Makro Lösungen Blanchard [PDF]

  • 0 0 0
  • Gefällt Ihnen dieses papier und der download? Sie können Ihre eigene PDF-Datei in wenigen Minuten kostenlos online veröffentlichen! Anmelden
Datei wird geladen, bitte warten...
Zitiervorschau

ANTWORTEN AUF DIE VERSTÄNDNISTESTS AM ENDE JEDEN KAPITELS Die Lösungen zu den Vertiefungsfragen und zu den weiterführenden Fragen sind für Studenten leider nicht verfügbar. Für ein aufgabenorientiertes Lernen und die Prüfungsvorbereitung empfehlen wir Ihnen das passende Arbeitsbuch „Übungen zur Makroökonomie“ (ISBN 13: 978-3-86894-192-0). In diesem Buch finden Sie zu jedem Kapitel Aufgaben unterschiedlichen Niveaus inkl. aller Lösungen.

KAPITEL 1 Verständistests 1. Multiple Choice a. Richtig. b. Richtig. c. Falsch. d. Falsch/unklar: Die Wachstumsrate war im Jahrzehnt nach 1996 höher als in den vorangegangenen zwei Jahrzehnten, jedoch ist es ziemlich unrealistisch zu erwarten, dass die Produktivität weiterhin so schnell wachsen wird. e. Falsch: Es gibt zwar statistische Probleme, jedoch hat sich heute die Überzeugung durchgesetzt, dass die chinesische Volkswirtschaft ein hohes Wachstum vorweist. f. Falsch: Die Bezeichnung „europäisches Beschäftigungswunder“ bezieht sich auf die relativ geringen Arbeitslosenraten in Europa in den 1960er und frühen 1970er Jahren. g. Richtig. h. Richtig. 2.

a. Obwohl Arbeitsmarktrigiditäten wichtig sein können, ist es ebenso wichtig zu bedenken, dass diese Rigiditäten auch nicht übermäßig sein können, und dass hohe Arbeitslosigkeit aus falscher makroökonomischer Politik hervorgehen kann. b. Obwohl der Euro die Hindernisse für den freien Handel zwischen europäischen Ländern aus dem Weg räumt, ist jedes Land gezwungen seine eigene Geldpolitik aufzugeben.

3. Produktivitätswachstum in den USA und China a. Die chinesische Regierung ausländische Firmen Anreize gegeben in China zu produzieren. Da ausländische Firmen in der Regel produktiver sind als chinesische Firmen, hat deren Ansiedelung zu einem Anstieg der Produktivität in China geführt. Die Regierung hat zudem Kooperationen (joint ventures) zwischen ausländischen und chinesischen Firmen gefördert, wodurch es den inländischen Firmen ermöglicht wurde von produktiveren Unternehmen zu lernen. b. Der Anstieg des Produktivitätswachstums in den USA ist ein Ergebnis der Weiterentwicklung und zunehmenden Verwendung von Informationstechnologien. c. Die USA sind Technologieführer. Ein Großteil ihres Produktivitätswachstums basiert auf der Entwicklung neuer Technologien. China hingegen ist ein Nachzügler was Technologie betrifft. Das chinesische Produktivitätswachstum ist eng verbunden mit der Übernahme existierender Technologien, die im Ausland entwickelt wurden.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

1

d. Inwiefern China als Vorbild für andere Entwicklungsländer dienen kann ist unklar. Hohe Investitionen scheinen eine gute Strategie für Länder mit geringem Kapitalstock zu sein und die Anreizsetzung für ausländische Firmen, um im Land zu produzieren (sowie das Eingehen von joint ventures) scheint eine gute Strategie für Länder, die ihre Produktivität erhöhen wollen. Jedoch bleibt die Frage, in welchem Ausmaß die zentrale politische Kontrolle in China für die Gestaltung des Umwandlungsprozesses und den Schutz der Eigentumsrechte ausländischer Firmen wichtig gewesen ist, offen. 4.

a. USA Deutschland Euroraum China b.

1970‒1996

2008‒2013

3,1% 2,9% 2,7% 9,9%

0,8% 0,7% ‒0,3% 8,9%

Wahrscheinlich näher am langfristigen Durchschnitt, da Durchschnitte über kürzere Zeiträume Konjunkturzyklen widerspiegeln (2008‒2013: Wirtschaftsentwicklung in westlichen Industriestaaten von internationaler Finanzmarkt- und Eurokrise dominiert).

KAPITEL 2 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f.

Falsch. Richtig Richtig. Falsch. Richtig. Falsch. Der Wert des VPI hat keine Bedeutung. Seine Veränderungsrate misst die Inflationsrate. g. Unsicher. Welcher Index der bessere ist, hängt davon ab, was wir messen wollen ‒ die Inflation für die Konsumenten oder für die gesamte Wirtschaft. h. Falsch. Zwar ist das reale BIP insofern eine fiktive Größe als dessen Wert davon abhängt, welches Basisjahr zugrunde gelegt wird (das reale BIP im Basisjahr entspricht per Konstruktion dem nominalen BIP in diesem Jahr). Die Änderungsraten (die Wachstumsraten) des realen BIP sind aber unabhängig vom gewählten Basisjahr und daher ein Vergleich realer Wachstumsraten sehr wohl aussagekräftig. i. Falsch. Die Schwarzwirtschaft hat ein großes Ausmaß erreicht, jedoch ist die Mehrheit der erfassten Arbeitslosen nicht in der Schattenwirtschaft beschäftigt.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

2

2.

a. +100 €; Persönliche Konsumausgaben b. keine Veränderung: Der Kauf ist eine Vorleistung; erst der Verkauf des Endprodukts (Mahlzeit) geht in das BIP ein. c. +200 € Millionen; Private inländische Bruttoinvestition. d. +200 € Millionen; Nettoexporte e. keine Veränderung: das Flugzeug wurde bereits bei seiner Produktion berücksichtigt, wahrscheinlich als die Lufthansa (oder eine andere Fluggesellschaft) es als Neuinvestition kaufte.

3.

a. 1.000.000 €, der Wert einer Goldkette. b. 1. Stufe: 300.000 €. 2. Stufe: 1.000.00 € ‒ 300.000 € = 700.000 €. BIP: 300.000 € + 700.000 € = 1.000.000 €. c. Gehälter: 200.000 € + 250.000 € = 450.000 €. Gewinne: (300.000 € ‒ 200.000 €) + (1.000.000 € ‒ 250.000 € ‒ 300.000 €) = 100.000 € + 450.000 € = 550.000 €. BIP: 450.000 € + 550.000 € = 1.000.000 €.

4.

a. 2006 BIP: 10*2.000 € + 4*1.000 € + 1.000*1 € = 25.000 € 2007 BIP: 12*3.000 € + 6*500 € + 1.000*1 € = 40.000 € Nominales BIP ist um 60% gestiegen. b. 2006 reales (2001) BIP: 25.000 € 2007 reales (2001) BIP: 12*2.000 € + 6*1.000 € + 1.000*1 € = 31.000 € Reales (2001) BIP ist um 24% gestiegen. c. 2006 reales (2002) BIP: 10*3.000 € + 4*500 € + 1.000*1 € = 33.000 € 2007 reales (2002) BIP: 40.000 €. Reales (2002) BIP ist um 21,2% gestiegen. d. Die Antworten messen das reale BIP Wachstum in unterschiedlichen Einheiten. Keine der Antworten ist falsch, einfach deshalb weil die Messung in Millimetern nicht mehr oder weniger richtig ist, wie eine Messung in Zentimetern.

5.

a. Basisjahr 2001: Deflator(2001) = 1; Deflator(2002) = 40.000 € / 31.000 € = 1,29 Inflation = 29% b. Basisjahr 2001: Deflator(2001) = 25.000 € / 33.000 € = 0,76; Deflator(2002) = 1 Inflation = (1‒0,76) / 0,76 = 0,32 = 32% c. Analog zu Aufgabe 4d.

6.

a. 2001 reales BIP = 10*2.500 € + 4*750 € + 1000*1 € = 29.000 2002 reales BIP = 12*2.500 € + 6*750 € + 1000*1 € = 35.500 € b. (35.500 ‒ 29.000) / 29.000 = 0,224 = 22,4% c. Deflator in 2001 = 25.000 € / 29.000 € = 0,86 Deflator in 2002 = 40.000 € / 35.500 € = 1,13 Inflation = (1,13–0,86) / 0,86 = 0,314 = 31,4%. d. Ja, vergleichen Sie den Anhang für eine weitere Diskussion.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

3

KAPITEL 3 Verständnistests 1.

a. Richtig. b. Falsch. Staatsausgaben ohne Transferleistungen waren 19,5% des BIP. Berücksichtigt man auch die Transfers, sind die Ausgaben des Staates in Deutschland viel höher (vgl. Tabelle A.3 im Anhang A2) c. Falsch. Die Konsumneigung muss kleiner eins sein, damit unser Modell wohldefiniert ist. d. Richtig. e. Falsch. f. Falsch. Der Anstieg der Produktion ist eins mal den Multiplikator. g. Falsch.

2.

a. Y = 160 + 0,6*(Y‒100) + 150 + 150 Y = 1.000 b. YV = Y ‒ T = 1.000 ‒ 100 = 900 c. C = 160 + 0,6*(900) = 700

3.

a. Die Gleichgewichtsproduktion ist 1000. Gesamtnachfrage = C + I + G = 700 + 150 + 150 = 1.000. Die Gesamtnachfrage gleicht der Produktion. Das ist die Gleichgewichtsbedingung, um nach der Produktionsmenge aufzulösen. b. Produktion fällt um: 40*Multiplikator = 40 / 0,4 = 100. Somit ist jetzt die gleichgewichtige Produktion 900. Gesamtnachfrage = C + I + G = 160 + 0,6*(800) + 150 + 110 = 900. Wieder gleicht die Gesamtnachfrage der Produktion. c. Private Ersparnis = Y – C ‒ T = 900 – 160 ‒ 0,6*(800) ‒ 100 = 160. Staatliche Ersparnis = T ‒ G = ‒10. Nationale Ersparnis (oder kurz, Ersparnis) gleicht privater plus staatlicher Ersparnis, also 150. Nationale Ersparnis gleicht den Investitionen. Diese mathematische Aussage ist äquivalent zur Gleichgewichtsbedingung, dass die Gesamtnachfrage gleich der Produktion ist. Die Aussage, nationale Ersparnis ist gleich den Investitionen, ist also eine Alternative zur Gleichgewichtsbedingung.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

4

KAPITEL 4 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f.

Falsch. Falsch. Falsch. Richtig. Falsch. Richtig.

g. Falsch. h. Richtig. i. Richtig. 2.

a. i = 0,05: Geldnachfrage = 18.000 €; Wertpapiernachfrage = 32.000 € i = 0,10: Geldnachfrage = 15.000 €; Wertpapiernachfrage = 35.000 € b. Die Geldnachfrage fällt bei steigenden Zinsen, da zinszahlende Anleihen attraktiver werden. Aus demselben Grund steigt die Wertpapiernachfrage. c. Die Geldnachfrage fällt um 50%. d. Die Geldnachfrage fällt um 50%. e. Ein Anstieg (Abnahme) des Einkommens um 1% führt zu einem einprozentigen Anstieg (Abnahme) der Geldnachfrage. Dieser Effekt ist unabhängig vom Zinssatz.

3.

a. i = 100/PB € – 1; i = 33%; 17,6%; 5,26% wenn PB € = 75 €; 85 €; 95 €. b. Negativ. c. PB € = 100 / (1,08) ≈ 92,6 €

4.

a. 20 € = MD = 100 €*(0,35‒i) i = 15% b. M = 100 €*(0,35‒0,25) M = 10 €

5. Die Nachfrage nach Wertpapieren Insgesamt macht ein Rückgang der Wertpapierpreise die Wertpapierhaltung attraktiver: Ein Bond verspricht eine fixe Nominalauszahlung. Die Möglichkeit diese fixe Auszahlung zu einem geringeren Preis zu erhalten, erhöht die Attraktivität der Wertpapierhaltung. 6.

BD = 50.000 – 60.000 (0,35‒i) Ein Anstieg des Zinssatzes um 10% erhöht die Wertpapiernachfrage um 6.000 €. a. Höheres Vermögen führt zu höherer Wertpapiernachfrage, das hat jedoch keinen Einfluss auf die Geldnachfrage, die vom Einkommen abhängt (eine Approximation der Transaktionsnachfrage).

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

5

b. Ein Einkommensanstieg erhöht die Geldnachfrage, vermindert jedoch die Wertpapiernachfrage, da wir implizit das Vermögen konstant halten. c. Verdienen Leute mehr Geld, ändert das ihr Vermögen nicht sofort. Daher erhöhen sie ihre Geldnachfrage und verringern ihre Wertpapiernachfrage.

KAPITEL 5 Verständnistests 1.

a. b. c. d.

Richtig. Richtig. Falsch. Falsch. Der Multiplikator des ausgeglichenen Staatshaushalts ist positiv (gleich eins), daher verschiebt sich die IS-Kurve nach rechts. e. Falsch. f. Unsicher. Ein Anstieg von G führt zu einem Anstieg in Y (der Investitionen anregt), aber auch zu steigenden Zinsen (die Investitionen hemmen). g. Richtig.

2.

a. Y = [1 / (1‒c1)]*[c0‒c1T + I + G] Der Multiplikator ist 1 / (1‒c1). b. Y = [1 / (1‒c1‒b1)]*[c0‒c1T + b0 ‒ b2i + G] Der Multiplikator ist 1 / (1‒c1‒b1). Da der Multiplikator größer ist als der in Teilaufgabe (a), ist der Effekt einer Änderung der autonomen Ausgaben größer als in (a). Ein Anstieg der autonomen Ausgaben führt jetzt sowohl zu steigenden Investitionen als auch zu steigenden Konsum. c. Substitution des Zinssatzes in der Antwort von Teilaufgabe (b): Y = [1 / (1‒c1‒b1 + b2d1 / d2)]*[c0 ‒ c1T + b0 + (b2*M/P) / d2 + G] Der Multiplikator ist 1 / (1‒c1‒b1 + b2d1 / d2). d. Der Multiplikator ist größer (kleiner) als der Multiplikator in Teilaufgabe (a) falls (b1‒b2d1 / d2) größer (kleiner) als null ist. Der Multiplikator ist groß, falls b1 groß, b2 klein, d1 klein, und/oder d2 ist groß, d.h., falls die Investitionen sensibel auf Y reagieren, aber nicht sensibel auf i reagieren, die Geldnachfrage nicht sehr sensibel auf Y reagiert, aber sehr sensibel auf i reagiert.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

6

3.

Die IS-Kurve verschiebt sich nach links. Produktion und Zinssatz fallen. Der Effekt auf die Investitionen ist doppeldeutig, weil die Produktion und der Zinssatz Arbeit in entgegengesetzte Richtungen beeinflussen: die abnehmende Produktion verringert eher Investitionen, die fallenden Zinsen begünstigen jedoch Investitionen. a. Von 2c: Y = [1 / (1‒c1‒b1 + b2d1 / d2)]*[c0‒c1T + b0 + (b2*M/P) / d2 + G] b. Aus der LM-Beziehung: i = Y*d1/d2 – (M/P)/d2. Den gleichgewichtigen Zinssatz erhält man durch Substitution des gleichgewichtigen Y aus Teilaufgabe (a). c. I = b0 + b1Y ‒ b2i = b0 + (b1‒b2d1 / d2)*Y + b2(M/P) / d2. Die gleichgewichtigen Investitionen erhält man durch Substitution von Y aus Teilaufgabe (a). d. Von Teilaufgabe a und c: man hält M/P konstant und erhöht gleichzeitig (b1‒b2d1 / d2) / (1‒c1‒ b1 + b2d1 / d2), als Reaktion auf einen Anstieg von G um eine Einheit. Folglich steigen die Investitionen um b1 < b2 d1 / d2, wenn G um eine Einheit abnimmt. e. Wenn G fällt, führt das zu sinkender Produktion (hemmt Investitionen) und zu fallenden Zinsen (begünstigt Investitionen). Daher muss für steigende Investitionen der Produktionseffekt (b1) kleiner sein als der Zinseffekt (b2d1 / d2). Beachten Sie, dass der Zinseffekt zwei Terme beinhaltet: (i) d1/d2, die Steigung der LM-Kurve, die den Einfluss einer Änderung des gleichgewichtigen Einkommens, um eine Einheit, auf den Zinssatz bestimmt, und (ii) b2, das den Einfluss einer Änderung des gleichgewichtigen Zinssatzes, um eine Einheit, auf die Investitionen bestimmt.

4.

a. Y = C + I + G = 200 + 0,25*(Y‒200) + 150 + 0,25Y ‒ 1.000i + 250 Y = 1.100 ‒ 2.000i b. M/P = 1.600 = 2Y ‒ 8.000i i = Y/4.000 ‒ 1/5 c. Substituiere b in a: Y = 1.000 d. Substituiere c in b: i = 1/20 = 5% e. C = 400; I = 350; G = 250; C + I + G = 1.000 f. Y = 1.040; i = 3%; C = 410; I = 380. Eine Expansion der Geldmenge senkt den Zins und erhöht die Produktion. Der Produktionsanstieg erhöht den Konsum. Der Anstieg der Produktion und die fallenden Zinsen erhöhen die Investitionen. g. Y = 1.200; i = 10%; C = 450; I = 350. Eine expansive Fiskalpolitik erhöht die Produktion und den Zinssatz. Die höhere Produktion erhöht den Konsum.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

7

KAPITEL 6 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g. h.

Falsch. Falsch. Falsch. Richtig. Falsch. Unsicher. Richtig. Falsch.

2.

a. Hinein: (2,1 + 3,3) / 132,4 = 5,4 / 132,4 = ca. 4,1% Hinaus: (1,8 + 3,6) / 132,4 = 5,4 / 132,4 = ca. 4,1% b. 2,1 / 8,4 = 25% c. 4 / 8,4 = 47,6% Durchschnittliche Arbeitslosigkeit ist 1 / 0,476 oder 2,1 Monate. d. (1,8 + 2,1 + 3,6 + 3,3) / 132,4 = 8,16% e. Neue Arbeiter: 0,35/4,9 = 7%. Nicht beantwortbar auf Basis der geg. Informationen

3.

a. W/P = 1/(1+µ) = 1/1,05 = 0,95 b. Wage setting: u = 1‒W/P = 5% c. W/P = 1/1,1 = 0,91; u = 1‒0,91 = 9%. Der Erhöhte Aufschlag drückt den Reallohn. Von der Lohnsetzungsgleichung wissen wir, dass die Arbeitslosenquote bei fallendem Reallohn steigen muss. Somit steigt die natürliche Arbeitslosenquote.

KAPITEL 7 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g. h. i. j.

Richtig. Richtig. Falsch. Falsch. Richtig. Falsch. Falsch. Falsch. Richtig. Richtig.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

8

2.

a. IS rechts, AD rechts, AS oben, LM oben, Y gleich, i steigt, P steigt. b. IS nach links, AD nach links, AS nach unten, LM nach unten, Y gleich, i fällt, P fällt

3.

a.

b.

4.

WS Kurze Frist: hoch Mittlere Frist: hoch

PS AS gleich hoch gleich weiter hoch

AD LM gleich hoch gleich weiter hoch

Y Kurze Frist: runter Mittlere Frist: weiter runter

i hoch weiter hoch

P hoch weiter hoch

WS PS Kurze Frist: gleich hoch Mittlere Frist: gleich hoch

AS runter weiter runter

AD LM gleich runter gleich weiter runter

Y Kurze Frist: hoch Mittlere Frist: weiter hoch

i runter weiter runter

P runter weiter runter

IS gleich gleich

IS gleich gleich

a. Geld ist insofern neutral, dass das nominale Geldangebot in der mittleren Frist keine Auswirkungen auf die Produktion oder den Zinssatz hat. Die Produktion kehrt zu ihrem natürlichen Niveau zurück. Der Zinssatz ist durch die Lage der IS-Kurve und dem natürlichen Produktionsniveau bestimmt. Trotz der Neutralität des Geldes in der mittleren Frist, kann ein Anstieg der Geldmenge kurzfristig die Produktion erhöhen und den Zins senken. Insbesondere kann expansive Geldpolitik dazu dienen, die Wirtschaft schneller wieder auf ihr natürliches Niveau zurückzubringen, wenn die Produktion lahmt. b. In der mittleren Frist verändern sich Investitionen und Zinsen mit der Fiskalpolitik. c. Falsch. Arbeitsmarktpolitik, wie die Arbeitslosenversicherung, kann das natürliche Produktionsniveau ändern.

KAPITEL 8 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f.

Richtig. Falsch. Falsch. Richtig. Falsch. Richtig.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

9

2.

a. Nein. In den 70er Jahren erfuhren die Vereinigten Staaten hohe Inflation und hohe Arbeitslosigkeit. Die um Erwartungen erweiterte Phillipskurve stellt eine Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit her, in Abhängigkeit von der natürlichen Arbeitslosigkeit und den Inflationserwartungen. Bei gegebenen Inflations-erwartungen, führt eine Erhöhung des natürlichen Niveaus (die von nachteiligen Schocks am Arbeitsmarkt ‒ steigendes z ‒ oder von höheren Aufschlägen ‒ die auch Ölschocks einschließen ‒ stammen kann) sowohl zu steigender Arbeitslosigkeit als auch zu steigenden Zinssätzen. Zusätzlich bedeuten höhere Inflationserwartungen auch für jedes Beschäftigungsniveau eine höhere Inflation. (Höhere Inflationserwartungen neigen auch dazu die Arbeitslosigkeit kurzfristig von der Angebotsseite her zu erhöhen ‒ denken Sie an einen Anstieg des erwarteten Preisniveaus, gegeben die vorherigen Preise, im AD-AS-Rahmen. Allerdings könnten erhöhte Inflationserwartungen die Produktion kurzfristig von der Nachfrageseite her stimulieren, wegen dem realen Zinseffekt. Der reale Zinssatz wird in Kapitel 14 eingeführt.) In den 70er Jahren stiegen sowohl die natürliche Arbeitslosigkeit als auch die Inflationserwartungen, daher waren sowohl Arbeitslosigkeit als auch Inflation relativ hoch. b. Nein. Die um Erwartungen erweiterte Phillipskurve impliziert, dass um die Arbeitslosigkeit unter ihrem natürlichen Niveau zu halten es einer steigenden (nicht nur hohen) Inflation bedarf. Der Grund dafür sind die sich ständig anpassenden Erwartungen an die aktuelle Inflation.

3.

a. un = 0,1/2 = 5% b. πt = 0,1‒2*0,03 = 4% in jedem Jahr, beginnend mit t. c. πet = 0 und πt = 4% für immer. Die Inflationserwartungen sind immer falsch. Das ist unwahrscheinlich. d. θ steigt eventuell, weil sich die Inflationserwartungen auf fortlaufend positive Inflation umstellen. Der Anstieg in θ hat keinen Einfluss auf un. e. π5 = π 4 + 0,1 ‒ 0,06 = 4% + 4% = 8% Für t > 5, folgt durch wiederholte Substitution, π t = π 5 + (t‒5)*4%. Also, π 10 = 28%; π15 = 48%. f. Inflationserwartungen werden wieder ewig falsch sein. Das ist unwahrscheinlich.

4.

a. Höhere Produktionskosten bedeuten einen höheren Aufschlag für Preise gegenüber Gehältern. Der Aufschlag spiegelt alle Komponenten des Güterpreises wieder, ausgenommen den Arbeitslohn. b. un = (0,08+0,1µ) / 2; Daher steigt die natürliche Arbeitslosenquote von 5% auf 6%, wenn µ von 20% auf 40% steigt.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

10

KAPITEL 9 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g. h. i. j.

Falsch. Richtig. Richtig. Falsch. Falsch. Richtig. Richtig. Richtig. Richtig. Richtig.

2.

a. gYt = 8,5% (berechnet aus: ‒0,01 = ‒0,2(gYt‒0,035)). Rationalisierung, Maschinalisierung, etc. b. Wir brauchen ein Wachstum von jährlich 6,0% in jedem der nächsten vier Jahre. (Lösungsweg: Pro Jahr muss die Arbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte fallen. Also: ut – ut1 = ‒0,005. Aus dem Okun’schen Gesetz ‒0,005 = ‒0,2(gYt‒0,035) berechnet sich die jährliche Wachstumsrate der Produktion.) c. Die Wachstumsrate, die benötigt wird, um Arbeitslosenquote zu senken, nimmt um einen Prozentpunkt zu. Vorher galt: ut – ut-1 = ‒0,2(gYt‒0,035) mit der normalen Wachstumsrate gY = 0,035 (Sie ist nötig, um die Arbeitslosenquote konstant zu halten). Wenn die Wachstumsrate der Erwerbsbevölkerung um einen Prozentpunkt zunimmt, steigt auch die normale Wachstumsrate um 1 Prozentpunkt. Die Gleichung für das Okun’sche Gesetz lautet nun also: ut – ut-1 = ‒0,2(gYt‒0,045). Allerdings ist zu vermuten, dass andere Effekte, die durch die Zuwanderung induziert werden (wie etwa eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Senkung von Lohnnebenkosten zur Finanzierung der Rentenzahlungen) die Beziehung verändern.

3.

a. un = 5% abgeleitet aus der Phillipskurve: π t ‒ π te = 0 = 5% ‒ ut ⇒ uN = 5%. b. Für ut = ut −1 = 5% und π t = 8%, gilt: g yt = 2% (Das BIP Wachstum entspricht dem Potenzialwachstum); gmt = g yt + π t = 2% + 8% = 10%

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

11

c. Bei der Beantwortung dieser Frage muss unterschieden werden, ob die Inflationsrate sofort (d.h. in Periode t) oder langfristig (d.h. nach Ablauf mehrerer Perioden) auf 2% gesenkt werden soll (Tip: Versuchen Sie, die Ergebnisse für unterschiedliche Geldmengenpfade mit Hilfe eines Excel-Spreadsheets zu berechnen und stellen Sie die Entwicklung über die Zeit grafisch dar). Für den Fall einer sofortigen Senkung erhält man folgendes Ergebnis: Periode t: ut = 11% , gyt = ‒10%, gmt = ‒8% Periode t+1: ut+1 = 5% , gyt+1 = 14%, gmt+1 = 16% Periode t+2: ut+2 = 5% , gyt+2 = 2%, gmt+2 = 4% Für die Folgeperioden ergibt sich das gleiche Ergebnis wie in t+2. Für den Fall einer langfristigen Senkung kann die Zentralbank zwischen unterschiedlichen Anpassungspfaden wählen. Entscheidet sich die Zentralbank, das Geldmengenwachstum sofort auf sein langfristiges Niveau von 4% zu senken, ergibt sich folgendes Ergebnis: Periode t: π t = 6%, u t = 7%, gyt = 0%

1 2 2 Periode t+1: π t +1 = 3 %; ut +1 = 7 %; gyt+1 = %, 3 3 3 1 2 8 Periode t+2: π t + 2 = 1 % = 1,11%; ut + 2 = 7 = 7,22%¸ gyt+2 = 2 % 9 9 9 In den Folgeperioden schwanken die Werte um ihre langfristigen Gleichgewichtswerte, bis Sie diese erreichen. 4.

a. Vergleichen Sie den Text für die komplette Antwort. Eine stufenweise Politik reduziert den Bedarf an großen Umschwüngen, die schwer vorhersehbare Auswirkungen haben, aber eine sofortige Senkung könnte glaubhafter sein und eine schnelle und gewünschte Änderung der Inflationserwartungen bewirken. Andererseits ist anzunehmen, dass eine glaubhafte stufenweise Politik der Disinflation die richtige Wahl ist, um die Arbeitslosigkeit konstant zu halten. b. Nicht eindeutig. Basierend auf Ball's Evidenz, wahrscheinlich eine schnelle Disinflation, abhängig von den in Teilaufgabe (c) aufgelisteten Eigenschaften. c. Einige wichtige Eigenschaften: der Grad der Indexierung, die Art des Lohnsetzungsprozesses, und die anfängliche Inflationsrate.

5.

a. Die Inflation wird anfangen zuzunehmen. b. Sie sollte die Arbeitslosigkeit auf ihr neues, höheres Niveau steigen lassen.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

12

KAPITEL 10 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g. h. i.

Richtig. Richtig. Falsch. Falsch. Falsch. Falsch. Richtig. Unsicher. Falsch.

2.

a. Durchschnittliche Wachstumsrate 1950‒1970: Jährl. Wachstum BIP/Kopf 1950‒1970

BIP/Kopf 2010 (Wachstum 1950‒1970)

China*

0,5%

533,8

Deutschland

5,6%

Frankreich

4,2%

76.577,7

Großbritannien

2,1%

34.326,6

Japan

9,1%

427.496,2

USA

2,3%

50.263,2

*China 1960‒1970 a. Japanisches BIP pro Kopf ca. 8,5 Mal größer b. Kaum weitere Konvergenz der europäischen Staaten und Japans zu den USA (Verhältnis des Pro-Kopf-Einkommens zu den USA relativ konstant bei ca. 80%), allerdings starke Konvergenz Chinas (catching-up), wenngleich auf sehr niedrigem Niveau (2010: Pro-KopfEinkommen eines Chinesen ca. 20% eines US-Bürgers).

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

13

*Zeitreihe für China beginnt 1960 statt 1970 3.

a. b. c. d. e.

5.000 € 3.000 Zloty 600 € 800 € Polnischer Lebensstandard relativ zum deutschen: ‒ Wechselkursmethode: 600/5000 = 0,12 ‒ PPP-Methode: 800/5000 = 0,16

4.

a. b. c. d.

Y = 63 Y verdoppelt sich. Ja. Y/N = (K/N)1/2

e. K/N = 4 impliziert Y/N = 2. K/N = 8 impliziert Y/N = 2,83. Produktion verdoppelt sich nicht ganz. f. Nein. g. Nein. In Teilaufgabe (f) betrachten wir nur, wie die Produktion auf einen Kapitalanstieg reagiert, nicht auf einen Kapitalanstieg und einen proportionalen Anstieg der Arbeit. Kapital hat eine fallende Ertragsrate. h. Ja.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

14

KAPITEL 11 Verständnistests 1.

a. Unsicher. Richtig, falls die Ersparnis öffentliche und private Ersparnis einschließt. Falsch, falls die Ersparnis nur die private Ersparnis beinhaltet. b. Falsch. c. Unsicher. d. Unsicher. e. Richtig. (Die Pro-Kopf-Produktion gleicht der Produktion je Arbeiter mal der Partizipationsrate, die in den Vereinigten Staaten heute etwa 67% beträgt.) f. Falsch. g. Falsch. h. Unsicher/Falsch. Selbst wenn das endogene Wachstumsmodell richtig ist, steht die Wachstumsrate nicht im Verhältnis zum Niveau des Humankapitals. Die Aussage könnte richtig sein, falls ein höheres Ausbildungsniveau, zu einem schnelleren technologischen Fortschritt führen würde. i. Falsch. Selbst unter dieser Voraussetzung (dass Investitionen in Ausbildung die Produktion erhöhen, wie im Paper von Mankiw, Romer, Weil angedeutet) folgt daraus nicht, dass diese Länder ihre Ausbildungsersparnis erhöhen sollten, da künftig höhere Produktion nur zu Lasten heutigen Konsums möglich ist. Natürlich gibt es andere Argumente Ausbildung zu fördern, insbesondere bei Haushalten mit geringem Einkommen.

2.

Nein. (1) Die japanische Wachstumsrate ist nicht mehr so hoch. (2) Falls die japanische Sparrate immer so hoch war, kann dies nicht den Unterschied zwischen dem japanischen und amerikanischen Wachstum in den letzten 40 oder 50 Jahren erklären. (3) Falls die japanische Sparrate höher war als früher, kann dies einiges vom hohen japanischen Wachstum erklären. Der Beitrag der hohen Ersparnis für das Wachstum sollte jedoch zuneige gehen.

3.

Nach einem Jahrzehnt: höhere Wachstumsrate. Nach fünf Jahrzehnten: Wachstum zurück auf normalem Niveau, mit höherem Produktionsniveau je Arbeiter.

4.

Der Aussage ist nicht zuzustimmen. Eine Erhöhung der Sparquote beeinflusst das langfristige Wachstum nicht, steigert aber das Wachstum in der kurzen Frist. Zusätzlich führt eine Erhöhung der Sparquote zu einem Anstieg des Pro-Kopf-Outputs in der langen Frist. Letztlich würde eine Erhöhung der US-Sparquote den Pro-Kopf-Konsum im steady state erhöhen, da davon ausgegangen werden kann, dass die aktuelle Sparquote unter dem Niveau, welches der Goldene Regel entspricht, liegt.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

15

KAPITEL 12 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g. h. i.

Richtig. Richtig. Falsch. Richtig. Falsch. Richtig. Unsicher. Falsch. Falsch.

2.

a. Der technologische Fortschritt scheint überwiegend durch F&E-Aktivitäten stimuliert zu verwenden. Vergleichen Sie hierzu die Diskussion über Profitabilität und Schutz der Eigentumsrechte in Kapitel 12.2. b. Geringeres Wachstum in ärmeren Ländern. Höheres Wachstum in reichen Ländern. c. Anstieg bei F&E und im Produktionswachstum. d. Abnehmende Profitabilität angewandter Forschung; ein (geringer) Wachstumsrückgang. e. Abnehmende Schutz der Eigentumsrechte von Arzneimittelforschung. Ein Rückgang bei der Entwicklung neuer Arzneien. Geringerer technologischer Fortschritt und geringeres Wachstum.

3.

Ein Wechsel zu einem reinen Kapitaldeckungsverfahren sollte die Produktion je Beschäftigten langfristig erhöhen. Es sollte langfristig keinen Einfluss auf die Wachstumsrate der Produktion je Beschäftigten haben.

4.

Vergleichen Sie die Diskussion in Kapitel 12.2.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

16

KAPITEL 13 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g. h.

Falsch. Falsch. Richtig. Richtig. Richtig. Richtig. Falsch. Richtig.

2.

a. u = 1‒(1/(1+µ))(A/Ae) b. u = 1‒(1/(1+µ)) = 4,8% c. Nein. Da sich Löhne an die erwartete Produktivität anpassen, führt ein Anstieg der Produktivität schließlich zu einem proportionalen Anstieg der realen Löhne impliziert durch die Lohnsetzung und die realen Löhne werden durch die Preissetzung bei der ursprünglichen natürlichen Arbeitslosigkeit bestimmt. Daher kann das Gleichgewicht ohne Änderung der natürlichen Arbeitslosenquote erhalten bleiben.

3.

Diskussionsfrage.

4.

a. Reduziert die Lücke, falls es zu einer Zunahme des relativen Angebots an qualifizierten Arbeitskräften kommt. b. Reduziert die Lücke, da es zu einer Verknappung des relativen Angebots an minderqualifizierten Arbeitskräften kommt. c. Reduziert die Lücke, falls es zu einer Zunahme des relativen Angebots an qualifizierten Arbeitskräften kommt. d. Ausweitung der Lücke, falls US Unternehmen Geringqualifizierte in Mittelamerika beschäftigen, da es ihre relative Nachfrage nach Geringqualifizierten in den USA mindert.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

17

5.

Nehmen Sie einen Niveauanstieg von A im AD-AS Diagramm an. Kombinieren Sie die Lohnsetzungsgleichung und Preissetzungsgleichung zur AS-Gleichung: P = Pe(1+µ)(Ae/A)F(1‒Y/(AL), z). Ein Anstieg von A hat zwei Effekte: i) In dem Ausmaß, in dem Ae hinter A zurückbleibt, fällt Ae/A. Dieser Effekt reduziert tendenziell für eine gewisse Zeit die aktuelle und die natürliche Arbeitslosenrate. ii) Bei gegebenem Niveau von Y, fällt Y/A mit steigendem A, erhöht u, reduziert W (über die F Funktion) und reduziert P. Dieser Effekt erhöht tendenziell die aktuelle Arbeitslosigkeit in der kurzen Frist. Die Effekte in (i) und (ii) verschieben beide die AS-Kurve nach unten, somit steigt die Produktion in der kurzen Frist. Der Einfluss auf die kurzfristige Arbeitslosigkeit hängt von der relativen Stärke der beiden Effekte (i) und (ii) ab.

KAPITEL 14 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g. h. i.

Richtig. Richtig. Richtig. Falsch. Richtig. Falsch. Richtig. Richtig. Falsch. Der reale Zinssatz kann negativ sein.

2.

a. Real. Nominale Gewinne bewegen sich wahrscheinlich mit der Inflation; reale Gewinne sind leichter vorherzusagen. b. Nominal. Die Zahlungen sind nominal. c. Nominal. Falls die Leasingraten in nominalen Einheiten sind, wie üblich.

3.

a. Exakt: r = (1+0,04)/(1+0,02)‒1 = 1,96%; Approximativ: r = 0,04‒0,02 = 2% b. 3,60%; 4% c. 5,48%; 8%

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

18

4.

a. Nein. Andernfalls, würde keiner Anleihen halten. Geld wäre attraktiver: es zahlt zumindest einen nominalen Zinssatz von Null und kann als Transaktionsmittel dienen. b. Ja. Der reale Zinssatz wird negativ, falls die erwartete Inflation den nominalen Zinssatz übersteigt. Trotz allem, übersteigt die reale Verzinsung von Anleihen (die nominale Zinsen zahlen) die reale Verzinsung von Geld (das keine nominale Verzinsung hat) um den nominalen Zinssatz. c. Ein negativer realer Zinssatz macht die Kreditnahme sehr attraktiv und führt zu einer hohen Investitionsnachfrage. d. Antworten variieren.

5.

a. Der Diskontsatz ist der Zinssatz. Der erwartete Gegenwartswert ist (i) 2.000 € *(1‒0,25) für beide Zinssätze und (ii) (1‒0,2)*2.000 € für beide Zinssätze. b. Der Zinssatz dient nicht zur Berechnung. Folglich wählen Sie (ii) statt (i), da 20% < 25%. Beachten Sie, dass die Antwort zu Teilaufgabe (a) nicht besagt, dass sich die Ersparnisse nicht akkumulieren. Zum Renteneintritt wird die Anfangsinvestition um den Faktor (1+i)40 in nominalen Einheiten und um (1+r)40 in realen Einheiten angewachsen sein. Solange r positiv ist, wird die Kaufkraft der Anfangsinvestition wachsen. Jedoch lässt dieses einfache Beispiel eine wichtige reale Eigenschaft von Rentenersparnissen aus: die steuerfreie Ansammlung von Zinserträgen. Somit ist der effektive Zinssatz auf Rentenersparnisse weitaus höher als der effektive Zinssatz (nach Steuern) auf gewöhnliche Ersparnisse.

6.

a. 1.000 € b. Da die erste Zahlung am Ende des Jahres vorgenommen wird, $V = $z[(1+i)n‒(1+i)]/[i*(1+i)n]. 10 Jahre: 575,90 €; 20 Jahre: 836,49 €; 30 Jahre: 936,96 €; 60 Jahre: 996,39 € c. i = 2%: Consol 5.000 €; 10 Jahre: 816,22 €; 20 Jahre: 1.567,85 €; 30 Jahre: 2.184,44 €; 60 Jahre: 3.445,61 € i = 5%: Consol 2.000 €; 10 Jahre: 710,78 €; 20 Jahre: 1.208,53 €; 30 Jahre: 1.514,11 €; 60 Jahre: 1.887,58 €

7.

a. Mittelfristig spiegeln sich Änderungen in der Inflationsrate eins zu eins in Änderungen des nominalen Zinssatzes wieder. Mit anderen Worten, Änderungen der Inflationsrate haben mittelfristig keinen Einfluss auf den realen Zinssatz. b. Unterstützen. c. Die Gerade sollte nicht durch den Ursprung laufen. Der reale Zinssatz ist positiv. d. Nein. Selbst wenn Geldpolitik die Produktion und den realen Zinssatz nicht in der mittleren Frist beeinflusst, nutzt sie in der kurzen Frist.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

19

KAPITEL 15 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g. h.

Falsch. Richtig. Richtig. Falsch. Richtig. Richtig. Falsch. Unsicher/Falsch.

2.

a. 1+i = (F/P)1/n i = (1000/800)1/3‒1 = 7,7% b. 5,7% c. 4,1%

3.

Die effektive Verzinsung ist approximativ der Durchschnitt der kurzfristigen Zinsen über die Laufzeit der Anleihe. a. 5%. b. 5,25% c. 5,5%

4.

a. Unerwartete Verschiebung der LM-Kurve nach unten. Unerwarteter Fall der Zinsen und Anstieg von Y. Aktienkurse steigen. b. Keine Veränderung der Aktienkurse. c. Kein eindeutiger Effekt auf die Aktienkurse. Eine unerwartet expansive Fiskalpolitik bedeutet unerwartet höhere Zinsen (nach der erwarteten expansiven Geldpolitik) und auch unerwartet höhere Produktion. Der Zinseffekt senkt tendenziell die Aktienkurse; der Produktionseffekt erhöht sie.

KAPITEL 16 Verständnistests 1.

a. b. c. d.

Falsch. Falsch. Falsch. Richtig.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

20

2.

a. Humanvermögen:0,75*(1 + 1,05 + 1,052)*40.000 € = 94.575 € Gesamtes Kapital 194.575 € b. 194.575 € / 10 = 19,457.50 € c. 20.000 € / 10 = 2.000 € d. Die Rentenversicherungsleistungen implizieren einen zusätzlichen jährlichen Konsum von: 0,6*(1,052)*40.000 €*7/10 = 18.522 €

3. Erwarteter diskontierter Gegenwartswert (EDGW): Π/(r+δ) = 18.000 € / (r+0,08) a. Kaufen. EDGW = 138.462 € > 100.000 € b. Break-even. EDGW = 100.000 € c. Nicht kaufen. EDGW = 78.260 € < 100.000 € 4.

a. 44.000 €*(1‒0,4)*36-40.000 €*(1‒0,4)*38 = 38.400 € b. 44.000 €*(1‒0,3)*36‒40.000 €*(1‒0,3)*38 = 44.800 €

KAPITEL 17 Verständnistests 1.

a. b. c. d.

Richtig. Falsch. Falsch. Richtig/Unsicher (Sie können sich auf die Vorhersagen anderer verlassen, aber jemand muss es tun.) e. Falsch. f. Richtig. g. Falsch.

2.

a. Höhere reale Aktienkurse erhöhen den realen Wohlstand direkt, und regen deswegen zu mehr Konsum an. Des Weiteren hat vielleicht der Rummel um die Neue Ökonomie, verbunden mit steigenden Aktienkursen, zu günstigen Erwartungen über das künftige Lohneinkommen geführt, die auch den Konsum anregen würden. b. Nachträgliche Einbrüche der Aktienkurse haben den Wohlstand verringert und haben eventuell die Konsumenten dazu veranlasst ihre Einkommenserwartungen nach unten zu korrigieren, was tendenziell zu weniger Konsum führen würde.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

21

3.

a. Die IS-Kurve verschiebt sich nach rechts. b. Der künftig erwartete reale Zins steigt relativ zum aktuellen realen Zins. An sich, verrät diese Aussage nichts über das Zinsniveau. Die Zinskurve könnte steiler werden, sogar wenn die realen Zinssätze aller Laufzeiten fielen. Nehmen wir jedoch an, dass der erwartete reale Zinssatz von einem Minimum aus steigt, dann verschiebt sich die IS-Kurve wahrscheinlich nach links. Fällt der aktuelle reale Zinssatz nicht, dann verschiebt sich die IS-Kurve sicher nach links. Fällt der aktuelle Realzins, dann verschiebt sich die IS-Kurve wahrscheinlich nach links, wegen dem Einfluss des künftig erwartet steigenden realen Zinses, der stärker ist als der Einfluss des aktuellen Realzinses. c. Die LM-Kurve verschiebt sich nach rechts. d. Der künftig erwartete reale Zinssatz fällt und die erwartete Produktion steigt (wenigstens für eine gewisse Zeit). Die IS-Kurve verschiebt sich nach rechts. e. Im IS-LM-Rahmen mit fixem Kapitalstock, verschieben künftig erwartet steigende Steuern die IS-Kurve nach links. Jedoch führen die künftig höheren Steuern (ein Programm zur Reduzierung des Defizits), mittelfristig zu niedrigeren realen Zinsen und mehr Investitionen und langfristig zu mehr Produktion. Die für die Zukunft antizipierten niedrigeren Zinsen und die höhere Produktion lassen die IS-Kurve nach rechts verschieben. Der Nettoeffekt auf die IS-Kurve ist unklar. Beachten Sie, dass das Modell im Text Kopfsteuern verwendet. Im Allgemeinen könnte eine Steuererhöhung Verzerrungen in der Wirtschaft verursachen. Diese Einflüsse reduzieren tendenziell die Produktion (oder die Wachstumsrate). f. Die IS-Kurve verschiebt sich nach links.

4.

Rationale Erwartungen können unrealistisch sein, aber sie bedeuten nicht, dass jeder Konsument perfekt über die Wirtschaft Bescheid weiß. Sie bedeuten, dass jeder Konsument die besten ihm zur Verfügung stehenden Informationen nutzt ‒ Modelle, Daten, und Techniken ‒ um die Zukunft zu bewerten und Entscheidungen zu treffen. Des Weiteren müssen sie nicht selbst die Implikationen der Modelle herausarbeiten; sie können sich auf die Vorhersagen von Experten aus den Medien verlassen. Im Wesentlichen schließen rationale Erwartungen systematische Fehler auf Seiten der Konsumenten aus. So stellen rationale Erwartungen einen vernünftigen Vergleichsmaßstab für die politische Analyse dar, obgleich sie vielleicht nicht buchstäblich richtig sind.

5.

Diese Antworten vernachlässigen jeglichen Einfluss auf die Kapitalakkumulation und die Produktion in der langen Frist. a. Steuersenkungen führen zu starkem Wachstum in der Zukunft. Das führt zu künftig höher erwarteter Produktion, geringer erwarteten Steuern, aber zu höher erwarteten Zinsen. Der Einfluss auf die aktuelle Produktion ist nicht eindeutig. b. Das bedeutet, dass die Zentralbank die Zinsen in der Zukunft anhebt (die LM-Kurve verschiebt sich nach links). Die Zinserwartungen steigen weiter, aber es wirkt immer noch der Einfluss von geringer erwarteten Steuern auf den aktuellen Konsum. Der Einfluss auf die aktuelle Produktion ist immer noch unsicher, aber tendenziell eher negativ als in Teilaufgabe (a). c. Die künftige Produktion ist höher, der künftige Zinssatz steigt nicht an und die künftigen Steuern werden fallen. Die aktuelle IS-Kurve verschiebt sich definitiv nach rechts und die aktuelle Produktion steigt.

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

22

KAPITEL 18 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f.

Richtig. Falsch. Falsch. Falsch. Richtig: Aus Sicht des Euroraums: Ein Euro kostet 0,90US Dollar (90 US Cent) Falsch: Aus Sicht des Euroraums: Güter im Euroraum kosten real doppelt so viel wie in Großbritannien

2.

Zahlungsbilanz des Inlands Leistungsbilanz Exporte Importe Handelsbilanz Ertrag aus Kapitalanlagen im Ausland Ertrag aus Kapitalanlagen ausländischer Investoren Netto Kapitalerträge Netto Transferleistungen Leistungsbilanz

25 145 (= 100+45) ‒120 (= 25‒145) 0 15 ‒15 (= 0‒15) ‒25 ‒160 (= ‒120‒15‒25)

Kapitalbilanz Kapitalimporte Kapitalexporte Kapitalbilanz Statistische Diskrepanz

80 (= 65+15) ‒50 130 (= 80‒(‒50)) 30 (= 160‒130 or = 35‒5)

Zahlungsbilanz des Auslands Leistungsbilanz Exporte Importe Handelsbilanz Ertrag aus Kapitalanlagen im Ausland Ertrag aus Kapitalanlagen ausländischer Investoren Netto Kapitalerträge Netto Transferleistungen Leistungsbilanz

Kapitalbilanz Kapitalimporte Kapitalexporte Kapitalbilanz Statistische Diskrepanz

© Blanchard/Illing: Makroökonomie 2014

145 25 120 15 0 15 25 160 ‒50 80 ‒130 ‒30

23

3.

a. Der nominale Zinssatz der deutschen Anleihe ist 10.000/(9615,38) –1 = 4%. Der nominale Zinssatz der US-Anleihe ist 5%. b. Die ungedeckte Zinsparität impliziert, dass man eine Aufwertung des Euro um 1% erwartet. Daher ist der erwartete Wechselkurs 1,05*(1,01) = 1,0605 $/Euro. c. Erwarten Sie stattdessen eine Aufwertung des Dollar/Abwertung des Euro, kaufen Sie die USAnleihe, da Sie eine Rendite (in €) von mehr als 5% erwarten. d. Der Dollar wertet um 14,3% ab, daher ist die gesamte Rendite der US-Anleihe (in €) approximativ 5‒14,3 = ‒9,3%. Die Investition in die deutsche Anleihe hätte eine sichere Rendite von 4% erzielt. (Exakte Berechnung ergibt: Anfangsinvestition von 12698,10$/1,05$/€ = 12093,43€; Erlös aus US-Anleihe von 13333$/1,20$/€ = 11110,83€; Verlust von 982,60€, d.h eine Rendite von „exakt“ ‒8,1%“) e. Die Bedingung der ungedeckten Zinsparität dreht sich um die Gleichheit der erwarteten Rendite, nicht die Gleichheit der tatsächlichen Rendite.

KAPITEL 19 Verständnistests 1.

a. b. c. d. e. f. g.

Falsch. Unsicher. Falsch. Falsch. Richtig. Richtig. Richtig/Unsicher. Die Aufwertung des Dollar spielt eine Rolle.

2.

a. ε = EP/P*. Wenden Sie Proposition 8 auf (EP)/P* an und dann Proposition 7 auf (EP). b. Falls ∆P/P > ∆P*/P* und ∆E/E = 0, dann ∆ε/ε >0, somit steigt der reale Wechselkurs (Aufwertung aus der Sicht des Inlandes) über die Zeit. Gegeben die Marshall-Lerner Bedingung, impliziert dies ein Abnehmen der Nettoexporte. Die Preise inländischer Güter steigen schneller als die Preise ausländischer Güter, bei konstantem Wechselkurs. Da inländische Güter teurer werden als ausländische Güter, verschieben die Konsumenten beider Länder ihre Nachfrage weg vom hochinflationären Land und hin zum Land mit niedriger Inflation. c. Der reale Wechselkurs kann nur dann konstant bleiben (∆ε/ε = 0), wenn sich der inländische nominale Wechselkurs gerade entsprechend der Inflationsdifferenz abwertet: ∆E/E = ∆P*/P*‒ ∆P/P