Aristotelische Studien [1-5]
 978-1110176489 [PDF]

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Zitiervorschau

ARISTOTELISCHE

STUDIEN VON

Η. BONITZ WIRKLICHEM M ITGLIED« DER KAIS.i AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN

I.

WIEN AUS DER KAIS. KÖN. HOF- UND STAATSDRUCKEREI

IN COMMISSION BEI KARL GEROLD S SOHN, BUCHHÄNDLER DER KA IS. AKADEMIE DER W ISSENSCHAFTEN

1802

(Aua »lein Februarhefte des Jahrganges 1363 der Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der

kaia. Akademie der Wissenschaften [X X X IX . Bd.r S. IS3J besonders abgedruckt.)

Durch die Bekker’sche Ausgabe des Aristoteles ist für die Texteskritik der aristotelischen Schriften ein so bedeutender Schritt geschehen, als es der Umfang der dazu aufgebotenen Mittel und der Name des Herausgebers erwarten Iiess; dafür kann jed e Seite des Bekker’schen T ex te s, verglichen mit den früheren Ausgaben, Zeugniss geben. Dennoch kann für die Aufgabe der Kritik, den aristote­ lischen T ext seiner ursprünglichen Gestalt möglichst anzunähern, Bekker's Recension und kritischer Apparat nur als Grundlage, nicht als ein wenigstens zeitweiser Abschluss betrachtet werden.

Bekker

hat mit der Schärfe seines Blickes und der Sicherheit seines Urtheiles aus der Menge der ihm zugänglichen Handschriften diejenigen herausgehoben und bei der Feststellung des Textes vorzugsweise benützt, die sich auch einer erneuten Prüfung als die glaubwürdig­ sten erw eisen; aber diese Bevorzugung ist gegenüber der vorheri­ gen Vulgata nicht immer mit der Strenge durchgeführt, welche dem wohlbegründeten Urtheile gebührt hätte. Ferner hat die bei der grossen Aristoteles-Ausgabe vorgenommene Theilung der Arbeit, dass die Herausgabe der Auszüge aus den griechischen Erklärern von der Feststellung des aristotelischen Textes getrennt wurde, die­ sem Texte die Ergebnisse entzogen, die sich aus jen er wichtigen Quelle gewinnen Hessen. Endlich lässt ein eingehendes Studium des Aristoteles, welches besonders seit dem Erscheinen der Bekker'schen 1*

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Ausgabe, durch mannigfache Umstände gefordert, erhebliche Fort­ schritte gemacht hat, durch strenge Aufmerksamkeit auf den Gedankengang des Schriftstellers und auf seinen Sprachgebrauch an nicht wenigen Stellen Verderbnisse der Überlieferung entdecken und öfters durch dieselben Mittel, welche zu ihrer Entdeckung führten, sie beseitigen. Nach diesen Gesichtspunkten bedarf der aristotelische Text noch erheblicher Revisionen und ist derselben auch, selbst ohne die höchst wünschenswerte

neue Vergleichung mancher

Handschriften, schon mit den bisher vorhandenen kritischen Hilfs­ mitteln fähig. Von denjenigen Emendationsversuchen, die sich auf der Grundlage dieser Hilfsmittel mir bei wiederholter Lectüre dar­ boten, gedenke ich einige der Prüfung der Fachgenossen vorzulegen, und zwar zunächst in diesem Hefte zu den ersten fünf Büchern der Physik des Aristoteles und zu der unter Aristoteles Namen überlie­ ferten Schrift über Melissus, Xenophanes und Gorgias, oder wie der übliche Titel lautet, über Xenophanes, Zenon und Gorgias. Zur Emendation des Textes der aristotelischen Physik nach der Bekker’schen Recension finden sich, abgesehen von einzelnen gele­ gentlichen Bemerkungen (z. B. in Brandts' Geschichte der griech. Philosophie), Beiträge in Prantl’s Symbolae »criticae in Aristotelis physicas auscultationes (1 8 4 3 ) und in dem Textesabdrucke, welchen derselbe Gelehrte seiner deutschen Übersetzung der Physik (1 8 5 4 ) beigegeben hat; ferner in der wichtigen Abhandlung von Torstrik „die Authentica der Berliner Ausgabe des Aristoteles“ , Philologus 1857. XII. S. 4 9 4 — 530. Dass die griechischen Erklärer der Physik, Themistius, Simplicius, Philoponus, für alle in Betrachtung gezoge­ nen Stellen verglichen sind, versteht sich von selbst; wo ihrer nicht Erwähnung geschieht, habe ich eben in ihren Erklärungen nichts für die Texteskritik verwendbares gefunden. Von älteren Ausgaben habe ich die Sylburg'sche mit ihren kritischen Noten verglichen. Der Text der Physik in der Didot’schen Sammlung stimmt fast über­ all mit dem Bekker'schen überein; wo er von demselben abweicht, ist es erwähnt. Der Text der angeblich aristotelischen Schrift über Xenopha­ nes, Zenon und Gorgias verdankt au vielen Stellen erhebliche Berichtigung den glücklichen Conjecturen von ßergk (Universi­ tätsschrift von Marburg 1843). Eine die ganze Schrift umfas­ sende Textesrevision hat Mullach gegeben (Aristotelis de Melisso,

Xenophane et Gorgia disputationes cum Eleaticorum philosophorum fragmen lis etc.

Berl. 1 8 4 5 ). Die neueste dieser Schrift speciell

gewidmete Abhandlung, welche mit Rücksicht auf Zeller (griech. Philos. 2. Aufl. I. 3 7 4 ff.) und Überweg (Philologus VIII. S . 104 ff.) die Frage über die Autorschaft dieser Schrift von Neuem behandelt, (K. Vermehren, die Autorschaft der dem Aristoteles zugeschriebenen Schrift περί Έ,ενοψ. etc. Jena. 1 8 6 1 ) geht auf Texteskritik im Ein­ zelnen fast gar nicht ein. ln den nachfolgenden Beiträgen zu den ersten fünf Büchern der Physik und zu der Schrift über Xenophanes etc. sind nicht alle dieje­ nigen Stellen aus diesem Bereiche behandelt, die ich für verderbt halte und zu emendiren versuchte, sondern nur solche, deren Berich­ tigung mir bei wiederholter Prüfung als gesichert erschien; die zur Emendation bestimmenden Gründe glaubte ich, wo sie nicht in unmit­ telbarer Klarheit voriiegen, möglichst vollständig darlegen zu sollen. Zur Physik, A— E. Die Bedeutung, welche die Pariser Handschrift 1 8 5 3 , E nach der Bezeichnung im Bekker’schen Apparat, für die Constituirung des Textes der Bücher über die Seele hat, ist von Trendelenburg in der Vorrede zu seiner Ausgabe nachgewiesen, und zugleich hat durch Trendelenburg’s erneute Collation der Handschrift, die an vielen Stellen durch die Authentica der Bekker’schen Ausgabe ihre Bestä­ tigung findet (vergl. Torstrik im Philol. XII, 5 1 5 ff.) ihre Verwerthung für die Texteskritik jener aristotelischen Schrift nicht wenig gewonnen.

Nicht erheblich geringer ist der Werth dieser Hand­

schrift für die Texteskritik der Physik, und sie ist demgemäss mit Recht von Bekker bei Constituirung des Textes unverkennbar bevor­ zugt. Aben an nicht wenigen Stellen hat Bekker, vermuthlich im Anschlüsse an die dem Drucke zu Grunde gelegte Ausgabe, ihre Lesarten verschmäht, obgleich der Zusammenhang oder der ari­ stotelische Sprachgebrauch oder die aus den griechischen Commentatoren ersichtliche Überlieferung

ihren Vorzug erweisen kann.

Einige derselben mögen zunächst erwähnt werden; es sind dabei absichtlich alle solche Fälle unerwähnt gelassen, in denen die Über­ lieferung der Handschrift E nach keinem der bezeichneten Gesichtspuncte ihren Vorzug erweist, sondern ihn nur durch den einmal anerkannten W erth der Handschrift überhaupt verdienen würde.

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Phys. α 2. 185 b 33. Die Besorgnis*, in einen Widerspruch zu gerathen, wenn sie das Eine zugleich zu Vielem machten (Γνα μή ποτέ . . . πολλά είναι ποιώσι τό εν ), hat manche der älteren Philosophen dahin gebracht, die Verbindung des Subjectes mit einem von diesem verschiedenen Prädicate aufzugeben. Dieser Besorgniss setzt Aristoteles die Bemerkung entgegen: πολλά όέ τά όντα ύ, λόγω (οΓον άλλο τό λευκω είναι και μουσιχω, τώ δ' αυτώ άμψω" πολλά άρα τό ίν) η διαιρέσει, ώσπερ τό όλον καί τά μέρη, d. h. eine Vielheit sind die Dinge entweder dem Begriffe nach (z. B. etwas anderes ist der Begriff „weiss“, etwas anderes der Begriff „gebildet“, aber das­ selbe eine Ding, etwa der Mensch, ist zugleich beides, weiss und gebildet, das Eine ist also eine Vielheit) oder durch Theilung. Ober diesen Sinn der W orte, wie ihn schon die griechischen Erklärer richtig umschreiben und wie ihn Trendelenburg zur Erläuterung des aristotelischen Dativs bei είναι verwendet (Rhein. Mus. 1828. S. 4 6 2 ) kann kein Zweifel sein. Aber wie ist τώ αυτώ zu construiren? Man müsste υπάρχει dazu denken, τώ δ' αυτώ υπάρχει άμψο). Aber zu solcher Ergänzung gibt weder das Vorausgehende noch das Folgende Anlass — τά όντα πολλά sc. έστί, το λευκώ είναι καί μουσικώ άλλο sc. έστί, τό Sv άρα πολλά sc. έστί — es ist also mindestens ungleich wahrscheinlicher, dieselbe Ausdrucksweise auch in dem einen noch fraglichen dazwischen liegenden Gliede vorauszusetzen, und mau wird sich daher nicht bedenken mit E zu schreiben: τό ό’ αυτό άμψω. Aus den Umschreibungen und Erklärungen der griechischen Commentatoren lässt sich nicht mit Sicherheit ersehen , welche Schreibweise des Textes sie vor Augen hatten; davon, dass sie den Nominativ nicht gehabt hätten, findet sich keine Spur, und was Themistius schreibt 16 6 τον αυτόν τούτον Σωκράτην εν μεν είναι κατά τό ύποκείμενον, πλείω δε κατά τόν λόγον steht wenigstens mit der durch die Lesart des E gegebenen Ausdrucksweise im vollen Ein­ klänge. Entschiedener als an der vorliegenden Stelle, dürfte der Vor­ zug der Handschrift E , bei gleichem Unterschiede ihrer Lesart von der der übrigen Handschriften, an einer nicht viel späteren sein, Phys. α 7. 191 a 2. Die Principien des Werdens, sagt Aristoteles, sind in gewissem Sinne zwei, ΰλη und είδος, in gewissem Sinne drei, ΰλη, στέργ)σις und είδος, indem man an dem Stoffe die beiden Mo­ mente begrifflich unterscheiden kann , dass derselbe der ganzen

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7

Mannigfaltigkeit von Veränderungen zu Grunde Hegt (ύλη) und dass er die bestimmte einzelne Form, zu welcher er übergeht, nicht besitzt (στέρησις). ώστε ούτε πλείους των Εναντίων αί άρχαί τρόπον τινά, άλλα 5 ελαττον ένυπάρχειν τουναντίον και μή. Die Lesart der Handschrift E ,

die sich auch in der Camot.

Ausgabe findet, τ ό πλέον rj ελαττον ενυπάρχεiv gibt den passenderen Gedanken, dass dadurch die grössere oder geringere Beimischung des Gegentheils zur Be­ griffsbestimmung der Gradunterschiede gemacht wird. Was Themistius und Simpli­ cius lasen, läset sich aus ihren Erklärungen nicht wohl erkennen.

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Verfolgen wir die Erörterung, welcher die eben behandelte Stelle angehört, noch in die nächsten Sätze. Somit, sagt Aristoteles, ist dargelegt, wie viel es Principien der Veränderung gibt und in welcher W eise die verschiedene Zahl derselben sich ergibt. Die zu Grunde liegende stoffliche Wesenheit ist nur durch Analogie zu erkennen. W ie sich nämlich die Bildsäule zum Erze, der Sessel zum Holz, Oberhaupt das Material vor seiner Gestaltung zu den bestimmt gestalteten Dingen verhält, so verhält sich dieses stoffliche Princip zur Wesenheit, zum bestimmten Etwas und zum Seienden, μία μέν ούν αρχή αυτή, ούχ ούτω μία ουσα ούδέ ούτως έ’ν ώς τό τόδε τι, μία δέ γ ό λόγος, ετι δέ τό έναντίον τούτω -η στέρησις.

191 α 12. Auf

den ersten Blick ist sogleich zu ersehen, dass Aristoteles hier recapitulirend die drei im Vorhergehenden erörterten Principien aufzählt, nämlich ύλη, είδος, στέριησις. Indem die ύλη in der Folge der Auf­ zählung zuerst genannt ist, bemerkt Aristoteles dazu, in wiefern sie der Bestimmtheit des Einzelwesens (τόν, ούτε ώς τόδε, ούτε ώς τοιόνδε, ούτε ώς τοσόνδε, ούτε ώς άλλη κατηγορία τις. Die Varietät aus den Handschriften zur Physik bietet für die Athetese des ότι keinen unmittelbaren Anhaltspunct, indem vou Bekker nur bemerkt ist, dass έστίν in zwei Hand­ schriften, F und I, fehlt. Den Charakter des αόριστον gibt der Veränderung nach speciell der Umstand, dass man dieselbe weder dem Vermögen noch der wirklichen Thätigkeit zurechnen kann, ούτε γάρ το δυνατόν ποσόν είναι κινείται ές ανάγκης ούτε τό ενεργεία ποσόν, η τε κίνησις ένέργεια μέν τις εΓναι δοκεί, ατελής δέ. αίτιον δ* δτι ατελές τό δυνατόν, ού έστίν ή ένέργεια, ln den letzten Worten ist ή κίνησις als Subject voraus­ zusetzen, ενέργεια ist Prädicat. Lässt sich nun auch der bei dem Prädicate stehende Artikel dadurch rechtfertigen, dass die κίνησις vorher schon von Aristoteles als ένέργεια oder εντελέχεια τού δυνά­ μει όντος η τοιοΰτον definirt is t , 201 α 1 0 , so erhält doch der Satz durch Entfernung des Artikels ή klarere Verständlichkeit. Nun fehlt aber der Artikel in der Metaphysik κ 9. 1066 a 22 uud es lassen ihn an der vorliegenden Stelle der Physik die Handschriften F und 1 aus, und bei Simplicius lesen wir 97 α διότι ατελές τό δυνατόν, ού έστίν ένέργεια ή κίνησές. Wir werden hiernach im aristotelischen Texte der Physik ebenfalls ohne Artikel zu schreiben haben ού έστίν ένέργεια. (Im Sylburg’schen Texte steht ού έστίν ενέργεια κίνησις.) Phys. ε 3. 226 α 3. Die Annahme, dass es eine Bewegung der Bewegung, eine Veränderung der Veränderung,ein Werden des Werdens gebe, führt unvermeidlich zu einem progressus in infini­ tum, für Aristoteles das unzweideutige Kriterium der Unzulässigkeit einer Voraussetzung, έτι εις άπειρον βαδιεΐται , εί εσται μεταβολής μεταβολή καί γενέσεως γένεσις. ανάγκη δή καί την προτέραν, εί ή υστέρα εσται, οίον εί ή άττλή γένεσις έγίνετό ποτέ , καί τό γινόμενον έγίνετό, ώστε ού;τω ήν γιγνόμενον απλώς, αλλά τι γιγνόμενον καί γιγνομενον ήδη, καί πάΛίν τοϋτ’ έγίνετό ποτέ , ώστ’ οΰκ ήν πω τότε

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γινόμενον. Eine S telle, welche selbst durch den sprachlichen Aus­ druck das Widersinnige der Annahme eines Werdens des Werdens darzustellen sucht, muss zu Verderbnissen den reichlichsten Anlass geben. Ein erheblich grösseres Schwanken der Überlieferung, als wir es aus den jetzt ersichtlichen Varietäten der Handschriften vor­ aussetzen würden, hat schon in der Zeit des Alexander von Aphro­ disias stattgefunden, wie wir aus dem Commentar des Simplicius 1 9 86 (Schol. 398 a 25 ff.) ersehen. Den Angaben, die wir aus Simplicius entlehnen und der Überlieferung unserer Handschriften in der Phy­ sik und in der Metaphysik schliesst sich die Vermuthung eng an, welche ich an der entsprechenden Stelle der Metaphysik κ 12. 1068 a 35 geglaubt habe in den Text aufnehmen zu sollen: ofov εί ή απλή γένεσις έγίνετό ποτέ , καί τό γινόμενον [απλώς] έγίνετό, ώστε ουπω ιζν γιγνόμενον απλώς, αλλά τι γ ι γ ν ό μ ε ν ο ν γι γ ν ό μ ε ν ο ν . εί δ ή καί τούτ' έγίνετό ποτέ, ώστ’ ούκ ην πω τότε γινόμενον. Ich finde auch jetzt noch keinen Grund, von diesem Emendationsversuche abzugehen, und glaube daher, dass derselbe auch in der Physik Ein­ gang finden sollte. — Um vieles evidenter ist die Restitution der hiermit im nächsten Zusammenhänge stehenden Stelle 226 a l l mit Hilfe der in der Metaphysik 1068 6 11 um etwas reiner bewahrten Überlieferung. Eine weitere deductio ad absurdum für den Gedan­ ken eines Werdens des Werdens leitet nämlich Aristoteles daraus ab, dass dieser Veränderung wie überhaupt jeder Veränderung ein Stoff zu Grunde liegen müsste, ετι ύλην δει ύπείναι καί τώ γινομένω καί τώ μετάβάλλοντι. τις ούν εσται; ώσπερ τό άλλοιωτόν ή σώμα ή ψυχή, ούτω οή τό γινόμενον χίνησις ή γένεσις. καί πάλιν τι εις ό κινούνται. Bleiben wir für diese Stelle zunächst nur bei den kritischen Hilfs­ mitteln stehen, welche zur Physik unmittelbar sich darbieten, so ist durch die blosse Überlieferung gewiss darüber nichts bestimmt, ob πάλιν τι als Indefinitum, oder πάλιν τί als Fragewort zu schreiben ist. Die letztere Annahme erhält schon durch die das Ganze einleitende Frage τις ούν εσται die grösste Wahrscheinlichkeit; sie findet eine Bestätigung in dem Umstande, dass Simplicius diese Worte als Frage gelesen hat, vergl. 200 6 εί γάρ κινείται ή κίνησις καί γίνεται ή γένεσις, τ ί ν α εσται παρά τήν κίνησιν καί την γένεσιν άλλα, εις ά κινείται ή κίνησις καί γίνεται ή γένεσις; --------ούκ ε'/ει τι είπεϊν εις ό κινείται η κίνησις κτλ. Darf hierdurch πάλιν τί als gesichert betrachtet wer­ den, so wird dann die Unsicherheit in der Überlieferung des 5 αώμα ή ουτω τι τό γινόμενον χίνγ,σις r) γένεσις, καί πάλιν τί εις ό κινούνται. Auch in der bald darauf folgenden Erklärung des μεταξύ, des zwischen zwei Gegensätzen liegenden, lässt.sich durch die Überlie­ ferung in der Metaphysik ein Fehler im Texte der Physik berichti­ gen. Die Erklärung lautet nämlich in der Physik ε 3. 226 b 23 με­ ταξύ δέ (λύεται) εις δ πέψυκε πρώτον άψιχνεΧσ$αι τό μεταβάλλον, ή εις ο έσχατον μεταβάλλει κατά ψύσιν συνεχώς μετάβάλλον. In der Metaphysik κ 12. 1068 b 26 haben die Handschriften, ausser Ab, πρότερον für πρώτον , und der zweifellose Sinn dieser Erklärung „Mittleres, μεταξύ, heisst dasjenige, zu welchem etwas sich Verän­ derndes bei natürlicher Continuität der Veränderung früher gelangt, als zu dem ihm selbst Gegensätzlichen“, erfordert zu rj den Comparativ πρότερον (den wir übrigens in der Sylburg'schen Ausgabe lesen). Diesen hat vermuthlich Themistius noch in seinem Texte gehabt, indem er schreibt 50 b μεταξύ δέ έστιν εις δ πέψυκε πρό τε ­ ρον άψικνεΧσ$αι το μεταβάλλον, ή εις δ έσχατον μεταβάλλει, όταν μεταβάλλτρ συνεχώς καί κατά ψύσιν. Simplicius 204 α gibt dieselbe richtige Erklärung , aber der Wortlaut derselben beweist, dass er bereits πρώτον in seinem Texte las: περί τού έν κινήσει μεταξύ λέγει δτι τούτο έστι μεταξύ, δ μέσον έστί τού τε έξ ού μεταβάλλει το μεταβάλλον καί τού εις δ έσχατον μεταβάλλει, διό καί έκ τούτου έσήμανεν αυτό, έκ τού πρ ώτον εις αυτό άψικνεΧσ$αι τό μεταβάλλον, ήπερ εις Εκείνο, εις δ έσχατον μεταβάλλει κατά ψύσιν συνεχώς μεταβάλλον. Simplicius hat also offenbar πρώτον — ή in seinem Texte gelesen und es in dem Sinne von πρότερον — η aufgefasst, eine Gebrauchs­ weise, die in späterer Gracität vorhanden ist, vergi. Passow Lex. II. S. 1244, aber bei Aristoteles sich noch nicht wird nachweisen las­ sen. Die falsche Lesart πρώτον hat endlich Prantl zu einer falschen Übersetzung bestimmt,· in welcher er ή für „oder“ nimmt: „Dazwi-

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ρ ιη schenliegend ist dasjenige,

in welches

als erstes zu gelangen

das sich Verändernde von Natur aus bestimmt is t, o d e r in wel­ ches als letztes es sich verändert“ .

Durch dieses zweite Glied

des Satzes würde ja nicht μεταξύ, sondern Εναντίον oder άκρον defiuirt sein. Freilich finden sich innerhalb dieser der Phys. und Metaph. gemein­ samen Abschnitte auch Stellen, die in beiden von der gleichen Verderbniss betroffen sind. So ε 2. 225 b 12, wo wir bei der Beweisführung dafür, dass die Relation als solche nicht Gegenstand der Veränderung sein kann, folgendes lesen: ούδέ δή τώ πρός τι (nämlich εατι χίνησις)* ένδέχεται γάρ $ατέρου μεταβάλλοντας άλη$εύεσ$αι 5άτερον μηδέν μεταβάλλον, ώστε κατά συμβεβηχός η χίνησις αυτών. Zu der entsprechenden Stelle

der Metaphysik κ 12.

106 8

a

12

hat

Schwegler (Commentar zur Metaphysik II. S. 2 3 2 ) das Richtige her­ gestellt, nämlich μ η άλη$εύεσ$αι statt άλη$εύεσ$αι.

Dass in der

Physik Themistius und Simplicius das noch in ihren Texten gehabt haben, was Schwegler conjicirt, geht aus ihren Erklärungen deutlich hervor. Them. 50 a άλλ’ ουδέ κατά το πρός τι * μεταπίπτει γάρ άνευ του γενέσ$αι περί αύτό και την τυχοϋσαν μεταβολήν · γίνεται γάρ ό χίων δεξιός, ούδέν αύτός μεταβάλλων, εμού μεταστάντος, . . . και ή πρότασις π ο τ έ α λ η θ ή ς ποτέ δέ ψ ε υ δ ή ς , των πραγμάτων μεταπιπτόντων, ά σημαίνεται ύπ’ αυτής. Und die wesentlich gleiche Erklä­ rung führt Simplicius 191 b aus Alexander an , namentlich mit den für die Herstellung des ursprünglichen Textes bezeichnenden W or­ ten : και ώς αυτός ό (vielmehr 6 αύτός) λόγος ποτέ μέν α λ η θ ή ς ποτέ δέ ψ ε υ δ ή ς , του πράγματος μεταπίπτοντος. Durch dieses alles ist als die ursprüngliche Gestalt des fraglichen Satzes erwiesen: ένδέχεται γάρ Πάτερου μεταβάλλοντας μ ή άλη$εύεσ$αι $άτερον μη­ δέν μεταβάλλον. —

Wenige Zeilen vor der zuletzt besprochenen

Stelle gibt der Text der Metaphysik zum Theil, aber eben auch nur zum Theil die erforderliche Emendation für den Text der Physik. Dieser lautet nämlich 2 2 5 b 3 τά ο’ υποκείμενα ή εναντία ή μεταξύ * καί γάρ ή στέρησις χείσ^ω εναντίον, καί ^λουται χαταφάσει, το γυμνόν καί λευκόν καί μελαν. Die Varietät, welche Bekker hierzu aus den verglichenen Handschriften notirt, ist ganz unerheblich; denn καταρυσιν in E ist ein offenbares Versehen, und die veränderte Stellung und Wiederholung des Artikels in Η τό λευκόν καί τό γυμνόν καί τό μελαν trifft die Hauptsache nicht.

Denn diese liegt in den

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Beispielen λευκόν und γυμνόν für die στέρησις. Dass λευκόν von Aristoteles als Beispiel der στέρησις angewendet sei, ist schlechthin unglaublich, denn es ist ihm vielmehr die weisse Farbe είδος, die schwarze στέρησις, vergi. Cat. 10. 12 b 33. Die Rechtfertigung, als werde λευκόν als Gegensatz zu μέλαν mit angeführt, indem die Ver­ änderung von dem einen in das andere vor sich gehe, ein Gedanke bei dem sich Simplicius in seinem Commentar 194 a zu beruhigen scheint, ist durch den Zusammenhang ausgeschlossen; denn es kommt darauf an, durch Beispiele zu erläutern, dass die στέρηβις affirmativ bezeichnet wird. Obgleich daher λευκόν sehr alte Lesart ist, da es Simplicius ohne alle Erwähnung einer anderen Schreibweise erklärt, so verdient doch die fast einstimmige Überlieferung an der entspre­ chenden Stelle der Metaphysik κ 11. 1068 a 7 νωδόν gewiss den Vorzug, und ist von Prantl mit Recht in den Text gesetzt; man kennt νωδόν als ein stehendes aristotelisches Beispiel für στέρησις schon aus Cat. 10. 12 a 31, 34. 13 a 36. Das erste Beispiel γυμνόν lässt sich in gewisser W eise unter den Begriff der στέρησις subsumiren, wie dies Simplicius a. a. 0 . ganz unbedenklich thut; dass auch schon Themistius γυμνόν in seinem Texte gehabt habe, ist aus der Weise, wie in seiner, übrigens von den aristotelischen Worten sich freier entfernenden Paraphrase 50 a τό γυμνόν vorkommt, zum mindesten höchst wahrscheinlich. Nun findet sich aber bei Aristote­ les, der in der Anführung der erläuternden , gewissermassen typi­ schen Beispiel im Ganzen eine grosse Gleichmässigkeit zeigt, nir­ gends sonst γυμνόν als Beispiel für στέρεας angewendet, wohl aber gewöhnlich zwei andere, welche ihren Buchstaben nach von γυμνόν nicht eben fern liegen, nämlich τυφλόν, vergi. Cat. 10. 12 a 32 und öfters im 12. Capitel, Met. δ 22. 1022 b 26 ff., und ψυχρόν Cat. 10. 12 b 34. Coel. ß 3. 286 a 25 καί τής στερήσεως ττρότερον ή κατά^ασις, λέγω δ’ οίον τό θερμόν του ψυχρού, de gen. α 3. 318 b 17. W el­ ches von diesen beiden Worten die Stelle des γυμνόν ursprünglich möge eingenommen haben, ist ziemlich gleichgiltig; die auffallende Über­ setzung des Bessarion an der entsprechenden Stelle der Metaphysik ‘caecum’ kann zu der Annahme führen, dass er dort in seinem Texte τυφλόν gehabt habe; andernseits würde durch die Annahme, dass ψυχρόν im Texte gestanden habe, die στέρησις durch Beispiele aus mehr Gebieten vertreten sein. In letzterer Hinsicht stellt es sich mir als das wahrscheinlichste dar, dass die Stelle ursprünglich lautete:

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[219]

καί yap ή στέρτησις εναντίον, καί δγ^οϋται καταφάσει το ψ υ χ ρ ό ν καί νωδόν καί μέλαν. Bei den bisher behandelten Stellen, insoweit nicht der Zusam­ menhang des aristotelischen Textes

oder die Analogie

anderes

gelegentlich mit zur Erörterung brachte, kam es darauf an, das in den collationirten Handschriften der Physik und Metaphysik vor­ handene kritische Material vollständiger zu verwerthen. Als unab. hängig von der Überlieferung der Handschriften lässt sich die Interpunction betrachten; wie viel gerade im Aristoteles durch falsche Interpunction das Verständniss beeinträchtigt worden ist, bedarf keines Bew eises, da alle neueren Ausgaben des Aristoteles reich an Beispielen für diese Behauptung sind. Eine wesentliche Ergänzung zu der in den Handschriften des Aristoteles enthaltenen Überlieferung des Textes bilden die griechischen Erklärer; denn insoweit wir aus ihren Erklärungen mit Sicherheit auf den Text schliessen können, der ihrer Erklärung zu Grunde liegt, sind sie ein Document über die Gestalt des Textes aus einer Zeit, welche hinter die der ältesten Handschriften weit zurückgeht. Darum ist schon im Bisherigen, wenn auch die aristotelischen Handschriften die nächste Grundlage bildeten, doch die Bestätigung durch die griechischen Erklärer überall, wo ihre Worte zu sicheren Schlüssen zu berechtigen schienen, angeführt worden. Es mögen nun einige Stellen folgen, an denen die durch aufmerksame Erwägung des Textes gebotene Änderung durch das Zeugniss der griechischen Commentatoren gesichert wird. Phys. α 4. 187 b 13. Anaxagoras setzt für die Bestandtheile (σπέρματά), aus denen jedes Ding bestehe, unendliche Kleinheit voraus. Diese Annahme bestreitet Aristoteles folgendermassen: ετι ο' εί ανάγκη, ού το μόριον ένοέγεται όττηλικονούν είναι κατά μέγεθος καί μικρότητα, καί αυτό ένοέγεσ^αι (λέγω δε των τοιούτων τι μορίων, εις δ ένυπάρχον διαιρείται το ό'λον). εί οέ αδύνατον ζωον η φυτόν όττηλικονούν είναι κατά μέγεθος καί μικρότητα, φανερόν ότι ουδέ των μορίων ότιοϋν · έσται γάρ καί τό όλον ομοίως · σαρξ δέ καί όστούν καί τα τοιαύτα μόρια ζώου, καί οί καρποί των φυτών, δήλον τοίνυν ότι αδύνατον σάρκα η όστούν η άλλο τι όπηλικονούν είναι τό μέγεθος, έπι τό μεϊζον η έπί τό ελαττον. Eine Satzfügung, oder vielmehr einen so vollständigen Mangel aller Satzfügung, wie ihn der Anfang der jetzt angeführten Stelle zeigt, wird man schwerlich einem anderen

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griechischen Schriftsteller ausser dem Aristoteles zuzutrauen sich entschliessen. Und doch zeigt in diesem Falle der einfache Gedanken* gang sogleich, dass es nur einer anderen Interpunction bedarf, um das Ganze in die natürlichste Ordnung zu bringen. Oie Annahme unendlicher Kleinheit oder Grösse der Bestandtheile würde unend­ liche Kleinheit oder Grösse der Dinge selbst, z. B. der Thiere und Pflanzen, zur Folge haben; nun ist es offenkundige Thatsache, dass die wirklichen Dinge Unendlichkeit in Kleinheit oder Grösse ausschliessen; also können auch nicht die Bestandtheile unendlich klein sein. Die beiden Prämissen sind durch εί eingeleitet; in der zweiten würde di grammatisch auffallend sein, da wir die beiden hypothe­ tischen Vordersätze nicht als coordinirt betrachten dürfen; dagegen vermissen wir in dieser, auf die wirklichen Thatsachen sich berufen­ den Prämisse den Ausdruck der anerkannten unleugbaren Wirklich­ keit; kurz di ist durch δή zu ersetzen, und der Satz lautet in einer, besonders bei Aristoteles sehr üblichen Form: i n d'ei ανάγκη, αύ τό μόριον ένδέχεται όπηλιχονοϋν είναι κατά μέγεθος καί μικρότητα, καί αύτό ένδέχεσ$αι (λέγω di των τοιούτων τι μορίων, εις δ ένυπάρχον διαιρείται τό δλον), εί δη αδύνατον ζωον η φυτόν όπηλικονούν είναι κατά μέγεθος καί μικρότητα, φανερόν ότι ούδέ των μορίων ότιούν. (Beispiele ähnlicher Satzbildungen vgl. in meinen Obs. crit. ad Met. p. 32 — 3 8 ; auch die Physik bietet noch an mehreren Stellen zu Berichtigungen in derselben W eise Anlass; ich unterlasse dieselben anzuführen, indem ich bald durch eine Zusammenfassung desgesammten hierher gehörigen Materials hoffe den Gegenstand überzeugender darlegen zu können.) Simplicius hat unverkennbar die vorliegende Stelle in der so eben bezeichneten Weise gelesen und construirt, sonst hätte er nicht zu wiederholtenmalen die zweite Prämisse durch einen mit ει o uv beginnenden Satz paraphrasirt 36 a (Schol. 336 a 17, 2 4 ) εί ούν τα ζωα καί τα φυτά μήτε πηλίκα έστί μήτε ποσά . . . εΐ ουν τά ζωα καί τά φυτά μήτε όπηλιχαοϋν έστί μήτε όποσαοϋν. Phys. β 6. 197 6 22. Aristoteles sucht seine Begriffsbestimmung von τό αύτόματον durch eine etymologische Bemerkung über den Zusammenhang von αύτόματον und μάτην zu bestätigen, σημειον di τό μάτην, δτι λέγεται όταν μή γένηται τό ένεκα άλλου έκείνου ένεκα, οΐον τό βαδίσαι λαπάζεως ένεκα έστιν · εί δέ μή έγενετο βαδίσαντι, μάτην φαμέν βαδίσαι καί ή βάδισις ματαία, ως τούτο δν τό μάτην, τό πεφυκός άλλου ένεκα, όταν μή περαίνιρ έκεϊνο ου ένεκα έπεφύχει.

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Die letzten W orte zeigen, wie der Anfang dieser Stelle zu schreiben ist, nämlich



μάτην, δτι λέγεται όταν μη γένηται τω ένεκα άλλου

έχεϊ νο ού ένεκα. Diese evidente Emendation hat bereits Prantl in dem seiner Übersetzung beigedruckten Texte gegeben. Didofsehen Ausgabe steht



(In der

ένεκα άλλου έχεϊνο ού ενεκα.)

Er

hat unterlassen zu bemerken, dass die griechischen Erklärer dieselbe Schreibweise des Textes, die hiedurch hergestellt ist, voraussetzen, Thein. 2 7 a σημεϊόν έστιν, δτι μάτην λέγεται έχεϊνα γενέσ$αι, οις ούχ άπηντησε τα τέλη, ών ένεκα έπράχ$η, Philop. h 4 μάτην di έχεϊνα λέγονται είναι, οις ούκ άπαντα το τέλος ου ένεκα γίνεται, und in noch unmittelbarerem Anschlüsse an die Worte des Aristoteles Simpl. 79 a xal γάρ μάτην λέγεται τι γενέσ$αι, όταν το ένεκα άλλου γινόμενον μη έχεϊνο σχγ τέλος, ού ένεκα έγίνετο. Trotz dieser zwingenden Beweise könnte man übrigens an der Emendation irre werden durch die unmittelbar folgende Anwendung der Definition von μάτην auf αύτόματον, denn da heisst e s : ούτω δη rö αυτόματον xai κατά το όνομα, όταν αύτό μάτην γένηται * χατέπεσε γάρ ού τού πατάζαι ένεκα ό λί$ος * από του αυτομάτου άρα χατέπεσεν ό λί$ος, δτι πέσοι άν υπό τίνος καί τού πατάζαι ένεκα. Hiernach findet also das aus­ drücklich auf μάτην zurückgeführte αύτόματον dann Statt, wenn etwas (das πατάζαι), das aus Absicht zu bestimmtem Zwecke geschehen kann, ohne solchen Zweck geschieht, also όταν rö ένεκα άλλου (άν γενόμενον) μη γένηται εκείνου ένεκα, entsprechend der­ jenigen Definition von μάτην, wie wir sie in dem Bekker'schen Texte lesen und durch die obige Emendation entfernt haben. Doch hat dies Bedenken gegenüber den zu der Emendation drängenden Gründen kein Gewicht; wenn einmal eine falsche Etymologie zum Beweise verwendet w ird, so ist nicht zu verwundern, dass sich dann an irgend einem Puncte die Collision wird geltend machen. Auch hat bereits Simplicius so wie Erklärer vor ihm diesen Mangel an Über­ einstimmung wohl bemerkt, nur schlägt er zur Lösung des nach seiner Überzeugung nur scheinbaren Widerspruches ganz andere W ege ein, die uns hier nicht weiter kümmern, wo wir nur sein Zeugniss für die damalige Gestalt des Textes gebrauchen. Dies ist uns auch noch für die nächsten Worte sehr erwünscht. Wie dieselben bei Bekker lauten: μάλιστα 6' έστί χωριζόμενον το από τύχης έν τοϊς φύσει γινομένοις sind sie auffallend abgefasst; denn man vermisst zu χωριζόμενον die Angabe, w ovon es getrennt oder unterschieden

42

[222]

sei, und eine etwa vorausgesetzte Ergänzung roö από ταύτομάτου würde ziemlich hart sein. Dass die Handschrift E in ihrem τού für το auch hier das Richtige hat: μάλιστα δ'έστί χωριζόμενον (nämlich το άπο του αύτομάτου) του άπο τύχης έν τοίς φύσει ηινομένοις bestätigt Simplicius 79 b durch die Paraphrase: άλλον χωρισμόν τον (vielmehr του) έκ ταύτομάτου πρό ς τα άπο τύχης επιχειρεί παραδοϋναι νυν έν τοϊς φύσει γινομένοις. Phys. β 7. 198 α 25. Nach Rekapitulation der Vierzahl der allgemeinsten Ursachen bemerkt Aristoteles: ίρχεται δέ τα τρία εις το έν πολλάχις * το μεν γάρ τι έστι καί τό ον ένεκα εν έστι, τό δ’ δ$εν η χίνησις πρώτον τώ εϊδει ταύτό τούτοις * άνθρωπος γάρ άνθρωπον γεννά. Die drei Ursachen, nämlich Form, Zweck und Bewegendes, fallen nicht in d ie e in e zusammen, sondern fallen in e in e s zusammen, also ίρχεται δέ τά τρία εις εν πολλάχις, wie es Coei, β 6. 288 α 16 heisst: έν yap τοϊς ύποχάτω πλείους ηδη αί φοραι συνεληλύ$ασιν εις εν. Die griechischen Erklärer haben unverkennbar nur εις έν nicht εις τό εν in ihren Texten gehabt, Them. 27 b ίρχεται δέ τά τρία εις ϊν πολλάχις, τό είδος,τό ού ένεκα, ( τό )δ$εν ή αρχή της χινησεως. Simpl. 82 b πολλάχις δε, φησί, τά τρία αίτια εις έν ίρχεται, τό είδος, τό τέλος, τό ό.$εν η άρχη της χινησεως. Philop. h 9 τά τρία, τό είδος, τό τέλος, τό ποιητιχόν αίτιον · καλώς δε τό πολλάχις * ού yap αεί εις τ αυτόν έρχονται ταϋτα. Phys. y 6. 205 b 4. Αναξαγόρας δ'άτόπως λέγει περί τής τού άπειρου μονής · στηρίζειν yap αυτό αυτό φησι τό άπειρον · τούτο δέ, δτι έν αύτώ · άλλο γάρ ούοέν περιέχει, ώς οπού αν τι $ , πεφυχός ένταύ$α είναι. Die Setzung des mit ώς verbundenen Participiums, ώς πεφυχός, beweist, dass diese Worte im Sinne des Anaxagoras, als ein Theil seiner Beweisführung ausgesprochen sind. Es ist daher nicht zu glauben, dass der Satz, au den sich dieses Participium anschliesst, άλλο γάρ ούοέν περιέχει, aus dieser referirenden Weise heraustrete; vielmehr war ursprünglich geschrieben: άλλο γάρ ούδέν περ ιέχειν. Das bestätigen die griechischen Erklärer, Them. 34 a π ε ρ ι έ χ ε σ $ α ι μέν yap απ'1 (wahrscheinlich υπ’) ούδενός άλλου, διότι άπειρον. Simpl. 112 b διά τό άπειρον ον μή περ ι έ χ ε σ $ α ι ύπό τίνος. Philop. m 2 τούτο δε ύπάρχειν αύτώ διά τό μηδ’ εν τινι είναι μηδέ περ ι έ χ ε σ $ α ι , άλλ’ αυτό έν έαυτώ είναι *). — Auch für die i ) Dieselbe leichte Änderung der Kndung et in ειν

wohl

nicht

enthalten können an einer anderen Stelle α 8 . 101 a ö l vorzunehinen ,

wird man sich

selbst

43

[223]

nächstfolgenden Worte des Aristoteles bestätigen uns seine griechi­ schen Erklärer ein paar kleine Berichtigungen des Textes. In der Entgegnung nämlich gegen diese Begründung des Anaxagoras sagt Aristoteles: έπεί καί η γη ού φέρεται, ούο εί άπειρος ην, είργμένη μέντοι από τού μέσου · άλλ’ ούχ οτι ούχ εστιν άλλο ού ένεχ$ησεται, μείνειεν άν έπί τού μέσου, άλλ’ οτι ού πέφυχεν -ούτως. Die Worte ειργμένη από τού μέσου würden zu einer offenbar falschen Auslegung nöthigen, denn mit είρηεσ$αι verbunden könnte από nichts anderes, als die Sonderung, die Trennung bezeichnen. Es ist υπό zu schrei­ ben, und dass Simplicius und Philoponus dies lasen, zeigen ihre Erklärungen, Simpl. 113 a (Schol. 365 b 4 3 ) άλλ’ ότι υπό της τού μέσου δυνάμεως, έν ω πέφυχεν είναι, υπό ταύτης εϊργεται χινεϊσ^αι. Phil, m 2 άλλ’ ότι ειργμένη ην υπό τού μέσου. — In den Schluss­ worten der angeführten Stelle lässt die vor πέφυχεν gesetzte Negation zwar eine Erklärung zu, nämlich dass gemeint sei διότι πέφυχεν ού χινεϊσ$αι, nur ist es sehr unwahrscheinlich, dass in diesem Falle, wo also κινείσθαι aus dem Vorigen wieder aufgenommen werden müsste, ούτως hinzugesetzt wäre, es würde vielmehr blos gesagt sein οιόπ ού πέφυχεν. Nun hat aber die Handschr. E das ού nicht, die Worte der griechischen Erklärer führen nirgends auf die Vorausg e g c n das Zeugnis» der alten Erklärer.

Durch die Aufstellung des Unterschie­

des von ύλη, είδος, στέρησίς lösen sich, sagt Aristoteles, die Schwierigkeiten, welche die alten Philosophen in dein Werden und der Veränderung fanden und durch welche sie sich auf Abwege treiben liessen — εζετρα-ησαν οΓον οδόν u v a

άλλην άπωσ3έντες υπό απειρίας, καί γασϊν ούτε ψνεσΖαι των όντων ούδεν ούτε γ3είρεσ$αι δια τό άναηχαΙον μεν είναι ηίηνεσ$αι το ηιηνόμενον η εζ δντος η εκ μη δντος, εκ δε τούτων άμψοτερών αδύνατον είναι · ούτε ηάρ το ον ηίνεσ 3α ι (είναι ηάρ rjävj) εκ τε μη οντος ούδεν άν ηενέσ^αΐ' ύποκεΐσθαι ηάρ τι

δει. καί ούτω δη τό εφεςης συμβαϊνον αύζοντες ούδ' είναι πολλ.ά γασιν, αλλά μόνον αύτό τό όν.

Die Begründung des Satz.es , dass eia Entstehen aus Nieht-

seiendem nicht möglich ist, ύποκείσ^αι ηάρ τι δ ε ι,

steht der Begründung des

entsprechenden Satzes, dass ein Entstehen aus Seiendem nicht denkbar sei, είναι

•jap ηδη, vollkommen parallel. So wie die eine als aus dem Gedanken der alten Philosophen iin Infinitiv ausgesprochen ist, so

ist das gleiche bei der anderen

zu erwarten. Und dies um so bestimmter, da auch der folgende Satz noch fort­ fahrt über die alten Philosophen zu referiren ούτως — αύςοντες — γασίν κτλ. Desshalh scheint mir gewiss, dass ursprünglich geschrieben war υ π ό κ ε ιμ α ι ηάρ

τι δ ε ϊν (wobei sich versteht, dass die beiden Sätze είναι ηάρ ηδη

und υπό­

κ ε ι μ α ι ']άρ τι δειν in der Interpunction gleichgehalten werden müssen) , ob­ gleich aus Themisliue 2 ! Λ, Simplicius 51 b und Philoponus c 5 zu ersehen ist, dass bereits sie in ihren Texten den Indicutiv δει vurfanden.

9

44

[224]

Setzung des Vorhandenseins der Negation in ihren Texten, ja die Worte des Themistius ( 3 4 a διά τούτο γάρ καί τγ yy το μένειν κα τ ά γ ύ σ ι ν έστίν, έπειδγ] καί τόπου ύπάρχοντος όμως ού κινείται, διό™ πέψυκεν έν τφ μέσω μένειν-------- άλλ’ ότι μένειν έν τφ μέσω βάρος έχουσα έπεψύκει) mit ziemlicher Bestimmtheit auf deren Abwesen­ heit. Es ist daher gewiss zu billigen, dass Prantl in seinem Texte (übereinstimmend mit der Didot'schen Ausgabe) geschrieben hat διότι πέφυκεν ούτως. Phys. 7 8 . 2 0 6 a 8. Für den Satz, dass ein unendlicher Kör­ per nicht in Wirklichkeit existirt, bringt Aristoteles am Schlüsse der in dieser Richtung geführten Erörterung folgenden Bew eis: απλώς δ’ εί αδύνατον τόπον άπειρον είναι, έν τόπω δέ παν σώμα, άδύνατον άπειρόν τι είναι σώμα, αλλά μην τό yε πού έν τόπω, καί τό έν τόπω πού. εί ούν μηδέ ποσόν οΓόν τ ’ είναι το άπειρον πόσον ηάρ τι έσται, οίον δίπηχυ η τρίπηχυ · ταύτα y άρ σημαίνει τό ποσόν * οϋτω καί τό έν τόπω δτι πού * τούτο δέ ^ άνω η κάτω η έν άλλγ) τινί διαστάσει των έξ· τούτων δ’ έκαστον πέρας τί έστιν. Der Gang der Beweisführung, den Aristoteles hier einschlägt, ist verständlich, wenn auch einige Worte darin zunächst fraglich bleiben mögen. Ein unendlicher Kör­ per kann nicht in Wirklichkeit existiren, denn er müsste sich im Raume befinden. Aber sich im Raume befinden, heisst sich an einem b e s t im m t e n Wo befinden, oben oder unten, vorn oder hinten, rechts oder links.

Diese Bestimmtheit enthält eine Begrenzung,

welche dem Begriffe des Unbegrenzten, Unendlichen widerspricht. Also da er nicht im Raume sein kann, so existirt er überhaupt nicht in Wirklichkeit.

Die eine Prämisse dieses Schlusses — sich im

Raume befinden, heisst sich an einem b e s tim m te n Wo befinden — wird durch die Zusammenstellung mit dem Begriffe der Quantität erläutert. Etwas Quantitatives sein

schliesst nothwendig in sich

eine bestimmte Quantität besitzen. So wenig also, wie das Unend­ liche etwas Quantitatives sein kann, weil es dann eine bestimmte Quantität haben müsste, also eine begrenzte, eben so wenig kann es im Raume s e in , weil es dann in einem bestimmt begrenzten Raume sein müsste. — Entsprechend diesem schwerlich in Zweifel zu ziehenden Gedankengange, den man übrigens ebenso schon bei den griechischen Erklärern dargelegt findet, wird man das n in ποσόν y άρ τι έσται nicht i nclinirt lassen können, sondern zu schrei­ ben haben ποσόν y άρ τι έσται: denn im Unterschiede von dem vor­

i

[22S]

45

her allgemein gesagten ποσόν bezeichnet es die Einzelbestimmtheit· so wie in einem 6 τις άνθρωπος. Ferner müssten die Worte ουτω καί το έν τόπω verstanden werden: in dieser W eise verhält sich auch für das Unendliche das Sichbefinden im Raume, nämlich dass dies nicht möglich ist.

Dieser Gedanke „nämlich dass dies nicht

möglich ist“ , müsste nothwendig hinzugenommen werden, weil er es ist, der durch die folgenden Worte δτι πού (nämlich εσται oder εϊ-η άν) begründet wird. Dass nun gerade dieser Gedanke, die Un­ möglichkeit des Sichbefindens im Raume, auf welche es bei dem gan­ zen Beweise ankommt, nicht direct ausgesprochen, sondern erst durch mittelbare Ergänzung in einer überdies ziemlich unbeholfenen W eise gewonnen werden solle, ist mindestens höchst unwahrschein­ lich. Mit Änderung von zwei Worten würde der Satz eine ganz andere Verständlichkeit gewinnen: εί ουν μηδέ ποσόν οιον τ ’ είναι το άπειρον ποοον γάρ τι εσται, οιον δίπηγυ yj τρίπηχυ, ταϋτα yap ση­ μαίνει το ποσόν' ούτως ούδέ έν τόπω, δτι πού, τούτο δε γ) άνω η κάτω Yi έν άλλ$ τινί διαστάσει των εξ, τούτων δ ’ έκαστον πέρας τί έστι. Dem ποσόν τ ί, der Einzelbestimmtheit der Quantität, entspricht auf der andern Seite das πού , das bestimmte W o; den Beispielen der einzelnen Bestimmtheit auf der einen Seite δίπ^χυ, τρίπγιχυ, ent­ sprechen auf der anderen Seite die Beispiele άνω, κάτω κτλ.; so wie auf der einen Seite es für unmöglich erklärt w ird, dass das Unendliche etwas Quantitatives sei, so wird in gleicher Weise und aus demselben Grunde (ουτω) in Abrede gestellt (ουδέ), dass das­ selbe im Raume sich befinde. Für die Emendatiori ουδέ, deren An­ gemessenheit mindestens aus der Einzelerwägung dieses Satzes in allen seinen Theilen sich wird ergeben haben, findet sich in der Überlieferung der Handschriften selbst kein ausreichender Anhaltspunct (die einzige dabei in Betracht kommende Varietät besteht darin, dass in E die Worte καί το fehlen; die Didot’sche Ausgabe hat καί für καί rö), aber die griechischen Erklärer setzen einstimmig an der Stelle ihrer Paraphrasen, wo wir nach unserem Texte καί oder καί το erwarten sollten, οδδέ, und dies so ohne jegliche Recht­ fertigung, wie es schwerlich geschehen w äre, wenn sie nicht eben ουδέ im Texte gelesen hätten. Simplicius 114 a (Schol. 3 6 6 « 4 1 ) εί ουν μγ)δέ ώρισμένον ποσόν δυναται είναι το άπειρον, διότι μερικόν τι το άπειρον γίνεται ούτως, οιον δίπτ,χυ η τρίπτοχυ, ουδέ εν τόπω δυναται είναι, δτι έν τινί τόπω εσται, οιον άνω γ, κάτω κτλ. Philop. m 7

46

[226]

ώσπερ γάρ ουδέ ποσόν οίόν τε είναι, δ μή πάντως ποσόν τί έστι, ψτ,μί δέ δίπ-ηχυ ή τρίπγ,χυ, ο ύ τ ω ς ούδ' έν τόπω oliv τε είναι, δ μή πού έστί, λέγω δέ πού οιον τό άνω ή τό κάτω. Them. 3 4 α άλλα μ-ην το έν τόπω, χαί έν τινι τόπω* εί δέ εν μηδενί, ούδέ

έν τόπω, ώσπερ ουδέ

ποσόν, ο μήτε διπτηχυ μήτε τρίπγ)χυ μτ,δέ χατ’ άλλον τινά αριθμόν, εί δέ εν τινι τόπω , πάντως ή έν τω άνω ύ, έν τω κάτω ή πού αλλα­ χού* τούτο δέ ήδη πολλάχις άδύνατον άπεδείξαμεν. Phys. δ 10. 2 1 8 α 26. Die Darlegung der Aporien uber den Begriff der Zeit beginnt Aristoteles mit der Discussion der Fragen über das νυν, welches, ohne selbst ein Theil der Zeit zu sein, die Vergangenheit von der Zukunft trennt (ό (ραίνεται διορίζειν τό παρελθόν χαί τό μέλλον 218 α 9 ). Man geräth nicht weniger in Schwierigkeiten, wenn man annimmt, dass das Nun immer ein anderes sei, als wenn man voraussetzt, es sei immer ein und dasselbe (πότερον iv χαί ταύτόν άεί Καμένε: ή άλλο χαί άλλο, ου ράδιον ίδεϊν). Gegen die Annahme der Identität entwickelt sodann Aristoteles zwei von einander unabhängige Beweise, deren letzterer an der

bezeichneten

Stelle so ausgeführt ist:

ίτι εί

τό άμα είναι χατά χρόνον χαί μήτε πρότερον μήτε ύστερον τό έν τω αυτω είναι χαί έν τω νύν έ?τίν, εί τά τε πρότερον χαί τα ύστερον έν τω νϋν τωδι έστιν, άμα αν είτ) τα εις έτος γενόμενα μυριοστόν τοϊς γενομένοις τήμερον, χαί ούτε πρότερον ού3* ύστερον άλλο άλλου. Die Begriffsbestimmung, welche in diesem Satze für άμα, also für Gleichzeitigkeit gegeben ist, kann ihrem Wortlaute nach nicht richtig überliefert sein; denn weder durch έν ταύτω είναι ohne den Zusatz χρόνω oder einen ihm gleichbedeutenden ist die Gleichheit der Z e it , noch durch έν τω νυν ohne nähere Bestimmung ist die G l e i c h h e i t der Zeit bezeichnet. Die Verbindung dieser beiden Ausdrücke durch xai zu einer Summe hilft zum Ersätze dieses beider­ seitigen Mangels nichts, derselbe wird nur dann wirklich beseitigt, wenn die eine Bestimmung zur Determination der anderen wird, also εί τό άμα είναι . . . έν τω αυτω είναι νυν έστίν oder εί τό άμα

ι) Im Texte der Aldina steht ei έν μηδενί, ο ύ τ ε έν τόπω.

Die llinzufiigung des

und die nolhwendige Änderung’ von ούτε in ούδέ hat schon

δέ

Prantl in seinen

Symholae criticae etc. S. 19 bezeichnet. Auf die dorl aufgestellte Cunjectur über die fragliche aristotelische Stelle seihst habe ich nicht geglaubt eingehen zu sollen, da Prantl sie in dem der Übersetzung heigegeheneu Texte weder aufgenommen noch erwähnt, also wohl selbst aufgegeben bat.

[227]

47

είναι . . . εν τώ αύτώ εί ναι καί ένί τώ νυν έστίν. Die Entstehung der Corruptel,

welche jetzt in allen Handschriften sich zu finden

scheint, lässt sich, da in der nächstfolgenden Zeile die Worte έν τώ νυν Vorkommen, sehr leicht begreifen, mag man nun die eine oder die andere Schreibweise als ursprüngliche Textesgestalt voraus­ setzen; das wiederholte Vorkommen des ταύτό καί εν gerade in der Erörterung, um die es sich eben handelt (2 1 8 a 9 πότερον — näm­ lich τό νΰν — εν καί ταύτόν αεί διαμένει. 218 b 27 ώσπερ ούν ει μη ην ετερον το νυν άλλα ταύτό καί εν, ούκ αν ην χρόνος) kann der Restitution έν τώ αύτώ είναι καί ενί τώ vöv zur Empfehlung dienen; indessen die Worte der griechischen Erklärer, welche jedenfalls auf einen Text der eben bezeichneten Art hinweisen, haben durchweg nur έν τώ αύτώ νυν, so dass hierdurch die einfache Beseitigung der Worte καί έν τώ aus dem Texte die grössere Wahrscheinlichkeit gewinnt. Simpl. 165 a (Schol. 387 b 1) εί yap το αύτό αεί νυν έστί, πάντα έν τώ αύτΟ) νυν εσται, καί ούτε πρότερον ούτε ύστερον, τα δέ ούτως όντα άμα έστί, καί τά ούτω γεγονότα άμα γέγονε. καί εσται τά πρεσβύτατα καί παλαιότατα άμα τοις άρτι γεγονόσι καί ούσιν · εν yap τώ αύτώ νυν έστίν άμψότερα. Philop. s 5 τό ετερον έπιχείρημα δτι εί εν τό νυν, ομόχρονα άν εϊη τά Τρωικά τοις νυν ούσιν, έν τώ α ΰ τώ y a p νυν άμψω, τοιαύτα δέ τά όμόχρονα. Nicht so genau an die Worte des Textes schliesst sich Themistius an 44 b άμα δέ Χέγεται καί είναι καί yεyovέvaι τά κ α τ ά τον αύτόν χ ρ ό ν ο ν η όντα η yεyovότa. — Für die Schwierigkeiten in der Auffassung des νυν, in deren Entwickelung die eben behandelte Stelle gehört, findet Aristoteles, wie in so zahlreichen Fällen, die Lösung in der Unterscheidung von Stoff und Form , oder Substrat und Begriff δ 11. 219 b 10 τό yάp νυν τό αύτό ό ποτ ην * τό ο’ είναι αύτώ ετε­ ρον. Dass dieser Satz mit Recht von den griechischen Erklärern aus­ gelegt ist als τό αύτό τφ ύποκειμένω, ετερον δέ λόγω, ist durch Torstrik’s lichtvolle Abhandlung über δ ποτέ öv (Rhein. Mus. XII. S. 1 6 8 ) zur Evidenz gebracht. Dieselbe Unterscheidung ist wieder in dem sogleich darauf folgenden Satze bezeichnet: τό δέ νυν εστι μέν ώς τό αυτό, εστι ο ’ ώς ού τό αύτό· γ μέν yάρ έν άλλω καί άλλω, ετερον (τούτο d’ ην αύτώ τό νΰν), γ δέ δ ποτέ ον έστι το νΰν, τό αύτό. Simplicius erklärt diese Worte ganz richtig 170 b τό νυν ταύτόν μέν είναι τώ ύποκειμένω, τώ δέ λόγω ετερον κατά τό έν άλλω καί άλλω λαμβανόμενον πρότερον καί ύστερον γίνεσ$αι. Aber dass das νΰν dem

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[228]

B e g r i f f e nach ein anderes sei, dass sein B e g r i f f darin liege, immer in Anderem und wieder Anderem zu sein — diesen Gedanken, den allein man nach dem Vorhergehenden erwarten kann und den Simplicius in den ihm vorliegenden Worten gefunden hat, können wir in denselben, so wie sie jetzt geschrieben sind, nicht erkennen. Denn so wenig der Gedanke 'das eben ist der Begriff, das Wesen des Menschen’ nach aristotelischer Terminologie

heissen würde

τούτο d' rtv το άνθρωπος oder τούτο d' γ,ν 6 άνθρωπος, sondern τούτο d' r,v το άν$ρώπω είναι oder τούτο dt τω άνθρώττω τζν το είναι, eben so kann 'das eben war der Begriff des vöv’ nicht heissen τούτο d' αντώ τό vöv, sondern τούτο d' ην αντώ τό εί ναι oder τούτο d ’ αντώ τό νύν είν α ι. Eines von diesen beiden ist nothwendig statt des unhaltbaren τούτο d’ ^v αύτω τό vöv in den Text zu setzen. Für den einfacheren Ausdruck τούτο d'Jjv αντώ τό ε ί ν α ι dürfte die Ver­ gleichung von b 11 τό d' είναι αντώ ετερον, b 27 τό d ’ είναι ετερον sprechen, an welchen beiden Stellen von demselben Gegenstände die Rede ist. Dass durch die Emendation der S in n der ursprüng­ lichen Schreibweise richtig getroffen ist, werden die aus Simplicius angeführten Worte dargethan haben; für die W o r te gibt Phiioponus 8 12 Zeugniss, mag er nun τό είναι oder τρ vöv είναι gelesen haben; κα3ό μεν γάρ , φησίν , εν άλλω και άλλω λαμβάνεται, ταντιρ ετερον έστι και ετερον τό πρότερον και τό ύστερον * λαμβάνεται dt έν άλλω και άλλω μορίω τής χινήσεως* [κατά] τούτο dt rtv αύτφ, prjaf, και τό vöv είναι* άμερέςγάρ τό νυν * άμερές dt ον άμα έν πλείοσιν είναι ου dύvaτaι κτλ. Aus Themistius lassen sich für die fraglichen W orte des Textes bei der an dieser Stelle freieren Bewegung seiner Erklä­ rung keine sicheren Schlüsse ziehen. Im dreizehnten Capitel des vierten Buches definirt Aristoteles einige der üblichsten Temporaladverbien; zuerst vöv in eigentlicher und in erweiterter *) Bedeutung, dann ποτέ,

άρτι, πάλαι, έξαίψνης.

Die Definition von ποτέ lautet in unseren jetzigen Texten so d 13*. 2 2 2 a 24 so : τό dt ποτέ χρόνος ώρισμένος προς τό πρότερον νύν, οίον *) Den Übergang von der einen Erklärung des vöv zu der anderen weiteren bilden die Worte 222

τούτον εγγύς y.

a 20 τό μέν ουτω λέγεται των vöv, άλλο d' όταν ό χρόνος ό Die Partikel ούν,

welche

drei

von den verglichenen

fünf

Handschriften darbieten G H I (und auch die Sylhurg’sche Ausgabe aufgenoromen hat), τό μέν ο ύ ν ουτω, ist so wenig zu entbehren, dass inan sie selbst aus blosser Conjeclur würde binzufiigen müssen. mag die Auslassung veranlasst

Der gleiche Anfang des folgenden Wortes

haben.

[229]

4

συστοιχειας (1. σ υστοιχία*) εστί τής υπό τήν

σύηχρισιν καί τήν υπεροχήν, τά όέ ix τής υπό τήν όιάκρισιν καί τήν ελλειψιν. Indessen, dass er uoch ύπερέχειν und ΰπερέχεσ^αι geliulu habe, wage ich nicht aus diesen Worten zu folgern.

in seinem Texte

58

[238]

von Stoff und Form, φανερόν ούν ω ς * ), εΐπερ .είσϊν αιτιαι καί άρχαί των φύσει οντων, έξ ών πρώτων είσίζ) και γεγόνασι μή κατά συμβεβηκός άλλ* έκαστον δ λέγεται κατά την ούσίαν, ότι γίγνεται πάν εκ τε τού υποκειμένου καί τής μορφής · σύγκειται γάρ ό μουσικός άνθρωπος έξ ανθρώπου και μουσικού τρόπον τινά · διαλύσεις γάρ τούς λόγους εις τούς λόγους τούς έχείνων. In dem Substrate nun, das für die Veränderung vorausgesetzt werden muss, lässt sich ein begrifflicher Unterschied machen, je nachdem man darunter die in der Veränderung bleibende Natur des Substrates denkt, oder den Mangel gerade jener bestimm­ ten Form, welche durch die Veränderung dem Stoffe gegeben wird. εστι δέ το υποκείμενον αριθμώ μεν εν, εϊδει δέ δύο. ό μέν γάρ άνθρω­ πος καί ό χρυσός και δλως ή ΰλη αριθμητή * τάδε γάρ τι μάλλον, καί ού κατά συμβεβηκός έξ αύτού γίνεται το γιγνόμενον * ή δέ στέρησις καί •ή έναντίωσις συμβεβηκός * εν δέ το είδος, οϊον ή τάξις ή ή μουσική ή των άλλο)ν τι των ούτω κατηγορουμένων,

διό εστι μέν ώς δύο

λεκτέον είναι τάς άρχάς, εστι δ * ώς τρεις. Die Deuteleien, in denen sich die griechischen Erklärer über die ύλη αριθμητή ergehen, beweisen nur, dass schon zu ihrer Zeit αριθμητή sich im Texte fand, und keine andere Variante daneben; zur Aufklärung des Unerklärlichen kön­ nen sie nichts beitragen. Es ist nicht zu begreifen, wie die ύλη, von der es bald nachher heisst, dass sie nur κατ’ αναλογίαν έπιστητή sei, αριθμητή sein soll, und eben so wenig ist zu begreifen, wie durch das Prädicat άριθμητή (denn άριθμητή ist Prädicat des Satzes) etwas ausgesagt sein soll, was zu dem ihm entgegengestellten συμβεβηκός b 27 einen Gegensatz bilde. Die Unmöglichkeit des jetzigen Textes ist vollkommen einleuchtend; ich vermuthe , dass*7

*) In der Wiederaufnahme des £>» durch das nachher folgende ori

liegt nichts

Auffallendes, vergl. Phys. ζ 2. 233 a 13. θ ?. 260 a 2 3 ; ähnlich ist auch Pol.

7 13. 1283 b 16. 3 2 . 1337 b 5. 2) Bekker setzt nach είσί ein Komma und Pranti sucht dieser Interpunction durch seine Übersetzung gerecht zu werden; aber es ist nicht und 717νεσ$αΐ in diesem Verhältniss zu dem έζ ού

möglich,

irgend

dass είναι

getrennt

werden.

Die griechischen Erklärer zeigen einen richtigen Takt, indem sie einstimmig auf die unmittelbare Verbindung von είναι und 7 ΐ'7 νεσθαι halten. Simpl 47 b τό δε

„ έζ ών πρώτον (s ic !) είσιν ή γεγόνασι* καί τα έζής ειρηται δηλοϋντα, δτι τάς στοιχειώδεις άρχάς ό λόγος ζητεί, έζ ών έστίν οτε έστιν καί γέγονεν ότε γέγονε τά γυσιχά πράγματα’ έζ ών γάρ γέγονεν, έχ τούτων καί έστί, καί ε’ξ ών έστί, έχ τούτων καί γέγονε, μή κατά συμβεβηχός τό έζ ών λαμβανόντων

ημών άλλα κατ* ουσίαν. Ehen so Themistius 21 6, Philopouus d 13.

59

[239]

mit sehr geringem Unterschiede der Buchstaben und mit W eg­ lassung von γάρ nach τόδε ursprünglich geschrieben w ar: ό μεν γάρ άνθρωπος xai ό χρυσός xai ό'λως ή ΰλ»5 ή ά ρ ρ ύ θ μ ι σ τ ό ς τόδε τι μάλλον, καί ου κατά συμβεβηχός γίνεται έξ αύτοϋ τό γιγνόμενον * ή δε στέρησις καί >j έναντίωσις συμβεβηχός. Die ΰλ>? wird nur μάλλον τόδε τ δύναιτο ρυθμίζεσθαι, vergi, μεταρρυθ­ μ ίζει Phys. α 2. 185 ό 28. Und es findet sich άρρύθμιστος oder άρύθμιστος wirklich in diesem Sinne von der ύλη gebraucht Phys. ß 1. 193 α 11 δοχεΐ δ’ b φύσις xai ή ουσία των φύσει όντων ένίοις είναι τό πρώτον ένυπάρχον έχάστω άρρύθμιστον ον χαθ9 έαυτό. Met. δ 4. 1 0 1 4 b 27 ετι δε’ φύσις λέγεται έζ ου πρώτου η έστιν η γίγνεταί τι των φύσει οντων άρυθμίστου οντος xai άμεταβλήτου ix της φύσεως τής αύτού.

Die Abweichung der Conjectur von den Buchstaben der

Überlieferung würde noch unerheblicher sein, wenn man άρυθμίστη schreiben dürfte; doch bei Verbalien mit α privativum wüsste ich kein Beispiel aus Aristoteles für die Femininform in η anzugeben. Phys. ß 2. 1 9 4 α 29. Die Naturphilosophie, als beschäftigt mit Formen, die an einem bestimmten räumlichen, der Bewegung unter­ worfenen Stoffe haften, hat beide Prineipien, sowohl das stoffliche als auch bis zu gewissen Grenzen das formale, zum Gegenstände ihrer Forschung zu machen.

Selbst der Zweck fällt in den Bereich der

Naturphilosophie, έτι τό ου ένεκα καί τό τέλος τής αύτής, καί όσα τούτων ενεκα. ή όέ φύσις τέλος καί ου ενεχα * ών γάρ συνεχούς τής χινήσεως ούσης εστι τι τέλος τής χινήσεως, τούτο έσχατον xai τό ού ενεκα. Schon Alexander Aphr. hatte, wie wir aus Simplicius ersehen, 67 a (Schol. 349 a 3 3 ) τέλος und έσχατον in dem letzten Satze an denselben Stellen, welche diese W orte in unseren jetzigen Texten einnehmen; wenn es daher in Themistius Paraphrase den Anschein haben kann, als habe er vielleicht έσχατον an erster, τέλος an zwei­ ter Stelle gelesen (2 4 b όταν χινούμενόν τι συνεχώς κατα άφιχόμενον εις τι έ σ χ α τ ο ν καί τέλος παύσηται τής εις τό πρόσθεν όδού, τούτο τής χινήσεως τέλος είχε xai τό ού ένεκα), so können wir darin nur

βο

[240]

eine gewisse Freiheit der Paraphrase erkennen , die es mit den überlieferten Worten nicht allzu streng glaubte nehmen zu müssen. Aber schon Alexander hat durch das Aussprechen einer Conjectur die Unhaltbarkeit der Überlieferung thatsächlich anerkannt, ό 'Αλέξαν­ δρος άμεινόν ψησι γεγράφ$αι ηών γάρ συνεχούς τής κινήσεως ούσης έστι τι έ σ χ α τ ο ν , τούτο τέλος και ού ένεκα“, έπεί μη παν έσχατον τέλος. Simpl, a. a. Ο. Diese Änderung ist nothwendig sowohl durch die zunächst darauffolgenden W orte des Aristoteles βούλεται γάρ ου παν είναι το έσχατον τέλος, als durch die constante aristotelische Verbindung der Synonyma τέλος und το ού ένεκα. Man sollte sich aUo nicht bedenken die Conjectur Alexanders in den Text zu setzen *). Phys. ß 5. 196 b 35. Das από τύχης γενόμενον ist nach aristo­ telischer Auffassung ein συμβεβηκός εν τοις ένεκά τού γινομένοις, d.h. dasjenige, was sonst der Gegenstand bestimmter Absicht ist, kann auch dann und wann das gelegentliche unbeabsichtigt Ergebniss einer zu anderem Zwecke unternommenen Handlung sein, dann ist es από τύχης γενόμενον. οιον ένεκα τού άπολαβεϊν τό άργύριον ήλ$εν άν, κομισόμενος τόν έρανον , εί rjfot * τ>λ3ε δ' ού τούτου ένεκα , άλλα συνέβη αύτω έλ$εϊν και ποιήσαι τούτο τού κομίσασ$αι ένεκα* τούτο δέ ού3 ’ ώς έπι τό πολύ γοπών εις τό χωρίον ούτ’ έξ ανάγκης · έστι δέ τό τέλος, ή κομιδή, ου των έν αύτω αιτίων, άλλα των προαιρετών καί από διανοίας* και λέγεται γε τότε από τύχης έλ$εϊν. Die Worte τού κ ο μ ί σ α σ $ α ι ένεκα hat allerdings schon Philoponus in seinem Texte gehabt (vergl. Phil, g \4 , aus Themistius und Simplicius ist *) Zu den um wenige Zeilen später folgenden Sätzen 194 a 36 δύο δή αί αρχουσαι τής ύλης καί αί ηνωρίζουσαι τε’χναι, ή τε χρωμένη καί τής ποιητικής ή αρχιτεκτονική, διό και ή χρωμέν η άρχίτεκτ ονική πως. διαφέρει δ ' $ ή μέν τού είδους γνωριστική, ή αρχιτεκτονική, ή δέ ώς ποιητική τής 01ης · ό μεν η άρ

κυβερνήτης ποιόν τι τό είδος τού π ηδα ΐίου ηνωρίζει καί επιτάττει, ό δέ έκ ποιου ξύλου και ποιων κινήσεων έσται hat Prantl richtig bemerkt, dass in den Worten ηνωριστική, ή αρχιτεκτονική, ή δέ ein Fehler der Abschreiber liegen muss. Es kann nicht ή αρχιτεκτονική als Apposition zu ή μέν gesetzt sein, da ή

μέν, wie das bestimmte Beispiel ό μέν ηαρ κυβερνήτης κτλ.

beweist,

auf

die τέχνη χρωμένη geht, welche zwar αρχιτεκτονική πω ς ist, aber doch darum nicht geradezu und schlechthin αρχιτεκτονική genannt werden kann.

Von den

Vorschlägen, welche Prantl zur Berichtigung macht, ist der von ihm in den Text aufgenommene, nämlich Alhetese von ή αρχιτεκτονική schon darum nicht auzunehmen, weil dann ως vor ποιητική unpassend wird.

Am wahrscheinlichsten ist

der von ihm an letzter Stelle erwähnte Änderungsvorschlag ή δέ αρχιτεκτονική ώς ποιητική κτλ.

[241]

er

über den ihnen vorliegenden Text nichts sicheres za ersehen), sie sind aber um nichts weniger eine evidente Interpolation, über deren bisherige Belassung im Texte man sich wundern muss; ποιήσαι τούτο ist ja eben das χομίσασ$αι, welches u n b e a b s i c h t i g t erreicht wird. Man könnte an Umstellung der an ihrer jetzigen Stelle unmög­ lichen W orte nach τούτου ένεκα denken, oder an eine solche Ände­ rung , dass sie Apposition zu ποι-ήσαι τούτο würden (etwa τό κομίσασ^αι τόν έρανον); für das Wahrscheinlichste möchte ich jedoch halten, dass sie nur eine zu τούτου ενεκα beigeschriebene Erklärung sind, die dann in den T e x t, und zwar an Unrechter Stelle^ gekom­ men ist. Pliys. 7 1. 201 a 2 8 .

Die bekannte Definition der Bewegung

spricht Aristoteles an dieser Stelle folgendermassen aus: ή δέ τούδυνάμει όντος, όταν έντελεχεια δν ένεργή ή αυτό δ άλλο, fj κιν^τόν,χίνιησίς έστιν.

Während für die W orte δταν — άλλο erhebliche

Varietäten der Lesart in den Handschriften und den griechischenErklärern überliefert sind, herrscht eine wunderbare Einstimmigkeit sowohl der Handschriften als der griechischen Erklärer, und zwar zurück bis zu Aspasios und Alexander, darin, dass das zu ή ϋέ. gehö­ rige Nomen, nämlich ένέργεια oder εντελέχεια, nicht gesetzt isty obgleich keinerlei sprachliche Möglichkeit vorhanden ist, es etwa aus einem vorhergehenden Satze zu ergänzen; ja an der gleichlau­ tenden von hier entlehnten Stelle der Metaphysik κ 9. 1 0 65 b 2 2 fehlt es auf gleiche W eise. Trotzdem halte ich es für unmöglich,, dass eines der beiden bezeichneten Substantive hier entbehrt werden könnte, sondern wie es 201 a 10 heisst η του δυνάμει δντος έ ν τ ε λ έ χ ε ι α , γ τοιούτον, χίνησίς έστιν und 201 b 4 ή τού δυνατού, vj δυνα­ τόν. έ ν τ ε λέ χε « α φανερόν ότι χίνγ,σίς έστιν, eben so wird hier voll­ ständig geschrieben gewesen sein ή δε τού δυνάμει όντος έντελεχεια. όταν έντελεχεια δν ενεργή % αυτό δ άλλο, rj κινητόν, χίντησίς έστιν* Vergl. meine Bemerkung zu Met. κ 9. 1 0 6 5 b 22. Phys. ε 4. 2 2 7 b 28.

Zur Beantwortung der Frage, in wie

vielerlei Bedeutungen eine Bewegung als e i n e bezeichnet wird, μία δέ χίνησις λέγεται πολλαχώς 2 2 7 b 3 , bestimmt Aristoteles zunächst, in welchen Fällen Bew egungen Identität der Gattung oder der Art *)

*) ln der Be&timmung der Arteinheit bedarf eine Stelle einer kleinen Berichtigung·

227 b 12 ei 0' έστιν ά τ 3 ’ ά καί γένη ϊμ χ καί είδη έστιν, δήλον ώς εί'δει μία

62

[242]

— γένει μία, εϊδει μία χίντ,σις — zuzuschreiben sei, und geht erst dann zu der Einheit im vollen und eigentlichsten Sinne des W ortes über, γένει μέν ούν καί εϊδει κίνησή μία ούτως, άκλώς δέ μία χίνησις γ) τη ουσία μία καί τω άρι$μω· τις i ’ 15 τοιαύτη, δήλον διελομένοις. τρία yap έστι τον αριθμόν κερί ά λέγομεν την χίνησιν, ο καί εν ω καί ό'τε. λέγω i ’ ο, οτι ανάγκη εΓναί re τό χινούμενον, οΓον άνθρωπον η χρυσόν, καί £ν τίνί τούτο χινεϊσ$αι, οΓον iv τόττω

iv κά$ει, χαί κοτέ *

iv χρόνω yap καν κινείται. τούτων i i το μέν εΓναί τω ^^νεί ή τω είδει μίαν εστίν iv τω πράγματι iv φ κινείται, τό i ’ έχόμενον ήν εν τω χρόνω, το i ’ άττλώί μίαν iv άκασι τούτοις· καί iv ω γάρ £ν δει εΓναί καί άτομον, οΓον τό είδος, καί το οτε, οΓον τον χρόνον ένα καί μή διαλείπειν, καί τό κινούμενον εν εΓναί μή κατά συμβεβηχός κτλ. Ich musste die ganze Stelle hersetzen, weil nur aus der Betrachtung des ganzen Zusammenhanges hervorgeht, dass in den Worten τούτων i i τό μέν . . , χρόνω einerseits eine Lücke ist, andererseits noch über­ dies eine Verderbniss in den vorhandenen unvollständigen Worten. Denn aufgezählt sein müssen in den W orten τούτων . . . χρόνω die d r e i e r l e i

Arten von Einheit der Bewegungen; dies beweist

sowohl das auf die vorher dargelegten drei Bedingungen voll­ ständiger Einheit bezügliche τούτων, als noch entschiedener das nach diesen Worten folgende τό δ ’ άκλώς μίαν έν ά κ α σ ι τού­ τοι ς sammt der folgenden Ausführung der άκαντα ταύτα. Es fehlt aber die Erwähnung der Einheit des Substrates oder Gegenstandes der Bewegung, des ο κινείται, und die Erwähnung der Zeit entspricht sowohl durch έχόμενον als durch yjv dem nicht, was nach dem Zusam­ menhänge hier gesagt werden musste. Der Inhalt der erforderlichen Ergänzung und das Ziel der Berichtigung der verderbten Worte ist ausser Zweifel, die einzelnen Worte lassen sich schwerlich mit voller Sicherheit feststellen. Vielleicht empfiehlt sich folgender Vor­ schlag dadurch, dass sich ein Anlass des Übersehens beim Abschrei­ ben wohl erkennen lässt und die emendirten Worte sich ziemlich nahe an die Überlieferung anschliessen: τούτων δέ τό μέν είναι τω έσται, απλώς δε μία εϊδει σύ.

Dein απλώς δ ’ —

unbeschränkte Ausdruck εϊδει μία entgegenstehen.

ού kann nicht der einfache Themistius 51 a und Simpli­

cius 206 b fugen in ihren Erklärungen gleichmässig ein πως

hinzu,

und auch

das Lemma des Simplicius lautet: ό}ς εϊδει ττω? μία εσται. Entweder dies ist zu schreiben oder δηλον ό)ς έ σ τ ι ν ώς εϊδει μία εσ ται, diese letztere Emendation wird durch die Variante in Η δηλόν εστιν wc wahrscheinlich.

63

[243]

γενει γ, τώ είυει μίαν έστίν έν τώ πράγματι έν ώ κινείται. τό δέ τώ ύπ οκε ι μ έν ω μί αν εν τώ π ρ ά γ μ α τ ι ο κ ι ν ε ί τ α ι , τό δ έ τ ώ δτε μίαν είναι έν τώ χρόνιο, τό δ ' άπλώς μίαν έν άπασι τούτοις. Aus Simplicius Commentar 2 0 7 α ersieht man, dass er bereits den jetzigen Text vorfand; Themistius Paraphrase gibt keinen Anhaltspunct zu Schlüssen auf die damalige Gestalt des Textes.

Za der Schrift Aber Xenaph&nes, Zenon and Crergias. Der e rste , auf Melissus bezügliche Theil der Schrift 9 7 4 — 977 a 11 beginnt mit einer kurzen Skizze der Lehre des Melissus 9 7 4 a 2 — b 8 . Dieser Abschnitt, an sich verständlich, überdies durch die im Wesentlichen damit ihrem Inhalte nach zusammenstimmenden Fragmente des Melissus erläutert, ist in der handschriftlichen Über­ lieferung nicht so verwahrlost, wie manche andere Partien dieser Schrift. Das Meiste darin ist bereits, nach den Spuren der Leipziger Handschrift, durch evidente oder doch höchst wahrscheinliche Emendaliouen hergestellt, so dass nur an verbältnissmässig wenigen Stellen noch eine Nachbesserung erforderlich sein dürfte. Zuerst wird die Ewigkeit des Seienden bewiesen. ’A ίδιον είναι γησιν εϊ τί έστιν, εϊπερ μή είσδέχεσ^αι γενέσ$αι μηυεν εκ μηδενός * είτε γάρ άπαντα γέγονεν είτε μη πάντα αίδια άμγοτέρως · έζ ούδενός γάρ γενέσ$αι αυτών άν γιγνόμενα * απάντων τε γάρ γινομένων ούδέν προύπάρχειν * ει τ’ οντων τινών αεί ετερα προσγίγνοιτο, πλέον άν καί μεϊζον τό ΐν γεγονέναι * εί δη πλέον καί μεϊζον, τούτο γενέσ3 αι άν έζ ούδενός * τώ γάρ έλάττονι τό πλέον καί ουο' εν τώ μικροτέρω τό μεϊζον ούχ υπάρχειν. So die Leipziger Handschrift, ln den ersten Worten ist der durch sie dargebotene Infinitiv είαδέχεσ$αι dem in den übrigen sich findenden Indicativ ενδέχεται von Bergk und Mullach mit Recht vorgezogen worden; aber so weit reicht die Autorität der Leipziger Handschrift doch nicht, dass mau um ihretwillen in Widerspruch gegen den constanten Sprachgebrauch des Aristoteles und des Ver­ fassers dieser Schrift (9 7 6 b 9 ) είσδέχεσ$αι statt des feststehenden philosophischen Terminus ένδέχεσ3 αι schreiben sollte. — Die nächst folgenden Worte behält Bergk nach der Überlieferung der Leipziger Handschrift unverändert bei und sucht in sie durch Änderung der Interpunction einen leidlichen Sinn zu bringen: είτε γάρ άπαντα γέγονεν είτε μη, πάντ άίδι άμψοτέρως. Aber die Trennung des

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πάντα von μή ist an sich nicht wahrscheinlich, weil dadurch das Dilemma „alles entstanden, nicht alles sondern nur einiges entstan­ den“ an Deutlichkeit verlieren würde; übrigens enthält der auf diese Weise hergestellte Nachsatz ein Oxymoron, das an sich unbegreiflich der übrigen Darstellungsforin dieser Schrift ganz fremdartig ist: „mag alles g e w o r d e n s ei n oder nicht, so ist unter beiden Voraus­ setzungen alles e w i g “. Gegenüber dieser Constitution des Textes verdient die Mullach'sche Conjectur jedenfalls die Anerkennung, dass sie einen passenden Sinn herstellt: εϊτε γάρ άπαντα, γέγονεν

είτε μή πάντα, δειν άμψοτέρο)ς έζ ούδενός γενέσ$αι αν αυτών γιγνόμενα. Aber diese Conjectur ist vielmehr auf die Überlieferung der übrigen schlechteren Handschriften begründet, welche οί’ άμγοτέρων haben, als auf die gewiss beachtenswerte Lesart der Leipziger Handschrift άίδια άμψοτέρως; ferner ist durch diese Conjectur das γάρ des folgenden Satzgliedes, das sich in der gesammten hand­ schriftlichen Überlieferung findet, beseitigt; άν gibt weder auf δεϊν noch auf γενέαΒαι bezogen eine vollkommen passende Bedeutung, und was αύτών heissen solle, finde ich weder erklärt, noch vermag ich es zu enträtseln. Wenn γάρ beibehalten, wenn also erst durch dieses Satzglied έζ ούδενός γάρ κτλ. die Notwendigkeit ausgesprochen sein soll, dass man durch die Annahme selbst eines nur theilweisen Werdens zu dem an sich unstatthaften Gedanken eines Werdens aus nichts gelange, so konnte im Vorhergehenden nichts weiter, als die Unhaltbarkeit der Voraussetzung des Werdens im Allgemeinen behauptet sein, also: είτε γάρ άπαντα γέγονεν εϊτε μη πάντα, α δ ύ ­ νατον άμψοτέρως — eine Änderung, die sich übrigens von den Buchstaben der Leipziger Handschrift nicht weit entfernt. (Vgl. den sehr ähnlichen Anfang des zweiten Abschnittes dieser Schrift 97T « 1 5 ανάγκη γap ήτοι έζ όμοιων rj έζ άνομοίων γενέσ$αι τό γενόμενον · δυνατόν δέ ουδέτερον, ούτε γάρ κτλ.) Hieran schliesst sich dann richtig der begründende Satz an: „denn dann würde dasjenige, was wird, aus nichts werden“. Ob man in diesem Satze dem aoristischen Infinitiv γενέσ$αι gemäss das Participium γιγνόμενα in γενόμενα mit B erg t corrigirt, oder mit Mullach die entgegengesetzte Änderung des Infinitivs vornimmt, ist nicht von erheblicher Bedeutung; das vorausgehende γέγονεν gibt dem Aoriste an beiden Stellen die grös­ sere Wahrscheinlichkeit. Zu γενόμενα lässt sich der schon von Brandis erforderte Artikel τα schwerlich entbehren; vermuthlich ist

ΐμ dem άν der Leipziger Handschrift noch die Spur desselben erhalten, denn nicht an dieser Stelle, sondern unmittelbar nach y ap war die Setzung desselben zu erwarten, und mag dort wie öfters beim Abschreiben wegen der Ähnlichkeit mit den Endbuchstaben von yap übersehen sein. Für das offenbar verschriebene und keiner Auslegung fähige αύτών reicht es zur Noth hin, mit sehr geringer Buchstabenänderung ο ύ τ ω ς

zu schreiben; eine strengere Bezie­

hung zu dem Vorausgehenden und dem Nachfolgenden wäre indessen erreicht,

wenn ursprünglich ά μ γ οτ έ p ως geschrieben war: έξ

ούδενός yap άν yeviaSoci ά μ υ ο τ έ ρ ω ς τα y ενόμεν α. Indem sich dann hieran die Folgerungen aus den b e i d e n Voraussetzungen, sowohl der des allgemeinen

als der des theilweisen Werdens

anschliessen, so ist es mehr als unnöthig, mit Bergk und Mullach das zweite der beiden correlativen τε in δέ zu verwandeln: ει ιόντων τινών κτλ., sondern die Entsprechung ist ganz richtig bezeichnet: απάντων τε yap γινομένων ούδέν ποοϋπάρχειν * ειτ’ δντων τινών αεί ετερα προσγίγνοιτο, πλέον άν και μεϊζον το δν yεyovέva^. Aber δν ist nothwendig zu schreiben, wie Brandis und Bergk vorschlugen, und es ist nicht mit Bekker und Mullach die Überlieferung der übrigen Handschriften iv beizubehalten;

nicht blos desshalb, weil jenes Tv

der Leipziger Handschrift wenigstens durch seinen Spiritus auf etwas anderes, als auf £v deutet, sondern weil von der Einheit nicht eher die Rede sein kann, bevor sie als ein Prädicat des Seienden bewiesen ist 9 7 4 a l l . —- Will man dann in dem Nächstfolgenden das εί der Leipziger Handschrift beibehalten,

oder mit Bergk in

y verwandeln, so ist dies nur möglich durch weitere erhebliche Änderungen der Überlieferung im Nachsatze; einfacher ist es jeden­ falls, der nur wenig davon abweichenden Lesart der übrigen Hand­ schriften zn folgen: ω δη πλέον και μεϊζον, τούτο yεvέσ^aι άν έζ ούδε­ νός. — Was in den noch übrigen Worten τω yap . . . ύπάρχειν der Sinn sein muss, ist ausser Zweifel; aber die Überlieferung (και ούδ’ cod. Lips., oft’ Q B" 0* R* V*, η δ’ Bekker, vielleicht mit Z; ferner ούχ in allen Handschriften) scheint zu einer sicheren Emendation nicht die ausreichenden Anhaltspuncte zu geben; die von Mullach vorgeschlagenen Correcturen, z. B. ού yap έν τω έλάττονι τό πλέον ούδ’ έν τω μικροτέρω τό μεϊζον ύπάρχειν, drücken den Gedanken aus, der in diesem Satze muss enthalten gewesen sein, ohne die Wahr­ scheinlichkeit einer Restitution der ursprünglichen Worte zu haben. (Booits.)

5

66

[246]

Aus der Ewigkeit des Seienden wird zunächst dessen Unendlich­ keit gefolgert 974 « 9 — 11 άίοιον . . . ποτέ (die kleine, in diesem Satze erforderliche Änderung, nämlich Einschiehung von άν nach 7 ινόμενον, ist von Mullach richtig gemacht und begründet; Sylburg’s Conjectur, r,v für o. die Mullach in den Text setzt, ist nicht erfor­ derlich), aus der Unendlichkeit sodann weiter die Einheit. Die Worte, in denen diese Folgerung zunächst behauptet wird, lauten in der Leipziger Handschrift: πάν ηάρ άπειρον ον εν είναι, in den übrigen Handschriften und bei Bekker: πάν οέ καί άπειρον ον είναι. Conjicirt ist hiernach von Brandis πάν d' ά ρ' άπειρον (oder άπειρον δν) εν είναι, von Bergk πάντγ} di άπειρον ον εν είναι, von Mullach πάν οέ άπειρον εν είναι. Dass yap nicht gesetzt sein kann an einer Stelle, wo es sich um den Fortschritt zu einem neuen, zunächst nur als Behauptung auszusprechenden Prädicate handelt, ist gewiss; aber auch das άρ\ durch welches Brandis sich der Leipziger Handschrift möglichst anschliessen wollte, ist nicht viel weniger unpassend. Übrigens tritt durch den Ausdruck πάν άπειρον die Argumentation aus derjenigen Form heraus, welche sie, grossentheils an des Melissus eigene Schrift anschliessend, im Übrigen einhält. Es wird nämlich in der Form eines Keltenschlusses jeder nächsten Folgerung das vorher gewonnene Resultat oder die vorher gewonnenen Resul­ tate zu Grunde gelegt: a 9 άίοιον οέ ον, a 12 εν οέ ον, « 1 4 άίοιον di δν κτλ , α 18 τοιούτο οέ ον, keineswegs aber wird der Fortschritt zu einem neuen Prädicate des Seienden durch das Aussprechen eines a l l g e m e i n e n Satzes gemacht, wie dies hier der Fall sein würde „jedes Unendliche ist einheitlich“. Solche Überlegungen mögen Bergk geleitet haben, indem er πάν durch Conjectur in πάντγ} ändert; aber eben im Hinblick auf den gesammten Gang dieser Schlüsse wird man sich doch hüten müssen, in die Wieder­ aufnahme des vorher Erschlossenen etwas, und betreffe es vielleicht auch nur den Ausdruck, aufzunehmen, was im vorherigen Schlüsse nicht schon ausgesprochen war; ein solcher unbegründeter Zusatz würde aber das πάντγ an dieser Stelle sein. Hiernach dürfte es, besonders in Vergleichung mit a 14, wohl nicht als zu gewagt erscheinen, wenn ich als ursprüngliche Lesart vermuthe: ά ί ο ι ο ν di xai άπειρον δν k'v είναι. Die Worte, durch welche die Einheitlichkeit des Seienden begründet werden soll, so wie die nächsten Sätze, in denen daraus

67

[247)

die Gleichartigkeit (ομοιον) erschlossen wird, sind von Mullach richtig hergestellt. Der Verfasser geht von da über zum Beweise der Unbeweglichkeit « 1 4 aidiov di δν άμετρόν τε καί ομοιον πάντγ ακίνητον είναι τό εν. (In der Leipziger Handschrift ist es zweifelhaft, oh άμετρα oder ευμετρον geschrieben ist.) Statt dieser Lesart der Handschriften hat Bekker die frühere Vulgata, μέτριόν τε für άμετρόν τε. beibehalten, wahrscheinlich auf Grund der Bemerkung von Brandis Comment. Eleat. p. 188 „acquiesco in vulg. μέτριον, quod synonymum v. ομοιον est.“ Aber weder reicht diese Vergleichbarkeit der Bedeutungen von μέτριον und ομοιον so weit, wie durch diese Bemerkung scheint vorausgesetzt

zu werden, noch würde es zu

begreifen sein, warum dieses eine Prädicat in doppeltem Ausdrucke recapitulirt werde, alle übrigen dagegen nur in einfachem. Denn recapitulirt werden unverkennbar die bisher erschlossenen Prädicate didtov ομοιον εν; dass das letzte, εν, nicht in coordinirter Stellung den übrigen beigefügt wird, sondern zum Subjecte des Satzes gemacht ist, τό εν, dürfte kaum zu einem Bedenken Anlass geben, gewiss aber nicht zu einer so weit gehenden Änderung berechtigen, wie Bergk vorschlägt: didtov τε ον ά π ε ι ρ ό ν τε x a i i v καί ομοιον πάντγ ακίνητον είναι, eine Änderung,

bei welcher überdies der

Mangel der Adversativpartikel di nach didtov nicht zulässig sein würde. Unter den recapitulirten Prädicaten des Seienden fehlt zu αίσιον ομοιον εν nur noch άπειρον; dieses liesse sich wohl zur Noth in άμετρόν tinden; aber dass von dem sonst in dem ganzen Umfange der Discussion festgehaltenen technischen Ausdrucke άπειρον abge­ gangen sei. ist sehr unwahrscheinlich, und άπειρον den Schriftzügen nach von άμετρόν wenig unterschieden. Es scheint hiernach unbe­ denklich, άπειρον mit Bergk herzustellen; durch Einfügung eines καί vor άπειρον erhält sodann der ganze Satz seine richtige Gestalt: didtov di δν χαί ά π ε ι ρ ό ν τε xai ομοιον πάντγ ακίνητον είναι τό iv. Von der erwiesenen Bewegungslosigkeit des Seienden schreitet der Verfasser zu der Folgerung fort, dass das Seiende ohne Schmerz und ohne Krankheit sei, unveränderlich in Lage und Gestalt, nicht mischbar mit einem anderen; denn jedes dieser Prädicate würde zu der Annahme einer Vielheit des Seienden, eines Entstehens des Nieht-scienden und eines Vergehens des Seienden führen. Durch diese allgemeine Begründung werden alle vorher aufgezählten Prädi­ cate zugleich abgelehnt;

nur auf eines derselben, nämlich die 5*

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[248]

Möglichkeit der Mischung, wird durch specielle Erörterung ein­ gegangen. Die Unmöglichkeit der Mischung soll durch folgende Worte bewiesen werden: καi γάρ εί rö μεμϊχ$αί τι έν έχ πλειίνων λε'γοιτο, καί ειη πολλά κινούμενα εις άλλιολα τά πράγματα, καί ή μϊξις ύ, ώς έν ενί σύν3εσις εΐή των πλειόνων, rj ττρ έπαΐλάξει οίον έπιπρόσ.^εσις γίνοιτο των μιχ3έντων, έχείνως μέν άν δΓ άλλήλων χωριζόντων είναι τά μιχ3έντα, έπιπροσ3έσεως δ' ούσης έν τγ τρίψει γίνεσ3αι &ν ίχαστον φανερόν, άφαιρουμένων των πρώτων τά ύπ' άλληλα τε^έντα των μιχθε'ντων * ών ούδέτερον σνμβαίνειν. (Für έπιπρόσ3εσις hat Bekker an beiden Stellen die Form έπιΐ:ρ6$$·ησις, an der zweiten gegen alle, an der ersten gegen die meisten Handschriften und unter diesen auch die Leipziger; ein Grund zu dieser Abweichung von den Handschriften ist mir nicht ersichtlich; auch an zwei anderen Stellen de Coel. ß 13. 293 b 22, Meteor, α 5. 342 b 9 scheint der Vorzug, den Bk. der Lesart έπιπρόσ^ησις gibt, nicht gerechtfertigt. έχείνως hat Mullach mit Recht aus der Leipziger Handschrift auf­ genommen; Bekker hat εκείνους mit den

übrigen Handschriften.

έπα)λάξει ist Conjectur Mullach’s für das handschriftliche άπαϊλάξει, er weist für έπάλλαξις die Bedeutung συμπλοκή nach.) Wenn in diesem Satze auch noch manches unverständlich ist, einiges vielleicht ebenso sehr durch die Schuld des Verfassers als der Abschreiber zweifelhaft bleiben wird, so ist doch so viel unmittelbar gewiss, dass zum Beweise der Unmöglichkeit der Mischung zwei Bedeutungen von μϊξις unterschieden werden, deren jede mit der erwiesenen Einheit­ lichkeit des Seienden unvereinbar sei. Die hier gemeinte Unter­ scheidung von μϊξις ist aus de gen. et corr. α 10 bekannt, nämlich dass μϊξις entweder die chemische Mischung bezeichnet (τών μικτών ά11οιυ)3έντων έ'νωσις 328 b 2 2 ) oder das blos mechanische Gemenge. Die erstere dieser beiden Arten ist in der vorliegenden Stelle durch die Worte εί το μεμΐχ^αι . . . είτ, τών πλειονων, die zweite durch ή τή έπαλλάξει . . . τών μιχ-θέντων beschrieben; dass Mischung in dem ersten Sinne nicht möglich sei, wird in den Worten έχείνως . . . τά μιχ$έντα bewiesen, zur Ablehnung von μϊξις in der zweiten Bedeutung dienen die Worte έπιπροσ3έοεως . . . μιχ^έντων. In der Beschreibung der ersteren Art von μϊξις, der chemischen Mischung, sind die Worte xai ειη . . . τών πλειόνων klar; die mehreren Bestandtheile der Mischung gehen in einander ein, κινούμενα εις άλλ^λα, und es wird aus der Mehrheit eine Verbindung zur Einheitlichkeit,

[*49]

69

ώς έν ένί σύν$ςσις (vgl. 328 b 22 μϊξις τών μικτών αλ\οιω$έντων ενωσις); dagegen bedürfen die ersten Worte der Beschreibung, um eine passende grammatische Construction und einen klaren Sinn zu geben, der kleinen Änderung, dass statt εί τό μεμϊχ$αί τι εν έκ πλειόνων λέγοι το geschrieben wird: εί τ ψ

μεμϊχ$αί τι εν έκ

ηλειόνων y f v Q i r o (oder ytvoiro). Dadurch bekommt überdies das erste Glied der Beschreibung von dieser Art der μϊξις dieselbe Form des Ausdruckes, wie das entsprechende Glied in der Beschreibung der zweiten Bedeutung, von μϊξις: >j τγ έπαϊλάζει οΙον έπιπρόσ$εαις y i y v o i T Q τών μιχ$έντων. — Dass μϊξις in der ersteren Bedeutung bei dem Seienden nicht stattüuden kann, soll in den Worten erwiesen werden: έκείνως μεν αν $t' άλληλων χωριζόντων είναι τα μιχ$έντα? die freilich so wie sie überliefert sind keinen Sinn geben und ihn auch durch die gewaltsamen Änderungen Mullaclfs: έκείνως μέν αν τών απ' άλλήλων χωρι ζομένων είναι τά μιχ3έντα, nicht erhalten; sie bedürfen aber gewiss nur einer sehr massigen Änderung, dass man nämlich χωρούντων statt χωριζόντων schreibt: έκείνωςμέν άν dt' άλλήλων χω ρ οΟντ ων είναι τά μιχ$έντα „in der ersteren Bedeutung von μιζις würde das Gemisch (τά μιχ3έντα) dadurch entstehen, dass sie, nämlich die πλείονα a 24, die Bestandteile der Mischung, durch einander hindurch gehen, in einander eindriugen“, was vorher durch κινούμενα εις άλλτ,λα bezeichnet war; es würde also dadurch. — und darin ist die Widerlegung enthalten, vgl. b 2 ών ουδέτερον συμβαίνειν — eine Bewegung, ein χωρεϊν οι’ άλλήλων erfordert werden, im Widerspruche mit den vorher erwiesenen Prädicaten des Seien­ den. — Die Unzulässigkeit der Annahme einer μϊξις in der zweiten Bedeutung s c h e i n t dadurch erwiesen zu werden, dass sich bei ihr, dem blos mechanischen Gemenge, durch Reibung die Mehrheit der Bestandteile zeigen würde, im Widerspruche zu der erwiesenen Einheitlichkeit des Seienden. Denn u n g e f ä h r dies wird wohl der Sinn der Worte έπιπροσ$έσεως . . . μιχ$έντων sein, die ich weder zu bestimmter Auslegung

noch zu hinlänglich wahrscheinlicher

Emendation zu bringen weiss. Das allerdings ist sehr wahrscheinlich, dass im Gegensätze zu dem κινεϊσ$αι εις άλληλα, χωρεϊν οι1 άλλήλων und entsprechend der i n ιπρόσ$εσις, dem blossen Aufeiuanderlegen, nicht von einem ύη άλλτ/λα τε$9}ναι, die Rede sei, sondern von in ' άλληλα τ ε ^ ν α ι, in demselben Sinne, iu welchem Aristoteles a. a. 0 . 328 a 1 , 3 ότιουν παρ' ότιοϋν τε$γ,ναι sagt. Aber selbst

[250]

70

unter Anerkennung der Kichtigkeit dieser Änderung ist für die Herstellung der Schlusszeilen erreicht.

dieses Satzes

nichts

erhebliches

Dieselbe Dunkelheit bleibt trotz der bereits gemachten Emendationsversuche in den nächsten Zeilen b 2 — 4 διά τούτον . , . τά όντα, die schwerlich vollständig überliefert sein dürften. Dagegen weiden sich die letzten der Darstellung der Lehre des Melissus gewidmeten Worte durch sehr geringe Änderungen hersteilen lassen. Sie lauten in der Bekker’schen Ausgabe: άλλα ταΰτα δοχεϊν ουκ ορ$ώς. πολλά γάρ καί άλλα κατά τήν α ΐσ ^ σ ιν ψχντάζεσ$αι άπασαν. λόγον δ’ ουτ’ άναιρεϊ τά αυτά γίνεσ$χι, ούτε πολλά είναι τό ον, άλλ’ άίδιόν τε καί άπειρον και πάν-γ όμοιον αυτό αυτώ. Für άπαν. τό ονκ δν έξ οντος άν y e v ia S a r όπερ αδύνατον. Indem in der Stelle des Simplicius (zur Phys. 6 a ), welche mit diesem Abschnitte unserer Schrift parallel geht, ίαται τό δν εκ τον μή οντος geschrieben ist und ebenso Felicianus die vorlie­ gende Stelle übersetzt: ex non ente quippiam efficeretur, haben Karsten und Mullach conjicirt und in den Text gesetzt: τό δν έξ ονκ οντος άν yeveaSai, Weder die überlieferte Lesart noch diese Conjectur ist ausreichend ; jede enthält nur die Folgerung aus der einen

80

[W ]

Hälfte der Voraussetzung. Unzweifelhaft ist der Text unvollständig; die fast vollkommene Gleichheit der Worte in den beiden Folgerun­ gen hat zur Auslassung der einen den Anlass gegeben.

Es wird zu

schreiben sein: . . . το ούχ δν έζ όντας r, το δν έζ ούχ ό ν τας άν ηενέσ$αι oder το δν έζ ούχ όντας η το ούχ δν έζ όντας άν γενέσδαι. Die letztere Form der Ergänzung folgt der Ordnung der Voraus­ setzungen im Vordersätze , die erstere macht die Auslassung beim Abschreiben noch leichter erklärlich. Übrigens können die beiden Folgerungen einander

im sprachlichen Ausdrucke

noch

näher

gerückt werden, wenn man die bei Aristoteles sehr häufige Umstel­ lung der Negation (vergl. die Bemerkung zu 979 b 2 7 ) voraussetzt, also το δν ούχ έζ όντας statt το ον έζ οϋκ δντος oder έχ μή όντας. Die gleiche Corruptel, nämlich eine Lücke in Folge der W ie ­ derkehr desselben Wortes nach kurzem Zwischenräume , ist 9 7 7 a 3 2 anzuerkennen. Die Gottheit, heisst es, ist das Mächtigste, χρά­ τιστον*), also ist sie nur Eines.

Denn wenn mehrere wären , so

müssten sie an Macht einander entweder ungleich sein oder gleich. In ersterem Falle würden unmittelbar einige der wesentlichen Eigen­ schaft, nämlich die mächtigsten zu sein, entbehren.

Im zweiten

Falle: ίσων όέ δντων, ούχ άν εχειν 5εον ιρύσιν δειν είναι χράτιστον το δέ ίσον ούτε βέλτιον ούτε χείρον είναι τού ίσου. Mul lach vertheidigt die Worte: ούχ άν έχειν 5εόν ipOotv δεϊν είναι χράτιστον, indem er sie übersetzt: si plures sint dii inter se aequales, non eam natu­ ram deum esse habiturum , ut necessario potentissimus sit. Diese Construction ist in grammatischer Hinsicht unglaublich und gibt einen schiefen Sinn; denn 5εος πέιρυχεν είναι χράτιστος oder 5εόν δεϊ είναι χράτιστον, aber keineswegs $εός πέφνχε δεϊν είναι χράτι­ στον*

Übrigens würde auf diese Weise zu τό δέ ίσον κτλ. das

vorausgehende Glied des Gegensatzes nicht in der einfachen und tref­ fenden Form ausgesprochen sein, wie wir es sonst in dieser ganzen Exposition finden. Wahrscheinlich ist der Satz ungefähr in folgender Weise zu ergänzen: ίσων δέ δντων ούχ άν εχειν 5 ε ου γύσιν ο ύ δ έ ν α * *) 97? α 27 τούτο «yap θεόν και θεού δύναμιν etvat, χρατεϊν, άλλα μη χρατεισ θ α ι, και πάντα κ ρ α τ ε ίσ α ι είναι. Mullach schreibt nach Karsten's Conjectur: καί πάν­

των χ ρ ά τ ι σ τ ο ν είναι.

Wahrscheinlicher ist καί π ά ν τ α χ ρ ά τ ι σ τ ον είναι, nicht nur weil es der Überlieferung näher lieg t, sondern auch wegen der Überein­ stimmung mit der darauf folgenden Begründung: τ ά μεν άλλήλων κρείττ ουζ, τ ά

d i -ηττους, und 977 6 29 π ο λ λ ά χρείντους είναι άλλήλων οί θεοί.

[M l]

81

τον μέν η ά ρ 5 ε ον τήν φύσι ν δεϊν είναι χράτιστον* τό di ίσον κτλ. (Die Lesart φύσιμος statt φύσιν, die sich in den Bekker’schen Hand­ schriften B‘ B* V* und einer, übrigens für.die Emendation des Textes unerheblichen Wiener Handschrift findet,

kann auf eine andere

Emendation führen, nämlich: . . . 5 ε ο ϋ φύσιν, dv δεϊν είναι χράτιστον oder . . . ·3·εού ^υ σ «ν , dv δεϊν cfvac χράτιστον oder .θεού φύσιν9 ώς di ον είναι χράτιστον. Das minder klare Verhältniss zu dem fol­ genden Satze το δέ ίσον χτλ. gibt einer solchen Änderung geringere Wahrscheinlichkeit.) Nach dem Erweise der Ewigkeit, der Einheit und der Kugel­ gestalt geht der Verfasser dazu über, der Gottheit die beiden einan­ der entgegengesetzten Prädicate, Unendlichkeit und Begrenztheit, zugleich abzusprechen, 977 b 2. άίδιον d’ ovra καί ενα xai σφαι­ ροειδή ούτ' άπειρον ούτε πεπεράν5αι. άπειρον μέν δ μή δν είναι· τούτο ηάρ ούτε μέσον ούτ' αρχήν χαι τέλος ουτ' άλλο μέρος oüdiv έχειν, τοιούτον δ’ είναι το άπειρον, οίον δέ το μή ον, ούκ &ν είναι το δν, περαίνειν δέ προς άλλτ,λα. ei κλείω είτ,. τό δε εν ούτε τώ ούκ οντι ούτε τοϊς ποΧλοις ώμοιώσ5αι · iv ηάρ ούκ έχει προς δ τι περανεϊ. Sp die Leipziger Handschrift, nur dass dieselbe zu Anfänge statt άίδιον d' dvToc den offenbaren Schreibfehler άίδιον δ' ούτω hat, und zum Schlüsse statt περανεϊ das minder wahrscheinliche περαν5είν). ln dieser Stelle ist der Gedankengang verdunkelt durch die auch in dem Bekker’schen und dem Mullach'schen Texte sich fiodende Iuterpunction, die ich im Obigen beibehalten habe. Der Beweis hat zwei Theile; in dem ersten άπειρον μέν . . . ούκ άν είνα« το dv wird die Unendlichkeit als Prädicat der Gottheit zurückgewiesen, im zweiten περαίνειν . . . κλείω εϊη die Begrenztheit; die Schlussworte τό ο'έ εν . . . περανεϊ recapituliren sodann die für die beiden Beweise geltend gemachten Gründe. Dieser Gang tritt nur dann klar hervor, wenn vor περαίνειν eine stärkere Iuterpunction gesetzt wird. Die Fehler in den einzelnen Worten sind schon grossentheils mit Evi­ denz berichtigt.

So hat b 3 zu ούτ’ άπειρον bereits Mullach das

unentbehrliche είναι zugefügt, und in derselben Zeile Brandis, dem Mullach folgt, δ μή δν είναι in τό μή δν είναι verwandelt. Nothwendig erforderlich ist noch bei dem Beginne des Beweises, entspre­ chend der in diesem ganzen Abschnitte gleichmässig eingehaltenen Form, die Partikel ηάρ, also άπειρον μέν η ά ρ τό μή δν είναι, wie es b 10 heisst: άχΡνητον μέν ηάρ είναι τό μή δν. (Booitz.)

Endlich ist nicht 6

82

[262]

wahrscheinlich, dass die letzten Worte έν yap ούκ έχει κτλ. der Verfasser als aus seinen eigenen Gedanken ausspreche; es ist sonst in dieser Darstellung durchweg (nur die Worte a 26 έκαστος yao ών των κολλών ομοίως άν τοιούτος ενη machen eine Ausnahme) der Charakter des Referirens durch indirecte Redeform festgehalten; also wohl auch hier ούκ έχειν (vergi, oben zu Phys. y 3. 203 b 4). Hiernach erhält dieser ganze Abschnitt folgende Gestalt: άίδιον δντα και ένα καί σφαιροειδή ούτ' άπειρον εί ναι ούτε πεπεράν$αι. άπειρον μέν γάρ τό μή ον είναι* τούτο yap ούτε μέσον ούτ' αργήν καί τέλος ούτ' άλλο μέρος ούδέν έχειν. τοιούτον δ' είναι τό άπειρον οιον δέ τό μή δν ούκ άν είναι τό όν. περαινειν δέ προς άλλτ,λα εί πλείω ety;. τό δέ έν ούτε τω ούκ δντι ούτε τοϊς πολλοϊς ώμοιώσ$αι· έν yap ούκ ί χ ε ι ν προς δ τι περανεϊ. Die unmittelbar folgenden Worte bedürfen noch einer kleinen, wie mir scheint evidenten Emendation: rö δή τοιούτον δν εν , δν τον θεόν είναι λέγει, ούτε κινείσ3αι ούτ' ακίνητον είναι. Oh dieser Satz richti­ ger durch δή eingeleitet wird (so cod. Lips., Vulgata vor Bekker, Mullach) oder durch δέ (Bekker), wird kaum zu entscheiden sein; es ist eben so wohl möglich, dass durch die einleitende Partikel die zusammenfassende Folgerung aus dem Vorhergehenden (rö τοιούτο) betont wird (δή), als dass durch sie der Übergang bezeichnet wird ( δέ) zu dem nun auszusprechenden neuen Satze. Das Participium δν fehlt in der Leipziger Handschrift; grammatisch ist dasselbe nicht erforderlich, ja nicht einmal ganz angemessen; man würde dann eine andere Stellung erwarten: τό or, έν, τοιούτο δν; die Ana­ logie der vorausgehenden Fälle der Recapitulation a 36 ένα δ 1 δντα, b 1 δμοιον δντα, b 2 άίδιον δ’ δντα lassen sich nicht für Bei­ behaltung des Particips geltend machen, da durch die Setzung des Artikels rö τοιούτον die Construction eine wesentlich andere ist. Jedenfalls dagegen muss für ov geschrieben werden otov, also: rö δτ, τοιούτον εν, οΓον τον $εόν είναι λέγει κτλ. 977 6 31 τό τε κράτιστον είναι τον 3εόν ούχ ούτως ύπολαμβάνων λέγεται, ώς προς άλλο τι τοιαύττ, ή τού 5εού φύσις. Die Emendatiün Bergk's υπολαμβάνουν λέγει widerlegt Mullach richtig; es kommt nicht darauf an, den Sinn zu bezeichnen, in welchem Xeno­ phanes den Superlativ κράτιστος gemeint hat, sondern den, in wel­ chem derselbe überhaupt verstanden wird oder verstanden werden sollte. Diese Bedeutung treffen die Conjecturen Karsten's ύπολαμ-

[2631

83

βάφεται und Mullach's ύπολαμβάνων λέγει τις, und in gleichem Sinne vcrmuthete ich, da ich in diesen Änderungen theils die Überlieferung, theils den Sprachgebrauch dieser Schrift nicht gehörig beachtet fand, ύπολαμβάνομεν λέγεσαι. Aber das unzweifelhaft Richtige theilte mir Vahlen mit in Entgegnung auf meine Conjectur, nämlich υπολαμβάνειv έ ν ο έ χ ε τ α ι. Ein Beispiel der Verwechselung von Infinitiv und Particip durch die Abschreiber vergl. oben zu Phys. 7 6. 2 07 a 19 978

b 17 και i n

άρά γε ου ταύτό άν τις ύπολάβοι το μή

κινείσαι καί το ακίνητον είναι, αλλά το μεν άπό'ρασιν τοΰ κινείσαι, ώσπερ το μη ίσον, όπερ κατά τοΰ μή όντος, είπερ άλη-θές, το £έ ακίνη­ τον τώ εχειν πως ήόή λέγεσ^αι, ώσπερ τό άνισον κτλ. An der diesen Satz einleitenden Frageform άρα . . . άν τις ύπολάβοι ist kein Grund Anstoss zu nehmen und desshalb mit ßergk oder mit Mullaeh oder sonst wie zu ändern; wir finden auch sonst in dieser Schrift so wie manchmal bei Aristoteles (vergl. Metaph. η 4. 1044 a 35. Eth. Nie. i 0 9 4 a 22, 1096 b 2 7 ,1 1 6 4 b 2 7 ,1 1 6 6 b 3 u. a.) άρα in einer Weise gebraucht, dass der Satz sich von wirklicher Aussage nicht erheb­ lich unterscheidet. Zu verwundern ist dagegen, dass εϊπερ αληθές noch nicht hergestellt ist; denn man wird doch weder Brandis’ είη περ, noch Bergk’s Athetese des είπερ, noch Mullach’s έστίν für eine Restitution des Ursprünglichen ansehen. Unverkennbar ist in είπερ αληθές nur durch einen kleinen Schreibfehler verdeckt die dem Verfasser dieser Schrift (9 7 8 b 28, 3 2 ) ebenso wie dem Aristoteles geläufige Formel είπεΐν άλη-θές zu lesen. 9 78 b 23 τό μέν ουν μή κινείσαι αληθές επί του μή οντος, το δε ήρεμεϊν ουχ υπάρχει τώ μή οντι. ομοίως δέ ουδέ ακίνητον είναι, ο σημαίνει ταΰτόν. άλλ1 ούτος επί τώ ήρεμεϊν αΰτώ χρήται καί ^ησι τό μή δν ήρεμεϊν, δτι οΰκ εχει μετάβασιν. Der Sinn erfordert eine Um­ stellung der Präposition έπί, Xenophanes gebraucht ήρεμεϊν als Prädicat des μή ov, also ούτος τώ ήρεμεΓν έπ ’ α υ τ ο ύ χρήται, was das­ selbe besagt, wie die folgenden Worte καί γ/ησι tö μή δν ήρεμεϊν. 9 7 8 6 31. Es ist ein Irrthum zu behaupten, irgend ein Prädicat, zumal wenn dasselbe eine negative Aussage ist, müsse desshalb dem Seienden abgesprochen werden, weil es dem Nicht-seienden beigelegt is t: πολλά γάρ άν, κα^άπερ καί έλεχθη, άψαιροϊτο των όντων κατηγορεί, οΰοέ γάρ άν πολλά άληθ-ές είπειν ειη μή έν , εϊπερ καί τό μή όν έστι μή εν. είτε επ' ένίων τάναντία ζυμβαίνειν ίοκεΐκατά 6*

84

[264]

τάς αύτάς αποφάσεις , ών άνάγκη ή ίσον ή άνισον, άν τι πλήθος rj κτλ. Die hier noch gelassenen unleugbaren Corruptelen άφαιροϊτο . . . κατηγορεί, είτε, ών, hat Mullach nicht in überzeugender Weise behandelt. Wenn er im ersten Falle für άφαιροϊτο . . . κατηγορεί schreibt όμοίως.. κατηγορείται, so ist dadurch weder der Überlieferung ihr Recht geworden, noch dem Zusammenhänge mit dem folgenden Satze, welcher hätte abhalten sollen, an άφαιροϊτο etwas zu ändern. Die Veränderung von είτε in είτα entspricht zwar dem Sinne, aber nicht dem Sprachgebrauche des Aristoteles und des Verfassers die­ ser Schrift. Endlich die Einfügung von έζ vor ojv ανάγκη ist nicht zulässig, da nicht Folgerungen ausgesprochen , sondern Beispiele angeführt werden. Wahrscheinlicher dürfte man durch folgende geringe Änderung die ursprüngliche Schreibweise treffen: πολλά γάρ άν, κα$άπερ καί έλέχ$η, άφαιροϊτο των οντων κατηγορ εϊν · ουδέ γάρ άν πολλά άλη$ές είπεϊν είη μή εν, είπερ καί τό μη ον έστι μη ίν. ετι έπ' ένίων τάναντία ξυμβαίνειν δοκεϊ κατά τάς αύτάς άποφάσεις, ο Ιον άνάγκη η ϊσον η άνισον, άν τι πλήθος γ κτλ. Am ärgsten durch Fehler entstellt ist der dritte über G o r g i a s handelnde Abschnitt. Der Erfolg an sicherer und evidenter Restitu­ tion entspricht daher für diesen Abschnitt nur zum Theil dem gros­ sen Aufwande von Scharfsinn, welcher demselben bereits von ver­ schiedenen Seiten gewidmet ist. Ich will im Folgenden nur ein paar Stellen in Betracht ziehen, an denen ich hoffe, einfacher und mit mehr Wahrscheinlichkeit mich der ursprünglichen Form zu nähern, als bisher geschehen ist. Seinen ersten Satz, dass überhaupt nichts ist, begründet Gor­ gias durch diese Mittel, dass er die entgegengesetzten Ansichten der früheren Philosophen über Einheit und Vielheit, Ewigkeit und Entstehen des Seienden combinirt (συν-θεις τά ίτέροις είρημένα) und so beide, die einen durch die Argumente der anderen, wider­ legt ( συλλογίζεται κατ' άμφοτέρων 979 a 18). άνάγκη γάρ, φησίν, εί τι εστι, μήτε εν μήτε πολλά είναι, μήτε άγένητα μήτε γενόμενα, ούδεν άν είη. ε! γάρ είη τι, τούτων άν Πάτερα είη. οτι ούκ εστιν ούτε $ν ούτε πολλά, ούτε άγένητα ούτε γενόμενα, τά μεν ως Μέλισσο^, τά δέ ώς Ζήνων έπιχειρεϊ δεικνύειν. Foss hat den ersten Satz, als gäbe er überhaupt eine grammatische Construclion oder einen Sinn, unbe­ rührt gelassen. Mullach hat durch Einschaltung von τούτο dt vor ούδέν άν ενη allerdings die Möglichkeit einer grammatischen Con-

85

[265]

struction hergestellt, aber keinen Si nn; denn die eigenen folgenden Worte des Gorgias: ei yap eir, τι, τούτων άν Π ά τ ε ρ α etr,, konnten zeigen, dass aus der Voraussetzung des Seins nicht die N e g a t i o n der b e i d e n Glieder eines jeden der in Frage gestellten Gegensätze (sv — πολλά, άγένητον — γενόμενον), sondern die P o s i t i o n des e i n e n derselben, Πάτερα, gefolgert werden muss. Die Lücke, welche hier nicht zu verkennen

und durch die Wiederholung fast derselben

Reihe von Worten leicht erklärlich ist, lässt sich mit hinlänglicher Sicherheit so ergänzen: άvayxy γάρ, yooiv, εϊ τι έστιν, ήτοι |ν ή πολλά είν αι χαί -ητ οι ά γ έ ν η τ α ή γ ε ν ό μ ε ν α . εί ο ή Σ υ μ β α ί ­ νει μήτε έν μήτε πολλά είναι, μήτε άγέντ,τα μήτε γινόμενα, ουδεν άν εί>5. ότι ουν ουκ έστιν κτλ. Die Ergänzung der grösseren Lücke wird an Wahrscheinlichkeit gewinnen, wenn man vergleicht 979 b 20 εί di έστιν, ήτοι άηέν^τον ή γενόμενον είναι und aus der Darstellung der Lehre des Gorgias bei Sextus Empiricus VII, 68 ει γάρ το δν έστιν, ήτοι άίοιόν έστιν ή γενητόν ή άίόιον άμα καί γεντ,τόν ούτε όέ άίοιόν έστιν ούτε γεντ,τόν ούτε άμ^ότερα, ως οείξομεν * ούκ άρα έστι το όν. 7 ! ει γάρ γέγονεν, ήτοι έ£ όντος ή εκ μή όντος γέγονεν. άλλ’ ούτε ix τού όντος γε'γονεν κτλ. 73 ει γάρ εν έστιν, ήτοι ποσόν έστιν ή συνεχές έστιν ή μέγεθος έστιν ή σώμα έσπν. — Für die Einschaltung des ούν vor einem gleich anlautenden Worte vergl. oben zu Phys. d 13. 2 2 2 a 20. 979

b 24. Wenn etwas ist, so muss es entweder ungeworden

sein oder geworden. Beide Annahmen führen nach der Argumenta­ tion des Gorgias in Widersprüche, καί ει μέν άγέν^τον, άπειρον αυτό τοις τού Μελίσσου άζιώμασι λαμβάνει* το δ’ άπειρον ούχ άν είναι που. ούτε γάρ έν αύτφ ουτ1 άν έν άλλω είναι * δύο γάρ άν ούτως ή πλείω είναι, τό τε ένόν και τό έν ω * μηδαμού δε ον ουδέ είναι κατά τον Ζή­ νωνος λόγον περί τής χώρας. Die Worte ή πλείω sind bisher von den Herausgebern mit Stillschweigen übergangen, als seien sie unbe­ denklich. Und doch sind sie unverkennbar falsch; denn die Argu­ mentation des Gorgias führt hier wie in der entsprechenden Stelle des Sextus Empiricus VII, 69 ff. durchaus nur zu der Folgerung, dass z w e i Unendliche existiren müssten, τό τε ένόν καί τό έν ω. Wahrscheinlich war geschrieben δυο γάρ άν ούτως ά π ε ί ρ ω είναι, τό τε ένόν καί τό έν ω, und die Seltenheit eines solchen Duals so wie die Häufigkeit der Verbindung von δυο r, πλείω gab zu dem Ver­ schreiben Anlass.

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86

Aus den eben berührten Gründen folgert Gorgias, dass das Seiende nicht ungeworden sein kann. Aber auch geworden kann es nicht sein, 979 b 27 ·γενέσ$αι γουν οδδέν άν ούτ’ έξ όντος ουτ’ έκ μη όντος. εί yap τό δν μεταπέσοι. ούχ άν ξτ' είναι το δν, ώσπερ γ1 εί χαι το μη δν γένοιτο, ούχ άν ετι εϊη μη δν. ουδέ μην ουδ’ έζ όντος άν γενέσS a i. εί μέν γάρ μη έστι τό μη ον κτλ. Foss und Mullach neh­ men daran Anstoss, dass für den Begriff γίγνεσθαι, um den es sich handelt, μεταπίπτειν sogleich substituirt ist, ohne dass irgend eine Vermittlung hergestellt wäre. Sie glauben dieselbe durch eine Ein­ schaltung ersetzen zu sollen, indem Mullach, in aller Weise unwahr­ scheinlich, schreibt: εί yap το ον γ ιν 6 μεν ον μεταπέσοι, Foss dage­ gen beispielsweise vorschlägt: εί ηάρ το δν γένοι τ ο, μ ε τ α π ε σ ε ί ν ά ν · εί δέ μεταπέσοι, eine Conjectur, die man durch Herstellung eines Homoioteleuton noch plausibler machen kann: εί yap τό δν γέv οι το, με ταπε σε ί ν ά ν εί d i τό δν μεταπέσοι κτλ. Indessen lassen sich die Worte γινεσ$αι und μεταπίπτειν in dem Zusammenhänge dieser Gedanken so sehr als Synonyma betrachten, dass eine derartige Ein­ schaltung nicht erforderlich sein dürfte. Wohl aber ist nothwendig, dass im Nachsatze der Artikel vor δν weggelassen werde: ούχ άν ετ είναι δν, so gut wie die gleiche Folgerung für das μη ov lautet: ούχ άν ετι είη μη δν. — Mit den folgenden Worten ουδέ μην κτλ. wird zu der Annahme eines Werdens aus Nicht-seiendem übergegangen; das ersieht man eben so sehr aus dem Verhältnisse zu dem Voraus­ gehenden wie aus den nächstfolgenden Worten. Um diesen noth­ wendig erforderlichen Sinn herzustellen, haben Foss und Mullach die Negation μή vor όντος eingeschoben: ουδέ μην ουδ’ έκ μη οντος άν γενέσ-θαι. Dasselbe lässt sich indessen fast ohne alle Änderung der überlieferten Buchstaben erreichen, wenn man schreibt: ούόέμην ούχ εζ όντος άν γενέιλούσιν, erklären zu wollen, wäre doch selbst für Aristotelische Schreibweise eine starke Zumuthung; sie wird dadurch unmöglich, dass in den folgen­ den Zeilen bei dem weiteren Verlaufe der Aufzählung der Accusativ ebenso unbestritten fortherrscht, wie vorher, was man doch schwer­ lich blos auf Rechnung des b 26 wieder vorkommenden γιΧοϋσiv schreiben möchte. Wahrscheinlich ist in jenen Dativen καί τοϊς — φιΧοϋσιν vielmehr ein Relativsatz versteckt: και ο ι (oder όσοι) όμοίως xai τούς άπόντας και τούς παρόντας φιΧοϋσιν. Ein Missverständniss der Form ^ιλοϋσιν, überdies vielleicht eine Einwirkung des voraus­ gehenden Dativs in einem Relativsatze b 23 οις αν συμπράττωσιν können leicht das Versehen herbeigeführt haben. Übrigens hat die Baseler Ausgabe oi für τοϊς. Aristoteles fährt dann in derselben Aufzählung so fort: και τούς μή iτΧαττομένους προς έαυτούς * τοιοΰτοι οέ και οι τά ^αύλα τα εαυτών λέγοντες. ειρηται yap ότι προς τούς φίΧους τά προς όόξαν ούκ αίσχυνόμεθα · ει ούν ό αίσχυνόμενος μη ψιΧεϊ, ό μη αίσχυνόμενος φιΧούντι εοικεν. και τούς μή φοβερούς, και οΓς $αρροϋμεν * ούόείς ηάρ ον φοβείται φιΧεϊ. Der Sinn dieses Abschnittes ist zweifellos, aber an ein paar Stellen desselben sind offenbar kleine Versehen des Schreibers bis jetzt in den Texten belassen. Die freundschaft­ liche Zuneigung wendet sich nicht denen zu, welche gegen s i c h s e l b s t keine Verstellung üben, τούς μή πΧαττομένους πρός ε α υ τ ο ύ ς (Muret: „qui apud se nihil fingunt“) , sondern welche sich gegen s i e , nämlich die ihnen freundschaftlich gesinnten, nicht verstellen, also τούς μη πΧαττομένους πρός αυτούς. Dass die Casus von αυτοί hier das allein richtige sind, davon kann schon ein Rückblick auf die vorausgehenden Zeilen überzeugen b 10 τούς πρός αύτούς σττουοαιως πως έχοντας οίον θαυμάζοντας α υ τ ο ύ ς (wo Bekker und Spengel mit Recht αυτούς schreiben, trotz des έαυτούς in Ac) καί σπουοαίους υπολαμβάνοντας καί χαίροντας α ύ τ ο ι ς , vergi, b 1, 24, 36. β 5. 1382 b 15 — 18. Dieselbe Änderung ist noch an einer anderen in diesem Zusammenhänge vorkommenden Stelle vor-

92

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Zunehmen 1381 ^ 8 : xai τούς μη χαχολόγους (nämlich ψιλούσι) μηδέ είδότας μήτε τά τών πλησίον κακά μήτε τα αυτών, άλλα τάγα3ά * ό γάρ άγαμος τούτο δρά. Man findet sich zu solchen Männern freund­ schaftlich gestimmt, die nicht eine böse Zunge führen und nicht die Schwächen der andern kennen noc h— i h r e e i g e n e n , μήτε τά αύτών. Gewiss nicht; diese Selbsttäuschung würde nimmer­ mehr als Zeichen des άγαμός betrachtet werden, ό γάρ άγαμός τούτο δρά, vielmehr bei den Freunden so wenig wie bei andern haben sie einen Blick für die Mängel und Fehler, sondern für das Gute είδότας μήτε τά τών πλησίον κακά μήτε τά α ύ τ ώ ν , „neque aliorum mala neque nostra“, wie Muret übersetzt. — Vergleichen wir hiermit noch ß 3. 1380 a 26 xai (nämlich πρ^οί είσι) τοίς σπουδάζουσι προς τούς σπουδάζοντας. Nicht gegen solche sind wir milde gestimmt, die sich ernst benehmen gegen d i e j e n i g e n , w e l c h e ernst sind, sondern gegen uns , we nn wir ernst sind. An der genau entsprechenden Stelle über die Anlässe zum Zorne heisst es ß 2. 1379 b 31 xai (nämlich οργίζονται) τοϊς ειροίνευομένοις προς σπουδάζοντας, mit Ac, während die drei übrigen von Bekkcr vergliche­ nen Handschriften auch dort unrichtig προς τούς σπουδάζοντας haben. In gleicher Weise ist ati der Stelle des dritten Capitels entweder και τοϊ$ σπουδάζουσι προς σπουδάζοντας oder vielleicht wahrscheinlicher xai τοϊς σπουδάζουσι προς αυτούς σπουδάζοντας zu schreiben. Kehren wir zurück zu der Stelle aus dem vierten Capitel. Wir fassen leicht, sagt Aristoteles, eine freundschaftliche Neigung zu denen, die sich g«»gen uns nicht verstellen, τούς μη πλαττομένους προς αυτούς · τοιούτοι δέ xai οί τά γαύλα τά έαυτών λέγοντες. Die­ selbe Form der weiter specialisirenden Charakteristik durch τοιούτοι δέ κτλ. findet sich in diesen und den ihnen gleichartigen Capiteln noch öfters, wie a 30 τοιούτοι δ' οί εύχολοι κτλ., α 23, 27, 32, ό 1 0 ; überall wird die ganze vorher bezeichnete Gruppe von Charakteren näher beschrieben, nicht hlos ein einzelner Theil aus ihr herausgehoben, τοιούτοι δέ x a i οί „zu dieser Classe gehören a u c h die­ jenigen, welche“ u. s. w. Unverkennbar ist die Stellung von zwei Worten verwechselt und es war geschrieben: τοιούτοι δέ οί x a i τά ψαύλα τά έαυτών λέγοντες („tales autem sunt, qui eliam vitia sua detegunt“ Muret), denn ein Zeichen davon, dass jemand sich gegen uns nicht verstellt, liegt darin, dass er s o g a r seine Schwächen gegen uns ausspricht.

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93 Im weiteren Verlaufe der Stelle des vierten Capitels haben

Beklier und Spengel die Vulgata beibehalten και τούς μη φοβερούς, και οΓ$ 5αρρούμεν · ούδεις yap δν φοβείται φάει, obgleich die Pariser Handschrift das allein Richtige darbietet και ούς $αρρούμεν, denn zu 5αρρεtv wird das Object in denselben Casus gesetzt, wie zu φοβεΐσ3αι, vergi, ß 5. 138 3 a 31 οι τε άπειροι χειμώνος $αρρούσι τά μέλλοντα. Mor. Μ. 1 1 9 0 6 1 3 . Etli. Ε. 1229 α 7. Üemosth. 3, 7 ούτε Φίλιππος έ^άρρει τούτους, ού$'ούτοι Φίλιππον. Piat. Phaed. 88 BodfeW προσέχει θάνατον 5αρρούντι. Phaedr. 2 3 9 Ι)τόγάρ τοιοϋτον σώμα . . . οί μέν έ'χ$ροί 5αρρούσιν, οί δέ φίλοι και αύτοί οί έραστα'ι φοβούνται. Rliet. β 6. 1 384 6 6. Auf die F ra g e , vor wem man sich schäme, gibt Aristoteles unter anderem die Antwort: καί τούς έζαγγελτικούς πολλοϊς (nämlich αίσχύνονταή * ούδίν yap διαφέρει μή δοκεϊν η μή i^ayyiXkstv. Die letzten Worte sind sowohl hinsicht­ lich des sprachlichen Ausdruckes als in BetrelT ihres Sinnes aufldllend. Zu μή δοκεϊν müssten die αισγυνόμενοι Subject sein, zu μη έξαγγέλλειν dagegen έκείνοι ούς αισχύνονται, eine Nachlässigkeit des Ausdruckes, die nicht unmöglich, aber auch nicht wahrscheinlich ist. Und dazu hat der daraus hervorgehende Sinn etwas Schiefes; es soll keinen Unterschied machen, ob wir nicht in einem bestimm· ten Rufe stehen, oder ob man etwas von uns nicht unter die Leute ausbreitet; dies beides liegt ja einander an sich so nahe, dass die Unterschiedslosigkeit erst noch zu bezeichnen kein Anlass ist. Bedenkt man, dass in der Erörterung über die Scham zunächst vor und nach der fraglichen Stelle der hauptsächliche Nachdruck darauf gelegt wird, dass man bei einer schämenswerthen Handlung g e s e h e n werde ( a 34 και τά έν όφ 5 α λ μ ο ϊ ς καί τά έν φανερω μάλλον · ο$εν και η παροιμία, τό έν ο φ ^ α λ μ ο ϊ ς είναι αιδώ. διά τούτο τούς αεί παρεσομένους μάλλον αίσχύνονται και τούς π ρ ο σ έ χ ο ν τ α ς αύτοϊς, διά τό έν 6φ3αλμοϊς άμφότερα. b 32 . . . καί ούτοι η ό ρ ω ν τ ε ς . . . ήξίου yap ύπολαβεϊν τούς 'Αθηναίους περιεστάναι κύχλφ τούς Έλλη­ νας, ώς ό ρ ώ ν τ α ς και μη μόνον άκουσομίνους ά άν ψηφίσωνται. b 36 διό και ό ρ ά σ $ α ι άτυχούντες ύπό των ζηλούντων ποτέ ού βούλονται. 1385 α 8 καί μέλλοντες ό ρ ά σ $ α ι καί έν φ α ν ε ρ φ άναστρέφεσ$αι τοϊς συνειδόσιν αίσχυντηλοί μάλλον είσιν. α 12 τι εγκαλύπτεα^ε, ίφη ' ή μη αύριόν τις υμάς ϊδγ τούτων;), so wird man es wohl wahrschein­ lich linden, dass statt der in Zweifel gezogenen Worte ursprünglich geschrieben war: ούδέν ydp διαφέρει μη ΐδεϊ ν η μη έζa.yyiλλεtv,

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etwas nicht unter die Leute bringen ist ebenso viel, als es gar nicht gesehen haben. Rhet. ß 10. 1388 a 27 ώστε αν αυτοί μεν παρασκενασθώσ'ν όντως εχειν, οί ο1 έλεείσθαι η τυγχάνει τίνος άγαμον άξιούμενοι ώσίν οιοι οί είρημένοι, δήλον ώς ού τεύξονται έλέου παρά των κυρίων.

Ais Passivum lässt sich άξιούμενοι nicht auffassen;

denn „diejenigen, welche Mitleid zu finden oder irgend ein Gut zu erlangen g e w ü r d i g t w e r d e n “ widerspricht offenbar dem Gedankengange; und das Passiv άξιούμενοι in der an sich ganz wohl denkbaren Wendung zu verstehen „diejenigen, für welche man den Anspruch macht, dass sie u. s. w.“, liegt ausserhalb des Sprachgebrauches. Medial wird άξιοϋσ^αι, mit einiger Modification der Bedeutung im Vergleiche zum Activ, von Herodot gebraucht (vergl. Krüger zu Her. I, 1 9 9 ), aber bei Aristoteles ist es sonst nicht nachweisbar, auch vielleicht überhaupt im Attischen nicht. Zieht man nun noch in Betracht, wie gleichmässig im Allgemeinen die Aus­ drucksweise ist, welche Aristoteles in den entsprechenden Abschnitten einhält, und vergleicht mit dem in Rede stehenden Satz den Schluss des vorausgehenden Capitels, 1387 ö 17 ώστ εάν τους τε κριτάς τοιοΰτους παρασκευάσω ό λόγος, καί τούς ά ξ ι ο ύ ν τ α ς έλεείσθαί, καί έφ' οίς έλεείσθαί, δείξγ αναξίους μεν όντας τνγχάνειν άξιους σε μη τνγχάνειν, αδύνατον έλεεϊν, so wird man sich kaum bedenken dürfen, am Schlüsse des zehnten Capitels zu schreiben: οί δ1 ελεείσθαι vj τνγχάνειν τίνος αγαθόν ά ξ ι ο ύ ν τ ε ς ώσιν οΓοι οι είρημένοι. Rhet. β 22. 1396 6 29 σχεδόν μέν ούν ημιν περί έκαστων των ειδών των χρησίμων καί αναγκαίων εχονται οί τόποι' έξειλεγμέναι γάρ αί προτάσεις περί έκαστον είσιν, ώστ’ έξ ών δεϊ ψέρειν τά ένθνμήματα τόπων κτλ. Doch wohl: περί έ κα σ τ ο ν των ειδών, darauf führt, ausser dem sonstigen Gebrauche von έκαστος, die Vergleichung mit den folgenden Worten und das Schwanken der Überlieferung zwischen έκαστων in der Pariser Handschrift Ac und έκαστον in den drei übrigen von Bekker verglichenen. Rhet. γ 9. 1410 a 30. Unter den Beispielen der Paromoiosis, und zwar als eine solche, die durch den Ausgang des Satzes her­ gestellt wird, führt Aristoteles an: έπί τελευτής δε (nämlich παρο­ μοίωσές έστίν) »ωη$ησαν αυτόν παιδίον τετοκέναί, άλλ1 αύτοϋ αίτιον γεγονέναί“. Der Sinn des angeführten Satzes wird sich schwerlich zur Klarheit bringen lassen, wenn wir nicht zufällig Nachricht über

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den Zusammenhang finden, aus dem er herausgehoben ist; aber auf keinen Fall kann man bei dem beabsichtigten Gegensätze eine Nega­ tion im ersten Gliede entbehren. Die Camot. und die Bas. Ausgabe haben dieselbe, vermuthlich nach Conjectur, zu Anfang des Satzes: ούκ ώη$ησαν, der Gleichklang würde noch vollständiger, wenn man voraussetzt, dass geschrieben war: ώή$ησαν αύτόν ου παιδίον τετοκέναι, άλλ' αυτού αϊηον γεγονέναι, oder wahrscheinlicher ωη . $ η ς αν αύτόν κτλ. vergi, 7 11. 1413 a 28. Rhet. 7 10. 1411 b 19. Unter den Beispielen treffender Witzworie, die Aristoteles auf drei Moment*1 zurückführt, auf Metapher, Gegensatz und Anschaulichkeit ( 1 4 1 0 b 3 5 ) nimmt die letzte Stelle ei n: δτι καί αί πόλεις τω rpoyu) των ανθρώπων ρ,εηάλας εύ$ύνας διδόασιν * η yap εΰ$υνα βλάβη τις δίκαια εστίν. Es ist zu verwun­ dern, dass noch kein Herausgeber die einfache und für den Sinn nothwendige Umstellung zweier Wörtchen vorgenommen hat καί ότι αί πόλεις κτλ. *) So wie die Worte jetzt lauten, würden sie nicht die Anführung eines andern Beispieles sei n, sondern noch zur Begründung des vorausgehenden gehören, was sich durch den bei­ derseitigen Inhalt als unmöglich erweist. Jedes neue Beispiel ist vielmehr durch ein au die Spitze des Satzes gestelltes καί eingeführt, vergi, a 4, 5, 8, 10. 15, 18. 21, 23, 28, 3 0 , b i , 6 , 1 1 , 15 , und καί ότι b \2 . Rhet. 7 11. 1413 a 28. Als Beispiel der verschiedenen Form des Ausdruckes, welche einem zur Caricatur übertriebenen Bilde gegeben werden kann, führt Aristoteles a n : ώοπεο σέλινον ούλα τα σκέλη φορεϊν ώή3ης δ' αν ου σκέλη άλλα σέλινα εχε'ν ούτως ούλα, είσί δ' ύπερβολαί μειρακιώδεις' σγοδρότητα yap δηλούσιν. Der Satz ωή$ης δ’ αν κτλ. bedarf einer Interpunction, um verständlich zu sein, nämlich eines Komma vor ούτως. Stillschweigend haben dies die deutschen Übersetzer, Knebel und Roth, vorausgesetzt; nur möchte ich nicht mit ihnen an krumme, gewundene Beine denken, „man hätte glauben sollen, er habe nicht Bei ne, sondern Epheuranken, so krumm sind sie“, sondern an stark behaarte. Denn findet sich auch bei Kallimachus ούλος von den künstlichen Windungen des Tanzes, den Windungen des Ruderns (Meineke zu Call. Jov. 5 2 ), *) Die gleiche Änderung· καί ότι für das handschriftliche ότι καί staluirt Vahlen S. 42 zu α 2. 1350 6*18.

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so erinnert doch die Vergleichung: mit σέλινον an die wie es scheint sprichwörtlichen σέλινων ούλότεραι τρίχες. — Die nächstfolgenden Worte bedürfen einer leichten Ergänzung; denn nicht, dass es Hyperbeln von jugendlicher Keckheit gibt, war zu sagen, sondern dass die Hyperbeln überhaupt den Charakter jugendlicher Keckheit haben; diese Allgemeinheit ergibt sich aus der darauffolgenden Begründung σφοδρότατα ηαρ δτ^λοΰσιν. Also vielmehr: είσ'ι δ’ a t ύιτερβολαί μειραχιώδεις · σφοδρότατα ηαρ διτ,λ&Οσιν. Rhet. 7 14. 1 41 4 b 27. In epideiktischen Reden wird ein ganz beliebiger (o rt άν βούλεται), mit dem Thema der Rede selbst gar nicht zusammenhängender Gegenstand zum Eingänge genommen, und von da zur Sache selbst übergegangen: παράδειγμα το τής Ίσοχράτους Έλένας προοίμιον * οϋδέν ηάρ οίχείον ύπάρχει τοις έριστικοίς και Έλένρ. Vielmehr ούδέν ηάρ χοινόν ύπάρχει τοϊς έριστιχοΐς καί'Ελέν^, vergl. Poet. 1. 1447 b 17 ούδέν δέ κοινόν έστιν Ομάρω χαί Έμπεδοχλεΐ πλήν το μέτρον. Poet. 4. 1448 b 35 ώσπερ δέ χαί τά σπουδαία μάλιστα ποιατής "Ομαρος αν (μόνος yap ούχ δτι ευ, άλλ* ότι καί μιμάσεις δραματιχάς εποίησεν), ούτω χαί τά τής κωμωδίας σχάματα πρώγος ύπέδειζεν. Das zweite δτι verdankt seinen Ursprung gewiss nur einem Missver­ ständnisse der Verbindung ούχ δτι, und scheint von den Heraus­ gebern im Texte belassen , weil man der Aristotelischen Schreib­ weise j e d e , selbst durch den Zusammenhang gar nicht motivirte Ellipse glaubt zumuthen zu dürfen. Ich zweifle nicht, dass der Satz ursprünglich lautete: μόνος yap ούχ δτι εύ, άλλα καί μιμάσεις δραματιχάς εποιασεν. Vergl. für das Vorkommen der Verbindung ούχ δτι — άλλα καί bei Aristoteles Pol. a 11. 1331 a 11 εί δή τού­ τον έχει τόν τροττον, ούχ δτι τείχα μόνον περιβλατέον, άλλα καί τούτων έπιμελατέον, όπως καί προς κόσμον £χγ τγ πόλει κτλ. und in der Pseudo-Aristot. Schrift über Xenoph. 975 a 9. Poet. 7. 1450 b 39. Da jedes Schöne aus Theilen besteht und in der Ordnung dieser Theile der Grund der Schönheit liegt, so ergibt sich, dass ein schöner Gegenstand weder in Kleinheit noch in Grösse jedes beliebige Muss überschreiten kann: διό ούτε πάμμιχρον άν τι yovoiTO καλόν ζωον (συyχειτaι y ap ά θεωρία iyyύς τού άναεσ$γ,του χρόνου γινόμενη) ούτε πaμμέyε^ες. Aber darum , weil ein Gegenstand ganz klein ist, braucht doch nicht die Betrachtung des­ selben eine fast plötzliche, momentane, auf einen Augeublick

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beschränkte zu sein; denn das würde durch αναίσθητος χρόνος bezeichnet sein, vergl. Phys. ό 13. 2 2 2 6 15 το ο’ έξαίφντ,ς τό έν άναισθήτω χρόνω όιά μικρότητα έκστάν. Vielmehr entzieht sich der ganz kleine Gegenstand fast der Möglichkeit der Wahrnehmung und gibt desshalb nur eine undeutliche, die Theile nicht bestimmt unterscheidende, verworrene Wahrnehmung: συγχείται γάρ ή θεω­ ρία εγγύς τού αναίσθητου γινομένη. Poet. 14. 1 4 5 3 6 34. Aristoteles unterscheidet die verschie­ denen Arten, in denen entsetzliche Handlungen zur Darstellung in der Tragödie gelangen können, uin dann ihren Werth gegen einan­ der abzumessen, έστι μέν γάρ ούτω γίνεσθαι την πράξιν ώσπερ οί παλαιοί έποίουν, είοότας καί γινώσκοντας . . . . εστι dt πράξαι μεν, άγνοούντας όέ πράζαι τό όεινόν, εΓθ’ ύστερον άναγνωρίσαι την φιλίαν . . . ετι dt τρίτον παρά ταύτα τόν μέλλοντα ποιείν τι των άνηκέστων όι’ άγνοιαν άναγνωρίσαι ττρίν ποιήσαι. Der Infinitiv αναγνώρισα* kann in dieser Verbindung den Artikel nicht füglich entbehren (man vergl. nur z. B. in den nächsten Zeilen 6 3 7 , 1 4 5 4 a 2 ) , hei μέλλοντα dagegen ist er nicht nur überflüssig , sondern sogar im Vergleiche zu der vorher eingehaltenen, unbestimmt allgemeinen Ausdrucksweise, είόότας καί γινώσκοντας, άγνοούντας, störend. Es war vielmehr ursprüng­ lich wohl geschrieben: ετι dt τρίτον παρά ταύτα τ ο μέλλοντα ποιεϊν . . άναγνωρίσαι πριν ποιήσαι *). — Ich verbinde hiermit sogleich eine andere Stelle, in welcher ein Artikel in unseren Texten fehlt, Poet. 20. 1 4 5 7 « 1 9 πτώσις ό’ έστίν ονόματος η ρήματος η μεν τό κατά τού­ του η τούτω σήμαίνουσα καί όσα τοιαύτα, η όέ τό κατά τό ένί η πολλοίς, ofov άνθρωποι ή άνθρωπος, η όέ κατά τά υποκριτικά κτλ. In Ermange­ lung eines Namens für die einzelnen Casus bezeichnet Aristoteles den Genetiv als diejenige Modification des Nomens, welche in ihrer Bedeutung entspricht (σημαίνουσα τό κατά . . .) der Bedeutung von τούτου, und eben so den Dativ durch Vergleichung mit τούτω. Also ist zu schreiben: η μέν τό κατά τό τούτου η τούτω σημαίνουσα καί όσα τοιαύτα. Schon die folgenden Worte ή όέ τό κατά τό ένί κτλ. geben hierfür Zeugniss; der gleiche Anfang des folgenden Wortes, überdies das Verführerische , den Genetiv zu κατά zu construiren, *) Dieselbe Berichtigung ist de nnim. a 4. 408 a 13 erforderlich;

für

ομοίως d i

ατοπον καί τόν λόγον τής μίξεως είναι την ψ υχήν ist zu schreib en, übrigens nicht ohne handschriftliche Bestätigung: ομοίως d i άτοπον καί τ ό λόγον τής

μίξεως είναι τήν ψυχήν. (Bonitz.)

7

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konnten das Übersehen beim Abschreiben leicht veranlassen. — An einer anderen Stelle hat sich ein aus Versehen wiederholter Artikel fälschlich an das vorausgehende Wort angeschlossen, Poet. 17. 1455 a 25 οεΐ o i τούς μύθους συνιστάναι καί τγ λέζει άπερηάζεσ3αι *) οτι μάλιστα προ όμμάτων τι$έμενον ούτω yap άν ίναρηίστατα ορών, ώσπερ παρ' αύτοις γιγνόμενος τοις πραττομένοις, εύρίσχοι το πρέπον, και ήκιστ' άν λαν^άνοιτο τά ύπεναντία. Das Medium λαν·$άνεσ£αι ist hier ganz unpassend; die Schlusssylbe ro ist nur die irrthümliche Verdoppelung des folgenden τα, also ήκιστ' άν λ α ν ^ ά ν ο ι τα ύπεναντία, wie es bald darauf heisst a 27 Ö μή όρώντα τον θεατήν ελάν^ανεν. Poet. 24. 1460 α 4 foö ούδείς μακράν σύστασιν έν άλλω πεπο'ηηκεν ή τώ ήρώω, άλλ' ώσπερ εϊπομεν, αυτή ή ^6?ι$ διδάσκει τό άρμόττον αυτή διαιρεΐσ$αι. Vielmehr α ί ρ ε ϊ σ $ α ι , nicht διαιρεΐσ$αι. Wie häufig ΔΙ nur eine verschriebene Wiederholung des daneben ste­ henden AI ist, weist Vahlen nach S. 58. Poet. 25. 1461 n 1. Der Dichter kann zum Gegenstände sei­ ner Nachahmung entweder die Dinge wählen wie sie wirklich sind, oder wie sie in der verbreiteten Vorstellung der Menschen sind, oder wie sie sein sollten; Vorwürfe gegen Dichtungen, welche auf den Widerspruch gegen eines dieser drei Momente sich berufen, sind durch Geltendmachung eines anderen zu entkräften. Für jeden der drei möglichen Fälle solcher Rechtfertigung, λύσις, ist 1460 b 32 — 1461 a 4 ein Beispiel gegeben; in dem ersten wird die Verletzung der Wirklichkeit durch die Idealität der Darstellung gerechtfertigt b 3 2 — 35 (eine Stelle, in welcher das handschrift­ liche ίσως b 33 zu entfernen man schon durch die entsprechende Ausdrucksweise 6 36 sollte abgehalten werden), im dritten der Widerspruch gegen die Angemessenheit durch Berufung auf die historische Wirklichkeit a 1— 4, im mittleren ,die Verletzung der Idealität und der Wahrheit durch Berufung auf die unter den Men­ schen verbreiteten Ansichten: εί δε μτ,δετέρως, οτι ούτω ψασίν, οΐον τά περί .θεών, was aus dem Vorausgehenden so zu ergänzen ist: εί δέ μηδετέρως εχει μήτε αληθώς μήτε ώς δει, ταύτγ λυτεον, οτι ούτο) ιρασίν, οιον τά περί θεών. Was wir in diesem Satze zu μηδετέρως aus dem Zusammenhänge mit dem Vorausgehenden zu entnehmen So statt σνναπερηάζεσ3άν>;ς, αλλ' ου γ>ασι τάδε. Durch die Worte άλλ' έτ. ώ. Ξ. ist unverkennbar der Gedanke ausgesprochen , dass vielleicht des Xenophanes Ansichten über die Gölter die richtigen sind; wie der sprachlich unbefriedigende Ausdruck herzustellen sein mag, weiss ich nicht zu sagen (Ritter’s Conjectur ώς παρά. Ηενοράνεί, so leicht sie ist, kann ich mit dem Aristotelischen Sprachgebrauehe nicht vereinigen). Wohl aber dürfte in den letzten Wor­ ten eine Änderung Evidenz gewinnen können. Gegenüber dem concessiven Satze, dass die verbreiteten Ansichten über die Götter we­ der ideale Geltung haben noch der Wirklichkeit entsprechen, muss die Thatsache gellend gemacht werden, dass dies nun einmal die verbreiteten Ansichten sind, also: άλλ’ ούν ψασί τάδε.

Register. An. post, Pliys. α 2. α 2. α 2. α 4. α 4. αδ. α 5. « 7. «7. « 7. «7. α 7. α 7. α 8. α 8. α 9. α 9.

6. 92 21 . . 184 21 . . . 184 23 . . . 185 33 . . . 187 10 . . . 187 28 . . . 188 α 3 6 . . . 189 α 2 . . . 189 30 . . . 190 α 6 . . . 190 18 . . . 190 25 . . . 1 x1 α 2 . . . 191 α 13 . . . 191 α 24 . . . 191 α 31 . . . 192 α 30 . . . 192 . . 193 17 . . . 2 . 194 α 9 . . . /5 2. 194 α 15 . . . 194 α 2 9 , . . ß

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Pkys. /5 6. 197/>23 . 6 . 197 33 . /5 6 198 α 12 . 7. 198 α 25 . /5 7. 198 30 . 7 1 . 201 α 28 . 7 2. 201 27 . 7 2. 201 32 . 7 3. 202 12 . 7 4. 203 α 34 . 7 5. 205 α 14 . 7 5. 205 α 34 . 7 5. 205 4 . 7 5. 206 α 5 . 7 6. 207 α 16 . 7 6 . 207 α 19 . 7 6. 207 « 29 . 7 7. 208 « 4 . όντος διά τεχμτ}20 ρίου, τά οέ οιά τοΰ χαχόλου υ, του εν μέρει οντος, εάν τε δν εάν τε μή, διά σημείων, τό δέ είχός ου τό αεί αλλά τό ώς έπί το πολύ· φανερόν ότι τά τοιαύτα μεν των ενθυμημάτων αεί εστι λυειν φέροντα ενστάσιν, υ, δέ λύσις φαινομένν άλλ' ούχ άλτ,^τής αεί χτλ. In der Entfernung von δι' έπαγωγές b 16 aus dem Texte bin ich Spengel’s , in der Hinzufügung von άεί b 19 Vahlen's evidenter Conjeetur (Vahlen, zur Kritik Arist. Schriften S. 8 5 ) gefolgt. Die Interpunction ist so beibehalten, wie bereits die Bekker’sehe Aus­ gabe sie gibt, nur habe ich der Deutlichkeit wegen vor διά παρα­ δείγματος b 18 ein Komma gesetzt, das ßekker nicht hat, und den Nachsatz durch ein Kolon vor φανερόν ότι b 21 von dem Vordersätze unterschieden, wo Bekker blosses Komma setzt. Der Vordersatz bezeichnet in seinen ersten beiden Gliedern die Eintheilung der rhetorischen Schlüsse, ενθυμήματα, in vier Arten, deiinirt sodann jede derselben, und nachdem er auf Grund dieser Definitionen das wesentliche Merkmal für die Ιν^υμήματα ix των είκότων herausge­ hoben hat, zieht der Nachsatz daraus die Folgerung über die leichte Lösbarkeit dieser Art von rhetorischen Schlüssen. (Während die Construction dieses Satzes vollkommen klar ist, gilt nicht dasselbe von der unmittelbar folgenden Stelle. Die Entgegnungen gegen die Schlüsse aus dem Wahrscheinlichen, έχ των είκότων, sind, wie schon die Schlussworte des angeführten Satzes besagen, oft mehr

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scheinbar als wahr und wirklich beweisend. Denn man entkräftet häufig nicht die Wahrscheinlichkeit, sondern die Nothwendigkeit der gezogenen Folgerung, und hat doch damit den Anschein, jene selbst widerlegt zu haben. Desshalb ist vor Gericht der Vertheidiger in ' günstigerer Lage als der Ankläger; denn der Ankläger muss seinen Beweis in der Regel auf Wahrscheinlichkeit gründen, und der Ver­ theidiger scheint den Beweis schon dann entkräftet zu haben, wenn er die Folgerung nur als nicht nothwendig erweist: διό καί αεί εστι πλεονεκτεΐν απολογούμενου μάλλον ή κατηγοροϋντα διά τούτον τον παραλογισμόν έπει γάρ ό μέν κατήγορων δι’ είκότων άποδείκνυσιν, εστι δε ού ταΰτό λύσαι ή οτι ούκ είκός ή δτι ούκ αναγκαίου κτλ. Wie weit man auch im Folgenden selbst über Puncte hinweg fortlese, es findet sich schlechterdings nichts, was als Nachsatz könnte betrachtet werden. Die Annahme einer Anakoluthie, nach Art derjenigen, welche unten im Abschnitt V zur Betrachtung kommen, halte ich nicht für wahrscheinlich; denn so viel ich beobachtet habe,findet sich sonst, wenngleich der grammatische Zusammenhang des Vordersatzes mit dem Nachsatze durchbrochen ist, doch hernach der Gedanke wirklich ausgesprochen, der den Nachsatz hätte zu bilden gehabt. Das ist aber hier nicht der Fall. Wahrscheinlich sind die Worte έπει γάρ verderbt. Man würde ausreichen, wenn man mit cod. Q γάρ wegliesse, erhielte aber durch diese Schreibung, die vermuthlich selbst nur auf Conjectur beruht, nichts der üblichen Ausdrucksweise des Aristoteles Entsprechendes; ich vermuthe vielmehr, dass έπει in και zu ändern ist: καί γάρ ό μέν κατήγορων κτλ., dem dann ent­ spricht b 30 ό δ i κριτής οϊεται, αν ούτως έλύ$η κτλ., welche Worte man übrigens bei Aristoteles trotz der einstimmigen Überlieferung der Handschriften nicht kann uncorrigirt lassen; vermuthlich wird, wenngleich die Änderung etwas gewaltsam scheinen mag, αν ούτως λ υ $ γ zu schreiben sein.) Ähnliche Perioden mit mehrgliedrigem Vordersätze sind nun nicht selten in der Weise verkannt, dass als Nachsatz angesehen ist, was vielmehr noch einen Theil des Vordersatzes bildet. So Eth. Nie. κ 7. 1177 b 16 — 26 selbst noch in der dritten Auflage ( 1 8 6 1 ) der Bekker’schen Einzelausgabe der Ethik. Nachdem Aristoteles am Anfänge des Capitels die Thätigkeit des νους in der ihr eigenthiiinlicheu Vollkommenheit als die vollendete Eudämonie bezeichnet hat, weist er sodann nach, dass dieser Thätigkeit die der Eudämonie

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zuerkannten Piädieate in unbedingterWeise zukommen, und die sonst etwa hochgestellte sittliche Thätigkeit in der Staatsverwaltung oder in der Kriegsführung den Vergleich mit ihr nicht aushält. Dieser im Einzelnen durchgeführte Nachweis 117 7 a 18 — b 15 wird sodann in folgendem Satze zusammengefasst: ei δή των μέν κατά τάς άρετάς πράξεων αί πολιτικαί καί πολεμικαί κάλλει καί μεγ£5ει προέχουσιν, αύται ο’ άσχολοι καί τέλους τίνος έψίενται καί ού δι' αύτάς αίρεται είσιν, ή δέ τού νού ένέργεια σπουδή τε διαψέρειν δοκει θεωρητική ούσα, καί παρ' αυτήν ούδενός έρίεσ^αι τέλους, όχειν τε ηδονήν οικειαν, αυτή δε συναύξει τήν ενέργειαν, καί το αύταρκες δή καί σχολαστικόν καί άτρυτον ώς άν$ρώπω, καί οσα άλλα τώ μακαρίω άπονέμεται, κατά ταύτην τήν ένέργειαν (ραίνεται όντα. >7 τελεία δή ευδαιμονία αυτή αν εϊη ανθρώπου, λαβοΰσα μήκος βίου τέλειον · ούόέν γάρ άτελές έστι των τής ευδαιμονίας. Nach dieser Interpunction Bekker's muss man zu dem mit εί δή eingeleiteten Vordersätze den Nachsatz bei καί το αύταρκες δή beginnen lassen, und so hat dies Rieckher in seiner Übersetzung wirklich gethan, obgleich doch gerade die Übertragung in die Mut­ tersprache die Unmöglichkeit des sich auf diese Weise ergebenden Gedankenganges deutlich herausstellt, die durch den Schleier der fremden Sprache einigermassen verdeckt werden kann. Selbstän­ digkeit, Müsse, Mühelosigkeit, ja überdies alle noch sonst irgend dem Glückseligen zuerkannten Eigenschaften können doch nimmer­ mehr als Folge betrachtet werden von dem, was in dem bis dahin begrenzten Vordersätze ausgesprochen ist, nämlich von der Unselb­ ständigkeit und Ruhelosigkeit der politischen und kriegerischen Thätigkeit und von dem Vorzüge der Vernunftthätigkeit, dass die­ selbe, dem reinen Erkennen hingegeben, keinen ausser ihr seihst liegenden Zweck verfolgt; zu dem e r s t e n Gliede des Vordersatzes stände dieser Nachsatz in gar keiner Beziehung, selbst wenn man durch kühne Ausdeutungen erzwingen könnte, auch das allgemeine όσα άλλα τώ μακαρίω άπονέμεται aus den drei Voraussetzungen θεωρητική ούσα, παρ' αυτήν ούδενός έψίεσ^αι τέλους und όχειν ήδονήν οίκείαν abzuleiten. Aber dass Aristoteles mit den Worten και τό αύταρκες — όντα nicht hat eine Folgerung aussprechen wollen, ist ebenso sehr aus dem sprachlichen Ausdrucke als aus dem Zusamt menhange mit der vorhergehenden Erörterung 1 17 7 a 18 — b 15 ersichtlich; denn in dieser wird die αύτάρκεια nachgewiesen α 27

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bis b 1, das άτρυτον a 21, 22, das σχολαστικόν b 4 — 15, ebenso wie die von Bekker noch in den Vordersatz aufgenommenen Momente ούδενός παρ’ αυτήν έψίεσ^αι τέλους b 1 — 4, ήδονή οικεία α 23 — 2 7 ; und dem entsprechend wird auch αύταρχες σχολαστικόν άτρυτον nicht als ein erschlossenes (είτ? αν, συμβαίνει είναι u. ä.) bezeichnet, son­ dern es wird darauf als auf etwas evident Vorhandenes, μαίνεται όντα, hingewiesen. Es ist nach alle dem kein Zweifel, dass erst bei ή τελεία δή der Nachsatz zu beginnen ist, wie dies vor Bekker die Ausgaben von Zell und Cardwell und die Lambin'sche Übersetzung, nach Bekker die Didofsche Ausgabe bezeichnen. Sprachlich möglich ist es nun auch bei dieser Construction, dass das noch dem Vorder­ sätze angehörige Glied καί το αυτάρκες die Partikel όή habe, aber gewiss nicht wahrscheinlich; denn es würde dadurch diesen Momen­ ten, αύταρχες σχολαστικόν άτρυτον, in Vergleich zu den vorhergehen­ den, τέλος οίκειον, ήδονή οικεία, ein Nachdruck gegeben, wie es für ihr gegenseitiges Verhältniss,

vollends wenn man an die einer

solchen hervorhebenden Betonung nicht fähigen όσα άλλα άπονέμεται denkt, nicht passt; es wird vielmehr durch die ganze Reihe der Aufzählung von Vorzügen das im Vorhergehenden Dargelegte gleichmässig in Erinnerung gebracht;

die Partikeln, welche man

hiernach zu erwarten hat, καί — όέ, finden sich in den Handschriften MbOb und sind mit Recht in der Sylburg’scben und der Zell'schen Ausgabe dem όή vorgezogen worden. Hiernach gestaltet sich, wenn man b 21 der Deutlichkeit wegen eine Parenthese setzt, b 22 Kom­ mata, welche die Übersicht erschweren, weglässt, der ganze Satz in folgender Weise: εί όή των μεν κατά τάς άρετάς πράξεων αί πολιτιχαί καί πόλεμιχαί χάλλει καί μεγέ^ει 1τροε'χουσιν, αύται ό’ άσχολοι καί τέλους τίνος έψίενται καί ου δι’ αύτάς αίρεται είσιν,

ή δέ τού νού ένέργεια σπουδή

τε διαψέρειν δοχεϊ θεωρητική ούσα, καί παρ’ αυτήν ούδενός έφίεσ$αι 2ο τέλους, εχειν τε ήδονήν οικείαν (αυτν? όέ συναυξει τήν όνεργειαν), και το αύταρχες όέ καί σγολαστιχον καί άτρυτον ώς άν$ρώπω καί όσα άλλα τω μαχαρίω άπονέμεται κατά ταύτ^ν τήν ένε'ργειαν (ραίνεται ό'ντα*

ή τελεία δή ευδαιμονία αυτή αν εϊη ανθρώπου, λαβούσα 25

μήκος βίου τέλειον * ουόεν γάρ άτελες όστι των τή$ ευδαιμονίας. „Wenn nun unter den tugendhaften Handlungen die staatsmännischen und kriegerischen an Schönheit und Grösse sich hervorthun, diese aber mussclos und auf ein (von ihnen unterschiedenes) Ziel

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gerichtet und nicht um ihrer selbst willen erstrebenswert sind; und wenn dagegen von der Thätigkeit der Vernunft anerkannt wird, dass sie, als auf Erkenntniss gerichtet, einen höheren Werth besitzt, keinen ausser ihr liegenden Zweck erstrebt und eine ihr selbst ungehörige Lust mit sich bringt, und wenn Selbständigkeit, Müsse, Freiheit von Ermüdung, so weit diese dem Menschen möglich ist, und was nur irgend dem Seligen zugeschrieben wird in dieser Thätig­ keit sich als vorhanden zeigt: so ergibt sich, dass diese die vollkommene Glückseligkeit des Menschen ist, wenn sie die volle Dauer des Lebens erreicht; denn an der Glückseligkeit ist nichts unvollkommen.“ Bei einer leichten Stelle aus der grossen Ethik Mor. M. α 34. 1195 b 37 — 1196 λ 4 wird das Selzen der richtigen Interpunctiun schon im wesentlichen von der Richtigkeit der dadurch bezeichneten Satzfügung überzeugen. Es fragt sich, ob es möglich ist, sich selbst Unrecht zu thun, αυτόν αυτόν ά&κεϊν. Für die Möglichkeit spricht folgende Erwägung: il yap ά 6 νόμος τάττει πράττειν ταυτά έστι δίκαια, ο μή α πράττων ταυτα άδικεϊ' καί εί πρός ον κελεύει πράττειν, προς τού­ τον εί μη πράττει, τούτον αδικεί, 6 δέ νόμος κελεύει σώψρονα είναι, ουσίαν χεκτησ$αι, σώματος έπιμελεΐσ^αι καί τάλλα τα τοιαύτα, ό 5 άρα ταύτα μη πράττων άοικεί αυτόν εις ού$ένα γάρ άλλον τών τοιουτων αδικημάτων η άναιρορά έστιν. „Wenn die Befolgung der Vorschriften des Gesetzes gerecht ist, so begeht wer sie nicht befolgt eine Ungerechtigkeit; . und wenn die Übertretung der Vorschriften des Gesetzes ein Unrecht gegen den ist, in Beziehung auf den das Gesetz die Vorschriften macht, das Gesetz aber Selbstbeherrschung, Vermögenserwerb, Sorge für den Körper und anderes der Art vorschreibt, so begeht wer diese Vorschriften Übertritt ein Unrecht gegen sich selbst; denn auf keine andere Person lassen sich die ungerechten Handlungen dieser Art beziehen.“ Der Beweis für die Möglichkeit des άδικεϊν αυτόν wird in zwei, jedesmal durch εί begonnenen Salzen geführt, welche sprachlich durch καί wie coordinirt neben einander gestellt sind, von denen aber dem Gedanken nach der erstere die allgemeine Grundlage für das erste Glied des Vordersatzes des zweiten, den eigentlichen Beweis enthaltenden Satzes bildet: „So wie überhaupt Übertretung der

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Vorschriften des Gesetzes ein Unrecht ist, so ist sie insbesondere ein Unrecht gegen denjenigen, in Beziehung auf den das Gesetz die Vorschrift gibt“. In der Weise nun, wie es so eben in dieser erklärenden Umschreibung geschehen ist, schliesst Bekker den Satz selbst ab, indem er a 2 nach άδιχεϊ einen Punct setzt. Man müsste demnach die Partikel εί in den Worten προς τούτον εί μή πράττει als blosse Wiederaufnahme des vorher stehenden εί ansehen, also: εί προς τούτον μή πράττει, προς ον ό νόμος κελεύει πράττειν. Eine solche blosse Wiederholung der Partikel εί ist gegen den Sprach­ gebrauch des Aristoteles so wie des Peripatetikers, der die grosse Ethik geschrieben hat. Das zweite εί führt vielmehr eine der ersteren untergeordnete Bedingung ein, die man sich, wenn es nöthig scheint, durch Umwandlung in participiellen Ausdruck erläutern kann: καί εί μή πράττων προς τούτον, προς ον ό νόμος κελεύει, τούτον άοικεΐ. Sobald die Nothwendigkeit dieser Auffassung des zweiten εί anerkannt wird, ist die Richtigkeit der oben gegebenen Satzfügung, dass närplich der zweigliedrige Vordersatz bis τοιαύτα reicht, erwie­ sen. Diese Construction habe ich bereits unter Hinweisung auf die Ausgaben von Casaubonus und Sylburg in meinen Obs. crit. ad Eth. p. 14 empfohlen; sie ist neuerdings in der Didot'schen Ausgabe aufgenommen worden. An einer Stelle der Schrift über Entstehen und Vergehen de gen. ß 6. 3 3 3 b 26 — 33 hängt die Frage nach der richtigen Auf­ fassung der Satzfügung noch mit anderen Schwierigkeiten der Erklärung und der Textesüberlieferung zusammen. In der Kritik nämlich der Empedokleischen Naturphilosophie erhebt Aristoteles unter anderen den Vorwurf, dass Empedokles über die Bewegung, welche er auf die Freundschaft und den Streit als deren Principien zurückführt, nur in unbestimmter Allgemeinheit spreche, περί κινή­ σεων άπλώς λέγει b 22. Wir werden dadurch an den von Aristoteles oft ausgesprochenen Tadel erinnert, die Unterscheidung des Empe­ dokles, dass der Freundschaft das συγκρίνειν und γεννάν, dem Hasse das οιακρίνειν und φ$είρειν zukomme, lasse sich nicht durchführen, weil mit jeder dieser beiden, den unterschiedenen Principien zuge­ wiesenen Thätigkeiten die entgegengesetzte untrennbar verbunden sei, vergi, z. B. Met. A 4. 985 a 2 t . /3 4. 100 0 a 24. Ein etwas anderer Gesichlspunct ist es, den hier Aristoteles in seiner Kritik geltend macht; er versucht nämlich auf die bewegenden Principien

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des Empedokles die in seiner eigenen Naturphilosophie übliche und weitgreifende Unterscheidung der naturgemässen und naturwidrigen Bewegung, κατά ρύσιν und καρά, ρύσιν oder βία κινείσ~αι, anzu­ wenden : έτι θ’ έχει φαίνεται καί βία καί χαρά ρύσιν κινούμενα τα σώματα, καί κατά ρύσιν, οιον τό ττύρ άνω μέν ού βία, κάτω di βία, τω di βία τό κατά ρύσιν εναντίον, εστι di τό βία* εστιν άρα καί τό κατά ρύσιν 30 κινείσαι, ταύτην $ύν r, ριλία κινεί, ?, ού * τουναντίον ηάρ τήν γήν άνω καί οιακρισει εοικεν * καί μάλλον τό νεϊκο$ αίτιον τή£ κατά ρύσιν κινήσεων r, r, ριλία. ώστε καί όλω$ τταρά ρύσιν >; ριλία άν είι; μάλλον. So schreibt und interpungirt Bekker und mit ihm unverändert die Didot’sche Ausgabe. Man hat nach dieser Interpunction zu dein Vordersätze επτεί ραίνεται — σώματα den Nachsatz mit καί κατά ρύσιν zu beginnen, wie dies auch wirklich die lateinische Über­ setzung des Franz Vatablus thut. Dadurch erhält man aber einen nicht nur an sich unrichtigen, sondern, worauf allein es ankommt, einen in dieser Form dem Aristoteles schlechthin nicht zu^uschreibenden Gedanken. Es wäre ganz wohl denkbar, dass auf έχεt βία καί χαρά ρύσιν κ ιν ε ίτ α ι τά σώματα, Aristoteles einfach den Schluss folgen liesse καί κατά ρύσιν (nämlich κινείται), indem dabei die Berufung auf das gegenseitige Verhältniss der έναντία als Mit­ telglied des Schlusses stillschweigend vorausgesetzt würde; aber nimmermehr kann er aus der Wahrnehmung oder der feststehen­ den Thatsache, ρ α ίν ε τ α ι κινούμενα, der naturwidrigen Bewegung die Wahrnehmung oder sichere Thatsache der naturgemässen Be­ wegung e r s c h H e s s e n wollen; denn es ist nicht einmal zulässig, die Verkehrtheit eines solchen angeblichen Schlusses dadurch eiuigermassen zu überdecken, dass man zu κατά ρύσιν nicht ραίνεται κινούμενα, wie es geschehen muss, sondern mit Vatablus κινείται ergänzt. Und will man sich über all' diese Unmöglichkeiten hinweg­ setzen, und überdies, wie es unter diesen Voraussetzungen nothwendig wird, die Worte τω οέ βία κτλ. durch eine stärkere Inter­ punction, mindestens ein Kolon, von dem Vorhergehenden trennen, so geräth man mit den folgenden Worten in das neue Übel, dass dasselbe in derselben Weise wieder gefolgert wird εστι οέ τό βία* εστιν άρα καί τό κατά ρύσιν κινεΐσ·$αι.— Den einzig möglichen Weg zur Beseitigung dieser Übelstände hat bereits Prantl in dem seiner Übersetzung beigegebenen Textabdrucke eingeschlagen, indem er

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Ins κατά ψύσιν χινεΤσ$αι einen einzigen Satz reichen lässt Der Vor­ dersatz bestellt hiernach aus drei Gliedern; das erste spricht aus, dass wir thatsächiich ebensowohl naturwidrige als naturgemässe Bewegung wahrnehmen, das zweite, dass diese beiden in conträrem Gegensätze zu einander stehen, das dritte spricht die Existenz der naturwidrigen Bewegung aus; gefolgert wird dann hieraus, das heisst im Grunde aus den beiden letzten Gliedern, zu denen das erste nur die Einleitung bildet, die Existenz der naturgemässen Bewe­ gung. Soll .nun in diesem Falle der Schlusssatz £στιν άρα και τό κατά ^ύσιν χινεϊσ$αι sich nicht mit dem ersten Gliede des satzes μαίνεται— και κατά ψύσιν decken, so kommt es Unterschied des ίστι τό βία, τό κατά ψύσιν κινείσ^αι von βία, κατά ψύσιν κινούμενα an. Nach dem Zusammenhänge

Vorder­ auf den μαίνεται des vor­

liegenden Abschnittes glaube ich diesen Unterschied nur so auf­ fassen zu können, dass ich bei εστι τό βία denke: „nach der Empedokleischen Lehre“, ein Gedanke der dadurch gegeben ist, dass es sich ja in der ganzen Erörterung um Kritik dieser Lehre handelt. „Da naturgemässe Bewegung eben so sehr wie naturwidrige eine Thatsache der Wahrnehmung ist, da ferner diese beiden in conträ­ rem Gegensätze zu einander stehen, und von Empedokles die eine, die naturwidrige, gesetzt wird, so folgt, dass für ihn auch die andere, die naturgemässe, existiren muss“ . Die naturwidrige Be­ wegung aber der Empedokleischen Lehre als unzweifelhaft zuzu­ schreiben, εστι δέ τό βία, war für Aristoteles, sobald er einmal s e i n e Unterscheidung des κατά ψύσιν und παρά ψύσιν in die die­ selbe nicht enthaltende Empedokleische Lehre einschob, dadurch nahe gelegt, dass nach Empedokles den Dingen die Bewegung durch Principien zukommt, die ausserhalb ihrer eigenen ψύσις liegen, also hiermit jedenfalls ein παρά ψύσιν χινεϊσ$αι gesetzt ist. Unter Voraus­ setzung dieser Auffassung schliesst sich die folgende Frage daran ganz verständlich an: „Ist es also die Freundschaft, welche diese naturgemässe Bewegung bewirkt?“ Denn dass diese Worte als Frage zu verstehen sind, hat Prantl richtig bezeichnet, nur durfte die Frage nicht ununterbrochen bis r, ου erstreckt werden, sondern es ist zu schreiben: ταύτην ούν rj ψιλία κινεί; η ου; wobei r, ου; nach der dem Aristoteles gebräuchlichen Ausdrucksweise eine Antwort in der Form des zweiten Gliedes einer disjunctiven Frage gibt: „Oder n ich t?“ , was ungefähr so viel ist wie „Doch n e in !“ (vergl. meine

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Bemerkung zu Met. ζ 4. 1029 b 29. 1 03 0 a 4 ) . Zu dieser in der sprachlichen Form der Frage gegebenen verneinenden Beantwortung soll unverkennbar der folgende durch yap eingeleitete Satz die Begründung gehen: „Man kann nicht annehmen, dass Empedokles der Freundschaft die naturgemässe Bewegung zuschreibt, τουναντίον yap τήν *yfjv άνω καί διακρίσει εοικεν*. So gewaltsame Härten man auch dem Aristoteles theils mit Recht theils aus Missverständniss zuschreibt, so scheint es mir dennoch unglaublich, dass man diese Worte in einer der Weisen ergänzen dürfte, zu der man seine Zuflucht nehmen müsste, τουναντίον γάρ τήν yrtv άνω κινεί καί διακρίσει εοικεν oder, unter Annahme einer Verbindung verschieden­ artiger Constructionen von εοικεν: τουναντίον y άρ τήν yrtv άνω κινείν καί διακρίσει εοικεν. Und wie man auch über die Härte solcher Ergänzungen sich beruhigen möge, die Erwähnung der διάκρισις kommt in d i e s e n Gesichtspunct der Kritik, bei der es sich nur um das Naturgemässe oder Naturwidrige der Bewegung handelt, ganz fremdartig hinein (anders in den oben citirten Stellen der Meta­ physik A 4. 985 a 2 t . ß 4. 1000 a 2 4 ) und wird in dem Folgenden nicht verwerthet. PrantI setzt statt άνω mit den beiden Handschriften E H, von denen die eine, E, allerdings das bedeutendste Gewicht hat, κάτω in den Text, und übersetzt: „nämlich das Gegentheil der Liebe ist es bei ihm, dass die Erde nach unten bewegt wird und es gleicht dies bei ihm einem Auseinandersichten“. Aber zugestanden, dass die Textänderung handschriftlich vollkommen gerechtfertigt ist, so werden hierdurch die eben dargelegten Schwierigkeiten ungelöst gelassen und zu ihnen noch eine sprachliche Unmöglichkeit hinzu­ gesetzt; denn τουναντίον yap heisst „im Gegentheil“ ; wollte Ari­ stoteles sagen „das Gegentheil der Liebe“ , so hätte er gewiss geschrieben τό yap Εναντίον τή ^ιλία oder mindestens τό yap εναν­ τίον; auch wäre nicht zu begreifen, warum Aristoteles dies Gegen­ theil der Freundschaft nicht geradezu mit dem Empedokleischen Kunstausdrucke benannt hätte. Dass in dem Satze τουναντίον yap bis εοικεν noch φιλία als Subject gedacht werden muss, beweist der durch den folgenden Satz bezeichnete Gegensatz καί μάλλον το νείκος κτλ. Die Autorität der Handschriften EH für κάτω wird entkräftet durch Philoponus Erklärung, der unverkennbar άνω in seinem Texte las f. 59 a : ή δέ φιλία συγκρίνουσα ταΰτα καί εις εν a y ουσα τήν μεν y ήν ά π ο σ τ ή σ ε ι του μ έσ ου , το οέ πυρ του πέριξ, ίνα εις

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ταύτόν άμψω συναγάγγ), τούτο δέ παρά ψύσιν έστί κινήσαι τό πυρ καί τήν χήν, έξιστώσαν αυτά των κατά ψύσιν τόπων. Diese Worte geben ausser der Bestätigung für άνω zugleich dadurch, dass sie nichts zur Erklärung von διακρίσει enthalten, wohl aber die Bemerkung τούτο δέ π α ρ ά ψύσιν Ιστι κινήσαι, die wahrscheinliche Emendation von διακρίσει, nämlich β ία κινεΐν. Der ganze Abschnitt nimmt hier­ nach folgende Gestalt an, zu deren Erklärung nach dem bereits Gesagten nichts weiter wird erforderlich sein: ετι δ’ έπεί ψαίνεται καί βία καί παρά ψύσιν κινούμενα τά σώματα καί κατά ψύσιν, οίον το πυρ άνω μέν ού β ία , κάτω δέ β ία , τω δέ βία τό κατά ψύσιν Ιναντίον, εστι δέ τό βίοι.· ίστιν άρα καί τό κατά ψύσιν κινεισΒαι. ταύτην ούν ή ψιλία κινεί; ν) ού; τουναντίον ηάρ 3ο τήν ηήν άνω καί βία κινεΐν εοικεν, και μάλλον τό νεΐκος αίτιον τής κατά ψύσιν κινήσεως ή ή ψιλία. ώστε καί δλως παρά ψύσιν ή ψιλία αν εΐη μάλλον. An einer um weniges später folgenden Stelle derselben Schrift de gen. ß 10. 337 a 17 — 25 hat bereits die Didot’sche Ausgabe durch eine im Wesentlichen zweckmässige Interpunction die Satz­ fügung richtig bezeichnet: έπεί δ* ανάγκη είναι τι τό κινούν εί κίνησις εσται, ώσπερ εΐρηται πρότερον έν έτέροις, και εί αεί, ότι αεί τι δει είναι, καί εί συνεχής, εν 2ο τό αυτό καί ακίνητον καί άχένητον καί άναλλοίωτον, καί εί πλείους ειεν αί κύκλω κινήσεις, πλείους μέν, πάσας δέ πως είναι ταύτας ανάγκη υπό μίαν αργήν · συνεγοΰς δ* οντος τού χρόνου ανάγκη τήν κίνησιν συνεχή είναι, εϊπερ αδύνατον χρόνον χωρίς κινήσεως είναι * συνεχούς άρα τίνος άρι$μός ό χρόνος, τής κύκλω άρα, κα$άπερ έν 25 τοϊς έν αρχή λόγοις διωρίσ$η. An der Interpunction der Didot’schen Ausgabe habe ich nur so viel geändert, dass ich a 24 vor τής κύκλω άρα und eben so a 20 noch άναλλοίωτον statt des dort angewendeten Kolon ein blosses Komma gesetzt habe; das erstere wird einer Rechtfertigung nicht bedürfen, die letztere Änderung aber dient dazu, in dem ersten Hauptgliede des Vordersatzes, das von έπεί bis μίαν αρχήν reicht, die einzelnen Unterabtheilungen (α έπεί — έτέροις, b καί — είναι, das in diesem Gliede vorkommende ότι erklärt sich aus Einwirkung des parenthetischen εΐρηται auf die Construction des Satzes selbst, Krüger gr. Gr. §. 55, 4, 7 ; c καί εί συνεχής — άναλλοίωτον, d καί εί πλείους — μίαν άρχήν) unter einander enger verbunden zu zeigen,

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als es der ganze Complex dieses Hauplgliedes mit dem zweiten Hauptglied^. συνεχούς δ' οντος — εΓναι ist. Bekker setzt n 24 vor συνεχούς einen Punct (und ebenso, worauf weniger ankommt, a 24 noch χρόνος) wodurch die Möglichkeit jeder Construction aufge­ hoben wird; Prantl behält in seinem Texte zwar die Bekker’sche Construction bei, ist aber in der Übersetzung durch die Natur der Sache selbst zu der im Obigen bezeichneten Satzfügung geführt, die auch durch die entsprechende Interpunction hätt^ ausgedrückt werden sollen. Gegen die sprachliche Nothwendigkeit nun, das Satz­ gefüge in der bezeichneten Weise aufzufassen, scheint mir kein Zweifel erhoben werden zu können. Aber zu verkennen ist keines­ wegs, dass durch die Nachweisung dieser Construction noch nicht alle Schwierigkeiten des Gedankeninhaltes beseitigt sind. Denn wenn wir den Gedankengang dieses Satzes enger zusammenfassen und den nächst vorausgegangenen Erörterungen gemäss die continuirliche Bewegung sogleich als Kreisbewegung bezeichnen, so besagt der­ selbe: „l)a die Existenz der Bewegung ein bewegendes Princip, die Existenz einer ewigen continuirlichen Bewegung ein ewiges, ein­ heitliches, ungewordenes und unveränderliches bewegendes Princip als Voraussetzung erfordert, und eine Mehrheit von continuirlichen Kreisbewegungen auf die Annahme von mehreren, aber einem einzi­ gen untergeordneten, Principien führt; und da andererseits die Continuität der Zeit, bei der Unmöglichkeit die Zeit ohne die Voraus­ setzung der Bewegung zu denken, eine continuirliche Bewegung erfordert: so ist die Zeit die Zahl einer continuirlichen Bewegung, also der Kreisbewegung“. Hier sind unverkennbar in die Prämissen mehr Momente aufgenoinmen, als für den Schlusssatz erforderlich waren; die einzige dafür sich darbietende Erklärung, dass der Zu­ sammenhang, in welchem diese sämmtlichen Momente für Aristoteles stehen, ihn zur Aufnahme auch der für den Schlusssatz selbst nicht erforderlichen führte, ist objectiv kaum ausreichend, scheint aber bei Aristoteles nicht ohne Beispiele zu sein. Aber noch ausserdem bleibt über den Zusammenhang dieses ganzen Abschnittes mit dem Vorausgehenden eine ungelöste Schwierigkeit. Es ist nämlich vorher erwiesen, dass die Continuität des Entstehens und Vergehens sieh nur erklären lässt durch die Annahme einer Kreisbewegung und zwar der Bewegung in der Schiefe der Ekliptik. Auch alle anderen Bewegungs- (Veräuderungs-) Arten müssen, um ewig sein zu können,

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die Analogie der kreisförmigen Ortsveränderung darstellen. Wie nun von da aus zur Discussion der Voraussetzungen der Zeit übergegan­ gen wird, um hernach im eilften Capitel zu der Frage über Nothwertdigkeit oder Nicht-Nothwendigkeit des Geschehens fortzuschrei­ ten, vermag ich nicht mir zur Klarheit zu bringen. de anima α 4. 4 0 8 b 8 — I S . Aristoteles widerlegt im dritten Capitel des ersten Buches die Annahme, dass die Seele bewegt werde ( 4 0 6 a l l νυν έπισχοπουμεν περί τής ψυχής εί κ α £ ’ αύτήυ κινείται καί μετέχει κινήσεως), theils durch Anwendung der von ihm als ausschliesslich vorhanden festgestellten Arten der Bewegung, theils durch Eingehen auf die specielle Gestalt der von früheren Philosophen, namentlich von Platon im Timäus darüber aufgestellten Lehren. Nachdem er hierauf noch die Definition der Seele als einer Harmonie oder eines Verhältnisses (4 . 4 0 7 b 2 7 ff.) behandelt, und das Besultat dieser gesammten Widerlegungen zusammengefasst hat ( 4 0 8 a 2 9 ό'π μεν ούν ου.3·’ αρμονίαν οΐόν τ ’ είναι τήν ψυχήν ούτε κύκλω περιφέρεσ$αι, δήλον εκ τών είρτιμένων. κατά συμβεβηχός δέ κινείσ3·αι, κα$άπερ εϊπομεν, έστι καί κινείν έαυτήν κτλ.), stellt er einen andern Gesichtspunct auf, aus dem man der Seele zuschreiben könne, dass sie bewegt werde. Mit mehr Grund, sagt e r, könnte man zu der Ansicht gelangen, dass die Seele in Bewegung sei, wenn man auf folgende Classe von Erscheinungen hinblickt. W ir sagen von der Seele, dass sie in Trauer und in Freude, in Muth oder in Furcht sei, dass sie zürne, wahrnehme, denke; dies alles aber gilt für Bewegungen.

Hiernach könnte man die Ansicht fassen, dass

die Seele seihst bewegt werde. Das ist aber keineswegs darum nothwendig. εί γάρ χαί δτι μάλιστα τό λυπείσ5αι ή χαίρειν ή διανοεϊσ$αι κινήσεις είσί, καί έκαστον κινεϊσ$αι τούτων, τό di χινεϊσ$αί έστιν υπό τής ψυχής, οίον τό όργίζεσ$αι ή ψοβεϊσ$αι τω τήν καρόίαν ώδί κινείσ^αι, τό δέ διανοεϊσ^αι ή τοιοΰτον ίσως ή ετερόν τι* τούτων δε συμβαίνει τα μεν κατά ψοράν τινών κινουμένων, τά δέ κατ’ άλλοίωσιν. ίο ποια δέ καί πώς, έτερός έστι λόγος, τό δέ λέγειν όργίζεσ$αι τήν ψυχήν δμοιον καν εί τις λέγοι τήν ψυχήν ύψαίνειν ή οίχοδομεΐν * βέλτιον γάρ ίσως μή λέγειν τήν ψυχήν έλεεΐν ή μαν$άνειν ή διανοεϊσ$αι· άλλα τον άνθρωπον τή ψυχή κτλ. Trendelenburg in seinem Commentar schweigt über die Schwie­ rigkeiten, in welche man sich bei einem Versuche, diese Stelle

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grammatisch aufzufassen, unausweichlich verwickelt findet. Torstrik gibt zu einem Puncte derselben eine schätzbare kritische Bemer­ kung, nämlich zu b 9 ή τοιούτο: „Dubito utrum ή τώ τούτο ϊσως ή 'έτερόν τι Aristoteles scripserit an ή τω τούτο ή ϊσως έτερόν τι an simile quid. Vulgata certe corrupta est“. Sowohl diese letztere Erklärung als die Richtung der vorgeschlagenen Emendation muss als richtig anerkannt werden; denn es ist der Absicht dieser ganzen Beweisführung widersprechend, dass das Denken „etwas anderes“ sei, έτερόν τι, nämlich als Bewegung, sondern die Überzeugung, dass το διανοεϊσ3αι κινεϊσ^αι τί έστι muss festgehalten werden; folglich kann έτερόν τι nur zur Bezeichnung eines anderen Substrates des κινείσαι, im Vergleiche zu dem im Vorigen enthaltenen τήν καpδίαν ώδί κινεΐσθαι, oder einer anderen Art des Bewegtwerdens gemeint gewesen sein. In die erstere dieser möglichen beiden Be­ deutungen bringt Torstrik durch seine Emendation die in der überlieferten Form unverständlichen Worte. Aber die Änderung des Textes kann nicht hierbei stehen bleiben, sondern muss nothwendig in die vorausgehenden Worte zurückgreifen. Die Affecte, ferüer das Wahrnehmen, das Denken sind als Bewegungen bezeichnet, κινήσεις είσ'ι, έκαστον τούτων Ιστί κινεΐσ3αι; dem entsprechend ist nicht zu erwarten, dass in der speciellen Ausführung gesagt werde οιον το όρηίζεσ$αι r, φοβεϊσ$αι τω τήν καρδίαν ώδί κινεϊσ$αι, son­ dern το τήν καρδίαν ώδί κινείσ-3-αι. Der Nominativ wird, trotz der geringen handschriftlichen Autorität, die er für sich hat (cod. V), in den Text zu setzen sein, und darnach ist es dann nicht zulässig, im Folgenden den Dativ erst mit Torstrik durch Conjeclur in den Text zu bringen, sondern es wird ή το αυτό ϊσως ή έτερόν τι, ή το τούτο ϊσως ή έτερόν τι, ήτοι τούτο ϊσως ή έτερόν τι (immer mit hinzu­ gedachtem κινεΐσ^αι) oder Ähnliches herzustellen sein. Aber mit diesem allen ist die zum Verständnisse der Stelle doch unerlässliche Einsicht in die Satzfügung noch nicht erreicht. Nach der bis in die neueste, Torstrik’sche Ausgabe hinein beibehaltenen Iuterpunctiou müsste man entweder eine Anakoluthie voraussetzen, dass sich der begonnene Vordersatz unbestimmt verlaufe, ohne der sprachlichen Form nach durch einen Nachsatz abgeschlossen zu werden — diese Voraussetzung scheinen wenigstens die beiden Herausgeber der Psychologie nicht gemacht zu haben, weil sich dann unzweifelhaft eine Bemerkung darüber fände; oder man müsste den Nachsatz bei

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το di χινεϊσ^αί έστιν beginnen lassen: „Wenn es auch wahr ist, dass Trauer, Freude, Denken Bewegungen sind, so sind sie doch eine durch die Seele hervorgerufene Bewegung“. Dass man eine solche, in der gesammten übrigen attischen Prosa unzulässige Gebrauchs­ weise des οέ im Nachsatze dem Aristoteles zugetraut habe, ist nach den verbreiteten Ansichten über den Gebrauch des οέ im Nachsätze bei Aristoteles ganz glaublich; dass die sämrntlichen Stellen, durch welche diese Meinung begründet wird, keine Beweiskraft haben, wird im weiteren Verlaufe dieser Abhandlung (Abschnitt IV) nach­ gewiesen werden; es möge also erlaubt sein, hier schon das dort Erwiesene vorauszusetzen und den Anfang des Nachsatzes bei τό di χινεισ$αι zu verwerfen. Die andere Annahme aber, die einer Anakoluthie, ist doch nur das äusserste Mittel, wenn sich schlechterdings eine wirkliche Satzfügung nicht auffinden lässt. Diese findet sich aber im vorliegenden Falle, sobald man nur b 11 für τό οέ λέγειν mit den Handschriften S T τό di) λέγειν schreibt und den ganzen Satz entsprechend gliedert: εί yap και ότι μάλιστα τό λυττεισ^αι ή χαίρειν ή dιavoεXσ^aι κινήσεις εισι και έκαστον χινεϊσ$αι τούτων, τό di χινεΐσ$αί ϊστιν υπό τής ψυχή£, cfov τό οργίζεσ$αι υ) φοβεΐσ$αι τό τήν καροίαν elidi χινεΐσ$αι, το οέ dιavoεtσ^aι ή τό τούτο ίσως Υ) ετερόν τι, τούτων di συμβαίνει τα μέν κατά φοράν τινών κινούμενων, τα di κατ' άλλοίωσιν (ποια οέ και πώς, ετερός έστι λόγο^) · το di) λε'γειν ορηίζεσ^αι τήν ψυχήν ομοιον καν ει τις λέγοι τήν ψυχήν ύφαίνειν ή οίχοοομεΐν βέλτιον γάρ ίσως μή \έ^ειν τήν ψυχήν έλεειν ή μαν^άνειν ή dιavoεΐσ $α ι, άλλα τον άνθρωπον τή ψυχή. Durch die Erwägung, dass die Aifecte der Freude und der Trauer, der Furcht und des Zornes, die Vorgänge des Wahrneh­ mens und Denkens Bewegungen sind, könnte man sich leicht zu dem Schlüsse berechtigt glauben, dass die Seele selbst in Bewegung sei. Der Schluss ist aber nicht richtig. „Denn wenn es auch durchaus wahr ist, dass diese Vorgänge Bewegungen sind, jede derselben ein Bewegtwerden ist, die Bewegung aber durch die Seele als die wir­ kende Ursache hervorgerufen wird (z. B. Zorn oder Furcht besteht darin, dass das Herz so und so bewegt wird, Denken darin, dass etwa dies oder etwas anderes bewegt wird, und davon tritt das eine ein, indem etwas eine Ortsveränderung, das andere, indem etwas eine Qualitätsveränderung erfährt, auf deren nähere Bestimmungen (Bonitx )

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wir jetzt nicht eingehen), so ist es ja eben so unrichtig zu sagen, die Seele befinde sich in der Bewegung des Zornes, als zu sagen, sie befinde sich in der Bewegung des VVebens oder Bauens; man hat vielmehr nicht der Seele, sondern dem Menschen in seiner Seele (durch seine S eele?) die Bewegungen des Mitleides, des Lernens oder Denkens zuzuschreiben“ ‘). An einer von Schwierigkeit vollkommen freien Stelle zu Anfänge der Meteorologie Meteor, α 2. 339 a 1 1 — 21 wird zu einfacher Bezeichnung der richtigen Gliederung nicht viel zuzusetzen erfor­ derlich sein. Aristoteles erinnert nämlich durch die ersten Sätze der i) Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht unterlassen, in Betreff der auf den behande!ten Abschnitt zunächst folgenden Worte eine auf die Texleskrilik bezügliche Anfrage auszusprechen. Iin Einklänge nämlich damit, dass Aristoteles die Bewe­ gungen der Affecte, des Wahrnehmens und Denkens als Bewegungen an sich nicht der Seele, sondern dem leiblichen Substrate zuschreibt, erklärt er iin Folgenden, dass mit dein Eintritte der Alterschwäche nicht die Vernunft, νούς, eine Entkräf­ tung erfahre, sondern nur die Organe ihrer Wirksamkeit, in derselben Weise, wie wir dies bei den Sinnesorganen bemerken, νύν δ’ ίσως δπερ επί τών αισθητη­ ρίων συμβαίνει· εί γάρ λά,^οι δ πρείτ^ύτης δμμα τοιονδί, βλέποι άν ώτπερ χαί δ νέος, ώστε τδ γήρας (die Entkräftung, die geistige Schwächung des Alters) ού τφ τήν ψυχήν τι πεπονθέναι, άλλ'έν φ (d. h. τδ έν ψ, das leibliche Gefiiss oder Substrat der Seele, der Körper), χαθαπερ έν μέθαις χαί vöjot;. So wie in den angeführten Beispielen der Krankheit oder Trunkenheit, so wird daun auch im Alter die geistige Thätigkeit des Denkens und philosophischen Forschens beeinträchtigt: χαί τδ νοείν δή χαί θεωρεΐν μαραίνεται άλλου τινδς έσω φθει ρόμενου, αύτδ δε άπαθε’ς έστι. Die Schwierigkeit, die in dem έσω liegt, ist von den Herausgebern der Psychologie unberührt gelassen. Trendelenburg, in seiner Bemerkung ausschliesslich auf die Frage bedacht, ob Aristoteles ein bestimmtes körperliches Organ gemeint habe, übersetzt έσω unbedenklich durch i nt us . Und allerdings lässt sich nicht in Abrede stellen, dass wie sonst im griechischen Sprachgebrauehe, poetischen und prosai­ schen, so auch speciell bei Aristoteles έσω sich gleich ένδον gebraucht lindet, vgl. Met. Θ8. lOöOrt 21. Aber passt denn diese Bedeutung für die vorliegende Stelle? Das körperliche Organ, welches auch immerhin dies sein möge, wird doch natür­ licherweise der geistigen Kraft gegenüber nicht als ein I n n e r e s , sondern als ein Äu s s e r e s zu. bezeichnen sein. Dass dies auch des Aristoteles Auffassungs­ weise ist, zeigen deutlich die vorher angeführten Worte ού τψ τήν ψυχήν τι πεπονθεναι, άλλ’ έν φ. Ich denke, wenn man diese nur um eine Zeile vorausgehenden Worte in Betracht zieht, wird man sich nicht bedenken, selbst gegen alle hand­ schriftliche Autorität mit Änderung eines Buchstabens zu schreiben άλλου τινδς έ v φ φθειρόμενου „indem etwas Anderes, worin der Geist sich befindet, entkräftet wird“. Simplicius hat unverkennbar έσω in seinem Texte gehabt, da er schreibt f. 16« άλλου τινδς ε σ ω φθειρόμενου ή πνεύματος ή χράσεω; μαραίνεται τδ νοείν. Aber von Philoponus möchte man vermulhen, dass er έν ω las, indem sich daraus seine Bemerkung erklären würde E 6 τούτο γίνεσθαί φησι τού πνευματικού σώματος, έν ιμ πρώτως έλλάμπουσιν αί ψυχιχαί δυνάμεις, φθοράν τινα ύπομένοντος. (Erst nachträg­ lich sehe ich, dass Steinhart, Progr. von Schulpforla 1843, ετη> für έσω conjicirt hat.)

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Meteorologie an den Inhalt der dieser vorausgehenden Schriften über den Himmel und der damit eng zusammenhängenden über Ent­ stehen und Vergehen, und bezeichnet den Zusammenhang, in welchem die Aufgabe der vorliegenden Schrift mit denselben steht, denn sie handelt über das όσα συμβαίνει κατά φύσιν μέν, άτακτοτέραν μέντοι της του πρώτου στοιχείου των σωμάτων, περί τόν γειτνιώντα μάλιστα τόπον τγ φορά των άστρων. An diese Schrift wird sich dann im weiteren Herabsteigen zu dem Einzelnen die wissen­ schaftliche Erforschung der Thiere und Pflanzen anschliessen. Beginnen wir nun, heisst es, die vorliegende Untersuchung selbst. έπεί γάρ διώρισται πρότερον ήμϊν μία μέν άργη των σωμάτων, έζ ών συνέστηκεν ή των έγκυκλίως φερομένων σωμάτων φύσις, άλλα όέ τέτταρα σώματα dia τάς τέτταρας άργάς, ών διπλήν είναι φαμεν την κίνησιν, την μέν άπό του μέσου, την δ' έπί το μέσον, τεττάρων δ'οντων ι* τούτων, πυρός καί άέρος καί υδατος καί γης, τό μέν τούτοις πάσιν επιπόλαζαν είναι πυρ, τό δ’ υφιστάμενον γην, δύο δ* ά προς αυτά τούτοις άνάλογον εχει, άηρ μέν γάρ πυρός έγγυτάτω των άλλων, ύδωρ δέ γ ης* ό δη περί την γην όλος κόσμος εκ τούτων συνάστηκε των 20 σωμάτων, περί ον τά συμβαίνοντα πά$η φαμέν είναι λεκτέον. Der Nachsatz kann nirgends anders, als bei ό δη περί begonnen werden, wie dies Ideler in seinem Texte und eben so schon die lateinische Übersetzung von Vatablus bezeichnet; wenn Bekker a 15 nach μέσον, a 17 nach γην, a 18 nach εχει jedesmal ein Kolon, und « 1 9 vor ό δη einen Punct setzt, so ist damit jede Construction aufgegeben; denn weder in grammatischer Form noch im Inhalte eignet sich eines der vorausgehenden Glieder, für den Nachsatz angesehen zu werden. Der gesummte Vordersatz bezeichnet in den Hauptumrissen, was bisher über die verschiedene Natur der Elemente dargelegt ist; der Nachsatz besagt dann, dass der die Erde umge­ bende Weltraum, dessen Erscheinungen jetzt zu behandeln sind, aus den in dem zweiten Theile des Vordersatzes angeführten vier Ele­ menten besteht. Der Vordersatz aber unterscheidet sich in Betreff seiner sprachlichen Form von den bisher zur Sprache gebrachten darin, dass sich nicht mehrere coordinirte Glieder bestimmt von einander trennen lassen, sondern sich ein einziges iu weiter ausfüh­ rende Erklärungen ausbreitet. Es ist früher dargelegt das stoffliche Princip der in Kreisbewegung begriffenen Himmelskörper, und dann wie dieCombination der vier Principien, Wärme und Kälte, Trockenheit 3°

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und Nässe, zu vier elementaren Stoffen führt, in deren Wesen ent­ gegengesetzte geradlinige Bewegung liegt. Nachdem noch die gegenseitige Abstufung dieser vier Elemenlarkörper bezeichnet ist, sagt der Nachsatz, dass aus ihnen der gesammte, der jetzigen Unter­ suchung unterliegende Weltraum zusammengesetzt ist. Jene Aus­ führung der Abstufung unter den vier Elementen τεττάρων δ’ οντων bis ·)Ϋις schliesst Ideler in Parenthesen ein; dies ist bei der Continuität der Construction, da το μ ίν — έπιποΧάζον είναι von ψαμέν abhängt, nicht zulässig >)·

2. In den bisher behandelten Fällen war es im Wesentlichen die Verbindung mehrerer Glieder zum Complexe desselben Vorder­ satzes, welche zu Zweifeln über den Anfang des Nachsatzes und hierdurch über die Satzfügung selbst Anlass gab. Häufiger noch tritt ein anderer Umstand erschwerend für das Verständniss ein, nämlich die Erweiterung des Vordersatzes durch erläuternde P a r e n ­ t h e s e n , mag nun dieser Umstand selbständig bei einem einglie­ drigen Vordersätze, oder mag er, was häufiger ist, zugleich mit Mehrgliedrigkeit des Vordersatzes eintreten. Auf die Wichtigkeit des Setzens von Parenthesen an richtiger Stelle für das Verständniss complicirterer Aristotelischer Sätze hat zuerst Trendelenburg in seiner frühesten Abhandlung (Rhein. Museum II. 1828. S. 4 6 6 ) hingewiesen. Die Bekker*sche Ausgabe hat von dieser wichtigen äusseren Unterstützung für das Verständniss der Construction um­ fangreicherer Perioden häufig treffenden Gebrauch gemacht, z. B. interpr. 10. 19 6 6 — 1 2 : 5 έπεί δε έστι τί κατά τίνος ή κατάψασις σημαίνουσα, τούτο δέ έστιν η όνομα η τό ανώνυμον, εν οέ δει είναι και κα-θ’ ενός τό έν τγ καταυγάσει (τό δέ ονομα εϊρηται καί τό ανώνυμον πρότερον τό y άρ ούκ άνθρωπος όνομα μέν ού λέγω άλλ’ αόριστον όνομα, iv yap πως σημαίνει καί τό αόριστον, ώσπερ καί τό ουχ vyιαίνει ού ρήμα άλλ’ άόρι10 στον ρήμα), εσται πάσα κατάψασις καί άπόψασις η εξ ονόματος καί ρήματος η έξ αορίστου ονόματος καί ρήματος.

*) In diese Gruppe von Perioden mit mehrgliedrigem Vordersätze gehört auch E!h. N. t 9. 1169630— 1170a 4 ; um des Zusammenhanges willen, in welchem dieser Satz mit dem folgenden steht, ist er unten Abschnitt (I, 1 behandelt.

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Die Parenthese enthält die Rechtfertigung dafür, dass το ανώ­ νυμον, τό αόριστον, z. B. ουκ άν-θρωττος, ουχ υγιαίνει, obgleich durch je zwei Wörter ausgedrückt, doch als Einheit betrachtet ist, mithin dem Satze, dass sowohl das Subject (κα$' ενός) als das Prädicat (εν) ein einheitliches sein muss, kein Eintrag geschieht, wenn an einer dieser beiden oder an beiden Stellen ein ανώνυμον steht. (Im Anfänge des Satzes b 5 habe ich έστι τι κατά τίνος geschrieben; Bekker’s Accentuation έπε'ι δέ έστί τι κατά τίνος ist wenigstens in Betreff des τι nicht möglich, da die Bedeutung des τι in diesem Falle eben so die Accentuation erfordert, wie in 6 τις άνθρωπος u. ä.; ob κατά τίνος oder κατά τίνος zu schreiben ist, scheint zweifelhaft.) W ie in der vorliegenden Stelle die Bekker’sche Ausgabe durch Anwendung der Parenthesen den Überblick der Satzfügung erleich­ tert, so ist das gleiche Mittel an nicht wenigen anderen Stellen anzuwenden, in denen die Bekker’sche Interpunction durch Zer­ schneiden des zusammengehörigen Ganzen in mehrere selbständige Sätze die grammatische Fügung auflöst. Betrachten wir zunächst Eth. N. ε 10. 1 1 3 4 b 2 — 8 . D er Zusammenhang, in welchem der von 1 1 3 4 a 35 beginnende Abschnitt mit dem Vorausgehenden steht, unterliegt den gleichen Zweifeln, wie der Zusammenhang des diesem weiter vorausgehenden Anfanges des zehnten Capitels, worüber die zahlreichen kritischen Abhandlungen der letzten Jahre noch keine Evidenz gebracht haben. Aber von 1134 a 35 an lässt sich Gedan­ kengang und Satzfügung zu voller Klarheit bringen. Bekker interpungirt auch noch in dem neuesten Abdrucke in folgender W eise: διό ουκ £ώμέν άρχειν άνθρωπον, άλλα τον λόγον, ότι έαυτώ τούτο

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ττοεεΓ και γίνεται τύραννος, εστι ο’ ό αργιών ψύλαζ του δικαίου, εί δέ του δικαίου, καί του 'ίσου, έπεί ο’ ού«3·εν αυτώ πλέον είναι δοκέί, είπερ δίκαιος· ου γάρ νέμει πλέον τού άπλώς άγαμου αυτώ, εί μη προς αυτόν άνάλογόν έστιν διό έτέρω ποιεί· καί διά τούτο άλλότριον είναι ψασιν άγαμόν την δικαιοσύνην, κα^άπερ έλέ%5η καί πρότερον. μισθός άρα τις δοτέος, τούτο δέ τιμή καί γέρας· ό'τω δέ μη ικανά τά τοιαύτα, ούτοι γίνονται τύραννοι. Der Mensch, sagt Aristoteles, ist geneigt, die Macht im Staate zu seinem persönlichen Vortheile auszubeuten und dadurch zum Ty­ rannen zu werden; darum lässt man nicht den einzelnen Menschen herrschen, sondern den λόγος, das heisst die vernunftmässige Ein­ richtung, die Verfassung, das Gesetz. Des wirklichen Herrschers

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Aufgabe ist, der Wächter der Gerechtigkeit, also der verhältnissmässig gleichen Verkeilung der Güter zu sein. Da nun der Herr­ scher, sofern er gerecht ist,,von der Ausübung der Herrschaft keinen Vortheil hat *), so — Nachsatz zu diesem Vordersätze kann aus dem gesammten folgenden nur der Satz sein μισθός ά ρ α κτλ.: so ist ihm eine Belohnung dafür zu gehen, die in Ehre und Auszeichnung besteht; wem diese nicht genügt, der wird Tyrann (wodurch der Satz zu dem Gedanken zurückgelangt, von welchem b 1 καί γίνεται τύραννος ausgegangen war). Durch den Gedankeninhalt als Nach­ satz bezeichnet enthalt das Satzglied μισ$6ς ά ρα κτλ. zugleich die zur Einführung der Folgerung übliche Partikel άρα. Alles dazwi­ schen liegende ist parenthetische Erklärung zu dem Satze, dass der Herrscher aus seiner Herrschaft keinen eigennützigen Vortheil zieht; „denn er theilt von den Gütern sich selbst nicht mehr zu, als ihm verhältnissmässig zusieht; er führt also die Verwaltung nicht in seinem persönlichen Interesse, sondern in dem der andern, wesshalb man (vergl. Plat. Rep. I 343 C ), wie früher bemerkt wurde (ε 3. i 130 a 3 ), die Gerechtigkeit als ein fremdes Gut bezeichnet". Man wird hiernach den in Rede stehenden Satz so zu interpungiren haben: έπεί δ’ ού$έν αύτω πλέον είναι δοκεί, εϊπερ δίκαιος (ού γάρ νέμει πλέον τού άπΐώς άγαμου αύτω, εί μή προς αυτόν άναλογόν έστιν * διό έτέρω ποιεί’ καί dia τούτο άλλότριον είναι ψασιν άγαμόν τήν δικαιοσύνην, χα$άπερ έλέχ-3“/? καί πρότερον) , μισθός άρα τις δοτέος κτλ. Diese Satzfügung, dass mit μισθός άρα der Nachsatz anfängt, hat schon Camerarius richtig erkannt; die Entgegnung, welche Zell dagegen setzt, und welcher tatsächlich die Bekker’schen Ausgaben *) Die Conjectur Hampke’s (Philol. XVI. 74) έπεί 8’ ονθέν αύτφ πλέον νεΐ μαι δοχεΐ statt des überlieferten έπεί δ’ ον&έν αντφ πλέον είναι δοχεΐ ist nicht nur unnölbig, sondern verfehlt. Denn dadurch wird das folgende begründende Salzglied οΰ γάρ νέμει πλέον τον απλώς άγα&ον αντφ dem vorausgehenden, zu dessen Begründung es dienen soll, identisch, während in dem überlieferten Texte zwischen beiden das richtige, oben im Texte bezeichnete Gcdankenverhültiiiss besteht. Überdies ist für den Gebrauch des Aoristes νεΐμαι kein Anlass zu finden, und die Construclion des δοχεΐ wird durch die Conjectur verworren; es scheint so gedeutet zu sein, als hiesse es έπεί δ’ αΰτφ δοχεΐ ovöiv αντφ πλέον νεΐμαι. In der überlieferten Tex­ teegestalt dagegen hat δοχεΐ eine vollkommen klare Bedeutung: da man anerkennt, dass dem wirklich gerechten Herrscher aus seiner Herrschaft kein persönlicher Vortheil erwächst, so muss man ihm eine Belohnung geben.

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gefolgt sind „Apodosis huius loci ordienda est verbis διό έτέρω aut omnino nulla est, cuius generis exempla v. ad IV 1, 30. Nam Came­ rarii ratio apodosin verbis μισθός a p a κτλ. tribuentis non satis placet“ ist, so weit sie sich auf Camerarius1 Construetion einlässt, nichtig, so weit sie von Vordersätzen ohne Nachsatz als einer dem Aristoteles zuzuschreibenden Eigenthiimlichkeit spricht, auf solche Auslegungen gestützt, die hoffentlich im Verlaufe dieser Abhandlung werden beseitigt werden. Mit διό έτέρω den Nachsatz zu beginnen, indem διό dem von Aristoteles im Beginne des Nachsatzes gebrauchten ώστε vergleichbar ist (vgh unten Abschnitt III), ist mindestens unzweckmässig, da έτέρω ποιεί zu dem Inhalte des Vordersatzes vielmehr die Stellung einer Erklärung als einer Folgerung einnimmt. Die hier gerechtfertigte Construetion von Camerarius hat in der Rieckherschen Übersetzung Aufnahme gefunden. Wie an dieser Stelle der Ethik, so ist an einer Stelle zu Anfänge der Poetik Poet. 2. 1448 a 1 — 9 gegenüber der jetzigen Interpunclion und theilweise auch der Texteskritik auf ältere Ausgaben zurückzugehen. Im Einklänge nämlich mit der Moreirschen (Paris, 1 3 5 5 ) und der Tyrwhitfschen Ausgabe, nur mit Ninzufügung einer den Überblick erleichternden Parenthese, ist zu schreiben: έπ'ε'ι δε μιμούνται οι μιμούμενοι πράττοντας, ανάγκη dt τού­ τους η σπουδαίους η φαύλους είναι ( τα γάρ ή$ η σχεδόν άει τούτοις ακολουθεί μόνοις, κακία γάρ καί αρετή τα ή$η όιαψερουσι πάντες), ήτοι βελτίονας η κα.5’ ημάς η χείρονας η καί τοιούτους, ώσπερ oi γ ράψεις (Πολύγνωτος μεν γ άρ κρείττους, Παυσων δε χείρους, Διονύ­ σιος δέ όμοιους εικαζεν) · δήλον δή ότι καί των λεχ^εισών έκαστη μιμήσεων εζει ταύτας τάς διαφοράς, καί εσται έτέρα τω ετερα μιμεΐσ$αι τούτον τον τρόπον. „Da die Nachahmenden Handelnde nachahmen, und diese nothwendig entweder sittlich würdig oder niedrig sind (denn hierauf beruhen alle Unterschiede des Charakters), entweder besser als nach unserem gewöhnlichen Masse oder schlechter oder ihm gleich, wie unter den Malern der eine seine Darstellungen über die Wirk­ lichkeit erhöht, der andere unter sie erniedrigt, ein dritter die Wirklichkeit einhält: so ist offenbar, dass auch von den erwähnten Nachahmungen eine jede diese Unterschiede zeigen und sie je nach den in dieser Hinsicht verschiedenen Gegenständen ihres Nachahmens von einander verschieden sein werden“.

Dass mit

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drjlov der Nachsatz beginnt, ist durch den Inhalt von Vorder- und Nachsatz unmittelbar gewiss. Für den Gedanken erkennt auch Ritter den mit δήλον beginnenden Satz als Nachsatz an, für die gramma­ tische Form aber beruhigt er sich bei der nur für Aristoteles so leichthin zugelassenen Annahme „apodosis deest“. Ritter setzt nämlich mit Rekker nach εϊχαζεν einen Punct und schreibt dann di)λον d i, wie Bekker im Texte hat ohne Angabe einer hand­ schriftlichen Varietät, also, müssen wir annehmen, im Einklänge mit den drei von ihm verglichenen Handschriften. Selbst gegen alle handschriftliche Autorität würde man in einem Falle, wo die Construetion so orten vorliegt, die geringfügige Änderung von di in di) nicht zu scheuen haben; aber es kommt hinzu, dass die vorher genannten Ausgaben, die MorelTsche und die Tyrwhitt’sch e, δήλον di) haben, beide ohne Notiz über eine Abweichung von den Hand­ schriften. Eben so wie in dieser Stelle durch οήλον und durch orj gekenn­ zeichnet!) ist der wirkliche Nachsatz Phys. ε 1. 2 2 4 a 34 — b 6. Nachdem im Beginne des Abschnittes der Physik, der über Verän­ derung und Bewegung handelt, Aristoteles in der üblichen Weise die Bedeutung der Veränderung an sich von verschiedenen blos relativen Geltungen dieses Begriffes, κατά σνμβεβηχός μεταβάλλει», κατά μέρος μεταβάλλει», abgetrennt hat, geht er auf die Frage über, in welchem der verschiedenen bei der Bewegung in Betracht kom­ menden Elemente die Bewegung vor sich gehe. έπεί d' εστι μέν τι το κινούν πρώτον, ίστι di τι το κινούμενον, 6 ετι έν ω, ό χρόνος, και παρά ταύτα ϊζ ού καί εις ο (πάσα ηάρ κίνΥ)σις εκ τίνος καί εις τι* ετερον γάρ το πρώτον κινούμενον καί εις δ κινεί­ ται καί έζ ού, οιον το ζύλον καί το θερμόν καί το ψυχρόν τούτων di

*) Noch vollkommener in der Form seiner Einführung dem so eben behandelten Falle aus der Poetik entsprechend ist der Satz Phys. δ 12. 220 b 32 — 221 a 9. Der Nachsatz niimlich beginnt, wie dies Alexander und Themistius ausdrücklich bemer­ ken (Schol. 391 a 21, 3 3 ), bei δήλον « 7, und für das jetzt in den Ausgaben und Handschriften gelesene δήλον δέ, das schon Philoponus (Schol. 391 b 1), aber Alexan­ der und Themistius vielleicht noch nicht lasen, ist nolhwendig zu schreiben δήλον δ ή. (Überdies ist, was den Sinn nicht erheblich ändert, 6 3 für ώρίιθαι mit EG Themistius 47 a, Simplicius 174 « zu schreiben όρίσαι). Ich unterlasse es, auf diesen Satz näher einzugehen, weil ich, nur über die grammatische Construction des­ selben sicher, über den Gedankenzusammenhang mit dem Vorausgehenden und Nachfolgenden nicht zur Klarheit gelangen kann.

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[407] τό μέν ο, τό δ' εις ό, τό ό’ έξ ού) ·

ή δη χίνησις δηλον δτι έν τώ £ύλω,

ούχ έν τώ ειδει· ούτε yap κινεί ούτε κινείται τό είδος η 6 τόκος η τό τοσόνδε, άλλ’ ίστι κινούν καί κινούμενον καί εις ό κινείται. Bekker setzt 6 3 vor τούτων, ό 5 vor >7 or? Puncte, gibt also, da vor dem ersleren Puncte sich kein Satzglied findet, das nach Form oder Inhalt für den Nachsatz zu dem durch έπεί eingeleiteten Vor­ dersätze gelten könnte, die grammatische Coustruction schlechthin auf. Nun ist ja aber offenbar, dass mit den Worten πάσα ηάρ eine Erklärung zu εξ ού καί εις δ beginnt, welche Erklärung, diese beiden Factoren von dem κινούμενον unterscheidend, fortreicht bis b 4 τό δ’ έξ ού. Hebt man zur Erleichterung des Überblickes diese Erklä­ rung durch Klammern aus dem Satze heraus, so tritt die Zusammen­ gehörigkeit des dann beginnenden Nachsatzes ή δη χίνησις mit dem durch έπεί δ’ eingeführten Vordersätze um so deutlicher hervor: „Indem bei jeder Bewegung fünferlei in Betracht kommt, das Bewe­ gende, das Bewegte, die Zeit, der Zustand aus dem die Bewegung beginnt, der Zustand nach dem sie hingeht: so ist offenbar, dass bewegt, in Bewegung begriffen das Stoffliche ist (έν τώ £ύλω, wie das Stoffliche

individualisirend unter Beziehung auf das in der

Erklärung angewendete Beispiel bezeichnet wird), nicht der Zustand aus dem oder in den die Bewegung statlündet (είδος, τόπος, τοσόνδε je nachdem die Veränderung άλλοίωσις oder φορά oder αύξησις καί φ$ίσις ist)“ .

So construirte Simplicius und vor ihm Alexander,

vergl. Schol. 39 3 b 2 καί είτε ούτω ηράφεται δε χίνησις* είτε ούτως »η δη χίνησις*, άμφότερα τούτω ακολούθως έπάγεται τώ »έπεί δέ εστι μέν τι τό κινούν“ καί τοις έξης . . . ό δέ 'Αλέξανδρος, εί μέν »η δη χίνησις* εϊη γεγραμμένον, επεσ$αι δη τούτο τοις προτέροις ώς εϊρηταί φ ησιν εί δέ γράφοιτο »ιό δέ χίνησις* κτλ. Wie sich der Exeget die Construction zurechtlegt unter Voraussetzung der Schreib­ weise η δέ χίνησις, wird mir aus Simplicius’ Worten nicht klar und kann füglich übergangen werden; übrigens zeigen die Worte Alexandcr's, bis in welche Zeit das an dieser Stelle auch in unseren Handschriften ersichtliche Schwanken zwischen δη und δέ (δέ E F, δη Η I) hinaufreicht, ln gleicher Weise scheint Themistius construirt zu haben, indem er schreibt 4 9 α πέντε δη τούτων περί τά κα-S·’ αύτά κινούμενα θεωρούμενων, τού κινούντος, τού κινούμενου, τού γρόνου έν ω χίνησις, έξ ού μεταβάλλει, εις ό, έν τινι τούτων η χίνησις,· ότι μέν ούν ούκ έν τώ κινούντι, προαπεδείξαμεν κτλ.

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Construction der griechischen Erklärer hat Prantl zwar nicht im Texte, aber doch in der Übersetzung befolgt; in den Text hat sie, mit derselben Anwendung der Parenthesen, wie ich sie oben bezeich­ net habe, die Didot’sche Ausgabe aufgenommen. Nur hätte die Didot’sche Ausgabe mit der durch die PrantPsche Übersetzung bezeichneten richtigen Interpunction nicht zugleich die gewiss ver­ fehlte Conjectur dieses Gelehrten zu den letzten Worten des ange­ führten Satzes aufnehmen sollen, nämlich dass b 6 καί vor είς 6 κινείται, allerdings auf Grund der besten Handschrift E , aus dem Texte zu entfernen sei. Die Worte, wie sie in den übrigen Handschrif­ ten und dem gemäss in der Bekker’schen Ausgabe stehen, bedeuten dasselbe, was kurz vorher durch ετερο ν γάρ το πρώτον κινούμενον και είς ο κινείται και έξ ου bezeichnet war, und stimmen genau mit der Paraphrase des Simplicius Schul. 395 b 9 δτι ετερα καί κεχωρισμένα το κινούν το κινούμενον και το είς ο. Mit Weglassung von και die griechischen Worte in die Bedeutung hineinzuzwingen, welche Prantl in seiner Übersetzung ausdrückt „Bewegendes und Bewegt­ werdendes hat sein Sein eben für jenes, in welches die Bewegung vor sich gehl“ ist sprachlich unzulässig, denn das vorausgesetzte Bindeglied „für jenes“ ist ja ohne jede Grundlage im Texte willkür­ lich hinzugefügt. Für eine andere Stelle der Physik Pliys. o 9. 2 1 7 a 10 — 18 wird es genügen, auf die PrantPsche Übersetzung hinzuweisen,, welche im Widerspruche mit der Interpunction in seinem Textab­ druck die Satzfügung richtig bezeichnet. Der Satz ist nämlich zu interpungiren: έπεί δε κενόν μεν ου ψαμεν είναι,

τάλλα δ' ήπόρηται αληθώς,

οτι ή κίνησις οΰκ εσται, εί μή' εσται πύκνωσις καί μάνωσις, ή κυμανεΐ ό ουρανός, ή αεί ίσον ύδωρ έζ άέρος εσται καί αήρ έζ ϋδατος ( δήλον 15 γάρ δτι πλείων αήρ έζ ϋδατος γίνεται)* ανάγκη τοίνυν, εί μή έστι πίλησις, η έζω$ουμενον το έ'/όμενον τό έσχατον κυμαίνειν ποιεΐν, η άλλοθι που ίσον μεταβάλλειν έξ άέρος ύδωρ, ί'ν’ ο πας όγκος τού ο),ου ίσος f , η μηδέν κινεϊσ^αι. Bekker setzt vor δήλον ό 14 Kolon, vor ανάγκη b 15 Punct, ihm folgt an dieser Stelle die Didot’sche Ausgabe. Die Erklärung der Stelle und mit ihr der Beweis für die bezeichnete Construction liegt in der Erörterung, mit welcher das neunte Capitel anfängt, dass manche Philosophen die Existenz des Leeren aus den unzulässigen

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Consequenzen erweisen wollten, welche aus der Leugnung des Leeren und der nach ihrer Meinung dadurch schon mitgesetzten Leugnung von Verdünnung und Verdichtung hervorgehen, nämlich ( 2 1 6 b 2 4 ) u τούτο (το συνιέναι καί πιλεισ-θ-αι) μή εΐη, ή ό'λως κίνησις ουκ εσται, ή κυμανεϊ το ολον, ώσπερ Ηοϋ$ος, ή εις ίσον άεί < δε? > μετα­ βάλλει άερα καί ύ'δωρ. (Die Hinzufügung von δε? zu den zuletzt angeführten Worten, zur Construction erforderlich, wird durch das vorausgehende an Buchstaben fast gleiche άεί sehr erleichtert.) Phys. ζ 7, 2 3 8 a 1 — 8 . Aristoteles will erweisen, dass unmög­ lich eine Bewegung in unbegrenzter Zeit eine begrenzte Strecke zurücklegen kann, wenn man darunter eben die gesammte zurück­ gelegte Strecke versteht, nicht etwa z. B. eine Kreislinie, in welcher sich der bewegte Körper unendlich oftmal bewegt. Unter der Voraus­ setzung einer Bewegung von gleicher Geschwindigkeit ist es leicht

7 u beweisen, dass die Annahme der Möglichkeit begrenzter Strecke der Bewegung in unbegrenzter Zeit zu Widersprüchen führt. Man nehme nämlich einen Tlieil der gesammfen Strecke, welcher ein Mass derselben, von dem also die gesammte Strecke ein bestimmt vielfaches, ein n-fachos ist. Jenen Tlieil legt der bewegte Körper in begrenzter Zeit zurück, denn erst für die gesammte Strecke, nicht für den Theil derselben, war die unbegrenzte Zeit als erforderlich vorausgesetzt. Die gesammte Strecke ist das n-fache des angenom­ menen Theiles, die gesammte dazu erforderliche Zeit also das n-fache der begrenzten, für jenen Theil erforderlichen Zeit, also selbst begrenzt. Das Wesentliche des Beweises (auf dessen Schwächen in der Behandlung des Begriffes des Unendlichen einzugehen hier nicht Aufgabe ist) ändert sich auch dann nicht, wenn von ungleichmüssiger Bewegung die Rede ist, αλλά δή καν εί μή ίσοταγως, διαφέρει ού$έν. Nämlich — und ich lasse den Beginn der Beweisführung sogleich in der mir nothwendig scheinenden Interpunction folgen: έστω γάρ έ

[« *] όσαι ο’ εισι τών τοιοντων v/ro μίαν τινά ονναμtv, χα^άπερ ύπό

τήν ιττττικήν ή χαλινοττοιητική *) καί οσαι άλλαι τών ιππικών οργάνων εισίν, αντη όέ και πάσα πολεμική πράζις ύπό τήν στρατηγικήν τόν αντόν οή τρόπον άλλαι ·>ρ’ έτέρας· εν άπάσαις οέ τα τών άρχιτεκτο*3 νικών τέλη πάντων έστΐν αιρετώτερα τών ύπ’ αυτά· τούτων γάρ χάριν κάκεΓνα οιώκεται.

Wie der Text hier lautet, dürfte man sieh nicht bedenken, den Nachsatz bei τον αντόν οή τρόπον beginnen zu lassen und dann έν άπάσαις οέ als eine daran sieh schliessende weitere Bemerkung anzusehen; man müsste denn der von Zell nach Sylburg’s Vorgänge zu έν άπάσαις οέ ausgesprochenen und seitdem öfters wiederholten (vergl. unten Abschnitt IV) Versicherung Glauben schenken, dass Aristoteles οέ im Nachsatze auf eine sonst in der Gräcilät unerhörte Weise gebrauche. Dass allerdings der Nachsatz da anfangen muss, MO Zell den Anfang setzt, nämlich bei έν άπάσζις. geht aus der Erwägung des Gedankenganges mit Sicherheit hervor. Das Ziel jeder Kunst, sagt Aristoteles, und jeder überlegten Entschliessung ist ein Gut. Solche Ziele, welche als selbständige Werke existiren (έργα), haben den Vorzug vor der blossen Thätigkeit und Handlung (ενέργεια, πpä£ts). Indem aber in dem Zusammenhänge der ver­ schiedenen Künste einige nur die Mittel und Werkzeuge für die anderen sind, so haben die Zwecke und die Werke der gebietenden Künste den Vorzug vor denen der dienenden (έν άπάοαις τά τών αρχιτεκτονικών τέλη πάντων έστΐν αιρετώτερα τών ύπ' αντά). Wenn es nun einen Zweck gibt, der für keinen andern die Stellung des blossen Mittels einnimmt, so ist dieser das höchste Gut. — Um diese durch den Zusammenhang gebotene Construction sprachlich möglich zu machen, ist in dem Gliede τον αντόν τοόπον άλλαι v i/ ετέοαζ statt οή zu schreiben ο έ, damit eben dieses Glied an die beiden vorher­ gehenden in der Aufzählung einzelner Fälle sich als gleichförmige Fortsetzung anschliesse, gerade so wie wir τον αντόν ό“έ τρόπον in ‘ ) χϊλινοζοιητιχή haben Sylbur», Zell, Cardwell, die Didot’sche Ausgabe; Bekker schreib» χαλινοζοιιχή, obgleich er aus allen Handschriften, ausser Kh, -/Β/ινοτοιητιχή als überliefert erwähnt Von der Handschrift Kb müssen wir nach Bekker’s kriti­ schem Apparate voraussetzen, dass sie -/χλινοττοηχή , nach Card well, der die Varie­ täten aus dieser Handschrift angibt, dass sie χαλιχοεοιητιχή habe. Wie es nun auch hiermit stehe, so spricht für χαλινοχοιητίχή noch ausserdem, wie Kriscbe Jen. L. Z. 1835. Nr. 230 bemerkt, die Analogie entsprechender Wortbildungen bei Aristoteles.

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L423J

den entsprechenden Fällen 1 0 9 4 6 22, 1 0 9 9 a 10, 1101 a 3 u. a.m. lesen, an der zuerst angeführten Stelle mit der Variante δη. Bekker gibt zwar an der vorliegenden Stelle a 13 zu τον αυτόν δ ή τρόπον keine Variante an, aber Cam., Sylburg, Zell haben δέ im Texte, ohne eine Notiz über Abgehen von der handschriftlichen Überliefe­ rung, so dass wir voraussetzen dürfen, es finde sich δέ in Hand­ schriften, wie es denn auch im Lemma des Commentars von Eustratius steht. — Dagegen ist nach έν άπάσαις aus Mb die Partikel zu setzen, welche gerade bei Aufstellung der aus einer Induction zu ziehenden Summe bezeichnend gebraucht wird, nämlich δ ή , man vergleiche dasselbe δή in den ganz entsprechenden Sätzen 1 1 0 3 b 13 (v. 1. δέ), 21, 1 1 6 0 a 2, 3. Hiernach gestaltet sich die Gliederung des ganzen Satzes in folgender Weise: όσαι δ’ είσί των τοιουτων υπό μίαν τινά δύναμιν, χα^άπερ υπό τήν ίππιχην ή χαΙινοποιητιχη καί όσαι άλλαι τών ίππιχών οργάνων είσίν, αϋτγ) δέ καί πάσα πολεμιχη πράξις υπό την στρατηγιχην, τον αυτόν δέ τρόπον άλλαι ύψ’ έτέρας·

έν άπάσαις δη τα τών αρχι­

τεκτονικών τέλη πάντων έστίν αίρετώτερα τών ύπ’ αυτά· τούτων γάρ is χάριν κάκεΐνα διώκεται. Nicht vollkommen gleichartig, aber doch nahe vergleichbar der zuletzt behandelten Gruppe von Fällen ist ein Satz in der Me­ teorologie Meteor, ß 3. 3 3 7 b 26 — 3 3 8 a 3 , dessen Construction in der Bekker'schen und in der Ideler'schen Ausgabe auffallend ver­ fehlt ist. Aristoteles hat nach einer vorausgeschickten Bemerkung über die Frage, ob das Meer unverändert sich gleich bleibt oder in Abnahme begriffen ist (πότερον αεί έστιν ή αυτή, η ουτ’ ην ουτ’ εσται άλλ’ ύπολείψει 3 3 6 b 4 ) , über den salzigen Geschmack des Mrerwassers die Ansichten anderer dargelegt und kritisirt. In der Ent­ wickelung der eigenen Erklärung bezeichnet er als die Grundlage, von welcher auszugehen sei (αρχήν λαβόντες την αυτήν ην καί πρότερον 3 3 7 b 2 3 ) , die Unterscheidung der feuchten und der trockenen Ausdünstung. Ehe er jedoch aus dieser Grundlage seine Erklärung ableitet, geht er mit einer kurzen Bemerkung auf die Frage über das identische Verbleiben des Meeres zurück: καί δη καί περί ου άπορησαι πρότερον άναγχαιον, πότερον xai ή 3-άλαττα άεί διαμένει τών αυτών ουσα μορίων άρι$μώ η τώ ειδει καί τώ ποσώ μεταβαλλόντοιν άεί τών μερών, χα$άπερ αήρ καί τό πότιμον ύδωρ καί πυρ. άεί γάρ άλλο καί άλλο γίνεται τούτων 3ο

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[424]

έκαστον, το δ' είδος του πλήθους έκαστου τούτων μένει, χα$άπερ το των ρεόντων ύδάτων και το τής φλογος ρεύμα. φανερόν δή τούτο καί πιθανόν, ώς αδύνατον μή τον αυτόν είνα* περί πάντων τούτων λόγον, α καί διαφέρειν ταχυτήτι καί βραδυτήτι τής μεταβολής έπί πάντων τε, καί φθοράν είναι καί γένεσιν, ταυτην μέντοι τεταγμένως συμβαίνειν πάσιν αύτοίς. Die Präposition περί im Beginne dieser Stelle ist unverkennbar in der auch bei Aristoteles oft genug vorkommenden Weise gebraucht, dass sie dem deutschen „was das anhetrilVt“ gleichgesetzt werden kann. Wo dies der Fall ist, finden wir als Fortsetzung des Satzes entweder die bestimmte Aufstellung der Frage, deren Gebiet vorher durch περί allgemeiner bezeichnet war, oder sogleich deren Beant­ wortung. Von der erstoren Art sind die Fälle Phys. >j 4. 249 a 29 περί δε δή αλλοιώσεων, πώς εσται ισοταχής έτέρα έτέρα; Melaph. rj 6 . 1045 a 7 περί δε τής απορίας τής είρτομένης περί τε τούς όρισμούς καί περί τούς αριθμούς, τί αίτιον του εν είναι; von der zwei­ ten folgende Sätze Rhet. α 15. 1375 b 20 περί δέ μαρτύρων, μάρ­ τυρες είσι διττοί. γ 18. 1418 b 39 περί δέ έρωτήσεως, εύκαιρόν έστι ποιεϊσ^αι μάλιστα μέν όταν τό ετερον είρτ,κώς ν$ κτλ. Coei. /3 12. 2 9 2 ό 25 περί δέ τής απορίας ότι κατά μέν τήν πρώτον μίαν ούσαν φοράν πολύ πλήθος συνέστηκεν άστρων, των ο’ άλλων χωρίς έκαστον εΐληφεν ιδίας κινήσεις, οι’ εν μέν αν τις πρώτον εύλόγως οίτ^εί-η τού$' ύπάρχειν κτλ. Nach der Bekker'schen Iuterpunction nun müsste man voraussetzen, dass in der fraglichen Stelle der Meteorologie auf das einleitende περί dann als Hauptsatz die bestimmte Aufstellung der Frage folge. Aber eine solche Auffassung lässt sich nicht durch­ führen, da in die Aufstellung der Frage durch die Vergleichung κα^άπερ αήρ καί τό πότιμον ύδωρ καί πυρ, und durch die hieran sich schliessende Erklärung αεί γάρ κτλ. schon die Vorbereitung der Beantwortung eingefügt ist. Man muss also als Hauptsatz vielmehr die durch φανερόν δή τούτο begonnene Beantwortung der Frage betrachten, ganz entsprechend der Form der letzten aus Coel. ß 12 angeführten Stelle. Die Worte αεί γάρ — ρεύμα werden in diesem Falle als erklärende Ausführung von κα-3-άπερ αήρ κτλ. in Parenthese einzuschliessen sein. Innerhalb dieser Parenthese nun kann τό δ’ είδος τού πλήθους trotz der einstimmigen Bestätigung durch die Bekkerschen Handschriften nicht beibehalten werden. Die beiden Glieder des Dilemmas, um das es sieb handelt, sind individuelle Identität,

f425]

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ταύτόν τώ αριθμώ, und Identität der Art und Quantität beim Wechsel der einzelnen Theile ταυτόν τώ εϊδει κα ί τώ π ο σ ω μεταβαλλόντων άεί των μερών; den letzteren Worten entsprechend wird für tö δ" είδος του πλήθους vielmehr zu schreiben sein το δ’ είδος και rö π λ ή θ ο ς . — Auch in dem Hauptsätze von φανερόν δη an ist eine Berichtigung erforderlich;

denn in dem Satzgliede και διαφέρειν

ταγυτήτι — και βραδυτήτι της μεταβολής επί πάντων τε ist die W eise, wie die adverbiale Bestimmung έπί πάντων durch τε ange­ schlossen sein würde,

sprachlich unmöglich.

Die Partikel τε ist

allerdings nicht allgemein überliefert; die beste Handschrift E hat 7 ε, Cam., Sylburg lassen, ohne Notiz über die Handschriften, τε ganz weg, so dass hieraus noch weiteres Schwanken der hand­ schriftlichen Überlieferung zu vermuthen ist. Wollte man nun mit Sylburg schreiben καί διαφέρειν ταγυτήτι καί βραδυτήτι τής μετα­ βολής έπί πάντων, καί φθοράν είναι κτλ., so ist dadurch zwar das sprachliche Bedenken gehoben, aber nicht eben so ein sachliches; denn nicht zu der Angabe der auf den einzelnen Gebieten vorkom­ menden U n t e r s c h i e d e , sondern nur zu dem des g e m e i n s a m e n Charakters passt die Bestimmung επί πάντων. Es erscheint daher als notlnvendig, dass, wie vorher zu röv αυτόν είναι λόγον die Erklärung der Allgemeinheit περί πάντων gesetzt ist, eben so έπί πάντων zu φθοράν είναι καί γένεσιν gehört; es würde in diesem Falle der Gebrauch der Partikel τε (welche natürlich nicht mit dem folgenden καί zu verbinden wäre, sondern an τον αυτόν είναι λόγον ein zwei­ tes Glied anschlösse) nicht unbedingt unmöglich sein, aber um vieles wahrscheinlicher ist jedenfalls di; abhängig würde man sich dieses Glied zu denken haben entweder von dem in αδύνατον μή enthaltenen άναγκαϊον oder unmittelbar von φανερόν καί πιθα­ νόν: „offenbar findet bei diesem allen das Gleichartige Statt, nur mit Unterschieden

der Schnelligkeit und Langsamkeit auf den

verschiedenen einzelnen Gebieten; bei allem gibt es Entstehen und Vergehen, aber beides tritt überall in bestimmt geordneter Weise ein, so dass nämlich dadurch beim Wechsel des Einzelnen doch Qua­ lität und Quantität des Ganzen unverändert b le ib t".— Setzt man nun noch zu Anfänge der Periode für άπορήσαι die Lesart der besten Hand­ schrift E προαπορήσαι (wie Bekker 3 4 9 « 1 3 dem προαπορήσαντας aus E den Vorzug vor dem διαπορήσαντας der übrigen Handschrif­ ten gegeben hat), so würde die ganze Stelle so zu schreiben sein:

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[«C ]

καί δή καί περί ου προάπορήσαι πρότερύν άναγκαιον, πότερον χαί ή $άλαττα άεί διαμένει των αυτών ούσα μορίων αριθμώ, ή τω εϊδει καί τω ποσω μεταβαλλόντων άεί των μερών, χα$άπερ άήρ καί το

30 πότιμον ΰδωρ καί πυρ (άεί γάρ άλλο καί άλλο ηίνεται τούτων έκα­ στον, το εΓδος· καί το πλήθος έκαστου τούτων μένει, χα$άπερ το τών ρεόντων ύδάτων χαί το τής φλοιός ρεύμα) * φανερόν δή τούτο καί πιθανόν, ω£ αδύνατον μή τον αυτόν είναι περί πάντων τούτων α λόγον, καί διαφέρειν ταγυτήτι χαί βραδυτήτι τής μεταβολής, έπί πάντων δε χαί φθοράν είναι χαί γε'νεσιν, ταύττ)ν μέντοι τεταγμένως συμβαίνειν πάσιν αύτοΐς.

3. Es ist im Griechischen wie im Lateinischen sprachlich zulässig und ein gar nicht seltener Fall, dass zwei Vordersätze, asyndetisch an einander gereiht, von denen der zweite dem ersten untergeordnet ist, denselben Nachsatz einleiten; der übergeordnete Vordersatz ist conditionaler oder causaler Bedeutung, der unter­ geordnete am häufigsten conditioual. Z. B. Plato Prot. 311 B ει έπενόεις παρά τον σαυτοΰ ομώνυμον έλ^ών, 'Ιπποκράτη τον Κωον, τόν τών Άσκληπιαδων, άργύρίον τελείν υπέρ σαυτοΰ μισθόν έχείνορ, εί τις σε ηρετο, Είπέμοί, μέλλεις τελειν, ώ ‘Ιππόκρατε^, 'Ιπποκράτει μισθόν, ώς τίνι οντι; τί αν άπεχρίνω; 311 C. (Weitere Stellen aus Plato vergi. Stallb. zu Gorg. 45 3 B.) Cic. Manil. 2 0 , 59 qui cum ex vobis quaereret, si in uno Cn. Pompeio omnia poneretis, s i quid eo factum esset, in quo spem essetis habituri etc. (Zahlreiche Bei­ spiele bei Nägelsbach Stilist. §. 1 1 6 .) Im Deutschen muss bekannt­ lich der zweite, dem ersten untergeordnete Vordersatz entweder dem ganzen Nachsätze nachgestellt oder in dessen Mitte aufgenommen werden: „Wenn du zum Hippokrates zu gehen gedächtest, was würdest du auf die Frage (wenn dich Jemand fragte) etc. antworten?“ „WTenn ihr auf Pompejus Alles setzt, auf wen wollt ihr dann, wenn ihm etwas widerfahren sollte, eure Hoffnung setzen.“ Bei der unverkennbar näheren Verbindung des unter­ geordneten Vordersatzes mit dem Nachsatze wird es kein Missverständniss veranlassen, wenn ich hier und in später zu behan­ delnden zahlreichen Fällen dieser Satzform den untergeordneten Vordersatz wie einen integrirenden Theil des Nachsatzes selbst betrachte.

[427]

•i i

ο1

Sätze nämlich der eben bezeichneten Form sind bei Aristoteles nicht selten, aber öfters ist ihre Fügung, auf Anlass irgend welcher die Coustruction verdeckenden Erweiterungen, verkannt worden. Einen Satz dieser Form habe ich in dem ersten Hefte dieser Stu­ dien (Sitzungsber. Bd. XXXIX. S. 2 1 9 ) nachgewiesen, Pliys. a 4. 187 b 13 — 18. έτι d’ εί ανάγκη, ου τό μόριον ένΰέχεται όπηλιχονούν είναι χατά μέγεθος χαί μιχρότητα, και αυτό ένδέχεσ3αι (λέγω di των τοιούτων τι μορίων, εις δ ένυττάρχον διαιρείται τό ό'λον), εί δη αδύνατον ζωον η φυτόν όπηλιχονούν είναι χατά μέγεθος χαί μιχρότητα, φανερόν δτι ουδέ των μορίων ότιουν* εσται γάρ χαί τό ολον όμοίως. „Wenn es nothwendig ist, dass dasjenige, dessen Theil beliebig gross oder klein sein kann, auch selbst beliebig gross oder klein sein könne, so ist offenbar, dass, da ja ein Thier oder eine Pflanze nicht kann beliebig gross oder klein sein, dies auch nicht für irgend einen Theil derselben möglich ist; denn sonst würde es in dieser Weise auch für das Ganze gelten.“ Die vollkommen gleiche Satzform erkennt man an drei anderen Stellen der Physik, und wenn sich an jeder derselben aus ihrer eigenen Form und ihrem Inhalte die bezeichnete Construction zur Evidenz bringen lässt, so wird überdies die Übereinstimmung der Form nicht wenig zur Bestätigung beitragen. In den ersten beiden Capiteln des vierten Buches der Physik legt Aristoteles die von den früheren Philosophen weder erkannten noch gelösten Schwierigkei­ ten dar (oud’ έχομεν ούδέν παρά των άλλων ούτε προηπορημένον ούτε προευπορημένον περί αυτού 2 0 8 α 3 4 ) , zu denen der Begriff des Raumes führt; im Verlaufe dieser Entwickelung weist er nach, dass man durch gewisse Gesichtspuncte sich bestimmt finden kann, den Raum für die Form, durch andere, ihn für den Stoff der Körper zu halten, Phys. δ 2. 2 0 9 a 31 — b o. Ιπεί δέ τό μέν καθ’ αυτό τό δέ κατ’ άλλο λέγεται, χαί τόπος 6 μέν κοινός, έν ω άπαντα τα σώματά έστιν, ό δ'ίδιος, έν ω πρώτω (λέγω δ'οίον συ νυν έν τω ούρανω οτι έν τω αέρι, ούτος ο’ έν τω ούρανω, χαί έν τω αέρι δέ οτι έν τή γ $, όμοίως δέ χαί έν ταύτγ οτι εν 35 τωόε τω τόπω, δς περιέχει ούδέν πλέον η σε), εί δη τό πρώτον περιέγον των σωμάτων εχαστον, πέρας τι δόζειεν άν το είδος καί η μορφή ίχάστου ό τόπος είναι, μέγεθος καί η ύλη ή τού μεγέθους- τούτο γάρ ίχάστου

έστιν ό τόπος αν ειη, ώστε φ όρίζεται τό πέρας.

b

*

52

[428] Bekker setzt, wie die Ausgaben vor ihm und wie die nach ihm

erfolgten Textabdrücke, a 33 nach ττρώτω ein Kolon, b 1 nach r, σέ einen Punct; durch diese Interpunction wird mithin, falls man nicht sofort zu dem äussersten Nothbehelf, der Annahme einer Anakoluthie sollte geschritten sein, καί τόπος— έν ω πρώτω zum Nachsatze von έπει — λέγεται gemacht. Und allerdings bei einer blos ungefähren Betrachtung der Sache mag eine solche Construction nach Inhalt und Form als zulässig erscheinen. Die beiden Bedeutungen von τόπος, dass nämlich dadurch einmal der Ort des einzelnen Körpers bezeichnet wird, dann im Allgemeinen der Raum, als das Wo oder Worin der gesammten Körperwelt, werden offenbar dem Unterschiede von κα.$’ αύτο 1έγεσ$αι und κατ’ άλλο Χέγεσ$αι gleichgesetzt; an sich (κα θ αυτό) τόπος des einzelnen Körpers ist das Wo, in welchem unmittelbar (πρώτω) er selbst und nichts anderes sich befindet; erst indem man die Verbindung des einzelnen Körpers mit der übrigen Körperwelt und die dadurch für ihn sich ergebenden Prädicate (κατ’ άλλο λέγεσ^αι) in Betracht zieht, kann man den gemeinsamen Raum der Welt als τόπος des einzelnen Körpers betrachten. Und wie dem Inhalte nach, so erscheint es der Form nach zulässig, zu dem Nachsatze και τόπος κτλ. aus dem Vordersätze λέγεται zu wieder­ holen. Aber eine solche Verlheidigung der bisherigen Interpunction lässt sich nur mit völliger Ignorirung Aristotelischer Denk- und Schreibweise führen. Dass τόπος in zweierlei Bedeutungen gebraucht wird, nämlich τόπος ιόιος und τόπος κοινός, ist für Aristoteles eine Thatsache, die nicht aus irgend etwas anderem erschlossen, sondern nur mit allgemeinen Gesichtspuncten zusammengestellt wird; als Thatsache des Sprachgebrauches und der in ihm enthaltenen allgemeinen Ansichten (υπολήψεις Metaph. A 2 .9 8 2 a6) , nicht als erschlossen, erläutert Aristoteles diese beiden Bedeutungen von τόπος durch Anführung von Beispielen. Und hätte Aristoteles diesen Satz και ό τόπος κτλ. als erschlossen darstellen wollen, so würde gewiss ein Ausdruck der Folgerung nicht fehlen, και τόπος εσται oder και τόπος εϊη άν oder συμβαίνει καί τον τόπον κτλ. oder ψανερόν ότι καί ό τόπος u. a. Aber dieser ganze Satz και τόπος ist nach dem Gedankengange nicht ein Ziel, auf welches Aristoteles durch Schlüsse hinsteuert, sondern eine Grundlage, von der er als einer gegebenen ausgeht. Man kann, wenn man aus dem Vordersätze die Momente hinweglässt, welche durch die Distinetion für die

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[429]

Betrachtung zunächst abgelehnt werden, den Gedankengang so be­ zeichnen: „Indem man unter Raum im eigentlichsten Sinne dasjenige versteht, worin zunächst und unmittelbar jeder Körper sich befindet, so würde sich, sofern ja der Raum die nächste und unmittelbare Umfassung jedes Körpers ist, daraus ergeben, dass er eine Grenze ist; man würde also sich dadurch bestimmt finden, die Gestalt und Form, durch welche der Stoff jedes Körpers begrenzt wird, für seinen Raum anzusehen“ . — Übrigens hat Prantl, ohne im Textab­ drucke die nothwendigen Interpunctionen vorzunehmen, doch durch seine Übersetzung die Construction richtig bezeichnet. An der zweiten Stelle der Physik ist die durch die Prantl'sche Übersetzung angedeutete Construction bereits durch die in der Didotschen Ausgabe gegebene Interpunction ausgedrückt, Phys. η 5. 24 9 b 27 — 2 5 0 a 7. έττεί di τό κινούν κινεί τι άεί xod εν τινι και μέχρι του (λέ^ω όέ το μεν εν τινι ότι έν χρόνω, το di μέχρι του ότι ττοσόν τι μήκος· άεί γάρ άμα κινεί και κεκινηκεν, ώστε ττοσόν τι εσται ό έκινή3η, και έν 80 ττοσώ), εί όή τό μεν Α το κινούν, τό όέ Β τό κινουμενον, όσον όέ κεκίνηται μήκος τό Γ, έν όσω όέ ό χρόνος έ^>’ ού Δ , έν όή τώ ίσω

α

χρόνω ή ίση όυναμις ή έιρ’ ού Α τό ήμισυ του Β όιττλασίαν τής Γ κινή­ σει, τήν όέ τό Γ έν τώ ήμίσει του Δ* ούτω γάρ άνάΐοηον εστοιι- και ει ή αυτή όυναμις τό αυτό έν τωόί τώ χρόνω τοσήνόε κινεί και τήν ήμίσειαν έν τώ ήμίσει, καί ή ήμίσεια ισχύς τό ήμισυ κινήσει έν τώ ίσω χρόνω τό ίσον. In diesem Falle ist, wie sehr man auch specifisch Aristotelische Weise ignoriren möge, die Interpunction Bekker’s, der b 28 nach μέχρι του ein Kolon, b 30 nach έν ττοσώ einen Punct selzt, schlecht­ hin unmöglich. Übrigens ist nach Bezeichnung der richtigen Inter­ punction die Satzfügung und der Gedankengang vollkommen ver­ ständlich. Der Vordersatz έπεί κτλ. legt die Thatsache zu Grunde, dass bei jeder Bewegung vier Grössen in Betracht kommen: bewe­ gende Kraft, bewegte Masse, zurückgelegte Strecke, Länge, Raum der Bewegung μέχρι του, ττοσόν τι μήκος1) und Zeit εν τινι, χρόνος. *) Diese dritte bei der Bewegung iu Betracht kommende Grösse, μέχρι του, ποσόν τι μ?,χο;, bezeichnet Aristoteles in der folgenden Zeile durch ποσόν τι δ έχινή&η. Es versteht sich, dass in diesem Falle δ Aceusaliv der Ausdehnung ist, wie für den vollkommen gleichen Fall oben S. 3ä zu Phys. ζ 7. 238 α 1—8 nachgewiesen wurde, nicht etwa Nominativ des Subjectes zu βχινήΒη. Ich bemerke dies, weil

5

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[430]

Nachdem nun die Parenthese die zwei nicht für den ersten Blick verständlichen Termini μέχρι του und εν τινι erklärt hat, und ein zweiter, mit dem Nachsatze enger verbundener Vordersatz für die vier Grössen Zeichen gesetzt, spricht der Nachsatz die Sätze über die für jene vier Grössen geltenden Proportionen aus: „Indem bei jeder Bewegung vier Grössen in Betracht kommen, die bewegende Kraft, die bewegte Masse, der zurückgelegte Raum und die Zeit, so gilt, wenn man die bewegende Kraft A, die bewegte Masse B , den Raum C, die Zeit D nennt, der Satz, dass in der gleichen Zeit die gleiche Kraft A die Hälfte von ß um das Doppelte von C bewegen muss" etc. Am Schlüsse des ganzen Satzes habe ich, statt mitBekker, Prantl und der Didot'schen Ausgabe vor.και τήν ήμίσειαν, vielmehr erst vor και η ήμίσεια ein Komma gesetzt; dafür nämlich, dass erst mit και ή ήμίσεια der Nachsatz zu beginnen ist, spricht nicht nur der sprachliche Ausdruck, sondern auch die nachfolgende Ausfüh­ rung, welche sich ausschliesslich auf den Salz και ή ήμίσεια ισχύς κτλ. beschränkt, also nur diesen als die ausgesprochene Folgerung betrachten lässt. Am Schlüsse der Physik führt Aristoteles auf den vorher fest­ gestellten Grundlagen den Beweis, dass das erste Bewegende selbst unbewegt und grösselos sein muss, Phys. θ 10. 2 6 7 a 2 1 — b 2. έπεί δ’ έν τοίς ούσιν ανάγκη κίνησιν εΓναι συνεχή, αυτή δέ μία. έστίν, ανάγκη δέ τήν μίαν μεγέθους τέ τίνος εΓναι (ο0 γάρ κινείται το άμε'γεθες) καί ένός καί ύψ' ένός· ου γάρ δσται συνεχής, άλλ’ έχομένη 25 Ιτέρα έτέρας καί δηίίρημένη. τό δη κινούν ei εν, η κινουμενον κινεί η ακίνητον δν. εΐ μεν δη κινουμενον, συνακολουθάν δεήσει καί μεταβάλh λειν αυτό, άμα δέ κινεΐσθαι υπό τίνος* ώστε στήσεται καί ή£ει εις τό κινεΐσθαι υπό ακινήτου. Die Iiiterpunclion, wie sie hier mit der Bekker’schen, Prantl’schen, Didot’schen Ausgabe bezeichnet ist, hebt jede Möglichkeit einer Construction auf; denn bis zu dem nach διγρημένη a 2 4 g e ­ setzten Punet ist kein Satzglied zu finden, das sieh seiner gramma­ tischen Form oder seinem Inhalte nach als Nachsatz betrachten liesse. Dies hat Prantl in seiner Übersetzung nicht übersehen, son­ dern im Widerspruche zu der Interpunction seines Textes, τό δη

Prantl 8 unverkennbar in seiner Übersetzung als Nominativ betrachtet: es irgend ein Quantum sein wird, was bewegt wurde".

„so dass

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[431]

κινούν — ακίνητον ον als Nachsatz zu dem mit έπεί eingefährten mehr­ gliedrigen Vordersätze behandelt. Aber auch diese Auffassung ist sachlich und sprachlich nicht zulässig. Sachlich nicht, denn es ist nicht möglich, die Unterscheidung des bewegten und des unbeweg­ ten Bewegenden aus den vorher angeführten Sätzen als Prämissen zu folgern, und wie sollte überdies Aristoteles auf den Gedanken kommen, diese Unterscheidung hier als erst erschlossen darzustellen, und nicht vielmehr gleich den vorhergehenden Sätzen als einen Lehnsatz aus dem früher behandelten anführen, wie ja diese Unter­ scheidung früher bereits ausführlich behandelt ist (Phys. 3 5 ) ; sprachlich nicht, denn sollte τό di) κινούν — ον Nachsatz sein, so würde die Folgerung durch κινήσει, κινοίη άν u. ä. bezeichnet sein. Sobald man statt di) die Lesart der besten Handschrift E di setzt, wird die Gliederung des ganzen Satzes klar hervortreten, dass näm­ lich nach einem viergliedrigen, durch erklärende Parenthesen erwei­ terten, die bisher gewonnenen Prämissen darlegenden Vordersatz έπει — ακίνητον ον der folgende Nachsatz durch eine mit demselben unmittelbar verbundene Bedingung εί μέν di) κινούμενον eingeleiUt wird: έπεί d’ έν τοίς ούσιν ανάγκη κίνησιν είναι συνεχή, έστίν,

αυτή di μία

ανάγκη di την μίαν μεγέθους τέ τίνος είναι (ου γάρ κινείται

τό άμέγε3ες) και ενός καί ύ ^’ ένός (ου γάρ εσται συνεχής άλλ’ έχομένη έτέρα έτέρας καί Τηρημένη), τό οε κινούν εί έν, ή κινούμενον 23 κινεί ή άκίνητον ο ν εί μέν drj κινούμενον, συνακολου^είν Ξεήσει καί μεταβάλλειν αυτό, άμα di χινεισ^αι υπό τίνος* ώστε στήσεται καί * ή£ει είς τό κινείσ^αι ύπό άκινήτου. An einer Stelle der Abhandlung über Schlaf und Wachen, einer Schrift, in welcher überhaupt verhältnissmässig auffallend häufig ausgedehnte Satzbildungen sich finden, scheint mir, wenngleich fiir die Erklärung noch einige Zweifel Zurückbleiben, doch das Aufgeben der bisherigen Satzzerstückelung und Gestaltung einer Periode der jetzt behandelten Form nothwendig. Im Verlaufe nämlich der Frage nach der Ursache des Schlafes und des Wachens (ποιας κινήσεως καί πράξεως έν τοίς σώμασι γιγνομε'νης συμβαίνει τό τε έγρηγορέναι καί τό xa^εύdειv 4 5 5 6 2 8 ) heisst cs de somn. 2. 4 5 6 a 15 — 2 4 : έπεί di κινείν μέν τι ή ποιεΐν άνευ ισχύος άόυνατον, ίσχύν di ι* ποιεί ή του πνεύματος χά^εξις, τοΐς μέν είσφερομένοις ή 3 ύρα5 εν, τοίς di μή άναπνέουσιν ή σύμφυτος, dio καί βομβοϋντα φαίνεται τά ( Bonitz.)

..

πτερωτά, όταν κινήται, rfj τρίψει τον πνεύματος προσπίπτοντος πρός το ύπόζωμα των όλοπτέρων. κινείται δέ παν αίσ^ησεώς τίνος γινομένης, υ) οικείας yj άλλοτρία^, έν τω πρώτιρ αίσ$Υ)τΥ)ρίω. εί δ1 έστιν ό ύπνος και ή έγργιγορσις πά$Υ) του μορίου τούτου, έν ω μέν τόπω καί έν ω μορίω πρώτω γίνεται ό ύπνος καί ή έγρ-ηγορσις, φανερόν. Man fragt, welche Construction bei dieser Interpunction voraus­ gesetzt ist; denn überhaupt eine Construction und nicht Aufgeben derselben scheint doch vorausgesetzt zu sein, da sonst hier wie in anderen Fällen, z. B. de interpr. 9. 19 a 7, das Zeichen der Anakoluthie, der Strich — , würde angewendet sein. Den Nachsatz zu έπεί δέ κινεΐν μέν κτλ. in dem folgenden Gliede ίσχύν δέ ποιεί zu suchen, wie. dies der deutsche Übersetzer der psychologischen Schriften, Kreuz, wirklich gethan hat, würde bei einem andern Schriftsteller als bei Aristoteles Niemand sich einfallen lassen. Für die zunächst dann sich darbietende Construction, den Nachsatz bei τοις μέν είσφερομένοις beginnen zu lassen, kann man sich auf den freilich sehr wenig bedeutenden Vorgang des Michael Ephesius in seinem griechischen Commentar berufen; aber schon die sprachliche Form spricht dafür, dass man in diesen Worten nicht einen Nach­ satz, sondern eine eintheilende Erklärung zu ή τού πνεύματος κά^εξις zu suchen hat, und was den Inhalt betrifft, so würde durch die An­ nahme einer solchen Construction von dem wirklichen Ziele des Gedankenganges abgelenkt werden. Dieser aus dem Gedanken ent­ lehnte Grund gilt noch bestimmter gegen den lateinischen Übersetzer Leonicus, der mit ftö den Nachsatz anfängt; sprachlich ist dies bei Aristoteles als zulässig anzuerkennen (vergl. unten Abschnitt III), aber sachlich ist es unmöglich, diese beiläufige, zur Bestätigung von ή σύμφυτος gehörige Bemerkung zum Nachsatze zu machen. Sobald man aber einmal über den in den Ausgaben nach όλοπτέρων gesetz­ ten Punct hinausgehen muss, ohne zu der Protasis έπεί δέ κινεΐν μέν einen Nachsatz zu finden, so wird man, da der folgende Satz κινείται δέ παν sich selbst in der Form als correspondirend zu έπεί δέ κινεΐν μέν, mithin als zweites Glied des Vordersatzes zeigt, mit Nothwendigkeit dazu geführt, in εί δΫ) έστιν, wie man für εί δ' έστίν wird zu schreiben haben, den untergeordneten Vordersatz zu finden, welcher unmittelbar zu dem Nachsatze im strengsten Sinne, nämlich έν φ τόπω — φανερόν, einleitet. Das Ziel, dem der ganze Satz zustrebt, ist, das Herz als dasjenige Organ nachzuweisen, dessen unmittelbare

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Affectionen Schlaf und Wachen sind. Um dies nachzuweisen, wird in dem ersten Gliede des Vordersatzes das Bewegen auf das Herz zurückgeführt, denn ή του πνεύματος κάθεζις steht nach Aristoteli­ scher Ansicht (vergi. J . B. Meyer, Aristoteles' Thierkunde, S. 4 2 6 ) mit der Thätigkeit des Herzens in nothwendigein Zusammenhänge; im zweiten Gliede wird das Bewegtwerden oder Sichbewegen auf Thätigkeit der sinnlichen Empfindung und hiermit auf das Herz als das centrale Organ zurückgeführt. Durch den untergeordneten Vor­ dersatz „wenn nun anerkanntermassen (δή) Schlaf und Wachen Affectionen des ersten und centralen Organes der Sinnesempfindung sind“, wird auf den früher über die Ursache des Schlafes ausge­ sprochenen Satz zurückgewiesen, dass derselbe eintrete όταν ή αδυναμία τής χρησεως— έν τώ πρώτω ω αισθάνεται πάντων 4 5 5 b 8, und es erweist sich hierdurch die Änderung von δ* in δή noch von einem andern Gesichtspuncte aus als treffend. Hieraus wird sodann erschlossen, welche Stelle und welcher Theil des Körpers es ist, das Herz nämlich, dessen unmittelbare Affectionen Schlaf und Wachen hervorrufen. Es scheint mir hiernach unzweifelhaft, dass der ganze Satz so zu gliedern ist: έπεί δέ κινείν μέν τι ή ποιειν άνευ Ισγύος αδύνατον, ίσγυν δέ ποιεί ή του πνεύματος κάθεζις, τοις μέν είσψερομένοις 'b θύραθεν, τοις δέ μη άναπνέουσιν ή σύμιρυτος (διό και βομβοϋντα (ραίνεται τα πτερωτά, όταν κινήται, τγ τρίψει τού πνεύματος προσπίπτοντος προς το ύπόζωμα των ολοπτέρων) ,

κινείται δέ παν αίσθησεώς τίνος γινο- 20

μένης, η οικείας η άλλοτρίας, έν τώ πρώτω αίσθητηρίω · έστιν ό ύπνος και ή έ^ρηηοραις πάθη τού μορίου τούτου,

εί δή έν ω μέν

τόπω καί έν ω μορίω πρώτω γίνεται 6 ύπνος καί ή έ^ρη^ορσις, ιρανερόν. Auffallend bleibt bei diesem Satze, dass zur Nachweisung des ursprünglichen Organes für Schlaf und Wachen auf die Bewegung eingegangen wird, während in der ganzen vorhergehenden Erörte­ rung der Schlaf ausschliesslich als αδυναμία αίσθήσεως aufgefasst ist. Diese Schwierigkeit bleibt übrigens natürlich dieselbe, wenn man über die grammatische Fügung des Satzes auf irgend eine der vorher abgelehnten Weisen glaubt hinweggehen zu können. Der Übergang zu diesem Gesichtspuncte für Schlaf und Wachen scheint gebildet zu sein durch den Satz 4 5 5 b 34 ότι μέν ούν ή τής αισθησεως αρχή γίνεται από του αυτού μέρους τοις ζώοις, ά? im Gegensatz von οιάνοια 1. 805 a 12), aber niemals von der mathematischen Raumbegrenzung, der Figur im mathematischen Sinne; diese ist σχήμα, und von Demokritus, der eben nur Verschiedenheit der mathe­ matischen Figur zulässt, sagt Aristoteles niemals und kann nach seinem constanten Sprachgehrauche nicht sagen, dass er άτόμους ει&ει diaψεροόσας annehme. — Wie sich hiedurch ή εΐόει von dem durch σχήματι bezeichneten Gliede des Dilemma sondert und nicht als eine synonyme Erweiterung für den Ausdruck desselben angesehen werden darf, so verbindet es sich sachgemäss mit dem zweiten Gliede. Denn die έναντιόττ,ς ist eine Art von diatpopa, nämlich οι αφορά τέλειος Met. i 4. 1055 a 16, 4, und τοις ε ι dε ι όΐα^έρουσiv ai γενέσεις εκ των εναντίων είσίν ώς έσχατων α 8 . Also von έΐοει dιa(pερoύσaς ist der richtige Fortschritt der Steigerung dahin, dass die Principien nicht nur über­ haupt in ihrem Wesen verschieden, sondernauch sogar in vollständiger Weise verschieden seien, also im Gegensätze stehen, ή και ϊναντίας. Zur Bezeichnung der Anaxagoreischen Ansicht über die Principien, welche hiernach mit ή ειοει οιαψερούσας beginnt, sind beide Ausdrücke, ειοει οιαψέρειν und εναντίον als die sachgemässen aus anderweitem Gebrauche des Aristoteles zu erkennen, Phys. α 4. 187 b 10 των d'αργών άπειρων οΟσών καί κατά πλήθος καί κατ’ ε ι ο ο ς , 187 α 25 άπειρα τά τε ομοιομερή καί τ ά ν α ν τ ί α , beides von der Anaxago­ reischen Lehre. Wenn die bisher dargelegten Gründe erweisen, dass das zweite Glied des Dilemma mit ή εϊdεt dιaψερoύσaς begonnen werden muss, so ist durch diese Construction zugleich die früher erwähnte Schwierigkeit beseitigt, nämlich dass zu der Bezeichnung το γ έ ν ο ς εν eine entsprechende im Gegengliede erwartet wird und nicht wohl entbehrt werden kann; diese Forderung wird jetzt durch die Worte ή εϊ dει dιaψερoύσaς erfüllt. Der Umstand, dass nicht dasselbe W ort in

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R

ηη ί U

beiden Gliedern des Gegensatzes sich findet, also entweder im zweiten η γένει διαγερούσας oder im ersten ro μέν είδος εν, hat bei weitem nicht ein so grosses Gewicht, als man ihm etwa in Erinnerung der zahlreichen Stellen beilegen möchte, in denen γένος und είδος bestimmt auseinander gehalten werden. Allerdings wird είδος sehr häufig an­ gewendet als Unterabtheilung von γένος, το γένος εις είδη κλείω καί διαψέροντα διαιρείται Met. κ 1. 1059 6 3. vgl. ζ 12. 1037 b 30, 1038 a 7. t 7. 1057 b 7 und oft; Identität und Verschiedenheit stuft sich ab als ταύτό αναλογία, γένει, είδει, αριθμώ und anderseits οιαψέρειν, ετερον είναι, γένει, είδει, άρι$μω Met. £ β. 1016 b 33. 28. 1024610. Top. a 7. 103 λ 13. Phys. ε 4. 228612. r, 1. 24264. Die allgemeinsten Begriffe, unter welche die verschiedenen das Seiende treffenden Aussagen fallen, die κατηγορίαι τού δντος, die σχήματα της κατηγορίας, heissen γένη, niemals είδη; diejenigen Arten, welche nicht weiter in untergeordnete Arten sich scheiden lassen, sondern unmittelbar die unbegrenzte Menge der Individuen umschliessen, heissen είδη, niemals γένη, ονκ έστι γένος 6 άνθρωπος των τινών ανθρώπων Met. β 3. 999 α 5. ι 9. 1058 6 6. vgl. δ 10. 10186 δ. Hist, anim. e 31. 557 a 24. Das wesentliche des Begriffes γένος liegt eben darin, dass das γένος durch bestimmte Differenzen in untergeordnete Arten sich scheidet, πάν γένος ταις άντιδιηρημέναις διαψοραϊς διαι­ ρείται Τορ. ζ 6.143 λ 36. Met. δ 6.1016 α 24. £ 12.1037 6 20**); είδος **) Die Beachtung dieses Unterschiedes führt zur Ernendation einer Stelle Part. anim. α 4. 644 a 3t deren Corruptel bisher nicht scheint bemerkt zu sein, απορίαν d ’ £χει περί πάτερα δει ττρα'/ματεύεσθαι. η μεν ηαρ ουσία το τω είδει ατομον, κoderιστόν, εϊ τις δύναιτο περί τών κα5’ έκαστον καί ατό­ μων τω είδει ΒεωρεΧν χωρίς, ώσπερ περί ανθρώπου, ούτω καί περί δρνιθος* εχει ηαρ είδη τό «/ενός τούτο* αλλά περί ότουούν όρνι$ος των ατόμων, οίον >2 στρουΒός η ηέρανος η τι τοιούτον. Es ist interessant, die Gewaltmittel zu beachten, welche Theodorus Gaza in der lateinischen, A. v. Frantzius in p der deutschen Übersetzung anwenden, um in diese Worte einen Zusammen­ hang zu bringen. Die lateinische Übersetzung lautet: „atque ut de homine, ita de avibus esse agendum (habet enim hoc genus species), sed non de iis, verum de singulis individuis avibus, ut de passere etc.“ ; die deutsche: „wie über den Menschen, so über den Vogel: die letztere Abtheilung hat f r e i l i c h Arten; allein man müsste von jeglicher der untheilbaren Vogel­ arten handeln, ζ. B. vom Strauss etc“. Durch die willkürliche Einschie­ bung von 'sed non de iis’ und durch die eben so unberechtigte Verwand­ lung des begründenden ηάρ in ein adversatives 'freilich’ suchen diese Übersetzungen die überlieferten Worte in das durch den Zusammenhang

Aristotelische Studien.

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dagegen bezeichnet die Form, mag diese nun das Wesen des Einzel­ dinges bestimmen im Gegensätze zu dem für die Existenz des Ein­ zelnen erforderten Substrat, υποκείμενον, ύλη, oder mag sie als das Gemeinsame eine Mehrheit von Unterarten oder unmittelbar von Individuen umfassen. Und eben deshalb, weil είδος auch in dem Sinne gebraucht w ird, dass es eine Mehrheit untergeordneter Arten zusammenfasst, ist es möglich, dass in dem gesammten Bereiche zwischen den allgemeinsten γένη των δντων einerseits und den άτομα είδη anderseits für d i e s e l b e n Classenhegriife ebensowohl γένος als είδος gebraucht wird, ohne dass man darin eine Ungenauig­ keit und Willkür des sprachlichen Ausdruckes zu sehen h at, denn εστιν άττα ά καί γένη άμα καί εϊδη έστίν Phys. ε 4. 227 b 12. Beispiele eines solchen, γένος und είδος gleichstellenden Gebrauches lassen sich bei Aristoteles zahlreich und unleugbar nach weisen. Z. B. die allgemeinsten Gruppen, in welche sich die Gesammtheit der Thiere nach ihren natürlichen Charakteren scheidet, wie ι·/$ύες, έντομα, μαλάκια, μαλακόστρακα υ. s. w., sind γένη, so die μαλακόστρακα ein γένος των ζώων Hist. an. δ 1. 523 b 5 ; aber auch ihre Arten κάραβοι, καρκίνοι, καρίδες u. a. heissen wieder γένη Hist. an. δ 2. 525« 30, 31, 33, und auch weiter των καρίδων πλέίω είσί γένη α 34 (vgl. ähnliches Part, am δ 8 . 683 b 26. 12.-694 a 4 ); während anderwärts derlei untergeordnete Gruppen als είδη bezeichnet werden, Hist. an. δ 1. 523 £ 12. Part. an. d 8 . 683 b 28. Wie hier der Gebrauch von γένος und είδος für d ie sei he Classe nicht etwa weit auseinander liegenden Stellen, sondern dem Zusammenhänge derselben Erörterung ange­ hört, so finden sich in den Kategorien, im Abschnitte über ποιόν, die beigeordneten Arten des ποιόν als είδη und als γένη τού ποιου be­ zeichnet Cat. 8.8 b 27,9 a 14,28,10 a 11. Ja selbst innerhalb desselben Satzes Polit, δ 4. 1290 b 33, 25, 36 werden die durch eine und die­ selbe Eintheilung zu gewinnenden Gruppen der Thierwelt als γένη und als είδη bezeichnet. Auf Grund dieser Nachweisung wird es keinem Bedenken unterliegen können, in der fraglichen Stelle der Physik ειδει διαψερούσας als den Gegensatz von το γένος εν zu be­ erforderte Gegentheil umzukehren. Indirect liegt hierin die Anerkennung, dass der Text anders gelautet hat, nämlich: ει τις δύναιτο περί τών καθ’ έκαστον καί ατόμων τω ειδει θεωρείν χωρίς, ώσπερ περί ανθρώπου, οΰτω μη περί δρνιθος (εχει γάρ είδη τό ηέννς τούτο), άλλα περί ότουοΟν

δρνιθος τών ατόμων.

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Β ο n i t 7.

trachten. Möglich und wahrscheinlich ist sogar, dass durch diesen Wechsel des Ausdruckes Aristoteles der möglichst charakteristischen Bezeichnung der Sache entsprechen wollte. Für Demokritus sind nach aristotelischer Darstellung στερεόν und κενόν die obersten, nicht irgend andern unterzuordnenden Begriffe, also γένη nach aristotelischem Sprachgebrauche, und die einzelnen Atome, die Individuen des στερεόν, sind daher als γένει εν zu bezeichnen. Die χρήματα, σπέρματα des Anaxagoras haben jedes seine formale Bestimmtheit, sein είδος, durch welches sie, in sich selbst gleichartig, von jedem andern sich unterscheiden, also άρχαί άπειροι ε ϊ ό ε ι διαψέρουσαι, wie Ana­ xagoras selbst (fr. 3) sie als ιδέας παντοίας εγοντα bezeichnet hatte. Aus dem Obigen wird als sicheres Besultat gezogen werden dürfen, dass in dem fraglichen Satze Aristoteles z we i Möglichkeiten bezeichnet, welche bei der Annahme einer unbegrenzten Vielheit von Principien statt haben können und in der älteren Naturphilosophie wirklich ihre Vertreter gefunden haben; dass durch die zweite der dilemmatisch bezeichneten Bichtungen A n a x a g o r a s gemeint ist, und dass das zweite, auf Anaxagoras sich beziehende Glied des Di­ lemma mit ή είδει beginnt. Hieraus ergibt sich dann ebenso nothwendig, dass nach σχήματι δε eine Lücke im Texte ist. W ie dieselbe auszufüllen s e i, lässt sich freilich nicht mit derselben Evidenz auf­ finden, wie das Vorhandensein der Lücke an sich. Bedenkt man indess, dass Aristoteles für die von Demokritus statuirten Unterschiede der Atome gern die, aus den W orten des Demokritus in seine eigene philosophische Terminologie übersetzten Termini σχήματι, τάξει, 5έσει vereinigt, Phys. α δ. 188 a 23. Gen. et corr. α 1. 314 α 24. 2. 315 b 35. Metaph. A 4. 985 b 16, so dürfte es am nächsten liegen, den lückenhaften Text so zu ergänzen: καί εί απείρους, ή ούτως ώσπερ Αημόχριτος, το μεν γένος εν, σχήματι δέ ( χ αί τ ά ζ ε ι κ α ι 3·έσει δ ια φ ε ρ ο ύ σ α ς ) , ή εϊδει διαφερούσας ή και έναντι ας. Auch der Satz, welcher sich an die so eben behandelte Stelle zu­ nächst anschliesst, führt in Schwierigkeiten der Erklärung. Er lautet im Bekker’schen Texte: ομοίως δέ ζητοϋσι χαί οί τα όντα ζητούντες πόσα■ έξ ών γάρ τα όντα έστί, πρώτον ζητουσι ταϋτα πότερον έ'ν r, πολλά, καί εί πολλά, πεπερασμένα ή άπειρα, ώστε την αργήν, καί τό στοιχείον ζητοϋσι πότερον εν ή πολλά. Diesem Texte entspricht sowohl die lateinische Übersetzung des Johannes Argyropylus als die deutsche Prantl's: „In gleicher

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Weise aber führen auch diejenigen die Untersuchung, welche die Zahl der existirenden Dinge suchen; denn zuerst suchen sie, ob dasjenige, woraus die Dinge sind, Eines oder Vieles sei, und wenn Vieles, ob von begrenzter oder unbegrenzter Anzahl, so dass sie eigentlich auch nur das Princip und das Element untersuchen, ob es Eines oder viele seien44. Durch diese Übersetzung wird dieselbe Erklärung des Satzes gegeben, welche, wie wir aus Simplicius f. 10 a ersehen, bereits Alexander von Aphrodisias aufgestellt hatte: ώσπερ ήμεϊς, φησί, π ρο τον περί αυτών τών φυσικών φιλόσοφειν ηναγκάσ$ημεν τάς άρχάς τών φυσικών ζητεϊν πόσοιι καί τίνες, ούτω καί οί φυσικοί, καίτοι περί τών οντων προ5έμενοι ζητεϊν πόσα ταΰτα, ηναγκάσδησαν ζητεϊν πρ ότ ε ρ ο ν περί τών αρχών τών οντων, ώς από τούτων της γνώσεως τών οντων ηρτημένης. τούτο δε αύτώ τείνει προς δεϊξιν του άναγκαιον είναι τον περί τών αρχών λόγον, εϊπερ καί τοϊς μη περί τούτων προ.θεμενοις όμως η ζητησις ή περί αυτών ύπήντα π ρ ώ τ η , ώς ούκ άλλως εισομένοις περί τών οντων. ούτω μεν ούν ό 'Αλέξανδρος έξηγεϊται την λέξιν καί περί πάντων φησί τούτο λεγεσ^αι. Diese Aus­ legung des fraglichen Satzes vorausgesetzt, die, wie gesagt, bis jetzt in Geltung geblieben zu sein scheint, ist schon der Zusammenhang mit dem folgenden Satze: τό μεν ούν εί εν κτλ. nicht wohl zu ermit­ teln. Alexander hat diese Schwierigkeit nicht übersehen; in olfenbarer Beziehung zu der Auffassung des vorausgehenden Satzes er­ klärt er den Satz; τό μέν ούν κτλ. in folgender W eise: &ιά τούτων δε φησιν ό 'Αλέξανδρος καί τό δοκούν παραλελεϊφ$αι πρόβλημα, εί είσίν ολως άρχαί, προστί$ησιν αντιλόγων προς τούς μηδέ όλιος αρχήν είναι τιθέμενους τών φυσικών, οί γάρ εν λεγοντες τό ον καί ακίνητον άναιρούσι τάς φυσικάς άρχάς καί αυτήν την φύσιν, καί γάρ η άρχη τίνος η τινών άρχη καί πλήθος έαυττ, συνεισάγει* καί εί μη εστι κίνησις, ουδέ φύσις, άρχη γάρ κινησεως ή φύσις άποδειχ$ησεται. Simpl, f. 10 b. Man mag im Übrigen der hohen Achtung vollkommen bei­ stimmen, welche die späteren griechischen Commentatoren des Ari­ stoteles dem Alexander zollen: im vorliegenden Falle hat Simplicius gewiss Recht, wenn er diese letztere Auslegung für zu fein und gekünstelt ansiebt ( μηποτε δε περινενοημένη μάλλον έστιν η τοιαύτη έίήηησις) und auch der Auslegung des ersteren Satzes eine andere entgegenstellt. Es lässt sich, denke ich, bei beiden aus dem W ort­ laute des Aristotelischen Textes selbst nachweisen, dass sie nicht zulässig sind, ln dem zweiten hier zur Sprache gebrachten Satze (Benitz.) 4

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K u n i t z

το μεν ουν κτλ. fehlt selbst die leiseste Andeutung davon, dass h ier­ mit die Aufstellung einer neuen Frage, welche nach ihrem W esen der vorigen noch vorauszugehen hätte, sollte begonnen werden, der Frage nämlich εί είσίν δλως άρχαί; die Einführung dieses Satzes durch μεν ουν beweist vielmehr, dass in der durch das Vorige einge­ leiteten Erörterung fortgefahren, und dass von derjenigen Reihe von Fragen, welche durch den Satz Ανάγκη d' ήτοι μίαν κτλ. in eine übersichtliche Gliederung gebracht worden waren, nunmehr die erste behandelt werden soll.?1Hiezu bildet der dazwischen stehende Satz ομοίως di κτλ. die Vermittlung, sofern wir in seiner Auf­ fassung den Worten des Aristoteles selbst, nicht der Ansicht des sonst trefflichen Exegeten folgen. In gleicher Weise, sagt Aristoteles, stellen diejenigen Philosophen ihre Untersuchungen an, welche nach der Anzahl des Seienden fragen; denn u. s. w., und schliesst dann mit den W orten: ihre Untersuchung ist also darauf gerichtet, ob der Principien und der Elemente eines ist oder mehrere. Dieses lässt sich nicht mit Recht dann sagen, wenn die Frage nach der Zahl der Ele­ mente der Untersuchung der Zahl des Seienden nur v o r a u s g e h t , π ρ ώ τ ο ν ζντοϋσι; sondern nur dann, wenn die Frage nach der Zahl des S e i e n d e n bei einigen Philosophen d e n s e l b e n Sinn h at, wie die Frage nach der Zahl der P r i n c i p i e n bei anderen Ppilosophen. (Die unberechtigten Zusätze in Prantl's Übersetzung, „so dass sie e i g e n t l i c h a u c h n u r das P rincip-------untersuchen“ überdecken die Schwierigkeit, ohne sie zu lösen.) Überdies stellt Aristoteles in die­ ser ganzen, der historisch-kritischen Übersicht der älteren Philosophie vorausgeschickten Gruppirung keine Unterscheidungen auf, die blos eine logische Redeutung haben, sondern jedes Glied der Eintheilung hat seinen wirklichen Vertreter in der älteren Entwicklung der Philo­ sophie; auf welche Philosophen aber soll es denn passen, dass sie die Frage nach der Anzahl des Seienden, aber v o r dieser die Frage nach der Anzahl der Principien aufgeworfen hätten? Nirgends findet sich sonst in den Nachrichten des Aristoteles oder anderwärts eine Spur dieser sonderbaren Ansicht. Alle diese Schwierigkeiten verschwinden sofort, wenn man πρώτον, statt es zu ζητοϋσι zu construiren, noch mit dem relativen Gliede έζ ών τα οντα έστί verbindet. Den gleichen S inn, sagt dann Aristoteles, haben die Untersuchungen derjenigen Philosophen, wel­ che nach der Anzahl des Seienden fragen; denn sie fragen ja danach Mt

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Aristotelische Studien.

ob das, woraus ursprünglich das Seiende ist, eine Einheit oder eine Mehrheit, eine Mehrheit von begrenzter oder von unbegrenzter Zahl ist; ihre Forschungen sind also auf das Princip und das Element, auf dessen Einheit oder Mehrheit, gerichtet. Zu dieser Bemerkung und der darin enthaltenen Reduction der einen Formulirung der Frage auf die andere war Aristoteles ausdrücklich veranlasst; denn an die Spitze der im vorigen Satze ausgeführten Gliederung der älteren philosophischen Systeme hatte Aristoteles die Voraussetzung eines einheitlichen unbeweglichen Principes gestellt und als deren Ver­ treter die Eleaten Parmenides und Melissus bezeichnet. Die Eleaten aber fragen nicht nach der αρχή, man kann ihnen auch nicht, wie den ältesten ionischen Naturphilosophen, welche den technischen Aus­ druck αρχή noch nicht anwendeten, denselben so unmittelbar leihen, als kurzen, logisch präcisen Ausdruck dessen, was sie ja doch sagen wollten; ihre Erklärung ist ganz unzweideutig το ον εν ακίνητον άγένητον άνώλε,θρον κτλ., nicht ή αρχή μία ακίνητος κτλ. Um es nun zu rechtfertigen, dass er sie dennoch in jene Gruppirung der ver­ schiedenen Annahmen über die αρχή eingereiht hat, sagt Aristoteles: ihre Frage ,τοσον τό ov, ihre Erklärung εν το ον hat keine andere Bedeutung, als wenn sie sagten ή αρχή μία. Nach dieser Recht­ fertigung für die Subsumtion der Eleaten unter die vorige Eintheilung geht dann Aristoteles auf die Discussion des ersten Gliedes der­ selben, εί ή αρχή μία ακίνητος über, welche er in dem zweiten und dritten Capitel durchführt; dass er dieselbe nunmehr mit den von den Eleaten selbst angewendeten Ausdrücken einführt; εί έ'ν καί ακίνητον το ον, ist durch die im Vorhergehenden ausgesprochene Identification der beiden Ausdrucksweisen erklärt. Übrigens braucht wohl kaum erinnert zu werden, dass diese den Eleaten aufgedrungene Iden­ tification von το Sv εν und ή αρχή μία, wie sie einerseits ganz in der Weise des Aristoteles liegt, unter die Kategorien seiner Terminologie alles zu subsumiren, so andererseits der wirklichen Absicht der Elea­ ten widerspricht; ja es macht fast den Eindruck von Naivetät oder von Sophistik, dass Aristoteles ihnen erst den Begriff αρχή auf­ drängt, und sodann 185 a 3 , 4 eben aus der Unzulässigkeit dieses Begriffes in ihrer Philosophie sie bekämpft. Die im Obigen gegebene Erklärung des Satzes όμοίως δέ — ή πολλά, die im Wesentlichen, nur ohne Eingehen auf die Frage der Construction, schon von Simplicius dargelegt ist, wird in der Ein4·

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fachheit des dadurch erreichten Gedankenganges ihre Rechtfertigung finden. Stimmt man derselben b e i, so wird man sich nicht entschlagen können, eine geringfügige Änderung der überlieferten W orte vorzunehmen, ohne sich dadurch irre machen zu lassen, dass offenbar auch in diesem Falle schon Alexander die heutige Gestalt des Textes vor sich hatte. Es handelt sich um τά στοιχεία, αί άρχαί, τά πρώτα, έξ ών έστί τά οντα; dies ist, indem der Beziehungs­ begriff in den Relativsatz aufgenommen wird, auszudrücken έξ ών τά οντα έστί π ρ ώ τ ω ν , nicht έξ ών τά οντα έστί π ρ ώ τ ο ν . Die Aus­ drucksweise, welche die Natur der Sache selbst erfordert, findet sich durch den regelmässigen, formelhaft gewordenen Gebrauch des Ari­ stoteles bestätigt. Vgl. Phys. α 7 . 190 b 17 είπερ εισίν αίτίαι καί άρχαί των ψύσει οντων, έξ ών π ρ ώ τ ω ν εισίν. Gen. α 8 . 325 b 18 έξ ών π ρ ώ τ ω ν σύγκειται καί εις α έσχατα οιαλύεται. Metaph. >5 3. i 043 6 30 έξ ών ο αΰτη π ρ ώ τ ω ν . / / 4. 1044 « 1 6 εί καί έκ του αυτου πάντα πρώτου ή των αυτών ως π ρ ώ τ ο jv καί ή αυτή ύλη ώς αρχή τοίς γιγνομένοις, όμως έστι τις οικεία έκαστου, ο 3. 1014 α 26 στοιχείον λέγεται έξ ού σύγκειται π ρ ώ τ ο υ ενυπάρχοντος. (Vgl. Phys. (3 1. 193 α 10 ή γ>ύσις το πρώτον ένυπάρχον. 193 « 29 ή ^»ύσις λέγεται ή πρώττο έκάστω ύποκειμένν; ΰλτ/.) ο 4. 1014 6 27 ^ύσις λέ­ γεται έξ ού π ρ ώ τ ο υ ή έστιν ή γίγνεταί τι των ^ύσει οντων, dem entsprechend ich wenige Zeilen vorher 6 18 nach cod. /£ corr. und Alexander έξ ού φύεται π ρ ώ τ ο υ το ^υόμενον ενυπάρχοντος ge­ schrieben habe (s. Comm. zu d. St.). Es kann hiernach nur gebilligt werden, dass in der Topik γ 1. 116 b 20 Bekker und W aitz schrei­ ben έξ ών π ρ ώ τ ω ν συνέστν^κε το ζωον, obgleich die beiden Hand­ schriften, denen sonst mit Recht für die Textesconstitution das grösste Gewicht beigelegt ist, A und B , πρώτον haben, und es hat eben so wenig W iderspruch gefunden, dass ich Metaph. ß 3. 998 a 2 3 , gestützt auf Alexanders Commentar, geschrieben h a b e , εί δεϊ στοιχεία καί άρχάς υπολάμβανειν έξ ών ένυπαρχόντων έστιν έκαστον π ρ ώ τ ω ν , obgleich die handschriftliche Überlieferung fast ausnahms­ los πρώτον darbietet. (Man kann ausserdem noch das häufig vor­ kommende έν ω πρώτω vergleichen, z. B. Top. ε 2. 129 b 18, 20. ζ 9. 147 b 29 ff. 13. 150 « 2 6 - 3 3 . Phys. ζ 5. 235 b 3 2 , 236 a 7. W enn statt έξ ου oder έξ ών das Adrerbium ο$εν eintritt, so erklärt sich, dass auch die durch πρώτος zu gebende nähere Bestimmung adverbiale Form annimmt. Metaph. ο 1. 1 0 i 3 « 4 ο$εν πρώτον γίνεται

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ένυπάρχοντος. a 7 ό'3εν γίνεται πρώτον μω ένυττάρχοντος καί ό$εν πρώτον ω κίνωσις πέψυκεν άρχεσ$αι καί ω μεταβολή, α 14 ο$εν γνωστόν το πράγμα πρώτον. Da indessen in diesen Fällen der Gebrauch des Adverbiums πρώτον offenbar durch die adverbiale Form des einleiten­ den Relatirums veranlasst ist, so kann daraus keine Folgerung auf die Fälle gezogen werden, in denen der Satz durch adjectivische Formen des Relativums, έξ ών, εξ ου eingeführt ist.) Rei dieser Gleichmässigkeit des in dem Gedanken selbst begründeten sprachlichen Ausdruckes wird man sich in der fraglichen Stelle nicht scheuen dürfen π ρ ώ τ ω ν zu schreiben. Es versteht sich, dass dann das Komma vor πρώτων wegfällt. Rein grammatisch betrachtet, würde man es vor ζωτοϋσι zu setzen haben. Redenkt man aber, dass man schreiben könnte: ζωτοϋσι γάρ έζ ών τα όντα έστί πρώτων, ταϋτα πότερον έ'ν ή πολλά, und dass die Anaphora des ταϋτα am entsprechendsten an den An­ fang eines Satzgliedes tritt, so wird man zu schreiben haben: Ιξ ών γάρ τα όντα έστί π ρ ώ τ ω ν ζωτοϋσι, ταϋτα πότερον εν ή πολλά. Gen. α 1. 31463. Aristoteles beginnt die Schrift über Entstehen und Vergehen mit der Discussion der Frage, ob Entstehen und qualitative Veränderung dasselbe ist oder nicht. Unter den alten Philosophen, sagt Aristoteles, finden wir die entgegengesetzten An­ sichten hierüber vertreten, τών μεν οϋν αρχαίων οί μέν τήν καλούμενων απλών γένεσιν άλλοίωσιν είναι ψασιν, οί δ’ ετερον άλλοίωσιν καί γένεσιν. όσοι μέν γάρ εν τι το παν λέγουσιν είναι καί πάντα έζ ενός γεννώσιν, τούτοις μέν άνάγκω των γένεσιν άλλοίωσιν ψάναι καί τό κυρίως γιγνόμενον άλλοιοϋσ$αι· όσοι όέ πλείω των υλών ενός τιΒέασιν, οιον Εμπεδοκλής1καί ’Αναξαγόρας καί Λεύκιππος, τούτοις όέ ετερον. α 6 — 12. Nachdem hierauf Aristoteles die unterscheidenden Momente in den hier wie häufig von ihm zusammengestellten Philosophemen des Empedokles, Anaxagoras und Leukippus bezeichnet hat, wieder­ holt er den vorher ausgesprochenen Satz mit Angabe der Regründung, b 1 : τοίς μέν οϋν έξ ενός πάντα κατασκευάζουσιν άναγκαιον λέγειν των γένεσιν καί των ιρΒοράν άλλοίωσιν αεί γάρ μ ε ν ε ι ν τό υποκείμενον ταύτό καί έ'ν τό όέ τοιοϋτον άλλοιόϋσ$αί φαμεν τοΐς όέ τα γένω πλείω ποιοϋσι όιαψέρειν των άλλοίωσιν τής γενέσεως· συνιόντων γάρ καί διαλυόμενων ω γένεσις σ υ μ β α ί ν ε ι καί ω ψ$ορά. Durch die mit γάρ eingeführten Sätze gibt Aristoteles die Gründe an, weshalb e r in den Philosophemen der einen Gruppe Identification, in deneu der andern Unterscheidung von γένεσις und άλλοίωσις findet. Es wurde

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auch, namentlich hei der Mehrzahl der älteren Naturphilosophen, die einen einzigen Grundstoff voraussetzten, ganz unberechtigt sein, diesen Gedanken i h n e n als i hr e Begründung zuzuschreiben, άεί γάρ μ έ ν ε iv κτλ. Vielmehr ist gewiss, wie im zweiten Gliede unab­ hängig gesagt ist, η γένεσις σ υ μ β αι ν ε ί , nicht την γένεσιν συμ­ β α ίν ει, so im ersten als der von Aristoteles seihst geltend gemachte Grund zu schreiben άεί γάρ μ έ ν ε ι το υποκείμενον ταύτό καί εν. Gen. α 3. 319« 18, 19 περί μεν ουν του τά μεν απλώς γίνεσ-θαι τα Si μή, καί δλως {κα ί) εν ταϊς ούσίαις αύταϊς, ειρηται, καί διότι τοΰ[δε] γένεσιν είναι συνεχώς· αιτία ώς το υποκείμενον, δτι μεταβατικόν εις τάναντία, καί εστιν ή $ατέρου γένεσις άεί έπ'ι τών ουσιών άλλου ψ$ορά κτλ. Die beiden Änderungen, welche hier gegen­ über dem Bekkcr’schen Texte vorgenommen sind, werden durch den Gedanken selbst erfordert. Wie wenig es möglich ist, den W orten καί 6 λ ω ς έν ταϊς ούσίαις α ύ τ α ι ς eine sprachlich zu rechtfertigende Bedeutung und eine Beziehung auf das καί διότι zu gehen, welches dann das entsprechende Glied dazu einleiten müsste, kann die Prantl'sche Übersetzung zeigen, die hierin dem Bekker’schen Texte gefolgt ist. Durch Einfügung des καί nach δλως erhält man die Unterscheidung der beiden Bedeutungen des Gegensatzes von άπλή γένεσις und τις γένεσις, die unmittelbar vorher dargelegt sind, vgl. im 3. Hefte dieser Studien S. 102 (136). Zwei unter den von Bekker verglichenen Handschriften H L haben καί άλως κ αί έν, und in Philoponus* Commentar liest man zwar fol. 14 « καί δλως έν τα ϊς ούσίαις, aber die dafür gegebene Erklärung setzt καί δλως κ α ί έν vor­ aus: έζητησε yap κ α ί έπί των ουσιών την διάκρισιν της απλώς (wohl απλής?) yενέσεως καί τής τινός, έζητησε κ α ί κ α θ ό λ ο υ έπί πάντων, δπερ δηλοϊτό δλως. — Die andere Änderung του für τοΰδε ist, gestützt durch die beste Handschrift E, bereits von Prantl in den Text gesetzt. Gen. α 6 . 322 δ 12 άλλα μην ούδ' άλλοιούσΒαι δυνατόν ουδέ διακρίνεσ^αι καί συγκρίνεσ$αι, μηδενός ποιοϋντος μηδέ πάσχοντος* καί 7 άρ οί κλείω τά στοιχεία ποιοϋντες γεννώσι τω ποιείν καί π ά σχειν ύπ’ άλλήλων. κ α ί το ι ϊξ ένός ανάγκη λέγειν την ποίησιν, καί τουτ’ όρθώς λέγει Δημόκριτος, δτι εί μη έξ ένός ην άπαντα, ουκ άν ήν το ποιεϊν καί τό πάσχειν ύπ’ άλλήλων κτλ. Das adversative καίτοι ist nicht zu erklären; unverkennbar bilden οί κ λ ε ί ω τά στοιχεία ποιοϋντες und έξ ένός zwei coordinirte und einander gleich zu setzende Glieder. Diese Verbindung erreichen wir, wenn wir für

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καίτοι die durch al l e Handschriften beglaubigte Überlieferung κ α i τ ο ΐ ς in ihr Recht einsetzen; καίτοι ist wahrscheinlich nur ein Ver­ sehen, das seit der Basler Ausgabe sieh in dem Texte erhalten hat: και γάρ οί πλείω τα στοιχεία ποιουντες γεννώσι τω ποιείν και πάσχειν ύπ’ άλλήλων, κ α ι τ ο ΐ ς έξ ενός ανάγκη λέγειν την ποίησιν, και τούτ ορ$ώς λέγει Δημ. κτλ. Dass auch Philoponus so in seinem Texte las, beweist die Umschreibung, die er f. 29 b gibt: άλλα και τ ο ΐ ς έξ ενός, ^>ησί, γεννώσιν ανάγκη χρήσ.3·αι τω ποιείν και πάσχειν. Gen. α 7. 323 6 17— 27. Auf die Frage, ob Ähnliches oder oh Unähnliches Einwirkung auf einander erfahre (ποιεί xcci πάσχει), haben die früheren Philosophen in entgegengesetzter Weise geant­ wortet. αίτιον di της Εναντιολογίας ότι όέον ολον τι 3·εωρήσαι μέρος τι τυγχάνουσι λέγοντες έχάτεροι· τό τε γάρ ομοιον καί τό πάντγ πάντως άοιάψορον εύλογον μή πάσχειν υπό του όμοιου μν$έν· τι γάρ μάλλον 5άτερον εσται ποιητικόν η $άτερον; είτε υπό του όμοιου τι πάσχειν όυνατόν, καί αυτό ύ'ρ’ αύτου. καίτοι τούτων ούτως έχόντων ουόέν αν είη ούτε ά ^ α ρ το ν οϋτε άκίνητον, είπερ τό ομοιον γ ομοιον ποιητικόν, αυτό γάρ αυτό κινήσει παν, τό τε παντελώς έτερον καί τό μη3·α μή ταυτόν ωσαύτως, ούόεν γάρ άν πά5οι λευκότης υπό γραμ­ μές ή γραμμή υπό λευκότητος, πλήν εί μή που χατά συμβεβηκός κτλ. Der vollkommen klare Gedankengang dieser Stelle ist durch falsche Interpunction bis zur Unkenntlichkeit verdunkelt, obgleich das Entsprechen von τό τε γάρ — τό τε, πάνττρ πάντως άοιάψορον — παντελώς έτερον καί μη^αμή ταυτόν die Gliederung hinlänglich be­ zeichnet. Das Ganze wird durch folgende Interpunction erklärt sein: αίτιον όέ τής εναντιολογίας ότι οέον ολον τι .θεωρήσαι μέρος τι τυγχάνουσι λέγοντες έχάτεροι. τό τε γάρ ομοιον καί τό πάντγ πάντως άοιάψορον εύλογον μή πάσχειν υπό τού όμοιου μη^έν (τί γάρ μάλλον $άτερον εσται ποιητικόν ή $άτερον; εί τε ,5) υπό του όμοιου τι πά- 15 15) Durch die Trennung des τε von εί, wahrend bei Bekker είτε verbunden ist, soll verhütet werden, dass nicht είτε als das correlative si ve aufgefasst werde. Es liegt nahe zu vermuthen, dass εί όέ zu schreiben sei; doch erscheint eine solche Änderung als unnöthig, wenn man beachtet, wie häufig Aristoteles zur Anknüpfung eines Satzes die Partikel τε an­ wendet in Fällen, in denen man nach dem überwiegenderen Sprachgehrauehe eher den schwachen Gegensatz eines όέ angewendet erwarten möchte, vgl. z. B. Gen. α 2. 315 a 26. Eth. N. η 14. 1153 0 7. x 2. 1173 0 ,4 1174 a 4. 6.1177 a 7. 7. 1177 b 1, 4.

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σχειν συνατόν, καί αυτό ύ^' αυτού* καίτοι τούτων ούτως έχόντων ούόέν άν ειη ούτε άφ$αρτον ούτε ακίνητον, ειπερ τό όμοιον η όμοιον ποιη­ τικόν αυτό γάρ αυτό κινήσει πάν), τό τε παντελώς έτερον καί τό μγ)5αμή ταύτόν ωσαύτως* ούόέν γάρ άν πά$οι λευκότης υπό γ ρ α μ ­ μής κτλ. Gen. α 9. 327 α 20. Die qualitative Einwirkung eines Körpers auf einen andern, ποιεΐν καί πάσχειν, lässt sich nicht auf eine T heilung der Körper in kleinste Theile zurückführen, όλως όέ τό τούτον γίνεσ$αι τόν τρόπον σχιζόμενων των σωμάτων άτοκον αναιρεί γά ρ ούτος 6 λόγος άλλοίωσιν, όρώμεν δέ τό αυτό σώμα συνεχές όν ότέ μεν υγρόν ότέ δέ πεπηγός, ού διαιρέσει καί συνδέσει τούτο πα.$όν, ούόέ τροπή καί όια^ιγή, καθάπερ λέγει Δημόκριτος* ούτε γάρ μ ετά τε·3*έν ούτε μ ε τ αβα'λόν την ^ύσιν πεπηγός έξ υγρού γέγονεν ούόέ νυν υ π ά ρ χ ε ι τά σκληρά καί πεπηγότα αδιαίρετα τούς όγκους* άλλ’ ομοίως άπαν υγρόν, ότε όε σκληρόν καί πεπηγός έστιν. Dass für μ εταβαλόν die Lesart der Handschrift Η μ ε τ α τ α χ $ έ ν aufgenommen werden muss, hat Prantl (Übers. Anm. 54) zu voller Evidenz er­ wiesen. Doch ist damit die Stelle noch nicht vollständig berichtigt; in dem folgenden ist νύν unerklärbar, und άπαν entbehrt eines be­ stimmten Beziehungspunctes. Auch hier haben zwei Handschriften F H das Richtige erhalten: ούό’ ε ν υ π ά ρ χ ε ι . Man kann, sagt Ari­ stoteles, die qualitative Veränderung eines Körpers aus flüssigem in festen Zustand auch nicht auf die Weise erklären, dass die festen, starren Theile bereits in dem Flüssigen enthalten seien; dann müsste ja doch, bei Vereinigung dieser festen Theile und Trennung der flüssigen (διαιρέσει καί συνδέσει α 18) ein Überschuss des Flüssigen bleiben; dem widersprechen aber die Thatsachen der Erfahrung, da ja das G a n z e , das vorher flüssig war, nachher starr und fest ist. — Vergleicht man den Commentar des Philoponus f. 42 α ούτε γάρ διαιρε$έν τό ύδωρ ή τό γάλα έπάγη, ούτε κατά τάς Δημοκρίτου όό ζας τροπήν πεπονιές ή όια-θιγήν, τούτο δέ έστι μ ε τ ά τ α ζ ι ν ή μ ετ ά $ εσ ιν των μορίων, άλλ" ουδέ τω έχχρι$ήναί τινας άτόμους, λέγω δέ τάς ύγρότητος ποιητικάς, καί έναπομεϊναι τάς σκληράς. πριν γάρ παγή τό ύδωρ όλον έστιν ομοιομερές, μη έχον εν έ α υ τ ω μόρια σκληρά καί άόιαίρετα, άλλ* ολον κατά πάν μόριον υγρόν έστιν όμοίως δέ χαι όταν παγή κατά πάν πεπηγός έστιν, so ersieht man aus μετά­ τα ζιν ή μετά^εσιν, dass er μ ε τ α τ α χ ^ έ ν , aus μη έχον έν έαυτω, dass er ούό’ έ ν υ π ά ρ χ ε ι in seinem Texte hatte.

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Gen. ß 1. 328 6 28. Das zweite Buch eröffnet Aristoteles mit einer Vergegenwärtigung von Hauptpuncten aus der vorausgegangenen Erörterung. Περι μέν ουν μίξεως καί αφής καί τού ποιειν καί πά­ σχειν εϊρηται πώς υπάρχει τοΐς μεταβάλλουσι κατά φύσιν, ετι δέ περί γενέσεως καί φθοράς τής ά π \ή ς , τίνος καί πώς έστί καί διά τίν’ αιτίαν. Dem Genetiv τίνος lässt sich wohl eine gewisse Deutung geben, aber weshalb der Singular gebraucht sein sollte und nicht der Plural τίνων, würde schwerlich zu rechtfertigen sein. Ferner nicht blos von ηένεσις καί φ$ορά α π λ ή hat Aristoteles gehandelt, sondern gerade der Gegensatz von ηένεσις άπλή gegen ηένεσις τις oder ηένεσις κατά μέρος bildet den Gegenstand ausführlicher Er­ örterung, vgl. a 3. 31763, 35, 31864 ff16), überhaupt den ganzen Abschnitt von 3 1 7 6 3 — 3 1 8 « 2 2 (vgl. Phys. ε 1. 2 2 5 « 1 3 . Metaph. κ 11. 10676 2 2 ); Aristoteles konnte nun allerdings bei dieser Recapitulation ηένεσις και φ$ορά ohne allen näher bestimmenden Zusatz erwähnen, aber unglaublich ist es, dass er nach solcher Discussion des Unterschiedes von ηένεσις die eine Art derselben ausdrücklich nenne und die andere ebenso behandelte übergehe. Nun ist aber weder jenes τίνος noch diese Beschränkung auf ηένεσις καί φ$ορά άπΐή gleichmässige Überlieferung der Handschriften, sondern Bekker verzeichnet als Varianten: τής τίνος καί απλώς έστί F , τής άπ\ής καί τίνος έστι HL. Diese Erwägungen führen zu der Annahme, dass die Stelle ursprünglich lautete : ετι δέ περί ηενέσεως καί φθοράς τής τ ε άπλής κ α ί τ ή ς τι νός, πώς έστί καί διά τίν' αιτίαν. So muss auch wohl Philoponus noch gelesen haben, da er f. 45 6 zu dem fraglichen Satze Folgendes bemerkt: α π λ ή ν μέν ηένεσιν καλεΐ τήν*

*β) Ιηι weiteren Verlauf dieser Stelle benützt Aristoteles zur Erläuterung seiner Unterscheidung von απλή ηένεσις und τις γένεσις die Vergleichung mit Parmenides, der in dem Abschnitte seiner Schrift προς δόξαν von den beiden vorausgesetzten Principien, πύρ und ηή, τό μέν χατα τό δν τάττει, το δέ κατά τό μή ον Metaph. Α 5. 987 a i . Diese Vergleichung lautet: ofov ίσως ή μέν εις πυρ οδός ηένεσις μέν άπλή, φ^ορά δέ πνός εστιν, ofov ηής, ή δέ ηής ηένεσις τις ηένεσις, ηένεσις δ ’ ούχ απλώς, v παθημάτων τά μεν εκούσια τά δέ ακούσια /3 10. 1226 b 37 zu­ rückzuführen haben, wenn es nicht viel wahrscheinlicher wäre, dass dort παθημάτω ν nur ein Schreibfehler für αδικημάτων ist, vgl. Zeitschrift f. öster. Gymn. 1866. S. 798.

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a 15, eine Stelle, die gewiss von dem Versuche abhält, etwa bei ττά£>ϊμα an chronische und hektische, bei π ά $ ο ς an acute Leiden denken zu wollen. In dem Abschnitte der Schrift über die Theile der Thiere, aus welchem so eben mehrere Fälle des Gebrauches von πά&η in dem Sinne von Krankheit angeführt wurden 667 a 33 — b 12, findet sich mitten unter diesen wieder ττα -θ ή μ α τα b 6 in der gleichen Be­ deutung angewendet — In jenem Falle dagegen, wo wir den Gegen­ satz der natürlichen Entwicklung gegen eine Abweichung davon und einen Eingriff in dieselbe durch ψ ύσις und π ά $ ο ς bezeichnet fanden, wird sich der entsprechende Gegensatz von ψ ύσις und πά& ημα nicht nachweisen lassen, eine Thatsache, die unabweislich daran erinnert, dass neben der allgemeinen Bezeichnung μεταβολή κατά π ά $ ο ς sich die entsprechende Variation μεταβολή κατά πά5·ημα nicht vorfand.

5. a. An die in dem letzten Abschnitte behandelte Bedeutung von π ά $ ο ς schliesst sich am natürlichsten der bekannte Gebrauch dieses Wortes an, nach welchem es auf dem Gebiete des Seelenlebens den Affect, die Leidenschaft bezeichnet. Allerdings werden, entsprechend der allgemeinen Bedeutung von ττάσχειν, psychische Vorgänge über­ haupt als πά&η bezeichnet, Schlafen und W achen, Sinneswahrneh­ mungen, selbst Gedanke und Ansicht (vgl. den Abschnitt 1. S. 20 ff.), aber im specifischen Sinne werden durch πά$γ> solche unwillkür­ liche (ά π ρ οα ιρ έτω ς Eth. N. ß 4. 4 i 06 a 3 ) , durch äussere Einwir­ kungen hervorgerufene Bewegungen *8) der Seele bezeichnet, durch welche das ruhige Gleichmass verlassen wird und ein erhöhtes oder gehemmtes Lebensgefühl sich ergibt, ein Gefühl der Lust oder des Schmerzes. Da diese Seite des Seelenlebens für die sittliche Beur­ te ilu n g von besonderer W ichtigkeit ist (δοκεΐ συνω χειώ σ^αι τ οΤς π ά $ ε σ ιν ή του ή 3 ο υ ς αρετή Eth. Ν. κ 8 . 1178 α 15) , so finden w ir diese Bedeutung von π ά $ ο ς vorzugsweise in denjenigen Schriften des Aristoteles vertreten, die entweder direct der Ethik angehören 18) Zar Begründung dafür, dass als „Bewegungen“ bezeichnet sind, kann man vergleichen, wie Pol. 5 7 1342 a 8 κινησις gesetzt ist zur Wie­ deraufnahme des a 5 gebrauchten κά$ος, oder Stellen wie τοΐς iv κινήσει πολλή di3, dann δυνά μ εις, hierauf εξεις deiinirt, Eth. Eud. ß 2. 1220 b 10—20. Das Verhältnis zwischen Ankündigung und Ausführung macht es hier unmöglich, zwischen π ά $ η und παθήματα einen Unterschied zu statuiren 14). — Der gleiche Wechsel im Gebrauch l4) Dieselbe Stelle der Eudemischen Ethik, die im obigen für die begriffliche Identität von πάθος und πάθημα angeführt ist, verwendet Bernays mit Hilfe einer conjecturalen Änderung zur Bestätigung der von ihm behaup­ teten Unterscheidung dieser beiden Worte. Die Unzulässigkeit der von Bernays vorgeschlagenen Änderung lässt sich, glaube ich, zur Evidenz brin­ gen. Die Stelle beginnt mit den zweifellosen, vollkommen verständli­ chen Worten : λεκτεον δή κατά τί τής ψυχής ποΐ’ άττα ήθη. εαται δε κατά τε τάς δυνάμεις των παθημάτων, καθ’ ας [ως] παθητικοί λέγονται, καί κατά τάς εξεις, καθ' ας προς τά πάθη ταΟτα λέγονται τω πάσχειν πως η απαθείς εΓναι. Hieran schliesst sich unmittelbar an: μετά ταύτα η διαίρεσις ε'ν τοΓς άπηλλαγμενοις των παθημάτων καί τών δυνάμεων καί των εξεων. Das Wort άπηλλαγμενοις gibt keinen Sinn und bedarf jedenfalls einer Emendation; es beruht übrigens auf der Überlieferung nur der einen für die Eude-

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von 7ra$r/ und π αθή μ ατα in der fraglichen Bedeutung ohne jeden begrifflichen Unterschied lässt sich in den Eudemien noch ein paar mische Ethik verglichenen Handschrift P b, welche άπαλαγμένοις hat, doch führt die Lesart der anderen Handschrift M 6 άπαλεγμένοις nicht weiter dafür hat Sylburg άπειλεγμένοις oder κατειλεγμένοις, Rassow διειλεγμένοις, Spengel das mir nicht verständliche und von ihm nicht erklärte διαλλαγμένοις conjicirt; Bernays schreibt: μετά ταυτα ή διχίρεσις iv τοΐς e τταλ­ λ α γ μ έ ν ο ι ς τ ω ν π α θ α μ α τ ικ ώ ν δ υ ν ά μ ε ω ν και των έξεων und über­ setzt die durch Conjectur geänderten Worte: „der Eintheilungsgrund für die Charakterverscbiedenheiten liegt sodann in den wechselnden Nuancen der affectionalen Eigenschaften." Aber die in Anspruch genommene Bedeu­ tung von έπαλλάττευθαι lässt sich aus dem Aristotelischen Sprachgebrauche nicht, aus anderem schwerlich nachweisen; es ist zu bedauern dass der Verfasser aus dem reichen Schatze seiner Belesenheit nicht Be­ lege beigebracht hat, die diese Auffassung glaublich machen könnten, ln παθαματικός gibt Bernays der Eudemischen Ethik ein sonst weder be Aristoteles noch bei Eudemus, nach meiner Erinnerung auch nicht in den griechischen Erklärern des Aristoteles gebräuchliches Wort, und dies muss gewiss, da es sich um einen technischen Ausdruck handelt, Beden­ ken gegen die Conjectur erwecken. Das Entscheidende aber liegt in dem folgenden Satze: λέγω 0έ π ά θ α μεν τά roiaOra, θυμόν, φόβον . . . . λέγω δε τάς δ υ ν ά μ ε ι ς κα θ ’ ας λέγονται . . . . , έ ξ ε ι ς 0 έ ειαιν, δσχι κτλ., also e r k l ä r t werden die d r e i Begriffe πάθα, δυνάμεις, έξεις, vorher an g e ­ k ü n d i g t die Unterscheidung von d r e i Begriffen παθαμ _ων, δυνάμεων, εξεων, von denen die beiden letzten durch genau dasselbe Wort in der Ankündigung wie in der ausführenden Erklärung bezeichnet sind, das erstere durch ein Wort, παθήματα, das im s o n s t i g e n Gebrauche häufig unterschiedslos neben πάθα gebraucht sich findet. Unter diesen Umstän­ den erscheint es als kritisch unzulässig, die v o r h a n d e n e Übereinstim­ mung zwischen Ankündigung und Ausführung durch Conjectur zu besei­ tigen. Die Emendation hat sich also auf das Wort άπαλλαγμένοις zu be­ schränken. Bedenkt man, dass es sich um eine in der Aristotelischen Phi­ losophie wichtige und bekannte Unterscheidung handelt, so ist es das wahrscheinlichste, dass in den fraglichen verschriebenen Worten eine Ver­ weisung auf die in anderen verbreiteten Schriften enthaltenen Definitionen zu suchen ist, vgl. Eth. Eud. α 8 .1218 a 36 έτι 0έ καί τό iv τώ λόγω γεγραμμένον, β 3. 1220 b 36 είλήφθω . · · έκ τής υπόγραφα?· Diese Richtung schlugen die Emendationen von Sylburg und Rassow ein ; ob durch die­ selben bereits das ursprüngliche Wort des Textes hergestellt ist, wage ich nicht zu behaupten. — Mit Spengel stimmt die vorstehende Erörterung insoweit überein, als Spengel ebenfalls (Über die κάθαρσις etc. S. 39 f.) die vorliegende Stelle zum Beweise der Identität von πάθα und παθήματα verwendet. Die zahlreichen und umfassenden conjecturalen Änderungen, welche er an dieser Stelle vornimmt, treffen dieselbe in solchen Puncten,

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mal beobachten. Um zu erweisen, dass die ethische Tugend und ihr Gegentheil davon ahhängt, welche Lust und welchen Schmerz der Mensch begehrt oder meidet (ανάγκη δή ψ αυλον το δ 5 ο ς καί σπουδαιον είναι τω διώκειν και ρευγειν ήδονάς και λύπας), schreibt der Verfasser der Eudemien: δήλον δέ τοϋτό έχ των διαιρέσεω ν των περί τ α π ά θ η και τ ά ς δ υ νά μ εις κ αί τ ά ς εξεις* α ί μέν γ ά ρ δυ νά μ εις και αι εξεις των π α θ η μ ά τ ω ν , τ ά δέ π ά θ η λύτηρ και ήδονγ δ ιώ ρ ιστα ι Eth. Eud. β 4. 1221 b 36. Und im folgenden Buche bei der Be­ sprechung solcher μ εσότητες, die zwar lobenswerth, aber doch nicht Tugenden sind, heisst e s : τ α ΰ τ α δέ π ά ν τ έστίν έν τ α ις των π α θ η μ ά τ ω ν διαιρέσεσιν · έκαστον γάρ αυτώ ν π ά θ ο ς τι έστιν Eth. Eud. γ 7. 1234 α 2 6 ; nicht allein in diesen Worten selbst wechselt in gleichem Sinne π α θ ή μ α τ α und πάθος, sondern in der Stelle, auf welche als auf die δ ια ιρέσ εις τω ν π α θ η μ ά τ ω ν hier zurückgewiesen wird ß 3. 1221 α 13, steht nicht π αθή μ ατα, sondern τά μέν π ά θ η •ταυτα καί τ ο ια ΰ τ α σ υ μ β α ίν ε ι τα ις ψυχαίς. — Die allen Menschen gemeinsamen Affecte, welche w ir Rhet. Alex. 8. 1429 a 7 κοινά των α νθ ρώ π ω ν π ά θ η benannt fanden, heissen κοινά παθή μ ατα Eth. Eud. γ 1. 1228 b 36 οί άσθενείς καί δειλοί καί ύπό των κοινών π α ­ θ η μ ά τ ω ν πάσχουσί τι. — Die Tugend, welche in der Ethik als die richtige Haltung gegenüber den π ά θ η definirt wird, heisst in der Metaphysik δ 14. 1020 b 19 π α θ η μ ά τ ω ν τι μ έρος, und zwar wird unmittelbar voraus ohne Unterschied b 17 π άθος gesetzt. — In der unterscheidenden Verbindung von 3 θο ς und πάθος, für die vorher ein Beispiel Poet. 1. 1447 a 28 angeführt wurde und sich überdies noch der häufige Gegensatz von η β ικ ό ς und π α θ η τ ικ ό ς an­ wenden lässt, finden wir π άθη durch πα θή μ α τα ersetzt in der (freilich aus anderen Gründen kritisch bedenklichen) Stelle der Rhetorik ß 22. 1396 b 33 καί περί των η θώ ν καί π α θ η μ ά τ ω ν καί ε£εων ωσαύτως ειλημμένοι η μ ΐν ύ π ά ρ χ ο υ σ ι πρότερον οί τόποι. — W ie ζην κ α τά πάθος den Gegensatz bildet zu ζην κ α τ ά λόγον, so wird π α θ ή μ α σ ι ν ύπηρετεϊν dem λδγου α ίσ θά νεσ θα ι entgegengestellt Pol. α 6. 1264 b 24. Es verschwindet daher jede Berechtigung, in den vielbesprochenen Worten der Poetik περαίνουσα την των τοιουwelche für diese Frage gleichgiltig sind. Ich glaube also diese Conjec­ ture^ deren keine ich als nothwendig, manche nicht einmal als zulässig anerkennen kann, übergehen zu dürfen. (Bonitz.) 4

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των π α θ η μ ά τ ω ν κάθαρσιν den π α ί μ α τ α einen von π ά θ η unter­ schiedenen Sinn zuzuschreiben.

Überblicken w ir den ganzen verschlungenen W eg, auf welchem wir der Entwicklung des Aristotelischen Gebrauches von π ά θ ο ς nachzugehen versuchten, so zeigt sich, dass in allen Stadien dieser Entwicklung π α θ ή μ α τα neben πάθη unterschiedslos gesetzt w ird. Mögen durch π ά θ η Vorgänge überhaupt, insbesondere leidentlicher, unfreiwilliger Art, oder mögen solche Vorgänge bezeichnet sein, die das natürliche Gleichmass eines W esens aufheben und dasselbe mit Lust oder Leid erfüllen, oder mögen π ά θη der Ausdruck sein für die Bestimmtheiten des Stoffes oder einer Substanz oder für consecutive, nicht constituirende Merkmale eines Begriffes: überall finden w ir neben π ά θη gelegentlich π α θ ή μ α τα gebraucht. Das letztere W ort ist allerdings überhaupt das ungleich seltenere, und zwar in dem einen Gebiete dieses Gebrauches verhältnissmässig seltener als in dem anderen; aber es ist mit ihm der Art innerhalb desselben Gedankenganges, ja desselben Satzes zur Bezeichnung derselben Sache verbunden, dass es unzulässig ist, einen begrifflichen Unterschied ziehen zu wollen, vielmehr die blosse, vielleicht unwill­ kürliche Variation des Ausdruckes, welche Bernays selbst für viele Stellen zugibt (a. a. 0 . S. 1 4 8), überhaupt wird anerkannt werden müssen. Namentlich zu der Voraussetzung, dass bei π ά θη μ α an etwas Dauerndes, Habituelles, bei π ά θ ο ς an das blos Vorübergehende zu denken sei, fehlt in dem thatsächlichen Gebrauche ebenso wie in den Wortformen jede Grundlage. Dies alles gilt in dieser Unbedingtheit nur von dem Plural π άθη im Verhältnis zu π αθή μ ατα, dagegen zeigten sich für den Singular π ά θο ς einige, wie formelhaft fest gewordene Gebrauchsweisen, zu denen sich entsprechende mit πάθη μ α nicht nachweisen Hessen, so ή κατά π ά θ ο ς μεταβολή, π ά θ ει im Gegensätze zu φ ύσει, κατά π ά θ ο ς im Gegensätze zu κατά λόγον, obgleich in den hier in Betracht kommenden Fällen von π α θ ή μ α τα in dem gleichen Sinne gesprochen wird, wie von π άθη . Sehe ich recht, so zeigt sich darin, dass der Singular π άθος nicht nur den einzelnen Vorgang (in der durch die

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ganze obige Entwicklung näher dargelegten Mannigfaltigkeit) be­ zeichnet, sondern auch collectiv verallgemeinernd gebraucht wird, während πά θη μ α diese collective Verallgemeinerung im Sprachgebrauche nicht erfäh rt1S) ; denn darauf läuft es ja doch hinaus, dass dem allgemeinen £ήν κατά π ά 3 ο ς der Ausdruck durch den Plural n a $ rtμ α σ ιν υπηρετεί» (s. oben S. 4 9 ) entspricht, und der μ ετα β ο λή κατά π ά $ ο ς ein άλλοιο ϋ σ $ α ι μεταβαλλόντων των π α θ η μ ά τ ω ν (s. oben S. 3 4 ). Unverkennbar ist π ά θ η μ α , bei Aristoteles überwiegend im Plural gebräuchlich, falls sich der Singular dieses W ortes, für den mir ein Beispiel nicht zu Gebote steht, überhaupt bei Aristoteles findet (in der unaristotelischen Physiognomik lesen wir den Singular 1. 806 a 2 ). Ja man kann sich schwer der Vermuthung entschlagen, so äusserlich und kleinlich dieselbe auch scheinen m ag, dass für einen Casus des Plurals, nämlich den Genitiv, die von π ά θ η μ α ab­ geleitete Form dem Aristoteles gebräuchlicher war als die von π ά $ ο ς , ohne dass dadurch ein Unterschied der Bedeutung beabsichtigt würde. Bedenkt man nämlich, dass bei dem sehr häufigen Gebrauch des Plurals von π ά $ ο ς sich der Genitiv des Plurals verhältnismässig selten findet, und dass dagegen von π ά θ η μ α nicht nur überhaupt der Genitiv des Plurals verhältnismässig sehr häufig vorkommt, sondern auch gerade an Stellen, in welchen innerhalb desselben Satzes zwischen π χ $ η und π α θ ή μ α τ α variirt w ird, so wird eine solche1

1&) Etwas ähnliches mag wohl Spengel m Sinne haben, wenn er a. a. 0 . S. 41 über den Unterschied von πάθημα und πάθος schreibt: „Sprachlich unterscheiden sich solche abgeleitete Wörter von der einfachen Grund­ form bekanntlich dadurch, dass diese das allgemeine und abstracte, jene aber da 9 besondere und concrete hervorheben, ein Unterschied, der — freilich dem, was Bernays sagt, fast entgegengesetzt — auch an unserer Stelle genügte.“ Nur scheint der Ausdruck verfehlt zu sein. Der Unter­ schied des Gebrauches, den der oben dargelegte Thatbestand voraus­ setzen lässt, dass πάθημα nur das Einzelne, πάθος a u c h das Allgemeine bezeichne, ist der von Bernays statuirten Unterscheidung zwischen Blei­ bendem und Vorübergehendem weder entgegengesetzt noch „fast entge­ gengesetzt,“ sondern vollkommen disparater Natur. Wenn z. B. χίνησις nicht blos die einzelne Bewegung, sondern auch den AllgemeinbegritF Bewegung bezeichnet, so wird ja doch dadurch im letzteren Falle nicht etwa das, was unter χίνησις gedacht wird, etwas Dauerndes und Blei­ bendes.

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Vermuthung wenigstens als durch die Thatsachen des Gebrauches veranlasst erscheinen !β).

Die Bemerkung über den im Aristotelischen Sprachgebrauche zu beobachtenden Unterschied zwischen π ά 3 ο ς und ττά.3τ/μα, welche den Anlass zu der obigen Erörterung gegeben hat, wird von Bernays nicht gelegentlich und nebenbei ausgesprochen, sondern als ein Moment von principieller W ichtigkeit für seine Erklärung der viel­ bestrittenen Aristotelischen Definition der Tragödie behandelt. Man ie) Weshalb ich diese Vermuthung, die sich bereits in Spengel’s Abhandlung findet S. 41, nur so zweifelnd aussprechen kann, ist aus den einleitenden Bemerkungen (S . 17) über den Grad der Vollständigkeit der für diese Ab­ handlung verwendeten Stellensammlung ersichtlich; denn über eine solche Frage würde nur eine vollständige Statistik des Gebrauches zur Sicher­ heit gelangen lassen. Immerhin aber ist das von mir verwendete Material von Stellen ansehnlich genug, dass die in demselben sich findenden Ver­ hältnisse der Beachtung nicht ganz unwerth sein dürften. Für den Genitiv παθών habe ich mir folgende 8 Stellen notirt: Gen. α 10. 327 b 22. Part, an. α 1. 639 « 22. Eth. N. α 11. 1101 « 31. Rhet. α 2. 1336 a 19, 24. 10. 1369 b 15. Aud. 801 a 20. Probl. ζ 5. 886 b 11, dagegen für den Genitiv παθημάτων folgende 38 Stellen: Herrn. 1. 16 a 3. An. post α 10. 76 b 13. Phys. d 8 . 216 b 5. θ 7. 260 b 8 . Coel. 7 1. 299 a 23. d 3. 310 α 20. Gen. α 2. 315 b 18. 8 . 326 a 21. ß 3. 331 α 3. Meteor, α 14. 352 a 18. ß 6 . 363 a 24, 365 a 12. d 4. 382 a 8 . Psych. α 1. 403 a 11, 20. Resp. 17. 479 a 15. Hist. an. α 1. 486 b 5. 6 . 491 α 19. t 1 . 608 α 14. Gen. an. ε 1. 778 a 16. 3. 782 a 19. 8 . 789 b 19. Met. A 2. 982 b 16. 4. 985 b 12. d 14. 1020 b 19. Poet. 6 . 1449 b 28. 24. 1459 b 11. Eth. Eud. ß 2. 1220 b 8 ,11. 3. 1221 b 10. 4. 1221 b 36. 7 1. 1228 b 36. 7. 1234 α 26. Hist, an x 5. 637 a 36, b 4. Mot an. 8 . 702 α 2. 11. 703 b 19. Probl. ß 9. 930 b 38 (denen für andere Casus des Plurals παθήματα nur 8 Stellen gegenüber stehen An. pr. ß 27. 70 b 9. Meteor, d 5. 382 α 32.10. 388 α 10. Sens. 6 . 445 b 4. Hist. an. x 6 . 637 b 2 5 ); und gerade unter den Stellen für den Genitiv παθημάτων sind nicht wenige, den mannigfaltigsten Gebrauchsgebieten von πάθος angehörige Stellen, in welchen πάθος und πάθημα ohne be­ grifflichen Unterschied in unmittelbarster Nähe mit einander wechseln, nämlich An. post, α 10. 76 b 13, 15 (s. oben S. 41). Gen. α 8 . 326 a 21, 19 (S . 33). Coel. 7 1. 299 α 23, 20 (S . 33). Psych. α 1. 403 α 11, 3, 20 (S. 25 f.). Met A 4. 985 b 12 (S . 33). d 14. 1020 b 19 (S . 49). Eth. Eud. ß 2. 1220 b 11 (S . 47). 4. 1221 b 36 (S. 49). Hist. an. x 5. 637 b 4, 9 (S . 25). Mot. an. 8 . 702 α 2, 18 (S . 25).

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wird daher mit Recht fragen, ob die Beseitigung des begrifflichen Unterschiedes zwischen ττά-θος und π ά $ ν μ α , falls sie im obigen gelungen sein sollte, die von Bernays gegebene Auslegung der frag­ lichen Definition irgend zu gefährden geeignet ist. Wenn ich hierüber schliesslich ein paar W orte hinzufüge, so beabsichtige ich nicht, auf den wesentlichen Inhalt der Bernays’schen Abhandlung selbst irgend einzugehen, weder in negativer Hinsicht, um die Geltung von Bernays’ Auffassung zur entscheidenden Abwehr bisher verbreiteter Ansichten gegenüber den erhobenen Einwendungen aufrechtzuhalten, noch um positiv für etwa noch vorhandene Lücken der Erklärung eine Ergänzung zu versuchen; es liegt mir durchaus fern, zu der um­ fassenden, durch Bernays’ Abhandlung hervorgerufenen Literatur über die χ ά $ α ρ σ ις im Aristotelischen Sinne einen Beitrag geben zu w ollen; sondern ich beschränke mich ausdrücklich auf die Stellung, welche jene Unterscheidung zwischen π ά $ ο ς und ττάθτ,μα in dem Gange der Abhandlung einnimmt. Bernays geht in seiner Erklärung über χ ά $ α ρ σ ις mit Recht von jener Stelle im achten Buche der Aristotelischen Politik aus, welche, „wenngleich nicht so eingehend als man wünschen könnte, doch bei weitem nicht so kurz wie die Definition in der Poetik über Katharsis redet“. Die betreffenden W orte der Politik £ 7. 1342 a 4 ff. lauten: ο γάρ περί ένία ς σ υ μ β α ίν ε ι π ά 5 ο ς ψ υχ ά ς ίσ γ υ ρ ώ ς , τούτο έν π ά σ α ις ύττάρχει, τφ δέ ήττον διαφ έρει και τφ μάλλον, οιον ελεος και φ όβος, ετι δ* έν^ ο υ σια σμ ό ς. και γ ά ρ υπό τα ύ τ η ς τ ή ς χινήσεω ς κατακώχιμοί τινές ε ίσ ιν έ χ δέ των ιερών μελών όρώμεν τούτους, όταν χρήσωνται τοις έ ζο ρ γ ιά ζο υ σ ι τήν ψυχήν μέλεσι, χ α 3 ισ τ α μ έ ν ο υ ς ώ σπερ ία τ ρ ε ία ς τυχόντας και χ α $ ά ρ σ εω ς. τα ύ τό δέ τούτο άναγκαίον π ά σ γ ε ιν και τούς έλεήμονας και το ύ ς φ οβ ητιχ ούς και τούς ολως πα& ητιχούς, τούς δ' άλ­ λους χα$* όσον έπ ιβάλλει τω ν τοιούτω ν έκάστω, και π ά σ ι γ ίγ ν ε σ θ α ι τ ιν α κάθαρσιν και χ ο υ φ ίζ εσ $ α ι μ ε $ ' ήδονής. όμ οιω ς δέ και τα μελιό τ α καθαρτικά π α ρ έχ ει χαράν ά β λ α β ή τοις άν^ρώποις. Mit Beziehung auf diese wichtige Erklärung des Aristoteles selbst schreibt Bernays S. 149 in unmittelbarem Anschluss an die oben S. 14 citirte Stelle, nachdem er die Unterscheidung von π ά ^ ο ς und π ά $ ν μ α so formulirt h at: „Kürzer g esagt, π ά 5 ο ς ist der Affect und π α λ μ ο ί ist die Affection“, folgendes: „Aristoteles wird in der verlorenen Er­ läuterung an diese strenge Bedeutung etwa durch ein solches Sätzchen erinnert haben: λέγω £έ π ά θ η μ α τήν τού πα$*)Τιχοϋ δ ιά -

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