Stoffhund, UAZ, LuAZ und P3. Die Kubelwagen der NVA. [PDF]

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Zitiervorschau

Jeeps der NVA in der Übersicht: Den GAZ-67 aus dem sowjetischen Weltkrieg-ll-Bestand gab es nur in Einzelexemplaren; der P2M und der P3 sowie der Kleinkübel Trabbi kamen aus der Eigenproduktion, der GAZ-69 und der UAZ-469 waren die Nachfolger des GAZ-67. Der LuAZ967M is! das Beispiel für einen Kübelwagen, der als spezieller Sankra gebaut worden ist.

Die Kübelwagen der NVA Einleitung Seit Jahrzehnten gehören geländegängige Personenkraftwagen mit abnehmbarem Verdeck zu den Fahrzeugparks der Streitkräfte in aller Welt. Im deutschen Sprachgebrauch werden sie allgemein als Kübelwagen oder einfach als Kübel bezeichnet. Obwohl sie ursprünglich in erster Linie als schnelle Stabs-, Kommandeurs- oder Kurierfahrzeuge gedacht waren, hat ihre vielseitige Verwendungsmöglichkeit dazu geführt, daß Kübel auch als leichte Universaltransporter, als Funkwagen und mobile Befehlsstelle, als Träger der verschiedensten Werkstatteinrichtungen oder Meßgeräte sowie als Basis kleiner Radar- sowie Peilstationen dienten und dienen. Da Geländewagen dieser Größenordnung gut für den Lufttransport und den Abwurf mit Fallschirmen geeignet sind, finden sie selbst bei den Luftlandetruppen mannigfaltige Verwendung: Sie befördern die Soldaten und ihr Gepäck ebenso wie Nachschub- und Versorgungsgüter aller Art, dienen gelegentlich als Waffenträger, so von Panzerbüchsen samt Munition oder von Panzerabwehrlenkraketen (PALR). Die geländegängigen PKW, vielfach nach dem berühmten Willys-Fahrzeug aus den USA und seinen zahlreichen Nachfolgern. heute oft als Jeep bezeichnet, können ein schweres Maschinengewehr samt Bedienung (auch zur Luftabwehr) ebenso befördern wie im hinteren Teil postierte Schützen mit Einmann-Fla-Raketen, um beispielsweise Marschkolonnen gegen Tiefflieger zu schützen. Auf Flugplätzen mit ihren weit auseinander gezogenen Einrichtungen eignet sich der Jeep hervorragend dazu, Flugzeugführer, technisches oder Stabspersonal, sowie Meßeinrichtungen oder Ersatzteile schnell an abgelegene Punkte zu befördern. Doch damit ist die Aufzählung der Einsatzmöglichkeiten dieser kleinen Geländewagen längst nicht erschöpft. Sie können als mobile Ambulanz zur Versorgung oder zum Transport Verwundeter und Geschädigter ebenso verwendet werden wie zur chemischen oder zur Strahlungsaufklärung (ABC-Aufklärung). Darüber hinaus ermöglicht es die Anhängevorrichtung, über kürzere Strecken eine Feldküche, einen Wasserwagen, ein Notstromaggregat, einen Wagen mit Torpedos oder andere Anhängelasten zu ziehen. Notfalls kann auch eine Panzerabwehrkanone oder eine leichte Flak an den Haken genommen werden, wie das im Zweiten Weltkrieg oft praktiziert worden ist. Jeeps sind nicht zuletzt auch mit einer SpezialVorrichtung versehen und als Minensucher verwendet worden. In der Marine sind Kübelwagen ebenso zu Hause wie bei der Luftwaffe oder in Grenzer-Formationen. Lassen wir es mit dieser Aufzählung bewenden, obwohl sicherlich noch mehr Einsatzmöglichkeiten zu erwähnen waren. Nur noch soviel: Von den Militärs ausgesonderte Jeeps finden in der Regel genügend zivile Nachnutzer und sogar regelrechte Fans. Aus dem bisher Gesagten ist bereits zu schlußfolgern: Kübelwagen müssen sehr

robust, geräumig und möglichst wartungsarm, dabei aber im höchsten Grade zuverlässig sein. Da sie schnell zu besteigen und ebenso schnell zu verlassen sein sollen, besitzen Kübelwagen oft herausnehmbare, gelegentlich aus Segeltuch gefertigte oder gar keine Türen. Türklappen oder Sicherheitsketten an der Stelle von Türen sind ebenfalls anzutreffen. Um das Herannahen von Tieffliegern oder Hubschraubern rechtzeitig entdecken zu können, läßt sich in der Regel das Verdeck ganz oder teilweise zurückschlagen, so daß der Himmel beobachtet werden kann. Der Allradantrieb, die Motorleistung, die Reifenform, die große Bodenfreiheit und der günstige Überhangwinkel sichern eine gute Geländegängigkeit. Neben einer hohen Steigfähigkeit haben diese Fahrzeuge meistens auch ein sehr gutes Watvermögen. Schwimmfähige Modelle dieser Größenordnung konnten sich nicht durchsetzen. Und natürlich wurden und werden Treibstoffverbrauch und Treibstoffvorrat sowie Tragfähigkeit so aufeinander abgestimmt, daß die Jeeps auch wirtschaftlich sind. Doch alle diese konstruktiven Vorzüge eines Kübelwagens sind hinfällig, wenn die technischen Parameter und Möglichkeiten nicht richtig ausgenutzt werden. Es sind also auch gut ausgebildete und trainierte Kraftfahrer erforderlich. Das folgende Heft soll eine Übersicht zu den geländegängigen PKW der ex DDRStreitkräfte vermitteln. Im ersten Teil geht es dabei um Fahrzeuge aus der eigenen Produktion, im zweiten Teil um aus der früheren Sowjetunion importierte Fahrzeuge. Da diese Geländewagen ebenfalls von den anderen Armeen der Staaten des Warschauer Paktes verwendet wurden, wird damit zugleich ein Gesamtüberblick zu diesem Thema gegeben. Abweichungen zu Ausrüstung und Verwendung in der NVA werden hervorgehoben, an die Übersicht eingeschlossen sind der nur bedingt geländegängige Kleinkübel Trabant 601A sowie das schwimmfähige Verwundetenfahrzeug LuAZ-967M. Vom Kübel P2M zur Limousine P2L Als erster geländegängiger Pkw lief den Formationen der Kasernierten Volkspolizei (KVP - Vorläufer der Nationalen Volksarmee/NVA) ab 1954/55 der P2M zu. Das viertürige Fahrzeug hatte ein Allwetterverdeck, eine nach vorne klappbare Windschutzscheibe und eckige vordere Kotflügel. Eine rechteckige Tür verdeckte links hinten einen Stauraum. Das Reserverad befand sich rechts davon hinter der Stoßstange, die eine Einbuchtung für die Anhängevorrichtung aufwies. Die Dienstvorschrift DV-17/5 „Kfz.-Typen der Nationalen Volksarmee" (später Katalog K 054/3/009 benannt) von 1963 bezeichnet den P2M als Kommandeurs-, Nachrichten- und Lautsprecherfahrzeug. Unier der Rubrik Einschätzung heißt es in der DV: ..Geländegängiges Mehrzweckfahrzeug. Gute Fahreigenschaften. Stabiler Kübelaufbau mit quer angeordnetem hinteren Sitz. Produktion 1957 eingestellt." Mit dem letzten Satz ist eigentlich alles

gesagt, denn in der ab 1956 im Aufbau begriffenen NVA war der Bedarf an Kübelwagen nach dreijähriger Produktion noch lange nicht gedeckt. Tatsächlich ist auch ab 1957 der sowjetische Jeep GAZ-69 in großer Stückzahl eingeführt worden. Doch dazu später. Über die Aufgabe der P2MProduktion darf spekuliert werden, denn eine offizielle Erklärung wurde nie gegeben. Zunächst ein Wort zur Herkunft des P2M. Gelegentlich ist berichtet worden, der Pkw SACHSENRING wäre die Basis für den Geländewagen P2M und für den Schwimmwagen P2S gewesen. Doch genau das Gegenteil war der Fall, Hier in aller Kürze die Geschichte: Nach den Auflagen der Hauptverwaltung Fahrzeugbau im DDR-Ministerium für Maschinenbau vom August 1952 projektierte das Forschungs- und Entwicklungswerk/ FEW Karl-Marx-Stadt (inzwischen wieder Chemnitz) das Sonderfahrzeug P2M. Daran waren Kfz-Fachleute der KVP/ Polizei beteiligt. Das FEW war auf Regierungsbeschluß als zentrales Entwicklungswerk gebildet worden, um für die durch Krieg und Demontage sowie durch Abwanderung in die Westzonen stark m Mitleidenschaft gezogene, schrittweise im Aufbau begriffene Automobilindustrie der DDR nach und nach das gesamte noch verbliebene Konstruktions- und Entwicklungspotential anzusiedeln. Zu den Aufgaben zählten die Planung, die Konstruktion, der Musterbau und die Erprobung der für die Produktion vorgesehenen Personen- und Nutzfahrzeuge, aber auch der Motoren und Aggregate. Einer der vielen Aufträge war die Entwicklung des Sonderkraftfahrzeuges P2M für die vorgesehenen militärischen Formationen. Von dem P2M sollte nach einer Ministeriumsforderung für die zu entwickelnde Limousine P2L eine möglichst hohe Zahl von gleichen Bauteilen verwendbar sein. Kurzfristig sind die Entwürfe sowie Modelle für den P2M im Maßstab 1 : 20 erarbeitet, vorgelegt und bestätigt worden. Das erste Muster des P2M war am 15. April 1953 fertig und wurde am Ende des Monats Mai vorn „Bedarfsträger" - wie das damals hieß, also von den Militärs bestätigt. Im Anschluß daran begannen die Entwicklungsarbeiten an der Limousine - P2LTyp 240 mit dem neu geschaffenen OHV-Sechszylinder-Ottomotor des P2M und Typ 200 mit einem Zwei-LiterMotor vom damals in Eisenach gefertigten EMW Typ 340 (dieses Fahrzeug war noch bis in die 60er Jahre u.a. Dienst Pkw der NVA und der Polizei). Doch zurück zum P2L: Bereits in diesem Stadium vermehrten sich die Bedenken gegen die Grundkonzeption dieses Fahrzeuges, insbesondere, als nunmehr die Forderung erhoben wurde, diesen Wagen auch in das kapitalistische Ausland zu exportieren - wie es in einem Schreiben des HV-Leiters Mährt an das Ministerium vom 15.12.53 heißt. Als Fahrzeug der oberen Mittelklasse ist schließlich der auch zu Repräsentationszwecke verwendbare P 240 als SACHSENRING zeitweilig parallel zum P2M und mit

Parade in Rostock in den ersten Jahren der NVA: P2M aus der frühen Produktion - zwischen vorderem Kotflügel und Tür ist die Öffnung für den Winker (Richtungsanzeiger) zu erkennen. Der vordere Wagen hat den

Lautsprecher zum

übertragen

der

Kommandos an die Paradetruppen vorn rechts, der zweite vorn links. Vor den Kommandierenden ist das Mikrofon aufgebaut. (Foto. Archiv Redaktion VOLKSAHMEE/trend)

Eine Transporteinheit der Luftstreitkräfte 1957: Am linken P2M sind die runden Blinkleuchten neben den gittergeschützten Scheinwerfern zu erkennen. An der rechten Seite der Windschutzscheibe befinde! sich ein Suchscheinwerfer. Bei den Lkw handelt es sich um H3A, die wie die P2M aus der DDRProduktion stammten. (Foto: Archiv Autor)

Absitzen der Grenzer vom P2M (Foto.1 Archiv Autor}

dessen modifiziertem Sechs-Zylinder-Motor in den früheren Horch Automobilwerken Zwickau/Sachsen produziert worden. Der sehr flache Motor OM 6-35 mit getrenntem Ölbehälter des P2M war für eine Höchstleistung von 3500 U/min, für max. 90 km/h und eine Zugleistung für die Anhängelast ausgelegt. Diese Charakteristik war für einen Pkw nicht geeignet. Deshalb erhielt der P2UP 240 SACHSENRING den Motor OM 6-40 (4000 U/min, größeres Beschleunigungsvermögen, höhere Geschwindigkeit) mit normalem Kurbelgehäuse, einem anderen Zylinderkopf mit größeren Ventilen und anderer Nockenwelle. Die erste Ausführung des SACHSENRING war äußerlich durch das geflügelte H (Horch) auf Kühlerhaube, Kofferklappe und Radzierdeckeln sowie einem senkrecht profilierten Kühlergrill gekennzeichnet. Nach der Vereinigung von HorchZwickau und Audi-Zwickau und der Umbenennung in VEB Sachsenring, Kfz- und Motorenwerke Zwickau/Sa. am 1.Juli 1957 erhielt der Kühlergrill des P 240 eine durchgehende Linienführung, größere Blinkleuchten, und das Emblem von Sachsenring. Der 2000 kg schwere Wagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und war zumindest äußerlich mit damaligen ausländischen Fahrzeugen seiner Klasse vergleichbar. Allerdings mußten die Bleche für die in Handarbeil gefertigte Ganzstahllimousine P 240 ausnahmslos importiert werden, wodurch es zu keiner eigentlichen Serienproduktion kam. Demzufolge lief die Fertigung nach 1382 ausgelieferten P 240 im Jahre 1959 aus. Der vergleichbare GAZ M20 „Wolga" konnte wesentlich preiswerter aus der UdSSR importiert werden. Kritiker von heute nennen den P 240 mit seiner Pontonkarosserie auf Kastenrahmenchassis und hinterer Starrachse eine mit vielen Konstruktions- und Qualitätsmangeln behaftete Kopie damaliger Westwagen. Die NVA erhielt 1956 einige P 240 als repräsentative Fahrzeuge zur Personenbeförderung. Davon sind fünf in der damaligen Entwicklungsstelle des Kfz-Dienstes der NVA in Stahnsdorf bei Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Karosseriewerk Dresden zu offenen Fahrzeugen umgebaut und für Paraden benutzt worden. Zwei dieser Cabriolets wurden 1969 zum Sachsenring „Repräsentant" modernisiert.

Auch sie sind zu den Paraden der NVA in Berlin gefahren. Schwimmversion P2S Zurück zum Ausgangmuster P2M. Über den Umfang der P2M-Produktion liegen keine Veröffentlichungen vor. Bekannt ist jedoch der hohe Aufwand, der für Wartung und Pflege sowie Reparatur notwendig war. Harte Schlammstrecken sollen nicht die Stärke des P2M gewesen sein. Der P2M ist in allen Teilstreitkräften der NVA eingeführt worden - als Kommandeurs- und Verbindungsfahrzeug, aber auch für spezielle Aufgaben. So gab es in den Fliegertechnischen Bataillonen der Luftstreitkräfte (waren für die gesamte Logistik der Fliegergeschwader verantwortlich) den P2M als Wagen für die Funktrupps K1 und K2. Nach der Ausmusterung diente der auch bei der Bereitschaftspolizei sowie in Grenzeinheiten verwendete P2M noch jahrelang in der paramilitärischen Wehrsportorganisation GST (Gesellschaft für Sport und Technik), in den Kampfgruppen sowie bei zivilen staatlichen Institutionen (Land- und Forstwirtschaft). Gelegentlich gelangte auch ein abgeschriebener Kübel P2M in Privathand. Als schwimmfähige Version des P2M kamen 1955 etwa 150 P2S als Kommandeurs- und Verbindungsfahrzeuge in die Pioniereinheiten der Landstreitkräfte. Diese auch für die Pionieraufklärung verwendeten Schwimm-Kfz waren der ganze Stolz der Emheitskommandeure und wurden sorgfaltig gehütet. Jedoch weder der P2M noch der P2S blieben für längere Zeit im Bestand: In der Dienstvorschrift K 054/3/001 „Typen der Kfz-Technik" von 1977 werden beide Typen nicht mehr erwähnt, sind also ausgemustert gewesen. Der offizielle Verwendungszweck des P2S lautete: Zum Befördern von Personen und leichten Geraten bis 400 kg. Die Einschätzung hieß: Gute Eigenschaften auf Straße und Wasser. Erfüllt alle Anforderungen, die an ein Schwimmfahrzeug dieser Klasse gestellt werden. Noch ein deutscher Kübel - der P3 Zu Beginn der 60er Jahre entwickelte das Fahrzeugwerk in Zwickau erneut einen speziell für militärische Aufgaben gedachten geländegängigen Pkw, der die Be-

zeichnug P3 erhielt. Die Produktion Übernahm das eigentlich für den Bau des Lkw W 50 zuständige Automobilwerk Ludwigsfelde Zunächst wurde in der Fachliteratur als Hersteller angegeben. VEB Kooperation Karl Marx-Stadt (VEB - Volkseigener Betrieb). Der neue, etwas kürzere und breitere Kübel erinnerte zwar entfernt an den P2M, unterschied sich jedoch äußerlich allein schon durch die schräg nach unten gezogenen vorderen Kotflügel wesentlich von diesem. Ein weiteres Merkmal des dreitürigen P3 war die Aufnahmemöglichkeit von sieben Personen, der P2M hatte fünf Plätze. Ein Vergleich der taktischtechnischen Daten beider Fahrzeuge verdeutlicht das größere Leistungsvermögen des P3, dessen Motor eine Weiterentwicklung des P2M-Antriebs darstellt. Das Fahrzeug ist ab 1962 m den Truppendienst übernommen worden und gelangte in alle Teilstreitkräfte sowie in die Grenztruppen. Es gehörte auch zur Ausrüstung der NVA-Fallschirmjäger. Bestimmt war der P3 als Führungs-, Nachrichten-, Instandsetzungsfahrzeug, als Behelfssankra sowie für Sonderaufgaben. Dazu zählte die Verwendung als Feuerlöschtruppfahrzeug. Eine weitere Sonderaufgabe bestand beispielsweise darin, im Rahmen der „Spezialpropaganda-Einheiten" als Großlautsprecherstation 1500 (GLS 1500) zu dienen. Laut Katalog „Materiell technische Mittel für die Spezialpropaganda der Nationalen Volksarmee" von 1987/Seite 2/3 war das mit einem Kraftfahrer und einem Mechaniker für Wiedergabetechnik besetzte Fahrzeug mit zwei Leistungsverstärkern je 800 VA, einer Schallwand mit 32 DruckKammerlautsprechern je 45 VA, einem Rundfunkempfänger, einem Reportertonbandgerät und einer Außensprechstelle nebst Generator für die interne 150-VStromversorgung ausgestattet. In der Rubrik Zweckbestimmung für die etwa 3000 m weit reichende GLS 1500 hieß es: Beschallung des Gefechtsfeldes und ideologische Beeinflussung des Gegners. Die GLS 1500 gewährleistete: - akustische Übertragung von Sprache, Musik und anderen Schallereignissen im Stand und während der Fahrt - Anschluß einer absetzbaren Außen sprechstelle - Herstellung von Tonbandaufzeichnungen.

FAHRZEUG Profile Impressum: Herausgeber: Flugzeug Publikations GmbH Thomas-Mann-Str. 3 89257 Illertissen

Druck: Tussa Druck GmbH Thomas-Mann-Str. 3 89257 Illertissen Satz und Gestaltung:

Verfasser:

Cornelia Rettich, 88484 Gutenzel!

Wilfried Kopenhagen 1997 by Flugzeug Publikations GmbH

Der P2M als Spitzenfahrzeug einer Parade-Formation.

Bereits zur ersten NVA-Parade am 1.Mai 1956 in Berlin dabei - der P2M - hier vor einer mit dem sowjetischen Beiwagen-Krad M-72 ausgerüsteten Aufklärungseinheit...

Technische Details des P3 Wie beim P2M, so ließ sich auch beim P3 die Frontscheibe nach vorn abklappen und das Segeltuchverdeck entfernen. Es ließ sich aber auch zusammengerollt am Spiegelgestell hinter den Vordersitzen befestigen. Über dem linken Vorderrad war ein Spaten untergebracht, eine Axt hatte ihren Platz auf dem rechten vorderen Kotflügel, und in Höhe des linken Hinterrades war außen an der Wagenwand das Ersatzrad angebracht. Die hinteren Sitze waren quer zur Fahrtrichtung angeordnet. Erreicht wurden sie über eine große hintere Türe, unter der sich die Anhängerkupplung befand. Die Einschätzung für den P3 lautete in

(Foto: Archiv Autor)

und die schwimmfähige Version P2S. (Fotos: AR 7/69. 7/62)

der Dienstvorschrift von 1967 so: Modernes geländegängiges Mehrzweckfahrzeug mit guten Fahreigenschaften. Ausgleichsgetriebesperren und großvolumige Niederdruckreifen ermöglichen das Befahren von Böden mit geringer Tragfähigkeit. Einige Jahre später wurde er so beurteilt: Der P3 zeichnet sich durch Zuverlässigkeit aus. Er kann für verschiedene Aufgaben eingesetzt werden und besitzt auf Grund seines Allradantriebs, seiner großen Bodenfreiheit und der günstigen Überhangwinkel gute Geländegängigkeit. Hervorzuheben sind die hohe Steigfähigkeit sowie das Watvermögen. Der Fahrbereich entspricht den Erfordernissen. Das Fahrzeug ist auch hinten be-

heizbar. Trotz dieser wohlwollenden Urteile ist die Produktion des P3 im Interesse einer weitgehenden Standardisierung im Warschauer Pakt eingestellt worden. Ab 1974 wurde der gesamte Bedarf an Kübelwagen durch den Import des sowjetischen Typs UAZ-469B gedeckt. In diesem Zeitraum gingen die P3 der NVA in den Bestand der DDR-Grenztruppen sowie der Zivilverteidigung. Dort ist 1979 versucht worden, den P3 zu einem Berge- und Instandsetzungsfahrzeug umzubauen. Ein vom VEB Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk Halle. Zweigbetrieb Sangerhausen/ Roßla, entwickeltes Muster wurde damals vorgestellt.

Bis auf die zivilen Kennzeichen, die zusätzlichen Lampen auf der Stoßstange und die Bereifung ist dieser 1980 in Bad Salzungen fotografierte, von der NVA ausgesonderte P2M eines Fans kaum verändert worden (NVA- und Grenzer-Fahrzeuge hatten nur hinten Kennzeichen - mit den Buchslaben VA bzw. GT sowie einer Zahlengruppe, aus deren Codierung der Verwendungszweck zu erkennen war. z.B Lkw, Anhänger usw.). Während der Tarnscheinwerfer vorn links auf dem Kotflüge/ entlernt wurde, blieb das hintere Nachtmarschgerät in der Mitte unter dem Kennzeichen erhalten ( Fotos. Kopenhagen)

Die auf der Basis des P2M entwickelte Limousine P240 Sachsenring in der letzten Ausführung..

.und die Cabriolet-Sonderausführung für die Paraden der NVA. (Fotos Archiv VA/trend)

(Werktoto)

Während Verteidigungsminister Hoffmann 1972 den umgebauten Sachsenring und der Kommandierende der Parade einen P2M benutzt,...

... fahren in späteren Jahren zwei Sachsenring „Repräsentant" die Paradeformationen ab. (Fotos; MBD,Walzel-VA/trend)

Der P3 auf der Test-Strecke: Geröllhalde...

...auf drei Rädern,...

. und im losen Sand. (Fotos: Archiv VA/trend)

Sommer 1979 - gemeinsame Kfz.-Kontrolle von NVA-Streife und Volkspolizei auf der Autobahn nach Prenzlau: Der P3 wartet darauf, "unter die Lupe" genommen zu werden. (Foto: Kopenhagen)

Militärtransport mit der Reichsbahn. Auf den Waggons stehen v.r.n.L GAZ-69, LO 1800, drei P3. GAZ-63. GAZ-69. (Foto: Borchen).

Sechs Fallschirmjäger mit Ausrüstung in einem P3 nach der Parade m Berlin. Zeitweilig befanden sich der GAZ-69, der P3 und der UAZ-469 gleichzeitig in der Ausrüstung des einzigen Fallschirmjägerbatallions, das die NVA ab 1962 hatte - bis 1986: FJB 40. danach: erst im Mobilmachungsfall zu komplettierendes Luftsturmregiment 40. (Foto: Oltersdorf)

Der P3 diente auch als Fahrschulwagen - das weiße L auf blauem Grund war im zivilen Bereich für derartige Fahrzeuge ebenfalls Vorschrift. (Foto: KochA/A/trend)

Der P3 voll mit sieben Soldaten besetzt. Spriegelgestell und Dachplane sind in der Wagenmitte zusammengefaßt....

. .sowie als Berge- und Insfandsetzungsfahrzeug der Zivilverteidigung. (Fotos: Archiv Autor)

Bei diesem Grenzer-P3 fehlen der Rückspiegel auf dem vorderen linken Kotflügel sowie der Tarnscheinwerfer links vorn. (Foto: VA/Jeromin)

Die erste Form des „Trabant in Uniform" als Grenzer-Trabbi - gut zu erkennen an den beiden unteren Einlassungen und den Längsverdickungen an der seitlichen Karosserie, am schrägen Heck und der Stoßstange. (Foto' Archiv Autor)

Der Trabant als Kleinkübel P601A in der Standardausführung mit den hinten gut ZU sehenden Veränderungen an Karosserie und Stoßstange. (Foto: Kopenhagen)

Auch die paramilitärische Gesellschaft für Sport und Technik (GST) fuhr den P601A und durfte von der NVA-Kfz-Streife (Kommandantendienstl kontrolliert werden: GSTFfthrzeuge führten hinten und vorn gelbe Nummernschilder mit schwarzer Schrift. Der Buchstabe gab den Bezirk an. Hier ist das (in diesem Fall nicht benötigte! Fahrschulschild exakt abgedeckt. Nicht jeder Trabbi war wie dieser mit dem Tarnscheinwerfer ausgerüstet. (Foto: Kopenhagen)

Das Verdeck dieses P601A der GST (zu erkennen am seitlichen Emblem) ist eingeklappt die seitlichen Fenster/Türklappen sind entfern! (Foto: Kopenhagen)

Ein Fahrzeug der Grenztruppen (seitliches Abzeichen wie NVA, aber grüne Umrandung) mit geschlossenem Verdeck und seitlichen Schutzketten, die während der Fahrt zu schließen waren. (Foto: AR 1 T/84)

Ende September 1990 in der Militärtechnischen Schule Bad Düben - die ab 3. Oktober zu tragende Bundeswehruniform ist für den Fotografen schon mal angezogen. Auch der Stoffhund wird für einige Zeit noch in der Bundeswehr dienen. (Foto: Kopenhagen)

Zunächst verblieben die VA-Kennzeichen an den weiter von der Bundeswehr benutzten NVA-Fahrzeugen - wie an diesem P60TA auf dem Flugplatz Trollenhagen im Februar 1991. (Foto: Kopenhagen)

Erst im Verlaufe des Jahres 1991 wurden die üblichen Y-Schilder angebracht - wie an diesen beiden Trabant-Kübel der 5. Luftwaffendivision im Sommer 1993. (Foto- Kopenhagen)

Der an den Willys-Jeep erinnernde sowjetische GAZ-67A von 1944. (Foto: Archiv Autor)

Mit dem Fahrgestell des GAZ67A - der Panzerspähwagen BA-64. (Foto: Armeemuseum der DDR/Thiede)

Vierseitenansicht des GAZ-67A. (Fotos: Archiv Autor)

Der GAZ-67 mit einer Tür je Seite...

... und großer Heckluke,

Über den Produktionsumfang des P3 sind nie Angaben veröffentlicht worden. Eine dreiseitige Würdigung des VEB Reparaturwerks Berlin (VEB RWB - Berlin, Beilsteiner Straße; alleiniger Instandsetzer von NVA-Kübeln) vom 30.12.1987 anläßlich des letzten für die NVA instandgesetzten P3 läßt jedoch einige Schlußfolgerungen zu. Danach hat es der Meisterbereich De- und Montage des RWB mit etwa 7500 P3 zu tun gehabt. Für den Fahrzeugtyp wurden 30 000 Reifen deund montiert. Der Motorenbau setzte ca. 10000 Motore instand und prüfte sie. Zum Ende der DDR gingen 17 SpezialFahrzeuge P3 mit einem Durchschnittsalter von 25,2 Jahren in den Bestand der Bundeswehr über. Vom Grenzertrabi zum NVA-Stoffhund Im offiziellen Sprachgebrauch der NVA/ DDR-Grenztruppen galt der Pkw P601A Trabant als Kleinkübel. Im Gegensatz zu den eigentlichen Kübelwagen war er je-

doch nur bedingt geländegängig, und er hatte keinen Allradantrieb. Obwohl der P601A (A wie Armee) also nicht zu den geländegängigen Pkw zählte, soll er hier nicht unerwähnt bleiben. Von seiner Anzahl und seinem Aufgabenspektrum her spielte er eine bedeutende Rolle. Ihn nicht im Zusammenhang mit seinen „größeren Brüdern" zu nennen hieße, das Leistungsvermögen dieses kleinen, flachen, sparsamen, wendigen und zuverlässigen Fahrzeugs zu unterschätzen. Äußerlich wies er zudem die Merkmale der Kübelwagen auf: Klappfähiges Allwetterverdeck, mit einer ummantelten Kette zu sichernde breite Ein/Ausstiege zu beiden Seiten oder Segeltuchtüren. Das brachte ihm schließlich auch - neben einer ganzen Anzahl anderer „Kosenamen" die Bezeichnung Stoffhund ein. Wer einmal erlebt hat, was dieser unermüdliche und anspruchslose, mit einem Vorderradantrieb versehene ZweizylinderZweitakter zu leisten vermochte, der versteht, daß ein geübter Fahrer damit auch

Die viertürige Version. Auf dem rechten Kotflügel vorn liegt ein Verladekeil, die Hauptscheinwerfer tragen Klappen für die getarnte

außerhalb fester Verkehrswege gut zurecht kam. Grundsätzlich jedoch war der Wagen zum Transport von Personen auf Straßen und befestigten Wegen (offizieller Terminus: in leichtem Gelände) gedacht. Sein eigentliches Debüt in Uniform hatte der Trabant nicht bei der NVA, sondern bei den Grenzern. Deren Führung hatte über den Verteidigungsminister bei den Automobilbauern erreichen können, daß eine kleine Anzahl des ab 1958 im VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau gefertigten Pkw in einer offenen Sonderausführung für den Grenzdienst abgezweigt wurde. Vorbild für diese Forderung mag die in geringer Anzahl hergestellte kübelartige Polizeieinsatzwagen-Version des Pkw F 9 gewesen sein. (Zur Erklärung: Bei dem von 1949 bis 1953 in 1880 Einheiten in Zwickau und von 1953 bis 1955 in 38 783 Einheiten in Eisenach hergestellten F 9 handelte es sich um ein 1940 in der Chemnitzer Auto-Union entwickeltes Fahrzeug).

Kolonnenfahrt bei Nacht.

(Fotos: Archiv Autor)

Röntgenschnitt...

... und Vierseitenriß des GAZ69. (Russe: Archiv Autor)

Der GAZ-69 als mobile Führungsstelle.

Der auf diese Weise entstandene, in Handarbeit gefertigte offene Wagen wurde bald als „Grenzer-Trabbi" (auch Trabi) bekannt. Als sich die Forderungen nach immer mehr Fahrzeugen dieser Art - auch von Land- und Forstwirtschaftsbetrieben sowie anderen zivilen Stellen - häuften, überarbeitete das Werk die Kübelausführung im Interesse einer rationelleren, nun in Serie herzustellenden Version. Ab 1964 lief diese Aus-

(Foto: AR/Gebauer)

führung als P601A vom Band. Äußerlich sind der Grenzertrabbi und der P601A vor allem im Heckbereich gut zu unterscheiden: Beim Grenzertrabbi ist es formschöner ausgebildet, das Ersatzrad ist zwischen der Sitzbank und der Rückwand untergebracht, unter dem hinteren Nachtmarschgerät befindet sich eine Stoßstange. Diese wurde beim P601A durch eine aus massivem Stahlrohr ersetzt, und dar-

über hatte nun das Ersatzrad seinen Platz. Eingeführt wurde der Kleinkübel in allen Teilstreitkräften der NVA sowie bei den Grenztruppen der DDR. Darüber hinaus ist er auch in der Wehrsportorganisation Gesellschaft für Sport und Technik verwendet worden, die vornehmlich für die Vorbereitung auf den Armeedienst verantwortlich war.

Motorwechsel am GAZ-69 im Gelände, der Lkw mit dem vorgebauten Hebezeug ist ein URAL 375D. (Fotos: MFZ/Tessmer)

Neben der SPW-Ausführung (SPW-40Pbzw. 2P-27) als Startfahrzeug für die erste NVA-Panzerabwehrlenkrakete 3M6 Maljutka (NATO-Bezeichnung: AT-1 SNAPPER) diente auch die Ausführung 2P-26 des GAZ-69 für diese Aufgabe. Hier befinden sich die vier Raketen in Marschlage, das Verdeck ist zurückgeklappt.

Die Lenkraketen 3M6 sind in die ' Startposition geschwenkt. Innerhalb von 40 s konnte die Gefechtsbereitschaft aus der Marschposition eingenommen werden. Der Fahrbereich des 2370 kg schweren Fahrzeugs lag bei 400 km. Die Sowjetunion führte das System als Komplex Schmel im Jahre 1960 ein, die NVA 1964.

Start einer 3M6. Sie wog 24,26 kg, hatte ein Kaliber von 134 mm, eine Länge von 1148 mm und eine Spannweite von 760 mm. Die Reichweite betrug 2200 m, die Fluggeschwindigkeit 105 115 m/s, die Feuergeschwindigkeit 2 - 3 Schuß/min und die Panzer-Durchschlagskraft 150 - 300 mm. (Fotos: Archiv Autor)

Um die Ladefläche für die Spezialeinbauten möglichst frei zu haben, trug die zweitürige GAZ-69-Ausführung das Reserverad an der linken Außenseite.

(Foto: Kopenhagen)

Eine der zahlreichen Spezialvarianten des GAZ-69 - Träger- und Transportfahrzeug für die Funkmeßortungsstation NRS-1 zum Aufklären von aktiv arbeitenden Radargeräten des Gegners in den Wellenbereichen 1,8 bis 3,7 cm und 8 bis 12 cm mit einer Reichweite bis 60 km. Hier befindet sich die Station - BU 7 - in der Marschlage, ...

...und hier ist sie in der Gefechtslage auf dem GAZ-69 aufgebaut. (Fotos: Archiv Autor)

Die vom GAZ-69 abgenommene Station NRS-1 als Erdbeobachtungsstelle. Das Fahrzeug war in der Zwischenzeit für andere Aufgaben frei. (Foto: Kopenhagen)

Inzwischen längst vergriffen - der Kleinkübel offen und mit Verdeck im Angebot der VEBEG. (Fotos: VEBEG-Katalog 1991)

Die 24 MiG-29 in Preschen erhielten die Bundeswehr-Kennungen 29 + 01 bis 29 + 12 und 29 + 14 bis 29 + 25. Eine Maschine mit der Nummer 13 gab es gemäß NVA-Tradition nicht. So bekam der Dienst-Trabbi „Rudi" den Kenner 29 + 13 - zum Spaß der vielen Besucher. Hier gibt der damalige Kommandeur der 5.Luftwaffendivision, inzwischen Inspekteur der Luftwaffe - General Bernhard /Wende - dem Gefährt sein Signum. Im Hintergrund der frühere Luftwaffen-General Eimler.

(Fotos: Kopenhagen)

Für eine gewisse Zeit noch im Dienst der Bundeswehr.

(Foto: Kopenhagen)

Nur noch ganz wenige GAZ-67 gibt es im Original. So hat ein Sammler in Australien seinen GAZIK aus Teilen zusammengebaut, die er sich in der halben Welt beschaffte. (Abb.: Archiv Autor)

Nach der Erprobung eines Fahrzeuges im Jahre 1979 ist dann ab 1981, aus Sparsamkeitsgründen, auch die LimousinenAusführung P601 Trabant an die NVA geliefert worden. Daneben kamen einige Kombi-Ausführungen in den Bestand. Mit der deutschen Einheit ging folgender Trabant-Park an die Bundeswehr:

Anzahl Art Bezeichnung Durchschnittsalter /Jahre 1 Pkw P 601 10,0 666 Pkw P 601 8,4 19 Kombi P 601 Universal 6,2

1 Kombi P 601 Universal 6 Kombi P 601 Universal 950 Kl.kübelP601A

2,0 4,7 9,6

Die Zeitschrift SPUTNIK bezeichnete diesen GAZ-67B des Sammlers Alexander Lomakow fällschlich als Willys-Jeep. Der ebenfalls aus der Kriegszeit stammende ZIS-5 ist heute gleichfalls eine technische Rarität. (Foto: SPUTNIK)

So wurde der GAZ-69 auch zivil gefahren.

Der GAZ-69 im Detail: 1 - Kühler, 2 - Ventilator, 3 - Motor, 4 - Luftfilter, 5 - Batterie, 6 Schaltgetriebe, 7 - Verteilergetriebe, 8 - Kraftstoffbehälter, 9 - Kraftstoffeinfüllstutzen, 10 Reserverad. (Fotos: AR 5/81)

Auch die sowjetischen Truppen in der DDR waren lange Jahre mit dem GAZ-69 ausgerüstet. (Foto: Archiv Autor)

Der Sanitäter hat den „Verwundeten" mit Spillhilfe auf einer Zeltbahn bis zum Sankra LuAZ967M gezogen.

Der „Verwundete" wird an der Trage „befestigt". Auf der rechten Seite ist der Sitz halb eingeklappt. (Fotos: Archiv VA/trend)

Rückfahrt mit dem geborgenen Soldaten.

(Foto: ar 11/81)

Wurden von der Bundeswehr nicht benötigt - UAZ-469 (hinten) und LuAZ-967M (vorn) auf der Sammelstelle Flugplatz Drewitz 1992.

(Foto: Kopenhagen)

Nach der Wende ist der Kleinkübel regelrecht zu einem Kultfahrzeug hochstilisiert worden. So unternahm der damalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Admiral Dieter Wellershoff, seinen ersten Truppenbesuch bei Einheiten und Verbänden im Bereich des Bundeswehrkommandos-Ost (aufgelöst zum Ende Juni 1991) mit einem solchen Kübel. In zahlreichen Ost-Standorten gehörte es sich ganz einfach, hohen Besuch damit durch die Dienststelle zu kutschen oder Kommandeure mit einer Ehrenrunde zu verabschieden. Im MiG29-Erprobungsgeschwader in Preschen - inzwischen Teil des JG-73 in Laage soll es kein General ausgeschlagen haben, sich einmal in das für ihn exotische Gefährt Trabant zu setzen. Ein geringer Teil der Kleinkübel ist noch für eine gewisse Zeit verwendet worden. So dienten im Bereich der 5. Luftwaffendivision mehrere P601A als FOLLOW MEWagen sowie für Verbindungsaufgaben. Der größte Teil aber ist, wie zahlreiche andere Fahrzeugtypen exNVA bzw. ex Grenztruppen, ab Oktober 1989 über die bundeseigene Verwertungsgesellschaft VEBEG verkauft worden. Obwohl die Limousinen-Version schnell Abnehmer fand, war der Kleinkübel in der Regel während der Verkaufsaktionen der „Star". So berichtete die Fachzeitschrift „Soldat und Technik" in ihrer Ausgabe 10/91 von einer VEBEG-Versteigerung im thüringischen Sonneberg, in der über 1000 Fahrzeuge der früheren DDR-Grenztruppen angeboten wurden und wobei sich der Trabant Roadster als der begehrteste Typ erwies. „Selbst Bieter aus dem Ausland, vor allem von Museen, waren nach Sonneberg gekommen, um ein solches Relikt zu sichern. Das Mindestangebot lag bei 3000 DM. Dagegen konnte die TabantLimousine bereits für 600 bis 800 DM erstanden werden. Doch der „normale" Trabbi fand ebenso wie die Lastwagen, Feldküchen oder Motorschlitten längst nicht das Käuferinteresse wie der „Stoffhund"..." schrieb die „SuT" damals.

Interessanterweise ist der Kleinkübel P601A die Basis für die wohl letzte Trabant-Version gewesen: Nur wenige Tage vor der Leipziger Frühjahrsmesse 1990 beschloß die Werkleitung in Zwickau, dort ein neues Trabant-Modell vorzustellen. Das Ergebnis war das Spaßmobil Tramp 1 . 1 - ein weiß gespritzter Kleinkübel mit Viertaktmotor, roten Ledersitzen, Faltdach, Überrollbügeln und Geländereifen. Bekanntlich hat aber auch der Tramp (Bestellungen aus Kanada waren prompt gefolgt) den Niedergang der Trabantproduktion nicht retten können: Nach insgesamt 3 096 099 Ein-heiten endete die Trabant-Ära am SO.April 1991. Die sowjetischen Kübelwagen der NVA In ihrem Gründungsjahr 1956 hatte die NVA einige aus dem zweiten Weltkrieg übrig gebliebene sowjetische Geländewagen GAZ-67 in ihrem Bestand. Sie dürften aber keine wesentliche Rolle gespielt haben und allein mangels Ersatzteilen bald ausgesondert worden sein. Das Wissen um die Existenz dieses Fahrzeugtyps in der NVA stützt sich im Prinzip auf ein Foto des NVA-Militärbilddienstes, das den GAZ67 gemeinsam mit anderen Fahrzeugen einer Aufklärungseinheit etwa im Jahr 1956 zeigt. In die Entwicklung dieses typischen Jeeps, der heute in Sammlerkreisen eine absolute Rarität darstellt, sind die Erfahrungen des sowjetischen Automobilbaues aus der Entwicklung geländegängiger Pkw seit 1922 ebenso eingegangen wie mit dem WillysJeep, von dem 51 503 Einheiten zwischen 1942 und dem 30. September 1945 im Rahmen der Lend-Lease-Lieferungen aus den USA ins Land gekommen waren. Neben vielen äußerlichen Ähnlichkeiten mit dem Willys-Jeep wies der sowjetische GAZ-67 jedoch in Hinsicht auf den Treibstoff einen unter Kriegsbedingungen nicht unwesentlichen Unterschied auf: er kam mit minderwertigem Benzin von 60 bis 64 Oktan aus, während der Import 70 bis 72 benötigte.

Eine größere Rolle als der ab 1942 vom Automobilwerk Gorki (russische Abkürzung: GAZ) gefertigte GAZ-67 (1944 zum GAZ-67B verbessert) dürfte in der Sowjetarmee aber das Panzerauto BA-64 gespielt haben, das auf dem Kübel-Fahrgestell basierte. Der mit zwei Mann besetzte und mit einem 7,62-mm-MG DT im Drehturm bestückte, leicht gepanzerte BA-64 ist heute Exponat des Militärhistorischen Museums Dresden. Insgesamt 207 dieser Panzerspähwagen hatten 1955 zum Bestand der KVP gezählt, und 199 sind 1956 in die NVA übernommen worden. Verwendet wurde er von den Aufklärern sowie von den Chemischen Diensten als Fahrzeug der KC-Aufklärung. Mit dem Zulauf moderner SPW gingen die BA-64 in den Bestand der Bereitschaftspolizei über bzw. wurden verschrottet. Lediglich erwähnt sei, daß der GAZ-67 auch die Basis für den sowjetischen Schwimmwagen GAZ-011 gewesen ist. Beide Typen sind neben vielen anderen Waffen und Geräten aller Art aus der Zeit des Krieges auf einer Freifläche des Memorials in Kiew ausgestellt. Als Nachfolger des GAZ-67 hat das Werk in Gorki von 1952 bis 1973 den viertürigen GAZ-69A und den dreitürigen GAZ-69 (eine große Ladeluke im Heck) in verschiedenen Ausführungen für militärische und zivile Abnehmer ausgeliefert. Zu den Modifikationen zählten der Pkw M-72 mit dem Fahrgestell des GAZ-69 und der Pobjeda-Karosse, der Schwimmwagen GAZ-46 (MDW), der Kleinbus GAZ-19 und der 1-t-Lkw GAZ-62, auf dessen Grundlage der in großen Stückzahlen produzierte, auch von der NVA verwendete Lkw GAZ-66 entstand. In den GAZ-69 sind alle Erfahrungen der Kriegs- und Nachkriegsjahre aus dem militärischen Bereich und aus vielen Zweigen der Volkswirtschaft mit dem „Eselchen" (Koslik) - wie man den GAZ-67 liebevoll nannte, eingeflossen. Beide Grundausführungen sowie mehrere Versionen des GAZ-69 sind von der NVA

Ein Blick unter die Haut des UAZ-469: 1 - Kühler, 2 Luftfilter, 3 - Vergaser, 4 - Rückspiegel, 5 - Zündspule, 6 - Armaturen, 7 - Kraftstoffeinfüllstutzen, 8 - linker Kraftstoffbehälter, 9 - Kraftstoff-Filter, 10 - Auspuff anlage, 11 - Allradschaltung, 12 - Hauptbremszylinder, 13 - Gangschaltung, 14 - Wasserbehälter für Scheibenwaschanalage, 15 - Kraftstoffpumpe, 16 - Motorblock, 17 - Lenkgetriebe, 18 - Vorderachse, 19 - Federblock, 20 - Rahmen. (Riß: technikus 12/76)

Das Gerätebrett des UAZ-469. Es bedeuten: 1 - Geschwindigkeitsmesser, 2 - Amperemeter, 3 - Kontroll-Leuchte, 4 - Öldruckmesser, 5 - Kontroll-Leuchte Ölpumpe, 6 - Kontrolle Blinkleuchte (grün), 7 Temperaturanzeige, 8 - Kontroll-Leuchte Kühlflüssigkeit, 9 - Kraftstoffvorratsanzeige, 10 - Betätigung für Drosselklappe am Vergaser, 11 - thermische Sicherung für die Beleuchtung, 12 - Schalter für Beleuchtung, 13 - Ventilatorschalter, 14 - Hauptbeleuchtungsschalter, 15 - Zündschloß, 16 - Schalter für rechten und linken Kraftstoffbehälter, 17- Schalter Armaturenbeleuchtung.

Bedienelemente und Inneres des UAZ-469: 1 - Sonnenschutz, 2 Lenkrad, 3 - Signalknopf, 4 - Scheibenwischer, 5 - Richtungsanzeiger, 6 - Schalter für Scheibenwischer, 7 - Luftaustritt, 8 Leuchte für den Beifahrer, 9 - Scharnier für die klappbare Windschutzscheibe, W - Schalter zum Betätigen der Kühlerjalousie, 11 - Fußschalter für Abblendlicht, 12 - Batterietrennschalter, 13 - Pedal für Waschanlage, 14 - Kupplungspedal, 15 - Zugang zum Hauptbremszylinder, 16 Bremspedal, 17 - Gaspedal, 18 - Handbremse, 19 - Kraftstoffhahn, 20 - Gangschaltung, 21 - Hebel für das Allradgetriebe, 22 - Hebel für Geländesperre, 23 - Hebel Warm/Frischluft, 24 - Vetilator. (Zeichnungen: Sport und Technik 5/76)

Zum Aussondern zusammengezogene Fahrzeuge darunter UAZ469 - der 51. Fla-Raketenbrigade in Sprätau/Sömmerda im Sommer 1992.

(Foto: Kopenhagen)

Zum Verkauf durch die VEBEG bestimmt - UAZ-469 und Variante UAZ-315136. (Foto: Katalog VEBEG)

Aus dem Bestand der 9. Panzerdivision von der Heimatschutzbrigade Eggesin benutzter UAZ-469 zwischen Original Bundeswehr-Fahrzeugen im Februar 1991.

(Foto: Kopenhagen)

UAZ-469 als FOLLOW ME-Fahrzeug auf dem Flugplatz Holzdorf im Winter 1991.

(Foto: Kopenhagen)

Bisher nicht veröffentlichtes Foto: Versuchsweise ist hier die sonst auf dem Lkw LO untergebrachte Vierlings-Startanlage FASTA-4 für die Einmann-Fla-Flakete Strela 2 auf der Lafette der 23-mm~Zwillingsflak ZU-23/2 sowie auf dem Kübelwagen UAZ-469 installiert worden. (Foto: Archiv Autor)

Für die Export-Werbung bestimmtes Foto aus Rußland - der UZA-469 mit der neuen, lasergelenkten Panzerabwehrrakete KORNET. Sie wiegt 29 kg, hat eine Länge von 1210 mm und einen Durchmesser von 152 mm. Am Tage beträgt die Reichweite 100 bis 5500 m, in der Nacht 100 bis 3500 m. Die Feuergeschwindigkeit wird mit 2 - 3 Schuß/min angegeben. (Foto: KBP Tula)

Auf Plattformen aus Transportfahrzeugen abgeworfene GAZ-69 der sowjetischen Luftlandetruppen. (Foto: Archiv Autor)

Auch die Luftlandetruppe der Tschechoslowakei benutzte den GAZ-69 hier als Zugmittel für ein rückstoßfreies Geschütz. (Foto: Archiv VA/trend)

Polens Fallschirmjäger zogen mit dem GAZ-69 ihre 120-mm Granatwerfer. (Foto: Archiv Autor)

Rumänien entwickelte aus dem in Lizenz produzier ten GAZ-69 die Reihe ARO 240 - hier ein auch von der NVA übernommenes Modell - geführt als „han delsübliches Fahrzeug". (Foto: Kopenhagen)

ab 1957 in großer Stückzahl für ein umfangreiches Aufgabengebiet übernommen worden. Der GAZ-69 oder UAZ69 - ein Teil der Produktion ist 1956 vom Automobilwerk Uljanowsk übernommen worden - diente als Kommandeurs-, Verbindungs- sowie als Nachrichtenfahrzeug. Er konnte ebenso als Zugmittel für einen 120-mm-Granatwerfer verwendet werden wie für die Fallschirmabwurffähige 23mm-Zwillingsflak ZU-23. Paradebilder aus Polen zeigten den Wagen mit acht aufgesessenen Fallschirmjägern samt angehängtem Granatwerfer. Mit ihrer ersten Panzerabwehrlenkrakete (PALR) 3M6 Maljutka übernahm die NVA 1964 auch das Startfahrzeug 2P-26 - eine Ausführung des GAZ-69 mit zwei vorderen Sitzplätzen und einer hinteren schwenkbaren Verkleidung über den vier Startschienen der PALR, die sich in die Marsch- und in die Startlage bewegen ließen. Auch dieses Modell ist in Dresden Exponat. Die Spezialausführungen unterschieden sich nicht immer - wie in diesem Fall deutlich sichtbar von den normalen Versionen. So wiesen die Modifikationen GAZ69TM/ TMG/TMG-2 zum automatischen Vermessen von Elementen der Gefechtsordnung der Artillerie sowie zum Führen von Marschkolonnen kaum besondere Äußerlichkeiten auf. Weitere Spezialausführungen des GAZ-69 der NVA waren: Prüf- und Kontrollpunkt 9W10M in flakraketentechnischen Einheiten sowie im Instandsetzungsbataillon der Panzer(PD) und Motorisierten Schützendivisionen (MSD). Funkortungsstation NRS-1 je vier (ein Kommandeurs-, drei Gerätefahrzeuge) im Artillerieregiment der Armee. Die Übersicht zeigt den Umfang der bis zum Ende der NVA verwendeten GAZ-69Ausführungen. In Bulgarien, Nordkorea und Rumänien gab es Lizenzfertigungen des auch zivil sehr beliebten Geländewagens, der beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft geschätzt wurde. Der letzte Jeep kam aus Uljanowsk. Ab 1962 war das Werk in Uljanowsk u.a. damit beschäftigt, eine verbesserte Ausführung des GAZ/UAZ-69 zu fertigen. Dem in jenem Jahr entwickelten, getesteten und danach modifizierten UAZ-460 folgte ab 1964 eine mehrjährige Erprobung der Vorserie. Der danach entwickelte, ab 1972 gebaute, UAZ-469 machte sich der Öffentlichkeit mit mehreren aufsehenerregenden Gebirgsfahrten bekannt. Außerdem stellte er sein Leistungsvermögen ebenso wie sein Vorgänger auf mehreren Kontinenten sowie unter den verschiedensten klimatischen und meteorologischen Bedingungen unter Beweis. Gegenüber dem Vorgänger wurde die Karosserie völlig verändert, die Geräumigkeit erhöht, die Geländegängigkeit verbessert, die Nutzlast um 100 kg vergrößert. Eine Motor-Vorwärmeinrichtung ermöglicht das Starten bis zu einer Temperatur von 40°. Anzugsvermögen, Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit weisen bessere Werte als beim GAZ-69 auf.

Zu den weiteren Merkmalen des UAZ469B gehörten eine bessere Anlage zum Abschalten des Vorderradantriebs, die Verwendungsmöglichkeit als leichter Lkw bei herabgeklappter Heckwand, die günstigere Handhabbarkeit des Verdeckabklappens und des Heraushebens der Seitenfenster, eine günstigere Dämmung und Heizung, Seitentaschen im Inneren und vorteilhafter angeordnete Baugruppen. Insgesamt ist der ständig verbesserte UAZ-469 in über 70 Länder exportiert worden. Die NVA führte den UAZ-469B (mit einigen Verbesserungen ab 1974 hergestellt) ab 1974 ein. Er war komfortabler, leistungsfähiger, wartungsärmer und weniger verschleißanfällig als sein Vorgänger. Als spezielles Stabsfahrzeug kam der UAZ-469B ab 1982 in die NVA, und ab 1987 ist das Modell UAZ-315136 mit stärkerem Motor (59 statt 53 kW) und geringerer Leermasse (1350 statt 1490 kg), stärkerer Lichtmaschine (0,5 kW Drehstrom statt 0,35 kW Gleichstrom) und Zweikreisbremsanlage (UAZ-469: Einkreis) aber gleichem Leistungsspektrum eingeführt worden. Zu den Aufgaben des UAZ-469 zählten der Transport von Personen und/oder Bewaffnung - beispielsweise auch in den Aufklärungseinheiten, die Verwendung als Verbindungs- und Nachrichtenfahrzeug, aber auch zahlreiche andere Missionen. So diente er bei den NVA-Fallschirmjägern sowie in den DDR-Grenztruppen als mobile Plattform für die rückstoßfreie 73mm-Panzerbüchse SPG-9. Im Fotoaufklärungskomplex APF-2TM waren GAZ69 und UAZ-469 vorhanden, und die KCAufklärungseinheiten besaßen speziell ausgerüstete UAZ-469Ch, die an den 20 Fähnchenschießgeräten an der Heckfront zum Markieren von vergifteten/ verseuchten Geländeabschnitten zu erkennen waren. Die Sowjetarmee verwendete das Fahrzeug mit einem vorn angebrachten Gerät als Minensucher, die Streitkräfte Ungarns rüsteten damit die Schützen der Ein-mann-Fla-Rakete Strela 2 zum Begleiten von Kolonnen aus, die tschechoslowakischen Fallschirmjäger transportierten damit den tragbaren Komplex 9K11 mit der Panzerabwehrlenkrakete 9M111 und die Polnischen warfen ihn wie die Sowjetischen mit dem Fallschirm ab. Inzwischen liegen aus Rußland Fotos von UAZ-469B mit dem neuesten, lasergestützten PALR KORNETT vor. Die Reihe der Einsatzmöglichkeiten ließe sich sicher noch beliebig verlängern. So ist im Instandsetzungswerk Pinnow/Brandenburg (war zuständig für Fla-Raketen, Radargeräte, Lizenzproduktion von Panzerabwehrraketen, heute Teil der Bück AG) versuchsweise ein auf Lkw und Schiffen üblicher Vierfachstarter FASTA-4 für die Fla-Rakete Strela 2 auf diesem Kübelwagen installiert worden. Für weitere spezielle Aufgaben - so für die Instandsetzung von Schießplatzanlagen - wurden UAZ-469B in der NVA mit den entsprechenden Werkzeugen und Einrichtungen ausgerüstet. Zu den Spezial-versionen zählte beispielsweise die Funk-meßwerkstatt KRAS-PM, die es im Instandsetzungsbataillon der MSD/PD

sowie in den Fla-RaketenRegimenter der Truppenluftabwehr (Landstreitkräfte, also Heer) und der Luftverteidigung gab. Für den Funkverkehr in den Funknetzen und Richtungen taktischer Bestimmung gab es den UAZ-469B als Funkgerätesatz R 1125F mit den Funkgeräten R 111 (20 bis 52 MHz, Reichweite im Stand 50 bis 60 km, in der Bewegung 25 bis 35 km), R 1 3 0 ( 1 , 5 - 10,99 MHz, bis 350 km bzw. 20 - 30 km) und R 107 (20 - 52 MHz, 15-20 km bzw. 6 - 1 0 km). Verkauft, verschenkt, verschrottet Die Übersicht informiert über den Bestand der verschiedenen Versionen dieses Kübelwagens zum Ende der NVA. Nur ein geringer Teil ist von der Bundeswehr für eine kurze Zeit verwendet worden. Der größere Teil wurde neben anderen Typen aus dem rund 100 000 Fahrzeuge umfassenden NVA-Gesamtbestand den UN-Truppen in ex Jugoslawien (weiß gespritzt, an vorderer Tür ein großes schwarzes U, an der hinteren das N) übergeben und im Rahmen humanitärer Hilfe in die Baltischen Länder sowie in GUS-Staaten verschickt. Die Bestände an Kübelwagen, die nicht verkauft oder verschenkt bzw. von Museen erworben worden sind, wurden inzwischen wie andere militärische Fahrzeuge ex DDR verschrottet, nachdem sie einige Jahre auf Sammelplätzen gestanden hatten.

Bestand an Jeeps aus sowjetischer Produktion (März 1991) Typ Verwendung Anzahl Durchschnittsalter/Jahre GAZ-69AM Pkw 60 23,0 GAZ-69A Pkw 35 22,4 GAZ-69 Spezial- 672 23,6 Fahrzeug GAZ-69 Spezial4 24,0 Fahrzeug/K GAZ-69 Stabs18 21,9 Fahrzeug GAZ-69 Werkstatt- 4 21,7 Fahrzeug UAZ-315136 Pkw 732 3,9 UAZ-469B Pkw 2056 14,3 UAZ-469B Schul5 15,4 Fahrzeug UAZ-315136 Spezial142 5,2 Fahrzeug UAZ-469B Spezial- 1248 11,5 Fahrzeug UAZ-469BI Spezial90 12,2 Fahrzeug UAZ-469B Stabs- " 23 10,6 Fahrzeug UAZ-315136 Werkstatt- 8 5,8 Fahrzeug(Wartungsarbeiten) UAZ-469B

Werkstatt- 1 1 4 Fahrzeug

14.5

Größenvergleich zwischen dem „echten" Kübel UAZ469B und dem Kleinkübel P601A Trabant.

(Foto: Kopenhagen)

Der UAZ-469B im Aufriß.

Der letzte NVA-Jeep...

... hier noch mit Originalrückleuchten...

... und hier nach NVA-Ausstattung.

(Foto: Kopenhagen)

LuAZ-967M - ein schw immfähiger Sankra mit Spurbahnbrücke und Spill Ein Bildband der NVA zeigte 1966 einen flachen und völlig offenen Kleintransporter für zwei Verwundete, die mit ihren Tragen zwischen den Vorder- und den Hinterrädern untergebracht waren. Der Fahrer des offensichtlich auf dem KleinPKW TRABANT basierenden Fahrzeugs saß zwischen den Vorderrädern, der Motor lag hinter ihm. Von diesem Testfahrzeug wurde keine Typenbezeichnung bekannt, und es tauchte auch in keiner späteren Veröffentlichung mehr auf. Doch demonstrierte es die Forderung des Medizinischen Dienstes und des Versuchs der Kfz-Fachleute, die schwere Tätigkeit der Sanitäter auf dem Gefechtsfeld zu erleichtern. Mit dem ab 1978 von den NVA-Landstreitkräften übernommenen Geschädigtentransportfahrzeug LuAZ-967M ist die Forderung nach einem solchen speziellen, geländegängigen Sanitätskraftwagen (Sankra) erfüllt worden. Vorgesehen war der Wagen dazu, verwundete und geschädigte Soldaten aus dem Bereich des gegnerischen Feuers, aus aktivierten, verseuchten oder vergifteten Räumen zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Damit wäre das zu jeder der sechs aktiven Divisionen der Landstreitkräfte zählende Sanitätsbataillon in der Lage gewesen, Geschädigten und Verwundeten

schnell die erste medizinische Hilfe - bei Notwendigkeit die erste ärztliche oder die qualifizierte medizinische Hilfe - zu erweisen. Der auf dem sowjetischen Klein-Pkw SAPOROSHEZ basierende, vom Automobilwerk Luzk in der Ukraine ab 1976 gefertigte, LuAZ-967M galt inoffiziell als kleinster Transporter der NVA. Der sehr flache und offene Ganzmetallaufbau des Fahrzeugs mit abklappbarer Windschutzscheibe sowie abnehmbarem textilen Verdeck ist dazu angetan, ein möglichst kleines Ziel zu bieten, jedoch mit mehreren Hilfsmitteln die kräfteraubende und zeitaufwendige Arbeit der Sanitäter auf dem Gefechtsfeld zu erleichtern. Ein Ziel der Konstrukteure bestand darin, mit dem Sankra möglichst dicht an den medizinisch zu versorgenden Soldaten heranzukommen oder ihn mit Hilfe des 100 m langen Seils und des in der Bugfront untergebrachten Spills (Zugkraft 2 kN/200 kg) auf der Zeltbahn zum Fahrzeug zu schleppen. In diesem Falle verläuft die Kraftübertragung des Motors über die Keilriemenscheibe auf der Kurbelwelle und den Keilriemen. Bewirkt wird das mit Hilfe einer elektromagnetischen Kupplung. Um im Gelände auch aus geringen Entfernungen möglichst nicht entdeckt zu werden, läßt sich die Lehne des in der Fahrzeugmitte befindlichen Sitzes zu

(Foto: Archiv Autor)

KC-Aufklärungsfahrzeug UAZ-469Ch - die Fähnchenabschuß anlage im Heck ist gut zu erkennen. (Foto: Archib Auor)

einer „Liege" abklappen. Lenksäule und Lenkrad samt Armaturenbrett lassen sich absenken, so daß der Fahrer den Wagen im Liegen bedienen kann. Gekuppelt und gebremst wird dann wie beim Motorrad. Links und rechts des Fahrersitzes sind im Wagenboden zwei halbweiche Sitze untergebracht, die bei Bedarf aufzuklappen sind. Die medizinische Ausrüstung des kleinen Sankras besteht aus zwei Tragen, Vorrichtungen zu deren Aufnahme sowie Befestigungsriemen für die Tragen, eine weiche Matte für den Verwundetentransport ohne Trage, vier Rote-KreuzZeichen sowie zwei Trinkbehälter mit Segeltuchtasche. Transportiert werden können zwei bis drei Verletzte oder zwei liegende und zwei sitzende Verwundete. Die Ladefläche hat eine Länge von 2180 mm und eine Breite von 1445 mm. Die Bordwandhöhe beträgt 480 mm. Das mit Allradantrieb, Einzelradaufhängung, Ausgleichssperre der Hinterachse und Geländegang ausgerüstete Fahrzeug besitzt den luftgekühlten Viertakt-Vergasermotor MeMZ-967A des SAPO, ist im LuAZ allerdings vorn und hinter einer wasserdichten Verkleidung eingebaut. Der Motorraum ist leicht zugänglich.

Der Transporthubschrauber Mi-8T/HIP C bei der Aufnahme eines Kübelwagens UAZ-469 - Verdeck und Scheiben sind abgenommen, die Windschutz scheibe ist abgeklappt. (Foto: VA/Bredow)

Versehen ist der Wagen mit einer hydraulisch betätigten Einscheibentrockenkupplung sowie einem 5-GangWechselgetriebe, mit Achs- und Ausgleichsgetrieben sowie Radvorgelegen an Vorder- und Hinterachse. Unter den angeschraubten Blechen der Transportfläche liegt die in einem Mantelrohr zweifach gelagerte Antriebswelle für die Hinterräder. Der Motor erlaubt es dem wendigen und schwimmfähigen Wagen, Steigungen bis zu 58 Prozent zu überwinden sowie bis zu 300 mm hohe Gegenstände zu überklettern. Der wasserdichte Aufbau erlaubt es, kleinere Wasserhindernisse (stehende Gewässer und Flüsse mit einer Strömungsgeschwindigkeit bis 1 m/s) mit dem Radantrieb zu überwinden. Dabei erreicht der bis zu 30 Minuten schwimmfähige LuAZ-967M eine Geschwindigkeit von 5 bis 6 km/h. Kleinere Gräben, Granattrichter und andere Geländehindernisse lassen sich ohne fremde H i l f e mit den als Spurbahnbrücken verwendbaren Profilblechplanken überschreiten, die seitwärts außen neben Spaten und Beil angebracht sind. Zur Ausrüstung zählen außerdem e i n Reserverad sowie Werkzeug.

Als Stromquellen für die 12-V-Elektroanlage dienen eine 45-AhBatterie sowie eine 350-W-Drehstromlichtmaschine mit eingebauten Dioden. Suchscheinwerfer, Schlußleuchten, Brems- und Blinkleuchten bilden die Beleuchtungseinrichtung. Zum Bergen und Schleppen des Fahrzeuges dienen vordere und hintere Abschleppbügel sowie die Anhängerkupplung am Rahmenende. Zum Ende der NVA gingen insgesamt 266 Geschädigtentransporter LuAZ-967M mit einem Durchschnittsalter von 9,1 Jahren in den Bestand der Bundeswehr über. Über den Verbleib der Fahrzeuge wurde nichts veröffentlicht.

Eine der zahlreichen speziellen Verwendungen des UAZ-469 - das Fahrzeug ist hier für Instandhaltungs aufgaben auf Schießplätzen umgerüstet worden. Es enthält alles, um schnell die unterschiedlichsten, weit voneinander entfernten Anlagen warten und repa rieren zu können. Nach dem öffnen der hinteren Türen und dem Um- bzw. Abklappen von Reserve rad sowie hinterer Luke, die als Arbeitsbühne ver wendbar ist, sind alle Einrichtungen des Fahrzeuges gut erreichbar. (Foto: Kopenhagen)

Mitgeführt werden auch Prüfgeräte und Ersatzteile.

(Foto: Kopenhagen)

Das Instandsetzungsfahrzeug an einer Schießbahn. (Foto: Archiv Autor)

Der UAZ-469 wurde auch mit anderen Werk stattausrüstungen für unterschiedliche Aufga ben versehen. (Foto: Kopenhagen)

Das Innere bot genügend Platz für sperrige Ladungen, eine Arbeitsfläche konnte ebenso ausgezogen werden wie das textile Schutzdach. (Foto: MBD/Geiler/Archiv VA/trend)

NVA-Fallschirmjäger paradieren im UAZ-469. (Foto: MBD/Fhbus/'Archiv VA/trend

Die Fallschirmjäger sowie die DDR-Grenztruppen verwendeten den UAZ-469 auch als Träger der schweren Panzerbüchse SPG-9D. Diese Umrüstung gab es nur in der DDR. Daten der SPG-9D: Länge 2110 mm, Breite in Gefechtslage 990 mm, maximale Höhe in Gefechts/age 800 mm, Bodenfreiheit Zweiradfahrgestell 135 mm, Gefechtsmasse 63,9 kg, Feuergeschwindigkeit 56 Schuß/min, Kampfsatz 60 Hohlladungsgranaten PG-9W und 12 Splittergranaten OG-9W. Anfangsgeschwindigkeit PG-9W 435 m/s, Höchstgeschwindigkeit 700 m/s, Visierschußweite 1300 m, günstigste Schußentfernung bei Visierhöhe 2 m - 800 m, Kaliber 73 mm, Höchenrichtbereich -3 bis +7o, Seite +15o.

(Foto: Kopenhagen)

Der UAZ-469 als Stabsfahrzeug des zur Marine zählenden KüstenRaketenregimentes 18 zur Parade 1980 in Magdeburg. (Foto: Archiv VA/trend)

Fahrschulwagen während einer Straßenkontrolle des Kommandantendienstes. (Foto: Kopenhagen)

Auch dieser sowjetische Jeep ist in eine Kontrolle geraten - hier gemeinsam von NVA und Sowjetarmee organisiert. (Foto: Kopenhagen)

UAZ-469 des chemischen Dienstes der Polnischen Armee. (Foto: Kopenhagen)

Nahbereichsschutz gegen Tiefflieger durch Fliegerfaust Schützen als Ausbildungs element in den Streitkräften Ungarns. (Foto: Archiv VA/trend)

Minensuchgerät am UAZ-469 einer sowjetischen Pioniereinheit im Jahre 1977. (Foto: Krasnaja Swesda)

Tschechoslowakische Fallschirmjäger mit dem tragbaren Komplex der Panzer abwehrlenkrakete 9P135 Fagott/AT-4 SPI-GOTT. " (Foto: Archiv Autor)

Polens „Rote Barette" verladen UAZ-469 zum Abwurf aus der An- 12/CUB. An den Plattformen werden die Fallschirme und die Bremsraketen befestigt. (Foto: militärtechnik 9/76)

Ziviler UAZ-469 im unwegsamen Gebiet Turkmeniens... (Foto: DDR-Fernsehen)

... und bei den Streitkräften Kubas.

(Foto: Kopenhagen)

Bereit für die Reise in die baltischen Länder oder die GUS-Staaten - Jeeps 1992 auf dem Flugplatz Drewitz.

Mit der weiß-roten Flugfeldflagge 1991 im Dienst auf Abruf bei der Luftwaffe. (Foto: Kopenhagen)

(Foto: Kopenhagen)

Inzwischen historische Fotos - zwischen Original-Bundeswehr-Fahrzeugen... Taktisch-technische Daten Typ P2M P2S GAZ-69 P3 Jahr Einführung 1954 1955 1957 1962 Leistungsangaben Fahrbereich km 600 500 520 520 Krstoff. 1/100 km 20 20 20 24 max. Geschw. km/h 95 95 90 95 min. Geschw. km/h 3,5 3,5 3,0 3,5 M/Lstg.Verh. kg/PS 33,1 36,5 39,6 34,1 Leermassekg ' 1750 1969 1525 1860 Nutzmasse kg 400 400 620 700 Anhängerlast kg 750 750 750 Steigfähigkeit % 65 65 55 65 Kletterfähigk. mm 300 300 300 400 Watfähigkeit mm 550 schwimmt 550 600 Wendekreis m 13,0 14,0 13,0 11,55 Antrieb Motortyp OM6 OM6-35 6-Zyl.-Reihe 4-Zyl.-Reihe 6-Zyl-Reihe Lstg./Drhz. kW/min 47,8/3500 40,5 55,2 Kühlung Wasser/Pumpenumlauf Arbeitsweise 4-Takt-Otto Hubraum cm3 Antriebsformel Zündfolge Verd.-Verhältn. Ventilspiel Bereifung Kupplung Wechselgetriebe

2407 2407 2120 2407 4x4 4x4 4x4 4x4 1-5-3-6-2-4 1-2-4-3 1-5-3-6-2-4 7,1:1 6,5:1 7,1:1 kalt 0,25 warm 0,2 Einl. warm 0,25 0,25 Ausl. 6,50-16exGel. 6.50-16 6,50-16 7,50-16exND 2-Scheiben-Trocken 1-Sch.-Tr. 2-Sch.-Tr. 4 Gänge nicht synch. 3Gg. 2+3syn.4 Gg. synch.

Abmessungen Länge mm Breite mm Höhe mm Bodenfreiheit mm Überhangw. v.° h.° Spurweite v.mm h.mm Radstand mm

3755 5100 1685 1835 1835 m.V. 1860 300 300 38 35 38 37 1400 1415 1400 1420 2215/2285

E-Anlage Spannung V Batterie V/Ah üchtmasch.WW AnlasserV/kW

12 (-Pol an Masse) 12 (+Pol/M.) 12 (-Pol) 12/84 12/54 12/84 12/180 12/300-220 12/500 12/0.73 12/1,17 12/3

Füllmengen Kraftstbeh. l Kraftstkan. l Kühlsyst. Motor l Schmiersystem l Wechselgtr. l Verteilergetr. l Achsgetr. l

70+30 20 16 9,0 2,0 1,5 1,0

100 16 9,0 2,0 1,5 1,0

3850 1850 2030 200/220 45 35 1440 1440 2300

48+27 20 12 5,5 0,8 1,1 0,75

3710 1950 1950 330 55 50 1420 1400 2400

104 20 15 9,0 1,1 1,2 1,2

... und ex NVA-Pkw (vorn LADA, hinten Wartburg 353) 1993 im Stab der 5. Luftwaffendivision Eggersdorf/Strausberg.

(Foto: Kopenhagen)

Zu Testzwecken gebauter Geschädigtentransporter Mitte der 60er Jahre. (Foto: Archiv Autor)

In Form des LuAZ-967M realisierte Forderung der Militärmediziner. (Foto: AR/Uhlenhut/Archiv A V/trend)

Die Seiten sind zum Verdeck hochgerollt, unter der Spurbahn ist ein Spaten befestigt. (Foto: AV/Jeromin)

Taktisch-technische Daten Typ Jahr Einführung Sitzplätze Leistungsangaben Fahrbereich km Krstotf. 1/100 km max. Geschw. km/h zul. Dauer-Geschw. km/h Leermassekg Nutzmasse kg Anhängemasse kg Steigfähigkeit % Kletterfähigk. mm Wendekreis m Antrieb Motortyp Lstg./Drhz. kW/min Kühlung Arbeitsweise Hubraum Antriebsforme! Zündfolge Bereifung Kupplung Abmessungen Länge mm Breite mm Höhe mm Bodenfreiheit mm Spurweite v. mm h. mm Radstand E-Anlage Spannung V Batterie V/Ah Lichtmasch.V/W Anlasser V/kW Füllmengen Kraftstbeh. l Kanister Anzahl/l Kühlsyst. Motor l Schmiersystem l Wechselgtr. l Achsgetr. l Radvorgelege l

P601A 1964 4

UAZ-469B 1974 3

LuAZ-967M 1978

550 9 100 85 645 375

620 19,0 100 85 1595 695 850 62 300 13,0

285 12,0 75 60 930 420

25 9,5

58 300 10,8

P63 451 MI MeMZ-967A 19/4000 53/4000 27,2/4300 Luft Flüssigk. Luft 2-T-O 4-T-O 4-T-O 595 2445 1197 2x4 4x4 4x4 1-2 1-2-4-3 1-2-4-3 145SR13 8.40-15 5.90-13 Einscheiben-Trocken-Kupplung Wechselgetriebe 4 Gänge 4 Gänge 5 Gänge 3475 1500 1510 150 1206 1255 2020

4025 1785 2015 220 1442 1442 2380

3682 1740 1625 285 1325 1320 1800

6 6/84 220 6/0,32 -

12 12/54 350 12/1,2

12V 12/45 350 12/0,62

24,0 1/20

2x39 2/20 13,0 6,2 1,0 1,4

34,0

1,5 2x0,75

3,5 1,8 0,08

Das sehr flache, schwimmfähige Fahrzeug basiert auf dem Pkw Saporpshez. (Foto: Kopenhagen)

Das Abnehmen und Verlegen der Spurbahnen ist einfach.

Die gesamte Motorabdeckung läßt sich anheben.

(Foto: Kopenhagen)

Ausklappen des rechten Beifahrersitzes.

... und Entfernen des Fahrersitzes.

Literatur:

Taktische und technische Angaben 1983

Angebotskatalog des Kfz-Dienstes der NVA. trend live. Berlin/Strausberg 1990. Auszug aus dem Verkaufsprogramm VEBEG, Bereich Fahrzeuge. Frankfurt a.M., o.J. Dünnebier, Michael: Lastwagen und Busse sozialistischer Länder. transpressVerlag, Berlin 1988. Dünnebier, Michael/Kittler, Eberhard: Personenkraftwagen sozialistischer Länder. transpress-Verlag, Berlin 1990. Katalog K 043/3/001 Aufklärungsmittel der taktischen Aufklärung 1984 Katalog K 043/3/002 Aufklärungsmittel der operativen Aufklärung 1988 Katalog K 050/3/016 Bewaffnung in der Bedarfsträgerschaft des raketen- und waffentechnischen Dienstes

Kirchberg, Peter: Autos aus Zwickau. transpress-Verlag, Berlin 1985. Kopenhagen, Wilfried: „Emka, Koslik, Gasik und UAZ - KÜBELWAGEN von gestern und heute", in Motorkalender 1980. Kopenhagen, Wilfried: „Geländewagen", in ar-Waffensammlung, Armeerundschau 8/76 und 5/81. Kopenhagen, Wilfried: Raritäten der NVA. Waffen-Arsenal Special Band 4, Podzun-Pallas Verlag 1992. Kopenhagen, Wilfried: Die Mot-Schützen der NVA. BARETT Verlag Solingen 1996. Kratkij Awtomobilnij Sprawotschnik. Verlag Transport, Moskau 1979.

(Foto: Kopenhagen)

Die gesamte Fläche ist frei.

So kann das Fahrzeug in der Notsituation ge steuert werden. (Fotos: Kopenhagen)

Der Geschädigtentransporter LuAZ-967M mit geschlossenem Verdeck.

Dieser sowjetische Sankra trägt eine Wärmeschutzhülle über dem Motor.

(Foto: Kopenhagen)

(Foto: Archiv VA/trend)