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German Pages 199 [212] Year 1975
WOLFGANG HAHN . MONETA IMPERII BYZANTINI 2.
•
TElL
ÖSTERREICH ISCHE AKADEMIE DER WiSSENSCHAFTEN PHILOSOPHISCH-HISTORISCHE KLASSE DENKSCHRIFTEN, 119. BAND
VERÖFFENTLICHUNGEN DER NUMISMATISCHEN KOMMISSION HERAUSGEGEBEN VON
ROBERT GÖBL
BAND IV
MONETA IMPERII BYZANTINI REKONSTRUKTION DES PRAGEAUFBAUES AUF SYNOPTISCH-TABELLARISCHER GRUNDLAGE
IL TEIL
VERLAG DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN WIEN 1975
ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN PHILOSOPHISCH-HISTORISCHE KLASSE DENKSCI·lRIFTEN, 119. BAND
VERÖFFENTLICHUNGEN DER NUMISMATISCHEN KOMMISSION BAND IV
WOLFGANG HAHN
MONETA IMPERII BYZANTINI VON JUSTINUS 11. BIS PHOCAS
(565-610) EINSCHLlESSLICH DER PRÄGUNGEN DER HERACLIUS-REVOLTE UND MIT NACHTRÄGEN ZUM 1. BAND
MIT 40 TAFELN UND 13 FALTKARTEN
VERLAG DER ÖSTERREfCHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN WIEN 1975
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in der Sihung .... 19. Juni 19a
Oedn.Ick~ mi~ Un~Ut:r.ung du",h den Fonda:r.ur Jlördenlng d6r wi_nsche.felichen FOl"!lChung, der S~if~ung d\lr j'amili\l Philipp Polit:r.er ooi d\lr Oatn-eichieohon Akad\lmie der Wiaeensch&ft'\lichieohe Akademie d6r Wieeenschaf\oen Wien
Druck: Ernst llIIov...., A·1I30 Wien
INHALT
ALLoIUIUlfU
, I Bemerkungen ~ur Anlage dell 2. Bandet! . . . . . . . . . . '2 Die Materialgrondlagen des 2. Bandes . . . . . . . . . . . § 3 Zur MÜIWItittenentwieklung in der 2. Hälfte des 6. JM. .
9 10 13
§" JUetrologischea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14
ADDBNI)A In COIUUGENDA ZUM
l. BAND
Druokfchlorberichtigungen, Materialnaohtriigo, ZUllatzbemerkungen zum Kommentarteil
2J
KOMMII:NTARE
JlI3tinuB 11
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37
Gemeill&Cha.ft.Hregirung Justinus 11. mit Tiberius 11. Tiberiul n. M&urieiWi ••••• Phocu . Heraeliua-Revolte
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GemeinsehaItsregierung JU8tinU8 I I. mit Tiberius H. Tiberiu8 H. M8.urioiu8 .
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ALLGEMEINES
§ I BEMERKUNGEN ZUR ANLAGE DES 2. BANDES
Der vor zwei Jahren el'llChienene I. Band Moneia imperü Byzantini, der die Zeit von 491-665 behandelt, wird durch den vorliegenden 2. Band, der die vier folgenden Kaiser Ju~tinu~ U. (665--678), 'l'iberil1tl 11. (&78-582), Mauriciu~ (582-602) und Ph0ca.8 (602-610) einachließlich der Heracliu~-fulvolte (608-610) umfaßt, fortge8etzt. Dieee 45jährige Periode bildet den l\weiten, abgerundeten Abachnitt der frühesten byzantinischen Münzge8Chiehte. Eine kurze Einführuug in das Gesamtkonzept ist im 1. Band gegeben. Den hierin aufgestellten Grundlinien folgend habe ich mich um weitere Verbes8erungen in der Material· dMbietung bemüht. Die Pl'ägetabellen verzeichnen nun auch die vel'llChiedenen Veraionen der Av.-Legenden, da diese in der hier behandelten Zeit chronologische AnhalUipunkte abgeben; dabei konnten freilich nicht alle (keiner Regel folgenden) AbkUrzung~varianten des Kaisemamcn~ berücksichtigt werden, llOndern es sollten in erater Linie die Legendenelemente und deren Reihung erfaßt werden. Für diese LegendenveI'llionen wurden GroObuchstaben eingeführt. Horizontale Pfeile von einer Nominalienspalte in die benachbarte weiaend be· deuten, daß das DavoI'lltehende auch in diese zu übernehmen ist; dadUl'{lh IlOllen die Gleichheiten betont werden. Durch den Rotdruck werden beeondere Untel'llCheidungamerkmale hervorgehoben. Eine neu anft·retende Schwierigkeit besteht darin, daß die in~ Detail gehende MateriaJaufschlti8llelung in den älteren Standardwerken, die als ZitatgrundIagen gelten, vielfach noch nicht 110 genau vorgenommen worden ist, 80 daO viele Boleher StUcke keine Aufß80hme in die Prägetabellen finden konnten; um aber doch auch dieses Material feshuhaltcn, habe ich in den ~1a~rialnacbweisen gegebenellfal13 mehrere Nummern zusammengezogen und bei den einzelnen Stücken einen entaprechenden Hinweis in Klammern gesetzt. Die Materialnaehweise bringen al80 wie bisher zu jeder Position die Zitate al1tl den Standardkatalogen; wo diese nicht zumindCllt drei Belege erbrachten, wurde getrachtet, dureh Heranziehung von weiterem Material eine 801ehe Belegbreite zu erreiohen. "Mit PhOCM ist diese Dokumentation bcreita in den Bereich des 2. DOO-Bandes vorgedrungen, für den P. GRU:.aSON verantwortlich zclchnct und _ neben der umfangreicheren Argumentation - mehr Fromdmaterial herangezogen hat, als diCll A. R. BELLINGER im I. Bande getan hatte; GRU:RSQNS erklärtes Ziel (DOC 11, p. VI) ist ja ein Typenoorpl1tl. Obwohl er über dllll Bisherige weit hinausgekommen ist, glaube ich doch - IIOwohl in Hinblick auf die JI,{aterialveI1l8mmlung als auch hil1l!ichtlich der Freilegung der Präg6lltruktur - weitere :"'ortsehritte erzielt zu haben. Bei der Materialallfß80hme waren mir die naich um eine zwar zentrale Münze paraoffiuellen Charakters, aber mit reichsweiter AlllISabe gehandelt haben; eine Falschmtinzerwerkatatt scheint mir wegen der Häufigkeit und der Verbreitung ausgesch.lOBSen zu sein. Im einzelnen vgl. den Kommentar zu den Kaisern.
§ 4 METROLQGISCHES
Die Münzen dea hier behandelten Zeitabschnittes lassen ZW&l' metrologiacbe Veränderungen erkeunen, für ihre Deutung jedoch gibt Cl! fast keine litera.rillche Nachrichten, 110 daß wir im großen und g&llZCn auf die Beobachtung der Münzfüße angewiesen sind, um • ALo t&rminus &nie quem ka.nn .wo Con .~en SI.6mI"'I Nr. 150'. U Die Z\lwNung 't'"ijp, 8'C = a~&;, 11l+C = '?"i~ aigniert:ll. Um.aehnitte von einem Buchatabenkombinat auf ein andeI'C3, jenCII abIÖ8CndCII, kommen vor (Nr.70d" el[ b). Das Vorhandcnsein von zwei Offizinen verrät sich auch duroh eine probeweise Nermung einer Offizin A vor der MÜlWltättenaigle T€S auf Nr. 69, die aber wohlaUll platztoohn.ischen GrUnden aufgegeben wurde. Nach The gehört sicherlich auch ein mit e signierter Fünfer (Nr. 7%), obwohl diClle Sigle ungewöhnlich ist und wir vorher wie anachlieBend keine Fünfer an The zuweisen können. The signiert ja um diCIIC Zeit mit T€S im AE und einmal mit 1'8 im AV, die Sigle eES kommt el'llt IlDter HeracliulI. Indea seheint das e durch die Abllicht hervorgerufen wOl'den zu sein, die Münutätte analog zu Nic (Nr. 49) und Cyz (Nr. 53) nur mit dem einen (grioohisehen) Anfangshuch&tabon anzugeben. Das Monogramm ist l'.Um Unterschied von den ande.. Ein 810empel überlebte oogar m. in die Zeit d ... MauriciUl und kam dann hybrid nocb einmal = Eine&ez {daaelbst Nr. ll'}. .. rn- Auflöe~ lIChon bei WBOTII, BMC I, p. 86. n. 1.
Juetim.. U.
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fen Fünfern dieaes Typs von einem Kreuz bekrönt. und sehon deshalb nicht in den anderen MünZlltätten Wlterzubringen. Schließlich spricht auch noch die FundOrUlvidenz H fUr eine Zuweisung nach Thc. Ende der 60er Jahre bega.nn man die alten The8llll.loniccnscr 16cr des JUlltinianu8 I. Uffi1.Umünzen, indem man sie einfach überprägte (eine Aktion, die noch unter Phooa.a nicht abge3Chloesen wtLr, vgl. d&llelbst Nr. 93'); die3 wurde dadurch erleiohtert, daß die heiden &lllgewichte einander nahekamen (7,28 g bzw. 7,82 g). CARTHAGO
Die Wiederbelebung der carth&gisohen Münzprägung zu Beginn der Regierung des JU8tinuII II. zeigt lIieb auch im AE. Mit der Datierung ANNO PR(imo) gibt Illl Zehner (Nr. 78) und Ftlnfer (Nr. 81), die wie zulewt Justinianu8 1. (daaelbst Nr. 201 und 206) da8 Pro61portrait verwenden. lUöglioherwoiae ist der unter JUlltinianU8 Nt. 213 eingereihte !oUnimustyp auch noch unter JustinuslI. geprägt worden. Im Jahre 567 erfolgte indictiousgemäß ein Typenwechge1. Von nun an ist mit jedem neuen Lustrum ein !lOleher featlltellbar, die ClLrthagisehe AE-Prigung dürfte sieh nun stoßweise abgespielt haben, zwar nicht immer regelmäßig, aber doch !lO, daß für jedes Lustrum eine EmiBllion gedacht gewesen >lU sein scheint. Die LuatrumeemiBBion für 567/672 :r.eichnet sich durch eine Frontalbüste und durch eine Kombination dllll JU8tinus-Namena mit der Wert7.&hl aU8: bekannt sind Zwanziger (Nr. 76), Zehner (Nr. 79) und Fünfer (Nr. 82); wahrscheinlich war auch ein Fcllis vergesehen, da der Zwanziger mit einem für seinen Schrötling zu großen, 80180 wohl Follis-Av.-8tempel geprägt worden ist. Beim Zehner werden zwei Untereinbeiten durch Punkte über der Wertzahl (Nr.7'a, h) unte1"llchieden, vielleicht zwei AUIl800ßeinheiten oder Offirinen. Im Jahre 672 felgt eine mit dem 8. Regierungsjahr datierte EmiBllion, auf deren Mün>len nun du Kaiaerpaar in Form zweier }''rontalbUsten dargestellt ist, darunter steht VITA \lU lesen, eine Acelamation - eben!lO wie VICTORI(a) auf den AR·Münzen (Nr.33 Rv.) -, a1.B :Be:r.ugswcrt für die dativisch gehalwne Av.-Legende. Hier wird auch die Kaiserin Sophia namentlich genannt, was sonst in keiner anderen MUn:r.stätte gCllchah (außer im Monogramm). Bei den Zehnern gibt llII wieder solche, die durch Punkte besonde1"ll gekennzeichnet Bind (Nr. SOb); Nr. BOa' ist ein Fall von zweifacher Obcrprägung: zugrunde lag eine Prägung dea Juatinianua I. (daselbst Nr. 201, zugleich die Zugehörigkeit di_ 'I'ypH nach Car bestätigend; vgl. :MIB 1., S. 71), darüber wurde ein Zehner des Justinus 11. vom Typ Nr.78 geschlagen und schließlich noch einmal mit Stempeln vom Typ Nr. 80 tiberprägt; die Richtung der Untergepräge ist bei der Abbildung durch Pfeile angedeuwt. Al! letzte Kupferemission unter Justinus 11. eracheinen Follea (Nr. 74) und HalbfolIes (Nr. 77) mit dem thronenden Kaieerpaar (aus gemeinaamen Av.-Swmpeln). Die Av.-Legenden Bind wie die der vorhergegangenen Emission. Der Folli8 ist mit dem Jahr X datiert, fal1ll die heiden Sterne nioht als Einlle1"llymbole verstanden werden wollen und wir 12 zu lesen haben, was wegen der ObeJ'8()hneidung 12. Regiernnglljahrfl0. Indictionsjahr einen in dillller Art möglicherweiae angedeutewn Doppelsinn ergäbe und daher nicht von der Hand ,;u weisen ist. Jedenfall8 kommen wir damit noch in das Lustrum 1. 9. 672-1. 9. 677, das schon durch die Emission Nr.73, 76, 80 versorgt ist. Es kann kein Zweifel bestehen, daß damit du Lustrum 677f682 gedeckt werden sollte, da es beteiehnenderwei8e aus der in diese Spanne fallenden Regierung des Tiberillll H. keine Kupfermünzen giht. Eine ebenso IlOnderbaree Vorwegnahme wird Ullll in Car nooh einmal unter Mauriciue begegnen (s. unten S. 72). .. Vgl. DOC I, p. 226, n. KU 111.
Juatinua 11. Sl2:lLlSN
Die in MIB I, S. 75 nach Sizilien verwi_nen Zehner und Funfer mit lateinisind ebenfalls uTllligniert, aber ihr Portrait ist dem der ravennatischen Solidi nicht unähnlich. ,,MO:NJCTA MlLlTARl8 IloIlTA,TlVA,"
Wie die gelegentlichen Anmerkungen "poouliar lItyle" :reigen, ist schon den Verfllllgern de3 DOC aufgefallen, daß es eine Gruppe von MUnzen gibt, die sich trotz vel'1lChiedener Munutättentiglen durch einen gemeinBamen Stil ausr;eichnen, der nicht in die MUUUltiritten paßt, die durch die Siglen vorgegeben werden. A. B. SHAW hat in einem Aufsatz l ' eine n A. B. 8Ju.w, The MArm1MA Throne'''' Coinage of JU8tinua lllllld Sophi... TM N"m;mw;.e 86 {1~12J
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11--16.
JU/ltinU/l TI.
Reihe .solcher J',lünren zusammengeat-eIlt und kommt zu dem Schluß, daß CII sich um eine riesige Fälllcherfabrik handeln mfillllC. Er läßt aber außer acht, daß sich diese Erscheinung bei den bciden folgenden Hcrrschern fortsetzt; hinter einCl' 1lO ausgedehnten i\lassenprägung kann m. E. nur eine staatliche Einrichtung zu Buchen sein. Wenn wir auch Tibcrilll! H. und Mauricius in die Betrachtung miteinbeziehen, la.ssen sich Münzen mit den Siglen von Con (CON und Kc.lN!), Nio, Cyz, Ant, The und Rom versammeln. Ab Vorläufer scheinen bereits die von mir in MIB I, Justinianus I. (da.sellnt Nr. 242, 243) in Sizilien uutergebraehten Folles und HalbfolIes mit der Sigle CON einzuschließen zu sein, somit fallt der größte Teil der von BELLlNOER 18 nlL(lh CollJltantina Numidiae verwiesenen Prägung hier herein. Den unterschiedlichen Siglen kann wohl nur die Absicht zugrunde gelegen haben, daß die ~lünzcn eine Herkunft aus den angegebenen Münzstätten vortäuschen sollten. DemnlL(lh wären sie für einen Empfa.ngerkreis bestimmt gewesen, dcr in den entsprechenden Umlaufegebicten 8&ß, für deren Geldvereorgung eich aber die regulären Mfinzämter nicht zuet-indig fühlten. Als solchcr kommt in erster Linie d8.ll ~lilitär in Frage. Dem regional starken Schwankungen unt.crworfenen Milit-ärbedarf Buchte man im 6. Jahrhundert vct8chicdeutlich zu begegnen: vor der Roform von 538 dürften die vielen constantinopolitani8Chen Supplcmentäremill8ionen damit in Verbindung zu llCtzen lICin; danach fallt die erwähnte erste imitative CON-Prägung, deren Verwendung für Siz zwar durchaua möglich iBt l ', zumal zur Zeit ihrer Datierung der praefWU8 p1'aelMio per llalwm Ma.riminus in Syraeus festlag, jedoch nicht so auaechJießlich, da die wenigen bisher bekannten Fundorte nach dem Osten 'l\'6isen: Exemplare vom Typ Justinianua. I. Nr. 243 wurden in der Dobrutseha gefunden 0, also im Gebiet der quaalura eureitU3, ds.s für ein Militiirkurant geradezu prädestiniert erscbeint wld außerdem mit Sizilien den selben Verwaltungssitz im ßaCl'Um palatium teilte (Novdla 50), vier Exempl&J"C vom Typ Justinus II. Nr. 91 wurden in Sardis (Bates, Nr. 497-500) gefunden, einea vom gleichen Typ bekam ich aus Creta, ein Exemplar vom Typ Justinus H. Nr. 90 in Berlin ist eine Fundmünzc aua. Pergamon, ein weiteres in Wicncr Privatbesitz kommt aus Silifke an der türkiechen Sfidküste, ein drittes war im Fund von Kbirbet Deir DlI.8lllI.wi enthaltenlI. Mit einer solchen imitativen Prägetätigkeit von Militärbehörden erreichte man einerseite, daß der normale Priigebetrieb der ~ publie iooniam impe....tol'is pietarn et ICriptum in eireul,,: '1'ibu1' C"""lanti"': perp«u' lJuguIl;; ab ali", vero piIIJ"te hal:w;nteo. qu&drigam "t """""""rem oontente8que IICriptWl>: IIWria R"".."."..........
• Joh. v. Eph. HUl. Ecd. UI, 3 beriehtet, daß der KaiIe.....uf dill Rlleboeite Mi"". Miinz:te Lusb"umaemiMion des JustinusII. für den Bedarf ausreichend gewesen.
.. Somit ein p.....uelfallzu dem unten 8.'1 erwihnten BeiJlpie1.1l$ '1'he.
Tiberiuall. CATANlA
Von TiberiUll 11. st&mmt die erat6 signierte Kupferprägung aus Sizilien, ein Fünfer mit der Sigle CAT flir Catania {Nr. 66)'1. Diese Münze ist in der Art der früheren und von mir na~h Sizilien verwiesenen Stu~ke mit dem ProfilpoTtrait und dcr lateinischen Wertzahl V geprägt. Diesen Typ hat dann Mauricius (daselbst Nr. 138) fortgeset7.t und auch noch Zehner dazugesellt. Wir werden noch sehen (unten S. 73), daß daneben die alte, nicht signierende Münzstätte (wohl in SyrllCus) weiterprägt, so daß es sich in Cat um eine neu et&bliert6 mmwla publiro gehandelt haben dürfte. RAVENNA
Rav priigt untar Tiberius 11. weiterhin nur Zehner (Nr.67), die unsigni~rt sind, aber in ihrer Frontalbiiste den hiesigen Solidi sehr nahe kommen. Es gibt groBe, schwere Stücke (Nr.67') und reduzicrte (Nr.671 ), so daß man annehmen muß, daß die östlichen Fußveränderungen hier mitgemacht wurden. "MOSETA MILITARIS IMITATIVA"
Auch von Typen dCll Tiberius IL gibt es zllohlreiche imitative Nll.Qhprägungen, und zwa.r }en.o abzulclmcn, .eil cU.e. auch bei Tiberil.lll ll. früher n;"h~ ...,hehen w ..... h,,~
Mallrieiue
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dem breiten, mittellltarken und kleinen Gesicht zu illustrieren, die übergänge sind natürlich fließend. Die Abfolge dick bis klein ist jooenfallll gesichert'. Unter den normalgewichtigen Solidi mit der Av.-Legende E falten einige kleine Spezialemil!8ionen mit einem BeizeiehclI im reohtcn Rv.-Feld auf, und zwar ß per«» veranlaßt.
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82 ÄQYl'Tl':N
Da ea keine Alexandriner Münzen dell Phoca.s gibtli, hat schon \VROTH, BMC I, p. 177, n. Z) die zahlreichen barhariaiertell Zwölfer mit verballhornten Legenden und wilden Portraits in die Regierungazeit dea Phocas verwie8en. Dieser Zeitarumtz wird durch die Fundevidenz beatiitigt". A. R. BELLINGER" zieht 6a vor, diese StUcke in die Heraclius-Revolte einzuengen (608/610). Alexandria. hat jedoch in den betreffenden Jahren im Namen der heiden Heraclü geprägt {s. unten S. S6r), allerdings kein AE für Ägypten. Die barbariBierten Jltlünzen sind m. E. - ganz abgesehen von den Legenden - auch wegen ihrell minderen Gewichtes nicht als offizielle Prägungen anzusehen. Ea hat vielmehr den Anschein, ab wäre dsa Münmmt in Ale unter PhOCll8 überhaupt geschlOll8eß gewesen. Als Folgeerscheinung entBtand allenthalben in Ägypten eine mehr oder weniger private Notgeldprägung, gant ähnlich wie dann 40 Jahre später na.ch der Eroberung Agyptena durch die AraOOr. Man ll.hmlAl die früheren Zwölfer also na.ch. UnlAlr Nr. 90"-907 habe ich eine kleine KOlItprobe tW!&mmengeatellt, die die s~ilia~ische Streuungabreite dieser Milnten illustrieren soll. Nr.90 1 läßt noch die Justinus-Legende anklingen; bei Nr. 00' hll.t man die Legende überhaupt wegf&llen la&len, datwi8chen handelt e8 sich um bloße Scheinlegenden (ohne erkennbaren Kll.ioomamen). Diese barbarillierten Zwölfer sind sicherlich ll.uch nooh in der Zei~ der HerlLCliua-Revolte geprägt worden, dll. CI'lIt unlAlr Herooliua die reguläro Aleltandriner Prägung wieder ll.ufgenommen wurde. TBXSSALONIOA
Das Thessalonioonaer AE hat sich wie schon früher nur tögernd den typologi8Chen Wandlungen angepaßt. HauptnominaJe ist weiterhin der Halbfollis. Der ente Typ (Nr. 92) ent· spricht den lebten Prägungen dea Mauricius (daaelbst Nr. 113) und hat die alte Wertzahl K, daWl wird dieS6 auf XX modernisiert (Nr. 93), sodallll kommt verapätet das Ka.iserpaar anstelle der l'rolltalbÜ3te (Nr. 94), tuglcich wird die Datierung dieser Ha!bfollcs aufgegeben. Schließlich ist mit der GollllularbÜllte auf Nt. 95 die Angleiohung an Gon vollständig; dazu sind auch zwei Jahrgänge von Folles bekaWlt (Nr. 91). Nr.93' ist eine überprägung auf einen justinianischen 16er und zeigt, wie lange sich vereinzelte Stücke diellC$ <en Nominales im Umlll.uf gehalten haben. CARTHAGO
Gar hat unter PhOClLll auch im AE twei Lustrumsemissionen aufzuweisen, wovon die erste, für 602/607, von Mauriciua begonnen worden war, von PhOClLll aber typologisch abgeändert wurde. Die zweite, für 607/612, wurde dann durch die Revolte der beiden Her&Clii im Sommer 608 boendet, von dilll:l6n aber typologisch fortg68etzt. Beide nennen den LUiltrumsbeginn (tumindest auf den größeren Nominatien): die eralAl mit dem Indictiolllljahr S (602f03) am Ende der Av.-Legende (Nr.97', 99'), die zweite mit dem 5. Regierllngajahr (606/07), in das der Lustrumsbeginn fällt (Nr. 96, 98). Da die 7;wcite bei kürzerer Dauer doch recht. .. DM im DOC IJ. p. 1112 Nr. 10~ Wlt
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hätte. Aus diellen Erwägungen heraus sehe ich keine Veran]ll8llung, von Alexandria Aegypti abzugehen und eine neue Münzstätte in Alexandretta. zu bemühen. Die beiden BeraeHi bekommen auf den Alexandriner Folloa dOll IndictiOlllljahros 14 (ab I. 9. 610) Kronen aufgeaetzt (Nr. 16b), wohl als Folge der Nachricht von der 110m 5. 10.610 erfolgten Krönung des Heraclius in Con. Die z. T. auf Phocas-Münzen Uberprägten HalbfolIes Nr. 17, die (wie bei den 206m des K-Typs seit l\[auricius üblich) unsigniert sind und nur die auch auf den Folles anzutreffende Pseudo-Offizinsa-ngabe A haben, gehören nach Ale und nicht na.ch Cyprus, weil sie nur mit Avel'llbüaten ohne St 3
H: W. tln.eu I Orlord (Aahmolean Mua.)/ Slg. Bridge f: To.31 IBJil!8eI/W. 197.t126 39 40 41
P: Ta. :Wo I BNP . , Berlin (Reetle pi. 12)1 W. 197.686 R: BNP 1 I W. 197.620 (Re&tle pt 12) / Stuttgart A: W. 197.619 (Reetle pI. 12)
42
8: Bloo"P 2 r.: To. 14 f W.197.621 R: BMC 273 (Re!rtJe pi. 13) e: BMC 274 (ReII!Itle pI. 13) I W. 197.825/ AUetiODN AG 3 (l>e&. 1973) tit3 I: BMC 276 (Adelton 183)
43 44 45 46 47
48 49 N 49 50
61
62 63 64 " 6e
BNP 5/ Den Haag I Kricbeldorf 28 (Juni 197') 333/ MümhiUldlung B-.el 13 (Nov. 1938) 135 r.: To.39 H: MllAG 43 (No.,. 1970) 649 Grs:!; (JO&IlIU!um) BMC 2'17-280 I To. 67, 68 ( DOC 287 I BNP 6-11
To. 69 grieeh. Privaulg. DOC 238 (hio) To. 60 I Ra. 1030 _ Slg. Leut.hold / Abramiechwili 134 DO (no •. ; vgl DOC n, p. 111, n. 211) Birmingham
'" SUJHCR, CARTflAGO
57 58 159
60 61 62 63
BMC 228/ To. 61/ BNP t, 2 DOC 240 I BNP 3/ MMAG 43 (Nov. 1970) 550 BMC 294, 295/ Ra. 1177 I BNP 9 BMC 293/ To. 349{ Doa 306/ BNP 7, 8 BMO 229, 230 I To. 62, 64 f Ra. 1031/ ßNP 4 BNP 6 { MMAG 43 (Nov. 1970) 552 Ra. 10321 BNP /) SILBER, RAVF;NN.4.
64
BMC 281 I To. 55 KUPFER, CONS'l'ANTINOPQLl8
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BMC 26/ To. 66/ Ra. 1033 f DOC 201l. To. 67/ Doa 20b I BNP 1-3 Ra.. 1034 f Doa 20c I Birmingham (2 Ex.) DO (n. a.) I bmirlier 30 I W. 204.343/ Birmingham BMC 27 { DOC 20d {Blg. Bridgo Birmingham DM (n. a.) / Slg. Dates BMC 28/ Ra. 1035/ DOa 228 Ra. 1036, 1037/ DOC 22b I Oxford (Ashmolean Mus.) DM (n. a.) I To. 72{ RR. 1038/ DOC 22c J BNP 4 BM (n. &.) I bmidicr 311 W. 203.4'13 { Birminghaffi BMO 30 f DOC 22d I Coelesyria 84 Coelesyria 85 DOa 215/ BI'II.MeI f Big. Balvin To. 70 11Ucß 127 (Okt. 1963) 880 To. 71 I BNP 51 Fitzwilliam Mus.) BrU88el Sig. Bridge DOC 33d {Waage 2186 { Sig. Bridge BM (n. a.) I Bitmingham I Brl1slJe1{ Sig. Roper Den Haag { W. 204.359 { Sig. Roper Birmingham I Sig. Bates 1Sig. Bridge BM (n. a.) München Sig. Bridge Slg. Roper Sig. Bridge Birmingham Berlin DOC 40 { Sig. Bridge BMC 60 { Ra. 1060 I Coelll8yria 1141 Birmingham Sig. Roper
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