zuschüssen. In diesen Fällen beträgt die Amortisation in der Regel zwischen 5 und 15 Jahre, ohne Zuschüsse 10 bis 20 Jahre. Regenwassernutzung: Pro und Contra Durch Förderprogramme für die Regenwassernut­ zung und weitere Sparmaßnahmen ist der Trinkwas­ serbedarf pro Person in deutschen Haushalten ein­ schließlich Kleingewerbe zwischen 1990 und 2007 von 147 l pro Tag auf den seither gleichbleibenden Wert von 123 l gesunken. Gegen die Maßnahmen gab es vereinzelt Widerstand von Wasserversorgern, die auf Umsatz angewiesen waren, etwa weil ihre Verteilnetze überdimensioniert waren. Politischer Gegenwind kam auch aus Gemeinden, in deren alten Mischkanälen bei flachem Gefälle die – früher als Spülschwall kalkulierten – Regenabflüsse fehlten. Sie müssen die Kanalisation aber nicht mit dem ein­ gesparten Trinkwasser spülen. Abhilfe wird geschaf­ fen durch die Kanalsanierung mit Inliner­Profilen sowie mit automatisch gesteuerten Wehren, die dar­ unter liegende Kanalabschnitte mit dem zeitweise aufgestauten Abwasser schwallartig spülen. Planung, Bau und Betrieb der Anlagen Um eine gute Qualität des gesammelten Regenwas­ sers zu erhalten, sollten folgende Aspekte berück­ sichtigt werden: • Als Sammelflächen nur Dachflächen nutzen. Der Abfluss von Gründächern eignet sich zur Bewässe­ rung von Freianlagen, aber nicht für die Nutzung im Haus. • Vor dem Speicher Regenwasser filtern. • Im Speicher Licht und Wärme vermeiden. • Um das Aufwirbeln des Sediments zu vermeiden, sollte der Zulauf durch Formstücke beruhigt sowie das Betriebswasser nahe der Wasseroberfläche mit schwimmender Entnahme angesaugt werden. • Bei einem Kanalanschluss empfiehlt sich ein Über­ laufsiphon zum Schutz vor Gasen und eventuell ein Rückstauschutz. Für einen sicheren Betrieb ist es wichtig, dass die Saugleitung zur Betriebswasserpumpe hin ansteigt und in frostsicherer Tiefe verlegt ist. Wegen Korrosi­ onsgefahr sollten Verteilleitungen und Pumpen keine verzinkten Bauteile enthalten. Verteilleitungen, die nicht erdverlegt sind, müssen laut Trinkwasserver­

Wasserbilanz Haushalt (pro Tag) Water balance in households (per day)

Körperreinigung Body cleansing

44 l Geschirrspülen Dishwashing

7l Trinken, Kochen Drinking, Cooking

6l Trinkwasser Drinking water

51 %

49 % Betriebswasser Service water

WC-Spülung Toilet flushing

33 l Wäschewaschen Laundry washing

15 l Garten Garden

4l Sonstige Miscellaneous

3l

83

volume is reduced by the total amount of reused water. Both reduce the energy required and the operating costs in the wastewater treatment plant while increasing its purification capacity. Overall, the ecological benefits of decentralised facilities prevail. Moreover, the municipalities save both energy and money – thanks to investments made by private building owners. Economic view An economic assessment of rainwater and greywater systems can only be made for individual cases, since the operating costs and savings depend greatly on local factors. For rainwater use, these factors include the local amount of precipitation, and for water recycling in general, they include any applicable municipal wastewater regulations and the periodic savings of fees as well as one-time-only investment incentives through subsidies. In communities that reward the installation of such systems with subsidies, the costs are generally amortised in 5 to 15 years, compared with 10 to 20 years elsewhere. Rainwater use: pros and cons Thanks to incentive programmes for rainwater harvesting and other economy measures, the per-person demand for potable water in German households fell from 147 litres per day in 1990 to 123 litres in 2007 and has remained at that level ever since. Isolated instances of opposition to the measures came from water suppliers who depend on high sales volumes, for example because their distribution networks are over-dimensioned. Political opposition also came from communities whose old combined sewers with flat gradients rely on rainwater for sufficient outflow . But they do not need to flush the sewer system with the drinking water that has been saved, as is sometimes claimed. Relief is provided by rehabilitating the sewers with pipe liners and adding automatically controlled weirs that flush the downstream sections with surges of temporarily accumulated wastewater. System design, construction and operation Factoring in the following aspects will ensure that the collected rainwater is of good quality: • Use only unplanted roofs as collection areas. The runoff from green roofs is suitable for irrigating outdoor facilities, but not for use inside the building. • Filter rainwater before it enters the storage tank. • Do not expose the storage tank to light or heat. • To avoid turbulence that whirls up sediment, the inlet should be calmed with suitable fittings and the service water should be withdrawn by using floating extraction near the water surface. • For sewer connections, it is recommended to install an overflow siphon for protection against gases and possibly a device for backflow prevention. For safe operation, it is important that the suction line is laid at a frost-free depth and ascends to the service-water pump. Due to the risk of corrosion, distribution lines and pumps should have no galvanised components. According to drinking water

84 Technik Technology

ordnung dauerhaft und in anderen Farben als Trink­ wasserleitungen gekennzeichnet werden. Entspre­ chendes gilt für frei zugängliche Entnahmestellen. Eine überschlägige Bemessung der Anlagen­ größe für unbegrünte Steil­ und Flachdächer ist mit den Berechnungsformeln auf der rechten Seite mög­ lich. Ideal ist es, wenn Ertrag und Bedarf etwa gleich groß sind. Das Speichervolumen wird anhand des kleineren der beiden Werte ermittelt. Davon 6 % ergeben einen etwa 3 Wochen reichenden Vorrat. Genaue Berechnungen bieten Speicher­ und Anla­ genhersteller kostenlos im Internet an. Weitere Anwendungen für Regenwasser In Gewerbe und Industrie wird das weiche Regen­ wasser als preiswerte Alternative zu enthärtetem Trinkwasser geschätzt und gerne auch zur Fahrzeug­ wäsche in Betriebshöfen genutzt. In Verwaltungsge­ bäuden, Hochschulen, Schulen und Heimen wird es wegen der immensen Energieeinsparung zuneh­ mend zur Gebäudekühlung verdunstet. Im Institut für Physik der Humboldt­Universität Berlin fließt Regen­ wasser vom Dach in einen 2000 m³ fassenden unter­ irdischen Speicher und wird für die Bewässerung der Fassadenbegrünung sowie zur adiabaten Abluftküh­ lung in der Klimaanlage genutzt. 1 m³ Regenwasser entzieht der Abluft 680 kWh Wärmeenergie, so dass auf energieintensive konventionelle Kältetechnik nahezu verzichtet werden kann. Verfahren der Grauwassernutzung Wohngebäude, Sporthallen und Beherbergungsbe­ triebe sind ideale Objekte für die Grauwassernut­ zung, da dort der Wasserertrag aus der Körperreini­ gung dem Bedarf entspricht, der bei Raumreinigung und WC­Spülung entsteht – und der Umsatz meist innerhalb 24 Stunden erfolgt. Die optimale Speicher­ und Anlagengröße lässt sich durch Computersimula­ tion ermitteln. In einem ersten Schritt wird das Grau­ wasser biologisch aufbereitet. Daran können sich je nach Verwendungszweck des Betriebswassers Mem­ branprozesse und UV­Entkeimung anschließen. Bei Pilotprojekten der letzten 30 Jahre kamen fol­ gende Aufbereitungstechniken zum Einsatz: • Pflanzenkläranlagen. Sie benötigen ausrei­ chend Platz im Gelände und ihre Überwachung erfordert biologische Kenntnisse. • Wirbelbett­ und belüftete Festbettanlagen. Bei dieser Technologie übernehmen Mikroorganis­ men, die in einem Biofilm auf einem Trägerma­ terial wachsen, die Wasserreinigung. Die Anla­ gen sind als vorgefertigte Haustechnikmodule seit 20 Jahren am Markt und insbesondere für Projekte ab etwa 40 Nutzern geeignet. • Membrananlagen/Ultrafiltration. Als vorgefer­ tigte Haustechnik sind sie seit 15 Jahren am Markt und eignen sich auch für kleine Projekte. Die Membran lässt wie eine künstliche Haut bei anstehendem Druck Wassermoleküle durch, auch gelöste Salze und teilweise Atome sowie metallische Ionen. Viren, Bakterien, Proteine und Substanzen größer als 0,00005 mm werden jedoch zurückgehalten.

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regulations, all non-buried distribution pipes must be permanently labelled in colours that differentiate them from drinking-water pipes. The same applies to freely accessible taps. Rough dimensioning of a system for non-green steep and flat roofs is possible using the calculation formulas on the page to the right. The ideal situation is when yield and demand are approximately the same. The storage volume is determined on the basis of the smaller of the two values; 6 % of that amount yields a supply that will last about three weeks. Storage tank and equipment manufacturers offer exact calculations free of charge on the Internet. Additional applications for rainwater For commercial and industrial purposes, soft rainwater is valued as a low-cost alternative to softened drinking water and is often used in depots for washing vehicles. In office buildings, colleges, schools and homes, rainwater is increasingly used for evaporative cooling due to the immense energy savings it brings. At the Institute of Physics at Humboldt University in Berlin, rainwater flows from the roof into a 2,000 m3 underground storage reservoir before being used to irrigate the green facades and to provide adiabatic exhaust air cooling for the air conditioning. Every 1 m3 of rainwater removes 680 kWh of heat energy from the exhaust air, making it possible to dispense almost entirely with energy-intensive conventional refrigeration technology. Methods of greywater recycling Residential buildings, gymnasiums and hotels are ideal facilities for greywater use, since the water yield from body cleansing matches the demand that results from room cleaning and toilet flushing – and the turnover usually occurs within 24 hours. The optimal storage and system sizes can be determined by computer simulation. In a first step, the greywater is biologically treated. Depending on the intended use of the service water, membrane processes and UV disinfection can follow. The following treatment techniques have been used in pilot projects over the past 30 years: • Constructed wetlands. These require sufficient space on the property and their monitoring requires biological knowledge. • Fluidised bed / aerated fixed bed systems. With this technology, microorganisms that grow in a biofilm on a carrier material purify the water. These systems have been on the market as prefabricated modules for 20 years and are particularly suitable for projects with 40 or more users. • Membrane systems / ultrafiltration. They have been on the market as ready-made units for 15 years and are also suitable for small projects. Like an artificial skin, the membrane allows water molecules to pass through under pressure, along with dissolved salts and in some cases atoms and metallic ions, while retaining viruses, bacteria, proteins and substances larger than 0.00005 mm. The space needed for the systems described above decreases from top to bottom in the list. Various

Regen- und Grauwassernutzung in Gebäuden Rainwater and Greywater Use in Buildings

Regenwasserertrag Rainwater yield

ER Regenwasserertrag pro Jahr [l] Rainwater yield per year [l]

ER = AA × hN × 0,8

A A Auffangfläche [m 2] (horizontale Projektion der Dachfläche inkl. Dachüberstand) Collection surface [m 2] (horizontal

Wasserbedarf Water demand

WB Wasserbedarf pro Jahr [l] Water demand per year [l]

85

projection of the roof surfaces, incl. roof overhang)

0,8 pauschaler Minderungswert (z. B. für Benetzungsverluste auf Dachflächen, gelegentlichen Speicherüberlauf und Verluste durch Fallrohr- und Einlauffilter)

hN jährliche Niederschlagsmenge am Standort [mm = l/m 2] Annual precipitation amount on site [mm = l/m 2]

P

Personenzahl im Gebäude Number of people in the building

WB = P × Vd × 365

Regenwassernutzung Rainwater harvesting

12

11

9 7 10 6

5

10

1

8

4 3

Daily requirement per person: WC home: 24 l WC office: 12 l WC school: 6 l Washing machine: 10 l

1 Filter (kann auch im Fallrohr oder Speicher platziert sein) 2 Regenwasserspeicher 3 beruhigter Zulauf 4 Überlauf mit Geruchsverschluss 5 Versickerung (mit Kleintiersperre im Rohr) oder Kanalanschluss (ggf. mit Rückstausicherung) 6 Saugleitung 7 Kompaktanlage zur Regenwasserversorgung 8 Betriebswasserpumpe 9 Trinkwassernachspeisung mit freiem Auslauf 10 Zapfstellen 11 WC 12 Waschmaschine

1 filter (can also be placed in the downpipe or storage tank) 2 rainwater storage tank 3 calmed inlet 4 overflow with odour trap 5 infiltration outlet (with small-animal barrier in the pipe) or sewer connection (with backflow prevention where applicable) 6 suction line 7 compact system for rainwater supply 8 service water pump 9 back-up potable water supply with open spout 10 tap 11 WC 12 washing machine

In Nichtwohngebäuden lässt sich Regenwasser auch für die adiabate Kühlung verwenden. So kann eventuell auf eine konventionelle Kältetechnik verzichtet werden.

In non-residential buildings, rainwater can also be used for adiabatic cooling. This can make it possible to dispense with conventional refrigeration technology.

Slotted screen filter for installation in a rainwater cistern. The filters keep the roof runoff water free from contaminants such as leaves, blossoms or sand.

Einbau von Regenwasserspeichern aus Beton für eine Großanlage. Bei solchen Mehrbehälter-Anlagen sind die Filter meist in einen separaten Schacht eingebaut.

Installation of concrete rainwater storage tanks for a large-scale facility. In such multi-tank systems, the filters are usually installed in a separate manhole.

Mall GmbH

Mall GmbH

Spaltsiebfilter zum Einbau in eine Regenwasserzisterne. Die Filter halten Verschmutzungen wie Blätter, Blüten oder Sand aus dem Dachablaufwasser zurück.

Vd Tagesbedarf pro Person: WC zu Hause: 24 l WC im Büro: 12 l WC Schule: 6 l Textil-Waschmaschine: 10 l

Marco Schmidt

2

Reduction coefficient (e.g. for wetting losses on roof surfaces, occasional storage overflow and losses from downpipes and inlet filters)

86 Technik Technology

Der Platzbedarf nimmt bei dieser Auflistung von oben nach unten ab. Mehrere Hersteller liefern für Einfamilienhäuser, öffentliche Gebäude und Indust­ rie eine vorkonfektionierte Anlagentechnik mit Wir­ belbett­ oder Membransystem. Die Montage ist damit einfacher geworden. Aufstellort ist in der Regel ein Raum im Untergeschoss. Der Platzbedarf je angeschlossene Person beträgt lediglich 0,06 – 0,08 m², was einem Blatt Papier im Format DIN A4 entspricht. Als Regel der Technik gelten das fbr­Hinweisblatt H 202 und das inhaltsgleiche Merk­ blatt DWA­M 277 5), bis die in Vorbereitung befindli­ che DIN EN 16941­2 3) veröffentlicht ist. Das Wirbelbettverfahren benötigt wenig Ener­ gie und Wartung. Es hat sich seit 20 Jahren als sehr robust erwiesen – selbst dann, wenn seitens der Bewohner versehentlich Wandfarben oder Desinfek­ tionsmittel eingeleitet wurden. Um die Recycling­ erträge zu erhöhen und den Wartungsaufwand wei­ ter zu senken, bietet sich das Internet of Things (IoT) an. Dabei kontrolliert sich die Anlagensteuerung selbst und meldet Unregelmäßigkeiten per Email oder SMS an den Betreiber. Die vernetzten Geräte stellen über das Internet eine Schnittstelle zur Verfü­ gung, über die sie sich von einem beliebigen Ort aus bedienen und steuern lassen.

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manufacturers supply pre-assembled fluidised bed or membrane systems for use in single-family houses, public buildings and industry. This has made their installation easier. The equipment is usually installed in a room in the basement. The space needed is just 0.06 – 0.08 m² per user, which corresponds to a DIN A4 sheet of paper. The fluidised bed process requires little energy or maintenance. Over the past 20 years it has proven to

Für die Regen­ und Grauwassernutzung ist ein sepa­ rates Leitungsnetz im Haus erforderlich. Es ist gut möglich, dass die Behörden ein solches in Gebieten mit Wassermangel bald ohnehin vorschreiben. The use of rainwater and greywater necessitates a separate pipe network inside the building. It is quite possible that the authorities will soon prescribe such a system in water-scarce areas.

be very robust – even in cases where residents inadvertently introduced wall paint or disinfectants into the system. Recycling yields can be increased and maintenance costs further reduced with aid of the Internet of Things (IoT). The system controls itself and reports irregularities to the operator by email or SMS. Via an Internet interface, the networked devices can be operated and controlled from any location.

Wärmerückgewinnung aus dem Grauwasser Nach der Heizung ist die Warmwassererwärmung der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt. Entsprechend sinnvoll ist es, dem Abwasser Wärme zu entziehen und zum Beispiel zur Vorer­ wärmung des Trinkwassers zu verwenden. Dezen­ trales Wasserrecycling in Kombination mit Wärme­ rückgewinnung holt aus dem häuslichen Abwasser deutlich mehr Energie als zum Betrieb der Anlage benötigt wird. Der Nachweis dazu ist 2012 in einem

Heat recovery from greywater After heating, the production of hot water is the second largest energy consumer in the household. So it

Grauwassernutzung Greywater recycling

2

2

4 3

6

ewuaqua

1

Wirbelbett-Anlage für Grauwasser von 200 bis 250 Personen in einem Wohnblock in Berlin. Inzwischen sind Anlagen dieses Typs als vorgefertigte Haustechnikmodule am Markt verfügbar.

5

Nolde

Fluidised bed system for the greywater from 200–250 people in a housing block in Berlin. Systems of this type are now available on the market as prefabricated modules.



Schema eines Membranbioreaktors 1 Zulauf Grauwasser 2 Gebläse 3 Permeatpumpe 4 Trinkwassernachspeisung mit freiem Auslauf 5 Notüberlauf 6 Entnahme (z.B. WCSpülung)

Schematic diagram of a membrane bioreactor 1 greywater inlet 2 blower 3 permeate pump 4 back-up potable water supply with open spout 5 emergency overflow 6 withdrawal for use (e.g. toilet flushing)

Regen- und Grauwassernutzung in Gebäuden Rainwater and Greywater Use in Buildings

mehrgeschossigen Wohn­ und Geschäftshaus im Passivhausstandard in Berlin erstmals gelungen. Pro aufgewendeter Kilowattstunde Strom gewinnt die Anlage dort aus 715 l Abwasser 7–10 kWh Wärme und 715 l Betriebswasser zurück. Seit 2018 existiert in Deutschland ein – zunächst auf drei Jahre begrenztes – Förderprogramm für Duschrin­ nen, Duschtassen und Duschrohre mit integriertem Wärmeübertrager, sowie Anlagen zur Wärmerück­ gewinnung aus dem gesamten, im Gebäude anfal­ lenden Grauwasser. Einbindung in die Haustechnik Heutzutage sind vorfabrizierte, modular zusammen­ gesetzte Komplettanlagen für das Regen­ und Grauwasserrecycling in unterschiedlichen Größen erhältlich. Ihre Hersteller liefern auch Zubehör, Sonderanfertigungen sind grundsätzlich möglich. Im Gebäudebestand ist Regen­ und Grauwas­ sernutzung nur bei umfassender Modernisierung sinnvoll nachrüstbar, weil neben Speicher, Drucker­ höhungsanlage und Filter/Aufbereitung ein separa­ tes, nach den aktuellen Regeln der Technik 2) 3) 6) installiertes Sammel­ und Verteilnetz vorhanden sein muss. Dazu gehören auch ein Speicherüberlauf, vor­ rangig in die Versickerung, sowie die automatische Nachspeisung bei fehlendem Betriebswasservorrat, vorrangig aus anderen Betriebswasserquellen. Dies kann Grundwasser aus einem eigenen Brunnen, auf­ bereitetes Grauwasser bei einer Regenwasseranlage oder gespeichertes Regenwasser bei einer Grau­ wasseranlage sein. Alternativ lassen sich die Anlagen an das Trink­ wassernetz anschließen. Sie müssen dann jedoch zwingend mit einem freien Auslauf versehen sein, um eine Verschmutzung des Trinkwassers durch Betriebswasser auszuschließen 2). Zusammenfassung Im Zuge der Klimafolgenanpassung prüfen die Gesetzgeber und Kommunen in Wassermangel­ Gebieten Deutschlands und Europas, ob sie Betriebswassernetze etablieren oder das zweite Leitungsnetz im Neubau vorschreiben. Die Rhein­ Main­Region könnte dafür als Modellregion dienen. Sind separate Betriebswasserleitungen Pflicht, zählt ihre Anschaffung zu den Baukosten. Die Motivation, die restlichen Komponenten installieren zu lassen, erhöht sich durch den geringeren Anschaffungspreis. Regen­ und Grauwassernutzungsanlagen sind technisch wenig aufwändig und benötigen wenig Wartung im Betrieb, aber fundiertes Wissen bei Planung und Bau. Sie erhöhen den Wert eines Gebäudes und senken dessen Lebenszykluskos­ ten. Unterschiedliche Konzepte sind Stand der Technik und europaweit genormt. Ökologischer und ökonomischer Nutzen hängen stark von loka­ len Faktoren ab. Aktuell im Fokus sind Energiespar­ lösungen bei Grauwasser durch die rentable, mit staatlichem Zuschuss unterstützte Wärmerückge­ winnung, bei Regenwasser die stromsparende adi­ abate Abluftkühlung.

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makes sense to extract heat from wastewater and use it, for example, to preheat the drinking water. Decentralised water recycling in combination with heat recovery reclaims considerably more energy from domestic wastewater than is needed to operate the system. This was first demonstrated in 2012 in a multi-storey mixed-use building constructed in Berlin to passive house standards. For every kilowatt hour of electricity consumed, the system recovers 7–10 kWh of heat and 715 litres of service water from 715 litres of wastewater. As of 2018, Germany now has a subsidy programme for shower channels, trays and piping with integrated heat exchangers as well as for heat recovery systems for all the greywater generated in a building.

Literaturhinweise Bibliography U. Müller u. a.: Regenwassernutzungsanlagen, eine ökologisch sinnvolle Alternative? Diskussionspapier Nr. 193, Institut für Ordnungs- und Prozesspolitik, Universität Hannover 1995 1

DIN EN 169411:2018-06: Vor-Ort Anlagen für Nicht-Trinkwasser — Teil 1: Anlagen für die Verwendung von Regenwasser

2

DIN EN 16941-2 (in Vorbereitung). VorOrt Anlagen für NichtTrinkwasser — Teil 2: Anlagen für die Verwendung von behandeltem Grauwasser 3

L. Späth: Ökologische Aspekte der Nutzung von Regenwasser als Brauchwasser im Haushalt. Diplomarbeit, Universität Karlsruhe, 1999

4

fbr-Hinweisblatt H 202 (inhaltsgleich mit DWA-M 277 der Deutschen Vereinigung für Wasser, Abwasser und Abfall). Hinweise zur Auslegung von Anlagen zur Behandlung und Nutzung von Grauwasser und Grauwasserteilströmen, Darmstadt 2017 5

VDI-Handbuch Sanitärtechnik mit der Richtlinie VDI 2070, Betriebswassermanagement für Gebäude und Liegenschaften, Düsseldorf 2013 6

Integration in the building services Today, prefabricated complete systems comprising modular components for rainwater and greywater recycling are available in various sizes. Their manufacturers also supply accessories and generally offer custom-made units as well. In existing buildings, the use of rainwater and greywater can only be expediently retrofitted if extensive modernisation is required, because in addition to the storage tank, pressure booster and filter/treatment apparatus, a separate collection and distribution network installed in accordance with current technical rules 2) 3) 6) must be provided. This includes storage overflow, preferentially discharged by infiltration, as well as an automatic back-up water supply for cases in which the water supply is insufficient, preferably fed from another source of service water. This can be groundwater from a private well, treated greywater for a rainwater system or stored rainwater for a greywater system. Alternatively, the systems can be connected to the drinking water network. However, they must then be equipped with an open spout to prevent contamination of the drinking water by service water 2). Summary In the course of adapting to climate change, lawmakers and municipalities in water-scarce areas of Germany and Europe are examining whether they should establish service water networks or prescribe the second pipe network for all new buildings. If separate lines for service water are made compulsory in a city or entire region, their procurement is part of the construction costs. The lower purchase price of the remaining components would be an increased incentive to install them too. Rainwater and greywater harvesting systems are not very complex from a technical standpoint and require little maintenance in operation but sound knowledge for their planning and construction. They increase the value of a building and reduce its life cycle costs. Various state-of-the-art concepts are standardised throughout Europe, but the ecological and economic benefits depend strongly on local factors. The focus at present is on energy-savings solutions for greywater through heat recovery and for rainwater through adiabatic exhaust air cooling.

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Rathaus auf den Färöer-Inseln Town Hall on the Faroe Islands

Gemeindezentrum in Suzhou Community Centre in Suzhou

Oyran 2, 512 Norðragøta (FO)

Yongqing Road, Huangyuqun, Xiangcheng, Suzhou (CN)

Bauherr Client: Gemeinde Municipality of Eysturkommuna (FO) Architekten Architects: Henning Larsen North Atlantic, Gøta (FO) henninglarsen.com Verantwortlicher Partner und Projektleitung Responsible partner and project manager: Ósbjørn Jacobsen Ingenieure Engineers: Spenn, Leirvik (FO) Veri-Con, Klaksvik (FO) SMJ Consulting Engineers, Torshavn (FO) smj.fo Bauunternehmen Contractor: kbh.fo Metallbau Metal works: away.fo HLS-Installationen Heating + sanitary installations: leitisstein.fo klima.fo Malerarbeiten Painter: Signar á Fríðufløtum, Saltangará (FO) Elektroinstallationen Electrical installations: Rók-El, Saltnes (FO) Innenausbau Interior fit-out: stokholm.fo

Bauherr Client: Dongyuan Real Estate, Suzhou (CN) Architekten Architects: Scenic Architecture Office, Shanghai (CN) scenicarchitecture.com Suzhou Architectural Design & Research Institute, Suzhou (CN) Mitarbeiter Team: Zhu Xiaofeng, Zhuang Xinjia, Shi Yin, Sheng Tai, Du Shigang, LiCheng, FuRong, Luo Qi, Xiao Zaiyuan, Shang Yunpeng Landschaftsarchitekten Landscape architects: HWA Design Group, Shanghai (CN) hwa-design.com.cn Innenarchitekten Interior designers: Dome & Associates, Shanghai (CN) domecn.com.cn Tragwerksplaner Structural designers: AND Office, Shanghai (CN) Suzhou Architectural Design & Research Institute, Suzhou (CN)

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Schulschwimmbad bei London School Swimming Pool near London

Badehaus in Karlshamn Bath House in Karlshamn

Ashtead Park, Park Ln, Ashtead KT21 1ET (UK)

Saltsjöbadsvägen, 37430 Karlshamn (SE)

Bauherr Client: City of London, London (UK) Eigentümer Owner: City of London Freemen’s School, Ashtead (UK) freemens.org Architekten Architects: Hawkins\Brown, London (UK) hawkinsbrown.com Mitarbeiter Team: Oliver Milton, Adam Cossey, Harriet Redman Tragwerksplaner Structural designers: Eckersley O’Callaghan, London (UK) eocengineers.com TGA-Planer Building services engineers: Skelly and Couch, London (UK) skellyandcouch.com Umweltberatung Enviconmental consultants: Aspect, Banbury (UK) aspect-ecology.com Bauunternehmen Contractor: gilbert-ash.com Stehfalzdeckung Standing seam cladding: elzinc.es Pfosten-Riegel-Fassade Curtain wall: aluprof.co.uk Faserzementplatten Fibre cement panels: equitonefacade.co.uk Holzbau Timber construction: wiehag.com Akustikdecken Acoustical ceilings: soundsorba.com Holzlasur Timber white wash: envirograf.com Akustik-Wandverkleidung Acoustical wall cladding: linea.uk.com Fliesen Wall and floor tiles: spectile.co.uk Mobiliar Furniture: howe.com Leuchten Lighting: thorlux.co.uk lighthq.co.uk

Bauherr Client: Kallbadhusets Vänner, Karlshamn (SE) kallbadhusetsvanner.se Architekten Architects: White Arkitekter, Malmö (SE) whitearkitekter.com Mitarbeiter Team: Sven Gustafsson, Ola Dellson, Emilie Dafgård Bauingenieure Civil engineers: Projektbyggaren, Karlshamn (SE) projektbyggaren.se Bauunternehmen Contractor: jsb.se Pfahlgründung Pillar foundations: peabgrundlaggning.se Betonarbeiten Concrete works: thomasbetong.se

Serge Demailly

Nic Lehoux

Su Shengliang

Jack Hobhouse

Projektbeteiligte & Hersteller Project teams & suppliers



Bert Leandersson

88 Projektbeteiligte & Hersteller Project teams & suppliers

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Fischerhaus in Bonifacio Fishery Cooperative Building in Bonifacio Port – Quai Nord, 20 169 Bonifacio (FR) Bauherr Client: Mairie de Bonifacio (FR) bonifacio-mairie.fr Architekten Architects: Buzzo Spinelli, Paris (FR) buzzospinelli.fr Tragwerksplaner Structural engineers: ISB, Bastia (FR) betisb.com TGA-Planer, Bauphysik Building services engineering, building physics: B52, Mouans-Sartoux (FR) ufficio-b52.com

Edition ∂

Sportbauten Sports Facilities

NEU NEW

Bauweise und Programmatik Sportanlagen in Europas Großstädten werden heute mit vielfältigen Themen wie sozialer Inklusion, Gesundheit, Fitness, mit Alltag und Freizeit verbunden. Je nach Bauaufgabe und Standort liegt das Augenmerk der Planer auf den Materialien, den Fassaden, der Konstruktionsweise oder der Belichtung. Zudem kommen der Einbettung in das Umfeld, Fragen nach der Multifunktionalität und der Integration in hybride Strukturen eine wesentliche Bedeutung zu.

Sports Facilities Leisure and Movement in Urban Space NEW July 2019. Sandra Hofmeister (Ed.). 208 pages. Format 23 × 32 cm. English-language edition. Paperback: EUR 59.90 / GBP 48.– / USD 84.– ISBN 978-3-95553-496-7

Construction and Objectives

Sportbauten Freizeit und Bewegung im urbanen Raum NEU Juli 2019. Sandra Hofmeister (Hrsg.). 208 Seiten. Format 23 x 32 cm. Deutschsprachige Ausgabe. Hardcover: EUR 59,90 / CHF 90,– ISBN 978-3-95553-484-4

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Sports facilities in Europe’s major cities are associated today with a variety of topics such as social inclusion, health, fitness, everyday life, and leisure. Depending on the construction task and the location, planners focus on the materials, the facades, the construction method or the lighting. In addition, integration into the environment, questions about multifunctionality and integration into hybrid structures are of major importance.

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90 Projektbeteiligte & Hersteller Project teams & suppliers

Brigida Gonzalez

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Kulturhistorisches Zentrum in Vreden Cultural Historical Centre in Vreden Kirchplatz 14, 48691 Vreden (DE) Bauherr Client: Kreis Borken County of Borken (DE) kreis-borken.de Stadt Vreden City of Vreden (DE) vreden.de Architekten Architects: Pool Leber Architekten, München (DE) poolleberarch.de Bauleitung Site supvervision: Bleckmann Krys Architekten, Münster (DE) bleckmann-krys.de

Projektleitung Project management: Isabella Leber, Martin Pool, Eva Bleckmann Mitarbeiter Team: Javier Bressel, Valéria Polakovičová, Egor Goryachev, Aniko Aradi, Stephanie Hoschka, Peter Hesse, Alexander Lehne, James Bonk Tragwerksplaner Structural designers: Spangemacher Ingenieure, Raesfeld (DE) Elektroplaner Electrical engineering: Kipp & Knuhr Ingenieure, Borken (DE) ib-knipp-knuhr.de Heizungs- und Sanitärplanung Heating and sanitary engineering: RTS Ingenieure, Stadtlohn (DE) rts-ingenieure.de Lüftungsplanung Ventilation engineering: K & L Energie, Hamminkeln (DE) kl-energietechnik.de Bauphysik Building physics: Hansen Ingenieure, Wuppertal (DE) hansen-ingenieure.de Brandschutzplaner Fire protection: Kempen Krause Ingenieure, Aachen (DE) kempenkrause.de Bodengutachten Ground assessment: Roxeler Ingenieurgesellschaft, Münster (DE) roxeler.de Ausstellungsgestaltung Exhibition design: Thöner von Wolffersdorf, Augsburg (DE) tvonw.de Platzgestaltung Urban design: Pesch Partner Architekten Stadtplaner, Dortmund (DE) pesch-partner.de Projektsteuerung Project management: agn Niederberghaus und Partner, Ibbenbüren (DE) agn.de Spezialtiefbau Specialist ground works: landschaftsbau-vornholt.de Rohbau und Mauerwerksarbeiten Concrete works and masonry: temmink-bau.de Zimmerei Carpenter: brueggemann-dachtechnik.de Spengler Metal works: schabos.net Fensterbau Window installation: H. u. J. Große Frericks, Stadtlohn (DE) Fassadenziegel Facade bricks: schuering.com Fenster Windows: gutmann.de heroal.de Brandschutztüren Fire protection doors: hoba.de Terrazzo Terrazzo floors: chemotechnik.de Akustikdecken Acoustic ceilings: knaufamf.com knauf.de Teppich Carpet: object-carpet.com



Bauunternehmen Main contractor: brgruppen.no Unterwassermontage Underwater installation: ffs-as.com ogrey.no core-marine.com Acrylglasscheiben Acrylic windows: reynoldspolymer.com Holzverkleidung, Mobiliar Timber cladding, furniture: hamran.no Metallbau Interior metalwork: staalesen-mek.no HLS-Installationen Sanitary and ventilation installations: erv.no Elektroinstallationen Electrical installations: tratec.no

Linoleum Linoleum: dlw.de Dachdeckung Roofing: rheinzink.de braas.de Beschläge Door fittings: fsb.de Beleuchtung Lighting: litec-leuchten.de erco.com louis-poulsen.com simes.com trilux.de bega.com Türautomatik und Brandschutztore Door automation and fire protection gates: geze.de Lichtschalter Light switches gira.de Lüftung Ventilation: trox.de Brandmeldeanlage Fire alarm system: esser-systems.com

Burkhard Franke

Kostenplanung Quantity Surveyor: Eco Sud Ingénierie, Porto-Vecchio (FR) eco-sud.fr Prüfstatik, Qualitätssicherung Quality assurance, inspecting structural engineer: Socotec, Ajaccio (FR) Socotec.com Rohbau Masonry and concrete works: Corebat, Porto-Vecchio (FR) Sanitärinstallationen Sanitary installations: Capanaccia Bains, Porto-Vecchio (FR) Elektroinstallationen Electrical installations: JP Santini Electricité, Porto-Vecchio (FR) Klimatechnik Heating/cooling installations: climatec-corse.fr Aufzüge Elevators: Schindler.com Wärmedämmung Thermal insulation: actis-isolation.com soperma.fr Fensterprofile Window profiles: forster-profile.ch Betonsteinmauerwerk Concrete blockwork: blocstar.fr Fliesen Tiles: marazzi.it Leuchten Luminaires: legrand.fr iguzzini.com lighting.philips.com Edelstahlnetz Stainless steel cable nets: carlstahl.de

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Restaurant Under in Lindesnes Restaurant Under in Lindesnes Bålyveien 50, 4521 Lindesnes (NO) Bauherr Client: Lindesnes Havhotell, Lindesnes (NO) havhotellet.no Architekten Architects: Snøhetta, Oslo (NO) snohetta.com Tragwerksplaner Structural designers: Asplan Viak, Sandvika (NO) asplanviak.no Wasserbau, Montageplanung Environmental analysis, wave propagation model, installation and stability analysis: CoreMarine, Oslo (NO) core-marine.com Brandschutzplanung Fire safety consultants: Drag, Byremo (NO) dragark.no Akustik Acoustics: Brekke & Strand Akustikk, Oslo (NO) brekkestrand.no Lichtplanung Lighting design: ÅF Lighting, Stockholm (SE) afconsult.com Meeresbiologe Marine biologist: Trond Rafoss

Herstellernachweis Contractors and suppliers Die Nennung der Hersteller und ausführenden Firmen erfolgt nach Angabe der jeweiligen Architekten. Details of contractors and suppliers are based on information provided by the respective architects.

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Termine und Themen Hamburg, 12. September 2019 Freie Akademie der Künste

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Frankfurt, 24. Oktober 2019 Museum für Kommunikation

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Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, sich mit Akteuren aus Forschung, Industrie und Politik auszutauschen.

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* Die Forschungsinitiative Zukunft BAU ist ein Förderprogramm für Bauforschung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat sowie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

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Bauphysik Building Physics

Jack Hobhouse

Produkte Products

Bäder Bathrooms

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Bäder Bathrooms

Armaturen, Badaccessoires Sanitärprodukte, Badkeramik Schwimmbäder, Sauna, Spa Fittings, Bathroom Accessories Sanitary Products, Ceramics Swimming Pools, Sauna, Spa



W Weitere Informationen zum Thema Further information about the topic detail.de/produkte

Feinsteinzeug für eine Villa in Valencia Porcelain Stoneware for a Villa in Valencia Ein vom spanischen Büro Viraje Arquitectura fertiggestelltes, 469 m2 großes Einfamilienhaus in Valencia, Spanien, wurde auf einem als Orangenhain angelegten Hügel errichtet. Das Objekt besteht aus zwei eigenständigen Einheiten: dem eigentlichen Wohnhaus und dem daneben liegenden, durch eine Freitreppe getrennten 1-geschossigen Nebengebäude. Das Haupthaus ist im Erdgeschoss nahezu quadratisch und orientiert sich um einen zentralen, begrünten Lichthof. Das Obergeschoss konzipierten die Architekten als einen einseitig aufliegenden Riegel. Darin befindet sich ein Teil der Schlafräume und Bäder; zwei weitere liegen auf der Südseite neben dem Haupteingang des Hauses. Küche, Wohn- und Essbereich öffnen sich großflächig nach Norden zur teilweise überdachten Terrasse mit Swimmingpool und Blick über die Orangenhaine. Konstruiert wurden die beiden Häuser aus Betonfertigelementen. Deren Maß gab auch die Volumengröße vor. Aufgrund der vorgefertigten Bauweise im Werk konnte das Objekt in einem Zeitraum von rund vier Monaten fertiggestellt werden. Alle Bodenfliesen sind in Zementoptik gestaltet und stammen aus der Serie Tempo von Grespania. Für das um den Swimmingpool verlegte Feinsteinzeug wählte man die rutschhemmende Ausführung Antislip des gleichen Herstellers.

In den Innen- und Außenbereichen kamen Bodenfliesen in Zementoptik zum Einsatz.

Cement-look floor tiles were used in the interior and exterior areas.

UP23 heißt die in Betonfertigbauweise konstruierte Villa von Viraje Arquitectura.

UP23 is the name of Viraje Arquitectura’s precast concrete villa.

zgrespania.com

A 469 m2-large detached house in Valencia, Spain, completed by the Spanish office Viraje Arquitectura, has been built on a hill otherwise used as an orange grove. The property consists of two independent units: the actual residential building and the adjacent 1-storey outbuilding separated by an open staircase. The main building is almost square on the ground floor and is oriented around a central, green atrium. The architects have designed the upper floor as a onesided overlying block. It contains some of the bedrooms and bathrooms, with two more on the south side next to the house’s main entrance. The kitchen, living

and dining area open to the north and to the partly covered terrace with its swimming pool and view over the orange groves. The two buildings were constructed from prefabricated concrete elements, with their dimensions also determining the volume size. Thanks to the factory prefabrication, the property was able to be completed within a period of around four months. All the floor tiles have a cement look and come from the Tempo series by Grespania. The anti-slip version from the same manufacturer was chosen for the porcelain stoneware laid around the swimming pool.

Bäder Bathrooms

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Rechteck und Kreisform kombiniert Rectangle and Circle Combined Mit dem Armaturenprogramm Zenta SL erweitert Kludi seine bereits im Markt etablierte Serie Zenta. Charakteristisch für dieses Modell ist das Zusammenspiel von Rechteck und Kreisform: So geht etwa der zylindrische Armaturenkörper der Waschtischmischer fließend in die plane Fläche des geradlinigen Auslaufs über. Der Hebel schwebt scheinbar flach über dem eckigen Auslauf und greift dabei dessen Radien auf. Das Programm umfasst derzeit 18 Einzelprodukte für Waschtisch, Wanne und Dusche, darunter einen Waschtisch-Einhandmischer mit einer Auslaufhöhe von 75 mm oder 100 mm. Für die Kombination mit einer Waschschüssel wird ein einteilig gegossener Highriser-Einhandmischer mit einer Auslaufhöhe von 240 mm angeboten. zkludi.com

With the Zenta SL fittings range, Kludi is expanding its Zenta series, which is already established on the market. Characteristic for this model is the interplay of the rectangular and circular form, with the cylindrical body of the washbasin mixer, for example, flowing smoothly into the flat surface of the straight outlet. The lever seems to float horizontally

above the square spout while incorporating its radii. The range currently comprises 18 individual products for the washbasin, tub and shower, including a singlelever washbasin mixer with a spout height of 75 mm or 100 mm. For combination with a wash bowl, a one-piece cast Highriser single-lever mixer with an outlet height of 240 mm is available.

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96 Produkte Products

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Ringförmiger Mixergriff Ring-shaped Mixer Handle

Komposition aus Quadern Composition of Blocks

Die Einhebelmischer-Kollektion Anello mit einem Ring als Mixergriff steht als Wand- und Waschtischarmatur sowie in verschiedenen Ausführungsvarianten zur Verfügung. So bietet Gessi die aus Messing gefertigte Serie unter anderem auch in Chrom, Kupfer, Edelmetallschwarz und gebürstet an. Der Handgriff ist laut Hersteller ergonomisch bedienbar. Gleichzeitig bestand die Intention, durch die Kreisform ein Gefühl von Schutz und Ruhe zu vermitteln.

Die mit Jean-Marie Massaud entstandene Armaturenkollektion Edge von Axor ist komponiert aus asymmetrisch zusammengefügten Quadern und Kuben. Durch die Fertigung mit Diamantwerkzeug entstehen präzise Flächen und Kanten. Die Oberflächen sind zum Teil fein strukturiert. Dazu gibt es eine Armaturvariante ohne Struktur. Eine Veredelung ist in sieben Oberflächen möglich, etwa Polished Goldoptik oder Polished Black Chrome. Erhältlich ist die Serie für Waschtische, Wannen, Bidets und mit verschiedenen Thermostatmodulen auch für Duschen.

zgessi.com

The Anello single-lever mixer collection with a ring as the mixer handle is available as a wallmounted and washbasin fitting as well as in various different versions. Gessi is also offering the brass series in chrome, cop-

per, precious metal black and brushed. According to the manufacturer, the handle can be operated ergonomically. At the same time, the circular form is intended to convey a feeling of protection and peace.

The Edge collection of fittings by Axor, created with Jean-Marie Massaud, is composed of asymmetrically joined blocks and cubes. Precise surfaces and edges are created by the diamond-tool manufacturing. The surfaces are in some cases finely structured, but there is also a fitting variant without structure. Seven surface finishes are available, including Polished Gold Optic and Polished Black Chrome. The series is available for washbasins, tubs, bidets and with various thermostat modules also for showers.

zaxor-design.com

Individuelle Duschprogramme Individual Shower Programmes

Konische Grundform Conical Basic Shape

Digitalisierung, Individualisierung und Gesundheitsförderung werden laut Fraunhofer-Institut das „Hotelbad der Zukunft“ prägen. Darauf basiert das Wellfit-Duschsystem Hansaemotion von Hansa. Der Thermostat hat eine Ablagefläche aus Sicherheitsglas sowie große, ergonomische Drehknöpfe. Über einen optionalen Button lassen sich drei vorprogrammierte Einstellungen für Warm-Kalt-Wasserzyklen aktivieren. Individuelle Programme sind per App konfigurierbar. Als Aufputzsystem eignet sich der Thermostat auch zur Aufwertung bestehender Hotelbäder.

Der Niederländer Osiris Hertman hat für Jee-O die Badkollektion Cone entworfen. Ihrem Design liegt, wie der Name schon sagt, die Grundform des Konus beziehungsweise Kegels zugrunde. Diese zeigt sich beispielsweise im Wandanschluss oder Duschkopf. Zur Serie gehören auch freistehende Bad- und Duscharmaturen sowie Waschbecken und Wannen. Gefertigt sind die Armaturen in schwarzem Edelstahl. Waschbecken und Wannen sind außen schwarz, innen weiß gestaltet. zjee-o.com

According to the Fraunhofer Institute, digitisation, individualisation and health promotion will shape the “hotel bathroom of the future”. This is the basis of the Wellfit-shower system Hansaemotion by Hansa. The thermostat has a safety-glass shelf and large, ergonomic rotary knobs. Three factory-programmed settings for warm-cold water cycles can be activated via an optional button, and individual programs can be configured via an app. As a surface-mounted system, the thermostat is also suitable for upgrading existing hotel bathrooms.

zhansa.com

Dutchman Osiris Hertman has designed the Cone bathroom collection for Jee-O. As the name suggests, the collection’s design is based on the cone shape, as reflected, for example, in the wall connection and shower head.

The series also includes freestanding bath and shower fittings as well as washbasins and bathtubs. The fittings are made of black stainless steel. The washbasins and tubs are black on the outside and white on the inside.

Bäder Bathrooms

Klassiker reduzierten Armaturendesigns Classic Reduced Fitting Design Die minimalistische Armaturenserie Meta von Dornbracht wurde durch Sieger Design überarbeitet. Die Kollektion gibt es nun in drei Bedienkonzepten: mit reduzierter Linienführung, mit einem schlanken Hebel sowie mit Soft-Click-Technologie. Dazu stehen die neuen Oberflächenvarianten „Fashion“ in Zartgrün, Gelb, Hellrosa oder Graublau, „Architectural“ in Schwarz matt, Hellgrau oder Dunkelgrau sowie „Urban“ in Dark Platinum, Dark Brass und Dark Bronze zur Auswahl. Zentrales Gestaltungselement ist die geometrische Form eines Zylinders.

Willkommen im Bad von morgen.

What a Viu zdornbracht.com

Meiré und Meiré

The minimalist Meta range of fittings from Dornbracht has been revised by Sieger Design. The collection is now available with three different operating concepts: with reduced lines, with a slim lever and with Soft-Click technology. Also available are the new “Fashion” surface variants in pale green, yellow, light pink and grey blue, “Architectural” in matt black, light grey and dark grey, and “Urban” in dark platinum, dark brass and dark bronze. The central design element is the geometric shape of a cylinder.

Wassersparende Designerarmaturen Water-saving Designer Fittings Ludovica und Roberto Palomba haben für Ideal Standard zwei Armaturenserien entworfen: Check zeichnet sich durch ein quadratisches Design mit flachem Auslauf und Bedienhebel aus. Joy bietet einen schlanken Look und ist mit drei verschiedenen Bedienhebeln erhältlich. Beide Serien weisen hochglänzende Oberflächen auf und verfügen über einen Durchflussbegrenzer, der den Wasserverbrauch auf 5 l pro Minute reduziert.

zidealstandard.com

Ludovica and Roberto Palomba have designed two series of fittings for Ideal Standard. Check features a square design with a flat spout and control lever, while Joy offers a slim look and is available with three different operating levers. Both series have highgloss surfaces and a flow restrictor that reduces water consumption to 5 l per minute.

Die Idee: Weiche organische Formen im Inneren treffen auf geometrisch präzise Außenkonturen. Eine Fusion der unterschiedlichsten Materialien - Keramik, Holz, Metall und Glas. Der Anspruch: Perfektion aus jeder Perspektive, Technologie für maximalen Komfort. Das Ergebnis: Viu. Design by sieger design, realisiert von Duravit. What a Viu!

Noch mehr Baddesign www.duravit.de

98 Produkte Products

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Verdeckte Griffkante Concealed Grip Edge

Matte Oberflächen Matt Surfaces

Modelle mit verdeckter Griffkante ergänzen das WaschtischSortiment von Hewi und verleihen dem sanitären Raum im Krankenhaus, Senioren- oder Pflegeheim, aber auch im Privatbereich einen ästhetischen Akzent. Die fürs barrierefreie Bad geeigneten Waschtische sind in zwei verschiedenen Größen verfügbar. Erhältlich sind sie wahlweise für wandgebundene Armaturen oder als Variante für Einlocharmaturen. Zusätzlich verfügen die Waschtische über adaptive Zusatzfunktionen, wie etwa die Integration von weiteren Haltemöglichkeiten und Ablagesystemen direkt am Waschtisch. Das Ablagesystem eignet sich auch zur Wandbefestigung. Profil, Haken und Ablagen sind aus Edelstahl mit Pulverbeschichtung in den Farben Schwarz, Weiß, Hellgrau Perlglimmer und Dunkelgrau Perlglimmer erhältlich und jeweils tiefmatt ausgeführt.

Im Agaplesion Krankenhaus in Gießen wurden die Zimmer des Wahlleistungsbereichs neu gestaltet. Für die Armaturen und Accessoires der barrierefreien Bäder kamen Keuco-Produkte aus der Serie Plan mit mattem Aluminiumfinish zum Einsatz. Die Oberflächen sollen unempfindlich gegen Fingerabdrücke und Wassertropfen sein. Gerade in Krankenhäusern müssen die Oberflächen mit einer Wischdesinfektion gereinigt werden, die auf glänzenden Oberflächen sichtbare Rückstände hinterlassen und nach der Reinigung ein zusätzliches Polieren erforderlich machen. Auf den matten Oberflächen der Kollektion Plan bleiben laut Hersteller jedoch keine Rückstände, sodass sich der Arbeitsschritt erübrigt, die Armaturen nach der Desinfektion zu polieren.

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Clevere Sanitärräume mit KEMMLIT gestalten Das WC-Trennwandsystem PRIMO erfüllt höchste Anforderungen an Ästhetik und Funktionalität. Das System ist glattflächig und gefälzt. PRIMO besteht aus 42 mm oder 30 mm HPL-Verbundelementen. Neben der Standard-Raumlösung mit Füßen und Stabilisator in der Vorderfront, gibt es PRIMO als schwebende Lösung mit zurückgesetzten Füßen und Stabilisator. Bei der raumhoch geschlossenen Lösung sind alle Wände und Türen von der Decke bis zum Boden geschlossen, für maximale Privatsphäre. Individuelle Digitaldrucke und Sonderfarben sind auf Anfrage möglich. zkemmlit.de

Models with concealed handle edges complement the Hewi washbasin range and lend an aesthetic touch to bathrooms in hospitals, retirement homes and nursing homes as well as in the private sector. The washbasins suitable for barrier-free bathrooms are available in two different sizes, and as variants for wall-mounted or single-hole fittings. In addition, the washbasins have additional adaptive functions, such as the integration of additional holding options and storage systems directly on the washbasin. The storage system is also suitable for wall mounting. Profile, hooks and shelves are available in stainless steel with powder coating in the colours black, white, light grey pearl mica and dark grey pearl mica, each with a deep matt finish.

zkeuco.de

Tim Allendörfer

zhewi.de

In the Agaplesion Hospital in Gießen, the rooms of the optional services area have been redesigned. Keuco products from the Plan series with a matt aluminium finish have been used for the fittings and accessories in the barrier-free bathrooms. The surfaces are resistant to fingerprints and water droplets. Especially in hospitals, surfaces must be cleaned with a wipe disinfectant, which leaves visible residues on shiny surfaces and requires additional polishing after cleaning. According to the manufacturer, however, no residue sticks to the matt surfaces of the Plan collection, so there is no need to polish the fittings after disinfection.

Barrierefreie Waschtische Barrier-free Washbasins

Industriecharakter Industrial Character

Das gesamte barrierefreie Sortiment von Villeroy & Boch wird als ViCare-Produktgruppe bezeichnet. Neben den keramischen Produkten aus den Kollektionen O.novo Vita und Architectura Vita gehören dazu auch Accessoires. Diese umfassen verschiedene Halte- und Stützgriffe sowie Ablagen, die die EU-CE-Richtlinie 93/42/EWG für Medizinprodukte erfüllen. Die zehn Artikel der Serie namens Design sind verchromt, die Serie namens Funktion hat neun Produkte in neutralem Weiß. Die Waschtische der nach DIN 18040 zertifizierten Keramikserien bieten Kniefreiheit, sodass sie die Körperpflege im Sitzen ermöglichen und mit dem Rollstuhl befahren werden können. Frontale Griffe oder Griffrillen an der Unterseite erleichtern das Heranziehen im Rollstuhl und geben Halt beim Stehen und Aufstehen.

Die in Zusammenarbeit mit Sieger Design entstandene Waschplatzlösung Steel19 von Alape besteht aus einer kompletten Einheit mit Wandauslaufarmatur. Der Unterputzkörper ist hinter Rückwand und Siphonverkleidung vormontiert. Waschtischabdeckung und Rückwand sind aus glasiertem Stahl, die Beckenmulde mit flächenbündiger Ventilklappe ist weiß emailliert, die Armatur bereits integriert. Rahmen und Siphonverkleidung sind mattschwarz pulverbeschichtet. Die Ablagefläche unter dem Waschbecken besteht aus Glas. Das schwarze Gestell bietet einen starken Kontrast zu dem weißen Becken und der emaillierten Rückwand. Mit ihren 600 mm Breite, 500 mm Höhe und 360 mm Tiefe ist die Waschplatzlösung besonders kompakt. Preislich liegt sie im Premiumsegment.

zvilleroy-boch.com

The Steel19 washbasin solution from Alape, developed in cooperation with Sieger Design, consists of a complete unit with a wallmounted fitting. The flush-mounted body is pre-assembled behind the rear wall and siphon cladding. The washbasin cover and rear wall are made of glazed steel, the basin trough with a flush valve flap is white enamelled, while the fitting is already integrated. The frame and siphon cladding are powdercoated matt black. The shelf under the washbasin is made of glass. The black frame offers a strong contrast to the white basin and the enamelled rear wall. Being 600 mm wide, 500 mm high and 360 mm deep, the wash place solution is particularly compact. In terms of price, it is in the premium segment. The ViCare product group refers to the entire barrier-free range from Villeroy & Boch. In addition to the ceramic products from the O.novo Vita and Architectura Vita collections, the range also includes accessories, including various holding and support handles as well as shelves that comply with the EU CEdirective 93/42/EWG for medical products. The ten articles in the Design series are chrome plated, while the Function series has nine products in neutral white. The washbasins of the DIN 18040-certified ceramic series offer knee freedom so that they can be used for body care while seated and for wheelchair access. Frontal handles or grip grooves on the underside make it easier to pull up in a wheelchair and provide support when upright or while standing up.

Foto: T. Eichkorn, Pool-Aesthetics

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Klassischer Charme Classic Charm

System und Wand in Einheit System and Wall as a Unit

Kontrastreiche Bäder High-contrast Bathrooms

Bei der Badkollektion The New Classic hat Marcel Wanders für Laufen klassische Formen in die Saphirkeramik übertragen. Dafür wurde die Kollektion bereits mit dem iF Design Award 2019 ausgezeichnet. Zur Serie gehören Waschtische und Waschtischschalen, WCs, Bidet, Badewanne, Armaturen, Spiegel und Accessoires sowie Möbel. Es gibt Aufsatzwaschtische der Breiten 600, 800 und 1200 mm mit integrierter Ablagefläche, ein 500 mm breites Handwaschbecken sowie eine 550 mm breite Waschtischschale. Trotz der dünnen Wandstärke von rund 3 mm konnte der Hersteller auch eine Version mit integriertem Überlauf und Ablauf entwickeln. Die Badewanne ist aus dem Material Sentec gefertigt. Bei den spülrandlosen WCs kann zwischen wandhängend, bodenstehend oder einer Stand-WC-Kombination gewählt werden.

Mit Geberit One kommt eine Lösung für den Waschplatz, den Duschbereich und das WC auf den Markt, das die Bereiche hinter und vor der Wand als eine Einheit definiert. Das System nutzt dabei die Installationssysteme Geberit Duofix und GIS. Alles, was vor der Wand nicht unbedingt benötigt wird, ist im System in die Ebene dahinter verlegt. Beim Waschtisch ist etwa der Siphon verdeckt in einer Funktionsbox in der Installationsvorwand montiert, zugunsten von mehr Platz unter dem Waschtisch. Das System ist mit allen bodenebenen Duschsystemen des Herstellers kombinierbar – der Duschfläche Setaplano, der Duschrinne CleanLine sowie dem Geberit-Wandablauf. Dieser verlegt die Entwässerung der Dusche vom Boden in die Wand. Das WC hat keine sichtbaren Befestigungsschrauben und kann auch nachträglich installiert werden.

2019 öffnete René Richter sein Restaurant in der Stuttgarter Innenstadt. Für die Planung, Gestaltung und Ausführung der Bäder beauftragte er Wahl in Zusammenarbeit mit der Interiordesignerin Sabine Schneider. Wunsch des Auftraggebers war es, die im Restaurantbereich vorherrschenden Grautöne in den Sanitärbereich aufzunehmen. So ist die Einrichtung geprägt von Hell-/Dunkel-Kontrasten. Sämtliche Wände haben eine fein strukturierte Vinyl-Teppichoberfläche von Schanbacher. Zum Einsatz kamen freistehende Waschbecken aus Mineralwerkstoff von Rexa sowie berührungslose Armaturen von Vola in mattem Schwarz. Farblich mit den Waschtischen abgestimmt sind die WCs und Urinale aus matter, weiß glasierter Keramik von Flaminia. In den Spiegel integrierte Seifen- und Papierspender fertigte eine Schreinerei an.

zlaufen.com

With Geberit One, a solution for the basin, shower area and WC is launched onto the market that defines the areas behind and in front of the wall as a single unit. The system uses the Geberit Duofix and GIS installation systems. Everything that is not absolutely necessary in front of the wall is moved by the system to the level behind it. With the washstand, for example, the siphon is concealed in a functional box mounted in the installation front wall to allow more space beneath it. The system can be combined with all floorlevel shower systems from the manufacturer – the Setaplano shower area, the CleanLine shower channel and the Geberit wall drain, which moves the shower drainage from the floor into the wall. The WC has no visible fixing screws and can also be retrofitted.

zwahl-gmbh.com

With The New Classic bathroom collection by Laufen, Marcel Wanders has transferred classic shapes into sapphire ceramics. The collection has already received the iF Design Award 2019 for this. The range includes washbasins and washbasin bowls, WCs, bidets, bathtubs, fittings, mirrors and accessories as well as furniture. There are 600-, 800- and 1200 mm-wide washbasins with integrated storage surfaces, a 500 mm-wide hand-rinse basin and a 550 mm-wide washbasin bowl. Despite the thin wall thickness of only around 3 mm, the manufacturer has also succeeded in developing a version with an integrated overflow and drain. The bathtub is made of the material Sentec, while the rimless WCs can be wall-mounted, floor-standing or a pedestal WC combination.

zgeberit.de

René Richter opened his restaurant in Stuttgart’s city centre in 2019. For the planning, design and execution of the bathrooms he commissioned Wahl in collaboration with interior designer Sabine Schneider. The client wished to incorporate the grey tones prevailing in the restaurant area into the sanitary area. The furnishings are thus characterised by light/dark contrasts. All the walls have a finely structured vinyl carpet surface from Schanbacher. Freestanding washbasins made of solid surface material from Rexa and non-contact fittings from Vola in matt black were also used. The WCs and urinals made of matt, white-glazed ceramic from Flaminia are colour-coordinated with the washbasins. The soap and paper dispensers integrated into the mirror were created in a carpenter’s workshop.

Bäder Bathrooms

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Aufsatzwaschtisch mit integrierter Dichtung Countertop Washbasin with Integrated Seal

Emaillierte Badlösung für ein Hotel Enamelled Bathroom Solutions for a Hotel

Die Aufsatzwaschtische Rondatop und Quadrotop aus Mineralgranit von Franke bieten eine von unten im Aufsatzrand integrierte Dichtung. Dies ermöglicht eine Montage des Waschtischs auf der Trägerplatte ohne zusätzliche Abdichtung mit Silikon. Die kreisrunde Waschtischvariante steht mit oder ohne Armaturenbank zur Auswahl. Die eckigen Waschtische gibt es mit und ohne Überlauf. Das Material Miranit besteht aus circa 80 % Marmormehl, Sandstein und Quarzsand sowie aus circa 20 % eines ungesättigten Polyesterharzes. Trotz der filigranen Materialstärke sind die Produkte laut Hersteller stabil und bruchfest. Ein Gelcoat verleiht ihnen eine glänzende Optik.

Das Boutiquehotel Indigo Warsaw Nowy Swiat residiert in einem über 100 Jahre alten Baudenkmal in der Warschauer Innenstadt. Ein minimalistisches Interieur mit kräftigen Farbakzenten prägt die 60 Hotelzimmer, deren Bäder mit emaillierten Badlösungen von Kaldewei ausgestattet sind. Dazu gehören die Wannen der Serie Puro sowie die freistehende Badewanne Meisterstück Centro Duo Oval im Bad des Superior Premium Room. In 47 Zimmern wurden die bodenebenen Duschflächen Conoflat eingesetzt. Die in den Matttönen Lavaschwarz und Alpinweiß der Coordinated Colours Collection eingebauten Duschen sind mit der rutschhemmenden Oberfläche Secure Plus ausgestattet. zkaldewei.com

Hotel Indigo Warsaw

zfranke.de

The Rondatop and Quadrotop top washbasins by Franke made of mineral granite feature a seal integrated into the top rim from below, allowing for quick and clean installation of the washbasin on the carrier plate without additional sealing with silicone. The circular washbasin variant is available with or without a tap ledge, and the square wash-

basins are available with or without an overflow. The material Miranit consists of around 80 % marble flour, sandstone and quartz sand as well as around 20 % unsaturated polyester resin. Despite the filigree material thickness, the products are stable and break-proof according to the manufacturer. A gelcoat gives them a glossy look.

The Indigo Warsaw Nowy Swiat boutique hotel is housed in a 100-year-old listed building in downtown Warsaw. A minimalist interior with strong colour accents characterises the 60 hotel rooms, whose bathrooms are equipped with enamelled bathroom solutions from Kaldewei. These include the bathtubs from the Puro series and the free-

standing bathtub Meisterstück Centro Duo Oval in the bathroom of the Superior Premium Room. In 47 rooms, the Conoflat floorlevel shower areas were used. The showers built into the Coordinated Colours Collection in the matt shades lava black and alpine white are provided with the slip-resistant Secure Plus surface.

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102 Produkte Products

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Betonwaschtisch aus dem 3D-Drucker Concrete Washbasin out of the 3D Printer

Waschbecken in Wasserfarben Washbasin in Watercolours

Gemeinsam mit dem französischen Unternehmen XtreeE hat Dade Design die 3D-Anwendung für Betonmöbel weiter vorangetrieben. Das vorläufige Ergebnis dieser Kooperation ist das 3D-gedruckte Betonwaschbecken WAVE3d. Das Gewicht des Modells beträgt 20 kg. Noch in diesem Jahr sind weitere Produkte geplant, darunter Wandpaneele, Bänke und Pflanzgefäße, die im 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Letztere sollen auch in verschiedenen Farben erhältlich sein.

Der von Prospero Rasulo entworfene Waschtisch Acquerello von Valdama besteht aus zwei Elementen: einem Becken mit 430 × 380 mm und einer Abdeckung mit 280 × 250 mm, genannt Tavolozza beziehungsweise Malpalette. Charakteristisch sind eine weiche Linienführung mit runden, schmalen Kanten sowie eine matte Farbgebung. Zur Auswahl stehen insgesamt elf Farbtöne. Die Tavolozza hat eine leicht konvexe Form und scheint über dem Becken zu schweben. Durch die Kombination zweier Farben ergibt sich eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten.

zdade-design.com

Together with French company XtreeE, Dade Design has further advanced 3D printing for concrete furniture. The preliminary result of this cooperation is the 3D-printed concrete washbasin WAVE3d, weighing 20 kg. Other

products are planned for this year, including wall panels, benches and planters made using 3D printing. The latter should also be available in different colours.

The Acquerello washbasin designed by Prospero Rasulo for Valdama consists of two elements: a basin sized 430 × 380 mm and a drain cover sized 280 × 250 mm called Tavolozza or Malpalette. The characteristic features are soft lines with round, narrow edges and a matt colour scheme. A total of eleven colour tones are available. Tavolozza has a slightly convex shape and seems to float above the basin. The combination of two colours gives rise to a multitude of design possibilities.

zvaldama.it

Freistehend, farbig und transparent Freestanding, Coloured and Transparent

Puristische Badausstattung Puristic Bathroom Equipment

Das Standwaschbecken Vitreo von Antoniolupi wurde von Carlo Colombo und Andrea Lupi entworfen. Es hat die Grundform eines Zehnecks und ist verfügbar in zehn Farben. Grundmaterial ist der transparente Harzwerkstoff Cristalmood. Die Optik des Beckens erweckt die Assoziation eines geschliffenen Juwels. Das Modell Opale besteht ebenfalls aus dem Harzwerkstoff, ist aber aus zwei Elementen, also aus Podest und Becken, zusammengesetzt. Das Becken ist neben dem Zehneck ebenso als Rundform verfügbar. Beim Podest kann zwischen einer zylindrischen und einer prismatischen Form gewählt werden.

Die von Matteo Thun und Antonio Rodriguez für Jaquar entworfene Kollektion Laguna umfasst Sanitärprodukte und Armaturen, eine Duschbox, Möbel sowie Badutensilien. Mit der Serie sollte etwas geschaffen werden, das laut Hersteller schön und gleichzeitig einfach und flexibel ist. Die Entwerfer sprechen unter anderem von der Verbindung indischer Handwerkskunst mit puristischer Designsprache. Zur Auswahl stehen Oberflächen aus Metall sowie aus Eichen- und Walnussholz.

The Vitreo washbasin by Antoniolupi was designed by Carlo Colombo and Andrea Lupi. It has a decagonal shape and is available in ten colours. The basic material is the transparent resin material Cristalmood. The visual appearance of the basin suggests the idea of a polished jewel. The Opale model is also made of resin material, but is composed of two elements – the pedestal and the basin. In addition to the decagon, the basin is also available as a round shape, and the pedestal can either be cylindrical or prismatic in shape.

zjaquar.com

zantoniolupi.it

The Laguna collection, designed by Matteo Thun and Antonio Rodriguez for Jaquar, includes sanitary products and fittings, a shower box, furniture and bathroom utensils. According to the manufacturer the aim of the

series is to create something beautiful, simple and flexible. The designers speak of the combination of Indian craftsmanship with a puristic design language. The range features metal, oak and walnut finishes.

Bäder Bathrooms

103

Badaccessoires aus Holz und Schnur Accessories Made of Wood and Cord

Gestalterische Einheit prämiert Prize-winning Design Uniformity

Die Badaccessoire-Serie Ring der Designerin Monica Graffeo ergänzt die Waschtischserie Bounce von Ever Life Design. Sie kann ebenso mit anderen Badkollektionen des Herstellers kombiniert werden. Charakteristisch ist eine Schnur, die samt Holzzylinder eine Rolle Toilettenpapier, ein kleines Wandregal oder Spiegel in verschiedenen Größen hält.

Das Sitzsystem Washlet RX sowie das damit kompatible DuschWC Washlet RP des japanischen Herstellers Toto erhielten den IF Design Award 2019. Sitz und Keramik bilden hier eine gestalterische Einheit. Die Düse sowie die gesamte Technik ist hinter einer Verschlussklappe in den Deckel oberhalb des WCs integriert. So bleibt sie vor Verschmutzungen geschützt. Hygienisch ist auch die Keramik selbst aufgrund ihrer Randlosigkeit und der glatten, widerstandsfähigen Glasur CeFiONtect.

zeverlifedesign.it

zeu.toto.com

The Ring bathroom accessory series by designer Monica Graffeo complements the Bounce washbasin series by Ever Life Design. It can also be combined with other bathroom

collections from the manufacturer. It is characterised by a cord and a wooden cylinder that together hold a roll of toilet paper, a small wall shelf or a mirror in various sizes.

The Washlet RX seating system and the compatible Washlet RP shower toilet from Japanese manufacturer Toto received the IF Design Award 2019, with the seat and ceramic forming a single design unit. The nozzle and the entire engineering are integrated in the lid above the WC behind a shut-off flap, protecting them from contamination. The ceramic itself is also hygienic due to its rimless design and the smooth, resistant CeFiONtect glaze.

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104 Produkte Products

7/8.2019



Dusch-WC als Einsteigermodell Shower-WC as an Entry-level Model

Wassersparender Urinalspüler Water-saving Urinal Flush Valve

Die hydraulische Dusch-WC-Lösung Aquacare von VitrA Bad ist eine kostengünstige Alternative zu elektronischen Modellen. Sie benötigt laut Hersteller lediglich einen Kaltwasseranschluss. Das zertifizierte System wird ebenso im Set mit WCs aus den Kollektionen Sento, Integra und Metropole angeboten. Wie alle Keramiken des Herstellers sind auch diese mit der antibakteriellen Beschichtung VitrA Hygiene ausgestattet.

Der elektronische Urinalspüler Tempomatic 4 von Delabie kann die Besucherfrequenz messen und das Spülverhalten anpassen. In Perioden hoher Frequenz wird der Wasserverbrauch reduziert, indem zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nutzungen das Becken kurz gespült wird. Erst nach Ende der Stoßzeit wird eine Intensivspülung ausgelöst. Das Design der Abdeckplatte aus bruchfester, schwarzer Glaskeramik soll sich besonders in öffentlich-gewerbliche Sanitärbereiche einfügen.

zvitra-bad.de

The hydraulic shower WC solution Aquacare by VitrA Bad is a cost-effective alternative to electronic models. According to the manufacturer, it only requires a cold water connection. The certified system is also offered as a

set with WCs from the Sento, Integra and Metropole collections. Like all of the manufacturer’s ceramics, these too are provided with the VitrA Hygiene antibacterial coating.

zdelabie.de

The Tempomatic 4 electronic urinal flush valve by Delabie can measure visitor frequency and adjust the flushing behaviour. In high frequency periods, water consumption is reduced by briefly rinsing the bowl between two successive uses. Intensive flushing is only triggered once the period of heavy use ends. The design of the cover panel made of break-proof, black glass ceramic is intended to be particularly suitable for use in public and commercial sanitary areas.

Duschrinne mit Profil Shower Channel with Profile

Kaum sichtbare Rinne Virtually Invisible Channel

Duschrinnen sollen das Duschwasser sicher abtransportieren, leicht zu reinigen sein und sich möglichst passend in das Design einfügen. Das nach diesen Vorgaben entwickelte Edelstahlprofil Viega Advantix Cleviva besitzt ein eingebautes Gefälle, sodass das anfallende Wasser zu den Einlassöffnungen transportiert wird und anschließend im Bodenablauf verschwinden kann. Die Einlassöffnungen sind als Einleger gestaltet und in zwei Designvarianten erhältlich. Die Duschrinne lässt sich an der Wand oder frei wählbar innerhalb der Fliesenfläche installieren.

Mit der 1500 mm langen, je nach Duschbereich kürzbaren CeraFloor Individual und der in der Fläche platzierbaren Kurzrinne CeraFrame Individual hat Dallmer sein DallFlex-System um zwei Modelle erweitert. Die Abdeckungen der beiden filigranen Rinnen sind befliesbar. Darüber hinaus gibt es die Rinnen in Edelstahl und mit matter PVD-Beschichtung in Anthrazit, Rotgold oder Messing. Die Kurzrinne ist lediglich als 300 × 50 mm großes Rechteck sichtbar. zdallmer.de

Shower channels should transport shower water away safely, be easy to clean, and fit as well as possible into the design. The Viega Advantix Cleviva stainlesssteel profile, developed according to these specifications, has a built-in gradient so that entering water is transported to the inlet openings and can then disappear into the floor drain. The inlet openings are designed as inserts and are available in two design variants. The shower channel can be installed on the wall or arbitrarily within the tile surface.

zviega.de

With the 1,500 mm-long CeraFloor Individual shower channel, which can be shortened depending on the shower area, and the CeraFrame Individual short channel, which can be placed in the surface, Dallmer has expanded

its DallFlex system by two models. The covers of the two filigree channels can be tiled. In addition, the channels are available in stainless steel and with a matt PVD coating in anthracite, red gold or brass.

Bäder Bathrooms

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Wendeabdeckung für Duschrinnen Reversible Covers for Shower Channels

Optimierter Einbau Optimised Shower Channel

Mit einer neuen Wendeabdeckung für Einzelduschrinnen kombiniert Aschl Fliesentasse und eine Edelstahloberfläche in einem. Damit sollen Duschrinnen flexibel an das jeweilige Baddesign angepasst werden können. Die barrierefreie Wendeabdeckung eignet sich neben dem Einsatzbereich in Wohngebäuden auch für Schwimmbäder, Wellnessbereiche oder Freizeitanlagen.

Um Fehlerpotenziale beim Einbau zu minimieren, hat Tece sein Duschrinnensortiment weiterentwickelt. Eine werkseitig angebrachte Dichtmanschette beschleunigt bei der Tecedrainline-Evo die Einarbeitung in die flüssige oder bahnenförmige Verbundabdichtung. Die Rinne ist kompatibel zu allen Abläufen, Abdeckungen und restlichen Komponenten des Sortiments und in den Längen 700, 800, 900, 1000 und 1200 mm erhältlich. Die Ablaufleitung lässt sich auch längsseitig unter der Rinne verlegen.

zaschl-edelstahl.com

ztece.com

With a new reversible cover for individual shower channels, Aschl combines a tile tray and a shiny stainless-steel surface in one product. Its purpose is to enable shower channels to be flexi-

bly adapted to the respective bathroom design even after delivery. The barrier-free reversible cover is suitable for residential buildings, swimming pools, wellness areas and leisure facilities.

In order to minimise potential errors, Tece has further developed its shower channel range. With the Tecedrainline-Evo, a factoryfitted sealing collar accelerates incorporation into the liquid or sheet-type composite seal. The channel is compatible with all drains, covers and other components in the range and is available in lengths of 700, 800, 900, 1000 and 1200 mm. The outlet pipe can also be laid longitudinally under the channel.

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106 Produkte Products

7/8.2019



Pooltrends und die passende Gestaltung Pool Trends and the Right Design

Feinsteinzeug für den Außenbereich Porcelain Stoneware for the Outdoor Use

Aufgrund ihrer Optik und hohen Widerstandsfähigkeit erfreuen sich Oberflächen mit Steineffekt in der Poolgestaltung gewisser Beliebtheit. Zu solchen Oberflächen zählt auch der Sinterstein Neolith von TheSize. Dessen Varianten Cobalto, Iron Copper Satin, Iron Grey Satin & Perla Satin sowie Strata Argentum Riverwashed decken verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten ab. Diese hat der Hersteller in folgenden Trends des Pool-Designs zusammengefasst: Zum einen sei das Einbeziehen natürlicher Elemente sehr gefragt. Anstatt den Beckenrand zu befestigen, entscheiden sich viele Planer für eine naturnah gestaltete Grenze durch Bepflanzungen. Einen weiteren Trend sieht TheSize in der Außenbeleuchtung, etwa entlang der Gehwege zum Pool. In der Regel haben Schwimmbecken ein flaches Ende und werden allmählich tiefer. Einer der neuesten Trends sei es, die Pools gleichmäßig tief zu gestalten. Auch werde es immer beliebter, seichte Übergangsbereiche zu schaffen, beispielsweise, um dort Liegen zu platzieren oder um auch Nichtschwimmern die Möglichkeit zu geben, das Wasserbad im Freien zu genießen.

Mit drei Feinsteinzeug-Kollektionen für den Außenbereich wartet der italienische Hersteller Panaria Ceramica auf: Die Kollektion Context ist inspiriert von Zementmörtel, einem traditionellen Baustoff aus reinem Zement und feinen Zuschlagstoffen, der in Verbindung mit Wasser und natürlichen Pigmenten ein Hochleistungsprodukt ergibt. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Farben, Größen, Stärken und Sonderanfertigungen. Die hellen Töne des Feinsteinzeugs in Steinoptik der Kollektion Prime Stone sollen Kontraste schaffen. Die Kollektion ist in fünf Farben erhältlich: White Prime, Sand Prime, Greige Prime, Silver Prime und Black Prime. Bei der Kollektion Chic Wood ließen sich die Designer von den Eigenschaften des Naturmaterials Holz inspirieren. Sie spielt mit verschiedenen Formaten und klassischen Tönen: Milk, Honey, Foam, Coco sowie Ember. Aufgrund der Holzoptik soll der Eindruck erweckt werden, sich in einem Spa zu befinden. Die Kollektion kombiniert die Robustheit und Haltbarkeit von Keramik mit den optischen Eigenschaften von Holz, welches traditionell ein Gefühl von Wärme und Wohlbefinden erzeugt.

zneolith.com

Due to their appearance and high resistance, surfaces with a stone effect enjoy a certain popularity in pool design. The Neolith sintered stone from TheSize is such a surface. Its variants Cobalto, Iron Copper Satin, Iron Grey and Perla Satin as well as Strata Argentum Riverwashed cover various design possibilities. The manufacturer has summarised these in the following pool design trends: On the one hand the inclusion of natural elements is very much in demand. Instead of fixing the edge of the pool, many planners are opting for a nearnatural border through planting.

TheSize sees another trend in outdoor lighting, for example along the footpaths to the pool. Usually swimming pools have a shallow end and gradually become deeper. One of the latest trends is to design pools of even depth. It is also becoming more and more popular to create shallow transition areas where loungers can be placed or in order to enable non-swimmers to enjoy the water outdoors.

zpanaria.it

Italian manufacturer Panaria Ceramica offers three porcelain stoneware collections for outdoor use: The Context collection is inspired by cement mortar, a traditional building material made of pure cement and fine aggregates, which in combination with water and natural pigments results in a high-performance product. A range of different colours, sizes, thicknesses and custom-made products is available. The light tones of the stonelook porcelain stoneware of the Prime Stone collection are intended to create contrasts. The collection is available in five col-

ours: White Prime, Sand Prime, Greige Prime, Silver Prime and Black Prime. With the Chic Wood collection the designers have allowed themselves to be inspired by the properties of wood, a natural material. The collection plays with different formats and classic tones: Milk, Honey, Foam, Coco and Ember. The wood look is intended to give the impression of being in a spa. The collection combines the robustness and durability of ceramics with the visual properties of wood, which traditionally creates a feeling of warmth and well-being.

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Moderne Büro- und Geschäftsräume gewinnen durch eine moderne Hybrid VRF-Klimalösung

Wirtschaftlich bei maximalem Komfort

R32

Niedrige Betriebskosten in Büro- und Gewerbegebäuden durch innovatives Heizen und Kühlen mit Wärmerückgewinnung Moderne Hybrid VRF-Technologie eröffnet völlig neue Möglichkeiten für wirtschaftlichen Klimakomfort in Büro- und Gewerbegebäuden. Ein Vergleich, der sich lohnt. Was macht moderne Hybrid VRF-Technologie anders? Mit dem bisher einzigartigen City Multi Hybrid VRF-System bringen die Klimaexperten von Mitsubishi Electric eine Technologie auf den Markt, die mit Wasser statt Kältemittel in den Räumen gleichzeitiges Kühlen und Heizen mit energiesparender Wärmerückgewinnung ermöglicht und eine außerordentlich gute saisonale Energieeffizienz erreicht.

Deutlich weniger Kältemittel im System Die DIN EN 378 stellt hohe Anforderungen an den Kältemitteleinsatz. Hier gibt das Hybrid VRF-System eine technologische Antwort: Im Gebäude dient Wasser als Wärmeträger, zwischen Außengerät und dem HBCController macht der Einsatz von R32 deutlich weniger Kältemittel notwendig.

Flexibler Klimakomfort Die Hybrid VRF-Technologie erlaubt größtmögliche Flexibilität – sowohl bei der Aufteilung als auch bei der Nutzung gewerblicher Räume. Jedes einzelne Innengerät kann unabhängig im Heiz- oder Kühlmodus betrieben werden. Und das dank der reibungslosen Anbindung an die übergeordnete Gebäudeleittechnik zentral oder individuell in jedem Raum. Dabei sind die Ausblastemperaturen besonders mild und die Innengeräte laufen flüsterleise.

Lohnt sich die Investition? Wenn Sie Wert auf flexiblen Klimakomfort bei niedrigen Betriebskosten legen, bieten Hybrid VRF-Systeme die besten Voraussetzungen. Sie erfüllen alle Normen für Klimafreundlichkeit und modernes, nachhaltiges Bauen und überzeugen durch eine überdurchschnittlich hohe saisonale Energieeffizienz.

Mehr Infos: vorsprung.mitsubishi-les.com/hybrid-vrf

108 Produkte Products

7/8.2019



Gartensauna aus skandinavischer Fichte Scandinavian Spruce Garden Sauna

Sauna, Dampfbad und Hammam Sauna, Steam Bath and Hammam

Die Gartensauna Torni von Klafs ist ebenso wie die schon seit Jahren am Markt verfügbare Gartensauna Talo als variables Baukastensystem aus einzelnen Modulen konzipiert. Es handelt sich um eine Konstruktion in Holzständerbauweise mit Wärmeisolierung. In Breite und Tiefe lässt sich die Sauna im Rastersystem vergrößern und so individuell anpassen. Als Außenverkleidung wählten die Designer waagerecht angeordnete, schmale Profilleisten aus skandinavischer Fichte.

Finnische Sauna, Hammam, Dampfbad oder Dusche sind die möglichen Komponenten der Modulserie Pasodoble von Glass1989. Diese lassen sich einzeln realisieren, linear anordnen oder über Eck kombinieren, sodass den verschiedenen Raumsituationen gerecht werden kann. Die Module beinhalten die notwendige Ausstattung für funktionsfähige Wasser-, Dampfund Wärmezellen, bis hin zur LED-Beleuchtung oder einem integrierten Audiosystem.

zklafs.de

The Torni garden sauna from Klafs, like the established Talo garden sauna, is designed as a variable modular system consisting of individual modules. It is a timber-frame construction with thermal insulation. With the grid

system, the width and depth of the sauna can be increased and thus individually adjusted. The designers chose horizontallyarranged, narrow profile strips made of Scandinavian spruce for the exterior cladding.

Balinesische Wellnessoase in Düsseldorf A Balinese Wellness Oasis in Düsseldorf Zehn Saunen, zwei Dampfbäder und ein Laconium, zwei Pools und zahlreiche Ruheräume mit Wasserbetten und Loungeliegen umfasst das Vabali Spa am Ufer des Elbsees. Für die Innenauskleidung der verschiedenen Räume in der 20 000 m2 großen Anlage griff man auf Bauelemente aus Polystyrol-Hartschaum des Systemanbieters Wedi zurück. Im Werk wurde alles soweit wie möglich vorgefertigt; dies beschleunigte die Montage vor Ort erheblich. Die vorinstallierten Wandsysteme für die Dampfbäder beinhalteten bereits Duschinstallation und Unterputz-

zglass1989.it

A Finnish sauna, hammam, steam bath or shower are the possible components of the Pasodoble module series from Glass1989. These can be implemented individually, arranged linearly or combined diagonally,

so that the various spatial situations can be accommodated. The modules contain the necessary equipment for functional water, steam and heat cells, up to including LED lighting or an audio system.

körper. Zur Aufnahme der Lichttechnik wurden in die Deckenelemente spezielle Eindichtflansche eingearbeitet und eingedichtet. Ein architektonisches Highlight stellt das achteckige Laconium dar, das mit speziell angefertigten marokkanischen Fliesen ausgestattet ist. Wie in den anderen Räumen brachte man in die Bauelemente bereits werkseitig die gewünschte Technik ein, in diesem Fall Verrohrung und Mischbatterien für das Warmwasser-Heizsystem. Die Wände und das Kuppeldach wurden ebenfalls aus maßgefertigten Bauelementen erstellt.

zwedi.de

Ten saunas, two steam baths, a laconium, two pools, and numerous relaxation rooms with waterbeds and loungers are available at the Vabali Spa on the banks of Elbsee in Düsseldorf. For the interior panelling of the various rooms of this 20,000 m 2 facility, construction elements made of polystyrene rigid foam from system supplier Wedi were used. Everything was prefabricated at the factory as far as possible, which significantly accelerated assembly on site. The pre-installed wall systems for the steam baths already included shower installations and flush-

mounted bodies. To accommodate the lighting technology, special sealing flanges were incorporated and sealed into the ceiling elements. An architectural highlight is the octagonal laconium, which is fitted with speciallymade Moroccan tiles. As in the other rooms, the desired technology was incorporated into the building elements at the factory, in this case the piping and mixer taps for the hot-water heating system. The walls and the dome roof were also constructed using custom-made building elements.

Bäder Bathrooms

Day Spa in prestigeträchtigem Hotel Day Spa in a Prestigious Hotel Direkt gegenüber dem denkmalgeschützten alten Hauptbahnhof in Stuttgart befindet sich das Hotel Graf Zeppelin. Neben Hotelbetrieb und diversen gastronomischen Möglichkeiten bietet es auch einen 500 m2 großen Day Spa, das mit fernöstlichen Motiven gestaltet ist. Dunkle Hölzer, intensive Rot- und warme Goldtöne unterstreichen das Konzept. Im Spabetrieb zeigte sich allerdings, dass die Fliesen bei Nässe eine Rutschgefahr darstellten. Obwohl die Rutschsicherheitsklasse R11 im trockenen zgrip-antirutsch.com

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Zustand einwandfrei eingehalten werden konnte, bestand barfuß auf nasser Oberfläche die Möglichkeit, auszurutschen. Aufgrund des dringenden Handlungsbedarfs wurden Duschen und Böden daher mit der GriP-Antirutschbeschichtung behandelt. Die Optik der erd- und sandsteinfarbenen Keramikfliesen des Spabereiches wurde dadurch nicht verändert. Die Beschichtung erfüllt alle gängigen Hygienestandards und ist unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln. Die Oberfläche kann mit üblichen Bodenreinigern, Hochdruckreinigern und Saugbürstenmaschinen gereinigt werden.

Hotel Graf Zeppelin is located directly opposite Stuttgart’s listed old Central Station. In addition to the hotel itself and various cafés and restaurants, it also features a 500 m2 day spa with Far Eastern motifs.Dark woods, bright red and warm gold tones are underlining the concept. However, it was found that people tended to slip on the tiles in the spa when they were wet. Although compliance with Slip Resistance Class R11 was easily met when dry, when wet the surfaces became slippy when walked on with bare

feet. Due to the urgent need for action, the showers and floors were therefore treated with the GriP anti-slip coating, which did not alter the appearance of the earth- and sandstone-coloured ceramic tiles of the spa area. The coating meets all current hygiene standards and is resistant to disinfectants. The surface can be cleaned with standard floor cleaners, high-pressure cleaners and suction brush machines.

EINFACH SCHÖN TECEdrainline-Evo: Die neue Generation der millionenfach bewährten Duschrinne von TECE.

TECEdrainline-Evo bietet jetzt die Möglichkeit zur rückstausicheren Sekundärentwässerung, ohne dabei auf die bewährte Kapillarschutzkante zu verzichten. Das Ergebnis ist eine Duschrinne für höchste hygienische Ansprüche. Dem Installateur bietet die neue Duschrinne eine problemlose Montage und sichere Gewerkeübergabe. Der Fliesenleger profitiert von der einfachen Einbringung in den Estrich und der normkonformen Abdichtung dank werkseitig angebrachter Dichtmanschette. www.tece.de

110 Produkte Products

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Bauphysik Building Physics

Wärmedämmung, Brandschutz Feuchteschutz, Abdichtung Entwässerung Heat Insulation, Fire Protection Moisture Proofing, Waterproofing Drainage

Recyclingfähige Sandwichwand Recyclable Sandwich Wall

Verbund und somit ein hoher Widerstand gegen einwirkende Lasten. Bei einem späteren Rückbau sind die Schichten den­ noch leicht voneinander zu trennen und einfach zu recyceln. Bei klassischen Wandelementen hingegen sind verschiedene mine­ ralische und organische Baustoffe durch Klebstoff verbunden, die sich nur schwer wieder trennen lassen. Um eine möglichst hohe Festigkeit bei gleichzeitig guter Wärmedämmung zu erreichen, optimierten die Wissenschaftler die Porenverteilung und ­struktur des Schaumbetons. Der lufter­ härtende Schaumbeton kann in jede beliebige Form eingebracht werden und ist somit ortsunabhängig herstellbar. Die multifunktionalen Sandwichelemente eignen sich nach Angaben der Wissenschaftler vor allem für das modulare Bauen mit Fertigbauteilen. Ein Prototyp ist für Langzeitmessungen in Form eines Pavillons auf dem Campus der Universität Kassel am Holländischen Platz errichtet worden.

Wissenschaftler der Universität Kassel haben in Kooperation mit der Bochumer EBZ Business School und Industriepartnern ein multifunktionelles Fertigbauteil entwickelt, das den Bau und die Nutzung von Gebäuden wirtschaftlicher und ihren Rückbau um­ weltfreundlicher macht. Die Sandwichwand aus Ultrahochleis­ tungsbeton (UHPC) und mineralischem Schaumbeton ist im Vergleich zu konventionellen Fertigwandelementen dauerhafter, dämmt besser und ist vollständig recycelbar. Die Wissenschaft­ ler setzen rein auf mineralische Stoffe: Zwei Schichten Ultra­ hochleistungsbeton umgeben einen wärmedämmenden und lastabtragenden Kern aus chemisch aufgetriebenem und luft­ härtendem Schaumbeton. Der Hochleistungsbeton wird gegen den Schaumbetonkörper betoniert. Daraus resultieren ein guter

W Weitere Informationen zum Thema Further information about the topic detail.de/produkte

zuni-kassel.de

Universität Kassel

Wissenschaftler der Universität Kassel haben in Kassel einen Prototypen mit der Sandwichwand gebaut.

Scientists from the University of Kassel have built a prototype with the sandwich wall.

In cooperation with the Bochum EBZ Business School and industrial partners, scientists from the University of Kassel have developed a multifunctional prefabricated component that makes the construction and use of buildings more economical and their dismantling more environmentally friendly. The sandwich wall made of ultra-high performance concrete (UHPC) and mineral foamed concrete is more durable than conventional prefabricated wall elements and therefore better, and is completely recyclable. The scientists use purely mineral substances: Two layers of ultrahigh-performance concrete surround a heat-insulating and loadbearing core of chemicallyexpanded and air-hardening foamed concrete. The high-performance concrete is concreted against the foam concrete body. This results in good bonding and thus in high resistance against acting loads. In the event of sub-

sequent dismantling, the layers are nevertheless easy to separate from each other and recycle. With traditional wall elements on the other hand, various mineral and organic building materials are bonded by adhesive, and are then difficult to separate again. In order to achieve the highest possible strength and at the same time good thermal insulation, the scientists optimised the porous distribution and structure of the foamed concrete. The airhardening foamed concrete can be introduced in any desired shape and can therefore be produced in any location. According to the scientists, the multifunctional sandwich elements are particularly suitable for modular construction with prefabricated components. A prototype with the sandwich elements has been erected for long-term measurements in the form of a pavilion on the campus of the University of Kassel.

Advertorial

supported by ACO

Erster TÜV-geprüfter, barrierefreier Übergang für Außentüren, Balkone und Terrassen Süd erfolgreich auf seinen Einsatz nach DIN 18040 – Teil 1+ 2 unter höchsten Anforderungen geprüft. Das modulare System lässt sich in Fenster­ und Haustür­ systemen integrieren. Eine parallel absenkbare Bodendichtung ist dabei zentraler Bestandteil eines mehrstufigen und durchgängigen Dichtungskon­ zepts, das mittels speziell entwickelter Formteile maximale Werte erreicht. Mit der ACO Profiline Free, ausgelegt für das Türschwellensystem PremiPlan Plus, lässt sich eine zuverlässige Entwässerung sicherstellen. Der modu­ lare Aufbau des Systems erlaubt zudem eine effizien­ te Fertigung und Montage. zaco-hochbau.de

ACO, Alwitra und Profine haben das erste TÜV-geprüfte Rinnensystem für barrierefreie Terrassen- und Balkonübergänge entwickelt. Die ACO Profiline Free nimmt das an der Fassade anfallende Regenwasser auf und ermöglicht einen schwellenlosen Übergang.

all photos: ACO

Barrierefreiheit und der mit hohem Begehkomfort verbundene Übergang von Innen­ und Außenberei­ chen ist einer der aktuellen Themenschwerpunkte beim komfortablen und altersgerechten Wohnungs­ bau. Für barrierefreie Übergänge bestehen planeri­ sche Vorgaben, sowohl seitens der DIN 18531/18533 als auch der Flachdachrichtlinie. Bei deren Umset­ zung steht der Planer jedoch vor vielen Herausforde­ rungen bezüglich der Schnittstellen zwischen den einzelnen Themen „Tür, Abdichtung und Entwässe­ rung“. Deshalb haben die Premiumhersteller profine Group, alwitra Flachdach­Systeme GmbH und ACO Hochbau Vertrieb GmbH ein Projekt gestartet, um eine sogenannte Nullschwelle unter Einhaltung der Normen und Richtlinien zu entwickeln. Im Vorder­ grund stand auch, wie bereits 2010 vom Aachener Institut für Bauschadensforschung und angewandte Bauphysik gefordert, die Konzeption von handwerk­ lich einfach ausführbaren Details beziehungsweise vorbereitete sichere Anschlüsse der Abdichtung. Das hierfür entwickelte und geprüfte Entwässerungssys­ tem ACO Profiline Free wird als offenes Rinnensys­ tem für genutzte Dächer, Balkone, Loggien und Lau­ bengänge gemäß DIN 18531 und als geschlossenes Rinnensystem für den erdberührten Bereich gemäß DIN 18533 angeboten. Das Schwellensystem PremiPlan Plus ist das Premiumsystem für maximale Barrierefreiheit bei ebenerdigem Einbau auf 0 mm. Es wurde vom TÜV

112 Produkte Products

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Leichte Steinwolleplatte Lightweight Rock Wool Board

Das erste Wärmedämmverbundsystem mit Holzfaserdämmung für Massivhäuser der Quick­mix­Gruppe heißt Natura Wall. Die Wärmeleitfähigkeit der 400 × 800 mm großen Platten beträgt 0,039 Wm/K. Das System gibt es auch als Natura Wall Hydro­ con. Dort werden die Holzfaserplatten des Systempartners Steico in das biozidfreie Fassadensystem Hydrocon integriert.

Die Steinwolleplatte Xtra 2/B/H4 von Sto ist etwa 30 % leichter als konventionelle Steinwolleplatten. Das Unternehmen bietet die Platte im Format 1200 × 400 mm in Plattenstärken von 60 bis 200 mm an. Verklebt wird sie mit einem mineralischen Mörtel. Die Dämmplatte eignet sich für alle Gebäudehöhen und Wind­ lasten in Deutschland – auch für Niedrigstenergiegebäude. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,035 W/mK. Zudem verbessert sich die Schallschutzbemessung des Wärmedämmverbundsystems.

zquick-mix.de

Natura Wall from the Quick-mix Group is the first composite thermal insulation system with wood fibre insulation for solid buildings. The thermal conductivity of the 400 × 800 mm boards is

0.039 Wm/K. The system is also available as Natura Wall Hydrocon, with the wood fibre boards of system partner Steico here being integrated into the biocidefree Hydrocon facade system.

The Xtra 2/B/H4 rock wool board from Sto is around 30 % lighter than conventional rock wool boards. The company offers the board in the format 1200 × 400 mm in board thicknesses from 60 to 200 mm. It is bonded with a mineral mortar. The insulation board is suitable for all building heights and wind loads in Germany, including for lowenergy buildings. The thermal conductivity is 0.035 W/mK. In addition, the sound insulation rating of the thermal insulation composite system is improved.

Martin Baitinger/Sto SE & Co. KGaA

Holzfaserdämmung für Massivhäuser Wood Fibre Insulation for Solid Buildings

zsto.de

NEXT & BEYOND Das perfekte Material für die vorgehängte hinterlüftete Fassade.

Schulstandort, Dresden-Tolkewitz I ALUCOBOND® A2 Bronzemetallic I ARGE Dresden-Tolkewitz, AB Raum und Bau GmbH, Fuchs und Rudolph, AGZ Zimmermann GmbH, Architekten Stadtplaner PartG mbB | Klotz Metallbau GmbH | © Robert Gommlich 3A Composites GmbH 78224 Singen, Deutschland Tel +49 7731 - 941 2060 [email protected] www.alucobond.com

Bauphysik Building Physics

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Sortenrein trennen und wiederverwenden Separation According to Type and Reuse Baumaterialien müssen beim Abbruch sortenrein getrennt wer­ den. Umso besser, wenn das einfach und damit kostengünstig funktioniert. Saint­Gobain Weber hat mit Weber.therm circle nun ein leicht demontierbares Wärmedämmverbundsystem (WDVS) entwickelt, bei dem sich alle Bestandteile nach dem Rückbau sortenrein trennen und wiederverwerten lassen. Das vollminera­ lische WDVS wird mechanisch an der Wand befestigt. Durch ein in den Grundputz eingebettetes Separationsgewebe und den Verzicht auf Kleber lässt sich das System vollständig rückbauen und sortenrein trennen. Beim Rückbau zieht die Baggerschaufel die in kleine Felder unterteilte Putzschicht samt Separationsgewebe von der Mine­ ralwolle ab. Stahlschrauben werden aus der Wand geschraubt und die Dübelköpfe mit einer Fräse vom Dübel geschnitten. Die Mineralwolle kann dann im Ganzen von der Wand genommen werden. Die demontierten Bauteile werden separat gesammelt

und neu genutzt. Die Mineralwolle wird in Gebäudetrennfugen oder geflockt als Einblasdämmung wiederverwendet. Der Putz wird zermahlen und mineralischen Baustoffen zugegeben, das Glasfasergewebe zerkleinert und etwa zur Verstärkung von Kunststoff­Bauteilen verwendet. Die Stahlschrauben werden nach der Trennung von der Polyamid­Ummantelung einge­ schmolzen. Der Dübelkunststoff wiederum wird als Druckunter­ lage für die Fremdmontage an Wärmedämmverbundsystemen wiederverwertet. Seit 2019 stattet Weber sein gesamtes Oberputzsortiment zudem mit der biozidfreien AquaBalance­Technologie aus. Sie greift das hydrophile Prinzip mineralischer Putze auf und ver­ stärkt es. Die Feuchtigkeit wird von der Oberfläche abgezogen, in feinen Kapillaren in den oberen Putzschichten gespeichert und bei steigenden Temperaturen kontrolliert wieder abgege­ ben. So bleibt keine Feuchtigkeit auf der Fassade stehen, Pilze und Algen haben keine Chance. zde.weber

Alle Komponenten des Wärmedämmverbundsystems können sortenrein getrennt und wiederverwertet werden.

During demolition work, building materials must be separated according to type. All the better therefore if the work is straightforward and consequently inexpensive. With Weber.therm circle, Saint-Gobain Weber has now developed an easy-to-dismantle External Thermal Insulation Composite System (ETICS) in which all the components can be separated according to type and recycled after dismantling. The fully mineral ETICS is mechanically attached to the wall. The system can be fully dismantled and separated according to type thanks to the separation fabric embedded in the base plaster and the absence of adhesive. During dismantling, an excavator shovel removes the divided-up plaster layer together with the separation fabric from the mineral wool. Steel screws are screwed out of the wall and the

dowel heads cut from the dowels using a milling machine. The mineral wool can then be removed from the wall as a whole, and the dismantled components are collected separately and reused. The mineral wool is reused in building separation joints or flocculated as blow-in insulation. The plaster is crushed and added to mineral building materials, while the glass-fibre fabric is shredded and used, for example, to reinforce plastic components. The steel screws are melted down after separation from the polyamide coating, and the dowel plastic is recycled as a pressure underlay for external installation on thermal insulation composite systems. Since 2019, Weber’s entire finishing plaster range has included biocide-free AquaBalance technology, which incorporates and reinforces the hydrophilic

All the components of the thermal insulation composite system can be separated according to type and can be recycled.

principle of mineral plasters. The moisture is drawn off from the surface, stored in fine capillaries in the upper layers of the plaster and released in a controlled manner as temperatures

rise. In this way no moisture remains on the facade, and fungi and algae have no chance.

114 Produkte Products

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Verbesserte Sockeldämmung Improved Base Insulation

Dämmung aus gepresstem Siliciumdioxid Compressed Silicon Dioxide Insulation

Die Dämmung des Gebäudesockels stellt in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung dar. Zum einen müssen Wärmebrücken, die über innen anschließende Kellerdecken entstehen können, verhindert werden, um so den U­Wert über die gesamte Fassade hinweg gleich niedrig zu halten. Darüber hinaus ist die Sockel­ dämmung besonderen mechanischen Beanspruchungen aus­ gesetzt. Der Gebäudesockel muss mit der erdberührenden Bau­ werksabdichtung verbunden sein, jedoch benötigt dieser, an­ ders als die reine Perimeterdämmung, eine geprägte Oberfläche zur Putzhaftung. Hierfür hat Austrotherm seine XPS­Dämmstoffe weiterentwickelt: Mit XPS Premium P sowie XPS Plus P ist eine wärmebrückenfreie XPS­Sockeldämmung bei einer Wärmeleit­ fähigkeit von λ = 0,027 W/mK beziehungsweise 0,032 W/mK realisierbar. Die Platten sind feuchtigkeitsunempfindlich und eignen sich auch als Lösung für den Holzrahmenbau. Gerade hierfür werden dünne und gleichzeitig effiziente Produkte für schlanke Konstruktionen ohne massive Wände benötigt.

Mit Calostat hat der Industriekonzern Evonik ein Dämmmaterial aus gepresstem Siliciumdioxid entwickelt, das nicht brennt und eine Wärmeleitfähigkeit von 0,019 W/mK aufweist. Durch diese Dämmeigenschaften lassen sich schlankere Aufbauten realisie­ ren. Das Material eignet sich daher auch für Sanierungsprojekte, wenn Charakter und Struktur des Gebäudes erhalten bleiben sollen. Nach dem Rückbau können die Dämmplatten auch in anderen Dämmsystemen eine neue Anwendung finden, etwa als Stützkern in Vakuumisolationspaneelen oder als Kerndämmung in Hochlochziegeln. Zur BAU 2019 hat das Unternehmen weitere Produktvarian­ ten vorgestellt. Das sogenannte Calostat Sandwich ist nach Her­ stellerangaben robuster und leichter handhabbar und lässt sich daher auch leichter verputzen. Die Schichten des Dämmsand­ wichs sind vernäht und nicht verklebt, sodass sie im Falle eines Rückbaus einfach getrennt werden können. Evonik hat für Calostat das Cradle­to­Cradle­Zertifikat in Gold, ein Material­ Health­Zertifikat in Platin und eine Umweltproduktdeklaration (EPD) mit einem durchgerechneten Recyclingszenario erhalten.

zaustrotherm.de

zcalostat.com

Insulation of the base is a challenge in many respects. On the one hand, the thermal bridges that can develop over cellar ceilings adjoining in the interior have to be prevented in order to keep the U-value equally low over the entire facade. In addition, the base insulation is exposed to special mechanical stresses. The building base must be connected to the building waterproofing that comes into contact with the ground, but this, unlike perimeter insulation, requires an embossed surface for plaster adhesion. To this end, Austrotherm has further developed its

XPS insulation materials: With XPS Premium P and XPS PLUS P, thermal bridge-free XPS base insulation with λ = 0.027 W/mK and 0.032 W/mK respectively can be achieved. The panels are insensitive to moisture and are also suitable as a solution for timber frame construction. This in particular requires thin and efficient products for slender structures without massive walls.

With Calostat, the industrial group Evonik has developed an insulation material made of compressed silicon dioxide that does not burn and has an insulation value of 0.019 W/mK. Due to its insulating properties, much slimmer superstructures can be realised. The material is therefore suitable for renovation work if the character and structure of the building are to be retained. After dismantling, the insulation boards can also be used in other insulation systems, for example as support cores in vacuum insulation panels or as core insulation in vertically perforated bricks.

Evonik presented other product variants at BAU 2019: The socalled Calostat Sandwich is more robust and easier to handle and therefore easier to plaster. The layers of the insulation sandwich are sewn and not glued, so that they can easily be separated in case of dismantling. Evonik has received the Gold Cradle to Cradle certificate for Calostat, a Platinum-Material-Health certificate and an Environmental Product Declaration (EPD) with a calculated recycling scenario.

Bauphysik Building Physics

Dämmplatten aus Schaumglas Insulation Boards Made of Foam Glass Das neue Zentralgebäude auf dem Campus der Leuphana Uni­ versität Lüneburg von Daniel Libeskind ist teilweise mit den Schaumglas­Dämmplatten Foamglas T4+ gedämmt. Das Kom­ paktdach wurde mit Gefälleplatten Foamglas T4+ ausgeführt. Die Dämmplatten wurden auf einer Tragschicht aus Beton mit Voranstrich kalt verklebt. Nach dem Abbinden des 2­komponen­ tigen Bitumenkaltklebers wurde das Dach zweilagig abgedich­ tet. Da beim Kompaktdach alle Lagen hohlraumfrei miteinander zfoamglas.de

115

verbunden sind, durchfeuchtet die Dämmung nicht. Zugleich kann auf eine zusätzliche Dampfsperre verzichtet werden. Das Innendämmsystem 3.2.4 von Foamglas wurde 80 mm dick auf den Beton mit Voranstrich gebracht. Im Zuge der Kalt­ verklebung wurden die Platten an zwei Seitenflächen sowie der rückseitigen Fläche mit PC 56 bestrichen und anschließend diagonal in eine offene Ecke der Dämmebene geschoben. Anschließend folgten die Grundbeschichtung mit PC 74 A2 sowie das Einbetten des Armierungsgewebes PC 150. Nach der Haftgrundierung wurde die Oberfläche mit dem Feinspachtel PC 140 überzogen. Daniel Libeskind’s new central building on the campus of Leuphana University Lüneburg is partly insulated with insulation panels Foamglas T4+. The compact roof was realised with Foamglas T4+ cut-to-fall panels. The insulation panels were cold bonded to a concrete base layer with a primer coat. After the 2-component cold bitumen adhesive had set, the roof was sealed in two layers. Since all the layers of the compact roof are connected to each other without voids, the insulation does not become

soaked. At the same time, an additional vapour barrier can be dispensed with. The Foamglas 3.2.4 interior insulation system was applied 80-mm thick to the concrete with a primer coat. In the course of cold bonding, the panels were coated with PC 56 on two sides and the rear and subsequently diagonally pushed into an open corner of the insulation level. This was followed by priming with PC 74 A2 and the embedding of the reinforcing fabric PC 150. Following adhesion priming, the surface was coated with PC 140 fine mortar.

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116 Produkte Products

7/8.2019



Spritzdämmung mit Mikrohohlglaskugeln Insulation with Hollow Glass Microbeads

Sanierung mit Innendämmputz Renovation with Internal Insulation Plaster

Eine mineralische Spritzdämmung mit Mikrohohlglaskugeln als Leichtzuschlagstoff hat Maxit entwickelt. Ecosphere, so der Name, gibt es für innen und außen. Durch die Kombination von Mikrohohlglaskugeln mit einem modernen Mörtel ergibt sich eine Wärmeleitfähigkeit von 0,04 W/mK in der Trockenmasse. Die sogenannten Glass Bubbles werden aus verschiedenen Arten von Sand gewonnen, die nicht von der Verknappung der Bausandbestände betroffen sind. Mit 1 t Trockenmasse lassen sich 8000 l mineralische Spritzdämmung herstellen. Dank ihrer Fließeigenschaften kann diese mit herkömmlichen Putzmaschi­ nen direkt aus dem Baustoffsilo an die Wand gespritzt werden, bevor die Dämmschicht mit einer Abziehlatte geglättet wird.

Bei der Sanierung zweier Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhun­ dert im bayerischen Freising – das eine unter Denkmalschutz, das andere lediglich unter Ensembleschutz – entschied sich das ortsansässige Büro Herzog Architektur für einen hochwär­ medämmenden, diffusionsoffenen Innenputz. Dieser musste nach Vorgaben des Denkmalsschutzes auf Kalk basieren, was das Produkt Fixit 222 Aerogel von Hasit erfüllt. Über eingear­ beitete Aerogele erreicht es eine Mikrozellstruktur, die einen Wärmedämmwert von 0,028 W/mK ermöglicht, was unterhalb der Wärmeleitzahl marktüblicher Dämmplatten liegt. Neben den bauphysikalischen Vorteilen und dem Raumgewinn durch eine geringe Schichtstärke, ließ sich so auch die Innenarchitektur bestmöglich in ihrer historischen Anmutung nachzeichnen.

zmaxit.de

types of sand. With 1 t of dry mass, 8000 l of mineral spray insulation can be produced. Thanks to its flow properties, it can be sprayed directly from the material hopper onto the wall with conventional plastering machines. The applied insulation layer is then smoothed with a levelling board.

zhasit.de

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Maxit has developed a mineral spray insulation with hollow glass microbeads as a lightweight aggregate. Ecosphere, as the name suggests, is available for indoor and outdoor use. The combination with a modern mortar results in a thermal conductivity of 0.040 W/mK in the dry mass. The so-called glass bubbles are obtained from various

For the renovation of two 17thand 18th-century buildings in Freising, Bavaria, local architects’ office Herzog Architektur opted to use a highly heat-insulating, permeable interior plaster. According to the listed building requirements, the plaster had to be lime-based, and Fixit 222 Aerogel from Hasit met this requirement. By incorporating aerogels, it achieves a microcell structure that enables a thermal insulation value of 0.028 W/mK, which is below the thermal conductivity of commercially-available thermal insulation panels. In addition to the advantages in terms of building physics it also enabled a gain in space due to the small layer thickness.

Bauphysik Building Physics

Innendämmung und Flächenheizung Interior Insulation and Panel Heating Eine Verbindung aus Direktheizung mit Carbonbahnen sowie Holzfaserdämmplatten zur Innendämmung bietet das Unterneh­ men Unger Diffutherm an. Das System, das sich neben dem Ein­ satz an Wänden und Decken auch für Fußböden eignet, kombi­ niert die gerichtete, angenehmere Wärmestrahlung einer Flä­ chenheizung mit sommerlichem Hitzeschutz. Zudem ermöglicht es einen diffusionsoffenen, atmungsaktiven Wandaufbau und beugt so der Schimmelbildung vor. Die Carbonbahnen bedürfen einer geringen Aufbauhöhe. Darunter liegt eine nur 2 cm dicke Holzfaser­Innendämmung, die Risse in der Außenwand über­ brückt, Feuchtigkeit reguliert, für ein gesundes Raumklima sorgt und den Schallschutz verbessert. Die Dämmelemente UdiIn 2cm der UdiDämmsysteme machen sich den Doppelfenster­Effekt zunutze, bei dem die Dämmung durch die ruhenden Luftschich­ ten zwischen den Scheiben entsteht. Dies funktioniert durch „Klimakammern“: unzählige Luftschicht­Säulchen, kombiniert mit einer aufkaschierten Holzfaserdämmplatte. Anfallende Feuchtigkeit wird aufgenommen und abtransportiert, dadurch Staunässe und Schimmelbildung verhindert. Die gedämmten und beheizten Wände können mit Lehm­ oder Kalkputz veredelt werden, sodass der Aufbau diffusionsoffen bleibt. zudidaemmsysteme.de

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A combination of direct heating with carbon sheets as well as wood fibre insulation boards for internal insulation is offered by Unger Diffutherm. The system, which is also suitable for use on floors in addition to walls and ceilings, combines the directed, more pleasant heat radiation of a panel heating system with summer heat protection. In addition, it enables a permeable, breathable wall construction and thus prevents the formation of mould. The carbon sheets require a low construction height. Beneath them is a 2 cm-thick wood fibre interior insulation which bridges cracks in the outer wall, regulates humidity, ensures a healthy room climate and improves sound

insulation. The UdiIn 2cm insulation elements from UdiDämmsysteme make use of the double window effect, with the insulation created by the resting air layers between the panes. The elements work on the basis of “climate chambers”: countless air layer columns combined with a laminated wood fibre insulation board. Any moisture that accumulates is absorbed and transported away, thus preventing waterlogging and mould growth. The insulated and heated walls can be finished with clay or lime plaster so that the structure remains open to diffusion.

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118 Produkte Products

7/8.2019

Dämmung im mehrgeschossigen Holzbau Insulation in Multi-storey Timber Construction Für Holzbaukonstruktionen der Gebäudeklassen 4 und 5 mit hohen Anforderungen an den Brandschutz steht die neue brandhemmende Holzfaserdämmplatte Gutex Pyroresist zur Verfügung. Der im Schwarzwald beheimatete Hersteller für ökologische Dämmstoffe brachte Anfang des Jahres die 1800 × 600 mm großen Platten in vier Dämmdicken heraus, die nach DIN EN 13501­1 in Euroklasse C­s1, d0 als schwer entflammbar klassifiziert sind. Somit gilt das Produkt laut Hersteller als erste nicht glimmende Holzfaserdämmplatte nach europäischer



Norm. Hierfür werden Hackschnitzeln aus unbehandeltem Tannen­ und Fichtenholz der Region geringe Anteile von PUR­Harz, Paraffin und anorganischen Brandschutzmitteln auf mineralischer Basis zugegeben. Die Dämmplatte Pyroresist Wall ist als putzbeschichtbare Außenbeplankung direkt auf Ständerkonstruktionen und Massiv­ holzelementen sowie auf Mauerwerk anwendbar. Perspektivisch sollen auch hinterlüftete Fassadenkonstruktionen möglich sein. Neben der Fassade werden die Platten künftig auch als harte Bedachung im Flachdach eingesetzt werden können.

zgutex.de

The new fire-retardant Gutex Pyroresist wood fibre insulation panel is available for timber constructions of building classes 4 and 5 with high fire protection requirements. At the beginning of the year, the Black Forest-based manufacturer of environmentallyfriendly insulating materials launched 1800 × 600 mm panels in four insulation thicknesses, which are classified as flameretardant according to DIN EN 13501-1 in Euroclass C-s1, d0. According to the manufacturer, the product is therefore the first non-smouldering wood fibre insulation panel according to the

Mineralwolledämmung im Holzbau Mineral Wool Insulation in Timber Construction

erfüllt bei mehrgeschossigen Holzbauten ab Gebäudeklasse 4 die Anforderungen an den Brandschutz. Um Schwelbrände in den Hohlräumen von tragenden oder nichttragenden Holzrahmenkonstruktionen zu verhindern, ent­ hält die Bauordnung für die Gebäudeklasse 4 hinsichtlich Ent­ flammbarkeit und Schmelzpunkt von Dämmstoffen strenge Vor­ schriften. Der Schmelzpunkt liegt bei circa 1000 °C; eine Anfor­ derung, die Mineralwolle erfüllt. Hohlraumfreie Wände und Decken, etwa aus Brettsperrholz, stellen eine massive Konstruk­ tionsweise dar, die auf Abbrand gerechnet wird. Zusätzlichen Brandschutz leistet hier ebenso die äußere Wärmedämmschicht, die mit einem Putz versehen werden kann.

Der FMI Fachverband Mineralwollindustrie informiert über die Vorteile einer Mineralwolldämmung in Verbindung mit moder­ nem Holzbau. Viele Vorteile von Holz, darunter Tragfähigkeit, Rohstoffverfügbarkeit, Klimaneutralität und bauphysikalische Ei­ genschaften würden sich mit denen von Mineralwolle, also Glas­ wolle und Steinwolle decken. Der Dämmstoff wird überwiegend aus recycelten oder natürlichen, ausreichend verfügbaren Roh­ stoffen hergestellt. Im Einsatz kombiniert er hohen sommer­ und winterlichen Wärmeschutz mit einer guten Schallisolierung und The FMI Fachverband Mineralwollindustrie informs consumers about the advantages of mineral wool insulation in connection with modern timber construction. Many of the advantages of wood, including load-bearing capacity, availability of raw materials, climate neutrality and building physics coincide with those of mineral wool, i.e. glass wool and rock wool. In use it combines high summer and winter thermal insulation with good sound insulation and meets the fire protection requirements for multi-storey wooden buildings from building class 4 upwards.

In order to prevent smouldering fires in the cavities of load-bearing or non-load-bearing timber frame structures, the building regulations for building class 4 contain strict regulations regarding flammability and the melting point. The melting point is around 1000 °C, a requirement that mineral wool meets. Cavity-free walls and ceilings, such as those made of cross laminated timber, represent a massive construction method whose reaction to fire is determined separately. The outer thermal insulation layer, which can be plastered, also provides additional fire protection.

zfmi-mineralwolle.de

European standard. To this end, small amounts of PUR resin, paraffin and inorganic mineralbased fire retardants are added to wood chips made from untreated fir and spruce wood from the region. The Pyroresist Wall insulation panel can be used as plastercoatable external planking directly on frame constructions and solid wood elements as well as on masonry. In the future, ventilated facade constructions should also be possible. In addition, the panels should also be usable as hard roofing for flat roofs.

Bauphysik Building Physics

Mineralisches Wärmedämmverbundsystem Mineral Thermal Insulation Composite System Ein Wärmedämmverbundsystem der Brandschutzklasse A1 auf mineralischer Basis hat Heck Wall Systems mit Heck MW A1 entwickelt. Die Steinwolle­Dämmplatten sind resistent gegen das schlagartige Überspringen eines Feuers auf stark erhitzte, aber noch nicht brennende Gegenstände. Zu den Systemkom­ ponenten gehört auch ein mineralischer Klebe­ und Armierungs­ mörtel in Kombination mit einem speziellen Armierungsgewebe. Als Oberputz dient Heck Edel­Dekor oder Kratzputz.

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Der heroal VS Z ist ein innovatives ZipScreen-System, der außenliegend an Fenstern und Fassaden montiert wird und die Sonneneinstrahlung ohne hohen Tageslichtverlust um bis zu 75 % reduziert. Je nach Gewebe kann ein lichtdurchlässiger oder blickdichter Sonnenschutz With Heck MW A1, Heck Wall Systems has developed a fireprotection class A1 mineralbased thermal insulation composite system. The rock wool insulation panels prevent fire from suddenly jumping to highly

heated but not yet burning objects. The system components also include a mineral adhesive and reinforcing mortar in combination with a special reinforcing fabric.

geschaffen

werden.

Auch ohne Zip (heroal VS) oder mit Seilführung (heroal VS C) erhältlich. Erfahren Sie mehr www.heroal.de/architekten

Glas-Sandwich-Paneel mit Mineralwollkern Glass Sandwich Panel with Mineral-Wool Core Das IBS­Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsfor­ schung hat Iconic Skin die A­Klassifizierung „nicht brennbar“ für das Glas­Sandwich­Paneel mit Mineralwollkern GSP MW bestä­ tigt. Obwohl Mineralwolle als „nicht brennbar“ eingestuft ist, galt für GSP MW aufgrund der Brandlast der Verklebung und der Deckblechbeschichtung des Paneels nur die Brandschutzklasse „schwer entflammbar“. Das Unternehmen passte deshalb die Geometrie der Klebung an. GSP ist ein 3­in­1­Produkt mit Wand, Dämmung und Glasoberfläche in einem Bauelement.

The IBS Institute for Fire Protection Technology and Safety Research has confirmed Iconic Skin’s “non-combustible” A classification for the GSP MW glass sandwich panel with a mineralwool core. Although mineral wool is classified as “non-combustible”, GSP MW was still only classified as “flame retardant” due to the fire load of the bonding and the cover sheet coating of the panel. The company therefore adapted the geometry of the bonding. GSP is a 3-in-1 product with wall, insulation and glass surface in one component.

ziconic-skin.com

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120 Produkte Products

7/8.2019



Brandschutz bei Agraffenkonstruktionen Fire Protection for Clasp Constructions

Unterdecke mit Brandschutzplatten Ceiling with Fire Protection Panels

Als Ergänzung zur nichtbrennbaren Flächendämmung aus Steinwolle bietet Rockwool das Fixrock BWM Brandriegel Kit. Es eignet sich für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden, bei denen die Bekleidung mit Agraffen unsichtbar befestigt wird. Das Brandriegel Kit verfügt über die Brandschutzklassifizierung A2­s1, d0 und besteht aus zwei miteinander verklebten Steinwol­ leplatten mit unterschiedlicher Rohdichte. Eingesetzt werden kann es in einem Zwischenraum bis maximal 400 mm zwischen tragender Wand und Hinterkante der Bekleidung, wenn die Dämmung zweilagig verlegt wird. Der Brandriegel wird einfach zwischen die montierte Flächendämmung gedrückt und durch entsprechende Klemmwirkung und Reibungskräfte in seiner Position gehalten. Die Anwendung ist geprüft mit den Flächen­ dämmungen Fixrock 035 VS und Fixrock 033 VS, die aufgrund ihrer spezifischen Rohdichten und ihrer Formstabilität die Vor­ aussetzungen für einen zugelassenen Aufbau erfüllen. Lieferbar ist der Brandriegel in Dicken von 180 bis 300 mm.

Für den baulichen Brandschutz bietet James Hardie eine Unterdecke mit Aestuver­Brandschutzplatten an, die sowohl bei Brandbeanspruchung der Deckenunterseite als auch bei Brandbeanspruchung aus dem Deckenhohlraum eine Klassifi­ zierung von F90­A aufweist. Das System ist mit einer doppelten Lage aus 2 × 20 mm Aestuver­Brandschutzplatten mit einer oberseitig angeordneten Dämmung von 2 × 40 mm Mineralwolle beplankt. Der Abstand der Unterkonstruktion beträgt 625 mm. Um auch geringe Deckenabhängehöhen zu realisieren, kann eine niveaugleiche Unterkonstruktion ausgeführt werden. Um eine Revisionierung im Deckenhohlraum zu ermöglichen, ist auch die Integration von Revisionsdeckeln bei Brandbeanspruchung aus dem Deckenhohlraum möglich. Bei den Brandschutzplatten handelt es sich um zementgebundene, glasfaserbewehrte Leichtbetonplatten. Sie können auch in Bauteilen mit hohen klimatischen Anforderungen verarbeitet werden.

zrockwool.de

zaestuver.de

Rockwool offers the Fixrock BWM fire block kit as a supplement to the non-combustible surface insulation made of rock wool. It is suitable for curtain-type, rearventilated facades where the cladding is invisibly fixed with clasps. The fire block kit is classified as fire protection classification A2-s1, d0 and consists of two rock wool panels with different bulk densities glued together. It can be used in a space of up to 400 mm between the loadbearing wall and the rear edge of the cladding if the insulation is laid in two layers. The fire block is simply pressed between the

installed surface insulation and is held in place by the corresponding clamping effect and frictional forces. The fire block has been tested for use with the Fixrock 035 VS and Fixrock 033 VS surface insulation types, which meet the requirements for an approved structure due to their specific bulk densities and dimensional stability. The fire block is available in thicknesses from 180 to 300 mm.

For structural fire protection, James Hardie offers a suspended ceiling with Aestuver fire protection panels, which have F90-A classification for both the fire exposure on the underside of the ceiling and for fire exposure from the ceiling cavity. The system is covered with a double layer of 2 × 20 mm Aestuver fire protection panels with 2 × 40 mm mineral-wool top layer insulation. The spacing of the substructure is 625 mm. In order to also enable the realisation of low ceiling suspension heights, a same-level substructure can also be constructed in addition to the usual

substructure. Lamp boxes can be installed, and with fire exposure from the ceiling cavity it is also possible to integrate inspection lids to enable inspections to be carried out in the ceiling cavity. The fire protection panels are cement-bonded, fibreglass-reinforced lightweight concrete panels. They can also be used in components with high climatic requirements.

Bauphysik Building Physics

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Schlanke Brandwand in neuen Höhen Slim Firewall in New Heights

Tragende F90-B-Wandkonstruktionen Load-bearing F90-B Wall Constructions

Mit dem Brandwandsystem W131.de in EI­90­M­Qualität von Knauf lässt sich eine Brandwand mit nur 2 × 12,5 mm Beplan­ kung je Seite bauen. Möglich macht dies die neue Knauf Dia­ mant Steel GKFI 12,5 + 0,4 mit 0,4 mm Stahlblechkaschierung; sie ist geprüft bis 9 m Wandhöhe und gleitendem Decken­ anschluss.

Die tragenden F90­B­Wandkonstruktionen von Fermacell haben ein neues allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) er­ halten. Es stehen nun zwölf Wandkonstruktionen zur Verfügung, die als Innenwand beziehungsweise Außenwand mit entspre­ chendem Wetterschutz einen Feuerwiderstand von 90 Minuten aufweisen. Das neue abP betrifft tragende, raumabschließende F90­B­Wandkonstruktionen in Holzständerbauweise. Sie bieten verschiedene Variationen in der Beplankungsauswahl.

zknauf.de

zfermacell.de

with 0.4 mm sheet steel lamination. It has been tested up to a wall height of 9 m and with a sliding ceiling connection.

James Hardie Europe GmbH

With the W131.de EI-90-M-quality firewall system from Knauf, a firewall with just 2 × 12.5 mm panelling per side is possible. This is made possible by the new Knauf Diamant Steel GKFI 12.5 + 0.4

The load-bearing F90-B wall constructions from Fermacell have received a new General Building Inspection Test Certificate (abP). Twelve wall constructions are now available, which have a fire resistance of 90 minutes as inner walls or outer walls with corresponding weather protection. The new abP is for load-bearing, space-enclosing F90-B timber-frame wall constructions, with variations in the choice of panelling.

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122 Produkte Products

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Brandschutztüren für ein Justizgebäude Fire Doors for a Court House

Brandschutzgläser auf der Zugspitze Fire-resistant Glass Panes on the Zugspitze

Im Zuge eines neuen Brandschutzkonzepts für das Justizminis­ terium in Kiel mussten die Türen in T30/RS­Qualität ausgeführt werden, um den Fluchtweg über die Treppenhäuser zu sichern. Eingebaut wurden neun T30/RS­1­Türen vom Typ 5 von Hoba. Sie zeichnen sich durch fast unsichtbar versenkte Wand­ und Deckenanschlüsse aus, bei denen die Glasscheiben mittels spe­ zieller Profile und Dichtungen in vorgefertigten Mauerschlitzen und am Boden befestigt sind. In Kiel wurden auf allen Geschossen die Flure mit einem Glas­Türelement in T30­RS­Qualität zu den ausgewiesenen Fluchttreppenhäusern hin abgetrennt: sechs im großen zentra­ len Haupttreppenhaus und drei weitere im kleineren Nordtrep­ penhaus. Die Türen wurden als einflügelige Edelstahlrahmentür in einer Massivholzblockzarge mit 1215 mm Breite frei in ein Glasumfeld aus fünf unterschiedlich großen Glaselementen ein­ gebaut. Für die Glas­Tür­Elemente, deren Höhe mit 4,2 m die zulässige Höhe von 3 m überstieg, konnten Zulassungen im Einzelfall eingeholt werden.

Das nach Plänen von Hasenauer.Architekten aus Saalfelden/ Österreich erweiterte Gipfelrestaurant Panorama 2962 auf der Zugspitze erlaubt dank großzügiger Verglasung spektakuläre Panoramablicke. Die Brandschutzverglasung stammt von Vetro­ tech Saint­Gobain. Wie alle anderen Materialien wurde auch das Glas von einem Zwischenlager auf 1200 m Höhe mit einer sepa­ raten Materialseilbahn auf die Baustelle transportiert. In der Bergstation stellen die 176 m2 Contraflam­Gläser in unterschied­ lichen Aufbauten vor allem die Sicherheit in den Übergängen der einzelnen Nutzungsbereiche sicher. Im Restaurant und an den Aus­ und Übergängen, etwa zu den Treppenhäusern, han­ delt es sich um Brandschutzgläser Contraflam 30 als Verbundsi­ cherheitsgläser Stadip 66.2 aus SGG Planidur und SGG Plani­ therm One und als geprüfte Einscheibensicherheitsgläser SGG Securit­H. Einen Akzent setzen die als Parallelogramme gefertig­ ten Verglasungen, die einen Blick aus dem Restaurant auf die Seilbahntechnik erlauben. Damit die Gläser den Transport auf rund 3000 m Höhe unbeschadet überstehen konnten, wurden sie mit Ventilen versehen, die den Druckausgleich ermöglichten. Diese wurden vor dem Einbau wieder entfernt.

zhoba.de

Vetrotech Saint-Gobain/Christoph Seelbach

zvetrotech.com

As part of a new fire protection concept for a Court House in Kiel, the doors had to be constructed in T30/RS quality in order to secure the escape route via the stairwells. Nine T30/RS-1 Type 5 doors from Hoba were installed. They are characterised by almost invisibly recessed wall and ceiling connections in which the glass panes are fixed to the floor and in prefabricated wall slots using special profiles and seals. In Kiel the corridors at all storey levels were separated from the designated escape staircases by T30 RS-quality glass door elements – six in the large central

main staircase and three more in the smaller north staircase. The doors were freely installed as single-leaf stainless steel frame doors in a 1215 mm-wide solid wood block frame in a glass environment consisting of five glass elements of different sizes. Individual approvals had to be obtained for the 4.2 m-high glass door elements whose height exceeded the permissible height of 3 m.

The Panorama 2962 summit restaurant on the Zugspitze, which has been extended according to plans by Hasenauer Architekten from Saalfelden/Austria, offers panoramic views thanks to its generous glazing. The fire-resistant glazing was manufactured by Vetrotech Saint-Gobain. Like all the other materials, the glass was transported from an intermediate storage facility at a height of 1200 m to the construction site using a separate material cableway. In the mountain station, the 176 m2 Contraflam glass panes in various mounts mainly ensure safety in the transitions between the individual areas of use. In the

restaurant and at the exits and transitions to the stairwells, for example, Contraflam 30 fireresistant glass is used as Stadip 66.2 laminated safety glass comprising SGG Planidur and SGG Planitherm One and as tested SGG Securit-H single-pane safety glass. One highlight is the parallelogram glazing, which allows a view of the cable-car engineering from the restaurant. To ensure the glass panes survived transportation up to an altitude of around 3000 m undamaged, they were fitted with valves to enable pressure equalisation. These were removed again before installation.

Bauphysik Building Physics

Brandschutz durch Rollladensysteme Fire Protection by Roller Shutter Systems Das Feuerforschungsinstitut für Gebäudetechnik in Warschau hat die Aluminium- und PVC-Rollläden von Aluprof auf das Brandverhalten untersucht. Das Ergebnis: Die Systeme sind schwer entflammbar und verhindern somit weitgehend die Ausbreitung eines Brandes. Für die Aluminium-Rollos von Aluprof wurde die Brandschutzklasse B-s2, d0 ermittelt. Die XPS-Rollos aus PVC fallen unter die Brandschutzklasse B-s3, d0.

zaluprof.eu

Gehen Sie beim Dach immer auf Nummer sicher.

DOO\WRWKHVSUHDGRIDILUH$OXSURI aluminium roller blinds have been FODVVLILHGDVILUHSURWHFWLRQFODVV B-s2, d0, and XPS PVC roller EOLQGVDVILUHSURWHFWLRQFODVV B-s3, d0.

The Fire Research Institute for %XLOGLQJ7HFKQRORJ\LQ:DUVDZ tested the fire behaviour of $ OXSURI·VDOXPLQLXPDQG39& roller shutters. Their conclusion: The systems are flame-retardant and thus contribute only margin-

Flächenbündige Feuerschutztürlösungen Flush-mounted Fire Door Solutions Das flächenbündige Türprogramm Flat von System Schröders kombiniert Brandschutz und Design. Die Feuerschutztüren sind so konstruiert, dass ein Durchblick auf Riegel und Falle bei einund zweiflügeligen Türen trotz Flächenbündigkeit auf der Bandseite nicht mehr vorhanden ist. Die Feuerschutztüren können optional um Eigenschaften wie Rauchschutz, Schallschutz, Luftdichtigkeit oder Einbruchschutz ergänzt werden und sind sowohl in verzinkter als auch in Edelstahlausführung lieferbar. Die Flat-Lösung gibt es auch bei Dickfalztüren.

TwooDoo

zsystem-schroeders.de

The Flat flush door range from System Schröders combines fire SURWHFWLRQDQGGHVLJQ7KHILUH doors are designed in such a way that the bolt and latch are no longer visible on single-leaf DQGGRXEOHOHDIGRRUVGHVSLWH the flush surface on the hinge VLGH7KHILUHGRRUVFDQRSWLRQDOO\EHVXSSOHPHQWHGZLWKIHDWXUHV VXFKDVVPRNHSURWHFWLRQVRXQG insulation, airtightness and burJODU\SURWHFWLRQDQGDUHDYDLODEOH in both galvanised and stainlesssteel versions. The flat solution LVDOVRDYDLODEOHIRUWKLFNUHEDWH doors.

Visionäre Entwürfe überlassen wir Ihnen ganz allein – das Thema Dachsicherheit nicht. Als führender Hersteller von Systemlösungen fürs Flachdach und Steildach liefern wir alles rund ums Dichten, Dämmen, Begrünen und Energiegewinnen. Plus ein Mehr an Planungs- und Ausführungssicherheit mit Ihrem persönlichen Bauder Fachberater. Nehmen Sie doch einfach direkt Kontakt mit ihm auf unter: www.bauder.de/fachberatersuche

124 Produkte Products

7/8.2019

Brandschutz durch Feuerverzinken Fire Protection Through Hot-dip Galvanising Ein zentrales brandschutztechnisches Schutzziel für Tragwerke ist es, die Standsicherheit im Brandfall zu gewährleisten. Stahl­ und Stahlverbundtragwerke sind besonders zu schützen, da eine Erwärmung der Bauteile mit einer Reduktion der Festigkeit und Steifigkeit einhergeht. Für eine Feuerwiderstandsdauer ab 30 Minuten (R30) sind dafür in der Regel passive Brandschutz­ systeme wie ein aufschäumender Anstrich oder das Umhüllen mit Brandschutzplatten erforderlich. Im Rahmen eines For­ schungsprojekts am Lehrstuhl für Metallbau der Technischen

Flammhemmende Folie Flame-retardant Foil Die flammhemmende Dampfsperrfolie Wall Tight FR G A2 von Walki ist A2­s1, d0 zertifiziert. Sie lässt sich als Baufolie in Wän­ den und Decken gegen Hitzestrahlung und Feuchtigkeit einset­ zen. Sie eignet sich damit als interne Dampfsperre in Schulen, Krankenhäusern, Einkaufszentren und Gaststätten. Das Laminat besteht aus einem Glasgewebe und beschichteten Aluminiumla­ gen, die mit einem flammhemmenden Klebstoff verbunden sind. Wall Tight FR G A2 flame-retardant vapour barrier foil from Walki is A2-s1 d0 certified. It can be used as construction foil in walls and ceilings against heat radiation and moisture. It is therefore suitable as an internal vapour

barrier in schools, hospitals, shopping centres and restaurants. The laminate consists of a glass fabric and coated aluminium layers which are bonded with a flame-retardant adhesive.

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Universität München wurde nun festgestellt, dass eine Feuerver­ zinkung zu einer verzögerten beziehungsweise langsameren Erwärmung beiträgt. Hierdurch können ungeschützte, feuerver­ zinkte Stahlkonstruktionen in vielen Fällen eine Feuerwider­ standsdauer von 30 Minuten erreichen. Feuerverzinkter Stahl weist bei Brandeinwirkung bis zu ei­ ner Temperatur von 500 °C eine um 50 % geringere Emissivität auf. Gerade in der Anfangsphase eines Brandes führen verrin­ gerte Werte der Emissivität zu einer deutlich verzögerten Erwär­ mung der Bauteile und können insbesondere bei Bauteilen mit einer ausreichenden Massivität wesentlich dazu beitragen, einen Feuerwiderstand von R30 zu erreichen. A core fire-protection objective for load-bearing structures is to ensure stability in the event of a fire. Steel and steel composite structures require particular protection, as the heating of the components is accompanied by a reduction in strength and rigidity. For a fire resistance duration of 30 minutes or more (R30), passive fire protection systems such as a foaming coat or cladding with fire protection panels are generally required. As part of a research project at the Chair of Metal Construction at the Technical University of Munich, it has now been estab-

zfeuerverzinken.com/brandschutz



zwalki.com

lished that hot-dip galvanising contributes to delayed or slower heating. It allows unprotected, hot-dip galvanised steel structures to achieve a fire resistance of 30 minutes in many cases. Hot-dip galvanised steel has an emissivity that is 50 % lower when exposed to fire up to a temperature of 500 °C. Especially in the initial phase of a fire, reduced emissivity values lead to significantly delayed heating of the components and can make a significant contribution to achieving a fire resistance of R30, especially for components with sufficient massiveness.

Bauphysik Building Physics

Längsstabrost Hydra Linearis

Mineralische Bauwerksabdichtung 0LQHUDO%XLOGLQJZDWHUSURRILQJ Die mineralische Bauwerksabdichtung Aquafin-RB400 von Schomburg eignet sich zur Abdichtung gegen Spritzwasser im Sockelbereich, als erdberührte Bauwerksabdichtung gegen nicht drückendes und drückendes Wasser im Neubau sowie als Horizontalsperre unter aufgehendem Mauerwerk. AquafinRB400 ist schwindarm und lässt sich bereits nach drei Stunden überarbeiten. Geeignet ist das Material für Schichtdicken von 2 bis 4 mm. zschomburg.de

7KHPLQHUDOEXLOGLQJZDWHUSURRIing Aquafin-RB400 from SchomEXUJLVVXLWDEOHIRUZDWHUSURRILQJ DJDLQVWVSODVKLQJZDWHULQWKH base area, as ground-contacted EXLOGLQJZDWHUSURRILQJDJDLQVW QRQSUHVVLQJDQGSUHVVLQJZDWHU in new buildings and as a horizontal barrier under rising masonry. Aquafin-RB400 is low VKULQNDJHDQGFDQEHUHZRUNHG after only three hours. The mateULDOLVVXLWDEOHIRUOD\HUWKLFN nesses of 2 to 4 mm.

Design Lösungen aus dem Hause Richard Brink

Sockel-Abdichtung auf Bitumenbasis %LWXPHQEDVHG%DVH:DWHUSURRILQJ Mit der bitumenbasierten Bauwerksabdichtung MB 2K von Remmers lassen sich auch Sockel abdichten. Die polymere Dickbeschichtung vereint die Eigenschaften rissüberbrückender mineralischer Dichtungsschlämmen und kunststoffmodifizierter Bitumendickbeschichtungen. Das Produkt ist ohne Verstärkungseinlage druckwasserdicht. Es haftet auf mineralischen und bituminösen Untergründen; zudem lassen sich auch schwierige Übergänge zu Holz- oder Verbundwerkstoffen abdichten. zremmers.de

The bitumen-based MB 2K waterSURRILQJV\VWHPIURP5HPPHUV can also be used to seal bases. 7KHSRO\PHULFWKLFNFRDWLQJFRPELQHVWKHSURSHUWLHVRIFUDFN EULGJLQJPLQHUDOZDWHUSURRILQJ VOXUULHVDQGSODVWLFPRGLILHGELWXPHQWKLFNFRDWLQJV7KHSURGXFW is watertight without a reinforcing insert. It adheres to mineral and ELWXPLQRXVVXEVWUDWHVDQGSURElematic transitions to wood or FRPSRVLWHPDWHULDOVFDQDOVR be sealed.

• Entwässerungsroste, Gullyroste und Baumschutzgitter in einem Design Weitere Informationen finden Sie auch auf:

www.richard-brink.de Richard Brink GmbH & Co. KG Tel.: 0049 (0)5207 95 04-0 [email protected]

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Acrylatgel zur abdichtenden Injektion Acrylate Gel for Sealing Injection

Kommt gut an. ∂.de/newsletter

Acrylatgele werden in Risse und Arbeitsfugen im Stahlbeton injiziert. Unter bestimmten Bedingungen fördern sie jedoch die Korrosion des Bewehrungsstahls – etwa durch fehldosierte Einzelkomponenten oder durch eine instabile Formulierung des Produkts. Sika hat mit Injection-307 ein 3-Komponenten Polyacrylatgel entwickelt, das Risse abdichtet, das Eindringen von Fremdstoffen in den Beton verhindert und den Bewehrungsstahl vor Korrosion schützt. Das Acrylatgel erzeugt dazu ein passivierendes Milieu in der Umgebung des Bewehrungsstahls. zsika.com

Acrylate gels are injected into FUDFNVDQGFRQVWUXFWLRQMRLQWVLQ reinforced concrete. Under certain conditions, however, they SURPRWHFRUURVLRQRIWKHUHLQIRUFLQJVWHHO²IRUH[DPSOHGXHWRLQcorrectly dosed individual comSRQHQWVRUDQXQVWDEOHIRUPXODWLRQRIWKHSURGXFW:LWK,QMHFWLRQ6LNDKDVGHYHORSHGD FRPSRQHQWSRO\DFU\ODWHJHO WKDWVHDOVFUDFNVSUHYHQWVVXEVWDQFHVIURPSHQHWUDWLQJLQWRWKH FRQFUHWHDQGSURWHFWVWKHUHLQforcing steel from corrosion.

Drainagesystem für erdberührte Bauteile 'UDLQDJH6\VWHPIRU6WUXFWXUDO&RPSRQHQWV Das Drainsteinsystem von Bisotherm schützt erdberührte Bauteile gegen Feuchtigkeit und gegen Beschädigungen der Abdichtung. Es besteht aus Fußrinne, dem BisoBims Drainstein und dem oberen Abdeckstein. Die Drainsteine werden ohne Mörtel in der Lagerfuge im Verband versetzt und durch das angeschüttete Erdreich beziehungsweise den Filterkies gehalten. In den Hohlkammern der Drainsteine wird das Wasser nach unten in die Fußrinne abgeleitet und so vom Bauwerk ferngehalten. zbisotherm.de

Well received. ∂-online.com/newsletter

%LVRWKHUP·VGUDLQDJHVWRQH V\VWHPSURWHFWVVWUXFWXUDO F RPSRQHQWVLQFRQWDFWZLWKWKH ground against moisture and GDPDJHWRWKHZDWHUSURRILQJ It consists of the base channel, the BisoBims drainage stone and WKHXSSHUFODGGLQJVWRQH7KH drainage stones are set in the bed joint without mortar and held LQSODFHE\WKHKHDSHGXSVRLO or filter gravel. In the hollow chambers of the drainage stones, the water is drained downwards into the base channel and thus NHSWDZD\IURPWKHVWUXFWXUH

Bauphysik Building Physics

Sanierung von Fundamenten und Sockeln Renovation of Foundations and Bases Für die Abdichtung von Fundamenten und Gebäudesockeln in erdberührten Bereichen hat Triflex eine 1-Komponentenlösung namens SmartTec entwickelt. Das Bindemittel auf Polyurethanbasis haftet ohne Grundierung auf Beton und Bitumenbahnen, sowie auf feuchten, mineralischen Untergründen. Durch das diffusionsoffene System kann die Bausubstanz auch nachträglich austrocknen. Laut Hersteller lässt sich somit in nur einem Arbeitsschritt ein langlebiger Schutz für das Bauwerk einrichten. Neben der Gebäudesanierung eignet sich die Abdichtungslösung ebenso für den Einsatz an Schwimmbecken oder Zierbrunnen sowie in sensiblen Bereichen wie Kesseln von Industrieanlagen. Da das System lösemittel- und isocyanatfrei ist, entstehen bei der Verarbeitung keine unangenehmen Gerüche. Dadurch kann auch die Anwendung in Kindergärten, Krankenhäusern oder innenliegenden Technikräumen erfolgen. Das Material ist witterungs- und UV-beständig. Die zu erwartende Nutzungsdauer beträgt 25 Jahre. zWULÁH[GH

Manufacturer Triflex has develRSHGDFRPSRQHQWVROXWLRQ called SmartTec for the sealing of foundations and building bases in areas in contact with the JURXQG7KHSRO\XUHWKDQHEDVHG ELQGHUDGKHUHVZLWKRXWSULPHU to concrete and bitumen memEUDQHVHYHQRQGDPSPLQHUDO VXEVWUDWHV7KHV\VWHPLVSHUPHable, which means that the building fabric can also dry out afterwards. According to the manufacturer, this means that the EXLOGLQJFDQEHSURWHFWHGIRUD ORQJVHUYLFHOLIHLQDVLQJOHVWHS In addition to being suitable for use for building renovation, the

ZDWHUSURRILQJVROXWLRQLVDOVR suitable for use on swimming SRROVDQGGHFRUDWLYHIRXQWDLQV as well as in sensitive areas such DVERLOHUVLQLQGXVWULDOFRPSOH[es. As the system is solvent and LVRF\DQDWHIUHHQRXQSOHDVDQW RGRXUVDUHSURGXFHGGXULQJ SURFHVVLQJ7KLVPHDQVWKDWWKH ZRUNFDQDOVREHFDUULHGRXWDW NLQGHUJDUWHQVKRVSLWDOVRULQLQternal technical rooms. The material is weather- and UV-resistant, VRWKDWORQJWHUPVHDOLQJLVSRVVLEOH7KHH[SHFWHGXVHIXOOLIHLV 25 years.

Frühlingssonne in Venedig - perfektes Wetter, um ein außergewöhnliches Gebäude in Szene zu setzen: Das MUSEO M9 in Mestre, Venedig. Im neu entstandenen Museumsviertel in Mestre macht der Neubau, für den die Berliner Architekten Sauerbruch Hutton verantwortlich zeichnen, von sich Reden. Mit seiner einzigartigen, vielfarbigen Fassade aus schmalen Terracottaelementen, die nach dem Zufallsprinzip angeordnet sind, ist er selbst schon Kunstobjekt.

nbk.de

nbkterracotta.com

128 Produkte Products

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Abdichtung für mineralische Fassaden Waterproofing for Mineral Facades Für Betonfertigteil­, Naturstein­, Klinker­ und Mischfassaden bietet Tremco Illbruck ein speziell entwickeltes Abdichtungssys­ tem. Dieses besteht aus vier Hybrid­ und Spezialdichtstoffen. Passend kombiniert ergibt sich ein Schutz für die vier genannten mineralischen Fassadentypen gegen Schlagregen sowie Bauteil­ bewegungen durch Schwinden und Quellen, Wind­ und Ver­ kehrslasten. So soll eine dauerhafte Dichtung der Fugen sicher­ gestellt werden. Eine spezielle Rezeptur von zwei neuen Natur­ steinsilikonen, dem Illbruck FA270 in einer glänzenden und

FA 280 in einer matten Ausführung, verhindert Randzonenverfär­ bungen. Darüber hinaus sind die Silikone geruchsneutral und geprüft emissionsarm. Sie eignen sich für Bewegungsfugen innen und außen, für Natursteinfassaden, Böden sowie für den Sanitärbereich. Im Fall von Klinkerfassaden oder Betonfertigteil­ fassaden können strapazierfähige Dichtstoffe, wie der UV­ und witterungsbeständige Hybriddichtstoff Illbruck SP525 Hochbau­ fugen­Dichtstoff, verwendet werden. Alternativ bietet der Herstel­ ler für alle genannten Anwendungsfälle das dampfdiffusionsoffe­ ne und wartungsarme Band Illbruck TP600 illmod 600 an. ztremco-illbruck.com

A specially developed waterproofing system for precast concrete, natural-stone, clinker and mixed facades is offered by Tremco Illbruck. It consists of four hybrid and special sealants. Combined appropriately, the system provides protection for the four mentioned mineral facade types against driving rain and component movements caused by shrinkage and swelling, wind and traffic loads, thereby ensuring the permanent sealing of the joints. A special formulation of two new natural stone silicones, Illbruck FA270 in a glossy finish and FA 280 in a matt

Maßgefertigte Drainagerinnen in Fürth Custom-made Drainage Channels in Fürth Im fränkischen Fürth entstand angrenzend zum historischen Rathaus das Ludwig Erhard Zentrum nach Plänen von Reinhard Bauer Architekten aus München. Dem Sohn der Stadt, Wirt­ schaftsminister und zweiten Bundespräsidenten der Republik gewidmet, fügt sich der aus versetzten Kuben bestehende Neu­ bau durch seine farblich an regionale Baumaterialien angepass­ te Fassade in den Kontext. Diese charakterisiert mit Sandstein­ staub eingefärbter Sichtbeton. Zur Entwässerung zweier Dach­ terrassen und des Eingangsbereichs kamen Edelstahl­Drainage­ rinnen des Typs Fultura von Richard Brink zum Einsatz. Insge­ samt wurden 30 m maßgefertigte, auf das Aufbaumaß des Bo­ dens angepasste Rinnen verbaut. Die Räumlichkeiten bieten Platz für Ausstellungen, Tagungen und Veranstaltungen. In Fürth in Franconia, the Ludwig Erhard Zentrum has been built next to the historic town hall according to plans drawn up by Munich-based office Reinhard Bauer Architekten. Dedicated to Ludwig Erhard, who was born in the city and served as Economics Minister and West Germany’s second Federal President, the new building, consisting of staggered cubes, blends into the surrounding context thanks to its facade, which is matched in colour

to regional building materials and characterised by exposed concrete dyed with sandstone dust. For the drainage of two roof terraces and the entrance area, type Fultura stainless-steel drainage channels from Richard Brink were used. A total of 30 m of custom-made gutters adapted to the construction dimensions of the ground were installed. The rooms offer space for exhibitions, conferences and events.



zrichard-brink.de

finish, prevents edge-zone discolouration. In addition, the silicones are odourless for processors and tested for low emissions. They are suitable for internal and external expansion joints, natural stone facades, floors and sanitary areas. Hard-wearing sealants such as the UV- and weather-resistant hybrid sealant Illbruck SP525 structural joint sealant are available for clinker facades and prefabricated concrete facades. Alternatively, the low-maintenance vapour-permeable Illbruck TP600 illmod 600 tape offers a solution for all four facade types.

Bauphysik Building Physics

129

Wasserfeste Terrasse im Hafenterminal Waterproof Terrace in the Port Terminal Ein auffälliges Dach krönt das neue Terminalgebäude im Hafen von Nordeney, dessen Form an eine Sanddüne erinnern soll. Hier können Besucher nun über eine hölzerne Brückenkonstruk­ tion innerhalb des Daches zu einer Aussichtsterrasse gelangen. Diese bekleiden festverlegte Natursteinplatten, die einem erhöh­ ten Publikumsverkehr standhalten müssen. Der Aufbau erfolgte mit der Flächendrainage AquaDrain EK von Gutjahr plus Drain­

mörtel des Systempartners Tubag. Das System ist kapillarpassiv und verhindert, dass Wasser von der Abdichtung nach oben transportiert wird und zu Ausblühungen oder Feuchteflecken am Belag führt. Die Flächendrainage stelzt den Belag komplett auf. Dadurch bilden die Drainkanäle einen definierten Hohlraum von über 90 %, sodass das Wasser abfließen kann. Dies geschieht laut Hersteller deutlich schneller als bei der Verlegung allein auf Drainmörtel ohne Drainagematte. Durch die Hinterlüftung trock­ net die gesamte Konstruktion schneller ab. Ein weiterer Vorteil ist das dauerhaft wasserdurchlässige Gittergewebe.

zgutjahr.com

The new terminal building in the port of Nordeney is crowned by a striking roof whose shape is reminiscent of a sand dune. Here visitors can now reach a panoramic terrace via a wooden bridge construction inside the roof. The terrace is lined with permanently-laid natural stone slabs that have to withstand higherthan-normal public traffic. For the terrace the AquaDrain EK surface drainage system from Gutjahr plus drainage mortar from system partner Tubag were used. The system is capillary passive and

Edition ∂

prevents water from being transported upwards from the seal and causing efflorescence or moisture stains on the surface. The surface drainage raises the surface completely, so that the drain channels form a defined cavity of over 90 % and the water can drain off. According to the manufacturer, the water drains much faster than with laying on drainage mortar alone without a drainage mat. The rear ventilation allows the entire structure to dry faster, too. Another advantage is the permanently water-permeable mesh fabric.

WOHNHÄUSER

10 3 IKONEN DER A RCHITEK T URGESCHICHTE

Wohnhäuser

103 Ikonen der Architekturgeschichte 2018. Autor: Dominic Bradbury. Fotograf: Richard Powers. 376 Seiten. Format 20,8 × 22,4 cm. Hardcover: EUR 34,90 / CHF 52,– ISBN 978-3-95553-418-9

Nur auf Deutsch erhältlich Only available in German

2018. Author: Dominic Bradbury. Photographer: Richard Powers. 376 pages. Format 20.8 × 22.4 cm. German-language edition. Hardcover: EUR 34.90 / GBP 28.– / USD 49.– ISBN 978-3-95553-418-9 DOMINIC BRADBURY Fotografien von RICHARD POWERS

1998

REM KOOLHAAS HAUS NAHE BORDEAUX BORDEAUX FRANKREICH

A s Theoretiker Autor und Verfasser einiger der rad ka sten Ste lungnahmen der zeitgenössischen Architektur gilt Koolhaas weith n a s eine der Galions figuren des 21 Jahrhunderts Manche sehen in seinen Gebäuden d e Zukunft selbst verkörpert da s e d e Grenzen von Form Konstrukt on und Techno o g e erweitern Das gi t insbesondere für sein der Schwerkraft trotzendes CCTV Gebäude in Beij ng das er zusammen mit Cecil Balmond damals stellvertreten der Vorsitzender von Arup geschaffen hat Dieser imposante abstrakte Turm in dessen Mitte ein gewalt ges Loch klafft scheint tatsächlich e ner anderen Zeit anzugehören Das n wesentlich kleinerem Maßstab erbaute Haus nahe Bordeaux mutet zwar ebenfalls futur stisch an geht aber zug eich sehr genau auf die Bedürfnisse der Auftraggeber ein Es wurde von einer Familie m t drei Kindern n Auftrag gegeben nachdem der Ehemann e nen schweren Autounfall erlitten hatte der ihn an den Ro lstuhl fesselte Koo haas sollte e n maßgefertigtes behinderten gerechtes Haus scha fen Anders als Sie

Die bedeutendsten Wohnikonen in kompaktem Format

vielleicht erwarten möchte ich kein ein aches Haus“ me nte der Bauherr zu Koolhaas Ich wünsche mir ein kom plexes Gebäude denn es wird meine Welt bestimmen “ Koo haas schuf einen dreistöckigen in einen Hang integrierten Bau Der wunderbare Blick über Bordeaux und die Garonne legten den Entwurf eines Belvederes nahe doch Koolhaas w der setzte sich auf für hn typische Weise dem Naheliegenden und Konventionellen und platzierte eine spektaku äre Aus sichtsp attform aus Glas zwischen die massiven rechteckigen Formen des Ober und Untergeschosses M ttelpunkt des Hauses wurde so ein transparenter weitgehend offener Wohnbere ch als Tre fpunkt für die Fam lie Wie so viele Gebäude von Koolhaas ersche nt das Haus zunächst recht unwahrscheinlich Die raffinierte Kons truktion verm ttelt den Eindruck als schwebe die massive P atte des Ober geschosses m Raum und breite s ch schützend über die zerbrechliche Glas zone darunter Die Fassade des Ober geschosses scheint w e von Bullaugen

Historische und aktuelle Wohnkonzepte im Überblick The most important residential buildings in a compact format durchschossen dahinter befinden sich die Schlafzimmer und eine Terrasse Die untere Etage enthält vor a lem Funktions räume mit einer Küche einem Weinkel er und dem Haupteingang der von e nem großen Hof aus ins Innere führt Koolhaas’ überraschendster Schach zug bestand darin se nem Auftraggeber die gewünschte Freiheit dadurch zu geben dass er im Zentrum des Gebäu des e ne Aufzugplattform installierte statt auf einer Ebene bestimmte Räume für hn zu schaffen Sie ermögl chte dem Hausherrn nicht nur e nen prob em osen Zugang zu allen drei Stockwerken son dern diente hm zugle ch auch als Büro und Arbe tszimmer und p atzierte ihn so in den Mittelpunkt des Haushalts und Famil en ebens

Wer immer sich von Koolhaas’ Werk irr tiert oder eingeschüchtert fühlt mag n d esem ebenso humanistischen wie prak tischen Ansatz e ne andere Seite se nes W rkens erkennen Ila Bêka und Louise Lemo ne drehten mit dem F lm Koolhaas Houselife (2008) übrigens ein ungewöhn l ches Porträt des Al tagslebens in die sem Haus Von der Time zum Best Design 1998“ gewählt und ängst ein h stor sches Monument gehört es nach wie vor zu den wichtigsten Gebäuden von Koolhaas A s einer der ersten seiner Bauten setzt es seine theoretischen Ver sprechen in d e Realität um Z tiert in den Notizen des Architekten zum Ha nahe Bordeaux

An overview of historical and current residential concepts Erhältlich unter

Available at

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130 Produkte Products

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Rostfreie Flachdachrinnen und Fallrohre Stainless Flat Roof Gutters and Downpipes Die Entwässerung von Flachdächern stellt in bauphysikalischer und gestalterischer Hinsicht oftmals eine Herausforderung dar. Während beim Steildach harte Bedachungsmaterialien wie Ton­ ziegel oder Metalle zum Einsatz kommen, sind es beim Flach­ dach weiche Materialien wie Bitumen, PCV oder EPDM. Diese können bei Wasserkontakt schwefelhaltige Stoffe freisetzen, die an Dachrinnen und Fallrohren durch Oxidation zu Rostbildung führen. Der skandinavische Hersteller Lindab hat mit Rainline Rinnen und Fallrohre aus Stahl im Programm, die beidseitig mit einer Passivierungsschicht, einem Primer und einer HBP­Top­ coat­Beschichtung versehen sind. Diese stellen so eine Alterna­ tive zu Produkten aus Kupfer, Kunststoff oder Edelstahl dar. In aktuell 13 Farbtönen erhältlich, lässt sich die Entwässerung der Fassadengestaltung angleichen. zlindab.com

The drainage of flat roofs often poses a challenge in terms of building physics and design. While hard roofing materials such as clay tiles or metals are used for pitched roofs, soft materials such as bitumen, PCV or EPDM are used for flat roofs. On contact with water, these can release sulphurous substances, which on gutters and downpipes oxidise to form rust. With Rainline, Scandinavian manufacturer Lindab has

steel gutters and downpipes in its range that are provided on both sides with a passivation layer, a primer and an HBP topcoat coating. These represent an alternative to products made of copper, plastic or stainless steel. Currently available in 13 colours, the drainage system can be adapted to the facade design.

Retention roofs store large quantities of rainwater and drain them into drains with a time delay. The purpose of this is to reduce the risk of flooding in times of increasingly heavy rainfall. The Retention Green Roof system structure with the Retention Spacers RS 60 and RSX 65 from ZinCo offers suitable technology for such a system. Besides precipitation retention, the system enables extensive to intensive greening, walkways and driveways – the latter for example on under-

ground car-park ceilings. Depending on the variant, the water storage capacity is between 80 and 160 l/m². Provided the roof can structurally sustain it, larger quantities too can be stored with the spacers. Two run-off limiter sets also aid functionality in this respect: the RDS 28 for flat-roof drains with a connecting sleeve and the RDS 48 for those with a fixing flange. The precisely adjustable run-off limiters regulate the accumulation and discharge of water within the system.

Retentionsdrosseln für Flachdachabläufe Run-off Limiters for Flat Roof Drains Retentionsdächer speichern große Mengen an Regenwasser und lassen diese zeitverzögert in die Kanalisation abfließen. Die­ se Maßnahme soll in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse die Hochwassergefahr reduzieren. Der Systemaufbau namens Retentions­Gründach mit den Retentions­Spacern RS 60 und RSX 65 von ZinCo bietet dafür eine mögliche Technik. Oberhalb des Retentionsvolumens sind Dachnutzungskonzepte bis hin zu Extensiv­ bis Intensivbegrünungen sowie Geh­ und Fahrbeläge möglich, Letztere etwa auf Tiefgaragendecken. Je nach Variante liegt die Wasserspeichermenge bei 80 bis 160 l/m². Sofern dies die Statik des Daches erlaubt, sind mit den Spacern auch größe­ re Mengen anstaubar. Zur Funktion tragen ebenso zwei Drossel­ sets bei: das RDS 28 für Flachdachabläufe mit Anschlusskragen sowie das RDS 48 für jene mit Schraubflansch. Die präzise ein­ stellbaren Retentionsdrosseln regulieren den Wasseranstau und ­abfluss innerhalb des Systemaufbaus. zzinco.de

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Oktober 2019 | Softcover

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Januar 2019 | DE/EN | Hardcover

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Mein Bauhaus DE/EN | Hardcover In Material gedacht DE/EN | Softcover Wohnungsbau Hardcover Letztlich suche ich Klarheit DE/EN | Softcover Nachhaltige Stadtplanung Hardcover Wohnhäuser Hardcover Renzo Piano Building Workshop DE/EN | Hardcover Bewohnte Natur DE/EN | Hardcover Bella Vista DE/ES | Softcover BIM · Band 2 · Building Information Modeling Softcover Gebäude, die Zeichen setzen DE/EN | Hardcover Beyond Bending DE/EN | Hardcover Visionäre und Alltagshelden Hardcover DBU Bauband 2: Zukunftsfähiger Schulbau Softcover Habitat Hardcover Herzog & de Meuron Nachdruck 2018 | DE/EN | Hardcover Wohnkonzepte in Japan 2. Auflage 2018 | DE/EN | Hardcover Landschaftsarchitektur gestern und heute Hardcover Neue Pavillons in der Architektur Hardcover Museumsbauten Hardcover Asiatisch genießen Hardcover DBU BauBand 1: Schmuttertal Gymnasium Softcover BIM · Building Information Modeling Softcover

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Hybridbau – Holzaußenwände NEU August 2019 | Hardcover Holzbau – Raummodule Hardcover Brandschutz Hardcover Treppen Hardcover Fußböden – Band 1 Fußböden – Band 2 Fußböden – Paketpreis: Band 1 + Band 2 Bad und Sanitär Farbe Fußgängerbrücken Konstruktiver Glasbau Akustik und Schallschutz Transluzente Materialien korr. Nachdruck 2012 Putze, Farben, Beschichtungen korr. Nachdruck 2008 Digitale Prozesse Barrierefreies Bauen Photovoltaik

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∂ Green Books Gebäudeintegrierte Solartechnik Hardcover Nachhaltig konstruieren Hardcover Passivhäuser entwerfen Hardcover Energetische Sanierung Hardcover Zertifizierungssysteme für Gebäude Hardcover Nachhaltige Gebäudetechnik Hardcover Lebenszyklusanalyse in der Gebäudeplanung Hardcover Nullenergiegebäude Softcover

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Recycling Atlas Manual of Recycling

Manual of Recycling Buildings as sources of materials

Paradigmenwechsel im Bauen Wie gelingt es, die immensen Rohstoffvorkommen im Gebäudebestand „aktiv“ zu halten und dauerhaft umweltverträgliche Gebäude zu realisieren? Neben „Suffizienz, Konsistenz und Effizienz“ impliziert dieses Ziel den intelligenten Einsatz von Ressourcen und die Recyclingfähigkeit von Konstruktionen. Dies erfordert ein Umdenken in Planung und Ausführung. Der Atlas Recycling liefert das nötige Fachwissen für den Paradigmenwechsel im Bauen.

Atlas Recycling 2018. Annette Hillebrandt, Petra Riegler-Floors, Anja Rosen, Johanna-Katharina Seggewies. 224 Seiten. Format 23 x 29,7 cm. Deutschsprachige Ausgabe. Softcover: EUR 99,90 / CHF 150,– ISBN 97 5-8

Atla

Annette Hillebrandt Petra Riegler-Floors Anja Rosen Johanna-Katharina Seggewies

Edition ∂

Manual of Recycling NEW August 2019. Annette Hillebrandt, Petra Riegler-Floors, Anja Rosen, Johanna-Katharina Seggewies. 224 pages including numerous drawings and photos. Format 23 × 29.7 cm. English-language edition. Paperback: EUR 99.90 / GBP 80.– / USD 140.– ISBN 978-3-95553-492-9

Paradigm shift in construction How is it possible to keep the immense deposits of raw materials in buildings “active” and realise environmentally sustainable buildings in the long term? Besides “sufficiency, consistency and efficiency”, this goal implies the intelligent use of resources and the recyclability of structures. This requires a rethink in planning and execution. The Recycling Manual provides the necessary expertise for a paradigm shift in construction.

Recycling Gebäude als Materialressource

Annette Hillebrandt Petra Riegler-Floors Anja Rosen Johanna-Katharina Seggewies

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Edition ∂ FOR ARCHITECTS ∂ Construction Manuals

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English Manual of Recycling NEW August 2019 | paperback Manual of Multistorey Timber Construction paperback Facade Construction Manual paperback Building Openings Construction Manual paperback Modern Concrete Construction Manual Flat Roof Construction Manual paperback Interiors Construction Manual Refurbishment Manual Energy Manual Glass Construction Manual 2nd edition 2007 Components and Systems

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German/English Our Bauhaus Heritage NEW October 2019 Litomyšl. The Potential of the Small City NEW October 2019 DETAIL × 2 NEW September 2019 Concrete Buildings in Grisons NEW Sept. 2019 Sleepover in China NEW June 2019 Blaibach NEW June 2019 Sauerbruch Hutton NEW May 2019 Timber Structures in Vorarlberg NEW reprint April 2019 Schedlberg NEW March 2019 David Chipperfield Architects NEW

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My Bauhaus Thinking through Material Ultimately I search for clarity Renzo Piano Building Workshop Living with Nature

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English Building in Timber – Space Modules NEW July Stairs hardcover Flooring Volume 2 Flooring Volume 1 Set of Flooring Volume 1 + Volume 2 Bathrooms and Sanitation Colour Pedestrian Bridges Digital Processes Barrier-Free Design Photovoltaics Glass in Building Dry Construction Insulating Materials Concrete 2nd edition Lighting Design Building with Large Clay Blocks Timber Construction Translucent Materials reprint 2012

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English Building Integrated Solar Technology Sustainable Construction Techniques Passive House Design Energy efficiency refurbishments Net zero energy buildings paperback Green building certification systems Sustainable Building Services A life cycle approach to buildings

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Hybridbau: ökoeffizient + wirtschaftlich Hybridbau aus Stahlbeton und Holz vereint die Vorteile des Massivbaus mit denen der Holzbauweise und stellt somit eine optimale Konstruktionsmöglichkeit dar. Holz ist ökoeffizient und hohe Vorfertigungsgrade sichern einen gehobenen Qualitätsstandard. Beton seinerseits bietet bewährte und kostengünstige Tragstrukturen für alle Gebäudeklassen mit gängigen Haustechnik-, Brand- und Schallschutzkonzepten. Lösungsbeispiele im Detail zeigen die gelungene Umsetzung in die Praxis.

Hybrid design: eco-efficient + economic Hybrid construction of reinforced concrete and wood combine the advantages of solid construction with those of timber construction and thus represent an optimal construction method. Wood is eco-efficient and high degrees of prefabrication ensure an upscale quality standard. Concrete offers proven and cost-effective supporting structures for all building classes with common concepts of building technology and fire and sound insulation.

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Hybridbau – Holzaußenwände NEU August 2019. Oliver Fischer, Werner Lang, Stefan Winter (Hrsg.). 96 Seiten. Format 29,7 × 21,0 cm. Deutschsprachige Ausgabe. Hardcover: EUR 52,90 / CHF 79,– ISBN 978-3-95553-478-3 NEW August 2019. Oliver Fischer, Werner Lang, Stefan Winter (Ed.). 96 pages. Format 29.7 × 21.0 cm. German-language edition. Hardcover: EUR 52.90 / GBP 42.– / USD 74.– ISBN 978-3-95553-478-3

136 Contributors

7/8.2019

Contributors

Pool Leber Architekten Die Beschäftigung mit der Stadt, mit Energieeffizienz und mit der Altbausanierung zählen zu den Kernthemen des 2011 von Isabella Leber und Martin Pool gegründeten Architekturbüros in München. Während Isabella Leber Musik, Biologie und Chemie studierte, bevor sie die Architektenlaufbahn einschlug, absolvierte ihr Büropartner ein Architekturstudium in Cardiff und Sheffield. In den Folgejahren realisierten die beiden vor allem Wohnhäuser, Geschäftsgebäude und Altbausanierungen in München und Umgebung, viele davon mit hohen ökologischen und energetischen Standards. Das Kulturhistorische Zentrum in Vreden (Seite 66ff.) ist ihr erster Museumsbau. In den nächsten Jahren soll außerdem die Alte Post im bayerischen Mittenwald nach ihren Plänen zum Kunstmuseum umgebaut werden.



Zhu Xiaofeng Der Brückenschlag zwischen chinesischen Bautraditionen und zeitgenössischer Architektur ist ein wesentliches Anliegen des Büros Scenic Architecture Office in Shanghai, das Zhu Xiaofeng 2004 aus der Taufe hob. Zuvor studierte Zhu Architektur in Shenzhen und sammelte dort erste Büroerfahrung, bevor er nach New York zu Kohn Pedersen Fox wechselte und ein Masterstudium an der Harvard University Graduate School of Design antrat. Seit 2012 hat Zhu Xiaofeng eine Gastprofessur an der Tongji-Universität in Shanghai inne. Mit seinem rund 20-köpfigen Büro entwirft er neben Bürobauten immer wieder kleinere Kulturund Ausstellungsbauten in landschaftlich reizvoller Lage. Viele Projekte weisen einen intensiven Bezug zum Wasser auf wie zum Beispiel das Kunstmuseum in Shanghais Wasserstadt Zhujiajiao sowie das Huaxin Business Center und der Deep Dive Rowing Club in Shanghai. In der aktuellen Ausgabe von Detail zeigen wir das Gemeinschaftszentrum in einem Neubaugebiet in Suzhou von Scenic Architecture Office (Seite 42ff.) zscenicarchitecture.com

Filip Gorski

Dongyuan Design

zpoolleberarch.de

architects have mainly worked on projects in and around Munich, many of which reflect their high standards in ecological sustainability and energy efficiency. The Kult in Vreden is their first museum building (page 66). Over the next few years, the Alte Post in Mittenwald, Bavaria, will also be converted into an art museum according to their plans.

Klaus W. König Ökologisches Bauen und Wasserrecycling zählen bereits seit den 1990er-Jahren zu den Arbeitsschwerpunkten von Klaus W. König. Nach seinem Studium der Innenarchitektur arbeitete er lange Zeit als Allrounder in den Bereichen Architektur, Innenraumgestaltung, Landschaftsplanung und Messebau. Er ist öffentlich bestellter Sachverständiger für die Regenwasserbewirtschaftung und lehrt dieses Fach seit 2006 an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen. In dieser Ausgabe von Detail beschreibt Klaus W. König die Möglichkeiten der Grau- und Regenwassernutzung in Gebäuden (Seite 80ff.) Since the 1990s, ecological building and water recycling have counted among the central topics

Klaus W. König has addressed in his work. After studying interior design, he worked for several

Bridging the gap between Chinese building traditions and contemporary architecture is a major concern of the Scenic Architecture Office in Shanghai, which was founded by Zhu Xiaofeng in 2004. Zhu studied architecture in Shenzhen, where he also gained first professional experiences before moving to New York to join Kohn Pedersen Fox, and then completed a master’s degree at

braun-steine / Armin Buhl

The city, energy efficiency and the renovation of old buildings are among the core topics addressed by the Munich-based architectural firm founded in 2011 by Isabella Leber and Martin Pool. Isabella Leber studied music, biology and chemistry before embarking on her architectural career. Pool studied architecture in Cardiff and Sheffield. Since founding their firm, the two

Harvard University Graduate School of Design. Since 2012, Zhu Xiaofeng has held a guest professorship at Tongji University in Shanghai. With his office of around 20 employees, he has designed commercial buildings as well as smaller cultural buildings and exhibition venues in scenic locations. Many of his projects express a strong connection to water, such as the Art Museum in Shanghai’s water city of Zhujiajiao, the Huaxin Business Centre and the Deep Dive Rowing Club in Shanghai. In this issue of Detail, we present the community centre that Scenic Architecture designed for a new housing development in Suzhou (page 42). years as an “all-rounder” in the fields of architecture, interior design, landscape planning and exhibition stand design. He is a publicly appointed expert for rainwater management and has been teaching this subject at the ESB Business School of Reutlingen University since 2006. In this issue of Detail, Klaus W. König describes the possibilities of using grey water and rainwater in buildings (page 80). zklauswkoenig.com

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Im Ski- und Wandergebiet von Obereggen in den westlichen Dolomiten liegt auf 2096 m Höhe die Berghütte Oberholz …

Nach dem Rolex Learning Center und dem Swiss Convention Center ist das ArtLab der aktuellste Neubau im …

An der Peripherie von Dornbirn in Vorarlberg, wo die Rheinebene allmählich in die bewaldeten Hügel des …

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