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DEUTSCHE NORM
Juli 2005
X
DIN EN 1304 ICS 01.040.91; 91.100.25
Ersatz für DIN EN 1304:2000-07 Siehe jedoch Beginn der Gültigkeit
Dachziegel und Formziegel – Begriffe und Produktanforderungen; Deutsche Fassung EN 1304:2005 Clay roofing tiles and fittings – Product definitions and specifications; German version EN 1304:2005 Tuiles et accessoires en terre cuite – Définitions et spécifications des produits; Version allemande EN 1304:2005
Gesamtumfang 30 Seiten
Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN
DIN EN 1304:2005-07
Beginn der Gültigkeit Diese DIN-EN-Norm ist voraussichtlich vom Oktober 2005 an anwendbar. Die CE-Kennzeichnung von Bauprodukten in Deutschland kann erst nach der Veröffentlichung der Fundstelle dieser DIN-EN-Norm im Bundesanzeiger von dem dort genannten Termin an erfolgen, voraussichtlich ab Oktober 2005.
Nationales Vorwort Diese Europäische Norm ist im Technischen Komitee CEN/TC 128 „Dacheindeckungsprodukte für überlappende Verlegung und Produkte für Außenwandverkleidung“ unter intensiver deutscher Mitarbeit erarbeitet worden. Deutschland war durch den NABau-Arbeitsausschuss 02.03.00 „Dachziegel“ an der Bearbeitung beteiligt. DIN EN 1304 enthält im Informativen Anhang C Hinweise, welches Verfahren zur Bestimmung der Frostwiderstandsfähigkeit nach EN 539-2 in den Mitgliedsstaaten eingehalten werden soll. Für das in Deutschland anzuwendende Verfahren der Bestimmung der Frostwiderstandsfähigkeit war bislang normativ das Verfahren B nach EN 539-2 vorgesehen. Diese Anforderung ist auch im Produktdatenblatt im Regelwerk des deutschen Dachdeckerhandwerks für die Sicherstellung der allgemein anerkannten Regeln der Technik enthalten. Die Ausführung von Dach- und Wanddeckungen, z. B. nach den „Fachregeln für Dachdeckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen“ bzw. den „Fachregeln für Außenwandbekleidungen“ des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (Ausgabe September 1997) sichert in Verbindung mit dem zugehörigen Produktdatenblatt für Dachziegel auf der Basis dieser Europäischen Norm eine ausreichende Produktqualität in Verbindung mit der für Dachziegel zu erwartenden Lebensdauer zu. Dabei sind im Produktdatenblatt einschränkende und ausweitende Anforderungen aufgeführt. Für die Anwendung von Dachziegeln und Formziegeln in Deutschland sind die Proben zum Nachweis der Frostwiderstandsfähigkeit nach Abschnitt 5.4.3 mit dem Verfahren B nach DIN EN 539-2 mit Erfolg zu prüfen. Für die Anwendung von Dachziegeln und Formziegeln in Deutschland sind die Proben zum Nachweis der Wasserundurchlässigkeit nach Abschnitt 5.4.1 mit dem Prüfverfahren 2 nach DIN EN 539-1 unter Einhaltung der Anforderungsstufe 1 mit Erfolg zu prüfen. Änderungen Gegenüber DIN EN 1304: 2000-07 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a)
normative Verweisungen wurden aktualisiert;
b)
die Norm wurde redaktionell überarbeitet.
Frühere Ausgaben DIN 453: 1921-06, 1943-12 DIN 454: 1922-10 DIN DVM 2250 : DIN 52250: 1937-11 DIN 456: 1937x-11, 1958-05, 1976-08 DIN 52253-1: 1981-01, 1988-12 DIN 52253-2: 1988-12 DIN EN 1304: 1998-10, 2000-07
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EUROPÄISCHE NORM
EN 1304
EUROPEAN STANDARD NORME EUROPÉENNE
April 2005
ICS 01.040.91
Ersatz für EN 1304:1998
Deutsche Fassung
Dachziegel und Formziegel Begriffe und Produktanforderungen Clay roofing tiles and fittings Product definitions and specifications
Tuiles et accessoires en terre cuite Définitions et spécifications des produits
Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 3. März 2005 angenommen. Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhältlich. Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem ManagementZentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen. CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION
Management-Zentrum: rue de Stassart, 36
© 2005 CEN
B-1050 Brüssel
Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
Ref. Nr. EN 1304:2005 D
EN 1304:2005 (D)
Inhalt Seite
Vorwort................................................................................................................................................................ 3 1
Anwendungsbereich............................................................................................................................. 4
2
Normative Verweisungen ..................................................................................................................... 4
3
Begriffe................................................................................................................................................... 5
4
Anforderungen .................................................................................................................................... 11
5
Kennzeichnung und Etikettierung..................................................................................................... 16
6
Nachweis der Konformität.................................................................................................................. 17
Anhang A (normativ) Erstprüfung und Häufigkeit der Produktprüfungen für die werkseigene Produktionskontrolle .......................................................................................................................... 19 Anhang B (informativ) Aussehen .................................................................................................................... 20 Anhang C (informativ) In den Mitgliedsstaaten anzuwendendes Frostprüfverfahren............................... 21 Anhang ZA (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die die Vorgaben der EU-Bauproduktenrichtlinie betreffen ......................................................................................... 22 Literaturhinweise.............................................................................................................................................. 28
2
EN 1304:2005 (D)
Vorwort Dieses Dokument (EN 1304:2004) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 128 Dacheindeckungsprodukte für überlappende Verlegung und Produkte für Außenwandverkleidung erarbeitet, dessen Sekretariat vom IBN gehalten wird. Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Oktober 2005, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen bis Januar 2007 zurückgezogen werden. Dieses Dokument wird EN 1304:1998 ersetzen. Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EG-Richtlinien. Zum Zusammenhang mit EG-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieses Dokumentes ist. Dieses Dokument ist Teil eines Normenpakets, welches Dachziegel und Formziegel behandelt. Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.
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EN 1304:2005 (D)
1
Anwendungsbereich
Dieses Dokument legt Anforderungen an Dachziegel und Formziegel für Dacheindeckungen geneigter Dächer sowie für Außen- und Innenwandbekleidungen fest. Dieses Dokument gilt für alle Dachziegel und Formziegel, wie in Abschnitt 3 definiert. Dachziegel und Formziegel, die den Anforderungen dieses Dokumentes entsprechen, eignen sich für Dacheindeckungen und für Außen- und Innenwandbekleidungen. Dieses Dokument legt Mindestanforderungen für ein Produkt fest, welche soweit sie im Augenblick der Auslieferung erfüllt sind sicherstellen, dass das Produkt die erforderlichen Funktionen in Abhängigkeit der ausgewiesenen Gebrauchstauglichkeit auch unter den Veränderungen erfüllt, denen jeder Baustoff unter normalen Einsatzbedingungen ausgesetzt ist. Die nach dieser Europäischen Norm erhaltenen Untersuchungsergebnisse beziehen sich auf Produkte zum Zeitpunkt des In-Verkehr-Bringens.
2
Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen). EN 538;Tondachziegel für überlappende Verlegung Prüfung der Biegetragfähigkeit EN 539-1, Tondachziegel für überlappende Verlegung Bestimmung der physikalischen Eigenschaften Teil 1: Prüfung der Wasserundurchlässigkeit EN 539-2; Tondachziegel für überlappende Verlegung Bestimmung der physikalischen Eigenschaften Teil 2: Prüfung der Frostwiderstandsfähigkeit EN 1024; Tondachziegel für überlappende Verlegung Bestimmung der geometrischen Kennwerte EN 13501-1, Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten prEN 13501-5, Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten Teil 5: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den Dachprüfungen bei Feuer von außen
4
EN 1304:2005 (D)
3
Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokumentes gelten die folgenden Begriffe.
3.1 3.1.1
Allgemeines Dachziegel
Produkte für überdeckende Verlegung auf geneigten Dächern sowie für Außen- und Innenwandbekleidungen, die durch Formgebung (Strangpressen und/oder Formpressen), Trocknen und Brennen aus tonigen Massen hergestellt werden, mit oder ohne Zusätze Sie können auf ihrer Oberfläche ganz oder teilweise mit einer Engobe oder einer Glasur versehen sein. Es wird in folgende Dachziegeltypen unterschieden: 3.1.1.1 spezielle Ziegel Dachziegel mit variabler, im Wesentlichen dekorativer Formgebung, beispielsweise handgeformte Ziegel 3.1.1.2 Falzziegel Dachziegel, welche in Längsrichtung und/oder in Querrichtung mit einem einfachen oder mehrfachen Falzsystem zusammengefügt werden 3.1.1.3 Strangfalzziegel Dachziegel mit einer Falzausbildung in Längsrichtung, jedoch ohne Falzausbildung in Querrichtung ANMERKUNG
Sie erlauben das Verlegen mit unterschiedlicher Höhenüberdeckung.
3.1.1.4 Querfalzziegel Dachziegel mit einer Falzausbildung in Querrichtung, jedoch ohne Falzausbildung in Längsrichtung 3.1.1.5 Ziegel mit variabler Decklänge (Verschiebeziegel) Falzziegel, bei denen die Form des Ziegels eine variable Decklänge ermöglicht 3.1.1.6 Ziegel mit variabler Deckbreite Falzziegel, bei denen die Form eine variable Deckbreite ermöglicht 3.1.1.7 Flachziegel (Biberschwanzziegel) Dachziegel, welche meistens eine flache Form mit oder ohne geringfügiger Wölbung in Längs- und/oder Querrichtung haben und keine Verfalzung aufweisen ANMERKUNG Sie sind in der Regel rechteckig und können aber auch eine speziell ausgebildete Vorderkante aufweisen (z. B. Rundschnitt oder Spitzschnitt).
3.1.1.8 Hohlpfanne Dachziegel, welche in S-Form gewölbt sind und weder eine Längs- noch eine Querverfalzung aufweisen
5
EN 1304:2005 (D)
3.1.1.9 Mönch- und Nonnenziegel (Klosterziegel) Dachziegel in Rinnenform, die mit variabler oder eingeschränkter Höhenüberdeckung (konstruktive Ausbildungen zur Begrenzung der Höhenüberdeckung) verlegt werden. Sie werden mit konisch oder parallel verlaufenden Kanten hergestellt
3.2
Allgemeines
3.2.1 Formziegel (Zubehörziegel) Produkte, die in Ergänzung zu den Dachziegeln eine konstruktive Funktion erfüllen. Es wird in zwei Typen für Formziegel unterschieden: 3.2.2 koordinierte Formziegel Formziegel, der an Dachziegeln mit denen er verlegt wird, unmittelbar ausgerichtet oder mit diesen verfalzt ist (z. B. Ortgangziegel mit Falz, Lüfterziegel mit Falz, eineinhalber Ziegel, Firstziegel mit Falz, Gratziegel mit Falz oder zur Verlegung in Reihe, Kehlziegel zur Verlegung in Reihe, Winkelziegel mit Falz oder zur Verlegung in Reihe) 3.2.3 unkoordinierte Formziegel Formziegel, der nicht an Dachziegeln mit denen er verlegt wird, unmittelbar ausgerichtet oder mit diesen verfalzt ist (z. B. Firstziegel, Gratziegel, Kehlziegel, Ortgangziegel, Winkelziegel)
3.3 3.3.1
Spezifische Begriffe für Falz- und Strangfalzziegel Allgemeines
3.3.1.1 Falz Ausbildung für das Zusammenfügen von zwei benachbarten Dachziegeln mit einem oder mehreren Erhebungen, sogenannten Rillen und einer oder mehreren Vertiefungen, sogenannten Nuten 3.3.1.2 Längsfalz Ausbildung, die das Zusammenfügen von zwei Dachziegeln in der gleichen horizontalen Reihe ermöglicht 3.3.1.3 Querfalz Ausbildung, die das Zusammenfügen von zwei Dachziegeln in aufeinander folgenden horizontalen Reihen ermöglicht ANMERKUNG In Bild 1 sind drei Falzausbildungsbeispiele gezeigt. Die Anordnung der Rippen und Rillen beschränkt die Verschiebemöglichkeit der Dachziegel und erhöht den Widerstand gegen Eindringen von Wasser.
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EN 1304:2005 (D)
Bild 1 Falzausbildungsbeispiele 3.3.2 Dachziegel für Eindeckung in Linie Dachziegel oder koordinierte Formziegel, welche so ausgebildet sind, dass die Längsstöße der aufeinander folgenden Reihen in einer Linie liegen 3.3.3 Dachziegel für Eindeckung mit versetzten Längsstößen Dachziegel oder koordinierte Formziegel, welche so ausgebildet sind, dass die Längsstöße von aufeinander folgenden Reihen jeweils um eine halbe Ziegelbreite versetzt sind ANMERKUNG Einige Dachziegelmodelle oder koordinierte Formziegel sind so ausgebildet, dass sie sowohl mit Stößen in Linie, als auch mit versetzten Stößen verlegt werden können.
3.3.4 Falzziegel mit ebener Sichtfläche Falzziegel oder koordinierte Formziegel ohne Rippe auf der Sichtfläche in Längsrichtung zur Trennung der Zonen des Wasserabflusses und der Längsverfalzung, so dass die Fläche für den Wasserabfluss über der Verfalzung liegt (siehe Bild 2)
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EN 1304:2005 (D)
Legende 1 Wasserlauf 2 Verfalzung Bild 2 Querschnitt und Schema
3.4
Spezifische Begriffe für Mönch- und Nonnenziegel (Klosterziegel)
3.4.1 Nonnenziegel (Unterziegel) rinnenförmige Dachziegel, welche untergedeckt werden und auf der Unterlage der Dachdeckung aufliegen Die Nonnenziegel können entweder keine Einhängenase oder eine oder mehrere Einhängenasen aufweisen, welche die Verlegung auf Latten erlauben 3.4.2 Mönchziegel (Oberziegel) gewölbte Dachziegel, welche aufgedeckt werden, übergreifend über zwei Nonnenziegel ANMERKUNG Im Allgemeinen werden die gleichen Elemente mit Wölbung nach unten als Nonnenziegel bzw. mit Wölbung nach oben als Mönchziegel eingesetzt. Das Profil der beiden Ziegel kann aber auch unterschiedlich sein, beispielsweise die Nonnenziegel mit einer flachen Unterseite oder einem Profil zur Auflage auf der Dachunterlage. In diesem Fall weisen die Nonnenziegel hochgezogene Längsränder auf.
3.4.3 Mönch und Nonnen-Ziegel mit speziellen Einrichtungen, die die Decklänge begrenzen Mönch- und Nonnenziegel mit speziellen Einrichtungen, die die Überdeckung in Längsrichtung begrenzen
3.5
Weitere Begriffe
3.5.1 Zusatz Stoff, der in geringer Menge zur Masse zugesetzt wird, um die Herstellung des Dachziegels zu erleichtern oder dessen Eigenschaften zu verbessern 3.5.2 Ausblühung Ablagerung von wasserlöslichen Salzen auf der Oberfläche des Ziegels, entstanden durch Wassertransport aus dem Ziegelinneren und die Wasserverdunstung an der Oberfläche 3.5.3
Beschichtung
3.5.3.1 Glasur eingebrannte Oberflächenschicht auf Glasbasis oder Material zu deren Ausführung 3.5.3.2 Engobe poröse bzw. dichtere eingebrannte Oberflächenschicht auf Tonbasis oder Material zu deren Ausführung
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EN 1304:2005 (D)
3.5.4 Oberflächenbehandlung werksmäßige Anwendung von hydrophilen oder hydrophoben Mitteln, die das Verhalten der Oberfläche bei Kontakt mit Wasser verändern 3.5.5 Riss Rissbildung in mehr oder weniger regelmäßiger Form, welche nicht die gesamte Dicke des Produktes betrifft 3.5.6 Farbabweichung Abweichung innerhalb eines Farbtones, und im weiteren Sinne die unterschiedlichen Farbtöne innerhalb eines bestimmten Fabrikationsloses ANMERKUNG
Siehe hierzu Anhang B.
3.5.7 Oberflächencharakteristik Rillen, Reliefs, Flecken oder Farbstellen usw., welche eine Lieferung in ihrer Gesamtheit charakterisieren und absichtlich aus ästhetischen Gründen erzeugt werden (z. B. antikes Aussehen) ANMERKUNG
Siehe hierzu Anhang B.
3.5.8 Falte Unregelmäßigkeit, welche nur die Oberfläche des Produktes betrifft und durch Bildung einer Faltung im Laufe des Pressvorganges entstanden ist ANMERKUNG
3.5.9 3.5.9.1
Siehe hierzu Anhang B.
Deckmaße Allgemeines
3.5.9.1.1 Decklänge Maß des eingedeckt von oben sichtbaren Ziegels oder koordinierten Formziegels, gemessen in Längsrichtung. Dieses Maß entspricht auch dem Lattenabstand 3.5.9.1.2 Decklänge nach Herstellerangabe Mittelwert oder maximale und minimale Decklänge, siehe 3.5.9.1 3.5.9.2
Allgemeines
3.5.9.2.1 Deckbreite Breite des eingedeckten, von oben sichtbaren Ziegels oder Formziegels 3.5.9.2.2 Deckbreite nach Herstellerangabe Mittelwert oder maximale und minimale Decklänge, siehe 3.5.9.2 3.5.10 Geradlinigkeit für Flachziegel, Falzziegel, Krempziegel und Hohlpfannen wird die Geradlinigkeit durch den Wert der Abweichung der horizontal am Rande des Dachziegels gemessenen Pfeilhöhe angegeben
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EN 1304:2005 (D)
Für Mönch- und Nonnenziegel wird die Geradlinigkeit durch den Wert der Abweichung der horizontal längs der Mantellinie am Grunde der Wölbung des Dachziegels gemessenen Pfeilhöhe angegeben. 3.5.11 Schichtenbildung Vorhandensein von Schichten im Scherben, eventuell von unterschiedlicher Farbe, welche durch die Dicke des Körpers reichen können ANMERKUNG
Siehe hierzu Anhang B.
3.5.12 Einhängenase vorstehendes Teil auf der Unterseite des Dachziegels, dass das Einhängen auf der Unterlage erlaubt, die im Allgemeinen aus Latten besteht 3.5.13 Scherben mit Scherben wird der Werkstoff bezeichnet, aus dem das gebrannte Produkt besteht 3.5.14 Krakelee (Engobe oder Glasur) Risse, welche nur die Schichtdicke der Engobe oder der Glasur oder der durch intensive Reduktion verglasten Oberfläche betreffen und die Haftung der Engobe und der Glasur am Scherben nicht beeinträchtigen ANMERKUNG
Siehe hierzu Anhang B.
3.5.15 Befestigungsloch durchgehende oder geschlossene Öffnung im Bereich der Höhenüberdeckung, die ohne den Ziegel zu beschädigen, durchstoßen werden kann, um den Ziegel mechanisch zu befestigen 3.5.16 Loch zum Anklammern Öffnung in einem vorstehenden Teil an der Unterseite des Ziegels zur Befestigung des Ziegels 3.5.17 Strukturfehler 3.5.17.1 Bruch Strukturfehler, bestehend aus einer Trennung des Dachziegels in zwei oder mehrere Bruchstücke 3.5.17.2 Sprung Strukturfehler, bestehend aus einem Riss mit mehr oder weniger regelmäßigem Verlauf über die gesamte Dicke des Ziegels, der mit dem bloßen Auge sichtbar ist 3.5.17.3 Verlust einer Einhängenase falls ein Ziegel nur eine Einhängernase besitzt, ist deren Verlust ein Strukturfehler 3.5.18 Oberflächenfehler 3.5.18.1 Blase Oberflächenfehler, bestehend aus einer örtlichen oberflächlichen Erhebung des Werkstoffes, welcher bei der Fertigung entsteht und einen mittleren Durchmesser über 10 mm aufweist
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EN 1304:2005 (D)
3.5.18.2 Krater Oberflächenfehler, bestehend aus einem Verlust an Scherben, oftmals wegen der Ausdehnung eines Kornes (z. B. aus Kalk oder Pyrit) in einem mittleren Durchmesser über 7 mm auf dem im Einbauzustand sichtbaren Teil des Dachziegels 3.5.18.3 Absplitterung Oberflächenfehler, bestehend aus der Ablösung eines Teils des Werkstoffes vom Scherben, in einem mittleren Durchmesser über 7 mm auf dem im Einbauzustand sichtbaren Teil des Dachziegels 3.5.19 Gruppe eine Menge von Produkten, bei denen die Prüfergebnisse für eine oder mehrere Eigenschaften eines Produktes innerhalb der Menge von Produkten für alle anderen Produkte der Menge gelten.
4
Anforderungen
4.1
Struktureigenschaften
Die Dachziegel dürfen weder Fabrikationsfehler, welche das gute Zusammenfügen der Dachziegel untereinander beeinträchtigen, noch Strukturfehler, definiert in 3.5.17 aufweisen. Zur Beurteilung der Struktureigenschaften sind die Dachziegel mit bloßem Auge und bei einem Sichtabstand von 30 cm bis 40 cm bei üblicher Arbeitsplatzbeleuchtung zu betrachten. Die geprüften Produkte müssen die in Tabelle A.1 und Tabelle A.2 vorgegebenen Beurteilungskriterien erfüllen. ANMERKUNG
4.2
Erläuterungen zu den Struktureigenschaften werden im Anhang B gegeben.
Befestigung
Dachziegel und Formziegel können mit Einhängenasen und/oder Befestigungslöchern versehen sein; andere Befestigungsmittel sind ebenfalls zulässig. ANMERKUNG 1
Mönch- und Nonnenziegel sind nicht notwendigerweise mit Einhängenasen versehen.
ANMERKUNG 2 Ziegelarten.
Fachregeln für Dachdeckungen bestimmter Länder empfehlen zwei Befestigungslöcher für bestimmte
Für die Anwendung von Dachziegeln für Fassadenbekleidung ist ein spezielles Befestigungssystem zu verwenden.
4.3 4.3.1
Geometrische Eigenschaften Allgemeines
Die geometrischen Anforderungen sind bei unkoordinierten Formziegeln und bei speziellen Ziegeln nicht anwendbar. Bei koordinierten Formziegeln sind nur die für den ordnungsgemäßen Einbau relevanten geometrischen Eigenschaften zu bestimmen.
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EN 1304:2005 (D)
4.3.2 4.3.2.1
Gleichmäßigkeit der Form Ebenheit von Flachziegel, Falzziegel, Strangfalzziegel, Hohlpfanne und Krempziegel
Der Mittelwert des Koeffizienten der Ebenheit, bestimmt wie in EN 1024 beschrieben, muss die Anforderungen der Tabelle 1 erfüllen. Tabelle 1 Anforderungen an den Ebenheitskoeffizient
4.3.2.2
Dachziegel oder Formziegel mit einer Gesamtlänge
Ebenheitskoeffizient
mm
max.
> 300
1,5
300
2,0
%
Gleichförmigkeit der Querprofile von Mönch- und Nonnenziegeln
Die Gleichförmigkeit der Querprofile bei den Mönch- und Nonnenziegeln wird durch die Messung der Ziegelbreite am engen und am weiten Ende beurteilt. Die entsprechend EN 1024 gemessenen Abweichungen zwischen dem größten und dem kleinsten Wert der am engen Ende gemessenen Breite und zwischen dem größten und dem kleinsten Wert der am weiten Ende gemessenen Breite dürfen 15 mm nicht überschreiten. 4.3.3 4.3.3.1
Geradlinigkeit Falzziegel, Strangfalzziegel, Hohlpfanne und Krempziegel sowie Mönch- und Nonnenziegel
Der Mittelwert der Geradlinigkeit in Längsrichtung, bestimmt wie in EN 1024 beschrieben, muss die Anforderungen der Tabelle 2 erfüllen. Tabelle 2 Anforderungen an die Geradlinigkeit in Längsrichtung
4.3.3.2
Dachziegel oder Formziegel mit einer Gesamtlänge
Geradlinigkeit in Längsrichtung
mm
max.
> 300
1,5
300
2,0
%
Flachziegel (Biberschwanzziegel)
Der Mittelwert der Geradlinigkeit in Längs- und Querrichtung, bestimmt wie in EN 1024 beschrieben, muss die Anforderungen der Tabelle 3 erfüllen. Tabelle 3 Anforderungen an die Geradlinigkeit in Längs- und Querrichtung
12
Dachziegel oder Formziegel mit einer Gesamtlänge
Geradlinigkeit in Längsrichtung
mm
max.
!300
!1,5
!300
!2,0
%
EN 1304:2005 (D)
4.3.4 4.3.4.1
Maße und Grenzabmaße Allgemeines
Die Einzelmaße oder die Deckmaße müssen nach EN 1024 bestimmt werden. Bei den Falzziegeln und den Strangfalzziegeln (für die letzteren nur in Querrichtung) und koordinierten Formziegeln kann der Hersteller wählen zwischen der Bestimmung der Einzelmaße (a, b) und der Bestimmung der Deckmaße für eine Gruppe von Dachziegeln (c, d) (siehe Bild 3). Die Übereinstimmung mit dieses Dokumentes wird in Bezug auf die durch den Hersteller gewählte Charakteristik nachgeprüft. Für Mönch- und Nonnenziegel mit speziellen Einrichtungen, die die Überdeckung begrenzen, muss der Hersteller nur die Überdeckung angeben. Bei allen anderen Dachziegelarten und koordinierten Formziegeln müssen die Einzelmaße bestimmt werden.
Legende a und b: Einzelmaße c und d: Deckmaße für eine Gruppe von Dachziegeln Bild 3 Beispiele für die Bestimmung der Dachziegelmaße
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EN 1304:2005 (D)
4.3.4.2
Einzelmaße
Die Mittelwerte für die Länge und die Breite der Dachziegel, bestimmt nach EN 1024, dürfen nicht mehr als ± 2,0 % von den Herstellerangaben abweichen. Diese Anforderung gilt nicht für die Breite der Mönch- und Nonnenziegel. 4.3.4.3
Deckmaß (Decklänge und Deckbreite)
Das gemessene mittlere (mögliche) Deckmaß darf höchstens um ± 2,0 % von dem vom Hersteller angegebenen Deckmaß abweichen. Bei Falzziegeln mit variabler Decklänge darf die gemessene maximale Decklänge die vom Hersteller angegebene maximale Decklänge nicht unterschreiten. Bei Falzziegeln mit variabler Deckbreite darf die gemessene maximale Deckbreite die vom Hersteller angegebene maximale Deckbreite nicht unterschreiten.
4.4
Physikalische und mechanische Eigenschaften
4.4.1 4.4.1.1
Wasserundurchlässigkeit Allgemeines
Nach Durchführung der Prüfung nach Verfahren 1 oder Verfahren 2 entsprechend EN 539-1 müssen Dachziegel und Formziegel in eine der beiden nachstehend in fallender Reihenfolge angegebenen Anforderungsstufen der Wasserundurchlässigkeit eingestuft werden. Dachziegel oder Formziegel der Anforderungsstufe 2 dürfen nur über einem wasserdichten Unterdach verlegt werden. Der Hersteller muss angeben, welches Verfahren er für seine Prüfungen anwendet, und die Ergebnisse müssen mit Bezug auf dieses Verfahren beurteilt werden. 4.4.1.2 a)
Anforderungsstufe 1
Prüfverfahren 1 3
2
Der Mittelwert des Undurchlässigkeitsfaktors der geprüften Proben muss kleiner oder gleich 0,5 cm /cm /Tag 3 2 sein, und alle Einzelwerte müssen kleiner oder gleich 0,6 cm /cm /Tag sein. b)
Prüfverfahren 2
Der Mittelwert des Undurchlässigkeitskoeffizienten der geprüften Proben muss gleich oder kleiner 0,8 sein, und alle Einzelwerte müssen kleiner oder gleich 0,85 sein. 4.4.1.3 a)
Anforderungsstufe 2
Prüfverfahren 1 3
2
Der Mittelwert des Undurchlässigkeitsfaktors der geprüften Proben muss kleiner oder gleich 0,8 cm /cm /Tag 3 2 sein, und alle Einzelwerte müssen kleiner oder gleich 0,9 cm /cm /Tag sein. b)
Prüfverfahren 2
Der Mittelwert des Undurchlässigkeitskoeffizienten der geprüften Proben muss gleich oder kleiner 0,925 sein, und alle Einzelwerte müssen kleiner oder gleich 0,95 sein.
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EN 1304:2005 (D)
4.4.2
Biegetragfähigkeit
Die Biegetragfähigkeitskriterien sind nicht auf Formziegel anwendbar. Die Proben gelten als zufrieden stellend, wenn sie bei Prüfung nach EN 538 unter folgender Mindestlast nicht zu Bruch gehen: "
600 N für Flachziegel (Biberschwanzziegel);
"
900 N für Falzziegel mit ebener Sichtfläche;
"
1 000 N für Mönch- und Nonnenziegel;
"
1 200 N für die übrigen Ziegel.
4.4.3
Frostwiderstandsfähigkeit
Die Proben müssen in Übereinstimmung mit dem am Ort der Anwendung vorgeschriebenen Prüfverfahren nach EN 539-2 mit Erfolg geprüft werden. ANMERKUNG 1 Abgesehen von den in Anhang C aufgeführten Ländern sollten die CEN Mitglieder im nationalen Vorwort festlegen, welche (s) Prüfverfahren anzuwenden sind. ANMERKUNG 2 Die verschiedenen, aufgeführten physikalischen oder mechanischen Eigenschaften sind voneinander unabhängig; so bedeutet beispielsweise eine bei einem Dachziegel gemessene hohe Wasseraufnahme nicht ohne weiteres, dass dieser eine geringe Frostbeständigkeit aufweist, und umgekehrt.
4.5
Brandverhalten
4.5.1 4.5.1.1
Verhalten bei Brandeinwirkung von außen Anforderungen
Wenn der Hersteller das Verhalten von Tondachziegeln und Formziegeln für Dacheindeckungen geneigter Dächer angegeben möchte (z. B., wenn gesetzliche Anforderungen gelten), müssen die Produkte nach den Festlegungen in 4.5.1.2 oder 4.5.1.3 beurteilt werden. 4.5.1.2
Produkte, die den Anforderungen an das Verhalten bei Brandeinwirkung von außen ohne weitere Prüfung entsprechen
Produkte, die in den Geltungsbereich dieses Dokumentes fallen, erfüllen die Anforderungen an das Verhalten bei Brandeinwirkung von außen nach Klasse Broof ohne Prüfung, wenn sie die Anforderungen der Entscheidung der Kommission 2000/553/EG [1] erfüllen, d. h.: "
sie erfüllen die Festlegungen der Entscheidung der Kommission [96/603/EG (2)] und
"
alle eventuellen Außenbeschichtungen sind anorganisch.
Zu diesem Zweck ist der Heizwert oder die Masse der organischen Beschichtung nur über die beschichtete Fläche zu messen. ANMERKUNG Mitgliedstaaten können über nationale Listen für als ohne Notwendigkeit zur Prüfung den Anforderungen entsprechend geltende Produkte verfügen, die weiter gehen als die in der Entscheidung der Kommission 2000/553/EG angegebenen.
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EN 1304:2005 (D)
4.5.1.3
Weitere Produkte
Produkte, die nicht in 4.5.1.2 abgedeckt werden, sind nach dem im Verwendungsland der Produkte geltenden Verfahren entsprechend den Festlegungen nach prEN 13501-5 zu prüfen und zu klassifizieren. Die zu prüfenden Produkte sind zusätzlich zu den allgemeinen Festlegungen der Prüfverfahren auf eine für ihren beabsichtigten Verwendungszweck repräsentative Weise einzubauen. 4.5.2
Brennbarkeit
Wenn der Hersteller die Brennbarkeit der Produkte angegeben möchte (z. B., wenn gesetzliche Anforderungen gelten), müssen die Produkte nach den Festlegungen in 4.5.2.2 oder 4.5.2.3 beurteilt werden. 4.5.2.1
Produkte, welche die Anforderungen der Brandklasse A1 ohne Prüfung erfüllen
Dachziegel und Formziegel werden mit der Brandklasse A1, ohne Prüfung, nach den Festlegungen der Entscheidung der Kommission [96/603/EG (2)], wie ergänzt, klassifiziert, sofern: "
bei Dachziegeln und Formziegeln, die durch Verkleben einer oder mehrerer Tonbestandteile hergestellt wurden, der organische Gehalt des ausgehärteten Klebstoffes einen Massen- oder Volumenanteil von 0,1 % aufweist (es gilt der kleinere Wert) und
"
sie einen Massen- oder Volumenanteil von 0,1 % an gleichmäßig verteiltem organischem Stoff (außer Klebstoff) aufweisen (es gilt der kleinere Wert).
4.5.2.2
Weitere Produkte
Produkte, die nicht in 4.5.2.2 abgedeckt werden, sind nach prEN 13501-1 zu prüfen und zu klassifizieren. Die zu prüfenden Produkte sind zusätzlich zu den allgemeinen Festlegungen der Prüfverfahren, sofern zutreffend, auf eine für ihren beabsichtigten Verwendungszweck repräsentative Weise einzubauen.
4.6
Abgabe gefährlicher Substanzen
Für Produkte, die innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes verwendet werden, siehe Anhang ZA, Anmerkung zu ZA.1.
5
Kennzeichnung und Etikettierung
Mindestens 50 % aller gelieferten Dachziegel und zumindest 10 % der Formziegel müssen mit einer unauslöschlichen und lesbaren Bezeichnung (kodiert oder im Klartext) zur Identifikation der folgenden Angaben versehen sein: "
Hersteller und Werk
"
(wahlweise) Produkttyp;
"
Herkunftsland;
"
Jahr und Monat der Fabrikation.
Die Begleitdokumente einer Lieferung müssen enthalten: Bezugnahme auf diese EN 1304, erreichte Anforderungsstufe1 oder 2 sowie das verwendete Prüfverfahren der Wasserundurchlässigkeit nach EN 539-1 und die erfolgreich bestandene Prüfung der Frostwiderstandsfähigkeit nach Verfahren A, B, C oder, D von EN 539-2. Die Herstellerunterlagen zur Beschreibung des Produktes müssen außerdem dessen Maße und, wenn erforderlich, die Nennpfeilhöhe (n) enthalten.
16
EN 1304:2005 (D)
6 6.1
Nachweis der Konformität Allgemeines
Für Dachziegel und Formziegel nach diesem Dokument wird die Einhaltung der Anforderungen dieses Dokumentes und den angegebenen Werten (einschließlich des (der) Verfahrens (Verfahren) und der Kategorien) nachgewiesen durch: "
Erstprüfung;
"
werkseigene Produktionskontrolle.
Für die Erstprüfung und die werkseigene Produktionskontrolle dürfen Dachziegel und Formziegel Gruppen zugeordnet werden, wenn sichergestellt ist, dass die betreffende Eigenschaft für alle Dachziegel und Formziegel dieser Gruppe anzunehmen ist.
6.2
Erstprüfung
Für den Nachweis der Konformität mit diesem Dokument nach Tabelle A.1 muss eine Erstprüfung durchgeführt werden. Ergebnisse früherer Prüfungen, die in Übereinstimmung mit den Vorgaben dieses Dokumentes durchgeführt worden sind, (gleiches Produkt, gleiche Kennwerte, Prüf-, Probenahmeverfahren, System des Konformitätsnachweises, u.s.w) dürfen hierfür berücksichtigt werden. Zusätzlich muss eine Erstprüfung durchgeführt werden zu Beginn: "
der Produktion eines neuen Dachziegels oder Formziegels (davon ausgenommen sind Ziegel, die zu einer Gruppe gehören);
"
eines neuen Herstellverfahrens (vorausgesetzt, die angegebenen Eigenschaften sind davon berührt).
Die Erstprüfung oder die Bewertung für die betreffenden Kennwerte muss immer dann wiederholt werden, wenn eine konstruktive Änderung des Produktes, eine Änderung des Rohstoffgemisches oder eine Änderung des Herstellverfahrens vorliegt, die wesentlichem Einfluss auf eine oder mehrere Kennwerte haben. ANMERKUNG Wenn dementsprechend Prüfungen an Dachziegeln vorgenommen werden, welche einem fertig gestellten Bauwerk entnommen wurden, können nur die Resultate über die geometrischen Kennwerte und die Wasserundurchlässigkeit ohne besondere Beurteilung zur Anwendung kommen.
6.3
Werkseigene Produktionskontrolle
Der Hersteller muss ein System der werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) einführen, dokumentieren und praktizieren um sicherzustellen, dass die in den Verkehr gebrachten Produkte mit den Anforderungen dieses Dokumentes übereinstimmen. Das System der WPK muss Verfahrensweisen, Überwachungen und Prüfungen und/oder Bewertungsverfahren umfassen. Die Durchführung einer permanenten werkseigenen Produktionskontrolle und/oder die Prüfungen am Endprodukt durch den Hersteller muss systematisch durch schriftliche Vorgaben und Verfahrensbeschreibungen dargelegt werden und die erforderlichen Korrekturmaßnahmen bei Nichtübereinstimmung beinhalten. Der Hersteller kann hierfür verschiedene Verfahren wählen: "
Anwendung von Mindesthäufigkeiten für Prüfungen im Rahmen der werkseigenen Produktionskontrolle nach Tabelle A.2,
"
Anwendung eines statistisches Verfahrens, wenn der Hersteller den Grad der Übereinstimmung des Produktes und/oder des Herstellungsprozess darzulegen und zu deklarieren hat.
17
EN 1304:2005 (D)
Alternative Prüfverfahren können in der werkseigenen Produktionskontrolle verwendet werden, vorausgesetzt, es kann eine hinreichende statistische Korrelation mit dem in diesem Dokument geregelten Prüfverfahren nachgewiesen werden. ANMERKUNG 1 Mit Anwendung statistische Grundsätze (z. B. ISO 2859-1) können die Anforderungen an die werkseigene Produktionskontrolle erfüllt werden.
Für das charakteristische Verhalten bei Brandeinwirkung von außen und die Brennbarkeit sowie bei Beurteilung des Produkts durch Prüfung muss die werkseigene Produktionskontrolle auf Kontrollen der Rohstoffe und des Produktionsprozesses bei einer Häufigkeit bestehen, die in den Herstellerunterlagen angegeben ist und ausreicht um sicherzustellen, dass die Produkte gegenüber denen, die der Erstprüfung unterzogen wurden, gleich geblieben sind. ANMERKUNG 2 Hersteller mit einem System der werkseigenen Produktionskontrolle nach der Reihe EN ISO 9001 [3] erfüllen damit die Anforderungen an ein WPK System in gleicher Weise, sofern darin die Anforderungen dieses Dokuments behandelt sind.
6.4
Probenahme
6.4.1 6.4.1.1
Probenahme von Dachziegeln Probenahme aus einer Lieferung
Aus einer Lieferung zum Nachweis der Übereinstimmung mit den Anforderungen dieses Dokumentes muss die Entnahme erfolgen, ohne dass zuvor Zustand und Qualität in Betracht gezogen werden. 6.4.1.2
Probenahme für die Erstprüfung und werkseigene Produktionskontrolle
Dachziegel dürfen nach den Vorgaben des System der Qualitätskontrolle des Herstellers aus der laufenden Produktion oder Endprodukten entnommen werden. Die Probenahme der Dachziegel muss erfolgen, ohne dass zuvor Zustand und Qualität der Dachziegel in Betracht gezogen werden. 6.4.2 6.4.2.1
Probenahme von Formziegel Probenahme aus einer Lieferung
Bei Probenahme einer Lieferung von Formziegeln dürfen alle Arten von Formziegeln nach der Definition von 3.5.19 in Gruppen eingruppiert werden. Die Formziegel sind nach den Festlegungen in 6.4.1.1 zu entnehmen. 6.4.2.2
Probenahme für die Erstprüfung und werkseigene Produktionskontrolle
Für die Erstprüfung und die werkseigene Produktionskontrolle dürfen die Formziegeln nach der Definition von 3.5.19 in Gruppen eingruppiert werden. Die Formziegel sind nach den Festlegungen in 6.4.1.2 zu entnehmen.
18
EN 1304:2005 (D)
Anhang A (normativ) Erstprüfung und Häufigkeit der Produktprüfungen für die werkseigene Produktionskontrolle
Tabelle A.1 enthält Einzelheiten der Probenahme und Übereinstimmungskriterien für die Erstprüfung und Tabelle A.2 enthalt vergleichbare Einzelheiten für die werkseigene Produktionskontrolle.
A.1 Erstprüfung Tabelle A.1 Anzahl der Proben und der zulässigen Produktfehler oder Mittelwerte der Prüfungen je Prüfung für die Erstprüfung Anzahl der Proben
Anzahl der zulässigen Produktfehler oder Mittelwerte der Prüfungen je Prüfung
100
5
Siehe EN 1024
0
Geradlinigkeit
Siehe EN 1024
0
Maße
Siehe EN 1024
0
Wasserundurchlässigkeit
Siehe EN 539-1
0
Siehe EN 538
0
Siehe EN 539-2
0
Siehe prEN 13501-5
Siehe prEN 13501-5
Siehe EN 13501-1
Siehe EN 13501-1
Eigenschaft Struktur Formhaltigkeit
Biegetragfähigkeit Frostwiderstandsfähigkeit Verhalten bei Brandeinwirkung von außen Brennbarkeit
Tabelle A.2 Anzahl der Proben, der zulässigen Produktfehler oder Mittelwerte der Prüfungen je Prüfung für die werkseigene Produktionskontrolle Anzahl der Proben
Häufigkeit
Anzahl der zulässigen Produktfehler oder Mittelwerte der Prüfungen je Prüfung
100
1× je Tag
5
Formhaltigkeit
Siehe EN 1024
1× je 2 Wochen
0
Geradlinigkeit
Siehe EN 1024
1× je 2 Wochen
0
Maße
Siehe EN 1024
1× je 2 Wochen
0
Wasserundurchlässigkeit
Siehe EN 539-1
1× je Quartal
0
Siehe EN 538
1× je Jahr
0
Siehe EN 539-2
1× je Jahr
0
Eigenschaft Struktur
Biegetragfähigkeit Frostwiderstandsfähigkeit
19
EN 1304:2005 (D)
Anhang B (informativ) Aussehen
Da die funktionellen Eigenschaften der Produkte auf andere Art berücksichtigt werden, hat dieser Anhang nur den Zweck die Besonderheiten zu beschreiben, die für den keramischen Herstellungsprozesses kennzeichnend sind und möglicherweise einen Einfluss auf den Gesamteindruck der Dacheindeckung haben. Oberflächenmerkmale und Tonfalten, wie sie in 3.5.7 und 3.5.8 beschrieben sind, stellen keine Fehler dar. Dies gilt auch für eventuelle Kratzer, Längssplitter und Reibungsspuren, welche an den Dachziegeln während der Fertigung, der Verpackung, der Behandlung oder der Transportarbeiten verursacht worden sind. Die Schichtenbildung im Scherben und Krakelee, welche die unter 4.4 genannten Anforderungen nicht in Frage stellen, stellen keine Fehler dar. Farbnuancen in ein- und demselben Los, welche für die Gesamtheit einer Lieferung typisch und absichtlich aus ästhetischen Gründen hervorgerufen worden sind, sind zulässig. Bei einfarbigen Dachziegeln sind Nuancen zulässig, welche sich aus dem keramischen Verfahren ergeben. Bei manchen Dachziegeln kann in einer ersten Zeit nach der Verlegung die Ausbildung weißer, im Allgemeinen sehr schwacher Schleier auftreten, welche die normale Farbgebung an der Oberfläche der Produkte mehr oder weniger verdecken. Es handelt sich in den meisten Fällen um vorübergehende Ausblühungen, die allmählich unter Witterungseinfluss von der Außenfläche der Produkte verschwinden und keinerlei Auswirkungen auf die funktionellen Eigenschaften der Dachziegel haben.
20
EN 1304:2005 (D)
Anhang C (informativ) In den Mitgliedsstaaten anzuwendendes Frostprüfverfahren
Mitgliedsstaat
Frostprüfverfahren
Belgien, Luxemburg und Niederlande
A
Österreich, Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Deutschland, Ungarn, Island, Norwegen, Schweden und Schweiz
B
Frankreich, Griechenland, Italien, Spanien und Portugal
C
Irland und Vereinigtes Königreich
D
Wenn ein Mitgliedsstaat nicht in der oben genannten Liste angegeben ist und wenn eine Prüfung erforderlich ist, sollte das Produkt nach dem in diesem Mitgliedsstaat geltenden Verfahren geprüft werden.
21
EN 1304:2005 (D)
Anhang ZA (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die die Vorgaben der EU-Bauproduktenrichtlinie betreffen
ZA.1 Anwendungsbereich und zutreffende Abschnitte Diese Europäische Norm wurde im Rahmen der folgenden Mandate, die dem CEN von der Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurden, erarbeitet: "
M/121 Wand- und Deckenbekleidungen für die Innen- und Außenanwendung und
"
M/122 Dacheindeckungen, Oberlichter, Dachfenster und Zubehör".
Die in diesem Anhang aufgeführten Abschnitte dieser Europäischen Norm entsprechen den Anforderungen der Mandate, die im Rahmen der EU-Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG) erteilt wurden. Die Übereinstimmung mit diesen Abschnitten führt zu der Annahme, dass die von dieser Europäischen Norm behandelten Bauprodukte für ihre Verwendungszwecke geeignet sind. WARNHINWEIS: Für Bauprodukte, die in den Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm fallen, können weitere Anforderungen und weitere EU-Richtlinien anwendbar sein, die die Eignung für die vorgesehenen Verwendungszwecke nicht beeinträchtigen. ANMERKUNG Für Produkte, die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallen, können zusätzlich zu den in dieser Norm enthaltenen spezifischen Abschnitten über gefährliche Stoffe weitere Anforderungen gelten (z. B. umgesetzte Europäische Gesetzesvorschriften sowie nationale Gesetze, Bestimmungen und Verwaltungsvorgaben). Um die Vorgaben der EU-Bauproduktenrichtlinie zu erfüllen, müssen auch diese Anforderungen, wo immer sie anwendbar sind, erfüllt werden. Eine informative Datenbank Europäischer und nationaler Vorschriften zu gefährlichen Stoffen steht auf der Bauprodukten-Website EUROPA zur Verfügung (CREATE, Zugang über http://europe.eu.int).
Dieser Anhang legt die Bedingungen für die CE-Kennzeichnung von Dachziegeln und Formziegeln fest, die für folgende Anwendungen vorgesehen sind: "
im Außenbereich, um Dacheindeckungen für geneigte Dächer oder Wandbekleidungen für Gebäude herzustellen oder
"
im Innenbereich, um Wandbekleidungen für Gebäude herzustellen,
wobei die zutreffenden Eigenschaften in den Tabellen ZA.1.1, ZA.1.2 und ZA.1.3 angegeben sind. Dieser Anhang ZA hat denselben Anwendungsbereich wie Abschnitt 1 der vorliegenden Norm und wird durch die Tabellen ZA.1.1, ZA.1.2 und ZA.1.3 definiert. Die Anforderung an eine bestimmte Eigenschaft gilt nicht in denjenigen Mitgliedsstaaten, in denen es keine gesetzliche Bestimmung für diese Eigenschaft für den vorgesehenen Verwendungszweck des Produkts gibt. In diesem Fall sind Hersteller, die ihre Produkte auf dem Markt dieser Mitgliedsstaaten einführen wollen, nicht verpflichtet, die Leistung ihrer Produkte in Bezug auf diese Eigenschaft zu bestimmen oder anzugeben und es darf die Option Keine Leistung festgestellt (KLF) in den Angaben zur CE-Kennzeichnung (siehe Abschnitt ZA.3) verwendet werden. Die Option KLF darf jedoch nicht verwendet werden, wenn für die Eigenschaft ein einzuhaltender Grenzwert angegeben ist.
22
EN 1304:2005 (D)
Tabelle ZA.1.1 Zutreffende Abschnitte für Dacheindeckungen Anforderung/Eigenschaft aus Mandat M/122 Mechanische Festigkeit
Abschnitte mit Anforderungen in dieser Europäischen Norm
Mandatierte Stufen und/oder Klassen
Anmerkungen
4.4.2 4.5.1
gilt für Produkte ohne Notwendigkeit zur Prüfung als Siehe prEN 13501-5 den Anforderungen entsprechend
Brennbarkeit
4.5.2
gilt für Produkte ohne Notwendigkeit zur Prüfung als den Anforderungen der Klasse A.1 entsprechend
Wasserundurchlässigkeit
4.4.1
Maße und Maßabweichungen
4.3.4
Dauerhaftigkeit
4.4.3
Verhalten bei Brandeinwirkung von außen
Abgabe gefährlicher Substanzen
Klassen A1 bis F
ZA.1 Anmerkung
Tabelle ZA.1.2 Zutreffende Abschnitte für Innenwandbekleidungen Anforderung/Eigenschaft aus Mandat M/121
Abschnitte mit Anforderungen in dieser Europäischen Norm
Brennbarkeit
4.5.2
Wasserundurchlässigkeit
4.4.1
Abgabe gefährlicher Substanzen
Mandatierte Stufen und/oder Klassen
Klassen A1 bis F
Anmerkungen gilt für Produkte ohne Notwendigkeit zur Prüfung als den Anforde-rungen der Klasse A.1 entsprechend
ZA.1 Anmerkung
Tabelle ZA.1.3 Zutreffende Abschnitte für Außenwandbekleidungen Anforderung/Eigenschaft aus Mandat M/121
Abschnitte mit Anforderungen in dieser Europäischen Norm
Brennbarkeit
4.5.2
Wasserundurchlässigkeit
4.4.1
Dauerhaftigkeit
4.4.3
Abgabe gefährlicher Substanzen
Mandatierte Stufen und/oder Klassen
Klassen A1 bis F
Anmerkungen gilt für Produkte ohne Notwendigkeit zur Prüfung als den Anforderungen der Klasse A.1entsprechend
ZA.1 Anmerkung
23
EN 1304:2005 (D)
ZA.2 Verfahren zur Bescheinigung der Konformität ZA.2.1 Systeme zur Bescheinigung der Konformität Für Dachziegel und Formziegel für die oben angegebenen vorgesehenen Verwendungszwecke muss das in Tabelle ZA.2 aufgeführte System zur Bescheinigung der Konformität befolgt werden. Tabelle ZA.2 Bescheinigung der Konformität für Dachziegel und Formziegel Produkt
Vorgesehene Verwendungszwecke
Für Verwendungszwecke, bei denen Vorschriften in Bezug auf die Brennbarkeit gelten
Dachziegel und Formziegel
Für Verwendungszwecke, bei denen Vorschriften in Bezug auf das Verhalten bei Brandeinwirkung von außen gelten Für Verwendungszwecke, bei denen Vorschriften in Bezug auf die Freisetzung von gefährlichen Substanzen gelten
Stufe(n) oder Klasse(n)
System(e) zur Bescheinigung der Konformität
gilt für A1 Produkte ohne Notwendigkeit zur Prüfung als den Anforderungen entsprechend
4
A1 bis F
3
gilt ohne Notwendigkeit zur Prüfung als den Anforderungen entsprechend
4
Geprüfte Produkte
3 3
Für andere als die oben festgelegten Verwendungszwecke
4
Die Konformitätsbescheinigung der Produkte nach den Tabellen ZA1.1 bis ZA.1.3 muss auf den Verfahren zur Bewertung der Konformität nach den Tabellen ZA.3.1 bis ZA.3.3 beruhen, die sich aus der Anwendung der dort angegebenen Abschnitte dieser oder anderer Europäischer Normen ergeben. Tabelle ZA.3.1 Zuordnung der Aufgaben zur Beurteilung der Konformität bei System 3
Aufgabe
Aufgaben des Herstellers
Inhalt der Aufgabe
Werkseigene Produktionskontrolle
Auf alle in den Tabellen ZA.1.1, ZA.1.2 und/oder ZA.1.3 angegebenen zutreffenden Eigenschaften bezogene Parameter
6.3
Erstprüfung durch den Herstellers
Alle in den Tabellen ZA.1.1, ZA.1.2 und/oder ZA.1.3 angegebenen zutreffenden Eigenschaften, die nicht durch die notifizierte Stelle geprüft wurden
6.2
Verhalten bei Brandeinwirkung von Erstprüfung durch ein außen (wenn geprüft), Brennbarkeit notifiziertes (wenn geprüft) und Abgabe gefährlicher Prüflaboratorium Substanzen
24
Zur Beurteilung der Konformität anzuwendende Abschnitte
6.2
EN 1304:2005 (D)
Tabelle ZA.3.2 Zuordnung der Aufgaben zur Beurteilung der Konformität bei System 4
Inhalt der Aufgabe
Zur Beurteilung der Konformität anzuwendende Abschnitte
Werkseigene Produktionskontrolle
Auf alle in den Tabellen ZA.1.1, ZA.1.2 und/oder ZA.1.3 angegebenen zutreffenden Eigenschaften bezogene Parameter
6.3
Erstprüfung durch den Hersteller
Alle in den Tabellen ZA.1.1, ZA.1.2 und/oder ZA.1.3 angegebenen Eigenschaften, d. h., je nach Zutreffen, mechanische Festigkeit, Wasserundurchlässigkeit, Maßabweichungen und Dauerhaftigkeit
6.2
Aufgabe
Aufgaben des Herstellers
ZA.2.2 EG-Konformitätserklärung Ist die Übereinstimmung mit den Bedingungen dieses Anhangs erreicht, muss der Hersteller oder sein im Europäischen Wirtschaftsraum niedergelassener Bevollmächtigter eine Konformitätserklärung (EG-Konformitätserklärung) erstellen und zur Verfügung halten, die zum Anbringen der CE-Kennzeichnung berechtigt. Diese Erklärung muss Folgendes enthalten: Für Produkte nach System 3 "
Name und Anschrift des Herstellers oder seines im Europäischen Wirtschaftsraum niedergelassenen autorisierten Vertreters sowie Ort der Produktion;
"
Beschreibung des Produkts (Typ, Kennzeichnung, Verwendung, usw.) und eine Kopie der Begleitangaben der CE-Kennzeichnung;
"
Festlegungen, denen das Produkt entspricht (z. B. Anhang ZA dieser Europäischen Norm);
"
besondere Bedingungen, die für die Verwendung des Produktes gelten (z. B. Festlegungen für die Verwendung unter bestimmten Bedingungen usw.);
"
Name und Anschrift des (der) notifizierten Laboratoriums (Laboratorien);
"
Name und Stellung der zur Unterschrift der Erklärung im Namen des Herstellers oder seines autorisierten Vertreters berechtigten Person.
Für Produkte nach System 4 "
Name und Anschrift des Herstellers oder seines im Europäischen Wirtschaftsraum niedergelassenen autorisierten Vertreters sowie Ort der Produktion;
"
Beschreibung des Produkts (Typ, Kennzeichnung, Verwendung, usw.) und eine Kopie der Begleitangaben der CE-Kennzeichnung;
"
Festlegungen, denen das Produkt entspricht (z. B. Anhang ZA dieser Europäischen Norm);
"
besondere Bedingungen, die für die Verwendung des Produktes gelten (z. B. Festlegungen für die Verwendung unter bestimmten Bedingungen usw.);
"
Name und Stellung der zur Unterschrift der Erklärung im Namen des Herstellers oder seines autorisierten Vertreters berechtigten Person.
Die Erklärung muss in der/den offizielle(n) Landessprache(n) des Mitgliedstaats, in dem das Produkt verwendet werden soll, vorgelegt werden.
25
EN 1304:2005 (D)
ZA.3 CE-Kennzeichnung Der Hersteller oder sein im Europäischen Wirtschaftsraum niedergelassener bevollmächtigter Vertreter ist für das Anbringen der CE-Kennzeichnung verantwortlich. Das anzubringende CE-Kennzeichen muss der Richtlinie 93/68/EWG entsprechen und auf den beigefügten Handelsdokumenten angegeben werden. Folgende Informationen und Eigenschaften müssen (sofern zutreffend) zusammen mit dem CE-Kennzeichen angegeben werden: "
Name oder Kennzeichen des Herstellers/Lieferanten und
"
die letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem die CE-Kennzeichnung angebracht wurde und
"
die Nummer dieser Europäischen Norm (EN 1304) und
"
der Produkttyp (z. B. Typ der Dachziegel oder Formziegel für Dacheindeckungen und/oder für Außenoder Innenwandbekleidungen) und
"
Angaben über die relevanten wesentlichen Eigenschaften nach Tabelle ZA.1.1, ZA.1.2 und/oder ZA.1.3 "
der Hersteller darf angeben: gilt als den Anforderungen entsprechend oder er kann höhere Stufen der Gebrauchstauglichkeit für die mechanische Widerstandsfähigkeit und die Maßabweichungen angeben:
"
Wasserundurchlässigkeit (das Prüfverfahren 1 oder 2 und die Anforderungsstufe 1 oder 2);
"
Dauerhaftigkeit ("Bestanden und das/die Frostprüfverfahren),
"
der Hersteller darf folgendes angeben: gilt als der Klasse A1 entsprechend, das Prüfergebnis (mit Einbau- und Befestigungsbedingungen, falls relevant) oder die Klasse F für die Brennbarkeit und gilt (für Produkte der Klasse Broof) als Klasse Froof entspechend oder das Prüfergebnis (mit Einbau- und Befestigungsbedingungen, falls relevant) für das Verhalten bei Brandeinwirkung von außen.
Wenn ein Dachziegel oder Formziegel für mehr als einen Verwendungszweck vorgesehen ist (Dach, Außenwand oder Innenwand) dürfen die Angaben über die relevanten Eigenschaften kombiniert werden. Die Option keine Leistung bestimmt (NPD) darf nicht angewendet werden, wenn die Eigenschaft einem Schwellenwert unterliegt. Sie darf jedoch angewendet werden, wenn die Eigenschaft für eine bestimmte vorgesehene Verwendung keinen gesetzlichen Anforderungen unterliegt. In Bild ZA.1 ist ein Beispiel für die Angaben dargestellt, die auf der Verpackung und/oder den begleitenden Handelsdokumenten von Dachziegeln des Typs Flachziegel (Biberschwanzziegel) anzugeben sind, die für sowohl Dacheindeckungen als auch für Außen- oder Innenwandbekleidungen, jeweils der Brennbarkeitsklasse A.1, vorgesehen sind (System 4 der Bescheinigung). Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Angaben zu gefährlichen Stoffen sollten dem Produkt, sofern erforderlich und in geeigneter Form, Dokumente beigefügt werden, in denen alle übrigen gesetzlichen Bestimmungen über gefährliche Stoffe aufgeführt werden, deren Einhaltung gefordert wird, sowie alle Informationen, die auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmungen erforderlich sind. ANMERKUNG werden.
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Europäische gesetzliche Bestimmungen ohne nationale Abweichungen brauchen nicht angegeben zu
EN 1304:2005 (D)
Bild ZA.1 Beispiel für die Angaben einer CE-Kennzeichnung auf der Verpackung oder den begleitenden Handelsdokumenten
27
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Literaturhinweise [1]
2000/553/EG, Entscheidung der Kommission vom 6. September 2000 zur Durchführung der Richtlinie 89/106/EWG des Rates hinsichtlich des Verhaltens von Bedachungen bei einem Brand von aussen, Amtsblatt Nr. L 235/19 vom 19.9.2000, Seiten 19 22
[2]
1996/603/EG, Entscheidung der Kommission vom 4. Oktober 1996 zur Festlegung eines Verzeichnisses von Produkten, die in die Kategorien A1 Kein Beitrag zum Brand gemäss der Entscheidung 94/611/EG zur Durchführung von Artikel 20 der Richtlinie 89/106/EWG des Rates über Bauprodukte einzustufen sind, Amtsblatt L 267 vom 19.10.1996, Seiten 23 26, wie ergänzt
[3]
EN ISO 9001, Qualitätsmanagementsysteme Anforderungen (ISO 9001:2000)
28