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Deutsch im Einsatz
German B for the IB Diploma
Teacher’s Resources Book SECOND EDITION Sophie Duncker, Alan Marshall, Conny Brock, Katrin Fox
Inhalt Resource index Vorwort
1 Identitäten 1.1 Wer bin ich? 1.2 Gesundheit und Wohlbefinden 1.3 Werte und Glauben 1.4 Wir und die Anderen
2 Erfahrungen 2.1 Prägende Einflüsse 2.2 Eine kulinarische Reise 2.3 Feste und Traditionen 2.4 Die Sehnsucht nach dem Leben
3 Menschliche Erfindungsgabe 3.1 Fernsehen: die Macht des Publikums 3.2 Kino mal auf Deutsch 3.3 Musik heute 3.4 Werbung: Spaß, Verdummung oder Manipulation?
4 Soziale Organisation 4.1 Die digitale Welt 4.2 Jugend heute – und die Menschen um sie herum 4.3 Schule – für das Leben 4.4 Die geregelte Welt
5 Ein Planet für alle 5.1 Der Mensch als globaler Konsument 5.2 Der Mensch in der Natur 5.3 Der Mensch und seine 5.4 Der Mensch braucht Energie
6 Textsorten – Beispiele und Checklisten
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1 Identitäten
2 Erfahrungen
3 Menschliche Erfindungsgabe
4 Soziale Organisation
5 Ein Planet für alle
Vorwort Das Lehrbuch Deutsch im Einsatz wurde gezielt für die Vorbereitung von Schülern auf die Prüfung zum IB-Diplom im Fach Deutsch B geschrieben. Es entspricht den Richtlinien des IB-Programms und enthält Texte und Aufgaben für SL- und auch HL-Programme. Es eignet sich für den Unterricht an allen Schulen, die das IB anbieten, und ist nicht auf bestimmte Länder beschränkt. Lehrer, die Deutsch B zum ersten Mal unterrichten, werden im Schülerbuch zahlreiche Materialien zur Kursgestaltung finden, mit denen sie die Schüler gezielt auf die IB-Prüfungen vorbereiten können. Gleichzeitig finden erfahrene Lehrer eine Vielfalt an neuen Materialien und Ideen, um den Unterricht zu bereichern. Das Lehrerbuch gibt durchgehend umfassende und detaillierte didaktische und inhaltliche Hinweise, die zu einem ergiebigeren Lern- und Lehrprozess beitragen sollen.
Wie spiegelt dieses Buch die Philosophie des IB-Programms wider? Zusätzlich zur wissenschaftspropädeutischen Vorbereitung auf das Hochschulstudium ist es Ziel des International Baccalaureate, Schüler zu aktiven, verantwortungsbewussten und weltoffenen Menschen auszubilden. Die Methodik, die Deutsch im Einsatz zugrunde liegt, ist eindeutig international ausgerichtet. Die Texte stammen aus dem deutschsprachigen Raum, beziehen sich aber oft auf internationale Fragen. Die Themen wurden ausgewählt, um den Anforderungen des IB Guide zu entsprechen, aber auch um Interesse bei den jugendlichen Lesern zu wecken. Darüber hinaus sollen sie deren interkulturelle Kompetenz und somit auch die Toleranz gegenüber Andersdenkenden vertiefen. Die Aufgaben sind so gestaltet, dass sie die sprachlichen Kompetenzen der Schüler fördern. Darüber hinaus werden die Schüler zum eigenständigen Nachdenken und zur Entwicklung einer kritischen Position (auch in Verbindung mit dem erkenntnistheoretischen Ansatz der Theory of Knowledge) angeregt. Durch die Beschäftigung mit aktuellen und kontroversen Themen aus dem deutschen Kulturkreis ergibt sich die Verbindung zu anderen Fachgebieten und zu der Frage „Woher kommt eigentlich dieses Wissen?“ wie von selbst.
Zudem hoffen wir, dass die Schüler sich am Lernprozess beteiligen und durch diese Mitwirkung ein positives Lernerlebnis haben.
Wie ist das Buch aufgebaut? Dem IB-Programm für Sprache B liegen fünf Themen zugrunde. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt auf dem begrifflichen Verständnis. Dementsprechend ist das Buch in sechs Kapitel gegliedert: fünf eigenständige thematische Kapitel (1 bis 5) ein Kapitel, das den Textsorten gewidmet ist (6). Jedes der thematischen Kapitel ist in vier Themengebiete aufgeteilt und enthält: authentische Texte bzw. Textauszüge unterschiedlicher Textsorten mindestens zwei literarische Texte Übungen zum Textverständnis Übungen zum Hörverständnis mündliche Übungen schriftliche Übungen kontextbezogene Grammatikübungen Aufgaben, die Schülern Gelegenheit geben, typische Merkmale bestimmter Textsorten genauer kennenzulernen, um diese dann selbst produktiv umzusetzen Aufgaben zur Vorbereitung auf die Prüfungen Hinweise auf relevante Verbindungen zu anderen Teilen des IBProgramms, wie TOK, EE, CAS und Learner Profile. Im Kapitel über Textsorten wird der Begriff „Begriffliches Verständnis“ untersucht, um den Schülern Impulse zu geben, Texte unter diesem Gesichtspunkt zu analysieren. Kapitel 6 liefert Vorlagen zu den im IB-Programm aufgelisteten Textsorten sowie Checklisten, die die
Schüler systematisch darin unterstützen sollen, eigene Texte auszuarbeiten. Das zugehörige Arbeitsblatt im Lehrerbuch kann für die systematische Textanalyse genutzt werden.
Im Buch verwendete Terminologie und Symbole Die IB-Terminologie für Sprache B wurde überwiegend ins Deutsche übersetzt. Allerdings wurden einige Kernausdrücke in der englischen Originalsprache belassen, z. B. SL/HL und TOK. Schüler und Schülerinnen werden meist der Einfachheit halber als „Schüler“ bezeichnet; das Gleiche gilt auch für die übrigen Bezeichnungen, die es in maskuliner und femininer Form gibt.
HL Dieses Symbol im Lehrerbuch bezeichnet eine eher für HL-Schüler geeignete Aufgabe.
Vorwort Diese Überschrift im Lehrerbuch verweist auf Empfehlungen und Anregungen zur Vorgehensweise bei bestimmten Übungstypen. Diese befinden sich hier im Vorwort auf den folgenden Seiten.
Dieses Symbol weist auf Beziehungen zur TOK hin.
Dieses Symbol weist auf Beziehungen zum CAS-Programm hin.
Druckfähige Ressource LR_A1_Glossar
Wie benutzt man das Buch? Es gibt keine vorgeschriebene Reihenfolge, in der man die Kapitel behandeln sollte. Planen Sie den Kurs so, wie es dem Niveau und den Interessen der Schüler entspricht. Es ist auch nicht notwendig, die Einheiten ganz durchzuarbeiten. Man kann nach Bedarf Teile auslassen (z. B. sind die literarischen Texte vorwiegend – aber nicht ausschließlich – für HL-Schüler vorgesehen). Wir geben in den Kapiteln jeweils einige zentrale Fragen vor. Doch bleibt es Ihnen als Lehrer überlassen, die jeweils behandelten Aspekte zu vertiefen oder um andere zu erweitern. Es gibt auch inhaltliche Berührungspunkte zwischen Aspekten verschiedener Kapitel, da die Themenbereiche des IB breit gefächert sind und sich teils überschneiden. Die Grammatikübungen sind als Wiederholungsübungen gedacht. Sie sind nicht allumfassend und nicht dazu gedacht, Grammatikbücher bzw. -unterricht zu ersetzen.
Was befindet sich im Lehrerbuch? Das Lehrerbuch enthält: Lösungen bzw. Lösungshilfen für alle Übungen Transkripte für die Hörübungen Hinweise, wie man die spezifischen Übungen und Aufgaben angeht Vorschläge zur Vertiefung bzw. Ergänzung einzelner Übungen eine Kopiervorlage zur Analyse der Textsortenvorlagen Zusätzlich stehen druckfähige Lernressourcen, die Aspekte des IBProgramms und der Einheiten aufgreifen, für Sie in digitaler Form in der Cambridge Elevate Edition, die zusammen mit diesem Buch enthalten ist, zur Verfügung. Auf die global relevanten Lernressourcen wird hier im Vorwort hingewiesen, ansonsten finden Sie Verweise auf Lernressourcen für eine spezifische Einheit jeweils an der entsprechenden Stelle im Lehrerbuch. Im Folgenden finden Sie allgemeine Hinweise zur Vorgehensweise bei bestimmten Übungstypen.
Druckfähige Ressource LR_Hinweise
Textverständnis
Die Aufgaben zum Textverständnis sind im Hinblick auf die Prüfungsanforderungen und Frageformate der IB-Prüfung Paper 2 konzipiert. Die Textarbeit eignet sich auch zur Verbesserung und Erweiterung von Wortschatz und Stil. Die Texte stellen ein Thema vor und bilden die Basis für nachfolgende mündliche und schriftliche Übungen sowie für die Besprechung der Grammatik.
Hörverständnis Die Aufgaben zum Hörverständnis sind ebenfalls im Hinblick auf die Prüfungsanforderungen und Frageformate der IB-Prüfung Paper 2 konzipiert. Da es sich hier um einen neuen Bestandteil der IBPrüfung handelt, ist es empfehlenswert, sich zusätzlich mit den ergänzenden Materialien auf der IB-Website und den Prüfungsrichtlinien für Schulen vertraut zu machen. In der Einarbeitungsphase kann es auch hilfreich sein, mit den Schülern die Transkripte durchzuarbeiten.
Mündliche Übung SL: Visueller Stimulus Bei der individuellen mündlichen Prüfung (SL) müssen die Schüler ein Referat über ein vorher nicht gesehenes Bild halten und dann an einer weiterführenden Diskussion teilnehmen. Das Bild ist nicht immer ein Foto. Es kann sich auch um ein Poster, ein Werbeplakat oder sonstiges Bild handeln, die Sprache soll im Bild jedoch minimal sein. Das Schülerbuch enthält bewusst eine Vielzahl unterschiedlicher Fotos, die Ihnen die Möglichkeit bieten, dieses Referat mit den Schülern im Unterricht zu üben. Dabei haben die Schüler Gelegenheit, den Wortschatz zur Beschreibung eines Fotos
und die Einbindung des Fotos in die Besprechung eines Themas zu üben. Beim Referat sollten die Schüler versuchen, das Bild so ausführlich wie möglich zu beschreiben und dabei die Relevanz für das Thema und den deutschsprachigen Raum zu erklären. Dieser kulturelle Zusammenhang ist besonders wichtig und spielt bei der Bewertung (Kriterium B1) eine wichtige Rolle. Ein druckfähiges Arbeitsblatt als Lerngerüst zur Fotobeschreibung ist digital abrufbar. Bei der Bildbeschreibung im Unterricht sind folgende Schritte bzw. Ansätze möglich: Sie führen mit der Klasse vorbereitende Wortschatzübungen zum Thema durch. Die Schüler bereiten individuelle Referate zu einem Foto vor. Dabei sollten sie auf kulturelle Zusammenhänge eingehen. Die Referate werden in Vierergruppen gehalten und von den Mitschülern kommentiert. Im Anschluss an das Referat haben die anderen Gruppenmitglieder jeweils Gelegenheit, Fragen zum Foto oder zum Thema zu stellen. Am Schluss können Sie dann die Ergebnisse der Gruppendiskussionen in der Klasse besprechen. Wenn Sie als Lehrer während der Gruppenarbeit herumgehen, um auftauchende Vokabellücken, Grammatikfehler und andere Sprachprobleme zu notieren, können Sie anschließend gezielt entsprechende Übungsaufgaben stellen.
Druckfähige Ressource LR_A6_Bildbeschreibu ng SL
Mündliche Übung HL: Literaturauszug Bei der individuellen mündlichen Prüfung (HL) müssen Schüler ein Referat über einen vorher nicht gesehenen Auszug (ca. 300 Wörter) aus einem der im Kurs gelesenen literarischen Werke halten und dann an einer weiterführenden Diskussion teilnehmen. Beim Referat sollten die Schüler den Auszug zusammenfassen und kurz in den Kontext des Gesamtwerkes stellen. Hauptsächlich sollten sie jedoch die Themen, Ereignisse und Charaktere im Auszug selbst vorstellen, ihre eigene Meinung äußern und Zusammenhänge zu den IB-Themen herstellen. Es geht hier aber nicht um eine Literaturanalyse. Die oben für SL beschriebenen Vorschläge zu Übungen mit Bildern lassen sich auf Übungen zu Literaturauszügen für HL übertragen. Ein druckfähiges Arbeitsblatt als Lerngerüst zur mündlichen Bearbeitung eines Literaturauszuges ist digital abrufbar.
Druckfähige Ressource LR_A7_Literaturauszug HL
Mündliche Übungen: Diskussionen
Zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung ist es natürlich wichtig, regelmäßig Diskussionen zu den verschiedenen Themen zu üben. Wie Sie Diskussionen angehen, kommt auf das Klassenprofil an und hängt auch davon ab, wie viel Zeit Sie der Aufgabe widmen möchten. Diskussionen im Plenum und in Kleingruppen oder Zweiergruppen sollten dem Klassenprofil angepasst und in immer wieder neu formierten Gruppen geübt werden. Wenn Sie eine Diskussion in kleineren Gruppen organisieren, ist es ratsam, für jede Gruppe einen Protokollführer zu benennen. Es gibt bei der Gruppenarbeit verschiedene Vorgehensweisen um sicherzustellen, dass alle Aspekte in der Klasse bearbeitet werden, z. B.: pro Gruppe nur bestimmte Aspekte diskutieren den Ausgangspunkt der Diskussion zwischen den Gruppen variieren Aspekte auf Karten schreiben und für jede Gruppe mischen lassen bei der Diskussion ein Zeitlimit für die einzelnen Aspekte festlegen. Kapitelspezifische Lernressourcen mit typischen Diskussionsfragen sind zu den jeweiligen Einheiten digital abrufbar. Diese eignen sich insbesondere für die Partnerarbeit und Sie können sie zu diesem Zweck je nach Bedarf ausdrucken. Nach der Gruppenarbeit kann man die Diskussion in der Klasse zusammenfassen und versuchen, Schlüsse zu ziehen. Je nach Bedarf können Sie sich dann auch mit auftauchenden Vokabellücken, Grammatikfehlern und anderen Sprachproblemen befassen.
Mündliche Übungen: Rollenspiele Rollenspiele werden bei der Prüfung nicht verlangt, bieten aber eine ausgezeichnete Gelegenheit, die sprachlichen Fähigkeiten in unterschiedlichen thematischen Kontexten zu verbessern. Rollenspiele haben auch außersprachliche Ziele, unter anderem: dass die Schüler sich in unterschiedliche Rollen hineinversetzen können und lernen, verschiedene Standpunkte zu vertreten dass die Schüler Kritik- und Entscheidungsfähigkeit entwickeln dass die Schüler zu der Erkenntnis gelangen, dass viele gut gemeinte Entscheidungen auch negative Konsequenzen haben können. Wichtig bei Rollenspielen ist: dass die Schüler genügend Vorbereitungszeit haben, um ihre Rollen einzustudieren dass auch bei kleineren Gruppen verschiedene Meinungen vertreten sind dass die Schüler mithilfe von Notizen sprechen und keinen vorgefertigten Text vorlesen dass jede Rolle zu Wort kommt – es wäre zum Beispiel ratsam, dass in der Anfangsphase alle Teilnehmer der Reihe nach in jeweils einer Minute sich und ihren Standpunkt vorstellen dass die Schüler auch die anderen Rollen ansehen und relevante Fragen vorbereiten, damit eine Diskussion entsteht. Bei vielen Rollenspielen gibt es auch mögliche Varianten und Erweiterungsvorschläge. Nicht alle sind für jedes Rollenspiel geeignet. In jeder Gruppe könnte (falls relevant) ein Schüler die zusätzliche Rolle eines Journalisten übernehmen und der Diskussion folgen, um hinterher darüber zu berichten (vielleicht als Radio- oder Fernsehbericht konzipiert).
Ansonsten kann eine Hauptfigur die Argumente am Ende zusammenfassen und vor der Klasse präsentieren. Wenn die Gruppen am Ende verschiedene Kompromissvorschläge haben, wäre das Anlass zur weiteren Diskussion in der Klasse und zur Klassenabstimmung. Die Diskussionsergebnisse wären auch Anlass zur schriftlichen Bearbeitung in Form eines Aufsatzes oder auch in einer anderen geeigneten Textform (z. B. Leserbrief, Blogeintrag, Flugblatt, Interview mit einem Teilnehmer, Zeitungsbericht). Einige Rollenspiele kann man auch von Anfang an mit der ganzen Klasse angehen, dazu braucht man aber zusätzliche Rollen.
Schriftliche Übungen: Checklisten Bei vielen schriftlichen Übungen geht es darum, die Schüler auf die Textsorten vorzubereiten, die in Paper 1 verlangt werden. Die Schüler werden bei diesen Übungen auf die Vorlagentexte und die Checklisten in Kapitel 6 hingewiesen. In Paper 1 werden die Textsorten bei den Themenstellungen nicht vorgeschrieben. Die Schüler müssen aus den angebotenen Optionen eine passende Textsorte aussuchen und diese Wahl bzw. die Umsetzung dieser Textsorte wird unter Kriterium C „Begriffliches Verständnis“ bewertet. Näheres zu diesem Begriff finden Sie bei den digital abrufbaren Lernressourcen. Wenn Sie es für nützlich halten, können Sie die Textsortenwahl und die entsprechenden Checklisten in der Vorbereitungsphase für die schriftliche Übung mit der Klasse besprechen. Ansonsten sollten die Schüler diese Checklisten bei und nach dem Schreiben zur Kontrolle benutzen. Sie können die Checkliste auch als Übungsvorlage nehmen: Nachdem die Schüler eine erste Fassung geschrieben haben,
können sie ihre Entwürfe mit einem Mitschüler vergleichen und sie gegenseitig überprüfen bzw. kommentieren.
Druckfähige Ressourcen LR_A5_Begriffliches Verstaendnis (1) LR_A6_Begriffliches Verstaendnis (2)
Bewertungskriterien Es empfiehlt sich, die Bewertungskriterien aus dem Language B Guide zur Bewertung der Schülerleistungen im Unterricht heranzuziehen, diese genauer zu besprechen und zu analysieren und dabei die Anforderungen des Kurses zu verdeutlichen. Im Rahmen von Erweiterungsübungen können Sie die Schüler auch gelegentlich bitten, die eigene Aufgabe oder die von Mitschülern anhand der Kriterien zu bewerten. Dies veranschaulicht die Kriterien und fördert ein tieferes Verständnis. Hierzu können Sie eine druckfähige Lernressource zu den Schwerpunkten der Bewertungskriterien digital abrufen.
Druckfähige Ressource LR _A2_Bewertungskriterie n
Das Internet Heutzutage ist das Internet eine fast unentbehrliche Informationsquelle, sowohl für Sie als Lehrer bei der Suche nach passendem Unterrichtsmaterial als auch für Schüler, die recherchieren und nachschlagen müssen. Viele Texte im Schülerbuch stammen aus dem Internet. Jedoch ist Vorsicht geboten, wenn man Hyperlinks an die Schüler weitergibt. Internetseiten sind häufig nur kurzlebig und können gleichsam über Nacht verschwinden. Aus diesem Grund haben wir es weitgehend vermieden, Hyperlinks zu zitieren. In Bezug auf das Internet sollten Sie den Schülern einschärfen, dass es nicht akzeptabel ist, längere Textauszüge von einer Internetseite zu kopieren und dann als eigene Arbeit zu deklarieren. Solche Plagiate werden bei Prüfungsarbeiten schwer bestraft. Wir hoffen, dass die Schüler bei der Arbeit mit diesem Buch Freude daran haben, die deutsche Sprache anzuwenden und ihre Kenntnisse zu vertiefen. Das Buch soll dabei als Fenster zur deutschsprachigen Welt dienen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülern viel Spaß bei der Arbeit mit Deutsch im Einsatz und natürlich viel Erfolg bei der IB-Prüfung in Deutsch B.
1 Identitäten 1.1 Wer bin ich? Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert über Selbst- und Fremdbilder nachzudenken sich literarisch mit dem Thema „Vorurteile“ auseinanderzusetzen mündlich und schriftlich auf damit verbundene Fragen zu reagieren differenzierte Äußerungen mit Adjektiven und Strukturwörtern zu üben
Textsortenfokus
Zeitschriftenartikel Kurzgeschichte Internetforum Hörfunk-Glosse
Wortschatz
Adjektive zur Beschreibung von
Persönlichkeit Begriffe zum Ausdruck von Gefühlen Sprachentwicklung
Vergleiche – Komparativ, Superlativ Modaladverbien Strukturwörter
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen Fotobeschreibung (SL)
In dieser Einheit sollen die Schüler darüber nachdenken, was sie für typisch deutsch oder typisch für ihre eigene Kultur halten und warum wir in solchen Kategorien denken. Die Einheit zeigt Eindrücke von Ausländern und fordert auf, das eigene Bild von den Deutschen zu hinterfragen. Außerdem wird gezeigt, wie Vorurteile die Einschätzung und das Handeln beeinflussen. Druckfähige Ressource LR_1D_Diskussionsfr agen (1)
1 Einstieg WORTSCHATZ Diese Übung dient der Vorentlastung des Vokabulars und bereitet gleichzeitig den grammatischen Schwerpunkt der Einheit vor: Vergleiche anstellen mit Adjektiven im Komparativ und Superlativ. Adjektiv
Synonym
Antonym/Gegenteil
tüchtig
3 fleißig
e faul
pflichtbewusst
1 verantwortungsbewusst d verantwortungslos
unordentlich
2 chaotisch
o ordentlich
humorlos
7 ernst
b witzig
nachdenklich
4 gedankenvoll
c unbeschwert
höflich
12aufmerksam
n unhöflich
engagiert
6 tatkräftig
h passiv
ehrlich
14aufrichtig
k verlogen
locker
13entspannt
j steif
herzlich
9 freundlich
a unfreundlich
schüchtern
10verschlossen
i selbstsicher
umweltbewusst
8 naturverbunden
l ignorant gegenüber der
Natur überheblich
11arrogant
m bescheiden
sympathisch
15liebenswert
f unsympathisch
selbstständig
5 eigenständig
g unselbstständig
Bei dieser Diskussion ist es wichtig herauszustellen, dass Verallgemeinerungen und Stereotypen mit Vorsicht zu genießen sind. Die Gründe für die Urteile lassen sich oft wie folgt kategorisieren: 1 Persönliche Erfahrungen mit einzelnen Deutschen werden verallgemeinert, z. B. „Ich habe einen deutschen Freund, der immer pünktlich ist, daher weiß ich, dass Deutsche pünktlich sind.“ 2 Meinungen aus Medien werden übernommen, z. B. „Ich habe einen Artikel über deutsche Fußballfans gelesen und erfahren, dass Deutsche ausländerfeindlich sind.“ 3 Meinungen von Bekannten und Familienangehörigen werden übernommen, z. B. „Mein Großvater hat im Krieg gegen Deutsche gekämpft, daher wissen wir, dass Deutsche aggressiv sind.“ 4 Berühmte Deutsche stehen als Prototypen für Deutsche allgemein, z. B. ein berühmter deutscher Sportler beeinflusst die Meinung, dass alle Deutschen sportlich und sympathisch sind. Anschließend sollten die Wirkungen von Stereotypen für beide Seiten – den, auf den sie zutreffen sollen, und den, der sie vertritt – kritisch hinterfragt werden. Die Auswirkungen können sowohl positiv als auch negativ sein. Stereotypen können auch positiv genutzt werden, z. B.
wenn ein Prominenter als positives Beispiel/Symbol für alle Deutschen dargestellt wird. Differenzierung — Zur Vorbereitung können Schüler die Aufgabe bekommen, das Bild der Deutschen in den Medien ihrer eigenen Kultur zu recherchieren. Die Recherche soll zu einer Präsentation mit Diskussion vor der Klasse führen, die als interaktive mündliche Übung bewertet wird. Wichtig ist, dass kommentiert wird, worauf die Stereotypen basieren und ob es Unterschiede in verschiedenen Medien gibt.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz – Charaktereigenschaften
Druckfähige Ressource LR_1-1_ Charaktereigenschaften
2 Textverständnis Typisch deutsch! 1 Positive Eigenschaften Negative Eigenschaften tüchtig
langweilig
pünktlich
unerzogen
ordentlich
steif
brav
verklemmt
pflichtbewusst herzlich selbststän organisiert Beachten Sie, dass brav als positive Eigenschaft genannt wird, da es von Andrew dem unerzogenen Verhalten der deutschen Mitschüler gegenübergestellt wird. In anderen Kontexten kann brav allerdings negative Konnotationen haben, da es mit langweilig und gehorsam gleichgesetzt wird. 2 Frage
Andrew
Amanda
1 Wie alt waren sie, als sie nach Deutschland kamen?
10
16
2 Warum kamen sie nach Deutschland?
Die Eltern sind von England nach
Sie machte ein Austauschjahr in
3 Wo haben sie ihre Erfahrungen mit Deutschen gesammelt?
Deutschland gezogen.
Deutschland.
in der Schule
in der Freundesgruppe
WEITERDENKEN Die Gruppendiskussion knüpft an den im Einstieg erarbeiteten Gründen für das Denken in Stereotypen an: Auch in den Äußerungen von Andrew und Amanda wird deutlich, dass beide Vorurteile haben, die dann aufgrund der persönlichen Erfahrungen mit Deutschen überdacht werden. Eine interessante Beobachtung ist, dass Urteile über den Vergleich mit der eigenen Kultur gefällt werden. So vergleicht Amanda die Deutschen mit den Brasilianern in Bezug auf Ordnung und Organisation, während Andrew als Brite den Humor der Deutschen kommentiert. In diesem Zusammenhang bezieht er sich auf die Meinung anderer („das sagt man ja über die Deutschen“). Die Diskussion soll den Schülern bewusst machen, wie Vorurteile und Personen Werturteile beeinflussen und somit vorwiegend Auskunft über den Sprecher und seine eigenen Erfahrungen geben. Der Zusammenhang mit der TOK-Einheit über Moral und Ethik liegt auf der Hand.
Arbeitsbuch 2 Wortbildung – „Vor-”
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: VERGLEICHE Anhand der Beispiele können Sie mit Klassen, die entsprechenden Bedarf haben, kurz die Regeln wiederholen. Prüfen Sie, woran sich die Schüler erinnern können: Der Komparativ wird mit der Endung -er gebildet. Den Superlativ bildet man mit am -(e)sten oder mit dem bestimmten Artikel und -(e)ste. Wenn nötig, können Sie den Schülern diese Tabelle geben. 1 b Thomas ist fleißiger als sein Freund. c Die Franzosen kochen leckerer als die Deutschen. d Die Deutschen fahren schneller als die Holländer. 2 b Michael ist der fleißigste Klassenkamerad. Er ist am fleißigsten. c Mein Vater ist der kritischste Leser. Er ist am kritischsten. d Der Vertrauenslehrer ist der hilfsbereiteste Erwachsene. Er ist am hilfsbereitesten. 3 Weitere Adjektive mit Umlaut sind z. B. dumm, gesund, grob, hart, krank, rot, scharf, stark, schwach, warm.
Arbeitsbuch
4 Grammatik – Vergleiche
3 Schriftliche Übung Lyrisch gesehen Sie können die Übung vorbereiten, indem sie die Schüler zuerst Adjektive und Bereiche, in denen die Unterschiede zwischen den zwei Personen liegen, sammeln lassen. Die Sammlung kann im Klassenverband stattfinden. Danach kann der Vergleich angestellt werden. Eine Charakterisierung soll nicht neben einer zweiten stehen, sondern es sind Vergleiche unter Einbeziehung von Komparativ und Superlativ gefordert. Dabei ist es hilfreich, die Anzahl der geforderten Komparative und Superlative vorzugeben. Adjektiv Komparativ Superlativ am -sten
der, die, das -ste
nett
netter
am nettesten
der, die, das Netteste
schlau
schlauer
am schlau(e)sten
der, die, das Schlaueste
ordentlich ordentlicher am ordentlichsten
der, die, das Ordentlichste
schnell
der, die, das Schnellste
schneller
am schnellsten
Hinweis: Er ist der Netteste von allen. Aber: Er ist der netteste Lehrer von allen. Das Gedicht eignet sich für HL-Schüler, da es sprachlich komplex ist. Es hinterfragt die Verherrlichung der eigenen Nation – in diesem Falle der deutschen – die mit Nationalismus einhergeht. Wichtig ist
es, den ironischen Stil zu erkennen. Sprachlich spielt das Gedicht mit dem Komparativ und Superlativ. Differenzierung — Schüler können selbst ähnliche Gedichte erstellen, indem sie die Selbstverherrlichung einer Person ironisieren und den Stil der ersten vier Zeilen imitieren. Ich bin sportlicher als sportlich Ich sportlicher, Sportlichster bin ich. Ich bin der Sportlichste oder der Sportlichstere.
Arbeitsbuch 3 Textverständnis
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: MODALADVERBIEN Beispiel 1 ist vage und neutral, wohingegen die Adverbien in Beispiel 2 und 3 die Beurteilung qualifizieren, sie deutlicher machen. Wiederholen Sie hier bei Bedarf die Adverbien.
4 Schriftliche Übung Das Verbessern der eigenen Arbeit ist ein wichtiger Schritt im Unterricht und wird mit dieser Übung in der Gruppe gefördert. Da Modaladverbien auch zur Verbesserung anderer schriftlicher Übungen beitragen, können Sie die Schüler bei der nächsten schriftlichen Übung erneut auffordern, jedes Adverb von der Liste mindestens einmal zu benutzen. Alternativ können die Schüler in Zweiergruppen arbeiten und den Text des Partners durch Adverbien bereichern.
LEHRERTIPP Im IB wird zunehmend Wert auf ATL (approaches to teaching and learning) und damit auch auf die unterschiedlichen Formen der Lernkontrolle gelegt. Das gegenseitige Verbessern und Ergänzen sollte dabei immer konstruktiv und positiv gestaltet werden und nicht als „Fehlersuche“ verstanden werden. Die Leitfrage sollte sein: „Wie können wir gemeinsam daran arbeiten, diese Aufgabe möglichst interessant, detailliert und aussagekräftig zu lösen?“
WEITERDENKEN
Sprachlich erlaubt die Aufgabe, die gelernten Adjektive zu festigen und das Vokabular zur Beschreibung von Charaktereigenschaften zu erweitern. Sie können die Schüler ermuntern, die Listen in dieser Einheit zu benutzen und noch weitere Adjektive anzugeben. Inhaltlich fordert die Aufgabe, über die eigene Identität und Kultur nachzudenken: interkulturelles Lernen durch den Vergleich sowie die kritische Reflexion über Stereotypen, um das globale Denken zu fördern. Vom Leben in einer bestimmten Kultur wird zum Schwerpunkt der Einheit hingeleitet, dem Leben mit vielen Kulturen, das Jugendliche mit Eltern aus unterschiedlichen Kulturkreisen oder Jugendliche mit Migrationshintergrund erfahren. Der Bezug zur persönlichen Realität betont die Relevanz des Themas für die Schüler.
5 Textverständnis Immer diese Ausländer 1 Adjektiv
Petra und ihr Handeln
Mann und sein Handeln
fremdländisch
✗
unverschämt
✗
verwirrt
✗ ✗
gemütlich hastig
✗
frech
✗
dreist
✗
gestresst
✗ ✗
eilig verblüfft
Restaurant und andere Gäste
✗ ✗
höflich entschlossen
✗
bewaffnet
✗
2 Es entsteht der Eindruck einer entschlossenen, selbstbewussten Frau, die gewillt ist, für ihre Rechte zu kämpfen. Demgegenüber steht ein ausländischer Mann, der der Frau die Rechte streitig macht. Es ist die Sicht der Erzählerin.
3 Petras Verhalten und ihre Gedanken machen deutlich, dass sie Ausländer für der deutschen Sprache nicht mächtig hält und ihnen zutraut, die Suppe einfach wegzunehmen, also zu stehlen. Auch zeigt die Tatsache, dass sie vom Brot an der anderen Seite abbricht, dass Petra Ausländer für Krankheitsüberträger hält. 4 b Richtig (war man hier unter zivilisierten Mitteleuropäern, da würde ja wohl niemand … die Tasche entwenden!) c Richtig (verstehen tut er auch nichts) d Richtig (Natürlich, ein Ausländer) e Richtig (brach sich ein Stück Brötchen von der unangegessenen Seite ab. „Sicher ist sicher!“) f
Richtig (der dreiste Ausländer war gar nicht auf ihre Suppe aus gewesen. Er hatte es von Anfang an auf ihre Handtasche abgesehen gehabt.)
5 a Aus der Zeitung („Das las man doch immer wieder“). b Petra. Sie hatte sich geirrt und in der falschen Reihe gesessen. c II
Arbeitsbuch 5 Textsorte Kurzgeschichte 6 Schriftliche Übungen
WORTSCHATZ
Die Erweiterung des Wortschatzes ist entscheidend für die Entwicklung eines abwechslungsreichen Vokabulars. Sie erleichtert die erfolgreiche Bearbeitung von Zuordnungsaufgaben mit Synonymen, wie sie in Paper 1 vorkommen. Diese Übung hilft den Schülern in beiderlei Hinsicht. Die Tabelle gibt einige Möglichkeiten vor, andere passende Adjektive sollten natürlich auch zugelassen werden. Adjektiv
Mögliche Synonyme
Mögliche Antonyme
fremdländisch
ausländisch
einheimisch
unverschämt
dreist
höflich
verwirrt
konfus
klar
gemütlich
einladend
ungemütlich, steril
hastig
eilig
ruhig
frech
dreist, unverschämt höflich, zuvorkommend
dreist
unverschämt, frech
höflich, zuvorkommend
gestresst
hektisch
entspannt
eilig
hastig
ruhig
verblüfft
überrascht
nicht überrascht
höflich
zuvorkommend
dreist, unverschämt
entschlossen
zielstrebig
unentschlossen
bewaffnet
gerüstet
wehrlos
WEITERDENKEN Es handelt sich um eine Kurzgeschichte. Typische Merkmale dieser Textform können hier eingeführt oder wiederholt werden und werden im Arbeitsbuch zusammengefasst. Es könnte dazu erwähnt werden, dass diese Kurzgeschichte auch eine Botschaft hat: Das Denken in Stereotypen führt zu Fehleinschätzungen und Fehlverhalten.
6 Schriftliche Übung Dieser Teil der Einheit erlaubt die Reflexion darüber, inwiefern der Spracherwerb mit dem Verständnis der Kultur der Zielsprache verbunden ist. Der deutschsprachige Raum umfasst die Schweiz, Deutschland und Österreich, die alle drei unterschiedliche Kulturen, eine unterschiedliche Geschichte und verschiedene kollektive Identitäten haben. Mit dem Thema Auslandsaufenthalt wird an die Erfahrungswelt der Schüler angeknüpft, um dann interkulturelles Lernen zu thematisieren. Gleichzeitig wird die mündliche Sprachkompetenz erweitert, indem das Argumentieren geübt wird. Die Vorentlastung durch die Liste der Gründe für einen Auslandsaufenthalt hilft beim Textverständnis. Hier können die Schüler eine Erwartungshaltung aufbauen, welche Argumente sie im nachfolgenden Text finden könnten. Einige mögliche Antworten sind: neue Erfahrungen sammeln neue Freundschaften schließen unabhängig von den Eltern sein ein neues Land kennenlernen sich beweisen eine Sprache lernen oder verbessern eine andere Kultur kennenlernen.
7 Textverständnis Austausch Österreich–Deutschland Michael Hannah Jonas Thomas Nette 1 Der Unterschied zwischen Süddeutschland und Österreich ist gering.
✗
2 Ein Austauschjahr bietet mehr als eine neue Schulerfahrung.
✗
3 Alle Deutschen sind sympathisch.
✗ ✗
4 Man darf nicht verallgemeinern – weder in Bezug auf ein Land noch in Bezug auf Menschen.
✗
5 Sprachliche Missverständnisse gibt es auch unter Muttersprachlern aus verschiedenen Kulturen. 6 Ostdeutschland ist besser geeignet, um ein interessantes Jahr zu erleben.
✗
✗
✗
7 Es ist ein großer Vorteil, die Sprache gut zu sprechen, da man die Kultur besser mit Einheimischen diskutieren kann.
✗
SPRACHE UNTER DER LUPE: STRUKTURWÖRTER 1 überhaupt/den 2 weil 3 dann/da/so 4 später/danach 5 dann 6 wenngleich/obwohl 7 zuerst 8 also 9 Wenn 10 darüber hinaus 11 Dann 12 Daher
Arbeitsbuch 7 Weiterdenken 8 Schriftliche Übungen
8 Mündliche Übung Die Aufforderung an jeden Schüler, zuerst Stellung zu beziehen und Argumente zu sammeln, steigert die Beteiligung an der anschließenden Diskussion. Gleichzeitig fordert die Aufgabe eine Auseinandersetzung mit den Ideen des Textes unter Einbeziehung des Vorwissens zum Austausch. Auch das Beitreten zu einer Gruppe, um räumlich sichtbar Stellung zu beziehen, erhöht die Beteiligung der Schüler. Da auch die Möglichkeit besteht, die Seiten zu wechseln, steigt die Motivation, andere mit Argumenten zu überzeugen.
9 Mündliche Übung Die mündliche Aufgabe bereitet auf die mündliche Einzelprüfung vor, daher müssen die Schüler auf die Wichtigkeit der drei Fotos im Vortrag hingewiesen werden. Die eigene Recherche fördert die Auseinandersetzung mit einem deutschsprachigen Gebiet und so die Auseinandersetzung mit der entsprechenden Kultur. Falls Schüler bereits in Deutschland waren, können sie die von ihnen besuchte Gegend vorstellen. Differenzierung — Eine Bildbeschreibung ist auch für HL-Schüler als Gesprächsstimulus relevant, aber hier muss kein so großes Gewicht auf detailliertes Fachvokabular gelegt werden. Stattdessen können die Schüler sich in das Bild hineinversetzen und Beziehungen zum eigenen Leben herstellen.
10 Schriftliche Übung Vorwort Die Übung dient der Festigung des Inhalts der Einheit. Sie sollten die Textsorte Blogeintrag anhand der entsprechenden Erklärungen und der Checkliste in Kapitel 6 des Schülerbuches einführen, sowie Beispiele zu aktuellen Themen aus Zeitungen zeigen. Die schriftliche Übung kann nach den Bewertungskriterien von Paper 1 erarbeitet und bewertet werden.
11 Hörverständnis
Spur 1
Zum 20. Todestag von Falco Transkript Erzähler In einer der Wiener Kirchen findet ein ganz besonderes Konzert statt. Genau zwanzig Jahre, nachdem der österreichische Sänger Falco starb, findet hier eine Messe mit seinen eigenen Liedern statt, die an sein Leben und Werk erinnern sollen. Ein Schulchor präsentiert die berühmtesten Lieder des Stars aber auch die Stimme des Sängers selbst ist zu hören. Der Pfarrer der Kirche spricht zusammen mit der Gemeinde Gebete für den verstorbenen Star. Die Kirche ist überfüllt und die Stimmung ist ernst und besinnlich. Pfarrer
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Erzähler Dass ein Sänger, dessen Leben vom Publikum nicht ohne kontroverse Reaktionen wahrgenommen wurde, in einer Kirche geehrt wird, ist für den Pfarrer unproblematisch. Pfarrer
Denn wir wollen hier keine Menschen mit scheinbarem Heiligenschein haben, sondern solche, die ihre Schwächen zugeben können, mit ihnen kämpfen, vielleicht auch mit ihnen nicht so richtig fertig werden, aber trotzdem Genies sind, die uns Meisterwerke hinterlassen.
Erzähler Falco starb, als er sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand. Sein richtiger Name war Johann Hölzl, und er starb 1998 bei einem Autounfall in seiner Wahlheimat, der Dominikanischen Republik – ein sehr plötzliches Ende für
den hochbegabten Star. Johann Hölzl wird 1957 in Wien als einer von Drillingen geboren, allerdings überlebt er als Einziger die Geburt. Er gilt als außergewöhnliches Musiktalent mit einem absoluten Gehör. Allerdings hat er auch von früher Jugend an Probleme mit Konventionen. Er bricht schon bald eine Lehre als Bürokaufmann ab und bringt auch ein Musikstudium nicht zum Ende. Dann kommen die 80er Jahre. In einem Interview hat Falco gesagt, dass er in diesen Jahren alles ausprobiert hat, was nur möglich war, und nichts ausgelassen hat. Seiner Aussage nach hat man die 80er Jahre nur dann wirklich erlebt, wenn man sich nicht an sie erinnern kann. Falco wurde zunächst von den meisten Radiosendern boykottiert, weil sein deutscher Sprechgesang als revolutionär und provokativ galt. Auch galt sein Lebensstil als exzentrisch aber der Erfolg gab ihm schnell recht. Der erste große Erfolg war das Lied „Der Kommissar“ und danach kam Weltruhm mit der Single „Rock me Amadeus“. Wochenlang war dieser Song in den Charts in Amerika und Großbritannien auf den ersten Plätzen. Der Song ist auch in dem Gottesdienst in Wien der Höhepunkt. „Falco ist für junge Musiker in Österreich ein Vorbild, egal ob man seine Musik mag oder nicht“, sagt eine junge Solistin, die zum Ensemble des Gedenkgottesdienstes gehört. Solistin
Falco hat eben vorgemacht, dass man auch in Österreich als Musiker wirklich großen internationalen Erfolg haben kann. Für ihn hat es funktioniert, wieso soll es also nicht noch einmal funktionieren?
Antworten
1 Schulchor 2 B 3 B 4 Johann 5 C 6 C 7 Musik 8 Sprechgesang 9 B 10 C
Arbeitsbuch Schlüssel zu den Aufgaben
1 Wortschatz Charaktereigenschaften 1 a a kontaktfreudig b nachtragend c ehrgeizig d stur e großzügig* f
ungeschickt
g eifersüchtig h hilfsbereit * Im Arbeitsbuch wird das Wort in der Liste großgeschrieben und deswegen mit -SS-. In der IB-Prüfung wird allerdings -ss- auch akzeptiert, da das die übliche Schweizer Schreibweise ist. 2 a nachsichtig b entschlossen c unglücksselig d tolerant e unverblümt f
nervig
g hilfreich
3 wissbegierig – engagiert – analytisch – kooperativ – prinzipienfest – aufgeschlossen – einfühlsam – risikofreudig – ausgeglichen – nachdenklich Zu beachten: Hier sind andere Übersetzungen der 10 LP-Begriffe natürlich auch möglich.
2 Wortschatz Wortbildung mit „Vor-“ 1 voreilig 2 Vorarbeit 3 vorgemacht 4 Vorschau 5 Vorbild 6 Vorfreude 7 Voraussetzung 8 Vorgänger 9 vorsichtig 10 Vorrang
3 Textverständnis Villa Rot zeigt Ausstellung über Selfies und medialen Ego-Kult 1 Bin ich? 2 C 3 C 4 B 5 C 6 1981 7 B 8 Sie sind via analoger Quick-Snap-Kamera entstanden. / Sie sind „blinde Selfies“. 9 C 10 A
4 Grammatik unter der Lupe Vergleiche 1 a hohe / hoch / höchste / höher / höher b gute / bessere / am besten c viel / mehr / am meisten (das Meiste) d nah / näher / Am nächsten e gern / lieber / Am liebsten 2 a Je mehr Windparks man baut, desto weniger Atomenergie nutzt man. b Je kälter es draußen wird, desto mehr freue ich mich darüber, dass ich heute keine Schule habe. c Je höher der Bergweg führt, desto schwieriger wird das Atmen. d Je öfter ich meinen Nachbarn bitte, die Musik leiser zu stellen, desto lauter macht er sie (die Musik). e Je billiger die Flugtickets werden, desto größer wird das Verlangen nach Auslandsreisen. Zu beachten: Man kann auch jedes Mal „umso“ anstatt „desto“ benutzen.
5 Textsorte Kurzgeschichte 1 Ja: Die Geschichte beginnt mitten in Petras Mittagspause. Wir wissen nichts über sie oder ihre Arbeit. 2 Teilweise: Man erfährt das Wichtigste über Petra (z. B. dass sie es eilig hat), aber der Mann erscheint erst später. 3 Ja: Wir wissen nicht, wie es weitergeht, werden aber durch den Schluss, der diese Episode abrundet, überrascht. 4 Ja: Ich-Erzähler aus Petras Perspektive. Hier geht es ausschließlich um die zwei Personen und die Ereignisse am Tisch. 5 Ja: Es hängt zwar vom Leser ab, ob er/sie unterhalten wird, aber Petras Gedankengänge und der Schluss bringen einen zum Nachdenken. 6 Ja: Zum Beispiel die Worte, die sie benutzt, um den Mann zu beschreiben bzw. zu charakterisieren. 7 Ja: Wenn man die Suppe als Leitmotiv, als roten Faden sieht.
6 Schriftliche Übung Das kreative Schreiben zu einem literarischen Text ist eher für HLSchüler geeignet. Der Perspektivenwechsel erlaubt einerseits, dass die Schüler verstehen, wie unverständlich das Verhalten der Frau auf den Ausländer wirken muss. Die Gefahr, dass dies wiederum zu einem negativen Bild der Deutschen führen kann, macht deutlich, wie wichtig reflektiertes Handeln ist. Diese Einsicht unterstützt das IB Learner Profile, besonders die Eigenschaften reflektierend und vorurteilsfrei. Beim Schreiben und als Kontrolle sollten Schüler die Hauptmerkmale einer Kurzgeschichte beachten. Bei der Planung der Kurzgeschichte kann die folgende Übersicht helfen: Thema Kulturkontakt: Sind Deutsche wirklich so? Textsorte Kurzgeschichte Intention Den Leser darauf aufmerksam machen, dass das Verhalten der Frau von dem Mann nur als völlig inakzeptabel empfunden werden kann und höchstwahrscheinlich zu einem negativen Bild der Deutschen führt. Sprecher ein aufgeschlossener Mann aus Spanien, der in Deutschland Urlaub macht Adressaten Deutsche Sprache literarisch, persönlich
Differenzierung — SL-Schüler können Teil 2 der schriftlichen Übung machen. Einige mögliche Textsorten: Blog – gibt Gelegenheit, Gefühle und Gedanken auszudrücken und eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen E-Mail oder Brief – an einen Freund, um seinen Ärger usw. auszudrücken Artikel/Leserbrief – kann auch weiterführende Schlussfolgerungen bringen
7 Weiterdenken Die Antworten hier beziehen sich auf „allgemein betrachtet“. Persönliche Meinungen werden unterschiedlich sein. Alle sind vorteilhaft, bis auf 4, 7 und vielleicht 6.
8 Schriftliche Übungen Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ einfach: E-Mail oder Brief. Bei Aufgabe 2 kommt aber auch eine E-Mail infrage oder ein Blog. Ein Brief ist weniger geeignet, wenn man einen breiten Freundeskreis erreichen will. Bei Aufgabe 3 könnte man einen Artikel für die Schulzeitung schreiben oder eine Rede vor der Schule halten. Weniger wahrscheinlich (aber immer noch möglich) wäre eine Broschüre oder ein Flugblatt zur Verteilung an die Schüler. Der Stil sollte dann der Textsorte angepasst sein. Bei Aufgabe 1 sollte man die üblichen persönlichen Informationen angeben und dabei versuchen, einen netten Eindruck zu machen, sowie auch höflich einige relevante Fragen stellen. Bei Aufgabe 2 hat man Gelegenheit, über die Reise, die Gastfamilie, deren Haus, die Schule, das Essen usw. zu berichten. Ein positiver Grundton ist zu empfehlen, sonst werden sich die Freunde Sorgen machen, aber man kann durchaus auch negative Aspekte erwähnen. Amüsante Vorfälle, Missverständnisse usw. machen den Bericht interessanter. Der Inhalt von Aufgabe 3 ist der 2. Aufgabe ähnlich, aber hier sind nur positive Erfahrungen usw. angebracht. Bei der 3. Aufgabe ist das Ziel wichtig, die Leser/Zuhörer davon zu überzeugen, selbst ein Austauschjahr zu machen.
1.2 Gesundheit und Wohlbefinden Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert zu überlegen, welchen Stellenwert gesunde Ernährung und Fitness im eigenen Leben einnehmen Informationen über die Geschichte des Turnens zu sammeln das Vokabular zum Thema zu erarbeiten
Textsortenfokus
Ratgeber Blog Formeller Brief Biografie Lyrik
Wortschatz
Redewendungen für eine Biografie
Die Rechtschreibreform Sprachentwicklung
Mündliche Diskussion – Interaktion Bedingungssätze
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche und mündliche Übungen Fotobeschreibung (SL) Besprechung eines literarischen Textes (HL)
In dieser Einheit geht es um verschiedene Aspekte des Themas Gesundheit. Ausgewählt wurden Ernährung, Bewegung und Fitness – diese Liste ist aber beliebig zu erweitern. So könnte z. B. der Text „Cool und Gesund“ zu einer Mini-Einheit zu gestörtem Essverhalten, oder auch aktuellen Tendenzen zu vegetarischer oder veganer Ernährung weitergeführt werden. Druckfähige Ressource LR_1D_Diskussionsfr agen (1)
Thematische Schwerpunkte Gesunde Ernährung ist nach wie vor ein Problem unter Schülern und hier werden einige Einstiegstipps gegeben, von denen ausgehend das Thema in unterschiedliche Richtungen weiterentwickelt werden kann. Zu einer gesunden Lebensweise gehören heute auch Sport bzw. Bewegung und ein aktiver Lebensstil. Der historische Exkurs zu Turnvater Jahn beleuchtet einen interessanten und vielleicht auch überraschenden Aspekt dieses Themas.
1 Einstieg Vorwort Dieser Einheit liegt eine Website zur gesunden Ernährung zugrunde. Hier werden viele Vokabeln und Themen bereits bekannt sein, sodass die Schüler ausreichend Gesprächs- und Diskussionsmaterial haben sollten. Das Material bietet die Chance, sowohl alltägliche als auch medizinische Aspekte des Themas anzusprechen.
Zur Aufgabe Die Schüler werden dazu aufgefordert, sich mit der Relevanz des Themas allgemein auseinanderzusetzen – generell ist die Ernährung ein aktuelles Thema und sie werden viele Ideen dazu haben. Mit der ersten Übung wird der Schwerpunkt auf die Gesundheit gelegt – hier wird es möglicherweise zu einer Diskussion darüber kommen, ob gesund das Gleiche ist wie schlank, oder ob Fast Food und Süßigkeiten gegessen werden dürfen. Es geht darum, Meinungen auszutauschen und Ideen in den Raum zu stellen.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz – Gesunde Ernährung
2 Textverständnis Cool und gesund 1 Hier wird das Gesamtverständnis überprüft. a viii b ii c vi d iv 2 Hier geht es ums Detailverständnis – es müssen zum Teil grammatische Formen verändert werden. Die hier angegebenen Antworten decken nicht alle denkbaren richtigen Antworten ab. a … wie Körper und Gehirn funktionieren. b … bewegen. c … ihr genauso viel Energie verbraucht, wie ihr aufnehmt. d … neue Freunde. e … schwimmt, Fahrrad fährt oder tanzt. f
… ein Frühstück.
g … starke Knochen zu entwickeln. h … Milchprodukte oder grünes Gemüse isst.
3 Mündliche Übung Hier geht es um die mündliche Interaktion – Schüler werden mit der Form und dem Vokabular (Fragewörter) relativ vertraut sein. Es sollte natürlich sensibel darauf geachtet werden, dass kein Schüler in irgendeiner Form bloßgestellt wird – diese Umfrage kann auch außerhalb der Klasse unter Mitschülern stattfinden, aber dann müssen die Antworten übersetzt werden. Die Präsentation vor der Klasse sollte dann schon formal und sachlich sein.
LEHRERTIPP Dieses Thema eignet sich auch dazu, kontroverse Diskussionen zu üben, wie sie im interactive oral stattfinden könnten. Dazu werden extreme Standpunkte definiert, die dann in einer Diskussion verteidigt werden müssen. Dies kann als Rollenspiel geschehen, um persönliche Angriffe zu vermeiden. Der Fleischesser verteidigt die vegetarische Ernährungsweise, der Veganer vertritt die Argumente der fleischlosen Ernährung. Interaktion wird in beiden mündlichen Prüfungen ausdrücklich benotet und muss so oft wie möglich geübt werden.
4 Schriftliche Übung Vorwort Hier stehen zwei Aufgaben zur Auswahl, aber es bleibt natürlich Ihnen als Lehrer überlassen, ob die Schüler vielleicht die eine in der Klasse und die andere als Hausaufgabe bearbeiten. Checklisten und Beispiele zu beiden Textsorten sind im Schülerbuch in Kapitel 6 zu finden. 1 Hier wäre ein Flugblatt gefragt, das im Stil und von der Aufmachung her jugendlich sein sollte. Weisen Sie die Schüler auch auf die Checkliste in Kapitel 6 des Schülerbuches hin. 2 In diesem Fall bietet sich ein Schülerzeitungsartikel an. Solche Artikel sollen das Publikum gezielt ansprechen, also bei Wahrung der formalen Aufmachung als Artikel (mit Schlagzeile, Autor, Untertitel, Bild, Bildunterschrift) doch auch eine lockere und zwanglose Sprache bieten. Oftmals verwechseln Schüler den Artikel jedoch mit einem offenen Brief – hier ist auf die typischen Textsortenmerkmale in den Checklisten von Kapitel 6 des Schülerbuches zu achten.
5 Mündliche Übung Cristabellas Blog Bei diesem Text handelt es sich um einen Blog, der der Definition entsprechend so persönlich und informell gehalten ist, wie bei dieser Textsorte angemessen. Inhaltlich werden einige der Themen aus dem Bereich gesunde Ernährung wiederaufgenommen, aber auch das Tanzen als Weg zur Fitness eingeführt. Hier sollen sich die Schüler über die Form der Persönlichkeitsdarstellung Gedanken machen, die mit einem Blog verbunden ist. Durch die informelle Sprache lässt sich einiges über den Typ sagen (lebhaft, extrovertiert, auf Äußerlichkeiten achtend, spaßorientiert usw.), aber es sind auch eine Menge Fakten zum Thema zu finden (Definition von Zumba, Abnehmen usw.). Ausgehend von Diät, Tanzen und Fitness sollten zahlreiche Gesprächsanlässe zu finden sein.
Arbeitsbuch 2 Wortbildung – nehmen
6 Schriftliche Übung Vorwort Hier sollen die Schüler ihren eigenen Blog verfassen, bei dem es vor allem darum geht, zwei unterschiedliche Einträge zu konzipieren und auch darum, die angemessene Sprache zu finden. Sowohl die Checkliste als auch die Vorlage in Kapitel 6 des Schülerbuches betonen die Notwendigkeit von Umgangssprache, Emoticons, eventuell Hyperlinks usw. – das Internet unterscheidet sich im Ton deutlich vom herkömmlichen Tagebuch. Thematisch soll sich der Blog natürlich auf das Thema Ernährung beziehen, also eine Chance bieten, gelernte Vokabeln, Strukturen und Fakten anzuwenden.
7 Mündliche Übung Vorwort Dieses Rollenspiel kann man so gestalten, wie es im Buch steht, oder auch der Klasse bzw. der verfügbaren Zeit anpassen. Wenn die Schüler die vorherigen Aufgaben bearbeitet haben, sollten sie genug Ideen haben, um inhaltlich zu den verschiedenen Rollen beitragen zu können, aber die eigene Fantasie ist ebenfalls gefragt. Differenzierung In jeder Gruppe könnte ein Schüler die zusätzliche Rolle eines Journalisten übernehmen und der Diskussion folgen, um hinterher darüber zu berichten (vielleicht als Radio-/Fernsehbericht konzipiert). Die Schulleiterin oder der Schulsprecher könnten am Ende alle Argumente zusammenfassen sowie eine Entscheidung bzw. einen Plan vorstellen. Solche Aufgaben erfordern fortgeschrittene Sprachkompetenz, weil frei und zusammenhängend gesprochen werden muss.
8 Schriftliche Übung Hier sollen die Schüler einen formellen Brief schreiben – es kann nicht genug betont werden, wie wichtig die Beherrschung der Briefkonventionen in der Prüfung ist! Der Verweis auf die entsprechende Checkliste in Kapitel 6 des Schülerbuches ist unerlässlich. Es muss auch auf die Korrekturrichtlinien für Paper 2 hingewiesen werden: Wenn der Brief nicht den Konventionen entspricht, also die richtige Anrede, Grußformel sowie formelle Sprache enthält, können für das Kriterium C nur wenige Punkte zuerkannt werden. Inhaltlich können die Schüler ihre Fantasie spielen lassen oder aber auf das Rollenspiel Bezug nehmen.
Arbeitsbuch 3 Kreuzworträtsel – Berühmte Deutsche 4 Textverständnis – Wladimir Klitschko: Adoptivdeutscher 5 Kurzbiografie-Übung – Johanna Spyri 6 Schriftliche Übung Druckfähige Ressource LR_1-2b_Beruehmte Deutsche
Sport und Bewegung Im folgenden Teil der Einheit geht es um die verschiedenen Möglichkeiten, Körper und Geist fit zu halten. Zunächst wird der traditionelle Begriff „Turnen“ anhand der historischen Figur F. L. Jahn vorgestellt und anschließend die Kritik an diesem Modell der Körperertüchtigung durch Ringelnatz’ satirisches Gedicht deutlich gemacht.
WUSSTEN SIE DAS? Turnen in Deutschland In diesem Kasten wird F. L. Jahn vorgestellt. Jahn ist nach wie vor in Deutschland eine bekannte Persönlichkeit; sein kontroverser nationaler Idealismus, heute leider oft fehlkonstruiert als Verbindung zum Nationalsozialismus, könnte in HL-Klassen interessante Diskussionspunkte eröffnen. Jahn wird hier als nationalistisch gesonnen vorgestellt – in seinem historischen Kontext war das durchaus ehrenwert. Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), Begründer des Turnens, Abgeordneter, Lehrer
9 Textverständnis Lebensdaten: geboren 1778, gestorben 1852 Herkunft: Sohn des Dorfpfarrers in Lanz bei Lenzen (heute: Brandenburg) Schulbildung: Gymnasium in Berlin, Studium in Halle einschneidendes Erlebnis: wird Zeuge der Niederlage Preußens gegen Napoleon besondere Merkmale: geht als Lehrer mit seinen Schülern zu Übungen ins Freie Philosophie, Einfluss auf andere: Pflege der deutschen Sprache, Bildung des ganzen Menschen, des Körpers sowie des Geistes
10 Schriftliche Übung Vorwort Nach dem Modelltext und anhand der Erklärungen sollten hier weitere Kurzbiografien erstellt werden – die Namensliste ist völlig frei gewählt und kann beliebig ergänzt oder ersetzt werden. Vor allem geht es darum, das Interesse der Schüler an deutscher Kultur und Geschichte zu wecken und sie im Internet bei Google.de frei recherchieren zu lassen. Differenzierung — Wenn dieses Thema am Anfang des Kurses behandelt wird oder die Schüler sprachlich weniger selbstsicher sind, dann kann nach dem Verfassen der Kurzbiografien auch zu einem Gespräch über deutsche Kultur in der Muttersprache übergegangen werden. Wie so oft bietet sich auch hier das Internet als Stimulus an.
11 Mündliche Übung Hier geht es um die Umsetzung der Übung in gesprochene Sprache. Das Rollenspiel bietet Gelegenheit zu einer lockeren Improvisation – die Aufforderung, Requisiten und etwas Bühnentechnik zu benutzen, ist zwar etwas aufwendig, wird aber von Schülern als motivierend empfunden.
12 Textverständnis Ruf zum Sport Ringelnatz ist ein deutscher Lyriker, der durch seine ironischen Nonsens-Gedichte berühmt geworden ist. Die Ironie und Satire in diesem Gedicht sind nicht immer leicht zu verstehen. Bereiten Sie die Schüler darauf vor, dass der Stil des Gedichts ungewöhnlich ist. Er legt die Satire offen durch den bewussten Einsatz verschiedenster Reimarten und Verslängen, Neologismen und absichtlich falsch angewandter Grammatik.
WUSSTEN SIE DAS? Turnstunde Diese Bemerkungen dienen zur Vertiefung des Themas und können in die Diskussion mit eingebracht werden. Die Etymologie bietet einen Anlass, ähnliche Nachforschungen zu anderen Wörtern anzustellen.
Beginnen Sie mit dem ersten Schritt der Textverständnisübung, die sich auf die ersten drei Strophen bezieht. Falls die Schüler dies schwierig finden, fordern Sie sie auf, die nächsten drei Strophen zu betrachten. So bekommen sie einen Eindruck vom Reim und den anderen Elementen von Ringelnatz’ ungewöhnlichem Stil. Dies hilft dann bei der Auswahl der fehlenden Wörter in den ersten drei Strophen.
Differenzierung — Falls die Schüler Ironie und Satire schwierig finden, bitten Sie sie, in kleinen Gruppen jeweils eine Strophe anzusehen und herauszuarbeiten, welche Worte eine ironische Dimension haben könnten. Die einzelnen Abschnitte können auch pantomimisch dargestellt werden, während ein Schüler den Text laut vorliest. 1 a steifen b Büros c los d Gläser e frischen f
Wintersport
g führt h bedeck i
Ruhm
2 a viii b ii c iii d vi e i 3 B
WORTSCHATZ
Dieser Exkurs zur Rechtschreibreform soll Schüler darauf aufmerksam machen, warum es in der deutschen Literatur oft Schreibweisen gibt, die sich von der im Deutschbuch unterscheiden. Die langen Listen im Internet werden veranschaulichen, warum dieses Thema so kompliziert ist. Möglicherweise ergibt sich hier ein Thema für einen Extended Essay der Kategorie 2B. Hinweise dazu finden sich zu Beginn des Schülerbuches unter „EE, CAS und TOK: Das Herz des IB Diplomprogramms“.
13 Schriftliche Übung Gedichte zu schreiben ist nicht einfach, macht aber Spaß. In dieser Übung werden die notwendigen Schritte einzeln aufgelistet – das Gedicht von Ringelnatz zeigt, dass man kurze Sätze auch nicht am Schluss der Zeile enden lassen muss. Wenn erst einmal die zentralen Wörter gefunden sind, finden sich leicht Reimwörter, die ja hier nicht ganz ernsthaft sein müssen. Hier sollen die Schüler dazu angeregt werden, eigenständig zu recherchieren. Im Internet gibt es Websites, die bei der Suche nach Reimen helfen. Es dürfen auch ungewöhnliche Reime verwendet werden! Das Gedicht kann ganz einfach sein, aber Zweck der Aufgabe ist es, einmal in einer ungewohnten Textform kreativ zu sein. Die meisten Schüler haben mit Gedichten keine Probleme, sondern finden es unterhaltsam, mit Reim und Rhythmus zu experimentieren.
TIPP ZUM EXTENDED ESSAY Es gibt selten Schüler, die einen Group 2 Extended Essay in der Kategorie 1 schreiben, aber die Rechtschreibreform kann auch in der Kategorie 2B ihren Platz finden. Achtung! Es muss auf ein klar erkennbares kulturelles Artefakt geachtet werden – dazu gehören natürlich auch unterschiedliche Medientexte. Sorgfältig ausgewählte Zeitungsartikel bieten sich an, aber auch YouTubeClips oder Schulbücher.
14 Hörverständnis
Spur 2
Leistungssport Transkript Nilüfer Die sieht aber im Moment ziemlich blass und müde aus; das kennt man sonst gar nicht von ihr. Normalerweise ist sie doch immer total entspannt – kein Wunder, immerhin ist sie die Weltranglisten-Erste! Jonas Wenn das so weitergeht, dann bleibt sie das nicht mehr lange. Bisher ist die Saison für sie echt nicht gut gelaufen, aber diese Sandplätze bei den French Open sind auch nicht ihr Ding. Eine ewige Rutscherei. Das hat sie ja selbst gesagt, dass sie sich auf Sandplätzen immer ein bisschen unsicher fühlt. Ob diese Vorbereitung, das Gleichgewichtstraining von dem sie eben geredet hat, da wirklich hilft? Nilüfer Letztes Jahr ist für sie ja alles super-glatt gelaufen, eine echte Wunsch-Karriere. Aber selbst da kam ja in Paris schon nach der ersten Runde das Aus. Viel zu früh. Erinnerst du dich noch an das Interview mit Barbara Ritter, der Fed-Cup Team-Chefin? Die wusste auch nicht, was da passiert ist und wieso Kerber diese unheimliche Freude und Energie am Spielen verloren hat. Ist schon komisch. Jonas Vielleicht war einfach der Druck zu groß. Das ist schon eine Belastung, wenn jeder sagt, dass alle deutschen TennisHoffnungen nur auf einer Spielerin liegen. Die Nerven hat einfach nicht jeder.
Nilüfer Aber inzwischen stimmt das ja auch gar nicht mehr. Hat nicht gerade bei diesem Tennisturnier in Rom Alexander Zverev alle Konkurrenten weit abgeschlagen? Das war ein großartiger Turniersieg. Ich meine, der hat super gespielt, wirklich konstant. Ist schon toll, dass wir jetzt auch bei den Herren einen echten Spitzen-Spieler haben. Vielleicht ist das ja auch für Kerber gut, weil das ein bisschen den Druck nimmt. Jonas Ja, Hut ab, der hat wirklich toll gespielt. Ist schon ein ziemlich cooler Typ. Schade, dass der fast nie Interview gibt. Ich hab irgendwo gelesen, dass er meint, Interviews lenken ihn nur vom Training ab. Wo kommt der eigentlich her? Nilüfer Aus Hamburg, glaube ich. Da gibt’s doch das German Open – da hat er zum ersten Mal vor großem Publikum gespielt. Man liest aber viel über ihn – neulich gab’s ein Interview mit Dominik Thiem, der ja in der gleichen Kategorie spielt. Die sind sogar befreundet. Jonas Klar – die sehen sich schon fast ein bisschen ähnlich, finde ich. Aber stimmt, das Interview hab’ ich glaub’ ich auch gesehen. Er hat von dem Druck geredet, und dass Zverev durch diesen Masters Sieg schon bewiesen hat, dass er ziemlich stabil und Stress-resistent ist. Nilüfer Nerven wie Stahlseile. Der ist ein richtiger Show-Spieler; benimmt sich immer so, als wenn er auf der großen Bühne steht. Ist der nicht gerade eben erst in die Top-Ten aufgerückt? Bei dem Spiel gegen Fernando Verdasco fliegen da bestimmt die Fetzen. Das wird genau eine Herausforderung für Zverev, wie dieses French Open für Kerber. Aber bei beiden können wir tatsächlich auf Medaillen hoffen, glaube ich.
Jonas Ja, das sehe ich genauso. Hoffen ist immer erlaubt – hoffentlich gibt’s keine Enttäuschung!
Antworten 1 blass/müde 2 den ersten Platz 3 B 4 A 5 B 6 Rom 7 C 8 A 9 B 10 C 11 Hoffen (auf Medaillen) Arbeitsbuch 7 Grammatik unter der Lupe – Konditionalsätze Druckfähige Ressource LR_1-2a_Bedingungen
15 Mündliche Übung Vorwort Zu diesen Bildern gibt es einige Fragen, die den Schülern dabei helfen sollen, eine Bildbesprechung zu strukturieren. Die Fotos sind sehr unterschiedlich, können aber zueinander in Beziehung gesetzt werden und damit zu einer Diskussion anregen. Die Schüler können sich in kleinen Gruppen mit einem oder zweien der Bilder beschäftigen und die Fragen durchgehen. Differenzierung — Sie können Gruppen auffordern, der ganzen Klasse ihre Gedanken zu präsentieren. Je nach Sprachkompetenz können diese Präsentationen umfangreicher und gut ausformuliert gehalten werden, oder aber auch formlos und gesprächsartig. Wenn Schüler sich schon mit dem TOK sense perception beschäftigt haben, wird ihnen diese Übung leichtfallen. Ansonsten bietet sich hier eine gute Gelegenheit, auf TOK zu verweisen und auch schon einige Aspekte der Unterrichtseinheit vorwegzunehmen.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz 1 a Möhren b Rotwein c Zucker d Kalorien / Stress e Aprikosen f
Käse
g Energie h Orangen 2 a Verdauung b Auftakt c Eiweiß d Tisch e Übergewicht f
Stoffwechsel
g Nachtruhe
2 Wortbildung 1 a iii b vi c v d i e iv f
ii
2 a mitnehmen b Angenommen c entnehmen d Ausnahme e vernehmen f
Annahmen
g Aufnahmen h zugenommen i
vornehm
j
Benehmen
k entnommen
3 Kreuzworträtsel Waagerecht 3 (Marlene) Dietrich 7 (Ludwig van) Beethoven 9 (Friedrich) Schiller 10 (Karl) Benz 12 (Johann Sebastian) Bach 13 (Angelique) Kerber 14 Nena 15 (Martin) Niemoeller
Senkrecht 1 (Martin) Luther 2 (Albert) Einstein 4 (Michael) Schumacher 5 (Erich) Honecker 6 (Wilhelm) Roentgen 8 (Anne) Frank 11 (Karl) Marx
4 Textverständnis 1 b Falsch (Er hat einen älteren Bruder.) c Richtig (Er hat studiert und auch promoviert.) d Falsch (Er hat vorübergehend … in Hamburg gelebt.) e Falsch (Er hatte sechs Niederlagen.) f
Richtig (Daraufhin fing seine Profikarriere an)
2 a C b B 3 a iii b ix c xii d v e vi f
ii
5 Wortschatz 1 Autorin 2 die 3 wurde 4 und 5 Nach 6 zwei 7 lernen 8 um 9 Geschwister 10 mit 11 Sie 12 zu 13 1871 14 kam 15 Die 16 Sprachen 17 starb
6 Schriftliche Übung Neben dem Ziel, korrektes Deutsch (besonders Wortstellung, Verbformen, Pronomen) zu üben, gibt diese Aufgabe Gelegenheit, recherchierte Quellen kurz zusammenzufassen und Informationen umzuschreiben anstatt abzuschreiben.
7 Grammatik unter der Lupe Konditionalsätze 1 Diese Übung ist offen und es sind immer mehrere Antworten möglich. Hauptsache, die Wortstellung und Verbformen stimmen. 2 a Falls b wenn c ob d falls e wenn 3 Wie Schritt 1 ist auch diese Übung offen. Wieder werden Verbformen und Wortstellung geübt.
1.3 Werte und Glauben Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert das Leben und die Werte von Martin Luther kennenzulernen Formen des Glaubens zu untersuchen Vokabular zum Thema Glauben zu entwickeln die Verwendung von Pronomen zu üben
Textsortenfokus
Sachtext Liedtext
Wortschatz
Vokabular zum Thema Reformation Die verschiedenen Verwendungsformen von „Glauben“
Sprachentwicklung
Adjektive
Pronomen Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche und mündliche Übungen Untersuchung eines literarischen Motives (HL) Tipps für den EE (HL)
In dieser Einheit geht es um zwei verschiedene Aspekte des Themas „Werte und Glauben“ – zum einen darum, wie religiöser Glaube zu politischen und sozialen Reformen motivieren kann, zum anderen um Glauben in einem mehr populärwissenschaftlichen Sinne: um den Aberglauben, Geisterglauben und alle möglichen ähnlichen Varianten. Hier soll ein leicht humorvoller Ausgleich zu den doch recht ernsten Luther-Texten geschaffen werden. Luther lässt sich bei der Auseinandersetzung mit deutscher Kultur kaum übersehen – das Lutherjahr hat eine Vielzahl von Texten, Schriften, Dokumentationen usw. inspiriert, die auch weiter verfügbar sein werden. Natürlich lässt sich auch ein sehr viel weniger textgebundener Einstieg denken, wie zum Beispiel mit dem Film „Luther“ (ein amerikanischer Film, aber deutsch synchronisiert erhältlich), der einen sehr guten Eindruck davon gibt, wie ein Augustinermönch zum gesellschaftlichen Revolutionär werden kann.
Druckfähige Ressource LR_1D_Diskussionsfr agen (2)
1 Einstieg Die Schüler werden dazu aufgefordert, eine Mindmap zu Martin Luther zusammenzustellen. Dabei wird eventuell schon einiges an Details zur Reformation kommen, eventuell auch nur der Verweis auf Martin Luther King. Aber auch hier lässt sich ein interessanter Einstieg finden: Genau wie Martin Luther hat sich auch King vom Glauben dazu bewegen lassen, die Gesellschaft, in der er lebte, zu verändern. Dass er seinen Namen nach demjenigen des deutschen Reformators Martin Luther erhielt, wird so fast zu einer Prophezeiung.
IB-TIPP Mit dieser Übung zum Learner Profile können die Schüler daran erinnert werden, wie sich diese Eigenschaften konkret in der Gesellschaft manifestieren können – die Brücke zwischen dem historischen Thema und der Gegenwart ist leicht zu schlagen und diese Einheit kann als Beispiel für verschiedene Standards and Practices in der Curriculum-Sektion gelten.
Druckfähige Ressource LR_A3 Lernerprofil
2 Textverständnis Martin Luther Hier handelt es sich um einen längeren Text mit vielen Informationen, der sich an Schüler richtet, die mit der Erschließung komplexer Texte keine Probleme haben. Die unterschiedlichen Textabschnitte können von Gruppen erarbeitet werden, die dann der Klasse eine Zusammenfassung vortragen oder auch Poster mit den wichtigsten Schlüsselmomenten erstellen. Differenzierung — SL-Schüler würden das Thema wohl leichter über den Film erarbeiten, der in deutsch synchronisierter Fassung oder auch im englischen Original gezeigt werden kann. Wenn die inhaltlichen Zusammenhänge so präsentiert werden, ist die Texterschließung leichter, und die Vokabeln haben bereits einen Kontext. 2 Mönch 3 Evangelium 4 Gelübde 5 Schöpfer 6 Sünde 7 sich kasteit 8 erlöst 9 Erkenntnis 10 Verantwortung 11 barmherziger
12 vorbildlich 13 Priester 14 empört sich 15 Jenseits 16 Bedrohung 17 Fegefeuer 18 Ablass
Arbeitsbuch 1 Wortschatz – extremes Wetter
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: ADJEKTIVE Grundform
Komparativ
Superlativ
jung
jünger
am jüngsten
hochbegabt
hochbegabter
am hochbegabtesten
bekannt
bekannter
am bekanntesten
talentiert
talentierter
am talentiertesten
3 Textverständnis Luther, der Reformator 1 Ablasshandel 2 protestieren 3 finanzierte 4 verteidigte 5 Sittenverfall 6 verbrannt 7 römisch-katholische 8 abreisen 9 Gegner 10 Meinung 11 töten 12 beschützten
WORTSCHATZ 1 h 2 g 3 a 4 f 5 e 6 d 7 b 8 c
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: PRONOMEN Bei dieser Übung handelt es sich um die Wiederholung von grammatischem Stoff aus den Anfangsjahren des Deutschunterrichts, der eigentlich vorausgesetzt werden sollte, aber trotzdem immer wieder erneut erklärt und vertieft werden muss. 1
Nominativ: ich
du
er
sie
es
wir
ihr
sie/Sie
Akkusativ: mich
dich
ihn
sie
es
uns
euch
sie/Sie
Dativ:
dir
ihm
ihr
ihm
uns
euch
ihnen/Ihnen
mir
2 a ihm b ihr c du – ihm d Ich – mir e Es – ihm f
Sie – ihm
g dir h euch i
Ihnen
j
dir
3 Bei der Übung am Ende dieser Grammatikaufgabe sollen die Schüler einmal dazu angeregt werden, sich über den Stil Gedanken zu machen. Das Ergebnis sollte sein, dass der Name doch noch in regelmäßigen Abständen auftauchen sollte, um Klarheit zu gewährleisten. Differenzierung — Auch für SL-Schüler ist so eine Stilfrage geeignet, kann aber verbunden werden mit einer Wiederholung von angemessenen Satzanfängen und verbindenden Konjunktionen, wie sie in jeder Textproduktion vorkommen. Jeder Satz muss für sich allein einen Sinn ergeben – das gilt nicht nur für die Personalpronomen.
Arbeitsbuch 2 Grammatik unter der Lupe – das Präteritum 3 Textverständnis – Der Aberglaube ist die Poesie des Lebens 4 Schriftliche Übung
Arbeitsbuch 5 Grammatik unter der Lupe – Pronomen Druckfähige Ressource LR_1-3_Pronomen-Bingo
4 Hörverständnis
Spur 3
Martin Luther und die Musik Transkript „Gerade zum spätmittelalterlichen Bildungskanon gehörte es auch, die Musik zu lernen“, erzählt mir Mirko Gutjahr. Der Historiker und Archäologe ist Kurator der Wittenberger Ausstellung zum Reformationsjubiläum. Ganz selbstverständlich wuchs auch Luther mit Musik auf. „Als er dann in Eisenach zur Schule geschickt wird, verdient er dann sogar mit Gesang sein Geld. Er ist ein sogenannter KurrendeSchüler, also einer von den Schülern und Studenten, die herumziehen und mit Gesang Geld verdienen an den Haustüren.“ Während des Studiums hat er sich mit Musiktheorie und Komposition beschäftigt und Laute spielen gelernt. Später verfolgte er aufmerksam die musikalische Entwicklung der Zeit. Musik war für ihn sozusagen die Schwester der Theologie und als solche ein wesentlicher Bestandteil des Gottesdienstes. Allerdings hatten deutsche Lieder in der Messe bis dahin kaum einen Platz und es gab nur wenig Verwendbares. Also komponierte und dichtete er selbst. Eines dieser wertvollen Originalmanuskripte Luthers, das Lied „Vom Himmel kam der Engel Schaar“, wurde nun aus Wien nach Wittenberg ausgeliehen. „Luther schreibt ja nicht nur Musik und komponiert Musik, sondern setzt sich natürlich auch dafür ein, dass diese Musik im Gottesdienst
gesungen wird und dafür setzt er sich insbesondere für den Druck von Noten ein in einer Variante, die sich sozusagen fast jeder leisten kann, also relativ billigen Druck, kleine Gesangbücher.“ Einer der bedeutendsten Musikverleger der Zeit war Georg Rauh. Bei archäologischen Grabungen in Wittenberg hat man 2012 neun der seltenen Notenblei-Lettern aus seiner Werkstatt geborgen, mit denen Luthers Lieder gedruckt wurden. Diese kleine Sensation, die in der Landesausstellung präsentiert wird, zeigt, dass Luther und die Reformation nicht nur auf theologische und gesellschaftliche, sondern auch auf die technische Entwicklung im Land Einfluss nahmen. „Er bringt auch den Notendruck voran – wir können da eine technische Innovation ablesen. Der Notendruck wird nämlich systematisiert, es findet nämlich plötzlich ein Notendruck mit beweglichen Einzelnoten statt, die zusammen mit den Notenlinien gedruckt wird. Das hat den Vorteil, dass man plötzlich die Noten ganz schnell drucken kann, man kann sie relativ billig drucken. Anders als zuvor hatte man binnen Kurzem und sehr, sehr schnell die großen Mengen an Gesangbüchern herstellen können, die für die neuen Gemeinden notwendig waren.“ Wer nicht lesen konnte, lernte die Lieder auswendig und konnte sich so prägnante Inhalte merken. Dies machte sich auch Luther zunutze. Nicht nur zu Propagandazwecken, sondern auch für Glaubens- und sogenannte Katechismuslieder. Das sind Lieder, die es den Menschen leicht machten, Glaubensinhalte in einfachen Worten nachzusingen, sozusagen als Ohrwurm zur ständigen Wiederholung. Ein ideales Medium, um die Ideen der Reformation zu verbreiten.
Luther spielte selbst Laute und sang gut und gerne. Eine schöne Tenorstimme soll er gehabt haben, berichten Biografen. Eines der Wittenberger Exponate belegt diese These. Ein Tenorgesangbuch. „Doch haben wir tatsächlich eine Widmung ,An Martin Luther‘, sodass wir dann relativ sicher davon ausgehen können, dass Luther dieses Gesangbuch selbst in der Bibliothek stehen hatte, beziehungsweise vermutlich auch genutzt hat.“ Im Gesangbuch sind insbesondere Musikstücke von Luthers Lieblingskomponisten Ludwig Senfl enthalten. Die beiden Männer waren befreundet und standen in Briefkontakt. Und so schrieb Luther an Senfl: „Meine Liebe zur Musik, die mich öfters erquickt und von großer Seelenpein befreit hat, ist über die Maßen groß und sprudelt so heraus.“
Antworten 1 Zum Geldverdienen 2 A 3 B 4 B 5 B 6 Sie konnten nicht lesen. 7 C 8 B 9 Es hat Luther gehört. 10 B 11 A
5 Mündliche Übung Differenzierung — Die Ergebnisse in dieser Sammelphase können in unterschiedliche Richtungen gehen, je nachdem wie gut die Schüler informiert sind. Im HL werden hier eventuell Gemeinsamkeiten der Kulturen nicht nur festgestellt, sondern auch schon im Detail erläutert. Im Idealfall wird das Ergebnis solcher Diskussionen sein, dass der Geisterglaube überall seinen Platz hat. Auch im SL sollte versucht werden, über die reine Nennung von Gespensterund Geisternamen hinauszugehen.
6 Textverständnis Geister und Grusel Dieser Text befasst sich mit einem ganz anderen Aspekt des Glaubens, mit dem die Schüler aber sicherlich auf den ersten Blick vertrauter sind als mit dem christlichen Glauben. 1 a 6 b 3 c 4 d 5 e 1 f
7
g 2 2 Hausgeister:
Eigenschaften:
– Heinzelmännchen
– den Menschen wohlgesonnen
– Kobolde
– treiben Schabernack
– Poltergeister
– haben Böses im Sinn
Naturgeister:
Eigenschaften:
– Zwerge, Feen und Elfen – hausen im Wald und in der Erde – Nixen und Nymphen
– bevölkern das Wasser – gelten als Feuergeister
– Drachen und
– kümmern sich um Wind und
Lindwürmer
Wetter
– Luftgeister 3 b Richtig (… haben vielfältige Funktionen. Eine davon ist die Kindererziehung …) c Falsch (… bieten Geister eine Möglichkeit, in einer anderen Form weiterzuleben …) d Falsch (waren eine Reaktion auf die atomare Bedrohung) e Richtig (Vampire sind nachtaktiv und ernähren sich von Blut.) f
Falsch (9 % aller Amerikaner haben schon einmal ein UFO gesehen)
WUSSTEN SIE DAS? Hier wird auf ein literarisches Motiv verwiesen – es kann natürlich auch die Ballade von Goethe gelesen werden. Die Schüler werden vor allem die Disney-Version („Fantasia“) kennen, aber es gibt noch viele andere.
Differenzierung — An dieser Stelle kann die Einheit in verschiedene Richtungen ergänzt werden. HL-Schüler können auch Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ lesen, die keine großen Textverständnisprobleme bereitet. Eine mögliche kreative Erweiterung wäre das Schreiben und Spielen eines kleinen Theaterstückes für Kinder – im Internet gibt es dazu einige Anregungen. SL-Schüler sollten vielleicht mit einem YouTube-
Trailer zu „Fantasia“ (auf Deutsch) anfangen, können aber natürlich auch ähnlich kreativ arbeiten.
7 Textverständnis Die Geister, die ich rief Bei „Oomph!“ handelt es sich um eine Braunschweiger Band, die einen eher niedrigen Bekanntheitsgrad hat. Die Musik lenkt vom Text vielleicht ab, lässt sich aber sehr gut vergleichen mit einer Aufnahme von Paul Dukas’ „Der Zauberlehrling“ oder auch mit der Liedversion des „Erlkönig“, der musikalischen Umsetzung eines GoetheGedichtes. Das Zusammenspiel von Wort und Musik sowie die unterschiedlichen Medien zur Vermittlung von Emotionen sind natürlich auch TOK-Themen. 1 Seit Wochen fiel ihm nichts mehr ein. 2 Er wollte berühmter sein. 3 Die Geister lassen ihn nicht mehr los / wurden im Dunkel viel zu groß.
WEITERDENKEN Dies ist eine offene Frage, aber man kommt schnell auf kontroverse wissenschaftliche Entdeckungen der Neuzeit: Vorund Nachteile des Klonens, der genetischen Manipulation, des Internets usw. Je nach ihren Möglichkeiten werden die Schüler diese Diskussion in verschiedene Richtungen lenken.
TIPP ZUM EXTENDED ESSAY Die Ideen zu einem Extended Essay der Kategorie 3 bieten sich für Schüler an, die einen dieser Texte vielleicht im Unterricht gelesen haben oder Literatur auch gerne selbstständig erarbeiten.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz 1 a Gewitter b Flut c Wolkenbruch d Blitzschlag e Orkan f
Hagel
g Sturmflut 2 a Wenn möglich, sollte man ein Gebäude aufsuchen. b Hohe Bäume sind besonders zu vermeiden. c Man muss von Hügeln und Türmen wegbleiben. d Man sollte vom Fahrrad absteigen und Abstand davon halten. e Man sollte den Regenschirm nicht benutzen, auch wenn man nass wird. f
Man kann ruhig im Auto bleiben, da es den Blitz ableitet.
g Man sollte keine Metallobjekte anfassen, weil sie den Strom gut weiterleiten. h Wassersportler sollten so schnell wie möglich das Wasser verlassen. 3 a v b iv c iii
d ii e i
2 Grammatik unter der Lupe Das Präteritum 1
Präsens (3. Pers. Sing.)
Präteritum (3. Pers. Partizip II Sing.)
fällt
fiel
gefallen
geht
ging
gegangen
gibt
gab
gegeben
kommt
kam
gekommen
lässt
ließ
gelassen
nimmt
nahm
genommen
sieht
sah
gesehen
steht
stand
gestanden
trägt
trug
getragen
trifft
traf
getroffen
2 1 war 2 wurde 3 war 4 diente 5 studierte 6 zog 7 unterstützte 8 begann 9 stellte
10 erhielt 11 wurde 12 predigte 13 wurde 14 verbrachte 15 sah 16 blieb 17 starb 3 a wurde b kam c blieb d wechselte e machte f
gewann
g gefiel h verließ i
begann
4 Diese Übung ist offen und mehrere Antworten sind immer möglich. Hauptsache, man achtet auf die richtige Form des Präteritums.
3 Textverständnis Der Aberglaube ist die Poesie des Lebens 1 B 2 a Angst b Ruf c Dreieck d Seele 3 a C b D c A 4 a Schwein b vierblättrigen Klee c Marienkäfer 5 a A b C 6 Sie klopften auf Holz 7 wohl, soll/sollte, angeblich, Ansicht
Arbeitsbuch Einheit 1.4: 1 Wortbildung – Vorsilben
4 Schriftliche Übung Die Antwort sollte eine persönliche Stellungnahme zum Aberglauben sein, am besten mit der Textsorte E-Mail.
5 Grammatik unter der Lupe Pronomen 1 Sie / sich / Sie / Ihren 2 dir / du / dich / deinem / Du / dir 3 man / man / sich / seinen / einem 4 Ihr / ihr / eure / Ihr
1.4 Wir und die Anderen Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert die historische und aktuelle Situation der Migranten in Deutschland zu untersuchen sich literarisch mit Vorurteilen gegen Ausländer auseinanderzusetzen sich mündlich und schriftlich in verschiedenen Kontexten dazu zu äußern reflexive Verben und Pronomen zu erkennen und anwenden zu lernen
Textsortenfokus
Kurzgeschichte Informatives Diagramm Zeitungsbericht E-Mail / offener Brief
Wortschatz
Wortfeld „Recht und Gesetz“ Synonyme – idiomatische Redewendungen Sprachentwicklung
reflexive Verben, Reflexivpronomen zusammengesetzte Substantive
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche und mündliche Übungen Einbindung von TOK in den Unterricht zu Deutsch B
In dieser Einheit wird die Situation von Migranten in Deutschland betrachtet: die Gründe, warum sie nach Deutschland kommen, Herausforderungen bei der Integration in die deutsche Gesellschaft, Konsequenzen für die eigene Identität und auch Konsequenzen für Deutsche. Die Schüler erkennen, dass eine positive Grundhaltung von allen Beteiligten – Migranten wie Einwohnern des Gastlandes – wie auch das Erlernen der Sprache entscheidend für die Integration sind. Die neu entstehende Identität und Kultur sind dann eine Mischung aus der Kultur des Heimatlandes und des Gastlandes. Die Fragen vom Anfang der Einheit werden am Ende wiederholt – man kann die Antworten und Positionen am Anfang auf einem
Poster festhalten und vergleichen, ob sich am Ende der Einheit etwas verändert hat. Die Einwanderungspolitik in Deutschland unterscheidet sich grundlegend von der vieler anderer Länder; die Hintergründe hierzu sollten auf jeden Fall im Unterricht angesprochen werden, da die historische Dimension ja auch die Gründung der EU mitbestimmt und geprägt hat. Die Daten und Fakten verändern sich ständig – aktuelles Material wird auf jeden Fall im Internet zur Verfügung stehen. Druckfähige Ressource LR_1D_Diskussionsfr agen (2)
1 Einstieg Beispiel einer Mindmap zu Gründen 1 Das Erstellen eines Planes ist entscheidend, um die Qualität der Schülerarbeiten (sowohl schriftlich als auch mündlich) zu verbessern. Mindmaps helfen Schülern, Ideen für ihre Pläne zu sammeln. 2 Als Herausforderungen können z. B. genannt werden: Sprache, Kultur, soziale Kontakte, Alltag, soziale Isolation. Als Chancen können z. B. genannt werden: Neustart, Lernen, Lebensstandard, Sicherheit. Differenzierung — Sie können diesem Einstieg eine Wortschatzübung voranstellen, in der Sie die unterschiedlichen Verben und Nomen besprechen, die Migration beschreiben. Der Text im Einstieg kann als Grundlage dienen.
2 Schriftliche Übung Die Wandausstellung kann anhand eines Zeitstrahls strukturiert werden. Wichtige Einwanderungswellen sind die Arbeitsmigranten (Gastarbeiter) in den 50er bis 70er Jahren, Aussiedler und Spätaussiedler, Flüchtlingswellen usw. Verschiedene Gründe und auch der Zusammenhang von Migration und Weltpolitik/Wirtschaft werden dadurch verdeutlicht. So kann internationales Denken gefördert werden. Gleichzeitig können die Migrationssituationen in den Kulturen der Schüler eingebracht werden.
3 Textverständnis Die Porträts: Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst 1 Gegenseitige Rücksichtnahme auf die Kultur des anderen. Er erwartet z. B. von Deutschen, dass sie kein Schweinefleisch anbieten, wenn er zum Essen kommt, da er Moslem ist. Andererseits wird er im Fastenmonat Ramadan nicht alle Beschränkungen einhalten, wenn er arbeitet. 2 a Motivationsworkshops für Jugendliche mit Migrationshintergrund b Gezielte Gespräche mit Eltern von Jugendlichen 3 Sie haben Wert darauf gelegt, dass er eine gute Schule besucht, Deutsch lernt und das Abitur macht. 4 a Die Polizei gewinnt Kenntnis verschiedener Kulturen/Sprachen und hat so weniger Konflikte mit Gesprächspartnern (Passon Habib) b Sie fühlen sich gewollt (Sujeetha Hermanns); Eltern sind stolz auf den Erfolg der Kinder (Shahin Taghdimi) 5 Sinol Kahveci 6 Passon Habib 7 Sinol Kahveci, Shahin Taghdimi 8 Sinol Kahveci
Arbeitsbuch
1 Wortbildung – Vorsilben
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: REFLEXIVE VERBEN 1
„… und deshalb auch keine Probleme, mich zu integrieren“ … „Wenn man sich anpasst und die Sprache lernt, … “ „… wenn sich die Polizei auf den multikulturellen Querschnitt der Bevölkerung einlassen kann.“
2 Einige Beispiele für reflexive Verben sind: sich verletzen, sich beruhigen, sich ärgern, sich fragen, sich Sorgen machen, sich anstellen, sich bemühen, sich satt essen, sich hinlegen, sich informieren Nach der induktiven Herangehensweise kann den Schülern die Tabelle gegeben werden. ich schlage mich durch
ich lasse mich ein
ich setze mich durch
du schlägst dich durch
du lässt dich ein
du setzt dich durch
er/sie/es schlägt sich durch
er/sie/es lässt sich ein
er/sie/es setzt sich durch
wir schlagen uns durch
wir lassen uns ein
wir setzen uns durch
ihr schlagt euch durch
ihr lasst euch ein
ihr setzt euch durch
Sie/sie schlagen sich durch
Sie/sie lassen sich ein
Sie/sie setzen sich durch
3 1 mich 2 dich 3 sich 4 uns 5 dich
Differenzierung — Fortgeschrittene Schüler sollten solche Vokabeln nicht einfach für einen vorgegebenen Text lernen, sondern können dazu angeregt werden, zum Beispiel über die wahre oder fiktive Begegnung mit einem Flüchtling zu berichten und dabei so viele reflexive Verben zu verwenden wie möglich. Wer am meisten einbaut, gewinnt.
Arbeitsbuch 2 Grammatik unter der Lupe – reflexive Verben
4 Hörverständnis
Spur 4
Mit Flüchtlingen am Arbeitsplatz in die Zukunft Transkript [Stimme 1] In Deutschland wird der arbeitende Teil der Bevölkerung immer älter – das ist seit langem bekannt. Der Grund sind die sinkenden Geburtenraten. In den letzten Jahren hat sich nun herauskristallisiert, dass die Zuwanderung von Flüchtlingen hier eine Chance bietet, Arbeitsplätze zu besetzen. Deutschland kämpft mit dem demografischen Wandel, genau wie andere Industriestaaten auch. Der daraus resultierende Arbeitskräftemangel ist zu einem großen Problem geworden. In allen Berufsbereichen sieht es gleich aus: Die erfahrenen Fachkräfte lassen sich pensionieren aber es gibt bei weitem nicht genügend Nachwuchs. Darüber klagen vor allem die Handwerker und Ingenieure – Jahr für Jahr gibt es hier unbesetzte Lehrstellen. In dieser Situation könnten Menschen, die in ihren Heimatländern verfolgt werden und deswegen in Hoffnug auf Sicherheit, eine Unterkunft und einen Arbeitsplatz in Deutschland einwandern. Obwohl es oft
Probleme wegen mangelnder Sprachkenntnisse und kultureller Unterschiede gibt, versuchen viele Unternehmen vor allem die jüngeren Flüchtlinge in ihre Betriebe zu integrieren. Zu diesen Unternehmen gehört auch die Simon Mueller AG, die eine Gruppe von Flüchtlingen in speziellen Kursprogrammen auf ihren neuen Job vorbereitet. Wer diese Kurse nach sechs Monaten erfolgreich abschließt und für eine Ausbildung als Mechaniker oder Klempner passend scheint, dem wird eine Lehrstelle angeboten. Meistens übernimmt das Arbeitsamt die Auswahl der Kandidaten, aber manche Flüchtlinge bewerben sich auch direkt. Wie das geht, erklärt Andrea Brümmer von der Simon Mueller AG. [Stimme 2] Die Bewerber haben einen Online-Fragebogen ausgefüllt und sind dann zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Von diesen Bewerbern haben wir dann auch schon welche eingestellt. Das sind Beispiele für Angestellte, die sich ganz normal und auch erfolgreich beworben haben. [Stimme 1] So ein Online-Assessment ist heute bei vielen Unternehmen in Deutschland üblich. Das ist eine Art Internet-Fragebogen, mit dem die Begabungen und Fähigkeiten der Bewerber festgestellt werden. Die Ergebnisse werden dann mit der Stellenausschreibung verglichen und wenn beides übereinstimmt, kommt es
zu einem Gespräch, und das hat auch schon mancher Flüchtling geschafft. Ein anderes Unternehmen, das Flüchtlingen eine Chance gibt, ist ein Konkurrenzunternehmen zur Post, der Zustelldienst „Von Tür zu Tür“. Dort werden auch Flüchtlinge ohne große Vorkenntnisse eingestellt. Christian Ewerhardt von „Von Tür zu Tür“ erklärt das so: [Stimme 3] Sie fangen meistens im Innendienst an, gehen dann aber auch in den Außendienst. Das macht am meisten Spaß, weil man da auch direkt beim Schwertragen, Türaufhalten, Dingebewegen usw. helfen kann. Die Kollegen haben dann so eine Art Mentorenfunktion und helfen bei der Integration in die Arbeitsweise und die Kultur in Deutschland.
Antworten 1 Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. 2 A 3 C 4 B 5 A 6 die Post 7 Keine/wenige Vorkenntnisse 8 Innendienst 9 Es macht Spaß
SPRACHE UNTER DER LUPE: ZUSAMMENGESETZTE SUBSTANTIVE Arbeitskräfte, Arbeitsmarkt, Industriestaaten, Berufsfeld, Fachleute, Ruhestand
5 Textverständnis Machtspiel Die Kurzgeschichte betont die Ungerechtigkeit, die Jugendliche mit Migrationshintergrund in Deutschland erfahren können. Die Schüler reflektieren nicht nur über das falsche Verhalten des Kontrolleurs und der Polizisten, sondern auch über das Verschwinden des Passanten. Dabei wird die Bedeutung des Beobachters, der nicht hilft, deutlich.
WORTSCHATZ 1 c 2 e 3 f 4 j 5 a 6 h 7 d 8 g 9 b 10 i
1 b, c, e
2 a vii b ii c vi d viii e v f
i
g iii h iv 3 b Falsch (… seine Monatskarte ist abgelaufen) c Richtig (Exakt so viel, wie die Monatskarte kostet. Nicht mehr.) d Falsch („Ja, ja, erzähl das der Polizei!“) e Richtig (Der Polizist packt ihn … schlägt ihn der Polizist …) f
Falsch („Nein …“ … knallt ihn … auf den Tisch. … Tayfun wehrt sich.)
g Richtig (… der Kontrolleur trifft Tayfun mit dem Knie mitten ins Gesicht) h Falsch (stürmt rein, … der Passant ist nicht auffindbar) i
Richtig (… heuert er einen Anwalt an)
Arbeitsbuch 3 Wortschatz – öffentliche Verkehrsmittel
6 Mündliche Übung Vorwort Die Aufgabe ist die Simulation einer Gerichtsverhandlung. Als Vorbereitung können Sie Videos von Gerichtsverhandlungen zeigen und die Textsorte Rede behandeln, siehe auch Kapitel 6. 1 und 2 Die zwei Szenarien erlauben es, eine Alternative zu erarbeiten, die zeigt, dass Unrecht nicht akzeptiert werden muss, wenn jeder aktiv dagegen arbeitet. Wenn der Passant vor Gericht ausgesagt hätte, wäre das Urteil anders ausgefallen, das ausländerfeindliche und unrechte Verhalten der Polizisten und des Kontrolleurs bestraft worden. Dies führt den Schülern die Macht der Zuschauer vor Augen und ermutigt sie zur Zivilcourage im Sinne des Attributs des IB Learner Profiles: Principled. 3 Die Reflexion über die unterschiedlichen Urteile ermöglicht eine Diskussion über Gerechtigkeit und Schuld, und auch die Ursachen von falschem Handeln und Urteilen.
IB-TIPP Den Schülern soll das IB Learner Profile im Kontext des Unterrichts laut Language B Guide immer wieder vor Augen geführt werden. Die Diskussion über Recht und Gerechtigkeit
findet hier auf relativ anspruchsvollem Niveau statt, kann aber auch an etwas einfacheren Beispielen aus dem Schulalltag eingeführt werden. Was bedeutet richtiges Handeln beim Verfassen einer Hausaufgabe, beim Schlangestehen in der Kantine oder beim Sport?
7 Schriftliche Übung In den Schritten 1–3 üben die Schüler verschiedene Textsorten. 1 Hier ist ein Augenzeugenbericht gefragt mit Details wie Zeit, Ort, Beschreibung des Jungen, der Polizisten und des Kontrolleurs sowie deren Handlungen. Er beschränkt sich auf die Perspektive des Passanten und somit darauf, was er von den Handlungen im Hinterraum gesehen hat. Die verschiedenen Berichtssorten werden in Einheit 5.4 erklärt, und die Checkliste für einen Bericht ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden. 2 Hier üben die Schüler noch einmal die Textsorte Kurzgeschichte, indem sie die Wirkung auf Tayfun kreativ reflektieren. 3 Hier wären sowohl ein offener Brief als auch ein Zeitungsartikel möglich. Der offene Brief ist von einem Erwachsenen geschrieben und an die Lokalzeitung gerichtet. Der Stil ist formell, aber emotionale Empörung über das Unrecht kann in einer subjektiven und teilweise polemischen Sprache deutlich werden. Die Textsorte Leserbrief wird auch in den Einheiten 3.3 und 5.3 geübt, ein Beispiel und die Checkliste dazu befinden sich in Kapitel 6 des Schülerbuches.
WEITERDENKEN Der Passant greift zwar in der Situation ein, handelt aber nicht weiter, um z. B. durch eine Zeugenaussage zur Ahndung des Unrechts beizutragen. So verhindert er nicht, dass Tayfun
angeklagt wird und die Polizisten sowie der Kontrolleur mit ihrem Fehlverhalten davonkommen. Das sollte in der Diskussion herausgearbeitet werden, um die Wichtigkeit von Zivilcourage zu betonen. Andere Beispiele für die Verantwortung, die Beobachtern zukommt, sind das Eingreifen bei Angriffen auf Menschen, z. B. beim Mobbing. Schließlich sind auch die Unterschiede zwischen Rechtsprechung und Gerechtigkeit zu reflektieren.
8 Mündliche Übung In dieser Übung werden Fragewörter geübt: Es geht darum, möglichst viele Details zu sammeln. Wo werde ich wohnen? Wo und wie werde ich schlafen? Muss ich mit anderen in einem Zimmer schlafen? Werden meine Mitbewohner meine Sprache sprechen? Werde ich Möbel haben? Darf ich mich frei bewegen und in die Stadt gehen? Dies sind Beispiele für Fragen zum ersten Punkt „Unterkunft“. Für weitere Ideen sollten die Schüler dazu angeregt werden, sich im Internet Bilder zum Stichpunkt „Asylantenwohnheim“ anzusehen. Differenzierung — Diese Übung geht davon aus, dass die Schüler mit Fragewörtern und auch dem Vokabular weitgehend vertraut sind, aber hier können Sie natürlich auch schrittweise vorgehen. Zunächst werden die Vokabeln der Stichworte gesichert, dann die Fragewörter wiederholt. Die Schüler können Ergebnisse schriftlich oder in Form eines Schreibgespräches festhalten und beim Vortrag als Gedankenstütze benutzen.
Arbeitsbuch 4 Wortschatz – Amtsdeutsch 5 Textverständnis – Einen Antrag auf
Erteilung eines Antragsformulars
9 Textverständnis Asylverfahren in Deutschland 6-3-5-4-1-2-7
10 Mündliche Übung Die Diskussion erlaubt die Versprachlichung von persönlichen Erfahrungen mit Sprache. Das Nachdenken über das Vermischen von Sprachen und die bewusste Wahl einer Sprache zur Identitätsstiftung usw. hilft den Schülern, einen Bezug zum folgenden Zeitungsbericht herzustellen. Je nach Gruppe kann im Plenum, in Kleingruppen oder mit einem Protokollführer diskutiert werden.
WORTSCHATZ 1 c 2 k 3 b 4 i 5 e 6 g 7 j 8 a 9 d 10 f 11 h
11 Textverständnis Vorwort Das Thema ist hier Sprache als Artikulation von Identität im multikulturellen Kontext. Am Beispiel von Kiezdeutsch wird diskutiert, wie Migranten ihre kulturübergreifende Identität sprachlich sichtbar machen und wie Soziolekte entstehen. Dabei wird auch angeknüpft an die Erfahrungswelt der Schüler, von denen einige das Leben in mehreren Sprachen und Kulturen selbst erleben. Darüber hinaus wird ein kreativer Umgang mit Sprache vorgestellt; dies erlaubt es den Schülern, Sprache als dynamisches System zu begreifen, das von den Sprechenden benutzt, aber auch verändert wird.
Lass ma’ lesen, yallah! 1 Wenn Schüler diesen Begriff recherchieren, dann werden unterschiedliche Antworten kommen, die aber insgesamt den folgenden Details entsprechen sollten: Kiezdeutsch ist ein Dialekt aus diversen ethnischen Wurzeln, ein Multiethnolekt. Es ist ein Slang der Jugendlichen in den MultikultiVierteln deutscher Städte. Es wird in Berlin-Kreuzberg von deutschstämmigen Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gesprochen. Ältere Menschen und Lehrer verstehen die Sprache oft nicht. 2 Dalia Hibish D Irak Aichat Wendlandt E Madagaskar
Sharon Wendzich C Deutschland 3
Gestern war ich in der Schule. Wir sind ins Kino gegangen. Los geht’s.
WEITERDENKEN Die mündliche Diskussion fördert einerseits die Sprachfähigkeit, andererseits bereitet sie auf die interaktive mündliche Prüfung vor, in der die Schüler auf Argumente und Meinungen reagieren müssen.
Differenzierung — SL-Schüler könnten eine solche Diskussion vielleicht zunächst als Schreibgespräch üben: Als Lehrer lassen Sie ein Blatt A3-Papier in einer Gruppe von vier bis sechs Schülern herumgehen und bitten die Schüler, schriftliche Anmerkungen zum Zitat zu machen. In der zweiten Runde muss ein Schülerkommentar kommentiert werden, und vielleicht geht auch noch eine dritte Runde. Diese Kommentare können dann durch weitere Vokabeln und Ideen ergänzt werden, bevor es dann zur mündlichen Diskussion kommt.
ZUR DISKUSSION Die Aktivität greift das Thema des Einstiegs noch einmal auf. Sie fördert kritisches Denken in Bezug auf Sprache und integriert somit TOK in den Unterricht. Der kreative Umgang mit
Sprache, wie bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Textbeispiel, wird reflektiert: Welche Funktion erfüllt dieser? Wie reagiert die Gemeinschaft der Muttersprachler auf die Veränderung? Die Fragen sollten zuerst in Kleingruppen diskutiert werden, welche dann ihre Ergebnisse dem Plenum vorstellen. Der Vergleich mit den Ergebnissen am Anfang der Einheit könnte interessante Ergebnisse liefern.
Arbeitsbuch 1 Wortbildung 1 aufgewachsen, anpasst, eingeladen, einzubinden, einzuhalten, eingesetzt, sich einlassen, festgestellt (auch vorhanden bei: Ausbildung) 2 Berührung(sängste), besucht, behalten, Beschränkungen, Bevölkerung Erfahrung(en), erfüllt, erwarte Verwandte, verheiratet, verzichtet 3 a anrufen b verlassen c verkaufen d eingeschlafen e anfassen f
einmischen
g anbieten h verlangen i
einbrechen
j
verlaufen
4 a eingeladen b ausgebildete
c entstanden d vertraut e verlässlich f
Anfängern
g verbessert h besucht i
besetzen
Druckfähige Ressource LR_1-4_VorsilbenLabyrinth
2 Grammatik unter der Lupe Reflexive Verben 1 … hat sich beim Backen … 2 … du dich schon … 3 … Sie sich nicht … 4 … hat sie sich schnell … 5 … wir uns seit Jahren … / … treffen wir uns nie … 6 … wenn man sich zu lange …
3 Wortschatz 1 Bushaltebahn ➔ Bushaltestelle 2 Gepäckstation ➔ U-Bahn-Station 3 Straßenstelle ➔ Straßenbahn 4 Bahnfahren ➔ Schwarzfahren 5 U-Bahn-Entwerter ➔ Fahrkartenentwerter 6 Schwarzbremse ➔ Notbremse 7 Fahrkartensteig ➔ Bahnsteig 8 Notablage ➔ Gepäckablage
4 Wortschatz 1 a Stiften b Büroklammern c Hefter d Locher e Mappen f
Ordnern
g Aktenschrank h Stempelkarussell 2 a ii b iii c iv d i 3 Leistungsnachweiserbringungspflicht 4 a B b A c C d B e D
5 Textverständnis Ein Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars 1 C 2 A 3 B 4 D 5 B 6 C 7 A 8 C 9 B 10 D 11 Weil er gerade auf dem Formular sitzt, das er sucht, und dieses Formular wird gleich vernichtet, weil es für überflüssig erklärt worden ist.
2 Erfahrungen 2.1 Prägende Einflüsse Lernziele
Die Schüler verschaffen sich mithilfe verschiedener Eckdaten und ausführlicher Recherche ein genaueres Bild über die Hintergründe und Ereignisse, die letztendlich in der Wiedervereinigung mündeten. Die Schüler werden aufgefordert sich mit einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte auseinanderzusetzen, hin- und hergerissen zwischen Ost und West, die ihnen die verheerende Auswirkung der Mauer auf die Bevölkerung Deutschlands verdeutlichen soll das multikulturelle Deutschland näher zu beleuchten schriftlich und mündlich auf verschiedene damit verbundene Fragen zu reagieren
Textsortenfokus Wortschatz
Interview Immigration/Integration DDR-Vokabular
Sprachentwicklung Prüfungsfokus
das Präsens Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. formeller und informeller Korrespondenz
In dieser Einheit betrachten die Schüler nun den multikulturellen Charakter der deutschen Gesellschaft. Am Beispiel Berlin sehen sie, wie andere Kulturen die deutsche bereichert haben, aber auch welche Fragen das Neben- und Beieinanderleben verschiedener Kulturen aufwirft. Es wird deutlich, dass Kulturen nicht nur nebeneinander existieren, sondern auch, dass der Kontakt die Kulturen verändert und zu einer neuen Identität der Migranten führt, die Elemente der Ursprungskultur und der Kultur des Gastlandes enthält. Dieser Prozess beinhaltet Konfliktpotentiale und erfordert gegenseitige Akzeptanz, wie die Berichte von Migranten in dieser Einheit zeigen. Der 3. Oktober 1990 – der historische Meilenstein der deutschen Wiedervereinigung nach über vier Jahrzehnten der Teilung Deutschlands – wird hier ebenfalls angesprochen.
Druckfähige Ressource LR_2D_Diskussionsfr agen (1)
1 Einstieg Zur Planung können Sie den Schülern ein Arbeitsblatt mit Spalten für Programmpunkte geben. Wichtig ist, dass der thematische Schwerpunkt im Programm realisiert wird, sodass Aktivitäten wie ein Essen in einem türkischen, russischen oder polnischen Restaurant nicht fehlen dürfen. Ideen wie z. B. die Übernachtung bei oder der Besuch von Deutschen mit Migrantenhintergrund sind positiv zu bewerten. Der Vortrag soll zeigen, wie das Wochenende das Verständnis des Zusammenlebens der Kulturen ermöglicht. Die Aufgabe kann als interaktive mündliche Prüfung bewertet werden.
Arbeitsbuch 1 Textverständnis – Selam Berlin Druckfähige Ressource LR_2-1_Berliner aergere dich nicht
2 Textverständnis Buntes Berlin 1 a 6 b 5 c 1 d 8 e 3 f
4
g 7 h 2 2 Diese Aufgabe verlangt von den Schülern, dass sie am Anfang und Ende des Textes Informationen finden. Die folgenden Vorurteile finden Sie im Text: die meisten haben eine andere Religion als wir Europäer (Falk) überall gibt es Gekritzel an den Wänden (Stefanie) Straßengangs (Michael) es kommen ständig kleine Kinder an und wollen was (Michael) ganz viele Punks (Anika) Nein, die Vorurteile bestätigen sich nicht. 3 Sie tragen dazu bei, Neugierde bei Jugendlichen zu wecken und Berührungsängste und Vorurteile abzubauen. 4 Im Text …
bezieht sich das
auf …
Wort … b … die in Kreuzberg gewohnt haben
„die“
Juden
„andere“ c … das machen auch andere auf dem Oranienplatz
türkische oder arabische Männer
d … früher war dort „dort“ die Mauer
Ein paar Meter neben dem Oranienplatz
e … den es bereits „den“ seit Jahrzehnten gibt …
Kinderbauernhof
f
… hier treffen sich einige Männer zum Gebet.
„hier“
Innen
3 Schriftliche Übung Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Die Wahl der Textsorte ist bei beiden Aufgaben relativ einfach – bei Aufgabe 1 bieten sich sowohl eine Rede, ein Blogeintrag als auch ein Flugblatt an, während bei Aufgabe 2 eine E-Mail oder ein informeller Brief, z. B. über die erfolgreiche ostdeutsche Eiskunstläuferin Katarina Witt, passend sind. Der Stil sollte dann der jeweiligen Textsorte angepasst sein und man sollte die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen.
WEITERDENKEN Besonders Vorurteile und Medienberichte lassen ein negatives Bild von Fremden entstehen, das sich durch das Fehlen von eigenen Erfahrungen festigt. So unterstellen die Schüler aus Brandenburg den Migranten in Berlin, dass diese gewalttätig sind und auch dass das Stadtbild durch Graffiti verunstaltet ist. Sie können mit Ihrer Klasse nun über eigene Erfahrungen der Gruppe mit Multikulturalismus reflektieren, und auch Konfliktpotential wie fehlende Sprachkenntnisse, nicht anerkannte Qualifikationen und Reaktionen von Einheimischen besprechen. Wichtig ist ein klarer Fokus auf Respekt für andere und Verständnis.
4 Mündliche Übung In jeder Beziehung gibt es Hindernisse – welche fallen Ihnen ein? Hier dürfen Sie verschiedene Schülerantworten erwarten. Sicherlich werden unterschiedliche Sozialisierung, Altersunterschied, die Ablehnung des Partners durch die Eltern oder Familie und räumliche Distanz usw. genannt. Wie können diese Schwierigkeiten überwunden werden? Die Schüler sollen sich hier gegenseitig befragen und die Antworten diskutieren.
5 Textverständnis Differenzierung — Bevor die Schüler den Text lesen, lassen Sie sie die Mauer in kleinen Gruppen recherchieren – ihre Vorgeschichte, den Mauerbau, Maueropfer, den Mauerfall und den Mauerstreifen heute. Die Schüler sollen ihre Ergebnisse stichpunktartig zusammentragen und sie in der Klasse besprechen.
Wie die Liebe von Katja und Robin alle Grenzen überwand 1 a 10 b 1 c 12 d 11 e 8 f
7
g 2 h 6 i
3
j
9
k 4 l
5
m 13 2 a vi
b v c viii d vii e ii f
iii
g iv h i 3 b Falsch (Beide Eltern sind berufstätig.) c Falsch („Es war eine Affäre. Ich hätte mir zwar mehr vorstellen können, doch so wie es war, wollte ich es nicht.“) d Richtig (… die Band wird gefeiert. Die Mädchen kreischen.) e Richtig (Katja kämpft manchmal mit den Tränen, Robin versucht, sachlich zu bleiben.) 4 a II b IV c III d II 5 b Trotzdem hat sie diese Ungewissheit ausgehalten und diesen Schritt gewagt. c die alte Telefonnummer d das Ost–West-Ding e den ehemaligen Grenzverlauf 6 a Für Katja war es eine Affäre, mehr nicht. Sie hätte sich zwar mehr vorstellen können, doch so wie es war, wollte sie es nicht, da sie und Robin nicht auf gleicher Augenhöhe waren.
b Robin beginnt an der Filmhochschule in Babelsberg (Potsdam, Ostdeutschland) zu studieren und begreift, mit welchen Anfangsschwierigkeiten Katja zu kämpfen hatte. Er als Wessi im Osten merkt, dass Ostdeutsche anders reden, anders ticken. c Der Abschied, vor allem von der jüngeren Schwester, war furchtbar für Katja. Sie hat der DDR so übel genommen, dass man seine Familie im Stich lassen musste, dass man solche Entscheidungen treffen musste. d Sie kommen beide aus liberalen Familien, die viel Wert auf Bildung legen.
Arbeitsbuch 2 Textverständnis – Marianne B. spricht über ihr Leben in der DDR
WORTSCHATZ 1 f 2 a 3 c 4 e 5 h 6 g 7 b
8 d
WEITERDENKEN Hier werden zwei Fragen in kleinen Gruppen besprochen. Sicherlich haben viele Schüler selbst schon Situationen erlebt, in denen sie sich anders als sonst verhalten haben und diese Erfahrungen sollten in den Gruppen geteilt und begründet werden. Sollten Sie Schüler fernab ihrer Heimat unterrichten, bietet sich diese Frage natürlich an, da sie sich sicherlich in diese Situation – von Verwandten getrennt sein – gut hineinversetzen können.
6 Mündliche Übung Ermutigen Sie Ihre Schüler, sich im Internet über Ostalgie zu informieren und darauf basierend eine kurze Präsentation über typische Ostprodukte und Markenzeichen vorzubereiten. Sie können dazu ebenfalls die Website des Berliner DDR Museums verwenden (https://www.ddr-museum.de) um den Schülern einen kurzen Einblick in das DDR-Leben zu gewähren. Das ausgewählte Produkt sollte nicht nur vorgestellt, sondern auch beschrieben werden, um für die mündliche Prüfung zu üben.
LEHRERTIPP Im Rahmen der mündlichen Prüfung sollen die Schüler ihr jeweiliges Produkt so detailliert wie möglich beschreiben.
7 Schriftliche Übung Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wären am besten ein Interview oder Zeitungsartikel; bei Aufgabe 2 sind eine Rede oder ein Schülerzeitungsartikel geeignet. Der Stil sollte dann der Textsorte angepasst sein. Man sollte die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen. Die Schüler sollen für SL 250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben. Differenzierung — Fragen Sie Ihre Schüler, ob es in ihren Ländern ein ähnlich einzigartiges historisches Ereignis wie den Mauerfall gibt. Ermutigen Sie sie dann, ein Textformat zu wählen, in dem sie ihren Mitschülern davon berichten.
Arbeitsbuch Einheit 3.2 4 Wortschatz und Kreuzworträtsel – die DDR
8 Hörverständnis
Spur 5
Herausforderungen des Lebens zwischen den Kulturen Transkript Hallo und herzlich willkommen zum Young Germany Podcast. In diesem Podcast hörst Du ein Interview mit Frau Dr. Bahadir zum Thema Integration. Viel Spaß dabei! Frau Dr. Bahadir ist sozusagen eine Expertin auf dem Gebiet „Integration“: Ihre Eltern kommen aus der Türkei und lebten lange Zeit in Deutschland. Sie selbst wurde in Deutschland geboren und wuchs hier auf. Mit 20 Jahren ging sie dann für ihr Studium in die Türkei und nach ihrem Studium kehrte sie wieder nach Deutschland zurück. Young Als Sie … nach Ihrem Studium nach Deutschland Germany zurückkehrten, gab es da dann Punkte, die Sie plötzlich an der deutschen Kultur oder Mentalität auffallend fanden? Dr. Bahadir
Also, ich muss sagen, dass, ähm, nach meinen acht Jahren in Istanbul musste ich sehen, dass vieles doch positiver in Deutschland war, ähm, und vieles doch eher meiner Persönlichkeit entsprach, als ich es zuvor – äh, bevor ich zum Studium in die Türkei ging – wahrgenommen hatte. Als Migrantenkind hatte ich so ein absolut kritisches Verhältnis zu Deutschland. Also, dieses Gefühl, dass man nicht richtig akzeptiert wird, dass man
eben immer mit diesen Fragen konfrontiert wird: Ja, wann gehst du zurück? Ähm, und: Wo fühlst du dich wohler? Ich mein’, ich hab’ keine große Diskriminierung erlebt, ich mein’, es war dann aber so latent immer etwas da, wenn eben ganz einfach wir immer die Türken waren und blieben. Und dann auch immer diese kritische Haltung! Ähm, es ist kalt hier und es ist nicht so schön wie in der Türkei, es gibt kein Meer und das Essen und so weiter – blablabla, so sehr viele Stereotypen! Und dann bin ich hergekommen und dann kam eben diese, diese, dieser aufschlussreiche Moment, wo ich gesehen hab’: Oh, in Deutschland ist doch alles nicht so schlimm, wie ich mir das so vorgestellt hatte, beziehungsweise in Deutschland läuft einiges so, wie ich es gerne in der Türkei hätte! Young Inzwischen kommt man ja zum Beispiel auch in Germany Deutschland in vielen Städten sehr gut mit Englisch durch. Es werden auch an den Universitäten Studiengänge auf Englisch angeboten, in vielen Firmen ist die Firmensprache Englisch. Würden in solchen Fällen Ihrer Meinung nach Grundkenntnisse auf Deutsch ausreichen? Inwieweit bewerten Sie die Sprachkenntnisse als wichtig? Dr. Bahadir
Also, ich bin eigentlich grundsätzlich dagegen, dass man jetzt das Englische sozusagen als ein Pidgin oder als ein, ein, ein Esperanto, als eine Sprache, die alle anderen Sprachen ersetzen kann, propagiert und in den Vordergrund rückt. Das ist in Deutschland so ’n bisschen, äh, eine, eine nicht so begrüßenswerte Tendenz. Außerdem finde ich, und wie Sie schon angesprochen haben, um sich in der Gesellschaft, ähm, durchsetzen zu können, ist Deutsch sehr wichtig. Und Deutsch ist eine sehr schöne Sprache. Und Deutsch ist eine Sprache,
durch die man die deutsche Kultur, ähm, erlernen beziehungsweise durch die man an die deutsche Kultur herankommen kann. Sprache ist ja nicht nur das, was als Wörter vor uns steht, sondern hinter diesen Begriffen, hinter diesen Worten, hinter diesen Ausdrucksformen, äh, Sprichwörtern, idiomatischen Wendungen, da steckt die Kultur! Und diese Sprache ist der Zugang zur Kultur. Und wenn Sie sich dann in einem Land nur mit Englisch durchschlagen, dann glaube ich nicht daran, dass man einen, ähm, richtigen Zugang zur Kultur haben kann. Young Gibt es noch weitere Aspekte, die Ihrer Meinung nach Germany wichtig wären, um sich hier auch wohl zu fühlen in der Gesellschaft? Was kann man selber tun? Dr. Bahadir
Offen sein! Ähm, ich glaub’, das ist das Wichtigste. Bereit sein, auch Unangenehmes anzunehmen. Ähm, das gilt sowohl für den Migranten, für den Fremden in einer Gesellschaft als auch für die aufnehmende Gesellschaft. Es wird einiges, ähm, vorkommen oder den, den ausländischen Studierenden entgegen strömen, was sie nicht mögen werden. Und das ist normal! Also, ähm, ich muss mich einfach auf dieses Land, ähm, einlassen! Hingehen und sagen: Hey, Moment, jetzt möcht’ ich mal sehen: Wie funktioniert hier, was weiß ich, das Verkehrssystem, wie funktionieren hier die Behörden, wie funktioniert hier ähm … sagen wir mal, die Gastronomie? Ähm, das ist unheimlich wichtig! Dass man so diesen ersten Schritt auf diese Kultur zugeht und sich nicht dabei irgendwie von, von Idealen leiten lässt, sondern offen ist auch für die negativen Erfahrungen. Das ist das Wichtigste. Dass man bereit ist, gefasst ist auf alles, was dieses Land zu bieten hat.
Young OK, Frau Dr. Bahadir, vielen Dank für das Interview und Germany dass Sie sich die Zeit dafür genommen haben! Dr. Bahadir
Danke.
Sandra Evans, Young Germany, now: deutschland.de
Antworten 1 20 2 8 3 B 4 C 5 C 6 C 7 Zugang 8 B
Arbeitsbuch 1 Textverständnis Selam Berlin Der Roman spielt in der Zeit zwischen dem Tag, an dem die Berliner Mauer gefallen ist, und dem 3. Oktober des folgenden Jahres. Der Protagonist versucht, sich zwischen zwei Sprachen, zwei Welten und zwei Traditionen zurechtzufinden, während der Roman durch ihn die Erfahrungen von deutsch-türkischen Berlinern zur Zeit kurz nach dem Mauerfall zeigt. 1 a v aufgeregt (z. B. „eine Revoooluuutiiion in Beeerliiin!“) b vi beunruhigt (z. B. „zog nervös an seiner Perlenkette“ – bestürzt ist viel stärker, in Richtung fassungslos) c i
gespannt (z. B. „saß kerzengerade … verfolgte alles“ – aufgeregt wäre zu stark)
2 b Richtig (Nach einigen Lichtjahren kam ich dann endlich zu mir und begann langsam zu verstehen …) c Falsch (Was er selten tat.) d Richtig (Normalerweise hätte sie es über den Bosporus hinaus geschrien …) e Falsch (mit den Frauen aus dem deutschen Verein „Die Brücke“) f
Falsch (Sie verteidigte heftig ihre runde Figur.)
g Richtig (In Istanbul rastete Baba jedes Mal aus …) 3 a v
b xi c xiv d i e xiii f
vii
g x 4 Hier geht es um Meinungen, aber die Meinungen sollen womöglich durch Fakten und Beweise vom Text unterstützt werden. Man kann Argumente dafür und dagegen finden, z. B.: wer?
dafür
dagegen
Hasan
„Straßen, Plätze, Orte meiner Kindheit“
türkische Kulturbezüge und Referenzen
Baba
nervös bei den Nachrichten; mochte Ordnung, Sicherheit, Sauberkeit, Tüchtigkeit
Perlenkette
mit den Frauen aus dem normalerweise nicht an deutschen Verein; mochte, Nachrichten interessiert; Mama dass der Verein gut organisiert „Ich bin Orientalin“ war
2 Textverständnis Interview Im Arbeitsbuch gibt es ein Interview mit Marianne B., die über ihr Leben in der DDR und dem geteilten Deutschland spricht. 1 a xii Welche Rolle hat das geteilte Deutschland für Sie persönlich gespielt? b iii Inwiefern war Ihre Familie betroffen? c viii Warum blieb Ihr Vater in der DDR? d xi Wie war Ihre Jugend in der DDR? e iv Haben Sie je Erfahrung mit der Stasi gemacht? f
x Haben Sie je Ihre Stasi-Akten nach der Wende gelesen?
g ix Haben Sie in Erwägung gezogen, in den Westen zu fliehen? h vi Wann durften Sie Ihre Familie im Westen besuchen? i
i
j
v Wie haben Sie die Zeit nach der Wiedervereinigung erlebt?
Wie haben Sie die Wende, also den Abend des 9. November 1989, erlebt?
k vii Den Begriff Ostalgie hört man des öfteren. Wie stehen Sie dazu? l
ii
Was denken Sie über filmische Versuche, das Leben in der DDR darzustellen?
2 b Falsch (Im Jahr 1961 besuchte sie mit ihrer Mutter ihre Verwandten in Mülheim.)
c Falsch (Klar, man wusste, dass sie existiert und wusste von einigen, die für die Stasi arbeiten, aber ich habe mich unauffällig verhalten.) d Richtig (Danach durfte ich zweimal jährlich und zwar 1987, 88 und 89 in den Westen fahren, ich hatte jedes Mal Glück.) e Richtig (Auf einmal hatte man keine Arbeit mehr und du musstest sehen, wie du klarkommst.) f
Falsch (Ich kaufe immer noch Ostprodukte, z. B. das Abwaschmittel FIT, Zucker aus Zeitz und Bautzner Senf, aber nur, weil ich es so gewöhnt bin. Das hat nichts mit Ideologie zu tun.)
g Richtig (Nein, nie, das war mir zu riskant. Ich wollte meine Familie, meine kleine Tochter, nicht zurücklassen.) h Falsch (Ich musste vor allem bei der Szene mit den Gewürzgurken schmunzeln, die essen wir heute auch noch.) 3 Im Text …
bezieht sich das Wort …
auf …
1 weil sie nicht wusste, ob sie diese wiedersieht (Z. 15)
„diese“
Tante Püppe
2 die Thomasschule, die für ihren Thomanerchor bekannt ist (Z. 21)
„die“
die Thomasschule
3 sonst hätten sie mich „sie“ ja auch nicht mehrmals in den Westen fahren lassen. (Z. 30)
die Stasi
4 da verbringen wir seit „da“ Jahren unsere Wochenenden und einen Teil der Sommerferien. (Z. 53)
In der Datsche, dem kleinen Wochenendhaus
2.2 Eine kulinarische Reise Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert sich einen kurzen Überblick zum Thema deutsches Essen zu verschaffen und dabei Überlegungen anzustellen, was sich wirklich hinter jener klischeebehafteten Küche verbirgt und haben Gelegenheit die Herkunft dieser Traditionen und ihre Bedeutung für die heutige Gesellschaft zu betrachten sowie die Option sich am Ende der Einheit mit einem literarischen Text zu dieser Thematik auseinanderzusetzen schriftlich und mündlich auf verschiedene damit verbundene Fragen zu reagieren
Textsortenfokus
Blog Interview
Rede Wortschatz
Typisch deutsches Essen Geschmacksrichtungen Rund um die Wurst
Sprachentwicklung
Imperativformen Trennbare Verben Präsens HL: Präteritum Redewendungen rund ums Essen
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. formeller und informeller Korrespondenz Fotobeschreibung (SL) Gruppendiskussion
Druckfähige Ressource LR_2D_Diskussionsfr agen (1)
1 Einstieg Ziel dieser Aufgabe ist es, die Schüler auf das Thema Essen einzustimmen und sie zu ermutigen, auf ihre eigenen Erfahrungen zurückzugreifen und diese den Mitschülern mitzuteilen. Die Fragen sind bewusst so angelegt, dass sie verschiedene Aspekte abdecken und zu Diskussion und Meinungsaustausch anregen sollen. Meinungen sollten begründet werden und Schüler sollten erklären, woher ihre Informationen stammen (z. B. eigene Reiseerfahrungen, Berichte von Eltern oder Freunden, Lektüre, Gerüchte). 1 B 2 D 3 C 4 B 5 A Differenzierung — Sie könnten noch weiterhin die Erfahrungen Ihrer Schüler diskutieren: Was haben sie schon gegessen? Was hat ihnen geschmeckt, was nicht so? Die Schüler könnten ebenfalls erläutern, inwiefern sich das deutsche Essen von ihren landestypischen Gerichten unterscheidet. Die deutsche Küche gilt ja z. B. als recht schwer. Sie ist auch nicht so gut für Vegetarier und Veganer, obwohl es immer mehr davon gibt.
Arbeitsbuch
1 Wortschatz – Weihnachtsbäckerei Druckfähige Ressource LR_2-2_Kulinarisches Deutschland
2 Textverständnis Was ist typisch deutsches Essen? 1 E 2 C 3 A 4 F 5 B
Arbeitsbuch 4 Wortschatz – kulinarische Spezialitäten und ihre Regionen
3 Schriftliche Übung Vorwort Diese Aufgabe baut auf der Thematik der vorangegangenen Lesetexte auf. Bei der Aufgabe ist Folgendes zu merken: Es handelt sich hierbei um die Textsorte Interview von Paper 1. Näheres hierzu findet man im Language B Guide. Die Schüler sollen sich einen Einblick in die deutsche Küche verschaffen und sich nicht auf Klischees beschränken. Es gibt in Kapitel 6 des Schülerbuches ein Vorlagebeispiel für ein Interview und eine Checkliste dazu. Sie sollen für SL 250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben. Differenzierung — Als Erweiterungsaufgabe können die Schüler auch selbst zusätzliche schriftliche Übungen entwerfen, die sich aus einer vorherigen Diskussion ergeben können.
Arbeitsbuch 2 Schriftliche Übungen
SPRACHE UNTER DER LUPE: REDEWENDUNGEN 1 a viii b v
c i d vii e x f
iii
g vi h iv i
ii
j
ix
2 a schick sein, gut und gepflegt aussehen b es ist alles in Ordnung c jemandem die Wahrheit sagen d sich behaupten e im Gesicht rot anlaufen f
sich extrem ähnlich sehen
g es herrscht totales Durcheinander bzw. große Unordnung h auf keinen Fall überstürzt handeln i
jemanden hintergehen
Differenzierung — Da möglicherweise vielen Schülern die verschiedenen Redensarten etwas zu abstrakt vorkommen, können sie sie auch mit Hilfe von Bildern lernen, diese selbst gestalten und einander dann abfragen.
Arbeitsbuch
3 Sprache unter der Lupe – Verben, die mit der Zubereitung von Essen zu tun haben
WEITERDENKEN Die Aufgabe gibt den Schülern Gelegenheit, die Redensarten „praktisch“ anzuwenden, sie zu üben und zu vertiefen. Es soll darauf geachtet werden, dass die Schüler ihre Meinungen ausreichend begründen und im Detail von diesen Situationen oder Personen berichten.
4 Textverständnis Weihnachten fern von zu Hause erleben 1 a x b v c viii d iii e vii f
ii
g ix h i i
iv
2 a viii b v c iv d vi e x f
ix
Arbeitsbuch 6 Textverständnis – Hola aus Bogota
5 Textverständnis Die Liebe zur Currywurst 1 a Die Currywurst ist eine vorzügliche deutsche Delikatesse. b Die Wurst ist ihres Rufes und Ruhms unwürdig.
✗
c Berlin und seine Wurst können sich durchaus mit anderen Metropolen auf kulinarischer Ebene messen. d Die Currywurst war trotz ihres angeblich ungenieβbaren Geschmacks auch bei politischen Gröβen beliebt.
✗
e Er schlieβt sich Anthony Bourdains wohlwollendem Urteil an. f
Der Currywurst droht zunehmend von vitaminreicheren ✗ Rivalen verdrängt zu werden.
g Einzig Berlin erhebt Anspruch auf die Erfindung der Currywurst. h In der Nachkriegszeit von einer pfiffigen Trümmerfrau ins Leben gerufen, avancierte die Wurst nicht nur zum Liebling der Arbeiterklasse. 2 a Die Imbissbude verschwindet allmählich.
✗
b Es ist ein Ort, an dem sie über die Höhen und Tiefen ihres Lebens fabulieren können. 3 a viii sich für etwas einsetzen b vii unverständlich c x verursacht d v zu Ende gehen e iii sinnieren f
i
4 a I
Handwerker, der Pelze verarbeitet Er ist einem jungen Mann aus Afghanistan begegnet, der ebenfalls begeisterter Currywurst-Anhänger ist.
b II ironisch
6 Schriftliche Übung Die Schüler verfassen eine informelle enthusiastische E-Mail an ihre Eltern, in der sie von ihren kulinarischen Erlebnissen in ganz Deutschland und Österreich berichten, und diese beiden sowohl miteinander als auch mit der eigenen kulinarischen Landschaft vergleichen. Sie sollen für SL 250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben.
7 Textverständnis Aber bitte mit Sahne 1 a 4 b 6 c 3 d 1 e 5 f
2
g 7 2 a IV b I 3 a xii b xiii c v d i e ii f
vii
g iii h xi
Arbeitsbuch
1 Wortschatz, Schritt 8 – ein britisches Paar erlebt die beliebte deutsche Kaffee- und Kuchenkultur
WEITERDENKEN Vorwort Hier sollen Sie die Schüler dazu ermutigen, ihre Meinungen und Gedanken über das Lied beizutragen und zu begründen. Viele Schüler sind heute sehr körperbewusst und ernähren sich gesund, aber sicher werden auch einige sagen, dass man essen sollte, was einem schmeckt. Hier sind die Antworten von den Erfahrungen der Schüler abhängig, Beispiele könnten sein: Friedens-/Antikriegslieder, Band Aids „Do they know it’s Christmas?“, andere Lieder über Rassismus, häusliche Gewalt, Drogen, Abholzen des Regenwalds usw. Einerseits könnten die Schüler Liedertexte für ein effektives Mittel zur Aufklärung vor allem Jugendlicher halten, andererseits sollte man aber auch bedenken, dass viele Leute Liedtexten nicht zuhören oder ein Symbol nicht unbedingt mit einer bestimmten Einstellung verbinden (z. B. auch viele eher rechts gerichtete Menschen tragen T-Shirts mit dem Bild von Che Guevara).
8 Mündliche Übung Vorwort Das Rollenspiel kann mit fünf Teilnehmern ausgeführt werden. Jeder Schüler übernimmt eine der Rollen. Je nach Klassengröße können Gruppen zuvor die Argumente der einzelnen Rollen zusammen erarbeiten und Rollenprofile erstellen. Falls die Lerngruppe kleiner ist, können Rollen auch unbesetzt bleiben, es ist aber wichtig, dass unterschiedliche Standpunkte zu Wort kommen. Am Ende der Diskussion sollen verschiedene Kompromissvorschläge darüber, was typisch deutsches Essen ist, präsentiert werden.
9 Schriftliche Übung 1 Die Schüler sollen darauf achten, dass ihre Sprache zwar informell ist, sie aber mit ihrem Blogeintrag eine große Leserschaft ansprechen. Da in dieser Einheit bereits einige typisch deutsche Gerichte vorgestellt und behandelt wurden, ist es ratsam, sich ein österreichisches oder schweizerisches Gericht auszusuchen. Bei der Beschreibung des Kocherlebnisses sollen die Schüler Verben, die mit der Zubereitung von Speisen zu tun haben, verwenden. Das Foto des Gerichts soll ebenfalls detailliert beschrieben werden. Die Schüler sollen den Richtlinien für einen Blog in Kapitel 6 des Schülerbuches folgen. Sie sollen für SL 250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben. Differenzierung — Erstellen Sie mit den Schülern eine Fotobank zum Thema Kulinarisches, um sie auf die mündliche Einzelprüfung vorzubereiten. Es ist wichtig, ihnen zu vermitteln, dass sie im Deutsch B-Kurs nicht nur das Bild beschreiben, sondern auch analytische Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. 2 In dieser Rede sollen sich die Schüler darauf fokussieren, möglichst viele Mitschüler davon zu überzeugen, sich für diesen karitativen Zweck ebenfalls einzusetzen. Ihre Rede soll möglichst leidenschaftlich sein, die Schüler sollen begeistert von dem Projekt sein und sprachliche Mittel wie Imperative und viele Adjektive und Komparative verwenden. Die Schüler sollen den
Richtlinien für eine Rede in Kapitel 6 folgen, für SL 250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben.
10 Hörverständnis
Spur 6
Hat’s geschmeckt? Transkript Egal, was ich esse, hier schmeckt es mir eigentlich immer. Als Dreizehnjähriger war ich mit der Schulklasse das erste Mal in Deutschland und erinnere mich noch gut an meine ersten rheinischen Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl. Mensch, das ist ja wirklich schon ewig her – ich glaube, das war im Jahr 1986. Sauerkraut haben wir auch probiert, weil das ständig in unseren Deutschbüchern erwähnt wurde, aber das war mir zu säuerlich. Deutschland ist ja eher weniger für seine Esskultur bekannt, dabei finde ich, dass es das durchaus verdient hätte: zum Beispiel, die deutsche Kaffee und Kuchen Tradition – die Backwaren sind die besten, die ich je gegessen habe und ich habe immerhin in 11 verschiedenen Ländern gelebt. Puddingteilchen, Bienenstich, Mohnkuchen, ähm, Streuselkuchen – und natürlich Berliner, aber nicht die von denen John F Kennedy 1963 in Westberlin sprach. Die Backwaren in meiner Heimat England sind auch lecker, aber halt anders. Ich habe erst gestern im Berliner Tagesspiegel gelesen, dass die Deutschen Weltmeister im Schokoladenkonsum sind – 11,5 kg pro Jahr, dicht gefolgt von den Schweizern. Vor zwei Jahren waren wir auf einer Schülerkonferenz in der Nähe von Zürich – dort haben wir auch Schokoladenfondue probiert, aber das war mir zu viel des
Guten. Ansonsten war das Schweizer Essen aber sehr schmackhaft und dem deutschen gar nicht unähnlich – es vermischen sich italienische, deutsche und französische Einflüsse. Viele wissen nicht, dass die Berliner Küche von den aus Frankreich geflüchteten Hugenotten entscheidend beeinflusst wurde – die Frikadelle heisst ja eigentlich Boulette. Hier in der Hauptstadt haben wir die letzten Tage eh international gegessen – erst gestern waren wir beim Koreaner, den Abend zuvor in einem syrischen Restaurant. Generell finde ich, dass die ausländische Küche gar nicht mehr aus Deutschland wegzudenken ist. Wir haben gestaunt, wie viele griechische Tavernen, Balkangrills und italienische Restaurants es hier gibt. Das ist wie in Großbritannien – unser Essen hat weltweit nicht den besten Ruf, dabei vergisst man oft, wie international und abwechslungsreich unsere Küche ist. Bis 1973 strömten 14 Millionen Gastarbeiter aus Südeuropa nach Deutschland und deren Einfluss ist spürbar – und sehr lecker. Heute Abend werden wir in den Kartoffelkeller gehen, ein gemütliches kleines Restaurant in der Nähe der Friedrichstraße, wo es ausschließlich Kartoffelgerichte gibt. In Deutschland ist die Kartoffel das Grundnahrungsmittel schlechthin – Kartoffelsuppe, Kartoffelpuffer, Kartoffelgratin, Bratkartoffeln, die Liste ist endlos. Viele wissen allerdings nicht, dass die Kartoffel ursprünglich aus Südamerika stammt … in Kolumbien, wo ich seit 12 Jahren arbeite, gibt es über 100 Kartoffelsorten! Letzte Woche im Norden in Internat Louisenlund gab es vor allem maritime Küche – Fischbrötchen aus Hamburg, Kieler Sprotten,
Matjes mit Pellkartoffeln und Butterscholle. Besonders amüsant finde ich, dass es in der deutschen Sprache zahlreiche Redewendungen rund ums Essen gibt – viele Köche verderben den Brei, seinen Senf dazu geben, eine treulose Tomate sein und so weiter. Das Essen hat eine eigene Sprache und viele dieser Sprichwörter haben ihren Ursprung in der deutschen Geschichte.
Antworten 1 13 2 B 3 11 4 B 5 11,5 kg 6 14 7 A 8 A 9 C
11 Textverständnis Die Entdeckung der Currywurst 2 Richtig (Das Viertel war während des Krieges durch Bomben stark zerstört worden.) 3 Falsch (wohnte eine Tante von mir, die ich als Kind oft besuchte, allerdings heimlich.) 4 Falsch (… vorbei an dem Haus meiner Tante, die schon vor Jahren gestorben war, um schließlich – und das war der eigentliche Grund – an der Imbißbude von Frau Brücker eine Currywurst zu essen.) 5 Richtig (Die Gurke bekam ich jedesmal gratis.) 6 Richtig (Wie hältste das nur in München aus?) 7 Richtig (… und dann natürlich immer, wenn es unter Kennern zu einem Streit über den Entstehungsort und das Entstehungsdatum der Currywurst kam: Die meisten, nein, fast alle reklamierten dafür das Berlin der späten fünfziger Jahre.) 8 Falsch (Ich brachte dann immer Hamburg, Frau Brücker und ein früheres Datum ins Gespräch.)
LEHRERTIPP Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und beschreiben Sie ein solches Gericht oder Ort – vielleicht auch mit einem Bild. Ermuntern Sie die Schüler ebenfalls ein solches Gericht/den Ort zu beschreiben und ihre Meinungen zu begründen.
WEITERDENKEN Hier soll in kleinen Gruppen diskutiert werden: Sicherlich haben viele Schüler ein bestimmtes Gericht oder einen speziellen Ort, das/den sie mit ihrer Heimat verbinden und das/der Gefühle und/oder bestimmte Erinnerungen weckt.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz 1 a iv b i c v d ii e viii f
iii
g vi h vii i
x
j
ix
2 a Schneebesen b Ananas (kein Milchprodukt) c Kakao (ein Heißgetränk) d Franzbrötchen (süßes Gebäck) e Hanswurst f
Reis
g Pfirsich h Spinat i
Kühlschrank
j
rühren
3 a vii b v c iv d i e viii f
iii
g vi h ii i
x
j
ix
4 a Quark b Kapern c Grieß d Anis e Pfeffer f
Wein
g Mayonnaise h Puderzucker i
Nelken
5 a iv b i c ii d iii 6 a salzig
b süß c bitter d sauer e scharfes f
knusprig
g weiches h trocken i
roher
j
süß-sauer
k zäh 7
Milchprodukte
Fleisch
Wurst
Fisch
Getreideprodukte
Ob
Schafskäse Joghurt Quark Sahne
Schinken Speck Kotelett Hackfleisch Schnitzel
Leberkäse Wiener Würstchen Leberwurst
Lachs Hering Thunfisch Forelle
Pumpernickel Brötchen Kuchen Gebäck
Me Pfl Kir We
8 a Kugeln b Portion c Waffel d Becher e Becher f
Flasche
g Glas
h Tasse i
Schluck
j
Stück
k Portion l
Kännchen
2 Schriftliche Übungen 1 Hier sollen die Schüler ein interessantes Interview mit mehreren Personen schreiben, die über ihre unterschiedlichen Essgewohnheiten sprechen. Wichtig ist, dass der Interviewer offene Fragen an die Befragten stellt. Die Schüler sollen sich auf die Checkliste in Kapitel 6 des Schülerbuches beziehen, für SL 250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben. 2 Die Schüler sollen einen informellen Forumsbeitrag schreiben, in dem sie mehrere Tipps und Ratschläge geben.
3 Sprache unter der Lupe In der Küche 1 1 f 2 c 3 d 4 a, e (aufzutauen) 5 b (schneide) 6 g 7 q 8 i 9 j (oder l) 10 o (grillt) 11 n (würzt) 12 k 13 m 14 p 15 l (gewaschen) (oder j, geputzt (aber seltener mit Obst))
4 Schriftliche Übung Die Schüler sollen eine enthusiastische E-Mail an ihre Freundin schreiben und diese darin auffordern, ebenfalls an dem Wochenendkochkurs teilzunehmen – um etwas gemeinsam zu unternehmen, Spaß zu haben und etwas Neues zu lernen.
5 Wortschatz Hat’s geschmeckt? 1 Herzhafte Gerichte
Süße Gerichte
Sauerbraten
Kaiserschmarrn
Nudelauflauf
Eierkuchen
Flammkuchen
Pudding
Pommes
Dampfnudeln
Putengeschnetzeltes
Obstkuchen
Bratfisch
Eis
Bouletten
Grießbrei mit Obst
Maultaschen
Schokoladenmousse
Löwenzahnsalat
Buchweizentorte
Schupfnudeln
Germknödel mit Mohnbutter
2 Waagerecht 3 tafeln Senkrecht
6 schlemmen 7 futtern
1 naschen 2 knabbern
4 kosten 5 verzehren
3 Wie hat’s geschmeckt? Es hat geschmeckt.
Es hat nicht geschmeckt. Igitt
Eine Wucht! Lecker
Eklig Versalzen
Köstlich
Fade
Ein Traum
Pfui Teufel!
Ausgezeichnet
Geschmacklos Ungenießbar Viel zu süß
4 a v b iv c i d vi e ii f
iii
g viii h vii i
xv
j
x
k ix l
xviii
m xvii n xiii o xiv p xvi q xii r
xi
6 Textverständnis 1 B 2 C 3 B 4 A 5 B
7 Schriftliche Übung Die Schüler sollten darauf achten, über ihre Lieblingsspeise Wortschatz und Verben zur Zubereitung dieser zu verwenden und zu begründen, warum es ihre Lieblingsspeise ist.
8 Sprache unter der Lupe Verben 1 c (gibt) 2 e (hat) 3 f (isst) 4 g (findet) 5 a (ist) 6 e (habe) 7 a (sind) 8 d (macht) 9 b (drücke) 10 b (bin)
2.3 Feste und Traditionen Lernziele
Die Schüler verschaffen sich einen Überblick über Feste und Traditionen der deutschsprachigen Länder mit einem klaren Schwerpunkt auf Deutschland. Wir betrachten die Herkunft dieser Traditionen und ihre Bedeutung für die heutige Gesellschaft. Die Schüler setzen sich auseinander mit Weihnachten: Advent, Weihnachtsmärkte, Nikolaus, Heiligabend, Bescherung, die Liste ist endlos. Wie wird Weihnachten in Deutschland gefeiert und warum ist Weihnachten das liebste Fest der Deutschen? Die Schüler werden aufgefordert zu erfahren, was es mit Karneval auf sich hat und welche regionalen Unterschiede es in deutschsprachigen Ländern gibt.
Sie formen ihre eigene Meinung zu diesem Ereignis Textsortenfokus
E-Mail Interview
Wortschatz
Weihnachten Bräuche und Traditionen Karneval
Sprachentwicklung Prüfungsfokus
das Präsens Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. formeller und informeller Korrespondenz
Fokus dieser Einheit sind deutsche Feste und Traditionen, wobei das Weihnachtsfest, die Walpurgisnacht sowie die Karnevalszeit (im Arbeitsbuch) im Mittelpunkt stehen. Die Schüler werden dazu ermuntert, sich mit diesen verschiedenen Bräuchen auseinanderzusetzen und kritisch über die Globalisierung von Festen und Traditionen zu reflektieren. Druckfähige Ressource
LR_2D_Diskussionsfr agen (2)
1 Einstieg Ziel dieser Aufgabe ist eine sanfte Annäherung an das Thema Feste und Traditionen in den deutschsprachigen Ländern. Die Schüler werden durch die Fotos auf das Thema eingestimmt und dabei ermutigt, auf ihr Vorwissen oder auch ihre eigenen Erfahrungen zurückzugreifen und diese den Mitschülern mitzuteilen. Oktoberfest, Weihnachten, Ostern werden den meisten Schülern ein Begriff sein. Hier dürften unterschiedliche Meinungen erwartet werden. Die Schüler sprechen über eigene Bräuche und sollen ihre Meinungen begründen. Der letzte Punkt lädt zur ersten Reflexion ein – hier könnten Vorteile wie Zugehörigkeitsgefühl, Erinnerung an die Vergangenheit oder Touristenattraktion genannt werden. Es könnte aber auch angesprochen werden, dass manche Leute Traditionen nicht mögen, weil sie alt und verstaubt erscheinen. Dies hängt von den Erfahrungen und den Einstellungen der Schüler ab.
Arbeitsbuch 1 Textverständnis – Karneval in Deutschland
2 Textverständnis Weihnachtszauber 1 a 4 b 8 c 5 d 2 e 6 f
9
g 1 h 7 i
3
2 Im Text …
bezieht sich das Wort …
b weil man die super „die“
auf … Butterplätzchen
c der darf in keinem Jahr fehlen
„der“
Adventskalender
d hinter deren Türchen
„deren“
Schokoladenkalender (Pl)
e die wie Puderzucker aussieht
„die“
Schneeschicht
f
der an Silvester jedes Jahr im deutschen Fernsehen läuft
g In denen steckt meistens
„der“
ein englischer Sketch
„denen“
kleine Schweinchen aus Marzipan
3 a iv b v c xi d vi e ii f
i
g vii h xii i
viii
4 b Falsch (Was ich an der Adventszeit besonders liebe, das ist das Plätzchenbacken.) c Richtig (Dann lade ich meine Freundinnen zum Backen ein.) d Falsch (Am schönsten sind natürlich die Butterplätzchen, weil man die super mit Schokolade oder mit bunten Streuseln verzieren kann. Sie isst auch gern Vanillekipferl, aber bei diesem Gebäck muss man aufpassen, da sie leicht zerbrechen.) e Richtig (Meistens ist hinter dem Türchen das Bild eines pausbäckigen Engels oder eine Kerze.) f
Falsch (Am Vorabend des 6. Dezember stellen die Kinder ihre blankgeputzten Schuhe vor die Tür.)
5 a I b II c II 6 b C vergehen c A fehlen d C überrascht e B begrüßen f
A schenken
g C soll h A kommenden i
B reich
j
C ebenfalls
k B kaltes l
C Prognosen
7 a Die Tatsache, dass es ein englischsprachiger Sketch, aber in England gar nicht bekannt ist. Anmerkung: Der Kult-Sketch wurde vom NDR (Norddeutscher Rundfunk) in Hamburg gedreht. b Man stößt mit Sekt oder Champagner auf das neue Jahr an und schießt Feuerwerksraketen ab, um das neue Jahr zu begrüßen.
Arbeitsbuch Einheit 2.2 1 Wortschatz – Weihnachtsbäckerei
Druckfähige Ressource LR_2-3_Weihnachten
3 Mündliche Übung Die Schüler sammeln weitere Informationen zu einem Thema ihrer Wahl aus dem Text und dem Internet, bereiten einen Kurzvortrag vor und stellen ihr Thema der Klasse vor. Differenzierung — Die Aufgabenstellung für die Schüler enthält bewusst keine Zeitvorgabe, sodass Sie selbst bestimmen können, wie viel Zeit Sie auf diese Aufgabe verwenden möchten. Schüler können kurz (2–3 Minuten) die Hauptinformationen vorstellen, sie können aber auch gebeten werden, länger zu sprechen. Sie könnten auch z. B. Informationen zur Herkunft/Geschichte dieser Tradition vortragen und ihren Vortrag mit einer PowerPoint-Präsentation, Bildern oder Gegenständen unterstützen. Die Vorlage und Checkliste für ein Referat finden Sie im 6. Kapitel des Schülerbuchs.
WORTSCHATZ – WORTBILDUNG MIT „WEIHNACHT“ 1 Weihnachtsfilm 2 Weihnachtsgebäck 3 Weihnachtsmärchen 4 Weihnachtslieder 5 Weihnachtskarte 6 Weihnachtsstollen 7 Weihnachtsfeier
8 Weihnachtsabend; Weihnachtslieder; Weihnachtsgans 9 Weihnachtsmarkt 10 Weihnachtsfeiertage
4 Schriftliche Übung Vorwort Sowohl Aufgabe 1 als auch Aufgabe 2 dienen als Paper 1-Übung und sollten daher länger und detaillierter sein. Die Aufgaben eignen sich für SL und HL. Sie können die Übung dadurch vorbereiten, dass Schüler zuerst Adjektive, Komparative und Superlative sowie entsprechende Wortfelder zum Weihnachtsfest wiederholen. Ebenfalls wichtig ist die Festigung der verschiedenen Zeitformen. 1 Die Schüler sollten in der E-Mail die Weihnachtsbräuche ausführlich beschreiben, typische Gerichte und den Zeitpunkt, ob und wann Geschenke überreicht werden, in der E-Mail zu erwähnen. 2 In Aufgabe 2 wiederholen die Schüler das Erstellen eines Vortrages über ein nicht-deutsches (Weihnachts-)Fest. Die Beschreibung des gewählten Brauches ist so detailliert vorzunehmen wie in Aufgabe 1.
WEITERDENKEN Vorwort Man möchte z. B. Zuneigung, Aufmerksamkeit, Liebe ausdrücken. Die Geburt von Jesus Christus liegt dem Weihnachtsfest zugrunde. Die Weihnachtsgeschenke symbolisieren die Geschenke der Heiligen Drei Könige für das Jesuskind.
Die Schüler geben Beispiele, die ihren eigenen Traditionen entsprechen, z. B. Geburtstag, bestandene Prüfungen, Namenstag, Konfirmation. Hier dürften Antworten persönlicher Natur erwartet werden. Die Schüler sollen ermuntert werden, sich in diese Problematik hineinzuversetzen und z. B. zu erkennen, dass Geschenke auch eine finanzielle Belastung bedeuten können oder dass oftmals viel Geld ausgegeben wird für Geschenke, die gar nicht erwünscht sind. Sie sollten hinterfragen, ob damit der eigentliche Sinn der Tradition noch erfüllt wird. Wenn sie dies noch nicht selbst erlebt haben, sollen sie sich in die Situation anderer hineinversetzen. Alternativen wie z. B. kleinere Geschenke, Spenden, selbstgebastelte Geschenke, Gutscheine für eine Einladung oder praktische Hilfe sollen gesammelt werden. Mögliche Vorteile: Geld sparen und trotzdem jemanden beschenken; eigene Geschenke sind nicht teuer, aber man macht sich Mühe; Spenden helfen und könnten für einen guten Zweck sein, den die Beschenkten selbst aussuchen. Mögliche Probleme: Nicht alle Schenkenden/Beschenkten haben dieselbe Meinung zu dieser Problematik, d. h. sie fühlen sich ohne Geschenk vernachlässigt, mögen den Spendenzweck nicht, schenken selbst gerne; viele Leute spenden und schenken dann doch noch etwas, d. h. es wird noch teurer.
Differenzierung — Wenn es den Schülern schwerfällt, sich in diese Situationen hineinzuversetzen, kann man sie auch in kleinen Rollenspielen nachstellen und somit die Problematik verdeutlichen.
5 Schriftliche Übung Vorwort Die Schüler schreiben eine leidenschaftliche Rede, in der sie von ihren Erfahrungen im Obdachlosenheim berichten. Darauf basierend animieren sie ihre Mitschüler mit Anekdoten und Argumenten dazu, sich von der Konsumsucht in der Weihnachtszeit loszusagen, auf Geschenke zu verzichten und stattdessen zu spenden. Der Text soll dem Format einer Rede entsprechen. Eine Checkliste zu dieser Textsorte ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden.
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: DAS PRÄSENS 1
Die Endungen für regelmäßige Verben, z. B. besuchen, sind -e, -st, -t, -en, -t, -en. Verben, die auf -d/-t, -s/-ß/-z und -ern/-eln enden, unterscheiden sich ein wenig. Beispiele sind: arbeiten, heißen, feiern und sammeln. Den Schülern sollten haben, sein und werden einfallen, sogenannte unregelmäßige Verben. Sie sollten mit diesen drei unregelmäßigen Verben vertraut und in der Lage sein, sie zu konjugieren. Wenn nicht, gehen Sie mit den Schülern die Konjugation durch. Vielleicht fallen ihnen auch die Modalverben ein. Vokalwechsel von e zu i: geben, helfen, nehmen, treffen; Vokalwechsel von e zu ie: lesen, sehen, empfehlen; Vokalwechsel von a zu ä: fahren, schlafen, lassen, tragen.
2 a Sie heißt Hannah.
b Du besuchst sie zu Weihnachten in Deutschland. c Hannah studiert in Süddeutschland. d Wir genießen die vorweihnachtliche Stimmung. e Ihr trinkt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. f
Sie singen „Stille Nacht“ in der Kirche.
3 a kommst b komme c Bist d habe e arbeitest f
bin; machst
g studiere; will h Sprichst i
lerne; ist; gefällt
j
esse; gibt; sind; ist
k fährst l
fährt; willst
6 Mündliche Übung Vorwort Diese Übung gibt den Schülern eine Chance, noch weitere Feste aus den deutschsprachigen Ländern kennenzulernen und außerdem die Textsorte Referat noch einmal zu üben, indem die Arbeit gemeinsam mit Mitschülern ausgeführt wird. Differenzierung — Vergleichen Sie im Plenum die einzelnen Feste miteinander. Ermuntern Sie die Schüler, so viele Parallelen und Unterschiede wie möglich festzustellen. So kann man auch die verschiedenen Ursprünge für Feste vergleichen, z. B. religiöse Gründe, Aberglaube, regionales Zusammengehörigkeitsgefühl, den Jahresablauf – Erntezeit, Hunger in den späten Wintermonaten usw.
WEITERDENKEN Vorwort Sie sind wichtig für die kulturelle Identität der Region oder des Landes. Hier dürften interessante landesspezifische Antworten erwartet werden. Das Weihnachtsfest wird heutzutage dank der Globalisierung multikulturell gefeiert. Weitere Beispiele für die Globalisierung von Festen und Traditionen sind Halloween, Valentinstag, 1. April, Muttertag, Vatertag.
Hier dürften zuerst Antworten persönlicher Natur erwartet werden. Die Schüler sollen ermuntert werden, sich kritisch mit diesem Punkt auseinanderzusetzen. So sollten sie zwar erkennen, dass es schön ist, andere Feste kennenzulernen, aber auch begreifen, dass das dazu führt, dass regionale Unterschiede verschwinden und somit der erste Punkt oben nicht mehr erfüllt wird. Oft liegen kommerzielle Gründe hinter der Verbreitung verschiedener Feste, z. B. Halloween und Valentinstag, die es früher in Deutschland nicht gab.
WEITERDENKEN Hier sollen die Schüler zum Reden ermuntert werden. Diejenigen, die den Wiener Prater, das Alphornblasen, das Käsefondue und den Wiener Opernball erkennen, können ihre eigenen Erlebnisse und Eindrücke schildern. Andere können die Bilder beschreiben und Vermutungen anstellen, was sich hinter diesen Bildern verbirgt. Das Alphornblasen und das Käsefondue sind Schweizer Traditionen, die beiden anderen sind typisch für Österreich. Hornussen: Schweizer Nationalsport, der Ähnlichkeit mit Cricket und Baseball hat. Wiener Kaffeehauskultur: Eine typische Wiener Tradition und Touristenattraktion, bei der man in den berühmten Kaffeehäusern nicht nur besten Kaffee trinkt, sondern auch Zeitungen und Bücher liest, diskutiert und die Seele baumeln lässt.
Jodeln: Sowohl in der Schweiz als auch in Österreich beliebt. Beim Jodeln werden nur Silben gesungen, keine Texte. Tiroler Maskenschnitzerei: Für die gruselige Fasnacht werden aufwendige Masken angefertigt. Glasbläserei: Mit groβer Hitze und handwerklichem Geschick aus Glasröhrchen Kugeln oder Figürchen herstellen Alphorn: Ein Blechblasinstrument und Schweizer Nationalinstrument, das auch in Österreich und Süddeutschland beliebt ist. Fahnenschwingen: Eine Schweizer Nationalsportart, bei der unterschiedlich große Fahnen in die Luft geworfen, geschickt aufgefangen und geschwenkt werden. Jassen: Ein beliebtes Schweizer Kartenspiel Fondue: Ein aus der französischsprachigen Schweiz stammendes Gericht aus geschmolzenem Käse, das mit Brotstückchen gegessen wird. Tschäggättä: Schweizer Fasnachtsgestalten, die mit Masken verkleidet umherziehen Talerschwingen: Schweizer Geschicklichkeitsübung, wo versucht wird, mehrere Taler (Münzen) in einem Teller gleichzeitig umherrollen zu lassen.
LEHRERTIPP
Fragen Sie die Schüler, welche weiteren kulinarischen Spezialitäten aus der Schweiz und aus Österreich sie kennen oder schon einmal probiert haben (Wiener Schnitzel, Apfelstrudel, Kaiserschmarrn, Rösti usw.). Hier dürften, je nach Erfahrung und Wissen der Schüler bezüglich dieser deutschsprachigen Länder, weitere Ideen zu diesem Thema zusammengetragen werden.
7 Textverständnis Wenn im Harz die Hexen tanzen 1 a In der Nacht zum 1. Mai b Auf dem Blocksberg c Jedes Jahr flogen in der Nacht zum 1. Mai die Hexen auf Besen, Mistgabeln, Schweinen oder Katzen auf die höchsten Berge, wo sie mit dem Teufel Hochzeit feierten und von ihm neue Zauberkräfte bekamen. d Die Menschen zündeten überall groβe Feuer und machten Lärm mit Rasseln und Kochtöpfen, um die Hexen und bösen Geister zu verjagen. e Seit den alten Germanen 2 b Falsch (laufen dort Tausende von Menschen als Hexen und Teufel umher) c Richtig (wird Goethes Faust als Rockoper aufgeführt) d Falsch (zu dem jedes Jahr viele Menschen aus ganz Deutschland anreisen) e Richtig (die Kirche wollte den unchristlichen Brauch verändern) 3 Im Text …
b zu dem jedes Jahr viele Menschen aus ganz Deutschland anreisen
bezieht sich das Wort …
auf …
„dem“
ein großes Volksfest
c es findet am Abend vor dem Namensfest … statt
„es“
Volksfest
d bei denen man die bösen Geister und den Winter verjagte
„denen“
Frühlingsfeste
e sein Höhepunkt ist der „Maisprung“
„sein“
Maifeuer
f
weil das Glück bringen soll „das“
Dann springen Liebespaare über die Flammen
g in der Schweiz ist er sogar ein Symbol
„er“
der Tanz in den Mai
h Dort war das Tanzen im Calvinismus streng verboten
„dort“
in der Schweiz
i
„sich“
junge Leute
um sich ein wenig zu amüsieren
4 a viii b ix c vi d vii e ii f
iii
g iv
5 In dieser Nacht ist viel los, da gefeiert, getanzt und getrunken wird.
8 Schriftliche Übung Für Aufgabe 1 bietet sich eine E-Mail an. Die Schüler berichten begeistert über das Fest und versuchen gleichzeitig ihren Freund zu überzeugen nach D/A/CH mitzukommen, um es selbst zu erleben. Der Text sollte dem Format einer E-mail entsprechen. Bei dem Thema in Aufgabe 2 „Die Globalisierung von Festen und Traditionen – positiv oder negativ?“ können sowohl Vor - und Nachteile besprochen als auch konkrete Beispiele und Argumente genannt werden. Die Schüler sollten ein Fazit ziehen und ihre Meinung klar begründen.
9 Textverständnis Weihnachtslied, chemisch gereinigt von Erich Kästner 1 a Hier dürfen unterschiedliche Antworten erwartet werden. b Kästner hat diese Änderung vorgenommen, um Morgensterns Gedicht zu parodieren – in seinem zeitkritischen, nüchternen Werk bekommen Kinder der Unterschicht keine Geschenke. c Kästner zeigt soziale Missstände in der Weimarer Republik auf und kritisiert die Kluft zwischen Arm und Reich. Mit seinem Gedicht bricht der Autor mit der Sentimentalität der Weihnachtszeit. d Viele Schüler werden Kästners Gedicht auch heute noch aktuell finden – soziale Ungleichheit ist nach wie vor ein Thema. e I 2 b Falsch (Morgen, Kinder, wird’s nichts geben! Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.) c Richtig (Morgen kommt der Weihnachtsmann. Allerdings nur nebenan.) d Richtig (Christentum, vom Turm geblasen, macht die kleinsten Kinder klug./Gott ist nicht allein dran schuld. Gottes Güte reicht so weit …) 3 D
10 Hörverständnis
Spur 7
So feiern Flüchtlinge in Deutschland ihr erstes Weihnachten Transkript Weihnachten – jenseits der kirchlichen Feiern ist das für viele Deutsche vor allem ein Familienfest mit Lichterglanz und Geschenken. In vielen Flüchtlingsheimen wird versucht, auch den Heimatlosen ein Gefühl von Zugehörigkeit zu geben. Der kleinen Dina Atari aus Afghanistan fallen bei Weihnachten ganz ähnliche Dinge ein wie deutschen Kindern ihres Alters. Einen Tannenbaum mit roten Kugeln, einen Schneemann, Mond und Sterne hat die Neunjährige in einer Frankfurter Notunterkunft für Flüchtlinge zu dem Thema gezeichnet. Eine Krippe fehlt auf ihrem Bild, dafür lässt ein Kind einen Drachen steigen. Für Dina und ihre Freunde planen die Helfer in der Turnhalle der Frankfurter Goethe-Universität am 24. Dezember eine Bescherung. Schon seit Tagen steht dort ein Weihnachtsbaum. Klassischer Baumschmuck mit Kugeln, Kerzen und Lametta fehlt allerdings. Stattdessen sind Scherenschnitt-Sterne an den Zweigen befestigt. Unter der Tanne haben die Kinder aus Syrien, Afghanistan und dem Irak ihre Teddybären abgelegt. Überall in Deutschland erleben in dieser Woche Flüchtlinge zum ersten Mal das Weihnachtsfest – sei es wie in Frankfurt in einer
zweckentfremdeten Turnhalle, zu Gast bei einer deutschen Familie, oder auch zusammen mit Angehörigen, die schon länger im Land sind. Krippe, Kreuz und Gottesdienst gibt es in den Notunterkünften meist nicht. „Flüchtlingen, die Advent und Weihnachten in einer Kirche feiern wollen, zeigen wir natürlich, wo es muttersprachliche Gottesdienste gibt“, sagt Christian Spoerhase von der Caritas in Frankfurt. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Menschen, die gläubig sind, auch sehr für andere Religionen interessieren“, sagt Gülay Aybar-Emonds vom Inter-Kultur-Büro in Nürnberg. Sie hält es daher für eine gute Idee, muslimischen Zuwanderern die christliche Weihnachtskultur näherzubringen. „Sie bekommen die ganze Atmosphäre ja mit, da ist es sinnvoll, es ihnen zu erklären.“ Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge waren rund 70 Prozent der Asylantragsteller in diesem Jahr Muslime und etwa 16 Prozent Christen. Im Flüchtlingsheim im niederbayerischen Wegscheid merkt man nicht, dass bald Weihnachten ist. Die Muslime feiern das Fest nicht. Aber ein bisschen Weihnachtsstimmung kommt bei den Flüchtlingen doch auf: „In Syrien wird zwar auch Weihnachten gefeiert, aber hier in Deutschland sind so viele Lichter in den Straßen und man bekommt viel mehr davon mit“, erzählt Ayham, ein 19-jähriger Syrer. Viele Flüchtlingsfamilien können die Weihnachtstage unbeschwert angehen, weil sie sich sicher fühlen, glaubt Ali in Bonn. „Es ist schön, dass die Kinder beschenkt werden, so wie es in den deutschen Familien auch gemacht wird.“ Das Fest am 24. werde
wohl anders gefeiert werden als in Syrien – „aber ich mag die Stimmung“, sagt der 21-Jährige höflich auf Englisch. In Sachsen verteilt das Deutsche Rote Kreuz am Heiligabend und den Weihnachtstagen Geschenke an Kinder aus Flüchtlingsfamilien. Dafür wurde schon vor Wochen die Aktion „Weihnachten aus der Tüte“ auf die Beine gestellt. Viele Bürger und Helfer haben Geschenke gebracht, die in mehr als 1500 Tüten landeten. Am 24. Dezember sollen in den Quartieren auch Weihnachtslieder gesungen werden, berichtet DRK-Sprecher Kai Kranich. In den Unterkünften des Arbeiter-Samariter-Bundes in Bremen hat der Weihnachtsmann schon in der Adventszeit Geschenke verteilt. Mit dem christlichen Fest seien viele Flüchtlinge vertraut, sagt die ASB-Mitarbeiterin Mageda Abou-Khalil. Die Muslimin aus dem Libanon lebt seit 1978 in Deutschland. „Über die Feiertage gibt es keine Deutschkurse, fast alles ist geschlossen. Sie nutzen die Zeit für einen Familienbesuch.“ Abou-Khalil zufolge haben viele Heimbewohner Verwandte oder Bekannte in Deutschland. Sie selbst will Heiligabend mit ihrer Familie verbringen – mit Weihnachtsbaum und Geschenken. dpa, tz.de www.tz.de
Antworten 1 Heimatlosen 2 C 3 C 4 B
5 C 6 C 7 16 8 A 9 unbeschwert 10 C 11 B
Arbeitsbuch 1 Textverständnis Karneval in Deutschland 1 b C drehen c A verwandelt d C Eigentlich e A Vorjahres f
B Köln
g B Ausnahmezustand 2 b Falsch (Von Weiberfastnacht am Donnerstag bis zum darauffolgenden Aschermittwoch feiern tausende Menschen in Kneipen, Festsälen und auf der Straße bei Umzügen durch.) c Richtig (Diese Kombinationen solltest du dir gut merken, denn in Köln „Helau“ zu brüllen, kommt nicht gut an.) d Falsch (Zu jeder Menge Kölsch, dem typischen Kölner Bier, essen die Jecken am liebsten Berliner.) e Richtig (Nur deine normalen Klamotten solltest du in dieser Zeit im Schrank lassen.) f
Falsch (Es wird nicht lange dauern, bis sie dir von einer Frau abgeschnitten wird, denn das ist so Brauch.)
g Falsch (Obwohl sie auf Deutsch singen, wirst du vielleicht Schwierigkeiten haben, ihre Texte zu verstehen, denn sie singen mit kölschem Dialekt.) h Falsch (Der Höhepunkt des bunten Treibens ist der Umzug am Rosenmontag.)
3
Karneval Wo feiert man …? im Rheinland
Fastnacht/Fasching Süden, Osten und Norden Deutschlands
Gemeinsamkeiten wilde Feiern, traditionelles Fest. Die Hauptphase beginnt am selben Tag, am Donnerstag vor Aschermittwoch. Höhepunkt: Rosenmontag, Umzüge stehen überall im Zentrum der Feierlichkeiten. Ende: Aschermittwoch Unterschiede Länge
Beginnt am 11. November des Vorjahres, 4 Monate feiert man.
Beginnt offiziell meist am 6. Januar. Weiberfastnacht heißt im Süden Deutschlands „Schmotziger (= schmutziger) Donnerstag“.
Umzüge
Von Weiberfastnacht Umzüge heißen hier am Donnerstag bis „Narrensprung“. zum darauffolgenden Aschermittwoch feiern tausende Menschen in Kneipen, Festsälen und Straßenumzügen durch.
Verkleidung
Die Menschen verkleiden sich jedes
Die Feiernden behalten oft
Rufe
Jahr neu.
dasselbe Kostüm. Fastnachtskostüme haben eine lange Tradition und werden manchmal über Generationen weitervererbt.
Typische Rufe sind „Helau“ oder „Alaaf“.
Typische Rufe sind „Ju-Hu-Hu“ oder „Narri-Narro“.
2 Schriftliche Übungen Vorwort 1 Es handelt sich hierbei um die Textsorte E-Mail von Paper 1. Die E-Mail soll sowohl informativ als auch unterhaltsam sein, die gestresste Freundin durch persönliche Eindrücke und Erlebnisse ablenken und zum gemeinsamen Karnevalsbesuch auffordern. Es gibt in Kapitel 6 des Schülerbuchs ein Vorlagebeispiel für eine EMail und eine Checkliste dazu. 2 Es handelt sich hierbei um die Textsorte Interview von Paper 1. Das Interview soll beim Leser Interesse wecken, mehr von der Stuttgarter Austauschschülerin über die Faschingstradition herauszufinden. Der Ton soll humorvoll, aber dennoch sachlich sein. Es ist wichtig, dass das Interview logisch gegliedert ist und es abwechselnd Fragen und Antworten gibt. Es gibt in Kapitel 6 des Schülerbuches ein Vorlagebeispiel für ein Interview und eine Checkliste dazu.
2.4 Die Sehnsucht nach dem Leben Lernziele
Die Schüler verschaffen sich ein genaueres Bild über Gruppenreisen sowie Freiwilligendienste im Ausland. Die Schüler werden dazu ermuntert sich mit diesen verschiedenen Reisemöglichkeiten auseinanderzusetzen, über die persönliche Bereicherung des Reisens zu reflektieren und ein Verständnis für andere Kulturen und Sitten zu entwickeln schriftlich und mündlich auf verschiedene damit verbundene Fragen zu reagieren und haben die Gelegenheit sich am Ende der Einheit mit einem literarischen Text zu dieser Thematik auseinanderzusetzen
Textsortenfokus
Bericht E-Mail Schülerzeitungsartikel Blogeintrag Wortschatz
Vokabular zum Reisen entwickeln Redewendungen
Sprachentwicklung Prüfungsfokus
das Präteritum Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. formeller und informeller Korrespondenz Rollenspiele Bildbeschreibung
Druckfähige Ressource LR_2D_Diskussionsfr agen (2)
1 Einstieg 1 A 2 D 3 C 4 A 5 A 6 B 7 C 8 A Differenzierung — Um die Schüler mit Wahrzeichen aus deutschsprachigen Ländern näher vertraut zu machen, lohnt es sich, einige von den oben erwähnten Sehenswürdigkeiten zu besprechen. Die Schüler sollen einen Kurzvortrag mit Bildbeschreibung vorbereiten und der Klasse vorstellen.
Arbeitsbuch Einheit 2.4 1 Quiz
LEHRERTIPP
Im Laufe dieser Einheit sollen weitere Fotos besprochen werden, die für eine ähnliche mündliche Besprechung geeignet sind. Bei der mündlichen Prüfung (IA) SL bildet die Fotobesprechung einen zentralen Teil der Prüfung, und die Schüler sollen diese Komponente ausreichend trainieren und eventuell relevante Vokabelübungen machen.
2 Textverständnis Ein spannender Aufenthalt in Deutschland 1 a v Wieso habt ihr euch für eine Konferenz in Deutschland entschieden? Das ist ja doch ziemlich weit von Kolumbien weg. b x Wie habt ihr euch auf eure Deutschlandreise vorbereitet? c iii Ihr wart eine Woche im relativ abgeschiedenen Louisenlund. Wie hat euch der Ort gefallen? d xiv Wo wart ihr untergebracht? e xii Welche Reaktionen gab es auf eure Heimat, Kolumbien? f
viii Auf der Konferenz waren 996 Delegierte aus 40 Ländern. Mit welchen Nationalitäten habt ihr euch besonders gut verstanden?
g ix Was hat euch an Deutschland überrascht? h iv An welchen anderen Serviceprojekten habt ihr noch teilgenommen? i
xi Nach einer Woche in Louisenlund seid ihr für einige Tage nach Berlin gereist. Was habt ihr dort erlebt?
j
ii
Wie hat euch das deutsche Essen geschmeckt?
k vii Was meint ihr – inwiefern unterscheiden sich die Deutschen von Kolumbianern? l
i
Der Titel der Konferenz in Louisenlund war „The journey that makes us“. Was denkt ihr, inwiefern hat euch euer Deutschlandaufenthalt persönlich bereichert?
2 b C c B d A e B f
C
g B h A i
C
3 Tatsachen
Ana Antonia Laura Sofia Valentina ✗
… hatte Spaß an dem Wassersportangebot in Louisenlund. ✗
… gefiel der ruhige Ort nicht. … musste sich kein Zimmer teilen. … verstand sich besonders gut mit Jugendlichen aus einem weiteren südamerikanischen Land.
✗ ✗
✗
… hätte sich gewünscht, bei einem anderen Serviceprojekt mitmachen zu können. … glaubt, dass sich die
✗
Deutschen in ihrer Art sehr von den Kolumbianern unterscheiden. … fand es schwierig, das Leben der Deutschen mit der Mauer nachzuvollziehen.
✗
✗
… mochte besonders gern deutsche Süßigkeiten. … brachte anderen Konferenzteilnehmern die kolumbianische Kultur ein wenig näher. … kann sich vorstellen, eventuell sogar nach Deutschland zu ziehen. … hat durch die Teilnahme an der Konferenz an Selbstbewusstsein gewonnen.
✗
✗
✗
Differenzierung — Besonders bei SL-Schülern soll man die Wichtigkeit betonen, einen Grundwortschatz zu Wahlthemen wie „Sehnsucht nach dem Leben“ zu erstellen.
SPRACHE UNTER DER LUPE: REDEWENDUNGEN
1 f 2 h 3 i 4 g 5 d 6 b 7 c 8 e 9 a
WEITERDENKEN Hier werden Erfahrungen mit einem Mitschüler ausgetauscht, dabei die geübten Redewendungen verwendet und Meinungen begründet.
Arbeitsbuch 4 – Eine deutschenglische Romanze Druckfähige Ressourcen LR_2-4a_Klassenfahrt LR_24b_Ueberlebenschance
n LR_24c_Ueberlebenschance n - Militaerloesung
Arbeitsbuch 6 Sprache unter der Lupe – weitere Redewendungen
3 Schriftliche Übung 1 Hier wird die Textsorte Bericht geübt, wobei die Erlebnisse der Kolumbianerinnen geschildert werden sollen – sowohl auf der Konferenz als auch in Berlin. Da eine Lehrkraft an den Direktor der kolumbianischen Schule schreibt, sollen die Schüler darauf achten, dass die Sprache formell ist. Die Schüler sollen sich auf die Checkliste im 6. Kapitel des Schülerbuches beziehen. 2 Hier üben die Schüler noch einmal die Textsorte informelle EMail, indem sie die Erlebnisse und Wirkung der Reise auf eine der kolumbianischen Schülerinnen reflektieren. Die Checkliste für eine informelle E-Mail befindet sich in Kapitel 6 des Schülerbuches. 3 Die Übung dient der Festigung des Inhalts des Interviews mit den kolumbianischen Schülerinnen. Die schriftliche Übung kann nach den Bewertungskriterien von Paper 1 erarbeitet und bewertet werden. Die Checkliste für einen Zeitungsartikel in Kapitel 6 des Schülerbuches soll hinzugezogen werden.
4 Mündliche Übung 1
Alle Bilder zeigen unterschiedliche Urlaubssituationen, zu denen sich die Schüler persönlich äußern sollen – entspannter Strandurlaub, verschiedene Sportaktivitäten wie Klettern und Tauchen, eine Safari oder ein Städtetrip. Unterschiedliche Antworten von den Schülern sind hier zu erwarten – Strandurlaub, Kultur erleben, ausruhen, Aktivurlaub, wandern, klettern, Festivals, jobben, zu Hause bleiben, Freunde besuchen, Sprachreise. Vorlieben sollten begründet werden. Die Schüler äußern unterschiedliche Meinungen – einige Schüler möchten sich erholen und haben bestimmte Ferienorte, an die sie öfters fahren; andere hingegen können sich bestimmt vorstellen, auch mal etwas anderes, und zwar nicht nur für sich, sondern auch für andere Menschen zu machen.
2
Die Schüler teilen ihre Erlebnisse vergangener Klassenfahrten mit und sprechen sowohl über positive als auch negative Erfahrungen. Die Schüler sollten darüber diskutieren, dass Klassenfahrten durchaus den Gruppenzusammenhalt stärken und man die Chance hat, sich fernab der Schule näher kennenzulernen. Nachteilig sind sicherlich die Regeln und Verbote der Lehrer und es ist wahrscheinlich, dass man sich nach mehreren
Monaten zusammen irgendwann auf die Nerven geht.
Arbeitsbuch 2 Wortschatz – Reisen
5 Mündliche Übung Wenn man im Ausland ist, sollte man immer daran denken, dass dort das Leben einfach anders ist, Dinge anders gemacht werden und es andere Auffassungen, Benehmen und Erwartungen gibt. Man sollte das hinnehmen und als Bereicherung erfahren und nicht erwarten, dass alles so wie zu Hause ist. Man ist als Gast unterwegs und hat dementsprechend die Gegebenheiten, Regeln usw. des Gastlandes zu befolgen. Man darf nicht erwarten, dass Einheimische die eigene Sprache sprechen oder deutsche Hausmannskost servieren. Man sollte offen und flexibel sein und sich einfach auf das Abenteuer Ausland einlassen.
6 Textverständnis Freiwilligendienst in Südkorea 1 a III b II c III d I 2 a, b, e 3 a ix b xii c vii d i e viii f
ii
g vi h iv i
x
4 a C Freiwilligendienst b B Einblick c A sondern d C Erfahrung e A reiste
f
B feierten
g B kochten h B christlich i
A noch
Arbeitsbuch 7 Textverständnis – Homo Faber
WEITERDENKEN Vorwort Ihr Urteil über die Folgen der Globalisierung ist kritisch: Der westliche Einfluss zeigt sich in FastFood-Ketten, die inzwischen fester Bestandteil koreanischer Städte sind, sowie in der Beliebtheit von Schönheitsoperationen, um dem westlichen Schönheitsideal näher zu kommen. Hier sind persönliche Meinungen zu erwarten, die entsprechend begründet werden sollen. Weitere Länder, in denen sich westliche Einflüsse bemerkbar machen, sind: Japan, China, Thailand, Russland usw.
LEHRERTIPP
Das Thema Globalisierung, seine verschiedenen Aspekte und seine Auswirkungen auf unser tägliches Leben werden anhand konkreter Beispiele in Einheit 5.1 „Der Mensch als globaler Konsument“ ausführlich diskutiert.
7 Schriftliche Übung Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (E-Mail oder Brief bei einem älteren Menschen), während bei Aufgabe 2 und 3 die Optionen etwas offener sind. Man könnte bei beiden Aufgaben zum Beispiel eine Rede, einen Artikel in der Schülerzeitung oder auch einen Blogeintrag schreiben. Der Stil sollte dann der jeweiligen Textsorte angepasst sein. Man sollte die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen. Bei Aufgabe 1 sollten Empfehlungen gemacht sowie der Imperativ angewendet werden. Bei Aufgabe 2 sollte man praktische Vorschläge machen, wie man umweltbewusstes Reisen verwirklichen kann und darauf achten, eine Gruppe anzusprechen – letzteres ebenfalls bei Aufgabe 3.
8 Mündliche Übung Vorwort Das Rollenspiel kann mit sechs Teilnehmern ausgeführt werden. Jeder Teilnehmer übernimmt eine der Rollen. Je nach Klassengröße können Gruppen zuvor die Argumente der einzelnen Rollen zusammen erarbeiten und detaillierte Rollenprofile erstellen. Falls die Lerngruppe kleiner ist, können Rollen auch unbesetzt bleiben, es ist aber wichtig, dass jeweils zumindest ein Für- und ein Gegensprecher zu Wort kommen. Wenn am Ende die Gruppen verschiedene Kompromissvorschläge haben, wäre das vielleicht Anlass zur weiteren Diskussion in der Klasse und zur Klassenabstimmung. Differenzierung — Als Erweiterungsaufgaben wären die Diskussionsergebnisse auch Anlass zur schriftlichen Bearbeitung in Form eines Tagebucheintrags, einer Rede usw. Wenn man es für notwendig hält, sollte man vorher die Vokabeln und Ausdrücke wiederholen, die bisher in dieser Einheit erschienen sind und die bei diesem Rollenspiel nützlich sind.
LEHRERTIPP Es bietet sich an, mit schwächeren Schülern die Satzgliedstellung dieser Phrasen zu wiederholen, damit sie nicht durcheinandergebracht werden. Es soll ebenfalls die Verneinung dieser Strukturen gefestigt werden, da die sichere
Wiedergabe von Meinungen auf dem Niveau des Deutsch-B Kurs unerlässlich ist.
9 Hörverständnis
Spur 8
Ein Austauschjahr in Indiana Transkript Wie bist du auf die Idee gekommen, dich für ein Austauschjahr zu bewerben? Die hatte ich gar nicht, sondern meine Oma und Mutter, die dafür ihre Ersparnisse zusammenkratzten. Sicherlich, ich mochte Fremdsprachen und hatte gute Noten in Englisch, aber ich war ein pubertärer Teenager: Jungs, Disko, Freunde. Jahrzehntelang konnte meine Familie weder nach Westdeutschland zu ihren Verwandten noch in andere nicht-sozialistische Länder reisen und dann mit der Wende 1989 änderte sich alles schlagartig. Ich glaube, sie wollten mir all das ermöglichen, was ihnen jahrelang verweigert blieb. Damals war ich ein wenig genervt, weil ich mich von meiner Clique verabschieden musste, aber heute bin ich ihnen unglaublich dankbar. Wie war dein erster Eindruck nach deiner Ankunft? Naja, eigentlich kam ich ja mit Dutzenden anderer Jugendlichen erst mal nach Chicago zum Einführungsseminar, aber danach musste ich dann alleine weiter. Der Empfang war sehr herzlich, mit Willkommensplakaten usw. Ich weiß noch, wie meine Gastfamilie und ich danach erstmal in ein chinesisches Restaurant gingen – wo ich mein Gesicht wusch und mich im Spiegel betrachtete – hatte ich etwa einen Fehler gemacht? Ich konnte es gar nicht glauben, dass
ich soweit von zu Hause weg war und niemanden kannte. Die folgenden Tage waren surreal: Wir wohnten auf dem Land, wo es weiter nichts gab, nicht mal einen Supermarkt. In Deutschland war ich mittendrin im Geschehen, konnte überall mit dem Bus oder der S-Bahn hin und meine Eltern waren ziemlich locker, eine Ausgangssperre war mir unbekannt. Inwiefern unterschied sich deine amerikanische Highschool von deiner Schule in Deutschland? Meine amerikanische Schule war eine katholische Privatschule, wo ich eine Schuluniform tragen musste – schrecklich! Ich weiß bis heute, wie mich einer der Sportlehrer immer ermahnte, ‘Conny, tuck your shirt in!’ Daheim radelte ich zum Gymnasium – nun fuhr ich mit meiner Gastschwester Liz 40 Minuten zu unserer Schule in Merrillville. Der Stundenplan gefiel mir gut – ich lernte töpfern, programmieren, richtig gut Französisch und hatte sogar Theologie! In Deutschland war ich in Mathe richtig schlecht, aber auf der Andrean High School hatte ich zum ersten Mal passable Noten. Am tollsten aber war Homeroom, wo man nicht unterrichtet wurde, sondern Hausaufgaben machen und sich mit anderen unterhalten konnte. War es nicht schwierig, auf einmal in einer Fremdsprache unterrichtet zu werden? Auf jeden Fall! Amerikanische Geschichte bereitete mir anfangs ziemliche Probleme, aber das legte sich bald. Meine Englischklasse war eine Herausforderung – niemand hatte besondere Erwartungen an mich, was mich aber gerade anstachelte. Bei Vokabeltests war
ich oft die Beste – was auch nicht schwierig war, da meinen Mitschülern der Unterricht ziemlich egal war. Und außerhalb der Schule? Traf ich mich oft mit Freunden, aber vorwiegend am Wochenende, da wir ja fast eine Stunde von der Schule entfernt wohnten. Meine Gastschwester hatte einen Großteil ihrer Freunde an einer anderen Highschool, und so kam ich mit ganz verschiedenen Jugendlichen in Kontakt. Wir waren oft kegeln, im Kino, auf Parties, im Einkaufszentrum bummeln und auf Konzerten. Jeden Sonntagabend schauten Liz und ich uns die neueste Folge der Serie ‚Mein sogenanntes Leben‘ – Claire Danes’ verwirrter Teenager, das war ich! Hattest du oft Heimweh? Anfangs schon. Die ersten Monate bis Weihnachten waren anstrengend – ich vermisste meine Freunde und Familie daheim, und hatte nicht so viele Freiheiten wie in Deutschland. Weihnachten platzte dann aber der Knoten und ich fühlte mich endlich richtig wohl. Rückblickend muss ich schon zugeben – ich war ziemlich schwierig. Meine Gastfamilie war nett und fürsorglich, aber ich hatte mir einfach was Aufregenderes vorgestellt. Meine Gasteltern waren schlichte Leute, er Zugführer, sie Bibliothekarin, beide eingefleischte Country Music Fans. Mit meiner Gastschwester, die ein Jahr älter als ich war, habe ich heute noch Kontakt über Whatsapp und Facebook. Gibt es bestimmte Dinge oder Ereignisse, die dir aus dieser Zeit immer in Erinnerung bleiben werden?
Natürlich. Ich weiß noch, wie ich das erste Mal einen Traktor fuhr und den Pferdestall ausmistete. Wie mein Gastvater mir CowboyÜberhosen schenkte, in die ich aber nicht hineinpasste, weil ich mir ein paar Extra-Kilos angefuttert hatte. Die Prom. Homecoming. Halloween. Der Tag, an dem OJ Simpson freigesprochen wurde und die afroamerikanischen Schüler in der Cafeteria vor Freude ausflippten. Was würdest du Schülern empfehlen, die auch an einem Austausch mitmachen wollen? Die eigenen Erwartungen runterschrauben und aufgeschlossen und neugierig sein. Und bloß nicht das Gastland kritisieren, das kommt nie gut an. Das war auch damals unser Motto – es ist nicht schlechter in Amerika, es ist einfach anders.
Antworten 1 C 2 B 3 B 4 C 5 A 6 C 7 wohl 8 richtig 9 A
Arbeitsbuch 1 Quiz Schweiz
Österreich
Deutschland
4 Zytglogge
1 Prater
2 Sächsische Schweiz
9 Matterhorn
8 Stephansdom
3 Speicherstadt
10 Genfer See
7 Das goldene Dachl
5 Siegessäule 6 Zwinger
Wortschatz Reisen 1 a Sonnenfinsternis b Scheckbetrug c Sonnenliege d ausleihen e Klimaanlage f
Hausboot
g Erlaubnis h zählen i
Mitbewohner
j
Küche
k Flugzeug 2 Alleine verreisen Fluch
Segen
a, d, e, g
b, c, f, h, i
3 Schriftliche Übungen 1 Der Schülerzeitungsartikel soll im Stil und von der Aufmachung her jugendlich und enthusiastisch sein, um andere Jugendliche zum Besuch dieser Sehenswürdigkeit zu animieren. Die Schüler werden auf die Checkliste im 6. Kapitel des Schülerbuches hingewiesen. 2 Hier sollen Schüler ihre eigenen Richtlinien (Flugblatt) verfassen, bei denen es vor allem darum geht, die anderen darüber zu informieren, was für den bevorstehenden Ausflug notwendig sei. Umgangssprache und sanfte Aufforderungen sind hier angemessen. 3 Um das Thema – Benimmregeln in Deutschland – ein wenig aufzulockern, sollen die Schüler versuchen, eine humorvolle Broschüre zu schreiben. Diese Textsorte verlangt neben Inhalt und Sprache (Imperative, Kopfzeilen usw.) auch eine Bildidee. Es gibt im 6. Kapitel des Schülerbuches ein Vorlagebeispiel und eine Checkliste für eine Broschüre. 4 Hier wird erneut das Erstellen einer informativen Broschüre geübt, in dem die Schüler ihrem Gast ihre Heimat vorstellen und anpreisen. Die Sprache sollte die Begeisterung mit entsprechenden Adjektiven, Komparativen und Superlativen widerspiegeln. Es gibt im 6. Kapitel des Schülerbuches ein Vorlagebeispiel und eine Checkliste für eine Broschüre.
4 Textverständnis Eine deutsch-englische Romanze 1 a 3 b 7 c 9 d 6 e 12 f
5
g 4 h 10 i
1
j
8
k 11 l
2
2 b 3 a iv b vii c ii d vi e viii f
xi
g x h iii
5 Mündliche Aufgabe Hier dürfen unterschiedliche Reaktionen und Antworten zu dieser Liebesgeschichte erwartet werden, allerdings lässt sich vermuten, dass es unter den Schülern selbst einige gibt, die der Liebesgeschichte zweier Menschen verschiedener Länder entstammen.
6 Sprache unter der Lupe Redewendungen 1 a ii b iii c i d iv 2 a nur einen Katzensprung b leben (wir) wie Gott in Frankreich c wissen (noch nicht), wohin die Reise geht d breche (ich) die Zelte (hier in Bern) ab
7 Textverständnis Homo Faber 1 a Sein Ton ist zynisch. b Es ist zu laut, und/oder ihm ist zu heiß. c Er schlief und schnarchte. d Der Künstler Marcel entziffert Hieroglyphen. e Auf den Jeep, der sie abholen soll. f
In Caracas.
2 B, D, G, H 3 a
b
Die Verwendung von Adjektiven verstärkt die Beschreibungen seines Umfelds und vermittelt dem Leser einen besseren Eindruck von Walter Fabers Unwohlsein. Ausrufezeichen, Semikolons, Doppelpunkte und Gedankenstriche verleihen seinen Gedanken mehr Erregung, mehr Authentizität und Unmittelbarkeit.
c
Hier werden die Schüler zum Reden ermuntert – sicherlich haben viele von ihnen selbst schon einmal eine unangenehme Situation fernab der Heimat erlebt und können diese detailliert schildern. Sie sollen ebenfalls berichten, wie sie diese unschöne Situation gemeistert haben.
d
Hier dürften unterschiedliche Antworten zu erwarten sein: im Leben läuft nicht immer alles glatt, folglich ist es gut, sich auch mit unangenehmen Situationen auseinanderzusetzen und Strategien zu entwickeln, wie man diese am besten meistern kann. Zudem lernt man mehr über sich selbst.
3 Menschliche Erfindungsgabe 3.1 Fernsehen: die Macht des Publikums Lernziele
Die Schüler werden ermuntert über den Einfluss des Publikums auf die Unterhaltungsindustrie nachzudenken die Auswirkung von Castingshows auf Kandidaten kritisch zu hinterfragen den Einfluss der Medien auf unsere Freizeitgestaltung zu untersuchen und haben Gelegenheit schriftlich und mündlich auf verschiedene damit verbundene Fragen zu reagieren
Textsortenfokus
Sketch
Pressemitteilung Radiosendung Wortschatz
Auftritte Fernsehen
Sprachentwicklung Prüfungsfokus
Relativpronomen Fragen zum Lese- und Hörverständnis Bildbeschreibung
Fokus dieser Einheit sind Fernsehkultur und Publikum. Wir konzentrieren uns auf das weitverbreitete Phänomen Castingshows, da dieses Format in den meisten Ländern vertreten und bekannt ist, und untersuchen, worin der Erfolg dieses TV-Formats begründet liegt. Das Publikum spielt in diesem Kontext eine besondere Rolle, weshalb wir mit einer allgemeinen Betrachtung des Medienpublikums beginnen. Druckfähige Ressource LR_3D_Diskussionsfr agen (1)
1 Einstieg Hier werden verschiedene Fragen in kleinen Gruppen diskutiert. Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden. Einige Schüler werden ein bestimmtes Lieblingsfernsehprogramm haben, andere wohl eher Sendungen auf Netflix schauen. Mögliche Antworten sind: Sport, Reisen, Handys usw. Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden. Sicherlich werden beim jüngeren Publikum Musikprogramme und Unterhaltungssendungen als Favoriten genannt; beim älteren Publikum eher Dramen, Seifenopern (auch beim jüngeren Publikum), Nachrichten und Dokumentationen.
Arbeitsbuch 6 Textverständnis – das Fernsehverhalten der Deutschen
2 Mündliche Übung 1 Details: die Schüler sollen das Paar möglichst genau beschreiben; die Hintergrundfarbe; die Tatsache, dass ein Fernsehapparat im Vordergrund steht usw. 2 Vordergrund: ein Fernseher auf einem kleinen Tischchen, auf dem Fernseher wiederum eine kleine Lampe, ein Mann und eine Frau, die auf einem braunen Sofa sitzen, neben ihm eine Bierflasche und ein Glas. Der Mann mit Halbglatze und Pantoffeln; seine blonde Frau im grünen Kleid und Absatzschuhen sowie Perlenkette. Hintergrundfarbe: grün-grau 3 Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden. 4 Hier können zahlreiche Schülerantworten erwartet werden (das ältere Paar sieht gelangweilt aus; vielleicht streiten sie; sie schauen aneinander vorbei; der Fernseher ist ein altes Modell, diese Wohnzimmerszene sieht recht altmodisch aus usw.).
3 Textverständnis Fernsehabend 1 a 5 b 9 c 8 d 4 e 2 f
7
g 1 h 6 i
3
2 a vii b xv c xi d xii e i f
xiii
g x h ii i
v
j
vi
3 b Richtig (Nicht nur, weil heute der Apparat kaputt ist, ich meine sowieso, ich sehe sowieso nicht gerne Fernsehen.) c Richtig (Und wenn du ein kleines bisschen mehr auf mich achten würdest, hättest du bemerkt, dass ich absichtlich vorbei gucke. Aber du interessierst dich ja überhaupt nicht für mich.) d Falsch (Es ist schon eine Unverschämtheit, was einem so Abend für Abend im Fernsehen geboten wird.) e Richtig (M: Gott sei Dank. F: Ja.) 4 a Die Zusammenfassung des „Fernsehabends“ kann durch die richtige Reihenfolge aus Aufgabe 1 erstellt werden. b Sie reden aneinander vorbei und die Kommunikation misslingt. c Unter dem Begriff „Fernsehabend“ stellt man sich ein harmonisches Beisammensein vor – stattdessen streitet sich Loriots Ehepaar über den kaputten Fernsehapparat, sie regen sich über das Fernsehprogramm auf und wissen nicht, wie sie nun den Abend verbringen sollen. d In Bezug auf die Anspruchslosigkeit und Passivität des Publikums ist diese Situation auch heute noch vorstellbar, aber heute gäbe es sicherlich mehr als einen Fernseher daheim. e Das Fernsehprogramm diktiert das Leben der Eheleute. f
Das Ehepaar hat Kommunikationsschwierigkeiten; ihre Ehe wird kritisiert.
g Hier handelt es sich um eine ironische Aussage des Ehemanns: Er ist vom Fernsehprogramm abhängig, weigert sich aber, dies zuzugeben.
WUSSTEN SIE DAS? Loriot
Hier haben die Schüler Gelegenheit, sich weiter mit dem Komiker Loriot zu beschäftigen und ggf. im Internet weiter zu recherchieren und eine Rede über dieses deutsche Urgestein zu schreiben. Loriots Sketche, z. B. „Die Nudel“ usw. sind auf YouTube verfügbar. Eine Untersuchung des deutschen Humors böte sich ebenfalls an.
WEITERDENKEN 1
Es ist zu erwarten, dass viele Schüler davon überzeugt sind, von den Medien beeinflusst zu werden (Facebook, Instagram usw.), und sie sollen ihren Standpunkt begründen. Die Zuschauer sorgen für die Einschaltquoten, sind treue Anhänger bestimmter Sendungen, kreieren Websites, kümmern sich um Fanmagazine usw. Wenn die Quoten niedrig sind, wird die Sendung abgesetzt – über die Quote wird das Schicksal der Sendung bestimmt. Das Publikum hat einen gewissen Einfluss auf die Fernsehprogramme, die letztendlich produziert und gesendet werden. Wenn die Zuschauer ein Fernsehgenre mögen, bleiben sie dabei und schauen diese Sendungen. Darauf können sich die Fernsehsender einstellen. Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden. Sicherlich werden beim jüngeren Publikum Musikprogramme und Unterhaltungssendungen als
Favoriten genannt; beim älteren Publikum eher Dramen, Seifenopern (auch beim jüngeren Publikum), Nachrichten und Dokumentationen. 2 Andy Warhol hatte recht, da es heute leichter denn je scheint, schnell – wenn auch nur für kurze Zeit – berühmt zu werden.
Differenzierung — Dieses Zitat Warhols kann in einer Stellungnahme weiter erörtert werden.
4 Einstieg Die Schüler tragen verschiedene Meinungen und Erfahrungen mit Castingshows zusammen. In den meisten Ländern existieren Ableger von „X Factor“, „Superstar“ und „Pop Idol“, aber auch weniger bekannte Formate können zusammengetragen und diskutiert werden. Den Kandidaten solcher Shows bietet sich die Chance, im Rampenlicht zu stehen und bekannt zu werden, und dem Gewinner winkt eine, wenn auch zumeist kurzlebige, Karriere. Nachteile sind: negative Presse, Fremdbestimmung durch die Produktionsfirma und später die Plattenfirma; Kandidaten sind austauschbar; Gewinner ist nicht immer der, der das größte Talent besitzt, sondern oft der mit der größten Medientauglichkeit; weniger begabte Kandidaten werden oft dem Spott des Publikums und der Medien ausgesetzt. Für die Zuschauer sind Castingshows unterhaltsam und eine leicht verdauliche TV-Kost. Die Zuschauer können sich mit den Kandidaten identifizieren und sich über andere lustig machen. Die Sendungen sind billig und am Fließband produzierbar; hohe Einschaltquoten; willige Kandidaten. Die Schüler tragen verschiedene Meinungen und Gründe für eine Teilnahme oder Nicht-Teilnahme zusammen.
Arbeitsbuch
2 Wortschatz – Wortbildung mit „Fernseh“
5 Textverständnis Castingshows – Fluch und Segen zugleich 1 a xii b v c xiv d vii e vi f
i
g x h xv i
ix
j
viii
2 b Richtig (Viele Teenager träumen davon.) c Richtig (haben mich nach der Sendung eher belächelt) d Falsch (Doch nicht jedem … geht es um die Musik.) e Falsch (Gerade junge Leute glauben, eine Castingshow sei der kürzeste Weg, reich und berühmt zu werden.) f
Richtig (Ihnen allen rät Woinoff zur ehrlichen Selbstanalyse.)
g Richtig (Wer in die Öffentlichkeit geht, werde nicht nur positives Feedback bekommen.) 3 a Der Tagesablauf wird von der Plattenfirma bestimmt.
b Man hat keine Kontrolle darüber, wie man in der Öffentlichkeit dargestellt wird. c Die Wahrscheinlichkeit ist groß, lächerlich gemacht zu werden. d Man soll sich von Freunden auf Popstartauglichkeit prüfen lassen. e Junge Leute sollen auf keinen Fall ihre Ausbildung für eine Teilnahme an einer Castingshow abbrechen. f
Man soll sich mit Menschen umgeben, die es ehrlich mit einem meinen.
g Man braucht seine Familie und die alten Freunde weiterhin und soll sie nicht fallen lassen. 4 Im Text …
bezieht sich das Wort …
auf …
b der an einer Castingshow teilnimmt
„der“
jedem
c die sind sicher keine Fachleute
„die“
Freunde
d denen man vertraut
„denen“
Menschen
5 a ii b v c iii 6 Fluch Kandidaten bekommen nicht nur positives Feedback.
Segen Castingshows bieten neuen Talenten die Chance, entdeckt zu werden.
Man verliert seine Unabhängigkeit –
Sie haben einen immensen Unterhaltungsfaktor.
Fremdbestimmung durch die Produktionsfirma.
Sie sorgen regelmäßig für
Der große Erfolg stellt sich nur selten ein. Untalentierte Teilnehmer ernten häufig Spott und Häme der Öffentlichkeit.
Rekordeinschaltquoten. Man kann Erfolg und Geld bekommen. Man kann seine Träume verwirklichen. Man lernt neue Leute kennen.
Die Kandidaten sind austauschbar. Der Erfolg ist nur kurzlebig. Man ist abgestempelt, wird von anderen in der Branche nicht mehr für voll genommen. Castingshows verdrängen qualitativ bessere Sendungen, die jedoch niedrigere Einschaltquoten haben – Verdummung des Publikums. Differenzierung — Die Schüler könnten als nächstes das traditionelle Fernsehen mit Online Streamingdiensten vergleichen.
Arbeitsbuch
4 Sprache unter der Lupe – Relativpronomen 5 Weiterdenken Druckfähige Ressource LR_31_Rollenspiel_Partnera rbeit_ Fernsehen
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: RELATIVPRONOMEN 1 Mit einem Relativpronomen wird ein Nomen, ein Substantiv, näher beschrieben. Das Relativpronomen steht direkt hinter dem Nomen. In der deutschen Sprache gibt es männliche, weibliche und sächliche Relativpronomen sowie die Pluralform. Der Kasus (Nominativ, Akkusativ, Genitiv oder Dativ) des Relativpronomens ist vom Verb im Nebensatz abhängig. So haben alle Beispielsätze Relativpronomen im Nominativ, weil diese die Subjekte der Nebensätze sind. a Maskulinum b Femininum c Neutrum d Plural 2 a Kandidaten, die auf eine schnelle Karriere hoffen, müssen mit Kritik und Rückschlägen rechnen.
b Jo Groebel, der Medienexperte ist, empfiehlt eine Ausbildung als Plan A. c Martin Kesici, der schon immer Rockstar werden wollte, wurde nach seinem Sieg von vielen Freunden in der Musikbranche belächelt. d Finalistin Meike, die bei den anderen Kandidaten als Außenseiterin gilt, will als erfolgreiche Sängerin durchstarten. e Der Psychologe Stephan Woinoff, der die Wichtigkeit der Familie als Rückenstärkung betont, rät zu einer ehrlichen Einschätzung des eigenen Talents.
Differenzierung — Basierend auf dem Text sollen die Schüler weitere Beispiele bilden, um Relativpronomen zu festigen.
WEITERDENKEN Vorwort Sie sind sowohl Richter als auch Mittel zur Unterhaltung, da jeder Juror eine besondere Rolle spielt – den Bösewicht, die verständnisvolle Mutterfigur, den Entertainer usw. Neben musikalischer Fähigkeit zählen auch Medientauglichkeit, interessante Persönlichkeit, Aussehen usw. Viele Kandidaten werden verspottet und auch ausgebeutet. Sie werden in bestimmte Rollen gezwängt – die zickige Diva, der schüchterne Mädchenschwarm, der Ausgeflippte usw., aber viele Jugendliche werden von der Produktionsfirma mit dem Versprechen auf eine Karriere gelockt.
Es gibt eine Vielzahl von Gründen: der Unterhaltungsfaktor; der Gedanke des Wettbewerbs; Mitfiebern; das Miterleben der Entwicklung der Teilnehmer; gemeinsames Fernsehen, z. B. als Gruppe von Freunden oder Familie. „Fremdschämen“ bedeutet, dass man sich für das Verhalten einer anderen Person schämt. In Castingshows gibt es oft Situationen, bei denen man als Beobachter peinlich berührt ist. Die Schüler reflektieren hier abschließend über das Thema.
6 Schriftliche Übung Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wäre am besten eine Rede; bei Aufgabe 2 eine informelle E-Mail. Der Stil soll dann der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollen sich auf die Checklisten aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen.
7 Mündliche Übung Vorwort Dieses Rollenspiel kann mit bis zu acht Teilnehmern ausgeführt werden. Falls die Lerngruppe kleiner ist, können Rollen auch unbesetzt bleiben, es ist aber wichtig, dass zumindest jeweils ein Für- und ein Gegensprecher in Bezug auf Castingshows zu Wort kommen.
LEHRERTIPP Schwächere Schüler sollen auf jeden Fall vor Beginn des Rollenspiels die obige Tabelle der Vor- und Nachteile von Castingshows erneut durchlesen und mit der Lehrkraft besprechen, um weitere Argumente für ihre Rollen zur Verfügung zu haben.
Differenzierung — Die Diskussionsergebnisse können auch schriftlich in Form eines Aufsatzes oder einer Rede ausgearbeitet werden.
8 Hörverständnis
Spur 9
Interview mit Sabine Fischer Transkript Einleitung Die „Schöne Münchnerin“ Sabine Fischer (23) belegt in der aktuellen Staffel von „Germany‘s Next Topmodel“ Platz neun. Heidi Klum und ihre Jurykollegen wählten die hübsche Blondine nach einem Unterwasser-Shooting aus der Sendung. Die A.Z. hat exklusiv mit Sabine Fischer nach ihrem Ausscheiden gesprochen. A.Z.
Wie lief deine Rauswahl ab?
S.F.
Schon mein Shooting lief schlecht und ich hatte mich auf mein Aus eingestellt. Den Moment, als mir Heidi dann tatsächlich kein Foto gab, konnte ich gar nicht glauben. Erst am nächsten Tag habe ich alles realisiert.
A.Z.
Sind Tränen geflossen?
S.F.
Ja, aber nicht vor den anderen Mädchen, sondern bei den lieben Mitarbeitern hinter den Kulissen, zum Beispiel beim Catering. Team Weiß hat sich natürlich sehr über mein Ausscheiden gefreut.
A.Z.
Du bist Neunte bei GNTM geworden. Bist du mit deiner Leistung zufrieden?
S.F.
Nein, ich bin irgendwie nicht zufrieden. Wenn ich etwas mache, dann will ich es 100 Prozent. Ich wollte GNTM gewinnen und bin von mir selbst enttäuscht.
A.Z.
War dein GNTM-Aus gerechtfertigt?
S.F.
Ja, das war mein schlechtestes Shooting. Ich konnte kein gutes Bild abliefern. Aber ich habe unter Wasser Panik bekommen und wollte einfach nur aus dem Pool hinaus. Es ist natürlich sehr schade, aber ich habe mir zuvor drei Jobs geholt. Niemand aus meiner Staffel hat das geschafft, da bin ich sehr stolz auf mich!
A.Z.
Die Mädchen schossen in Interviews scharf gegen dich. Warum war das so?
S.F.
Ich kannte das schon alles. Wenn viele Mädchen zusammenkommen, dann ist Streit vorprogrammiert. Schon in New York, bei meinem ersten Job, ging es mit der Eifersucht los. Die anderen kamen wohl mit meiner fröhlichen Art nicht klar. Aber auch, dass ich mich mit dem TV-Team und den Fotografen gut verstanden habe. Der Neid war anscheinend das Problem.
A.Z.
Fühlst du dich als Mobbingopfer?
S.F.
Nein, es ist nur schade, dass mir nichts gegönnt wurde. Immer wieder hieß es, ich sei fake. Das kann ich nicht verstehen. Wenn ich gelacht habe, dann war ich eben gut drauf.
A.Z.
Wie war Heidi Klum hinter den Kulissen? War sie für euch da?
S.F.
Ich mochte Heidi sehr, da gibt es aber natürlich auch geteilte Meinungen. Sie ist eine super erfolgreiche Frau, die auch ziemlich lustig und cool sein kann. Man kann vieles von ihr lernen und ich konnte mich auch privat mit ihr unterhalten, als meine Mama am Set war.
A.Z.
Würdest du noch einmal bei GNTM teilnehmen?
S.F.
Ich selbst würde nicht noch einmal teilnehmen wollen.
Aber ich würde es jedem Nachwuchsmodel empfehlen, wenn man viel über sich erfahren möchte. Allerdings muss man ein dickes Fell mitbringen! A.Z.
Was hast du bei GNTM gelernt?
S.F.
Normalerweise sage ich, was ich denke. Aber ich habe gelernt, dass man auch mal ruhig und besonnen reagieren muss. Wenn es keinen Sinn machte, habe ich Konflikte gescheut. Ich wollte einfach mein eigenes Ding machen.
A.Z.
Wie geht es jetzt für dich weiter?
S.F.
Auf jeden Fall werde ich mich jetzt nicht ausruhen und weitermachen. Ich möchte mir Shootings organisieren und hoffe auch auf gute Jobs im Ausland. Ich will noch in diesem Jahr nach New York ziehen – das ist mein großes Ziel. Am liebsten würde ich für Victoria’s Secret laufen.
A.Z.
Hast du Lust auf Reality-Shows im deutschen Fernsehen?
S.F.
Das „Dschungelcamp“ auf gar keinen Fall, aber bei „Let’s Dance“ würde ich sofort mitmachen. Jetzt soll eigentlich das Modeln im Fokus stehen.
Antworten 1 C 2 C 3 B 4 C 5 A
6 3 7 A 8 B 9 A 10 A 11 C 12 auf das Modeln
Arbeitsbuch 1 Quiz a xvi b x c viii d xiv e v f
xi
g xv h xiii i
i
j
vi
k xviii l
iv
m xix n xii o ii p xvii q vii r
iii
s ix
2 Wortschatz Wortbildung mit „Fernseh” 1 a FERNSEHZEITUNG b FERNSEHMODERATOR; FERNSEHSHOW c FERNSEHGEBÜHR d FERNSEHINTERVIEW e FERNSEHREGISSEUR; FERNSEHFILM f
FERNSEHKRITIK
g FERNSEHWERBUNG h FERNSEHABEND; FERNSEHAPPARAT i
FERNSEHSERIE
j
FERNSEHPROGRAMM
k FERNSEHJOURNALISMUS l
FERNSEHSTUDIO
2 a iv b ii c iii d v, vi
3 Wortsuchrätsel Hinter den Kulissen
(Nach rechts, nach unten, Richtung) ABSPANN(6,13,O) BELEUCHTUNG(3,12,N) DREHARBEITEN(1,13,NO) DREHBUCH(4,13,N) DREHBUCHAUTOR(4,13,N) SCHEINWERFER(8,13,N)
PROBE(3,15,N) PRODUZENT(6,9,N) REGIESTUHL(9,2,S) REGISSEUR(11,2,S) RÜCKBLENDE(7,11,N) FILMKLAPPE(5,3,S)
KAMERA(12,11,N) KAMERAMANN(12,11,N) LEINWAND(1,6,S) MIKROFON(2,15,N)
SPEZIALEFFEKTE(14,14,N) TELEPROMPTER(15,1,W) UNTERTITEL(10,2,S) VORSPANN(2,1,S)
4 Grammatik unter der Lupe Relativpronomen 1 der; dessen; die 2 deren; die; das; das 3 der; der; dessen; dem; die 4 der; das; dessen; das; der
5 Weiterdenken Fernsehen – Fluch oder Segen? Fluch 2 Das Fernsehen wird als Zeitvertreib missbraucht.
✗
3 Die Berichterstattung ist oft unkontrolliert.
✗
Segen
4 Man kann sich entspannen.
✗
5 Es gibt viele Sendungen, die wissenswert sind und aus denen man etwas lernen kann.
✗
6 Es gibt neue Studien, die zeigen, dass das Fernsehen sprachliche Auswirkungen auf Kleinkinder haben kann.
✗
7 Fernsehen führt zu mangelnder Bewegung und schadet der Gesundheit.
✗
8 Übermäßiger Fernsehkonsum führt zur sozialen Isolation.
✗
9 Man ist immer sofort informiert.
✗
10Bei Live-Übertragungen hat man das Gefühl, bei dem Ereignis selbst dabei zu sein.
✗
11Es beansprucht zu viel Zeit, die man mit anderen Aktivitäten verbringen könnte.
✗
12Das Fernsehen kann Kinder überfordern und verstören.
✗
13In einigen Programmen werden
✗
Schimpfwörter und Gewalt verharmlost. 14Man hat eine große Auswahl an Unterhaltungsprogrammen.
✗
6 Textverständnis Das Fernsehverhalten der Deutschen Tatsachen
Saskia Paulina Hamit Rana Tim Liselotte Hans
2 … stört sich an den Werbeunterbrechungen im Fernsehen
✗
3 … findet es unverständlich, dass Leute Seifenopern mögen
✗
✗
4 … kann nicht nachvollziehen, wieso junge Leute YouTube Videos gut finden 5 … findet, dass ihre Lieblingssendung durchaus dem wahren Leben entspricht 6 … erwähnt, dass seine Eltern abends immer fernsehen
✗
✗
✗
7 … guckt gern gefühlvolle Fernsehfilme 8 … gibt zu, dass der Fremdschämfaktor Teil der Faszination dieser Sendungen ist 9 … informiert sich im Fernsehen über aktuelle Geschehnisse
✗
✗
✗
10… mochte früher eine bestimmte Quizsendung ✗
11… kritisiert Fernsehformate, die unechte Geschichten und Inhalte zeigen 12… folgt ausländischen Musikgruppen auf YouTube 13… hat aufgehört, selbst Videospiele zu spielen
✗
✗
3.2 Kino mal auf Deutsch Lernziele
Die Schüler werden ermuntert verschiedene Filmgenres zu besprechen sich mit dem Thema Flucht, Integration und Immigration im Kino vertieft auseinanderzusetzen „Willkommen bei den Hartmanns“ als Spiegel der deutschen Gesellschaft zu verstehen und haben Gelegenheit Satzstrukturen zu üben, um Filme zu besprechen und Filmrezensionen zu schreiben
Textsortenfokus
Rezension Fernsehinterview
Wortschatz
Filmgenres Filmrezensionen
Immigration/Integration DDR-Sprache Sprachentwicklung Prüfungsfokus
Relativpronomen Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. formeller und informeller Korrespondenz
Diese Einheit behandelt den deutschsprachigen Film. Die Schüler wissen vielleicht nicht viel über deutsche Filme, es sei denn, sie sind besonders an ausländischen Filmen interessiert. Deshalb wollen wir hier dieses Thema näher betrachten und ihnen eine Chance geben, einige Filme nach dem eigenen Geschmack zu recherchieren. Druckfähige Ressource LR_3D_Diskussionsfr agen (1)
1 Einstieg 1 B 2 D 3 A 4 C 5 D 6 B 7 A 8 C 9 D 10 C 11 C 12 A 13 D 14 C 15 B
2 Mündliche Übung Die Schüler sollten ermutigt werden, die Genres aus den Bezeichnungen zu erschließen. Es lohnt sich aber die Genres „Drama“ und „Tragikomödie“ genauer zu besprechen, weil ersteres mit der Bedeutung in anderen Sprachen nicht immer übereinstimmt und letzteres sowohl komische als auch tragische Elemente vereint. Die Schüler sollten keine Probleme haben, nicht deutschsprachige Filme für die Filmgenres zu finden und dies auch entsprechend zu begründen.
ZUR DISKUSSION 1 Hier werden erste deutsche Filmhits vorgestellt, älteren sowie auch neueren Datums. Wenn die Schüler die Filme nicht kennen, sollen sie ermutigt werden, aus deren Namen das Genre zu erschließen. Danach können sie das Internet zur Hilfe nehmen und auch etwaige Annahmen auf deren Richtigkeit überprüfen. „Frau im Mond“– Science-Fiction-Film „Sophie Scholl“ – Drama, Filmbiografie „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ – Komödie, Märchenfilm „Der Baader Meinhof Komplex“ – Drama, Historienfilm, Actionfilm
„Der kleine Eisbär“ – Zeichentrickfilm „Nosferatu – eine Symphonie des Grauens“ – Horrorfilm „Luther“ – Historienfilm, Dokumentarfilm, Filmbiografie „Almanya – Willkommen in Deutschland“ – Tragikomödie, kann auch als Integrationskomödie bezeichnet werden „Lola rennt“ – Actionfilm, Drama „Bang Boom Bang“ – Actionfilm „Olympia“ – Dokumentarfilm „Das Boot“ – Kriegsfilm, Actionfilm „Die Wolke“ – Katastrophenfilm, Literaturverfilmung „Der junge Karl Marx“ – Filmbiografie „Napola – Elite für den Führer“ – Historienfilm, Drama „Krabat“ – Fantasyfilm, Literaturverfilmung 2 Da den Schülern wahrscheinlich nur wenige der deutschen Filme bekannt sind, sollen sie als Nächstes einige deutsche Filme im Internet recherchieren und dabei unter anderem das Genre herausfinden. Sie können danach in der Klasse weitere Filmtitel und deren Genre zusammentragen.
SPRACHE UNTER DER LUPE 1 Hier beschäftigen sich die Schüler aktiv mit neuem Vokabular, das sie später beim Lesen der Texte oder beim
Schreiben einer Filmrezension verwenden können. Wichtige Wörter sind nicht nur auf der linken Seite, sondern auch in den Definitionen enthalten. a vi b vii c i d ix e x f
viii
g iii h v i
iv
j
ii
2 Die Schüler entscheiden, welche der Begriffe und Formulierungen in eine positive Kritik gehören und welche in eine negative. Sie schreiben sie in eine Tabelle. Positive Filmkritik
Negative Filmkritik
Ein Meisterwerk!
Lächerlich!
Der Überraschungshit des Jahres!
Die Schauspieler sind völlig fehlbesetzt.
Aufrüttelnd!
Es herrscht gähnende Leere!
Fesselnd!
Bleiben Sie zu Hause!
Ein wahres Vergnügen!
Langatmig!
Einer der besten Filme des
Sparen Sie das Geld!
Jahres. Daniel Brühl in einer Paraderolle!
Ein Flop!
Die Leistung der Hauptdarsteller ist besonders erwähnenswert.
Die Handlung ist vorhersehbar.
Ein Film, der zum Nachdenken anregt.
Unterstes Niveau! Der Film wird dem Buch nicht gerecht. Zwischen den Schauspielern stimmt die Chemie nicht. Enttäuschend! Die Charaktere sind unglaubwürdig.
Differenzierung — Man kann mit den Schülern gemeinsam eine Liste zum Filmvokabular und zur -kritik erstellen.
Druckfähige Ressource LR_3-2_Kinointerview
3 Mündliche Übung In kleinen Gruppen werden verschiedene Fragen diskutiert. Missverständnisse, Vorurteile, Voreingenommenheit, religiöse Spannungen Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden. Viele Schüler werden etwas zum Thema Flüchtlingswelle in Deutschland – oder zumindest Europa – beitragen können. Beispiele: Deutschunterricht, Paten, Hilfe bei Behördengängen, Vermeidung von Ghettoisierung; Probleme: Inakzeptanz von fremden Religionen, Vorurteile usw.
4 Textverständnis Eine fast normale Familie: „Willkommen bei den Hartmanns“ 1 a Die deutsche Familie Hartmann nimmt einen nigerianischen Flüchtling bei sich auf. b Es ist ein hochaktuelles Thema – Millionen Menschen fliehen vor Krieg, Hunger und Armut nach Europa und viele davon nach Deutschland. c Verhoeven verarbeitet das Flüchtlingsthema als Komödie und teilt dabei nach allen Seiten aus. Mit seiner Komödie bietet sich die Chance, das Thema einmal etwas lockerer anzugehen, festgefahrene Positionen zu hinterfragen und Konflikte im Lachen aufzulösen. d Generationenkonflikte, Familie e Er hatte das Drehbuch schon weitestgehend fertig, als die Kanzlerin ihr „Wir schaffen das“ propagierte, und hat die Dialoge bis zum Schluss aktualisiert. f
Möglicherweise sind nicht alle Schüler einer Meinung – ein Teil wird dieser Aussage zustimmen, ein Teil wird den Standpunkt vertreten, dass ein ernstes Thema auch ernst behandelt werden soll.
g Auf dem Filmplakat sieht man sechs Darsteller, genannt werden aber nur fünf Stars, nicht Eric Kabongo. h Positiv – der einzige Makel ist das Filmplakat, auf dem Eric Kabongo, der belgische Schauspieler, der den Flüchtling spielt, vergessen wurde. 2 a xviii
b ix c xv d xiv e vii f
iii
g xii h ii i
xiii
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k v l
xvii
m xvi n xxi o viii p iv q xx r
xxii
3 b Falsch (Als schließlich ein Nigerianer in das Münchener Luxushaus einzieht, …) c Falsch (Regisseur Simon Verhoeven, sonst eher für Beziehungskomödien wie „Männerherzen“ bekannt, …) d Richtig (Aber er fungiert als ein Katalysator) e Falsch (Vor einer Woche startete bereits „Ostfriesisch für Anfänger“, in der Dieter Hallervorden als Hinterwäldler Ausländer in sein Haus aufnehmen soll. Noch böser geriet vor drei Wochen die Satire „Welcome to Norway“, in der zwei
Norweger mit einem pleitegegangenen Hotel Geld machen wollen, das sie zum Flüchtlingsheim erklären.)
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: RELATIVPRONOMEN Im Text …
bezieht sich das Wort …
auf …
2 das dem Film den Titel gibt
„das“
das Plakat
„eine“ 3 die uns da begegnet, und doch eine, die so zerrissen ist wie die Republik
die Familie
4 dass ihn alle wie ein Baby behandeln
„ihn“
den Flüchtling
5 in der es auch noch um andere Dinge und ganz normale Generationenkonflikte geht
„der“
die Familienkomödie
Arbeitsbuch 1 Textverständnis – Willkommen bei den Hartmanns
3 Sprache unter der Lupe – Relativpronomen
WEITERDENKEN Diese Frage wurde bereits in der Einstiegsdiskussion besprochen, allerdings könnten hier auch andere Filmgenres diskutiert werden, die sich eignen, um gesellschaftliche Missstände zu thematisieren.
5 Hörverständnis
Spur 10
Interview mit einem Filmhistoriker Transkript Wie es sich erklären lässt, dass dieser Film so erfolgreich ist? Naja, schauen Sie sich an, was allein in Deutschland zuzeit vor sich geht … die Flüchtlingswelle ist ja in aller Munde, relevanter geht es kaum. Wir leben ja in einer Epoche der Völkerwanderungen – es ist ein globales Problem – denn Millionen Menschen sind unterwegs wider Willen. Es hilft immer, prekäre Situationen mit Humor zu betrachten – warum denn dann nicht mithilfe einer Flüchtlingskomödie? Ich finde es auch gut, wie die Hartmanns ein wenig veralbert werden – nicht nur dem Ausländer gegenüber gibt es Vorurteile. Klar, ich meine, es ist natürlich auch überzogen, dass Diallo aus Nigeria ein Musterflüchtling ist … aber immer noch besser, als Flüchtlinge immer nur als Kleinkriminelle darzustellen. Was wäre denn Deutschland ohne seine Immigranten, seine sogenannten Ausländer? Meiner Meinung nach ein ganzes Stück ärmer … ja, allein in diesem Jahr kamen über 300.000 Asylsuchende nach Deutschland, 2015 aber noch 500.000 mehr … also fast eine Million. Ich finde es ganz gut, dass sein umstrittenes Thema mal unverkrampft angegangen wird. Dabei wird Integration ja auch nicht zur Lachnummer … es ist einfach ein anderer Ansatz.
Die Flüchtlingskomödie als solche ist sicherlich eine Art Neuheit, aber die Thematik wird ja schon seit mehreren Jahrzehnten im deutschen Kino behandelt. Ähm … erinnern wir uns mal an Rainer Maria Fassbinders Sozialdrama „Angst essen Seele auf“ – Brigitte Mira als ältere verwitwete Putzfrau Emmi, die sich in den, ich glaube, 29-Jahre jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali verliebt. Ein gesellschaftliches Tabu! Keiner akzeptiert ihre Beziehung, Ali ist als Ausländer sowieso total isoliert, ein Außenseiter, sie ist einsam. Ihre Familie will nichts mit ihr zu tun haben, alle Nachbarn tuscheln … Meiner Meinung nach ein unglaublich wichtiger und bewegender Film – keine Komödie, keine leichte Kost … aber ein Spiegel der gesellschaftlichen Situation Deutschlands der 70er Jahre … seiner Probleme und Widersprüche. Fassbinder hatte schon 1969 mit seinem Film „Katzelmacher“ die Probleme eines griechischen Immigranten in der deutschen Gesellschaft gezeigt. Denken Sie mal an aktuellere Beispiele – „Almanya“ aus dem Jahre 2011, eine Komödie über die Situation und Identität türkischer Gastarbeiter in Deutschland, ebenfalls angesiedelt in den 70er Jahren … ähm, oder Fatih Akins „Gegen die Wand“, klar, da geht es weniger um Flüchtlinge, aber um die Integration und Identität von Deutschtürken. Diesen Trend gibt es ja nicht nur in der deutschen Kinoszene – gerade kam in Frankreich eine neue Immigrantenkomödie von Philippe de Chauveron raus, ähm, „Alles unter Kontrolle“ heißt sein Streifen, und es gibt noch viele mehr. Man darf ja nicht vergessen – Filme repräsentieren oft unsere Realität, unsere Gesellschaft, und die Flüchtlingsthematik ist Teil dieser. Beantwortet das Ihre Frage nach dem Erfolg des Films? Ach ja, natürlich war Simon Verhoeven schlau – er stammt ja selbst aus
einer Familie, die fest im Filmbusiness verankert ist und fast alle seine Rollen werden von bekannten Schauspielgrößen gespielt.
Antworten 1 Völkerwanderungen 2 C 3 gesellschaftlicher Spiegel Deutschlands in den 70er Jahren; Isolation/Außenseitertum von Ausländern 4 überzogen 5 B 6 Integration, Identität von Deutschtürken 7 Marokko 8 bekannte Schauspieler Arbeitsbuch 2 Textverständnis – Good Bye, Lenin!
6 Schriftliche Übung Die Schüler verfassen zwei Filmkritiken: eine positive und eine negative Rezension. Die Schüler sollen sich auf die Checkliste für diese Textsorte aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen. Die Schüler sollen dabei auch die vorher geübten Begriffe und Phrasen für eine begeisterte Kritik und einen Filmverriss einbeziehen. Die angeforderten Aspekte wie Handlung, Darsteller, Filmszenen und eine Bewertung sollen in beiden enthalten sein. Einer der beiden Filme soll aus dem deutschsprachigen Raum stammen.
7 Textverständnis „Die Lehrer hatten mich aufgegeben“ 1 a viii b iii c ix d xii e xiv f
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g iv h v i
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m ii 2 b A c B d B e C f
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3 a viii b i c vii d x e iii f
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Differenzierung — Die Serie „Türkisch für Anfänger“, in der Elyas M’Barek eine der Hauptrollen spielt und in der sich alles um das Zusammenleben einer deutsch-türkischen Patchwork-Familie dreht, eignet sich auch gut, um mit den Schülern die Debatte über Integration und unsere multikulturelle Gesellschaft weiterzuführen. Anmerkung: Es gibt auch den Film zur Serie, ist aber weniger gut und geeignet als diese selbst.
8 Mündliche Übung Hier wird in kleinen Gruppen diskutiert: Viele Schüler werden bereits Erfahrung mit Freiwilligendiensten, Austauschprogrammen, Sprachschulen, Sommerkursen und eventuell auch Internatsaufenthalten gesammelt haben und sollen von diesen Erfahrungen berichten. Sicherlich ist der Anfang fernab der Heimat schwer – Heimweh nach der Familie, den Freunden, der Schule, nach all dem, was vertraut war. Vielen Schülern wird es leicht gefallen sein, schnell neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Vorteile eines Internatsaufenthalts: intensivere schulische Förderung, kleine Klassen, ausgeprägtes Gemeinschaftsleben, großes Angebot an Freizeitaktivitäten, mehr Selbstständigkeit; Nachteile: kaum Privatsphäre, hohe Kosten, Verfremdung von den Eltern
9 Textverständnis Crazy 1 b Falsch (Sechzehn Schüler wohnen hier, verschiedenen Alters. Von dreizehn bis neunzehn.) c Richtig (Ansonsten sei er ein netter Kerl. Nicht zu streng. Feten würde er nie bemerken. Sogar Mädchen ließe er aufs Zimmer. Eine Schlaftablette. Andere Erzieher seien viel wachsamer.) d Falsch (Es geht um ein Mädchen, in das er sich verliebt hat.) e Richtig (Mit Mädchen hatte ich bisher genausoviel Glück wie in der Schule. Nämlich gar keins.) f
Falsch (Im Zuschauen, wie andere Typen die Mädchen aufgabelten, in die ich mich verliebt hatte.)
g Falsch (Um die sieben Stunden bin ich jetzt hier, und schon muss ich mich mit Mädchen beschäftigen. Dabei bin ich doch eigentlich gar nicht der Typ dafür. Und das nicht nur wegen meiner Behinderung.) 2 a I b Es wirkt wie im Hier und Jetzt, verleiht dem Protagonisten mehr Authentizität. c Ich-Erzähler, leicht verständliche Jugendsprache, teilweise auch recht philosophisch d Er ist genervt und ist es leid, behindert zu sein. Differenzierung — Wiederholen Sie das Präsens – gerade jene Verben mit Vokalwechsel.
WEITERDENKEN Diese Diskussion dürfte ziemlich interessant sein – vielleicht haben Sie unter Ihren Schülern auch solche, die direkt im Internat wohnen. Einige Schüler werden sicherlich die Idee begrüßen, ohne ihre Eltern und mit anderen Jugendlichen zusammenzuwohnen; anderen ist dieser Gedanke bestimmt abwegig.
Arbeitsbuch 1 Textverständnis Eine fast normale Familie: „Willkommen bei den Hartmanns“ Tatsachen
Mutter Vater Sohn Tochter Flüchtling ✗
2 … hat Altersparanoia
✗
3 … hat noch keinen Studienabschluss 4 … langweilt sich im Ruhestand
✗
5 … kann nicht nachvollziehen, dass die Tochter mit über 30 kinderlos ist
✗
6 … hat in Deutschland Asyl beantragt
✗ ✗
7 … vernachlässigt sein Kind
✗
8 … stammt aus Nigeria ✗
9 … ist auf seine Karriere fokussiert 10… leitete vor dem Ruhestand eine Schule
✗
2 Textverständnis Good Bye, Lenin! Differenzierung — Teilen Sie Ihre Klasse in zwei Gruppen ein, die jeweils die DDR und die BRD recherchieren und basierend auf ihren Ergebnissen eine Gruppenpräsentation vorbereiten, in der die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse beider deutscher Staaten dargestellt werden (Wirtschaft, Kultur, Religion, Politik, Geschichte, Bevölkerung, Geographie usw.). 1 a i, ii, iii, v, vi b iv, v, vi c ii, iii 2 Im Text …
bezieht sich das Wort …
auf …
b Der Film lässt noch einmal all jene „jene“ zu Wort kommen
die Menschen, für die die Wende zu spät kam
c Unaufhaltsam kriecht sie durch die „sie“ Ritzen
die Wirklichkeit
„ihn“ d bis er ihn mit einer selbstgebastelten Rakete Richtung Mond schießt
den Traum vom Sozialismus
3 a Es bedeutet das Ende des Sozialismus mit der Wiedervereinigung Deutschlands. b Er spielt im Jahr 1990, die Zeit der Wende in Deutschland. Weitere Informationen: Im Film bekommt man noch einen Einblick in das Leben in der DDR kurz vor dem Mauerfall. c Er richtet in seiner 79 m2 Plattenbauwohnung alles so ein, wie es in der DDR war. d Er sorgt sich um seine Mutter. Sie hatte einen Herzinfarkt und darf sich deshalb nicht aufregen. Sie kann sonst einen Rückfall bekommen. e Bestimmte ostdeutsche Produkte, z. B. Spreewälder Gewürzgurken, gibt es nicht mehr in Supermärkten. Stattdessen sieht man überall Westprodukte, z. B. die neuen Nachbarn haben einen Plüschlampenschirm in Pink, den es in der DDR nicht gegeben hätte, und auf den Straßen sieht man Westautos. f
Der Film zeigt auch die „Verlierer“ der Wiedervereinigung, all jene, die überzeugt an die DDR und den Sozialismus glaubten und sich für den Staat einsetzten.
g Ihr Urteil ist definitiv positiv. Sie macht viele lobende und positive Aussagen, z. B.: „Wolfgang Becker ist mit seinem Film ein wunderbares Schelmenstück gelungen“; „Doch wie bei jeder wirklich guten Komödie ist der Stoff eigentlich zutiefst tragisch“; und sie erwähnt viele Szenen des Films, die sie beeindruckt haben. 4 Tatsachen b … verliebt sich während der Wiedervereinigung c … bekommt vom Mauerfall nichts mit
Alex Christiane Kerner Kerner ✗
✗
✗
d … ist immer noch gesundheitlich angeschlagen e … glaubt, seiner Familie mit seinem Vorhaben zu helfen
✗
f
✗
… kauft West-Produkte auf, um sie als DDR-Produkte auszugeben
g … reanimiert die DDR, obwohl sie längst nicht mehr existiert
✗
h … engagiert Jungpioniere, um der Familie ein Lied vorzutragen
✗
i
… lebt in Ost-Berlin
✗
j
… lag längere Zeit im Koma
✗ ✗
LEHRERTIPP Sie könnten den Film mit Ihren Schülern schauen und sie dann weitere positive Phrasen hinzufügen lassen. Besonders gut eignet sich zum Vergleich Florian von Donnersmarcks „Das Leben der Anderen“, was die Kehrseite/dunkle Seite der DDR aufzeigt. Weitere Filme, die sich mit der DDR auseinandersetzen: „Barbara“, „Sonnenallee“, „Als wir träumten“, „Wir wollten doch nur übers Meer“.
3 Grammatik unter der Lupe Relativpronomen 1 den 2 der 3 dessen, dessen, der 4 der 5 die 6 dem 7 dem, der 8 deren, die 9 denen 10 dem, der 11 die
4 Wortschatz Die DDR 1 a viii b iii c ii d vii e iv f
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g xiv h vi i
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k ix l
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m xi n xiii o xii 2 Waagerecht 1 SANDMÄNNCHEN 3 DDR-MARK 8 WIEDERVEREINIGUNG
9 PLATTENBAU 10 WENDE 11 JUNGPIONIERE 12 SOZIALISMUS 13 INTERSHOP Senkrecht 1 STASI 2 TRABANT 3 DATSCHE 4 KAPITALISMUS 5 BRD 6 DDR 7 ERICH HONECKER
3.3 Musik heute Lernziele
Die Schüler werden ermuntert das Umweltbewusstsein in der Popmusik zu untersuchen die gesellschaftliche Integration durch Musik und andere Künste zu besprechen und haben Gelegenheit aus unterschiedlichen Perspektiven schriftlich darauf zu reagieren den Gebrauch von reflexiven Verben zu üben
Textsortenfokus
Blog Interview Rede Leserbrief Informeller Brief
Wortschatz
Umweltschutz
Musik Immigration/Integration Sprachentwicklung
Reflexive Verben Blogs: Konventionen und Stil
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. formeller und informeller Korrespondenz
Fokus dieser Einheit ist es, sich einen kurzen Überblick über die deutsche Musikszene zu verschaffen. Die Einheit beleuchtet die zunehmenden Bemühungen der Popindustrie, grün zu sein, oder sich mit einem grünen Image zu schmücken. Es wird ebenfalls versucht, aufzuzeigen, dass sich Musik besonders gut eignet, um zwischenmenschliche Kontakte herzustellen, gerade wenn man verschiedensprachige Menschen vereinen will. Schüler werden aufgefordert, sich mündlich und schriftlich mit verschiedenen Aspekten zum Thema Musik kritisch auseinanderzusetzen.
Druckfähige Ressource LR_3D_Diskussionsfra gen (2)
1 Einstieg Das Musikquiz soll den Einstieg erleichtern. In Klammern gibt es einige zusätzliche Hintergrundinformationen. 1 a I (Lena gewann 2010, Nicole gewann 1982) Anmerkung: Auf Deutsch spricht man jetzt auch vom „Eurovision Song Contest“ b II c I (in Namibia gibt es eine deutschsprachige Minderheit, weil es einmal eine deutsche Kolonie war) d IV e III Differenzierung — Man kann die Schüler desweiteren auf das Thema Musik einstimmen, indem man sie fragt, welche Bedeutung Musik für sie hat und welche Vorteile bzw. Nachteile sie in diesem Medium sehen. Einige Antworten könnten sein: Musik hat einen positiven Einfluss auf den Körper und die Lernfähigkeit des Menschen, man kann seinen Gefühlen Ausdruck verleihen, Musik verbindet als universelle Sprache die Menschen miteinander; Nachteile: eine Unzahl von gewaltverherrlichenden und sexistischen Texten und Musikvideos usw. 2
Es gibt unzählige Benefizveranstaltungen und Musikprojekte zugunsten der Entwicklungsländer, z. B. Band Aid. Die Musikbranche und ihre Künstler haben sowohl positiven als auch negativen Einfluss auf die Umwelt: Einerseits sind
Videodrehs und Tourneen kaum umweltfreundlich, andererseits gibt es immer mehr umweltbewusste Bands wie z. B. Coldplay, die für jede Reisemeile einen Baum anpflanzen und auch ihre Fans dazu aufrufen.
Arbeitsbuch 1 Textverständnis – Festival-Hopping für Fortgeschrittene Druckfähige Ressource LR_3-3_Musikfest
WEITERDENKEN Die Fragen bieten erneut Gelegenheit, über Umweltschutz nachzudenken. In kleinen Gruppen soll über weitere Maßnahmen diskutiert werden, so z. B. würden sich regionale Konzerte anstatt überregionaler/internationaler anbieten, und bereits umweltbewusste Bands sollten andere Gruppen auffordern, es ihnen gleich zu tun. Andere Medienbereiche, z. B. Film, Fernsehen, Werbung, könnten sich für die Umwelt durch Dokumentarfilme, Kampagnen, Werbeclips, Herstellung von umweltverträglichen Produkten wie Baumwollshirts und Biotaschen für Konzerte usw. weiter stark machen.
2 Textverständnis Klimawandel in der Popmusik WORTSCHATZ 1 d 2 g 3 h 4 a 5 b
1 a Diesmal floss der Schweiß der Tanzenden auf Fahrrädern, die Strom für Schweinwerfer und Kameras produzierten. b Sie haben den ersten klimafreundlichen Videoclip der Popgeschichte gedreht. c Immer mehr Musiker setzen sich für die Umwelt ein, so z. B. Lady Gaga, Elton John, Bruce Springsteen, Sting und viele andere. d Die Unterhaltungsindustrie bläst selbst gewaltige Mengen an Kohlendioxid in die Atmosphäre, wenn bei Tourneen oft mehrere Dutzend Lkw die Bühnenaufbauten durch das Land karren, die Entourage der Stars durch die Welt jettet oder bei Open-Air-Festivals Zehntausende im eigenen Auto anreisen und kampieren.
e Das Festival mühte sich, die anfallenden CO2-Emissionen möglichst gering zu halten: Die Werbeflyer wurden auf Recyclingpapier gedruckt und die Besucher wurden angehalten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. 2 a i b iii c x d iv e ii f
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g vi h xi i
xiv
3 Obwohl der Autor das zunehmende Umweltbewusstsein in der Musikbranche gutheißt, vermutet er dennoch, dass viele Künstler sich vorwiegend „grün“ engagieren, weil es ihr Image aufpoliert. Differenzierung — Man kann den Schülern bestimmte Fakten wie Datum, Ort usw. vorgeben und sie dann ein Konzept erarbeiten lassen.
3 Schriftliche Übung 1 Die Schüler sollen sich auf die Checkliste für einen Leserbrief an eine Zeitung aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen. Sie verwenden Fakten und Beispiele aus dem Artikel und aus „Weiterdenken“. 2 Die Schüler sollen sich auf die Checkliste für einen informellen Brief aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen und Beispiele aus dem Artikel und aus „Weiterdenken“ verwenden. 3 Wiederholen Sie mit den Schülern, die über ihre Erfahrungen auf einem mehrtägigen Konzert- oder Festivalaufenthalt berichten sollen, wie man einen gelungenen Blogeintrag – eine Mischung aus Tagebucheintrag und Bericht – schreibt. Wichtig ist es, es gibt eine Leserschaft, ein Publikum, mit dem man seine Erlebnisse und Meinungen teilt. Differenzierung — Die beiden obigen schriftlichen Aufgaben befassen sich beide mit umweltschonenden Maßnahmen. Man kann vorab mit den Schülern eine Liste erstellen, wie man persönlich auf einem Konzert oder Festival, aber auch die auftretenden Bands, sich umweltfreundlicher verhalten könnte.
ZUR DISKUSSION Zuerst sollen die Schüler Stellung dazu beziehen, ob prominenter Einsatz in Entwicklungsländern usw. positiv oder eher von Nachteil ist.
Die zweite Aufgabe gibt den Schülern Gelegenheit, ihren Konzertaufenthalt selbst zu planen. Es soll darauf geachtet werden, dass die Schüler ihre Meinungen ausreichend begründen und im Detail von diesen Situationen berichten.
LEHRERTIPP Aus grammatikalischer Sicht sollte an dieser Stelle der Komparativ wiederholt werden.
4 Mündliche Übung Hier geht es darum, Ideen und Vorschläge zur besseren Integration von Migranten in Deutschland zu diskutieren, z. B. gemeinsame Projekte, Fußball mit Flüchtlingskindern, Hilfe bei Arzt- oder Behördengängen etc. Man sollte sich seiner eigenen Berührungsängste bewusst sein, und sich klar machen, dass es sich um Menschen in Not handelt, auch wenn sie aus einer fremden Kultur stammen und/oder einer anderen Religion angehören.
5 Textverständnis Musik zur Integration WORTSCHATZ a Saite b prompt c macht d nichts e aus f
ausharren
1 a Er wollte dort nur seine alte Gitarre abgeben. b Sie wollten, dass er ihnen etwas vorspielt und -singt. c Marco Goerlich hat viele Kontakte in der Musikbranche, die sein Projekt mit Spenden usw. unterstützen. 2 a xi b x c vii d viii e i f
iv
g iii h ix 3 b Falsch (Bis in die USA, zu dem Gitarrenhersteller Fender. Das Unternehmen ist begeistert von dem Musikprojekt aus Bremen und reagiert prompt. „In diesen Tagen ist ein Paket mit Saiten und T-Shirts zu uns unterwegs“, sagt Goerlich. „Das ist einfach fantastisch und freut mich wahnsinnig.) c Richtig (Jeden Dienstag kehrt Marco Goerlich seit seinem ersten Besuch vor rund sechs Wochen zu den jungen Flüchtlingen zurück – und gibt ihnen Gitarrenunterricht.) d Falsch (Der Verein Bremer Musikszene bietet Goerlich und den Gitarrenschülern aus der Flüchtlingsunterkunft einen Raum an, den sie einmal in der Woche nutzen können.) e Richtig (Seit zwei bis drei Monaten leben sie in der Unterkunft.) f
Richtig („Die Jungs sind völlig begeistert und ernsthaft bei der Sache“, erzählt der 41-Jährige.)
g Falsch (Die gespendeten Gitarren nehmen die Jugendlichen mit in ihre Unterkunft, sie sind verantwortlich dafür, dass die Instrumente nicht abhanden kommen oder beschädigt werden.) h Falsch (Der Bremer hat sich schon lange überlegt, wie er aktiv helfen kann.) 4 b A c B d C e A f
B
g A
h B i
B
j
A
6 Mündliche Übung Hier geht es darum, Ideen und Vorschläge zu diskutieren, die den Schülern etwas näherliegen, wo sie eventuell persönliche Erfahrungen in die Diskussion einbringen können. Differenzierung — Man kann die Übung etwas einfacher machen, wenn man den Schülern eine Liste von konkreten Beispielen gibt (z. B. Deutsch-Arabischunterricht, eine Fahrradwerkstatt, eine Kochgruppe usw.).
7 Schriftliche Übung Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wäre am besten eine Rede, aber vielleicht wäre auch eine informelle E-Mail möglich; bei Aufgabe 2 sind eine Broschüre, Rede oder ein Schülerzeitungsartikel geeignet. Der Stil soll dann der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollen sich auf die Checklisten aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen.
8 Hörverständnis
Spur 11
Der Flüchtlingschor Transkript Dorothea Wilke, ehemalige Musiklehrerin und 65 Jahre alt, ist ehrenamtliche Leiterin des Flüchtlingschors „Wir gehören zusammen“ im brandenburgischen Spremberg. Sie wurde vom Wochenanzeiger darüber befragt, wie sie auf die Idee kam, einen Chor bestehend aus Immigranten zu gründen und wie sich dieser inzwischen entwickelt hat. Viel Zeit hab ich nicht – in einer Stunde muss ich los … ich treff mich mit meinen fünfzehn Sängern, die warten auf mich. Ja, mein Flüchtlingschor, das ist eine Konstante in meinem Leben geworden. Vor zwei Jahren fing es an … ich war einundvierzig Jahre Musiklehrerin und wurde pensioniert. Plötzlich hatte ich zuviel Zeit. Gar nicht so leicht, von heute auf morgen umzuschalten … Es war für mich ein Glücksfall, dass ein befreundetes Ehepaar von mir im hiesigen Flüchtlingsheim arbeitet. Eines Abends, bei einer Flasche Wein, kamen wir darauf zu sprechen, wie man den Flüchtlingen helfen könnte. Meine Freundin erzählte mir, dass viel Langeweile herrscht und man gerade die Frauen Lieder ihrer Heimat singen hört. Und so wurde dann die Idee geboren: einen Chor zu gründen. Ich stellte mich im Heim vor und war über die Resonanz erstaunt: es fanden sich sofort fünf Frauen, die mitmachen wollten.
Inzwischen hat sich das auf circa fünfzehn eingepegelt und meine Leute sind zwischen sechzehn und dreiundfünfzig Jahre alt. Die Teilnehmerzahl schwankt etwas – manche Flüchtlinge werden in andere Heime verlegt … oder ihren Asylanträgen wird stattgegeben und sie ziehen weg. Unterstützt werde ich von drei Deutschen – die wohnen hier im Ort … sie wollten auch gerne singen. Sie helfen unseren Flüchtlingen auch oft in anderen Angelegenheiten, mit Übersetzungen und so weiter. Das Repertoire unseres Chores ist ziemlich vielfältig: Unsere Mitglieder kommen ja aus Syrien, Afghanistan und dem Sudan. Jeder hat seine Lieder und die werden dann von allen gesungen – so gut es eben geht. Ab und zu versuchen wir uns auch am deutschen Volkslied. Mit dem Deutschen klappt es leider noch nicht so, aber sie lernen ja alle Deutsch. Es hat sich auch so entwickelt, dass Freundschaften entstanden sind – inzwischen geht es nicht nur ums Singen und man erfährt auch viel über ihre Schicksale. Zum Beispiel Malak aus Syrien … der ist noch so jung, erst 18, und hat schon seine Eltern verloren … der arme Junge. Beide wurden in Hama getötet. Seine jüngere Schwester ist auch hier im Flüchtlingsheim, aber singen will sie nicht – schade, aber das kommt vielleicht noch. Naja, auf jeden Fall können wir noch weitere Unterstützung gebrauchen – wir treffen uns jeden Dienstag und Donnerstag um 4 im Gemeindehaus. Jetzt muss ich aber los …
Antworten
1 pensioniert 2 2 – ein Ehepaar 3 Langeweile 4 15 5 A 6 B 7 A 8 B 9 A 10 C
Arbeitsbuch 1 Textverständnis Festival-Hopping für Fortgeschrittene 1 a Die Festivals geben ihm Energie und eine Art Auszeit von seinem normalen Studentenleben. So sagt er selbst im letzten Satz, dass es ihm ohne seine Festivals zu langweilig würde. Er liebt den „Ausnahmezustand“, der bei Festivals herrscht. b Er sammelt die bunten Eintrittsbänder der Festivals. c Er finanziert seine Reisen, indem er Pfanddosen und Flaschen einsammelt. Außerdem trampt er und andere helfen ihm aus, indem sie z. B. Essen mit ihm teilen oder ihn auf dem Sofa schlafen lassen. d Hier werden die persönlichen Meinungen der Klasse zusammengetragen. 2 b Richtig (Fast 12.000 Kilometer trampte er durch Dänemark, Norwegen, Schweden, Deutschland, Frankreich und Spanien.) c Falsch Er sieht sie nicht als Nachteil. („Und überall sieht man glückliche Gesichter“) d Richtig („Oft muss ich spontan entscheiden, wo es als Nächstes hingehen soll und welches Open Air zu erreichen ist“) e Falsch Er trampt. („Diese Hilfsbereitschaft ist aber natürlich etwas Besonderes“, betont er, „ohne sie würde ich meine beiden Hobbys, Musik und Reisen, nicht verbinden können.“) 3 a iv b i
c vi d x e ix f
xi
g vii 4 a i b iii c viii d ix e v f
vi
2 Kreuzworträtsel Waagerecht:
Senkrecht:
4 drei
1 Roskilde
6 Eintrittsbändchen
2 Skandinavien
7 Pfanddosen
5 Rucksack
11 Kofferraum
8 Freiburg 9 Dänemark 10 Reisen 12 Ausnahmezustand
3.4 Werbung: Spaß, Verdummung oder Manipulation? Lernziele
Die Schüler werden ermuntert sich mit verschiedenen Perspektiven zur Wirkung von Werbung auseinanderzusetzen über den Einfluss der Werbung nachzudenken und haben Gelegenheit mündlich und schriftlich auf damit verbundene Fragen zu reagieren eine Glosse über die Welt der Werbung zu besprechen den Gebrauch des Passivs zu wiederholen und zu üben
Textsortenfokus
Werbeanzeige Interview Schülerzeitungsartikel
Wortschatz Sprachentwicklung
Werbung das Passiv Empfindungswörter Adjektive Fragewörter Präpositionen
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. formeller und informeller Korrespondenz
Im Fokus dieser Einheit steht ein kurzer Überblick über die Werbung. Hier haben Schüler die Chance, verschiedene Interpretationen der Funktion der Werbung kennenzulernen und diese kritisch zu betrachten, um selbst ihre eigene Meinung weiterzuentwickeln. Handelt es sich bei Werbung um ein Hilfsmittel bei unseren Entscheidungen oder um pure Manipulation? Die Schüler haben ebenfalls die Gelegenheit, selbst eine Werbeanzeige zu kreieren und somit zu zeigen, dass sie sowohl die Mechanismen und Tricks der Werbung als auch Werbesprache verstanden haben. Sie werden aufgefordert, sich
mündlich und schriftlich mit verschiedenen Aspekten zum Thema Werbung kritisch auseinanderzusetzen. Druckfähige Ressource LR_3D_Diskussionsfr agen (2)
1 Einstieg Die meisten Antworten sind persönlicher Natur. Wenn Meinungen ausgedrückt werden, soll man die Schüler dazu anhalten, sie zu begründen.
WEITERDENKEN 1 i 2 g 3 d 4 e 5 c 6 h 7 a 8 b 9 f
Arbeitsbuch 3 Wortschatz – Adjektive 8 Quiz – Produkte und Werbeslogans
Druckfähige Ressource LR_3-4_WerbesloganBingo
2 Textverständnis Reklame Um beim Textverständnis zu helfen, soll das Gedicht vor der gemeinsamen Besprechung der Fragen in der Klasse laut vorgelesen werden. Ein Schüler liest die normal geschriebenen Verszeilen, ein zweiter liest die kursiven Zeilen. (Die Differenzierung dazwischen wird im Schritt 3 analysiert.) Die Schüler sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Substantive der zweiten Stimme fast ausschließlich klein geschrieben sind – die einzige Ausnahme bildet der Begriff der „Traumwäscherei“. 1 Die Antworten werden variieren. Wenn Meinungen ausgedrückt werden, sollte man die Schüler dazu anhalten, sie zu begründen. 2 A 3 Es handelt sich in dem Gedicht um zwei verschiedene Sprecher. Die erste Stimme artikuliert die Zweifel und Ängste der Gesellschaft („Wohin gehen wir?“, „Was sollen wir tun?“). Die zweite, in Kursiv gedruckte, Stimme gibt die tröstenden Worte und Versprechen der Werbung, um diese Gedanken zu beruhigen. 4 Der Tod wird kurz zuvor erwähnt, worauf die Werbung keine beruhigende Floskel weiß. 5 Dieser Begriff ist negativ zu interpretieren. Es erinnert an eine Zusammensetzung aus Traumfabrik und Gehirnwäsche. Beide Wörter werden oft in Beschreibungen oder Kritik von Werbung verwendet. Das Erste hat eher positive, das Zweite negative Konnotationen. 6 Werbung wird als leeres Versprechen, als Lüge, als Scheinwahrheit beurteilt.
Differenzierung — Als Erweiterungsaufgabe können die Schüler drei oder vier unterschiedliche deutschsprachige Werbeanzeigen auswählen – aus dem Internet oder aus Zeitschriften – und eine der Werbeanzeigen als Beispiel im Plenum besprechen. Die Schüler sollen diese Anzeige zuerst beschreiben und dann die folgenden Fragen beantworten: Was meinen Sie, an welche Zielgruppe richtet sich diese Werbung? An welches Bedürfnis der Konsumenten appelliert diese Werbeanzeige? Welche zusätzlichen Versprechungen werden gemacht? (Was bekommt man noch, wenn man das Produkt kauft?) Wie ist die Sprache in dem Werbeplakat? Wie ist die Werbeanzeige aufgebaut/gestaltet? Die Fragen werden tabellenartig aufgegliedert. Die Schüler sollen die untenstehende Tabelle übernehmen und darin ihre Ergebnisse eintragen. Das Beispiel bezieht sich auf eine Werbeanzeige für Makeup. Werbung
Zielgruppe … und deren Bedürfnis
Eine Make-up- Frauen Werbeanzeige, in deren Mittelpunkt eine hübsche, gut geschminkte Frau steht
Sprache
möglichst Adjektive: gut glanzvoll, auszusehen verführerisch – sogenannte Hochwertwörter, die das Produkt als einzigartig darstellen
Gestaltung
eine hübsche, gut geschminkte Frau, deren makellosen Beispiel – mithilfe des Make-ups – Kundinnen nacheifern sollten
1 2 3 Mit den Schülern soll anschließend diskutiert werden, wie Werbung funktioniert. Einige Diskussionspunkte sind weiter unten, siehe AIDAModell, aufgelistet. Werbung funktioniert als Gesamtsumme der obigen Faktoren: Zielgruppe und Bedürfnisse identifizieren und wirksam ansprechen das Produkt mit einschlägigen Werbeslogans sprachlich unterstützen und anpreisen (Alliterationen, Neologismen, Adjektive/Komparative/Superlative, Fremdwörter usw.) Werbeplakate gestalten, die sofort die Aufmerksamkeit des Kunden auf sich ziehen. Für weitere Informationen über Werbestrategien sollen sich interessierte Schüler über das AIDA-Modell informieren, das bekannteste Modell der Werbewirkung, das nach den folgenden Prinzipien funktioniert: A = Attention, I = Interest, D = Desire, A = Action.
3 Textverständnis Die Macht der Werbung – oder das Märchen vom bösen Wolf 1 a I (zuerst scheint III die richtige Antwort zu sein) b I c II 2 a Damals schnellten angeblich durch heimliche Manipulation Verkaufszahlen in die Höhe. Dies sollte Beweis dafür sein, dass das Kaufverhalten von Personen direkt beeinflusst wurde. b Es war erlogen. c Er wollte Kunden für sein Unternehmen anwerben. d Die versteckte Botschaft „Call now“ wurde in einer Fernsehsendung eingeblendet. Zuschauer behaupteten danach, hungrig oder durstig zu sein, vielleicht weil sie den alten Versuch kannten und etwas Ähnliches erwarteten. e Menschen haben einen freien Willen und sie können frei entscheiden. Die Werbung zwingt sie nicht zum Konsum. 3 Im Text …
bezieht sich das Wort …
b verblüfft sie mich aufs Neue „sie“ c sie hätten Hunger oder Durst
„sie“
auf …
diese Argumentation die Befragten
d Werbung vermag das zum Glück nicht
„das“
Gruppenzwang, Prestigesucht oder Gewohnheit kann Menschen zu mancher Markenwahl manipulieren
Arbeitsbuch 6 Sprache unter der Lupe – das Passiv
SPRACHE UNTER DER LUPE: DAS PASSIV Der Unterschied besteht darin, dass bei Beispiel A, dem Aktiv, die Person im Mittelpunkt steht, aber beim zweiten Beispiel, dem Passiv, die Tätigkeit wichtig ist, nämlich dass die leckere Schokolade gegessen wird. Das kleine Mädchen isst die leckere Schokolade: Aktiv/handelnde Person Die leckere Schokolade wird vom kleinen Mädchen gegessen: Passiv/Tätigkeit
LEHRERTIPP
Aus grammatikalischer Sicht sollen an dieser Stelle sowohl die Präsens- und Vergangenheitsformen des Passivs wiederholt werden.
Das Wort „Objekt” bezieht sich in diesem Kontext auf alles „nicht Menschliche“, kann also ein Tier, eine Pflanze, ein Ding oder ein Konzept sein. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Schüler diesen Unterschied verstehen und nicht denken, dass es sich um ein Objekt aus der Syntax handelt, z. B. ein Akkusativobjekt. 1 Viele Produkte aus der Werbung werden von den Menschen gekauft. 2 Die Bedürfnisse vieler Konsumenten werden durch die Werbung beeinflusst. 3 Die Geschichte von James Vicarny wurde von vielen Menschen geglaubt. 4 Die versteckten Botschaften wurden von den Teilnehmern des kanadischen Experiments falsch interpretiert. 5 Die eigentliche Botschaft „Call now!“ ist von ihnen nicht gesehen worden. 6 Viele Menschen sind vom Autor nach ihrer Meinung über Werbung gefragt worden.
ZUR DISKUSSION
Vorwort
Viele Schüler sind wahrscheinlich markenbewusst und werden mehrere nennen können. Sie sollen merken, dass dieses Bewusstsein auch aus der Werbung stammt. Es soll hier hinterfragt werden, ob Markenware so teuer sein muss bzw. soll. Höhere Qualität und Image können beide als Gründe besprochen werden. Die Schüler sollen die Werbung nennen, eventuell auch beschreiben können, zumindest das angepriesene Produkt. Sie sollen ihre Wahl begründen können. Schüler können sicher einige Beispiele nennen. Es sollte hinterfragt werden, ob diese indirekte Werbung fraglich oder gar unehrlich ist. Positiver Einfluss: aufklärerische Kampagnen kommunizieren über Verhütung, Aids, Gewalt usw.; negativer Einfluss: Zigaretten, Alkohol. Hier dürften unterschiedliche Reaktionen zu erwarten sein.
Differenzierung — Um einen Bezug zu anderen Fächern, z. B. Geschichte oder Politik, herzustellen, könnten die Schüler ihre Kenntnisse zur Werbesprache auf Propagandaposter aus dem Zweiten Weltkrieg anwenden. Eine Idee ist es, Poster aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA auf ihren stilistischen und sprachlichen Gehalt zu untersuchen.
4 Schriftliche Übung Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wäre am besten ein Interview, aber vielleicht wäre auch eine formelle E-Mail an Werbefachleute mit entsprechenden Fragen möglich; bei Aufgabe 2 sind eine Rede oder ein Schülerzeitungsartikel geeignet. Der Stil sollte dann der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollen sich auf die Checklisten aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen.
Arbeitsbuch 10 Schriftliche Übungen
SPRACHE UNTER DER LUPE: KONJUNKTIONEN 1 c 2 f 3 d 4 e 5 a 6 b
Differenzierung — Die Schüler sollen zunächst wiederholen, bei welcher Konjunktion das Verb ans Ende rückt (weil, obwohl, da), bei welcher nicht (denn) und welche Sonderrolle sondern spielt.
WORTSCHATZ – WORTBILDUNG MIT „WERBE“ 1 Werbeplakate 2 Werbefilm 3 Werbeagentur 4 Werbekampagnen 5 Werbeplakaten 6 Werbespruch 7 Werbegesicht
Arbeitsbuch 9 Wortschatz – Werbung
5 Hörverständnis
Spur 12
Werbung Transkript Das Jugendmagazin „Im Blick“ hat Nils Hansen, langjähriger Werbestratege der Hamburger Werbeagentur Alt von Matt, zu seinem Standpunkt zum Einfluss von Werbung befragt – existiert unser freier Wille oder werden wir tatsächlich zum Kauf bestimmter Produkte manipuliert? Klar, wir zwingen niemanden, ein bestimmtes Produkt zu kaufen, aber es geht natürlich darum, ein Produkt anzupreisen und dessen Verkauf anzuregen. Werbung ist ein Medium der Information – wir klären auf, welche Produkte es gibt … und das kann ja nichts Schlechtes sein, oder? Letztlich entscheidet der Kunde jedoch selbst, ob er … Milka – oder … ähm … Ritter Sport Schokolade kauft. Wir haben natürlich bestimmte Werbestrategien, um ein Produkt an den Mann zu bringen. Ich meine, jeder Mensch hat bestimmte Bedürfnisse – physiologische, emotionale, soziale und so weiter … und auf diese zielen wir Werbefachleute ab. Zum Beispiel, das soziale Bedürfnis, dazuzugehören, Teil einer Gruppe zu sein – das wird sehr häufig in unseren Werbekampagnen benutzt. Ich meine, eigentlich ist es ganz leicht … du musst dem Kunden einfach nur klarmachen, dass er sich mit deinem Produkt besser
fühlt … dass sein Image, sein Lebensgefühl mit deinem Produkt verbessert wird. Klar, die Zielgruppe spielt natürlich auch eine große Rolle, und die bleibt auch nicht immer gleich – zum Beispiel … wir haben gerade einen neuen Spot für Toffifee gedreht – in den 90ern stand die Familie im Mittelpunkt, aber das funktionierte nach einer Weile nicht mehr … jetzt sind es Studenten, junge Erwachsene, WG-Bewohner, die durch die Schokolade zusammengebracht werden. Und Toffifee verkauft sich so gut wie lange nicht mehr! Denken Sie auch mal an Coca-Cola Werbespots … die vermitteln mittlerweile fast ein globales Zusammengehörigkeitsgefühl. Ähm … dann verpflichten wir auch häufig Prominente als Zugpferde für bestimmte Produkte, dann verkauft sich das Produkt fast von selbst. Ist ja auch verständlich – wenn die Stars und Sternchen bestimmte Produkte verwenden, will das der Otto Normalverbraucher auch. Die Glaubwürdigkeit des Produkts wird erhöht und somit sein Umsatz.
Antworten 1 Information 2 das soziale Bedürfnis 3 Lebensgefühl, Image – Reihenfolge egal 4 B 5 C Studenten, junge Erwachsene, WG-Bewohner 6 Glaubwürdigkeit steigt
Arbeitsbuch 1 Zur Diskussion 1 d 2 f 3 b 4 a 5 c 6 e 7 h 8 j 9 g 10 k 11 i
2 Textverständnis … die beste aller Welten 1 a, c, d, f, h, i, j, k, l, n 2 A 3 C 4 Im Text … b sind ihnen fremd
bezieht sich das Wort …
auf …
„ihnen“
junge Frauen
c sie stecken auch niemals „sie“ die Finger in die Steckdose
Kinder
d versprechen ihm das süße Leben
„ihm“
Papi
e Sie erstatten Ihnen
„Ihnen“
der Leser wird hier direkt angesprochen
5 Nomen
Adjektiv
Glückseligkeit
glückselig
Erfolg
erfolgreich
Jugend
jugendlich
Problem
problematisch
Arbeitslosigkeit
arbeitslos
Risiko
riskant (risikoreich bzw. risikoarm sind ebenfalls richtig)
Krankheit
krank/kränklich
3 Wortschatz Adjektive 1 a xii b x c xiii d i e vi f
v
g viii h vii i
ii
j
iv
k xi l
xiv
m iii n ix 2 a schlaflos b fremd c heiter d glänzende e imposant
f
spiegelblank
g schimmernde h begeistert i
braungebrannt
j
begeistert
k gutaussehenden l
strammen
m altmodisch n ewig o geräuschlos
4 Wortschatz Ausrufe und Empfindungswörter 1 C 2 Freude/Bewunderung Erstaunen/Verwunderung Verärgerung/Bestürzung Mein lieber Mann!
Ach!
Ach!
Juchu!
Oje!
Oje!
Juchhe!
Donnerwetter!
Mensch!
Donnerwetter!
Mein Gott nochmal!
Mein Gott nochmal!
Ach du dickes Ei!
Ach du dickes Ei!
Ach du meine Güte!
Ach du meine Güte!
Ist es denn die Möglichkeit?
Herrschaftszeiten!
Mein alter Schwede!
Verdammt!
Herrschaftszeiten!
Mein alter Schwede! Menschenskind nochmal!
5 Sprache unter der Lupe Wiederholung 1 Man fährt AUF leerEN Straßen. 2 Mädchen haben keine Verunreinigungen IM Gesicht. 3 Man wohnt in Luxuswohnungen MIT teurer Einrichtung. 4 Die Großeltern stehen IN einEM Blumenmeer. 5 DIE Mami der Kinder ist eine jungE Frau. 6 DIE Babypopos riechen wunderbar. 7 DIE Banker sprechen MIT DEM Papi IM Büro. 8 Glücklich fährt DER Papi NACH Hause. 9 MIT seiner neuen Kreditkarte kann er einEN Südseeinselurlaub machen und sich MIT jungEN Frauen vergnügen. 10 DIE Mami ist währenddessen AM Strand oder IN DEN Bergen.
6 Grammatik unter der Lupe Das Passiv 1 a Schimmernde Luxusautos werden von jungen Frauen gefahren. b Die wunderbar riechenden Kinderpopos werden von der Mami gewickelt. c Geräumige Luxusapartments werden von ihnen bewohnt. d Dem Papi wird das süße Leben von gutaussehenden Bankern versprochen. e Die Mami wird vom Papi während ihres Auslandsaufenthalts angerufen. 2 a Die provokanten Benetton-Werbekampagnen wurden vom italienischen Fotografen Oliviero Toscani von 1982–2000 entworfen. b Tabuthemen wie HIV, Behinderung und Rassismus wurden von ihm angesprochen. c Seine Werbekampagnen wurden von der Öffentlichkeit schockierend und geschmacklos gefunden. d Die Todesstrafe in den USA wurde von Toscani ebenfalls kritisiert. e Die Zusammenarbeit mit Toscani wurde von der Firma Benetton im Jahr 2000 beendet.
7 Wortschatz Fragewörter und Gegensätze 1 a Womit b Woher c Was d Hier sind mehrere Fragewörter möglich: Was/Womit/Warum e Welche f
Wer
g Wie/Womit h Wen i
Wo
j
Wann
2 a jung b blau c leer d luxuriös e außer sich vor Freude f
gutaussehend
g zahllose
8 Mündliche Übung Diese Frage bezieht sich auf die provokante BenettonWerbekampagne der 90er Jahre (HIV-Infizierte, Todesstrafe, Krieg, ölverschmierte Tiere). Hier werden sich die Geister scheiden – einige Schüler werden diese Art von Werbung abstoßend und abschreckend finden, und das natürlich auch begründen, andere Schüler erkennen aber auch den aufklärerischen Wert der Werbung.
9 Quiz a xiii b xvii c xiv d xi e ix f
xv
g iv h iii i
xii
j
viii
k vii l
x
m ii n vi o v p i q xvi
10 Wortschatz Werbung
(Nach rechts, nach unten, Richtung) AUFMERKSAMKEIT (11, 2, S) BOTSCHAFT (9, 2, W) ENTSCHEIDUNG (14, 9, W) GESTALTUNG (1, 5, O) KONKURRENZ (14, 8, W)
PREIS (2, 11, O) PRODUKT (7, 6, W) QUALITÄT (1, 8, S) SCHLEICHWERBUNG (1, 7, O) WAHRNEHMUNG (12, 10, W)
KONSUM (14, 15, N) KONSUMENT (1, 3, O) LOGO (4, 4, W) MANIPULATION (2, 14, O) MARKE (13, 1, S)
WERBEAGENTUR (15, 1, S) WERBEANZEIGE (12, 1, W) WERBETEXTER (3, 15, O) ZIELGRUPPE (2, 13, O)
11 Schriftliche Übungen In den Übungen 1–6 üben die Schüler verschiedene Textsorten. Übungen 1 und 2 fordern einen Blogeintrag und einen Schülerzeitungsartikel als Textsorten, die vor der Produktion mit Beispielen noch einmal wiederholt werden sollen. In Übung 3 sollen die Schüler eine optisch ansprechende und aussagekräftige Werbeanzeige für ein selbstgewähltes Produkt gestalten. Sprachliche Besonderheiten wie Imperative, rhetorische Fragen, Fremdwörter, Neologismen und Reime sollten verwendet werden. Differenzierung — Diese Anzeigen können schön gestaltet und als Klassenausstellung aufgehängt werden. Besprechen Sie die Plakate gemeinsam mit den Schülern. Welche halten sie für besonders effektiv, und warum? Welche Mittel wurden verwendet? In Übung 4 sollen die Richtlinien für einen Zeitungsartikel berücksichtigt werden, in dem sowohl Unterschiede als auch Ähnlichkeiten zwischen Werbung und Propaganda dargestellt werden. Übung 5 eignet sich besonders gut für Gruppenprojekte. Jede Gruppe soll eine bestimmte Marke oder ein Produkt wählen, sich mit dieser/diesem vertraut machen (Zielgruppe, Marketingstrategien, Slogans usw.) und Werbeplakate und Videos erstellen, die ihr Wissen zu den Mechanismen der Werbung unter Beweis stellen. Um fähigere Schüler mehr herauszufordern, kann man sie ermuntern,
eine Begründung zu schreiben, warum sie bestimmte Entscheidungen in ihrer Kampagne (Farbwahl, Werbespruch usw.) getroffen haben. Das Interview mit dem Werbetexter über den Einfluss von Werbung auf Jugendliche in Übung 6 soll sowohl orientieren und inhaltlich negative und positive Punkte betrachten. Hierbei können sowohl die Informationen des Artikels als auch Aspekte aus der vorhergehenden Diskussion der Schüler aufgegriffen werden. Da es sich um ein Jugendmagazin und die Werbebranche handelt, könnten die Schüler sowohl die Sie- als auch die Du-Form für das Interview verwenden. Allerdings sollen sie darauf achten, dass durchweg die gleiche Form verwendet wird.
12 Mündliche Übung Diese Übung gibt den Schülern die Gelegenheit, verschiedene Werbeanzeigen miteinander zu besprechen, diese zu beschreiben und zu analysieren. Die Schüler vertiefen gleichzeitig die individuelle Bildbeschreibung für SL.
4 Soziale Organisation 4.1 Die digitale Welt Lernziele
Die Schüler werden ermuntert die Einflüsse der digitalen Medien auf Aspekte des täglichen Lebens zu untersuchen über Probleme bei sozialen Medien besonders unter Jugendlichen nachzudenken und haben Gelegenheit mögliche Lösungen in verschiedenen Kontexten schriftlich und mündlich zu erarbeiten
Textsortenfokus
Tagebuch Interview Radiosendung Pressemitteilung E-Mail
Wortschatz
Soziale Medien Argumente abwägen
Sprachentwicklung
Modalverben (Rat und Hilfe geben) Imperativsätze
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen Fotobeschreibung und besprechung (SL) Besprechung eines Literaturauszuges (HL)
In dieser Einheit wird der Einfluss der neuen Technologien auf den Alltag von Jugendlichen reflektiert. Im digitalen Zeitalter stellen räumliche und zeitliche Gegebenheiten kaum mehr Einschränkungen dar, da soziale Netzwerke und das Internet Informationen und Kontakte jederzeit und überall verfügbar machen. Allerdings stellen die Technologien andere Herausforderungen, wie z. B. eine sinnvolle Auswahl aus dem Angebot zu treffen und in der virtuellen Welt verantwortungsvoll zu handeln. Die Schüler lernen, diese Problematik aus mehreren Perspektiven zu betrachten und sich dazu in einer Reihe von Situationen mündlich und schriftlich zu äußern.
Druckfähige Ressource LR_4D_Diskussionsfr agen (1)
1 Einstieg Der Einstieg erlaubt den Schülern, ihre eigenen Erfahrungen mit neuen Technologien wie dem Internet mit den Erfahrungen der älteren Generationen zu vergleichen. Als „Digital Natives“ werden alle bezeichnet, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind. Die Schwelle liegt nach allgemeiner Auffassung beim Geburtsjahr 1980.
LEHRERTIPP Die Schüler haben auch hier die Gelegenheit, Fotos zu beschreiben, bei denen Menschen im Mittelpunkt stehen, denn solche Fotos können ihnen in der mündlichen Prüfung (SL) vorgelegt werden. Dabei sollte man sich nicht zu sehr auf einfache äußerliche Beschreibungen konzentrieren, weil dies zu anspruchslos wäre. Vielmehr sollten die Schüler möglichst analytische Fähigkeiten zeigen. Hier wird zum Beispiel verlangt, die Gefühle und Gedanken der abgebildeten Personen zu beschreiben.
2 Mündliche Übung Die Schüler sollen sich hier gegenseitig befragen und die Antworten diskutieren. Die Fragen werden Parallelen und Unterschiede im Umgang mit digitalen Medien aufzeigen. Sie können die Antworten dann in der Klasse zusammenfassen (lassen) und die Wortfelder eventuell noch erweitern.
3 Mündliche Übung In dieser zweiten mündlichen Übung wird die kurze Diskussion aus dem Einstieg wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. Hier haben die Schüler Gelegenheit, anhand eigener Recherchen darüber nachzudenken, dass andere Generationen nicht mit dem Internet aufgewachsen sind, ihre Kindheit daher durch andere Erfahrungen geprägt wurde. Gleichzeitig sollten die Schüler ein kritisches Bewusstsein dafür entwickeln, dass die Generationen vor ihnen, die ohne Internet gelebt haben, andere Kommunikationsmöglichkeiten hatten, um Informationen auszutauschen und soziale Kontakte zu pflegen. Differenzierung — Organisatorisch ist diese mündliche Übung, so wie sie im Schülerbuch dargestellt wird, eher für HL-Schüler geeignet. Die einzelnen Schritte im Schülerbuch können Sie natürlich je nach Klassenprofil und zeitlichen Beschränkungen anpassen. Wenn Sie die Übung für SL-Schüler leichter zugänglich machen möchten, können Sie zum Beispiel folgende Änderungen vornehmen: 1 Als Lehrer fassen Sie selbst die Ergebnisse der vorangehenden mündlichen Übung zusammen und verteilen diese an die Gruppen. 2 Sie bestimmen die Altersgruppen und/oder beschränken die Anzahl der Fragen.
2 bis Jede Gruppe beschränkt sich auf eine Altersgruppe, damit 4 am Schluss aus der Präsentation der verschiedenen Gruppen ein Gesamtbild entsteht.
WORTSCHATZ – SOZIALE MEDIEN 1 a Snapchat b Twitter c YouTube d Instagram e Facebook f
Xing
g WhatsApp 2 a Snapchat b Facebook c Xing d Twitter e Facebook f
Twitter
3 a iv b x c vi d ix e viii
f
v
g xi h xii i
i
j
vii
k iii l
ii
Arbeitsbuch 1 Wortschatz – Computersprache
4 Textverständnis Tagebuch eines jugendlichen FacebookNutzers Der Text ist umgangssprachlich geschrieben und reflektiert die Lebenswelt vieler Schüler in deutschsprachigen Ländern und anderen Industrienationen. Er stammt aus Österreich und enthält Dialekt sowie Jugendsprache („servas“, „geh ma fort“, „sauu spannend“). Darauf sollten die Schüler zur Vorentlastung hingewiesen werden. 6.55 Uhr:
3
7.30 Uhr:
5
10.14 Uhr:
6
14.05 Uhr:
2
22.08 Uhr:
1
00.17 Uhr:
4
5 Schriftliche Übung Hinweis Hier dokumentieren die Schüler den eigenen Umgang mit sozialen Netzwerken und reflektieren darüber, was sie dabei empfinden und erleben. Durch die Textsorte Tagebuch wird die Auseinandersetzung persönlich, wie bei „Tipp für die Prüfung“ betont wird. Der Schwerpunkt sollte unbedingt auf Gefühlen und Gedanken liegen, nicht auf einer bloßen Auflistung der Aktivitäten. Falls die Bewertungskriterien für Paper 1 – SL und HL angewandt werden, kann jeweils die entsprechende Wortzahl vorgegeben werden.
WEITERDENKEN Die Diskussion erlaubt es, über ein Leben ohne digitale Medien zu spekulieren. Sie sollte deutlich machen, dass wir heutzutage das Bedürfnis nach Informationen, sozialen Kontakten und Unterhaltung schnell, einfach und vielfältig mit neuen Medien befriedigen können und ein Leben ohne diese als Verlust an Möglichkeiten empfinden würden. Gleichzeitig können diese Bedürfnisse allerdings in der freiwerdenden Zeit auch auf andere Weise erfüllt werden, was auch Vorteile haben kann. So wird den Schülern klar, dass die technologische Entwicklung aus unserem Leben zwar nicht mehr wegzudenken ist, die Technologie aber keine Verfügungsgewalt über unsere Zeit hat, da das Individuum selbst über ihre Nutzung entscheidet.
6 Schriftliche Übung Hier wird wieder die Textsorte Tagebuch geübt, die Bemerkungen oben gelten auch für diese Übung. Hier kann man auch die Ergebnisse der obigen Diskussion berücksichtigen.
WEITERDENKEN Diese mündliche Übung ergibt sich aus den vorhergehenden mündlichen und schriftlichen Übungen dieser Einheit und kann deshalb als Zusammenfassung des ersten Teils der Einheit betrachtet werden. Die letzte Frage (Welche Gefahren gibt es?) liefert auch einen Übergang zum nächsten Teil. Die Schüler sollten dazu ermuntert werden, die Ausdrücke im darauffolgenden Wortschatz-Kasten anzuwenden. Es ist ratsam zu betonen, dass es hier keine „richtigen“ Meinungen gibt. Stattdessen geht es darum, verschiedene Faktoren abzuwägen. Die Hauptsache ist, dass die Schüler ihre Meinungen überzeugend ausdrücken und begründen können.
Differenzierung 1 1 Man verteilt in jeder Gruppe Rollen, damit die verschiedenen Aspekte zur Sprache kommen. 2 Man teilt jeder Gruppe einen Schwerpunkt zu, z. B. Vorteile für die heutige Jugend
Nachteile für die heutige Jugend Auswirkungen auf die Elterngeneration Auswirkungen auf die Generation der Großeltern und diskutiert die Ergebnisse als Klasse. Differenzierung 2 — HL: Wenn Sie den Schülern noch mehr Gelegenheiten geben wollen, Infografiken zu interpretieren, dann können Sie sie auffordern, zu diesem Thema weitere solche Grafiken zu Statistikdaten zu suchen und der Klasse die Ergebnisse in einem kurzen Referat zu präsentieren.
7 Mündliche Übung Vorwort Jetzt steht der spezifische Aspekt des Cybermobbings im Mittelpunkt. Die Schüler sollen versuchen, die geschilderten Situationen aus verschiedenen Perspektiven zu sehen. Die hier geschilderten Situationen sind relativ harmlos und es kann auch sein, dass die Schüler selbst weitere Beispiele nennen können oder andeuten, wohin diese Situationen führen könnten. Diese Übung dient auch zur Vorbereitung auf die spätere Übung zum Hörverständnis. Stellen Sie sicher, dass alle vier Szenarien besprochen werden. Nach der Gruppenarbeit sollte die ganze Klasse Schlüsse aus der Diskussion ziehen.
8 Textverständnis „Wir wissen noch nicht, was in diesen Netzwerken richtig ist” 1 a vii b iv c ii (SchülerVZ – Schülerverzeichnis – war bis Ende 2012 als soziales Netzwerk unter deutschen Schülern besonders populär. Es gab eine Zeit, zu der drei Viertel aller deutschsprachigen Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 19 aktive Nutzer waren.) d i e viii f
x
g vi h iii 2 a II b IV c I d II e III 3 Im Text … b Wenn Jugendliche
bezieht sich das Wort …
auf …
„dort“
im Internet
internetfähige Handys haben, wissen wir nicht mehr, wann und wo die Kinder ins Internet gehen und was sie dort machen. „damit“ c Sie glauben, in einem anonymen Netz können sie tun und lassen, was sie wollen. Daher fordere ich, dass wir Erwachsenen damit umgehen lernen.
mit sozialen Netzwerken (oder auch dem Internet im Allgemeinen)
d Erwachsene müssen akzeptieren, dass Kinder in diesem Bereich mehr Handlungskompetenzen haben, dass wir Erwachsenen aber mehr darüber reflektieren können.
„darüber“
über das Internet und soziale Netzwerke und deren Einflüsse auf die Jugend
e Dann kommen dieselben Argumente, die wir Erwachsenen vorschlagen würden. Kommt es aber von ihnen selbst, dann wird das auch akzeptiert.
„ihnen“
den Schülern
f Viele Lehrer sagen, das falle „das“ in den privaten Bereich und sie müssten sich nicht kümmern.
wie man mit dem Internet und sozialen Netzwerken umgeht
4 a „Das wird eine große Herausforderung in der Zukunft: … Wenn Jugendliche internetfähige Handys haben …“ Viele Jugendliche haben jetzt schon internetfähige Handys. b „Viele Lehrer sagen, das falle in den privaten Bereich …“. Damit wollen diese Lehrer sagen, dass man die Problematik nicht im Schulunterricht behandeln sollte.
Arbeitsbuch 2 Textverständnis – Cybermobbing
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: RAT UND HILFE GEBEN 1
Funktion
Modalverb Beispiel
b es ist möglich
können
Kann man besorgte Eltern beruhigen? (Frage 2)
c es ist Pflicht
müssen
… sie müssten sich nicht kümmern
d es ist ein
wollen
… wollen aber mit ihren
Wunsch/eine Absicht
Freunden in Kontakt bleiben
e man ist in der Lage/fähig
können
… dann kann ich nicht mit den Schülern arbeiten
2
f man ist gezwungen
müssen
Erwachsene müssen akzeptieren
g es ist ein guter Rat
sollen
Wie sollte mit Schülern gearbeitet werden?
Funktion
Modalverb Beispiel
a es ist Vorschrift
müssen
Schüler müssen die Schulregeln einhalten.
b man ist fest entschlossen
wollen
Ich gehe heute Abend nicht zur Party. Ich will beim nächsten Schultest eine bessere Note bekommen.
c die Gelegenheit
können
besteht
Man kann bei vielen sozialen Netzwerken unerwünschte Personen sperren.
d es ist unerwünscht
sollen
Sie sollen keine
(nicht)
unvorteilhaften Fotos von anderen weiterschicken.
e es wird dringend geraten
müssen
Du musst deine Zugangsdaten geheim halten.
f es ist vorgesehen/geplant
sollen
Die Schule soll nächstes Jahr neue Computer bekommen.
3 a Man muss eine Kontaktnummer bei der Schule hinterlassen. b Man darf nicht sein Handy im Unterricht benutzen. c Man muss nicht auf jede SMS eine Antwort schicken. d Man darf nicht die Identität einer anderen Person im Internet annehmen. e Man darf mit den Lehrern über Probleme sprechen.
Arbeitsbuch 3 Wortschatz – Wortbildung mit “Rat” 4 Grammatik unter der Lupe – Rat geben Druckfähige Ressource LR_41_Modalverben_Vier in
einer Reihe
9 Hörverständnis
Spur 13
Im Netz fängt’s oft an Transkript Einleitung
Grenzenlos hören. Bayern 2. Notizbuch-Service. Neues und Nützliches. Notizbuch. Montag bis Freitag zwischen 10 und 12 Uhr.
S.M.
Die Geschichte der 15-jährigen Amanda aus Kanada hatte eine Debatte über Cybermobbing ausgelöst. Auch heute gehört Mobbing für viele 15-Jährige zum Alltag. Ist Mobbing im Zeitalter von Smartphones schlimmer geworden? Schon immer wollten sich Schüler miteinander messen, sich selbst aufwerten und andere abwerten. Wer darf am längsten aufbleiben? Wer hat sich schon geküsst? Schüler sein, das ist ein Wettstreit in dutzenden Disziplinen. Und dieser Wettstreit ist anstrengender geworden. Denn heute heißt es auch: Wer macht die besten Selfies? Wer hat die meisten Follower auf Instagram? Und wer schickt wem ein Kuss-Emoji? Sich im Netz darstellen und andere bewerten, so leben es auch YouTube-Stars vor, wie zum Beispiel Dougie B, Kelly oder Sami Slimani.
YouTuber1 Und ich hoffe natürlich, euch hat das Video gefallen, und es würde mich riesig freuen, wenn ihr die Video [sic] einen Daumen nach oben gebt. YouTuber2 Ich würde mich freuen über einen Daumen hoch. Abonniert meinen Kanal. YouTuber3 Daumen hoch, wenn ihr Bock habt und vergesst nicht
zu abonnieren, dann sehen wir uns auch in einem anderen Video wieder. S.M.
Der Daumen hoch kann den Unterschied machen zwischen Erfolg und Ablehnung in der Filterblase. Schicke Fotostorys auf Snapchat und Instagram sind für viele Schüler genauso wichtig wie ein schickes Outfit. Mehr noch: Mobbing im Netz bleibt sichtbar. Wer in der Pause beleidigt wird, kann hoffen, dass es endlich klingelt und der Unterricht weitergeht. Im Internet gibt es keine Schulklingel. Ist ein verletzendes Foto erst einmal im Umlauf, lässt es sich nicht mehr zurückholen. Die Schülerin Amanda Todd schrieb:
A.T.s Worte Mein Name fällt und ich bin abgestempelt. Ich kann dieses Foto niemals loswerden. Es ist einfach da draußen, für immer. Ich hatte keine Freunde und saß zum Mittagessen immer alleine. S.M.
Was tun, damit es gar nicht erst so weit kommt? Bei vielen Eltern ist da wohl erst einmal ein Gefühl von Hilflosigkeit. Man kann ja nicht alles kontrollieren, was die Kinder machen. Und die Kinder ziehen sich zurück, wenn sie sich überwacht fühlen. Das Problem gab es aber auch schon vor dem Internet. Früher konnte man auch nicht immer dabei sein, wenn die Kinder unterwegs waren. Die Briefchen im Unterricht waren für Eltern früher genauso geheim wie heute der Chat in der WhatsApp-Gruppe. Der Unterschied? Noch nie haben Schülerinnen und Schüler so viele Nachrichten getauscht wie heute. Über Smartphones sind sie immer in Kontakt. [Nachrichtenton] Hilflos müssen die Eltern aber nicht sein. Die besten Mittel sind wohl die gleichen wie eh und je – sich Zeit nehmen und
Verständnis zeigen. Zum Beispiel zusammen neue Funktionen bei Instagram testen, auch wenn es albern wird, gemeinsam YouTube gucken, und wenn Eltern mal erzählen, wie brutal genervt sie gerade von ihrer eigenen WhatsApp-Gruppe sind, vielleicht erzählen die Kinder dann eine ähnliche Geschichte. Ihre Geheimnisse werden Schüler natürlich trotzdem haben, aber wenn es ernst wird, wissen sie vielleicht, da ist jemand, der hat Zeit für mich.
Antworten 1 Mo, Di, Mi, Do, Fr 2 B 3 B, E 4 A 5 C 6 B 7 A 8 C 9 B 10 C 11 A 12 B 13 A
10 Textverständnis Juuuport gewinnt klicksafe Preis für Sicherheit im Internet 1 b Falsch (Der Preis wurde bereits zum fünften Mal … verliehen) c Falsch (arbeiten ehrenamtlich) d Richtig (sich mit anderen Jugendlichen in einem Forum auszutauschen) e Falsch (Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt) f
Richtig (Im April hatten wir unser einjähriges Jubiläum)
2 a ii b iv c v d vi e vii f
viii
TIPP FÜR DIE PRÜFUNG: VOKABELFRAGEN Es gibt immer Schüler, die bei der Prüfung Fragen auslassen, weil sie ein bestimmtes Wort nicht kennen. Solche Tipps geben Ihnen eine gute Gelegenheit, die Schüler daran zu erinnern,
dass sie anhand vorhandener linguistischer Hinweise „intelligent raten“ sollten.
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: IMPERATIVSÄTZE 1 Während Satz 1 sich wie ein gut gemeinter Ratschlag anhört, klingt Satz 2 schon dringender. Satz 3 ist ein Befehl oder eine Aufforderung. 2 und 3 Regeln zum Imperativ Singular, informell – Verbstamm mit/ohne -e – Antworte nicht! Plural, informell – Verbstamm mit -(e)t – Antwortet nicht! Singular und Plural, formell – Infinitivform gefolgt von Sie – Antworten Sie nicht! 4 Die folgenden Antworten dienen als Beispiele. Es gibt mehrere Möglichkeiten. a Lauf nicht über die Straße! b Setzen Sie mich vor dem Kino ab! c Mach kein Foto von mir beim Essen! d Gib die Adresse meiner Party nicht auf Facebook bekannt! e Hört mir gut zu! f
Hören Sie mir gut zu!
5 Die folgenden Antworten sind wieder nur Beispiele. a Lauf bitte nicht über die Straße!
b Setzen Sie mich bitte mal vor dem Kino ab! c Mach bitte kein Foto von mir beim Essen! d Gib die Adresse meiner Party bitte nicht auf Facebook bekannt! e Hört mir mal gut zu! f
Hören Sie mir bitte gut zu!
11 Mündliche Übung Man kann die Situationen besprechen oder auch als Vorlagen für kleine Rollenspiele nutzen, bei denen die Jugendlichen ihre Probleme mit einem Freund/einer Freundin und/oder einem Erwachsenen besprechen.
12 Schriftliche Übung Diese Übung soll sich logisch aus der mündlichen Übung entwickeln. Die E-Mail soll relativ kurz gehalten werden, da die folgende schriftliche Übung umfassender ist.
13 Schriftliche Übung Vorwort Diese Aufgabe dient als Übung zu Paper 1 und soll daher länger und detaillierter sein. Dabei sollen die Schüler selbst eine geeignete Textsorte aussuchen und die relevanten Modalverben und Imperativformen benutzen, die im Grammatikabschnitt geübt wurden. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Die Wahl der Textsorte ist bei den Aufgaben 1 und 4 relativ offensichtlich (Brief oder E-Mail), während bei den Aufgaben 2 und 3 die Optionen etwas offener sind. Bei Aufgabe 2 könnte man zum Beispiel ein Flugblatt oder auch einen Artikel in der Schülerzeitung schreiben. Bei Aufgabe 3 besteht die Wahl zwischen einer Rede, einem Artikel und einem Flugblatt. Der Stil sollte dann jeweils der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollten die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen. Bei Aufgabe 1 sollte der Inhalt die Hauptargumente gut strukturiert darlegen, um den Schuldirektor zur Hilfe zu überreden. Dabei sollten die Schüler auch praktische Vorschläge machen, wie er helfen könnte. Aufgabe 2 sollte Inhalt und Form eines Ratgebers haben und auch Kontaktangaben usw. zur Beratungsstelle enthalten. Der Text zu Aufgabe 3 sollte informativ sein, die Schüler aber auch überzeugen, die Beratungsstelle tatsächlich zu nutzen. Hier sind wieder Kontaktangaben erforderlich. Bei Aufgabe 4 sollen die positiven Seiten der Initiative dargestellt und Begeisterung sowie
eventuell praktische Tipps vermittelt werden, wie man eine solche Initiative startet. Differenzierung 1 Sie können die Textsortenwahl vorher mit der Klasse besprechen. Wenn Sie die Schüler noch mehr unterstützen wollen, können Sie auch festlegen, welche Textsorte sie bei einer Aufgabe verwenden sollen. 2 Als Erweiterung können sich die Schüler auch selbst zusätzliche schriftliche Aufgaben stellen, die sich aus einer vorherigen Diskussion hätten ergeben können.
Arbeitsbuch 5 Weiterdenken 6 Schriftliche Übungen
LEHRERTIPP Es wäre vielleicht nützlich, den Schülern zu erklären, dass im österreichischen Buchdruck die Anführungszeichen »…« weitverbreitet sind, während bei Hand- und Maschinenschrift „…“ üblich ist. In der Schweiz und Liechtenstein benutzt man eher «…». Beim IB werden alle drei Formen akzeptiert.
14 Textverständnis „Sie schreiben jünger als Sie sind“ 1 Welche Schuhgröße sie hat. 2 (zwei der folgenden Antworten genügen) Sie ist »Like«Abonnentin. Sie schickt Massenmails. Sie heißt Emma. Sie korrespondiert mit ihm. 3 A 4 B 5 Weil sie sich jünger fühlt, als sie ist. 6 C 7 Weil sie nicht schnell geantwortet hat (deswegen „Betreff: ???“) 8 A 9 Halbton 10 „wahrscheinlich auch niemals sehen werden“ 11 C 12 (zwei der folgenden Antworten genügen) „Macht echt Spaß mit Ihnen“; „Ich freu mich schon!“; „Ich habe Ihre gestrigen Mails sehr genossen, ich habe sie mehrmals gelesen“
TIPP FÜR DIE PRÜFUNG Viele Schüler verschenken bei der schriftlichen Prüfung unnötig Punkte, weil sie nicht deutlich machen, dass sie eine E-Mail und keinen Brief schreiben.
WEITERDENKEN Man kann diese Kriterien auch in der Klasse diskutieren oder nach Gruppendiskussionen eine gemeinsame Liste erstellen. Wenn geeignete Texte zur Verfügung stehen, könnte man diese Liste dann austesten. Die Diskussion um die Gefahren bei einer Korrespondenz und mögliche persönliche Schutzmaßnahmen können Sie natürlich auch auf soziale Medien ausweiten.
Differenzierung — Es bietet sich hier die Möglichkeit an, aus der Diskussion eine schriftliche Aufgabe zu entwickeln. HL-Schüler könnten sich zum Beispiel eine fiktive Korrespondenz ausdenken, in der solche Gefahren und Probleme zum Vorschein kommen. SL-Schüler könnten ein Flugblatt für ihre Mitschüler entwerfen, in dem sie auf Gefahren und Schutzmaßnahmen aufmerksam machen.
TIPP FÜR DIE PRÜFUNG Hier wird näher darauf eingegangen, wie sich HL-Schüler auf die mündliche Prüfung vorbereiten und was sie dabei beachten sollten. Der IB Guide enthält weitere Informationen dazu.
15 Mündliche Übung Hier wird der obige Tipp praktisch umgesetzt. Bei Schritt 1 können die Schüler die Informationen aus der Einführung zum Lesetext nutzen, da es unwahrscheinlich ist, dass sie das Buch näher kennen. Es sollte betont werden, dass man in der Prüfung nicht übermäßig lang das Gesamtwerk vorstellen soll. Bei Schritt 2 sollten die Schüler versuchen, ihre Ideen gut zu strukturieren (Charaktere, Thematik usw.). Hier hilft es, dass sie das Gesamtwerk nicht kennen, denn so müssen sie sich auf die Informationen im Auszug beschränken, so wie es auch in der Prüfung verlangt wird. Als Erweiterung können die Schüler dann anhand von literarischen Werken, die sie im Unterricht gelesen haben, zumindest Schritt 1 versuchen.
WEITERDENKEN Hier sollte man eine abschließende Diskussion zum Thema Soziale Medien führen. Das Thema wird mit einem Blick in die gesellschaftliche und persönliche Zukunft abgerundet. Zur gleichen Zeit kann man auch kulturbezogene Vergleiche ziehen, sowie Vergleiche mit dem Heimatland bzw. mit der Heimatregion, besonders in Bezug auf künftige Entscheidungen mit den eigenen Kindern, wo es vielleicht kulturbedingte Unterschiede gibt.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz Computersprache 1 a Tastatur b Laufwerk c drahtlos, Anschluss d Suchmaschine e speichern f
einfügen, löschen
g Eingabe 2 a Urlaubsabenteuer Südamerika b www.reiselust-muenchen.de/abenteuer c Reisebüro Reiselust d Alle fünf Optionen sind möglich. Das Zeichen zwischen „reiselust“ und „muenchen“ spricht man entweder als „Bindestrich“ oder als „Minus“ aus, und das Zeichen vor „abenteuer“ heißt entweder „Strich“ oder zur Klarheit „Schrägstrich“. e im Anhang f
MfG ist ein Kürzel für „Mit freundlichen Grüßen“
3 a viele liebe Grüße b vielleicht c hab’ dich lieb
d meiner Meinung nach e bis dann f
großes Grinsen
g Google ist dein Freund
2 Textverständnis Cybermobbing – Was kann ich dagegen tun? 1 1 H 2 K 3 D 4 A 5 G 6 N 7 L 8 I 9 F 10 B 2 a v b iv c ix d i e viii
3 Wortschatz Wortbildung mit „Rat“ 1 ratlos 2 Stadtrat 3 Berater 4 ratsam 5 Ratespiel 6 Ratgeber 7 Ratschlag 8 Rathaus „Ratespiel“ hängt mit „raten“ im Sinne von „herauszufinden versuchen, vermuten“ zusammen, nicht mit „raten“ im Sinne von „einen Ratschlag/eine Empfehlung geben“.
4 Grammatik unter der Lupe Rat geben 1 1 Du sollst ruhig bleiben. Du sollst/musst dich nicht von Selbstzweifeln beherrschen lassen. […]. 2 Du sollst die sperren, die dich belästigen. […] Du sollst dieses Angebot nutzen, […]. 3 Du sollst nicht antworten. Du sollst nicht auf Nachrichten reagieren, die […]. 4 Du sollst Beweise sichern. Du sollst lernen, wie […]. 5 Du sollst darüber reden. Wenn du Probleme hast, dann sollst/musst du mit Erwachsenen sprechen, […]. 6 Du sollst Probleme melden. Du sollst/musst Belästigungen nicht einfach hinnehmen, sondern sollst/musst umgehend die Betreiber der Website informieren. […]. 7 Du sollst Opfer unterstützen. Wenn du mitbekommst, […], dann sollst du nicht wegschauen, sondern ihm/ihr helfen und den Vorfall melden. […]. 8 Du sollst deine Privatsphäre schützen. Du sollst/musst vorsichtig sein, welche […]. Du sollst/musst insbesondere darauf achten, deine […]. 9 Du sollst deine Rechte kennen. […]. 10 Du sollst dir vertrauen. […]. Du sollst dich nicht fertigmachen lassen und niemand anderen fertigmachen! 2 b Soll ich mit Karte oder bar bezahlen? c Soll ich das Foto von der Party hochladen? d Soll ich ihn anrufen oder auf seinen Anruf warten?
e Soll/Muss ich meine Hausaufgaben machen, bevor ich ins Kino gehe? f
Soll/Muss ich früh ins Bett gehen, weil ich morgen eine Prüfung habe?
Andere Antworten sind möglich. 3 b An deiner Stelle würde ich mit Karte bezahlen. c An deiner Stelle würde ich das Foto nicht hochladen. d An deiner Stelle würde ich auf seinen Anruf warten. e An deiner Stelle würde ich die Hausaufgaben erst machen. f
An deiner Stelle würde ich früh ins Bett gehen.
Andere Antworten sind möglich, und es ist auch möglich, die Antworten mit „Wenn ich du wäre“ anzufangen.w
5 Weiterdenken Die Welt digital erleben – Fluch oder Segen? 1 a iv (für) b vi (gegen) c viii (für) d x (gegen?) e ix (gegen?) f
i (gegen)
g iii (für) h v (gegen) i
vii (gegen)
j
ii (gegen)
Ob für oder gegen ist oft Ansichtssache. 2 a Sitzhaltung b verlagert c psychische d Entscheidungen e süchtig f
Zahlungsmitteln
g Gruppenzwang h Ernährung
i
Handschrift
j
unkritisch
3 Die Antworten hier sind vielfältig und persönlich. 4 Gesundheit:
1:h v
2: a, c, e, h
Alltag:
1:a i, c viii, d x, e ix, g iii
2: b, d, f
Arbeitswelt:
1: a iv, e ix
2: a, d, f
Sozial:
1:b vi, e ix, f i, h v, i vii, j ii
2: e, g, h, i
Freizeit:
1:b vi, eix, fi, hv, ivii, jii
2: b, c, e
Andere:
2: j
Die Aspekte überlappen sich, und andere Antworten sind vertretbar. Die Planung der kritischen Auseinandersetzung ist als Vorbereitung auf die nächste schriftliche Übung gedacht.
6 Schriftliche Übungen 1 Der Stil und das Format sollten der Textsortenwahl angepasst sein. Inhaltlich kann der Text dieser Übung entweder ausgewogen sein oder einen klaren Standpunkt vertreten. 2 Der Stil sollte dem Kontext angepasst werden. Inhaltlich kann der Schüler die Übung entweder positiv oder negativ angehen. 3 Eigentlich sollten die zwei Blogeinträge in chronologisch umgekehrter Reihenfolge geschrieben werden. Das kann man auch in der Prüfung leicht erreichen, indem man pro Eintrag eine Seite reserviert und dann auf Seite 2 den ersten Eintrag schreibt. Inhaltlich sollte man Ziele und Hoffnungen vorher ausdrücken und dann im zweiten Eintrag darüber reflektieren, wie die Woche gelaufen ist, wie schwierig das war usw. 4 Der Stil und das Format sollten relativ einfach sein. Inhaltlich kann man sich ruhig darüber aufregen, dass die Fotos im Internet sind, und dabei den Eltern erklären, warum man das nicht will.
4.2 Jugend heute – und die Menschen um sie herum Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert zu untersuchen, was Jugendlichen heute wichtig ist sich über unterschiedliche soziale Milieus zu informieren und über deren Auswirkungen nachzudenken kontroverse mündliche Auseinandersetzungen zu üben
Textsortenfokus
Beschreibung Interview Radioglosse Tagebuch Literatur: Roman
Wortschatz
Begriffe der Zustimmung und Ablehnung
Begriffe zum Ausdruck von Gefühlen Sprachentwicklung
Präpositionen Das Futur
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen Fotobeschreibung (SL) Besprechung eines Literaturauszuges (HL) EE – Kategorie 3 (Literatur)
Im Mittelpunkt dieser Einheit stehen das Heranwachsen im deutschsprachigen Raum sowie die damit verbundenen Möglichkeiten und Herausforderungen. Was ist der Jugend wichtig? Stehen diese Werte möglicherweise im Konflikt mit den Werten von Familienmitgliedern oder anderen Gesellschaftsgruppen? Druckfähige Ressource LR_4D_Diskussionsfr agen (1)
Die Annäherung an die gesellschaftliche Gruppe der Jugend über ihre Werte und das, was ihnen wichtig ist, erlaubt es den Schülern, die Lebenswelt junger Menschen in Deutschland besser zu verstehen und mit ihrer eigenen Wirklichkeit und Werten zu vergleichen. Es wird deutlich, dass die Identitätsfindung und der Übergang in die Erwachsenenwelt im Kontext von Gesellschaft und Gruppen stattfinden, in denen die Jugendlichen mit anderen Jugendlichen ihren Platz finden.
1 Einstieg Die Beschreibung dieser Bilder kann als Einstieg in das Thema dienen – die Schüler werden eingeladen, über die Bilder Bezüge zu ihren eigenen Wünschen oder Träumen herzustellen. Differenzierung — Wenn dieses Thema am Anfang des Kurses Deutsch B behandelt wird, sollte ein Schwerpunkt auf die Vokabelerarbeitung gelegt werden. Die Schüler können in kleinen Gruppen selbstständig Listen mit unbekannten Wörtern und deren Übersetzungen anfertigen. Dabei sollten die unterschiedlichen Mittel und Wege zum Vokabellernen (Heft, Quizlet, Karteikarten usw.) vorgestellt und durchgearbeitet werden – oft verstehen die Schüler erst, dass eine neue Methode für sie gut funktioniert, wenn sie sie einmal ausprobiert haben.
Arbeitsbuch 2 Schriftliche Übungen
2 Textverständnis Lieblingsdinge Die Texte und Fotos erlauben den Einstieg in die Lebenswelt von Jugendlichen und einen relativ leichten Zugang zu diesem Thema. Die Texte sind sprachlich gut zugänglich.
LEHRERTIPP Je nachdem, ob die Bildbeschreibung zu diesem Zeitpunkt schon geübt wurde oder nicht, kann man die Übung mit entsprechendem Vokabular vorbereiten. Die Bilder im Buch sind zwar zum Thema passend ausgewählt worden, wesentlich motivierender sind aber großformatige Bilder aus dem Internet oder auch kurze Clips. Hier sollten der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden – es bietet sich ebenfalls an, die Schüler selber zum Thema passende Bilder recherchieren und kommentieren zu lassen.
WORTSCHATZ Bei dieser Übung sollen die Schüler eigenständig mit Adjektiven arbeiten. Sie können dazu angeleitet werden, mit Print- oder Online-Nachschlagewerken zu arbeiten, es können Listen oder auch Poster hergestellt werden. Die Bildbeschreibung mit neuen,
„farbigen“ Adjektiven kann als Spiel gestaltet werden, in dem es darum geht, die „langweiligen“ Standardadjektive auf keinen Fall zu verwenden.
1 Die Tabelle erlaubt es den Schülern, in einem bestimmten Abschnitt – dem Text von Carla, Charlotte oder Laura – nach Informationen zu suchen. Positive Negative Erfahrungen/Gefühle Erfahrungen/Gefühle Welche Ereignisse Hochzeit werden Carla und Geburt eines Kindes die Freundin in der Zukunft zusammenbringen?
Tod
Wie reagiert Charlotte auf Erfahrungen?
vor Freude in die Luft vor Wut auf den springen Boden stampfen
Welche Gefühle beschreibt Laura?
glücklich verliebt
weinen verzweifelt traurig
verträumt 2 Mit anderen Menschen zu kommunizieren/verbunden zu sein, entweder mit einer bestimmten Person oder mit Menschen im Allgemeinen.
Arbeitsbuch 9 Grammatik unter der Lupe – Adjektive
Arbeitsbuch 3 Schriftliche Übungen
3 Mündliche Übung Vorwort Diese Übung verlangt Vorbereitung, da die Schüler zunächst zu Hause ein Foto ihres Lieblingsgegenstandes machen müssen. Dabei empfiehlt es sich, auch die Vorbereitung des Vortrags vor dem Unterricht anfertigen zu lassen. Wichtig ist es, vor dem Erstellen des Vortrags mit der Klasse die Struktur einer Präsentation (Einleitung – Hauptteil – Schluss) und die Bewertungskriterien für eine mündliche Aktivität zu erläutern. Als weitere Vorentlastung können im Hinblick auf die mündliche Einzelprüfung hier Vokabular und Technik zur Beschreibung von Fotos eingeführt werden. Während der Vorträge können zwei Schüler die Aufgabe erteilt bekommen, Feedback nach den Bewertungskriterien A und B (jeweils ein Schüler pro Kriterium) der mündlichen Aktivität zu geben. Wichtig ist dafür, dass zunächst geklärt wird, was die Kriterien bedeuten. Während ein Schüler anhand von zehn kurzen Stichworten den freien Vortrag hält, notieren die anderen Schüler den Gegenstand und die Hauptgründe, warum der Gegenstand für den Jugendlichen wichtig ist. Wie oben erwähnt, konzentrieren sich zwei Schüler auf Feedback nach den Bewertungskriterien: einer auf Kriterium A, der andere auf B. Danach stellen die Mitschüler Fragen zum Vortrag.
Differenzierung — Welches Objekt charakterisiert in der Kultur der Schüler das Jungsein und warum? Mit einer Diskussion dieser Frage kann interkulturelles Lernen initiiert werden – diese Frage eignet sich eher für fortgeschrittene Schüler, ist aber ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das Bewusstsein für Internationalität in den Deutschunterricht einfließen kann.
4 Schriftliche Übung Die Übung wird nun schriftlich nachbereitet und zu einer Klassenausstellung erweitert, in der die Schüler kurze Texte zu den Fotos verfassen und diese mit den Fotos ausstellen. Hierbei werden den Schülern auch die Unterschiede von schriftlichem und mündlichem Ausdruck vor Augen geführt. Bei der Rezeption der Fotos und Texte anderer Schüler können sich interessante Ideen zur Lebenswelt von Jugendlichen ergeben, und es können Schwerpunkte für die Einheit erarbeitet werden.
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: PRÄPOSITIONEN Präpositionen und die Tatsache, dass sie entweder den Dativ, Akkusativ oder Genitiv erfordern, sind ein schwieriges Kapitel für Schüler, die Deutsch lernen. In dieser Einheit werden Präpositionen mit den Fällen zusammengestellt. Zunächst wird mit dem Text gearbeitet, dann wird die Tabelle ergänzt. Dabei wird sich auf bestimmte Artikel und deren Beugung beschränkt. Die Beugung von unbestimmten Artikeln und die Endungen der Adjektive werden hier nicht besprochen. Falls einer Präposition ein unbestimmter Artikel folgt, kann der Fall dennoch bestimmt werden, wie die folgende Tabelle zeigt. Es empfiehlt sich, das Kapitel um weitere Übungen aus Grammatikanleitungen zu ergänzen.
1–4
Textbeispiel
Präposition Beispiele von Maskulinum/ und Fall Femininum/Neutrum/Plural
mit dem Computer mit meinen mit + Dativ
mit dem Computer mit der Schule mit dem Haus mit den Schulen/Freunden
durch + Akk.
durch den Laptop durch die Nase durch das Haus durch die Nasen
auf + Akk. (wohin)
auf den Boden auf die Erde auf das Haus auf die Reisen
auf der ganzen Welt auf dem Bild
auf + Dativ (wo)
auf dem Boden auf der Erde auf dem Haus auf den Reisen
in der ganzen Welt
in + Dativ (wo)
Freunden mit diesen Schuhen mit anderen Menschen durch meinen Laptop und das Internet
auf den Boden auf eine Reise
in dem Garten in der Welt in dem Haus
in den Gärten
in die Luft
in + Akk. (wohin)
in den Garten in die Welt in das Haus in die Gärten
Übersicht der wichtigsten Präpositionen mit Fällen In der vorhergehenden Übung haben die Schüler ihr bisheriges Wissen aufgelistet. Diese Tabelle gibt einen vollständigen Überblick. Die Einordnung nach Zweck/Bedeutung der Präposition sollte noch einmal besprochen werden. 5 Während der Sommerferien habe ich mit meinem Bruder einen Fotokurs gemacht. Trotz des schlechten Wetters haben wir Spaß mit meinem Lieblingsding gehabt: meiner Kamera. Bei dem (oder Beim) seltenen Sonnenschein haben wir ohne die nervigen Gummistiefel interessante Bilder am Meer gemacht, in den Dünen, am Strand, hinter dem Deich. Herrlich! Ich bin ins Meer gerannt und mein Bruder hat mit * Vergnügen fotografiert. Bis auf das Wetter war alles perfekt. Dank der Bilder habe ich immer etwas, was mich an den Urlaub erinnert: ein Album voll mit den Fotos. *Auch wenn „Vergnügen“ grammatisch ein Neutrum ist, wird hier kein Artikel verwendet, da es sich in diesem Kontext um ein Gefühl handelt, das nicht zählbar oder begrenzt ist. Beachten Sie, dass bei dem, an dem und in das oft zusammengezogen werden. Die folgende Liste ist eine wichtige
Ergänzung, die mit den Schülern besprochen werden sollte: in dem
im
bei dem
beim
in das
ins
von dem
vom
an dem
am
zu dem
zum
an das
ans
zu der
zur
Arbeitsbuch 5 Grammatik unter der Lupe – Präpositionen
5 Textverständnis Soziale Milieus der Jugendlichen Im nächsten Text geht es um die verschiedenen sozialen Milieus, aus denen Jugendliche kommen können und die häufig der Ursprung bestimmter Verhaltensweisen oder Werte sind. Bevor der Text gelesen wird, könnte eine Unterhaltung stattfinden, in der das Vorverständnis solcher sozialen Schichten beleuchtet wird – hier gibt es oft gravierende Unterschiede zwischen den Kulturen und eventuell auch den Generationen. Die genannten Milieus sind stereotypisch und als Prototypen zu verstehen. Die Jugendlichen werden sicher Charakterzüge eines Typs vertreten und wiedererkennen. Es ist aber wichtig, auch kritisch zu reflektieren, inwieweit das Arbeiten mit Milieus hilft, Lebenswelten zu verstehen, oder ob es einfach nur Klischees verallgemeinert. Deshalb muss auch thematisiert werden, dass Individuen komplexer sind und Verallgemeinerungen nur bedingt zutreffen. 1
Name a Traditionelle Jugendliche (konservativ, sozial eingebunden) Philipp b Bürgerliche Jugendliche („Normalo“)
Marco
c Hedonistische Jugendliche (leben im Hier und Jetzt, lehnen Nadine geordnetes Leben ab) d Postmaterielle Jugendliche (authentisch, haben Ideale)
Jonas
e Performer-Jugendliche (Ehrgeiz, Stil)
Julia
f Experimentalistische Jugendliche (kreativ, individuell)
Jasmin
g Konsummaterialistische Jugendliche (mithalten wollen, modisch) 2 Welcher der Jugendlichen …
Jasmin Jenny Marco Philipp Julia Nadine Jonas
✗
a nimmt die Schule wichtig? b geht oft abends tanzen?
✗
✗
✗
✗
✗
✗
c isst kein Fleisch? ✗
d will Abitur machen?
✗
✗
✗
e treibt Sport? f findet Mode wichtig?
Jenny
✗
✗
g interessiert sich für Kultur?
✗
h engagiert sich ehrenamtlich?
✗
Arbeitsbuch
4 Textverständnis – Soziale Milieus der Jugendlichen Druckfähige Ressource LR_4-2b_Charakter LR_4-3_In der Klasse
6 Mündliche Übung Vorwort Diese Übung dient dazu, dass sich die Schüler genauer in das Wertesystem der verschiedenen Gruppen hineindenken. Ordnen Sie jeder Gruppe ein bestimmtes soziales Milieu zu und helfen Sie den Schülern, eventuell geeignete Ideen zu finden. Die Gruppe sollte die Diskussion gut vorbereiten und dafür die eigenen Ideen auflisten. In der Diskussionsphase übernimmt ein Schüler die Rolle des Moderators und moderiert eine Diskussion mit bis zu sieben anderen Schülern, die jeweils einen der Typen repräsentieren. Die Aktivität kann als mündliche Aktivität in die interne Bewertung einfließen, solange die Gruppe klein genug ist und die Redebeiträge umfassend genug sind, um eine Benotung zuzulassen. Auch hier sollte die Verwendung der nützlichen Ausdrücke, eventuell spielerisch, in den Mittelpunkt gestellt werden: Wer die meisten Ausdrücke einbaut, gewinnt einen Preis.
7 Mündliche Übung 1 Das Spiel mit dem Interview ist eine gute Vorbereitung für alle mündlichen Prüfungen, da die Schüler zu Kreativität und Variation bei der Beantwortung von Fragen ermutigt werden. Sie können Diskussionsthemen steuern, z. B. wenn der Fragende mehr über die Vorlieben des Partners erfahren soll oder dessen Meinung zu Themen, die für Jugendliche relevant sind, erfragen soll. 2 Das Erstellen von Fragen in einer Gruppe zu Themengebieten, die für Jugendliche relevant sind (Musik, Freizeit, Familienleben, Zukunftsperspektiven, Medien) erlaubt anschließend allen, an mündlicher Kommunikation teilzunehmen, da jeder Schüler die von der Gruppe vorbereiteten Fragen in der anschließenden Partnerübung mit einem Mitglied einer anderen Gruppe austauschen kann. Das Erstellen von offenen Fragen bereitet gleichzeitig auf die mündliche Prüfung vor, da die Schüler in dieser auf offene Fragen reagieren sollen. Das wird auch im Schülerbuch erklärt. Differenzierung — Falls diese Übung zu Beginn des Gesamtkurses eingesetzt wird, eignet sie sich auch, um das gegenseitige Kennenlernen in der Gruppe zu fördern. Fortgeschrittene Schüler können z. B. als anschließende Hausaufgabe eine kleine Präsentation zu einem der Themengebiete, das sie besonders interessiert, vorbereiten und vor der Klasse vortragen.
8 Schriftliche Übung Das Interview sollte zunächst als Transkript geschrieben werden. Die vorausgegangenen mündlichen Übungen haben es inhaltlich vorbereitet, die schriftliche Arbeit festigt das Erlernte und führt auf ein Element der schriftlichen Prüfung hin. Daher können Sie die Bewertungskriterien des Paper 1 für HL und SL anwenden und erklären. Eine Checkliste zu dieser Textsorte ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden.
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: ÜBER DIE ZUKUNFT SPRECHEN UND SPEKULIEREN Um Zukunftspläne, Vermutungen und Prognosen zu verbalisieren, werden die dafür gebrauchten Zeiten wiederholt. Die Anweisungen sollten im Unterricht vor dem Schreiben des Interviews behandelt werden, sodass die Schüler die Grammatik in der schriftlichen Übung umsetzen können.
WEITERDENKEN Bei dieser Reflexion werden von den Schülern Sensibilität und Respekt erwartet. Vorurteile können reflektiert werden. Die Forderung nach Chancengleichheit sollte in ihrer Relevanz als Fundament einer gerechten Gesellschaft bestätigt werden.
Gleichzeitig sollten aber auch die Eigenverantwortung der Jugendlichen und ihr Engagement betont werden. Je nach sprachlichem Niveau der Gruppe können Sie die Diskussion stärker steuern und konkreter gestalten, z. B. mit spekulativen Fragen: Wer wird Konflikte mit Erwachsenen haben? Welchen Jugendlichen wird ein Arbeitgeber gern beschäftigen und warum? Geeignete Fragen wären z. B.: Wer unterstützt die Jugendlichen (Eltern, Schule, Staat, Kirche, Umfeld) und wie? Welcher Jugendliche hat viel Unterstützung, wer wenig? Warum? Ist das fair?
Druckfähige Ressource LR_4-2a_Spekulieren
9 Hörverständnis
Spur 14
Die Jugend Transkript A Sag mal, Martin, bin ich eigentlich schon vergreist? Ich habe eben 10 Minuten mit unseren Sprösslingen vor dem Fernseher verbracht und ihnen bei einer Unterhaltung zugehört, aber ich habe kaum ein Wort verstanden. M Ach was, das siehst du viel zu eng. Die wollen uns einfach provozieren – das haben wir genauso gemacht. Das ist eben so, wenn man erwachsen wirken will. A Aber das sind wirklich bedenkliche Ausdrücke! Die nennen einander „Opfer“, „Spasti“ und „behindert“ – so kann man doch nicht über andere Menschen reden! M Ach was, das sind einfach die neuen Schimpfwörter. Die richten sie nicht etwa gegen die Behinderten, sondern einfach gegen uns und die Ausdrücke, die wir verwenden. Ich kann mir schon vorstellen, wie die in einigen Jahren reden werden: „Die Party letzte Woche war total glutenfrei – da waren nur Flüchtlinge und vegane Integrationsbeamte unterwegs.“ A Aber das sind doch ganz harmlose Wörter! M Ja, genau das sage ich ja. Zu unseren Regeln gehört es, dass wir den Begriff ‘Spasti’ erniedrigend und diskriminierend finden. In ein paar Jahren sind das ganz andere Begriffe, und genau die werden sich die Jugendlichen dann als neue Schimpfwörter suchen. A Na ich weiß nicht. Ich bin eher der Meinung, dass die Sprache
unserer Kinder wie verstümmelt klingt. Die kriegen kaum noch einen ganzen, grammatisch richtigen Satz zusammen. Neulich habe ich mal Radio gehört, da hat eine ganz junge Autorin über ihr neues Buch geredet. Das klang ungefähr so: „Ich habe gerade meinen ersten Roman veröffentlicht … genau. Es geht um … genau. Es geht um Liebe und die Vergangenheit und so was, genau.“ Das ist noch eine Weile so weitergegangen; vor dem Wort genau gab’s dann immer so eine Kunstpause. So reden unsere Beiden doch auch! M Ja, ich hab’ neulich mit Erik telefoniert, das war genauso. Er hat etwas gesagt, brach dann mitten im Satz ab und blieb erstmal still. Ich hatte fast den Eindruck, er muss jetzt nachdenken, ob das, was er gesagt hat, wirklich stimmt. Dann kam die Kunstpause, dann „genau“! – und dann ging’s weiter. Schrecklich. Man denkt, man spricht mit einem Idioten. A Siehst du, dir geht’s genauso. M Ja stimmt schon, da hast du recht. Aber ich habe neulich einen Zeitungsartikel darüber gelesen, in dem stand, dass ‘genau’ jetzt das Modewort ‘krass’ ersetzt hat. Weißt du noch, das haben wir früher andauernd gesagt. In dem Artikel stand, dass der typische ‘Genausager’ etwa 18 bis 25 Jahre alt ist, also etwa so alt wie unsere Beiden. Allerdings hat ‘krass’ ja etwas bewertet, also so etwa wie ‘prima’ und ‘super’. ‘Genau’ dagegen ist eher so wie ‘äh’ oder ‘ähmm’. Man benutzt das also, wenn man nicht mehr weiter weiß. Wenn also jemand in einer Kneipe einen anderen jungen Menschen anspricht und nervös ist, dann klingt das wohl etwa so: Hallo, ich heiße … genau, Matthias. Eigentlich klingt das doch sogar besser als ‘äh’! Und beleidigend ist es auch nicht. Also da kann man doch eigentlich nicht sagen, dass die deutsche Sprache verfällt. A Ich weiß nicht. Komisch klingt das trotzdem. Fast so, als wenn
die sich die ganze Zeit selber loben müssen! Die sind einfach verwöhnt – ich glaube, wir waren einfach immer zu positiv gewesen. Weißt du noch, wie unsere Eltern uns zur Schnecke gemacht haben, wenn wir zum Beispiel etwas kaputt gemacht haben? Klar, da gab es erstmal großes Geschrei, aber wir haben zumindest gewusst, was richtig und was falsch ist. Unsere Beiden haben dafür überhaupt kein Gespür mehr. M Das darfst du alles nicht so eng sehen. Diese Modeworte kommen und gehen, das war immer schon so. Denk doch bloß mal an die Mode, da kommt auch alle paar Jahre wieder etwas, das man eigentlich schon kennt. ‘Genau’ gab’s sicher auch schon mal, genau wie das Blümchenkleid oder die Röhrenhose. A Genau! Da hast du allerdings recht.
Antworten 1 B 2 die Erwachsenen 3 A 4 genau 5 C 6 krass 7 B 8 A 9 B 10 C 11 C
10 Mündliche Übung Die Diskussion erlaubt den Schülern, sich dem Thema des folgenden Textes zu nähern, indem die Beziehung zwischen Kindern und Eltern auf der Grundlage der eigenen Erfahrungen diskutiert wird. Die Rolle der Eltern wird reflektiert. Dabei erkennen Schüler, dass Eltern neben finanzieller und emotionaler Unterstützung auch Regelsysteme und Lebensmodelle bieten, die für den Heranwachsenden zentral sind. Verhaltensweisen, die die Beziehung positiv beeinflussen, werden solchen, die zu Konflikten führen, gegenübergestellt. Die Diskussion kann auch offenlegen, dass es kulturelle Unterschiede in den Erfahrungen der Gruppe in Bezug auf die Eltern-Kind-Beziehung gibt.
11 Textverständnis Anna 1 a 3 b 4 c 1 d 6 e 2 f
5
g 8 h 7 2 a in b hinter c in d Seit e ohne f
in
g Vor h an i
an
j
In
k mit
l
am
m für 3 Was gefällt Anna an ihrer Mutter? Die Mutter weiß immer Rat.
Was findet Anna nervig?
Die dauernden Fragen, das
Sie kann die Perspektive des Genörgel. anderen sehen.
Wenn die Mutter gereizt ist.
So leicht erschüttert die Mutter nichts.
Die Mutter ist nach der Scheidung mit sich selbst beschäftigt.
Sie redet Freunde nicht schlecht, die ihr nicht passen. Differenzierung — Hier kann mit fortgeschrittenen Schülern diskutiert werden, ob sie das Verhalten der Mutter genauso positiv bewerten wie Anna. Vielleicht stehen sie einer Mutter, die eher eine Freundin ist, kritisch gegenüber, oder vielleicht finden sie, dass Eltern strenger sein sollten. Hier können sich interessante Diskussionen über Erziehungsstile in verschiedenen Kulturen entwickeln. 4 a Mit der Mutter: Sie ist gereizt und lässt Anna mit deren Problemen allein. b Mit dem Vater: Er will keinen Unterhalt zahlen.
Arbeitsbuch 8 Schriftliche Übung
12 Schriftliche Übung Die zwei Tagebucheinträge erlauben die Festigung der zuvor eingeführten Textsorte Tagebuch (siehe Kapitel 6 des Schülerbuches). Auch der Verweis auf die Checkliste macht dies deutlich. Sie können die Schüler dazu anregen, vor dem Schreiben ihre Ideen in einer Mindmap zu sammeln und zu ordnen. Dazu müssen sie zuerst aus dem Text die relevanten Punkte heraussuchen und diese dann um ihre eigenen Ideen ergänzen. Nach dem Verfassen der Tagebucheinträge können die Schüler sich gegenseitig Rückmeldung zur sprachlichen und inhaltlichen Qualität geben, z. B. anhand der Checkliste oder anhand der Bewertungskriterien für Paper 1 für SL / HL.
TIPP ZUM EXTENDED ESSAY Diese Ideen zu einem EE in der Kategorie 3 (Literatur) sollten in Verbindung mit der Übersicht zum Group 2 EE gelesen werden. Dort wird auch auf die gründliche Lektüre des EE Guide verwiesen – dies ist vor allem bei der Wahl der Forschungsfrage sehr wichtig. So ein literarischer Essay bietet sich natürlich in erster Linie für sprachlich sehr kompetente HL-Schüler an.
Arbeitsbuch 9 Grammatik unter der Lupe – Adjektive
13 Textverständnis Die Vermessung der Welt Der Roman „Die Vermessung der Welt“ bietet sich für die Behandlung im Unterricht vor allem wegen der beiden historisch relevanten Protagonisten an, über die sehr viel Sekundärliteratur zu finden ist. Zusätzlich ist der Roman für den Deutschunterricht an deutschen Schulen mehrfach aufbereitet worden – die entsprechenden Materialien lassen sich leicht über OnlineBuchhandlungen in Deutschland beziehen. Ein besonders interessanter Aspekt ist der historisch vorkommende Nationalismus im 19. Jahrhundert, von dem aus sich Parallelen in die Gegenwart ziehen lassen. Begriffe wie Nationalismus und Patriotismus sind im Zusammenhang mit der Kollektivschuld in Deutschland immer noch aktuell in der Diskussion; solche komplexen Zusammenhänge können eventuell auch in der Muttersprache diskutiert werden. 1 Wange (die) 2 kniff (Infinitiv: kneifen) 3 faßte er sich … (sich fassen) 4 Grimmig 5 Krug (der) 6 Lederfederung (die) 7 Versager (der) 8 Kutsche (die) 9 knetete (kneten)
10 Knotenstock (der) 11 geistesabwesend
14 Mündliche Übung Sowohl Alexander von Humboldt als auch Carl Friedrich Gauß sind Persönlichkeiten, deren Namen weit über die Grenzen der deutschsprachigen Kulturen hinaus bekannt sind. So eine Präsentation könnte natürlich auch in einer Schülerzeitung oder sogar in der Schulversammlung verwendet werden (in Übersetzung), um auf die deutsche Geschichte vor dem Nationalsozialismus aufmerksam zu machen.
15 Schriftliche Übung Die Schüler werden zunächst auf den Kasten „Grammatik unter der Lupe“ hingewiesen, um sich an die indirekte Rede zu erinnern. Dann soll ein Abschnitt aus dem Text in die direkte Rede gesetzt werden, z. B. so: Nun also versteckte sich Professor Gauß im Bett. „Carlchen, die Kutsche wartet, und der Weg ist weit! Du musst jetzt wirklich aufstehen!“ Gauß klammerte sich ans Kissen und versuchte, seine Frau zum Verschwinden zu bringen, indem er die Augen schloss. Als er sie wieder öffnete und Minna noch immer da war, konnte er nicht mehr an sich halten. „Du bist eine Pest! Lass mich in Ruhe! Du bist das Unglück meiner späten Jahre und ich kann dich in deiner Dummheit nicht ausstehen!“ Da das aber alles nicht half, streifte er die Decke ab und setzte die Füße auf den Boden. Die Schüler sollten bei dieser Übung erkennen, dass die direkte Rede ganz andere stilistische Anforderungen stellt und Vokabeln nicht immer mechanisch übernommen werden können.
16 Mündliche Übung Bei dieser Übung handelt es sich um eine etwas anspruchsvollere Nacherzählung. Hier wird auf den literarischen Teil der mündlichen Prüfung vorbereitet, in dem die Schüler über eine Handlung oder Personen eines literarischen Textes sprechen sollen. Die Schüler sollten so viele Sätze wie möglich mit den nützlichen Ausdrücken einleiten, um die Konstruktion mit „dass“ und der entsprechenden Wortstellung zu üben.
17 Schriftliche Übung 1 Die Schüler werden hier zum kreativen Schreiben angeregt – die Übung gibt die Möglichkeit, den informellen Brief zu üben. Hier kann natürlich auch eine andere geeignete Textsorte gewählt werden. 2 Diese Übung bezieht sich eher auf die Einheit insgesamt – es soll eine schriftliche Argumentation verfasst werden, die zu der Aussage klar Stellung bezieht.
Arbeitsbuch 1 Grammatik unter der Lupe Adjektive guten – intelligenten – schwierige – viele materielle – wahre – echte – sinnvollen – schickes – teure – exotischen – besonders schöner – wertvolle – reichen – erfülltes – kostbare – große – stürmische – kleine – gute
2 Schriftliche Übung Hier bekommen die Schüler einige Vorgaben, denen sie allerdings noch einiges an Details hinzufügen sollen. Es geht darum, vollständige und komplexe Sätze zu formulieren und sich mit dem Vokabular vertraut zu machen – dies kann dann in den folgenden Aufgaben verwendet werden, in denen es darum geht, die der Textsorte entsprechenden Konventionen zu berücksichtigen.
3 Schriftliche Übungen 1 Dieser Blog dient dazu, die Textsorte Blog noch einmal zu üben. 2 Siehe oben. Hier sollte darauf geachtet werden, dass rhetorische Mittel eingesetzt werden.
4 Textverständnis Soziale Milieus der Jugendlichen 1 Die Realschule ist stressfreier. 2 Ihre Eltern haben altmodische Ideen wie Pflichtbewusstsein usw. 3 Dass sie sich etwas leisten kann, dass sie modebewusst ist. 4 Dass sie es einmal besser haben wird als jetzt. 5 Sich am Wochenende mit Freunden treffen 6 Er braucht gute Noten für einen Ausbildungsplatz. 7 Sie spielen alle drei in einer Blaskapelle. 8 Sehr gute Organisation 9 Damit sie immer auf dem neuesten Stand bleibt. 10 Sie ist zu viel ausgegangen und ihre Noten wurden schlecht. 11 Sie hawt da einen Freund und mag die Club-Szene. 12 Er will ein Zeichen gegen Massentierhaltung setzen. 13 Er engagiert sich für Greenpeace und geht ins Theater.
5 Grammatik unter der Lupe Präpositionen 1 mit 2 ohne 3 über 4 in 5 auf 6 mit 7 vor 8 mit 9 auf 10 im 11 im 12 in 13 an 14 von 15 von 16 von 17 von 18 durch 19 von 20 mit
6 Textverständnis Jugend Es empfiehlt sich, zunächst gemeinsam mit der Klasse zu lesen und Eindrücke zu sammeln. Die Fragen, besonders Nr. 2, erfordern Detailverständnis. 1 a Er trägt ein T-Shirt mit Aufschrift und einen Rucksack mit Aufschrift. Er raucht, ist ungefähr 16 Jahre alt, er hat Wut in den Augen, der freundliche Blick der Autorin verwirrt ihn. b Er erwartet, dass Erwachsene eine schlechte Meinung von Jugendlichen haben dass sie ihnen nichts Positives zutrauen und sie für unausstehlich (Kotzbrocken) halten oder dass sie sie kritisieren. c Eine Erwachsene. d Sie lächelt den Jugendlichen an. e Er erwartet keine Freundlichkeit von der Autorin. 2 Im Text … Ihr werdet es nie (Z. 2)
bezieht sich das Pronomen …
auf …
„Ihr“
die Erwachsenen
Wir gehören (Z. 3) „wir“
die Jugendlichen
auf seinem Rucksack (Z. 4)
den Jugendlichen im Gedicht
„seinem“
7 Weiterdenken Die offene Übung regt dazu an, über das Konfliktpotenzial zwischen Jugendlichen und Erwachsenen nachzudenken. Dabei werden die Schüler zum Perspektivenwechsel ermuntert. 1 a Zuerst versprachlichen die Schüler Situationen, in denen Jugendliche mit Erwachsenen unzufrieden sind, z. B. wenn Erwachsene autoritär Grenzen setzen und die Jugendlichen sich machtlos vorkommen oder wenn Erwachsene Jugendlichen kein verantwortungsbewusstes Handeln zutrauen. b
Die Schüler übernehmen die Perspektive von Erwachsenen und nennen Situationen, in denen diese mit Jugendlichen unzufrieden sind, z. B. in Situationen, in denen die Jugendlichen sich als unzuverlässig erweisen und Absprachen nicht einhalten. Um den Schülern die Erwartungen zu verdeutlichen, können Sie ein Beispiel vorgeben. Zum Beispiel ist ein Konfliktbereich die Kleidung der Jugendlichen. Während Jugendliche auf ihrem Recht der Selbstdarstellung bestehen, finden Erwachsene Kleidung, die den Konventionen der Ordnung widerspricht, häufig unangemessen. Ein konkreter Fall wäre dann ein Familiengeburtstag, an dem der Sohn in Jeans, TShirt und Lederjacke teilnehmen will, während die Eltern Hemd und Hose mit Bügelfalte erwarten. Der Konflikt zwischen eingeforderter Toleranz und erwartetem Respekt vor
Konventionen lässt sich auch an anderen gemeinsamen Aktivitäten zeigen, z. B. dem Familienessen. c Als Erweiterung werden Verhaltensweisen und Lösungsstrategien für Konflikte diskutiert. 2 Das Ganze wird dann tabellenartig aufgeschrieben. Die Verhaltensweisen können von den Schülern nach Wichtigkeit geordnet werden. Dies kann erst in Einzelarbeit, dann mit einem Partner und anschließend in einer Gruppe geschehen.
8 Schriftliche Übung Diese Übung verlangt etwas mehr Kreativität und sollte in dieser Form nur in Angriff genommen werden, wenn die Schüler solchen Therapien unbefangen gegenüberstehen. Allerdings können hier durchaus auch persönliche Erfahrungen mit Konflikten in der Familie eingebracht werden.
9 Grammatik unter der Lupe Adjektive 1 fiktionale 2 weltberühmten 3 ganze 4 wissenschaftliche 5 riesige 6 fantastischer 7 deutsche 8 europäischen 9 neue 10 einfachen 11 hochbegabter 12 genialen 13 preußischen 14 lebensgefährlicher 15 gutes 16 bahnbrechende
10 Schriftliche Übung Die Arbeit mit farbigen Adjektiven kann gar nicht genug geübt werden – die Rezension sollte Schüler motivieren, Sprache kreativ einzusetzen – auch wenn der besprochene Film nicht aus Deutschland stammt, ist das natürlich kein Problem. Allerdings sollten die Schüler dazu angeregt werden, sich so oft wie möglich deutsche Filme anzusehen.
4.3 Schule – für das Leben Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert über die Rolle des Internets in der Schule nachzudenken Beispiele sozialen Engagements zu recherchieren, vorzustellen und sich mit diesen sowohl schriftlich als auch mündlich auseinanderzusetzen
Textsortenfokus
Informeller Brief Zeitungsbericht Blog
Wortschatz
Kurzworte und Abkürzungen Berufsbezeichnungen
Sprachentwicklung
Adjektivendungen Das Binnen-I
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis
Kontroverse Diskussionen Schriftliche Übungen Fotobeschreibung (SL) In dieser Einheit werden die Schüler aufgefordert, über die Bedeutung von Bildung für das Individuum nachzudenken, sowie auch darüber, welche Elemente schulische Bildung erfolgreich machen. Bildung wird in Schulsystemen staatlich organisiert, wie am Beispiel des deutschen Schulsystems verdeutlicht wird. Die Schüler lernen die Internetschule kennen, die das Lernen mithilfe neuer Medien ermöglicht. Der Einstieg in dieses Thema kann mit einem ganz informellen Gespräch darüber beginnen, was Schüler von ihrer Schule halten, und was sie von anderen Schulen und Systemen wissen. Druckfähige Ressource LR_4D_Diskussionsfr agen (2)
1 Einstieg Mit dem Sprichwort als Anstoß werden die Argumente für und gegen die Schulzeit z. B. in einer Tabelle zusammengetragen. Gründe für den Schulbesuch sollten die natürliche Wissbegierde des Menschen sowie die Notwendigkeit einer Qualifikation für einen späteren Beruf umfassen. Spaß am Lernen sollte diskutiert werden: Was macht Spaß an der Schule? Was verhindert, dass Schule Spaß macht? Differenzierung — Mit fortgeschrittenen Schülern können anschließend negative Schulerfahrungen wie Selektion, Misserfolg, Langeweile und Pflicht gesammelt und besprochen werden, und auch, wie diese zu vermeiden bzw. zu bearbeiten sind. Es bietet sich an, dies mit einer schriftlichen Übung zu verbinden, z. B. einer EMail an einen Freund oder eine Freundin, einem formellen Brief an die Schulleitung mit Verbesserungsvorschlägen oder einem Schülerzeitungsartikel.
LEHRERTIPP Im Paper 1 werden die Schüler die Textsorte für die schriftliche Textproduktion dem Kontext entsprechend selbst wählen – dies kann hier geübt werden, indem eine Liste mit Textsorten erstellt wird und die Schüler Kriterien formulieren, die bei der Auswahl hilfreich sind. Formelle oder informelle Kommunikation? Breite oder spezifische Leserschaft? Sachliches oder
umgangssprachliches Register? Fachterminologie? Hierbei sollte deutlich werden, dass die „beliebten“ Textsorten wie EMail oder Tagebucheintrag nicht immer angemessen sind und zu Punktabzug führen können.
2 Schriftliche Übung Der persönliche Brief ist eine Art des informellen Briefes. Wichtig ist allerdings gleichzeitig, dass den Schülern die informelle Sprache an Beispielen gezeigt wird und sie Klarheit darüber gewinnen, welche Erwartungen an sie gestellt werden. Die Ideen aus der vorausgegangenen Diskussion helfen den Schülern zu argumentieren, die Schüler müssen sie jedoch in einem persönlichen Ton und mit konkretem Bezug auf die Situation des Freundes/der Freundin formulieren.
WUSSTEN SIE DAS? DAS DEUTSCHE SCHULSYSTEM Das Diagramm zum deutschen Schulsystem erklärt das dreigliedrige System in der Sekundarstufe sowie Alternativen im berufsbildenden Bereich und lässt Freiraum für länderspezifische Varianten, z. B. die dreijährige oder zweijährige Oberstufe.
WEITERDENKEN Der Vergleich fördert interkulturelles Lernen und auch eine Auseinandersetzung mit der Organisation von Bildung durch den Staat oder andere Bildungsträger. Das IB als Schulabschluss eines privaten Bildungsträgers mit starker Vision und internationaler Ausrichtung kann mit nationalen
Systemen verglichen werden, die bei der Vorbereitung junger Menschen auf ein Leben in der Gemeinschaft andere Schwerpunkte setzen. Unterschiede liegen z. B. im Einschulungsalter oder den Fremdsprachen als Teil des Curriculums. Sie sollten als Moderator der Diskussion darauf achten, dass es nicht zu pauschalen Abwertungen kommt, sondern zu einer kritischen Auseinandersetzung.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz – das Schulsystem Druckfähige Ressource LR_4-3_In der Klasse
3 Textverständnis Die Internetschule 1 Traditionelle Schule
Internetschule
Lernen mit anderen
Lernpaket per E-Mail
30 Schüler mit einem Lehrer
individuelle Lernpläne
Pausenhof, Tafel
individualisiertes Lernen
Abschlussprüfung an einer staatlichen Schule
Abschlussprüfung an einer staatlichen Schule
2 1 Wenn die Eltern ins Ausland müssen und so kein normaler Schulbesuch möglich ist. 2 Wenn ein Schüler von der normalen Schule geflogen ist und keinen Abschluss hat.
WEITERDENKEN Die Tabelle kann Argumente des Textes enthalten, aber auch eigene Ideen der Schüler. In diesem Kontext können Schüler diskutieren, ob sie selbst einen Online-Kurs in ihrem IB DPPaket vorziehen würden. Mögliche Argumente können auf dem IB Lernerprofil basieren, z. B. die Förderung des selbstständigen Lernens und der Eigenverantwortung.
4 Mündliche Übung Die Schüler können zur Vorbereitung der Diskussion die Argumente der einzelnen Rollen in Gruppen erarbeiten. Anschließend treten neue Gruppen aus jeweils einem Vertreter der sieben Rollen zusammen. In dieser Vorbereitungsphase führen die Journalisten die Interviews, sodass die zuvor eingeführte Textsorte des Interviews geübt werden kann. Falls die Lerngruppe kleiner ist oder die Diskussion in Kleingruppen bevorzugt wird, können auch Rollen nicht besetzt werden. Als Bewertungskriterien bieten sich die der mündlichen Aktivitäten an, sodass die Aktivität gleichzeitig in die Leistungsmessung integriert werden kann. Sie sollten die Kriterien vor der Übung ansprechen. Differenzierung — Die Interviews, die in der Vorbereitungsphase geführt wurden, können auch schriftlich ausgearbeitet werden, um dieses Format noch weiter zu üben. Fortgeschrittene Schüler können diese auch als Grundlage für einen Zeitungsartikel in einer schriftlichen Aufgabe verwenden.
5 Mündliche Übung In diesem Teil der Einheit sollten die Schüler über die Freizeit reflektieren als eine Zeit, in der Jugendliche soziale Beziehungen pflegen und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten können. Gleichzeitig wird an den ausgewählten Beispielen für Aktivitäten deutlich, dass soziale Kompetenzen und gesellschaftliches Engagement entwickelt werden, ohne dass dabei der Spaß zu kurz kommt. Die Idee von CAS kann hier aufgegriffen werden. Die Diskussion der fünf Leitfragen dient der Aktivierung von Vorwissen und Voreinstellungen. Sie sollten den Bezug zu Creativity, Action and Service herstellen. Bereiche wie Politik und NGOs, in denen sich der Einsatz lohnt, sind zu nennen und auch die Gründe, aus denen man sich engagiert, z. B. dass man anderen Menschen helfen kann oder dass man bei einem Einsatz andere Jugendliche kennenlernt, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Die Schüler sollten auch überlegen, warum sich einige Jugendliche nicht engagieren.
WEITERDENKEN 1 Durch die Diskussion über Freizeitaktivitäten wird soziales Lernen durch Sport, Kunst, Clubs usw. reflektiert und das Vokabular zum Thema erweitert und gefestigt. 2 Die Integration von CAS oder anderen sozialen Aktivitäten erlaubt, danach zu fragen, was Schüler dabei lernen und warum sie es machen. So werden Attribute des Lernerprofils
wie sozial engagiert oder prinzipientreu am eigenen Handeln der Schüler veranschaulicht. 3 Eine Tabelle kann die Gegenüberstellung erleichtern. Mögliche Antworten sind: Vorteile der Freizeit im Rahmen der Ganztagsschule
Vorteile der Freizeit außerhalb der Schule
Jeder Schüler kann mitmachen.
Der Schüler muss selbst einen Verein oder eine Gruppe suchen und sich engagieren. So werden junge Menschen selbstständiger.
Es ist keine Eigeninitiative notwendig, um einen Verein zu finden, sich anzumelden usw. Freundeskreise können einen Schüler ermutigen, neue Hobbys auszuprobieren, da alle zusammen hingehen.
Das soziale Umfeld wird erweitert, ein neuer Freundeskreis gefunden. Freiwilligkeit wirkt sich positiv auf die Motivation
Eltern werden nicht für die
aus.
Logistik gebraucht.
Die Auswahl an Aktivitäten wird nicht durch den
Lehrer können Interesse wecken und an ein Hobby heranführen. Die Schule kann finanziell schwach gestellte Jugendliche unterstützen.
Schulkontext eingeschränkt.
Der Zugang ist einfacher, da die Umgebung bekannt ist.
6 Mündliche Übung Die Aufgabe bereitet die Schüler auf die mündliche Einzelprüfung vor. Zunächst erstellen die Schüler Überschriften und zeigen so, dass sie die Fotos und den Bezug zum Thema Ehrenamt verstehen. Neben diesem Themenbezug fordert der Auftrag auch einen eigenen Standpunkt. Beides ist entscheidend für einen guten Vortrag, der über die reine Bildbeschreibung hinausgehen muss. Differenzierung — Forgeschrittene Schüler sollten hier dazu angeleitet werden bereits einen schriftlichen Plan zu erstellen, aus dem die Verbindung zu bildübergreifenden Themen deutlich wird, und der auch einige originelle, bzw. persönliche Beispiele enthält.
7 Hörverständnis
Spur 15
Das Kaffeegeschäft – Ein Traum wird wahr Transkript Erzähler Monika Schuster gießt kochendes Wasser auf das Kaffeepulver in dem Handfilter, der auf einer Kaffeekanne sitzt. MS
Und jetzt muss der Kaffee zwei Minuten durchziehen. Da stell ich mir jetzt meinen Timer, damit ich’s nicht vergess.
Erz.
Vor vier Jahren hat Monika Schuster das Kaffeegeschäft in der Fußgängerzone von Lüneburg übernommen. Kaffee war für sie schon immer eine Leidenschaft.
MS
Ich hab noch nie Tee getrunken. In meiner Kindheit immer nur Kaba. Und als ich dann älter wurde habe ich den Kaffee entdeckt. Am liebsten solche mit Aroma. Mein Lieblingskaffee, das ist der Baileys Mokka, der ist mit Kakao und Whisky-Geschmack.
Erz.
Und seit gut vier Jahren verkauft sie ihn auch. Hinter der Theke ihres Ladens stehen auf den Regalen mehr als hundert Dosen mit den verschiedenen Kaffeemischungen und -Röstungen aus Arabica und Robusta Bohnen. Monika Schuster kennt ihre Geschmacksnuancen und Anbaugebiete und weiß, wie man die jeweiligen Kaffeesorten am besten zubereitet. Dabei hatte sie eigentlich etwas ganz anderes gelernt.
MS
Mein erster Ausbildungsberuf war Textildesignerin in einem großen Betrieb, aber da in diesem Bereich nur
wenige offene Stellen existierten, habe ich mich entschlossen hinterher noch eine zweite Ausbildung zu machen als Reederei-Kauffrau bei Blohm und Voss. Erz.
Und in diesem Beruf hat Monika Schuster dann fast zehn Jahre gearbeitet. Bis sie schwanger wurde und während der Schwangerschaft sehr krank wurde. Ihr Leben hing am seidenen Faden und ihr Sohn musste 6 Wochen zu früh in die Welt geholt werden.
MS
Dadurch hat sich mein ganzes Weltbild geändert. Ich habe die Entscheidung getroffen, meine Träume nicht nur zu träumen, sondern sie in die Wirklichkeit umzusetzen. Ich wollte meine Tage mit etwas verbringen, wozu ich auch wirklich Lust hab. In dem Moment hat sich das einfach ergeben – das Kaffeegeschäft stand zum Verkauf und da so etwas immer mein Traum gewesen war, hab ich einfach zugegriffen und mir diesen Herzenswunsch erfüllt.
Erz.
Sie nimmt einen Kredit auf und ergreift die Gelegenheit bei den Hörnern. Monika Schuster hat den Mut, das Risiko der Selbstständigkeit einzugehen. Und bis heute hat sie diese Entscheidung nicht bereut.
MS
Man geht morgens einfach gern aus dem Haus, weil man eben für sich selber arbeitet. Und das ist für mich der Beweis, dass ich richtig gehandelt habe. Für mich war dieses Risiko der Schlüssel zum Glück – eben genau das Richtige.
Antworten 1 B 2 A 3 4 Jahre
4 Tee 5 C 6 Arabica / Robusta 7 A 8 B 9 B 10 Tage mit etwas verbringen, wozu sie wirklich Lust hat 11 Man arbeitet für sich selber
WEITERDENKEN Dies kann eine offene Diskussion sein – die Leitfragen geben einige Ideen vor, aber die Schüler werden das Gespräch in unterschiedliche Richtungen lenken. Es kann nach Beispielen im eigenen Umfeld gefragt werden, aber es gibt auch Beispiele im Internet oder verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.
8 Textverständnis Anna auf Achse In dem Text „Anna auf Achse“ geht es um das Thema der Berufswahl, mit dem sich wahrscheinlich die meisten Schüler bereits auseinandergesetzt haben. Die Bilder auf dieser Seite können einen Anstoß zu einem ersten Austausch über Berufsvorstellungen geben sowie über die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen.
WORTSCHATZ – KURZWORTE UND ABKÜRZUNGEN LKW
LASTKRAFTWAGEN
DRK
DEUTSCHES ROTES KREUZ
GAU
GROESSTER ANZUNEHMENDER UNFALL
SB
SELBSTBEDIENUNG
ZDF
ZWEITES DEUTSCHES FERNSEHEN
VW
VOLKSWAGEN
DB
DEUTSCHE BAHN
KFZ
KRAFTFAHRZEUG
U-BAHN UNTERGRUNDBAHN S-BAHN SCHNELLBAHN
Arbeitsbuch 4.3 Grammatik unter der Lupe – Wortstellung
1 b Falsch (Anna fährt Lkw, beruflich) c Richtig (Sie störe das nicht) d Falsch (am Wochenende macht sie sich gern mal hübsch) e Richtig (Das brauche ich nicht) 2 a III b II c Sie ist im dritten Lehrjahr. d Eine Vorfahrtsregel gibt es nicht / Wenn es nicht schnell genug geht, schimpfen manche Fahrer. 3 a 1, 3, 20, 2010, 2500, 84 (in dieser Reihenfolge) b Das spornt sie an. c Hoch und dünn d Größe und Stärke / Sie könnte größer und stärker sein. e Sie bittet um Hilfe. f
Sie fährt heute fast nur noch Ein-Tages-Touren.
9 Schriftliche Übung Diese schriftliche Übung ist eine weitere Gelegenheit, Informationen aus dem Text umzusetzen. Der Verweis auf die Checkliste hilft, die Erinnerungen an das Textsortenformat zu wecken. Die Schüler können dazu animiert werden, eigene Erfahrungen einzuarbeiten – natürlich nur, wenn diese auch vorhanden sind.
WORTSCHATZ – BERUFE Hier gibt es natürlich immer Alternativen aus verschiedenen Nachschlagewerken; Schüler können zur Recherche in verschiedenen Quellen aufgefordert werden. 1 Krankenpfleger Büro-Assistent Kindergärtner / Erzieher Kosmetiker Raumpfleger (heute auch für die weibliche Form verwendet: Raumpflegerin) Sprechstundenhilfe ist eigentlich geschlechtsneutral 2 Maurerin Elektrikerin Bergbauingenieurin Polizistin
Anrede: Frau General. Ansonsten: Soldatin im Generalsrang bzw. mit vier Sternen Automechanikerin
Differenzierung — Man kann hier auf einfacherem Niveau arbeiten und eine Liste mit männlichen und weiblichen Berufsbezeichnungen im Deutschen erstellen – möglicherweise auch mit einem Zeitlimit als Wettbewerb zwischen zwei Gruppen: Wer findet in fünf Minuten am meisten Berufe in der männlichen bzw. weiblichen Form? Die andere Gruppe muss dann jeweils die korrekte andere geschlechtsspezifische Form nennen. Man kann natürlich auch auf den anspruchsvolleren Vergleich zwischen verschiedenen Sprachen eingehen, denn diese Unterscheidung wird nicht überall gemacht und lässt möglicherweise Rückschlüsse auf kulturelle Unterschiede zu.
WEITERDENKEN Bei diesem Thema handelt es sich schon um ein ziemlich komplexes Gebiet der Linguistik, das sicherlich in einigen Fällen über das Sprachniveau der Schüler hinausgeht. Auf jeden Fall bietet es sich aber an, einige authentische Texte auf die gängige Praxis hin zu untersuchen.
10 Schriftliche Übung Hier sollen Schüler einen klassischen Aufsatz mit strukturierter Argumentation schreiben, aber die Textsorte kann bei Bedarf natürlich auch abgewandelt werden. E-Mail, Blog, Schülerzeitungsartikel oder eine Rede vor der Schulversammlung bieten sich alle gleichermaßen an.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz Das Schulsytem 1
(nach rechts, nach unten, Richtung)
ABITUR(10,1,O)
HAUPTSCHULE(4,8,S)
BERUFSSCHULE(2,1,S)
KUNSTHOCHSCHULE(16,15,N)
FACHHOCHSCHULE(10,2,S)
OBERSTUFE(15,18,W)
GESAMTSCHULE(1,1,S)
REALSCHULABSCHLUSS(6,18,N)
GRUNDSCHULE(11,5,S)
REALSCHULE(7,16,O)
GYMNASIUM(7,17,O)
UNIVERSITAET(9,12,N)
2 Maskulinum Realschulabschluss
Femininum
Neutrum
Grundschule
Abitur
Hauptschule
Gymnasium
Realschule Gesamtschule Berufsschule Universität Oberstufe Fachhochschule Kunsthochschule
2 Grammatik unter der Lupe Wortstellung Vor dieser Übung müssen eventuell die Regeln zur Wortstellung noch einmal wiederholt werden. Der Schulweg: eine kleine Liebesgeschichte 1 Peter und Sabine mussten pünktlich in der Schule sein, aber an diesem Tag regnete es stark. 2 Wegen Überflutung der Straße war der Busfahrer gezwungen, einen weiten Umweg zu machen. 3 Die beiden Freunde mussten nach dem Frühstück viel zu lange auf den Bus warten. 4 Seit dem letzten Sommer war Peter allerdings hoffnungslos in seine Mitschülerin verliebt. 5 Auf einmal sah er seine Chance in greifbare Nähe rücken. 6 Glücklicherweise hatte er einen sehr großen Regenschirm, unter den sie beide passten. 7 Nachdem Peter Sabine in den Arm genommen hatte, waren Worte gar nicht mehr nötig. 8 Sabine gestand ihm, dass sie schon seit mehreren Monaten auf so eine Geste gewartet hatte.
3 Textverständnis ADHS – Wenn der Alltag zum Problem wird 1 Welches der Kinder …
Timo
… macht zu Hause viel Krach?
✗
… streitet sich viel?
✗
… macht Sachen kaputt?
✗
… kann sich nicht konzentrieren?
✗
Sarah
Ralf ✗
✗
… träumt viel?
✗
… ist vergesslich?
✗
✗
… macht den Eltern das Leben schwer?
✗
✗
✗
… wird viel ermahnt?
✗
✗
✗
… hat keinen Bock auf Schule?
✗
… kapiert manchmal einfach nichts?
✗
2 a tausend b Getöse c trotz d konzentrieren e verzweifelt f
gedankenverloren
g beschäftigt
h Ausflug i
meckern
j
Lust
k quält l
Auseinandersetzungen
m Schule
4 Schriftliche Übung Diese Übung setzt voraus, dass es in der Lerngruppe keine Schüler gibt, die sich durch dieses Thema in irgendeiner Form angesprochen oder sogar verunsichert fühlen. Der sensible Umgang mit einem solchen Thema ist aber durchaus zu den IB-Lernzielen zu zählen.
5 Textverständnis Die Geschichte vom Zappel-Philipp Bei dieser Geschichte handelt es sich um einen Klassiker der deutschen Kinderliteratur. Vor einigen Jahren, als man auch das Für und Wider von Märchen für Kinder diskutierte, gab es Stimmen, die versuchten, die Geschichten und Bilder in den Büchern von Heinrich Hoffmann als zu brutal zu brandmarken. Dieser Streit ist aber inzwischen wieder abgeebbt. In der Diskussion um ADHS wird der Zappel-Philipp fast immer als frühes Beispiel für das Krankheitsbild zitiert. Da es sich hier um einen historischen Text handelt, werden nicht immer die modernen Rechtschreibregeln eingehalten (z. B. bei „mißfällt“). 1 B 2 A 3 B 4 Philipp schaukelt zu wild, der Stuhl fällt nach hinten und er greift nach dem Tischtuch. 5 Die Suppenschüssel ist zerbrochen.
6 Wortschatz Was reimt sich? Zur Vervollständigung der Reimlisten kann ein Reimwörterbuch hinzugezogen werden – am einfachsten natürlich im Internet zu finden.
7 Schriftliche Übung Ein Gedicht in der Fremdsprache zu schreiben ist nicht leicht, aber man kann natürlich einfach lustige Zweizeiler schreiben lassen.
4.4 Die geregelte Welt Lernziele
Die Schüler erhalten Einblicke in die kriminelle Welt und damit verbundene gesellschaftliche Fragen in mögliche Strafmaßnahmen und deren Wirksamkeit und haben Gelegenheit sich schriftlich und mündlich mit verschiedenen gesellschaftlichen Folgen auseinanderzusetzen
Textsortenfokus
Zeitungsartikel Berichterstattung Radiobericht Interview
Wortschatz
Verbrechen und Verbrecher Strafmaßnahmen
Sprachentwicklung
Passivsätze
Finalsätze (um … zu …) Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen Fotobeschreibung und besprechung (SL) Mündliche Interpretation einer Grafik
In dieser Einheit werden das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft untersucht sowie die Frage, wie Gesetze und Regeln unser Verhalten beeinflussen. Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema Kriminalität liegt der Schwerpunkt bei Jugendverbrechen und wie die Gesellschaft damit umgeht. Die Schüler werden mit sozialrechtlichen Entscheidungen konfrontiert und aufgefordert, sich mündlich und schriftlich mit traditionellen und neuartigen Strafmethoden kritisch auseinanderzusetzen. Die Schüler sollten am Anfang ermuntert werden, die Fotos kurz zu beschreiben und in diesem Zusammenhang den Spruch (Ordnung muss sein) zu diskutieren. Je nach Erfahrung könnte man hier auch Vergleiche mit dem Heimatland ziehen. Wenn man diese Diskussion ausweiten will, kann man auch andere kulturbezogene Klischeevorstellungen besprechen.
Druckfähige Ressource LR_4D_Diskussionsfr agen (2)
1 Einstieg Hier sollten die Schüler die aufgelisteten Gesetze bewerten. Alle Beispiele sind echt, allerdings ist Nr. 2 ein Gesetz aus Alabama in den USA und Nr. 6 stammt aus Frankreich. Die Frage nach dem Sinn ist zum Teil eher subjektiv zu beantworten.
WORTSCHATZ – DIE KRIMINALWELT 1 a iv b iii c i d v e ii Wie im Schülerbuch erklärt, redet man in der normalen Sprache von Verbrechen und Straftaten, es kann aber sein, dass man die anderen Begriffe in Lesetexten findet. 2
Straftat
Person
Verb
der Betrug
Betrüger/in
betrügen stehlen
der Diebstahl
Dieb/in
der Drogenhandel
Drogenhändler/in
mit Drogen handeln
der Einbruch
Einbrecher/in
einbrechen
klauen (ugs.)
die Entführung
Entführer/in
entführen
die Erpressung
Erpresser/in
erpressen
der Mord
Mörder/in
ermorden
der Raub
Räuber/in
ausrauben (z. B. Bank) berauben (Person)
der Totschlag
Totschläger/in
totschlagen
3 a Entführung b Einbruch c Drogenhandel d Betrug e Diebstahl f
Mord (oder Totschlag)
Differenzierung — Es gibt natürlich mehr Straftaten, als hier aufgelistet sind. Man kann die Liste beliebig erweitern. Man kann auch die einzelnen Wortfelder ausweiten, z. B. betrügerisch, oder auf Verbformen hinweisen, z. B. trennbare oder unregelmäßige Verben. HL-Schüler könnten dann auch ihre eigenen Sätze schreiben, um die Straftaten (oder die Täter) zu beschreiben und sich gegenseitig zu testen.
Arbeitsbuch
1 Wortschatz – Was passiert einem Verbrecher?
2 Textverständnis Dümmer als die Polizei erlaubt 1 a ii b iii c i 2 festgenommen, gefasst Die Geschichten geben einen kurzen Kontext für den folgenden Grammatikabschnitt.
Arbeitsbuch 2 Textverständnis – Verbrechen lohnt sich nicht
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: PASSIVSÄTZE Hier wird nur ein Aspekt des Passivs vorgestellt – wenn das Subjekt unbekannt oder offensichtlich ist. Die Aktivsubjekte (in Klammern) sind in den Passivsätzen optional. 1 Mein Fahrrad wurde gestohlen. (oder: … ist gestohlen worden)
2 Der Dieb wurde (vom Ladenbesitzer) festgehalten, bis die Polizei gekommen ist. 3 Alle Konzertbesucher wurden beim Eintritt (vom Sicherheitspersonal) durchsucht. 4 Bei dem Hauseinbruch wurden Schmuck und Bargeld gestohlen. 5 Nach dem Unfall wurde ein Krankenwagen gerufen. 6 Die Drogen wurden im Auto entdeckt, als der Fahrer bei einer Routinekontrolle (von der Polizei) angehalten wurde.
Arbeitsbuch 3 Wortschatz – Die Polizei, dein Freund und Helfer 5 Textverständnis – Darf man Säuglinge aus dem Land schicken?
WORTSCHATZ – STRAFE 1 1 d 2 c* 3 a** 4 f
5 e 6 b * In Deutschland und Österreich offiziell „Elektronische Aufenthaltsüberwachung“ (EAÜ) genannt, in der Schweiz wird der englische Ausdruck „Electronic Monitoring“ (EM) benutzt. ** umgangssprachlich auch „Knöllchen“ genannt.
WUSSTEN SIE DAS? Gefängnis Das Wortfeld um Gefängnis wird hier kurz zur Information eingeführt. Die verschiedenen Vokabeln kommen teilweise in den nachfolgenden Lese- und Hörtexten vor. Man kann natürlich das Wortfeld bei Bedarf noch ausweiten.
3 Textverständnis Jugendliche im Gefängnis 1 a II b wegen schwerer Raubüberfälle c III (gehe ein Traum in Erfüllung) d II e I 2 b Richtig (die gefängniseigene Schule) c Falsch (Ausbildung zum Maler – d.h. Hausmaler) d Richtig (dass es in der Lehrküche deutlich besseres Essen gebe) e Falsch (ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen) 3 a ii Damit b i Außerdem c viii Neben d v der e iv Denn f
iii dass
4 a Schach spielen b IV (viel intensiver betreuen)
4 Schriftliche Übung Vorwort Diese schriftliche Übung dient zur Vorbereitung auf Paper 1. Daher sollen die Schüler selbst eine geeignete Textsorte aussuchen. Die Übung eignet sich sowohl für SL als auch HL. Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wäre ein offizieller Bericht am besten, aber eine Formelle E-Mail wäre vielleicht auch möglich. Bei den Aufgaben 2 und 3 ist eine Formelle E-Mail oder ein Formeller Brief geeignet. Der Stil sollte dann jeweils der Textsorte angepasst sein. Hierfür sind die Checklisten am Ende des Schülerbuchs hilfreich. Zum Inhalt: Bei Aufgabe 1 sollte der Vorfall sachlich, detailliert und gut strukturiert dargelegt werden, möglichst mit Hintergrundinformationen und Konsequenzen. Der Vorfall sollte auch bei Aufgabe 2 sachlich beschrieben werden, wobei der Schwerpunkt auf dem Autoschaden und den Reparaturarbeiten liegen sollte. Eine Entschuldigung ist natürlich auch unbedingt notwendig. Bei Aufgabe 3 ist es wichtig, die Erfahrungen und Qualifikationen zu betonen sowie Ambitionen und Hoffnungen klarzumachen, aber die Zeit im Gefängnis nicht zu verschweigen. Differenzierung 1 Sie können die Wahl der Textsorte vorher mit der Klasse besprechen. Wenn Sie die Schüler noch weiter unterstützen möchten, können Sie auch festlegen, welche Textsorte sie für die jeweilige Aufgabe verwenden sollen.
2 Sie können mit den Schülern vorher stilistische Übungen machen, damit sie besser verstehen, wie formelle Briefe, E-Mails und Berichte geschrieben werden. Weitere Informationen zu formellen Briefen finden Sie zum Beispiel in Einheit 5.1 unter „Sprache unter der Lupe: formelle Briefe“. 3 Zur Erweiterung von Aufgabe 3 können die Schüler auch Yusufs tabellarischen Lebenslauf schreiben.
5 Mündliche Übung Vorwort Es ist besonders wichtig, dass „Herr Kellermann“ Vorbereitungszeit hat, denn seine Rolle ergibt sich nicht direkt aus dem vorherigen Lesetext. Bei der Rollenverteilung können Sie auch berücksichtigen, dass die Rolle von „Yusuf“ mit der dritten schriftlichen Aufgabe von Übung 4 zusammenhängt. Differenzierung — Ein „Herr Kellermann“ kann mehrere „Yusufs“ interviewen und dann dem besten Kandidaten die Ausbildungsstelle anbieten. Die anderen Schüler könnten auch eine Art Jury spielen.
Arbeitsbuch 6 Grammatik unter der Lupe – Finalsätze
6 Hörverständnis
Spur 16
So geht Knast! Transkript Beamter
… Und der Dritte für die dritte Zelle, du für die vierte Zelle, einer für die fünfte Zelle. Stellt euch gleich schon mal auf vor einer Zelle. Immer nur einer.
Moderatorin Catalina Schröder Es ist Donnerstagmorgen, kurz nach acht in einem stillgelegten Gebäude der Hamburger Justizvollzugsanstalt „Santa Fu“. Die acht Jungs, die hier gerade in Einzelzellen eingeschlossen werden, sind Schüler. Für einen Tag sind sie zu Besuch im Knast. Das Ziel: Volkert Ruhe
Wir wollen sensibilisieren. Aber uns ist natürlich klar, wenn man an so ’ne Örtlichkeit kommt, so’n altes Gefängnis sieht mit Mauern und Stacheldraht, das hat schon ’n bisschen was Abschreckendes.
Moderatorin … erklärt Volkert Ruhe. Ruhe hat knapp acht Jahre wegen Drogenschmuggels im Knast verbracht und noch hinter Gittern den Verein „Gefangene helfen Jugendlichen“ gegründet. Das war 1998. Seitdem haben Ruhe und seine Kollegen allein in Hamburg mehr als 5.000 Jungs einen Besuch im Knast ermöglicht. Gerne kommt Ruhe nicht hierher. Volkert Ruhe
Es ist jetzt so ein bisschen Gewohnheit geworden, jetzt im Laufe der Jahre. Das erste Jahr, nachdem ich entlassen wurde, war es auch ganz schwierig alle 14 Tage wieder hierherzukommen und die Türen wieder
hinter sich zuschließen zu lassen, also ich tu’ das wirklich nur den Jugendlichen zuliebe. Moderatorin
Die Zellen, in denen die Jungs an diesem Morgen zur Probe einsitzen, liegen hinter dicken Holztüren. Von den weiß verputzten Wänden des langen, dunklen Ganges blättert Farbe ab, es riecht muffig. Aus ihren Zellen blicken die Jungs auf meterhohe rote Backsteinmauern, auf denen dicke Stacheldrahtrollen befestigt sind. Nach zehn Minuten dürfen die Jungen wieder raus. Darf ich dich fragen, wie’s war?
Junge
Schrecklich.
Moderatorin Was war schrecklich? Junge
Die Zelle, die zehn Minuten da zu sein, das war für mich wie zwei, drei Stunden da drinne.
Moderatorin An was hast du da gedacht? Junge
An gar nix, erstmal gar nix. Erstmal einwirken lassen.
Moderatorin Wie ist das für dich, die Vorstellung, dass man da länger drin sitzt – ein paar Monate oder ein paar Jahre? Junge
Das könnte ich nicht. Ich hab’ mir jetzt so vorgestellt, ich wär’ so einen Monat da drin und dürfte meine Freunde nicht sehen. Das wär’ schlimm.
Beamter
So Jungs, das war der erste Akt, und jetzt gehen wir gleich weiter.
Moderatorin Zusammen mit zwei Lehrern und einem Sozialarbeiter
sind die acht Jungs an diesem Morgen aus Elmshorn in Schleswig-Holstein angereist. Fast alle haben die Regelschule ohne einen Abschluss verlassen und besuchen jetzt eine Berufsvorbereitungsklasse. Viele kommen aus sozial schwachen Familien. Einige erzählen von alkoholabhängigen Eltern, andere von Geldproblemen. Beamter:
Um 18 Uhr gehen die Türen zu und das Licht aus. Da geht man hier ins Bett. Um sechs gehen die Türen alle auf morgens. Da geht man in der Regel zur Schule oder zur Arbeit. Dann kommt man um 16 Uhr wieder rein. Dann sind von 16 bis 18 Uhr zwei Stunden Zeit.
Moderatorin: Nach dem Probe-Einsitzen besuchen die Jugendlichen zusammen mit einem Polizeibeamten jetzt eines der Häuser, in denen die echten Häftlinge einsitzen. Auf drei Stockwerken liegen jeweils vier lange Flure, auf jedem wohnen 25 Häftlinge. Alle paar Meter gibt es eine dicke, verschlossene Gittertür. Einige Jugendliche haben vom Leben hier falsche Vorstellungen. Junge:
Gibt es hier auch ’nen Raum, dass die mal auf Facebook dürfen oder so?
Beamter:
Nee. Internet ist verboten. Kein Internet, kein Handy. Catalina Schröder, Deutschlandfunk Kultur, 27.03.2017
Antworten 1 Hamburg 2 Acht
3 A 4 B 5 C 6 Zwei bis drei Stunden 7 B 8 B, D, E 9 Um 6 Uhr 10 C
TIPP FÜR DIE PRÜFUNG Dieser Tipp dient hoffentlich dazu, die Schüler zu beruhigen. Es sollte auch allgemein betont werden, dass man bei Hör- und Leseprüfungen keine überlangen Antworten erwartet. Wenn man mehr schreibt, als für die Antwort notwendig ist, dann läuft man Gefahr, eine richtige Antwort abzuschwächen.
7 Mündliche Übung Nach den ernsteren Situationen in den Lese- und Hörtexten geht es hier darum, Szenarien zu diskutieren, die den Schülern vielleicht etwas näherliegen, zu denen sie eventuell persönliche Erfahrungen in die Diskussion einbringen können. Hiermit wird die letzte Frage vom Anfang dieser Einheit behandelt: Wie reagiert man, wenn man vor einem ethischen oder persönlichen Dilemma steht? Zu Situation Nr. 5: Dies ist eine bekannte Betrugsmasche in Großstädten. Für den Fall, dass Sie die Diskussion ausweiten möchten, finden Sie hier noch eine Reihe weiterer Situationen. Zum Beispiel: Sie beobachten, wie ein Autofahrer beim Parken ein anderes Auto beschädigt und dann sofort wegfährt und anderswo parkt. Ein Mitschüler erzählt, dass er einen Artikel aus dem Internet als seine eigene Arbeit abgegeben und dafür eine sehr gute Note bekommen hat. Im Einkaufszentrum stehen Sie hinter einer Frau, die sehr aufgeregt am Handy erzählt, dass sie gerade im Lotto gewonnen hat. Als sie weitergeht, merken Sie, dass sie ihren Lottoschein fallengelassen hat. Sie sind beim Check-in am Flughafen. Eine alte Dame mit Gehstock bittet Sie, eine kleine Handtasche für sie zu tragen, da sie angeblich schon zu viel Handgepäck hat.
LEHRERTIPP Als Erweiterungsaufgabe eignen sich viele solcher Situationen für Rollenspiele.
WEITERDENKEN Hier sollte man eine abschließende Diskussion zum Thema Recht und Ordnung führen. Der Fokus bleibt bei den Jugendlichen, und die Grafik bietet die Gelegenheit, sich zu typischen Jugenddelikten zu äußern. Hier könnte man zum Beispiel auch die verschiedenen Kategorien ansprechen, die relative Schwere der verschiedenen Delikte abwägen und über geeignete Strafen sprechen. Die Fragen vom Anfang der Einheit werden hier wieder aufgegriffen und es wird der Versuch unternommen, die Verantwortung für die Jugendkriminalität zu klären. Die Frage, was man als Einzelperson tun könnte, bleibt offen.
Arbeitsbuch 4 Weiterdenken – Kavaliersdelikte Druckfähige Ressource
LR_4-4_Recht und Ordnung_Definitionen
Arbeitsbuch 1 Wortschatz Was passiert einem Verbrecher? Die richtige Reihenfolge der Sätze lautet wie folgt: 10 Andreas und Karl haben ein Postamt überfallen. 12 Sie haben dabei einen Mann erschossen. 8
Die Polizei hat sie am Flughafen festgenommen.
9
Die Polizei hat sie stundenlang verhört.
7
Sie wurden am nächsten Tag des Mordes angeklagt.
4
Sie mussten einen Monat später vor Gericht.
1
Zeugen haben gegen sie ausgesagt.
6
Der Anwalt hat Beweismaterial vorgelegt.
3
Karl hatte einen Fingerabdruck an der Waffe hinterlassen.
5
Er wurde für schuldig befunden.
2
Er wurde vom Richter zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.
11 Andreas dagegen wurde freigesprochen, weil er keine Waffe hatte.
2 Textverständnis Verbrechen lohnt sich nicht 1 a iii b i c iv d iii e ii 2 a vii b iii c vi d i
3 Wortschatz Die Polizei, dein Freund und Helfer 1 a ii Polizeihund b iv Polizeikontrolle c vi Polizeiwache d v Polizeispitzel e i Polizeieinsatz f
iii Polizeikommissar
2 Nach dem Überfall war die Polizei sehr schnell am Tatort. Dort fand sie eine Spur und begann gleich mit der Fahndung nach dem Täter. Ein Streifenwagen fuhr mit Blaulicht durch die kleine Stadt. Als die Polizisten das Fluchtauto sahen, gab es eine kurze Verfolgungsjagd, bis das Auto in eine Sackgasse fuhr. Der Täter wurde schnell festgenommen. Ihm wurden Handschellen angelegt und er wurde zur Polizeiwache gefahren.
4 Weiterdenken Kavaliersdelikte 1 Laut einer EMNID-Umfrage von 2015: a 19 % b 25 % c 17 % d 26 % e 29 % f
10 %
g 13 % h 11 % i
9%
Der Name EMNID steht für „Erforschung der öffentlichen Meinung, Marktforschung, Nachrichten, Informationen und Dienstleistungen“. 2 a iv b iii c viii d i e vii f
vi
g viii
h v i
ii
3 a vi b ii c iv d viii e vii
5 Textverständnis Darf man Säuglinge aus dem Land schicken? 1 a 3 b 8 c 5 d 1 e 4 f
2
g 7 h 6 2 b Falsch (Ihr Geburtsland, den Kosovo …) c Falsch (Die Mutter lag … in einem Wiener Spital.) d Richtig (verteidigte … die Amtshandlung … [sie] sei legitim gewesen) e Richtig (Widerstand bei der Abschiebung zu erwarten) f
Falsch (werden … unschuldige Kinder eingesperrt … finden sich in manchen Zellen … auch Töpfchen)
6 Grammatik unter der Lupe Finalsätze 2 a iv b iii c vi d vii e ii f
i
g viii h v Was hat Hansi gesagt? Wahrscheinlich „Wau, wau“. 3 Mehrere Antworten sind möglich. Zum Beispiel: a damit niemand sie stiehlt. b um schneller fliehen zu können. c um die Papiere des Fahrers zu kontrollieren. d um sich gegen Ladendiebstahl zu schützen. e damit die Polizei ihn nicht findet. f
um schneller durch den Verkehr zu kommen.
7 Schriftliche Übungen 1 Der Stil sollte der Textsorte angepasst werden – eine E-Mail wäre am informellsten. Der Inhalt sollte vom Tag selbst erzählen, einschließlich der Gefühle und Gedanken, sowie abschrecken. 2 Der Stil sollte eher formell sein. Der Inhalt sollte nicht ausgewogen sein, sondern ausschließlich negative Aspekte betonen. Ein Aufruf, aktiv zu werden, wäre angebracht. 3 Der Stil sollte informell und persönlich sein. Der Inhalt sollte die Ereignisse eher gefühlsbetont als sachlich erzählen und die Schüler sollten eventuell auch ihre eigene Meinung dazu äußern.
5 Ein Planet für alle 5.1 Der Mensch als globaler Konsument Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert über persönliche/soziale Folgen der Globalisierung nachzudenken und haben Gelegenheit Aspekte der Konsumgesellschaft und der Fair-Trade-Bewegung zu untersuchen schriftlich und mündlich auf verschiedene damit verbundene Fragen zu reagieren
Textsortenfokus
Radiosendung Blog Internet-Text
Wortschatz
Wirtschaft
Reaktionen und Gefühle ausdrücken Wortfeld Arbeit Sprachentwicklung
Zeit- und Gradadverbien Formelle Briefe: Konventionen und Stil
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. formeller und informeller Korrespondenz Fotobeschreibung (SL)
In dieser Einheit geht es um die Wechselbeziehungen zwischen der Globalisierung und ihren verschiedenen Auswirkungen auf das tägliche Leben. Die Schüler haben Gelegenheit, sich mit den Konsequenzen von alltäglichen Handlungen und Entscheidungen in der heutigen Konsumgesellschaft auseinanderzusetzen. Dabei stehen Fair-Trade-Produkte im Mittelpunkt. Die Schüler werden dazu ermuntert, kritisch über Konsumfragen zu reflektieren und mögliche Lösungen aus der Perspektive des Einzelnen und der Gesellschaft zu bewerten. Dabei wird auch der Druck verschiedener Interessengruppen dargestellt, sodass die Schüler tiefer verstehen, dass jede Lösung auch Konsequenzen nach sich zieht.
Druckfähige Ressource LR_5D_Diskussionsfr agen (1)
1 Einstieg Diese Übung soll den Schülern die Vielseitigkeit und Komplexität des Begriffs „Globalisierung“ vor Augen führen. 1 a Fortschritt b Unternehmen (evtl. auch Konzerne) c Bereiche d weltweit e Ursachen f
Einzelpersonen
g Staaten h rasche i
Vernetzung
j
vielfältig
k insbesondere l
zunehmend
LEHRERTIPP Wie im Schülerbuch erklärt ist, sind allgemeine Sprachkenntnisse bei Vokabelübungen immer wertvoll. Achten Sie darauf, dass Sie Merkmale wie Endungen und
Großbuchstaben regelmäßig betonen. Übungen zur Wortbildung sind auch hier nützlich.
Differenzierung — Um fähigere Schüler stärker zu fordern, kann man sie ermuntern, eine Definition für andere in dieser Einheit relevanten Kernbegriffe zu schreiben (z. B. Konsumgesellschaft, Entwicklungsland). 2 Die Beispiele lassen sich unter anderem den folgenden Aspekten zuordnen: Aspekt
Bereich
der Euro
Politik, Wirtschaft, Staaten, Unternehmen, transnationale Konzerne
die USFernsehserie „Die Simpsons“
Kommunikation, Kultur, Amerikanisierung
Arbeitslosigkeit in Wirtschaft, Konsum, Staaten, Unternehmen, „westlichen“ Individuen, Technologie, digitale Revolution Ländern Smartphones
Kommunikation, Konsum, Individuen, Technologie, digitale Revolution
Containerschiffe
Wirtschaft, Kommunikation, Konsum, Staaten, Unternehmen, transnationale Konzerne, Technologie
Urlaub auf Bali
Umwelt, Konsum, Individuen, Technologie
Eisbären in Gefahr
Umwelt, Staaten, Organisationen, Individuen
Starbucks
Konsum, Unternehmen, Individuen,
transnationale Konzerne, Amerikanisierung finanzielle Deregulierung
Politik, Wirtschaft, Staaten, Unternehmen, digitale Revolution, transnationale Konzerne
3 Die Komplexität des Themas wird auch dadurch gezeigt, dass es keine richtigen/falschen Antworten gibt. Die Frage nach positiven/negativen Einflüssen soll zu einer regen Diskussion führen. Beispiel – Ananas ganzjährig Folge der Konsumgesellschaft, denn Konsumenten fordern Obstsorten außerhalb der Saison. Unter wirtschaftlichen Aspekten bedeutet das höhere Umsätze. Konsequenzen für die Umwelt: Es sind Langstreckentransporte oder künstliche Anbaumethoden vor Ort notwendig. Es wäre umweltfreundlicher, in den Wintermonaten auf Ananas zu verzichten. Negative Konsequenzen für Individuen: Die einzelnen Bauern leiden. Je nach Zeiteinteilung und Klassenprofil könnte man diese Fragen in der ganzen Klasse debattieren oder auch zuerst in kleineren Gruppen. Die Gruppen könnten dann ihre Meinungen und Schlussfolgerungen vor der Klasse vorstellen, entweder informell oder in Form eines Referats. 4 Bei der Diskussion können andere Beispiele hinzugezogen werden: Autokonzerne, McDonald’s, Energiekrisen, Migration usw.
WEITERDENKEN
Die Schüler können das Quiz entweder zuerst allein oder auch zu zweit oder in kleinen Gruppen machen. Nicht nur die Fragen, sondern auch die Antworten können zur Diskussion anregen. 1 B, 2 D, 3 D, 4 B, 5 D, 6 A, 7 C, 8 B, 9 D, 10 A Zu Frage 10: Das Bruttoinlandsprodukt misst den Gesamtwert von Waren und Dienstleistungen in einem Land und beschreibt damit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes. Die darauffolgende Diskussion soll die Meinungen und Reaktionen der Schüler zum Ausdruck bringen. Dabei sollen sie aber auch versuchen, den nach dem Quiz aufgelisteten Wortschatz zum Ausdrücken von Reaktionen und Gefühlen anzuwenden.
2 Hörverständnis
Spur 17
Minimalistisch leben Differenzierung — Diese Aufnahme ist relativ lang. Es wäre möglich, sie in zwei Teilen anzuhören, und zum Beispiel bei „der Trend zum einfachen Leben gewinnt an Anhängern“ eine Pause zu machen, also nach Frage 5. Man könnte auch jeden Frage-Antwort-Abschnitt einzeln anhören. Dies entspricht den Fragen 1–4, dann 5, dann 6, dann 7–9, dann 10–11, dann 12. Man sollte vorher betonen, dass es hier nicht darum geht, jedes einzelne Wort zu verstehen. Ein Beispiel hierfür ist das Verb „herumstöbern“ (in Claudias 4. Antwort) – hier braucht man eigentlich nur das Wort „Bloggerwelt“ zu verstehen.
Transkript Moderatorin Willkommen beim Verbrauchermagazin im Radio Rheinland, jeden Freitag um diese Zeit. Später werden wir einen Bericht von Ulrike Friedrich über das riesige neue Rheinkaufszentrum hören. Aber heute fangen wir als Kontrast mit einem Blick in den wachsenden Trend zum Minimalleben in der heutigen Konsumgesellschaft an. Als Gast im Studio haben wir Claudia Scholz, Konsumforscherin und Autorin von Konsumverantwortlich ins neue Jahrhundert. Guten Morgen, Claudia. In Ihrem neuen Buch beschreiben Sie eine neue verantwortliche Einstellung
zum Konsumentendasein. Was heißt das in der heutigen Zeit, Konsument zu sein? Claudia Scholz
Hierzulande leben wir seit über 50 Jahren in einer Konsumgesellschaft. Aber man muss nicht vergessen, dass für die Mehrheit der Weltbevölkerung dieser Zustand noch nicht gekommen ist. Sie kämpft noch gegen Mangel, während wir in Überfluss schwimmen. Es wird geschätzt, dass der Durchschnittseuropäer rund 10.000 Gegenstände besitzt – Kaffeeautomat, Gitarre, Gesichtscreme, Besteck, Wintermantel, Gummistiefel, die Liste ist fast endlos. Und der Mensch kauft unbeirrt weiter. Wie viele Bücher haben Sie, die Sie nie gelesen haben? Wie viele DVDs, die Sie nie gesehen haben? Wie viele Erinnerungen an vergangene Urlaubstage stehen auf Fensterbrettern ’rum? Alles Staubfänger.
Mod
Und wie ist denn der neue Trend?
C.S.
Eine Zeitlang hatten wir den Trend des kritischen Konsumenten. An sich sehr lobenswert. Diese Leute haben versucht, nachhaltig und gesund zu leben. Sie haben darauf geachtet, wo ihre Kleidung herkommt, haben ihr Essen im Bioladen gekauft, haben auf ein eigenes Auto verzichtet. Aber konsumiert haben sie trotzdem. Jetzt kommt ein Trend, der noch radikaler ist – der Trend zum einfachen Leben gewinnt an Anhängern.
Mod
Was heißt das?
C.S.
Bei Leuten, die diesen einfachen Lebensstil adoptiert haben, herrscht der Gedanke „Besitz macht nicht glücklich“. Dafür muss man natürlich die Lockversuche
der Medien widerstehen. Nicht nur der Werbung, das versteht sich, sondern auch der Nachrichten. Die Nachrichten berichten ständig über wirtschaftliches Wachstum und das Konsumklima. Wenn die Konsumnachfrage sinkt, läuten die Alarmglocken. Alles in unserer Gesellschaft ist auf ein endloses Mehr hin ausgerichtet. Es gibt aber eine Alternative – ein Leben, das auf ein Weniger ausgerichtet ist. Mod
Könnten Sie uns ein Beispiel geben?
C.S.
Es gibt Beispiele überall. Man braucht nur in der Bloggerwelt herumzustöbern. Da gibt’s zum Beispiel ein Paar in Berlin, die ein ganzes Jahr konsumfrei leben wollen – keinen neuen Toaster kaufen, keinen Lippenstift, keine Jeans. Oder ein Mann aus Essen, der seinen Besitz auf 50 Dinge reduziert hat. Er hat als erstes seine CD-Sammlung weggegeben – 2.500 Stück. Oder die Kölner Familie, die seit einigen Jahren einen konsumfreien Februar verfolgt, und dann sich im Jahre 2015 vorgenommen hat, 2015 Dinge aus dem Haushalt einfach loszuwerden. Sie haben das Vorhaben nachher als „befreiend“ bezeichnet. Oder das Paar aus Bayern, das vor einer Radweltreise den Inhalt ihrer Zweizimmerwohnung verkauft und verschenkt hat. Sie haben dann ein Jahr lang ihren ganzen Besitz in sechs Fahrradtaschen aufbewahrt. Einmal zurück, haben sie beschlossen, so minimal weiterzuleben.
Mod
Außer Geld sparen, was hat man eigentlich von diesem minimalistischen Lebensstil?
C.S.
Man spart Zeit. Man hat mehr Zeit für Familie und Freunde, mehr Zeit, Sachen zu machen, die Spaß
machen, nicht die man machen muss. Man kann weniger arbeiten, man muss weniger putzen, man verbraucht weniger, man schmeißt weniger weg, man ist halt weniger gestresst und glücklicher. Man kann sich den wichtigen Dingen im Leben widmen. Und vor allem ist man seinen Mitmenschen und der Welt gegenüber viel verantwortlicher. Mod
Gibt es denn Nachteile?
C.S.
Klar, manchmal. Das Berliner Paar sagt, dass das Schwerste die Gruppengeschenke unter Freunden sei. Alle Freunde wollen zusammenlegen, um das neueste Hi-Tech-Gerät zu kaufen, und man möchte sie vom Wert eines gemeinsamen Fahrradausflugs überzeugen. Wir kaufen Sachen aus sozialem Druck, nicht weil wir sie wirklich wollen oder brauchen. Vielleicht haben wir verlernt, wie man ohne Konsum das Leben genießen kann.
Mod
Claudia Scholz, danke. Unser nächster Beitrag steht in starkem Gegensatz dazu, denn es geht um das neue Rheinkaufszentrum, geradezu ein Symbol der Konsumgesellschaft …
Antworten 1 C 2 A 3 C 4 B 5 Kleidung / Bioladen / Auto 6 A
7 in der Bloggerwelt 8 a vi b iv c i d ii 9 befreiend 10 Zeit 11 B 12 B
3 Mündliche Übung 1 Während „Überfluss“ die Bedeutung „zu viel“ ausdrückt, hat „Überdruss“ viel negativere Konnotationen und drückt auch Widerwillen, Abneigung und Müdigkeit aus. 2 Die Fragen sind absichtlich relativ offen gelassen. Frage (e) ist auch als Vorbereitung auf die darauffolgende schriftliche Übung gedacht.
Druckfähige Ressource LR_51_Konsumentenspiel
4 Schriftliche Übung Diese schriftliche Übung dient zur Vorbereitung auf Paper 1. Die Schüler sollten daher selbst eine geeignete Textsorte aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (Brief oder E-Mail), während bei Aufgabe 2 die Optionen etwas offener sind. Man könnte zum Beispiel einen Blogeintrag, einen Artikel für die Schülerzeitung oder auch eine Rede schreiben. Der Stil sollte jeweils der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollten die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen. Bei Aufgabe 1 sollten die Schüler auf die Situation des Freundes/der Freundin eingehen und praktische Vorschläge machen. Außerdem sollten sie möglichst auf das Zitat Bezug nehmen. Bei Aufgabe 2 sollten sie versuchen, persönlich zum Zitat Stellung zu nehmen, aber auch Ratschläge und Tipps geben, die den Lesern bzw. den Zuhörern eventuell helfen.
WEITERDENKEN Sind Sie als Konsument verantwortungsbewusst? Diese Aufgabe ist als allgemeiner Einstieg in das Thema Fair Trade konzipiert. Die Schüler werden zuerst nach ihrer eigenen Meinung gefragt und sollen diese dann mit anderen vergleichen.
Arbeitsbuch 2 Textverständnis – Weltumrundung der Jeans
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: ADVERBIEN Die hier vorgestellten Adverbien dienen dazu, eine Meinung differenziert auszudrücken. Den Schülern soll klar werden, dass einfache „schwarz-weiß“-Aussagen selten ausreichen. Diese Adverbien helfen, Antworten auf Fragen nach „Wie oft?“ und „Wie sehr?“ zu differenzieren. Die Aufgabe ist zweiteilig. Es ist nützlich, den ersten Teil zu besprechen, bevor die Schüler am zweiten Teil arbeiten. 1
Zeitadverbien
Gradadverbien
ab und zu
regelmäßig überhaupt nicht
teilweise
ständig
häufig
unheimlich
höchst
gelegentlich
selten
nicht allzu
vollkommen
von Zeit zu Zeit
hin und wieder
besonders
auf keinen Fall
normalerweise kaum*
ziemlich
wenig
nie
völlig
gar nicht
niemals
einigermaßen gewissermaßen
absolut
ganz**
kaum* * kaum wird mit beiden Bedeutungen benutzt. ** ganz hat zwei Bedeutungen – „ziemlich“ und „völlig“ – und sollte deshalb mit Vorsicht benutzt werden. 2 Nun entscheiden die Schüler, wohin die Ausdrücke auf der Skala gehören.
ab und zu nie selten gelegentlich niemals kaum* von Zeit zu Zeit hin und wieder
häufig regelmäßig normalerweise
ständig
höchst überhaupt nicht nicht allzu auf keinen Fall wenig gar nicht kaum*
ziemlich teilweise
vollkommen völlig
gewissermaßen absolut einigermaßen unheimlich ganz** besonders ganz**
* kaum wird mit beiden Bedeutungen benutzt. ** ganz hat zwei Bedeutungen – „ziemlich“ und „völlig“ – und
sollte deshalb mit Vorsicht benutzt werden.
Arbeitsbuch 3 Sprache unter der Lupe – Zeitangaben
5 Mündliche Übung Diese Diskussionsfragen geben den Schülern Gelegenheit, die obigen Adverbien selbst anzuwenden. Man kann auch die vorige Aufgabe „Weiterdenken“ wiederholen, um die Ausdrücke zu üben. Bei dieser Übung stehen auch die Themen ethischer Konsum, Bioprodukte und Fair Trade weiter im Mittelpunkt.
WORTSCHATZ – WORTBILDUNG MIT „ARBEIT“ Bevor die Schüler die Texte zum Thema Fair Trade lesen, haben sie hier Gelegenheit, das Wortfeld „Arbeit“ genauer kennenzulernen und dabei zu analysieren, wie im Deutschen zusammengesetzte Wörter gebildet werden. 1 Arbeitsagentur – f Arbeitserlaubnis – g Arbeitskraft – a Arbeitslohn – i arbeitslos – h Arbeitsplatz – d arbeitsscheu – j Arbeitsschutz – b Arbeitsstelle – e arbeitsunfähig – c 2 a Kinderarbeit b Teilzeitarbeit c Strafarbeit
d Feldarbeit e Hausarbeit f
Handarbeit
g Schichtarbeit h Näharbeit
Differenzierung — Um fähigere Schüler mehr herauszufordern, kann man sie ermuntern, diese Idee auch mit anderen in dieser Einheit relevanten Kernbegriffen (z. B. Kinder, Konsum) nachzuahmen. Wenn sie selbst ähnliche Übungen entwerfen, können sie ihre Mitschüler dann testen.
6 Textverständnis Was ist Fair Trade? Der Text stammt aus einem Schülerblog aus Schleswig-Holstein. Das Link am Ende des Textes führt zu einer kurzen Videoreportage über Kinderarbeit auf Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste, die zuerst vom deutschsprachigen Sender 3sat gezeigt wurde. Es ist aber nicht beabsichtigt, dass die Schüler diesem Link folgen – das Link dient eher als Beispiel für ein typisches Textmerkmal eines Blogs. Das wird auch im Tipp für die Prüfung betont. Die Organisation Fair Trade weist übrigens darauf hin, dass es keine Statistiken gibt, die die Behauptung im Text stützen, dass die Knochen der Kinder so stark verformt sind. Zusätzlich möchte die Organisation betonen, dass sie nicht „garantieren“ kann, dass keine Kinder auf den Plantagen arbeiten, aber dass sie systematisch dagegen kämpft.
WEITERDENKEN Diese Frage nach der Auswahl an Fair-Trade-Produkten dient als Einleitung zum Text. Die Antwort lautet: Alle. Man kann an dieser Stelle kurz die Erfahrungen der Schüler mit solchen FairTrade-Produkten diskutieren, bevor man den Text liest.
1 a II
b III c II d IV 2 a Eine Familie (sie sind Familienbetriebe). b Der Vater (löst die Bohnen vom Baum). c Kinder sind billigere Arbeitskräfte. d Man soll danach fragen. 3 a iv b xi c xiv d viii e ii f
i
g vi
WUSSTEN SIE DAS? Schoko-Schocks Die hier erwähnten Statistiken dienen zur Vertiefung des Themas und können aus dieser Perspektive diskutiert werden. Sprachlich bietet dies die Möglichkeit, Zahlen und damit verbundene Ausdrücke wie über, ungefähr, mehr als zu üben.
7 Textverständnis Fair Trade in der Fußballproduktion GEPA ist die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt. Ihr Hauptsitz befindet sich in Wuppertal. Die GEPA fördert faire Handelsbeziehungen weltweit und ist für den Vertrieb vieler Fair-Trade-Produkte in Deutschland zuständig. Auf ihrer Website sind mehrere Fallstudien wie die beiden hier veröffentlichten zu finden. Das Thema Fair Trade wird hier auf das Gebiet des Sports erweitert. Die zwei Fallstudien befassen sich mit dem Leben in Gillan Chak, einem Dorf in der Nähe von Sialkot in Pakistan, einem globalen Zentrum der Fußballproduktion. Die Übungen zum Textverständnis beginnen mit den Lücken im zweiten Text, über Sabur. 1 a i b i
Als einzige
c iv überleben d ii
Beim
e ii
können
f
denn
i
g iii normalerweise h i i
bezahlen
iv wäre
2 a Sabur (die neunköpfige Familie); bei Roma gibt es neun Kinder in der Familie b Roma (ins Frauennähzentrum) c beide (fast das Doppelte/fast doppelt so viel) d Roma (finanziert … den Schulbesuch ihrer Geschwister) e Sabur (seine Frau) f
beide
3 b Falsch (was so leicht aussieht, erfordert eine Menge Übung und Konzentration) c Falsch (Ihr Vater verdient als Schmied …) d Richtig (Roma hofft … ihre Geschwister sollen einmal Ärzte, Lehrerinnen und Manager werden) e Richtig (Beim islamischen Opferfest musste er sich Geld leihen …/das traditionelle Festessen …) f
Falsch (Letzten Monat … 80 %/Wenn ich nur noch faire Fußbälle nähen würde …)
Arbeitsbuch 4 Textverständnis – Wenn ich bei euch wär 5 Schriftliche Übung
8 Schriftliche Übung Vorwort Diese Aufgabe baut auf der Thematik der vorangegangenen Lesetexte auf. Differenzierung — Bei der Aufgabe ist Folgendes zu beachten: Die nachfolgende Übung zur Stilistik beim Formellen Brief kann als Vorbereitungsübung besprochen werden. Dann wäre Übungsschritt 3 natürlich nicht notwendig. Es gibt in Kapitel 6 des Schülerbuches eine Vorlage als Beispiel für den formellen Brief und eine Checkliste dazu. Es werden zwei verschiedene Fragen angeboten, damit die Schüler eine Auswahl treffen können. Sie können aber auch verlangen, dass die Schüler beide Briefe schreiben. Die Aufgabe ist für SL und HL gleich, obwohl die Bewertungskriterien für Paper 1 etwas anders sind. Näheres hierzu finden Sie im Language B Guide.
SPRACHE UNTER DER LUPE: FORMELLE BRIEFE Dieser Abschnitt behandelt die Konventionen für formelle Briefe einschließlich der Frage, welcher Stil angemessen ist. 1 a III b III c II d IV
2 Die Schüler sollen entscheiden, ob die Sätze in so einem Brief angemessen wären, und, wenn nicht, Alternativen vorschlagen. Bei den unangemessenen Sätzen sind die hier angegebenen Alternativen nur Vorschläge. a Nein Können Sie sich so etwas vorstellen? (Solche rhetorischen Fragen haben auch in einem formellen Brief ihren Platz, aber nicht die informelle Anrede mit „Du“ und auch nicht die abgekürzte Form was für etwas.) b Ja c Ja d Nein Ich wäre enttäuscht, wenn … (Ich glaube, ich werde wahnsinnig ist viel zu umgangssprachlich.) e Nein Die Kinder arbeiten den ganzen Tag lang hart und bekommen nicht einmal etwas Richtiges … (schuften ist umgangssprachlich, und man sollte abgekürzte Formen wie mal und was vermeiden.) f
Ja
g Nein Sie sollten etwas tun, bevor …, Ich fordere Sie auf/Ich bitte Sie, etwas zu tun, bevor … (Man sollte die informelle Anrede mit „Du“ und abgekürzte Formen vermeiden.) h Ja
9 Mündliche Übung Vorwort Hier stehen zwei mündliche Aufgaben zur Auswahl und damit wird den Schülern Gelegenheit geboten, die Diskussionen im Laufe der Einheit mit individuellen Referaten abzuschließen. Die Aufgabe dient als Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Wichtig dabei ist, dass die Schüler genügend Vorbereitungszeit haben, um ihr ausgewähltes Thema zu recherchieren dass die Schüler mithilfe von Notizen sprechen und keinen vorgefertigten Text vorlesen dass die Schüler auch relevante Fragen stellen, damit eine Diskussion entsteht und dass in der Diskussionsphase möglichst viele zu Wort kommen. Damit alle die Gelegenheit bekommen, ein Referat zu halten, wird diese Aufgabe wahrscheinlich über mehrere Unterrichtsstunden verteilt bzw. mit anderen ähnlichen mündlichen Übungen in diesem Buch im Laufe des Kurses kombiniert werden müssen.
WUSSTEN SIE DAS? Faire und unfaire Fakten Wie bei den vorherigen Statistiken in dieser Einheit dienen diese Tatsachen sowie die Infografik zur Herstellung eines T-Shirts zur Vertiefung des Themas und können aus dieser Perspektive
diskutiert werden. Sprachlich bietet sich wieder die Gelegenheit, Zahlen und damit verbundene qualifizierende Ausdrücke wie über, unter, schätzungsweise zu üben.
WEITERDENKEN Es bietet sich hier die Gelegenheit für eine abschließende Diskussion zum Thema Globalisierung und einzelner Konsument sowie zu den Fragen, die am Anfang der Einheit gestellt wurden.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz Wirtschaft 1 die Ausfuhr – der Export die Branche – der Zweig
die Firmenleitung – der Vorstand der Gewinn – der Profit
die Fertigung – die Herstellung/die Produktion 2 a Fabrik (f)
die Konferenz – die Tagung
v Hier werden Produkte hergestellt/zusammengebaut.
b Gastarbeiter (m)
iii Er lebt und arbeitet in einem fremden Land.
c Kunden (pl.)
i
Eine Firma verkauft ihre Waren an sie.
d Schwarzarbeit vi Wenn man arbeitet, ohne dass die (f) Behörden davon wissen. e Vertrag (m)
iv Eine schriftliche Vereinbarung zwischen zwei Parteien.
f
ii Euro, Dollar, Yen, Pfund, usw.
Währung (f)
3 a Nachfrage b Messe
c Börse d Einzelhandel e Marktlücke f
Mindestlohn
4 a Marktforschung b Rechnung c Verhandlungen d Wanderarbeiter e Marktanteil f
Angestellte
2 Textverständnis Weltumrundung der Jeans 2 C (Indien nach China) 3 F (Deutschland nach Polen) 4 D (Deutschland nach Taiwan) 5 B (die Schweiz nach China) 6 H (Schweden nach den Philippinen) 7 A (Österreich nach den Niederlanden) 8 I (Polen nach den Philippinen) 9 M (Frankreich nach Polen) 10 J (Griechenland nach Österreich) 11 L (China nach Taiwan) 12 G (die Niederlande nach Afrika) 13 K (die Philippinen nach Griechenland)
3 Sprache unter der Lupe Zeitangaben 1
Wie oft?
dauernd oft öfters täglich zeitweise
Wann? Zeitpunkt damals derzeit einmal heutzutage momentan vor einem Monat
Zeitdauer immer noch jahrelang seit Wochen seitdem tagsüber
2 Es war einmal ganz normal, dass viele große Weltmarken die Arbeiter in weniger entwickelten Ländern ausgenutzt haben, aber heutzutage ist der Druck der Konsumenten viel stärker und das Angebot an Fair-Trade-Produkten viel größer. Das Problem existiert aber immer noch. Derzeit gibt es weltweit über 70 Millionen Kinder unter 10 Jahren, die von Kinderarbeit betroffen sind. Kinder werden oft / öfters aus dem Heimatdorf in die Stadt geschickt, um dort zum Beispiel in Kleiderfabriken zu arbeiten. Oder ganze Familien arbeiten jahrelang auf Plantagen. Viele Kinder haben dann tagsüber kaum Gelegenheit, in die Schule zu gehen, weil sie von 8 bis 18 Uhr arbeiten müssen, und sie können nur zeitweise ihre Schularbeiten machen. 3 Drei Beispiele im Text: Nach der Ernte / Schließlich / dann
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Zeitangaben im Jeans-Text einzusetzen. z. B.
Danach wird die Baumwolle nach Taiwan verschifft … Anschließend wird der Stoff nach Polen geflogen …
4 Diese Aufgabe kann man nach den Bewertungskriterien für Paper 2 bewerten, obwohl die Aufgabe eher dazu konzipiert ist, die Zeitadverbien zu üben.
4 Textverständnis Wenn ich bei euch wär 1 D 2 Sie „plätschert wie ein Wasserfall“ 3 C 4 A 5 a Richtig (Er kauft sich etwas zu essen.) b Falsch (Er glaubt, sie zu sehen, und sie taucht in seinen Gedanken auf.) c Richtig (Er liefert die Blumen bei den Männern ab.) d Falsch (in einer Wellblechhütte / Männer haben ihn von seinem Vater gekauft) e Falsch (in dem Teil der Stadt, in den sich die Touristen nur selten verlaufen) 6 C 7 C 8 Dass das gelernte Sprüche sind.
5 Schriftliche Übung Hier hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Textsorten, und man sollte darauf achten, dass die gewählte Textsorte die für sie geltenden Kriterien erfüllt.
5.2 Der Mensch in der Natur Lernziele
Die Schüler werden ermuntert die Auswirkung von Umweltfragen auf das tägliche Leben zu untersuchen sich mit dem Wechselverhältnis zwischen Umwelt und Tourismus auseinanderzusetzen und haben Gelegenheit sich schriftlich und mündlich aus unterschiedlichen Perspektiven zu äußern
Textsortenfokus
Zeitschriftenartikel Werbetext Reisebericht
Wortschatz
Umweltschutz Wintertourismus
Sprachentwicklung
Satzverbindungen: Ursachen und Folgen Satzverbindungen: Gegensätzliche Aussagen und Konzessivsätze
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. Einleitungen Fotobeschreibung und besprechung (SL)
Fokus dieser Einheit ist die Umwelt. Dabei stehen zuerst globale Umweltprobleme im Mittelpunkt, danach wird der Schwerpunkt Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Wintertourismus im deutschsprachigen Alpenraum behandelt. Die Schüler werden dazu ermuntert, kritisch über Umweltfragen zu reflektieren und mögliche Lösungen aus der Perspektive des Einzelnen und der Gesellschaft zu bewerten. Meinungen verschiedener Interessengruppen werden dargestellt, damit die Schüler sehen können, dass Lösungen auch Konsequenzen haben. Druckfähige Ressource LR_5D_Diskussionsfr agen (1)
1 Einstieg Umwelt-Quiz 1 A 2 D 3 C 4 D 5 A 6 B 7 B 8 C Differenzierung — Die Vokabeln in diesem Quiz sind relativ einfach und bieten besonders bei SL-Schülern eine gute Gelegenheit zu betonen, wie wichtig die Aneignung eines Grundwortschatzes zu Kernthemen wie „Umwelt“ ist. Hierbei (und bei der folgenden Fotobesprechung) könnten Sie zum Beispiel das Thema schon in Unterthemen aufteilen bzw. Wortfeld- und Wortbildungsübungen machen. Bitte beachten Sie auch die Wortschatzübung zum Thema Umweltschutz in dieser Einheit.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz – Umwelt
WEITERDENKEN Vorwort Die Fotos repräsentieren vier unterschiedliche, aber miteinander verbundene Aspekte globaler Umweltprobleme: Autoabgase und CO2-Emissionen, schmelzende Polareiskappen und Abholzungen gehören alle zum Themenbereich globale Erwärmung. Die Fragen sollen in Gruppen diskutiert werden, bevor man dann mit der gesamten Klasse das Thema bespricht. Es empfiehlt sich, vorher mit der Klasse Tipps zur Bildbesprechung zu diskutieren, besonders im Hinblick auf die mündliche Einzelprüfung. Auch entsprechende Vokabelübungen sind gegebenenfalls hilfreich.
LEHRERTIPP Im Laufe dieser Einheit gibt es weitere Fotos, die eventuell für eine ähnliche mündliche Besprechung geeignet sind. Die Fotobesprechung bildet einen zentralen Teil der mündlichen Prüfung (IA) zum SL, daher sollten die Schüler diesen Aspekt ausreichend üben. Auch sollten Sie als Lehrer bei jedem Thema die Gelegenheit nutzen und eine Fotosammlung erstellen lassen. Die Fotos sollten möglichst einen klaren Bezug zur Kultur der Zielsprache haben, da dieser Aspekt der Präsentation in die Bewertungskriterien mit einfließt.
WORTSCHATZ – UMWELTSCHUTZ anstrengen 1 Positiv: abwenden aufrechterhalten retten schützen
verringern
Negativ: belasten erschweren gefährden schädigen verschmutzen verunreinigen zerstören 2 a Eiskappen b Plastikmüll c Entwaldung d Treibhausgase e Kohlendioxid f
Mülltrennung
g erneuerbaren h Naturschutzgebieten i
Fußabdruck
j
Pestiziden
Bitte beachten: Im Schülerbuch wird „FUSSABDRUCK“ großgeschrieben. Man könnte hier die Gelegenheit nutzen und die Schüler daran erinnern, dass -ß- in Großbuchstaben als SS- geschrieben werden kann, sowie dass -ß- in Schweizer Texten nicht vorkommt.
Grafik Ab dieser Stelle konzentriert sich die Einheit auf das Thema Klimawandel und die Auswirkungen im deutschsprachigen Raum. Die Grafik dient als weitere Unterstützung für eine einleitende Diskussion zu diesem Thema.
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: SATZVERBINDUNGEN (1) Hier geht es um kausale Satzverbindungen. Um die Satzpaare richtig zu erkennen, müssen die Schüler die Bedeutung der Sätze und auch die verbindenden Ausdrücke verstehen. Letztere sind hier fett gedruckt. 1
d Der Tourismus ist für die Wirtschaft in den Alpen sehr wichtig und deshalb hat man viel Geld in Skiorte investiert.
2
f Weltweit steigen die Temperaturen und aus diesem Grund gibt es nicht so viel Schnee in den Bergen.
3
h Weitere Folgen des Temperaturanstiegs sind Lawinen und schmelzende Gletscher.
4
c Einige Skigebiete müssen sogar aufgegeben werden und dies verursacht Arbeitslosigkeit in den Dörfern.
5
i Junge Leute finden in den Dörfern oft keine Arbeit und darum verlassen sie ihre Heimat.
6
j Der Mangel an Schnee bedeutet, dass man immer mehr Schneekanonen benutzt.
7
a Die Schneekanonen brauchen so viel Wasser, dass man neue Speicherseen graben muss.
8
e Andere Skigebiete werden höher verlagert und als Folge davon muss man die Infrastruktur neu aufbauen.
9
b Neue Straßen werden gebaut und das führt zu mehr Autoabgasen.
10 g Die Wälder werden für Liftanlagen und Pisten abgeholzt und deswegen werden Tiere aus ihrer Heimat vertrieben.
WUSSTEN SIE DAS? Kalte Tatsachen Die hier erwähnten Statistiken dienen zur Vertiefung des Themas und können aus dieser Perspektive diskutiert werden. Sprachlich bietet sich die Gelegenheit, Zahlen und damit verbundene qualifizierende Ausdrücke wie durchschnittlich, schon, rund zu üben.
2 Textverständnis Alpen unter Druck Dieser Text aus Schweizer Perspektive behandelt das Thema Klimawandel in Bezug auf die Bergwelt klar und gründlich. Hinweis: Hier wird die Schweizer Schreibweise verwendet, d. h. anstatt ß wird durchgehend ss benutzt. Differenzierung — Die Aufgaben zum Textverständnis verteilen sich über die drei Textabschnitte. Deswegen bietet es sich an, die Textarbeit zu vereinfachen, indem man sie in drei Schritten angeht. Man kann auch eventuell zusätzlich zur Einstiegsübung als Vorentlastung noch weitere Vokabeln erarbeiten. Beachten Sie dabei aber bitte, dass sich bei der Übung zum Textverständnis einige Fragen auf die Vokabeln beziehen. 1 a II b IV c III 2 b Richtig (zur Zersiedelung beigetragen) c Richtig (Ein Umdenken hat schon stattgefunden.) d Falsch (In den letzten Jahren nahm der motorisierte Verkehr stetig zu.) e Richtig (Der Bund fördert … die Verlagerung auf den Schienenverkehr.) f
Falsch (zwei Drittel … in städtischer Umgebung)
3 a vi b ix c viii d xii e xi f
xiv
g iii 4 a iii Dieser b ix welches c i
die
d vi es e viii Sie
Arbeitsbuch 2 Wortschatz – Tourismus Druckfähige Ressource LR_52a_Umwelt_Zusammen gesetzte Woerter
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: SATZVERBINDUNGEN (2) Im zweiten Grammatikteil dieser Einheit geht es darum, Kontraste, Gegensätze und Konzessionen durch adverbiale Bindewörter, Präpositionen und Konjunktionen auszudrücken. Bei den Adverbien können die Beispiele noch erweitert werden. 1 Bei diesen fünf Sätzen sind manchmal Alternativen möglich. a Allerdings/Jedoch b trotzdem/dennoch c dagegen/dennoch/trotzdem d allerdings/jedoch e Andererseits/Allerdings/Dennoch/Dagegen 2 Bei dieser Übung wird der Unterschied zwischen Präposition (trotz), Adverb (trotzdem) und Konjunktion (obwohl) hervorgehoben. a obwohl b trotz c Trotzdem d Obwohl e Trotz 3 b Trotz ihrer Erfahrung fand sie die neue Piste schwierig. c Obwohl er eine E-Mail geschickt hatte, hat das Hotel ihm ein Zimmer ohne Blick auf die Alpen gegeben. d Trotz der Verletzung wollte er immer noch Snowboard fahren.
e Obwohl es teuer war,/Obwohl es viel gekostet hat, haben sie eine Familienkarte gekauft. f
Trotz der Lage am Dorfrand ist das Hotel sehr populär.
Arbeitsbuch 3 Grammatik unter der Lupe – Satzverbindungen: Konzessivsätze
WEITERDENKEN Vorwort Bei dieser mündlichen Übung geht es darum, Umweltfragen in den Alpen näher zu untersuchen, sie in kleineren Gruppen zu diskutieren und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Dies dient auch zur Vorbereitung auf das nachfolgende Rollenspiel. Ermuntern Sie Ihre Schüler, sich so viel wie möglich auszudenken. Kapitel 6 enthält in Textsorte 14 ein Interview mit einem Tourismuswissenschaftler zum Thema „sanfter Tourismus“. Dort sind weitere Ideen und Anregungen zum Thema Tourismus im Einklang mit der Natur zu finden. Nach der Gruppenarbeit sollte man mit der gesamten Klasse Schlüsse aus der Diskussion ziehen. Auch der nachfolgende
Lesetext und die Hörübung befassen sich mit diesem Thema. Sie sollten sich hier mit auftauchenden Vokabellücken, Grammatikfehlern und anderen Sprachproblemen befassen, bevor das nachfolgende Rollenspiel beginnt.
3 Textverständnis Alpine Pearls Die Texte hier stammen alle von der Website alpine-pearls.com, die eine breite Palette von ähnlichen Texten enthält. 1 B 2 D 3 Bauernfest: a, c; Klettersteig: b, d, e 4 B 5 C 6 B
4 Hörverständnis
Spur 18
Ein Reisebericht Transkript Moderator Vierundzwanzig sogenannte alpine Perlen gibt es im Alpenraum, vom italienischen Limone in Piemont über Villnöß und Berchtesgaden bis Hinterstoder in Oberösterreich und Bled in Slowenien. Vor gut zehn Jahren wurden die Alpine Pearls in einem EU-Projekt gegründet, um den Alpentourismus umweltfreundlicher zu machen. Die „Sanfte Mobilität“ steht dabei im Zentrum. Statt Stau heißt es gemütliche Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Selbstversuch: Die Reise von München nach Südtirol zur alpinen Perle Ratschings zum Wintersport. Eindrücke von Georg Bayerle. Georg
Für die Skitour von Innerratschings hoch zum Saxner haben wir uns traumhafte Bedingungen ausgesucht. Auch Doris, eine Lehrerin aus der Nähe von Augsburg, kennt diesen Klassiker gut.
Bayerle
Da kann man unten vom Tal Ratschings hoch zum Saxner oder zur Fleckner Hütte, da kann man sehr gut einkehren und gut speisen [lacht], hat ’ne gute Aussicht, ja, und kann wieder schon an der Piste ’runterfahren, ungefährlich.
Doris
Für den Ausflug hat sie ihre Familie heute mal kurz allein gelassen.
GB
Komm’ eigentlich mit der Familie hierher, die fahren Ski
drüben am Lift und ich mag nicht so gern Ski fahren und deswegen habe ich mir dann eine Alternative gesucht. Jeder kann das machen, was einem gefällt, von Touren gehen bis zum Abfahren, Langlaufen, Schneeschuhwandern, wird alles angeboten. Doris
Das breite und insbesondere sanfte Winterangebot ist ein Kriterium für die Alpine Pearls. Angereist ist die Familie wie fast jeder mit dem Auto. Überhaupt bin ich dem Gepäck nach zu schließen offenbar der Einzige, der an diesem Tag am Brenner aus dem EuroCity nach Italien aus- und umsteigt. Zweieinhalb Stunden hat es bis hierher gedauert von München, so lang wie mit dem Auto ohne Stau. Aber jetzt wird’s zäh. Für die letzten knapp 30 Kilometer sind es noch einmal eineinhalb Stunden. Immerhin, der Linienbus, den der Fahrer Christoph vom Bahnhof Sterzing aus geschickt über die Bergstraße ins Tal von Ratschings steuert, verkehrt zügig.
GB
Die Verbindung vom Bahnhof nach Ratschings erfolgt im Stundentakt. Der Bus fährt am Tag zehn Mal. Auf alle Fälle wird es sehr sehr genutzt und es werden Jahr für Jahr mehr, die am Bahnhof aussteigen und dann auch anschließend mit dem Linienbus in die Täler weiterfahren, die ja dann sonst immer mit PKWs ankommen.
Christoph Schön wär’s. Denn um das kleine Skigebiet am Jaufen jedenfalls ist alles zugeparkt. Dort befindet sich der hervorragende Skiverleih von Martin Schölzhorn, denn am Gepäck muss man sparen im Zug. Auch hier bin ich eher ein Exot, als ich die Skitourenausrüstung ausleihe. GB
Wir sind heute zu dritt unterwegs. Für den 11jährigen
Kilian ist das die allererste Skitour. Kilian
Na ja, geht, macht Spaß, ja, aber … ist zum Teil sehr anstrengend, finde ich. Mir gefällt’s, dass man nicht mit dem Lift hoch muss. Das ist ziemlich eine neue Erfahrung, halt cool irgendwie. Und diese wilde Natur, das hat’s ja auf den Pisten gar nicht. Das ist wunderschön, finde ich. Georg Bayerle, Bayern 5 Radio, 09.04.2017
Antworten 1 seit 10 Jahren (zur Zeit der Sendung) 2 C 3 B 4 A 5 B 6 2½ Stunden 7 1½ Stunden (oder) 30 km 8 B 9 A 10 C 11 elf 12 C
Arbeitsbuch 6 Zehn Tipps für den sanften Tourismus
7 Der sanfte Tourismus – eine Lösung?
5 Mündliche Übung Vorwort Dieses Rollenspiel kann man so gestalten wie es im Buch steht oder auch der Klasse bzw. der verfügbaren Zeit anpassen. Wenn die Schüler die vorherigen Lesetexte und die vorbereitenden Diskussionsübungen gemacht haben, sollten sie genug Ideen haben, um inhaltlich zu den verschiedenen Rollen beitragen zu können. Differenzierung — Wenn man es für notwendig hält, sollte man vorher die Vokabeln und Ausdrücke wiederholen, die bisher in dieser Einheit erschienen und bei diesem Rollenspiel nützlich sind. In jeder Gruppe könnte ein Schüler die zusätzliche Rolle eines Journalisten übernehmen und der Diskussion folgen, um hinterher Bericht zu erstatten (vielleicht als Radio-/Fernsehbericht konzipiert). Ansonsten kann die Bürgermeisterin (oder der Bürgermeister) die Argumente am Ende zusammenfassen und vor der Klasse präsentieren.
Arbeitsbuch 4 In der Bürgerversammlung
Druckfähige Ressource LR_52b_Buergerversammlun g-Rollenspiel
TIPP FÜR DIE PRÜFUNG: EINLEITUNGEN Man sollte diesen Tipp nicht nur in Zusammenhang mit dem Rollenspiel sehen, sondern auch in Bezug auf die nachfolgenden schriftlichen Übungen. Hilfreich sind dazu auch die Checklisten hinten im Schülerbuch sowie die Übungen im Arbeitsbuch.
Arbeitsbuch 8 Sprache unter der Lupe – Einleitungen 9 Schriftliche Übungen
6 Schriftliche Übung Die schriftliche Übung ist hier dreiteilig, und die Schüler sollten die Textsorten selbst auswählen. Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (Artikel), während bei Aufgabe 2 und 3 die Optionen etwas offener sind. Bei Aufgabe 2 könnte man zum Beispiel einen Blogeintrag, einen Leserbrief oder sogar eine Rede (bei einer anderen Veranstaltung) schreiben. Bei Aufgabe 3 besteht die Wahl zwischen einem Formellen Brief und einer E-Mail. Der Stil sollte dann der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollten die Checklisten hinten im Schülerbuch nutzen. Bei Aufgabe 1 sollte der Inhalt sachlich-objektiv sein und die Hauptargumente sollten gut strukturiert dargelegt werden. Bei Aufgabe 2 ist der Inhalt eher polemisch-subjektiv und darf auch persönlich gefärbt sein. In Aufgabe 2 kann auch versucht werden zu überreden. Bei Aufgabe 3 sollten relevante Fragen gestellt und das Dorf im positiven Licht dargestellt werden. Hier könnte man auch einige Urlaubsvorschläge im Umriss skizzieren. Differenzierung 1 Sie können die Textsortenwahl vorher mit der Klasse besprechen. Wenn Sie die Schüler noch mehr unterstützen möchten, können Sie auch festlegen, welche Textsorte sie bei einer Aufgabe verwenden sollen. 2 Als Erweiterung können die Schüler sich auch selbst zusätzliche schriftliche Aufgaben stellen, die direkt mit ihren eigenen
Diskussionsergebnissen zusammenhängen.
WEITERDENKEN Hier bietet sich die Gelegenheit für eine abschließende Diskussion zum Thema Klimawandel und zu den Fragen, die am Anfang der Einheit gestellt wurden. Gleichzeitig kann man auch kulturbezogene Vergleiche ziehen sowie Vergleiche mit dem Heimatland bzw. mit der Heimatregion.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz Umwelt 1 Meeresspiegel, Küstenregionen 2 Verkehrsstaus, Luftverschmutzung 3 Lärmbelästigung 4 Regenwald 5 Treibhauseffekt 6 Mikroperlen
2 Wortschatz Tourismus 1 Reiseversicherung 2 Reiseziel 3 Reisebüro 4 Reiseproviant 5 Reiseführer 6 Reiseveranstalter 7 Reiselektüre 8 Reisepass 9 Reisegepäck 10 Reisebericht
3 Grammatik unter der Lupe Satzverbindungen: Konzessivsätze 1 a Obwohl sie eine detaillierte Landkarte hatten, haben sie sich verfahren. b Obwohl der Strand hier sehr steinig ist, ist er sehr beliebt. c Obwohl das Hotel ein renommiertes Restaurant hatte, sind sie abends immer ausgegangen. d Obwohl er erst eine Stunde vor der Abflugzeit am Flughafen angekommen ist, hat man ihn einchecken lassen. e Obwohl das Wetter sehr bewölkt war, sind wir zum Strand gegangen. Hinweis: Der Nebensatz mit „obwohl“ kann auch auf den Hauptsatz folgen. 2 a Trotz der schlechten Stimmung im Restaurant hat er den Abend genossen. b Trotz der überlaufenen Strände fahren viele Familien jedes Jahr dorthin. c Trotz der vielen Souvenirs hatte er immer noch Platz im Gepäck. d Trotz der Müdigkeit nach der Reise ist sie abends tanzen gegangen. e Trotz des Windes sind sie ohne Jacke ausgegangen. 3 a Er hat zwar wenig Geld, will aber unbedingt im Sommer nach Hawaii fahren.
b Sein Flug ging zwar erst um 17 Uhr, er war aber schon mittags am Flughafen. c Das Hotel hatte zwar laut Website ein großes Schwimmbad, es war aber wegen Renovierung geschlossen. d Er versucht zwar immer auf dem Markt zu verhandeln, versteht aber die Landessprache nicht. e Sie sind zwar jeden Tag im Meer schwimmen gegangen, das Wasser war aber noch ziemlich kalt.
4 Textverständnis In der Bürgerversammlung 1 E 2 C 3 D 4 F 5 G 6 A 7 B 8 H 9 A 10 F 11 B 12 H
5 Wortschatz In den Alpen Naturlandschaft Pflanzenwelt Tierwelt
Menschliche Bauten
BACH
ALPENROSE BERGZIEGE
BAUERNHOF
SEE
EDELWEISS KUH
BERGHÜTTE
TAL
FICHTE
MURMELTIER BRÜCKE
WALD
HEIDE
STEINADLER SEILBAHN
WEIDE
TANNE
STEINBOCK
SIEDLUNG
6 Textverständnis Zehn Tipps für den sanften Tourismus 1 Nahe Reiseziele 2 Nachhaltig reisen 3 Autoverzicht am Urlaubsort 4 CO2-Fußabdruck ausgleichen 5 Wenig Gepäck 6 Siegel beachten 7 Wasser sparen 8 Wirtschaft vor Ort unterstützen 9 Keine Klimaanlage 10 Wegschilder beachten
7 Grammatik unter der Lupe Satzverbindungen 1 jedoch 2 denn 3 Wenn 4 dann 5 auch 6 Außerdem 7 Dazu 8 also 9 wenn 10 zwar 11 Auch 12 wenn
8 Sprache unter der Lupe Einleitungen 1 a iii b v c i d iv e ii 2 a informelle E-Mail b Leserbrief c Blogeintrag d Rede e Zeitungsartikel
9 Schriftliche Übungen 1 Mehrere Antworten sind möglich, zum Beispiel: Sie planen mit einem Freund/einer Freundin einen nachhaltigen Sommerurlaub und wollen die letzten Vorbereitungen mit ihm/ihr treffen. Sie haben einen Artikel in der Lokalzeitung gelesen, der die Initiative „Fahrrad im Zug“ kritisiert, und wollen als Fahrradfahrer dagegen Stellung nehmen. Sie planen mit einem Freund/einer Freundin einen nachhaltigen Sommerurlaub und wollen das Erlebnis mit Freunden und Bekannten teilen. Ihre Schule veranstaltet eine Umweltwoche und Sie haben sich bereit erklärt, etwas zum Thema „sanfter Tourismus“ beizutragen. Ihre Schule veranstaltet eine Umweltwoche und Sie haben sich bereit erklärt, etwas zum Thema „sanfter Tourismus“ beizutragen. Sie wollen ihre Begeisterung für den Fahrradurlaub vermitteln. 2 Die Textkonventionen zum gewählten Format sind auch hier einzuhalten, sodass die Schüler die vorgegebenen Einleitungen entsprechend ergänzen müssen. Inhaltlich sind alle fünf Fragestellungen miteinander verbunden, obwohl der Schwerpunkt jedes Mal anders sein wird. Der Stil sollte dem Format angepasst werden.
5.3 Der Mensch und seine Mitmenschen Lernziele
Die Schüler werden ermuntert die aktuelle globale Flüchtlingssituation zu analysieren persönliche und politische Reaktionen darauf zu untersuchen und haben Gelegenheit eigene Lösungsvorschläge schriftlich und mündlich zu planen und vorzulegen Satzverbindungen in Bezug auf die zeitliche Folge zu analysieren und zu üben
Textsortenfokus
Zeitschriftenartikel Zeitungsartikel Liedtext
Wortschatz
Einwanderung Deutsche Politik
Sprachentwicklung
Satzverbindungen: Zeitliche Folge Eine Aussage bzw. eine Meinung kommentieren
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, einschl. Fragen zur Textsortenwahl Fotobeschreibung und besprechung (SL)
Fokus dieser Einheit ist das Ausländerdasein. Dabei stehen Asylbewerber und Migranten im deutschsprachigen Raum im Mittelpunkt. Die Schüler werden dazu ermuntert, kritisch über die Auswirkungen der Konflikte im Nahen Osten und der Instabilität in Nordafrika und die daraus folgenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen nachzudenken. Dazu untersuchen die Schüler typische und stereotypische Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Ausländern. Wenn möglich, wird ein Vergleich mit ihrem Heimatland und mit ihren eigenen Erfahrungen gezogen.
Druckfähige Ressource LR_5D_Diskussionsfra gen (2)
1 Einstieg Zum Einstieg in diese Einheit sollen die Schüler versuchen, in Bezug auf Ausländer im deutschsprachigen Raum Fakten von Mythen zu trennen, zuerst allein und dann mit einem Mitschüler. Dieses „Quiz“ soll hauptsächlich zum Nachdenken anregen. Die genauen Antworten sind nicht so wichtig. In dieser und der darauffolgenden Übung wird nach den Gründen für bestimmte Mythen gesucht. a Richtig (2016 waren es 49 %, die meisten aus anderen EUStaaten) b Falsch (Die Zahl ist in Deutschland bis zum Höhepunkt 2016 gestiegen, in Österreich sinkt die Zahl seit 2015. Zu beachten: „Asylanträge“ ist nicht gleich „Flüchtlinge“.) c Falsch (bzw. man weiß es nicht – eine solche Zahl kann man nur grob schätzen; 2016 wurde die Zahl für Berlin alleine auf 200.000 bis 500.000 geschätzt) d Falsch (2016 waren es 34 % Mädchen und Frauen) e Falsch (36 % der 280.000 kamen aus Syrien) f
Richtig (2016 lebten über 170.000 Deutsche in Österreich und 300.000 in der Schweiz)
g Falsch (2016 wurden etwa 25 % der Anträge abgelehnt) h Falsch (In Österreich war der wichtigste Herkunftsstaat 2016 Afghanistan, dann Syrien; in der Schweiz stand Eritrea an erster Stelle, gefolgt von Afghanistan) i
Falsch (Die Zahl ist sogar höher: 2015 wurden 38 % aller EUAsylbewerber in Deutschland registriert)
j
Richtig (Der österreichische Innenminister hat 2016 sogar darauf hingewiesen, dass Österreich „deutlich führend“ sei – 2016 waren es über 10.000 Abschiebungen, verglichen mit 25.000 aus Deutschland.)
LEHRERTIPP Die Zahlen und Statistiken wurden u. a. vom deutschen Bundesministerium des Innern (www.bmi.bund.de) übernommen. Solche Websites sind bei der Suche nach Grafiken sehr ergiebig, und die Grafiken sind wiederum eine gute Grundlage für mündliche Übungen. Man sollte auch darauf achten, dass andere deutschsprachige Länder bei den Diskussionen nicht vernachlässigt werden. Sie können den Schülern auch die Aufgabe stellen, einen bestimmten Aspekt der Statistiken aus dem Einstiegsquiz weiter zu erforschen und die Ergebnisse vor der Klasse zu präsentieren.
WEITERDENKEN Diese Aufgabe leitet sich aus der vorherigen Einstiegsaufgabe ab. Die Schüler sollen in Gruppen oder auch als gesamte Klasse die Quellen diskutieren, auf denen ihr Wissen und ihre Meinungen zu dieser Thematik basieren. Dabei sollte auch diskutiert werden, warum sie eventuell einige der obigen Fragen falsch beantwortet haben.
Ein anderer sehr guter Einstiegspunkt in diese Thematik ist der oscargekrönte deutsche Kurzfilm „Schwarzfahrer“ (1992). Der Film dauert nur 12 Minuten und ist leicht im Internet zu finden.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz – Nachrichtenquellen
WORTSCHATZ Wie immer bei dieser Thematik sollte man mit der Terminologie umsichtig umgehen. Es wäre nützlich, die Wortfelder um Asyl, Migranten, Ausländer und Einwanderung mit den Schülern zu besprechen. Dies wird erst jetzt vorgeschlagen, um die gesuchten „instinktiven“ Antworten bei der Einstiegsaufgabe zu erhalten. Mit dieser Übung werden die Grundbegriffe voneinander unterschieden. 1 d 2 a 3 f 4 e 5 b 6 c
2 Textverständnis Aus einer spontanen Hilfsaktion wird der Verein „Das Teemobil“ In Deutschland haben sich viele Menschen als freiwillige Flüchtlingshelfer gemeldet und es entstanden auch viele verschiedene Initiativen. In diesem Text geht es um eine solche Initiative in Hamburg. 1 B 2 C 3 b Falsch (Pappbecher) c Falsch (im Internet) d Richtig (so viel, dass wir kaum mehr wussten, wohin damit) e Falsch (in die Unterkünfte transportiert) f
Falsch (Die eingehenden Geld-Spenden reichten für einen Minibus)
g Richtig (die Spenden gingen spürbar zurück) 4 A 5 C 6 D 7 B
Arbeitsbuch
2 Freiwilligenarbeit
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: SATZVERBINDUNGEN – ZEITLICHE FOLGE Hier geht es um den Satzbau, speziell um die temporale Kohärenz. Die Beispiele und Übungen beruhen auf dem Lesetext und sind den SL-Schülern deswegen gut zugänglich. Übungen zu Satzverbindungen finden Sie auch in Einheit 5.2. 1 a Nach b Beim c Nach d Vor 2 Seit Kurzem / am nächsten Tag / Knapp eineinhalb Jahre später / Schnell / Anfangs / am Abend / Nach und nach / Abend für Abend / seitdem / Bald / nach der anfänglichen Euphorie / Mit der Vereinsgründung / inzwischen 3 a zunächst b bald c als Nächstes d Danach e inzwischen f
Nach
g bevor
In den meisten Fällen sind auch andere Antworten möglich, z. B. bei 1 anfangs oder zuerst. Man kann die Alternativen mit den Schülern diskutieren.
Arbeitsbuch 3 Grammatik unter der Lupe – Pronominaladverbien
3 Schriftliche Übungen Diese schriftliche Übung dient zur Vorbereitung auf Paper 1. Die Schüler sollten daher selbst eine geeignete Textsorte aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (Brief oder E-Mail, eventuell als Antrag strukturiert), während bei Aufgabe 2 und 3 die Optionen etwas offener sind. Bei Aufgabe 2 könnte man zum Beispiel einen Blog, einen Leserbrief oder auch einen Zeitungsartikel schreiben. Bei Aufgabe 3 haben die Schüler die Wahl zwischen einer Rede, einem Artikel für die Schülerzeitung, einem Brief an den Schuldirektor oder vielleicht einem Flugblatt. Der Stil sollte jeweils der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollten die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen. Der Inhalt sollte dem Kontext angepasst werden. Bei Aufgabe 1 ist es wichtig, positive Aspekte zu betonen und konkrete Beispiele zu nennen, z. B. wofür das Fördergeld benutzt wird. Dabei sollte der Stil unbedingt formell sein. Bei Aufgabe 2 liegt der Schwerpunkt auf persönlichen Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen, und der Stil sollte das widerspiegeln. Ein Aufruf zu weiterer Hilfe wäre hier vollkommen angebracht. Leserkommentare (bei Blogs und Leserbriefen) geben einen Hauch von Authentizität. Bei Aufgabe 3 sollten die Ideen und Argumente so formuliert sein, dass die Mitschüler überzeugt werden, mitzumachen. Dazu gehört, dass sie sich persönlich angesprochen fühlen. Deswegen sind in diesem Fall die Textsorten Rede und Artikel am besten geeignet. Wenn sich die
Schüler für den Brief an den Schuldirektor entscheiden, ist Überzeugungskraft auch wichtig, aber der Stil wird formell sein.
4 Mündliche Übung Hier geht es ausschließlich um die Planung einer Hilfsaktion, nicht um die Aktion selbst, die Ideen sollten aber praktisch und machbar sein. Differenzierung — Um die Aufgabe leichter zugänglich zu machen, könnte man den Gruppen eine (annotierte) Liste mit möglichen Aktionsideen geben, die sie dann als Ausgangspunkt für ihre Diskussion nehmen, z. B. Kleidersammlung in der Schule, Freiwilligendienst bei einer Aufnahmestelle usw.
5 Schriftliche Übung Diese vier Aufgaben basieren auf der vorangehenden mündlichen Übung. Bei Aufgabe 1 liegt der Fokus auf Werbung und Überzeugungskraft. Es sollten konkrete Vorhaben erklärt werden und auch Kontaktangaben dürfen nicht fehlen. Bei Aufgabe 2 liegt der Schwerpunkt auf konkreten positiven Aspekten, außerdem sollte auch weiter um Mithilfe geworben werden. Aufgabe 3 ist als allgemeiner Brief konzipiert, die Geschäftsinhaber sollten aber trotzdem persönlich angesprochen werden, mit konkreten Beispielen für die Verwendung der erbetenen Spenden. Auch in Aufgabe 4 ist es wichtig, das Positive zu betonen und um Mithilfe zu werben. Im Gegensatz zu anderen schriftlichen Übungen ist hier die Textsorte bereits festgelegt. Die Übung soll auch zeigen, inwiefern die Textsortenwahl durch den Kontext, die Perspektive und die Zielsetzung bestimmt wird. Diese Wechselwirkung zwischen Form und Inhalt wird auch im darauffolgenden Tipp unterstrichen. Differenzierung — Zusätzlich zu diesen vier vorgeschlagenen Aufgaben können sich die Schüler auch selbst andere schriftliche Aufgaben stellen, die direkt aus ihren eigenen Diskussionsergebnissen hervorgehen.
Arbeitsbuch 4 Textverständnis – Der Migrant
6 Schriftliche Übungen
TIPP FÜR DIE PRÜFUNG Hier werden die Schüler daran erinnert, dass sie bei Paper 1 die Textsorte selbst auswählen und dabei verschiedene Aspekte zu berücksichtigen sind. Es ist bei selbstkonzipierten schriftlichen Aufgaben zu empfehlen, die Schüler auf diese Prüfungsregelung hinzuweisen. Dieses „begriffliche Verständnis“ wird unter Kriterium C bewertet.
6 Textverständnis Ein Jahr „Wir schaffen das“ 1 C 2 b Falsch (sprach von beschleunigten Asylverfahren – also schneller, nicht kritischer) c Richtig (Ausbau von Erstaufnahmeeinrichtungen) d Richtig (sind wir – Bundesregierung, Länder und Kommunen – in der Lage …) 3 B 4 A 5 C 6 a ii (Denn) b i (mit) c iii (Daraufhin) d ii (bis) e iv (zeitweise) 7 a I b III c II d IV e II
Differenzierung — Erweiterung für HL-Schüler: Sie können eine der Parteien etwas näher recherchieren und vor der Klasse eine kurze Präsentation geben.
SPRACHE UNTER DER LUPE: REAKTIONEN 1 a ist positiv, die anderen (b–d) sind eher negativ. 2 Positiv: Beifall Erleichterung Freude Hoffnung Lob Vertrauen Zuversicht Negativ: Entsetzen Erstaunen Kritik Unglauben Verwunderung Zweifel 3
Substantiv Beifall Erleichterung Freude Hoffnung
Adjektiv --erleichtert freudig hoffnungsvoll
Lob Vertrauen
lobenswert kritisch Verwunderung vertrauensvoll ungläubig
Zuversicht
zuversichtlich Zweifel
4 a staunte b lobt(e) c hofft d glaubt e bezweifelt(e)
Substantiv Entsetzen Erstaunen Kritik Unglauben
Adjektiv entsetzt / entsetzlich erstaunt / erstaunlich
verwundert / verwunderlich zweifelhaft
f
freute sich
WUSSTEN SIE DAS? Man kann auch hier andere Beispiele für Neologismen recherchieren. Eine mögliche Quelle ist www.kunstworte.de/neologismen
Druckfähige Ressource LR_5-3_Reaktionen
Differenzierung — Um SL-Schüler weiter zu unterstützen, kann man die Wortfeld- bzw. Wortbildungsübung aus Schritt 3 erweitern, etwa um die zugehörigen Verben oder weitere Wörter mit dem gleichen Wortstamm.
7 Mündliche Übung Hier steht eine politische Karikatur zur Diskussion. Es handelt sich um die berühmt gewordene Behauptung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel aus dem Jahr 2010, dass Multikulti in Deutschland „gescheitert“ sei. Bei dieser Gelegenheit kann man auch diskutieren, ob dies mit ihrer Aussage „Wir schaffen das“ zu vereinbaren ist. Hierzu steht auch die Grafik mit den Ergebnissen einer YouGovUmfrage zur Verfügung. Diese Umfrage liegt auch den Ausführungen zum deutschen Extended Essay zugrunde.
WORTSCHATZ – DEUTSCHE POLITIK 1 Grüne 2 CDU 3 FDP 4 SPD 5 CSU 6 AfD 7 Linke Angela Merkel gehört zur CDU.
TIPP ZUM EXTENDED ESSAY
Für einen EE der Kategorie 2B benötigen die Schüler als Grundlage ein Artefakt. Dies muss aber nicht unbedingt ein „Kulturerzeugnis“ im engsten Sinne sein. Näheres zum EE finden Sie zu Beginn des Schülerbuchs unter „EE, CAS und TOK: Das Herz des IB Diplom-Programms“.
8 Hörverständnis
Spur 19
Fahr mit mir den Fluss hinunter Hier wird eine „lyrische“ Perspektive zum Thema Ausländer und Mitmenschlichkeit vorgestellt, nicht nur als Hörübung, sondern auch um den Schülern einen Denkanstoß zu geben und sie eventuell anzuregen, ihre eigenen Gedanken in lyrischer Form aufzuschreiben. Knut Kiesewetter war vor allem in den 60er und 70er Jahren ein politisch engagierter Liedermacher in Norddeutschland.
Antworten 1 Die Schüler können die Antworten hierzu selbst kontrollieren, da der Liedtext am Ende dieser Übung abgedruckt ist. Beispiele für eine Lockerung der Sprachregeln in der ersten Strophe sind bei der Wortstellung und bei ausgelassenen Verben zu finden, Beispiele für „lockere“ Reime findet man in Z. 11–12 und Z. 29– 32. 2 a III b II c III d I e III 3 rot: „roter Mann … toter Mann“ (Z. 14) ist eine Anspielung auf die vermeintliche Gefahr des Kommunismus („lieber tot als rot“),
zuerst von Joseph Goebbels und dann im Kalten Krieg verwendet. gelb: die „gelbe Gefahr“ (Z. 18) war um die Wende vom 19. auf das 20. Jahrhundert Ausdruck europäischen imperialistischen Denkens gegenüber ostasiatischen Völkern. schwarz: das „Joch der Sklaverei“ (Z. 22) bezieht sich auf das Schicksal vieler schwarzer Afrikaner. weiß: der weiße Mensch wird im Lied als „andrer Völker Ausbeuter und Dieb“ (Z. 28) bezeichnet. Dies bezieht sich auf den europäischen Kolonialismus, der seit mehr als 500 Jahren besteht.
WEITERDENKEN Hier haben die Schüler Gelegenheit, über die gesamte Thematik dieser Einheit nachzudenken und ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen auszutauschen. In Klassen, in denen mehrere Nationalitäten und Herkunftsländer vertreten sind, sollte man die Gruppen mischen. Hier bietet sich auch die Gelegenheit für eine abschließende Diskussion zum Thema Flüchtlinge und zu den Fragen, die am Anfang der Einheit gestellt wurden. Dabei kann man auch kulturbezogene Vergleiche ziehen.
Arbeitsbuch 5 Wortschatz – Farbassoziationen
9 Schriftliche Übung Wenn die Schüler freie Wahl in Bezug auf das Thema (innerhalb der Thematik dieser Einheit) und die Form haben, ist es wahrscheinlicher, dass etwas Wertvolles dabei herauskommt. Unterstreichen Sie, dass Gedichte schreiben Spaß machen kann, auch wenn es nicht einfach ist. Das Gedicht kann ganz einfach sein, aber Zweck der Aufgabe ist es, einmal in einer ungewohnten Textform kreativ zu sein. Die meisten Schüler haben mit Gedichten keine Probleme, sondern finden es unterhaltsam, mit Reim und Rhythmus zu experimentieren.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz Nachrichtenquellen 1 a III b II c I Rundschau II Blatt III Anzeiger IV Kurier d II e I f
II
g III h III 2 a vi b vii c iv d i e v f
iii
g ii
2 Textverständnis Freiwilligenarbeit 1 lang 2 In 3 im 4 später 5 wird 6 werden 7 anderen 8 auch 9 Museen 10 Beispiel 11 paar 12 Freiwilliges 13 Natur 14 bekommt 15 wird 16 schätzen 17 während 18 kann 19 auch 20 viele 21 im
22 freuen 23 Hilfe 24 meisten 25 Staat 26 oft 27 laufenden 28 oder
3 Grammatik unter der Lupe Pronominaladverbien 1 a v b iii c iv d i e vi f
ii
2 a daran b darüber c daran d darunter e darum f
danach
g damit h dafür i
dafür
j
darüber
k davon l
darüber
4 Textverständnis Der Migrant 1 Er freut sich darauf, Familie und Freunde wiederzusehen und ihnen zu erzählen, was er alles gesehen und erlebt hat. 2 Diese Zitate aus dem Text sind relevant: „hat große Sehnsucht“, „aufgeregt“, „kaum vorstellen, wie glücklich“, „ein glücklicher Mann, der alles Glück der Welt mit sich trägt“. 3 Der Titel „Emigrant“ macht ihn heimatlos. Er fühlt sich in seiner Heimat wie ein Fremder, wie ein Gast. 4 Die Schüler werden hier aufgefordert zu belegen, dass er wie zwischen zwei Welten lebt. Dafür sollten sie die entsprechenden Textstellen in eigenen Worten wiedergeben.
5 Wortschatz Farbassoziationen 1 Deutschland: CDU – schwarz
SPD – rot
FDP – gelb, blau
Österreich: ÖVP – schwarz
SPÖ – rot
FPÖ – blau
Die Schweiz: CVP – orange
SVP – dunkelgrün FDP – blau SP – rot
2 a iii b v c ix d i e xii f
vii
g xi h vi i
iv
j
viii
k x l 3 B
ii
6 Schriftliche Übungen 1 In diesem Zusammenhang werden die Diskussionsfragen am Schluss der Einheit im Schülerbuch wieder aufgegriffen. Diese Fragen bilden für den Inhalt einen guten Orientierungspunkt. Eine geeignete Textsorte wäre zum Beispiel ein Artikel in der Schulzeitung oder der Text einer Rede vor der Schülerversammlung. Ein Aufsatz wäre auch möglich. 2 Hier ist die Textsorte durch die Aufgabe vorgegeben: Die Auswahl ist praktisch auf einen Formellen Brief und eine E-Mail beschränkt. Der Inhalt ist auch vorgegeben. Wichtig ist, dass alle Aspekte ausreichend behandelt werden.
5.4 Der Mensch braucht Energie Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert über die Vorteile und Herausforderungen des deutschen Atomausstiegs kritisch nachzudenken sich mit verschiedenen Perspektiven auseinanderzusetzen und haben Gelegenheit sich mündlich und schriftlich in verschiedenen Kontexten dazu zu äußern
Textsortenfokus
Zeitungsartikel Bericht Radiointerview Jugendroman Interview
Wortschatz
Atomenergie Transport
Sprachentwicklung
Konjunktiv bei indirekter Rede Überredungskünste
Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und Hörverständnis Schriftliche Übungen, mit Fokus auf der Textsorte Bericht Fotobeschreibung und besprechung (SL)
Fokus dieser Einheit sind die verschiedenen Herausforderungen, die der Bedarf nach Energielösungen in der heutigen Gesellschaft mit sich bringt. Das wird in den Einführungsfragen konkretisiert. Im Mittelpunkt steht der Beschluss der deutschen Regierung vom Jahr 2011, aus der Atomenergie auszusteigen und erneuerbare Energien zu fördern. Die Schüler werden dazu ermuntert, kritisch über die damit verbundenen Fragen nachzudenken und die verschiedenen wissenschaftlichen, ökologischen, ethischen und sozialen Perspektiven zu berücksichtigen. Dabei sollen sie ihr Verständnis dafür vertiefen, dass solche Entscheidungen auch negative Konsequenzen haben können. Zusätzlich haben sie
Gelegenheit, die Darstellung eines solchen Themas in der Literatur kennenzulernen. Druckfähige Ressource LR_5D_Diskussionsfr agen (2)
1 Einstieg Bei dieser Übung zur Einführung in das Thema wird festgestellt, welche Hintergrundkenntnisse die Schüler schon haben. Gegebenenfalls müssen Sie einiges zur Geschichte erklären. Zu den Ortsnamen: Brokdorf: Zur Bauzeit dieses Kernkraftwerks in Schleswig-Holstein in den späten 70er Jahren gab es große Demonstrationen, gewaltsame Konfrontationen mit der Polizei und einen vierjährigen gerichtlichen Baustopp. In den 80er Jahren wurde es trotz heftiger Proteste fertig gebaut und in Betrieb genommen. Zwentendorf: Die österreichische Regierung hat dieses Kernkraftwerk erbaut, aber dann nach einer Volksabstimmung 1978 nicht in Betrieb genommen. 1999 hat die Regierung das Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich verabschiedet. Tschernobyl: Bei dieser Atomkatastrophe in der Ukraine 1986 führte eine Explosion des Reaktors zur Freisetzung von radioaktiven Stoffen und zur Kontaminierung in vielen europäischen Ländern. Die gesundheitlichen Folgen sind noch unübersehbar und die Gegend ist noch immer verseucht. Gorleben: Dieses Atommülllager zur Zwischenlagerung, Weiterbehandlung und eventuellen Endlagerung radioaktiven Abfalls liegt in Niedersachsen. Besonders umstritten sind die Atommülltransporte aus einer Wiederaufarbeitungsanlage in
Frankreich. Entlang der betroffenen Bahnstrecke kommt es regelmäßig zu Protesten und Blockaden. Fukushima: Als Folge eines Erdbebens und des nachfolgenden Tsunamis im März 2011 kam es in diesem japanischen Kernkraftwerk zur Zerstörung von vier Reaktorblöcken und zur Freisetzung radioaktiven Materials. Die Katastrophe führte direkt dazu, dass die deutsche Regierung im Juni 2011 die Stilllegung aller deutschen Atomkraftwerke beschloss.
WORTSCHATZ – ATOMKRAFT Diese Übung dient dazu, die Wortfelder um das Thema Atomkraft zu erweitern. 1 Die vollständigen Schlagzeilen sind wie folgt: a Atomgegner erinnern mit Kreuzen an AKW-Unfälle b Das Land Hessen kann Atommülltransporte nicht verbieten c Atomexperten weisen auf Klimagefahr bei Gaskraftwerken hin d Rückbau einer Atomanlage dauert etwa 20 Jahre e Deutsche Edelstahl-Schutzhülle für TschernobylAtommeiler f
Suche nach Endlager für Atommüll geht ungelöst weiter
g Atomkraftgegner kündigen Großdemonstration in Gorleben an h Fukushima-Atomunglück – Gedenken allein ist zu wenig!
i
Regierung setzt auf Investitionen in „grünen Strom“ als Ersatz für Atomenergie
j
Energiewende – Soll der Steuerzahler mehr zahlen, damit Deutschland atomfrei wird?
2 Die Schlagzeilen gehören in drei Themenbereiche: Atomausstieg: c, d, i, j Atomunfälle: a, e, h Atommüll: b, f, g
Arbeitsbuch 1 Wortschatz – Energie
Differenzierung — Erweiterung für HL-Schüler: Sie können das Wortfeld um Atomkraft weiter erforschen und dazu auch einige gängige technische Begriffe lernen. Die Schüler könnten eventuell auch mehr Sätze selbst schreiben und sich gegenseitig testen.
2 Mündliche Übung Einige Schüler haben vielleicht schon ein erhebliches Hintergrundwissen. Andere brauchen bei den Wortfeldern um Energiefragen mehr Unterstützung. Im Folgenden finden Sie Erklärungen zu den einzelnen Schlagzeilen: a Solche Veranstaltungen finden regelmäßig an bestimmten Daten statt, z. B. am Jahrestag des Tschernobyl-Unglücks (26. April 1986). b Einzelne deutsche Landesregierungen haben vergebens versucht, den Transport des Atommülls durch ihr Land zu stoppen. c Einige Klima- und Energieexperten meinen, dass die Emissionen von Gaskraftwerken, die als Alternative zur Atomkraft vorgeschlagen werden, umweltschädlich seien. d Ein Atomkraftwerk kann man nicht einfach von einem Tag auf den anderen schließen. Die positive Seite ist, dass dadurch auch langfristig Arbeitsplätze gesichert werden. e Ein deutsches Unternehmen wurde beauftragt, die neue Schutzhülle für den Tschernobyl-Reaktor zu liefern. Diese soll die Sicherheit für mindestens weitere 100 Jahre gewährleisten. f
Radioaktiver Atommüll wird in sogenannten „vorübergehenden Endlagern“ deponiert. Der Grund dafür ist die bisher erfolglose Suche nach einem dauerhaft sicheren Endlager.
g Gorleben wird von Gegnern als ungeeigneter Endlagerstandort heftig kritisiert. h Das Reaktorunglück in Fukushima ereignete sich am 11. März 2011.
i
Die deutsche Regierung hat den Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 beschlossen und will erneuerbare Energiequellen fördern.
j
Die Entwicklung erneuerbarer Energien ist teuer und die Energieunternehmen wollen die Kosten nicht allein tragen.
3 Mündliche Übung Die Schüler sollen versuchen, die Ergebnisse der Meinungsumfragen vorauszusagen, und dann die tatsächlichen Ergebnisse diskutieren. Sie sollen auch die Fragen selbst beantworten. Die Ergebnisse der Umfragen (in Prozent) waren wie folgt: Frage
ja
weiß nicht
nein
a Halten Sie es für richtig, dass Deutschland aus der Atomenergie aussteigt?
80
12
8
b Kann Deutschland ohne Atomkraft auskommen?
66
–
34
c Wenn die Endlagerung radioaktiver Abfälle gesichert wird, sollte man die Atomkraft wieder aufnehmen?
52
18
30
d Sind Sie bereit, nach dem Ausstieg mehr 65 für Strom zu zahlen?
–
35
e Würden Sie ein neues [nicht atomares] Kraftwerk oder eine Anlage für erneuerbare Energie in der Nähe Ihres Wohnorts akzeptieren?
18
16
66
4 Textverständnis Ein Leben im Schatten der Reaktortürme Dieser Text ist zwar lang, aber er gibt allgemeine Meinungen wieder, die man auch verstehen kann, wenn man nicht jedes Wort kennt. Die Übungen zum Textverständnis helfen den Schülern beim Globalverständnis. Sie bekommen einen Überblick über die verschiedenen Persönlichkeiten. Differenzierung — Wenn man es für nötig hält, kann man als Vorbereitungsübung einige Sätze bzw. Wörter aus dem Text heraussuchen und den Schülern Tipps geben, wie sie damit zu einem Globalverständnis kommen, ohne jedes Wort verstehen zu müssen. Zum Beispiel: einen Satz analysieren und die Wörter identifizieren, die Bedeutung tragen; einen langen komplexen Satz auf ein Wortminimum reduzieren; längere zusammengesetzte Wörter auseinandernehmen bzw. erklären, wie man dann aus den Einzelteilen eine grobe Bedeutung ableiten kann; alle Wörter identifizieren, die eine Meinung ausdrücken, und sie dann auf eine Positiv-Negativ-Skala platzieren. 1 b iii (nirgendwo im Leben gebe es eine 1000-prozentige Sicherheit) c i (Viel Geld sei in den vergangenen Jahren in die Modernisierung der Gemeinde geflossen)
d vii (… gewünscht, dass sie das auch für Grafenrheinfeld ankündigen) e v („Kraftwerke sind die am höchsten gesicherten Industrieanlagen in Deutschland“) f
vi („… über Alternativen Gedanken machen“)
g iv (… Ludwig Weth bringen solche Aussagen auf die Palme) h ii („Es muss ja niemand hier leben, wenn er das nicht möchte“) i
v (… dass er gerade die vehementen Kernkraftgegner einlädt, sich doch mal persönlich ein Bild zu machen)
j
ii (freut er sich ebenfalls über die Zusatzeinnahmen)
k vi (Eine Einladung, die Babs Günther dankend ablehnt) 2 a Gemütlichkeit b Einen kurzen Fußmarsch entfernt c Radtouristen, Wochenendausflügler und AKW-Arbeiter, die zur Generalüberprüfung kommen d Er hat keine Angst. e Druckwasserreaktor, kein Erdbebengebiet, keine Tsunamis f
Der Weg führt am Atomkraftwerk vorbei.
g Sie kaufte dort eine Wohnung. h Sie ist erst zwei Jahre alt. i
Die Hülle ist kaputt und das Buch wird repariert.
Arbeitsbuch 2 Eine These entwickeln
Druckfähige Ressource LR_5-4_AKWRollenspiel
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: DER KONJUNKTIV BEI INDIREKTER REDE 1 er: er sei, er habe; sie: eine Katastrophe sei, sie spüre, die Hülle sei, sie werde; es: viel Geld sei, das habe, es gebe sie (Plural): 500 Menschen seien; sie seien Anmerkung: Sie können hierbei darauf hinweisen, dass sein unregelmäßig ist und die Konjunktivform in der 1. und 3. Person Singular ohne die Endung -e gebildet wird. Das wird schon im Schülerbuch angedeutet. 2 Indikativ in der indirekten Rede: er erzählt, dass er im Kraftwerk … arbeitet, seine Aufgabe ist es … 3 a Sie hat mir gesagt, sie werde einen Protestbrief schreiben. b Er versichert mir, es lohne sich, das Buch zu lesen. c Die Frau meint, sie sei sicher, sie habe ihn schon mal gesehen. d Die Demonstrantin warf dem Lkw-Fahrer vor, er unterstütze die Atomkraft. e Der junge Mann meinte, man könne den Atommüll nie sicher lagern.
Anmerkung: Man kann diese Antworten auch mit einem Nebensatz mit „… dass …“ formulieren.
Arbeitsbuch 5 Grammatik unter der Lupe – der Konjunktiv bei indirekter Rede
Differenzierung — Anmerkung zur Vereinfachung: Für SL ist es wichtiger, die geläufigen Formen (wie sei, habe, gebe) rezeptiv erkennen zu können, als viele produktive Übungen zu machen. Erweiterung: Man könnte den Text auszugsweise zu einem Interview umschreiben lassen. Dabei müssen die Schüler Konjunktivformen in Indikativformen umwandeln. Dies bietet auch zusätzlich eine Gelegenheit, das Formulieren von Fragen zu üben.
LEHRERTIPP Textsorten Im Schülerbuch werden die verschiedenen Formen der Textsorte Bericht erklärt. Hier bietet sich die Gelegenheit, den Schülern einzuschärfen, dass sie bei jeder schriftlichen Aufgabe unbedingt auf die Textsortenwahl achten sollten. Die Bewertungskriterien der Prüfung sehen die Vergabe von
Punkten speziell für das „begriffliche Verständnis“ vor. Dies ist bei SL und HL gleich. Solange die Schüler die Konventionen der gewählten Textsorte beachten und wiedergeben, werden sie dafür belohnt. Ermutigen Sie die Schüler deswegen dazu, sich schon bei der Planung über Konventionen, Merkmale und Stil Gedanken (und Notizen) zu machen. Dadurch können sie auch vermeiden, bei der Prüfung einen nur schlecht verkleideten Aufsatz zu schreiben und dadurch Punkte zu verlieren.
5 Schriftliche Übung Hier wird die Textsorte Bericht kurz erklärt und die drei verschiedenen Formen werden in dieser und den beiden nächsten schriftlichen Aufgaben geübt. Deswegen wird bei diesen Übungen die übliche Textsortenwahl nicht angeboten. Die erste Form ist der Augenzeugenbericht. Hier ist es wichtig, bei der Inhaltsbewertung darauf zu achten, dass die Schüler nur Tatsachen und keine Meinungen darstellen. Sie beschreiben so detailliert wie möglich, was sie gesehen haben, wer was wann getan hat. Eine Checkliste für einen Bericht ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden.
6 Schriftliche Übung Die zweite Form der Textsorte Bericht, auch in Anlehnung an den Artikel über Grafenrheinfeld, ist ein offizieller Bericht innerhalb einer Organisation. Die E-Mail enthält weitere Informationen zur Aufgabe und dient als Maßstab für die Inhaltsbewertung. Anders als der Augenzeugenbericht sollte dieser hier Empfehlungen geben. Ermuntern Sie die Schüler, Verbindungen zu den Fakten im Text herzustellen. Besucherzahlen usw. müssen allerdings erfunden werden. Eine Checkliste für einen Bericht ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden.
7 Hörverständnis
Spur 20
Eine Zukunft ohne Atomkraft Transkript Natürlich verstehe ich, dass die Leute, die ja seit … ähm … 35 Jahren neben einem Atomkraftwerk wohnen, wo die Stilllegung geplant wird, einige Ängste haben. Aber das AKW selbst verursacht doch mehr Angst. Wir wissen wohl schon von 220 Vorkommnissen in Grafenrheinfeld alleine. Ein Beispiel nenne ich … Neuerdings gab es einen Riss in einer Schutzwand. Und das sind nur die Probleme, die die Behörden bekannt gemacht haben. Es gibt bestimmt mehr. Und ich meine, warum regen wir uns nicht mehr darüber auf? Wie kann man Atomkraft heute überhaupt verteidigen? Es ist doch hirnrissig. Wissen Sie, ich bin froh, dass die Regierung endlich aus dieser gefährlichen Energiequelle aussteigt – obwohl ich meine, das könnte alles ein bisserl schneller gehen. Es ist … ähm … auch verständlich, dass man die Zukunft mit Unsicherheit ansieht. Woher kommt unser Strom? Wo soll das AKWPersonal denn neue Arbeit finden? Wird das neue Einkaufszentrum darunter leiden? Wird die Regierung in diese Gegend investieren? All das sind nun mal berechtigte Fragen. Aber die Stilllegung der deutschen Atomkraftwerke sollte eher doch Grund zum Optimismus sein, oder? In Deutschland sind wir mit Alternativenergien schon so viel weiter als in … ja in vielen anderen Ländern. Wir haben schon 30 % Strom von erneuerbaren Quellen – doppelt so viel wie vor zehn Jahren, echt. Und das entwickelt sich ja schnell weiter. Im letzten
Jahr hat man mehrere Biogasanlagen in der Gegend angelegt, und der Windpark Waldsachsen, der war 2014 ans Netz angeschlossen, der erzeugt schon pro Tag über hunderttausend Kilowattstunden Strom. In diesen Branchen sind auch in der Tat viele Arbeitsmöglichkeiten. Wir müssen nur die Chancen ergreifen, meine ich.
Antworten 1 B 2 220 3 Riss 4 froh / könnte schneller sein 5 C 6 C 7 Biogas / Wind 8 Tag
Arbeitsbuch 3 Textverständnis – Leserkommentar 4 Schriftliche Übungen
WORTSCHATZ Diese Einstiegsübung ist vielleicht für einige HL-Schüler etwas leicht, dient aber unabhängig vom darauffolgenden literarischen
Textauszug als nützliche Wiederholung des Wortfeldes. 1 Autoatlas, Autobahnbrücke, Autofahrer, Autogramm, Autokennzeichen, Automarke Fahrgeld, Fahrplan, Fahrradweg, Fahrschule, Fahrstuhl, Fahrzeug Verkehrsampel, Verkehrsamt, Verkehrsmittel, Verkehrsschild, Verkehrsstau, Verkehrsverbot 2 Autogramm, Fahrstuhl, Verkehrsamt 3 a Fahrschule b Fahrgeld c Automarke d Fahrradweg e Verkehrsampel f
Autoatlas
g Autokennzeichen h Verkehrsstau
8 Textverständnis Die Wolke Dies ist ein Auszug aus Kapitel 3 des Jugendromans „Die Wolke“ von Gudrun Pausewang. Als literarischer Text ist dieser Auszug mit den zugehörigen Aufgaben eher für HL-Schüler gedacht, da sie literarischen Texten auch in Paper 1 begegnen werden. Trotzdem eignet sich das allgemeine Sprachniveau des Auszugs für viele SL-Schüler. Sie können auch die darauffolgenden mündlichen und schriftlichen Aufgaben mit SL-Schülern machen. 1 a III (Heimlich verwünschte sie das grinsende Plüschvieh.) b IV (aus einem schmalen Fensterspalt) c II (die Doppelschlange … staute) d IV (kroch der Verkehr in der falschen Richtung) e I (wirkten lächerlich) f
III (seitlich abgedrängt)
2 b Falsch (kaum noch schneller als fünfzig) c Falsch (ein einsamer Ford, der … südwärts strebte) d Richtig (Er fuhr immer langsamer und machte gefährliche Schlenker … Wie er schwitzte!) e Falsch (Im Süden kam ein Gewitter auf, das hinter ihnen herzog)
f
Richtig (Radiomeldungen, die sie im Vorüberfahren aufschnappen konnte)
3 a Dies ist eine Radiomeldung, die wahrscheinlich von offizieller Seite stammt, also von der Polizei oder der Regierung. b Lächerlich. c Sie meint, sie sind schneller mit den Fahrrädern; sie weiß nicht, wohin der Traktor fährt, und sie will zum Bahnhof in Bad Hersfeld.
SPRACHE UNTER DER LUPE: ÜBERREDUNGSKÜNSTE Dieser Abschnitt soll die Schüler bei dem darauffolgenden Rollenspiel unterstützen. Antworten zur Übung: 1 weil der Traktor dann nur im Stau steckt (Janna-Berta) 2 da wir mit dem Traktor die Straße umfahren können (Frau) 3 denn wir können euch und die Fahrräder mitnehmen (Frau) 4 ob wir mit dem Fahrrad schneller sind (Janna-Berta) 5 weil ihr mit dem Fahrrad nicht viel weiter kommt (Frau) 6 da Sie in eine andere Richtung fahren (Janna-Berta) 7 denn es gibt keinen Platz mehr für uns (Janna-Berta) 8 ob die Polizisten euch alleine durchfahren lassen (Frau) Hinweis: Es empfiehlt sich, auf die normale Wortstellung nach denn hinzuweisen sowie darauf, dass das Verb nach weil, da und ob am Ende steht.
9 Mündliche Übung Differenzierung — Dieses Rollenspiel können Sie so gestalten, wie es im Buch steht, oder auch eventuell den Schülern entsprechend variieren, z. B.: Janna-Berta ist frei, am Schluss das Angebot der Frau auf dem Traktor anzunehmen oder auch abzulehnen. Uli wird als dritte Person in das Rollenspiel einbezogen, und er darf dann seine eigene Meinung entwickeln und äußern. Die Schüler könnten das Rollenspiel auch als kleine Szene vorbereiten, die sie dann vor der Klasse vorspielen. Anschließend könnten Sie mit den Schülern diskutieren, ob JannaBertas Entscheidung richtig war bzw. wie sie an Janna-Bertas Stelle gehandelt hätten.
10 Schriftliche Übung Hier wird die dritte Form der Textsorte Bericht geübt, indem die Schüler den Polizeibericht zum Verkehrschaos schreiben. Eine Checkliste für einen Bericht ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden. Auch ohne Textsortenwahl ist dies als schriftliche Übung im Sinne von Paper 1 konzipiert. Was die Inhaltsbewertung betrifft, sollte man darauf achten, dass die Ausgangslage sachlich dargestellt wird und dass möglichst viele Einzelheiten, Ereignisse bzw. beteiligte Personen genau beschrieben werden.
11 Schriftliche Übung Das Zitat von Gudrun Pausewang dient als Leitmotiv für die drei Aufgaben. Man muss sich nicht unbedingt direkt darauf beziehen. Diese schriftliche Übung dient zur Vorbereitung auf Paper 1. Die Schüler sollten daher selbst eine geeignete Textsorte aussuchen. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL. Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (Brief oder E-Mail), während bei Aufgabe 2 und 3 die Optionen etwas offener sind. Bei Aufgabe 2 könnten die Schüler zum Beispiel ein Flugblatt oder einen Artikel für die Schülerzeitung schreiben. Eine Rede vor der Schulversammlung wäre auch möglich. Bei Aufgabe 3 haben die Schüler die Wahl zwischen einem Artikel oder einem Blogeintrag. Der Stil sollte jeweils der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollten die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen. Bei Aufgabe 1 sollten die Schüler inhaltlich nicht nur auf die Situation des Freundes/der Freundin eingehen, sondern auch ihre eigene Meinung gut strukturiert darlegen. Bei Aufgabe 2 sollten sie den Zweck der Debatte erklären und versuchen, die Mitschüler zur Teilnahme zu überreden – nicht nur als Zuhörer, sondern auch aktiv als Diskutanten. Hier sind Kontaktangaben erforderlich. Bei Aufgabe 3 sollte man nicht nur die Hauptargumente relativ sachlich zusammenfassen, sondern auch seinen eigenen Standpunkt verdeutlichen. In diesem Teil wäre ein sachlicher Stil weniger angebracht.
WEITERDENKEN Hier bietet sich die Gelegenheit für eine abschließende Diskussion zum Thema Atomkraft und zu den Fragen, die am Anfang der Einheit gestellt wurden. In die Abschlussdiskussion können Sie auch die Diskussion der politischen Karikatur miteinbeziehen.
Arbeitsbuch 1 Wortschatz Energie 1 ERNEUERBAR Sonne
Wind
Wasser Biomasse
Photovoltaik
Rotorblatt
Solarzellen
Windpark
Biogasanlage Gezeiten Energiepflanzen Geothermie
Sonnenkollektoren Windturbine Wellen
Landwirtschaft Vergärung
FOSSIL Kohle
Öl
Gas
Bergwerk
Bohrinsel
Erdgas
Zeche
Ölfeld
Bergbau
2 a Betriebskosten b nachhaltig c versorgen d Energiewende e Abgase f
freigesetzt
g Speicherung h Klimawandel
Erdwärme
unterirdisch
i
Förderung
j
Strombedarf
2 Weiterdenken Eine These entwickeln 1
Energiequelle
für oder gegen?
a Kohle / Öl / Gas
gegen
b Öl / Gas
gegen
c Erdwärme
für
d Kohle
für
e Biomasse
für (für Landwirte) gegen (für die Bevölkerung)
f
Wind
gegen (für das Landschaftsbild)
g Kohle / Öl / Gas
gegen
h alle erneuerbaren Energien, besonders Sonne und Wind
gegen
i
Kohle
für (gegen Stilllegung)
j
Wind
gegen
2 a Gaskraftwerke sind relativ billig zu bauen, aber der erzeugte Strom ist teuer, b Der Treibhauseffekt wird durch freigesetztes CO2 verstärkt,
iii weil die Rohstoffpreise hoch sind.
v weil viele Länder sich noch auf fossile Brennstoffe verlassen.
c Erdölvorräte werden immer teurer und unsicherer,
i
d Naturschützer sind auch gegen manche erneuerbaren Energien,
vii weil sie negative ökologische Folgen haben.
e Große Energiekonzerne entwickeln nur langsam alternative Energieformen,
ii weil sie dafür viel Geld investieren müssen.
f
vi weil sie diese als Lärmbelästigung empfinden.
Anwohner in der Nähe von Windturbinen protestieren,
weil die Reserven langsam zu Ende gehen.
g Einige erneuerbare viii weil sie staatlich Energiequellen sind weniger subventioniert werden. effizient und nachhaltig, h Oft muss Strom aus anderen Quellen hinzugekauft werden,
v wenn für den aktuellen Bedarf nicht genug erneuerbare Energie bereitsteht.
3 Textverständnis Leserkommentar 1 A 2 C 3 Falsch (störender als die bisherigen Stromleitungstrassen) 4 Mit der Höhe eines Windrades mit senkrechtem Rotorblatt 5 Sachsen-Anhalt 6 C 7 D 8 B 9 a bestreiten – xi leugnen b erzeugen – ix produzieren c betrachten – x sehen d ersetzen – ii ausgleichen e vorstellen – v denken f
hochfahren – viii in Betrieb nehmen
g errichten – iii bauen h überlegen – vii erwägen i
ablehnen – xii verurteilen
4 Schriftliche Übungen Hinweise: 1 Hier sollte man darauf achten, dass man sowohl auf Walters Argumente eingeht als auch neue Argumente für die Windkraft bringt. 2 Ein Flugblatt sollte alle relevanten Details zur Demonstration enthalten, sowie Kontaktangaben für weitere Informationen. Stichpunktartige Informationen und Fließtext sollten gut ausgewogen sein. 3 Briefe müssen den Briefkonventionen folgen und im passenden Stil verfasst sein. 4 Dies ist keine vollständige Aufgabe, sondern nur ein Denkanstoß dafür, dass die Schüler ausgewogene Argumente entwickeln.
5 Grammatik unter der Lupe Der Konjunktiv bei indirekter Rede 1 a Der Bürgermeister sagte, er habe sich in der vorigen Woche mit den Gegnern des neuen Kraftwerks getroffen. b Die Frau fragte den Firmenchef, wann er von dem Plan erfahren habe. c Bei der Bürgerversammlung wurde gefragt, ob er/sie die Subventionen von privaten Haushalten mit Sonnenkollektoren auf dem Dach gerechtfertigt finde. d Der Bergwerksbetreiber versicherte, sie hätten im vorigen Jahr eine neue umweltfreundliche Anlagentechnik entwickelt. e Der Journalist fragte, ob er/sie am Vortag zum Berliner Treffen mit dem Umweltminister gefahren sei. Hinweis: Bei a und d kann man auch einen Nebensatz mit „dass“ bilden. 2 a behaupten
v
um die Richtigkeit einer Aussage zu unterstreichen
b bekanntgeben vi wenn man etwas Neues ankündigt c berichten
viii wenn man ein Ereignis, ein Treffen usw. detailliert schildert
d betonen
vii um die Wichtigkeit einer Aussage zu unterstreichen
e erklären
i
um weitere Details zu nennen oder etwas
zu verdeutlichen f
erwidern
ix um zu antworten
g meinen
iii um eine persönliche Stellungnahme auszudrücken
h versichern
iv wenn man beruhigen will
i
ii
versprechen
wenn man eine zukünftige Handlung oder Entscheidung zusichern will
3 Es gibt mehrere mögliche Umformulierungen. Man sollte versuchen, die Einleitungsverben zu variieren.
6 Textsorten – Beispiele und Checklisten Kapitel 6 unterstützt die Schüler darin, die unterschiedlichen Textsorten auf Deutsch zu verstehen und selbst entsprechende Texte zu verfassen. Dieses Kapitel ist zur Unterstützung bei den schriftlichen Übungen in den thematischen Kapiteln 1 bis 5 gedacht. Die dort geforderte Produktion von Textsorten setzt deren Kenntnis voraus. Daher sollte dieses Kapitel nicht eigenständig behandelt werden, sondern stets in Verbindung mit den Textsorten der thematischen Kapitel. In diesen wird bei den schriftlichen Übungen auf die relevante Checkliste in Kapitel 6 hingewiesen, sodass die Schüler daran die Qualität ihres Textes überprüfen können. Dies können sie in Einzelarbeit mit ihrem eigenen Text, aber auch in Partnerarbeit mit dem Text eines Mitschülers tun. Stellen Sie die Arbeit mit den Checklisten am besten zu Beginn des Kurses im Klassenverband vor. Die Kapitel 1 bis 5 enthalten – unter ihrem jeweiligen Themengebiet – die Textsorten, die die Schüler in Paper 1 selbst umsetzen müssen. Während die Schüler in den Kapiteln thematisch arbeiten, schulen sie gleichzeitig ihre kommunikative Kompetenz: Sie lernen, dass die Konventionen einer Textsorte dazu beitragen, in einem bestimmten Kontext effektiv zu
kommunizieren. Somit erhalten sie das Handwerkszeug zur Planung eines überzeugenden Textes. Kapitel 6 ist ganz auf diese Planung ausgerichtet: Neben den Checklisten enthält es eine Einleitung, die die Kernfragen zur Analyse von Texten einführt. An den Beispieltexten in Kapitel 6 sowie an weiteren Texten des Schülerbuches kann die Textanalyse geübt und das Verständnis von Texten in der Kommunikation auf Deutsch gefördert werden. Im Anschluss finden Sie eine Kopiervorlage für eine Analysetabelle, mit der die Schüler Texte eigenständig analysieren können. Die Tabelle kann auch verwendet werden, um von Schülern geschriebene Texte zu diskutieren. Nachdem Schüler einen Text verfasst haben, geben sie diesen anderen Schülern, die die Tabelle ausfüllen. Der Autor des Textes diskutiert dann mit diesen Schülern, ob die Textsorte und die verwendeten sprachlichen Mittel dem Ziel der Aufgabe angepasst sind und ob die Adressaten erfolgreich angesprochen werden. Es werden gemeinsam Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Diese Übung hilft den Schülern bei der Textproduktion für Paper 1. Bei Verwendung der Checklisten zur Analyse von authentischen Texten ist zu beachten, dass die Kreativität eines Autors und auch regionale Konventionen dazu führen können, dass nicht alle Punkte der Checkliste in einem Beispiel vorkommen. Sie sollten den Schülern klarmachen, dass die Checklisten eine Orientierungshilfe sind, vor allem bei der Produktion von eigenen Texten. Besonders Texte, bei denen ein persönlicher
Stil des Autors und Originalität gefordert sind, wie z. B. beim Blog oder einem Werbe-Flyer, können hier als Beispiel verwendet werden. Gerade wenn ein persönlicher Stil erkennbar ist, wird den Schülern deutlich, dass Sprache durch Variation und Originalität dazu beiträgt, Interesse zu wecken, anzuregen und auch zu überzeugen. So werden die Schüler motiviert, ihre Ausdrucksweise im Deutschen zu erweitern und Satzkonstruktionen zu variieren, wie es die Bewertungskriterien im IB fordern.
Zur Auswahl der Textsorten Im Language B Guide werden die Textsorten in drei Kategorien aufgeteilt: persönliche, professionelle und Massenmedien-Texte. Die Reihenfolge in diesem Kapitel entspricht dieser Aufteilung. Die Liste der Textsorten im Guide umfasst rezeptive und produktive Texte, also nicht nur Texte, die man selbst verfasst. Lese- und Hörtexte (wie z. B. Website oder Radiosendung) werden in diesem Kapitel nicht behandelt. Die Beispieltexte sind nicht als Mustervorlagen zu betrachten, die man unkritisch kopieren sollte, sondern sind eben Beispiele dieser Textsorten, wie sie in bestimmten Kontexten auftreten – mit wichtigen Elementen der jeweiligen Textsorte.
Textanalyse Das folgende Arbeitsblatt können Sie den Schülern als Kopie für die Arbeit mit Texten im Unterricht geben. Als Beispiel finden Sie hier auch ein schon ergänztes Arbeitsblatt. Textsorte: 1 Der erste Eindruck: Welche typischen Merkmale dieser Textsorte sehen Sie hier?
2 An wen richtet sich der Text?
3 Was ist die kommunikative Absicht des Textes?
4 Wie ist der Text strukturiert? Einleitung Hauptteil Schluss Sonstiges 5 Was sind die sprachlichen oder stilistischen Merkmale des Textes? Thematisches Vokabular Bindewörter Stil Zeitformen
Ton Ausdruck 6 Wie stellt der Autor eine Beziehung zu den Rezipienten her?
7 Welche rhetorischen Mittel benutzt der Autor?
8 Weitere Beobachtungen?
Das folgende Analysebeispiel bezieht sich auf den Abschnitt „6 Aufsatz“ in Kapitel 6 des Schülerbuches. Textsorte: Aufsatz 1 Der erste Eindruck: Welche typischen Merkmale dieser Textsorte sehen Sie hier? klare Struktur Gliederung in Einleitung, Hauptteil, Schluss sachlicher Stil logische Struktur ausgeglichene Argumentation für und gegen Studiengebühren Strukturwörter wie auf den ersten Blick, außerdem, darüber hinaus, im Großen und Ganzen tragen zum Zusammenhalt bei. 2 An wen richtet sich der Text? An diesem Thema interessierte deutschsprechende junge Erwachsene und Erwachsene, die die Finanzierung der
Universitäten interessiert, da sie vielleicht selbst von Studiengebühren betroffen sein könnten.
3 Was ist die kommunikative Absicht des Textes? Die Adressaten über die Vor- und Nachteile der Studienfinanzierung durch den Staat oder die Studierenden zu informieren und den Nutzen einer gut ausgebildeten Bevölkerung für alle zu betonen.
4 Wie ist der Text strukturiert? Einleitung (1. Abschnitt) Hauptteil (2.–7. Abschnitt) Schluss (8. Abschnitt) Sonstiges 5 Was sind die sprachlichen oder stilistischen Merkmale des Textes? Thematisches Vokabular (Universität, Gebühren, finanzieren, Studierende, akademisches Potenzial, soziale Gerechtigkeit) Bindewörter (außerdem, folglich, somit) Stil: komplexe Satzstrukturen Zeitformen Ton: sachlich Ausdruck: eine rhetorische Frage in der Einleitung, um Interesse zu wecken
6 Wie stellt der Autor eine Beziehung zu den Rezipienten her?
Die rhetorische Frage in der Einleitung weckt Interesse, Sachkompetenz spricht den Rezipienten an, die eigene Stellungnahme in der Ich-Form betont den persönlichen Bezug des Autors.
7 Welche rhetorischen Mittel benutzt der Autor? Eine rhetorische Frage in der Einleitung.
8 Weitere Beobachtungen?
Acknowledgements The authors and publishers acknowledge the following sources of copyright material and are grateful for the permissions granted. While every effort has been made, it has not always been possible to identify the sources of all the material used, or to trace all copyright holders. If any omissions are brought to our notice, we will be happy to include the appropriate acknowledgements on reprinting. Unit 1: Audio transcript ‘Martin Luther’ by Gregor Delvaux de Fenffe, 12.05.2017, reproduced with the permission of BR media Service GmbH; Unit 4: Audio transcript ‘Im Netz fängt’s oft an’, reproduced with the permission of BR media Service GmbH; Unit 5: Audio transcript ‘Die alpine Perle Ratschings in Suedtirol’, reproduced with the permission of Dr Georg Bayerle. Thanks to the following for permission to reproduce images: Cover image: Kathrin Ziegler/GI Teubner/GI; SasaJo/GI; Eric Isselee/GI; slowcentury/GI; Pusteflower9024/GI; boyarkinamarina/GI; Westend61/GI; Jens Schlueter/GI; ullstein bild/GI; StockFood/GI; Maremagnum/GI; laflor/GI; Hero Images/GI; Collection Christophel/Alamy; Briony Campbell/GI; ollo/GI; JackF/GI; Compassionate Eye Foundation/Chris Ryan/GI; FatCamera/GI; dpa picture alliance archive/Alamy. Key: GI = Getty Images
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