Trainingseinheiten 19-21 SCHL [PDF]

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Zitiervorschau

TRAIN NGSE NHE TEN DEUTSCH MEDIZIN Trainerhandreichungen für Trainingseinheiten 19-21

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TRAIN NGSE NHEITEN DEUTSCH MEDIZIN Trainerhandreichungen für Trainingseinheiten 19-21

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Diese Publikation und ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers. Herausgegeben von der tele gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2015 © 2015 by tele gGmbH, Frankfurt am Main Printed in Germany ISBN 978-3-86375-274-3 Best.-Nr.:/Order No.: 5037-PrK-000701

Trainingseinheiten

Inhalt 19 Fallvorstellung - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

7

20 Konsil - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 15 21 Befunde und Therapien besprechen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ 22

Trainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

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Trainingseinheit 19 FALLVORSTELLUNG

1 Einleitung zum Thema a

Wie?

In welchem Kontext?

-

Dienstüheri ahe visite /v/orgenhesprechung Tumorhoard Fachtagung Fortbildungsveranstaltung Tagung, kongress Fachliteratur - Studien I - intern/extern Fallvorstel lung

-

beschreiben darlegen darstellen besprechen berichten

-

interdiszi linär lehrreich mündlich/schriftlich prägnant

----

I

Zweck?

C-

In welcher Form?

Darstellung Präsentation Information - Referat - vortrag

-

Wissensvermittlung Informationen für eine erfolgreiche Behandlung austauschen/weitergehen klärende Z usammenfassung Austausch von 6rfahrungen Hypothesen diskutieren Therapieoptionen besprechen neue 6rkenntnisse mitteilen Wissensvermittlung problemorientiert Lernen (4ushiLdung und Fortbildung) gemeinsamen Wissensstand sichern Fachwissen von kolleginnen und kollegen nutzen

b Sprechen Sie folgende Aspekte in Bezug auf sprachliche und/oder inhaltliche Anforderungen an : • • • • • • • •

patientengerechte Sprache Fakten und/oder Verdachtsmomente, die vor den Patienten möglicherweise (noch) nicht ausgesprochen werden Kommunikation unter gleichgestellten Kolleginnen und Kollegen Kommunikation mit Vorgesetzten Kommunikation mit dem Pflegepersonal unterschiedliche Erfahrungsniveaus (Studierende, Assistentinnen und Assistenten in Weiterbildung, Fachärztinnen und Fachärzte usw.) öffentliche Auftritte (aufgezeichnet oder nicht) schriftliche Fallvorstellungen

Trainingseinheiten 19-21 t ele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

7

19

Fallvorstellung

2 SOAP-Schema Struktur einer Fallvorstellung Lösung

SOAP

r·2·

Was heute elektronische Krankenakten noch besser und..schneller leisten, ermöglichten damals die 1„„ .... SOAP-Notizen: eine effiziente Kommunikation zwischen Arzten auf der Grund lage eines klaren und prägnanten Formats.

·~1."·: Dieses Grun.dgerüst hat sich bew.ährt und ist. seither allgemein anerkannt, wenn~leich in. unterschiedli........ : chen Auspragungen Je nach med 1z1n1scher D1sz1pl1n. Es eignet sich auch als Basis zur Gliederung von Fallvorstellungen.

r·:;;··~ Die SOAP-Notizen wurden in den 1970ern von dem US-amerikanischen Arzt und Biochemiker Lawren-

L....... 1ce „Larry" Weed als Konzept problemorientierter Krankenberichte in die Medizin eingeführt. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als es keine standardisierten Formen für die medizinische Dokumentation gab.

r··s;·~ Schließlich wird der Plan für das weitere Vorgehen dargelegt. In diesem Plan sollte jede.r Punkt der

L. ...... 1Bewertung angesprochen werden . Er umfasst mögliche weitere Untersuchungen oder Uberweisungen, die Medikation und alles Weitere, was mit den Betroffenen besprochen und vereinbart wurde.

r·b·

Anschließend werden objektive Befunde beschrieben, also die klin ischen Befunde sowie weitere

L...... Ergebnisse aus Labortests und anderen diagnostischen Untersuchungen.

1·7·11m nächsten Schritt bewertet die Ärztin oder der Arzt den Zustand der Patientin oder des Patienten ~ unter Berücksichtigung der Krankengeschichte und der erhobenen Befunde. Es wird eine Diagnose oder eine Verdachtsdiagnose gestellt.

L. ......

··3·

Das Format wird mit dem Kürzel SOAP bezeichnet, aus den Anfangsbuchstaben von Subjective, Objecti········ ve, Assessment und Plan, mit anderen Worten: subjektive Beschwerden, objektive Befunde, Bewertung der Fakten und Plan für das weitere Vorgehen.

··5 Zu Beginn werden die Personaldaten und die Informationen angeführt, die von den Patienten selbst ........ geschildert werden. Das sind neben wesentlichen anamnestischen Angaben vor allem die subjektiven Beschwerden.

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Trainingseinheiten 19-21 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN

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Fallvorstellung

3 Fallvorstellung bei der Morgenbesprechung a 1 Auf welcher Station befindet sich die Patientin? Sie ist in der

D Augenklinik. ~ Neurologie.

D D

Notaufnahme. Unfallchirurgie.

2 Von welchen Personen bezi eht der Arzt seine bi sherigen Informationen? Der Arzt bezieht seine Informationen

D vom Neuro-Radiologen.

~ von der Ärztin in der Notaufnahme. ~ von der Patientin. ~ von der Tochter.

3 Wi e lautet die Verd achtsdiagnose? Es besteht der Verdacht auf:

D Contu sio cerebri.

D

Entropium.

~ Meige-Syndrom.

D Morbu s Meniere.

,.

b Subiektive Beschwerden:

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.~.e.r:!.~~~.~0~, . f0.VV:-.~~~.0.'..e . ?.'..~.~ .~~·~·~ ·.. patie//'vtl//'v:

.~!.~~.~. ~.~~0.Ye~ . ?.~~. ~.0.'.':-'.~!.~. ~000 ..~. ~~j~~~.Ly~:.. ~0.~r.~ .... Fr-au. Adele Wög er; .Vl-.~~.Vl,t.~'.':-'.0 ..~?.~..0.L.~ . ?.0~~~'.':-'.~.~~.. 0.~?.~.~.0.~. ~L.~ ..Vl-.L~~t..~~L.Vl-~ . 63_Jahr-e/ Au.tou.//'vfaLL 0~0.~ ~·li· ~~.V\-~e„~.L'.':-'.,.. ye.~~~~ ~e.~ .~ .t~r.~~0.. 0.er. . ~~.s.c.~.".:".e.r0.~~ .. ... _.. „ ..... _„ ... _... „ ....... „ ..... _... . .b.e~..~.0.~'.':-'.~.LL~~ . ~0 ~f~~~. ~.0.~".:".L~'..~0.~.~~t~'.':-'. . ~~~~ ..~~?.~.V\-' ............ „ ............................ _.. „ ... _.. .~'..~.vi,t.0.0 ~0.VV:-.Vl-~?.~ . 0.~'..0.~ ..0.~~ . :'..~~.Vi.~~'..:.. '.".v'.~.~0.~.~0.o.~~.~~ ..~.~~0.~.~-~ .Vl-~~~~fr.'.':-'. .0.~'.. .......... . ~-~g~-~:.. S.~~.~.0.?.?.~.~'..~.V\-(. TY.00ß.V\-..~~·~·~ ·~ · ~·~·~.V\-.~~~.:.L.~L.~~ ..V\-.~ '..:-'.~?.~ .!.~.~~„ ...... „ ............ „ ..„. Objektive Befunde:

~.0.~ L.~~0.~'..~_r0.~~0~. -~.~~~~..\V.e~.~~'..~~- Y~'._Le.~?.".~.~.g~'.':-'. . 0.~'..0~ . 0.~V: ...... .

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Plan für das weitere Vorgehen:



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~.~.~ff\V.~0 0.~.~~.0. ~.0.0.V\-_D~ ~~-~~ ..0. ~_g ~ '.':-'.0 '..~.~ -~~00.~~ ..~P. '.':'.?.~-~ ...................................................... .

Tra iningsein hei t en 19- 21 tele DEUTSCH B2-C1 MEDIZIN

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Fallvorstellung

Hörtext 1 Dr. Ludwig: Herr Kollege, würden Sie un s bitte Ihren Fall vorstellen? Dr. Adelescu : Ja, also noch einmal guten Morgen. Ich berichte über Frau Adele Wöger, 63 Jahre alt. Frau Wöger wurde gestern nach einem Auffahrunfall eingeliefert. Die Patientin fuhr auf einen stehenden Lastwagen auf, während sie in ihrer Tasche nach ihrem Handy suchte. Außer einem leicht ausgeprägten Schleudertrauma konnten keine Verletzungen festgestellt werden. Sie kam in Begleitung ihrer Tochter zu uns in die Neurologie, weil der diensthabenden Kollegin in der Notaufnahme ein beidseitiger Lidkrampf bei der Patientin aufgefallen war. Frau Wöger gibt an, aufgrund schwieriger familiärer Umstände derzeit sehr unter Druck zu stehen und nervös zu sein. Im Allgemeinen fühle sie sich aber gesund und brauche keinerlei Dauermedikation. Die Patientin sträubte sich anfänglich gegen eine Aufnahme, war aber schließlich doch bereit, sich in unserer Abteilung untersuchen zu lassen. Bei der neurologischen Untersuchung zeigten sich deutliche Zeichen einer fokalen Dystonie. Es kommt zu unwillkürlichem Zusammenkneifen der Augenlider und auch zu offensichtlich unkontrollierten Bewegungen der Gesichtsmuskulatur. Weitere dystone Hyperkinesien fielen bei der Untersuchung nicht auf. Nach Angaben der Patientin verschlechtern sich die Be-

schwerden, wenn sie schnell geht. Auch das Lesen falle ihr oft schwer. Die Tochter bestätigte, dass ihr bei ihrer Mutter das Zusammenkneifen der Augen und manchmal ein Grimassieren aufgefallen seien. Sie erwähnte außerdem, dass ihre Mutter ständig mit einer Sonnenbrille herumlaufe. Die Tochter berichtete auch von nervösen Tics der Mutter. Das alles habe sie auf die momentan angespannte Situation ihrer Mutter geschoben - diese trenne sich gerade von ihrem Mann. In der Familie sind keine neurologischen Erkrankungen bekannt. Die Patientin gibt an, noch nie Neuroleptika genommen zu haben. Die klinischen Symptome legen die Diagnose Meige-Syndrom mit kombiniertem Blepharospasmu s und oromandibulärer Dystonie nahe. Ich vermute übrigens auch, dass die Lidkrämpfe ursächlich an dem Autounfall beteiligt gewesen sein könnten. Auf jeden Fall möchte ich zunächst ein Schädel-MRT veranlassen , um eine sekundäre Dystonie auszuschließen. In der Folge sind dann eventuell Laboruntersuchungen im Hinblick auf mögliche Stoffwechselstörungen in Betracht zu ziehen. Ein augenärztliches Konsil habe ich auch bereits angefordert. Dr. Ludwig: Gut, vielen Dank für Ihre Ausführungen. Wir werden uns die Patientin bei der Visite genauer ansehen. Alles Weitere dann später.

c Möglichkeiten der Redewiedergabe Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Aussagen anderer Personen wiederzugeben. Die Aussage oder Ansicht wird durch ein Verb des Sagens, auch des Fragens oder Denkens eingeleitet, zum Beispiel: angeben, anführen, antworten, äußern, behaupten, berichten, denken, erklären, erzählen, erwähnen, fragen, glauben, klagen, meinen, mitteilen, sagen, wissen wollen ...

Schließen sich weitere Aussagen an, ist ein einleitender Satz nicht mehr unbedingt erforderlich.

1

Konjunktiv 1 „Ich habe häufig Kopfschmerzen." -

Er habe häufig Kopfschmerzen.

~.vt.~~.. 00.~..~~.~ .e~.f0 .~~~ . L~'.. .o.f~„~.c. ~~e.v: ..... „... „..... „...... „..... „„.... „.. „„.... „„ . „„.. . ?0.~.. 0~.~ ~.~.. ~0b. ~ ..~.Le.. 0~.f .0.L.e..~.0.~ .~~\0V\'. . 0~0ß.~.'P.ci. V\'.V\'.~.~ . '.?. ~\V(.ci.~~~.V\,..~~v~'.. .0.~~~e.~.. .0~?.~~0.~~'.':-'. .~..0.~.~~~ . \'..~~~~ .~~.~ .0.. g.~:.0 0.~..V..~.V\,..~~.v~~ .0.0 ~~: .................................... „.. „

„.



.



2 Hauptsatz und Nebensatz mit Konjunktiv 1 „Ich habe häufig Kopfschmerzen." Er erzählte, dass er häufig Kopfschmerzen habe.

?~~. T~~~\e.~ ..~.~~~0\L0.~.~: ..0.0~~ ..~~ .~ ..~.~L..~~.~~ '.. .0.V(~~e.v..00~ . ~.L:t~0 .~.~.~ ~~V\'.~.~f ~.~..... . .d.~.~. ~V(.0 ~V\,.. ~.~.0.. ~0 .~.~ .0.V\tl.0. ~. eL.V\,..0 '..~.V11t.0 .~.sL~'..e ~. 0.t:tfg.ef0~~~ '.':-'. .?.e.L~.'.':-'.„ .. „............... „

'.?.~~ ß'..~0 ~LI\,~~..ci.~f-?~'..0.~~~ . 0.0~~ ..L~ '..e..0..V(~\~.v . ~~0 ~A~g.. ~L~. ~~LI\,~'.. .-?O.~V\'.~.V\,. ~.v~~.Le..

.0. ~.~~~~0.~f~.„ ........................................................................................................................

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Tra i ningseinheiten 19-2 1 tele DEUTSCH B2 ·C1 MEDIZIN

19

Fallvorstellung

3 Weitere Möglichkeiten der Redewiedergabe a

Infinitivkonstruktion: „Ich habe häufig Kopfschmerzen." -

Er gab an, häufig Kopfschmerzen zu haben.

?..~~..P.0.~~.~.~~~.~..0~.~.~..0.~'.. ~P.~~ ..V\,.~~.. ~.~~'..~ .~~P.~.~~.0.. 0ß.V\,.°.~.~.~~. !~.. ~0.~.~~: ......... . b Hinweis auf die Quelle Das einleitende Verb kann durch einen Hinweis auf die Quelle der Aussage ersetzt werden. In diesem Fall steht das Verb im Indikativ. Nach Aussage des Patienten hat er häufig Kopfschmerzen . „Ich habe häufig Kopfschmerzen." -

.t:':i. 0.~~ ..~~0.0.~~~.0.~'.. .P..0.~.~~.V\,~~.V\,..'!.~.~~~0Y~.~~.~:.~. ~~.~.~ . 0.~~ .~~~~.~~~'..0.~.~:............ . :'.".'.e~~. ~L.~ „~.~,vi_ ~~.~L..0 ~~~·..„ „ .. ..„ „ ..... „ „ ..... „ „ ..... „ „ .... „ „ ..... „ „ .. ..„ „ .. ..„ „ ... .. .„ „ .. ..„ „ ... „. Alternativen: nach Ansicht, nach Meinung, nach der Auffassung des Patienten, laut Patient, dem Patienten zufolge ... c

Die Aussage kann auch umschrieben werden: Der Patient klagt über häufige Kopfschmerzen. „Ich habe häufig Kopfschmerzen." -

DLe TocVitev bevLcJ1tete ciucJ1 voV\, V\,evvöseV\, TLc.s o!ev /v\uttev.

Wiederholen Sie zusätzlich Bildung und Verwendung von Konjunktiv 1und II, wenn Sie dies bei dem jeweiligen Kurs für notwendig erachten.

Hörtext 2 Nach Angaben der Patientin verschlechtern sich die Beschwerden, wenn sie schnell geht. Auch das Lesen falle ihr oft schwer. Die Tochter bestätigte, dass ihr bei ihrer Mutter das Zusammenkneifen der Augen und manchmal ein Grimassieren aufgefallen seien. Sie erwähnte außerdem, dass ihre Mutter ständig mit einer Sonnenbrille herumlaufe. Die Tochter berichtete auch

von nervösen Tics der Mutter. Das alles habe sie auf die momentan angespannte Situation ihrer Mutter geschoben - diese trenne sich gerade von ihrem Mann. In der Familie sind keine neurologischen Erkrankungen bekannt. Die Patientin gibt an, noch nie Neuroleptika genommen zu haben.

d 1 „Ich habe Probleme mit trockenen Augen."

a Die Patientin sagt(e), sie .~.0~~ .f>.'..°.b .Le.~ß ..~.~\ .~.'.P.~~e.~~.~. ~~.0~~"······································· b Die Patientin sagt(e), dass ~.L~„"f.'.~P.~~.~ .~~ . ~~.t . ~'..?.~.~.~~~~ .~.~0.~~„~.0. ~~ '.„.„„„„„„„„„„„„.„

c Die Patientin gibt (gab) an, ~'..o.~.~~~~„~~~ .\'..~~.~~~e.~. 0. ~.ge.~„'2'.:~ . ~.ci.~.~.11\,:„„„„„„„„„„„„„. d Nach Aussage der Patientin hat ~.Le„"f.'.YP.~~.~~~ . ~~.~ . ~'..?..~.~e~~""'. .~~0.~~: „„„

„„„„„„„. „.„.„. e Die Patientin berichtet von ~'..?..~.~~~~.~ . ~~~ . ~'..~.c .~~~e.~„~~0.~~: „„„„ . „„„„ „„„„ „„.„ .. „„„

2 „Meine Beine sind am Abend immer geschwollen."

a Der Patient gibt an , ~.~~.11\,.(~.~L.~~„~.eL.~.~„ci.~ .~b.~~0 .~.~ .~.~'.. . 0.e~.~ .Vill!.?..~L.e:-::.„

„„.„ .. „„„„ .. b Der Patient äußert, dass ~.~~.V\,.~ . ~.eL.~~„ci.~ .~b.~!'::-0„ ~.~ .~ .~'.. . 0.~.~.~ .Vi. V!.?.~L.e .~ . ~.eL.~!'::': . „„„.„„„„ c Der Patient erwähnt, am Abend .~~~~Y..0~.~~~~P. ~.~e.~.~ . ~.~~.11\,.~ . !~„~0.~~~'. „.„ .. „„„„„.„„„. „

d Nach Angabe des Patienten

~.L~0.„s.~L.V\,.~ . ~.eL,~e„0. ~ .~.b .e~0„~.~ .~ .~'.. .0.~~.c .~ .V!.~.~~.~~: „„„„.„.

e Der Patient klagt .0:~~'.. .0.e~~~:'.".'.°.~~.e~~..~e.~~~ . 0. ~. 0.~~.11\,.0.: ................................................... .

Trainingseinhe i ten 19-21 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

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Fallvorstellung

3 „Ich habe in letzter Zeit stark abgenommen."

a Die Patientin erzählte, sie .~.ci.~~.L.l'.:'..~~.~:Z.~~.r . ~~L~-~~0'..~ .0~0~.l'.:'.~.~-~-~ !':: ............................. .. b Die Patientin beklagte sich, dass

~-~ e.. ~~- Le~:z.t.e'.. .~~~~ -~t.0.'..~..0. ~0.~.l'.:'.DVV:-.~ ~ ":l'. . ~Cl-~.~:....... „

... .

c Die Patientin gab an, in letzter ~-~~~-~~0.~~.0.~.0 ~ ":1'.~~~~.l'.:' .:Z.~ . ~0.~.~.l'.:': .... „ ...... „.„ ....... „ ... „ .. „

.~.0.~:?.~~ . ~.l'.:'..~~~.:Z.~~.~. ~.~~~- ~~0'..~ . 0~0~.l'.:'.~.~. ~-~!':: ...................... . .~~.l'.:'~ . '..~:Z.~.l'.:'~e!.. ~~.0.'..~~ . 0.e~L.~.~.~~0.~.l'.:'.0.~~~„hin. Tipp

d Nach Aussage der Patientin

e Die Patientin wies auf

Fordern Sie die Teilnehmenden auf, spontan eine Aussage über Beschwerden, Schmerzen o. Ä. zu machen und diese von der Sitznachbarin oder vom Sitznachbarn in indirekter Rede wiedergeben zu lassen.

4 Interdisziplinäre Fallvorstellung Lösung

1

richtig

Z falsch 3

richtig

4

falsch

5

falsch

6

richtig

'7 richtig

Es wird eingangs darauf hingewiesen, dass in der Behandlung von Tumorerkrankungen in letzter Zeit die fachübergreifende Kooperation einen bedeutenden Stellenwert erlangt habe. Diese Kooperation betreffe sämtliche an der Erstellung der Diagnose und an der Behandlung beteiligten Fachleute. Als zentrales Element für die Umsetzung dieses Konzepts werden sogenannte Tumorboards genannt. Bei Tumorkonferenzen würden Einzelfälle in einer Runde von Experten aus unterschiedlichen medizinischen und verwandten Disziplinen analysiert und besprochen. Die im Rahmen solcher Tumorkonferenzen entwickelten allgemeinen Richtlinien für bestimmte Tumorarten würden weltweit umgesetzt. Größere Zentren würden interne Tumorkonferenzen durchführen. Kleinere Institutionen könnten solche Besprechungen in größere Zentren einbringen, diese ständen auch niedergelassenen Ärzten zur Verfügung. Man könne prinzipiell zwei unterschiedliche Formen von Tumorkonferenzen unterscheiden: Erstens solche, bei denen alle onkologischen Fälle einer Institution besprochen, und zweitens solche, in denen nur ausgesuchte Fälle diskutiert würden. Mit der zunehmenden Spezialisierung verliere die zweite Art jedoch zunehmend an Bedeutung.

Eine Reihe von umfassenden Studien, die sich allerdings nur mit einem einzigen Zentrum befassten, haben nach Aussage des Textes den Nutzen von Tumorboards eindeutig belegt. In einem unlängst publizierten Beitrag wird Folgendes erläutert: Nicht nur Fachwissen sei für den Erfolg von Tumorkonferenzen ausschlaggebend, sondern auch gut gewählte Beispiele sowie die Struktur und Leitung des Treffens. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass sich aus den Tumorboards zusätzlich zum therapeutischen Nutzen einige positive Wirkungen ergeben, indem sie zur Wissensverbreitung beitragen und mögliche Forschungsfragen aufzeigen.

12

1

z 3 4

5 6

7

Tr ainin gseinhe it en 19-2 1 tele DEUTSCH B2·C 1 MED I ZIN

...

1

19

Fallvorstellung

5 Fallvorstellung im Tumorboard a Könnten Sie das ein

mehr Informationen?

Hätten Sie dazu

noch weiter ausführen?

Eine etwas detailliertere

dass es derzeit kein klinisches Anfallsgeschehen gibt?

Könnten Sie das bisschen genauer erklären? Könnten Sie bitte den letzten meinen Sie dann, dass sie an einer Studie teilnehmen würde?

Was genau meinen Sie mit

einer antiepileptischen Therapie?

Habe ich Sie richtig verstanden,

Teil wiederholen? Wenn Sie sagen, dass die Patientin kooperativ ist,

Erklärung wäre hilfreich.

6 Fallvorstellung im Rahmen eines Vortrags a Leitpunkte: • • •

Publikum: reines Fachpublikum, fachübergreifendes Publikum ggf. Video- oder Tonaufnahme des Vortrags wissenschaftliches Ansehen umfassendes Hintergrundwissen

b Anforderungen an die Fallvorstellung • Fachsprache • gehobene und sehr genaue Sprache, objektivierte Formen, z. B. Passiv • sprachlich korrekt, mündlich und schriftlich • vollständige und klar aufbereitete Daten (kein sofortiges Nachfragen möglich) • alle wichtigen Informationen enthaltend strukturiert, übersichtlich • fokussiert • bildgestützt (Beherrschung der Technik) Vorstellung der eigenen Person und des Tätigkeits- oder Forschungsbereichs • ggf. Fragestellung voranstellen • Verwendung von Redemitteln zur Gliederung eines Vortrags • ggf. Patientendaten anonymisieren oder Einverständniserklärung des Patienten einholen (z.B. wenn Bilder gezeigt werden) • Umfang der Vorstellung : auf zeitliche Vorgaben achten • ggf. Angaben zu potentiellen lnteressenskonflikten machen

c

Händigen Sie Ihren Teilnehmenden auch die Kopiervorlage auf der Folgeseite aus.

d Die Zuhörerinnen und Zuhörer können in Gruppen gut gelungene Redemittel notieren, sprachliche Fehler und Verbesserungsvorschläge und inhaltliche Anmerkungen aufschreiben. Im Anschluss an den Vortrag geben sie den anderen Teilnehmenden ein Feedback.

Trainingseinhe i ten 19-2 1 tele DEUTSCH B2·C1 MEDIZIN

13

19

Fallvorstellung

Kopiervorlage - Redemittel Fallvorstellung

Einleitung Kurze Begrüßung

Guten Morgen/Tag/Abend. Mein Name ist ... Ich bin Facharzt/Fachärztin für ... Ich arbeite am ... Ich bin tätig als .. . In meiner Tätigkeit als . .. beschäftige ich mich mit ... Mein Forschungsgebiet ist ...

Thema

Ich möchte Ihnen heute ... präsentieren. Heute stelle ich Ihnen ... vor. Ich freue mich, Ihnen heute ... präsentieren zu können. Heute darf ich Ihnen einen besonders interessanten Fall vorstellen.

Vortrag Aufbau beschreiben

Zu Beginn möchte ich ... Ich beginne mit ... Zunächst möchte ich . .. Als Erstes möchte ich einen kurzen Überblick über ... geben. Anschließend werde ich ... Dann möchte ich Ihnen ... Als Nächstes werde ich „. Abschließend . .. Zum Abschluss werde ich .. . Schließlich möchte ich ...

Überleitung

Es ist allgemein bekannt, dass ... Es besteht Konsens darüber, dass ... Kontrovers diskutiert wird, ob .. . Wie ich bereits erwähnte ... Wie zuvor bereits erwähnt ... Wie zu Beginn angekündigt ... Jüngere Studien haben gezeigt, dass ... Die Datenlage deutet darauf hin, dass . .. Die verfügbaren Daten lassen vermuten/belegen/verdeutlichen .. . Meine Untersuchungen haben ergeben ... Meine Erfahrung hat gezeigt .. . Soweit zum Aspekt ... Nun möchte ich . . . Ich komme nun zu ... Ich möchte nun zu ... kommen

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