Games - PC, Konsole, online & mobil: Entdecken Sie die digitale Spielewelt 3446422986, 9783446422988 [PDF]


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Table of contents :
Games - PC, Konsole, online & mobil: Entdecken Sie die digitale Spielewelt......Page 1
INHALTSVERZEICHNIS......Page 3
VORWORT......Page 7
1 WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?......Page 9
Casual oder Core?......Page 10
Der endgültige Test für Spielernaturen......Page 11
Sony Playstation 3......Page 14
Sony Playstation 2......Page 17
Microsoft Xbox 360......Page 19
Nintendo Wii......Page 22
Der PC......Page 25
Der Vielseitige......Page 27
Weiter geht es mit den Games......Page 28
2 WILLKOMMEN IM GAMERVERSUM: FÜR JEDEN DAS RICHTIGE SPIEL......Page 29
Multiplayer-Modus und Online-Multiplayer-Games......Page 30
Ego-Shooter......Page 31
Strategie......Page 34
Beat´em-up......Page 38
Rennspiele......Page 39
Sportspiele......Page 40
Party- und Musik-Spiele......Page 41
Jump & Run......Page 42
Adventures......Page 44
Rollenspiele und Hack&Slay......Page 45
Wirtschaftssimulation......Page 46
Genregrenzen explodieren......Page 47
So geht´s weiter......Page 48
Spielen im Internet: Ping und Latenz......Page 49
Ping verbessern......Page 51
Konsolen an das Internet anschließen......Page 52
Tipps für Vorbereitungen......Page 53
Spielen am Computer: Firewalls einstellen......Page 58
Ports öffnen an der Windows Firewall......Page 60
Ports am Router freigeben......Page 62
Was brauche ich?......Page 65
Was ist mit LAN-Partys?......Page 66
An Multiplayer-Spielen teilnehmen......Page 68
Multiplayer für Ego-Shooter......Page 69
Counterstrike – wie spielt sich das?......Page 70
Du bist gefragt: Sprechen Sie Multiplayer?......Page 72
World of Warcraft......Page 74
MMOPRG: Alternativen......Page 80
Der Mob hat Loot gedroppt!......Page 81
So geht´s weiter......Page 84
5 SPIEL7EN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES......Page 85
Multi-Plattform-Spiele......Page 86
Sony Playstation Portable (PSP)......Page 87
Die Hits der PSP......Page 89
Nintendo DS......Page 91
Die Hits des Nintendo DS......Page 93
Apple iPhone, iPod & iPad......Page 95
Die Hits aus dem App Store......Page 96
Android & andere Smartphones......Page 97
Ich krieg´Dich! Highscores und Tricks......Page 98
6 WENN‘S NICHT MEHR WEITERGEHT: HIGHSCORES, WALKTHROUGHS & CHEATS......Page 99
E-Sport......Page 100
ESL......Page 101
Strategien & Tipps......Page 103
Cheats – die unfeinen Helfer in der Not......Page 106
Geht das auch billiger?......Page 108
7 KOSTENLOS UND GRENZENFREI SPIELEN: BROWSER-SPIELE & KLASSIKER......Page 109
Abandonware......Page 110
MAME......Page 112
Plug-ins erforderlich......Page 114
Kostenlose MMORPG......Page 117
Spiel? Kunst? Unsinn?......Page 118
8 UNGEWÖHNLICHES UND NEUES: SPIELE ABSEITS DES MAINSTREAMS......Page 119
Rogue-likes......Page 120
Demakes......Page 121
Mods......Page 122
Kunst oder Krempel?......Page 123
Die Klassiker neu entdecken: Schach, Poker & Co.......Page 128
Poker-Epidemie......Page 129
Online-Poker und das Strafgesetzbuch......Page 130
Online-Poker-Portale......Page 133
Besser Poker spielen......Page 135
Casino Fatal: Online-Profis in der realen Welt......Page 136
Schach......Page 137
Besser Schach spielen......Page 139
Andere Brettspiele......Page 140
Wenn aus Spiel ernst wird......Page 142
Medienkritik......Page 143
Katharsis vs. Imitation......Page 145
Soziale Kompetenz......Page 146
Computerspielsucht?......Page 148
Was können Eltern tun?......Page 150
Rat und Tat......Page 153
Altersgerechte Software......Page 154
So geht´s weiter......Page 156
Glossar......Page 157
Index......Page 158
IMPRESSUM......Page 161

Games - PC, Konsole, online & mobil: Entdecken Sie die digitale Spielewelt
 3446422986, 9783446422988 [PDF]

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Ron Faber Manfred Schwarz

GAMES PC, KONSOLE, ONLINE & MOBIL Entdecken Sie die digitale Spielewelt.

DigitalLifeguide_Vorsatz_DigitalLifeguide_Vorsatz 09.07.10 14:59 Seite 2

Ron Faber, Manfred Schwarz

GAMES PC, KONSOLE, ONLINE & MOBIL Entdecken Sie die digitale Spielewelt.

www.digital-lifeguide.de www.hanser.de

GAM E S INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

2 WILLKOMMEN IM GAMERVERSUM: .

FÜR JEDEN DAS RICHTIGE SPIEL. . 28

1

2

WAS DARF´S SEIN: . KONSOLE ODER PC? . . . . . . . . . . 8

Casual oder Core? . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Der endgültige Test für Spielernaturen. . . . . 10 Core-Gamer ohne Technik-Angst (meist A). . 12 Core-Gamer mit Sinn für Komfort  (überwiegend A und B) . . . . . . . . . . . . 12 Core oder Casual-Gamer ganz nach Laune (überwiegend B und C). . . . . . . . . . . . 12 Casual-Gamer mit sozialer Ader (meist C) . . 12 Konsolen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Sony Playstation 3. . . . . . . . . . . . . . . 13 Der Entertainer. . . . . . . . . . . . . . . . 15 Sony Playstation 2. . . . . . . . . . . . . . . 16 Der Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Microsoft Xbox 360. . . . . . . . . . . . . . . 18 Der Vollblut-Spieler. . . . . . . . . . . . . . 19 Nintendo Wii . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Der Party-Löwe. . . . . . . . . . . . . . . . 22 Der PC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Der Vielseitige . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Multiplayer-Modus und Online-MultiplayerGames. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Ego-Shooter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Third Person-, Stealth- und Taktik-Shooter. . 33 Strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Runden-basierte Strategiespiele. . . . . . . 36 Beat´em-up . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Rennspiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Sportspiele. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Party- und Musik-Spiele . . . . . . . . . . . . 40 Jump & Run . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Adventures. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Rollenspiele und Hack&Slay . . . . . . . . . . 44 Hack&Slay . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Wirtschaftssimulation. . . . . . . . . . . . . . 45 Genregrenzen explodieren . . . . . . . . . . . 46 YouTube Game TV. . . . . . . . . . . . . . . 47

3 FIT FÜRS INTERNET: PC UND .

KONSOLEN EINRICHTEN. . . . . . . 48

Spielen im Internet: Ping und Latenz. . . . . . 48 Ping verbessern. . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Fastpath beim DSL-Anbieter bestellen. . . . 50

INHALTSVERZEICHNIS

Konsolen an das Internet anschließen. . . . . 51 Tipps für Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . 52 PS3 an LAN-Router anschließen . . . . . . . 53 PS3 an WLAN-Router anschließen. . . . . . 54 Xbox 360 an LAN-Router anschließen . . . . 55 Xbox 360 an WLAN-Router anschließen . . . 56 Wii an LAN-Router anschließen. . . . . . . . 56 Wii an WLAN-Router anschließen. . . . . . . 57 Spielen am Computer: Firewalls einstellen . . 57 Firewall unter Windows 7 konfigurieren . . . 58 Firewall unter Windows Vista konfigurieren . 58 Ports öffnen an der Windows Firewall . . . . . 59 Ports unter Windows 7 freigeben. . . . . . . 60 Ports unter Windows Vista freigeben. . . . . 60 Ports am Router freigeben . . . . . . . . . . . 61 UPnP aktivieren. . . . . . . . . . . . . . . . 61

4 ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE,

WORLD OF WARCRAFT & CO.. . . . . 64

Was brauche ich?. . . . . . . . . . . . . . . . 64 Was ist mit LAN-Partys?. . . . . . . . . . . . 65 An Multiplayer-Spielen teilnehmen. . . . . . . 67 Multiplayer für Ego-Shooter . . . . . . . . . . 68 Counterstrike – wie spielt sich das?. . . . . . 69 Terroristen vs. Antiterroreinheit. . . . . . . . 70 Du bist gefragt: Sprechen Sie Multiplayer?. . 71 World of Warcraft . . . . . . . . . . . . . . . 73 Erstellung eines Charakters . . . . . . . . . 73 Auswahl eines Realm. . . . . . . . . . . . . 75 Ziel des Spiels. . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Start in Azeroth. . . . . . . . . . . . . . . . 76 Und sonst noch? . . . . . . . . . . . . . . . 77

World of Gebühren . . . . . . . . . . . . . . 78 MMOPRG: Alternativen. . . . . . . . . . . . . 79 City of Heroes / City of Villains. . . . . . . . 79 Age of Conan . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Herr der Ringe Online. . . . . . . . . . . . . 80 Anarchy Online . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Hello Kitty Online. . . . . . . . . . . . . . . 80 Der Mob hat Loot gedroppt! . . . . . . . . . . 80 Leroy Jenkins . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

5 UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE

KONSOLEN & SMARTPHONES. . . . 84

Multi-Plattform-Spiele. . . . . . . . . . . . . 85 Sony Playstation Portable (PSP) . . . . . . . . 86 Die Hits der PSP . . . . . . . . . . . . . . . . 88 God of War. . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 LocoRoco2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Patapon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Midnight Club LA Remix . . . . . . . . . . . 90 Metal Gear Solid: Peace Walker . . . . . . . 90 Nintendo DS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Die Hits des Nintendo DS . . . . . . . . . . . 92 Pokemon Battle Revolution. . . . . . . . . . 92 New Super Mario Bros.. . . . . . . . . . . . 92 Legend of Zelda: Spirit Tracks . . . . . . . . 93 Assasin´s Creed II: Discovery. . . . . . . . . 93 Professor Layton und die Schatulle der  Pandora. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Apple iPhone, iPod & iPad . . . . . . . . . . . 94 Die Hits aus dem App Store. . . . . . . . . . 94 Pflanzen gegen Zombies . . . . . . . . . . . 95 GTA: Chinatown Wars. . . . . . . . . . . . . 95

3

JellyCar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Flight Control. . . . . . . . . . . . . . . . . 96 Android & andere Smartphones. . . . . . . . 96 GP32: Do-it-yourself. . . . . . . . . . . . . . 97

6 WENN‘S NICHT MEHR WEITERGEHT: .

HIGHSCORES, WALKTHROUGHS & CHEATS. . . . . . . . . . . . . . . . . 98

4

Highscores. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 E-Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 ESL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 PlayStation Liga. . . . . . . . . . . . . . . . 101 Console Sports League. . . . . . . . . . . . 101 eSport Wiki . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 Strategien & Tipps . . . . . . . . . . . . . . . 102 GameFAQs. . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Beastie Guides. . . . . . . . . . . . . . . . 104 Spieletipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Trophies und Achievements . . . . . . . . . . 105 Cheats – die unfeinen Helfer in der Not . . . 105 Easter Eggs, Speed Runs, Rocket Jump etc.. 107

7 KOSTENLOS, GRENZENFREI SPIELEN:

BROWSER-SPIELE & KLASSIKER. . 108

Abandonware. . . . . . . . . . . . . . . . . 109 Wem gehört´s?. . . . . . . . . . . . . . . . 109 Plattformprobleme . . . . . . . . . . . . . . 110 Was heißt das für Gamer? . . . . . . . . . . 110 Classic-Games-Anbieter. . . . . . . . . . . 111 MAME. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

Ist das legal?. . . . . . . . . . . . . . . . . 112 Was heißt das für Gamer? . . . . . . . . . . 112 Kostenlos spielen im Browser. . . . . . . . . 113 Plug-ins erforderlich . . . . . . . . . . . . . 113 Wirklich kostenlos?. . . . . . . . . . . . . . 114 Gamesforwork . . . . . . . . . . . . . . . . 114 Phosphor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Galaxynews. . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 The Blip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Shockwave.com . . . . . . . . . . . . . . . 115 Kostenlose MMORPG. . . . . . . . . . . . . . 116 Kostenlose-MMORPGs.de. . . . . . . . . . 116 Kostenlosemmorpg.com . . . . . . . . . . . 117

8 UNGEWÖHNLICHES UND NEUES:

SPIELE ABSEITS DES . MAINSTREAMS. . . . . . . . . . . . 118

Rogue-likes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 Demakes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Mods . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Kunst oder Krempel?. . . . . . . . . . . . . 122 Gretel and Hansel. . . . . . . . . . . . . . . 122 Gravity Sling . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 Flower, fl0w und Cloud . . . . . . . . . . . . 122 Zen Bound . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Echochrome . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Drift Sumi-e. . . . . . . . . . . . . . . . . 123 The Path. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 The Graveyard. . . . . . . . . . . . . . . . 124 Every Day The Same Dream . . . . . . . . . 124 The Passage. . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Samorost . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

INHALTSVERZEICHNIS

Avantgarde: Mondrians Dream. . . . . . . 125 Gnop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Und was bringt die Zukunft?. . . . . . . . . 127

9 BOOM DER KLASSIKER: POKER,

SCHACH & CO. NEU ENTDECKEN. . 128

Brettspielnetz.de . . . . . . . . . . . . . . 140 Monopoly bei pogo.com. . . . . . . . . . . 140 Ravensburger. . . . . . . . . . . . . . . . . 141 Spielaffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141

10 SPIELE MÜSSEN SPASS MACHEN: .

TIPPS FÜR ELTERN. . . . . . . . . . 142

Poker-Epidemie. . . . . . . . . . . . . . . . 128 Online-Poker und das Strafgesetzbuch . . . . 129 Mein Online-Poker-Portal hat eine EU-Lizenz.129 Ich zahle keinen Einsatz, nur Startgeld. . . 130 Ist Poker ein Glücksspiel?. . . . . . . . . . 130 Illegal trotz Fernsehwerbung? . . . . . . . . 130 Was heißt das für Online-Poker-Spieler?. . . 131 Online-Poker-Portale . . . . . . . . . . . . . 132 PokerStars . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Full Tilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 PartyPoker . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Weitere Anbieter. . . . . . . . . . . . . . . 133 Besser Poker spielen . . . . . . . . . . . . . 134 Casino Fatal: Online-Profis in der realen Welt.135 Schach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 The Internet Chess Club . . . . . . . . . . . 136 Schacharena.de . . . . . . . . . . . . . . . 137 KingChess. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Freechess. . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Schach.de. . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Besser Schach spielen . . . . . . . . . . . . 138 Jose Chess 1.4.4. . . . . . . . . . . . . . . 139 ShaagChess . . . . . . . . . . . . . . . . . 139 Arasan 11.5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139 Schachserver.de. . . . . . . . . . . . . . . 139 Andere Brettspiele. . . . . . . . . . . . . . . 140

Medienkritik. . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 Diskussion ohne Betroffene. . . . . . . . . . 144 Katharsis vs. Imitation. . . . . . . . . . . . . 144 Ursache und Wirkung. . . . . . . . . . . . . 145 Soziale Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . 145 Computerspielsucht?. . . . . . . . . . . . . . 147 Wann ist es zuviel? . . . . . . . . . . . . . 148 Was können Eltern tun? . . . . . . . . . . . . 149 Auf Altersangaben achten . . . . . . . . . . 149 Gefahren erkennen. . . . . . . . . . . . . . 151 Rat und Tat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 Altersgerechte Software. . . . . . . . . . . . 153 Viva Pinata 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 Civilization IV: Colonization. . . . . . . . . 154 eXperience 112. . . . . . . . . . . . . . . 154 Fußball Manager 09 . . . . . . . . . . . . . 155 Lost Odyssey . . . . . . . . . . . . . . . . 155

ANHANG. . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160

5

DIGITAL LI FEGUIDE VORWORT

Egal, welcher Spieletyp Sie sind - dieser DIGITALlifeguide sorgt für maximalen Spielspaß. Erfahren Sie, welche Hardware Sie am besten einsetzen und lassen Sie sich die besten Games aus allen Genres empfehlen.

Wie dieses Buch „funktioniert“ In zehn Kapiteln lernen Sie anschaulich, praxisnah und in nachvollziehbaren Schritten die verschiedenen Aspekte von Digital Lifestyle und Games an PC und Konsole, online und mobil kennen. Da Microsoft Windows nach wie vor am weitesten verbreitet ist, basiert dieses Buch im Wesentlichen auf diesem Betriebssystem, und zwar in der Version Windows 7. Aber auch Apple, Linux und Smartphones werden berücksichtigt. Wann immer möglich, werden deutschsprachige und kostenlose Programme und Angebote genutzt. Als Web-Browser dient für die meisten Abbildungen

URL

6

zum Beispiel Mozilla Firefox. Um Funktionen und Möglichkeiten rund um Games online und mobil zu zeigen, wurden erprobte Software und Hardware benutzt, die im Gebrauch der Autoren sind oder sich in Tests von Zeitschriften wie c‘t magazin für computertechnik, COMPUTERBILD oder test hervorgetan haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass die vorgestellten Möglichkeiten nur mit den gezeigten Produkten möglich sind. Fast immer gibt es gute Alternativen. Oft wird in den URL-Boxen darauf verwiesen.

Die URL-Box, der QR-Code und die Website zum Buch Alle in einem der zehn Kapitel angeführten URLs zu interessanten Inhalten im Internet werden jeweils in einer URLBox zusammengefasst. Sie können die Adressen entweder per Hand in Ihren Browser eintippen, oder Sie steuern

Links zur Website des Buches und zu QR-Readern wie i-nigma & Co.:  www.digital-lifeguide.de/games  www.i-nigma.mobi  www.mobile-barcodes.com/qr-code-software/#quickmark

E

VORWORT

die Website www.digital-lifeguide.de/games an und geben dort als Suchbegriffe „Games“ und die jeweilige Seitenzahl der URL-Box im Buch ein. Dort finden Sie dann alle Adressen und brauchen sie nur noch anzuklicken, um zum gewünschten Ziel zu gelangen. Außerdem gibt es dort aktuelle Ergänzungen zum Buch. Diese URLs zu den Inhalten jedes einzelnen Kapitels können Sie auch über den QR-Code am Rand der URL-Box direkt in Ihr Handy oder Smartphone laden. Der QR-Code (QR steht für „quick response“ = schnelle Antwort) ist zweidimensional und besteht aus einem Quadrat aus schwarzen und weißen Punkten, die die codierten Daten der URL darstellen. Für Computer und Smartphones mit Kamera gibt es Software, die mit einer Kamera aufgenommene QR-Codes decodieren kann. Eine URL zu einem solchen Programm finden Sie links in der URL-Box.

Andere Boxen und die Web-Tags Außerdem finden Sie weitere Boxen mit praxisnahen Tipps, Ratschlägen, wann Sie Vorsicht walten lassen sollten und wo und wie Sie sparen können. Die Web-Tag-Wolke am Ende jedes Kapitels zeigt Ihnen ein paar Ideen auf, unter welchen Stichworten Sie zum Beispiel in der Internet-Suchmaschine zum Kapitelthema weitersuchen können.

Sind Sie bereit für die digitale Spielewelt? Die Autoren wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren! PS: Wenn Sie Anregungen oder Wünsche zu den DIGITALlifeguides haben, freuen wir uns über eine E-Mail an [email protected]. Ron Faber ist freier Journalist und Autor, seine Themenschwerpunkte liegen im Bereich neuer IT-Technologien für Privatanwender und den professionellen BusinessEinsatz. Darüber hinaus berät er deutsche und internationale Unternehmen in der PR- und Marketing-Kommunikation. Manfred Schwarz hat als Autor mehr als 35 Bücher entwickelt und realisiert, unter anderem für Gräfe und Unzer, Eichborn, Ravensburger und Microsoft Press. Als Coach und Trainer liegt sein Fokus auf den Bereichen Kommunikation und Führungskräfteentwicklung. Er ist Herausgeber der DIGITALlifeguides.

7

12345678910 WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

8

Die in den letzten Jahren enorm gewachsene Aufmerksamkeit für Computer- und Video-Games täuscht darüber hinweg, dass Menschen bereits seit mehr als fünfzig Jahren am und mit dem Computer (oder seinen Vorläufern) spielen. In den ersten Jahrzehnten verlief die Entwicklung allerdings vom breiten Publikum völlig unbeachtet, denn nur Studenten und Dozenten hatten überhaupt Zugang zu den sagenumwobenen Großrechnern einiger weniger amerikanischer Universitäten. Trotzdem gab es bereits Spiele-Hits wie Space War und Space Travel, die von einer eingeschworenen Gemeinde Nacht für Nacht ge-

Bild 1.1  Atari VCS 2600

spielt wurden. Die Weltraum-Thematik hatte dabei – neben der Popularität unter Studenten – einen klaren technischen Vorteil: Ein komplett schwarzer Hintergrund (die unendlichen Weiten des Alls) mit einigen weißen Punkten (die majestätisch funkelnden Sterne) gehörte damals zu den wenigen Szenarien, die grafisch überzeugend dargestellt werden konnten. Zum übergreifenden Erfolg und Massenphänomen wurden elektronische Spiele erst 1979 mit der Einführung des Atari VCS 2600 (Bild 1.1). Die Videospielkonsole wurde an den heimischen Fernseher angeschlossen und ermöglichte den einfachen Wechsel von Spielen durch ein Modulsystem, sodass Space Invaders, Pac-Man, Asteroids (Bild 1.2) etc. die Wohnzimmer erobern konnten. In der Folge versuchten unzählige Unternehmen, mit Spielen oder sogar mit eigenen Spielkonsolen am Erfolg teilzuhaben – bis der Markt 1983 aufgrund von Übersättigung, sinkender Qualität und der wachsenden Konkurrenz durch preisgünstige Heimcomputer vollständig zusammenbrach. Ab hier verläuft die

0

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

Entwicklung der elektronischen Spiele in zwei Linien: Videospiele für Konsolen im Wohnzimmer und Computerspiele für den PC auf dem Schreibtisch. Beide Richtungen sind zwar einerseits eng verzahnt, unterscheiden sich aber andererseits deutlich, so zum Beispiel hinsichtlich der jeweils populärsten Spiele-Genres und der Bedienung. Auf dem Computer ist die weitere Entwicklung bis heute vom rasanten technischen Fortschritt bestimmt, der durch mehr Speicherplatz, Rechenleistung und Grafik-Power immer eindrucksvollere Games ermöglicht. Aber auch die Konsolen holten durch neue Technologien und Spielkonzepte auf: Gegen Ende des alten und Anfang des neuen Jahrtausends waren zunächst Nintendo und Sega erfolgreich, später dann Sony mit den lange dominierenden Playstation 1 und 2 und schließlich stieß auch Microsoft mit der Xbox in die Führungsriege vor. Durch die Weiterentwicklung von Displays und längere Akku-Laufzeiten haben Games zudem den Sprung auf mobile Geräte (Handhelds) und Handys geschafft. Welche technische Plattform für Sie die Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wo wollen Sie spielen und wie viel Zeit können Sie aufwenden? Was darf Ihr Hobby kosten und welche Genres interessieren Sie? Spielen Sie

Bild 1.2  Asteroids auf dem Atari VCS 2600

alleine, mit Freunden oder Ihrer Familie? Um Ihnen einen Leitfaden zu geben, werden in diesem Kapitel die heute aktuellen Geräte für das Wohnzimmer bzw. den Schreibtisch einmal vorgestellt. Mehr über mobile Geräte, wie zum Beispiel die Sony Playstation Portable und Nintendo DS, erfahren Sie in Kapitel 4.

Casual oder Core? Die Welt der Games ist heute so vielfältig, dass Spieler nicht mehr einfach in eine bequeme Schublade gepresst werden können. Allgemein üblich ist aber die ganz grobe Unterscheidung in Casual- und Core-Gamer. Diese Begriffe werden auch in diesem Buch verwendet und sollen deshalb kurz vorgestellt werden: Casual-Gamer (Gelegenheitsspieler) spielen zwischendurch zur Un-

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terhaltung und erwarten deshalb von einem Spiel vor allem leichte Zugänglichkeit. Stundenlanges Auswendiglernen des Handbuchs und fingergefährdende Tastenkombinationen sind Tabu – ein Spiel soll ohne Umwege losgehen, intuitiv zu verstehen sein, sofort Spaß machen und bestenfalls auch ein kooperatives Spielerlebnis mit Freunden ermöglichen. Das heißt nicht, dass Casual Games immer simpel sind: Auch Spiele mit einfachen Regeln können über Stunden fordern und fesseln. Casual Games stellen meist geringere technische Anforderungen und sind daher auf vielen Plattformen weit verbreitet. Im Gegensatz dazu sind Core-Gamer (Hardcore-Spieler) bereit, eine längere Einarbeitungszeit zu durchlaufen, in der die Bedienung, das Ablesen der verschiedenen Anzeigen und die Spielregeln gelernt werden müssen. Typischerweise verbringen Core-Gamer mehr Zeit mit einem Spiel und entwickeln oftmals den Wunsch, sich mit anderen Spielern im Wettkampf zu messen. CoreGames stellen vor allem hinsichtlich der Grafik meist hohe technischen Anforderungen und sind daher auf leistungsfähige Konsolen und PCs beschränkt. Natürlich ist es aber zum Beispiel möglich, ein Casual-Game mit dem Ehrgeiz eines Core-Gamers zu spielen. Oder je nach Laune zwischen Spielen beider Kategorien zu wechseln. Die Grenze zwischen Casual und Core ist nicht in Stein gemeißelt, sondern wie gesagt nur eine Leitlinie.

Der endgültige Test für Spielernaturen Nachdem wir oben erklärt haben, dass man Gamer nicht eine Schublade stecken kann, wollen wir jetzt genau das versuchen: Der kleine Test soll Ihnen einige Anhaltspunkte geben, in welchen Bereichen Ihre Schwerpunkte liegen. Mischformen sind nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich. 1.  Wo werden Sie bevorzugt spielen? ‡‡ Im Wohnzimmer (B, C) ‡‡ Im Arbeitszimmer oder am Schreibtisch (A) 2.  Wieviel Zeit können Sie aufwenden, wenn ein Spiel Sie wirklich fesselt? ‡‡ So viel Zeit, wie mir meine Alltagspflichten übrig lassen (C)

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

‡‡ Ich könnte ein paar Stunden freimachen. (B) ‡‡ So viel Zeit, wie nötig ist, um das verdammte Spiel zu besiegen (A, B) 3.  Wie wichtig ist die Qualität der Grafik für Sie? ‡‡ In Quadraten erkenne ich Gesichter, Dreiecke sind ganze Wälder. (C) ‡‡ Ein gutes Spiel muss gute Grafik haben. (B) ‡‡ Selbst Fotorealismus ist noch zu abstrakt, ich will das technisch Machbare! (A,B) 4.  Würden Sie sich zutrauen, Veränderungen am Gerät vorzunehmen? ‡‡ Mit dem Innenleben der Hardware will ich nichts zu tun haben. (C) ‡‡ Mit etwas Hilfe könnte ich einen neuen Software-Treiber installieren. (B) ‡‡ Moment, ich muss gerade meine GraKas per SLI koppeln und dann noch die CPU overclocken. Wie war die Frage? (A) 5.  Wie wichtig ist die soziale Komponente, mit wem möchten Sie spielen? ‡‡ Gemeinsam mit Freunden und der Familie. (C) ‡‡ Gegen ehemalige Freunde, mit denen man nicht zusammenspielen kann (B) ‡‡ Gegen den Computer (A, B) ‡‡ Mit meinem Clan über das Internet gegen die Welt (A) 6.  Wie stehen Sie zu Gewalt und realitätsnahen Konfliktszenarien in Spielen? ‡‡ Blumen-Arrangements sind aufregend genug für mich. (C) ‡‡ Lehne ich in Spielen ab. (B,C) ‡‡ Ist in Ordnung, wenn es nicht übertrieben wird und der Handlung dient. (A, B) ‡‡ Sir, Yes, Sir! Wo ist der Gegner? (A) 7.  Wie wichtig sind Ihnen Zusatzfunktionen wie Blu-ray oder Online-Videotheken? ‡‡ Kann ich drauf verzichten. (A, C) ‡‡ Nett, wenn sie da sind, nicht schlimm, wenn sie fehlen (C, B) ‡‡ Interessant, wenn sich dadurch neue Möglichkeiten ergeben (B) ‡‡ Will ich auf jeden Fall. (B)

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Core-Gamer ohne Technik-Angst (überwiegend A) Sie wollen das Maximum an Spielerlebnis und ganz in die Welt der Games eintauchen. Handbücher und Tastenkombinationen lernen Sie im Vorbeigehen und Treiber, RAM etc. sind keine Fremdwörter für Sie – oder Sie haben einen guten Freund, der sich mit Computern auskennt. Von der Grafik erwarten Sie Realismus bzw. ein ungewöhnliches Artwork, mit Comic-Figuren können Sie hingegen weniger anfangen. Am Gaming interessiert Sie darüber hinaus die Möglichkeit, mit anderen ambitionierten Gleichgesinnten im Team oder gegeneinander zu spielen. Sie sollten einen PC in Erwägung ziehen.

Core-Gamer mit Sinn für Komfort (überwiegend A und B)

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Sie wünschen sich gute Grafik und mitreißende Spielerlebnisse, wobei die Inhalte an Erwachsenen orientiert sein sollten. Auch das Internet-Spiel ist interessant, aber kein Grund, den Abend im Arbeitszimmer zu versauern: Spiele entfalten ihre Wirkung erst richtig auf ihrem (möglichst großen) Flachbildschirm im Wohnzimmer. Mit der Technik wollen Sie darüber hinaus nichts zu tun haben, ein Spiel soll einfach starten. Wenn man außerdem noch Musik und Videos abspielen kann, umso besser. Sie sollten eine Playstation 3 oder Xbox 360 in Erwägung ziehen.

Core oder Casual-Gamer ganz nach Laune (überwiegend B und C) Gute Grafik ist für Sie nicht gleichbedeutend mit gutem Spiel. Wenn Sich Freunde oder die Familie in Ihrem Wohnzimmer versammeln, bevorzugen Sie schnelle Spiele, die durch das Spielkonzept überzeugen und die jeder sofort versteht. Darüber hinaus spielen Sie aber auch manchmal alleine und können sich dann über längere Zeit einem Spiel widmen. Für Sie ist die Entscheidung am schwierigsten: Ziehen Sie eine PS3 oder Xbox 360 mit Bewegungssensor in Betracht, aber informieren Sie sich vorher, ob die verfügbaren Casual Games Sie ansprechen. Auch die Wii ist natürlich interessant, hier sollten Sie aber prüfen, ob Ihnen die komplexeren Spiele zusagen.

Casual-Gamer mit sozialer Ader (überwiegend C) Ihr Wohnzimmer ist immer voll und wenn gespielt werden soll, dann nur zusammen. Bunte Comic-Grafik und Verrenkungen mit der Bewegungsteuerung erhöhen den Spaß für Sie. Technik-Frust soll bitte draußen bleiben und für Filme haben Sie einen DVD-Player. Ganz klar, Sie brauchen eine Wii.

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

Konsolen Drei Konsolen dominieren den Markt: Sony Playstation 3 (PS3), Microsoft Xbox 360 und Nintendo Wii. Da alle drei gegenüber den jeweiligen Vorgängern einen technologischen Sprung vollführt haben, spricht man seit der Einführung allgemein von Next-Generation- bzw. NextGen-Konsolen. Das bedeutet aber nicht, dass sich die Geräte stark ähneln würden – insbesondere die Wii unter- Bild 1.3  Sony Playstation 3 („dicke“ Version) scheidet sich sowohl in der Konzeption (Grafikfähigkeiten) als auch hinsichtlich der anvisierten Zielgruppe deutlich von den beiden Konkurrenten. Die Krone der technischen Leistungsfähigkeit beansprucht die PS3 für sich, was aber nicht in allen Spielen unmittelbar deutlich wird. Mit der Xbox 360 und kluger Marktpolitik ist es Microsoft gelungen, sich ein großes Stück vom Kuchen zu sichern. Weiterhin relevant ist außerdem die Sony Playstation 2, die im Gegensatz zu ersten Microsoft Xbox immer noch im Handel erhältlich ist.

Sony Playstation 3 Die Sony Playstation 3 (Bild 1.3) wurde im Mai 2005 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und ab März 2007 in Europa verkauft. Seit diesem Zeitpunkt wurden verschiedene Versionen der PS3 angeboten, die sich im Wesentlichen durch die Speicherkapazität der internen Festplatte unterscheiden. Sehr frühe Versionen der PS3 sind mit Spielen des Vorgängers PS2 abwärts-kompatibel, was bei aktuellen Versionen der PS3 nicht

Bild 1.4  Sony Playstation 3 Slim („dünne“ Version)

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VORSICHT

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mehr der Fall ist. Laut Sony können immer noch PSOne Titel per SoftwareEmulation auf der PS3 gespielt werden, was aber nicht immer reibungslos funktioniert. Im September 2009 erschien mit der Playstation 3 Slim eine kleinere und dünnere Version, die zudem weniger Strom verbraucht. Beide Modelle vertragen sich natürlich mit allen PS3Spielen und nutzen das selbe Betriebssystem, das von Sony in unregelmäßigen Abständen aktualisiert und über Bild 1.5  God of War III für die PS3 das Internet verteilt wird. Geringfügige Unterschiede scheint es aber doch zu geben: Unter Gamern erzählt man sich, dass die Installation von Spielen auf der PS3 Slim schneller abläuft, Ladevorgänge von Festplatte aber manchmal beim „dicken“ Modell spürbar fixer abgeschlossen sind – Sony hat sich dazu nie geäußert und wird es auch nicht tun. Aufgrund Ihrer internen Architektur und des verwendeten Cell-Prozessors weist die Playstation 3 auf dem Papier die größte Rechen- und Grafikleistung auf. Diese Vorteile konnten aber aus verschiedenen Gründen gegenüber dem Erzrivalen Microsoft Xbox 360 lange nicht ausgespielt werden: Die Programmierung der PS3 ist im Vergleich sehr kompliziert und PS3-Spiele können von den Entwicklern nicht so leicht auf andere Plattformen (wie PCs) übertragen (portiert) werden. Hohe Einstiegspreise führten außerdem dazu, dass sich die PS3 nicht so schnell verkaufte, wie erwartet – dadurch fehlte wiederum der Anreiz für Spieleentwickler, die Möglichkeiten des Gerätes voll auszuschöpfen und aufwendige PS3-exkluManche eBay-Anbieter sind nicht sive Titel zu veröffentlichen. Seit 2008 ganz ehrlich bei der Beschreibung ändert sich dies aber entscheidend: ihrer Angebote: Taucht der Begriff Sony hat die Preise gesenkt, sodass die YLOD (Yellow Light of Death) irVerbreitung der PS3 schnell wächst, und gendwo am Rande auf, ist die PS3 forciert die Entwicklung von exklusiven nur noch für Bastler zu gebrauchen. Titeln, die den Abstand zur Konkurrenz

sichtbar machen sollen. Ein Beispiel ist Uncharted II und das 2010 erschienene God of War III (Bild 1.5), das in vielerlei Hinsicht einen grafischen und spielerischen Meilenstein darstellt.

Der Entertainer

Viele Gamer erstellen sich nicht nur ein deutsches sondern auch noch ein amerikanisches oder sogar japanisches Benutzerkonto. Das ist mit beliebigen Adressdaten aus dem Internet problemlos möglich. Vorteil: Man erhält Zugang zu den ausländischen Playstation Stores, in denen mehr und andere Spiele, kostenlose Demos, Videos etc. angeboten werden. Nachteil: Nicht für Deutschland freigegebene Inhalte gelangen so auf die PS3. Außerdem verstößt man ganz klar gegen die Nutzungsbedingungen von Sony.

Die PS3 wurde von Anfang an als Home-Entertainment-Center positioniert. Neben CDs und DVDs können auch hochauflösende Filme von Blu-rayDiscs abgespielt werden. Die Qualität der Blu-ray-Wiedergabe wurde von der Fachpresse wiederholt gelobt. Darüber hinaus lassen sich weitere Musik-, Bild- oder Videodaten unterschiedlicher Formate von der internen Festplatte, einem externen Speichermedium (zum Beispiel ein USB-Stick) oder von einem kompatiblen Medienserver im Heimnetzwerk abspielen. Die Anbindung der PS3 an ein LAN oder WLAN mit Internetzugang ist zwar nicht zwingend erforderlich, bietet aber wichtige Optionen: So kann zum Beispiel die tragbare Playstation Portable (PSP) zur Fernsteuerung der PS3 genutzt werden. Außerdem werden von Sony und Spieleherstellern auf diesem Weg wichtige Updates der Konsole bzw. Games verteilt. Nach einer kostenlosen Registrierung für das Playstation Network öffnen sich zudem die Tore des Playstation Store, in dem Spiele gekauft oder Demoversionen, Videos etc. kostenlos heruntergeladen werden können. Ganz wichtig: Registrierte Gamer können über das Internet gegeneinander oder miteinander spielen, wenn dies vom jeweiligen Spiel unterstützt wird. Dieser Service ist ebenfalls kostenlos.

Heute und morgen Die PS3 ist nicht nur für Videospiele geeignet, sondern soll im Wohnzimmer Geräte wie DVD- oder Blu-ray-Player ersetzen. Der Anschluss an einen normalen Röhrenfernseher ist möglich, aber PS3 und Spiele sind ganz klar auf den Anschluss per

VORSICHT

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

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Sony Playstation 2

TIPP

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HDMI an HDready- bzw. Full-HD-Flachbildschirme ausgelegt, ansonsten leidet der Spaß deutlich. Nach einem schleppenden Start hat die PS3 mittlerweile deutlich an Fahrt zugelegt, was man zum Beispiel auch an Exklusiv-Titeln wie dem angekündigten Agent von Rockstar Games erkennen kann. Darüber hinaus hat sich Sony ein Beispiel am Erfolg der bewegungsorientierten Spiele auf der Wii genommen und wird einen eigenen Motion-Controller namens Move (Bild 1.6) einführen. Damit gewinnt die PS3 eine zusätzliche Bild 1.6  Motion-Controller für die PS3 Kategorie von Spielen, die bislang nicht möglich waren. Angekündigt sind zudem Spiele mit echter 3D-Darstellung auf geeigneten Fernsehern. Legt man zudem die Produktionszeit der PS2 als Maßstab zugrunde, so ist mit der Einführung einer PS4 nicht vor 2016 zu rechnen. Zusammengenommen bedeutet dies, dass die PS3 noch mehrere Jahre aktuell ist und viele interessante Titel zu erwarten sind. Der Neupreis der PS3 mit einem Standard-Controller liegt bei knapp unter 300 Euro, gebraucht ist die Konsole bei eBay für rund 200 Euro zu haben.

Wenn Sie eine heute eine PS2 Slim kaufen wollen, versuchen Sie ein Modell der Baureihe SCPH-77004 zu bekommen. Diese gilt als nahezu fehlerfrei und unempfindlicher gegenüber Hitzeproblemen.

Die Sony Playstation 2 (PS2) wurde Ende 2000 in Europa eingeführt und bis heute rund 140 Millionen Mal verkauft – damit gehört sie ohne Zweifel zu den ganz großen Erfolgen der Videospielbranche. Diese immense Popularität ist wohl auch der Grund dafür, dass Sony die Produktion der PS2 nicht zur Ein-

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

führung des Nachfolgermodells PS3 eingestellt hat. Heute überall erhältlich ist die 2004 vorgestellte Slim Version der PS2, die im Vergleich zum Original rund 70 Prozent kleiner ist. Im Laufe der Zeit durchlief die PS2 eine Reihe von Veränderungen, Anschlüsse für Firewire und externe Festplatten fielen weg oder wurden modifiziert. Trotzdem sind natürlich alle PS2 Versionen mit allen PS2-Spielen kompatibel und zudem auch noch abwärts-kompatibel zu Spielen des Vorgängers PSOne.

Der Klassiker Um es ganz klar zu sagen: Auch wenn die PS2 (Bild 1.7) im Regal neben PS3 und Xbox 360 steht, ist sie trotzdem keine NextGen-Konsole und kann sich nicht mit den Grafikfähigkeiten der aktuellen Geräte messen. Ihre Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel das Abspielen von DVDs, sind heute auch kein Kaufargument mehr. Der Vorteil der PS2 liegt ganz klar im gigantischen Spieleangebot, das sich im Laufe der Zeit angesammelt hat. Neben vielen bekannten Reihen wie Splinter Cell und Metal Gear Solid gehören dazu auch ungewöhnliche Perlen wie Shadow of the Colossus (Bild 1.8), Okami (Bild 1.9) oder Katamari Damacy, die nach Ansicht vieler Experten Meilensteine der Videospielgeschichte darstellen. Auch wenn die Grafik nicht dem NextGen-Standard entspricht, sind diese Spiele doch sehr schön gestaltet und müssen sich keinesfalls verstecken.

17 Bild 1.7  Sony PS2 Slim

Heute und morgen Die PS2 sollte eigentlich auf das Ende ihrer Lebenszeit zugehen, aber die vielen Millionen Fans wollen ihren Liebling einfach nicht sterben lassen. Im Software-Angebot der PS2 ist jedes Genre mit unzähligen Titeln vertreten, die auch heute noch viele Stunden Spielspaß garantieren. Da es sich meist um ältere Titel handelt, sind diese zumeist vergleichsweise günstig zu erhalten und hundertfach bei eBay zu finden. Neue Exklusiv-Titel sollte man nicht mehr erwarten, ansonsten kann man der PS2 noch einige interessante Jahre voraussagen. Der Neupreis der PS2 liegt

Bild 1.8  Shadow of the Colossus

bei knapp unter 100 Euro, gebraucht ist die Konsole bei eBay für rund 50 Euro zu haben.

Microsoft Xbox 360

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Bild 1.10  Xbox 360 Elite

Die Microsoft Xbox 360 wurde 2005 in Europa eingeführt und ist der Nachfolger der populären Xbox. Die Konsole Bild 1.9  Okami wird in zwei Ausstatungsvarianten angeboten: Elite (früher Premium) und Arcade (früher Core). Die beiden Versionen unterscheiden sich vor allem hinsichtlich des Speicherplatzes, kommen aber beide mit allen Xbox 360 Games zurecht. Laut Microsoft ist es zudem möglich, die Spiele des Vorgängers Xbox per Software-Emulation auf den neuen Konsolen zu spielen, allerding mit Einschränkungen. Für den Herbst 2010 ist zudem ein weiteres Modell angekündigt, die Xbox 360 Slim. Dabei handelt es sich nicht um eine neue Konsolengeneration sondern eher um eine Aktualisierung der bestehenden Geräte. Die Xbox 360 Slim bietet eine große Festplatte, drahtlosen Netzwerkanschluss nach neuem Standard, überarbeitetes Design und vor allem – so verspricht es Microsoft – flüsterleisen Betrieb. Die Geräuschentwicklung gehört nämlich seit Einführung zu den häufigsten Kritikpunkten von Anwendern. Die Xbox weist beim internen Aufbau grundlegende Ähnlichkeit mit einem PC auf, sodass auch bei der Konsole ein großer Bedarf an Kühlung durch Gehäuselüfter besteht. Die Ähnlichkeit zum PC ist aber gleichzeitg auch einer der Vorteile der Xbox 360, da sie den Spieleentwicklern die Programmierung erleichtert und Games zusätzlich auch noch einfacher auf den PC portiert werden können – in Verbindung mit der weiten Verbreitung der Konsole entsteht so ein hoher Anreiz, für die Xbox 360 Spiele auf den Markt zu bringen. Darüber hinaus konnte sich Microsoft durch kluge Verhandlungen eine Reihe von Exklusiv-Titeln sichern. Dazu gehören

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

zum Beispiel die weltweit beliebte HaloReihe (Bild 1.11), die nur für die Xbox 360 erhältlich ist, oder auch zusätzliche Spielinhalte für Grand Theft Auto (GTA) iV (Bild 1.12), die erst mit erheblicher Zeitverzögerung für den Rivalen PS3 bereitstanden. Das Spieleangebot ist aus den oben genannten Gründen bereits sehr groß und wird weiter wachsen.

Der Vollblut-Spieler Als echte NextGen-Konsole bietet die Xbox 360 natürlich die Möglichkeit, auch Audio-CDs und DVDs abzuspielen. Der Anschluss von externen Datenträgern (zum Beispiel MP3-Playern oder Digitalkameras) ist ebenfalls möglich, um so die Inhalte zu übertragen und darzustellen bzw. abzuspielen. Weiter können Videos und Musik auch von einem im Netzwerk befindlichen Server oder Computer mit Windows Media Center Edition zur Xbox 360 gestreamt und dort abgespielt werden. Microsoft bietet darüber hinaus in vielen Ländern eine Online-Videothek namens Zune Video an, von der kostenpflichtige Filme in HD-Auflösung über das Internet gestreamt werden können. Das ist allerdings auch der einzige Weg, auf dem HD-Filme auf die Xbox 360 gelangen, denn Blu-Ray-Discs spielt die Konsole nicht ab. Microsoft wollte nicht auf das Format des Rivalen Sony setzen und

unterstützte stattdessen lieber das HD-DVDFormat von Toshiba, das aber mittlerweile in der Versenkung verschwunden ist. Ein externer BluRay-Player für die Xbox 360 – technisch kein Problem – ist laut Microsoft auch zukünftig nicht zu erwarten. Der Beliebtheit der Xbox 360 hat die- Bild 1.11  Halo Wars se Einschränkung aber keinen Abbruch getan, denn die Konsole wird – anders als die PS3 – nicht in erster Line als HomeEntertainment-Center positioniert, sondern richtet sich ganz klar an die Zielgruppe der Gamer. Das spiegelt sich zum Beispiel auch bei Xbox LIVE wider, dem Online-Service von Microsoft: Hier wurden früher als bei der PS3 Ranglis-

Bild 1.12  GTA IV: The Lost and the Damned

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Bild 1.13  Kinect Bewegungssensor für Xbox 360

ten und Trophäen eingeführt, was in der Spielergemeinschaft auf große Beliebtheit stieß. Allerdings ist Xbox LIVE nicht kostenlos: Wer über das Internet gegen andere Spieler antreten will, benötigt einen sogenannten Gold Account. Dieser schlägt mit 6,99 Euro pro Monat bzw. 59,99 pro Jahr zu Buche.

VORSICHT

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Wenn Sie eine Xbox 360 gebraucht kaufen wollen, achten Sie auf die Begriffe ROD oder RROD (Red Ring of Death), die einen schweren Fehler bedeuten. Manche Geräte sind zudem von Xbox LIVE ausgeschlossen (banned), sodass Sie nicht über das Internet spielen können. Versuchen Sie, ein Modell der neuesten JASPER-Baureihe zu bekommen.

Heute und morgen Zunächst war beim Spielangebot der Xbox 360 ein deutlicher Schwerpunkt bei Action- und Rennspielen zu erkennen, das hat sich aber mittlerweile relativiert, sodass heute für die ganze Familie etwas dabei ist. Richtig Spaß macht die Xbox 360 allerdings erst, wenn sie per HDMI an einen HD-ready- oder Full-HD-Bildschirm angeschlossen wird – genauso wie die PS3. Ist so ein Fernseher noch nicht vorhanden, lohnt sich die Investition aber auf jeden Fall, denn die Xbox 360 wird aufgrund des großen Spieleangebots und der weiten Verbreitung noch einige Jahre aktuell sein. Mit der Einführung einer Xbox 720 ist nicht vor 2012 zu rechnen. Microsoft hat sich darüber hinaus vom Erfolg der Bewegungssteuerung auf der Wii inspirieren lassen und stellt mit dem neuen Kinect

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

(Bild 1.13, früher Project Natal) ein eigenes System vor, das ganz ohne Controller auskommt. Bewegungen der Hände und Füße sollen per Videokamera erkannt werden – wie gut das in Spielen funktioniert, ist noch nicht klar, aber das Potenzial für ganz neue Spielerlebnisse ist riesig. Der Neupreis der Microsoft Xbox 360 Elite liegt bei rund 240 Euro, gebraucht wird die Konsole bei eBay für circa 150 Euro versteigert. Die Xbox 360 Slim ist neu für rund 300 Euro erhätlich.

Nintendo Wii Für den alten Spruch „aus der Not eine Tugend machen“ gibt es kein besseres Beispiel als die Nintendo Wii (Bild 1.14). Bei der Entwicklung der Konsole ging Nintendo bewusst einen ganz anderen Weg als die Konkurrenten Sony und Microsoft, da man sich nicht in das Wettrennen der beiden Giganten um bessere Grafik, mehr Leistung und Allround-Entertainment-Funktionen hineinziehen lassen wollte. Stattdessen besann sich Nintendo auf die eigenen Erfahrungen aus der jahrzehntelangen Spieleproduktion und legte den Schwerpunkt auf ganz neue Spielkonzepte für eine bisher vernachlässigte Zielgruppe: Den sozial orientierten Casual Gamer. Mit den auf schnellen Spaß in der Gruppe ausgelegten Games und der aufsehenerregenden Bewegungsteuerung (Bild 1.15) gelang es Nintendo tatsächlich, eine große Gruppe von Käufern (darunter erstmals viele Frauen) anzusprechen, die sich bis dahin niemals für Videospielkonsolen interessiert hatten. Der mas-

Bild 1.14  Nintendo Wii

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Bild 1.15  Wiimote mit Nunchuk

Bild 1.16  Wii Sports Resort

sive Erfolg der ab Ende 2006 in Europa verkauften Wii veränderte die Branche: Über lange Zeit verkaufte sich die Wii besser als PS3 und Xbox 360 zusammen, sodass sich Sony und Microsoft ebenfalls bemühten, den Casual Gamer mit eigenen Angeboten zu umwerben. Auch die schnelle Entwicklung von Sony Move und Microsoft Kinect ist einizg und allein auf die Beliebtheit der Wii zurückzuführen.

Der Party-Löwe

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Auch wenn Sony und Microsoft nachgezogen haben, bleibt die Wii die bevorzugte Wahl für alle Anwender, die mit der Familie, gemeinsam mit Freunden oder auf Partys spielen wollen. Das Angebot an inituitiv zu verstehenden Spielen ohne komplizierte Regeln ist riesig. Oftmals handelt es sich dabei um Sportspiele wie zum Beispiel Wii Sports Resort (Bild 1.16), die verschiedene Sportarten in kleinen Spielen kombinieren. Populär sind darüber hinaus Renn- und Knobelspiele oder auch Beat´em-ups (siehe Kapitel 2), die sich aber fast immer durch Comic-Grafik und ein kinderfreundlich niedriges Niveau an Gewalt auszeichnen. Dies ist aber gleichzeitig auch einer der wesentlichen Kritikpunkte an der Wii: Im großen Spieleangebot sind wenige Titel zu finden, die sich aufgrund des Grafikstils, der Geschichten oder Spielmechanik explizit an ältere Gamer richten. Zu den seltenen Ausnahmen gehören zum Beispiel Metroid Prime 3: Corruption, Monster Hunter Tri oder Red Steel 2, die von den Core-Gamern auf der Wii begeistert aufgenommen wurden. In diesem Bereich machen sich dann aber wieder die beschränkten Grafikfähigkeiten der Wii bemerkbar: Bild 1.17  Monster Hunter Tri Was bei der Cartoon-Grafik von Super

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

Bild 1.18  Laser-Schwert mit eingesetzter Wiimote im Griff

Smash Bros. gar nicht auffält, zeigt sich beim realistischeren Grafikstil von Monster Hunter Tri sofort (Bild 1.17). Diese Beschränkung auf das Wesentliche ist wie gesagt von Nintendo gewollt und spiegelt sich auch in den sonstigen Funktionen der Wii wider: Obwohl sie über ein DVD-Laufwerk verfügt, kann die Konsole nicht zum Abspielen von Filmen verwendet werden. Als einzige NextGen-Konsole gibt die Wii zudem ihre Bildsignale nicht in HD (High Definition) aus, sodass ein hochauflösender Flachbildschirm keine Pflicht ist. Wichtig ist aber eine Verbindung zum Internet, da auf diesem Weg von Nintendo Updates verteilt werden, Freunde sich gegenseitig Nachrichten schreiben können und kostenloses Online-Spiel möglich ist, wenn dies vom Spiel unterstützt wird.

Heute und morgen Die Wii hat aufgrund ihrer Spezialisierung eine Sonderstellung unter den NextGen-Konsolen. Grafik und andere Funktionen entsprachen schon beim Verkaufsstart nicht dem Gipfel des technisch Machbaren – gestört hat es niemanden. Was für die Fans der Wii zählt, ist der unkomplizierte Spaß zwischendurch, und hier hat die Wii aufgrund des großen Spieleangebots Wii immer noch die Nase vorn. Ebenfalls führend ist die Wii beim Zubehör: Laser-Schwerter (Bild 1.18), Armbruste etc. nehmen passend zum Spiel die Wiimote auf und sollen so das Spielerlebnis verbessern. Ein echter

Bild 1.19  Wii Balance Board

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TIPP

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Coup ist Nintendo zudem mit dem Ba- etc.) sich im Inneren befindet. Auch das lance Board (Bild 1.19) und dem dazuge- Betriebssystem wird von einer zentrahörigen WiiFit gelungen, das die Wii zum len Stelle weiterentwickelt und verteilt Fitness-Trainer für zuhause macht. Einer – Anwender können hier nicht eingreilangen Lebensdauer der Konsole steht fen. Ganz anders beim offenen System daher nichts entgegen – allerdings exis- PC, in dem Bauteile unterschiedlichster tieren Gerüchte, dass Nintendo schon Hersteller stecken können und auf dem Ende 2010 / Anfang 2011 mit einer Wii sich verschiedene Betriebssysteme 2 auf den Markt kommen will, die dann nutzen (und modifizieren) lassen. Das wahrscheinlich über ein Blu-Ray-Lauf- erschwert Spieleherstellern die Entwerk verfügt und HD-Bildsignale aus- wicklung und kann dazu führen, dass gibt. Ob das stimmt und welche Auswir- PC-Spieler selber Veränderungen vorkungen dies auf die Unterstützung der nehmen müssen, damit ein Spiel läuft. Wii haben würde, kann jetzt noch nicht Andererseits gibt es Anwendern aber gesagt werden. auch die Möglichkeit, durch Austausch einer Komponente (etwa der Grafikkarte) mehr Leistung zu erzielen und so Der PC auch aktuellere Spiele zu spielen. Ob Ihr PC Spiele-tauglich ist (und welche Der PC als Spieleplattform unterschei- Spiele darauf laufen), kann hier nicht det sich grundlegend von Konsolen: abschließend beantwortet werden. Im PS3, Xbox 360 und Wii sind geschlos- Folgenden nur einige Hinweise: sene Systeme, bei denen immer ganz ƒƒ Zusätzlicher RAM-Speicher (Arbeitsklar ist, welche Hardware (also zum beispeicher) kann leicht eingesetzt werspiel Grafikprozesser, Speichermedium den und beschleunigt viele Spiele deutlich. ƒƒ Die Geschwindigkeit der Festplatte Mac-Nutzer wurden von den Spielist nur wichtig, wenn während des eherstellern bislang sehr stiefmütSpiels nachgeladen wird oder das terlich behandelt, was sich erst Spiel zu langsam startet. langsam ändert. Löbliche Ausnahƒƒ Geschwindigkeit und Anzahl der Prome ist zum Beispiel der Hersteller zessorkerne sind sehr wichtig, müsValve Software, der seine Hits ab sen aber auch vom Spiel optimal unsofort auch für Apple anbietet. terstützt werden.

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

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Bild 1.20  Crysis mit allen Effekten verlangt auch modernen PCs das Letzte ab.

ƒƒ Grafikkarten sind bei den meisten Spielen die wichtigste Komponente. Sie sollten sich für ein möglichst neues Modell mit einem Chip der Serie Nvidia GTS oder ATI Mobility Radeon 5700 (oder höher) entscheiden. Grafikkarten müssen über eigenes Video-RAM verfügen (und davon möglichst viel). Außerdem sollten sie möglichst den neuesten DirectX-Standard unterstützen. ƒƒ Onboard-Grafikkarten mit Shared Memory (häufig auf Laptops zu finden) sind zum Spielen nur in Ausnahmefällen zu gebrauchen. ƒƒ Für alle Komponenten müssen die neuesten Software-Treiber installiert sein, damit die Hardware optimal arbeitet. Manchmal lässt sich ein Spiel auch bei allerbester Hardware nur mit einem Treiber-Update zur Kooperation bewegen. ƒƒ Wenn gar nichts geht, muss das nicht an Ihnen oder Ihrem PC liegen. PC-Spiele kommen aufgrund von Zeitdruck leider manchmal unfertig auf den Markt. Hier

Der Vielseitige Lassen Sie sich von dem oben gesagten nicht abschrecken: Viele Spiele laufen ohne Probleme. Für die ab und zu auftretenden Probleme werden PC-Spieler mit einer Genre-Vielfalt und weiteren Optionen belohnt, die es nur auf dem PC gibt. Das liegt unter anderem an der Steuerung: Am PC spielt man meist mit Maus und Tastatur (obwohl die typischen Konsolen-Controller auch verfügbar sind). Dadurch werden Spielkonzepte möglich, die sich nur schwer auf die Konsolen übertragen lassen. Bestes Beispiel sind Echtzeit-Strategiespiele wie Alarmstufe Rot 3, die Sie in Kapitel 2 näher kennenlernen werden und denen noch kein wirklich befriedigender Sprung auf die Konsole geglückt ist. Mit Maus und Tastatur lassen sich zudem auch komplexere Menüs, Anzeigen etc. einfach bedienen, was wiederum komple-

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hilft nur warten und regelmäßig die Website des Herstellers besuchen. Meist wird nach einiger Zeit ein Update (Patch) bereitgestellt. Letztlich liegt es bei Ihnen, wieviel Zeit und Geld Sie investieren möchten. Wenn Sie nicht immer das Allerneuste mit der allerbesten Grafik (Bild 1.20) spielen müssen, erübrigt sich auch das Wettrüsten. Ein gute Taktik ist es zum Bild 1.21  Alarmstufe Rot 3 Beispiel, sich immer anderthalb Jahre „hinter der Technik“ zu bewegen: PCHardware und Spiele veralten rasend schnell und werden dann drastisch günstiger angeboten. Wenn Sie auf etwas ältere Hardware setzen, steht Ihnen ein riesiges Reservoir an Spielen bereit, deren Kinderkrankheiten bereits ausgemerzt wurden, die billiger sind und trotzdem beeindruckend aussehen.

Die Links zu den Herstellern von Konsolen und PCs:  de.playstationon.com  www.xbox.com/de-de/  wii.nintendo.de  store.steampowered.com/  www.dell.com/de  www.asus.de/

1  WAS DARF´S SEIN: KONSOLE ODER PC?

xere Spiele (man spricht von höherer Spieltiefe) ermöglicht, die immer und immer wieder faszinieren. Ein Beispiel ist das Echtzeitstrategiespiel StarCraft, das seit 1998 trotz vollkommen veralteter Grafik weltweit begeistert gespielt wird und in Ländern wie Korea zum Beispiel bereits Teil der Alltagskultur ist. Darüber hinaus profitiert der PC von einer großen Gemeinde von Fans, die für ihre Lieblingsspiele kostenlos eigene Inhalte (zum Beispiel Karten oder Spielmodi) erstellen, und so die Lebensdauer eines Spieles verlängern.

Heute und morgen

Bild 1.22  Alienware Spiele-PC von Dell

„Anspruchsvoll“ ist das Schlüsselwort für das Spielen auf dem PC – im doppelten Sinne. Von Hardware und Anwender wird mehr verlangt, gleichzeitig wird aber oftmals auch mehr geboten. Simulationen, Echtzeitstrategie etc. haben ihre Heimat auf dem PC und das wird auch noch lange so bleiben. Ob man allerdings einen hochgerüsteten Spiele-PC (Bild 1.22) oder sogar Laptop braucht, ist jedem selber überlassen. Deshalb kann auch die Frage nach den Kosten nicht einfach beantwortet werden: 1.500 bis 2.500 Euro sind für ein aktuelles Spiele-Notebook nicht ungewöhnlich, aber das epochale Half-Life von 1998 können Sie ebenso gut auf einem PC für 300 Euro spielen.

Nachdem wir einen Blick auf Konsolen und den PC geworfen haben, wenden wir uns im nächsten Kapitel den eigentlichen Stars zu: den Games. Hier finden Sportler, Abenteurer, Scharfschützen und Roboter aus der Zukunft das ideale Spiel.

Blu-ray

Kinect

Valve Steam

HD

Casual-Games Core-Games Xbox Grafikkarte

Kinect Sony Move

WEB TAGS

Weiter geht es mit den Games

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12345678910 WILLKOMMEN IM GAMERVERSUM: FÜR JEDEN DAS RICHTIGE SPIEL Wie bei Büchern oder Filmen haben sich auch bei Computer- und Videospielen verschiedene Genres etabliert, die jeweils ihre Fans und Gegner haben. Eines aber haben sie gemeinsam: Sie faszinieren längst nicht mehr nur Kinder, son-

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Bild 2.1  Little Big Planet für die PS3

dern alle Altersstufen. Eine Studie des Spielesoftware-Unternehmens Electronic Arts hat ergeben, dass in Deutschland in etwa ein Drittel aller Spieler über 30 Jahre und fast jeder Zehnte älter als 50 Jahre alt ist.

Die Entertainment Software Association, der Wirtschaftsverband, in dem die meisten Computerspiele-Hersteller engagiert sind, geht davon aus, dass jeder vierte amerikanische Bürger im Alter von über 50 Jahren regelmäßig am Computer oder an der Konsole spielt. Klar ist also: Viele Menschen spielen und es werden immer mehr. Aber was spielen Sie? Das Angebot ist unüberschaubar und den vollmundigen Verpackungstexten ist nicht zu trauen. Nur einige wenige Spiele werden über die Fachpresse hinaus einem großen Publikum bekannt. Beispiele sind Little Big Planet (Bild 2.1) oder Grand Theft Auto IV, die so sehnsüchtig erwartet wurden, dass die Spiele als sogenannte System Seller gelten – also Spiele, die alleine in der Lage sind, Gamer zum Kauf einer neuen Konsole oder neuer PC-Hardware zu bewegen. Aber neben diesen Superhits gilt es Tausende weitere interessante Titel zu entdecken. Damit Sie einen ersten Anhaltspunkt haben, werden im Folgenden die wichtigsten Genres vorgestellt, wobei die Übergänge alles andere als trennscharf sind und laufend von neuen Games verschoben werden. Einige Spiele, darunter besonders Ego-Shooter, werden wegen deutlicher Gewaltdarstellungen teilweise heftig kritisiert. In der Tat finden sich viele Games, die aufgrund ihres Inhaltes nicht in Kinderhän-

Guter Film, gutes Spiel? Leider meistens nicht. Gerade Spiele, die sich an den Erfolg großer Kinofilme anhängen wollen, kranken oftmals an zu kurzer Entwicklungszeit, zu geringem Budget oder einfach an mangelnden Spielkonzepten. Die Hersteller verlassen sich hier zu leicht auf die Zugkraft großer Namen. Es gibt aber rühmliche Ausnahmen, zum Beispiel die „Herr der Ringe“ Spiele von Electronic Arts. de gehören. Im Rahmen dieser Übersicht soll aber keine Bewertung stattfinden, mehr zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 10.

Multiplayer-Modus und Online-Multiplayer-Games Bevor es mit der Vorstellung der Genres losgeht, sollen noch zwei Begriffe erklärt werden, die oftmals durcheinander fliegen: Multiplayer-Modus und Multiplayer-Online-Games. Fast alle Spiele haben heute neben dem Einzelspielerbzw. Single-Player-Modus (Sie gegen den Computer) auch einen oder mehrere Mulitplayer-Modi (Sie gegen echte Menschen). Diese erlauben Ihnen über das Internet oder ein Heimnetzwerk ge-

VORSICHT

2  WILLKOMMEN IM GAMERVERSUM: FÜR JEDEN DAS RICHTIGE SPIEL

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gen andere Spieler anzutreten. So wird zum Beispiel in einem Echtzeitstrategiespiel der Gegner nicht mehr vom Computer sondern von einem menschlichen Spieler gesteuert. Multiplayer-Online-Games bzw. Massively-Multiplayer-Online-Games (MMOG) sind etwas anderes: Diese Spiele haben keinen Einzelspieler-Modus sondern können nur zusammen mit anderen Spielern im Internet gespielt werden. Spieler übernehmen Figuren und erkunden alleine oder in Gruppen eine Online-Spielwelt, Gegner können der Computer oder (seltener) andere Spieler sein. Mehr dazu lesen Sie in Kapitel 4.

Ego-Shooter

VORSICHT

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„Ganz ruhig jetzt. Sie heben den Kopf vorsichtig aus der Deckung und suchen die Fenster der zerstörten Häuser ab. Irgendwo sitzt dort ein Scharfschützte, das beweist der reglose Körper Ihres Kameraden neben Ihnen. Da: Eine Bewegung! Sie reißen Ihr MG hoch und feuern wild in die Richtung. Ein feindlicher Soldat stürzt aus dem Fenster! Ihre Patrouille ist vorerst in Sicherheit ... bis zur nächsten Straßenecke.“ Wenn diese Szene Ihrer Vorstellung von einem gemütlichen Abend zu Hause entspricht, sind Sie bei den Ego-Shootern richtig. Sollte Ihnen das militärische Szenario nicht zusagen, kann man „MG“ und „Soldat“ zum Beispiel auch einfach durch „Strahlenkanone“ und „außerirdischen Gehirnfresser“ ersetzen. Die Weltkriege in Euopa und dem Pazifik, fremde Planeten, der Wilde Westen, magische Zauberwälder – so ziemlich jeder reale oder fiktive SchauBeim Spielen von Ego-Shootern platz ist schon einmal als Hintergrund erhält das Gehirn von Augen und für Ego-Shooter genutzt worden. So Gleichgewichtsorgan widersprüchsehr sich die Games dabei durch Grafik liche Informationen. Das kann zu und Tempo unterscheiden, eines ist ihMotion Sickness führen, einer Art nen gemeisam: die Ich-Perspektive. In Seekrankheit. Um das zu vermeiEgo-Shootern (ego = „Ich“ und shooter den, sollten Sie für gute Beleuch= „Schütze“) erleben Sie das Geschehen tung sorgen, Abstand vom Bilddurch die Augen Ihrer Spielfigur, die bis schirm halten und vor allem Pausen auf die Hände mit der Waffe (Bild 2.2) machen. unsichtbar bleibt. Grundsätzlich sind bei

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Bild 2.2  Medal of Honor: Airborne

Ego-Shootern der Einzelspieler- und Mehrspieler-Modus zu unterscheiden: Im Einzelspieler-Modus wird meist eine Geschichte erzählt, die sich über mehrere Schauplätze (die Level) erstreckt. Um die Geschichte voranzutreiben, muss der Spieler die Level bis zum Ende durchlaufen, woran ihn aber die Gegner hindern. Die Gegner unterscheiden sich zudem voneinander durch Bewaffnung, Taktik etc. und werden mit fortschreitendem Spielverlauf immer schwerer zu besiegen. Zwischen den Leveln kommt es darüber hinaus oft zu sogenannten Boss-Kämpfen und im Finale des Spiels muss der Endgegner besiegt werden. Sowohl Boss als auch Endgegner sind mit normalen Methoden meist nicht zu schlagen und erfordern besondere Taktiken. Zur Verteidigung verfügt der Spieler über ein Arsenal an realen oder futuristischen Waffen. Da diese unterschiedliche Merkmale aufweisen (zum Beispiel besonders treffgenau, besonders weiter Explosionsradius etc.) ermögli-

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chen sie auch unterschiedliche Taktiken. Vor allem für die schwersten Waffen ist die Munition meist knapp, sodass der Spieler in jeder Situation über die aktuell beste Vorgehensweise entscheiden muss. Diese kann durchaus auch darin bestehen, einen besonders schwierigen Gegner zu umgehen, falls das Spiel diese Möglichkeit bietet. Der ganze Spielverlauf ist auf eine möglichst stimmige Bild 2.3  Wolfenstein (dt.) erfordert Dimensionsprünge Kombination von ruhigeren Passagen und explosiver Action ausgelegt, in denen sich Unterlegenheit und Überlegenheit des Spielers abwechseln. Hinzu kommen je nach Spiel weitere Faktoren: So müssen zum Beispiel umgebungsbasierte Rätsel oder Zusatzaufgaben gelöst oder Spezialfähigkeiten wie Unsichtbarkeit bzw. Dimensionswechsel (Bild 2.3) im richtigen Moment genutzt werden. Beim Mehrspieler-Modus handelt es sich hingegen meist um einen sportlichen Wettkampf: Verschiedene Spieler treten auf extra entwickelten Multiplayer-Karten (Maps) an, da ein fairer Kampf in den Einzelspieler-Leveln meist nicht möglich wäre. Auf den Karten sind Waffen und Munition verteilt, die von jedermann aufgenommen werden können. Mehr dazu in Kapitel 3. Über die Jahre hat sich das Genre der Ego-Shooter zunehmend ausdifferenziert. So wird zum Beispiel mit unterschiedlichen Grafikstilen experimentiert, wie dem Cell-Shading (Bild 2.4). Aber auch hinsichtlich der Spielmechanik sind zahlreiche Sub-Genres entstanden, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Ego-Shooter sind auf PC und Konsolen gleichermaßen zu finden, viele Spieler Bild 2.4  XIII, Ego-Shooter im Comic-Stil bevorzugen die Steuerung am PC.

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Third Person-, Stealth- und Taktik-Shooter Mit den Ego-Shootern inhaltlich und von der Spielweise eng verwandt sind die Third-Person-Shooter, bei denen man die eigene Spielfigur von hinten sieht und ihr quasi über die Schulter blickt. In dieser Perspektive fällt es leichter, die Stellung der Figur im Raum und die Abstände zu anderen Gegenständen bzw. Personen zu beurteilen, was bei akrobatischen Einlagen unbedingt erforderlich ist (ein Salto ist zum Beispiel aus der Ego-Perspektive nur schwer zu kontrol- Bild 2.5  Red Dead Redemption lieren). Einige Games ersetzen auch das oben beschriebene lineare Gameplay (Level folgen aufeinander) durch ein Sandbox- bzw. Open-World-Konzept: Der gesamte Spielraum (zum Beispiel eine Stadt) steht hier von Anfang an bereit und kann vom Spieler erkundet werden. Der Spieler bestimmt selbst, ob er eine Spielaufgabe (Mission) starten will oder sich die Zeit in der Spielwelt anderweitig vertreibt. Man spricht dann von nicht-linearem Gameplay. Zwei prominente Vertreter der Open-World-Spiele sind zum Beispiel die ThirdPerson-Shooter Grand Theft Auto IV und Red Dead Redemption (Bild 2.5). Weitere inhatliche Unterscheidungen sind: ƒƒ Taktik-Shooter: Hier ist kein draufgängerisches Geballer gefragt, sondern exakte Planung und Team-Koordination. Typische Szenarien sind zum Beispiel Geiselbefreiung und Bombenentschärfung. ƒƒ Stealth-Shooter (manchmal auch Ego-Schleicher genannt): Unerkannt ein Gebäude infiltrieren, Wachen möglichst umgehen und keinen Alarm auslösen – bei Stealth-Shootern braucht man Geduld und starke Nerven. ƒƒ Arcade-Shooter: Bei diesen enthemmten Schlachten in möglichst fantastischen und schrillen Szenarien darf hemmungslos geballert werden. Gegner sind meist Kürbisse auf acht Beinen und dergleichen.

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Strategie Stellen Sie sich vor, Sie spielen eine normale Partie Schach. Jetzt ändern wir die Regeln ein wenig: Sie und auch Ihr Gegner müssen nicht mehr abwechselnd ziehen sondern können frei entscheiden, welche Figur wann wohin bewegt wird. Noch zu leicht? Dann weiter: Auf dem Spielbrett verteilen wir kleine Häufchen mit Gold. Wer diese Häufchen mit seinen Bauern kontrolliert, kann nach Belieben Figuren nachordern und so zum Beispiel eine ganze Armee aus Damen oder Springern erstellen. Um es noch etwas schwerer zu machen, begrenzen wir die Sicht: Sie können nur noch erkennen, welche gegnerischen Figuren sich auf einem Feld befinden, wenn sich eine Ihrer eigenen Figuren in unmittelbarer Nähe befindet (der Nebel des Krieges). Jetzt erweitern wir das Spielfeld durch zwei zusätzliche Ebenen neben und

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Bild 2.6  Age of Empires III

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über dem Brett, die nur von spezialisierten Figuren genutzt werden können. Und alle paar Minuten bekommen Sie und Ihr Kontrahent die Möglichkeit, die Hälfte der gegnerischen Figuren vom Brett zu fegen. Das hektische Chaos, dass durch diese Regeländerungen entstanden ist, hat sehr viel Ähnlichkeit mit einem Echtzeitstrategiespiel (Real-time Strategy, RTS) Bei der Gestaltung der Hintergrundszenarien (also der Schauplätze und zeitlichen Epoche) bedienen sich Spiele wie Age of Empires (Bild 2.6) Warcraft Bild 2.7  Warcraft III: The Frozen Throne III (Bild 2.7) und andere aus dem bewährten Fundus der Videospielgeschichte: Häufig anzutreffen sind Szenarien aus Science-Fiction, Fantasy, Mittelalter sowie verschiedenen realen Konflikten der Menschheitsgeschichte. Das macht sich vor allem bei der Auswahl der Figuren (Einheiten) bemerkbar, wenn Ihre Ritter zu Pferde zum Beispiel durch schlagkräftige Baumtrolle verstärkt werden. Die Einheiten unterscheiden sich dabei stark hinsichtlich der Panzerung, Schlagkraft, Schnelligkeit, Verwundbarkeit etc. Eine „beste“ Einheit, die allen anderen überlegen ist, gibt es meistens nicht. So können Panzer zum Beispiel sehr effektiv gegen Gebäude und andere Fahrzeuge sein, werden aber von Luftangriffen oder Soldaten mit Panzerfäusten leicht besiegt. Deshalb sollten Panzer durch eine mobile Luftabwehr unterstützt werden, die aber wiederum Schutz vor Fahrzeugen benötigt. Bei der militärischen Komponente eines Echtzeitstrategiespiels geht es also darum, die eigene Armee so zu führen und zusammenzustellen, dass sie möglichst keine Schwachstellen aufweist und gleichzeitig die Schwachstellen des Gegners bestmöglich ausnutzt. Hinzu kommen meist Eigenarten des Terrains auf der Spielkarte, die strategische Vorteile bieten (wie weite Sicht) und ebenfalls in die Kriegsführung einbezogen werden müssen. Die militärische Komponente ist aber meistens nur eine Seite der Medaille, hinzu kommt die Wirtschaft. Die Einheiten, mit denen Sie in die Schlacht ziehen, müssen zunächst produziert werden. Dazu muss eine Basis mit

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entsprechenden Produktionsgebäuden errichtet werden. Einheiten und Gebäude gibt es nicht umsonst, sondern nur gegen Ressourcen (Gold, Holz etc.), die auf der Karte verteilt sind und abgebaut werden müssen. Der Spieler steckt also in einer fortwährenden Zwickmühle und muss seine Aufmerksamkeit auf verschiedenen Aufgaben verteilen: Soll zuerst die wirtschaftliche Entwicklung angekurbelt werden, um dann schneller und besser Einheiten produzieren zu können? Soll man die eigenen Ressourcen mit Einheiten bewachen oder werden diese besser dazu eingesetzt, dem Gegner den Ressourcenabbau zu erschweren? Was hat der Gegner vor, plant er einen Überraschungsangriff oder baut er Ver-

teidigungsanlagen für seine Basis? Alle Echtzeitstrategiespiele orientieren sich an diesen spielerischen Eckpunkten, aber natürlich gibt es Variationen. So verzichten zum Beispiel manche Spiele auf den Ressourcenabbau und liefern Verstärkung stattdessen in bestimmten Abständen oder bei Erreichung von Zwischenzielen. Andere wiederum benötigen für den Einheiten- oder Gebäudebau gleich mehrere verschiedene Ressourcen, was das Management der Wirtschaft natürlich erschwert. Einheiten können zudem mit Spezialfähigkeiten aufgewertet werden oder Kampferfahrung sammeln. Vielleicht gibt es sogar Superwaffen, die nur alle paar Minuten zur Verfügung stehen, aber eine bereits fast verlorene Schlacht noch drehen können. Wenn dann aber trotz aller Schwierigkeiten der eigene Plan gelingt, ist das Glücksgefühl immens. Seit Ende der 1990er stellen RTS-Games nach Ego-Shootern das wichtigste Computerspielgenre dar, gemessen an Verkaufszahlen und der Präsenz auf LAN-Partys.

Runden-basierte Strategiespiele

Bild 2.8  Civilization V

Runden-basierte Strategiespiele (engl. turn-based strategy, TBS) wie Civilization V (Bild 2.8) sind meistens noch komplexer strukturiert als Echtzeitstrategiespiele und bauen auf tiefergründige Zusammenhänge, denn der Spieler hat

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zwischen den Runden genug Bedenkzeit. Runde kann in diesem Zusammenhang bedeuten: ƒƒ dass die Spieler ihre Züge abwechselnd planen und ausführen, wie zum Beispiel beim Schach ƒƒ dass Spieler ihre Züge rundenweise gleichzeitig planen und die Züge anschließend auch gleichzeitig ausgeführt werden Inzwischen sind wesentlich häufiger Echtzeit-Strategiespiele als Rundenbasierte Strategiespiele anzutreffen, was unter anderem daran liegt, dass Echtzeit-Strategiespiele für die Hersteller lukrativer sind: Spieler, die Rundenbasierte Strategiespiele spielen, bleiben einem Spiel sehr lange treu. Heimat der Echtzeitstrategie ist der PC, nur selten finden Titel auf die Konsolen.

Beat´em-up Spiele der Kategorie Beat´em-up (also etwa „Schlag sie zusammen“, auf Deutsch oft auch Prügelspiel genannt) sind der Byte-gewordene Traum aller Fans von Bruce Lee, Jackie Chan und anderen fernöstlichen Kampfkünstlern. Der Spieler kontrolliert eine Spielfigur, die aus einer Gruppe verschiedener Figuren mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgewählt werden kann. Durch Drü-

Bild 2.9  Tekken 6

cken teilweise sehr komplexer und Timing-abhängiger Tastenkombinationen können spektakuläre Spezialangriffe ausgelöst, Angriffe des Gegners abgewehrt werden usw. Die Komplexität der Tastenkombinationen ist mit einem Controller besser zu beherrschen als mit einer Tastatur, deshalb sind diese Spiele stark auf Konsolen verbreitet und eher weniger auf dem PC. Obwohl die perfek-

Bild 2.10  Marvel vs. Capcom 3

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Bild 2.11  Blur

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te Beherrschung einer Figur viel Training erfordert, können auch Anfänger viel Spaß mit Beat´em-ups haben, indem sie einfach verschiedene Tasten schnell hintereinander drücken (Button-Mashing). Die resultierenden wilden Manöver sind kaum vorhersehbar und haben schon Profis an den Rand der Verzweiflung gebracht. Beat´em-ups können im Wesentlichen zwei Formen annehmen: Beim Fighting-Game (Versus- oder Competitive-Game) treten ebenbürtige Gegner im Zweikampf an. Daneben gibt es auch Varianten, bei denen ein oder zwei Spieler zusammen in verschiedenen Leveln gegen Gegner kämpfen. Abzugrenzen sind echte Sportsimulationen wie etwa Boxspiele. Populäre Beat´em-ups sind Tekken (Bild 2.9), Dead or Alive, Marvel vs. Capcom (Bild 2.10) und Streetfighter.

Rennspiele Anders als bei anderen Computer- und Videospielen gibt es bei den Rennspielen keine komplizierten Regeln und seltsamen Begriffe zu erklären: Hier geht es um schnelle Autos, und wer zuerst durchs Ziel kommt, hat gewonnen. Ein paar Varianten gibt es aber schon. So unterscheidet man zwischen den ultrarealistischen Rennspielen und Formel-1-Simulationen sowie den wilden Arcade-Racern wie Blur (Bild 2.11), die mit unmöglichen Drifts und Sprüngen unterhalten. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich die Fahrphysik der meisten Rennspiele, der persönliche Bild 2.12  Mario Kart Wii Geschmack entscheidet. Manchmal

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werden Elemente hinzugefügt wie Polizeiverfolgungsjagden, Tuning der eigenen Karosse oder sogar die Korrektur von Fahrfehlern per Rückspulfunktion. Auf die Spitze treiben es schließlich die Fun-Racer wie Mario Kart Wii (Bild 2.12): Hier gehört es zum Spielprinzip, die Gegner mit fiesen Waffen und abgedrehten Gimmicks von der Strecke zu schubsen. Rennspiele machen auf PC und Konsolen Spaß, für die Wii gibt es zudem viele Fun-Racer.

Bild 2.13  Madden NFL 11

Sportspiele 39

Es gibt fast keine Sportart, die man nicht auch an Computer oder Konsole spielen könnte. Richtiger Begriff wäre dabei eigentlich Sportsimulation, denn die meisten Games sind bemüht, nicht nur die Regeln, sondern auch typische Taktiken und Situationen der jeweiligen Sportart nachzubilden. Ein Beispiel anhand von König Fußball, dem in Deutschland natürlich mit Abstand beliebtesten Sportspielgenre: Hier streiten sich zwei Serien, Pro Evolution Soccer und FIFA Soccer, um den Spitzenplatz. Jedes Jahr werden neue Verbesserungen des Gameplay eingeführt, wie zum Beispiel Tricks und Finten, Torhüter- und Kopfballkontrolle, individuelle Teamstile etc. Dazu kommen oft Lizenzen auf nationaler Klub- oder internationaler Ebene, sodass Spieler mit Ihrer Lieblingsmannschaft in Originalbesetzung antreten könnnen. Finden sich mehrere Fußballfreunde zusammen, lassen sich ganze Saisons online ausspielen und auch das Vereinsmanagement ist so realistisch Bild 2.14  Rugby League 3

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wie möglich nachgebildet. Zu großen Anlässen wie der WM 2010 erscheinen zudem Sondereditionen. Was hier über Fußball gesagt wurde, lässt sich auf nahezu jede andere Sportart übertragen: American Football (Bild 2.13), Handball, Olympische Disziplinen oder auch Exoten wie Rugby (Bild 2.14) – es ist für alle was dabei. Eine ganz andere Form von Sportspiel wurde durch die Bewegungssteuerung der Wii populär gemacht und schwappt jetzt auch auf andere Konsolen über (siehe Kapitel 1). Bei Spielen wie Wii Sports Resort geht es nicht um größtmöglichen Realismus, sondern um den gemeinsamen Spaß an der (auch gerne tölpelhaften) Bewegung. Hier

Bild 2.15  Gitarren-Controller für Guitar Hero

werden meist nur die typischen Grundzüge einer Sportart aufgegriffen, um die Umsetzung durch den Spieler zu erleichtern. Trotzdem gibt es natürlich Ausnahmen, die Bewegungsteuerung mit einer realisitischen Spieltiefe zu verbinden suchen. Sportspiele sind für PC und Konsolen zuhauf erhältlich, gesteuert wird am besten mit einem Controller.

Party- und Musik-Spiele Nichts lockert eine Party schneller auf als ein Gastgeber, der sich mit Inbrunst an der Gitarre versucht und dabei kläglich versagt. Oder zum wiederholten Male nicht weiß, wofür das T. in „James T. Kirk“ steht. Party-Quiz- und Musik-Spiele sind ganz klar auf die Verwendung im Wohnzimmer ausgelegt und bringen meistens spezielle Controller (Bild 2.15) mit, was sie eindeutig zur Domäne der Konsolen macht – obwohl es teilweise sogar Varianten für mobile Geräte gibt (mehr dazu in Kapitel 4). Das Prinzip von Quiz-Spielen wie Buzz ist dabei sofort verständlich: Ein Moderator stellt Fragen, die Sie besser beantworten sollten, ansonsten hagelt es vernichtende Kommentare (vom Moderator, hoffentlich nicht von Ihren Mitspielern). Um dem Ganzen etwas Schwung zu geben, erhält jeder Mitspieler einen großen roten

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Knopf (den Buzzer), den man so schnell wie möglich drücken sollte, wenn man etwas weiß. Dadurch ist schon mehr Zwist entstanden als durch so manchen Ego-Shooter. Populär sind zudem Musik-Spiele, bei denen Sie entweder Gesangstalent und Texsicherheit (wie SingStar oder Lips) oder Ihre Fingerfertigkeit an der Gitarre unter Beweis stellen müssen (zum Bild 2.16  Rock Band 3 Beispiel Guitar Hero). Während ein bekannter Song gespielt wird, müssen Sie dazu im Takt eine von vier farbigen Tasten drücken (zu erkennen am oberen Hals der Gitarre auf 2.15). Welche Taste die jeweils Richtige ist, wird auf dem Bildschirm angezeigt (Bild 2.16). Das ist natürlich nicht so anspruchsvoll, wie wirklich Gitarre zu spielen, reicht für die meisten Menschen aber völlig aus. Das Prinzip lässt sich zudem auf eine ganze Band erweitern, wie zum Beispiel bei Rock Band. Dann sitzen Ihre Freunde hinter Gitarre, Mikrofon, Bass und Schlagzeug und versuchen, Smoke on the Water zu spielen – es gibt wenig Komischeres.

Jump & Run Jump & Run-Games (Springen & Rennen) gehören zu den ältesten Genres der Videospiele und sind schon auf den ganz frühren Konsolen anzutreffen. Grundsätzlich kontrolliert der Spieler hier eine Figur – oftmals in CartoonGrafik – die sich laufend und springend durch eine farbenfrohe Welt fortbewegt, die mit Hindernissen gespickt ist. Das absolut präzise Springen stellt dabei hohe Anforderungen an Ihr Gefühl

Bild 2.17  Sonic the Hedgehog 4

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Bild 2.18  Mirror´s Edge, Jump & Run in der Ego-Perspektive

für Timing und bildet einen wesentlichen Teil der Spielhandlung. Hinzu kommen je nach Spiel weitere Elemente, wie zum Beispiel schwingende Lianen, Abgründe oder zweitweise verfügbare Spezialfähigkeiten (Fliegen, extraweit Springen etc.), die durch die Berührung von sogenannten Power-ups erworben werden. Weitere Stilmittel sind bewaffnete oder unbewaffnete gegen verschiedene Gegner. Darüber hinaus unterscheiden sich Jump & Run-Spiele durch die Perspektive: Bei 2D-Jump & Runs, sieht der Spieler die Figur von der Seite, die Spielwelt fließt quasi von rechts nach links vorbei. Daneben ist die isometrische Perspektive (diagonale Draufsicht) mit dreidimensionaler Beweglichkeit der Figur weit verbreitet. Schließlich gibt es noch 3D-Jump & Runs (Bild 2.18), bei denen die Figur durch eine echte dreidimensionale Umgebung hetzt. Übrigens ist der Begriff „Jump & Run“ nur in Deutschland gebräuchlich, im Englischen wird stattdessen von „Platform-Games“ oder „Platfor-

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mern“ gesprochen. Beliebte Vertreter dieser Kategorie sind zum Beispiel New Super Mario Bros., Rayman und Prince of Persia. Die besten und erfolgreichsten Jump & Runs gibt es für Konsolen.

Adventures In einem Adventure geht es um Rätsel, die vom Spieler gelöst werden müssen. Bild 2.19  Fahrenheit Gegenstände werden gefunden und klug miteinander kombiniert, andere Figuren befragt und versteckte Hinweise aufgespürt. So entrollt sich Stück für Stück der Erzählfaden, der das Herzstück des Adventures bildet. Worum sich die Geschichte genau dreht und vor welchem Hintergrund sie sich entfaltet, hängt dabei ganz vom jeweiligen Spiel ab. Alle Genres sind denkbar, von Vampirgeschichten, Piratenkomödien, Science-Fiction-Abenteuern bis zu Kriminalfällen. Ihren Anfang nahmen Adventures in den Siebzigern als rein Text-basierte Spiele. Die Kommunikation zwischen Spieler und Spiel fand über die Tastatur und Kommandos wie „Rede mit Wirt“ oder „Nimm Schwert“ statt. Nachdem sich später aufwendig gestaltete Grafik-Adventures eine Zeitlang großer Beliebtheit erfreuten, stürzte das Genre Mitte der Neunziger in eine Krise. Zurzeit ist jedoch wieder ein Aufschwung zu erkennen. Mit Black Mirror, Syberia und den in Deutschland entwickelten Titeln The Moment of Silence und Geheimakte Tunguska erschienen in den letzten Jahren wieder hochwertige Adventures, die sowohl von der Fachpresse als auch von vielen Spielern positiv aufgenommen wurden. Aktuelle Spiele wie Fahrenheit (Bild 2.19) und vor allem Heavy Rain (Bild 2.20) zeichnen sich heute durch radikale Innovationen aus, so zum Bild 2.20  Heavy Rain

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Beispiel mehrere Figurperspektiven, filmische Erzählweisen oder alternative Handlungsstränge. So konnte an den früheren Verkaufserfolg von Adventures wieder angeknüpft werden. Hier eignen sich sowohl PC als auch Konsolen, auf der Wii ist das Genre weniger vertreten.

Rollenspiele und Hack&Slay Wer würde nicht gerne mal in eine andere Rolle schlüpfen und ausprobieren, wie das Leben als strahlender Held oder verabscheuungswürdiger Schurke ist? Bei Computer-Rollenspielen, oft kurz „RPG“ (Role-playing-Game) genannt, haben Sie die Gelegenheit dazu. In einer komplexen Welt, die meist von Fantasy oder Science-Fiction inspiriert ist, erschaffen Sie sich eine Figur (Charakter) und statten Sie nach Ihren Vorstellungen (innerhalb der Spielregeln) mit Eigenschaften aus. Dazu können zum Beispiel bestimmte Fähigkeiten (zum Beispiel Nahkämpfer oder Bogenschütze), eine Gesinnung (gut oder böse) oder auch ein Beruf gehören. Im Verlaufe der Spielhandlung erhalten Sie für erfüllte Aufgaben (Quests) und besiegte Gegner sogenannte Erfahrungspunkte, die Sie wiederum für die Weiterentwicklung Ihres Charakters auf Fähigkeiten und Eigenschaften verteilen. So passen Sie Ihren Charakter immer weiter Ihren Vorstellungen und Ihrer bevorzugten Spielweise an. Dies trägt erheblich zu einer Identifikation PC-Spieler müssen beim Kauf aufmit der Spielfigur bei und sorgt dafür, passen: Die Systemanforderungen dass die erzählte Geschichte des RPG auf den Packungen sind fast immer sehr intensiv erlebt wird. zu niedrig angesetzt. Bessere AusComputerrollenspiele entstanden Mitte sagen über die Spiele-tauglichkeit der 1970er Jahre und waren vor allem eines PCs liefern Benchmarks (Testunter Studenten amerikanischer Univerprogramme) wie 3DMark Vantage, sitäten sehr beliebt. Nachdem Mitte der die allerdings kostenpflichtig sind. 1990er Jahre das RPG oftmals totgesagt

Bild 2.21  Titan Quest

TIPP

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wurde, gelang Baldur´s Gate 1998 ein Revival des Genres. Weitere Meilensteine sind die Einführung des Hack&SlaySubgenres durch Diablo und Diablo II sowie der weltweite Siegeszug der MMORPG (Massively-Multiplayer-Online Role-Playing-Game), bei denen man über das Internet mit vielen Hundert Mitspielern eine Welt entdeckt. Mehr über MMOPRG und World of Warcraft, den bekanntesten Vertreter des Genres, erfahren Sie in Kapitel 4. RPGs gibt es für PC und Konsolen, wobei der PC bei MMORPGs die Nase vorn hat.

Hack&Slay Hack&Slay oder auch Action-Rollenspiel (ARPG) ist ein Subgenre der Computer-Rollenspiele, bei dem der Kampfaspekt und damit die schnellen Reflexe des Spielers im Vordergrund stehen. Oftmals wird in solchen Spielen ein einzelner Charakter gelenkt, wie zum Beispiel in Titan Quest (Bild 2.21) Manchmal muss allerdings auch eine ganze Gruppe unterschiedlicher Abenteurer gelenkt Bild 2.22  Ausrüstung in Diablo II werden, dann übernimmt der Computer einen Teil der Aufgabe. Wie beim RPG können Charakter im Spielverlauf Erfahrung sammeln und so ihre Fähigkeiten verbessern. Dazu kommt häufig die Aufwertung durch Ausrüstungsgegenstände (Bild 2.22). Aufgrund des schnellen und flüssigen Spielablaufes eignet sich das Action-Rollenspiel besonders für Multiplayer-Szenarien, in denen mehrere Spieler kooperieren oder gegeneinander antreten.

Wirtschaftssimulation Bei einer Wirtschaftssimulation (WiSim oder auch Aufbaustrategiespiel) geht es darum, in einem simulierten Wirtschaftssystem möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften und sich gegenüber Konkurrenten zu behaupten. Dazu errichten Sie zum Beispiel Produktionsanlagen, handeln geschickt mit Nachbarn oder lesen Ihrem Volk die Wünsche von den Lippen ab. Die meisten Wirtschaftssimulationen sind friedlich

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oder der kriegerische Aspekt steht stark im Hintergrund. Eine der erfolgreichsten Wirtschaftssimulationen ist SimCity, bei dem es darum geht, eine Stadt zu gründen und zu leiten. Andere bekannte Vertreter sind Die Siedler 7 und Anno 1404. Das Genre ist in Deutschland so populär wie nirgendwo sonst auf der Welt. Obwohl auf dem PC zu Hause, kommen immer mehr WiSims auch für Konsolen. Bild 2.23  Brütal Legend

Genregrenzen explodieren An einem Beispiel soll einmal gezeigt werden, wie durchlässig die Grenzen der oben vorgestellten Genres sind: Im Spiel Brütal Legend (Bild 2.23) wird der Rock-Fan Eddie in eine magische Welt versetzt, die alle Klischees des Heavy Metal in sich vereint. Der Spielfigur sehen wir von hinten über die Schulter, wie bei einem Third-Person-

URL

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Gute Informationen zu den vorgestellten Games finden Sie auf YouTube:  www.youtube.com/watch?v=zrul71xIAcU  www.youtube.com/watch?v=mMENMAyNXHM  www.youtube.com/watch?v=4p5VWGRRJvk  www.youtube.com/watch?v=UAmGtbtW97A  www.youtube.com/watch?v=G7pncQgROJM  www.youtube.com/watch?v=lD658Qi1XnE  www.youtube.com/watch?v=Fg0lRgSEjqM  www.youtube.com/watch?v=EtxGrDStumk  www.youtube.com/watch?v=Ua3hZXfNZOE  www.youtube.com/watch?v=QzHhRbDXWWE  www.youtube.com/watch?v=1x8rD9W_QwU  www.youtube.com/watch?v=i5W55tzBw0o  www.futuremark.com

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Shooter. Shooter passt nur nicht, da es sich bei den Waffen um Streitäxte, E-Gitarren und dergleichen handelt. Außerdem fehlt die Ernsthaftigkeit eines Shooters, Brütal Legend ist ganz klar eine Comedy. Für besiegte Gegner und erfüllte Aufgaben erhält Eddie Erfahrungspunkte, die wie in einem Rollenspiel zur Individualisierung der Figur vergeben werden können. Um wirkungsvolle Angriffe starten zu können, muss der Spieler zudem wie bei einem Beat´em-up komplexe Tastenkombinationen ausführen. Die Welt kann vom Helden frei erkundet und Missionen können nach Belieben gestartet werden, was für ein Open-World-Game spricht. In seinem Kampf wird Eddie zudem von anderen Kreaturen unterstützt, die er wie bei einem Echtzeitstrategiespiel in Schlachten befehligt. Zur besseren Übersicht wechselt das Spiel außerdem manchmal in die Ego-Perspektive. Ergebnis: Brütal Legend ist eine Ego-Third-PersonBeat´em-up-Open-World-Rollenspiel-Echtzeitstrategie-Comedy mit Gitarrensoli.

YouTube Game TV Damit Sie sich selber ein bewegtes Bild machen können, haben wir einige Gameplay-Videos und Trailer bei YouTube für Sie herausgesucht. Die Links bei den Internetadressen gehören zu folgenden Spielen: Ego-Shooter: F.E.A.R. 2, Half Life 2; Third-Person-Shooter: Red Dead Redemption, GTA IV; Echtzeitstrategie: Red Alert 3, Age of Empires; Beat´em up:Tekken 6; Arcade-Racer: Need for Speed Hot Pursuit 2; Sportspiele: Pro Evolution Soccer 2010; Musikspiele: Guitar Hero; Jump & Run: Sonic the Hedgehog 4; Adventure: Heavy Rain sowie Rollenspiel: Titan Quest.

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So geht´s weiter

LAN-Party

Adventures Strategiespiel

Hack&Slay

Rollenspiel

Ego-Shooter

Runden-basiertes Strategiespiel

Echtzeit-Strategiespiel

Jump‘n‘run

Beat ‘em up

WEB TAGS

Nach diesem Schnelldurchlauf durch die Welt der Computer- und Videospiele geht es im nächsten Kapitel darum, Ihre Games ins Internet zu bringen. Mit ein paar Einstellungen machen Sie Konsolen und PCs fit für Online-Games.

12345678910 FIT FÜRS INTERNET: PC UND KONSOLEN EINRICHTEN

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Neben dem Einzelspielermodus bieten sehr viele Computer- und Videospiele heute auch einen sogenannten Mehrspielermodus. Wie dieser konkret aussieht, hängt vom jeweiligen Spiel ab. Manchmal erscheinen die Spiele in beiden Modi identisch, nur dass die Gegner nicht mehr vom Computer sondern von einem echten Menschen gesteuert werden – was an sich den Spielspaß schon deutlich heben kann. Oftmals bietet der Mehrspielermodus aber auch ganz andere Spielformen mit veränderten Regeln bzw. Aufgaben und intensiver Interaktion mit den anderen Spielern, sodass ein ganz neues Spielerlebnis entsteht. Für viele Gamer ist der Multiplayermodus daher heute bereits wichtiger als der Einzelspielermodus. Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten, um im Multiplayer-Modus anzutreten: ƒƒ Im eigenen Netzwerk: Wenn Sie über ein Heimnetzwerk mit mehreren Computern verfügen, können Sie jederzeit gegen Freunde und die Familie antreten. Vorteil: Über Verbindungsgeschwindigkeiten müssen Sie sich keine Sorgen machen und der soziale

Aspekt eines Hauses voller Gamer ist nicht zu vernachlässigen. Nachteil: Das Spiel muss auf allen teilnehmenden Computern installiert sein, das heißt, mehrfach gekauft werden. ƒƒ Über das Internet: DSL-Anbindungen sind weit verbreitet, und es entstehen keine Extrakosten, wenn Sie sie zum Spielen nutzen. Vorteil: Sie finden zu jeder Tages- und Nachtzeit einen motivierten Gegner. Nur über das Internet können Sie zudem MultiplayerOnline-Games (siehe Kapitel 2 und 4) spielen. Nachteil: Meist sind einige Einstellungen erforderlich. In diesem Kapitel sollen zunächst die technischen Voraussetzungen für das Spielen von Multiplayer- und OnlineGames vorgestellt und einige Begriffe geklärt werden, die im Zusammenhang mit Games im Internet öfter auftauchen.

Spielen im Internet: Ping und Latenz Um online spielen zu können, benötigen Sie zunächst einmal eine Internetverbin-

3  FIT FÜRS INTERNET: PC UND KONSOLEN EINRICHTEN

dung. Eine Modem-Verbindung reicht entscheidender Bedeutung ist hingegen heute nicht mehr aus, mit einem (A oder die Geschwindigkeit, mit der Daten zwiV)DSL-Anschluss sind Sie hingegen schen Ihnen und dem Game-Server bzw. in den meisten Fällen auf der sicheren anderen Mitspielern hin- und her gesenSeite. Wenn Sie für den Internetzugang det werden. Ist die Verbindung zu langeine Mobilfunktechnik (zum Beispiel sam, läuft das Spiel nicht mehr bei allen 3G) nutzen, kann es klappen oder auch Mitspielern synchron, da sich diese auf nicht. Hier kommen zu viele unbekannte einem unterschiedlichen „InformatiFaktoren zusammen, darunter zum Bei- onsstand“ befinden. Ergebnis: Sprünge spiel Tageszeit, Auslastung etc., sodass im Gameplay (Figuren verschwinden man keine allgemeingültige Aussage plötzlich und tauchen an anderer Stelle treffen kann. Außerdem unterscheiden wieder auf), Steuerung ist kaum noch sich die Anforderungen, die von Spielen möglich, plötzlich abbrechende Spiele an die Internetverbindung gestellt wer- etc. In der Multiplayer-Szene werden den, etwas von denen anderer Applika- in diesem Zusammenhang folgende Betionen: Während eines laufenden Spiels griffe benutzt: entsteht zwar fortwährend Datenverkehr, dieser ist aber von der Menge her Latency/Latenz: Latency (Verzögerung) nicht mit Filmen oder anderen großen ist ein allgemeiner Begriff aus der NetzDownloads zu vergleichen. Damit ein werktechnik und bezeichnet den ZeitSpiel reibungslos läuft, müssen alle Mit- raum zwischen einer Aktion und einer spieler die notwendigen Daten erhalten, darauf folgenden Reaktion. Bei einer und das ist bei kleinen Datenmengen hohen Latency vergeht also viel Zeit zwinatürlich leichter zu gewährleisten als schen beiden. bei großen – deshalb versuchen die Spielehersteller schon von sich aus, Ping: Bei Online-Games (und allgemein den Datenverkehr zu minimieren. Hohe in Netzwerken) wird die Latency per maximale Durchsatzraten der DSL-Ver- Ping gemessen. Dazu sendet Ihr Combindung (mehrere MBit/s) sind daher puter ein Signal an einen entfernten für Online-Gaming gar nicht so wichtig. Computer und dieser antwortet sofort Ausnahme: Während Sie online spielen, darauf. Die Zeit, die zwischen Frage und wird dieselbe Internetverbindung auch Antwort vergeht, ist der Ping. Ein Ping von anderen Personen für Streaming- wird in Millisekunden oder einfach als Video oder Downloads genutzt. Von „hoch“ oder „niedrig“ bzw. „gut“ oder

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„schlecht“ angegeben. Um für alle Teilnehmer ein möglichst frustrationsfreies Spiel zu ermöglichen, werden Gamer mit einem zu hohen Ping gar nicht erst zugelassen oder im späteren Spielverlauf hinausgeworfen („gekickt“). Als Grenze werden hier oftmals 130 ms angesetzt, was an sich aber kein besonders hoher Ping ist.

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Lag: Lag ist das Ergebnis von hoher Latency. Treffen nur einige Daten verspätet ein, sodass diese Vezögerungen im Spiel nur sporadisch zu bemerken sind, spricht man von einzelnen Lags. Tritt die Verzögerung hingegen durchgehend auf, ist die Verbindung „laggy“. Das Spielen ist dann nicht möglich. Der Ping kann von mehreren Faktoren positiv oder negativ beeinflusst werden, darunter die Einstellungen der Netzwerkprotokolle, die Qualität des Internet Service Providers und Konfiguration von Firewalls (dazu später mehr). Auch die geografischen Distanzen können wichtig sein: Wenn Sie auf einem Server spielen, der sich in den USA befindet, dauert die Datenübertragung länger als bei einem Server in Deutschland. Noch wichtiger ist aber meist, wie viel Netzwerk-Hardware der Datenverkehr durchläuft und wie stark er dabei bearbeitet werden muss. Ein Beispiel: Drahtlose Netzwerk-

karten (WLAN-Karten) müssen digitale Signale zur Übertragung in Funksignale umwandeln (und wieder zurück). Das ist oftmals zeitaufwendiger als die Übertragung elektrischer Signale über ein Kabel.

Ping verbessern Die Möglichkeiten, den Ping zu verbessern, sind für Anwender leider beschränkt, denn vieles hängt von der technischen Ausstattung Ihres InternetProviders und des jeweiligen SpieleAnbieters (meist auch der Betreiber der Spiele-Server) ab. Trotzdem können Sie auf einige Punkte achten: Ist beim Game-Server der geografische Standort angegeben, wählen Sie einen Server in Ihrer Nähe. Fungieren Sie selber oder ein Freund als Server (Host) für ein Multiplayer-Spiel, kann es von Vorteil sein, wenn alle Teilnehmer denselben Internet Provider nutzen. Die einzige wirkliche technische Möglichkeit zur Verbesserung des Ping ist aber Fastpath.

Fastpath beim DSL-Anbieter bestellen Fastpath ist eine Option, die Sie bei den meisten DSL-Anbietern bestellen können und die sich positiv auf den Ping bei Online-Spielen auswirkt. Etwas Theorie: Bei der Übertragung von Daten über

eine Telefonleitung kann es aufgrund Wenn Router und Konsole nicht zu von Schwankungen der elektrischen weit auseinander stehen, nehmen Spannung zu sogenannten Burst-FehSie ruhig ein Kabel zur Verbindung lern kommen. Das ist normal und wird – auch wenn Wifi möglich wäre. Kadurch ein Verfahren namens Interleaving belverbindungen haben immer noch kompensiert. Der Trick beim Interleaving einen Geschwindigkeitsvorteil. liegt in der Verschachtelung der einzelnen Datenpakete des Datenstroms, was eine nachträgliche Fehlerkorrektur erleichtert – aber auch zu höheren Ping-Zeiten führt. Mit Fastpath wird das Interleaving ausgeschaltet, sodass der Ping sinkt. Das heißt aber nicht, dass gar keine Fehlerkorrektur mehr stattfindet, denn das Internetprotokoll TCP/IP ist an sich schon fehlertolerant. Fastpath eignet sich insbesondere für Großstadtbewohner, da hier die Leitungen zwischen Anwender und Knotenstelle des Anbieters sowieso schon kurz sind und daher wenig Fehler auftreten. Wie Sie Fastpath bestellen (und ob es vielleicht sogar schon eingerichtet ist), erfahren Sie bei Ihrem DSL-Anbieter. Meist wird neben einer Einrchtungspauschale eine zusätzliche monatliche Gebühr erhoben.

Konsolen an das Internet anschließen Um PS3, Xbox 360 oder Wii an das Internet anzuschließen, stehen verschiedene Varianten zur Vefügung. Sollten Sie zu Hause bereits ein Heimnetzwerk mit LAN- oder WLAN-Router haben, können Sie die Konsolen per Kabel oder Wireless (Wifi) mit dem Gerät verbinden. Haben Sie ein DSL-Modem, aber keinen Router, lassen sich die Konsolen auch direkt an das Modem anschließen. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, die Konsolen an einen Computer anzuschließen, der mit einem DSLModem verbunden ist. Die Möglichkeiten im Überblick: 1.  Anschluss an einen LAN- oder WLAN-Router 2.  Anschluss an ein DSL-Modem per Kabel oder einen WLAN-Router im ModemModus 3.  Anschluss an einen Computer mit Internetzugang Methode 1 ist unzweifelhaft die eleganteste und auch einfachste. Viele Einstellungen werden heute bei Nutzung eines Routers automatisch erkannt, deshalb ist die

TIPP

3  FIT FÜRS INTERNET: PC UND KONSOLEN EINRICHTEN

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Chance groß, dass Sie nur ein Kabel verlegen bzw. einen Zugriffsschlüssel eingeben müssen. Bei Methode 2 ist das DSL-Modem durch die Konsole belegt, wenn Sie also mit dem Computer ins Internet möchten, müssen Sie erst die Kabel umstecken. Nur wenige DSL-Modems verfügen über zwei Anschlüsse. Methode 3 erscheint da schon praktikabler, weil sowohl Computer als auch Konsole mit dem Internet verbunden sein können. Kabel müssen Sie hier nicht umstecken, aber den Computer entsprechend konfigurieren und immer einschalten, wenn Sie mit der Konsole ins Internet gehen möchten. Außerdem muss der Computer einen Teil seiner Rechenleistung für die Abwicklung des Konsolen-Datenverkehrs abzweigen, was sich negativ bemerkbar machen kann. Wenn Sie sich trotzdem für Methode 3 interessieren, finden Sie im Internet unter dem Stichwort „Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung“ entsprechende Anleitungen für die Konfiguration von Windows-Computern. Ausdrücklich empfohlen wird der Anschluss an einen Router. Wie das geht, wird im Anschluss vorgestellt.

Tipps für Vorbereitungen Bevor Sie mit dem Anschluss Ihrer Konsole starten, sollten Sie noch einmal überpüfen, ob Sie über die nötigen Informationen und Ausrüstungsgegenstände verfügen: ƒƒ Für Verbindungen über einen WLAN-Router ist bei PS3, Wii und Xbox 360 Slim kein weiteres Zubehör erforderlich. Für die Xbox 360 Elite oder Arcade benötigen Sie einen Wireless-Networking-Adapter. ƒƒ Wollen Sie die Konsole an einen LAN-Router anschließen, benötigen Sie ein ausreichend langes Netzwerkkabel (Ethernet-Kabel). Nur die Wii benötigt zusätzlich den Wii-LAN-Adapter (circa 30 Euro). ƒƒ Bei Verbindungen über ein WLAN müssen Sie die SSID (den Namen des WLANs), die verwendete Verschlüsselungsmethode (WEP, WAP oder WPA2) sowie – ganz wichtig – den Zugangsschlüssel kennen. ƒƒ PS3 und Xbox 360 können Sie mit den nachfolgenden Verfahren auch direkt an ein DSL-Modem anschließen. Sie benötigen dann aber unter Umständen einen Benutzernamen und ein Passwort für Ihren DSL-Anschluss. Diese Angaben sind

sehr wahrscheinlich unter dem StichVersuchen Sie bei der Einrichtung wort PPoE in der Auftragsbestätigung Ihrer Konsole immer zuerst die enthalten, die Sie vom InternetStandard- bzw. automatischen EinService-Provider für Ihren DSL-Anstellungen. Nur wenn etwas nicht schluss erhalten haben. Die Wii kann klappt, sollten Sie selber Einstellunnicht direkt an ein DSL-Modem angegen ändern. schlossen werden. Die Konsolen benötigen – wie auch jeder andere Computer in Ihrem Heimnetzwerk – zur Identifikation eine interne IPAdresse. Diese kann vom Router auf zwei verschiedene Arten vergeben werden: ƒƒ Wenn in Ihrem Router die Option DHCP aktiviert ist, werden IP-Adressen an alle angeschlossenen Geräte automatisch (dynamisch) vergeben. In diesem Fall müssen Sie nichts mehr tun. ƒƒ Sie können den Router aber auch zwingen, eine bestimmte (statische) IP-Adresse für die Konsole (oder andere Geräte) zu verwenden. Möchten Sie eine statische IP-Adresse nutzen (zum Beispiel 192.168.1.XX, die letzten beiden Stellen bestimmen Sie), müssen Sie diese bei der Konfiguration der Konsole eintragen. Vergewissern Sie sich, dass jede statische IP-Adresse in Ihrem Netzwerk nur einmal vorkommt. Falls Sie nicht wissen, wie IP-Adressen in Ihrem Heimnetzwerk vergeben werden, können Sie auch im Router nachschauen. Die genaue Aufteilung und Darstellung der Router-Menüs unterscheidet sich leider von Gerät zu Gerät, daher kann hier nur ein Beispiel (Bild 3.1) gezeigt werden.

PS3 an LAN-Router anschließen Die PS3 beherrscht PPoE und kann daher auch direkt mit einem DSL-Modem (oder einem Router im Modem-Modus) verbunden werden. Die Einstellungen sind die selben wie unten für den Anschluss an einen LAN-Router. 1.  Verbinden Sie die PS3 und den LAN-Router / DSL-Modem mit einem Netzwerkkabel (Ethernetkabel). Schalten Sie die PS3 ein. 2.  Wählen Sie im Hauptmenü der PS3 Einstellungen und dann Netzwerkeinstellungen. 3.  Wählen Sie Internetverbindungs-Einstellungen. Falls ein Bestätigungsbildschirm erscheint, wählen Sie Ja.

TIPP

3  FIT FÜRS INTERNET: PC UND KONSOLEN EINRICHTEN

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Bild 3.1  Aktivierter DHCP-Server in einer Fritz! Box

4.  Wählen Sie Einfach. Es erscheint eine Liste mit Konfigurationseinstellungen. Jetzt sind unter Umständen Einstellungen zu PPoE und Proxy-Server (erfahren Sie von Ihrem Internet Service Provider) oder IP-Adresse erforderlich. Die PS3 versucht aber, alle nötigen Informationen automatisch zu ermitteln. 5.  Speichern Sie Ihre Einstellungen und testen Sie die Verbindung.

PS3 an WLAN-Router anschließen 1.  Vergewissern Sie sich, dass sich in der Nähe der PS3 ein aktivierter WLAN-Router bzw. Access Point befindet. Testen Sie falls nötig die Internetverbindung mit einem anderen Gerät, zum Beispiel einem Computer. 2.  Falls an die PS3 ein LAN-Kabel angeschlossen ist, ziehen Sie es jetzt ab.

3  FIT FÜRS INTERNET: PC UND KONSOLEN EINRICHTEN

3.  Wählen Sie im Hauptmenü der PS3 Einstellungen und Netzwerkeinstellungen. 4.  Wählen Sie Internetverbindungs-Einstellungen. Falls ein Bestätigungsbildschirm erscheint, wählen Sie Ja. 5.  Wählen Sie Einfach und dann Drahtlos. 6.  Wählen Sie Scannen. Eine Liste der gefundenen Access Points wird angezeigt. 7.  Nur wenn Ihr Access Point die automatische Konfiguration (AOSS) unterstützt, wählen Sie automatisch. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. 8.  Wählen Sie den Access-Point mit der richtigen SSID. 9.  Geben Sie die verwendete Verschlüsselungsmethode und den Zugangsschlüssel ein. 10.  Es erscheint eine Liste mit Konfigurationseinstellungen. Jetzt sind unter Umständen Einstellungen zu PPoE und Proxy-Server (erfahren Sie von Ihrem Internet Service Provider) oder IP-Adresse (legen Sie selber im Router fest) erforderlich. Die PS3 versucht aber, alle nötigen Informationen automatisch zu ermitteln. 11.  Speichern Sie Ihre Einstellungen, und testen Sie die Verbindung. Haben Sie unter 7. automatisch gewählt, warten Sie ein paar Minuten vor dem Verbindungstest.

Xbox 360 an LAN-Router anschließen Die Xbox 360 beherrscht PPoE und kann daher auch direkt mit einem DSL-Modem (oder einem Router im Modem-Modus) verbunden werden. Die Einstellungen sind die selben wie unten für den Anschluss an einen LAN-Router. 1.  Verbinden Sie die Xbox 360 und den LAN-Router mit einem Netzwerkkabel (Ethernet-Kabel). Schalten Sie die Xbox 360 ein. 2.  Wählen Sie im Hauptmenü erst System und dann Netzwerkeinstellungen. 3.  Wählen Sie Einstellungen bearbeiten. 4.  Auf der Registerkarte Allgemeine Einstellungen stellen Sie die IP- und DNS-Einstellungen auf Automatisch. 5.  Auf der Registerkarte Zusätzliche Einstellungen können Sie den Benutzernamen und das Passwort Ihres DSL-Anbieters einstellen, falls das erforderlich ist. 6.  Bestätigen Sie Ihre Eingaben, und starten Sie den Verbindungstest.

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Xbox 360 an WLAN-Router anschließen Die Xbox 360 Elite und Arcade verfügen nicht über einen integrierten Wifi-Adapter, für den Anschluss an ein WLAN benötigen Sie daher einen Xbox 360 Wireless Networking Adapter. Das Zubehör ist in zwei Varianten für Wireless-G- und Wireless-NNetzwerke erhältlich und kostet rund 45 bzw. 55 Euro. Welche Art Netzwerk Sie haben, hängt von Ihrem WLAN-Router ab. Die neue Xbox 360 Slim unterstützt WLAN von sich aus, Zusatzgeräte sind nicht erforderlich.

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1.  Vergewissern Sie sich, dass sich in der Nähe der Xbox 360 ein aktivierter WLANRouter bzw. Access Point befindet. Testen Sie falls nötig die Internetverbindung mit einem anderen Gerät, zum Beispiel einem Computer. 2.  Vergewissern Sie sich, dass die Xbox 360 ausgeschaltet ist. Schließen Sie den Wireless Networking Adapter an den USB-Anschluss der Xbox 360 an. Schalten Sie die Xbox 360 ein. 3.  Wählen Sie im Hauptmenü erst System und dann Netzwerkeinstellungen. 4.  Wählen Sie Einstellungen bearbeiten. 5.  Auf der Registerkarte Allgemeine Einstellungen wählen Sie Drahtloser Modus aus. 6.  Klicken Sie auf Netzwerk suchen. 7.  Wählen Sie Ihr WLAN aus und geben Sie das genutzte Verschlüsselungsverfahren sowie den WLAN-Zugriffschlüssel an. 8.  Klicken Sie auf Fertig und testen Sie die Verbindung.

Wii an LAN-Router anschließen Da die Wii kein PPoE beherrscht, können Sie die Konsole nicht direkt mit einem DSL-Moden verbinden. Sie benötigen für die Verbindung ein PPoE-fähiges Gerät (Router) zwischen Modem und Wii. 1.  Vergewissern Sie sich, dass die Wii ausgeschaltet ist. Schließen Sie den WiiLAN-Adapter (separates Zubehör) an den USB-Anschluss der Wii an. 2.  Verbinden Sie den Wii-LAN-Adapter über ein Netzwerkkabel (Ethernetkabel) mit einem LAN-Router. Schalten Sie die Wii ein. 3.  Wählen Sie im Hauptmenü der Konsole Wii Einstellungen. 4.  Wählen Sie Wii Systemeinstellungen.

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5.  Wählen Sie den Pfeil nach rechts, um auf die zweite Seite zu gelangen. 6.  Wählen Sie jetzt Internet und dann Verbindungseinstellungen. 7.  Wählen Sie einen der drei Speicherpunkte für die Verbindungseinstellungen. 8.  Klicken Sie auf LAN-Verbindung. 9.  Klicken Sie auf OK, um den Verbindungstest zu starten. 10.  Schlägt der Test fehl, wird ein Fehlercode ausgegeben, den Sie auf der Website wii.nintendo-europe.com nachschlagen können.

Wii an WLAN-Router anschließen 1.  Vergewissern Sie sich, dass sich in der Nähe der Wii ein aktivierter WLAN-Router bzw. Access Point befindet. Testen Sie falls nötig die Internetverbindung mit einem anderen Gerät, zum Beispiel einem Computer. 2.  Wählen Sie im Hauptmenü der Konsole Wii Einstellungen. 3.  Wählen Sie Wii Systemeinstellungen. 4.  Wählen Sie den Pfeil nach rechts, um auf die zweite Seite zu gelangen. 5.  Wählen Sie jetzt Internet und dann Verbindungseinstellungen. 6.  Wählen Sie einen der drei Speicherpunkte für die Verbindungseinstellungen. 7.  Klicken Sie auf WLAN-Verbindung und dann auf Access Point suchen. Bestätigen Sie mit OK. 8.  Aus der Liste wählen Sie den gewünschten Access Point aus. 9.  Wenn ein Zugriffsschlüssel für das WLAN erforderlich ist, können Sie diesen jetzt eingeben. Klicken Sie dazu in das weiße Feld. Es erscheint eine Tastatur. 10.  Klicken Sie zweimal auf OK, um den Verbindungstest zu starten. 11.  Schlägt der Test fehl, wird ein Fehlercode ausgegeben, den Sie auf der Website wii.nintendo-europe.com nachschlagen können.

Spielen am Computer: Firewalls einstellen Die wachsende Flut von Viren, Würmern und Spyware hat dazu geführt, dass auf fast jedem Computer eine Form von Sicherheitssoftware installiert ist. Meist gehört dazu auch eine Firewall, die den ein- und ausgehenden Datenverkehr überwacht. Will eine der Firewall unbekannte Anwendung (zum Beispiel ein Spiel) auf das Inter-

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net zugreifen, wird ihr das mit hoher Wahrscheinlichkeit verboten. Sie müssen der Firewall also erst mitteilen, dass Ihr Spiel keine Gefahr darstellt und Daten empfangen bzw. versenden darf. Wie das in Ihrem konkreten Fall aussieht, hängt von Ihrer Sicherheitslösung ab. Werfen Sie einen Blick in das Handbuch, oder besuchen Sie die Website des Herstellers. Im Folgenden werden die nötigen Schritte am Beispiel der Windows-Firewall demonstriert, da diese Sicherheitslösung fester Bestandteil der modernen Windows-Betriebssysteme ist.

Firewall unter Windows 7 konfigurieren

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1.  Öffnen Sie das Startmenü von Windows und klicken Sie auf Systemsteuerung. Es öffnet sich ein neues Fenster. 2.  Klicken Sie hier auf System und Sicherheit. Es öffnet sich ein neues Fenster. 3.  Klicken Sie auf Windows-Firewall. Es öffnet sich ein neues Fenster. Wenn Sie hier einen grünen Haken sehen, ist die Firewall aktiv. 4.  Klicken Sie in der linken Menüleiste auf Ein Programm oder Feature durch die Windows-Firewall zulassen. Es öffnet sich ein neues Fenster. 5.  Klicken Sie auf Einstellungen ändern. 6.  Suchen Sie in der Liste der Programme nach Ihrem Spiel. Wenn Sie es gefunden haben, setzen Sie einen Haken links neben dem Namen. 7.  Sollte Ihr Spiel nicht in der Liste enthalten sein, klicken Sie auf Anderes Programm zulassen... 8.  Klicken Sie auf Durchsuchen. Jetzt können Sie zu dem Ordner auf Ihrer Festplatte navigieren, in den Sie das Spiel installiert haben. 9.  Suchen Sie im Programmordner die Spiele-EXE und markieren Sie sie. Die EXE heißt wahrscheinlich genauso wie das Spiel, wird in den Eigenschaften als „Ausführbare Datei“ bezeichnet und hat die Erweiterung .EXE. 10.  Klicken Sie auf Öffnen und dann auf Hinzufügen. 11.  Schließen Sie alle Fenster mit Klick auf OK.

Firewall unter Windows Vista konfigurieren 1.  Öffnen Sie das Startmenü von Windows und klicken Sie auf Systemsteuerung. Es öffnet sich ein neues Fenster.

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2.  Klicken Sie hier auf Sicherheit. Es öffnet sich ein neues Fenster. 3.  Klicken Sie auf Windows Firewall. Es öffnet sich ein neues Fenster. Wenn Sie hier einen grünen Haken sehen, ist die Firewall aktiv. 4.  Klicken Sie in der linken Menüleiste auf Programme durch die WindowsFirewall kommunizieren lassen. Es Bild 3.2  Sicherheit in der Systemsteuerung öffnet sich ein neues Fenster. 5.  Suchen Sie in der Liste der Programme nach Ihrem Spiel. Wenn Sie es gefunden haben, setzen Sie einen Haken links neben dem Namen. 6.  Sollte Ihr Spiel nicht in der Liste enthalten sein, klicken Sie auf Anderes Programm zulassen... 7.  Klicken Sie auf Durchsuchen. Jetzt können Sie zu dem Ordner auf Ihrer Festplatte navigieren, in den Sie das Spiel installiert haben. 8.  Suchen Sie im Programmordner die Spiele-EXE und markieren Sie sie. Die EXE heißt wahrscheinlich genauso wie das Spiel, wird in den Eigenschaften als „Ausführbare Datei“ bezeichnet und hat die Erweiterung .EXE. 9.  Klicken Sie auf Öffnen und dann auf OK. 10.  Klicken Sie auf Einstellungen ändern. 11.  Wählen Sie die Registerkarte Allgemein. 12.  Stellen Sie sicher, dass die Option Alle eingehenden Verbindungen blocken nicht aktiviert ist. 13.  Schließen Sie alle Fenster mit Klick auf OK.

Ports öffnen an der Windows Firewall Wenn Sie gleichzeitig im Internet surfen, eine Datei herunterladen und vielleicht auch noch gleichzeitg Internet-Radio hören, empfangen Sie Daten aus drei unterschiedlichen Quellen. Kämen diese Daten als ungeordneter Fluss bei Ihnen an, wüsste der Computer nicht, welche Daten zu welchem Programm gehören. Deshalb werden die

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Daten auf verschiedene Ports geordnet. Ein Port (Eingang) gehört jeweils zu einem bestimmten Programm, sodass Ihr Computer zum Beispiel weiß: Bei Daten, die auf Port 8080 ankommen, handelt es sich (meistens) um Webseiten, die vom Browser dargestellt werden. Es gibt viele Ports, von denen in der Standardeinstellung nur die wenigsten geöffnet sind. Oder andersrum: Aus Sicherheitsgründen sind die meisten Ports geschlossen. Möchte ein Spiel einen dieser Ports zur Kommunikation verwenden, muss er also erst geöffnet werden. Insbesondere unter Windows 7 funktioniert dies meist automatisch, sobald Sie ein Programm in der Windows-Firewall freigeben – klappt das nicht, können Sie die Einstellungen auch manuell vornehmen. Die Angaben zu den benötigten Ports erhalten Sie aus dem Handbuch des Spiels oder von der Website des Herstellers. Wenn Sie über einen Router mit dem Internet verbunden sind, können zusätzliche Einstellungen erforderlich sein.

Ports unter Windows 7 freigeben 60

1.  Öffnen Sie das Startmenü von Windows und klicken Sie auf Systemsteuerung. Es öffnet sich ein neues Fenster. 2.  Klicken Sie hier auf System und Sicherheit. Es öffnet sich ein neues Fenster. 3.  Klicken Sie auf Windows-Firewall. Es öffnet sich ein neues Fenster. 4.  Klicken Sie in der linken Menüleiste auf Erweiterte Einstellungen. Es öffnet sich ein neues Fenster. 5.  Klicken Sie in der linken Menüleiste auf Eingehende Regeln. 6.  Klicken Sie in der rechten Menüleiste auf Neue Regel. Es öffnet sich ein neues Fenster bzw. ein Assistent. 7.  Stellen Sie als Regeltyp Ports ein und geben Sie den Port an, der freigeben werden soll. 8.  Klicken Sie auf Hinzufügen und schließen Sie alle Fenster mit Klick auf OK.

Ports unter Windows Vista freigeben 1.  Öffnen Sie das Startmenü von Windows und klicken Sie auf Systemsteuerung. Es öffnet sich ein neues Fenster. 2.  Klicken Sie hier auf Sicherheit. Es öffnet sich ein neues Fenster. 3.  Klicken Sie auf Windows Firewall. Es öffnet sich ein neues Fenster.

3  FIT FÜRS INTERNET: PC UND KONSOLEN EINRICHTEN

4.  Klicken Sie in der linken Menüleiste auf Programme durch die Windows-Firewall kommunizieren lassen. Es öffnet sich ein neues Fenster. 5.  Suchen Sie in der Liste der Programme nach Ihrem Spiel, und markieren Sie es. 6.  Klicken Sie auf Ports hinzufügen. Geben Sie die Angaben ein und klicken Sie auf OK. 7.  Schließen Sie alle Fenster mit Klick auf OK.

Ports am Router freigeben Eingehende Datenpakete werden vom Router an die verschiedenen Computer im Heinnetzwerk verteilt, damit sie an den richtigen Bestimmungsort gelangen. Der Firewall haben Sie bereits mitgeteilt, dass ein Port am Computer für ein Programm freigegeben werden soll. Unter Umständen müssen Sie jetzt aber auch noch dem Router sagen, dass ein Port auf einen bestimmten Computer geleitet werden soll – dieses Verfahren nennt man Port-Weiterleitung oder Port-Forwarding (Bild 3.3). Die Reihenfolge sieht dann so aus: Datenverkehr trifft auf einem Port am Router ein > der Router sieht auf einer Tabelle, welcher Computer den Datenverkehr dieses Ports erhalten soll und leitet ihn weiter > die Firewall am Computer lässt den Datenverkehr über den freigegeben Port zur Anwendung passieren > die Anwendung (das Spiel) erhält den Datenverkehr. Stellen Sie Port-Forwarding nur dann in Ihrem Router ein, wenn Sie auch wirklich Probleme haben (Spiel geht nicht). Einen Geschwindigkeitsvorteil oder Ähnliches bietet Port-Forwarding nicht.

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Die gute Nachricht: Vielleicht werden alle nötigen Einstellungen schon automatisch vorgenommen, sodass Ihr Spiel sofort einwandfrei funktioniert. Verantworlich ist hierfür die Funktion UPnP (Universal Plug and Play), über die Programme unter anderem die PortFreigaben im Router automatisch steuern können. Sollte das bei Ihnen nicht

Auf der Website Portforward.com finden Sie detaillierte Anleitungen zur Einstellung des Port-Forwarding in allen gängigen Router-Modellen. Allerdings sind die Anleitungen überwiegend in Englisch.

TIPP

UPnP aktivieren

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Bild 3.3  Portfreigabe und UPnP-Aktivierung in einer Fritz! Box

URL

klappen, sehen Sie nach, ob in Ihrem Router die Option UPnP angeboten wird und aktiviert ist (Bild 3.3 unten). Aber Achtung: UPnP ist eine mächtige Funktion, mit der die Sicherheitseinstellungen Ihres Routers verändert werden. Steht UPnP nicht zur Verfügung, müssen Sie das Port-Forwarding manuell einrichten. Wie das geht, Die Links zu diesem Kapitel:  wii.nintendo-europe.com  manuals.playstation.net/document/de/ps3/current/settings/connectadvance.html  windows.microsoft.com/de-DE/windows7/Open-a-port-in-WindowsFirewallportforward.com

erfahren Sie im Handbuch des Routers Durch die Freigabe von UPnP im oder auf der Websiite des Herstellers Router können Sie viele Probleme oder in Anwenderforen. Es gibt zudem lösen – aber sich auch neue einfanein spezielles Problem, das nur wenige gen. Spyware und Trojaner können Anwender betrifft, diesen dann aber nämlich ebenfalls UPnP nutzen, um schlaflose Nächte bereitet: Mit zwei sich so neue Kommunikationskanäoder mehreren Konsolen/Computern, le zu schaffen. die sich im selben Heimnetzwerk hinter einem Router befinden, soll gleichzeitig dasselbe Game online gespielt werden. Die Schwierigkeit liegt kurz gesagt hierin: Der Router vertritt nach außen (also gegenüber dem Game-Server) alle angeschlossenen Computer/Konsolen unter einer Adresse. Da von beiden Computern/Konsolen dasselbe Spiel gespielt werden soll, kommt auch der Datenverkehr vom GameServer auf denselben Ports zurück. Viele Router haben daher Schwierigkeiten, die Daten richtig an die Computer/Konsolen zu verteilen. Die einzig schnelle Möglichkeit liegt in der Aktivierung von UPnP auf dem Router (und gegebenenfalls auf der Konsole) – was aber nicht in allen Fällen hilft. Sollte das Spiel die Option bieten, kann man auch festlegen, dass verschiedene Ports genutzt werden sollen. Leider ist das nur in sehr wenigen Spielen vorgesehen. Ansonsten bleibt nur der technische Support des Router- bzw. Game-Herstellers.

VORSICHT

3  FIT FÜRS INTERNET: PC UND KONSOLEN EINRICHTEN

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Lust auf MMOPRGs?

Port-Forwading

Fastpath

Wireless-N Ping

IP-Adresse

UPnP Ports

DHCP

WPA Router DSL-Modem

Firewall

WEB TAGS

Im nächsten Kapitel erhalten Sie die Belohnung dafür, dass Sie sich bis hierher mit Ports, DHCP etc. beschäftigt haben: Es geht um Spiele im Internet, Multiplayer und MMOPRGs.

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ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

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Kennen Sie das Land Azeroth? Mit 11,5 Millionen Einwohnern war es schon 2008 größer als Griechenland oder Kuba, und es wächst schnell. Eine Einreise ist Tag und Nacht möglich, benötigt wird nur ein PC oder Mac mit schneller Internetanbindung. Die Rede ist hier natürlich von World of Warcraft (WoW), die Heimat von Azeroth und des erfolgreichsten Massively-Multiplayer Online-Role-Playing-Game (MMOPRG) aller Zeiten. Und WoW ist zwar das weltweit größte, aber bei weitem nicht das einzige MMOPRG: International gibt es mehr als 350 Anbieter, viele mit mehr als 100.000 Abonnenten. Die gängigen Titel haben in Europa und Nordamerika circa 14 Millionen Nutzer. In China und Südkorea, wo es weitere populäre Online-Rollenspiele gibt, kommen etliche Millionen hinzu. Aber das Internet beherbergt neben den OnlineRollenspielern noch weitere, ebenso lebendige und schnell wachsende Gemeinschaften von Gamern. Weitere populäre Genres für OnlineSpiele sind an erster Stelle Ego-Shooter,

sowohl als schnelle Deathmatches, taktische Gruppen-Einsätze oder riesige Schlachten, sowie Echtzeitstrategiespiele für Freizeit-Generäle. In diesem Kapitel soll das Spielen von Multiplayer- bzw. Massively-MultiplayerOnline-Games einmal vorgestellt werden. Dazu gehören auch die ganz eigenen Begriffe, die sich unter den Fans dieser Spiele etabliert haben. Als Beispiele dienen zwei der bekanntesten Computerspiele überhaupt: Der Ego-Shooter Counterstrike (Source) und das MMOPRG World of Warcraft. Darüber hinaus stellen wir Ihnen noch einige interessante Alternativen zu den Platzhirschen vor.

Was brauche ich? Um im Internet zu spielen, benötigten Sie grundsätzlich nur ein Spiel, das Sie interessiert, und eine möglichst schnelle Internetverbindung. Manchmal kann es nötig sein, bestimmte Einstellungen an Ihrer Firewall oder Ihrem Router vorzunehmen. Lesen Sie dazu Kapitel 3, oder sehen Sie auf den Webseiten des

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

Spiele-Herstellers nach. Oft helfen auch Google-Suchen mit den Begriffen „Name des Spiels“, „Online“, „Probleme“ und „Router“ bzw. „Firewall“ weiter. Wenn Sie in Ihrem eigenen Heimnetzwerk gegen Freunde spielen wollen, müssen Sie das Spiel mehrfach besitzen. Grundsätzlich haben Sie folgende Möglichkeiten, wenn Sie nicht mehr alleine spielen wollen: Multiplayer im Heimnetzwerk: Hier können Sie alle Games spielen, die einen Multiplayer-Modus anbieten. Ein Spieler eröffnet das Spiel und die anderen treten bei. Manchmal ist es auch möglich, dass ein Computer als dedizierter (dedicated) GameServer fungiert. Das hat Geschwindigkeitsvorteile, an dem Game-Server kann aber nicht gespielt werden. Multiplayer im Internet: Hier können Sie ebenfalls alle Games spielen, die einen Multiplayer-Modus anbieten. Falls Ihre Freunde keine Zeit haben, finden Sie im Internet jederzeit Mitspieler. Vom Spiel werden Sie mit einer Reihe von Game-Servern verbunden und können die dort gespielten Spiele sehen bzw. ihnen beitreten. Außerdem besteht oft die Möglichkeit, ein eigenes Spiel für Freunde über Internet zu eröffnen.

TIPP

Online-Multiplayer-Game: Diese Art von Spiel kann ausschließlich im Web oder Netzwerk gespielt werden. Bei Rollenspielen wie WoW geht dies meist nur auf den Game-Servern des Herstellers, da dort Daten gespeichert werden, um die Konsistenz und Manipulationssicherheit zu gewährleisten. Für andere Spiele kann Wenn Sie Spiele gebraucht kaufen, auch ein eigener Server in einem Netzversuchen Sie herauszufinden, ob werk aufgestellt werden. der Online-Code gültig ist. Manchmal werden Codes gesperrt, weil der Vorbesitzer gegen die NutzungsWas ist mit LAN-Partys? regeln verstoßen hat. Hersteller wie Electronic Arts denken sogar darLAN-Partys gehören zu den großen über nach, bestimmte Inhalte und Mysterien der Gamer-Szene: Wer noch Funktionen generell für Gebrauchtnie auf einer war, kann sich nur schwer käufer zu sperren. vorstellen, was da abläuft. Im Grunde

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genommen ist eine LAN-Party nichts anderes als ein sehr großes Heimnetzwerk (LAN). Wenn Sie also Freunde zum Spielen zu sich nach Hause einladen, ist das schon eine LAN-Party und wird auch so genannt. Eine große organisierte LANParty erfordert vom Veranstalter natürlich andere technische Voraussetzungen, da der reibungslose Datenverkehr für viele hundert Teilnehmer gesichert werden muss. Gespielt werden alle populären Games und Genres, wobei Counterstrike, Team Fortress, Call of Duty: Modern Warfare und andere EgoShooter seit Jahren dominieren. Sehr beliebt sind allerdings auch Echtzeitstrategiespiele. Entgegen vieler Berichte wird auf LAN-Partys hingegen eher selten WoW gespielt. Legal wäre dies nur möglich, wenn alle Spieler ganz normal über Internet auf den GameServern des Herstellers spielen – das würde aber dem Sinn einer LAN-Party widersprechen, auf der man ja gegen die Anwesenden spielen will. Die einzige Alternative ist illegal und besteht

VORSICHT

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Bei Online-Spielen müssen Sie meist einen Code eingeben, der auf der Spiele-Verpackung, im Handbuch oder auf der CD zu finden ist. Raubkopien werden auf diesem Weg ziemlich schnell identifiziert.

darin, einen eigenen WoW-Game-Server (Freeshard) einzurichten. Der praktische Ablauf einer LAN-Party ist dann ganz undramatisch: Spieler bringen ihre eigenen Computer mit und erhalten vom Veranstalter die für die Teilnahme notwendigen technischen Informationen. Ab dann wird nach Belieben gespielt, meist von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag – und das ist wörtlich zu verstehen, viele Gamer spielen tatsächlich durch und schlafen zwischendurch einige Stunden im Sitzen. Gespielt wird alleine oder in einer eingespielten Gruppe (dem Clan) gegen andere Spieler und Clans. Unter Umständen finden auch Turniere statt, die dann von Zuschauern auf Videoleinwänden verfolgt werden können. Je nach Veranstalter und Sponsor kann es darüber hinaus noch andere Programmpunkte geben, zum Beispiel Präsentationen neuer Hardware, Auftritte bekannter Spieler, Austragungspiele der E-Sport-Liga usw. Der Reiz einer LANParty liegt für viele Teilnehmer – neben dem Spiel – in der sozialen Komponente, also im Treffen von Freunden, der Besprechung von Taktiken, Dikussion über neue Games, Austausch von Tricks usw. Männliche Jugendliche und junge Erwachsene überwiegen ganz deutlich bei den Teilnehmern, aber fast immer findet man auch ältere und weibliche Gamer.

Gerade bei Mädchen und Frauen ist ein Anstieg zu verzeichnen, sodass auch rein weibliche Clans schon auf LAN-Partys gesichtet wurden. Drogen und Alkohol spielen auf den LAN-Partys – entgegen den Befürchtungen vieler Eltern – keine größere Rolle als bei anderen Jugendorientierten Events. Das verbreitetste Aufpuschmittel sind Energy-Drinks. Allerdings werden auf LAN-Partys auch viele Filme, Spiele etc. getauscht, was nicht immer legal ist und theoretisch rechtliche Folgen haben könnte. Die größte köperliche Gefahr ist der mangelnde Schlaf – und die vielen herumliegenden Kabel.

Wenn Sie trotz perfekter Vorbereitungen keinem Multiplayer-Spiel beitreten können, liegt das vielleicht daran, dass Sie nicht die aktuellste Spielversion haben oder bestimmte Komponenten (Karten bzw. Maps) fehlen. Sehen Sie dann auf den Webseiten des Spieleherstellers nach. Automatische Updates sind aber die Regel.

TIPP

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

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Welche Schritte in welcher Reihenfolge für die Teilnahme an Multiplayer-Partien genau erforderlich sind, hängt vom jeweiligen Spiel ab. Deshalb kann es hier nur allgemein erklärt werden. Wählen Sie im Hauptmenü Ihres Spiels die Option Multiplayer oder Mehrspieler. Dann können Sie meist wählen zwischen Multiplayer Online (Internet) und Multiplayer Netzwerk. Wählen Sie Multiplayer Netzwerk, um in Ihrem Heimnetzwerk zu spielen. Sie müssen sich dann entscheiden, ob Sie ein Spiel eröffnen oder an einem Spiel teilnehmen wollen. Der schnellste Computer im Netzwerk sollte eröffnen (hosten). Jetzt haben Sie meist noch die Möglichkeit, verWenn Sie wissen wollen, welche exschiedene Optionen einzustellen, wie terne IP-Adresse Ihr Computer bzw. zum Beispiel Regeln oder Karten. Das Ihr Heimnetzwerk hat, gehen Sie eröffnete Spiel wird auf allen anderen mit Ihrem Internet-Browser einfach Computern angezeigt, die sich ebenfalls auf whatsmyip.com, dort wird sie im Multiplayer-Modus befinden. Spieler angezeigt. können dann beitreten – und los geht´s.

TIPP

An Multiplayer-Spielen teilnehmen

TIPP 68

Anderes Beispiel: Sie wollen im Internet gegen Freunde oder Bekannte spielen, ohne die Game-Server zu nutzen. Das funktioniert bei manchen Spielen über Direct IP Play. Ein Spieler eröffnet wieder ein Spiel, dem die anderen Spieler beitreten können, genau wie im Heimnetzwerk. Einziger Unterschied: Die anderen Spieler benötigen die IP-Adresse des Game-Host. Diese wird meist vom Spiel angezeigt, ansonsten müssen Sie sie herausfinden. Bei der dritten Möglichkeit spielen Sie gegen Fremde – was aber ja nichts Schlechtes sein muss. Wählen Sie Multiplayer Online oder die entsprechende Funktion Ihres Spiels aus. Je nach Spiel gelangen Sie jetzt in eine mehr oder minder komfortabel gestaltete Lobby. Das kann eine einfache Liste mit Game-Servern und gerade laufenden Spielen sein oder ein aufwendigeres Menü mit Chat- und Sortierfunktionen. Angezeigt wird meist, wie viele Plätze noch offen sind, nach welchen Regeln gespielt wird usw. Manchmal sind Spiele auch geschlossen, das heißt nicht öffentlich und nur für bestimmte Spieler. Aus der Liste suchen Sie sich ein Spiel aus und treten bei – fertig. Sogenannte Multi-Plattform-Spiele sind für den PC und eine oder sogar mehrere Konsolen verfügbar. Auch wenn sich die Inhalte gleichen, ist meist trotzdem kein MultiplayerSpiel von PC zu Konsole möglich.

Multiplayer für Ego-Shooter Für das Spiel von Ego-Shootern gibt es im Multiplayer verschiedene Varianten, die für ein grundsätzlich verschiedenes Spielerlebnis sorgen. Daneben kann es je nach Spiel aber auch noch zusätzliche Spielmodi geben. Fast immer anzutreffen sind: Deathmatch: Jeder gegen jeden. Ziel ist es, möglichst viele Gegenspieler zu töten und selber möglichst selten getötet zu werden. Wer stirbt, ist sofort wieder mit dabei, hat aber alle vorher gesammelten Waffen verloren. Team-Deathmatch: Wie Deathmatch, nur das Teams gegeneinander antreten. Last Man Standing: Wie Deathmatch, nur dass getötete Spieler nicht wieder ins Spiel gelassen werden, bis die Runde vorbei ist. Der letzte lebende Spieler gewinnt.

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

Capture the FLag: Zwei Teams mit jeweils einer Basis treten gegeneinander an. In der Basis befindet sich eine Flagge. Ziel ist es, die des gegnerischen Teams in die eigene Basis zu bringen und gleichzeitig zu verhindern, dass die eigene Flagge gestohlen wird. Dominion/Domination: Im Spielgebiet sind verschiedene Punkte/Flaggen etc. verteilt, die eingenommen und eine gewisse Zeit gehalten werden müssen.

Counterstrike – wie spielt sich das? Counterstrike (manchmal auch „Counter Strike“ oder „Counter-Strike“) ist seit Jahren eines der beliebtesten Online-Games. Über das Spiel wurde so viel Positives

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Bild 4.1  Counterstrike, zwei T´s gegen einen CT

und Negatives berichtet, dass es hier einmal kurz vorgestellt werden soll. Eine Besonderheit ist schon die Entstehungsgeschichte: Counterstrike (Bild 4.1, 4.2 und 4.3) startete als Mod (Modification) für das Spiel Half-Life. Eine Mod wird von Fans entwickelt und kostenlos bereitgestellt. Vom Hauptspiel sind bei Counterstrike nur das Programmgerüst und einige Grafiken übriggeblieben, die Spielinhalte, Regeln etc. sind völlig anders. Nach dem großen Erfolg wurde die Mod dann auch als kommerzielles Produkt weiterentwickelt und wird heute vom Half-Life-Hersteller Valve unter dem Namen „Counter-Strike: Source“ (rund 20 Euro) für PC und Mac angeboten. Darüber hinaus existieren noch weitere Version wie „Counter-Strike: Condition Zero“, die einen Einzelspieler-Modus haben, in dem menschliche Gegner durch Bots (Robots, Computergegner) ersetzt werden – das ist allerdings nicht dasselbe Spielerlebnis, Bots können es mit einem Menschen meist nicht aufnehmen.

Terroristen vs. Antiterroreinheit 70

Nachdem Sie Counterstrike je nach Ihrem System installiert und gestartet haben, können Sie Online-Multiplayer-Games auswählen und diesen beitreten. Bei den offenen Spielen wird angezeigt, welche Map (also zum Beispiel ein Bürokomplex ein Wüstendorf) gespielt wird. Am Namen der Karte erkennen Sie gleichzeitg, welches Szenario (Regeln) gelten. Auf Karten mit den Anfangsbuchstaben CS spielt man Hostage Rescue (Geiselrettung), DE bedeutet Defusion (Bombenentschärfung). Diese beiden Szenarien haben sich durchgesetzt. Hostage Rescue: In der Nähe des Terroristen-Starpunktes befinden sich Geiseln, die von der Antiterroreinheit in eine Rettungszone eskotiert werden müssen.

Bild 4.2  Counterstrike

Defusion: Einer der Terroristen startet mit einer Sprengladung, die an einem von zwei markierten Plätzen abgelegt werden. Ziel der Terroristen ist es, die Bombe zu legen und so lange zu verteidigen, bis der Zeitzünder abgelaufen

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

ist. Die Antiterroreinheit muss entweder das Legen der Bombe verhindern, die Terroristen ausschalten oder die platzierte Bombe entschärfen. Wenn Sie einem Spiel beigetreten sind, müssen Sie zunächst eine Seite auswählen: T (Terroristen) oder CT (Spezialeinheiten), wobei auf Ausgewogenheit geachtet wird. Sobald die Runde beginnt, rüsten sich alle Spieler mit spezia- Bild 4.3  Counterstrike liserten Waffen und anderen Gegenständen aus. Die gibt es allerdings nicht umsonst: Sie haben ein virtuelles Geldkonto, das nur aufgefüllt wird, wenn Ihr Team die vorangegangene Runde gewonnen hat. Haben Sie kein Geld mehr, bleibt nur die (schwache) Standardausrüstung. Werden Sie im Spiel getötet, müssen Sie warten, bis die nächste Runde anfängt, um wieder einzusteigen. Eine Runde dauert selten länger als ein paar Minuten. Die Faszination des Spiels liegt für viele Gamer in der Kombination aus sofortiger Action und taktischem Vorgehen. Über Sieg oder Niederlage entscheidet die koordinierte Gruppenleistung. Je besser eine Gruppe ihre Anstrengungen und Spezialisierungen kombiniert, desto höher sind die Erfolgsaussichten. So können zum Beispiel Nahkämpfer von einem Scharfschützen (Sniper) unterstützt werden, der alleine wiederum chancenlos wäre. Für den Einstieg braucht man aber keine großen Vorbereitungen – einfach hinterherlaufen und gucken, was die anderen machen!

Du bist gefragt: Sprechen Sie Multiplayer? Entgegen vieler Gerüchte kann der Multiplayer-Modus auch über das Internet sehr kommunikativ sein – für Neulinge hört bzw. liest es sich teilweise nur etwas arg ungewöhnlich, was da vor oder während des Spiels ausgetauscht wird. Damit Sie das nächste Mal verstehen, dass Sie ein Kamerad gerade vor einer Granate warnen wollte, werden die wichtigsten Begriffe kurz vorgestellt. Darüber hinaus werden laufend neue Varianten erfunden, die einzige Regel für den Chat ist: Gesiezt wird nie-

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mand, alle sind gleich. Aus „Ich konnte nicht umhin, Sie Neuling zu erschießen“ wird so ein viel versöhnlicheres „Du bist gefraggt, Newbie“. Und weil das Duzen in Gamer-Kreisen sowieso allgemein üblich ist, bleiben wir gleich dabei. Von jetzt an heißt es: Du! ƒƒ Aimbot: Schummelprogramm, das Gegner automatisch ins Visier nimmt. ƒƒ Ally: Verbündeter ƒƒ Boon: Noch eine Stufe unter Noob, da rückwärts gelesen ƒƒ Bot: Vom Computer gesteuerte Spielfigur (meist schlecht) ƒƒ Bratzen: Durchgehend feuern ƒƒ Bunny Hopper: Spieler, der permanent hüpft, anstatt zu laufen, um ein schwierigeres Ziel zu bieten ƒƒ Camper: Abfällige Bezeichnung für einen Spieler, der sich über lange Zeit versteckt und auf Gegner lauert. Camper verzögern das Spiel. ƒƒ Cheater: Betrüger ƒƒ Clan, Clanwar: Mannschaft, Mannschaft gegen Mannschaft ƒƒ Deffen: Verteidigen ƒƒ Frag, Fraggen: Computerspieler bezeichnen den Abschuss eines Gegners als Frag. ƒƒ Friendly Fire, FF: Abgefeuerte Kugeln verletzen nicht nur den Gegner sondern auch Team-Mitglieder. ƒƒ Gib: Blutige Überreste einer Spielfigur ƒƒ GOADL (Go after download): Spiel

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startet, sobald alle Spieler die benötigten Komponenten (Karten) heruntergeladen haben. Headshot: Kopftreffer, meist sofort tödlich Kicken: Jemanden aus dem Spiel schmeißen Kickban: Jemanden aus dem Spiel schmeißen und vom Server bannen Killsteal: Das Töten eines Gegners, der von einem anderen Mitspieler bereits schwer verwundet wurde Lamer: Trantüte Luck0r: Spieler, der unverschämt viel Glück hat Newbie: Wahrscheinlich von New Boy, also Anfänger Noob: Abfällige Variante von Newbie, siehe Boon Owned (auch: pwn): Erwischt! Prediction shot: Schuss, der aus einer Vorahnung heraus abgefeuert wurde RTB (Return to base): Zurück zur Basis! Sniper: Scharfschütze Spawn Point: Kartenpunkt, an dem getötete Spieler wieder einsteigen Spawn Killer: Spieler, der an Spawn Points wartet, um leichtes Spiel zu haben Splash Damage: Explosionswaffen verursachen Schaden, auch wenn der Gegner nicht direkt getroffen wurde. Strafe: Seitwärts bewegen

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

ƒƒ Teamkiller: Spieler, der eigene TeamMitglieder attackiert. Wird oft gekickt. ƒƒ Voten: Manchmal kann über das Kicken von Mitspielern oder auch über die nächste Karte abgestimmt werden.

World of Warcraft World of Warcraft (Bild 4.4) wurde 2004 von Blizzard Entertainment auf dem Markt eingeführt und gehört mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde US-Dollar zu den ganz großen Erfolgen der Spielebranche. Die grundlegenden Elemente und Spielmechaniken unterscheiden sich dabei nicht wesentlich von den bekannten RPGs (siehe Kapitel 2): In der Fantasy-Welt Azeroth können vom Spieler Monster bekämpft und Abenteuer erlebt werden. Auch ein System zur Erstellung und Weiterentwicklung der eigenen Spielfigur ist in fast allen RPGs zu finden. Durch die Übertragung in eine OnlineWelt, die mit menschlichen Spielern bevölkert ist, entsteht aber eine ganz eigene Sogwirkung. World of Warcraft kann nur online über die Server von Blizzard gespielt werden, einen Einzelplayermodus gibt es nicht. Der Spieler muss Software (das Spiel) installieren, die aber im Wesentlichen nur für die grafische Darstellung der Informationen vom

Bild 4.4  World of Warcraft

Game-Server verantwortlich ist. Alle spielrelevanten Daten (auch zur Figur des Spielers) lagern auf den Servern von Blizzard. Das hat den Vorteil, dass sie nicht so leicht manipuliert werden können, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen. Der Nachteil ist, dass liebgewonnene Spielfiguren nicht für immer abgespeichert werden können – bleibt man der Spielwelt über mehrere Monate fern, wird die Figur irgendwann gelöscht (was aber wirklich lange dauern kann). Jeder Spieler muss ein Benutzerkonto erstellen, für das pro Monat Kosten anfallen (mehr dazu siehe unten). Blizzard bietet aber die Möglichkeit, das Spiel zehn Tage lang kostenlos zu testen.

Erstellung eines Charakters Wie fast jedes Rollenspiel beginnt auch WoW mit der Erstellung einer eigenen Figur (von Rollenspielern „Charakter“

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Bild 4.5  Vier der zehn Völker in WoW

genannt), die den Spieler im Game repräsentiert. Die Entscheidungen, die Du an dieser Stelle triffst, sind nicht trivial, sondern wirken sich auf den Spielverlauf aus. Nachträglich sind sie nur sehr schwer und mit erheblichen (realen und fiktiven) Kosten rückgängig zu machen. Also sollte man an dieser Stelle überlegen: Wie will ich das Game spielen, was entspricht meinem Naturell? Oder was entspricht eben gerade nicht meinem Naturell und klingt deshalb interessant?

Ein Charakter wird zuerst durch die Zugehörigkeit zu einem Volk (Bild 4.5) definiert. Zur Wahl stehen acht (nur Hauptspiel) bzw. zehn (mit Erweiterung Burning Crusade) nicht nur optisch total unterschiedliche Völker: Orcs, Tauren, Trolle, Untote, Bultelfen, Zwerge, Gnome, Menschen, Nachtelfen und Draenei. Mit der Wahl eines Volkes legst Du gleichzeitig fest, ob Du zur Fraktion der Allianz oder Horde gehörst. Man kann nur mit Angehörigen der eigenen Frak-

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

tion reden und eine Abenteurergruppe (Party) bilden. Damit soll erreicht werden, dass man sich stärker mit der eigenen Seite identifiziert und ein Teamgefühl entwickelt. Im Spiel stehen darüber hinaus manche Aufgaben (Quests) nur für jeweils eine Seite zur Verfügung und auch die vom Computer gesteuerten Bewohner (Non-Player-Character, NPC) mancher Landstriche verhalten sich den beiden Fraktionen gegenüber unterschiedlich. Nach der Wahl eines Volkes muss eine von zehn Klassen an den Charakter vergeben werden, darunter Druide, Hexenmeister, Krieger etc. Nicht alle Klassen stehen für alle Völker zur Verfügung. Die Klasse legt fest, welche Zauber oder Fähigkeiten im späteren Spielverlauf gelernt werden können, welche Waffen und Rüstungen erlaubt sind, ob eher offensiv oder defensiv gespielt wird usw. Ein Charakter wird aber nicht nur durch Volk und Klasse, sondern auch noch durch seine Talente und seinen Beruf definiert. Beide Kategorien verfeinern die Spezialisierung des Charakters weiter. Ein Beispiel: Alle Magier können die Fähigkeit haben, Feuerbälle zu schleudern. Hat ein Charakter aber zudem auch noch ein Talent für Feuermagie, sind seine Feuerbälle effektiver. Genauso bieten Berufe bestimmte Vorteile. So können hauptberufliche Alchimisten

ihre Heilungstränke selber brauen und müssen sie nicht teuer einkaufen. Weitere Möglichkeiten zur Ausdifferenzierung sind Charakterwerte (zum Beispiel Stärke), Widerstände (zum Beispiel unempfindlicher gegen Frost) und der Ruf, denn man sich bei den verschiedenen Gruppen im Laufe des Spiels erwirbt. Dieses ganze komplexe System ist darauf ausgelegt, den Charakter im Spielverlauf immer stärker zu individualisieren und so die Identifikation zu steigern. Selbst zwei ganz neu erstellte und hinsichtlich der Völker bzw. Klassen identische Charaktere werden sich nach einigen Stunden Spielzeit schon deutlich unterscheiden. Es können niemals alle möglichen Talente, Berufe etc. erlernt werden, deshalb empfinden Spieler die Entscheidungen als schwerwiegend und wichtig.

Auswahl eines Realm Bevor Du in World of Warcraft eintauchen kannst, muss noch eine weitere Entscheidung getroffen werden: der Realm (das Reich). Da viele Millionen Menschen gleichzeitig WoW spielen, ist es schon aus technischen Gründen nicht möglich, dass sich alle auf einem einzigen Spiel-Server befinden. Deshalb wurden verschiedene Realms erstellt. Jeder Realm enthält die komplette Spielwelt, die sich jeweils ein paar Tausend Spieler teilen. Charaktere sind an den

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Realm gebunden, auf dem sie erstellt wurden. Möchte man mit Freunden zusammen spielen, müssen sich daher alle auf dem selben Realm befinden. Realms sind zwar exakte Kopien der Spielwelt, können sich aber hinsichtlich der Regeln unterscheiden. So gibt es insbesondere spezielle PvP (Player versus Player) Realms, in denen man leichter von anderen Charakteren (menschlichen Spielern) angegriffen werden kann. Das ist auf PvE (Player versus Environment) Realms nicht so leicht möglich, hier sind nur die vom Computer gesteuerten Gegner in der Lage, ohne Vorwarnung anzugreifen. Eine weitere Besonderheit sind die Rollenspiel-Realms (RPRealm), in denen Wert darauf gelegt wird, dass die Illusion der Spielwelt jederzeit aufrechterhalten wird – also keine Gespräche über das „Real Life“, wie Rollenspieler die Welt außerhalb des Spiels nennen.

Ziel des Spiels

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Ziel des Spiels ist es grundsätzlich, mit dem eigenen Charakter durch das Töten von Monstern (Bild 4.6) und die Erledigung von Quests Erfahrung bzw. Erfahrungspunkte (XP) zu sammeln, die wiederum für bessere und neue Fähigkeiten und später auch Talente eingesetzt werden können. Der Lebensweg des Charakters ist dabei in einzelne Stufen aufgeteilt: Erreicht man eine bestimmte Anzahl an XP, steigt man eine Stufe (Level) auf, was neue Möglichkeiten eröffnet. Zu Beginn des Spiels verläuft der Aufstieg schneller, sodass es wesentlich länger dauert, von Level 20 auf 30 zu kommen als von Level 1 auf 10. Charaktere können derzeit maximal Level 80 erreichen, wofür ein Neueinsteiger etwa 200 bis 300 Stunden konzentrierte Spielzeit benötigt. Viele WoW-Fans würden aber sagen, dass der schnelle Stufenaufsteig (das „Leveln“) gar nicht Ziel des Spiels ist, sondern die Erkundung einer unbekannten Welt und die Interaktion mit den anderen Charakteren im Vordergrund stehen. Manche Spieler haben gar kein Interesse daran, den höchsten Level zu erreichen, auch wenn sie viel Zeit in Azeroth verbringen. Ein Spielende im engeren Sinn gibt es nicht, theoretisch kann man ewig in WoW bleiben.

Start in Azeroth Wenn Du einen Charakter erstellt und einen Realm ausgewählt hast, wird die Spielwelt von Azeroth auf Deinem Computer gestartet – man wird sozusagen „in die Welt geworfen“. Wie es weitergeht, hängt von nun an von Dir ab. Als relativ schwacher und ungeschützter Charakter erkundet man vielleicht zuerst die Umge-

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

bung der schützenden Städte – obwohl grundsätzlich die gesamte Spielwelt von Anfang an frei begehbar ist. Da sich in vielen Landstrichen aber Monster herumtreiben, die im Moment noch viel zu stark für einen Neuling sind, würde das nur zu einem zeitigen Ableben führen. Das ist aber auch kein Drama, denn nach dem Tod erstehst Du als Geist wieder auf und kannst Deinen Körper wiederbeleben, was allerdings Zeit kostet und mit Abzügen einhergehen kann. Am Anfang steht also der vorsichtige Kampf gegen bezwingbare Gegner (beliebt sind Wildschweine) und Erfüllung der ersten Quests. Diese Aufgaben erhält man von NPCs, die in der Spielwelt verteilt sind und die man nach Belieben aufsuchen kann. Rollenspiel-typische Quests für Anfänger sind zum Beispiel „Gehe nach X, suche dort Gegenstand Y und bringe ihn hierher zurück“. Im weiteren Verlauf werden die Quests dann immer anspruchsvoller und beinhalten irgendwann Gegner, die man kaum noch alleine bezwingen kann. Dann schließt man sich am besten einer Gruppe von Abenteurern (Party) an, die gemeinsam vorgehen. Die richtige Zusammenstellung der Gruppe und die interne Aufgabenverteilung sind eines der wichtigsten Spielelemente von WoW und werden unter Spielern endlos diskutiert. Magische Gegenstände, die besondere Boni

Bild 4.6  World of Warcraft

verleihen, werden unter den Mitgliedern ausgetauscht, um eine optimale Steigerung (Buff) der Fähigkeiten zu erzielen. Kampfordnungen und die Reihenfolge von Zaubersprüchen werden festgelegt und vieles mehr. Eine eingespielte Party löst sich nicht einfach wieder auf, sondern triff sich oft über viele Monate oder Jahre immer wieder in der Spielwelt.

Und sonst noch? In welchem Tempo die Level absolviert werden, liegt wie gesagt beim Spieler, sodass die Zeit nicht drängt. Manche Spieler legen den Schwerpunkt ihres Spiels zum Beispiel auf soziale Interaktion und schließen sich einer Gilde an. Das sind Gruppen von Spielern, die über einen langen Zeitraum zusammenarbeiten, sich gegenseitig helfen, im Spiel treffen und zusammen auf Abenteuer gehen. Andere Spieler verlegen sich

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Bild 4.7  City of Heroes

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ganz auf ihren Beruf und versuchen dort, zu Meisterschaft und Gold zu gelangen. Beliebt ist auch die Suche nach magischen Gegenständen, Waffen oder Rüstungen, die manchmal in der Spielwelt zu finden sind, mit anderen Spielern getauscht werden oder von sterbenden Monstern fallengelassen werden. Seltene Item Sets (komplette Zusammenstellungen) verleihen ihrem Träger zusätzliche Fähigkeiten und haben schon häufig ihren Besitzer für reale Euro gewechselt.

World of Gebühren WoW ist ein fantastisches Spektakel, für das allerdings sehr reale Kosten anfallen. Den geringsten Anteil hat daran die eigentliche Software: Das Hauptspiel World of Warcraft ist bei Amazon für unter 10 Euro erhältlich, die Erweiterungen (zusätzliche Inhalte) Burning Crusade und Wrath of the Lich King schlagen mit

rund 13 bzw. 22 Euro zu Buche. Alles in allem also deutlich unter 50 Euro. In diesem Preis enthalten ist zudem ein kostenloser Monat Spielzeit. Wenn Du nach Ablauf dieser Periode noch weiter durch Azeroth streifen willst, greift Blizzard regelmäßig in Deine Schatztruhe: Ein Monatsabonnement kostet 12,99 Euro, ein dreimonatiges 11,99 Euro pro Monat und ein sechsmonatiges 10,99 Euro pro Monat. Bei dem dreimonatigen sowie sechsmonatigen Abonnement werden die Beträge in Höhe von 35,97 beziehungsweise 65,94 Euro als Gesamtsumme vorweg abgebucht. Die Zahlung ist über Kreditkarte, Lastschriftverfahren oder Telefonrechnung möglich. Im Handel sind auch sogenannte WoW Prepaid Game Cards (Guthabenkarten) erhältlich, die Deine Lebenszeit um jeweils 60 Tage verlängern und bei Amazon zum Beispiel rund 22 Euro kosten. Ob WoW nur mit dem Hauptspiel oder auch mit den Erweiterungen gespielt wird, hat keinen Einfluss auf die monatlichen Kosten. Da Blizzard quasi als Einwohnermeldeamt der Spielewelt fungiert, können zudem weitere Gebühren anfallen: 20 Euro kostet es, einen Charakter auf einen anderen Realm oder Benutzerkonto zu transferieren. Sollte Dir der Name, das Aussehen oder Geschlecht des Charakters nicht mehr zu sagen, kannst Du diese Eigenschaften für 8 Euro ändern

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

lassen. Eine Komplettüberarbeitung inklusive Umbenennung, Fraktionswechsel und Rundum-Charakteranpassung lässt sich Blizzard mit 25 Euro vergüten.

MMOPRG: Alternativen World of Warcraft ist zwar ein Hit, hat aber kein Monopol auf Online-Rollenspiele. Verschiedene Klassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten wirst Du auch in den meisten anderen MMOPRGs finden. Große Unterschiede bestehen aber hinsichtlich der Hintergrundszenarien Hier einige interessante Alternativen:

City of Heroes / City of Villains In der City of Heroes (Bild 4.7) tragen die Helden Strumpfhosen: Das Spiel von Paragon Studios ist für Fans von Superhelden wie Spiderman einer der wenigen Plätze, wo sie ihre Leidenschaft voll ausleben können. Röntgenblick oder Überschallflug? Alles kein Problem, bei der Erstellung eines Charakters kann man aus dem ganzen Repertoire populärer Fähigkeiten schöpfen. Nur bekannte Figuren dürfen aus lizenzrechtlichen Gründen nicht erstellt werden.

Bild 4.8  Age of Conan

ard, in der Conan der Barbar durch Hyboria reist. Age of Conan (Bild 4.8) des norwegischen Entwicklers Funcom ist aber das einzige MMOPRG mit einer Lizenz für die Originalfiguren und Schauplätze. Inhalte und Gewaltdarstellungen entsprechen der literarischen Vorlage, die sich wie das Spiel eindeutig an Erwachsene richtet.

Age of Conan Viele Spiele bedienen sich aus der Mythologie der Romane von Robert E. How-

Bild 4.9  Herr der Ringe Online

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Herr der Ringe Online Ob als Buch oder Film: Die Herr-der-Ringe-Trilogie ist ein Hit. Viele Menschen sehnen sich nach einem Besuch in Mittelerde. Bei Herr der Ringe Online (Bild 4.9) kann man zwar keine der bekannte Figuren wie Gandalf etc. spielen, einen hohen Wiedererkennungsfaktor hat das Szenario trotzdem. Bild 4.10  Anarchy Online

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Anarchy Online

Anarchy Online (Bild 4.10) spielt 30.000 Jahre nach unserer Zeit, in der normale Implantate oder Nano-Bots fast alle Formen des menschlichen Leidens heilen können. Auf Rubi-Ka kämpfen Arme gegen Reiche. Die normale Version des Spieles ist kostenlos, doch wenn man Erweiterungen benutzt, fallen monatliche Kosten an.

Hello Kitty Online Hello Kitty Online (Bild 4.11) ist ein Spiel rund um die Welt der japanischen Katze und das beste Gegenbeispiel für die Behauptung, alle MMOPRG wären düster – sind sie nicht, sie sind rosa! Alle Freunde sind mit dabei, inklusive Badtz-Maru, My Melody, Dear Daniel etc. Wem diese Namen etwas sagen, der findet sich hier sofort zurecht.

Der Mob hat Loot gedroppt! Auch im Umfeld der MMOPRGs haben sich einige neue Begriffe etabliert. Hier eine Auswahl: ƒƒ Adds! (Additionals): Eine Warnung, das gerade zusätzliche Monster aufgetaucht sind und die Gruppe angreifen ƒƒ AE, AoE (Area of Effect): Der Bereich, in dem ein Zauberspruch seine Wirkung entfaltet ƒƒ Aggro-Management: Beim Aggro-Management versuchen die Spieler, die Aufmerksamkeit der Gegner auf schwer gepanzerte Gruppenmitglieder zu lenken,

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damit die leichter gepanzerten Klassen ungestört aus dem Hintergrund wirken können. Assist: Der fokussierte Angriff mehrerer Spieler auf einen Gegner Bind Point: Der Ort, an dem der Spieler nach seinem Tod wiederaufersteht Buff: Unterstützender Zauber, der auf befreundete Spieler und auf einen selbst ausgesprochen wird Caller (Rufer): Der Caller ist ein Spie- Bild 4.11  Hello Kitty Online ler, der einen bestimmten Gegner als Ziel ausruft, damit alle anderen Spieler ihre Aktivitäten auf diesen Gegner konzentrieren. Castzeit: Die Zeit, die nach der Aktivierung einer Fähigkeit bis zur Auslösung (dem Effekt) vergehen. Ein Zauberspruch wird zum Beispiel nicht sofort nach Auslösung wirksam, sondern benötigt etwas Castzeit. Char, Charakter: Die Spielfigur in einem RPG. Chinafarmer: Abwertende Bezeichnung für oftmals asiatische Spieler, die Gold und andere Gegenstände sammeln, um diese gegen reales Geld zu verkaufen. Cooldown, CD: Die Zeit, die eine Fähigkeit benötigt, um sich zu regenerieren. Wird zum Beispiel ein Feuerball geschleudert, folgt darauf ein Cooldown. Erst dann kann die Aktion wiederholt werden. Corpse run: Nach dem Tod muss der Spieler als Geist zu seinem leblosen Körper (Corpse) laufen, um wiederaufzuerstehen. CQC, CQB (Close-quarter Combat, Close-quarter Battle): Ein Kampf in der Nahdistanz ohne Fernkämpfer CC (Crowd Control): Das Management von Gegneransammlungen, bei dem einzelne Monster oder Spieler durch Zauberspräche daran gehindert werden, sich am Kampf zu beteiligen DD (Damage Dealer): Charakter, der viel Schaden an Gegner austeilen kann, aber oft selbst wenig Schaden verträgt Dispel: Das Entfernen von Zaubereffekten Droppen: Gegenstände fallen lassen

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ƒƒ Drain: Bezeichnet eine Aktion, die Werte des Gegners (zum Beispiel Leben) schwächt und gleichzeitig die eigenen Werte stärkt. ƒƒ Dungeons: Gebiete mit starken Monstern, die nur in der Gruppe zu besiegen sind ƒƒ Farmen: Das Erledigen anspruchsloser und repetitiver Aufgaben, um zum Beispiel Gold oder XP zu sammeln ƒƒ GM, Game Master: Administrator der Spielwelt ƒƒ Griefer: Spieler, die andere Spieler bewusst belästigen oder behindern ƒƒ Instant: Instant-Aktionen brauchen keine Vorbereitungszeit. ƒƒ Instanz: Bei einer Instanz wird ein Teil der Spielwelt kopiert und exklusiv für eine bestimmte Gruppe von Spielern bereitgestellt. ƒƒ Kiten: Spezielle Angriffs- und Bewegungstechnik, bei der man sich in kreiselnden Bewegungen um den Gegner bewegt, immer knapp außerhalb der Reichweite für Nahkampfangriffe ƒƒ Leech: Spieler, die Teil einer Gruppe sind und trotzdem primär ihren eigenen Vorteil verfolgen ƒƒ LFG, LFM (Looking for Group, looking for more): Ein Stellengesuch bzw. Angebot: „LFM Flammenschlund“ bedeutet zum Beispiel, dass noch Gruppenmitglieder gesucht werden, um gemeinsam in die Instanz Flammenschlund zu reisen ƒƒ Loot: Die Beute, die Monster nach ihrem Tod hinterlassen ƒƒ Mana: Die Energie, die Zauberer für ihre Sprüche benötigen ƒƒ Mob: Monster, in Abgrenzung zu NPCs ƒƒ NPC (Non-player character): Alle Spielfiguren, die vom Computer gesteuert werden ƒƒ Quest: Eine Aufgabe, die zu erfüllen ist ƒƒ Raid: Raubzug einer großen Gruppe von Spielern gegen sehr starke Gegner ƒƒ Shard: Ein Spielserver, auf dem eine Kopie des Spiels liegt

URL

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Hier geht‘s im Web zu weiteren Infos:  www.whatismyip.com  www.lanparty.de  www.counter-strike.de  store.steampowered.com/  www.wow-europe.com/de/index.xml  eu.cityofheroes.com/de/  www.ageofconan.com  www.lotro-europe.com  www.anarchy-online.com  www.hellokittyonline.com/eu/  www.youtube.com/watch?v=LkCNJRfSZBU

4  ONLINE SPIELEN: COUNTERSTRIKE, WORLD OF WARCRAFT & CO.

ƒƒ Tank: Sehr starker Charakter, der in der Frontlinie steht ƒƒ Unique: Einzigartige Gegenstände ƒƒ Wipe: Wenn eine gesamte Spielergruppe ausgelöscht wurde ƒƒ Ziehen: Ein hochstufiger Charakter zieht einen niedrigstufigen Charakter durch Gebiete, die er aufgrund der starken Monster sonst nicht betreten könnte Bild 4.12  Leroy Jenkins auf YouTube

Leroy Jenkins

So geht´s weiter

Von der weiten Welt des Internet geht es jetzt in die Hosentasche: Im nächsten Kapitel geht es um das mobile Spielen auf Handhelds und Smartphones.

Item Sets Azeroth

Bots E-Sports

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WEB TAGS

Wenn Du bis hierher den Eindruck bekommen hast, dass MMOPRGs eine komplexe Sache sind, liegst Du nicht ganz falsch. Einige Gegner sind nur sehr schwer zu schaffen und erfordern optimale Vorbereitungen von der ganzen Gruppe. Zaubertränke werden getauscht, magische Gegenstände verteilt, Formationen und Angriffsreihenfolgen festgelegt – alles, um die maximale Schlagkraft zu erzielen. Diese Komplexität ist natürlich Teil der Faszination, aber manchmal nervt sie auch einfach. Dann nämlich, wenn man eigentlich nur etwas Spaß haben will. In dem YouTubeVideo über Leroy Jenkins (Bild 4.12) prallen diese beiden Ansätze sehr lustig aufeinander: Über Minuten hört man, wie ein Schlachtplan ausgearbeitet wird. Bis einer der Spieler, Leroy Jenkins, mit einem mächtigen Gebrüll einfach los stürmt. Es folgt totales Chaos und die komplette Auslöschung der Gruppe. Seitdem sich dieses Video verbreitet hat, ist Leroy für manche ein Synonym für unbedachte Spieler. Für die anderen ist Leroy Jenkins! ein Schlachtruf, der daran erinnern soll: Es ist nur ein Spiel, nehmt es nicht so LAN-Party Leroy Jenkins ernst und habt einfach Spaß! Leeeeroy Jenkiins! Dedicated Server

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SPIELEN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES

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Deutschland ist mobil: Täglich legt jeder Bürger durchschnittlich 40 Kilometer zurück, verteilt auf drei bis vier Wege und insgesamt 90 Minuten, so die Ergebnisse der Studie „Mobilität in Deutschland“ (2008). Den größten Anteil an der gesamten Wegstrecke haben die Arbeitswege der Pendler, aber auch Berufs- und Freizeitreisen lassen die Zahl ansteigen. Wie füllt man die wertvolle Zeit in S-Bahn und Bus, auf Bahnhöfen und Flughäfen? Ein sinnvolle Antwort ist: Spielen. Schon in den Zeiten der Postkutsche haben sich Reisende

Bild 5.1  Chinatown Wars / Nintendo DS

mit Würfelspielen unterhalten. Karten und spezielle Reisespiele gehören seit Jahrzehnten in das Handgepäck vieler Urlauber. Elektronisch wurde es in den 1970er Jahren, als man auf bunten Plastikgeräten zum Beispiel auf Plattformen umhersprang, um die Prinzessin vor dem Affen zu retten. Der Durchbruch gelang den mobilen Games dann Ende der 1980er Jahre, als der Nintendo Gameboy gemeinsam mit Tetris die Welt eroberte. Während die Berliner Mauer fiel, versuchten Millionen Menschen, unterschiedlich geformte Bausteine passgenau ineinander zu setzen. In den folgenden Jahrzehnten verbesserten sich Akku-Laufzeiten und Displays immer weiter und auch Speicherplatz wurde günstiger, sodass die aktuelle Generation mobiler Konsolen (Handhelds) ein Spieleerlebnis ermöglicht, das vor ein paar Jahren noch einen leistungsfähigen Computer erfordert hätte. Dazu kommen Innovationen wie Touchscreens, mit denen erfolgreich neue Steuerungskonzepte eingeführt wurden. Portable Spielkonsolen sind neuerdings

5  SPIELEN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES

jedoch keine Grundvoraussetzung mehr, um mobil zu spielen. Bei Smartphones wie dem iPhone und anderen Modellen kann man kaum noch erkennen, welche Funktion eigentlich im Vordergrund steht: Telefonieren? Internet? Games? Durch die wachsenden Fähigkeiten der Handys hat der Markt für mobile Spiele einen zusätzlichen Schub erhalten: Viele Anwender, die sich keine mobile Spielekonsole kaufen würden, haben Bild 5.2  Chinatown Wars / Sony PSP trotzdem nichts gegen ein Game auf dem Handy, mit dem sie Wartezeiten verkürzen. So hat der technische Fortschritt eine ganz neue Käufergruppe für mobile Games geschaffen. In diesem Kapitel wollen wir Dir die wichtigsten aktuellen Geräte (Plattformen) für das mobile Spielerlebnis vorstellen. Dazu gehören natürlich auch einige der jeweiligen Spiele-Hits, die maßgeblich zum Erfolg einer Plattform beitragen. Merke: Spiele verkaufen Konsolen, nicht umgekehrt.

Multi-Plattform-Spiele Bei mobilen Spielen ist es besonders wichtig, genau zu wissen, was man bekommt, denn die Versionen für die verschiedenen Plattformen unterscheiden sich erheblich. Von den Entwicklern wird meist zuerst ein sogenannter „Reference Build“ erstellt, von dem dann die Versionen für die jeweiligen Geräte und ihre Fähigkeiten abgeleitet werden. Beispiel GTA Chinatown Wars, ein Hit auf jeder Plattform: Für den Nintendo DS (Bild 5.1) wurde statt realistischer Grafik

Bild 5.3  Chinatown Wars / iPhone

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VORSICHT 86

ein Comic-Look gewählt, um das Gerät nicht zu überfordern. Bei der Playstation Portable (PSP) Version (Bild 5.2) ging man wieder mehr in Richtung Realismus und für das iPhone (Bild 5.3) wurde die Bedienung angepasst, weil hier keine Steuertasten zur Verfügung stehen. Daher spielt sich GTA: Chinatown Wars zwar auf allen drei Plattformen prinzipiell sehr gut, aber auch sehr unterschiedlich. Hinzu kommen Geräte-typische Eigenarten, die spezielle Erweiterungen des Spielkonzeptes ermöglichen. So kann man bei GTA: Chinatown Wars auf dem Nintendo DS einfach in das Mikrofon pfeifen, um ein Taxi zu rufen oder wie bei Die Sims 2: Gestrandet ins Mikrofon pusten, um ein Feuer anzufachen. Bei Smartphones funktioniert dieser Prozess der Spieleentwicklung über Anpassung eines Reference Builds noch unkomplizierter, da auf den Geräten meist eine gemeinsame Programmiersprache installiert ist. Trotzdem muss man daran denken: Nur weil man das Spiel kennt, weiß man noch nichts über die jeweilige Plattformumsetzung. Auch komplexe Strategiespiele wie Command and Conquer 3 gibt es als mobile Versionen, die an das Vorbild aber nur angelehnt sind. Technische Begrenzung ist hierfür nicht der einzige Grund: Wer unterwegs ist, muss ein Spiel sehr schnell starten und wieder verlassen können. Auch die Funktionsweise muss man auf einen Blick verstehen. Bei normalen Spielen hat man dafür fünf Minuten Zeit. Bei mobilen Games gerade mal zehn Sekunden. Griechenland, eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen, hat ein Gesetz gegen das Spielen elektronischer Games in der Öffentlichkeit. Damit soll eigentlich das illegale Glücksspiel eingedämmt werden, aber theoretisch sind auch Handhelds und Smartphones betroffen. Es liegt also im Ermessen des Polizisten vor Ort.

Sony Playstation Portable (PSP) Die Playstation Portable (PSP) wurde von Sony 2004 vorgestellt, seitdem hat das Gerät verschiedene Wandlungen durchlaufen. Die erste Version der PSP (PSP1000) wurde 2007 durch die wesentlich kleinere PSP Slim & Lite (Bild 5.4, zunächst PSP2000, dann PSP3000) abgelöst. Parallel dazu stellte Sony 2009 die PSP Go (Bild 5.5, PSP N-1000) vor. Aktuell werden also zwei PSP-Modelle angeboten, die

5  SPIELEN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES

sich schon rein optisch erheblich voneinander unterscheiden. Gravierendster Unterschied ist aber mit Sicherheit der Wegfall des UMD-Laufwerks in der PSP Go. Mit Universal Media Disc (UMD) wollte Sony einen eigenen Speichermedienstandard für die PSP einführen. Zunächst wurden neben Spielen auch viele Filme und Musik als UMD angeboten, aktuell schwindet hier die Auswahl aber spürbar. Die Bereitschaft, UMD zu unterstützen, lässt unter Inhalteanbie- Bild 5.4  Sony PSP Slim & Lite tern nach, weil die Handhabung des Formats durch Sony extrem restriktiv ist. Film- und Musikstudios dürfen zum Beispiel keine eigenen UMDs herstellen, sondern müssen Sony damit beauftragen. Spiele für die PSP Slim & Lite werden aber immer noch als UMD angeboten oder können – ebenso wie Filme und andere Inhalte – per WLAN im Playstation Store heruntergeladen werden. Die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte oder Prepaid-Bezahlkarten für das Playstation Network. Das funktioniert anscheinend so gut, dass Sony das UMD-Laufwerk in der PSP Go gleich ganz gestrichen hat – oder man wollte den Tod von UMD nicht passiv abwarten. Ein weiterer wesentlicher Unterschied betrifft den Akku, der in der PSP Slim noch selber gewechselt werden konnte, in der PSP Go jedoch fest verbaut ist. Aufgeladen wird die PSP über USB-Kabel, im Filmdauerbetrieb reicht eine Ladung für ungefähr 3,5 Stunden. Von Drittanbietern sind darüber hinaus auch externe Akku-Packs erhältlich, die den internen Akku per Kabel wieder aufladen. Der eingebaute Speicher lässt sich mit einem Memory Stick Pro Duo Bild 5.5  Sony PSP Go

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(Slim) bzw. Memory Stick Micro (Go) erweitern, um mehr Spiele und Filme aufzunehmen. Die PSP ist ganz klar mehr als nur eine Spielekonsole für unterwegs: Der relativ große Bildschirm ermöglicht eine komfortable Betrachtung auch längerer Filme und über WLAN surft man bequem im Internet. Dass die PS3 Musik abspielt, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Interessant sind vielmehr Zusatzfunktionen wie GPS-Navigation, Kamera oder Internet-Telefonie über Skype, die aus der PSP zum Beispiel ein Kommunikationsgerät machen – solange ein WLAN in der Nähe ist. Schließlich bietet die PSP noch Funktionen für die Vernetzung und Fernsteuerung einer Playstation 3, wobei hier bislang die Spiele fehlen, die das in überzeugender Weise ausnutzen. Von der technischen Leistungsfähigkeit und Funktionsvielfalt wollte Sony mit der PSP eindeutig einen Alleskönner und Allround-Entertainer schaffen, und das ist auch gelungen. Ob Du das brauchst, ist eine andere Frage. Die PSP Lite kostet neu rund 170 Euro, die PSP Go liegt neu bei rund 200 Euro. Gebraucht sind die Geräte zum Beispiel bei eBay für ungefähr 100 bis 150 Euro erhältlich. 88

Die Hits der PSP Jede mobile Konsole und jedes Smartphone bringt seine eigenen Hits und bevorzugten Genres hervor. Da die PSP über die leistungsfähigste Grafikdarstellung verfügt und die Bedienung über präzise Tasten erfolgt, ist eine breite Palette schneller Action-Titel für die Konsole verfügbar.

God of War

Bild 5.6  God of War: Chains of Olympus

Bei seinem Erscheinen definierte God of War: Chains of Olympus (Bild 5.6) die Obergrenze des grafisch bzw. technisch Machbaren auf der PSP. Das Spielgefühl entspricht ziemlich genau dem auf der PS3, wo die God-of-War-Serie zu den Mega-Erfolgen zählt. Aus der Third-Person-Perspektive wird der ewig schlecht

5  SPIELEN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES

gelaunte Spartaner Kratos durch ein antikes Griechenland voller Monster und missgünstiger Götter geführt. Die häufigen und ziemlich brutalen Kämpfe werden durch geschicktes Drücken von Tastenkombinationen bestritten, dazu kommen die Genre-typischen Schalterrätsel und Jump-&-Run-Einlagen. Für Kinder ist God of War: Chains of Olympus nicht geeignet, Erwachsene werden ihren Spaß haben, wenn sie die Gewalt tolerieren können.

Bild 5.7  LocoRoco2

LocoRoco2 LocoRoco2 (Bild 5.7) ist eine Fortsetzung des erfolgreichen Vorgängers, der durch seine innovative Steuerung viele Fans gefunden hat. Der Spieler muss seinen LocoRoco, eine Gelee-ähnliche Kreatur, durch die verschiedenen Level navigieren: Der LocoRoco steht nie still und kann nur indirekt gesteuert werden. Über die Schultertasten neigt man sozusagen die Spielwelt, sodass LocoRoco in die gewünschte Richtung rollt – oder auch nicht. Darüber hinaus nimmt LocoRoco stetig an Umfang zu, indem er gesammelte Früchte verspeist. Mit einfachem Knopfdruck lässt er sich in weitere, kleinere LocoRoco aufspalten, um so durch Engpässe zu kullern oder versteckte Räume oder Gegenstände zu entdecken.

Patapon Die Patapons (Bild 5.8) aus dem gleichnamigen Spiel sind winzige, tapfere Krieger, die sich gegen allerlei Getier zur Wehr setzen müssen. Gesteuert werden sie über die Rhythmen der Kampftrommeln, die der Spieler möglichst Timinggenau und situationsgerecht anschlägt. Daraus ergibt sich eine tolle Mischung aus Strategie, Musik und frischer Grafik.

Bild 5.8  Patapon

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Midnight Club LA Remix

Bild 5.9  Metal Gear Solid: Peace Walker

Midnight Club LA Remix ist eines der beliebtesten Rennspiele auf der PSP. Das Tempo ist halsbrecherisch, die Drifts spektakulär. Mit einer akkuraten Rennsimulation hat das nichts zu tun, hier geht es um überzeichnete Rennen auf den Straßen von LA. Flüssige Grafik ohne Ladepausen vermittelt den Eindruck einer lebendigen Stadt, dies es zu entdecken gilt.

Metal Gear Solid: Peace Walker

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Die bekannte Metal-Gear-Serie hat auch auf der PSP einiges zu bieten. Kämpfe wechseln sich mit Schleichaufgaben ab und das eigene Team aus rekrutierten Söldnern muss gemanagt werden. Die Grafik ist sehr stimmig und die Schauplätze vielseitig. Metal Gear Solid – Peace Walker (Bild 5.9) bietet im Solo-Modus rund 20 Stunden Spielzeit und hält darüber hinaus einen Mulitplayer-Modus für bis zu acht Spieler bereit. Außerdem können die Missionen auch kooperativ mit bis zu vier Spielern absolviert werden.

Nintendo DS Der Nintendo DS (DS = Double Screen) ist ein von Nintendo entwickelter und ab 2004 verkaufter Handheld mit zwei LC-Displays, eingebautem Mikrofon und weiteren Funktionen, die im Vergleich zu früheren Handhelds eine einfachere Steuerung mobiler Videospiele ermöglichen sollen. Bei dem unteren Bildschirm handelt es sich um einen Touchscreen. Der Nintendo DS ist in unterschiedlichen Ausführungen verfügbar, darunter DS Lite (Bild 5.10, kompaktere Abmessungen, längere Akku-Laufzeiten), DSi (zwei VGA-Kameras zur Aufnahme des Spielers bzw. der Umgebung) und Nintendo DSi XL (identisch mit DSi, aber größere Bildschirme). Außerdem sind die Modelle in verschiedenen Farben erhältlich. Nintendo DS und DS Lite verfügen noch über ei-

5  SPIELEN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES

nen Modulschacht, der Spielmodule des Nintendo Gameboy Advance sowie weiteres Zubehör aufnimmt und beim Nintendo DSi und DSi XL fehlt. Bei normaler Belastung beträgt die Akku-Laufzeit des Nintendo DS bis zu zehn, bei hoher Belastung (WLAN) bis zu sechs Stunden. Der Akku läßt sich einfach wechseln, sodass die Laufzeit durch einen Reserve-Akku unproblematisch verlängert werden kann. Für das Aufladen am Gerät ist ein spezielles Ladekabel mit Netzadapter erforderlich, das sich bei den Geräten DS, DS Lite und DSi voneinander unterscheidet. Die Handhelds verfügen über die Fähigkeit zur drahtlosen Kommunikation untereinan- Bild 5.10  Nintendo DS der, sodass es möglich ist, mit Besitzern weiterer DS-Handhelds kabellose Multiplayer-Games zu spielen und zu chatten. Die Senderreichweite liegt laut Nintendo bei rund zehn Metern, in der Praxis aber oftmals höher. Darüber hinaus wird auch die Verbindung zu bestimmten Games auf der Spielekonsole Wii unterstützt. Über den Internetservice Nintendo Wi-Fi Connection ermöglicht der Nintendo DS zudem Online-Spiele. Man kann sich per WLAN entweder über das Heimnetzwerk oder über einen Hotspot verbinden. Der Nachfolger des Nintendo DS befindet sich bereits in Entwicklung und soll noch vor März 2011 erscheinen. Das Gerät bietet laut Nintendo 3D-Darstellung ohne Brille und ist mit

URL

Die Links zu ausgewählten mobilen Angeboten:  www.rockstargames.de/chinatownwars/  de.playstation.com/psp/  www.nintendo.de/NOE/de_DE/nintendo_ds_family_page_11512.html  www.apple.com/de/iphone/  www.gp32x.com  de.wikipedia.org/wiki/Pok%C3%A9mon#Pok.C3.A9mon-Konsolen  www.android.com/market/#app=com.com2us.HG

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Nintendo-DS-Spielen kompatibel. Der Nintendo DS Lite kostet neu rund 115 Euro, der DSi rund 130 Euro. Gebraucht sind die Geräte je nach Ausstattung, Farbe und Zubehör für rund 70 bis 90 Euro erhältlich.

Die Hits des Nintendo DS Die Kombination aus Doppel-Bildschirm, Touchscreen mit Stift-Bedienung (Stylus) und Mikrofon machen die Bedienung des Nintendo DS zu etwas Besonderem. Das spiegelt sich auch in den Games wider, die sich oftmals speziell diese Funktionen zunutze machen. Außerdem ist der Nintendo DS die primäre Plattform für weitere Inhalte, wie zum Beispiel Gehirn-Trainer und Kochbücher, die sich an Erwachsene richten. Auf der anderen Seite finden sich auf dem DS mit Pokemon, Mario etc. aber auch einige der beliebtesten Serien für Kinder.

Bild 5.11  Pokemon Battle Revolution auf der Wii

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Pokemon Battle Revolution Pokemon Battle Revolution (Bild 5.11) ist ein Spiel für die Wii, kann aber von bis zu vier Spielern mit Nintendo DS gesteuert werden (wenn diese über Pokemon Diamant oder Perl Edition verfügen). Die auf dem Nintendo DS trainierten Kreaturen treten dann auf der Wii gegeneinander an. Pokemon Battle Revolution ist hier nur ein Beispiel aus dem PokemonKosmos, dessen Erfolg maßgeblich zur Beliebtheit des Nintendo DS bei Kindern beigetragen hat.

New Super Mario Bros. Bild 5.12  New Super Mario Bros.

Der Klempner Mario gehört zu Nintendos beliebtesten und weltweit bekann-

5  SPIELEN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES

ten Figuren, daher taucht er bereits in unterschiedlichsten Spiele-Genres auf. Mit New Super Mario Bros. (Bild 5.12) heißt es zurück zu den Wurzeln, denn das Jump & Run bietet klassische Mario-Action in der Seitenansicht (Side-Scroller), die allerdings durch 3D-Grafik erheblich aufgewertet wird. Das Spielerlebnis ist vertraut: Rennen, springen, Powerups sammeln und Gegner ausschalten – Super Mario eben.

Legend of Zelda: Spirit Tracks Die Legende um die Prinzessin Zelda und ihren Helden Link ist ebenfalls seit vielen Jahren untrennbar mit Nintendo-Konsolen verbunden. In diesem klassischen Action-Adventure wird die Geschichte weiter gesponnen und erstmals ist die Prinzessin selbst eine spielbare Figur. Das Gameplay wird von Kämpfen und Rätsel lösen bestimmt, umfasst aber auch so innovative Ideen wie Flöte spielen über Touchscreen und Mikrofon (Bild 5.13).

Bild 5.13  Zelda Spirit Tracks

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Assasin´s Creed II: Discovery Assassin’s Creed II: Discovery (Bild 5.14) ist ein Titel mit Erwachseneninhalten, denn erzählt wird die Geschichte um den jungen Adligen Ezio, der gleichzeitig professioneller Attentäter ist und sich auf einem Rachefeldzug befindet. Feinde werden hinterrücks gemeuchelt und in schnellen Jump-&-Run-Szenen gilt es, Hindernissen in atemberaubender Geschwindigkeit auszuweichen. Besitzer des Nintendo DSi können zudem als Gag Fotos von sich oder Freunden als „WANTED!“-Poster direkt in das Spiel importieren.

Professor Layton und die Schatulle der Pandora Professor Layton und die Schatulle der Pandora (Bild 5.15) steht hier stellvertretend für die ganze erfolgreiche Serie um den schrulligen Professor und seinen Assisten Luke sowie gleichzeitg auch für das ganze Genre der in eine Geschichte

Bild 5.14  Assasin´s Creed II: Discovery

eingebetteten Knobel- bzw. Rätselspiele. Die Kombination aus Doppel-Bildschirm und Touchscreen ermöglicht dabei wieder eine besonders intuitive Bedienung, sodass dieses Genre auf dem Nintendo DS erfolgreicher und vielfältiger ist als auf jeder anderen Plattform. Ein typisches Rätsel ist zum Beispiel die Zerteilung eines Brotes mit möglichst wenigen Schnitten. Wenn Du Dich durch die mehr als 100 Rätsel im Spiel geknobelt hast, kannst Du Dir weitere Herausforderungen stellen, indem Du über die Nintendo Wi-Fi Connection neue Rätsel auf den DS herunterlädst.

Apple iPhone, iPod & iPad Bild 5.15  Professor Layton

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Mit iTunes und dem App Store hat Apple in kürzester Zeit eine der wichtigsten Verbreitungsplattformen für mobile Spiele etabliert. Der Touchscreen, der Bewegungssensor und die relativ gute Bildschirmdarstellung des iPhone (Bild 5.16) sind dafür verantwortlich, dass viele Handy-Nutzer überhaupt zum ersten Mal ein mobiles Spiel ausprobiert haben. Die einfach Verbreitung selbst programmierter Spiele über den App Store hat die Anzahl der verfügbaren Games darüber hinaus explodieren lassen. Bei den Angeboten im App Store muss man dabei unterscheiden: ƒƒ Spiele, die primär für das iPhone bzw. iPod touch entwickelt wurden, aber auch auf dem iPad laufen (hier wird der größere Bildschirm nicht sinnvoll genutzt) ƒƒ Spezielle iPad-Spiele, wie zum Beispiel Air Hockey für zwei Spieler ƒƒ iPod Click Wheel Games, die ausschließlich für iPod nano (3. Gen), iPod classic und iPod (5. Gen) geeignet sind

Die Hits aus dem App Store Bild 5.16  iPhone 4

Außer den iPod Click Wheel Games sind die Spiele im App Store theoretisch gleichermaßen für iPhone, iPod touch und iPad (iOS 4) nutzbar.

5  SPIELEN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES

Unterschiedliche Bildschirmgrößen können das Spielen aber unmöglich machen, wenn eine feste Größe benötigt wird.

Pflanzen gegen Zombies Dieses Game (Bild 5.17) gehört zum Genre Tower-Defence, bei dem Du möglichst clevere Verteidigungsanlagen bauen musst, um anrollende Gegnerwellen aufzuhalten. Tower-Defence ist gerade auf mobilen Plattformen populär. Bei Pflan- Bild 5.17  Planzen gegen Zombies zen gegen Zombies stehen unterschiedliche Pflanzen zur Verfügung, die jeweils zur Abwehr bestimmter, herantorkelnder Zombies besonders effektiv sind. Sehr gutes Spielprinzip, sehr gute Umsetzung.

GTA: Chinatown Wars

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Der eingangs bereits erwähnte Titel aus der Grand-Theft-Auto-Serie gehört zu den großen Erfolgen des Genres. Aus der Vogelperpektive steuert man Huang Lee auf seiner Jagd nach einem wertvollen Schwert, bei der er sich durch die Unterwelt von Liberty City kämpfen muss. Verfolgungsjagden, wilde Schießereien und eine interessante Geschichte halten den Spieler lange bei der Stange.

JellyCar JellyCar (Bild 5.18) ist ein Überraschungserfolg: Einfache Grafik, einfaches Spielprinzip und dazu noch kostenlos – jeder liebt dieses Spiel. Ziel ist es, möglichst schnell einen vorgegebenen Parcours zu absolvieren. Nur dass der offensichtlich von einem Dreijährigen hingekritzelt wurde und man das Auto manchmal dehnen oder schrumpfen muss, um Hindernisse zu überwinden. Gesteuert wird per Touchscreen und Bewegungssensor.

Bild 5.18  JellyCar

Flight Control Manche Leute brauchen offenbar auch in ihrer Freizeit noch Stress. Bei Flight Control bist Du der Fluglotse eines kleinen Flughafens mit zwei Landebahnen. Flugzeuge kommen von allen Seiten, die Katastrophe ist nah. Jetzt musst Du den Überblick behalten und entscheiden, wer Warteschleifen fliegt und wer landet. Das Spiel fängt einfach an und entwickelt sich auf höheren Stufen zu einer echten Blutdruckpumpe. Bild 5.19  CSI Miami auf Android

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Android & andere Smartphones Alle populären Genres wie Tower-Defence, Puzzles und Knobelspiele gibt es auch für Android-Handys und andere Smartphones. Allerdings handelt es sich dabei bislang meist um Clones, also um die erneute Umsetzung eines bereits erfolgreichen Spielprinzips, wie zum Beispiel Peggle. Bislang haben diese Plattformen noch keinen eigenen Hit hervorgebracht, der über die die Grenzen der jeweiligen Plattform hinaus Aufmerksamkeit erregt hätte. Das wird sich sicherlich mit der Zeit ändern – und den Spielern kann es sowieso egal sein, denn ein Clone spielt sich nicht unbedingt schlechter als das Original und fügt vielleicht sogar noch witzige Ideen hinzu. Ein Beispiel für die Entwicklung Android-spezifischer Games ist CSI Miami (Bild 5.19), ein Adventure und Rätselspiel, das an die populäre Fernsehserie angelehnt ist. Hier hilft man den Forensikern um Horatio Caine durch Beweismittelanalyse und Kombination bei der Lösung eines Falls. Im Android Marketplace finden sich darüber hinaus das grafisch beeindruckende Heavy Gunner 3D oder das sehr seltsame Abduction, bei der der Spieler eine Kuh durch Neigung des Handy davor bewahren muss, von Außerirdischen entführt zu werden.

5  SPIELEN UNTERWEGS UND ÜBERALL: MOBILE KONSOLEN & SMARTPHONES

GP32: Do-it-yourself

Click Wheel Games

Ich krieg´Dich! Highscores und Tricks Manchmal klappt es einfach nicht, der Endgegner ist zu zäh oder man fliegt immer wieder aus derselben Kurve. Im nächsten Kapitel zeigen wir Dir den sicheren Weg zum Erfolg.

Homebrew Gameboy UMD-Laufwerk

Pokemon

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WEB TAGS

In den 1980er und 1990er Jahren haben sich viele Spieler an der Programmierung eigener Games auf Homecomputern versucht. Mit dem Siegeszug der aufwendig produzierten Spiele für PC und Konsole ist dieses Hobby etwas in Vergessenheit geraten. Vor allem die Konsolen sind geschlossene Plattformen, auf denen man nicht einfach eige- Bild 5.20  GamePark 32 ne Software laufen lassen kann. Der Wille zum Do-it-yourself ist aber offensichtlich immer noch verbreitet, denn ansonsten ließe sich der – wenn auch moderate – Erfolg des GamePark 32 nicht erklären. Dieser Handheld des koreanischen Herstellers GamePark wurde schon 2001 auf dem Markt eingeführt und sollte sich als Konkurrent zum Nintendo Gameboy etablieren. Größeres Interesse weckte das Gerät allerdings nur bei Hobby-Spieleentwicklern, denn auf dem GP32 kann man auch selbst entwickelte Software laufen lassen. Der Hersteller reagierte darauf mit der Veröffentlichung der notwendigen Entwicklerwerkzeuge (Software Development Kit, SDK), sodass der GP32 schnell zum internationalen Liebling der Homebrew-Szene wurde. Das Software-Angebot ist dementsprechend riesig und kann zwar hinsichtlich Grafik und Sound nicht mit kommerziellen Angeboten verglichen werden, aber glänzt oft mit ungewöhnlichen Spielkonzepten. Vielleicht hast Du ja auch mal Lust, Deine Phantasie in die Realität Handheld umzusetzen? Super Mario

Nintendo DS Smartphone

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WENN‘S NICHT MEHR WEITERGEHT: HIGHSCORES, WALKTHROUGHS & CHEATS

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Wenn man etwas mag, möchte man auch gut darin sein – oder sogar der bzw. die Beste. Das ist bei Videospielern nicht anders, als bei Sportlern. Welche Leidenschaften dieser Ehrgeiz freisetzen kann, zeigt eindrucksvoll die Dokumentation „The King of Kong: A Fistful of Quarters“. In dem Film wird der ambitionierte Gamer Steve Wiebe bei seinen Versuchen begleitet, den Highscore in dem klassischen Spiel Donkey Kong zu brechen. Der wurde seit den 1970er Jahren von Billy L. Mitchell gehalten, den manche den „Greatest Arcade-Video Game Player of All Times“ nennen. Mit großem persönlichen Einsatz schafft es Wiebe schließlich, nur um im Juli 2007 wieder von Mitchell überholt zu werden. Aber auch dessen Highscore hat nicht lange Bestand, denn schon Anfang 2010 setzt der Zahnarzt Hank Chien mit 1050200 Punkten eine neue Rekordmarke. Das Besondere dabei: Diese Punktzahlen sind eigentlich gar nicht möglich, denn durch einen Programmierfehler wird der Spieler im 22. Level automatisch getötet. Um bis dahin einen so hohen Score zu schaffen, muss der Spieler das Game

buchstäblich in- und auswendig kennen. Das geht wohl nur bei Spielen, die wie Donkey Kong mehr als dreißig Jahre alt sind. Moderne Spiele geben nur noch selten einen Highscore aus. Das liegt oftmals an der Komplexität der Spiele, die unterschiedliche Spielweisen ermöglichen und so keine vergleichbaren Ergebnisse mehr zulassen. Trotzdem gibt es immer noch viele Gamer, die zum Beispiel die berühmten „100 Prozent“ bei Grand Theft Auto jagen, für die man jede mögliche Aktivität im Spiel mindestens einmal gemacht haben muss. Oder die bei Guitar Hero eine „Rock Superstar“-Trophäe bekommen und dafür eine Karriere an allen Instrumenten als Profi abschließen mussten. Die einfach viel Zeit und Einsatz darauf verwenden, das wirklich Allerallerletzte aus einem Spiel herauszuholen. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Kapitel. Aber manchmal will man gar nicht unbedingt der Beste sein, sondern es nur überhaupt schaffen. Auch wenn Sie in der Sackgasse stecken, finden Sie hier die richtigen Tipps.

6  WENN‘S NICHT MEHR WEITERGEHT: HIGHSCORES, WALKTHROUGHS & CHEATS

Highscores Viele Spiele bieten bereits interne Highscore-Listen, die in einigen Fällen sogar über das Internet aktualisiert werden können. Wem das nicht reicht, der kann seinen Score bei Twin Galaxies online überprüfen. Diese legendäre US-amerikanische Organisation ist aus einer Spielhalle in Ottumwa, Iowa hervorgegangen und gilt seit den 1980er Jahren als wichtigstes Scoreboard für Computer- und Videospiele. Highscores werden im jährlich erscheinenden „Twin Galaxies‘ Official Video Game & Pinball Book of World Records“ veröffentlicht. Darüber hinaus erschien 2008 „The Guinness World Records – Gamers Edition 2008“, wobei sich Guiness ganz auf Twin Cities für die Bereitstellung überprüfter Highscores verließ. Um Deinen Score zu überprüfen, musst Du jetzt aber nicht in den Buchladen rennen. Die Rekorde können auch auf der Website (Bild 6.1) eingesehen werden, sortiert nach Spiel und Plattform. Registrierte Anwender haben zudem die Möglichkeit, sich an den Foren zu beteiligen, in denen Gamer die besten Highscore-Strategien für verschiedene Spiele diskutieren. Auch das Einreichen eigener Highscores ist möglich, allerdings verlangt Twin Galaxies eindeutige Fotobeweise. Näheres zu den Regularien für die Einreichung ei-

Bild 6.1  Twin Galaxies

nes neuen Highscores bzw. die Teilnahme an einem Live-Rekordversuch findet sich in den Frequently Asked Questions (FAQs).

E-Sport Falls Dein Lieblingsspiel keine einfach zu vergleichenden Highscores ausgibt und Du trotzdem wissen möchtest, wo Du im Vergleich zu anderen Spielern stehst, bleibt Dir nur eines: Du musst gegen sie antreten und Dich auf der Rangliste (Ladder) nach oben arbeiten. Damit die Ergebnisse aussagekräftig sind, müssen sie in einem offiziellen Rahmen ausgespielt werden. Dafür haben sich verschiedene Veranstalter etabliert, die für populäre Spiele Ligen bzw. Turniere durchführen. Dabei können je nach Spiel sowohl Einzelspie-

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Bild 6.2  ESL

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ler, zwei Spieler oder ganze Gruppen (Clans) gegeneinander antreten. Das direkte Antreten zweier Mannschaften im E-Sport wird traditionell als „Clanwar“ bezeichnet, aktuell wird aber auch versucht, den weniger kriegerischen Begriff „Match“ zu etablieren – wahrscheinlich, weil das Medieninteresse am E-Sport steigt und man sich in der Berichterstattung ein besseres Image erhofft. Allerdings ist Clanwar immer noch der häufiger verwendete Begriff. Ein Clanwar findet entweder online statt oder wird direkt auf einer LAN-Party live ausgetragen. Dabei wird zwischen Wertungs- und Freundschaftsspielen unterschieden: Ein Clanwar (CW) findet innerhalb einer Liga statt, die Ergebnisse gehen in die Wertung ein. Demgegenüber wird ein Funwar (FW) nur zum Spaß ausgespielt und hat keine Auswirkung auf die Ladder. Außerdem gibt es noch den Trainwar (TW), dabei handelt es sich um Trainingsspiele der Clans untereinander. Die Ergebnisse der Clan- und Funwars werden meist auf den Internetseiten der jeweiligen Clans bekannt gegeben. Bei Rollenspielern hat sich statt des Begriffes „Clan“ übrigens eher der Begriff „Gilde“ bzw. „Guild“ durchgesetzt.

ESL

Bild 6.3  Playstation Liga

Die Electronic Sports League (ESL) ist mit über einer Million aktiven Spielern und über einer halben Million Teams die größte ihrer Art in Deutschland. Innerhalb der ESL (Bild 6.2) werden diverse Turniere und Ligen angeboten. Auf der Website der ESL finden registrierte Gamer nicht nur Informationen über LigaSpiele, sondern können sich auch zu Freundschaftsspielen treffen. Gespielt werden neben den bekannten Ego-

6  WENN‘S NICHT MEHR WEITERGEHT: HIGHSCORES, WALKTHROUGHS & CHEATS

Shootern unter anderem das Rennspiel Blur, das Echtzeitstrategiespiel Warcraft III. sowie eine Reihe weiterer Spiele aus jedem Genre. Die ESL Pro Series gilt in Deutschland als E-Sport-Bundesliga. Die größte LAN-Liga ist die World Wide Championship of LAN-Gaming (WWCL).

PlayStation Liga Die PlayStation Liga (Bild 6.3) ist die offizielle Online-Liga von Sony Computer Bild 6.4  Console Sports League Entertainment Deutschland (SCED) für alle PlayStation-Systeme und damit der Treffpunkt aller PlayStation-2-, PSP-PlayStation-Portable- und PLAYSTATION-3-Gamer, die ein schnelles Online-Match suchen oder im Kreise der besten Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die ultimative Herausforderung anstreben. Registrierte Spieler finden direkt online eine Übersicht der Partien, an denen teilgenommen werden kann. Gespielt werden können grundsätzlich alle Games für Sony-Konsolen, wenn man Mitspieler findet. Die Ergebnisse werden in entsprechenden Ladders dargestellt.

Console Sports League Die Console Sports League (Bild 6.4) ist eine internationale Organisation speziell für ambitionierte Konsolenspieler. Das Angebot ähnelt sehr dem der ESL, ist aber nicht nach Spielegenres sondern Plattformen sortiert. Gespielt werden jeweils aktuelle und populäre Titel für die Konsolen Xbox 360, PS3 und Wii.

eSport Wiki Die Aktivitäten, Organisationen und Personen sind im deutschen E-Sport mittlerweile so zahlreich, dass es sich lohnt,

Bild 6.5  eSport Wiki

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ein eigenes Nachschlagewerk (Wiki, Bild 6.5) zum Thema zu betreiben. Hier findest Du alle Neuigkeiten und Hintergründe zum E-Sport sowie eine Erklärung der häufigsten Begriffe.

Strategien & Tipps Manchmal sieht man einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht. Läuft zum hundertsten Mal dieselben Gänge auf der Suche nach einem Ausweg ab. Tritt zum hundertsten Mal gegen den Endgegner an und weiß gleichzeitig: Das wird wieder nichts. Jetzt musst Du vorsichtig sein, denn in dieser verzweifelten Situation bist Du anfällig für Abzocker. Aber es gibt auch gute kommerzielle Angebote. Dazu gehört die Mehrzahl der Anleitungsbücher (Guides, Guidebooks), die als Begleiter für populäre Games geschrieben werden und meist im Regal direkt neben der Software stehen. Kleines Problem: Die Guides werden zwar mit Unterstützung der Spielehersteller geschrieben, sodass

VORSICHT

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Im Internet findet man zuhauf Angebote von Abzockern, die zum Preis einer Premium-SMS vollkommen nutzlose und banale „Spieletipps“ verkaufen.

die Informationen meist verlässlich sind. Da die Bücher aber zeitgleich mit den Spielen erscheinen sollen, sind oftmals noch gar nicht alle Arbeiten (insbesondere die deutsche Übersetzung) am Spiel abgeschlossen, sodass Begriffe, Menüs und dergleichen abweichen können. Außerdem haben die Guides natürlich nicht die Fülle an Informationen, die zur Verfügung stehen, nachdem mehrere tausend Menschen das Game durchgespielt haben. Dafür liegen aber oftmals detaillierte Karten und andere Materialien bei, die während des ganzen Spielverlaufs nützlich sind. Vielleicht hat der Spielehersteller zusätzlich zu einer technischen Telefon-Hotline auch eine weitere (fast immer kostenpflichtige) Nummer für Spieletipps eingerichtet. Sie haben den Vorteil, dass sie über Insider-Informationen verfügen und wissen, welche Stellen den meisten Spielern Probleme bereiten. Andererseits darfst Du nicht erwarten, auf der anderen Seite einen Pro-Gamer mit detaillierten Kenntnissen Deines Spiels zu treffen – meist handelt es sich um Call-CenterMitarbeiter mit einem standardisierten Lösungsleitfaden. Falls Dein Problem also sehr speziell ist, sinken die Chancen auf Hilfe. Was Du jetzt brauchst, ist die Unterstützung von Profis, das heißt anderen Gamern. In der Gaming-Szene erwirbt man sich Ruhm und Ehre (Ku-

6  WENN‘S NICHT MEHR WEITERGEHT: HIGHSCORES, WALKTHROUGHS & CHEATS

dos) durch die möglichst schnelle Bereitstellung einer möglichst umfassenden Anleitung zu neuen Spielen – und zwar kostenlos.

GameFAQs Zugegebenermaßen sieht die Website von GameFAQs (Bild 6.6) nicht so aus, als ob sich hier eines der besten Angebote für Spieler überhaupt verstecken würde. Aber so ist es: Von der englischen Zeitung „Guardian“ wurde GamesFAQs unter die 100 nützlichsten Angebote im Web gewählt und beim deutschen Magazin „Neon“ schaffte es GamesFAQs sogar unter die Top 50. Die Website ist nichts anderes als eine große Datenbank von Anleitungen (Frequently Asked Questions = FAQ) zu Spielen, wobei die meisten Einträge von den Benutzern selbst stammen. Ferner haben die Besucher die Möglichkeit, eigene Testberichte zu den Spielen zu veröffentlichen. Laut eigenen Angaben enthält GamesFAQs Informationen zu 60.000 Spielen, davon 44.000 FAQs/ Lösungen, 220.000 Cheats und 418 Millionen Forumsbeiträge. Die verfügbaren FAQs können grob in vier Hauptkategorien eingeteilt werden: ƒƒ Komplettlösungen (Walkthroughs): Hier wird ein Spiel von vorne bis hinten durchleuchtet. Bei einem Walk-

Bild 6.6  GameFAQs

through wird der Spieler sozusagen an die Hand genommen und mit detaillierten Informationen durch das Spiel geführt. Dazu gehören Anleitungen für Einzelspieler-Missionen, Grundlegendes zur Steuerung usw. ƒƒ Spezialisierte FAQs: Feinde-, Monster- oder Waffen-FAQs widmen sich sehr ausführlich einem bestimmten Aspekt eines Spiels. So enthalten Enemy-FAQs zum Beispiel alle Informationen zu möglichen Gegnertypen und ihrem Vorkommen im Spiel sowie statitische Informationen zu Rüstung, Angriffsträrke und Verwundbarkeit gegen bestimmte Waffen. ƒƒ 100-%-FAQs: Manche Spiele stellen dem Spieler neben den Hauptmissionen (Story-Missionen) noch weitere optionale Nebenmissionen oder andere Herausforderungen. Wer ein Spiel zu 100 Prozent durchspielen will,

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findet in den 100-%- bzw. CompletionFAQs die notwendigen Informationen. ƒƒ Misc FAQs widmen sich nicht-spielentscheidenden Aspekten von Games, zum Beispiel den im Autoradio gespielten Liedern etc. Die meisten FAQs auf GamesFAQs sind in englischer Sprache, es existieren aber auch Lösungen auf Deutsch. Die FAQs können online gelesen oder im TXT-ForBild 6.7  Beastie Guides mat heruntergeladen werden. Alleine mit den Ressourcen auf dieser Website sollten die meisten Probleme zu lösen sein. Die Website lebt von der Beteiligung der Anwender, also vielleicht hast Du auch mal Lust, einen Tipp oder ein FAQ zu schreiben. 104

Beastie Guides Die deutsche Website Beastie Guides (Bild 6.7) bietet ebenfalls Walkthroughs und Tricks, leitet aber auch auf andere Websites weiter. Auf diesem Weg sieht man auf einen Blick, wo und in welcher Sprache Lösungen für das jeweilige Spiel verfügbar sind. Die eigenen, deutschsprachigen Inhalte sind sehr übersichtlich aufgebaut und können teilweise gegen eine kleine Gebühr als PDF-Dokumente heruntergeladen und ausgedruckt werden. Sehr praktisch, wenn man während des Spiels nicht immer den Internet-Browser starten will.

Spieletipps

Bild 6.8  Spieletipps

Spieletipps (Bild 6.8) legt den Schwerpunkt auf kleine Tipps, die von den Besuchern der Website beigesteuert werden. Informationen stehen zu fast allen Games auf PC und Konsolen bereit. Darunter finden sich sehr nützliche Hinweise oder Cheats aus der Praxis. Zudem finden sich auf Spieletipps aktuelle Meldungen und Ankündigungen zu Spielen.

6  WENN‘S NICHT MEHR WEITERGEHT: HIGHSCORES, WALKTHROUGHS & CHEATS

Trophies und Achievements Durch die Jagd nach Trophies (PS3) und Achievements (Xbox 360) werden Spieler noch lange an ein Spiel gefesselt, auch wenn sie schon durchgespielt haben. Das Prinzip: Die Spiele stellen kleine Aufgaben, zum Beispiel fünf Saltos mit dem Motorrad, und für die Erledigung erhält der Spieler ein Auszeichnung, die auch online von anderen Spielern gesehen werden kann. Manche dieser Aufgaben sind banal und erledigen sich von alleine, andere hingegen sind fast unmöglich. Einen Überblick zu Trophies und Achievements findest Du bei den Internetadressen.

Cheats – die unfeinen Helfer in der Not Betrügen (Cheaten) ist an sich keine feine Sache und vor allem in Multiplayer-Spielen verpönt – wer sich im Kampf gegen menschliche Gegner nur mit einem „Wallhack“ zu helfen weiß, wird mit Sicherheit und Recht vom Server gekickt (siehe Kapitel 4). Gegen den Computer sieht das natürlich anders aus, hier kann man schon mal einen Cheat nutzen, um einen widerspenstigen Gegner zu zähmen oder eine unfaire Mission zu umgehen. Gerade bei Rollenspielen kann es zum Beispiel auch berechtigt sein, die schwer verdienten Erfahrungspunkte zurückzuholen, die man soeben aus Versehen auf die Fähigkeit „Strohsterne basteln“ vergeben hat. Cheats dienen darüber hinaus zum fröhlichen Herumprobieren, was denn so alles möglich ist, oder um sich nach einem anstrengenden Tag mal richtig abzureagieren. Mit einem Panzer in GTA4 durch die Straßen von Liberty City walzen? Kein Problem. Im Ego-Shooter alle Feinde verschwinden lassen, um in Ruhe die Architektur zu bewundern? Auch eine gute Idee. Manchmal sind Cheats zudem kleine Scherze der Programmierer, oder wie kommt sonst der Monster Truck in das mttelalterliche Age of Empires III? Grundsätzlich kann man vier verschiedene Arten von Cheats unterscheiden: Cheats, die von den Programmierern fest ins Spiel eingebaut wurden: Hier muss man meist ein bestimmtes Wort eingegeben bzw. eine Tastenkombination drücken, um den gewünschten Effekt auszulösen. Ein Beispiel ist der Laserstrahlen verschießende Super-Bär mit Kanada-Flagge aus Age of Mythology, der mit den Worten „O Canada“ heraufbeschworen wird.

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Cheats, die sich Programiererhilfen zu nutzen machen: Um ihre Spiele zu testen, geben sich Programmierer meistens die Möglichkeit, gewünschte Gegenstände aus dem Nichts herbeizuholen oder Gegnerhorden unverletzt zu durchlaufen. Diese Aktionen werden meist durch Befehle in einer sogenannten Konsole aktiviert. Manipulationen an Save Games: Wenn man ein Spiel längere Zeit spielt und dann unterbricht, werden sogenannte Save Games oder Spielstände angelegt, damit man das nächste Mal an derselben Stelle mit derselben Figur weiterspielen kann. Diese Save Games lassen sich manipulieren (editieren), um sich zum Beispiel mehr Gold zu geben. Cheat-Programme, die parallel zum Hauptspiel laufen: Manche Cheat-Programme übernehmen bestimmte Aufgaben für den Spieler. Ein Beispiel sind die Aimbots in Ego-Shootern, die selbst bei Sprüngen immer hundertprozentige Treffergenauigkeit garantieren. 106

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Welcher Cheat bei Dir funktioniert, hängt natürlich vom Spiel ab. Wenn spezielle Cheat-Codes existieren, findet man sie auf vielen Websites, wie zum Beispiel Cheater.de, oder auch in den Walkthroughs auf GameFAQs. Um eine Konsole im Spiel aufzurufen, muss das Spiel oftmals mit bestimmten Parametern gestartet werden. Wie diese genau lauten, musst Du für das jeweilige Spiel im Internet herausfinden. Eingetragen werden diese Parameter folgendermaßen: Lege eine Verknüpfung zur Game-EXE an (ausführbare Datei des Spiels) und klicke mit der rechten Maustaste darauf. Wähle Eigenschaften und dann Verknüpfung. Unter Ziel kannst Du jetzt die Hier geht‘s zu den Cheats & Co.:  www.twingalaxies.com  www.esl.eu/de  www.playstationliga.de  www.consoles.net/de  www.esport.de/wiki/Hauptseite  www.gamefaqs.com  www.beastieguides.de  www.spieletipps.de  www.xbox360achievements.org  forum.trophies-ps3.de  www.cheater.de  xboxhacker.net  www.ps3-spiele-portal.de/savegames-spielstaende-uebersicht.html

6  WENN‘S NICHT MEHR WEITERGEHT: HIGHSCORES, WALKTHROUGHS & CHEATS

Startparameter anhängen und das Fenster mit OK schließen. Im Spiel dann die Konsole aufrufen (oft mit Taste ^) und die Konsolenkommandos eingeben. Gespeicherte Spielstände findest Du ebenfalls im Internet. Beim PC sind diese leicht zu tauschen, da sie wie normale Dateien einfach in den richtigen Ordner kopiert werden müssen. Bei den Konsolen können Savegames nur bei der PS3 einfach ausgetauscht werden: Lege auf einem USB-Stick einen Ordner namens PS3 an und innerhalb dieses Ordners dann einen weiteren mit dem Namen SAVEDATA. Das heruntergeladene Save Game in den SAVEDATA-Ordner entpacken. USB-Stick an die PS3 anschließen und PS3 starten. Im Menü Spiel anwählen und dann Speicherdaten-Dienstprogramm starten. X drücken und Speichermedium auswählen. Spielstand auswählen und Dreieck drücken. Kopieren drücken und wenn nötig das Überschreiben bestätigen. Spielstände der Xbox 360 sind an das individuelle Gamer-Tag gebunden, dass vor dem Kopieren entfernt werden muss – nicht ganz einfach. Informationen dazu findest Du bei den Internetadressen. Aimbots und andere Cheater-Programme sind gegen Geld bei spezialisierten „Dienstleistern“ im Internet erhältlich – was hier nicht gefördert werden soll.

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Geht das auch billiger? Im nächsten Kapitel zeigen wir Dir, wo man die besten Angebote für (fast) kostenlose Spiele findet.

E-Sport 360 Achievements Walkthrough Savegames

Kudos Funwar

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Easter Eggs, Speed Runs, Rocket Jump etc. Es gibt noch einige weitere interessante Sachen, die man in durchgespielten Games tun kann: Suche nach Easter Eggs (Ostereiern), das sind kleine, witzige Botschaften, geheime Räume oder Referenzen an andere Spiele, die von den Programmierern versteckt wurden. Oder versuche Dich an einem Speed Run, dem möglichst schnellen Durchspielen eines Games. Ego-Shooter beliebt sind auch Rocket-Jump-Wettbewerbe, bei denen man durch geschicktes Timing und Waffeneinsatz immer höher und höher springt. Zu allen Cheat Codes drei Stichworten findest Du auf YouTube und im Internet unzählige Beispiele. Easter Eggs

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KOSTENLOS UND GRENZENFREI SPIELEN: BROWSER-SPIELE & KLASSIKER

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Eines der derzeit lukrativsten Spiele ist umsonst: Farmville, die Echtzeit-Bauernhof-Simulation auf Facebook, hat aktuell (2010) rund 70 Millionen Mitspieler. Bauern und Bäuerinnen bestellen ihre Beete, helfen sich gegenseitig bei Abwesenheit und warten geduldig, bis die Rüben reif sind – oder auch nicht. Hier beginnt die Kasse für den Hersteller zu klingeln, denn wem das Pflanzenwachstum zu langsam geht, der kann mit entsprechenden Mitteln nachhelfen oder gleich den ganzen Betrieb automatisieren. Gegen echtes Geld versteht sich. Aus diesem Grund (und aus Datenschutzerwägungen) ist Farmville in die

Bild 7.1  Home of the Underdogs

Schusslinie geraten, denn laut den Kritikern lockt das Spiel mit Gratis-Angeboten, aber um richtig mithalten zu können, müssen Spieler in Dünger und Traktoren investieren. Der Hersteller kontert, dass niemand zu einem Kauf gezwungen wird. Der Streit kann hier nicht entschieden werden, aber klar ist: Das FarmvillePrinzip ist ein Erfolgsmodell und heute eine gängige Methode bei vielen GratisAngeboten. In diesem Low-Budget-Kapitel stellen wir zunächst Möglichkeiten vor, klassische Games aus den 1980er und 1990er Jahren nahezu kostenfrei wiederzuentdecken, wobei auch einige rechtliche Aspekte geklärt werden müssen. Dann geht es um die unglaubliche Vielfalt an Flash- und Shockwave-basierten Browser-Spielen, durch die der schnelle Spaß zwischendurch ganz neue Dimensionen angenommen hat. Schließlich sollen noch die speziellen Angebote für Rollenspieler erwähnt werden, da sich hier eine besonders ausgeprägte Gratiskultur entwickelt hat.

Abandonware

In diesem Kapitel stellen wir einige Webseiten vor, bei denen Du Deinen gesunden Menschenverstand walten lassen muss. Halte Dich an die legalen Angebote, die paar gesparten Euro sind den potentiellen Ärger nicht wert.

Als Abandonware (von englisch to abandon = verlassen, aufgeben) bezeichnet man Software, die dem Hersteller kein Geld mehr einbringt und für die auch keine technische Unterstützung mehr geleistet wird. Abgesehen vom Gebrauchtmarkt kann Abandonware nirgendwo mehr gekauft werden. Die Betreiber von Abandonware-Angeboten grenzen sich klar von der Verbreitung illegaler Raubkopien (Warez) ab und verstehen sich quasi als digitale Bibliothekare, die Kulturgüter vor dem Verschwinden bewahren. Von Beginn an konzentrierten sich die meisten Abandonware-Websites auf die Sammlung und Verbreitung von Computerspielen, und so ist dort heute ein großes Reservoir klassischer Games zu finden.

Wem gehört´s? Leider ist das mit den Rechten dann aber doch nicht so eindeutig: Vor allem Ende der 1980er und Anfang der 1990er existierten eine Menge Herstellerunternehmen, die damals populäre Software auf den Markt brachten, aber heute verschwunden sind. Das heißt nicht in jedem Fall, dass die Unternehmen Konkurs gegangen sind, viele wurden auch von Konkurrenten übernommen oder in Teilen verkauft. Damit wurden auch die Rechte an den Spielen an die neuen Unternehmenseigner verkauft und in alle Winde verstreut. Ob es heute noch irgendwo einen Rechteinhaber gibt, ist oftmals gar nicht mehr festzustellen. Die Abandonware-Szene bemüht sich schon seit langem um Rechtssicherheit und sucht deshalb das Gespräch mit den Unternehmen – nur wissen die oft auch nicht genau, ob ihnen eine zwanzig Jahre alte Software gehört, die sie möglicherweise im Paket Bild 7.2  Abandonia

VORSICHT

7  KOSTENLOS UND GRENZENFREI SPIELEN: BROWSER-SPIELE & KLASSIKER

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Plattformprobleme

Bild 7.3  Abandonware Ring

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mit einem fast schon vergessenen Konkurrenten erworben haben. Vielleicht wird aber auch nur auf den richtigen Moment für ein Re-Release gewartet. Immer wieder werden aber auch Spiele von den ursprünglichen Rechteinhabern freigegeben und sind dann als freie Software für jeden kostenlos erhältlich.

Zu den rechtlichen Problemen kommen technische Schwierigkeiten hinzu: Computerspiele werden für eine bestimmte Plattform bzw. Betriebssystemversion geschrieben, sodass viele Games schon nicht mehr gespielt werden können, weil man die benötigte Hard- und Software nicht mehr zusammenbekommt. Unter demselben Problem leiden natürlich auch Gamer, die ihre alten Lieblinge noch einmal neu entdecken möchten. Vor allem die DOS-Games sind unter modernen Windows-Versionen nicht mehr lauffähig und müssen angepasst werden – was allerdings ein sehr aufwendiger Vorgang sein kann, der ohne Programmierkenntnisse kaum zu bewältigen ist.

Was heißt das für Gamer?

Bild 7.4  Good Old Days

Wenn Du auf der sicheren Seite sein willst, kannst Du Dich auf Websites wie Abandonia (Bild 7.1), Home of the Underdogs (Bild 7.2), Abandonware Ring (Bild 7.3) oder Good Old Days (Bild 7.4) zumindest einmal umsehen. Alle Seiten geben an, ob Software freigegeben wurde und damit legal heruntergeladen und gespielt werden kann. Du solltest allerdings nicht erwarten, dass Dein Liebling sich so einfach installieren lässt, wie moderne Software. Wahrscheinlich wirst Du einen kostenfreien Emulator

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wie DOSbox oder unter Umständen ScummVM benötigen, um Deinem Spiel vorzugaukeln, dass es gerade auf einem PC der 1990er Jahre läuft. Vielleicht ist auch ein Besuch in den Foren der Websites erforderlich. Aber dann steht der Neuentdeckung nichts mehr im Weg.

Classic-Games-Anbieter Wenn es nicht ganz umsonst sein muss und das klassische Spiel mit Sicherheit auf modernen Betriebssystemen problemlos laufen soll, dann bieten sich Download-Shops an, die sich auf ältere Games spezialisiert haben. Anbieter wie GOG (Good Old Games, Bild 7.5) werben damit, dass sie eigene ProgrammiererTeams beschäftigen, um die Kompatibilität des gesamten Sortimentes mit neuen Windows-Versionen zu gewährleisten. Außerdem ist der Verkauf mit den Rechteinhabern abgestimmt, sodass von dieser Seite keine juristischen Probleme zu befürchten sind. Allerdings muss man darauf achten, dass der Anbieter die Spiele ohne Digital Rights Management (DRM) verkauft. DRM sorgt bei Musik und Programmen dafür, dass nur eine beschränkte Anzahl von Kopien erstellt werden kann, die Spiele sich nicht brennen lassen oder sogar an ein bestimmtes Gerät gebunden sind. Die Preise für ein zehn Jahre altes Spiel liegen zwischen 3,50 und

Bild 7.5  GOG.com

8,50 Euro, bezahlt wird per Kreditkarte oder Paypal.

MAME Bei dem Freeware-Projekt MAME (Multiple Arcade Machine Emulator) handelt es sich ebenfalls um einen Emulator. Dieser emuliert diesmal aber keine alten PCs sondern Videospielautomaten (Arcade Machines), wie sie in Deutschland meist nur in Spielhallen zu finden sind. In den USA und England waren diese Geräte hingegen lange an allen möglichen Orten zu finden, sodass viele heute erwachsene Gamer mit Arcade Machines aufgewachsen sind und das nostalgische Interesse an alten Spielhallenklassikern dementsprechend groß ist. Auf modernen PCs wird durch MAME (Bild 7.6) also sozusagen eine

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wiederum in MAME geladen und dort ausgeführt werden kann. Kurz gesagt: MAME erzeugt auf dem PC ausschließlich die Arcade Machine, der Anwender lädt die Spiele in MAME. Die Installation von MAME ist einfach und es stehen Versionen für aktuellste Windows-7- und andere Betriebssysteme zur Verfügung.

Ist das legal? Bild 7.6  MAME

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Arcade Machine eingerichtet, die alte Videogames abspielen kann. Aber woher kommen die Spiele, die ja niemals als Software vorlagen sondern in den Tiefen der Geräte versteckt waren? Um ein Spiel aus einem alten Automaten herauszuholen, wird ein sogenannter ROM Dump erstellt. Dazu wird der ROMSpeicher ausgelesen und die Inhalte in Form einer kleinen Datei gebracht, die

Natürlich stellt sich auch hier wieder die Frage nach der Legalität. Im Internet sind fast komplette ROM-Dump-Sammlungen aller Arcade Machines der letzten Jahrzehnte erhältlich, so zum Beispiel bei Rom-World, ROMnation oder ROM Hustler. Darfst Du die einfach so nutzen? Die Antwort ist leider nein. Der Emulator MAME ist an sich natürlich rechtlich einwandfrei, aber beim Auslesen und Verbreiten der ROM-Dumps stößt man auf dieselben juristischen Probleme wie auch schon bei Abandonware. Vielleicht gibt es doch noch irgendwo einen interessierten Rechteinhaber, der gegen ROM-Dumps vorgeht, auch wenn er seine alten Arcade Machines nur noch verschrotten kann.

Was heißt das für Gamer?

Bild 7.7  Fire One emuliert durch MAME

Die Nutzung nicht freigegebener ROMDumps ist illegal, auch wenn unter Umständen kein Eigentümer mehr existiert. Aus diesem Grund solltest Du Dich wie

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auch bei Abandonware an Angebote halten, bei denen klar ist, dass der ehemalige Rechteinhaber einer kostenfreien Verbreitung zugestimmt hat. Auf der MAME-Website werden einige Beispiele aufgelistet, den Link findest Du bei den Internetadressen. Die Auswahl ist klein aber fein und umfasst solche fast vergessenen Schätze wie Fire One (Bild 7.7) von 1979.

Kostenlos spielen im Browser Ein Browser-Spiel (Browser Game oder Browser-based Game) nutzt einen StandardInternet-Browser, um ausgeführt zu werden. Das Game wird also nicht auf dem Computer installiert. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten: Die Berechnung des Spielgeschehens kann ganz oder teilweise von Deinem Rechner übernommen werden. Dann spricht man von einem Client-seitigen Browser-Spiel, wobei mit Client Dein Rechner gemeint ist. Die andere Möglichkeit besteht darin, dass das Spielgeschehen vom Server des Anbieters berechnet und nur an Deinen Rechner zur Darstellung übertragen wird. Das nennt man Server-seitiges Browser-Spiel. Ein wesentliches Merkmal von Server-seitigen Browserspielen ist die große Anzahl von Spielern, die gleichzeitig an einem Spiel teilnehmen können. Ihre Anzahl kann von einigen Hundert bis zu mehreren Hunderttausend reichen. Mittlerweile gibt es eine fast unüberschaubare Anzahl von verschiedensten Browser-Spielen auf dem Markt, die sich bei ähnlicher Spielmechanik hauptsächlich in ihrer Thematik unterscheiden. Beispiele sind Sport-Simulatoren, Wirtschaftsaufbauspiele mit Schauplätzen im Weltraum oder Mittelalter und auch Brett- und Kartenspiele.

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Vorsicht ist geboten, wenn die Installation eines unbekannten Plugins gefordert wird. Dabei könnte es sich um Malware handeln, also um Viren, Würmer etc.

VORSICHT

Plug-ins erforderlich Client-seitige Browser-Spiele erfordern vom Internet-Browser meist die Installation von sogenannten Plug-ins, wie Flash, Shockwave oder Java. Daher kommt auch der Name Flash-Spiel bzw. Plug-in-Spiel, der oftmals anstatt Client-seitiges Browser-Spiel verwendet wird. Diese Plug-ins erweitern die

VORSICHT

Fähigkeiten des Internet-Browsers und werden darüber hinaus auch von vielen anderen Angeboten im Internet vorausgesetzt. Die Installation ist also sinnvoll. Flash und Shockwave erhält man beim Hersteller Adobe, das sogenannte Java stellt der Sun Microsystems bereit. Alle Plug-ins sind für normale Nutzer kostenlos, die Hersteller verdienen ihr Geld mit der Bereitstellung von Werkzeugen für Programmierer, die Anwendungen für Flash, Shockwave oder Java entwickeln möchten. Die Installation erfolgt meist unmittelbar im Browser, sodass man sofort starten kann. Es ist nichts dagegen einzuwenden, für Zusatzinhalte zu zahlen, wenn einem das Spiel gefällt. Wird aber die Handynummer verlangt, sollte man besser noch einmal die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lesen, denn schließlich möchte man ja kein Klingelton-Abo abschließen.

Wirklich kostenlos? 114

Die zur Implementierung verwendete Plattform besteht bei einem Browser-Spiel meist vorwiegend aus gängigen Web-Technologien, sodass die meisten BrowserSpiele tatsächlich kostenlos sind. Ein beliebtes Geschäftsmodell besteht aber darin, zusätzlich zum kostenlosen Spiel optionale Zusatzinhalte anzubieten, ohne die man im Spiel nicht weit kommt. Die Überlegung ist, dass Spieler eher zum Kauf bereit sind, wenn sie bereits Zeit investiert haben. Ob Du Dich von diesem Vorgehen verschaukelt fühlst oder damit leben kannst, ist Deine Entscheidung. Im Folgenden stellen wir einige beliebte BrowserSpiele und -Portale vor. Eine einfache Google-Suche nach Browser-Spielen fördert Dutzende weiterer Angebote zu Tage – welches davon interessant ist, hängt vom persönlichen Geschmack ab.

Gamesforwork

Bild 7.8  Gamesforwork

Gamesforwork (Bild 7.8) ist eines der größten Portale für Browser-Spiele, hier findest Du Hunderte verschiedene Games aus allen Genres. Das Gameplay

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ist meist recht reduziert, es dominieren einfache Geschicklichkeitsaspekte. Aber deswegen sind die Spiele ja auch so ideal für Zwischendurch. Der Name Games4work wird übrigens wörtlich genommen: Über einen sogenannten ProxyServer kann der Datenverkehr umgeleitet werden, sodass er eine am Arbeitsplatz installierte Firewall passieren kann.

Phosphor

Bild 7.9  Phosphor

Phosphor (Bild 7.9) ist ein Ego-Shooter als Browser-Spiel und befindet sich aktuell in der Betaphase. Die Grafik entspricht zwar nicht heutigem Standard, wäre aber noch vor einigen Jahren bei Vollpreisspielen als gut akzeptiert worden. Das Spielprinzip ist bekannt und bewährt. 115

Galaxynews Galaxynews ist ein weiteres Portal für Browser-Spiele, die in der umfangreichen Datenbank gesucht und gefunden werden können. Die Ausrichtung der Spiele unterscheidet sich nicht vom allgemein Üblichen. Allerdings legt Galaxynews Wert darauf, nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden zu sein und daher unabhängiger bewerten zu können.

The Blip The Blip (Bild 7.10) ist eine der älteren Websites für Browser-Games und hat sich auf Shockwave-Spiele spezialisiert. Das Angebot ist klein, umfasst aber einige grafisch und spielerisch liebevoll gestaltete Spiele.

Shockwave.com Shockwave.com ist ein Portal für Shockwave-Spiele, hat aber mit dem Herstel-

Bild 7.10  The Blip

ler des Plug-ins selbst nichts zu tun. Die große Datenbank voller ganz unterschiedlicher Spielangebote zeigt, wozu die Technologie dieses Plug-ins fähig ist.

Kostenlose MMORPG

Kostenlose-MMORPGs.de Dies ist eine sehr gute Website, die das verfügbare Angebot nach Browser- und Client-basierten Spielen aufteilt und sich auf deutschsprachige Inhalte konzentriert.

URL

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MMORPG sind bei den kostenlosen Online-Spielen überdurchschnittlich Bild 7.11  Rennspiel auf Shockwave.com stark vertreten. Woran kann das liegen? Wahrscheinlich spekulieren die Anbieter darauf, dass Rollenspieler, die typischerweise viel Zeit in die Entwicklung ihres Charakters stecken, besonders gerne kostenpflichtige Zusatzangebote wie magische Waffen etc. annehmen. Wie dem auch sei: Die Angebote sind grundsätzlich kostenlos, man muss nichts bezahlen, wenn man nicht will.

Die passenden Anlaufstellen im Web:  www.abandonia.com  homeoftheunderdogs.net  www.abandonwarering.com  www.goodolddays.net  en.wikipedia.org/wiki/ScummVM  de.wikipedia.org/wiki/Dosbox  www.gog.com/en/frontpage  mamedev.org  www.rom-world.com  www.romnation.net  romhustler.net  mamedev.org/roms  www.adobe.com  www.java.com/de/download  www.gamesforwork.com  www.rasterwerks.com/index.htm  galaxynews.de  www.theblip.com  www.shockwave.com  www.kostenlose-mmorpgs.de  www.kostenlosemmorpg.com

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Games wie Runes of Magic (Bild 7.12) oder Metin2 sind sehr professionell gestaltet und sollten jedem Rollenspieler einen Blick wert sein.

Kostenlosemmorpg.com Auf diesem Portal bekommen Interessierte einen Überblick zu Gratis-Angebot im Bereich MMORPG. Grundsätzlich finden sich hier dieselben Games wie auch auf anderen Portalen, der Schwerpunkt scheint aber etwas mehr in Richtung von Spielen im asiatischen MangaStil zu gehen.

Bild 7.12  Runes of Magic

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Spiel? Kunst? Unsinn?

Farmville Adobe DRM

Java

Shockwave

Flash Client

Abandonware ROM-Dump

Server

Proxy-Server Sun

Emulator

Browser-Game

WEB TAGS

Im nächsten Kapitel geht es um Spiele, die nicht teuer in der Entwicklung sind und deshalb viel Spielraum für Kreativität lassen. Im Fokus: Ungewöhnliche, künstlerische und seltsame Games für alle Plattformen.

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UNGEWÖHNLICHES UND NEUES: SPIELE ABSEITS DES MAINSTREAMS

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Der große Erfolg der Computer- und Videospiele ist gleichzeitig ihr Fluch, so glauben viele Kritiker. Die Produktion von internationalen Spiele-Hits verschlingt heute mehrere Millionen Euro. So kostete der Bestseller God of War III bis zur Fertigstellung rund 32 Millionen Euro – und damit befindet sich das Spiel noch nicht einmal in den Top Ten der teuersten Produktionen, die von Grand Theft Auto IV mit 100 Millionen US-Dollar angeführt werden. Angesichts dieser gigantischen Summen verwundert es nicht, dass die großen Spielehersteller lieber den vierten Teil einer erfolgreichen Serie produzieren, anstatt viel Geld in die Entwicklung eines ganz neuen Spielkonzeptes zu investieren, das von den Käufern vielleicht nicht akzeptiert wird. Wenn ein einziger Flop schon die Katastrophe bedeutet, bleibt nicht mehr viel Raum für Experimente – und genau daran entzündet sich die Kritik. In der Tat stammen viele der heute noch erfolgreichen Spielkonzepte aus einer Zeit, in der es noch wesentlich einfacher war, etwas Neues auszuprobieren. Die Leistung der jetzigen Spieleproduzen-

ten besteht oftmals darin, immer beeindruckendere (realistischere) Grafiken zu ermöglichen und Detailverbesserungen oder Online-Modi einzuführen. Vor diesem Hintergrund hat sich eine Szene ambitionierter Entwickler etabliert, die mit Homebrew- und Independent-Games für neuen Schwung sorgen wollen. Teilweise haben diese unkonventionellen Ein-Mann-Unternehmen und kleinen Studios einen künstlerischen Hintergrund, andere begeistern sich einfach für das reduzierte Spielgefühl der klassischen Games und wollen dieses in die heutige Zeit transportieren. Neben diesen spannenden Neuentwicklungen gibt es aber auch Games, die schon seit Jahren abseits des Mainstreams Fans um sich versammeln. In diesem Kapitel wollen wir Dir einige der ungewöhnlicheren Spiele vorstellen. Weil diese Spiele hart darum gekämpft haben, aus der Schublade zu entkommen, werden wir sie nicht wieder hineinstecken: Ob sie schon Kunst sind oder noch ein Spiel, interessante Idee oder kompletter Unsinn, musst Du selber entscheiden.

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Bild 8.1  Ausschnitt einer Landkarte in Dwarf Fortress

Rogue-likes Rogue-like Games (also Spiele, die dem ersten Genrevertreter Rogue ähneln) bedienen sich aus demselben Geschichtenpool wie populäre Rollenspiele. Zwerge, Drachen, Monster etc. bevölkern Fantasy-Reiche, in denen viel um Ruhm und Ehre gekämpft wird. Die Spielwelt ist also zunächst einmal durchaus geeignet, um ein Massenpublikum zu faszinieren, aber das wird aus zweierlei Gründen nie passieren: Komplexität und Abstraktion. Die Fantasy-Reiche in Rogue-likes wie Dwarf Fortress (Bild 8.1) sind extrem komplexe Szenarien von mehr als 1000 Quadratmeilen, die beim Start eines neuen Spiels vom Computer per Zufall generiert werden. Dabei werden unter anderem Naturgewalten wie Erosion, der Verlauf von Flüssen oder auch geologische Ablagerungen simuliert und dazu noch eine Geschichte der Welt

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erstellt, die 1000 Jahre umfasst. Kein Wunder also, dass selbst moderne PCs eine Zeitlang damit beschäftigt sind. Auch aktuelle Spiele wie GTA versuchen, eine lebendige Welt mit vom Spieler unabhängigen Faktoren zu simulieren, können aber in dieser Hinsicht nicht ansatzweise mit Dwarf Fortress konkurrieren. Dieser Aufwand bei der Weltsimulation geht zu Lasten der Grafik, die Bild 8.2  Portal (Original) bei der Freeware auf höchstem Abstaktionsniveau ist. Welches ASCII-Symbol jetzt ein Monster, welches einen Fluss oder Baum repräsentiert, muss erst langsam gelernt werden. Bis man mit seinen Zwergen eine Festung gebaut und die Welt erkundet hat, dauert es noch länger. Und dann fängt das eigentliche Spiel an, denn die Spielwelt entwickelt sich endlos weiter und man selber mit.

Demakes Demakes sind kein neuer Trend in der Computerspielszene, es gab sie eigentlich schon immer. Neu ist allerdings, dass sich Fans jetzt bewusst dieses Themas annehmen. Grundsätzlich ist ein Demake das Gegenteil von einem Remake. Bei einem Remake werden alte Inhalte (zum Beispiel Spiele) auf die erweiterten technischen Fähigkeiten einer neuen Plattform angepasst, also aufpoliert. Bei einem Demake wird hingegen ein neues Spiel auf die begrenzten Fähigkeiten einer alten Hardware oder auch auf selbst gewählte Beschränkungen zugeschnitten, also in Teilen demontiert. Unter proBild 8.3  Portal (Demake) grammierkundigen Spielefans ist es ein

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beliebter Sport, zu sehen, wie weit man ein bekanntes Spiel reduzieren und trotzdem noch erkennen kann. Andere sehen Demakes als Versuch, der Quintessenz eines Spieles auf die Spur zu kommen – was bleibt, wenn ich alles Unnötige weglassen? Ein Beispiel ist Portal (Bild 8.2) und sein Demake (Bild 8.3), bei denen trotz aller grafischer Unterschiede das Spielprinzip unverändert geblieben ist. Da sich Demakes an bekannten Spielen orientieren und dabei teilweise rechtlich geschützte Inhalte verwenden, bewegen sie sich an der Grenze des Erlaubten. Andererseits wissen Unternehmen wie Nintendo schon seit langem von Demakes und sind noch nicht gegen die Programme vorgegangen – schließlich kann man die ja auch als Hommage verstehen.

Mods Mods (Modifications) und Total Conversions kennst Du bereits aus Kapitel 7 als kostenlose Methode für die Runderneuerung von alten Spielen. Nur das Gerüst bleibt stehen, Inhalte und oft auch Grafiken werden vom Modder nach seinen Vorstellungen angepasst. Die meisten Mods sind dabei zwar ganz anders als das Hauptspiel, orientieren sich aber doch an den Konventionen des Genres. Manche Mods gehen allerdings darüber hinaus und versuchen etwas ganz Eigenes. Ein Beispiel: In der Mod DM_Spectrum (Bild 8.4) für den bekannten Ego-Shooter Unreal Tournament III wird das Prinzip des Deathmatch (Jeder gegen jeden) mit 1970er Jahre Disco gekreuzt: Auf einer komplett dunklen Karte sind die Gegenspieler nicht zu erkennen, aber jeder Schritt und jede Bewegung lösen flackernde, bunte Lichter und elektronische Sounds aus. Glimmende Kugeln schweben umher und erfüllen ansonsten keine Funktion. DM_Spectrum kann als normale Deathmatch-Karte gespielt werden, das Spielgefühl ist aber völlig anders. Ein Gameplay-Video und weitere Mods findest Du Bild 8.4  DM_Spectrum von Matthew Bradley bei den Links.

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Kunst oder Krempel? Im Folgenden stellen wir in ungeordneter Reihenfolge interessanter Spiele für PC, Mac, iPhone und Konsole vor, die sich vom Mainstream abheben und neue Wege beschreiten.

Gretel and Hansel Gretel and Hansel (Bild 8.5) könnte dem Kopf von Regisseur Tim Burton entsprungen sein: Das bekannte Grimmsche Märchen wird in diesem Adventure in gräulichen Aquarellgrafiken erzählt, die einiges zu der beklemmenden Stimmung beitragen. Einige Gewaltszenen machen klar, dass es sich um ein Spiel für Erwachsene handelt. Gretel and Hansel ist ein kostenloses Browser-Game und benötigt lediglich das Flash-Plug-in.

Bild 8.5  Gretel and Hansel

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Gravity Sling Selten hat man als Spieler so wenig zu tun: Damit ein Astronaut zurück zu seinem Space Shuttle gelangt, geben wir ihm einen kleinen Schubs – das war´s. Den Rest besorgt die Gravitationskraft der kleinen und großen Planeten. Bei dem Getorkel durchs All entstehen wunderschöne grafische Muster, die Du in aller Ruhe bewundern kannst, denn Zeit genug hast Du ja. Kostenlos für das iPhone.

Flower, fl0w und Cloud

Bild 8.6  Flower

Die drei Spiele Flower (Bild 8.6), fl0w (Bild 8.7) und Cloud sind eine Trilogie zum Thema Natur. Bei Flower ist man der Wind, der durch Blumenwiesen streicht, in Cloud fliegt man mit den Wolken und in fl0w geht es in die Tiefen der Meere. Alle drei spielen sich sehr entspannt bis verträumt und vermitteln tatsächlich so

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etwas wie Naturgefühl. Kostenpflichtig für PS3 und PC.

Zen Bound Bei Zen Bound umwickelt man in einem Zen-Garten verschiedene, mehr oder minder komplexe Objekte aus Stein und Holz mit einem Seil. Bis das Seil zu Ende ist, muss ein gewisser Prozentsatz des Objektes eingewickelt sein. Ein Zeitlimit gibt es nicht, so kann man sich ganz in seine Aufgabe versenken. Kostenpflichtig für das iPhone.

Bild 8.7  fl0w

Echochrome Auf den bekannten Bildern von M.C. Escher wimmelt es von Treppen, die ins Nirgendwo führen, unmöglichen Dimensionsverdrehungen und Wegen, die immer wieder zu sich selber führen. Mit Echochrome kann man als Spieler diese Welt entdecken und sich darin bewegen. Die Grafik ist minimalistisch. Kostenpflichtig für PS3 und PSP.

Drift Sumi-e Was liegt weiter auseinander als meditative japanische Tuschezeichnungen und Autorennspiele? Trotzdem werden genau diesen beiden Sachen in Drift Sumi-e (Bild 8.8) miteinander kombiniert. Mit dem Finger fährt man möglichst schwungvoll und elegant die Rennstrecke ab, das Rennauto folgt dann dem vorgezeichneten Pfad. Nicht das Auto wird hier über die Strecke gelenkt, sondern die Strecke lenkt das Auto. Kostenpflichtig für das iPhone.

Bild 8.8  Sumi-e

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The Path Am ehesten könnte man The Path (Bild 8.9) wohl ein Adventure nennen, obwohl es keine nennenswerten Rätsel zu lösen gibt. In dieser neuzeitlichen Version von Rotkäppchen folgt man verschiedenen Figuren auf ihrem Weg durch die Geschichte. Gegner werden keine besiegt und auch ansonsten passiert nicht viel. The Path ist ein sehr langsames Spiel mit beunruhigender Atmosphäre. Kostenpflichtig für PC und Mac.

Bild 8.9  The Path

The Graveyard 124

In der Gamer-Szene, die tagtäglich mit vielen hundert Pixel-Toden konfrontiert ist, hat The Graveyard (Bild 8.10) paradoxerweise einiges Aufsehen erregt. Das Spiel, das man treffender „interaktive Erfahrung“ oder dergleichen nennen sollte, dreht es sich um die Themen Trauer und Tod. Eine alte Dame wird beschwerlich über einen Friedhof gelenkt, manchmal setzt sie sich auf eine Bank und denkt nach. Es gibt keine Aufgaben und kein Zeitlimit. The Graveyard ist als kostenlose Demoversion für PC und Mac sowie als Vollversion erhältlich. Einziger Unterschied: In der Vollversion stirbt die Dame manchmal plötzlich.

Every Day The Same Dream

Bild 8.10  The Graveyard

In dem kleinen 2D-Adventure geht es um die ewige Wiederholung der immer gleichen Arbeitstage. Der Spieler führt den Helden durch seinen Tag und löst dabei Rätsel, die kaum als solche zu erkennen sind. Ist der Tag vorbei, geht es wieder von vorne los. Trotzdem soll es laut Entwickler einen Weg geben, das Spiel zu besiegen. Benötigt wird nur ein Internet-Browser mit Flash.

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The Passage In The Passage durchlebt der Spieler ein gesamtes Leben, von der Hochzeit bis zum hohen Alter, in fünf Minuten. Dazwischen passiert nicht viel: Du kannst Dich durch Labyrinth-ähnliche Umgebungen bewegen, Schätzen nachjagen oder mit Deiner Frau in Richtung des Horizontes marschieren. Am Ende steht unausweichlich der Tod – der in diesem Fall auch für die Spielfigur endgültig Bild 8.11  Samorost ist. The Passage wurde in verschiedene Ausstellungen aufgenommen und von Medien wie dem Wall Street Journal hochgelobt. Kostenlos für PC, Mac und Linux, kostenpflichtig für iPhone.

Samorost

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Samorost (Bild 8.11) ist ein kleines Adventure, das vollständig mit der Maus gesteuert wird. Der Held, ein kleiner Mann im weißen Overall, muss eine Reihe von Rätseln und Knobeleien bewältigen, die nacheinander eine Geschichte ergeben. Das gesamte Gameplay besteht aus Klicks mit der Maus. Bekannt geworden ist Samorost aufgrund seines ungewöhnlichen Grafikstils, der organische Elemente mit Technik zu einem surrealen Gesamteindruck verbindet. Es wird lediglich ein Internet-Browser benötigt.

Avantgarde: Mondrians Dream Die abstrakten Bilder des holländischen Malers Piet Mondrian sind weltbekannt, aber so wie in Avantgarde: Mondrians Dream (Bild 8.12) hast Du sie noch nicht gesehen. Die Kunst ist hier Hintergrund eines PC-Puzzle-Shooters – laut Programmierer eine Hommage an den Maler. Das Spiel kann für den PC kostenlos heruntergeladen werden.

Bild 8.12  Avantgarde: Mondrians Dream

Gnop Die Experimentierfreude macht vor nichts halt: Auf der Website des GamesMagazins GEE kannst Du Gnop spielen, eine clevere Neuinterpretation des Klassikers Pong – nur steuerst Du diesmal nicht den Schläger sondern den Ball und musst vom Spielfeld entkommen. GEE stellt darüber hinaus noch weitere Spiele online zur Verfügung. Als eines Bild 8.13  Gnop der wenigen Computerspielemagazine richtet sich die Zeitschrift übrigens überwiegend an erwachsene Leser und berichtet auch über Games als gesellschaftliches Phänomen und Trends abseits des Mainstreams. Wenn Du mehr über die Games-Avantgarde wissen willst, ist hier ein guter Startpunkt.

URL

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Ungewöhnliches findest Du zum Beispiel hier:  www.bay12games.com/dwarves  driftsumi-e.com  df.magmawiki.com/index.php/Main_Page  zenbound.com  www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27037/1.html  store.steampowered.com/app/400  www.geemag.de/spiele  portal.wecreatestuff.com/portal.php  www.moddb.com/games/unreal-tournament-3/news/dm-spectrum  spectrum.matthewbradley.co.uk/media.html  www.newgrounds.com/portal/view/515322  itunes.apple.com/de/app/gravity-sling/id336233522?mt=8  thatgamecompany.com/games/flower  de.playstation.com/psn/games/detail/item100467/echochrome  tale-of-tales.com/ThePath  tale-of-tales.com/TheGraveyard  molleindustria.org/everydaythesamedream/everydaythesamedream.html  hcsoftware.sourceforge.net/passage  tembac.com/my-games/avantgarde-mondrian%C2%B4s-dreams  www.invizimals.com/invizimals.php?locale=de_DE

8  UNGEWÖHNLICHES UND NEUES: SPIELE ABSEITS DES MAINSTREAMS

Und was bringt die Zukunft? Wenn es um die zukünftige Weiterentwicklung ungewöhnlicher Spielekonzepte geht, taucht immer wieder ein Begriff auf: Augmented Reality. Bei dieser Technologie wird die von uns wahrgenommene Umwelt mit zusätzlichen digitalen Informationen überlagert. Hier tun sich ganz neue Möglichkeiten auf, wenn reale und fiktive Welt noch stärker miteinander verschmelzen. Erste Bei- Bild 8.14  Invizimals spiel für Augmented-Reality-Games wie Invizimals für die PSP (8.14) binden die Spielfiguren zwar bereits in die Realität ein, bleiben ansonsten aber noch stark den bewährten Spielkonzepten verhaftet. In naher Zukunft wird sich das mit Sicherheit ändern, und dann erobern Games die reale Welt. Die Avantgarde unter den Spieleentwicklern wird sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

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Die Klassiker neu entdecken: Schach, Poker & Co.

Browser-Game Art Games

Rogue-likes

Independent Games

Augmented Reality

Flash-Game

Demake

GEE

Mods

Invizimals

Homebrew

Dwarf Fortress

WEB TAGS

In diesem Kapitel haben wir uns weit abseits des Mainstreams bewegt und einen Blick auf alternative Spielekonzepte geworfen. Im nächsten Kapitel geht es um Spiele, die ihren Platz schon seit Jahrhunderten behaupten und durch das Internet noch einmal zusätzlichen Aufschwung erhalten haben.

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BOOM DER KLASSIKER: POKER, SCHACH & CO. NEU ENTDECKEN

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So einen seltsamen Gegner hatte Nigel Schachweltmeister und Gewinner des Short noch nie erlebt. Wie viele ande- „Match des Jahrhunderts“ gegen Boris re Schachspieler weltweit, loggte sich Spasski. auch der britische Großmeister täglich Diese Anekdote zeigt, wie breit das auf Schach-Webseiten ein, um unkom- Spektrum der Menschen ist, die Compliziert eine Partie zu spielen. Aber auf puter und Internet für eine Partie in das, was sein Gegenspieler jetzt tat, klassischen Spielen nutzen. Für Einkonnte er sich keinen Reim machen: steiger und Fortgeschrittene gibt es Der Gegner zog der Reihe nach einfach vielfältige Angebote, auf denen immer seine Bauern ein Feld vor – das konn- ein menschlicher Gegner in passender te man kaum eine Strategie nennen, Spielstärke bereitsteht und die zudem selbst blutige Anfänger würden so nicht interessante Zusatzoptionen bieten, spielen und der Großmeister vermutete wie Statistikfunktionen, Zughilfen oder sofort einen Scherz seiner Freunde aus plötzlich auftauchende, exzentrische der Schach-Szene. Aus dieser ungüns- Schachgenies. tigen Ausgangslage trumpfte sein ungesehener Gegenspieler aber plötzlich mit überraschenden und eleganten Zügen Poker-Epidemie auf, bis Großmeister Nigel Short vier Partien in kurzer Zeit verloren hatte. Es Aber Schach ist bei Weitem nicht das folgten viele weitere Partien, bei denen einzige klassische Spiel, das durch das Short durch geschickte Fragen im Chat Internet einen wahren Boom erfahren und Analyse des Spiels versuchte, mehr hat: So wird zum Beispiel mit Online-Poüber seinen unbekannten Opponenten ker mehr Geld gemacht, als mit irgendherauszufinden – und so die indirekte einem anderen Online-Spiel. Für 2010 Bestätigung erhielt, dass es sich um werden Umsätze in Höhe von 480 MilBobby Fischer handelte, den seit Jah- liarden US-Dollar prognostiziert. Dageren von der Bildfläche verschwundenen gen erscheint selbst World of Warcraft,

9  BOOM DER KLASSIKER: POKER, SCHACH & CO. NEU ENTDECKEN

ansonsten einsamer Platzhirsch unter den kostenpflichtigen Online-Games, wie ein Zwerg. Die Klassiker unter den Spielen haben offensichtlich nichts von ihrer Faszination eingebüßt und können sich mit ihren bewährten Spielprinzipien locker gegen die moderne, technisch hochgerüstete Generation der Computer- und Videospiele behaupten. Durch das Internet wird jetzt auch das bislang einzige Manko ausgeglichen, denn Mit- oder Gegenspieler findet man nicht mehr nur im Bekanntenkreis, sondern auf der ganzen Welt. In diesem Kapitel stellen wir Dir einige interessante Web- und Software-Angebote vor, mit denen Du die Klassiker neu entdecken und dein Spiel verbessern kannst. Weil vor allem Poker im Internet oftmals um reales Geld gespielt wird und viele Spieler sich über die Rechtslage im Unklaren sind, soll außerdem zuerst kurz erklärt werden, wie der Staatsanwalt zur Poker-Leidenschaft steht. Schließlich präsentieren wir Dir noch ein paar interessante Vorschläge für das Online-Spiel mit der Familie. 129

Online-Poker und das Strafgesetzbuch „Wer sich an einem öffentlichen Glücksspiel beteiligt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagessätzen bestraft“, so steht es in den Paragraphen 284 ff. des Strafgesetzbuches (StGB). Aber trifft das auch auf das Spielen in Online-Casinos zu, die sich ja meist gar nicht in Deutschland befinden? Und ist Poker tatsächlich ein Glücksspiel wie Roulette?

Mein Online-Poker-Portal hat eine EU-Lizenz Erlaubt sind Offline- und Online-Poker-Turniere um Geld nur, wenn der Veranstalter in Deutschland über eine entsprechende Konzession verfügt, die eigentlich nur an Casinos vergeben wird. Fehlt eine solche Lizenz, sind Veranstaltung und Teilnahme eindeutig illegal. Einige Poker-Portale verfügen aber über eine Lizenz aus dem EU-Ausland, denn zum Beispiel in England oder Österreich sind diese leichter zu erhalten. Die Argumentation ist folgende: Durch die Nichtanerkennung der ausländischen Lizenzen wird das europäische Recht der Niederlassungsfreiheit und des freien Dienstleistungsverkehrs im Binnenmarkt verletzt – und Europarecht hat Vor-

rang vor nationalem Recht. Da ist juristisch gesehen etwas dran, aber eindeutig entschieden und in deutsches Recht umgesetzt ist es noch nicht. Veranstalter und Spieler bewegen sich daher in einer rechtlichen Grauzone.

Ich zahle keinen Einsatz, sondern nur Startgeld Ob ein Veranstalter Startgeld erhebt oder bei Turnieren in der realen Welt Verzehrbons erworben werden müssen, ist unerheblich – auch solche versteckten Gebühren werden rechtlich als unerlaubter Einsatz gewertet. Ebenso unerheblich ist es, ob um Geld- oder Sachpreise gespielt wird.

Ist Poker ein Glücksspiel? Auch unter Juristen entzünden sich an dieser Frage viele Diskussionen: Bei einem Glücksspiel hängen Gewinn oder Niederlage des Spielers ausschließlich oder größtenteils vom Zufall ab. Der Maßstab ist übrigens Otto Normalspieler, nicht der TopProfi. Hier wird natürlich oftmals eingewendet, dass gerade bei der populären PokerVariante Texas-Hold-em Gewinn oder Niederlage überwiegend von den Fähigkeiten und Erfahrungen des Spielers abhängen, sodass Poker eher zu den Geschicklichkeitsspielen gehört. In Dänemark wird das zum Beispiel eindeutig so gesehen – in Deutschland hingegen nicht. Gerichte und Politik lassen hierzulande nicht mit sich reden, Poker gilt in Deutschland als zufallsabhängiges Glücksspiel.

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VORSICHT

Illegal trotz Fernsehwerbung? Bei Online-Poker um Geld gibt es noch eine ganz andere Gefahr als Strafverfolgeung: Oftmals ziehen ausländische Online-Casinos den Gewinn des Spielers ein, weil dieser angeblich gegen die (undurchsichtigen) Allgemeinen Geschäftsbedingungen verstoßen hat. Dagegen vorzugehen, wird schwer, wenn der Anbieter seinen Sitz auf Gibraltar oder exotischen Inseln hat.

Viele Poker-Portale werben in TV und Print-Medien um neue Mitspieler. Besucht man dann eines dieser Angebote. gelangt man schnell an einen Punkt, ab dem um reales Geld gespielt werden kann. Poker-Fans ziehen daraus oftmals den Schluss, dass dies legal ist, denn für illegale Angebote darf in Deutschland ja wohl kaum öffentlich geworben werden, oder? Nicht ganz richtig. Die Werbung bezieht sich meist auf Ableger internationaler Poker-Portale, die speziell für

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Deutschland gestaltet wurden und auf denen es nur um Spielgeld geht. Auf diesen Seiten darf auch nicht für das Spiel um reales Geld auf den internationalen Portalen geworben werden. Trotzdem finden die Anbieter mit viel Kreativität und Phantasie verschiedene Wege, um Besucher weiterzuleiten. So werden Bild 9.1  PokerStars zum Beispiel auf deutschen Webseiten verschiedene Aktionen durchgeführt, bei denen der Gewinn dann in einem Startplatz für ein internationales Turnier (um Geld) besteht. Oder der Anbieter tritt einfach nur als Sponsor eines Turniers auf und macht sein internationales Poker-Portal auf diesem Weg bekannt. Zusammenfassend gilt also: Die beworbenen Poker-Webseiten sind legal, man darf sich nur nicht weiterleiten lassen.

Was heißt das für Online-Poker-Spieler? Wer mit Einsätzen von mehr als 50 Cent bei einem Online-Poker-Portal spielt, macht sich strafbar oder bewegt sich im Falle einer EU-Lizenzierung des Anbieters zumindest in einer rechtlichen Grauzone. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Staatsanwälte auf der Jagd nach Online-Poker-Spielern sind. Durch die unklare Rechtsklage kann man davon ausgehen, dass jährlich mehrere Hunderttausend Bürger straffällig werden, ohne sich dessen bewusst zu sein. Staatsanwälte und Gerichte sind sowieso überlastet, sodass die Strafverfolgung dieser Spieler keine Priorität hat und entsprechende Verfahren sehr selten sind. Aber will man sich darauf verlassen? Am besten Du nutzt Online-Poker-Portale wirklich nur als Trainingslager. Mit den erworbenen Fähigkeiten kannst Du dann in privaten und gelegentlichen Pokerrunden unter Freunden den Pot abräumen – das ist nämlich eindeutig erlaubt.

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Online-Poker-Portale Im Folgenden stellen wir Dir drei Online-Poker-Portale vor, die aufgrund ihres bisherigen Verhaltens gegenüber Teilnehmern, der technischen Datensicherheit usw. unter Online-Poker-Spielen einen guten Ruf haben. Aber um das klarzustellen: Wir sprechen damit ausdrücklich keine Empfehlungen hinsichtlich der Seriosität aus und beziehen uns nur auf die in Deutschland legalen Angebote, bei denen nicht um reales Geld gespielt wird. Denk daran: Sobald Du um Geld spielst, gerätst Du in Konflikt mit den deutschen Gesetzen.

PokerStars

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PokerStars.de (Bild 9.1) nennt sich selbst Poker-Schule und ist wahrscheinlich der international größte Anbieter von Online-Poker. Durch Werbeverträge mit Stefan Raab und die Ausrichtung diverser Prominenten-Poker-Runden im Fernsehen ist das Portal einem breiten Publikum bekannt geworden. Positiv zu vermerken ist, dass der Datenschutz der Website vom TÜV Rheinland zertifiziert wurde. Um auf Pokerstars. de zu spielen, muss man sich registrieren sowie kostenlose Software herunterladen und installieren. Es stehen Versionen für Windows und Mac zur Verfügung. Neben Texas-Hold-em werden außerdem noch Omaha, Omaha Hi/Lo (8 or Better), Stud, Stud High/Low, Draw Poker, H.O.R.S.E., Badugi, und 7-2 Triple Draw angeboten.

Full Tilt

Bild 9.2  PartyPoker

Full Tilt Poker ist der zweitgrößte virtuelle Poker-Raum und unter anderem aufgrund des Teams Full Tilt bekannt, in dem viele Poker-Stars spielen. Full Tilt macht Werbung damit, dass bekannte Profi-Spieler exklusiv auf

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dem eigenen Online-Portal spielen und jedermann so die Chance hat, von den Besten zu lernen. Um auf Full Tillt Poker zu spielen, muss man sich registrieren sowie eine kostenlose Software herunterladen und installieren. Es stehen Versionen für Windows und Mac zur Verfügung. Neben Texas-Hold-em werden außerdem noch Omaha High, Omaha Hi-Lo, Razz, Seven Card Stud, Stud Hi-Lo und H.O.R.S.E. angeboten.

PartyPoker PartyPoker (Bild 9.2) ist ein Portal des Anbieters PartyGaming, der seit 1997 zu den führenden Online-Gaming-Unternehmen gehört und in den Bereichen Poker, Casino, Backgammon und Bingo aktiv ist. Um auf PartyPoker zu spielen, muss man sich registrieren sowie kostenlose Software herunterladen und installieren. Es stehen Versionen für Windows. Linux und Mac zur Verfügung. PartyPoker bietet die Pokervarianten No und Fixed Limit Texas-Hold-em, Omaha high und Omaha Eight or Better sowie Seven Card Stud high und Seven Card Stud Eight or Better an.

Weitere Anbieter Natürlich gibt es noch viele weitere Anbieter, wie zum Beipsiel Everest Poker (Bild 9.3). Das Prinzip ist immer dasselbe. Eine Software muss installiert werden, die den Zugang zu den Tischen ermöglicht. Diese Software gibt es meist in zwei Versionen, für das Spiel um reales bzw. Spielgeld. Welche Version Du hast, kannst Du teilweise schon am Zusatz „PM“ für Play Money erkennen. Die Unternehmensitze haben übrigens ebenso klangvolle Namen wie die Anbieter: Aruba, Granada, Gibraltar, Isle of Man und Indianerreservate in den USA sind dabei. Woran das liegt und was es für Dich bedeuten Bild 9.3  Everest Poker kann, weißt Du ja jetzt.

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Besser Poker spielen

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Um das eigene Poker-Spiel zu verbessern, bieten sich verschiedene Websites und Software-Programme an. Viele der besten Angebote sind leider nur in englischer Sprache, das bleibt bei dem Thema nicht aus. Hier eine kleine Übersicht: ƒƒ Twoplustwo-Forum: Das wahrscheinlich größte, auf jeden Fall aber eines der besten Foren rund um Poker ƒƒ Poker-Basis: Hier findest Du Artikel und Strategien zu allen Spielaspekten. ƒƒ PokerStrategy: Eine der beliebtesten Poker-Schulen ƒƒ good-luck-online-poker.info: Wer seine Kenntnisse der Poker-Regeln auffrischen will, ist hier richtig. Bei Software für Poker-Spieler muss man etwas vorsichtig sein: Der Einsatz mancher Programme während eines Live-Spiels wird von den Poker-Portalen als Falschspiel gewertet. Erlaubt sind oft Programme und Online-Dienste, die: ƒƒ Wahrscheinlichkeiten (Odds) kalkulieren und Hilfe bei der Auswahl der Startblätter geben, wie zum Beispiel Calculatem Pro ƒƒ Profile über Deine Gegner erstellen (Spiel-Statistiken), dabei aber nur auf Informationen zurückgreifen, die Du durch eigenes Spiel gesammelt hast, wie zum Beispiel Tournament Shark. ƒƒ eine Analyse des eigenen Spiels unterstützen, ohne dabei in Echtzeit eindeutige und sofort umsetzbare Ratschläge zum jeweiligen Spielzug zu bieten, wie zum Beispiel Holdem Indicator (Bild 9.4) Zu den meistens verbotenen Falschspieler-Hilfen zählen Programme, die Startkarten oder andere geheime Informationen an Mitspieler weitergeben, Bild 9.4  Hold´em Indicator auf zentrale Datenbanken für gespielte

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Hände und Spielresultate zugreifen, um Spielerprofile zu erstellen, sowie natürlich Poker-Bots. Eine detaillierte Liste der erlaubten und verbotenen Programme steht auf PokerStars bereit, den Link findest Du bei den Internetadressen.

Casino Fatal: Online-Profis in der realen Welt Nach einer gewissen Zeit juckt es fast jeden Online-Poker-Profi in den Fingern, es wie James Bond einmal in einem echten Casino zu versuchen. Dagegen ist nichts einzuwenden, nur sollte man daran denken, dass man sich am heimischen Schreibtisch einige Unarten angewöhnt hat, die sich am Spieltisch negativ auswirken können. In diesem Buch geht es zwar eigentlich um die Welt im Computer, trotzdem folgen im Anschluss einige Tipps. ƒƒ Versiegel Deine Lippen: In Live-Partien ist jedes gesprochene Wort verpflichtend, pass deshalb auf, was Du sagst. Je nach Casino, Gegner und Regeln könntest Du zum Beispiel zu einem Raise gezwungen werden, wenn Du in Gedanken vor Dich hinmurmelst: „Ich sollte jetzt raisen“. Typische Pokerbegriffe wie Bet, Raise, Call und Fold am besten gar nicht in Unterhaltungen am Tisch verwenden.

URL

Hier geht‘s zu den Spielklassikern:  www.pokerstars.de  www.fulltiltpoker.net/de  de.partypoker.com  www.everestpoker.net/de  forumserver.twoplustwo.com  www.poker-basis.de  de.pokerstrategy.com  good-luck-online-poker.info  www.calculatempro.com  www.holdemindicator.com  www.schachserver.de  www.pokerprolabs.com/tournament_shark  www.schacharena.de  www.pokerstars.com/de/poker/room/prohibited  www.schach.de  www.chessclub.com  www.kingchess.de  www.freechess.org  jose-chess.sourceforge.net/index_download.html  shaagchess-112.de.joosoft.com  www.arasanchess.org  www.schachserver.de  www.brettspielnetz.de  www.pogo.com  www.ravensburger.com  www.spielaffe.de

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ƒƒ H  alt die Hände still: Bewegungen können ebenfalls verpflichtend sein. Ein leichtes Fingerwackeln kann Check bedeuten, wenn es der Floorman so entscheidet. Gerade beim Check gibt es einen großen Spielraum für Interpretationen. Wenn Du etwas Bedenkzeit brauchst, ist es am besten, dass laut anzusagen, dann werden kleine BeweBild 9.5  The Internet Chess Club gungen nicht falsch verstanden. ƒƒ Achte auf den Pot: Es kommt tatsächlich vor, dass der Pot nicht stimmt. Jemand setzt 50 Euro, ein anderer callt mit 45 Euro und keiner merkt es. Gerade wenn man vom Computer kommt, ist man es gewohnt, sich um sowas nicht zu kümmern. Sei wachsam! ƒƒ Karten verdecken: Nicht wenigen Leuten kann man in die Karten sehen, wenn sie ungeschickt gehalten werden. Falls man nicht gewohnt ist, von interessierten Augen umgeben zu sein, sollte man doppelte Vorsicht walten lassen.

Schach Möglichkeiten, im Internet Schach zu spielen, gibt es glücklicherweise zuhauf:

The Internet Chess Club In diesem Buch werden grundsätzlich kostenlose Angebote favorisiert, aber hier machen wir eine Ausnahme. The Internet Chess Club (Bild 9.5) ist eines der ältes-

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ten und renommiertesten Portale für Online-Schach. Hier fanden die mysteriösen Begegnungen zwischen Nigel Short und Bobby Fischer statt, die in der Einleitung zu diesem Kapitel beschrieben wurden. Wahrscheinlich fühlen sich hier Spieler am wohlsten, die bereits fortgeschritten sind. Die Mitgliedschaft kostet rund 70 USDollar für ein Jahr, bezahlt wird mit Kreditkarte. Registrierung sowie Installation von Software sind erforderlich.

Schacharena.de Erst seit 2009 im Netz ist Schacharena.de (Bild 9.6), trotzdem hat die Webseite bereits eine lebendige Community, die auf neue Gegner wartet. Großes Plus von Schacharena.de ist der unkomplizierte Start: Eine Software- oder Plug-in-Installation ist nicht erforderlich, es kann nach einer minimalen Registrierung sofort losgelegt werden. Die kostenlosen Partien werden in einem normalen Internet-Browser gespielt. Um sicherzustellen, dass alles optimal funktioniert, kann man einen kurzen Browser-Test absolvieren. Im Live-Play-Modus werden echte Online-Partien gespielt. Dazu musst Du einfach ein leeres Schachbrett belegen und kurz auf einen Spielpartner warten. Wem das zu schnell geht, der kann auch den sinnvollen E-Mail-Modus wählen. Dann erhältst Du eine E-Mail, sobald der Gegner gezogen hat. Man muss also nur online gehen, um zu ziehen. Für Fortgeschrittene gibt es darüber hinaus Wertungspartien, klassische Schachuhren und Trainingsmodi für besondere Spielsituationen.

KingChess Die puristische Gestaltung der Website macht sofort klar: Hier geht es um Schach und um nichts anderes. Das Online - Schach - Forum ermöglicht das Spielen gegen andere Teilnehmer via Internet, auf Wunsch auch in Form eines Tur-

Bild 9.6  Schacharena.de

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niers. Gegner werden über die integrierte Suche gefunden, Partien können aber auch ausgeschrieben werden, woraufhin sich interessierte Gegner melden. Das Mitspiel erfordert eine Registrierung und es werden neben kostenlosen Services auch kostenpflichtige Pakete mit Zusatzleistungen angeboten.

Freechess

Bild 9.7  Freechess/iPhone

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Mit über 300.000 angemeldeten Nutzern ist Freechess eine der größten Online-Chess-Communities und eine der ältesten dazu. Gespielt wird bei dem komplett kostenlosen Angebot direkt im InternetBrowser. Wem das nicht gefällt, dem bietet Freechess darüber hinaus eine Reihe grafischer Interfaces für Windows, Mac, Unix, Pocket PC, Palm und iPhone. Über diese überwiegend ebenfalls kostenlosen Programme kannst Du dann auf dem Gerät Deiner Wahl online bei Freechess spielen. Bild 9.7 zeigt die kostenlosen App iChess aus dem AppStore. Eine Registrierung ist für Freechess erforderlich.

Schach.de Schach.de ist der offizielle Schach-Server des Deutschen Schachbundes, hinter dem Angebot steht die Firma Chessbase, bekannt als Entwickler von Fritz Schach. Jeden Abend sind mehr als 5.000 Spieler online. Hier kannst Du spielen, chatten, bei Großmeisterpartien kiebitzen oder an kostenlosem Schachunterricht teilnehmen. Für Einsteiger und Hobbyspieler gibt es einen eigenen Raum, wo auch Partien ohne Schachuhr ausgetragen werden. Die Mitgliedschaft bei Schach.de ist nicht kostenlos: Nach den ersten zwanzig Probetagen werden pro Jahr 29,90 Euro fällig. Gespielt wird über Software, die installiert werden muss.

Besser Schach spielen Wenn Du länger und mit Begeisterung Schach spielst, wird es über kurz oder lang auf den Kauf professioneller Schachsoftware wie Fritz Schach oder Shredder hinauslaufen. Aber bis es soweit ist, bietet das Internet genug kostenlose Möglichkeiten:

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Jose Chess 1.4.4 Das kostenlose Jose Chess 1.4.4 bietet einen leistungsstarken Computergegner, einen integrierten Datenbank-Manager sowie weitere nützliche Funktionen. Damit konnte sich die Freeware in die Herzen vieler Schachfreunde spielen. Das Spielbrett und die Figuren lassen sich optisch an Deine Vorlieben anpassen. Sehr witzig: Unter dem Schachbrett werden die abstrakten „Überlegungen“ des Computergegners angezeigt, sodass man dem Programm quasi beim Denken zusieht. Eigene Partien lassen sich Zug für Zug abspeichern und fremde Spiele importiert Jose Chess aus den Formaten PGN, EPD und FEN.

ShaagChess ShaagChess ist eine Freeware für Windows PC, also kostenlos zum Download erhältlich. Herausragendes Merkmal ist die Grafik, hier kann ShaagChess richtig punkten: Das Schachbrett wird wahlweise in klassischer 2D- oder in optisch überzeugender 3D-Ansicht dargestellt, wobei unterschiedliche Bretter und Figuren ausgewählt werden können. Ansonsten bietet ShaagChess fünf Spielstärken für Anfänger und Fortgeschrittene sowie eine integrierte Hilfefunktion, die für gewählte Figuren die jeweils möglichen Spielzüge anzeigt. Alternativ lässt sich der Computergegner auch ausschalten, um die Software einfach als virtuelles Schachbrett für das Spiel gegen menschliche Gegner zu nutzen. Extras wie einen Trainer mit Statistikfunktionen, Eröffnungsbibliotheken oder konfigurierbare künstliche Intelligenz (KI) wird man bei ShaagChess zwar nicht finden, trotzdem ist die Software einen Blick wert.

Arasan 11.5 Fürs Auge bietet Arasan nur das Notwendigste: Größe und Farbe des Schachbretts können eingestellt werden – das war´s. Die Freeware konzentriert sich vollkommen auf das Spielgeschehen und der Computergegner bringt selbst Fortgeschrittene in die Bredouille. Wenigstens lassen sich die Partien abspeichern und später fortsetzen, wenn man eine Pause braucht. Zu empfehlen für ambitionierte Schachspieler, die einen zähen Gegner suchen.

Schachserver.de Schachserver.de ist eine kostenlose Onilne-Schachdatenbank. Abgerufen werden können ungefähr 37 Millionen Positionen aus einer halben Million Schachpartien.

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Dazu kommen 700.000 Computer-Analysen. Schach-Partien und Positionen können mit Referenz-Partien kommentiert werden, sortiert nach Stärke der Spieler.

Andere Brettspiele Schach mag zwar das Spiel der Könige sein, aber in der Gunst des breiten Publikums stehen Backgammon, Dame etc. ebenfalls ganz weit oben – und wenn man die online spielt, rollen auch die Spielsteine nicht immer unters Sofa! Es folgt eine kurze Übersicht beliebter Angebote.

Brettspielnetz.de

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Bei Brettspielnetz.de gibt es die ganze Riege der Klassiker, von Backgammon über Domino bis zu Mühle und Dame. Nach der kostenlosen Registrierung kannst Du jeden Tag 50 Züge ausführen und an zehn Partien simultan teilnehmen, darüber hinaus wird es kostenpflichtig. Du und dein Gegner müssen dabei nicht die ganze Zeit online sein. Du kannst Freunde zu neuen Spielen herausfordern oder in den offenen Spielen schauen, ob jemand mit einem Spieleangebot auf Dich wartet.

Monopoly bei pogo. com

Bild 9.8  Monopoly

Monopoly (Bild 9.8) kostenlos zu spielen, widerspricht ja eigentlich dem Grundgedanken des Spiels, bei dem sich alles um den Gelderwerb dreht. Trotzdem hast Du hier die Möglichkeit, gegen menschliche oder Computergegner anzutreten. Eine Registrierung ist nicht erforderlich, öffnet aber Zusatzfunktio-

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nen. Darüber hinaus finden sich auf noch weitere Online-Spiele.

Ravensburger Der deutsche Traditionshersteller Ravensburger ist mit einigen seiner Kinderspielklassiker auch online vertreten, darunter „Das verrückte Labyrinth“ (Bild 9.9) und Memory. Die Spiele können online oder per E-Mail gespielt werden. 141

Spielaffe

Wenn aus Spiel ernst wird Mit Poker und dem Spiel um Geld sind wir in diesem Kapitel bereits in die Grenzbereich einer Region gekommen, in der Spiele nicht mehr Spaß machen. Im nächsten Kapitel geht es daher um negative Effekte von Games, Computerspielsucht und wie Eltern dafür sorgen können, dass Spiele nicht zum Lebensinhalt werden.

Glücksspiel Brettspiele

Odds

Online-Casino Schachdatenbank

WEB TAGS

Spielaffe richtet sich an Bild 9.9 Das verrückte Labyrinth ein sehr junges Publikum, das zwischendurch für ein paar Minuten beschäftigt werden soll. Die Spiele heißen „Strand aufräumen“, „Planschende Schildkröte“ und „Torte anmalen“. Was allerdings das Spiel „PC zerstören“ im Angebot macht, ist unklar.

Floor Manager Falschspiel

Texas-Hold-em

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SPIELE MÜSSEN SPASS MACHEN: TIPPS FÜR ELTERN Computer- und Videospiele werden von Eltern argwöhnisch beobachtet, seit sie Ende der 1980er-Jahre populär wurden. Aber spätestens nach den tragischen Ereignissen in Erfurt und Winnenden hat sich diese Kritik drastisch verschärft: Die Gewaltdarstellungen in „Killerspielen“ – so der häufigste Vorwurf – machen Spieler aggressiv und lassen das Mitgefühl verkümmern. Durch den Fakt, dass Jugendliche heute mehr Geld für Games ausgeben als für Filme und Musik, wurde die ganze Sache für viele ältere Menschen noch beunruhigender. Was ist das für ein Medium, das offenbar eine ganze Generation Jugendlicher in mitleidslose Ego-Shooter verwandelt? Medien und Politik griffen dieses Unbehagen auf und fokussierten sich in Folge auf Computerspiele als primären Auslöser für die Amokläufe. Hinzu kamen Vorwürfe, Computerspiele würden Spieler in einer irrealen Welt gefangen halten und vereinsamen lassen, bis hin zum Verlust von Familie und Beruf bzw. Schulabbruch. Die „Computerspielsucht“ machte die Runde durch die Talkshows und hält sich dort bis heute.

Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) ergab, dass die befragten 15-jährigen World-of-Warcraft-Spieler (Bild 10.1) im Schnitt 3,9 Stunden pro Tag im Spiel verbringen. Der Anteil der Jugendlichen, die dabei ein suchtartiges Verhalten mit Kontrollverlust und Entzugserscheinungen aufwiesen, lag laut dem KFN bei 8,5 Prozent der Nutzer. Auf der anderen Seite mehren sich aber mittlerweile auch kritische Stimmen, denen die eingesetzte Methodik der Studien fragwürdig erscheint und denen die Beweislage für einen Kausalzusammenhang Games und Gewalt nicht ausreicht. Mit diesem Kapitel wollen wir Eltern einen Einblick in die Diskussion bieten und darüber hinaus ein paar praktische Tipps zum Umgang mit Hardcore-Gamern im Kinderzimmer liefern.

Medienkritik Der Streit über negative Effekte von Medien ist keine Neuheit: In den 1890er Jahren empörten sich Kritiker über die

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verrohenden Auswirkungen der damals neuen Taschenbuchromane, in den 1930er waren es Gangsterfilme und in den 1950er Jahren standen Comics im Zentrum der Kritik. Auch als sich in Deutschland im letzten Jahrhundert das Privatfernsehen etablierte, wurde ein gesellschaftlicher Schaden wegen vermehrter Fernsehgewalt befürchtet. Doch gewalttätige Games beunruhigen Eltern und Experten heute aus anderen Gründen als etwa Krimis, Western oder Kriegsfilme, in denen ja auch nicht weBild 10.1  World of Warcraft nig getötet wird. Durch Computerspiele scheinen Jugendliche an die aktive Gewaltausübung und die Beherrschung komplexer Spielherangeführt zu werden, sodass der Ver- regeln stellen. Diese wirken für viele dacht entsteht, die angelernte Aggressi- Menschen als Hürden, sodass sie sich on könnte aus der virtuellen in die reale ihre Meinung über das Medium aus Welt überschwappen. Der hohe Grad zweiter Hand bilden müssen. an Interaktivität unterscheidet Games Die Darstellung einer Spielszene aus in der Tat von anderen, seit längerem Counterstrike (siehe Kapitel 4) im Fernetablierten Medien und erschwert vielen sehen unterscheidet sich aber wesentPersonen daher die Auseinanderset- lich vom unmittelbaren emotionalen zung mit dem Thema. Filme, Radio und Erlebnis dieser Szene durch den aktiven Bücher stellen zwar auch gewisse „tech- Spieler. nische“ Anforderungen, zum Beispiel an Dieses Problem wird sich möglicherweiKonzentrations- und Lesefähigkeit, die- se mit der Zeit von allein lösen, denn se sind aber seit langem als unverzicht- schon die heutige Elterngeneration ist bar akzeptiert und werden dementspre- bereits zu großen Teilen mit Computerchend schon in der Schule gelehrt. Ganz und Videospielen aufgewachsen und anders sieht es mit den Anforderungen verfügt über einen eigenen Zugang zum aus, die Games zum Beispiel an Reak- Thema, der die Bewertung des Mediums tionsfähigkeit, Hand-Auge-Koordination erleichtert.

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Diskussion ohne Betroffene

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In der ganzen Diskussion um „Gewaltspiele“ und ihre Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche kommt eine Gruppe nur selten zu Wort: die Betroffenen. Zwar spielen viele Erwachsene am Computer oder der Konsole, die eingeschworene Gamer-Szene mit ihren LAN-Partys und Chats ist aber eine der wenigen Jugendkulturen, die praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Den jugendlichen Gamern ist das ganz recht so: Seit Rock´n Roll ist Abgrenzung ein wichtiger Bestandteil jeder Jugendkultur. Die Gewaltdarstellungen in Spielen werden dabei als willkommenes Mittel zur Provokation allzu aufdringlicher Erwachsener betrachtet. T-Shirts mit ironischen Slogans wie „KillerspielSpieler – lauf so schnell Du kannst“ oder „Wer ist eigentlich dieser LAN und warum

Bild 10.2  Counterstrike

macht er so viele Partys?“ werden über Spielemagazine verbreitet und sind auf Gamer-Events wie eben LAN-Partys vielfach zu sehen. Den als anmaßend empfundenen Autoritätsfiguren wird auf diese Weise lustvoll unter die Nase gerieben, dass sie sich mit der Materie nicht auskennen. Angesichts der anhaltend negativen Darstellung des ComputerGaming in der Öffentlichkeit zeigen sich darüber hinaus vorsichtige Ansätze zur Politisierung der Szene: Mit Aktionen wie „Ich wähle keine Spielekiller“ und „Gaming is not a crime“ wird im Vorfeld von Wahlen versucht, aktiv auf Medien und Politik einzuwirken.

Katharsis vs. Imitation Die Diskussion unter Experten kann heute grundsätzlich immer noch auf zwei schon sehr alte Sichtweisen zurückgeführt werden: Die Katharsistheorie geht davon aus, dass Gewaltfantasien Kindern und Heranwachsenden helfen, Angst zu bewältigen, Ärger zu verarbeiten oder Aggressionen abzuführen. Dazu gehört auch das Ausleben der Gewaltfantasien im Spiel. Die Imitationstheorie besagt, dass Kinder das Verhalten nachahmen, dass in ihrem Umfeld dominiert. Demzufolgen würden aggressive Computerspiele auch

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zu gesteigerter Aggression führen. In den 1970er entzündete sich der Streit zum Beispiel an Märchen: Sollten menschenfressende Wölfe und Hexen aus den Geschichten entfernt werden, um Kindern eine gewaltlose Umgebung zu ermöglichen? Oder brauchen Kinder gefährliche Märchen als Möglichkeit, sich mit ihren eigenen Machtfantasien und Ängsten zu beschäftigen? Die Fragestellung gilt unverändert auch bei elektronischen Medien und muss von Eltern in Eigenverantwortung beantwortet werden.

Ursache und Wirkung Selbst im Expertenstreit gehen heute aber nur noch wenige Wissenschaftler davon aus, dass gewalthaltige Medien direkt zu Gewalt beim Konsumenten führen. Allenfalls wird vermutet, dass sich Menschen mit einem bereits bestehenden Aggressionsproblem Spiele aussuchen, die diese Aggression wiederum bestätigen und fördern. Diese Spiele werden dann – so die Theorie – anders erlebt als von Personen mit stabiler emotionaler Verfassung. So berichten zum Beispiel passionierte Counterstrike-Spieler (Bild 10.2) immer wieder davon, dass sie die Erschießung eines Gegners im Spiel nicht als Gewalt erleben, weil die Figuren eindeutig als

nicht real wahrgenommen werden. Vom normalen Spieler wird also in der Regel keine Verbindung zwischen Fiktion und Realität hergestellt. Bedenkt man die vielen Millionen Menschen, die Computer- und Videospiele spielen und niemals in irgendeiner Weise auffällig werden, erscheint diese Sichtweise überzeugend. In dieselbe Richtung gingen auch Wissenschaftler renommierter internationaler Universitäten wie dem MIT, UCLA oder der University of London in einem Gutachten im Jahr 2002. Ergebnis: Die Medienwirkungsforschung habe allgemein keine Beweise erbringen können, dass mediale Gewalt auch nur ein Risikofaktor für wirkliches Gewaltverhalten sei. Tatsächlich sei im letzten Jahrzehnt, während Computerspiele mit Gewaltdarstellungen populär wurden, ein Rückgang der Gewalt bei Jugendlichen zu beobachten gewesen.

Soziale Kompetenz Nicht wenige Forscher halten es für möglich, dass durch übermäßiges Computerspielen die kindliche Fähigkeit zum Mitgefühl verkümmert. Übermäßiges Spiel soll auf Kosten anderer sozialer Kontakte gehen, sodass die Fähigkeit zum Mitgefühl abstumpft oder gar nicht erst erlernt wird. Welche Art von Spiel

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gespielt wird, ist dabei egal. Aber auch hier finden sich wieder Studien, die das Gegenteil besagen und sogar positive Auswirkungen von Computerspielen auf die kindliche Entwicklung ausmachen. Im Rahmen einer Befragung stellten sich die Gamer als überraschend gesellig und vielseitig interessiert heraus. Im Vergleich zu anderen Jugendlichen wiesen die Spieler zudem eine erheblich gesteigerte Konzentrationsfähigkeit und ein besseres Koordinationsvermögen auf.

Wie wird geforscht? 146

Angesichts der stark voneinander abweichenden Ergebnisse der verschiedenen Studien und Meta-Studien (übergeordnete Studien, die andere Studien analysieren), drängt sich dem Laien die Frage auf, wieso trotz wissenschaftlicher Methoden und erheblichen Aufwandes kein gemeinsamer Nenner gefunden werden kann. Um diese Frage zu beantworten, muss man sich einmal genauer ansehen, auf welchem Weg die Studien überhaupt zu ihren Ergebnissen kommen. In der Computerspielforschung werden bislang vor allem drei Wege beschritten: Laborexperimente: Nach dem Zufallsprinzip werden aus Versuchspersonen zwei Gruppen gebildet. Die eine Gruppe

spielt ein gewalthaltiges, die andere ein nicht gewalthaltiges Computer- oder Videospiel. Unmittelbar anschließend werden die Gruppen anhand bestimmter Maße für Aggression verglichen. Korrelationsstudien (auch Querschnittsuntersuchungen): Anhand von rückblickender Befragung wird untersucht, ob sich ein Zusammenhang zwischen wiederholter Nutzung von bestimmten Spielen und einem Anstieg von Verhaltensmerkmalen bei den Spielenden nachweisen lässt. Manchmal werden auch Dritte, wie Eltern, Freunde oder Lehrer befragt. Qualitative Untersuchungen: Hierbei werden Spieler zu ihrem Erleben, Erfahrungen und Selbstbeobachtungen im Zusammenhang mit Spielen befragt. Hier zeigt sich das Dilemma, in dem die Computer- und Videospielforschung steckt: Im Labor lässt sich zwar sehr genau eingrenzen, welche Faktoren man berücksichtigen möchte. Es lässt sich jedoch auch kritisch fragen, inwieweit sich Ergebnisse, die in einem Labor unter künstlichen Bedingungen erzielt wurden, auf die Realität von Spielern übertragen lassen. Vor allem der Maßstab für aggressives Verhalten, nach dem die Versuchspersonen beurteilt werden,

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lässt sehr viel Raum für Interpretationen offen. Außerdem kann man fragen, wie aussagekräftig es ist, wenn das Aggressionsniveau im direkten Anschluss an das Spiel gemessen wird. Aufschlüsse über Langzeitwirkungen werden auf diesem Weg kaum zu erzielen sein. Sehr vorsichtig muss man zudem auch bei der Interpretation der Ergebnisse von qualitativen Untersuchungen und insbesondere Korrelationsstudien sein, denn hier werden Spieler und deren Verwandte zu ihrer rückblickenden Einschätzung befragt. Menschen neigen aber oftmals dazu, im Nachhinein Sinnzusammenhänge herzustellen, die bei genauerer Betrachtung nicht zwangsläufig sind. Was in der Vergangenheit Ursache und was Wirkung war, lässt sich so nicht beantworten – ebenso wenig wie die Frage nach der Henne und dem Ei. Von den Wissenschaftlern wird dieses Problem auch meist gar nicht verschwiegen, aber in Teilen von Medien und Politik werden die Zusammenhänge oftmals verkürzt dargestellt. Versucht man hingegen die Wirkung von interaktiver Unterhaltung in einem möglichst natürlichen Umfeld zu untersuchen, treten eine Vielzahl von Faktoren mit hinzu, die sich nicht mehr kontrollieren lassen und so zu nicht vergleichbaren Ergebnissen führen.

Computerspielsucht? Allen Computer- und Videospielen liegt das Selbstwirksamkeitsprinzip zugrunde: Eine Eingabe bewirkt eine Ausgabe. Nach einem Mausklick oder Tastendruck macht der Spieler also die Erfahrung, etwas bewirkt zu haben. Diese sogenannten Effectance-Erlebnisse sind schon für Kleinkinder immens wichtig und tragen zur Bildung des Selbstwertgefühls bei. Während eines Spiels löst der Spieler immer wieder diese Selbstwirksamkeitserlebnisse aus, die den steten Spielspaß begründen – so die Theorie. Ein Teil der Faszination von Computer- und Videospielen erklärt sich aber auch vielleicht aus der Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse: Bestimmtheit: Menschen stehen nicht gerne vor einer ungewissen Zukunft – sie möchten Wissen, was als Nächstes kommt. Videospiele folgen klaren Regeln, die eine kontrollierte Herausforderung bieten.

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Kompetenz: Menschen suchen das Gefühl von Kontrolle und Erfolg. Durch ihren anpassbaren Schwierigkeitsgrad bieten Computerspiele zu meisternde Herausforderungen. Einmal am Ziel stellt sich ein Gefühl der Kompetenz ein. Affiliation: Menschen brauchen die Bestätigung anderer Menschen, wollen Teil einer Gruppe von Gleichgesinnten sein. Das Zugehörigkeitsgefühl wird besonders bei Online-Rollenspielen angesprochen.

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Kann man danach süchtig werden? Nach Meinung vieler Eltern und Medien schon, der Begriff Computerspielsucht hat sich in den letzten Jahren etabliert und ist weithin akzeptiert – nur nicht in der Wissenschaft. Verhaltenssüchte (und dazu müsste auch die Computerspielsucht gehören) sind kein eigenständiges Störungsbild und dementsprechend auch kein eigenes Forschungsfeld. Studien und Analysen können nicht verglichen werden, deshalb ist es heute noch unklar, was eine Computerspielsucht ausmacht und wie viele Menschen betroffen sind. Aber Definition hin oder her: Gewisse suchtähnliche Erscheinungen sind belegt, auch wenn Sie nicht immer mit Herzversagen nach Spiele-Exzessen einhergehen. Viele Eltern sind ohnehin beunruhigt, wenn es um elektronische Unterhaltungsmedien geht und werden von Berichten über spektakuläre Suchtfälle zusätzlich schockiert.

Wann ist es zuviel? Meist suchen Eltern Hilfe, wenn der Computer ins Lebenszentrum ihres Kindes rückt und andere Bereiche vernachlässigt werden. Im Gegensatz dazu verspüren die betroffenen Spieler meist keinen Leidensdruck im Zusammenhang mit Computer- und Videospielen. Dabei ist zu bedenken, dass gerade Kinder und Jugendliche oftmals Dinge exzessiv betreiben, ohne als süchtig eingestuft werden zu müssen. Hier zeigt sich ein Misstrauen der Eltern gegenüber dem neuen Medium, das zum Beispiel bei umfangreichem Fernseh- oder Bücher-Konsum fehlt. Nicht alles, was für das Umfeld des Spielers nach Computerspielesucht aussieht, ist auch wirklich eine behandlungsbedürftige Suchtstörung. Kritisch wird es nach Ansicht von Experten erst, wenn das Spielen nicht mehr zum Spaß betrieben wird, sondern bewusst funktionalisiert wird, um ein positives Gefühl herbeizuführen. Das Gehirn gewöhnt sich an Belohnung, was schnell in einen Teufelskreis münden kann. Ein Beispiel: Ein Jugendlicher hat Schwierigkeiten in der Schule. Die Leistungen entsprechen nicht den

10  SPIELE MÜSSEN SPASS MACHEN: TIPPS FÜR ELTERN

Erwartungen der Eltern und auch mit Mitschülern gibt es Probleme. Aber bei den Freunden im MMOPRG (siehe Kapitel 5) findet er Anerkennung, gemeinsam werden Abenteuer bestanden und für seine Taten erhält er zusätzliche Belohnungen in Form von Level-Aufstiegen, die wiederum das Selbstwertgefühl stärken. Die viele Zeit, die in der Spielewelt zugebracht wird, wirkt sich aber negativ auf die schulischen Leistungen und den Kontakt zu realen Freunden aus. Die Situation in der realen Welt wird immer bedrohlicher und unbeherrschbarer, deshalb steigt der Wunsch nach Bestätigung in der klar geregelten virtuellen Welt. Die Ursachen des Problem bleiben dabei unangetastet und können sich auftürmen, bis sie unüberwindbar erscheinen. Wer aus einem Defizit heraus in eine virtuelle Welt einsteigt, in der er etwas bewirken kann, kann schnell abhängig nach den Belohnungen im Gehirn werden.

Was können Eltern tun? Wenn Eltern schockiert sind von Gewaltdarstellungen in Computerspielen oder eine Computerspielsucht befürchten, ist die erste Maßnahme: Ruhe bewahren. Eltern sollten sich an ihre eigene Jugend erinnern und daran, wie wichtig

ihnen selbst damals die Abgrenzung von den Erwachsenen war und wie viel Zeit sie mit „unnützen“ Aktivitäten verschwendet haben. Das heißt nicht, dass Eltern bei der Entwicklung ihrer Kinder nur untätig zusehen müssen. Aber im Bereich der Computer- und Videospiele fehlt Eltern oftmals die Kompetenz und damit auch die Autorität, die nötig ist, um von Kindern und Jugendlichen als Gesprächspartner ernst genommen zu werden. Auf die naheliegendste Lösung kommen dabei die wenigsten: Eltern müssen selber ran an den Controller bzw. die Tastatur. So wie Väter und Mütter ganz selbstverständlich den Fernsehkonsum ihrer Kinder steuern, müssen sie sich heute auch mit Computerspielen auseinandersetzen. Dabei geht es um leicht zu erlernende Grundfähigkeiten und nicht darum, den Highscore zu knacken. Schon das Wissen um unterschiedliche Genres erleichtert die Einschätzung, ob ein Spiel für Kinder und Jugendliche angemessen ist oder nicht.

Auf Altersangaben achten Bei vielen Omas, Opas und anderen Verwandten hat sich noch nicht die Erkenntnis durchgesetzt, dass es Spiele gibt, die sich ausschließlich an Erwachsene richten. Deshalb werden Spiele-

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wünsche oftmals unbesehen erfüllt, auch wenn die Alterskennzeichnung eindeutig dagegen spricht. Die Freigaben der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) sind aber verpflichtende Alterseinstufungen nach dem Jugendschutzgesetz und deutlich sichtbar auf allen Spieleverpackungen angebracht. Kinder dürfen nur mit Medieninhalten konfrontiert werden, die auch ihrer Altersstufe angemessen sind. Eltern müssen dies sicherstellen. Man sollte daher alle Familienmitglieder bitten, auf die Einhaltung zu achten. Das betrifft insbesondere auch ältere Geschwister, die ansonsten vielleicht Ihre Games in der Playstation vergessen oder sich vom kleinen Bruder breit schlagen lassen. Das Interesse von Kindern und Jugendlichen an Spielen für Erwachsene ist nicht zu unterschätzen: Ein umfangreiche Sammlung indizierter Raubkopien trägt erheblich zur Reputation auf dem Schulhof bei. Das Tauschen illegaler Programmkopien ist daher einer der wichtigsten Wege, auf dem unangemessene Spiele in das Kinderzimmer gelangen. Über einen PC mit Internetanschluss können zudem aus den großen File-Sharing-Netzwerken unzählige weitere Raubkopien heruntergeladen werden. Im schlimmsten Fall zieht dies auch noch Schadensersatzforderungen der Rechteinhaber nach sich. Darüber hinaus gibt es noch etliche weitere Tricks, elterliche Spieleeinschränkungen zu umgehen: So kann man sich zum Beispiel Demoversionen von USK-16- und USK-18-Spielen auf die Playstation 3 laden, wenn man sich einfach ein zusätzliches, kostenloses Benutzerkonto für den amerikanischen Playstation Store anlegt. Bei der Xbox 360 lassen sich Spiele aus der Xbox Live Arcade herunterladen. In den Einstellungen der Konsole kann zwar festlegt werden, für welche Spiele und Altereinstellung der Download erlaubt ist – nur verfügen Spiele aus dem Internet in der Regel nicht über Alterskennzeichnungen. Andere Bezugswege sind zum Beispiel ausländische Versandhändler (häufig in Österreich), die auch in Deutschland indizierte Titel ohne Altersprüfung versenden. Für die Bezahlung sind weder Bankkonto noch Kreditkarte erforderlich, es werden einfach Bild 10.3  Webseite von Spielbar.de Prepaid-Bezahlkarten genutzt, die in

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Deutschland an vielen Tankstellen und Kiosken erhältlich sind. Im Anschluss noch einige Tipps für den Umgang mit computerspielenden Kindern. Väter und Mütter sollten: ƒƒ sich informieren über Genres und aktuelle Games, zum Beispiel in Computerzeitschriften, auf Websites wie Spielbar.de (Bild 10.3) oder auf Veranstaltungen wie Eltern-LAN (Bild Bild 10.4  Eltern-LAN 10.4) ƒƒ mit dem Kind sprechen und fragen, welche Spiele „in“ sind, wie es sich beim Spielen fühlt usw. ƒƒ mitspielen und dabei vielleicht entdecken, dass es Spaß macht ƒƒ gemeinsam mit dem Kind feste Regeln und Zeiten für den Medienkonsum aufstellen ƒƒ nach empfehlenswerten Spielen suchen und diese dem Kind aktiv anbieten ƒƒ Verantwortung zeigen und selber keine Raubkopien benutzen ƒƒ alternative Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung anbieten und den Computer / die Konsole nicht als Babysitter nutzen ƒƒ sich mit anderem Eltern über das Thema austauschen und so Kompetenzen stärken ƒƒ Spiele nicht als Erziehungsmaßnahme nutzen. Belohnungen oder Bestrafungen mittels Computerspielen geben dem Thema zuviel Gewicht ƒƒ unbedingt auf die Altersangaben der USK achten

Gefahren erkennen Die Wissenschaftler tun sich, wie gesagt, schwer damit, eine genaue Definition von Computerspielsucht zu finden. Deshalb können hier auch leider keine spezifischen Warnhinweise vorgestellt werden. In Analogie zu Merkmalen des krankhaften Glücksspielens können aber die folgenden sechs Faktoren einen ersten Anhaltspunkt liefern. Treffen drei zu, spricht man von einem süchtigen Spielverhalten: ƒƒ Kontrollverlust über das exzessiv ausgeführte Verhalten ƒƒ unwiderstehliches Verlangen, das Verhalten ausüben zu wollen/müssen

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ƒƒ Toleranzentwicklung (das Verhalten wird länger, häufiger und intensiver durchgeführt, um den gewünschten Effekt zu erhalten) ƒƒ gedankliche Beschäftigung mit Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des exzessiven Verhaltens ƒƒ Entzugserscheinungen (psychischer und physischer Art) ƒƒ Vernachlässigung beruflicher (schulischer) und privater Verpflichtungen

Rat und Tat In Deutschland entwickelt sich seit einiger Zeit ein Behandlungsangebot für Computerspielsucht. So wurde im März 2008 die erste Ambulanz für Spielsucht an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eröffnet. Angeboten wird eine auf Verhaltenstherapie basierende Intervention für Computerspiel-Süchtige. Die 2002 gegründete, nicht gewinnorientierte Organisation Online Gamers Anonymous ist eine Selbsthilfe-, Unterstützungs- und Rekonvaleszenz-Organisation für Spieler und ihre Angehörigen, die unter den Auswirkungen exzessiven Computerspielens leiden. Online Gamers Anonymous stellt eine Anzahl von Message Boards, mehrere Online Meetings und andere Mittel zur Unterstützung bereit. Im Jahr 2006 wurde das Institut Spielraum der Fachhochschule Köln auf Initiative des Spieleherstellers Electronic Arts gegründet. Ziel des Instituts ist es, die Medi-

URL

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Nützliche Links nicht nur für Eltern:  www.jugendschutz.net  www.spielbar.de  www.usk.de  www.spieleratgeber-nrw.de  www.sekis-berlin.de  www.unimedizin-mainz.de/index.php?id=5377  www.isfb.doc  www.olganon.org  www.fh-koeln.de/spielraum  www.verlaghanshuber.com/downloads/computerspielsucht  www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/BMFSFJ/Service/Publikationen/ publikationen,did=22916.html  www.bpb.de/veranstaltungen/5OSRWT,0,ElternLAN_Eine_LANParty_ nur_f%FCr_Eltern.html  spieleratgeber-nrw.de/?siteid=920

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enkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern sowie Eltern und Pädagogen eine bewusste Auseinandersetzung mit interaktiver Unterhaltung zu ermöglichen. Seit 2007 erstellen die Mitarbeiter des bundesweit tätigen Instituts unter anderem Informationsangebote zu Computer- und Videospielen, weisen auf die Gefahren problematischen Spielverhaltens hin, vermitteln Referenten für Familien- und Lehrerfortbildungen, bilden Schüler-Medien-Trainer aus und veranstalten Workshops und Netzwerktagungen zur interaktiven Unterhaltung. Ergänzend ein paar Empfehlungen zur Lektüre: ƒƒ Florian Rötzer: „Virtuelle Welten – reale Gewalt“, Verlag Heinz Heise ƒƒ Jürgen Fritz und Wolfgang Fehr: „Computerspiele – Virtuelle Spiel- und Lernwelten“, Bundeszentrale für politische Bildung ƒƒ ComputerProjekt Köln: „Spiel- und Lernsoftware pädagogisch beurteilt“ (online) ƒƒ Sabine Grüsser-Sinopoli und Ralf Thaleman: „Computerspielsüchtig? – Rat und Hilfe“; das Buch gibt Auskunft über den aktuellen Forschungsstand von Computerspielsucht. Weiter enthält das Buch eine Checkliste, mit der Erziehungsberechtigte prüfen können, ob ihre Kinder suchtgefährdet sind. Die Analysearbeitsblätter sind auch online verfügbar.

Altersgerechte Software Eltern wird von allen Seiten empfohlen, nur altersgerechte Software für Kinder zu kaufen – aber woher soll man wissen, was nicht nur altersgerecht, sondern auch noch gut ist? Auf Seiten wie Spielbar.de kann man sich zum Beispiel regelmäßig auf dem Laufenden halten. Eine sehr gute Informationsquelle ist darüber hinaus die Broschüre „Spiel- und Lernsoftware pädagogisch beurteilt“ des ComputerProjekts, in der einige Titel vorgestellt werden, die nicht nur gut für Kinder und Jugendliche geeignet sind, sondern auch noch richtig Spaß machen. Die Broschüre kann beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kostenlos heruntergeladen werden. Im Folgenden soll anhand einiger Beispiele kurz gezeigt werden, worauf Pädagogen bei der Bewertung von Spielen achten, sodass Eltern ein besseres Gefühl für eigene Entscheidungen bekommen.

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Viva Pinata 2 Bei diesem Aufbaustrategiespiel (Bild 10.5) geht es darum, sich als fleißiger Gärtner und Tierpfleger von Pappmaché-Figuren zu bestätigen, um so möglichst viele Tiere in den Garten zu locken. Gelobt wird, dass sich dem Spieler viele abwechslungsreiche Aufgaben bieten, bei denen man viel herumexperimentieren kann. Positiv wird auch vermerkt, Bild 10.5  Viva PInata 2 dass sich Kinder den Aufgaben ganz in Ruhe und ohne Zeitdruck widmen können. Das Spiel spricht Mädchen und Jungen gleichermaßen an, wobei vor allem Mädchen von den vielen Gestaltungsmöglichkeiten fasziniert sind. USK: ohne Altersbeschränkung, pädagogische Beurteilung: ab 7 154

Civilization IV: Colonization In dem Runden-basierten Strategiespiel (Bild 10.6) besiedelt man wahlweise als englischer, spanischer, holländischer oder französischer Kolonialist Amerika, rebelliert gegen den heimatlichen Monarchen und strebt die Unabhängigkeit an. Das Spiel vermischt wirtschaftliche, diplomatische und militärische Aufgaben. Gelobt wird, dass das Game eine Vielzahl alternativer Handlungsmöglichkeiten bietet. Es bleibt dem Spieler überlassen, ob er als aggressiver Eroberer auftritt oder versucht, in friedlicher Koexistenz zu leben. Historische und ethnologische Gesichtspunkte beeinflussen den Handlungsverlauf und bei gewaltsamen Strategien muss der Spieler auch mit Abzügen rechnen. USK: ab 6, pädagogische Beurteilung: ab 14

eXperience 112 Auf einem Schiff im Ozean erwacht eine Frau, die gesamte Crew ist verschwunden. Was ist geschehen? Das herauszufinden ist die Aufgabe des Spielers im Adventure eXperience 112. Der Clou: Gesteuert wird die Heldin nur indirekt, über die Manipulation ihrer Umgebung. Gelobt wurde die innovative Steuerung, die mit einem veränderten Erlebnis der Spielgeschichte einhergeht, in die vor allem Jungen gerne eintauchen. USK: ab 12, pädagogische Beurteilung: ab 14

10  SPIELE MÜSSEN SPASS MACHEN: TIPPS FÜR ELTERN

Fußball Manager 09 Bei Fans des Genres ist die FußballManager-Serie sehr beliebt: In dem Sportspiel ist der Spieler gleichzeitig Manager, Trainer, Betreuer, sportlicher Direktor und Vereinsvorstand eines Fußballvereins. Gelobt wird, dass die Beherrschung des komplexen Managementsystems Ausdauer und Übersicht fordert und fördert. Wirkungszusammenhänge müssen erst verstanden wer- Bild 10.6  Civilization IV den und lassen sich dann konstruktiv für das eigene Handeln nutzen. USK: ohne Altersbeschränkung, pädagogische Beurteilung: ab 10

Lost Odyssey

155

So geht´s weiter Dieses Buch ist jetzt beendet, aber für Dich und Deine Familie geht es hoffentlich weiter mit Streifzügen durch mysteriöse Zauberwälder, wilden WohnzimmerPartys als Rockband und der Rettung der Erde vor Außerirdischen. Das Team von DIGITALlifeguide würde sich freuen, Dich auch bei Deinen anderen Projekten rund um Computer & Internet unterstützen zu können! Schau doch mal rein!

USK

Empathie

Medienkritik

WEB TAGS

Lost Odyssey ist eine Rollenspiel im Stil japanischer Manga-Comics. Gelobt wird, dass die zahlreichen, rundenbasierten Kämpfe stark überzeichnet sind, sodass Kindern eine distanzierte Einordnung leichter fällt. Im Gegensatz zu actionreicheren Online-RPGs wird eine vielschichtige und gefühlsbetonte Geschichte erzählt. Gespräche stehen im Vordergrund und der Spieler wird intensiv eingebunden. USK: ab 12, pädagogische Beurteilung: ab 14

Eltern-LAN Kontrollverlust Altersfreigabe World of Warcraft BMFSFJ Entzugserscheinung Computerspielsucht

DIGITAL LI FEGUIDE ANHANG Glossar

156

Adventure: Spiele-Genre, bei dem Spieler verschiedene Rätsel lösen und so eine Geschichte vorantreiben Arcade Racer: Rennspiel mit übertriebener Fahrphysik Augmented Reality: Überlagerung der sichtbaren Welt mit digitalen Zusatzinformationen Beat´em-up: Spiele-Genres, in dem sich Figuren mit realen oder fantastischen Kampfkünsten bekämpfen Casual Game: Leicht zu steuerndes und sofort zu verstehendes Spiel für Zwischendurch und soziale Anlässe Cell-Shading: Comic-ähnlicher Grafikstil Char, Charakter: Die Spielfigur in einem RPG Cheat: Jede Art von Betrug bei Computerspielen Chinafarmer: Abwertende Bezeichnung für oftmals asiatische Spieler, die Gold und andere Gegenstände sammeln, um diese gegen reales Geld zu verkaufen Controller: Gerät zum Steuern von Spiele auf Konsolen Clan: Gruppe von Computerspielern, Mannschaft Clanwar: Spiel zweier Mannschaften gegeneinander Coop: Spielmodus, in dem zwei oder mehr Spieler gemeinsam Missionen bewältigen Core Game: Spiel für erfahrene Gamer Clone: Spiel, das sich hinsichtlich der Spielidee stark an einem anderen, populären Spiel orientiert Deathmatch: Populärer Spielmodus für Ego-Shooter-Multiplayer-Partien. Jeder gegen jeden Dungeons: Gebiete mit starken Monstern, die nur in der Gruppe zu besiegen sind Easter Egg: Nachricht oder Scherz, der von Programmiern in einem Spiel versteckt wurde Echtzeitstrategie: Spiele-Genre, bei dem es um den Auf-

bau und die geschickte Führung einer Armee geht Ego-Shooter: Kampforientiertes 3D-Spiel aus der IchPerspektive Firewall: Sicherheitsprogramm, das ein- und ausgehenden Datenverkehr kontrolliert und blockiert Frag: Abschuss eines Gegners in einem Ego-Shooter Fun Racer: Rennspiel mit komischen Zusatzelementen, wie zum Beispiel Rempeleien unter den Fahrern Funwar: Freundschaftsspiel zwischen Clans Gilde: Clan in Rollenspielen Hack & Slay: Subgenre des Rollenspiels, bei dem der Kampf betont wird Homebrew Game: Spiel, das von einem Hobby-Programmierer in Eigenregie erstellt wurde Independant Game: Spiel, das nicht von einem der großen Hersteller produziert wurde und ungewöhnliche Konzepte, Grafiken etc. aufweist Isometrische Perspektive: Ansicht eines Spielfeldes von schräg oben, Mittelstellung zwischen 2D und 3D Jump & Run: Spiele-Genres, bei dem der Spieler eine hüpfende und rennende Figur über Hindernisse steuert Kinect: Bewegungsteuerung für die Xbox 360 Konsole: Gerät zum Abspielen von Videospielen Ladder: Rangliste der besten Spieler Lag: Störende Verzögerung bei der Datenübertragung während einer Online-Multiplayer-Partie LAN-Party: Veranstaltung, auf der Teilnehmer in einem privaten Computernetzwerk gegeneinander spielen Latency: Zeitraum zwischen Aktion und Reaktion bei der Datenübertragung

E

ANHANG

Level: Einzelner Abschnitt einer Spielwelt, der abgeschlossen werden muss, um den nächsten Level zu erreichen und die Geschichte voranzutreiben Linear: Lineare Spiele erfordern vom Spieler die Erfüllung von Missionen in einer bestimmten Reihenfolge Kampagne: Mehrere miteinander verbundene bzw. aufeinander aufbauende Missionen Mission: Eine vom Spiel gestellte Aufgabe MMORPG: Massively Multiplayer Online Role-playing Game; Rollenspiel, das nur online gegen und mit menschlichen Mitspielern gespielt werden kann Mod: Modifikation eines kommerziellen Spiels durch Hobby-Programmierer, die damit ein neues Spiel schaffen oder die Spielzeit des Hauptspiels verlängern Move: Bewegungssteuerung für die PS3 Multiplattform-Spiele: Spiele, die für mehrere verschiedene Konsolen bzw. PC verfügbar sind Multiplayer-Modus: Spiel mehrerer menschlicher Gamer gegeneinander oder miteinander NextGen: Die aktuelle Generation der Konsolen, also PS3, Xbox 360 und Wii Online-Games: Spiele, die eine Internetverbindung benötigen und nicht im Offline- bzw- Einzelspielermodus gespielt werden können Open World: Spielwelt, die nicht in Level aufgeteilt ist sondern dem Spieler von Beginn an offen steht Party: Gruppe von Charaktern in einem Rollenspiel Ping: Gibt in Millisekunden an, wie schnell oder langsam ein entfernter Computer auf eine Anfrage reagiert Port: Anwendungen und Spiele fordern Datenverkehr auf einem bestimmten Port, sodass der Computer weiß, für welche Anwendung ankommende Daten bestimmt sind Realm: MMOPRGS mit mehren Millionen Spielern verteilen die Gamer auf mehrere Realms, exakte Kopien der gesamten Spielwelt Rollenspiel (RPG): Spiele-Genre, in dem der Spieler eine Figur erstellt und diese im weiteren Spielverlauf immer stärker individualsiert Savegame: Abgespeicherter Spielstand

Side-Scroller: Spiel, bei dem das Spielfeld in der Seitenansicht von rechts nach links durch das Bild fließt Stealth-Shooter: Ego- oder Third-Person-Shooter, bei dem das unentdeckte Schleichen im Vordergrund steht Stylus: Stift zur Bedienung eines Touchscreens Taktik-Shooter: Ego- oder Third-Person-Shooter, bei dem die Koordination von Teams und die präzise Durchführung von Aktionen im Vordergrund stehen Third-Person-Shooter: Kampforientiertes 3D-Spiel aus der Verfolger-Perspektive Tower Defence: Spiele-Genre der Echtzeitstrategie, bei der Verteidigungsanlagen gebaut werden müssen, um massenhaft anrollende Gegner aufzuhalten. Trainwar: Trainingsspiel zwischen Clans UMD: Format der Spiele-Datenträger für die Sony PSP USK: Die Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle legt verbindliche Alterseinstufungen für Spiele fest. Walkthrough: Komplettlösung für ein Spiel Wiimote: Das Bedienungselement der Wii-Konsole WiSim: Wirtschaftssimulation, bei der komplexe Wirtschaftskreisläufe aufgebaut und koordiniert werden

157

Index A

Abandonware 109 Adventure 43 Age of Conan 79 Age of Empires III 34 Aggro-Management 80 Aimbot 72 Ally 72 Altersangabe 149 Anarchy Online 80 Arcade-Shooter 33 Area of Effect 80 Assasin´s Creed II: Discovery 93 Avantgarde: Mondrians Dream 125

158

B

Beastie Guides 104 Beat´em-up 37 Bewegungsteuerung 21 Bind Point 81 Blur 38 Blu-ray-Player 15 Boon 72 Boss-Kämpfe 31 Bot 72 Brettspiel 140 Browser-Spiel 113

C

Camper 72 Capture the FLag: 68 Casino Fatal 135 Castzeit 81 Casual Gamer 9, 21 Charakter 73, 81 Cheater 72 Cheats 105

Chinafarmer 81 City of Heroes 79 City of Villains 79 Civilization 36, 154 Clan 72 Classic-Games 111 Cloud 122 Computerspielsucht 142, 147 Console Sports League 101 Cooldown 81 Core-Gamer 10 Corpse run 81 Counterstrike 69

D

Deathmatch 68 Deffen 72 Defusion 70 Demake 120 DHCP 53 Diablo II 45 Digital Rights Management (DRM) 111 Dominion/Domination 69 Drain 82 Drift Sumi-e 123 Droppen 81 Dungeons 82 Dwarf Fortress 119

E

Easter Egg 107 Echochrome 123 Echtzeitstrategiespiel 35 Ego-Shooter 30, 68 E-Sport 99 Every Day The Same Dream 124 eXperience 112 154

F

Fahrenheit 43 Fastpath 50 Fifa Soccer 39 Firewall 57 fl0w 122 Flight Control 96 Flower 122 Frag 72 Friendly Fire 72 Fußball Manager 09 155

G

Galaxynews 115 Gamefaqs 103 GamePark32 97 Gamesforwork 114 Gefahren 151 Gelegenheitsspieler 9 Gib 72 Gitarren-Controller 40 GM 82 Gnop 126 GOADL 72 God of War 88 Grafikkarte 24 Grand Theft Auto IV 33 Gravity Sling 122 Griefer 82 GTA: Chinatown Wars 95 Guides 102 Guitar Hero 40

H

Hack&Slay 45 Handheld 9 Hardcore-Spieler 10 Headshot 72 Heavy Rain 43 Heimnetzwerk 29, 65 Hello Kitty Online 80 Herr der Ringe Online 79

Highscore 98 Homebrew-Game 118 Home of the Underdogs 108 Hostage Rescue 70

I

Independent-Game 118 Internet 29, 48, 64, 65 iPad 94 IP-Adresse 53 iPhone 86, 94 iPod 94

J

JellyCar 95 Jump & Run 41

K

Kickban 72 Kicken 72 Killsteal 72 Kinect 20 Kiten 82 Konsole 13, 51 Kostenlose MMORPGs

L

Lag 50 Lamer 72 LAN-Party 36, 65 LAN-Router 55 Last Man Standing 68 Latenz 48 Leech 82 Legend of Zelda: Spirit Tracks 93 Leroy Jenkins 83 Level 31 lineares Gameplay 33 LocoRoco2 89 Loot 82

ANHANG

Lost Odyssey 155 Luck0r 72

M

Madden NFL 11 39 MAME 111 Mana 82 Mario Kart Wii 38 Marvel vs. Capcom 3 37 Massively-MultiplayerOnline-Game 30 Massively-Multiplayer-Online-Role-Playing-Game 64 Medal of Honor: Airborne 31 Medienkritik 142 Metal Gear Solid: Peace Walker 90 Microsoft Xbox 360 13, 18 Mirror´s Edge 42 MMOG 30 MMOPRG 64, 79 Mods 121 Monopoly 140 Move 16 Mulitplayer-Modus 29 Multi-Plattform-Spiele 85 Multiplayer 65, 67 Multiplayer-Modus 29 Multiplayer-Netzwerk 67 Multiplayer-Online-Game 30, 48 Musik-Spiele 40

N

Netzwerk 48 Newbie 72 New Super Mario Bros. 92 NextGen-Konsole 13 nicht-lineares Gameplay 33 Nintendo DS 84, 90

Nintendo Gameboy 84 Nintendo Wii 13, 21 Non-Player-Charakter 75 Noob 72

O

Online Gamers Anonymous 152 Online-Games 64 Online-Multiplayer-Game 29, 65 Online-Poker 129 Open-World-Konzept 33 Owned 72

P

Pac Man 8 Party 75 Party-Spiele 40 Patapon 89 PC-Spieler 24 Phosphor 115 Ping 48 Playstation 9 Playstation Liga 101 Playstation Network 15 Playstation Portable 85, 86 Pokemon Battle Revolution 92 Poker 129 Port 59 Prediction shot 72 Pro Evolution Soccer 39 Project Natal 21 Prozessorkern 24 Prügelspiel 37 PS2 13, 16 PS3 13, 53 PSOne 14

Q

QR-Code 6 Quest 75

R

Raid 82 Real Life 76 Realm 75 Red Dead Redemption 33 Rennspiel 38 Rock Band 3 41 Rocket Jump 107 Rogue-likes 119 Router 51 RTB 72 Rugby League 3 39

S

Samorost 125 Sandbox-Konzept 33 Schach 136 Shard 82 Shared Memory 25 Shockwave.com 116 Single-Player-Modus 29 Smartphone 96 Sniper 72 Sonic the Hedgehog 4 41 Sony Playstation 2 16 Sony Playstation 3 13 Sony PSP Go 86 Soziale Kompetenz 145 Spawn Killer 72 Speed Run 107 Splash Damage 72 Sportspiel 39 Stealth-Shooter 33 Strategie 34 Sucht 142

T

Taktik-Shooter 33 Team-Deathmatch 68 Teamkiller 73 Tekken 6 37 The Blip 115 The Graveyard 124 The Passage 125 The Path 124 Third-Person-Shooter 33 Titan Quest 45 Twin Galaxies 99

U

Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) 150 UPnP 61

V

Verschlüsselung 52 Videospielkonsole 8 Viva Pinata 2 154 Voten 73

W

Walkthroughs 103 Warcraft III: The Frozen Throne 35 Wii 23, 56 Wirtschaftsimulation 45 WLAN-Router 51, 56 World of Warcraft 64, 73

X

Xbox 9, 18, 55, 56

Y

YouTube Game TV 47

Z

Zune Video 19

159

IMPRESSUM tung übernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht. Ebenso übernehmen Autoren und Verlag keine Gewähr dafür, dass beschriebene Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt deshalb auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) – auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung – reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © 2010 Carl Hanser Verlag München Lektorat: Margarete Metzger Herstellung und Layout: Stefanie König Umschlagkonzept: Götz Schmidt Umschlagrealisation: Stephan Rönigk Druck und Bindung: Kösel, Krugzell Printed in Germany ISBN 978-3-446-42298-8 www.hanser.de/digitallifeguide

FÜR ALLES GIBT ES EINE LÖSUNG.

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Bildnachweis: Activision Blizzard Deutschland GmbH (S. 32, 35, 38, 40, 45, 73, 74, 77, 143); Alternative Software Ltd. (S. 39); Apple Deutschland GmbH (S. 94); AVM GmbH (S. 54, 62) ; BIGBEN Interactive GmbH (S. 80); Burda:ic GmbH (S. 81); Capcom - CEG Interactive Entertainment GmbH (S.18, 37); Dell GmbH (S. 27); Eidos GmbH (S. 79); Electronic Arts Deutschland GmbH (S. 25, 26, 31, 39, 41, 42, 46, 69, 70, 71, 120, 144); Frogster Interactive Pictures AG (S. 117); Gameloft GmbH (S. 96); Gamepark Holdings (S. 97); Koch Media GmbH (S. 79); Konami Digital Entertainment GmbH (S. 90); Microsoft Deutschland GmbH (S. 18, 19, 20, 34, 154); NAMCO BANDAI Partners Germany GmbH (S. 37, 43); NCsoft Europe (S. 78); Nintendo of Europe GmbH (S. 21, 22, 23, 38, 91, 92, 93, 94); Nobilis Group Frankreich (S. 23); PopCap Games International (S. 95); SEGA GmbH (S. 41); Sony Deutschland GmbH (S.13, 14,16, 17, 28, 43, 87, 88, 89, 122, 123, 127); Take 2 Interactive Deutschland GmbH (S. 19, 33, 36, 84, 85, 155); Tale of Tales BVBA (S. 124); THQ Entertainment GmbH (S. 44); Ubisoft GmbH (S. 32, 93). Bei allen übrigen Bildelementen handelt es sich um Bildschirmabnahmen (Screenshots), die von Programmen und Webseiten stammen und hier ausschließlich redaktionell verwendet werden. Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen, Verfahren und Darstellungen wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und mit Sorgfalt getestet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Aus diesem Grund sind die im vorliegenden Buch enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden. Autoren und Verlag übernehmen infolgedessen keine juristische Verantwortung und werden keine daraus folgende oder sonstige Haf-

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