Warenform und Denkform. Aufsatze
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Zitiervorschau

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Kritische Studien zur Philosophie

Alfred Sohn -Rethel

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Inhalt

Statt einer Einleitung: Expose zur Theorie der funktionalen Vergesellschaftung Ein Brief an Theodor W. Adorno Zur kritischen Liquidierung des Apriorismus Eine materialistische Untersuchung (mit Randbemerkungen von Walter Benjamin)

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Nachwort

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Warenform und Dcnkform Denkform über den gesellschaftlichen Ursprung des Versuch iiber » reinen Verstandes«

Europäische Verlagsanstalt ([) 197I by Europaische Frankfurt am Main Gcorg Wagner, Nordlingen Nördlingen Druck: Georg 01 3 0 5 ISBN 3 434 3 3°13°5 Printed in Germany

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Statt einer Einleitung: Expose zur Theorie der funktionalen Vergesellschaftung Ein Brief an Theodor W.Adorno (1936)

mir an Der nachstehende Text ist der Hauptteil eines Briefes von mlr Adorno vom November 1936, der nach langen Jahren des Kontaktes Verständigungsbasis mit ihm herstellte. Adornos meine theoretische Verstandigungsbasis Antwort auf den Brief war ein Ausdruck spontaner Zustimmung und eine Aufforderung zur miindlichen mündlichen Durchsprache der Sache. Dadurch Gegenäußerungen leider ihrerseits keinen schriftlichen haben seine GegenauBerungen Niederschlag gefunden.

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Die Konzeption, deren Ausarbeitung mein Plan ist, beruht im Grunde auf zwei wesentlichen Einsichten, die sich mir aus lanfrüheren Arbeiten gefestigt haben. Die erste kann ich vielgen friiheren leicht darin zusammenfassen, daß da~ die geschichtliche Entsteverselbständigten und mit dem Schein der 10lohung der ganzen verselbstandigten gischen Autonomie begabten Theorie, d. h. also der »Erkenntnis« in jeglichem idealistischen Verstande, sich in letzter Instanz eigentümlichen und sehr tiefgreifenden Bruch in allein aus einem eigentiimlichen erklärt. Es entspricht der Praxis des gesellschaftlichen Seins erklart. allgemein gesagt, der wohl grund-marxistischen Einsicht, dies, aIlgemein daß alle Probleme der menschlichen Theorie in Wirklichkeit da~ aIle zurückgehen und daß da~ auf Probleme der menschlichen Praxis zuriickgehen deshalb die Aufgabe der marxistischen Ideologienkritik sich darin zusammenfaßt, zusammenfa~t, die Probleme der Theorie auf die zugrunWidersprüche, in der Praxis zudeliegenden Probleme, d. h. Widerspriiche, rückzuführen. Diese Zuriickfiihrung Zurückführung hat selbst praktischen riickzufiihren. VerändeZweck, sie steht im Dienst der Praxis und praktischen Verandemateriellen menschlichen Seins. Aber seiner Vera.ndeVeränderung des materieIlen materielle Sein rung in welchem »Sinn«? Und warum hat das materieIle überhaupt einen »Sinn«, irgendeinen Bezug auf der Menschen iiberhaupt für den Ansatz des Mardie» Wahrheit«? Hier scheint mir das fiir xismus entscheidende Problem eingeschlossen zu liegen, zugleich auch die Frage, wodurch der Marxismus sich von allen grundsätzlich unterscheidet. Denn er will anderen Methoden so grundsatzlich diesen Sinn, diesen Bezug des Seins auf die Frage nach der

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Wahrheitnicht nichtselbst selbstvon vonsich sichaus aussetzen, setzen,nicht nichtselbst selbsteine einePhiPhiWahrheit losophie also oder Ontologie vorlegen. Seine Methode ist eine losophie also oder Ontologie vorlegen. Seine Methode ist eine und gar andere. »Wir entwickeln der Welt aus den Prinziganz ganz und gar andere. »Wir entwickeln der Welt aus den PrinziDer Marxismus Marxismus liiBt läßt sich sich die die pien der der Welt Welt neue neue Prinzipien.« Prinzipien.« Der pien Frage nach der Wahrheit aus der Geschichte der Menschheit Frage nach der Wahrheit aus der Geschichte der Menschheit kenntsie sie nur nurdaher, daher, daB daßsie sieininder derGeschichte Geschichtevorvorvorgeben; ererkennt vorgeben; kommt (und dadurch auch auf ihn selbst gekommen ist); kommt (und dadurch auch auf ihn selbst gekommen ist); erer Tradition und und ist ist ihr ihr einziger einziger legitimer legitimer Erbe, Erbe, weil weil steht in in ihrer ihrerTradition steht und sie zur kritischen Vollendung zu bringen uner sie aufgreift er sie aufgreift und sie zur kritischen Vollendung zu bringen unternimmt. Er Er laBt läßt sie sie sich sich vorgeben, vorgeben, also also nicht nicht urn um sie sie zu zu »de»deternimmt. und als als bloBe bloße »Ideologie« »Ideologie« ad ad acta acta zu zu legen, legen, sondern sondern struieren« und struieren« um sich sich im im Gegenteil Gegenteil zum zum Anwalt Anwalt der der in in ihrem ihrem Zeichen Zeichen von von den den urn Menschen in in ihrer ihrer Geschichte Geschichte selbst selbst abhangig abhängig gemachten gemachten AnlieAnlieMenschen Er nimmt nimmt sogar sogar diese diese Anliegen Anliegen (die (die also also die die gen zu zu machen. machen. Er gen erklärt haben) um Menschen selbst nicht er für ihre Sache Menschen selbst - nicht er - fur ihre Sache erklart haben) urn so viel viel ernster ernster als als diese diese Menschen Menschen selbst, selbst, als als er er ihr ihr kritischer kritischer AnAnso walt ist, kritisch nämlich um der darin erhobenen Wahrheitswalt ist, kritisch namlich urn der darin erhobenen WahrheitsNur in in der der Relation Relation dieser dieser Kritik Kritik hat hat und und kennt kennt frage willen. willen. Nur frage der Marxismus seinerseits die Wahrheitsfrage, daher ohne eine der Marxismus seinerseits die Wahrheitsfrage, daher ohne eine mit der Wahrheitsfrage schon verknüpfte Ideologie zu schlukmit der Wahrheitsfrage schon verknupfte Ideologie zu schlukAuf die die Bestimmung Bestimmung dieser dieser Relation Relation kommt kommt deshalb deshalb alles alles ken. Auf ken. an (wie (wie eben eben in in ihr ihr aueh auch der der Grund Grund liegt, liegt, warum warum der der Marxismus Marxismus an Ontologie und und schlechterdings nieht nicht die die Setzung Setzung einer einer neuen neuen Ontologie sehlechterdings prima philosophia sein kann, sondern, wie Sie sagen, nur prima philosophia sein kann, sondern, wie Sie sagen, nur die die »ultima In der der Frage Frage nach naeh dieser dieser Relation Relation ist ist »ultima philosophia«). philosophia«). In aber der Ideologien Ideologien (wel(welaber nun nun wiederum wiederum das das Geltungsproblem Geltungsproblem der che che Geltung Geltung ihnen ihnen beiwohnt) beiwohnt) der der schwierige sehwierige Kernpunkt. Kernpunkt. GeGenauer: das Problem ist die Relation des Geltungscharakters nauer: das Problem ist die Relation des Geltungseharakters der der Theorie zur Praxis Praxis des des Theorie (idealistisch (idealistiseh gesprochen gesproehen »Erkenntnis«) »Erkenntnis«) Zur menschlichen mensehliehen Seins. Seins. Man Man kann kann diese diese Problemstellung Problemstellung von von verschiedenen versehiedenen Seiten Seiten ananvon ihnen ist sicherlich diese: Der Marxismus gehen. Eine ist gehen. Eine von ihnen ist sieherlieh diese: Der Marxismus ist die der Ideologien, Ideologien, indem indem er er doch doch die Methode Methode der der Wahrheitskritik Wahrheitskritik der lediglich Determination ist. ist. lediglieh die die Methode Methode ihrer ihrer genetischen genetisehen Determination Woran Woran liegt liegt diese diese seltsame seltsame revolutionäre revolutionare Koinzidenz? Koinzidenz? Wenn Wenn eine ihrer Determination Determination aufgedeckt aufgedeekt eine Ideologie Ideologie marxistisch marxistisch in in ihrer wird, so verwandelt sie sich selbst (in ihren eigenen wird, so verwandelt sie sieh selbst (in ihren eigenen Begriffen, Begriffen, gemäß Kopf ihrer ihrer Urheber Urheber gemaB ihrem ihrem eigenen eigenen Sinn, Sinn, gleichsam gleichsam im im Kopf und und Träger) Trager) in in eine eine Hebelkraft Hebelkraft der der praktischen praktisehen revolutionären revolutionaren Seinsumwälzung. unSeinsumwalzung. Wenn Wenn das das gleiche gleiche dagegen dagegen soziologisch soziologisch unternommen wird, so vollzieht sich nichts derartiges. ternommen wird, so vollzieht sich niehts derartiges. Und Undwähwah88

rend rend skh sichdort dortdie dieFlamme Flammeder derWahrheitsfrage Wahrheitsfrage zum zumFeuer Feuerder der von allem nur Seinsrevolution entzundet, bleibt hier ein ererSeinsrevolution entzündet, bleibt hier von allem nur ein barmliches bärmlichesAsehenhaufchen Aschenhäufchen ubrig, übrig, das das dem dem Soziologen Soziologendie die fur für ihn ihn unbeantwortbare unbeantwortbare Frage Frage aufgibt, aufgibt, wo wo die die Flamme Flamme herkam, herkam, uberhaupt verbrennen konnte. die etwas zu Asche Für den den die etwas zu Asche überhaupt verbrennen konnte. Fur Marxismus daßererwirklich wirklichnichts nichtsals als Marxismusist istdabei dabei gleieh gleichwesentlich: wesentlich:daB die vornimmt, namlich nämlich nicht nicht das das die genetische genetische Determination Determination vornimmt, mindeste daher bloBe bloße Wissenschaft Wissenschaft ist, ist, mindeste zu zu den den Dingen Dingen hinzutut, hinzutut, daher und aund daB daß eben eben dies dies gleichwohl gleichwohl gerade gerade der der Herd Herd der der revolution revolutionären Woran liegt liegt das? das? Mit Mit der der VorwegnahVorwegnahren Kritik Kritik der der Dinge Dinge ist. ist. Woran me Dialektik wurde würde man man hier hier das das Problem Problem nur nur me des des Begriffs Begriffs der der Dialektik an an die die Frage Frage nach nach dem dem Wesen Wesen der der »Dialektik« »Dialektik« weitergeben. weitergeben. Es Es liegt liegt vielmehr vielmehr daran, daran, daB daß die die marxistische marxistische Determination Determination das das BewuBtsein in bezug bezug auf auf seine seine Wahrheitsfrage, Wahrheitsfrage, die die Begriffe Begriffe Bewußtsein in hinsichtlich ihres Geltungscharakters aufs gesellsehaftliche hinsichtlich ihres Geltungscharakters aufs gesellschaftliche Sein Sein zuruckfuhrt. zurückführt. Und Und erst erst hierin hierin konstituiert konstituiert sich sich sein sein dialektischer dialektischer Charakter, Charakter, denn denn hier hier liegt liegt uberhaupt überhaupt das das ganze ganze Problem Problem der der warum sie nicht 'Dialektik (zusamt dem Grunde, vorwegge'Dialektik (zusamt dem Grunde, warum sie nicht vorweggenommen in der der genetischen genetischen Erklarung Erklärung nommen werden werden kann). kann). Ich Ich sehe sehe in der Erkenntnisgeltung also auch den Unterscheidungsgrund der Erkenntnisgeltung also auch den Unterscheidungsgrund des des marxistischen vom biirgerlichen bürgerlichen Materialismus Materialismus und und EmpirisEmpirismarxistischen yom mus. Denn er er ist ist in in der der Tat Tat derselbe derselbe wie wie der der Grund, Grund, warum warum sich sich mus. Denn in in der der burgerlich-soziologisehen bürgerlich-soziologischen Reduktion Reduktion das das "Sein« "Sein« in in krude krude Faktizitat verwandelt, verwandelt, während wahrend es es in in der der marxistischen marxistischen RedukRedukFaktizität Charakter als als materielle materielle Praxis Praxis herstellt, herstellt, in in die die die die tion seinen seinen Charakter tion kritisierte Wahrheitsforderung der Ideologie als revolution are kritisierte Wahrheitsforderung der Ideologie als revolutionäre Energie hineinschlägt. hineinsehlagt. Da ich ich auf auf diesen diesen Charakter Charakter der der marxistischen marxistischen Ideologienkritik Ideologienkritik Da ist_ daB sie namlich essentiell Wahrheitskritik der Ideologien ist- daß sie nämlich essentiell Wahrheitskritik der Ideologien ausschlaggebenden Wert lege, mochte ich noch einen weiteausschlaggebenden Wert lege, möchte ich noch einen weiteren Augenblick Augenblick dabei dabei verweilen, verweilen, um urn diesen diesen Zusammenhang Zusammenhang so so ren klar wie moglich herauszustellen. Die Forderung an den Marklar wie möglich herauszustellen. Die Forderung an den Marxismus, der der gerecht gerecht zu zu werden werden mein mein Ziel Ziel ist, ist, geht geht dahin, dahin, daß daB aus aus xismus, und gesellgesellden Analysen Analysen eines eines bestimmten bestimmten geschichtlichen geschichtlichen und den sehaftlichen Seins Seins ein ein lückenloser luckenloser Ableitungszusammenhang Ableitungszusammenhang schaftlichen dorthin gehörigen gehorigen Ideologien Ideologien bis bis in in ihre ihre logischen logischen StruktuStruktuder dorthin der ren und also ihren Wahrheitsbegriff hinein resultieren muK ren und also ihren Wahrheitsbegriff hinein resultieren muß. Die Ideologien sind einerseits falsches BewuBtsein, aber sie sind Die Ideologien sind einerseits falsches Bewußtsein, aber sie sind andererseits als dieses falsche BewuBtsein in sich sowohl wie geandererseits als dieses falsche Bewußtsein in sich sowohl wie geIn dieser notwendigen Bedingtheit netisch notwendig bedingt. netisch notwendig bedingt. In dieser notwendigen Bedingtheit stecktdas dasWahrheitsproblem Wahrheitsproblemdes desBewußtseins Bewufhseinsund und das dasProblem Problem steckt 99

der marxistischen Wahrheitskritik der Ideologien. Ja ich mochte möchte noch weiter gehen und sagen, daB daß in dieser notwendigen Bedingtheit der Ideologien das ganze Problem der Logizitat Logizität des BewuBtseins Bewußtseins als menschlicher Erkenntnis steckt. Das Problem liegt nicht so sehr darin, daB daß das BewuBtsein Bewußtsein immer in bestimmter Weise verkehrtist, sondern darin, daB daß diesesverkehrte BewuBtsein, Bewußtsein, wenn es notwendig verkehrt ist, die Wahrheitsfrage enthalt. enthält. Die marxistische Herleitung einer Ideologie aus dem gesellschaftlichen Sein ist erst dann befriedigend gelungen, wenn sie dazu fiihrt, führt, mit der betreffenden Ideologie immanent zu diskutieren. Eben hierdurch unterscheidet sich die marxistische Methode von der biirgerlich-soziologischen. bürgerlich-soziologischen. Diese letztere argumentiert in ihren genetischen Versuchen nicht mit der gleichsam als Patienten behandelten Ideologie. Dagegen spricht die marxistische Kritik in den ideologischen Kopf hinein, nicht an ihm vorbei oder iiber Träger einer über ihn hinweg. Hier wird der Trager Ideologie entmachtet, nachdem die Kritik seiner Ideologie Begriffsmaßstäben) die Entmachtung legi(nach deren eigenen BegriffsmaBstaben) timiert hat. Daraus leitet sich das geschichtliche Recht des Marxismus zur Diktatur ab, aus der »Waffe der Kritik« das Recht Daß der Trager Träger der kritisierten auf die »Kritik der Waffen«. DaB außerstande ist, die Kritik seiber selber zu akzeptieren oder Ideologie auBerstande weil er dazu iiber über seinen eigenen Schatten auch nur zu vollziehen, wei! springen miiBte, müßte, ist kein Einwand gegen das Prinzip. Denn das Gründen. Das Postulat der Prinzip ist wichtig aus ganz andren Grunden. marxistischen Ideologienkritik als Wahrheitskritik hat nicht den Sinn, die Ideologiendiskussion fur für den hochsten höchsten Zweck des erklären. Der Zweck bleibt immer die praktische Marxismus zu erklaren. Veränderung des menschlichen Seins. Wohl aber argumentiere Veranderung ich, daB daß die methodische Moglichkeit Möglichkeit der wahrheitskritischen Ideologienerklarung Ideologienerklärung das Kriterium dafiir dafür ist, daB daß auch die Analyse des gesellschaftlichen Seins selbst marxistisch zureichend durchgefiihrt durchgeführt wird, selbst dort, wo es, wie in der Okonomie, zunachst nächst gar nicht auf Ideologienkritik ankommt. Ich meine also, daß z. B. die Analyse der kapitalistischen ProduktionsverhaltProduktionsverhältdaB nisse so lange urn um ihrer selbst willen nicht zureichend instruiert ist, wie sich aus ihren begrifflichen Werkzeugen, etwa der Analyse der Warenreform und Wertrelation, nicht jederzeit, wenn man wollte, zugleich die volle Wahrheitskritik des biirgerlichen bürgerlichen Idealismus gewinnen laBt. läßt. Wird die okonomische ökonomische Analyse des Kapitalismus diesem Kriterium nicht gerecht, so wird sie auch an 10

irgendeiner Stelle den Aufgaben der gesellschaftlichen Seinsveranderung änderung nicht gerecht werden. Sie wird in ihrem Geschichtsverständnis im gesellschaftlichen Sein undurchsichtige Reste stehen standnis lassen. Beides bedingt sich gegenseitig. Die Okonomie kann nicht stimmen, wenn einem in ihrer Anlage nicht die kritische Liquidierung des idealistischen Denkstandpunkts in die Hand fallt, fällt, und diese Liquidierung kann nicht durchschlagend sein, solange die okonomische ökonomische Analyse nicht auf den richtigen FuBen Füßen steht. Diese Gegenseitigkeit ist wichtig, weil sie uberhaupt überhaupt die Relation bezeichnet, in der der dialektische Geschichtsmaterialismus seine erkennende Arbeit verrichtet. Die Relation findet sich ausgeBewußtsein das sprochen in dem Marxschen Satz, daß daB nicht das BewuBtsein Sein, sondern das gesellschaftliche Sein der Menschen ihr BewuBtsein wörtlichen Sinn wußtsein bestimmt. Denn dieser Satz ist in dem wortlichen zu nehmen, daB daß er das »gesellschaftliche Sein« und das »BewuBt»BewußtVerhältnis zueinander beiderseits sein« durch ihr ausgesagtes Verhaltnis definiert. Das gesellschaftliche Sein abgesehen vom BewuBtsein Bewußtsein "ist nichts, oder rich tiger gesagt, nichts als der fetischistische richtiger Faktizität; und das BewuBtsein Bewußtsein abgesehen vom geSchein purer Faktizitat; sellschaftlichen Sein ist ebenso nichts, oder richtiger, der fetischistische Gegenschein des »transzendentalen Subjekts«. Hingegen ist das »BewuBtsein« »Bewußtsein« das, was vom gesellschaftlichen Sein bestimmt wird, und das gesellschaftliche Sein ist das, was das BewuBtsein wußtsein der Menschen bestimmt. Erst innerhalb dieser Relation haben beide ihre geschichtliche und dialektische Wirklichkeit. Dies bestimmt auch das Verhaltnis Verhältnis des Marxismus zum Wahrheitsproblem. Der Marxismus tritt nicht von sich aus mit der Frage nach der »Wahrheit« an die Geschichte oder an das »Sein« heran. Noch weniger stellt er eine eigene Theorie der eine»»WeltanschauWeltanschauWahrheit auf oder spiegelt den Menschen eine ung« vor. Vielmehr weiB weiß der Marxismus von der Wahrheitsfrage streng genom genommen men nur aus der Geschichte, er nimmt sie von sei ten der Ideologien, die in ihrem N Namen amen auftreten, zur Kenntnis. Ich habe das schon dargelegt, mochte möchte es aber mit dem Bewußtsein hin und her wirrelationalen, zwischen Sein und BewuBtsein kenden We Wesen sen der marxistischen Methode in Beziehung setzen. Indem er die ans »Absolute« gerichteten Fragen der Menschen aus ihrer ideologischen Relation in die materialistische Relation zum gesellschaftlichen Sein dieser Menschen zuruckbringt, zurückbringt, verwandelt er die unlosbaren unlösbaren Fragen der Theorie in lOsbare lösbare Fragen der Praxis. Dies entspricht genau dem Marxschen Prinzip, die II 1 I

Philosophie aufzuheben, indem man sie verwirklicht, da man sie Und nd diese Verallein durch ihre Verwirklichung aufheben kann. U wirklichung als Aufhebung, Aufhebung als Verwirklichung der in überhaupt den Ideologien auftretenden Wahrheitstheorien ist iiberhaupt das eigene Verhältnis des Marxismus zum Wahrheitsproblem. Verhaltnis Aber umgekehrt ist auch nur das Wahrheitsproblem der Hebeli.n praktische punkt, in dem die Verwandlung der theoretischen i? läßt, und mit der AusschalProbleme der Menschen sich vollziehen liiBt, würde tung des Wahrheitsproblems oder mit seiner Verfehlung wiirde Vulgärmaterialismus. der ganze Marxismus zum platten Vulgarmaterialismus. Man kann nun verschiedener Meinung sein, wie weit die Marxsehe Ausarbei Ausarbeitung, sche tung, speziell die Warenanalyse zu Beginn des genüge tut. Ich habe »Kapital« den hier gestellten Bedingungen genuge frühen Studentenzeit zehn Jahre lang mit den mich seit meiner fruhen abgemüht, die in dieser Analyse ungeheuren Schwierigkeiten abgemiiht, der wirklichen Klarstellung im Wege stehen. Ich kann hier auf prüfen ist, ob die die Einzelheiten nicht eingehen. Aber zu priifen Marxsche Identifizierung der Warenform exakt genug durchgeführt ist, um den Idealismus von seinem Zentrum her aufzugefiihrt wäre der Fall, wenn die Warenform bis auf die brechen. Dies ware Grundelemente der idealistischen Erkenntnistheorie durchsichdaß sich also die Begriffe der Subjektivitat, Subjektivität, tig gemacht ist, so daB Identität, des Daseins, der Dinglichkeit, Objektivitat Objektivität und der Identitat, lückenlos auf Moder Logik der Urteilsformen eindeutig und liickenlos mente der Warenform der Arbeitsprodukte und ihrer Genesis zurückgeführt fanden. fänden. Da ich diese Forderung in und Dialektik zuriickgefuhrt der Marxschen Analyse nicht voll verwirklicht zu sehen meinte, habe ich diese Analyse weiterzutreiben versucht. Denn ich bin überzeugung, daB daß die wissenschaftliche Stimunbedingt der Dberzeugung, Möglichkeit abhangt, abhängt, die Anamigkeit des Marxismus von der Moglichkeit lyse der Warenform bis zu diesem Punkt fortzutreiben, an welüber die speziell kapitalistischen Fetischismen hinaus der chem uber ganze Mechanismus der Fetischisierung, d. h. der Genesis der Ideologien hinsichtlich ihrer Geltungscharaktere, durch die ganze sogenannte Kulturgeschichte hindurch also bis zur Antike und zurück, aufgedeckt wird. vielleicht noch weiter zuruck, Und hier komme ich nun endlich auf die zweite meiner »zwei Einsichten«, die ich ganz zu Anfang herauszustellen versprach. fällt namlich nämlich de Die sogenannte Kulturgeschichte der Menschheit fallt facto und mit Grund zusammen mit der Geschichte der menschAusbeutungsverhältnisse. SolI Soll also die Rede von der Kullichen Ausbeutungsverhaltnisse. I1.

turentwicklung einen Sinn haben - und den hat sie auch im muß dieser Sinn von der Analyse des Marxismus durchaus -, so muB Ausbeutungsverhältnisses und seiner Dialektik von den AnfanAnfänAusbeutungsverhaltnisses gen bis hin zu seiner kapitalistischen Vollendungsform aufgedaß in deckt werden. Aber diese Aufdeckung ha t so zu geschehen, daB ihr aIle alle sogenannten sogenannten»»Kultur«-Charaktere Kultur«-Charaktere - wie die WeltformigWeltförmigfür die Menschen, der Subjektcharakter der Menkeit des Seins fur schen selbst, ihre Verfangenheit zwischen »Diesseits« und »JenIdentitätsmodus ["Dasein« [»Dasein« tragt trägt hier seits«, das Dasein und sein Identitatsmodus durchweg einen negativen Akzent], die Urteilsrelationen und Personalität des Individuums, die Wahrheitsfrage, die ratio, die Personalitat die Idee von »Erkenntnis« und von der Objektwelt, das Gute, Schöne, etc. etc. - kurz alles dessen, worin der Idealismus salSchone, badert - eindeutig als genetisches Resultat der Ausbeutung nachund ausgewiesen werden. Denn die Ausbeutung ist ein unmitschlüssige Zutelbar praktischer Tatbestand, und die wirklich schliissige rückführung samtlicher sämtlicher theoretischer, scheinautonomer Beruckfiihrung wußtseinsformen der Entfremdung auf die Ausbeutung wiirde würde wuBtseinsformen die gesamte Kultur der Menschheit in allen geschichtlichen Formen und Formalisierungen in eine einzige Problematik der Alle menschlichen Praxis und ihrer Verzauberung verwandeln. AIle jene genannten Entfremdungsformen - die Schemen des WeFaktizität - sind, provisorisch gesagt, Fetisens sowohl wie der Faktizitat Gründen der Ausbeutungsschisierungen der Arbeitspraxis aus Grunden reelle Inhalt aBer aller theoretischen Problematik praxis, und der reeBe der Kulturmenschheit ist eine rein praktische Problematik ihres lückenlos und bundig bündig nachgewiesen materiellen Seins. Wenn das liickenlos werden kann, so ist damit offensichtlich die oben geforderte genetische Wahrheitskritik der Ideologien der Entfremdung unmittelbar verbunden. Wenn die Subjekt-Objekt-Spaltung, die Frage nach der Wahrheit und die »Erkenntnis« als Resultat der nämlich als eine notwendig bedingte VerAusbeutung entsteht, namlich Bewußtseins in die Seinsverfremdung, als eine in fangenheit des BewuBtseins muß die die Formen der Nicht-Praxis geschlagene Praxis, so muB Zurückführung dieser Entfremdungsformen auf rein genetische Zuriickfiihrung Kausalität durch und aus sich selbst die Kritik ihre praktische Kausalitat der fetischistischen Theorien auf ihre praktische Wahrheit hin muß also die Konstitution der Entfremdung aufbresein. Man muB chen, um die Ideologien der Entfremdung auf die Wahrheit hin aufzusprengen, deren Verdeckung ihre Konstitution ausmacht. Aber»»Wahrheit« Wahrheit« ist die aufgedeckte Praxis nicht an sich (nicht Aber 13

als vom Marxismu5 Marxismus so gesetzt), sondern allein in der Relation der Kritik ihrer Verdeckung. Denn der Bezug auf die Wahrheit stammt einzig daher, daB daß das entfremdete BewuBtsein Bewußtsein mit der Frage nach der Wahrheit verbunden ist; d. h ..die Wahrheitsfrage ist selbst noch ein Produkt der Entfremdung. In der letzten Reduktion kommt die Aufgabe, die ich mir stelle, darauf hinaus, die unlosbare unlösbare Problematik der »transzendentalen Deduktion« - der Konstruktionsversuch des Seins aus dem Denken lösbar zu machen: durch die Konin der umgekehrten Relation losbar struktion der Logik aus dem materiellen gesellschaftlichen Sein im Wege der dialektischen Nachkonstruktion der Geschichte des Ausbeutungsverhaltnisses.Ausbeutungsverhältnisses. Ich muB muß nun einen Begriff einfiihren, einführen, der fur für die Durchfiihrung Durchführung und Verwirklichung dieser Konzeption von ganz zentraler Bedeutung ist, den Begriff der funktionalen Vergesellschaftung, die im geschichtlichen und struktiven Gegensatz steht zur Vergesellschaftungsart eines »naturwuchsigen »naturwüchsigen Gemeinwesens« nach Einführung dieses Begriffs mochte möchte ich ein wenig weiMarx. Zur Einfuhrung ter ausholen. Die funktionale Vergesellschaftung entsteht durch einen Bruch mit der naturwuchsigen naturwüchsigen Vergesellschaftung, daß und dieser Bruch ist die Ausbeutung, also der Tatbestand, daB ein Teil der Gesellschaft von Produkten des anderen zu leben allmählich gestiegenen Probeginnt, indem er sich das dank der allmahlich duktivitat duktivität verfugbare verfügbare Mehrprodukt aneignet. Diese Aneignung geschieht zunachst zunächst als einseitige Aneignung (die von der gewohnheitsrechtlich gewordenen Entgegennahme von Geschenreichhaltige Skala von ken bis zur brutalen Beraubung eine reichhaitige Formen annehmen kann); erst nach einer langen Geschichte kommt es zur Aussolcher einseitiger Aneignungsverhaltnisse Aneignungsverhältnisse kommtes beutung in den Formen wechselseitiger Aneignung qua Warenaustausch. Aber in welcher dieser Formen die Aneignung auch stattfindet, durch welche die Ausbeutung geschieht, sie ist in jeder Form selbst eine Praxis, aber eine solche, welche die Praxis des »materiellen Lebens der Menschen im StoffwechselprozeB Stoffwechselprozeß mit der Natur« und also vor allem die Praxis der "produktiven »produktiven Arbeit« (im Sinne des Arbeitsprozesses nach Marx) negiert: Eine praktische Negation der Praxis also, und das mit Bezug auf die Arbeit (die sich selbst mit den geschichtlichen Wandlungen des Ausbeutungsverhaltnisses Ausbeutungsverhältnisses mitwandelt und also nicht immer das war, was sie im heutigen Kapitalismus geworden ist). Nun ist

das Leben in keinem Zeitpunkt ihrer Geschichte etwas anderes als ihr Leben im praktisch-materiellen Stoffwechsel mit der Natur (die ihrerseits durch die Entwicklung der Produktivkrafte Produktivkräfte auch ein geschichtlicher Begriff ist), und das in Produktion und Konsumtion. Von dieser Realitat, Realität, von Marx als »ArbeitsprozeB« muß als zugrundeliegender Basis der Menschengezeß« gefaBt, gefaßt, muB schichte stets ausgegangen werden, entsprechend der Marxschen sehen Auffassung, daB daß der Mensch die Tiergattung ist, die mit Erfolg ihre eignen Lebensmittel zu produzieren begann. Zu keinem Zeitpunkt ihrer Geschichte ist also das Leben der Menschen etwas anderes als dieser StoffwechselprozeB Stoffwechseiprozeß von essentiell praktischem, materiellem Charakter. In dieser Hinsicht sind die Menschen selbst Natur und stehen auch nur im VerVerhältnis, das gleichbedeutend ist haitnis hältnis zur Natur, einem Verhaltnis, mit ihrem Leben selbst. Insofern ist auch die ganze menschliche bloße "Natur«. »Natur«. Aus ihrer ungeGeschichte in letzter Instanz bloBe heuren Reihe indes greift sich der Gesichtspunkt meines Inter. esses nur den Abschnitt heraus, der durch den Tatbestand der Ausbeutung gekennzeichnet ist. Die eigentumlichen eigentümlichen Charaktere dieses Abschnitts der Geschichte, wie insbesondere die Spa Spal1tung von Theorie und Praxis und somit das ErkenntnisphanoErkenntnisphänomen (als Phanomen Phänomen einer seperaten, scheinautonomen Erdaß sich hier die materielle kenntnis), ruhren rühren zuletzt daher, daB Praxis des menschlichen Lebens durch Vermittlungsformen realisiert, die dieser Praxis widersprechen. Der ausbeutende Teil der Gesellschaft (gleichgultig, (gleichgültig, ob gleichen oder verschiedenen ethnischen Ursprungs wie der ausgebeutete) lebt von Produktion menschlicher Arbeit, aber nicht seiner eigenen, so daB daß hier das Leben der herrschenden Schicht sich auf kein eigenes Verhaltnis hältnis zur Natur grundet, gründet, sondern statt dessen auf das VerhaltVerhältnis zu andren Menschen und zu deren praktisch-produktivem Produktionsverhältnis Mensch-Natur Verhaltnis Verhältnis zur Natur. Das Produktionsverhaltnis wird in den MaBen Maßen der Ausbeutung Gegenstand eines VerhaltVerhältnisses Mensch-Mensch, wird des dessen sen Ordnung und Gesetz ungegenüber dem »naturwuchsigen« »naturwüchsigen« Zuterworfen und dadurch gegenuber stan stande de "denaturiert« »denaturiert« [kein Atom Naturstoff geht, nach Marx, in die Wertgegenstandlichkeit Wertgegenständlichkeit ein], urn um sich fortan nach dem Gesetz von Vermittlungsformen zu realisieren, die seine affirmative Negation bedeuten. Diese Negation ist, wie schon betont, selbst von praktischem Charakter, ist die Praxis der Anelgnung eignung in dieser mensch-menschlichen Relation. Die Praxis

für den wirklider Aneignung in dieser Relation nun halte ich fur Identität, des Dachen geschichtlichen Ursprung der Modi der Identitat, daß also nicht seins und der Dingform oder Dinglichkeit (so daB erst die »Verdinglichung«, sondern bereits das »Ding« selbst Ausbeutungsmodalität ist). eine Ausbeutungsmodalitat Ausbeutungsverhältnis von der primitivsten Nehmen wir ein Ausbeutungsverhaltnis Volk unterwirft ein andres, urn um von dem SurplusproForm. Ein Yolk Volkes daß beim dukt dieses andren V olkes zu leben. Der Effekt ist, daB ausgebeuteten Teil eine Produktion ohne Konsumtion und beim ausbeutenden Teil eine Konsumtion ohne Produktion entsteht, der notwendige materielle Zusammenhang von Produktion und Konsumtion also in seiner bisherigen Form zerrissen wird. Der ausbeutende Teil kann jedoch von der Aneignung nicht leben, wenn seine Konsumtion nicht produziert wird. Der muß also in anderer Form wiederzerrissene Zusammenhang muB hergestellt werden, und zwar in der Form eines ZusammenTeilen hangs zwischen den beiden menschlichen T eilen des Herrschaftsverhältnisses. Die Ausbeutung verwandelt den lebensschaftsverhaltnisses. notwendigen Zusammenhang von Produktion und Konsumtion in einen zwischen-menschlichen, also gesellschaftlichen Zusammenhang. Sie stellt den Zusammenhang von Produktion und Konsumtion im Wege einer Daseinsverflechtung der Menschen miteinander her. Diese von der Ausbeutung bewirkte Daseinsverflechtung der Menschen ist es, die ich die funktionale Vergenaturwüchsiger Gesellschaftung nenne und von allen Formen naturwuchsiger meinwesen unterscheide. Die funktionale ist Negation der naturwüchsigen, zersetzt diese bis zur vollstandigen vollständigen Auflosung, Auflösung, turwuchsigen, daß alsdann nur noch die funktionale Vergesellschaftung so daB herrscht und die Form der Warenproduktion annimmt, die bis dahin einseitige Aneignung zur wechselseitigen Aneignung ursprünglichen, naturmacht. Die Arbeit ist nunmehr ihres ursprunglichen, wüchsig gesellschaftlichen Charakters beraubt, und an seine wuchsig Stelle tritt der Tauschzusammenhang der Arbeitsprodukte als Im Duktus dieser mensch-gemachten funktionalen VerWaren. 1m gesellschaftung, im Duktus ihrer Entstehung, langsamen nachhaltigen Vertiefung bis zur schlieBlichen schließlichen Alleinherrschaft ist Identität, der Ursprung der Grundcharaktere der Warenform: Identitat, Dasein und Dinglichkeit - zu suchen. Identitätsmodus des Daseienden ist also ab origine EinDer Identitatsmodus für diese unentbehrlich und heit in der Ausbeutungsrelation, fur konstitutiv; denn der Aneignungsakt des Ausbeuters »abstra16

»verdinglicht« so das hiert« das Produkt vom Produzenten, »verdinglicht« menschliche Erzeugnis, neutralisiert es zum Ding, fixiert es als fertig Fertig gewordenes, dem Produzenten aus der Hand genommenes Dasein, das nun in der Hand des Ausbeuters Produkt, abgesehen bloße Gegebenheit bzw. Genommenvon seiner Produktion, bloBe heit ist, als quantitativ und qualitativ so gemachte Beschaffenbetontermaßen Produkt nicht der Natur, sonheit, und dennoch betontermaBen menschlicher dern men schlicher Arbeit (aber eben der Arbeit anderer). Was Identität gibt, also den Waren oder Aneignungsobjekten die Identitat ist die Rolle, die sie als Glied des Gesellschaftszusammenhanges spielen, zwischen dem Ausbeuter und Ausgebeuteten. Obwohl ein für jeden von ihnen eine vollstandig vollständig verschiedene BedeuObjekt fur vom tung hat, ist es zwischen ihnen, in der Handlung, in der es yom übergeht, dasselbe Ding, hat es zwischen einen auf den andren ubergeht, für beide gultige, gültige, von ihnen unabhangige unabhängige Existenz, ihnen eine fur fällt in der Handlung nicht ausein objektives Dasein; und es fallt hält zusammen und ist ein Ding. Erst lange einander, sondern halt für die nachdem diese Formcharaktere begonnen haben, ihre fur funktionale Vergesellschaftung unentbehrliche und verschwiegene Rolle zu spielen, greift die Reflexion sie auf und erhebt sie zu Begriffen. Und damit hat sich nun alles verdreht, denn jetzt sind diese selben Charaktere zu Denkformen des Subjekts in seiner Relation zu den ihm gegebenen Gegenstanden Gegenständen geworaufzulösen, ist schwierig und ohne Aufden. Diese Verdrehung aufzulosen, möglich. Aber es ist schon findung der Vermittlungen nicht moglich. daß man weiB, weiß, wonach man sucht, nach etwas damit gewonnen, daB nämlich zwischen dem Tatbestand der Aus, den Vermittlungen namlich beutung und der theoretischen Erkenntnisrelation. Das ist eine Einsicht, von der die Erkenntnistheoretiker, aber auch die Vulgärmarxisten, sich nichts traumen träumen lassen. garmarxisten, Um mich aber nun auf die Ausbeutungsgesellschaft in der ausUrn gebildeten Form der warenproduzierenden Gesellschaft zu beschränken: Es entspricht also die »Warenform« »Warenform« der vergesellschranken: schaftenden Funktion der Ausbeutung. Ihre Struktur bestimmt sich jeweils nach den Funktionen der Einheit dieser Vergesellschaftung, deren formales Konstituens sie ist. Die funktionale Vergesellschaftung vollzieht sich somit nur kraft der Ausbeutung, daher als ein Zusammenhang der Aneignung, der sich zwar immer auf die Produktion bezieht, der aber nicht selbst ein Zusammenhang von Produktion ist. Er ist ein Zusammenbloßen Daseins der Menschen und ihrer hang in Formen des bloBen 17

Dinge, nicht der Hervor bringun g dieses Daseins. In den einseitigen Formen der Aneign ung liegt das noch ziemlich offen zutage (Marx betont mehrfa ch diesen Untersc hied), aber in den Formen der total geword enen Ausbeu tung und funktio nalen Vergesellschaftung wird die Beziehung der Aneign ung auf vollstän digen und undurc hdie Produk tion eine solche der vollstan hkeit des materie llen Wirklic der dringlic hen Verdec kung Seins. können, die hätte ich leicht auf eine Weise fortfahr en kennen, [An dieser Stelle hatte von ihm hung ngg mit Adorno und meine Abweic stimmun überein stimmu meine Uberein hier sind it Wahrhe und hätte. Etwa so: »Verdeckung scharf pointier t hatte. eine t erforder machen, zu sichtbar deckungsgleich. Hier die Wahrhe it (darübe r Methode, die ich als dialektische Identifi kation bezeichne (darube e spricht Method Methode dieser sweise Wirkung Die selbst). Brief im weiter unten sich aus in einem Marxsch en Satz (aus der 11 843er Einleitu ng zur Kritik muß diese verstein erten Verder Hegelsc hen Rechtsphilosophie): »Man muB man ihnen ihre eigene Medaß daB hältnisse dadurch zum Tanzen bringen, haltnisse diesem Prinzip gebaut. nach ist l« »Kapita ganze Das t«. lodie vorspiel kation nicht ertraIdentifi che dialektis ihre können konnen ungen Verdeck Die noch aus einer auch aber sich gen, daran verraten sie sich. Sie verraten Materia l eigenen ihrem aus keine ihnen daß daB : anderen Erfahrun gsweise hischen philosop alias terial, ungsma Verdeck ertem verzaub (fetischistisch will gelingen is Synthes der ktion Konstru gebaute fen) nsbegrif Reflexio sich Kapital das (»Synthesis« hier im Sinne von Kant und Hegel; worin bestätigen unterVollstän digkeit seiner Seinsbeherrschung zu bestatig die Vollstan en allen und jeMißling MiBling dem aus n enthüllt sich ihr Unwese nimmt). Hier enthullt ersuche örungsv erungsv Beschw Diese ung. ortäusch ortausch Wesensv den Versuchs der nie zu auch doch und versagen nie Kapital das sich l kann al Schicksa ans Schicks HusIhrer n lhrer einem gelingenden Ende bringen. Verstehe ich die Intentio Sie wo ist, Punkt der dies daB eben serl-Arb eit recht, wenn ich annehme, daß einer Mit rtet.) geantwo >Ja< ,Ja< mit wohl hätte Adorno einsetzen? [Hierau f hatte [>Ja< [,Ja< Kritik also, die auf immane ntem Wege transzen dent werden will? is Synthes der en Mißling MiBling hischen philosop Diesem it.] Sicherhe - fast mit seine smus ökonomischen Wirklic hkeit des Kapitali entsprec hen in der ekonom hätte er wohl zugestim mt; s. unten]. Sie passieren ihm in Krisen [Dem hatte aus und aus seiner Immane nz, bis er daran zuschan den wird; dann ist es der ngen Erfahru die einem die ung, Auffass [eine mit seiner Immane nz iokonom ökonom diesen geneigt, jedoch bin lch Ich ). brachten nahe 30er Jahre sehr für den realen, den philosophischen hingegen, schen Parallel fall allein fur bloß symbolischen zu halten. Auf diesem für einen bloB den Sie verfolgen, fur tatsächl ich Immane nz tatsachl Wände der lmmane philosophischen Weg kann man die Wande aber das Papier, dem auf in Worten, nicht transzen dieren, es sei denn allein ist ndent Transze nz. Immane der ente sind ja selbst noch Instrum Ihrem lhrcm auf sich läßt laBt dahin und also, Tat die g, ränderun randerun die reale Seinsve

hätte er nicht zugestim mt; seine Antwor t Wege nicht gelange n [dem hatte Arbeiten entnehm en].« seinen Kenner mögen darauf dara~f mogen fortfuhr in meinem Brief, lag daran, Weise dieser in ni~ht a~er .ich .Ich Daß DaB mit memen Gedank en selbst noch nicht ins Klare gekommen daß Ich mIt daB daß meierklären , daB überhau pt erklaren muß uberhau war, und zwar noch lange nicht. Ich muB ist. gewesen Prozeß er ProzeB langsam lich unglaub ein rstandig ung n~ Selbstverständig denen zu en, Einsicht nicht sind Brief diesem in Dinge blen ~Ie akzepta auf Ich schon gekommen war, sondern Einsichten, nach denen ich noch Wader in ubjektes der Suche war. Die Entdeck ung des Transze ndentals daß das Erkennt nissubje kt Gewißh eit, daB :enform , oder b~sser gesagt die GewiBh meiner Student enzeit als in mich hatte I~ der WaJ:.enf~rm versteckt war, verlorenging, aber die wieder nie mir , die befallen .lOn« .!On~ »InspIrat em~ »Insplrat gärende r Wirrnis, wenn man einen Perman enzzust and garende m emen m~m ~enken 111 m~In e n diese Selbstch arakteri sierung verzeihe will, versetzt hatte. Es war ~Ir dles weiß Gott brillante n Geie111 Zustand , in dem ich mich diesen beiden weiB em wortlose r Unterle genheit wordose in er, gegenüb gegenub n, Benj~mi stern, Ad.orno urr.d ütterlich er Gerheit befand und dennoch in unersch utterlich Unsiche rhelt u~d p~ekarer Unslche ßführen m" Bfuhren Stelle eine an Klärung dieser Wirrnis daß mich die Klarung wIßheit, daB wd~heIt, me~ne alle aile wie ist, also Brief Dieser selbst ihnen noch voraus war. . te, die se.lbst bloß als Stadium der Selbstentitungen aus der damaligen Zeit, bloB A~sarbeltungen Beurteil ung dieser Arbeiten für die fur Maßstab MaBstab n; der ~Irrun? zu .be~erte Klärung , zu der sie mich Klarung der in sondern selbst, Ihnen 111 m m~ht heg~ 19700 ersch~leßhch und endli~h.gebracht haben; dargelegt in meinem 197 sch~IeBh der geTheorie Zur Arbeit. che körperli (Gelstl.ge und korperli schlenene~ Buch (GeIstl.g solchen mit ist Weg ganzer Mein rt). S, Frankfu SyntheSl s, sellschaf.thchen SynthesI >,Exposes« liefen Jtungen gepflastert, die unter dem Namen von ,>Expose Aus~rbeItungen rn. Diejenigen vermode den Schubla meinen in noch hl Mehrza der 111 und ung zur Verbind 0er Jahren bezeichnen nur gerade meine aus den 3 weniger oder mehr damals wohl für die Adorno ».Frankfurter. Schule«, fur hergeihn durch immer wurde imer Horkhe emstand (m:m Kontak~ zu orklargew einmal nicht noch mir ,:ar punkt Sch~lt.t d~esem stellt). An diese mit Ideolog ienkritik gar nicht auf diesc tIgung mIt d~ß meme BeschaftJgung den, d~g selbst gmg, sondern nur mittels ihrer auf die Seinskritik, also das verbesökonomischen Entwick lungen der ~erstä~d~is ~er verborgenen okonom serte ~ersta~d der Erkenntnis« reichte, keine ritik »Metak mcht zur sie nIcht wer! Sle Jetztz~lt, wed erschloß Klärung erschloB te. Diese KLirung instruier beit Handar und ~heon.e von Kopfahren.] mir erst in den 40er und 5oer JJahren.] sich mIr sIch

I? der. philosophische n Konstr uktion der »Synthesis« handelt es sIch lllcht ~~ eine Synthesis der Materie, die das Kapita l realislch ~at. Das Nichtg elingen der Synthesis im reel~en hat. bewaltlgen z~ bewaltl ter zu sich an den Krisen, und die Krisentheorie ist erweist slch S~nn erwelst len le.n Sinn eige~tliche Kritik aller idealistischen Postulierungen der die eIge~tli da~ ich das »ausarbeite« _ wie »Synthesls« [Adorn o verlangte, daß am Rand an dieser Stelle vermer kt steht]. Freilich ist die Kri-

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sentheorie sen theorie auch das schwerste Stuck Stück der ganzen marxistischen Theorie; die Losung Lösung des Krisenproblems impliziert, daB daß in ihren Bedingungen zugleich die gesamte Geschichte durchsichtig wird, die zu den Krisen fuhrt, führt, also die gesamte Geschichte der zurück bis zum Ausgang des" Urkommunismus«. Ausbeutung zuruck müßte sich also eine geschichtliche Gesamtdarstellung Hieran miiBte der funktionalen Vergesellschaftung, von ihrer ersten Bildung bis zum heutigen Ausgang anschlieBen. anschließen. Nur einige grobste gröbste Zuge. Zunächst methodisch: man konnte könnte den EntwicklungsproZüge. Zunachst zeB zeß des Ausbeutungsverhaltnisses Ausbeutungsverhältnisses als dialektischen ReflexionsprozeB prozeß der funktionalen Vergesellschaftung durchgehen [und wurde würde bei gehoriger gehöriger Durchfuhrung Durchführung so etwas wie eine materialistische Phanomenologie Phänomenologie der Wesensforme~ erhalten J. Es ware wäre abgesehen auf eine Beschreibung der dialektischen Genesis der menschlichen Wesensformen (wie Subjektivitat, Subjektivität, Personalitat, Personalität, etc.) aus dem materiellen Sein. Diese Wesensformen entstehen geschichtlich als Resultate der Ausbeutung, und die Vermittlung dieser Genesis liegt bei der funktionalen Vergesellschaftung (alle menschlichen Wesensformen haben konstitutiven Bezug auf das praktisch-materielle Sein der Menschen, aber aufgehodessen Maßgebend fur für die Erfasben in des sen affirmativer Negation). MaBgebend sung der Genesis der Wesensformen ist somit die geschichtliche Dialektik der funktionalen Vergesellschaftung, als deren Hauptstufen ich das Alte Agypten, Ägypten, die Antike und die neuere europäische Warenproduktion in Betracht ziehe. Die genetisch europaische erste Wesensform ist der »Staat«, die Vergesellschaftungsform »primären Ausbeutungsverhaltnisses«. Ausbeutungsverhältnisses«. 1m Im Staat ist die verdes »primaren gesellschaftende Funktion der Ausbeutung darauf beschdi.nkt, beschränkt, dem Herrschaftsverhaltnis Herrschaftsverhältnis der Ausbeutung die Charaktere der Einheit zu geben (Souveranitat. (Souveränität. Gcbictsherrschaft, Gebietsherrschaft, etc.), welche das Wesen des Staats ausmachen, das faktische Herrschaftsverhältnis der Ausbeutung zum Wesen "Staat« machen bzw. sich haltnis fetischisieren. Die funktionale Vergesellschaftung differiert hier noch nirgends von dem factum brutum der Herrschaft zwecks Ausbeutung und erhalt erhält noch keinen von der Natural(Sklaform der Aneignungsobjekte (Produkte, Produzenten (Ski aven), Boden, Böden, Arbeitsmittel, Vieh usw.) verschiedenen Wertausyen), druck. Ihr Widerspruch zur Naturalform erschopft erschöpft sich in deren Magisierung oder Mythologisierung. Der entscheidende Schritt zur Ausbildung der gesellschaftlichen Wertform des Reichtums wird erst in der Antike vollzogen. Das antikc antike Aus20

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beutungsverhaltnis beutungsverhältnis stellt sich insofern als die dialektische Reflealtägyptischen und uberhaupt xionsform des altagyptischen überhaupt altorientalischen dar; als das, was vorher der Staat als Ganzes war, jetzt das Privatverhaltnis vatverhältnis (roh gesprochen) der einzelnen Burger Bürger (kalokarom anus) zu ihrem Sklavenhaushalt und seiner gathos, civis romanus) Reichtumsproduktion ist und die antike Gesellschaft (eine pure Bürger untereinAusbeutergesellschaft) die Gesellschaft dieser Burger ander ist. Die primare primäre Reichstumsbildung (aus Ausbeutung) ist hier reflektiert, der produzierte Reichtum wird zwischen den Ausbeutern und Poleis getauscht und erhalt erhält dadurch zum ersten adäquate gesellschaftliche Form, die Wertform des Mal seine adaquate Geldes. Dagegen bleibt der ausgebeutete Produzent hier noch in der Naturalform des Sklaven stehen, und nicht die Produktion, sondern nur seine Verwertung wird funktionalisiert. Die Reflexion des Reichtums findet lediglich von seiten des Ausbeuters statt. Die Funktionalisierung der Produktion selbst und die Reflexion der Ausbeutung auf der Seite der ausgebeuteten Produzenten ist jedoch das grundlegende Kennzeichen der abendlandischen abendländischen Entwicklung. 1m Im Abendland kommt daher das Ausbeutungsverhaltnis Ausbeutungsverhältnis zu seiner vollstandigen vollständigen und allseitigen Entwicklung. Dieser Teil ware wäre naturlich natürlich am einauszuführen, wobei besonderer Wert auf die Dargehendsten ausrufuhren, stellung des Mittelalters zu legen ist - wegen der dahineingehorigen gehörigen Nachkonstruktion der Genesis des Privateigentums (am eigenen Produkt!) sowie der Personalitat Personalität des Produzenten ökonomischen Wertrelation. Wichtig ist mir auch die und der okonomischen Auffassungsweise. vom Gesamtzusammenhang der abendlandiabendländiAuffassungsweise .yom schen Entwicklung (besonders des dialektischen Entwicklungszusammenhangs zwischen Mittelalter und Kapitalismus, vermittelt durch die »einfache Warenproduktion«). Zahlreiche andere wäre, lasse ich unerwahnt. unerwähnt. Momente, auf die Wert zu legen ware, Dagegen will ich noch kurz auf die Erkenntnistheorie im engedaß die Ausbeutung die ren Sinne eingehen. Mit der Einsicht, daB »funktionale Vergesellschaftung« nach Prinzipien der Daseinsidentität der Aneigungsobjekte bedingt, ruckt rückt die gesamte identitat Formproblematik der Erkenntnis und die Beziehung cler der Begriffe auf Objekte aus cler der Sphare Sphäre des Dcnkens Denkens in die der Vergesellschaftung der Menschen. Die Formkonstitution der Objekterkenntnis entscheidet sich in der Tat in der funktionalen Vergesellschaftung durch clas das Ausbeutungsverhaltnis, Ausbeutungsverhältnis, weil sie die Struktur des Objektes bestimmt, auf das sich das Denken cler der 2I 2r

Menschen bezieht, sobald sie "Subjekte« »Subjekte« sind. Die Form der Erkenntnis wird also immer vom Objekt her bestimmt, die Form des Objektes ihrerseits aber durch den Prozeß Proze~ der funktionalen Vergesellschaftung. In diesem Prozeß Proze~ geschieht die konstitutive Synthesis der Erkenntnis (ich gebrauche hier den Begriff der Synthesis im transzendentalen Sinn, der ein formaler Sinn, weil nur eine formale Synthesis im Rationalen bzw. nur-Theoretischen ist [auf dessen Bedeutung als separate, von der manuellen Arbeit geschiedene Geistestatigkeit Geistestätigkeit war ich damals noch nicht gesto~en, wenigstens noch in keinem thematischen Sinne J), die mastoßen, teriale dagegen nicht, denn diese findet statt als Synthesis der Gesellschaft und den menschlichen Daseinszusammenhang betreffend. Man kann an der Art, wie der klassische Idealismus das Problem der Formkonstitution ausgearbeitet hat, sehr wohl festhalten; ja man mug muß in gewissem Sinn daran festhalten, urn um einen Ausgangspunkt und Wegweiser fur für die materialistische Seinserkenntnis zu haben, die der Marxismus ja nicht aus eigener Spontaneitat Spontaneität unternimmt, sondern nur im Wege der Kritik eines gegebenen Bewußtseins, Bewu~tseins, das freilich Freilich notwendig falsches BewußtBewu~t­ sein sein und den Wahrheitsbegriff beinhalten mu~ muß (Sie erinnern sich, was ich anfangs sagte, daß da~ der Marxismus sich die Wahrheitsla~t). Ausgehend also von dem Problem frage immer vorgeben läßt). der Synthesis in seiner idealistisch gegebenen Fassung, bringt der Marxismus das ungelaste ungelöste Problem zur Lasung; Lösung; denn so verwandelt sich im eigenen Sinne dieser Problemstellung die idealistisch gemeinte Aufgabe der Nachkonstruktion der begrifflichen Synthesis in die materialistische Aufgabe der Nachkonstruktion der Geschichte des gesellschaftlichen Seins (die Reehtfertigung Rechtfertigung der burgerlichen bürgerlichen Gesellschaft in ihr Verdammungsurteil verwandelnd). In der Tat vollzieht sich (und sozusagen "gelingt« also) im gesellsehaftlichen gesellschaftlichen Sein die Synthesis, die der Idealismus in der Subjektivitat Subjektivität postuliert und nie zur Lasung Lösung bringen kann. Erst mit dieser Verifizierung des Problems der Synthesis ist aueh auch die legitime Gewinnung der Dialektik verbunden, namlich nämlich die Verifizierung der logischen Probleme als Seinsprobleme, womit sieh sich zugleich das ganze Verhaltnis hältnis von Denken und Sein umkehrt. Urn Um es ganz zugespitzt zu formulieren: urn um der Lasung Lösung der von ihm selbst gestellten Probleme willen verwandelt sich der transzendentale Idealismus in den dialektischen Materialismus. 1st Ist hiermit nun die allgemeine Art und Weise der gesellschaftli22

chen ehen Seinsbedingtheit des Denkens in der Gesehichte Geschichte des Ausbeutungsverhaltnisses beutungsverhältnisses ausgesprochen, so kommt es fur für die gesehichtliche schichtliche Genesis dieser begriffsrationalen Erkenntnis auf die Ursachen der Entstehung der Subjektivitat Subjektivität an. Ieh Ich gebe zu, dag daß dies die harteste härteste Nu~ Nuß ist, die es zu knacken gilt, aber ieh ich nicht daran, daß da~ meine Theorie des gesellsehaftliehen gesellschaftlichen zweifle nieht Seins (riehtiger: (richtiger: der funktionalen Vergesellsehaftung) Vergesellschaftung) die Handhabe dazu bietet. Der Hauptgrund bei dieser Genesis durfte dürfte sein, daß da~ aus Grunden Gründen der Dialektik der funktionalen Vergesellsehaftung Vergesellschaftung die mensehliehen menschlichen Ausbeuter selbst in den Daseinsmodus der Identitat Identität der Waren treten, sieh sich aus dem Zwang einer ganz bestimmten Konstitution ihres gesellsehaftliehen gesellschaftlichen Seins selbst als identiseh identisch daseiende "Subjekte« »Subjekte« apperzipieren. Diese Konstitution hangt hängt aufs engste mit der Ausbildung der gesellsehaftliehen gesellschaftlichen Wertform des Ausbeutungsreiehtums Ausbeutungsreichtums zusammen (die Geldform des Wertes wird urn um 700 v. Chr. in Ionien erstmalig gemunzt), gemünzt), ja ieh ich sehe die Entstehung der Subjektform gemünzten des Mensehen Menschen als unabtrennbares Korrelat zur gemunzten Geldform des Wertes. Die dialektisehe dialektische Bedeutung der Genesis der Subjektivitat Subjektivität ist somit wesentlich diese: Die Daseinsidentitat Daseinsidentität (ieh (ich erinnere daran, dag daß "Dasein« fur für mich einen negativen Wertakzent tragt) mieh trägt) ist ursprunglieh ursprünglich der Modus der Produkte im Aneignungsakt der Ausbeutung und ist affirmativ gesetzt Negation der Praxis. Aber nicht nur die Produkte als Dinge, sondern die Mensehen Menschen selbst und zwar die Ausbeuter, also die wirkliehen wirklichen geschichtlichen Autoren des Ausbeutungsverhaltnisses tungsverhältnisses und der funktionalen Vergesellsehaftung, Vergesellschaftung, treten hier in diesen Identitatsmodus Identitätsmodus des Daseins, identifizieren sich da~ also hier auf den Mensehen Menschen kommt, als "Subjekte«. »Subjekte«. Darin, daß was des Menschen ist in der Konstitutionsgeschichte der Ausbeutungsgesellschaft, liegt das Wahre (das verflueht verflucht Wahre) der Entstehung der menschliehen menschlichen Subjektform. Diese Beziehung der Subjektivitat Subjektivität auf die Praxis, aber in der Relation der in ihr selbst konstitutiv gewordenen Verdeekung Verdeckung der Praxis, bestimmt die Konstellation der Frage (als Frage nach der "Wahrheit«) »Wahrheit«) [diese Konzeption war angeregt durch Gesprache Gespräche mit Benjamin in den 20er Jahren auf Capri, und zwar dureh durch seine Deutung des Mythos yom vom Bildnis zu SaisJ. Und diese Dialektik ist uberhaupt überhaupt die Grundrelation der gegen die Praxis [»Arbeit«] isolierten und nur ihrer scheinbaren logisehen logischen Eigenautonomie folgenden Theorie (im Sinne von rationaler, d. h. sieh sich nach 23

ihren Geltungsgrunden Geltungsgründen fragenden, reflexiven Erkenntnis). Diese theoretische Erkenntnis steht sich Kraft der Bedingungen für ihre (unentauBerliche) (unentäußerliche) Frage nach der Wahrihrer Genesis fur heit immer selbst im Lichte. Fur Für den Menschen als Subjekt hat die Wirklichkeit immer die Form der » Welt«, in der das Seiende (als pure Gegebenheit) nach Prinzipien der Einheit existiert, d. h. als Objekt. Welche Prinzipien das sind, entscheidet sich jeweils nach der Struktur der funktionalen Vergesellschaftung und der Stellung des Subjektes in dieser. Denn nur aus der Ursache des Ausbeutungsverhältnisses und der funktionalen Vergesellschaftung entsteht haltnisses uberhaupt überhaupt die theoretische Subjekt-Objekt-Relation. Deshalb tritt auch fur für mich an die Stelle der erkenntnistheoretischen Vexierfrage, wie das Subjekt und das Objekt zueinander kommen konnen, können, die umgekehrte Frage, wie sie auseinandergekommen für die Abbildtheorie keinen Platz), sind (ich sehe daher auch fur und nur diese Frage ist beantwortbar. - Fur Für die Subjektivitat Subjektivität bildet nur die Daseinswelt der Objekte die Immanenz des Seins, wahrend während sie die in ihrer Wahrheitsfrage intendierte praktische Wirklichkeit des Seins als uneinlosbare über das uneinlösbare Transzendenz uber erkennbare Sein hinaussetzt. Die wirkliche Welt steht also in der theoretischen Erkenntnisrelation geradewegs auf dem Kopf, und die wirkliche Praxis kann den Menschen nur noch als von jenseits der Welt her begegnen. Diese Begegnung, eine solche Begegnung, realisiert sich in der ausgehenden Antike als Christentum, in dem sich innerhalb dieser verkehrten Welt zum für den Menschen stellt (als ersten Mal das Problem der Praxis fur Vereinbarkeitvon ArbeitmitMenschsein ( = Ausbeutersein». Das Problem der Praxis ist das der Aufhebung dieser verkehrten gefaßt, die verkehrte Welt selbst, jedoch seinerseits verkehrt gefafh, Welt stehen lassend, die Aufhebung der Ausbeutung postulierend, aber aus der Welt heraus ins Jenseits versetzt. - Ich fasse die dialektische Thematik der »Kulturgeschichte« aus Ausbeudaß tung, allgemein ausgesprochen, in dem Diktum zusammen, daB Ausbeutungsverhältnisses jeder Schritt der Verwirklichung des Ausbeutungsverhaltnisses zugleich ein Schritt der Verwirklichung seiner Aufhebung ist. In der Geschichte des Ausbeutungsverhaltnisses Ausbeutungsverhältnisses reift in der Negativitat, gativität, daG daß sich den Menschen ihre Wirklichkeit im bloBen bloßen Wesen verdeckt und aufhebt, doch der Mensch zu dem Wesen heran, das die praktische Aufhebung der Ausbeutung selbst zu postulieren und zu realisieren vermag. -

Noch eine letzte Bemerkung zur Methode und in Abwehr gegen den Verdacht, als ob letztlich hier doch eine prima philosophi phiaa substruiert werde. Mein methodischer Standpunkt ist kurz gesagt der, daG daß sich uber über das geschichtliche Sein uberhaupt überhaupt geradezu gar nichts ausmachen laBt, läßt, sondern alles, was geschehen kann, sich allein immer auf die Kritik seiner Verdeckungen beschränken muB. muß. Die Kritik der Warenform oder, in meiner Noschranken menclatur, der »funktionalen Vergesellschaftung« ist daher mein ganzer und einziger methodischer Weg. Das maBgebliche maßgebliche Prinzip meiner Methode ist also das der dialektischen Identifinämlich das Wesen sich selbst in seiner kation, wie ich es nenne, namlich darüber ware wäre Widersprüchlichkeit gegenuberzustellen. gegenüberzustellen. Aber daruber Widerspruchlichkeit mehr zu sagen als ich noch in diesem »Brief hineinzuzwangen hineinzuzwängen vermag«.

Zur Zurkritischen kritischenLiquidierung Liquidierungdes desApriorismus Apriorismus Eine Einematerialistische materialistischeUntersuchung Untersuchung (Marz/April (März/April 1937r1937)':'

I. I.

Die Die Absicht Absichtder der Untersuchung Untersuchung

Dem Dem Apriorismus Apriorismus und und seiner seiner Fortbildung Fortbildung in in der der weiteren weiteren Transzendentalphilosophie Transzendentalphilosophie kommt kommt nach nach unsrer unsrer Meinung Meinung die die Bedeutung Bedeutung der der endgultigen endgültigen systematischen systematischen FormulieFormulierung rung des des philosophischen philosophischen Idealismus Idealismus zu. zu. Die Die kritische kritische Widerlegung Widerlegung des des Apriorismus Apriorismus mu~te müßte deshalb deshalb den den idealiidealistischen Standpunkt in seinem Begrundungszentrum stischen Standpunkt in seinem Begründungszentrum treftreffen. fen. Diese Diese Widerlegung Widerlegung erfordert erfordert den den Nachweis, Nachweis, da~ daß das das Denken Denken genau genau in in demselben demselben Sinne Sinne gesellschaftlich gesellschaftlich bebedingt dingt und und geschichtlich geschichtlich entstanden entstanden ist, ist, in in dem dem der der IdealisIdealismus Apriorität gegenuber gegenüber dem dem Sein Sein und und seine seine TranTranmus seine seine Aprioritat szendentalitat behauptet. Es mu~ versucht werden, szendentalität behauptet. Es muß versucht werden, der der idealistischen Interpretation Interpretation des des rationalen rationalen Denkens Denkens idealistischen Erklarung entgegenzusetzen; entgegenzusetzen; denn denn seine materialistische materialistische Erklärung seine die Fetischisierung Fetischisierung der der ratio ratio erledigte erledigte sich, sich, wenn wenn der der U U rrdie der ratio ratio aus aus dem dem gesellschaftlichen gesellschaftlichen Sein Sein nachgenachgesprung der sprung wiesen würde. wurde. Dabei Dabei ist ist das das rationale rationale Denken Denken in in dem dem wiesen Sinne aus aus dem dem gesellschaftlichen gesellschaftlichen Sein Sein zu zu erklären, erklaren, in in dem dem Sinne das Denken Denken effektiv effektiv Erkenntnis Erkenntnis vermittelt; vermittelt; und und ErkenntErkenntdas nis heißt hei~t hier, hier, über uber Wahrheit Wahrheit und und Falschheit Falschheit von von AussaAussanis gen urteilen zu konnen. Der Inhalt der idealistischen Fegen urteilen zu können. Der Inhalt der idealistischen Feder ratio ist die Verabsolutierung des Wahrtischisicrung tischisicrung der ratio ist die Verabsolutierung des Wahrheitsbegriffs. Daher Daher besteht besteht im im genaueren genaueren Sinn Sinn die die AufAufheitsbegriffs. gabe einer materialistischen Erklarung des rationalen gabe einer materialistischen Erklärung des rationalen Denkens darin, darin, die die geschichtliche geschichtliche Entstehung Entstehung des des WahrWahrDenkens heitsbegriffs aus dem gesellschaftlichen Sein nachzuweiheitsbegriffs aus dem gesellschaftlichen Sein nachzuweisen. Diese Diese Aufgabe Aufgabe läßt la~t sich sich anders anders auch auch so so formulieren, formulieren, sen. DiesManuskript Manuskripthat hatWalter WalterBenjamin Benjaminals alsGutachter Gutachterdes desInstituts Institutsfür flir ':.':. Dies DieRandbemerkungen Randbemerkungen und undUnterstreiUnterstrciSozialforschungvorgelegen. vorgelegen. Die Sozialforschung chungenBenjamins Benjaminssind sindhier hierwiedergegeben. wicdergegeben. chungen

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daa daß die Genesis der Erkenntnis, sofern diese objektive Giiltigkeit Gültigkeit besitzt, zu erklaren erklären sei. Wenn die Bedingungen der Erkenntnisgeltung als genetische statt als transzendentale erwiesen waren, wären, so wurde würde damit die Wahrheit als geschichtlich bedingt oder zeitgebunden statt als zeitlos absolute erwiesen. Eine soIehe solche Gegenuntersuchung zum systematischen Gebaude bäude der Transzendentalphilosophie zu fuhren, führen, sollte nicht als ein vorwiegend akademisches Vorhaben betrachtet werden. Denn sie wird notig nötig gemacht, weil die dem idealistischen Denken eigene zwangsnotwendige Systematisierungstendenz der Ausdruck des in sich geschlossenen Schuldzusammenhangs der burgerlichen bürgerlichen Gesellschaft ist. Der idealistische Systemzwang entspricht in der Tat einer Totalitat, Totalität, aber keiner Totalitat Totalität aus einer transzendentalen Synthesis des autonomen Subjektes oder der Freiheit, sondern ihres Gegenteils, der Ausbeuverhält es sich mit dem formalistitung. Entsprechend verhalt schen Charakter, der einer Untersuchung wie der unsrimuß und durch den sie ihrerseits einen gen anhaften muB idealistischen Eindruck hervorrufen konnte. könnte. Der Formalismus des idealistischen Denkens ist bedingt durch die Entfremdung, die die Ausbeutung in den gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen bewirkt. Die Verdinglichung ist in dem Sinn eine bloBe bloße Formbestimmtheit, als sie der Formalisierung der Ausbeutung dient. Den Formalismus des idealistischen Denkens auf die Ausbeutung Entkräftung. Eine gene genetisch tisch zuruckzufuhren, zurückzuführen, dient seiner Entkraftung. solche materialistische Reduktion des Formalismus hat es in indessen des sen mit diesem in seinem eignen Medium aufzunehmen, hat ihn durch seine innere Bildung durchzuverfolgen oder ihn nach seinen eignen Regeln aufzuspulen. Ob üb seine darin angestrebte Uberwindung überwindung furs fürs eigene Denken erfolgreich gelingt, kann sich freilich Freilich positiv erst in Gegenstände der Anwendung der Methode auf konkrete Gegenstande zelgen. zeIgen. Die nachstehend in ihren Grundlinien projekticrtc projektierte Untersuchung ist von der Uberzeugung überzeugung getragen, daB daß die materialistische Geschichtsforschung der vorgangigen vorgängigen kritischen Analyse der Verdinglichung bedarf. Sein eigenes Denken ist fur für jedermann durch das gesellschaftliche

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Sein, worin er lebt, durch den Grad und die Art der Verdinglichungen, an Formen gebunden, die unentbehrlich sind, urn um sich gemaB gemäß den herrschenden Produktionsverhaltnissen hältnissen pragmatisch richtig zu verhalten. Ein jeder Maßen des herrschenden Verlebt innerhalb und nach Ma£en blendungszusammenhangs. Von den so gegebenen Denkformen darf keine in der materialistischen Geschichtsforschung naiv und unkritisch postuliert werden, soll sie nicht zur ideologischen Verdeckungsform des gesellschaftlichen Seins werden, dessen Zusammenhalt sie dient. Das kritische Verhalten gegenuber gegenüber den eignen Kategorien ist aber urn um so schwieriger, je hoheren höheren Allgemeinheitsgrad die Kategorien haben, je formaler und »reiner« sie sind. Denn urn um so breiter und unentbehrliUm cher liegen sie der Logik unsres Denkens zugrunde. Urn so gro£er größer ist, gcnetisch genetisch betrachtet, meist auch ihr geschichtliches Alter. Von solchen Begriffen etwa, wie dem tier Einheit, laBt läßt sich fur für uns auf unmittelbarem Wege gar nicht mehr absehen. Dennoch wurden würden auch in seinem unzurückliegende kritischen Gebrauch bestimmte, sehr weit zuruckliegende und doch heute noch aktiv wirksame gesellschaftliche Produktionsverhältnisse, die ihn geneSeinsformen und Produktionsverhaltnisse, tisch erst bedingt haben, fetischisiert werden. Das Wesen daß in ihr keider materialistischen Methode (verlangt), daB ne Kategorien verwandt werden, von denen man nicht wei£, weiß, von welchen Produktionsverhaltnissen Produktionsverhältnissen sie bedingt sind. Die materialistische Methode hat also mit der »kritischen« des Idealismus das gemein, daB daß sie fur für jede Kategorie die Vorfrage stellt, was in ihr an Bedingungen ihrer eignen »Moglichkeit« »Möglichkeit« vorausgesetzt und mitgenommen wird. Aber im Idealismus wird die ratio nur immer auf ihrem eignen Boden, dem Boden ihrer Hypostasierung, in verkrüppelt sich bei Kant die anFrage gezogen. Daher verkruppelt fangliche fängliche echte U Ursprungsfrage rsprungsfrage in der Durchfuhrung Durchführung zur Aufgabe der bloBen bloßen inneren »Zergliederung unsres Erkenntnisvermogens« kenntnisvermögens« j und Hegel entwickelt unter demselben Bann der Immanenz, indem er die logischen Voraussetzungsverhaltnisse aussetzungsverhältnisse innerhalb der Denkstruktur zugleich fur für den genetischen Konstitutionszusammenhang des Denkens erachtet und dergestalt die im Stich gelassene U Ursprungsfrage rsprungsfrage sich und uns als Bestand der Imma-

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Alter der Begriffe 8egriffe oder der Erkenntnisweisen, auf die sich die Begriffe beziehen? Doch wohl letzteres?

macht wunwünschenswert

nenz vorspiegelt, die Dialektik deduktiv als das absolute System der Wahrheit. Im Materialismus tritt hier an die Stelle der Erkenntnis1m theorie die kritische Analyse der Verdinglichung. Diese muß auf systematische Weise durchgefuhrt durchgeführt werden, nicht muB bloß urn um uber über die genetische Bedingtheit unsrer DenkkabloB tegorien bis in ihre letzten logischen Voraussetzungen die genaue Kontrolle zu wahren, sondern noch wegen der positiven methodologischen Bedeutung, die dieser Anafür die materialistische Ge~ lyse der Verdinglichung fur schichtsforschung zukommt. Die Verdinglichungsanalyse Zusammenhännämlich liefert in Gestalt der genetischen Zusammenhannamlich ge zwischen Warenform und Denkform, auf die sie in ihrückschließenden Verfahren stößt, rem ruckschlieBenden stoBt, die kritischen für die mateFragestellungen als Hypothesen, mit denen fur rialistische Erforschung der Geschichte an das vorhandevorgängige ne empirische Material heranzugehen ist. Die vorgangige kritische Analyse der Verdinglichung nimmt auf der einen Seite den logischen Kategorien unsres Denkens den Schein der zeitlosen Geltung und auf der andern Seite der geschichtlichen Empirie den Charakter der Faktizität. Nach beiden, unzertrennlichen Seiten sehen wir in tat. der Verdinglichungsanalyse eine unentbehrliche Vorbefür die materialistische Geschichtsforschung. reitung fur Ausschließlich dieser Vorarbeit mochte möchte die hier im EntAusschlieBlich wurf vorgezeichnete Untersuchung dienen. In ihr wird noch keine materialistische Geschichtsanalyse getrieben, noch setzt sie sich selbst etwa an deren Stelle - womit sie in die Bahnen des Idealismus und der geschichtsphilosozurückfiele -, sondern die empiriphischen Konstruktion zuruckfiele soll ihr erst folgen. Das schlieBt schließt sche Geschichtsanalyse soli nicht aus, daB daß in ihr ein gewisser induktiver Kontakt mit dem historischen Material wirksam ist. Vielleicht ist noch ein Wort zu dem Verdacht des Irrationalismus angebracht, dem eine Untersuchung sich aussetzt, die auf eine Reduktion der ratio abzielt. Doch ist es um eine Verneinung, sondern ganz im Gedamit nicht urn um die eigentliche Verwirklichung der ratio zu genteil urn tun. Das zeigt sich aus der Stellungnahme zum Problem der Verdinglichung. Uns ist mit Georg Lukacs die Anwendung des Marxschen Begriffs des Fetischismus auf die 3°

Logik und Erkenntnistheorie gemein. Andrerseits unterdaß wir von der Bedingtheit des rascheidet uns von ihm, daB tionalen Denkens durch die Verdinglichung und die Ausschließen, daB daß dieses Denken bloB bloß beutung nicht darauf schlieBen, Bewußtsein ist. Weder die Logik noch die Verfalsches BewuBtsein dinglichung werden, unsrer Meinung nach, durch die Beseitigung der Ausbeutung, also in einer klassenlosen Gesellschaft verschwinden, wenn sie sich auch in einer von uns aus nicht vorwegzunehmenden Weise andern ändern werden. Die Verdinglichung und die ratio, nicht minder die Ausbeutung, sind in ihrer dialektischen Natur zu versteAusfluß der Ausbeutung, hen. Die Verdinglichung ist AusfluB aber die Verdinglichung bringt gleichzeitig die Selbstentdeckung des Menschen mit sich, welche die Voraussetdafür bildet, daB daß die Menschen die Ausbeutung aufzung dafur können. heben konnen. daß man die Natur der raDer Materialismus bestreitet, daB müsse, wenn man sie nicht tio als transzendental ansehen musse, negieren will. Wie der transzendentale Idealismus an die Apriorität der ratio, glaubte das theologische Denken des Aprioritat Mittelalters, bevor die induktive Methode der Naturforschung gefunden war, daB daß man auf den Gedanken des Naturgesetzes müsse, wenn man seinen U rN aturgesetzes verzichten musse, sprung aus dem Willen Gottes leugnete. Das materialistische Denken beginnt da, wo der Idealismus mit dem aufbört, bei der Anwendung der ratio auf die ErDenken aulliort, forschung ihrer eigenen Bedingtheit. Das materialistische Denken ist rational und wissenschaftlich kritisch, weil möglich ist, also die ErklaErkläund soweit diese Anwendung moglich rung der geschichtlichen Entstehung der ratio aus dem gesellschaftlichen Sein selbst rational geleistet werden Möglichkeit wird nicht dogma dogmatisch kann. Diese Moglichkeit tisch postuliert, urn um ein deduktives System daraus zu machen; sie ist eine Frage der praktisch zu leistenden Forschung. Der Materialismus ist nach dieser Auffassung keine Weltanschauung' sondern ein methodologisches Postulat. In seiDurchführung - und wiederum nicht aapriori ner Durchfuhrung priori - wird das rationale Verhalten ein materiell andres als das ideaZügen gehort gehört mit Gelistische. Zu den unterscheidenden Zugen wißheit der Verzicht auf das abschluBhafte abschlußhafte Ideal der wiBheit Wahrheit und infolgedessen die Vermeidung der mit der 3I

hier liegen zwei verschiedene Begriffe der ratio vor

'NtNblolutierung des Wahrheitsbegriffs verkniipften verknüpften Antinomien des idealistischen Denkens. Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, ob die Lehre des Apriorismus wahr oder nicht wahr ist. Mit der ErklaErklägeflhr- rung des Apriorismus als einer bestimmten Ideologie des .,"' "e"hrflohe lIohe DlltlnkDIstInksoll mit Bürgertums hat sie daher nichts zu tun. Dennoch solI tlon tion Biirgertums einem ideologiekritischen Deutungsversuch der Kantschen Erkenntnislehre begonnen werden, urn um induktiv auf die Hauptthese hinzuleiten, die dann analytisch zu begriinden begründen versucht wird.

2.

Analagie Analogie ader oder Begriindungszusammenhang? Begründungszusammenhang?

Die aprioristische Interpretation der Erkenntnis tritt geschichtlich auf zu dem Zeitpunkt, als der Konkurrenzmechanismus der kapitalistischen Produktionsweise seine Ausformung zu einem in sich zusammenhangenden, zusammenhängenden, scheinbar selbsttatigen System gewinnt, also nicht mehr selbsttätigen nur intermittierend funktioniert und angewiesen auf staatliche Nachhilfe, sondern durch die ausgebildete borbörsenmaBige senmäßige Preisbestimmung auf den Markten Märkten und die Subsumtion der Arbeit unter die Maschinerie in den Produktionsstatten duktionsstätten seine spezifische GesetzmaBigkeit Gesetzmäßigkeit voll zu verwirklichen beginnt. Mit dieser Gewinnung seiner okonomischen ökonomischen Autonomie erfolgt auch die auBere, äußere, politische Emanzipation des Biirgertums, Bürgertums, deren ideologischer Begriindung Begründung die Kantsche Philosophie dient. Die kapitalistische Gesellschaft ist von andren, gleichfalls auf Warenaustausch beruhenden Gesellschaftsformen dadurch verschieden, daB daß in ihr der Warenaustausch nicht bloB bloß notig nötig ist, urn um die Produkte aus den Handen Händen der Produzenten in die der Konsumenten zu bringen, vielmehr dariiber darüber hinaus die Bedingung bildet, daB daß auch schon die Produktion irgendeines Gebrauchsgegenstandes zustande kommt. Denn wahrend während friiher früher die Menschen nur als Konsumenten von den Produkten getrcnnt getrennt waren, die sie brauchten, sind sie hier sogar als Produzenten von den Mitteln getrennt, urn um iiberhaupt überhaupt ein Produkt zu produzieren. 1m Im Kapitalismus hangt hängt also die Moglichkeit Möglichkeit der Produktion selbst davon ab, daB daß iiber über den Marktweg ihrc ihre 32

Grundfaktoren, also menschliche Arbeitskraft, sachliche Produktionsmittel, Rohstoffe und Boden, als Waren zusammenkommen und die Produktion sich nach Warengesetzen zu vollziehen vermag. Warenform und Tauschgesetz der Waren, d. h. Form und Gesetz der Verdinglichung, werden im Kapitalismus zum Apriori der Produktion, daher zum konstitutiven Grundgesetz fiir für den Bestand der Gesellschaft, die in ein Chaos der formlosen Mannigfaltigkeit zerfallt, zerfällt, wenn (in den Krisen) der Austauschzusammenhang tausch zusammenhang der Waren nicht mehr funktioniert. Von der Produktion aber hangt hängt das Dasein der Waren ab, und die Bedingungen der Moglichkeit Möglichkeit der Produktion sind also die Gesetze, nach denen das Dasein der Waren in der Gesellschaft erst moglich möglich wird. Das Dasein der Waren ist zu ihrem Dasein nach Gesetzen geworden, und das Dasein der Waren erscheint als der ganze Bestand der Gesellschaft, die an ihr selbst keine Substanz inehr mehr hat. Die gesellschaftliche Ordnung von Produktion und Konsumtion im Kapitalismus kommt weder durch planmaBiplanmäßige Leitung noch durch direkte Kooperation, noch durch traditionelle Regelung, vielmehr nur als Funktion der voncinander voneinander unabhangigen unabhängigen Einzelhandlungen selbstanselbständiger Privatpersonen zustande. Sie ist also durch und durch funktionale Ordnung. Nur das funktionale Gesetz des Warenaustauschs entscheidet hier auch iiber über die objektive Realitat Realität des Gebrauchswerts und die gesellschaftliche Giiltigkeit Gültigkeit des Werts der Waren. Eine nicht absetzbare Ware ist gleich einem subjektiven Sinneseindruck und im gesellschaftlichen Sinne kein Ding mehr. Findet der Ladenhiiter Ladenhüter wieder Kaufer, Käufer, so fliegt dem Sinnenschein mit einem Mal objektiv realer Gebrauchswert und der langst längst abgeschriebenen Arbeit aktuelle gesellschaftliche Wertgeltung an. Ein Ding ist nicht, was produziert, sondern erst, was getauscht wird. Seine Dingkonstitution ist funktional. Es ist also wirklich eine »kopernikanische Wendung«, die sich von der einfachen Warenproduktion bis zur fertigen Ausbildung der kapitalistischen Produktionsweise fiir für den Bestand der Gesellschaft vollzieht. In der einfachen Warenproduktion ist die Besitzverteilung der Produkte

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I ?

Punktion der an sich geschehenden, namlich nämlich unabhangig unabhängig yom vom Warentausch moglichen möglichen Produktion, daher auch des gegebenen Daseins der Waren. 1m Im Kapitalismus dagegen ist umgekehrt die Produktion und das Dasein der Waren Besitzverhältnisse an den Funktion der vorgegebenen Besitzverhaltnisse Produktionsmitteln. Wie sind aber die Gesetze des Warentauschs, die hier das Gesetzmäßigkeit des WarenApriori der Produktion, die GesetzmaBigkeit daseins und die Bestandsordnung der Gesellschaft ausmachen, in sich beschaffen? Es sind die Gesetze der Verdingbloß als solcher, von der Marx nachgewiesen hat, lichung bloB daß sie vollig völlig in der Einheitsfunktion der .i\quivalentÄquivalentdaB form der Waren zentriert. Die in ihrer gebrauchswerten Qualitat Qualität inkommensurablen Waren erfahren im Akt ihres Austauschs die Kommensuration als Werte, worin sie um nur noch als der Form nach identisch gesetzt werden, urn Quanten zu differieren. Es ist also im genauen Kantschen Sinne eine »Synthesis«, die dem gesellschaftlich entfalteten Warenaustausch seiner Formkonstitution nach zugründet in der obersten grundeliegt, und diese Synthesis grundet Einheit, die die Waren in, ja kraft ihrer allseitigen relativen Wertbeziehung auf die ihnen gemeinsame, gesellyen allgemeingültige .i\quivalentform Äquivalentform haben, aufs schaftlich allgemeingultige Geld. Die Grundgesetze des Warentauschs, die im KapiMöglichkeit der Produktion biltalismus das Apriori der Moglichkeit fließen somit aus einer ursprunglichen, ursprünglichen, im Tausch den, fiieBen erst gestifteten, rein formalen Synthesis aller Waren nach durchgängigen Funktionen der identischen Einheit ihrer durchgangigen Beziehung aufs Geld. für die Produktion und geDiese Synthesis ist konstitutiv fur für das Dasein der Waren, sofern das Geld als setzgebend fur Kapital fungiert, namlich nämlich auf dem Markt die Produktivfaktoren (bzw. die dinglichen Trager Träger derselben) kauft und jeden nach dem Gesetz seiner spezifischen Natur zum selbsttatig selbsttätig prozessierenden Ganzen der Produktion vereinigt. Zu dieser konstitutiven Funktion aber fugt fügt sich sogleich die regulative des Geldes als Zirkulationsmittel der so produzierten Waren, also die Funktion, welche der Realisierung der schon kraft der Warengesetze in ihnen steckenden Werte und durch deren Korrektur der allseitiKapitalstätigkeit dient. Von gen Proportionierung der Kapitalstatigkeit 34

den Formbestimmtheiten der Synthesis geschieht hier quasi der abgeleitete und nur beurteilende (rektifizierende) Gebrauch, der jedoch den konstitutiven in der Produktion voraussetzt, und der seinerseits die Voraussetdafür ist, daB daß die Auswirkungen der kapitalistischen zung dafur Produktionsweise sich mit ihren Bedingungen in der zur fortlaufenden Reproduktion der Gesellschaft erforderlivernunftgemäßen Dbereinstimmung übereinstimmung bechen, also quasi vernunftgemaBen könnten. »Konnten«, »Könnten«, wenn dieses bloBe bloße funktiofinden - konnten. Realität der in ihm benale Formsystem zugleich die Realitat wäre, was sie grad nicht stimmten Ordnung an ihr selbst ware, nämlich die geschichtliche Wirklichkeit und nicht ist, namlich bloß das Verdinglichungsgesetz der kapitalistischen WabloB Widersprürenproduktion. Hier aber beginnen nun die Widerspruche. Die kapitalistische Warenproduktion ist als solche möginnerhalb der Gesetze der Verdinglichung restlos moglich, denn die Arbeit ist in der Ware Arbeitskraft zur blo-Ben Kausalität der Warenproduktion eingefangen, als 'ßen Kausalitat das Notwendigkeitsgesetz der Warenwelt in ihrer Immanenz, und als nichts wei weiteres. teres. Indem sie in dieser Kausalitat tät nur Warenwert schafft, produziert sie zugleich das Kapital selbst, das sie zu jener Kausalitat Kausalität macht. Folglich ursprünglich Arbeit von solcher Praxis, ist das Kapital ursprunglich daß sie nur dazu dient, ihren Gegensatz, die VerdinglidaB Kausalität, zu reproduzieren. Von chung und also jene Kausalitat, ursprünglidiesem Widerspruch zwischen der Arbeit als ursprunglicher, »intelligibler« Praxis einerseits und der Arbeit als Kausalität der restlos verdinglichten Immanenz andrerKausalitat seits, welcher sich nach der inneren Problematik der Verdinglichung selbst an ihrer scheinbar absoluten, obersten Instanz, dem Kapital, verfangt, verfängt, ist es nur ein Schritt, das Kapital selbst als seine praktische Wirklichkeit zu setzen und die wirkliche Welt als die dialektische SelbstentfalWeltgeist« fetischisierten Kapitals zu dentung des zum» zum »Weltgeist« ken. verkürzte Beschreibung des kapitalistischen Diese stark verkurzte Verdinglichungssystems ist bei aller Ausrichtung auf den damit verfolgten Demonstrationszweck durchaus exakt. Man braucht in sie aber nur fur für die identische Einheit des Selbstbewußtseins«, fur für die synGeldes die »Einheit des SelbstbewuBtseins«, für die Tauschgesellschaft thetische Funktion des Geldes fur 35

die »ursprunglich-synthetische »ursprünglich-synthetische Einheit der Apperzeption«, fur für deren konstitutive Bedeutung fur für die kapitalistifür das Kapital sche Produktion den »reinen Verstand«, fiir selbst die »Vernunft«, fiir für die Warenwelt die »Erfahfür den Warenaustausch nach Gesetzen der rung« und fur kapitalistischen Produktionsweise das »Dasein der Dinge nach Gesetzen«, also die »Natur« einzusetzen, urn um aus der Analyse der kapitalistischen Verdinglichung die ganze Erkenntnisphilosophie Kants zusamt ihren notwendiköngen inneren Widerspriichen Widersprüchen nachkonstruieren zu konnen; sofern man gleichzeitig das dem Adam Smithschen Harmonismus entsprechende Postulat berucksichtigt, berücksichtigt, dag priori« krisenlos daß die »Synthesis aapriori« krisen los aufgehen miisse. müsse. Tatsächlich lagt Tatsachlich läßt sich, wenn man sich die Miihe Mühe machen fortführen und die will, die Analogie bis in die Details fortfiihren Metaphysik Kants wie auch ihre Weiterentwicklung uber ü~er den sogenannten transzendentalen zum absoluten IdealisIdeahsmus Hegels materialistisch vollstandig vollständig durchsichtig machen. W Worauf orauf es uns hier jedoch ankommt, ist die Frage, ob es sich iiberhaupt überhaupt nur urn um eine Analogie handelt und nicht vielleicht urn um einen echten Begriindungszusammenhang! Begründungszusammenhang! 1st Ist nicht vielleicht die Einheit des Selbstbewugtseins Selbstbewußtseins und das Erkenntnissubjekt wirklich von Ursprung auf nur ein unvermeidlicher gedanklicher Widerschein der Einheit des Geldes, das diskursive Denken eine durch die Funkti on des Geldes fur für die warenvermittelte Gesellschaft be? I tion Bewußtseins und die rationale Objekterdingte Form des Bewugtseins kenntnis nur die ideelle Reproduktion der Art und Weise, wie in einer solchen Gesellschaft nach Gesetzen des Warentauschs die Produktion zustande kommt? Diese Annahme erscheint zunachst zunächst als eine gewagte Hypothese, die auf schwer abzusehende Konsequenzen hinausfuhrt. hinausführt. Wir wollen sie gleichwohl aufstellen, denn wir glauben, dag daß sie beweisbar ist. Die Hypothese lauft läuft darauf hinaus zu sagen, dag daß die Bewugtseinsformen, Bewußtseinsformen, die wir im rationalen Sinne die Formen der »Erkenntnis« nennen, aus der im Warentausch vorliegenden Verdinglichung entsprungen sind. An die Verdinglichung und ihre Analyse haben wir uns deshalb fiir für die Begrundung Begründung unserer Hypothese zu halten. Eine Untersuchung jedoch, die der idealistischen Verab36

solutierung der Erkenntnis entgegentreten will, hat es auch nicht mehr mit der Erkenntnis in dem geschichtslosen Sinne von »Erkenntnis uberhaupt« überhaupt« zu tun. Die Frage nach den gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen der rationalen Erkenntnisweise, alias des diskursiven Denkens, kann sich auf diese Geistesform zunachst zunächst nur auf der geschichtlichen Entwicklungsstufe beziehen, auf der sie 111 in der griechischen Antike erstmalig hervorgetreten ist.

3. Die gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen

der rationalen Erkenntnis Fiir Für die im folgenden aufgestellten Thesen setzen wir die von Marx in den Anfangskapiteln des »Kapital« und in der fruheren früheren Schrift »Zur Kritik der politischen Okonomie« geleistete Analyse bis ins einzelne als bekannt voraus.1m Im einfachen Austausch von Ware gegen Ware sind relaÄquivalentform nur durch die jedestive Wertform und Aquivalentform malige Stellung im Wertausdruck mit einer Ware verbunden, daher an dieser nicht empirisch unterscheidbar. Der gesellschaftliche Charakter der Aquivalenz Äquivalenz der Waren tritt an der einzelnen Ware nicht als etwas von ihrem Gebrauchswert Verschiedenes hervor. Letzteres geschieht erst durch die Verdoppelung der Ware in Ware und Geld, also durch die polarische Aussonderung einer Ware als gesellschaftlich allgemeingultige allgemeingültige Aquivalentform Äquivalentform der iibübrigen, in relativer Wertbeziehung auf sie befindlichen Waren. »Eine Ware, die Leinwand (bzw. das Gold - SR), befindet sich in der Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit allen andren Waren oder in unmittelbar gesellschaftlicher Form, weil und sofern alle anderen Waren sich nicht darin befinden.«l befinden.«1 Am Geld tritt der gesellschaftliWaren tauschs in Erscheinung. che Charakter des Warentauschs Getreide kann fur für Menschen wie fiir für Tiere zur N Nahrung ahrung dienen, Gold nur fur für Menschen Geld bedeuten. 1m Im Gelde ist der menschliche Charakter yom vom natiirlichen natürlichen der LebeI

»Kapital« I, MEW 23, S. 82.

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wesen unterschieden, der gesellschaftliche Zusamm enhang zwischen Menschen als Gegens atz zum materie llen Na tur in Produk tion und oze6 mit der Natur Stoffwe chselpr ozeß Geld gilt nur zwischen t. Das zeichne gekenn Konsum tion n Mensch und Natur, zwische , nicht Mensch Mensch und und Mensch hat im Mensch n zwische ung ng Beziehu und die Bezieh Charak ter zur Betzlichen gegensä Geld unredu zierbar gegensa mmen. In der angeno Natur atur ziehung der Menschen zur N handel t der Geld von g Veraus gabung und Verein nahmun 2 tung Behaup Unsere Mensch nicht mehr als Naturw esen. des men Aufkom daß die Formun g und das geht dahin, da6 Abhedieser begrifflichen oder diskursiven Denken s mit bung der gesellschaftlichen Aquiva lenzbez iehunge n der Waren von der praktis ch materie llen Lebens bedingt heit der Menschen zu tun hat. dag die Ausbild ung der Geldspater sehen, daß Wir werden später Münzfo rm, die von Geld in Munzfo erts, also Warenw form des fortges chritteeiner in zwar etzt, und Ausbeu tung vorauss des Waalyse nden Forman eingehe einer nen Form. Aus daß die da6 en, gewonn ugung ugung überze die Oberze rentauschs haben wir Ionien in Chr. v. 680 etwa Ausbildung der Geldfo rm die der etzt, bei vorauss on eine Art der Warenp rodukti tausche nden Warenb esitzer in keiner praktis chen und persönl personlichen Beziehu ng zur Produk tion ihrer Waren mehr stehen, an keinen Arbeitsprozessen von Produk tion daß mehr Hand anlegen. Wir vertrete n die Hypoth ese, dag Ausprä gung der Geldfo rm mit der Ausbild ung der gedie Auspra werblic hen Sklaven arbeit zusamm engeha ngen haben waren also zuerst Sklaven gekauf t wormuß. muK Mit Geld wären für den Markt, d. h. Waren, zu prote fur Produk den, welche Sklave ist ein Gebrau chsobje kt, desDer duzieren hatten. haft es ist, zur Arbeit da Eigensc e sen in es eingeschlossen Sklave narbeit betrieon mit zu sein. Wo Warenp rodukti aren-Be sitzers des Geld-W nis Verhält ben wird, ist das Verhalt ngen vermitbeziehu Tausch bloße zur Produk tion durch bloge telt. Diese Art der Vermit tlung der Produk tion beding t eine theoretische Reflexion in Abhebu ng von der Praxis der 2

Gegenstä ndlichke it der "Im ,,1m graden Gegentei l zur sinnlich groben Gegensta enständWarenkö Warenkorper geht kein Atom Natursto ff in ihre Wertgeg enstand62. S. lichkeit ein.« Ebenda,

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Produk tion, auf die sie sich bezieht. Der Produk tionsvo rschlüssiger Zusamm enmuß gedank lich als in sich schluss gang mu6 seine Praxis zweckdamit , werden struiert hang vorkon gesellschaftlich ung Erzeug als h nämlic entspre chend, namlic alität der alitat Ration Die ist. ierbar gültige n Wertes, organis gultige haftgesellsc rein der in ihrer außerh alb Produk tion liegt augerh Gold und haben Wert te Sphäre , in der die Produk lichen Sphare Geld bedeute t; in ihrer Praxis hat die Produk tion keine für den für den arbeite nden Sklaven, fur lität, weder fur Rationa litat, für fur n Herrn, für den zwecks etzende sie zwecklos, noch fur Erzeuals Um die Produk tion den sie keine Arbeit ist. Urn muß ihr gung von geldwe rten Waren zu organis ieren, mug Zusam menhang erst theoretisch konstru iert werden . Diese rein in Gedank en zu leistende, von der Praxis der Arbeit abgeho bene Konstr uktion erforde rt die Reflexion Begrünauf das Denken als solches und auf die innere Begrun itsWahrhe er logisch steht unter dung seiner Folge. Sie den erstes als hat cher und kontrol le statt unter praktis begründeten Wahrhe it. Die Begriff einer zeitlos in sich begrun weil die Produk tion in ihrer muß rationa l sein, wei! Theorie muB Praxis es nicht mehr ist. Das logisch reflektierte Denken zur rationa len Konstr uktion der Produk tion, d. h. die rawäre demnac h als gesellschafttionale Nature rkenntn is, ware lich unentbe hrliche s Mittel zur Organi sierung der Warenproduk tion mit Sklavenarbeit. Der Zusam menhang der rationa len Erkenn tniswei se mit zunächst indes dem Waren- Geld-V erkehr interessiert uns zunach ng ihres sichtigu Berück Beruck ohne t, Hinsich nur in formale r , glauben Wir tung. Ausbeu der , Inhalts geschichtlichen Formlogische daß die daB , können einleuc htend machen zu konnen len Denken s in direkte r Weise rati~nalen bestimm theit des rationa von der Formbe stimmt heit des Waren- Geld-Austausc hs beding t ist. 3 Da eine schrittweise Entwic klung dieser bedingt Formbe stimmt heit nach ihren Vermit tlungen hier nicht für unser Thema wichtigsten möglich ist, fassen wir ihre fur moglich fertig ausgeKürze in ihrer am Geld Fertig Charak tere in aller Kurze nur den eßend Bend anschli um anschlie urn en, zusamm Gestalt prägten pragten erörtern. näher zu erortern zentral en Punkt naher it. im Sinne von stimmtheit« d