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German Pages 601 Year 2007
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Detlef Schulz
RagTime 6
RagTime 6 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Copyright © 2007 Smart Books Publishing AG ISBN: 978-3-908497-61-5 1. Auflage 2007 Lektorat: Korrektorat: Layout: Covergestaltung: Druck und Bindung: Coverfoto: Illustrationen:
Horst-Dieter Radke, Lauda Dr. Anja Stiller, Salzburg Peter Murr, Unterhaching Johanna Voss, Florstadt GGP Media GmbH, Pößneck Rosa Merk, Berlin Fotolia.com
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Übersicht Vorwort
19
Kapitel 1 - Konventionen
21
Kapitel 2 - Die Installation
25
Kapitel 3 - Die Grundlagen
37
Kapitel 4 - Die Komponenten
89
Kapitel 5 - Die Hilfsmittel
507
Kapitel 6 - Was noch fehlt
535
Links
586
Quellen
589
Index
590
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
19
Kapitel 1 - Konventionen
21
Kapitel 2 - Die Installation
25
Mindestvoraussetzungen...................................................................................... 26 Installation unter Mac OS X................................................................................ 26 Installation unter Windows XP.............................................................................31 Ghostscript installieren (nur Windows)............................................................... 35
Kapitel 3 - Die Grundlagen
37
Das Foyer.............................................................................................................. 38 Allgemeine Bedienungshinweise..................................................................... 39 Favoritentafeln......................................................................................... 40 Ordnertafeln............................................................................................. 40 Erzeugen eigener Foyertafeln ..........................................................................41 Entfernen von Foyertafeln ............................................................................. 42 Die Informationstafeln des Foyers ................................................................. 43 Die Tafel Allgemein.................................................................................. 43 Die Standardaktion des Foyers................................................................. 44 Die Tafel Favoritentafel »Name der Tafel«............................................... 46 Die Tafel Ordnertafel »Name der Tafel«...................................................47 Das RagTime-Fenster........................................................................................... 48 Die Werkzeuge.......................................................................................................51 Menüs............................................................................................................. 52 Grund- und Dokumenteinstellungen....................................................... 52 Die Informationstafel............................................................................... 54 Tastaturkürzel................................................................................................. 55 Paletten........................................................................................................... 56 Die Werkzeugleiste.................................................................................... 56 Weitere Paletten.........................................................................................57 Paletten unter Windows........................................................................... 58 Abreißbare Menüs..................................................................................... 60 Die Pinn-Nadel ........................................................................................61
Das Palettendock unter Mac OS............................................................... 62 Kontextmenü und Drag und Drop................................................................. 62 Die Seite im Layout.............................................................................................. 63 Der nicht bedruckbare Bereich....................................................................... 63 Papierformat und Seitenformat..................................................................... 64 Mit Seiten jonglieren...................................................................................... 68 Container und Komponenten.............................................................................. 69 Was sind Container und Komponenten?........................................................ 69 Containerformen............................................................................................ 70 Pipelines..........................................................................................................71 Löschen von Pipelines............................................................................... 75 Suche eines mit einer Pipeline verbundenen Containers.......................... 75 Container mit Inhalt mit Pipelines verbinden......................................... 76 Das Inventar......................................................................................................... 78 Der Inhalt des Inventarfensters...................................................................... 78 Die Hilfsmittel im Inventar...................................................................... 79 Die Komponenten im Inventar................................................................. 80 Umbenennung von Komponenten.................................................................. 80 Ordnung im Inventar schaffen....................................................................... 80 Sortierung..................................................................................................81 Ordner.......................................................................................................81 Erzeugen, Kopieren und Löschen von Komponenten..................................... 82 Automatisch Löschend.................................................................................... 83 Komponenten schützen.................................................................................. 84 Arbeiten mit dem Inventar............................................................................. 85 Sammeln................................................................................................... 85 Bearbeiten................................................................................................. 86 Ziehen und Ablegen.................................................................................. 86 Mehrfachnutzen........................................................................................87
Kapitel 4 - Die Komponenten
89
4.1 - Zeichnungen
90
Zeichnen von Grundformen........................................................................... 92 Vielecke........................................................................................................... 93 Linien............................................................................................................. 94 Auswahl von Zeichnungsobjekten.................................................................. 94 Verschieben und Kopieren.............................................................................. 96 Verschieben............................................................................................... 96 Kopieren....................................................................................................97 Kopieren mit Versatz................................................................................ 98
Die Kontrollgriffe............................................................................................ 99 Der Rundungsgriff bei abgerundeten Rechtecken..................................... 99 Kontrollgriffe an Sektoren und Bögen.................................................... 100 Größe ändern.......................................................................................... 100 Transformationen......................................................................................... 100 Skalieren..................................................................................................101 Strecken und Stauchen............................................................................101 Scheren................................................................................................... 102 Spiegeln................................................................................................... 102 Rotieren.................................................................................................. 102 Entfernen und Rücksetzen von Transformationen................................. 103 Polygone........................................................................................................ 104 Zeichnen eines Polygons......................................................................... 104 Auswahl von Stützpunkten..................................................................... 105 Bearbeitung von Stützpunkten............................................................... 106 Geglättetes Polygon................................................................................. 108 Die Kurvenwerkzeuge................................................................................... 108 Bézierkurven................................................................................................. 109 Eck- und Kurvenstützpunkte.................................................................. 109 Zeichnen einer Bézierkurve.................................................................... 110 Bearbeitung von Richtungspunkten........................................................111 Formen umwandeln..................................................................................... 114 Graphischer Text.......................................................................................... 115 Die Objektkoordinatenpalette...................................................................... 116 Bedienung............................................................................................... 116 Horizontale und vertikale Positionierung ohne Änderung der Größe.....117 Horizontale und vertikale Positionierung mit Änderung der Größe...... 118 Einstellung von Breite und Höhe............................................................ 119 Einstellung der Eckenrundung............................................................... 119 Einstellung der Winkel von Sektoren und Bögen.................................... 120 Einstellung von Transformationen......................................................... 120 Gruppierung, Ausrichtung und Stapelung................................................... 122 Gruppierung........................................................................................... 122 Stapelung................................................................................................ 123 Ausrichtung............................................................................................. 124 Komponenten in Containern........................................................................127 Abstand vom Container...........................................................................127 Text umfließt Objekt............................................................................... 128 Objekt wird gedruckt.............................................................................. 128 Die Palette Zeichnungsbefehle...................................................................... 128 Hilfslinien..................................................................................................... 129 Die Hilfslinienpalette............................................................................. 129
Lineale und Raster........................................................................................ 130 Lineale und Raster erstellen.................................................................... 130 Unterschiedliche horizontale und vertikale Lineale............................... 134 Einheiten erstellen.................................................................................. 135 Farben.......................................................................................................... 138 Benannte Farben.................................................................................... 138 Die Farbpalette....................................................................................... 143 Füllvorlagen.................................................................................................. 145 Einfache Füllvorlagen............................................................................. 146 Füllvorlagen mit Verlauf..........................................................................147 Füllvorlagen mit Muster......................................................................... 148 Linienvorlagen.............................................................................................. 150 Linienstärke.............................................................................................151 Füllvorlage der Linie................................................................................151 Position................................................................................................... 152 Enden...................................................................................................... 153 Gehrung.................................................................................................. 153 Strichelung.............................................................................................. 154 Fixierung und Schutz................................................................................... 155 Fixierung................................................................................................ 155 Schutz..................................................................................................... 156 Die Zeichnungsinformation......................................................................... 156
4.2 - Text
157 Die Textkomponente im eigenen Fenster.......................................................157 Navigation im Text....................................................................................... 158 Auswahl im Text........................................................................................... 158 Zusammenhängende Auswahl............................................................... 158 Nicht-zusammenhängende Auswahl...................................................... 159 Phönix.......................................................................................................... 159 Schriftformatierung...................................................................................... 160 Das Format-Menü.................................................................................. 160 Zeichensatz und Größe............................................................................161 Stile......................................................................................................... 162 Sprache................................................................................................... 164 Werteformat............................................................................................ 165 Schriftformate......................................................................................... 165 Schriftvorlagen..............................................................................................167 Auswahl von Schriftvorlagen.................................................................. 168 Erstellen oder Ändern von Schriftvorlagen............................................. 169 Absatzformatierung...................................................................................... 169
Ausrichtung............................................................................................. 169 Absatzumbruch........................................................................................171 Absatzformate..........................................................................................171 Absatzvorlagen.............................................................................................. 179 Auswahl von Absatzvorlagen.................................................................. 179 Erstellen oder Ändern von Absatzvorlagen............................................. 180 Formatierung über die Textlineale................................................................181 Einzüge....................................................................................................181 Tabulatoren............................................................................................ 182 Komponenten im Text.................................................................................. 184 Mitfließende Komponenten.................................................................... 184 Umfließende Komponenten.................................................................... 186 Spalten...........................................................................................................187 Grundlinienraster......................................................................................... 189 Fußnoten.......................................................................................................191 Absatznummern........................................................................................... 193 Inhaltsverzeichnis..........................................................................................197 Index............................................................................................................. 199 Verknüpfungen............................................................................................. 200 Namen.....................................................................................................201 URLs....................................................................................................... 202 Formeln und Werteformate im Text............................................................. 203 Rechtschreibung............................................................................................ 204 Wörterbücher.......................................................................................... 205 Die Rechtschreibprüfung........................................................................ 205 Benutzerwörterbücher anlegen................................................................207 Benutzerwörterbücher bearbeiten.......................................................... 208 Silbentrennung....................................................................................... 209 Suchen und Ersetzen.................................................................................... 213 Suchen und Ersetzen von Text................................................................ 214 Suchen und Ersetzen von Formaten....................................................... 216 Dies und Das................................................................................................ 218 AutoText................................................................................................. 218 Symbol einfügen..................................................................................... 220 Einsetzen, Teile einsetzen und Textkodierung........................................ 220 Datum und Uhrzeit einfügen................................................................. 223 Text-Statistik.......................................................................................... 225 Grund- und Dokumenteinstellungen für den Text...................................... 225 Anführungszeichenpaare........................................................................ 225 Trennstellen beim Import....................................................................... 226 Dokumenteinstellungen.......................................................................... 226
4.3 - Rechenblätter
227
Die Rechenblattkomponente im eigenen Fenster...........................................227 Das Rechenblattlineal................................................................................... 228 Auswahl einer Zeile/Spalte und des gesamten Rechenblatts................... 229 Auswahl mehrerer zusammenhängender Zeilen/Spalten....................... 229 Auswahl mehrerer nicht zusammenhängender Zeilen/Spalten.............. 229 Zellen einfügen....................................................................................... 230 Zellen entfernen.......................................................................................231 Zeilen und Spalten ausblenden.............................................................. 232 Als Titelzeilen/ -spalten benutzen........................................................... 232 Breiten und Höheneinstellung................................................................ 233 Die Werkzeugleiste........................................................................................ 235 Auswahl von Zellen.......................................................................................237 Navigation und Eingabe im Rechenblatt......................................................237 Eingabe....................................................................................................237 Navigation.............................................................................................. 239 Kopieren, Verschieben, Teile einfügen........................................................... 239 Reihen füllen.................................................................................................241 Zellen vereinigen.......................................................................................... 243 Lagen............................................................................................................ 245 Zellen sortieren............................................................................................. 249 Zellen schützen..............................................................................................251 Fixierung................................................................................................ 252 Formel und Format geschützt................................................................. 252 Zelle geschützt......................................................................................... 253 Rechenblatt als Ganzes schützen............................................................ 253 Anordnung und Ausrichtung........................................................................ 254 Abstände und Ränder in der Zelle.......................................................... 255 Orientierung........................................................................................... 255 Breite und Höhe..................................................................................... 256 Horizontale Ausrichtung.........................................................................257 Vertikale Ausrichtung............................................................................. 259 Fixierung................................................................................................ 260 Container und Inhalt gekoppelt..............................................................261 Zellinhalt und Wertearterkennung................................................................261 Inhaltsart Leer, Zahl und Text................................................................ 262 Inhaltsart Mehrzeiler.............................................................................. 263 Inhaltsart Datum und Zeitspanne......................................................... 264 Inhaltsart Fehlerwert.............................................................................. 266 Inhaltsart Komponente........................................................................... 266
Zellränder..................................................................................................... 270 Position................................................................................................... 272 Nur unteres Drittel................................................................................. 272 Welche Linie ist vorne?............................................................................ 273 Zweite Farbe........................................................................................... 273 Füllvorlagen.................................................................................................. 274 Schriftvorlagen............................................................................................. 275 Absatzvorlagen.............................................................................................. 275 Werteformate................................................................................................ 275 Ein einfaches Werteformat erstellen....................................................... 276 Weitere Optionen für Werteformate mit Zahlen.................................... 278 Einfache Datums- und Zeitspannenformate.......................................... 279 Kombinierte Werteformate..................................................................... 282 Werteformate mit Schrift- und Füllvorlagen.......................................... 284 Spezielle Werteformate........................................................................... 286 Formeln und Funktionen............................................................................. 288 Relative Bezüge....................................................................................... 288 Absolute Bezüge...................................................................................... 290 Formeln im Text der Zelle.......................................................................291 Referenzen auf Bereiche, Lagen und andere Dokumente....................... 292 Referenz mit Formatübernahme............................................................ 296 Namen.................................................................................................... 296 Operatoren..............................................................................................297 Operatorreihenfolge................................................................................ 299 Fehlerwerte..............................................................................................301 Vergleichsoperatoren............................................................................... 303 Formelbeispiele....................................................................................... 309 Kategorie: Arithmetische Funktionen......................................................311 Kategorie: Datumsfunktionen................................................................ 312 Kategorie: Diverse Funktionen............................................................... 313 Kategorie: Druckfunktionen................................................................... 313 Kategorie: Kaufmännische Funktionen.................................................. 315 Kategorie: Konstanten............................................................................ 316 Kategorie: Operatoren............................................................................ 316 Kategorie: Rundungsfunktionen..............................................................317 Kategorie: Statistische Funktionen......................................................... 318 Kategorie: Statusfunktionen................................................................... 319 Kategorie: Suchfunktionen..................................................................... 320 Kategorie: Textfunktionen...................................................................... 323 Kategorie: Trigonometrische Funktionen............................................... 325 Kategorie: Umwandlungsfunktionen..................................................... 325 Kategorie: Rechenblattfunktionen.......................................................... 326
4.4 - Knöpfe
329 Knopfarten.................................................................................................... 329 Die Tafel Allgemein der Knopfinformation.................................................. 330 Titel..........................................................................................................331 Knopfaktionen........................................................................................ 333 Das Resultat eines Knopfes........................................................................... 335 Knopfwert im Rechenblatt abfragen....................................................... 335 Knopfwert in einem zweiten Knopf abfragen (Menü und Untermenü)..337 Die Tafel Anordnung der Knopfinformation................................................ 339 Anordnung und Darstellung................................................................... 340 Knopf und Container gekoppelt...............................................................341 Verfügbarkeit...........................................................................................341 Die weiteren Tafeln....................................................................................... 343 Unsichtbare Knöpfe...................................................................................... 344 Über einem Bild..................................................................................... 344 Mit mehreren Zuständen........................................................................ 346
4.5 - Infographiken
349
Eine allein stehende Infographik erzeugen................................................... 350 Das Infographik-Menü................................................................................. 353 Galerie.................................................................................................... 354 Reihe zufügen......................................................................................... 354 Diagrammart......................................................................................... 354 Dimension.............................................................................................. 355 Reihentyp................................................................................................ 356 Skalierung................................................................................................357 Die Werkzeuge in der Werkzeugleiste............................................................357 Verschiebewerkzeug.................................................................................357 Drehwerkzeug......................................................................................... 358 Auswahl.................................................................................................. 359 Einsatz der Formelpalette..............................................................................361 Formelpalette mit Bezügen..................................................................... 363 Infographik durch Ziehen und Fallenlassen erzeugen.................................. 365 Das Format-Menü........................................................................................ 368 Diagramm.................................................................................................... 370 Titel und Legende..........................................................................................371 Wand............................................................................................................ 373 Kategorien.................................................................................................... 373 Kategorietitel.......................................................................................... 374 Position des Kategorietitels..................................................................... 374
Balken- und Kategorieabstände............................................................. 374 Reihenstapelung..................................................................................... 375 Achsen............................................................................................................377 Achsentitel............................................................................................... 378 Achsenbeschriftung................................................................................. 380 Achsenbereich und Achsenrichtung.........................................................381 Grob- und Feinteilungsweite.................................................................. 384 Achsenmarkierungen.............................................................................. 386 Grob- und Feinteilungsgitter.................................................................. 388 Reihentypen.................................................................................................. 390 Linien oder Symbole................................................................................391 Streifen, Zylinder und Kegel................................................................... 393 Balken, Stufen und Pyramiden.............................................................. 396 Ballons.....................................................................................................397 Flächen....................................................................................................397 Min-Max................................................................................................ 398 Kerzen..................................................................................................... 400 Kreisdiagramme......................................................................................401 Etiketten....................................................................................................... 404 Position und Verschiebung...................................................................... 405 Text..........................................................................................................407 Aussehen und Drehung........................................................................... 408 Verbindungslinien................................................................................... 409 Projektion..................................................................................................... 410 Fehlerwertbehandlung...................................................................................411 Reihendaten.................................................................................................. 412 Sortieren................................................................................................. 413 Überlagerungsachsen.............................................................................. 414 3-D-Besonderheiten......................................................................................417 Positionen............................................................................................... 418 Wände.................................................................................................... 419 Standpunkt und Licht............................................................................ 422 2-D mit Tiefe.......................................................................................... 423 Dokumenteinstellungen................................................................................ 424
4.6 - Bilder
425 Vollständiger Import oder verknüpfter Import............................................. 425 Die Werkzeuge der Bildkomponente..............................................................427 Die Verschiebehand................................................................................ 428 Das Skalierwerkzeug............................................................................... 428 Das Beschneidewerkzeug........................................................................ 429
Die Ausrichtungsschaltflächen............................................................... 430 Container an Bild anpassen..........................................................................431 Die Bildinformation..................................................................................... 432 Die Tafel Allgemein................................................................................ 432 Die Tafel Anordnung.............................................................................. 434 Die Tafel Darstellung.............................................................................. 435 Die Tafel Druck...................................................................................... 438 Die Tafel Zeichensätze............................................................................ 438 Scannen........................................................................................................ 439 Dateiverdichtung.......................................................................................... 440
4.7 - Layout
441 Die Layoutinformation.................................................................................441 Doppelseiten .......................................................................................... 442 Abstammung vom Stammlayout............................................................ 443 Nummer der ersten Seite........................................................................ 443 Werteformate in Listen........................................................................... 444 Seite benennen........................................................................................ 445 Abstammung........................................................................................... 445 Phönix.......................................................................................................... 446 Anlegen des Beispiel-Dokuments............................................................ 446 Objekte abgleichen, ein Beispiel................................................................... 449 Objekte abgleichen im Detail....................................................................... 453 Objektauswahl........................................................................................ 454 Abgleich................................................................................................... 456 Seitenauswahl......................................................................................... 458 Seitennummern im Layout.......................................................................... 459 Druckansicht.................................................................................................461 Einzelseitenformate...................................................................................... 462 Vorratskammer............................................................................................. 466 Kopieren von Seiten mit automatischen Pipelines........................................467 Tipps fürs Layout.......................................................................................... 469 Komponenten über dem Steg.................................................................. 469 Komponenten im Beschnitt.................................................................... 469 Ausschießen............................................................................................. 470 Diverse Tipps.......................................................................................... 470
4.8 - Stammlayout
471
Beispiel für ein Stammlayout....................................................................... 473 Schritt 1: Anfügen von Stammseiten............................................................ 479
Schritt 2: Benennen der Stammseiten.......................................................... 480 Schritt 3: Gestaltung der Stammseiten......................................................... 480 Schritt 4: Doppelseitige Stammseiten bestimmen........................................ 482 Schritt 5: Benutzungsregeln festlegen........................................................... 484 Benutzungsregel »auf die keine besondere Regel zutrifft«...................... 485 Benutzungsregel »mit gegebener Nummer«........................................... 486 Benutzungsregel »mit gegebenem, von vorn gezähltem Index«.............. 486 Benutzungsregel »mit gegebenem, von hinten gezähltem Index«........... 486 Benutzungsregel »wenn die gegebene Formel den Wert WAHR liefert«..487 Regelbeispiel............................................................................................ 488 Schritt 6: Pipelines ziehen............................................................................ 490 Pipeline-Beispiele................................................................................... 492 Schritt 7: Layout erzeugen............................................................................ 496 Schritt 8: Arbeiten im Layout........................................................................497 Abhängige Objekte bearbeiten.................................................................497 Abhängige Container füllen.................................................................... 498 Abhängigkeit der Seiten ändern............................................................. 498 Abhängigkeit des Layouts ändern........................................................... 500 Seiten manuell einfügen und löschen......................................................501
4.9 - Ton und Film
503
Ton................................................................................................................ 503 Film.............................................................................................................. 506
Kapitel 5 - Die Hilfsmittel
507
Die Vorlagen-Editoren........................................................................................ 509 Bedienung..................................................................................................... 510 Neue Vorlagen erstellen.......................................................................... 510 Ändern von Vorlagen.............................................................................. 510 Löschen von Vorlagen..............................................................................511 Neue Vorlagen von Auswahl erstellen..................................................... 512 Bestehende Vorlagen überschreiben........................................................ 512 Die RagTime-6-Hilfsmittel.......................................................................... 513 Vererbung..................................................................................................... 514 Familienbildung........................................................................................... 516 Abhängigkeiten............................................................................................. 516 Austausch von Formatvorlagen.....................................................................517 Die Verwaltungshilfen........................................................................................ 519 Zeichensatzverzeichnis................................................................................. 519 Bedienung................................................................................................521
Schrifttechnologien................................................................................. 523 Symbole einfügen.................................................................................... 524 Symbolzeichensätze................................................................................ 526 Index-Einträge...............................................................................................527 Bedienung................................................................................................527 Synonyme............................................................................................... 528 Mehrstufiger Index................................................................................. 528 Sortierschlüssel....................................................................................... 529 Namen.......................................................................................................... 530 Bedienung................................................................................................531 Namenskonventionen............................................................................. 532 Bildverzeichnis.............................................................................................. 532 Verknüpfung abgleichen......................................................................... 533 Bilder ansehen und löschen.................................................................... 534 Verknüpfung kappen............................................................................... 534
Kapitel 6 - Was noch fehlt
535
6.1 - Formulare
536
Einen Brief vom »Block« nehmen................................................................ 538 Seitenauswahl über Vorratskammer.............................................................541 Abrisseinstellungen....................................................................................... 543
6.2 - Diaschau
545
Steuerung......................................................................................................547 Diaschau-Einstellungen................................................................................547 Skalierung............................................................................................... 548 Position................................................................................................... 549 Hintergrundfarbe................................................................................... 550 Steuerungseintellungen.......................................................................... 550 Grundeinstellungen.................................................................................551 SlideTime-Funktionen..................................................................................551 Zwei Beispiele......................................................................................... 552
6.3 - Export und Import
555
RagTime-Formate........................................................................................ 556 Textformate...................................................................................................557 Bildformate................................................................................................... 559 dBase, Excel und SYLK................................................................................ 560
PDF.............................................................................................................. 562 Import..................................................................................................... 562 Export..................................................................................................... 563 HTML.......................................................................................................... 570
6.4 - Adressbuchfunktionen (nur Mac)
573
Ein Serienbrief über eine Gruppe des Adressbuchs....................................... 574
6.5 - AppleScript (nur Mac)
577
6.6 - Erweiterungen
579
Johannes....................................................................................................... 579 Metaformeln................................................................................................. 580 Martin’s Power Functions............................................................................. 580 CSV-Konverter............................................................................................. 580 PalmDOC-Konverter....................................................................................581 DXF-Konverter............................................................................................. 582 FileTime....................................................................................................... 582 RagTime Connect Basic und RagTime Connect Pro.................................... 582 GeoInsight.................................................................................................... 583
Links - Quellen - Index
585
Links
586
Quellen
589
Index
590
Vorwort
SmartBooks
R agTime 6
Vorwort Ursprünglich hatte ich gedacht, dieses Buch innerhalb von zwei Monaten schreiben zu können. Aber ich hätte es besser wissen sollen. Ein Programm wie RagTime besteht ja eigentlich aus mehreren Einzel-Programmen, die unter einer gemeinsamen Haube mit einem gemeinsamen Konzept werkeln. Dazu kommt, dass dieses Programm seit seiner Geburt im Jahr 1986 kontinuierlich weiterentwickelt und erweitert wurde, so dass inzwischen selbst Kenner kaum noch behaupten können, den Überblick über alle Bereiche des Programms zu haben. Entsprechend sehr viel mehr Zeit als eigentlich beabsichtigt brauchte es, erschöpfend über RagTime zu schreiben. Nun aber, nach 5 Monaten Arbeit, ist es endlich soweit: Das Buch ist fertig und markiert mit seinen fast 600 Seiten wahrscheinlich einen neuen Seitenzahlenrekord bei den Publikationen zum Thema RagTime. Man merkt allein daran schon, dass ich mir große Mühe gegeben habe, das Programm möglichst vollständig darzustellen, ohne mich in Oberflächlichkeiten zu verlieren. Ich denke, das ist mir gelungen. Trotzdem kann es natürlich sein, dass ich hier oder da eine Kleinigkeit übersehen habe oder dass sich, trotz sorgsamer Prüfung, ein Fehler eingeschlichen hat. Ich bin daher für alle Hinweise, Anregungen und auch Kritik zu diesem Buch sehr dankbar. Sie können mich jederzeit über [email protected] erreichen. Schauen Sie dabei auch auf meiner Webseite www.djschulz.de vorbei. Bei entsprechender Nachfrage stelle ich dort gerne ergänzendes Material zur Verfügung. Mein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle meiner Frau Sonja. Ich danke Dir für deine Geduld und Unterstützung! Auch meinem Lektor Horst-Dieter Radke und dem Mann im Layout, Peter Murr. Dank Ihrer Hilfe konnte ich mich ganz aufs Schreiben konzentrieren und ich denke, das merkt man diesem Buch deutlich an. Vielen Dank auch an die Mitarbeiter der RagTime GmbH in Hilden für die geduldigen Antworten auf meine Fragen, insbesondere an Jürgen Schell vom Support.
20
Konventionen
1
In diesem Kapitel wird kurz auf die Darstellungsweise bei der Beschreibung der Software eingegangen.
SmartBooks
R agTime 6
Konventionen In diesem Buch werden Menüs, Tastaturbefehle, Formeln und andere Stellen im Text, die eine besondere Bedeutung haben, in einem bestimmten Schriftstil dargestellt. Wird im Text beschrieben, wie ein Befehl aus einem Menü aufgerufen wird, so werden die einzelnen Menünamen in kursiver Schrift dargestellt und mit einem senkrechten Strich voneinander getrennt. Zum Beispiel: Fenster | Hilfsmittel | Schriftvorlagen Dies bedeutet, dass Sie im Menü Fenster zum Untermenü Hilfsmittel gehen müssen, um dort dann den Menüpunkt Schriftvorlagen auszuwählen. Werden im Text Tasten beschrieben, so werden diese in eckigen Klammern dargestellt. Handelt es sich um mehrere Tasten, die gleichzeitig gedrückt werden sollen, so werden die einzelnen Tasten mit einem Pluszeichen verbunden: [Strg]+[Alt] Hier müssen Sie die [Strg]- und die [Alt]-Taste gemeinsam drücken. Wird auf einen Text in einem Fenster des Programms hingewiesen, so wird dieser bei der Beschreibung kursiv dargestellt. Dabei kann es sich um den Namen einer Tafel handeln, um beschriftete Bereiche oder um den Namen eines Knopfes. Im Bereich Verfügbarkeit der Tafel Anordnung der Knopfinformation können … Hier wird auf einen Bereich, der mit Verfügbarkeit beschriftet ist, hingewiesen. Er befindet sich in der Knopfinformation in der Tafel mit dem Namen Anordnung. Drücken Sie auf den Knopf Breite berechnen, um Container mit Spalten zu füllen. Hier sollen Sie auf einen Knopf mit dem unglaublich langen Namen Breite berechnen, um Container mit Spalten zu füllen klicken. Ja, diesen Knopf gibt es wirklich, und es ist nicht die einzige Stelle in RagTime mit einem so unglaublich langen Namen. Achten Sie daher im Text genau darauf, wo der kursive Text anfängt und wo er endet. Jeglicher Text in kursiver Schrift ist in identischer Wortwahl in RagTime an der angegebenen Stelle zu finden.
22
Kapitel 1
K onventionen
Formeln werden in diesem Buch in folgender nichtproportionaler Schriftart geschrieben: VSuchlauf(A1:B20;Spaltenwert(1)=1;0;Spaltenwert(2))
Der so angegebene Text muss in der Regel genau so als Formel eingegeben werden, um zu funktionieren. Bei einer Formeldefinition finden Sie in der Formel noch kursive Platzhalter. Diese Platzhalter werden nicht abgeschrieben, sondern müssen durch einen gültigen Ausdruck ersetzt werden. So ein Platzhalter dient dazu, um anhand seines Namens auf die noch einzugebende Werteart schließen zu können. VSuchlauf(Bereich;Bedingung)
bedeutet, dass die Formel bis auf die kursiven Platzhalter Bereich und Bedingung genau so geschrieben wird. Die Platzhalter müssen für eine gültige Formel dann durch korrekte Werte ersetzt werden. Auf eine solche Formeldefinition folgt im Text in der Regel auch sofort ein kleines Beispiel ohne Platzhalter. Werden im Text einzelne Absätze durchnummeriert, so handelt es sich dabei um Handlungsanweisungen, die in genau dieser Reihenfolge durchgeführt werden sollen: 1. Erstellen Sie ein neues Dokument mit einem Layout. 2. Löschen Sie den bereits vorhandenen Container auf der ersten Seite. 3. Wählen Sie das Rechteck-Werkzeug und ziehen Sie einen Container auf der leeren Seite auf. 4. Geben Sie diesem Container über das Einblendmenü in der Werkzeugleiste die Inhaltsart Rechenblatt. Diese Schrittfolge muss genau so, Schritt für Schritt, durchgeführt werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie bei darauf aufbauenden Beispielen der Beschreibung im Text nicht mehr in Ihrem selbst erstellten Dokument folgen können. Achten Sie genau auf die Anweisungen. Ist davon die Rede, ein neues Dokument zu erstellen, so tun Sie das bitte. Natürlich funktionieren alle Beispiele auch mit bereits vorhandenen Dokumenten, aber die Namen von Komponenten und Formeln, die diese verwenden, weichen dann bei Ihnen sehr wahrscheinlich von der Beschreibung ab und könnten, zumindest am Anfang, zu Verwirrung führen.
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Achten Sie im Text auch auf die folgenden Kästchen, die zusätzliche Informationen bereitstellen: Ü Aufgepasst Text mit solch einem Symbol stellt eine Warnung dar. Lesen Sie diesen Kasten unbedingt durch, bevor Sie die Beschreibung auf dieser Seite in RagTime ausprobieren! Ü Beispiel Hier finden Sie weitere Anregungen und kleinere Beispiele, die das beschriebene Thema verbreitern. Ü Grundlagen Hier werden elementare Grundlagen von RagTime zusammengefasst. Ü Hilfe So werden zusätzlich kleine Hilfen im Text dargestellt. Haben Sie Probleme mit einem Beispiel, so können Sie hier nachlesen, woran dies liegen könnte. Meist handelt es sich dabei um eine Kurzbeschreibung, wie sich eine der zahlreichen Grundeinstellungen in RagTime abändern lässt. Ü Power User Hier finden sich Erklärungen, die der Vertiefung des Textes dienen. Diese Stellen können Sie zu Anfang ruhig überlesen, sie bieten dem fortgeschrittenen Benutzer aber weitere Anregungen und ein tiefer gehendes Verständnis an. Ü Tipp So werden kleine Tipps im Text eingestreut. Dabei handelt es sich meist um die Beschreibung alternativer Vorgehensweisen, die sich im Alltag bewährt haben, sowie um Links zu weiterführenden Informationsquellen.
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Die Installation
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Dieser Abschnitt behandelt die Installation von RagTime 6 auf den Betriebssystemen Mac OS X 10.4 und Windows XP sowie die Installation von Ghostscript unter Windows.
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Die Installation Falls Sie RagTime noch nicht installiert haben, lesen Sie dieses Kapitel. Befinden sich RagTime und Ghostscript bereits auf Ihrem Rechner, können Sie dieses Kapitel auch überspringen. Ich empfehle Ihnen aber, es wenigstens kurz zu überfliegen. Vielleicht müssen Sie ja Platz auf der Festplatte sparen? Dann finden Sie hier noch einen nützlichen Tipp dazu.
Mindestvoraussetzungen Um RagTime 6 auf Ihrem Rechner einzusetzen, benötigen Sie mindestens das Betriebssystem Windows 2000 oder Windows XP oder Mac OS X 10.3.5. Empfohlen wird Windows XP mit allen Service Packs sowie Mac OS X 10.3.9. Für die Installation werden Administratorrechte benötigt. Auf Ihrer Festplatte belegt RagTime 90 bis 300 Megabyte, je nachdem wie viele Sprachpakete Sie installieren. Alle Rechner, auf denen Windows XP, Vista oder Mac OS 10.4 in akzeptabler Geschwindigkeit läuft, sind auch für die Arbeit mit RagTime ausreichend. Falls Sie mit extrem großen RagTime-Dateien arbeiten, z. B. mit Büchern die eine Unmengen an großen Bildern enthalten, sollte der Prozessor nicht zu langsam sein und der Rechner über ausreichend Arbeitspeicher verfügen. Es gibt hier aber auch noch Tricks, um die Arbeit an großen Dokumenten auch auf langsameren Rechnern zu beschleunigen (mehr dazu in Kapitel 5).
Installation unter Mac OS X Wenn Sie RagTime käuflich erworben haben, legen Sie die CD ins Laufwerk ein. Auf der CD finden Sie den Installer, dargestellt als sich öffnender Pappkarton, sowie ein »Bitte lesen«-Dokument. Darin finden Sie Informationen zur Installation und zu der RagTime-Version. Falls Sie RagTime von der Webseite des Herstellers geladen haben, doppelklicken Sie auf die heruntergeladene Datei. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie das Installationsprogramm doppelklicken müssen, um die Installation zu starten. Ich gehe bei der folgenden Beschreibung davon aus, dass Sie RagTime unter einem normalen Benutzer-Account installieren und nicht als Administrator. Sie werden im
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Laufe der Installation aber trotzdem nach dem Administrator-Passwort gefragt, da RagTime nur im obersten Programmordner auf dem Startlaufwerk installiert werden kann. Halten Sie deshalb das Passwort bereit. 1. Nach dem Start des Installationsprogramms werden Sie eventuell als Erstes vom Betriebssystem gefragt, ob Sie dem Programm vertrauen möchten. Klicken Sie auf Fortfahren, und im Installer selbst dann ein weiteres Mal. 2. Sie werden jetzt darüber informiert, wo RagTime und seine Hilfsdateien installiert werden. Merken Sie sich diese Orte für eine spätere manuelle Deinstallation des Programms. Bestätigen Sie mit Fortfahren. 3. Die Lizenzbedingungen erscheinen. Lesen Sie diese durch und klicken Sie auf Fortfahren. 4. Lesen Sie den Lizenzvertrag durch und bestätigen Sie mit einem Klick auf Akzeptieren, wenn Sie diesem zustimmen können. 5. Jetzt werden Sie gefragt, auf welchem Laufwerk RagTime installiert werden soll. RagTime kann dabei nur auf dem Startlaufwerk installiert werden. Es kann aber nach der Installation auch auf andere Laufwerke kopiert und dort benutzt werden. Das Startlaufwerk ist bereits ausgewählt. Klicken Sie auf Fortfahren.
Abb..2-1:.RagTime.lässt.sich.unter.Mac.OS.X.nur. auf.dem.Startlaufwerk.installieren.
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6. Als Nächstes entscheiden Sie über den Installationstyp. Sie haben dabei zwei Möglichkeiten: Möchten Sie RagTime komplett installieren, klicken Sie jetzt einfach auf Fortfahren und springen Sie zu Schritt 10 dieser Anleitung. Möchten Sie die Installation von RagTime anpassen, um nur die wirklich benötigten Sprachen zu installieren (was Platz auf der Festplatte spart!), wählen Sie den Knopf Anpassen und fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. Vor allem bei iBooks und MacBooks mit ihren kleineren Festplatten lohnt es sich, Sprachen wegzulassen. 7. Entfernen Sie nun die Häkchen bei den nicht benötigten Sprachen. Wenn Sie alle Sprachpakete abwählen, erhalten Sie übrigens eine englischsprachige RagTime-Version ohne jede Dokumentation und ohne Beispiele. Installieren Sie daher unbedingt Deutsches.Zubehör.und, nach Wunsch, auch Deutsche.Beispieldokumente.(für die Schweiz: Deutsche.(CH).Beispieldokumente). Sie sparen dabei trotzdem noch an die 150 Megabyte an Platz auf der Festplatte und brauchen auf eine deutschsprachige Benutzeroberfläche, eine Hilfe-Dokumentation und auf die lehrreichen Beispiele nicht zu verzichten. Die ersten beiden Einträge sollten immer ausgewählt sein, sonst wird das Programm selbst nicht installiert.
Abb..2-2:.Angepasste.Installation:.Platz.sparen.durch.Abwahl.nicht.benötigter.Sprachen 8. Klicken Sie auf Installieren. 9. Sie werden nun nach Benutzernamen und Kennwort des Administrators gefragt. RagTime benötigt diese, um das Programm in den Ordner Programme auf oberster Ebene des Startlaufwerks abzuspeichern. Geben Sie den Administratornamen
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und das Kennwort ein und bestätigen Sie mit OK. Haben Sie keine Administratorrechte auf dem Macintosh, müssen Sie nun die Person mit diesen Rechten herausfinden - in einer Firma ist dies normalerweise der Systemadministrator - und ihn bitten, den Dialog auszufüllen. Der Installationsvorgang beginnt. 10. Nach Abschluss der Installation erhalten Sie die Meldung, dass die Software erfolgreich installiert wurde. Bestätigen Sie mit dem Knopf Schließen. Nun müssen Sie RagTime nur noch autorisieren: 1. Starten Sie RagTime im Ordner Programme des Startlaufwerks. 2. Wurde RagTime 6 noch nie auf dem Rechner autorisiert, erscheint nun der Dialog Autorisierungsstatus. Haben Sie noch keine Autorisierungsnummer, verbinden Sie sich mit dem Internet und klicken Sie dann auf den Knopf Autorisierungswebseite.in.Ihrem.Browser.öffnen.und folgen Sie den Anweisungen auf der Webseite. Sobald Sie die Autorisierungsnummer per E-Mail erhalten haben, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. Sie können, solange bis die E-Mail eintrifft, auch auf den Knopf Später. autorisieren. klicken und RagTime erst einmal im Testmodus benutzen. Den Dialog können Sie dann später mit dem Menübefehl RagTime.|.Autorisierungsstatus.wieder aufrufen.
Abb..2-3:.In.diesem.Dialog.können.Sie.eine.Autorisierungsnummer. anfordern..Dieser.Dialog.erscheint.nur,.wenn.RagTime.6. noch.nie.auf.dem.Rechner.autorisiert.wurde.
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3. Haben Sie bereits eine Autorisierungsnummer erhalten, klicken Sie auf den Knopf Jetzt.autorisieren. 4. Füllen Sie die Felder Benutzername und Autorisierungsnummer aus. Achten Sie darauf, den Benutzernamen so zu schreiben, wie er in der Autorisierungs-E-Mail angegeben ist. Klicken Sie noch nicht auf den Knopf OK!
Abb..2-4:.Eingabe.der.Autorisierungsinformationen..(Meine.persönliche. Autorisierungsnummer.wurde.hier.mit.einem.grauen.Balken. belegt..Sie.sehen.diesen.Balken.nicht.am.Bildschirm.) Nun müssen Sie sich noch entscheiden, ob Sie RagTime allen Benutzern auf dem Rechner zugänglich machen wollen oder nur dem jetzt angemeldeten Benutzer. Sind Sie der einzige, der an diesem Rechner arbeitet, kann es trotzdem vorteilhaft sein, RagTime für alle Benutzerkonten auf dem Rechner zu aktivieren. Sie können RagTime dann auch benutzen, wenn Sie sich zum Beispiel als Administrator anmelden. 5. Um RagTime nur für Ihr Benutzerkonto zu autorisieren, klicken Sie einfach auf den Knopf OK und die Autorisierung ist abgeschlossen. 6. Um RagTime für alle Benutzer am Rechner zu autorisieren, klicken Sie auf den Knopf mit dem Schlosssymbol, geben Sie Administratornamen und Kennwort ein und bestätigen Sie mit OK. 7. Wählen Sie den Radioknopf Für.alle.Benutzer.aus und bestätigen Sie mit OK. 8. Beenden Sie RagTime und starten Sie es neu, damit die Autorisierung aktiv wird.
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Möchten Sie Ihre Autorisierung später einmal ändern, so können Sie das jederzeit über das Menü RagTime | Über RagTime vornehmen. Dort müssen Sie dann auf den Knopf Autorisierung klicken. Nach dem ersten Start von RagTime werden Sie übrigens gefragt, ob Sie »Erste Schritte« öffnen möchten. Dabei handelt es sich um ein interaktives Dokument, welches Ihnen, wie der Name schon sagt, die ersten Schritte in RagTime zeigen möchte. Schauen Sie sich dieses Dokument ruhig an und gehen Sie die Übungen darin durch. Das Dokument ist vollständig in RagTime erstellt. Es macht ausgiebig Gebrauch von den Diaschau-Funktionen und ist damit auch für Profis ein lehrreiches Studienobjekt. Setzen Sie einen Haken bei RagTime immer starten ohne „Erste Schritte“ anzubieten, wenn das Dokument in Zukunft nicht mehr angeboten werden soll. Sie können es später jederzeit manuell über das Hilfe- oder Info-Menü aufrufen.
Installation unter Windows XP Wenn Sie RagTime bereits erworben haben, legen Sie die CD ins Laufwerk ein. Auf der CD klicken Sie bitte auf den Link RagTime 6 installieren. Ist AutoPlay bei Ihnen abgeschaltet, starten Sie den Installer durch Doppelklick auf die Datei setup.exe auf der CD. Beachten Sie bitte auch den Link Informationen zur Installation beziehungsweise die Datei Bitte lesen.pdf im entsprechenden Sprachordner auf der CD. Falls Sie eine Version von der RagTime-Webseite geladen haben, doppelklicken Sie auf diese Datei. Nach dem Öffnen des Archivs entsteht ein Ordner, in dem Sie das Installationsprogramm setup.exe finden. Starten Sie dieses. Ich gehe bei der folgenden Beschreibung davon aus, dass Sie als Benutzer mit Administratorrechten angemeldet sind. Die Installation unter Windows Vista verläuft übrigens ähnlich. 1. Nach dem Start werden Sie zunächst gefragt, welche Sprache für die Installation benutzt werden soll. Stellen Sie hier die deutsche Sprache ein und klicken Sie dann auf OK. Die Installation wird vorbereitet und nach einiger Zeit werden Sie vom Installationsprogramm begrüßt. 2. Klicken Sie auf Weiter und im folgenden Dialog erneut. 3. Die Lizenzbedingungen erscheinen. Lesen Sie diese durch. Erst wenn Sie den Radioknopf Ich akzeptiere die Bedingungen der Lizenzvereinbarung auswählen, können Sie die Installation über den Knopf Weiter fortsetzen.
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4. Jetzt werden Sie gefragt, ob RagTime nur für den gerade angemeldeten Benutzer oder für alle Benutzer installiert werden soll. Treffen Sie Ihre Wahl und bestätigen Sie mit Weiter.
Abb..2-5:.Wählen.Sie.aus,.ob.RagTime.für.alle.Nutzer.des. Rechners.zur.Verfügung.stehen.soll.oder.nur.für.Sie. 5. Als Nächstes können Sie die Installationsart bestimmen. Dabei haben Sie zwei Möglichkeiten: Möchten Sie RagTime komplett installieren, wählen Sie Vollständig und klicken Sie dann auf Weiter. Fahren Sie anschließend mit Schritt 8 fort. Möchten Sie die Installation von RagTime anpassen, um nur die wirklich benötigten Sprachpakete zu installieren (was Platz auf der Festplatte spart!), klicken Sie auf den Knopf Anpassen und dann auf Weiter. Fahren Sie dann mit Schritt 6 fort. Vor allem für Notebooks mit ihren kleineren Festplatten lohnt es sich, die Installation anzupassen, um damit Platz einzusparen. 6. Wählen Sie nun die nicht benötigten Sprachen ab. Dazu wählen Sie im Einblendmenü vor dem Namen der Sprache das rote X aus. Eine Erklärung der Symbole finden Sie unter dem Knopf Hilfe. Ich empfehle Ihnen, für dieses Buch unbedingt Deutsches.Zubehör.und Deutsche.Beispieldokumente.(für die Schweiz Deutsches.(CH).Zubehör.und Deutsche.(CH).Beispieldokumente) zu installieren. Sie sparen dabei trotzdem noch an die 150 Megabyte an Platz auf der Festplatte und brauchen auf eine deutschsprachige Benutzeroberfläche, eine Hilfe-Dokumentation und die lehrreichen Beispiele nicht zu verzichten. Unter dem Knopf Speicherplatz können Sie übrigens überprüfen, welche Laufwerke zur Installation zur Verfügung stehen und wie viel Speicherplatz auf ihnen verfügbar ist. Sind Sie mit dem Installationsort unter Installieren.nach.einverstanden, klicken Sie auf Weiter, ansonsten drücken Sie den Knopf Ändern, wählen einen anderen Installationspfad aus und klicken dann auf Weiter.
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Abb..2-6:.Angepasste.Installation:.Platz.sparen.durch.Abwahl.nicht.benötigter.Sprachen 7. Sie werden nun nach einem Namen für den Ordner, welcher im Startmenü unter Programme angelegt wird, gefragt. Belassen Sie es am besten bei dem vorgegebenen Namen RagTime.6. Möchten Sie nicht, dass eine Verknüpfung auf dem Schreibtisch erzeugt wird, wählen Sie hier noch diese Option ab. Bestätigen Sie mit Weiter. 8. Nun kann die Installation beginnen. Klicken Sie auf Installieren. 9. Wenn die Installation abgeschlossen ist, wählen Sie Fertigstellen. Lassen Sie das Häkchen bei Programm.starten.stehen, damit RagTime auch gleich die Arbeit aufnimmt. Nun müssen Sie RagTime nur noch autorisieren: 1. Falls RagTime noch nicht gestartet ist, starten Sie es über Start.|.Programme.|.RagTime.6.|.RagTime.6.oder über die eventuell vorhandene Verknüpfung auf dem Schreibtisch. 2. Wenn RagTime 6 noch nie auf dem Rechner installiert und autorisiert wurde, erscheint der Dialog Autorisierungsstatus. Wenn Sie noch keine Autorisierungsnummer haben, verbinden Sie sich bitte mit dem Internet und klicken Sie dann auf den Knopf Autorisierungswebseite.in.Ihrem.Browser.öffnen.und folgen Sie den Anweisungen auf der Webseite. Sobald Sie die Autorisierungsnummer per E-Mail erhalten haben, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort. Sie können solange, bis die E-Mail eintrifft, auch auf den Knopf Später.autorisieren.klicken und RagTime erst einmal im Testmodus benutzen. Um den Autorisierungsdialog später wieder aufzurufen, müssen Sie Info.|.Über.RagTime.aufrufen und dort auf Autorisierung.klicken.
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Abb..2-7:.In.diesem.Dialog.können.Sie.eine.Autorisierungsnummer. anfordern..Dieser.Dialog.erscheint.nur,.wenn.RagTime.6. noch.nie.auf.dem.Rechner.autorisiert.wurde. 3. Haben Sie bereits eine Autorisierungsnummer erhalten, klicken Sie auf den Knopf Jetzt.autorisieren. 4. Füllen Sie die Felder Benutzername und Autorisierungsnummer aus. Achten Sie darauf, den Benutzernamen genau so zu schreiben, wie er in der AutorisierungsE-Mail angegeben ist. Bestätigen Sie dann mit OK.
Abb..2-8:.Eingabe.der.Autorisierungsinformationen..(Meine.persönliche. Autorisierungsnummer.wurde.hier.mit.einem.grauen.Balken. belegt..Sie.sehen.diesen.Balken.nicht.am.Bildschirm.) 5. Beenden Sie RagTime und starten Sie es neu, damit die Autorisierung aktiv wird.
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Kapitel 2
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Möchten Sie Ihre Autorisierung später einmal ändern, so erreichen Sie diesen Dialog jederzeit über den Knopf Autorisierung in Info | Über RagTime. Nach dem Start von RagTime werden Sie gefragt, ob Sie die »Ersten Schritte« öffnen möchten. Dabei handelt es sich um ein interaktives Dokument, welches Ihnen, wie der Name schon sagt, die ersten Schritte in RagTime zeigen möchte. Schauen Sie sich dieses Dokument ruhig an und gehen Sie die Übungen darin durch. Das Dokument ist vollständig in RagTime erstellt. Es macht ausgiebig Gebrauch von den DiaschauFunktionen und ist damit auch für Profis ein lehrreiches Studienobjekt. Setzen Sie einen Haken bei RagTime immer starten ohne »Erste Schritte« anzubieten, wenn das Dokument in Zukunft nicht mehr angeboten werden soll. Sie können es später jederzeit manuell über das Hilfe- oder Info-Menü aufrufen.
Ghostscript installieren (nur Windows) Nachdem Sie RagTime auf dem Rechner installiert haben, sollten Sie unbedingt noch Ghostscript installieren. RagTime benötigt Ghostscript, um unter Windows PDFs exportieren und importieren zu können. Des Weiteren wird durch Ghostscript die Bildschirmanzeige von Bildern im EPSF-Format in RagTime verbessert und Sie können diese dann auch auf einem Nicht-Postscript-fähigen Drucker in hoher Qualität ausdrucken. Sie können sich die aktuelle Version von Ghostscript unter folgender Adresse herunterladen: http://sourceforge.net/projects/ghostscript/ 1. Klicken Sie auf dieser Seite auf den Link Download Ghostscript. 2. Wählen Sie dann die gewünschte Lizenzversion aus. (Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Lizenzbedingungen. Sie können sich diese wie üblich als ersten Schritt bei der Installation durchlesen und dort gegebenenfalls abbrechen.) Ich habe hier als Beispiel das GPL Ghostscript ausgewählt und daneben wieder auf den Link Download geklickt. 3. Wählen Sie dann die Windows-Version aus, erkennbar an der exe-Endung. Der Download beginnt nach kurzer Zeit und ist mit circa 15 Megabyte auch nicht allzu groß.
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4. Doppelklicken Sie nun auf die heruntergeladene Datei (mit einem Namen wie gs854w32-gpl.exe), um die Installation zu starten. (Falls inzwischen eine aktuellere Version vorliegt, kann der Name statt der Ziffernfolge »854« auch eine höhere Nummer enthalten.) 5. Folgen Sie den Anweisungen des Installationsprogramms und belassen Sie alle Einstellmöglichkeiten auf den Vorgabewerten. War die Installation erfolgreich, erhalten Sie keine Rückmeldung. Gratulation! Ab sofort können Sie in RagTime auch PDF-Dokumente importieren sowie exportieren.
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Die Grundlagen
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Dieser Abschnitt behandelt die grundlegenden Bestandteile des Programms, seine Terminologie und die empfohlenen Arbeitstechniken.
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Die Grundlagen Die Behandlung der folgenden Abschnitte am Anfang dieses Buches dient dazu, in den späteren Teilen des Buches unnötige Wiederholungen zu vermeiden. Sie sind teilweise recht detailliert, und das ist gewollt so, handelt es sich dabei doch um Bereiche, die bei Anfängern, aber auch bei Anwendern, die RagTime schon etwas kennen, oft Verständnisschwierigkeiten und damit Fehlbedienungen verursachen.
Das Foyer Wenn Sie RagTime starten, werden Sie zuerst vom Foyer begrüßt.
Abb..3-1:.Die.Tafel.Favoriten.im.RagTime-Foyer Ü HILFE Falls sich das Foyer nicht automatisch öffnet, gehen Sie ins Menü Ablage/Datei.und wählen Sie dort den Menüpunkt Foyer.
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Das Foyer ist der Eingangsbereich von RagTime und stellt wesentlich mehr dar als nur einen Dialog zum Öffnen von Dokumenten. Das Foyer lässt sich sehr flexibel auf Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. So können Sie zum Beispiel eigene Tafeln einrichten, über die Sie Zugriff auf bestimmte Ordner Ihrer Festplatte erlangen. Damit lässt sich bequem aus RagTime heraus auf Ihren Brief- oder Projektordner zugreifen. Sie brauchen dafür also nicht mehr ins Betriebssystem zu wechseln. Ist ein Projekt abgeschlossen, können Sie die alte Projekttafel leicht auf den neuen Projektordner umlenken. Das Foyer wird sich wahrscheinlich auch bei Ihnen schon nach kurzer Zeit als nicht mehr wegzudenkende Hilfe im Kampf mit dem Dokumentendschungel erweisen. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen das Foyer bietet.
Allgemeine Bedienungshinweise Alle Vorschaubilder von Dokumenten oder Komponenten lassen sich im Foyer mit der rechten Maustaste anklicken. Im Kontextmenü stehen Ihnen dann, je nach Dokumenttyp, verschiedene Einstellungen oder Aktionen zur Verfügung. Hier können Sie eine Komponente oder ein Dokument als Standard zum Erzeugen eines neuen Dokuments festlegen, ein Dokument auf der Festplatte anzeigen lassen, ein Dokument auf einer anderen Tafel einfügen und natürlich das Dokument auch wieder aus der Tafel entfernen. Bei einer Komponente können Sie hier auch noch festlegen, welche Komponenten aufgelistet werden sollen. Formularblöcke lassen sich über das Kontextmenü auch im Änderungsmodus öffnen. Wenn Sie auf das kleine schwarze Dreieck rechts oben im Vorschaubild klicken, erscheint ebenfalls dieses Kontextmenü. Halten Sie die Maus kurze Zeit ohne Bewegung auf das Vorschaubild eines Dokuments gerichtet, so erscheint übrigens die genaue Pfadangabe unter dem Mauszeiger.
Abb..3-2:.Der.Pfad.zum.Dokument.wird. unter.dem.Mauszeiger.eingeblendet.
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Um ein Dokument oder eine Komponente im Foyer zu öffnen, klicken Sie ein Mal auf das Vorschaubild. Um ein Dokument einer Gruppe des Foyers hinzuzufügen, klicken Sie entweder auf das gelbe Plus-Zeichen hinter dem Namen der Gruppe und wählen dann das Dokument in dem Öffnen-Dialog aus, oder Sie ziehen das Dokument einfach mit der Maus ins Foyer und lassen es in der Gruppe fallen, in der es erscheinen soll. Von RagTimeDokumenten wird dabei ein kleines Vorschau-Bild erzeugt, und zwar von der Seite, die gerade aktiv war, als das Dokument zuletzt gesichert wurde. Möchten Sie ein Dokument aus einer Gruppe wieder entfernen, klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Kontextmenü Aus Tafel »Name der Tafel« entfernen. Um Komponenten der Gruppe Neues Dokument beginnen mit Komponente hinzuzufügen oder zu entfernen, klicken Sie eine der Komponenten mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Kontextmenü unter Zeigen die entsprechende Komponente aus. Es gibt zwei Arten von Tafeln im Foyer:
Favoritentafeln Die Tafel Favoriten ist eine solche Tafel. Eine Favoritentafel kann mehrere Gruppen enthalten, muss es jedoch nicht. Welche Gruppen in einer Favoritentafel erscheinen sollen, lässt sich in der Information zu dieser Tafel bestimmen. Dafür klickt man auf das gelbe i links oben im Foyer. Sie können mehrere dieser Tafeln anlegen, zum Beispiel eine für jedes Projekt oder eine für den Privatbedarf und eine für den Beruf.
Ordnertafeln Auch die Tafel Beispiele ist eine solche Tafel. Eine Ordnertafel gibt Ihnen Zugriff auf den von Ihnen gewählten Ordner im Betriebssystem. Alle Dateien in diesem Ordner und seinen Unterordnern, welche RagTime öffnen oder importieren kann, werden in solch einer Tafel hierarchisch abgebildet und können von dort mit einem Klick geöffnet werden. Sie können mehrere dieser Tafeln anlegen, zum Beispiel eine für Ihren Briefordner und eine für Ihren Projektordner.
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kapitel 3
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Abb..3-3:.Eine.Ordnertafel.im.Foyer
Erzeugen eigener Foyertafeln Wenn Sie auf das gelbe Plus-Zeichen oben links klicken, erzeugen Sie eine neue Tafel im Foyer. Diese neue Tafel wird immer rechts von der Tafel eingefügt, welche Sie gerade ausgewählt haben. Sie haben dabei die Wahl zwischen einer Tafel mit Favoriten oder einer Tafel für einen Ordner auf Ihrer Festplatte.
Abb..3-4:.Die.zwei.Möglichkeiten,.eine.eigene.Tafel.zum.Foyer.hinzuzufügen.
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Eine Tafel mit Favoriten nur für Formulare hinzufügen: 1. Wählen Sie die Tafel Favoriten aus. 2. Klicken Sie auf das gelbe Plus-Zeichen oben im Foyer. 3. Wählen Sie Tafel.mit.Favoriten.und klicken Sie auf Weiter. Im folgenden Dialog entscheiden Sie, welche Rubriken in dieser Tafel erscheinen sollen. 4. Entfernen Sie alle Häkchen und lassen Sie nur das Häkchen bei Formularblöcke. zum.Abreißen.stehen. 5. Geben Sie der Tafel oben den Namen Formulare und bestätigen Sie mit Tafel.erzeugen. Eine neue Tafel mit dem Namen Formulare wird rechts neben der Tafel Favoriten eingefügt. Die Tafel enthält nur die Gruppe Vom.Formularblock.abreißen. In dieser Tafel ist dann auch für umfangreichere Formularsammlungen Platz.
Abb..3-5:.Eine.neu.hinzugefügte.Favoritentafel.nur.für.Formulare.
Entfernen von Foyertafeln Mit dem roten Minuszeichen oben links im Foyer können Sie eine Tafel einfach wieder löschen. Nur die Tafel wird dabei entfernt, die Dokumente selber bleiben auf der Festplatte, wo sie sind. Die einzige Tafel, die sich nicht löschen lässt, ist die
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Tafel Neu.beginnend.mit. Und die Tafel Kürzlich.benutzt.lässt sich nur über die Information löschen. Dafür muss man auf das gelbe i klicken und dann das Häkchen bei Tafel.»Kürzlich.benutzte.Dokumente«.im.Foyer.zeigen.entfernen.
Die Informationstafeln des Foyers Wenn Sie auf das i am oberen Rand des Foyers klicken, rufen Sie damit die Information zum Foyer und zu der aktuellen Tafel auf. Die Information ist dabei in zwei Tafeln gegliedert: In der Tafel Allgemein können Sie alle Einstellungen für das Foyer als Ganzes vornehmen, und in der Tafel Favoritentafel.»Name.der.Tafel (bei Ordnern Ordnertafel.»Name.der.Tafel«) die Einstellungen zu dieser Tafel ändern.
Die Tafel Allgemein In der Tafel Allgemein können Sie die Grundeinstellungen des Foyers ändern. So können Sie hier zum Beispiel festlegen, wann das Foyer angezeigt werden soll.
Abb..3-6:.Die.Einstellungen.für.das.Foyer.in.der.Tafel. Allgemein.bestimmen,.wann.sich.das.Foyer.öffnet. Im oberen Teil der Tafel Allgemein legen Sie fest, was der Befehl Neu bewirken soll. Das ist der Befehl, der in fast jeder Software im Ablage/Datei-Menü steht - auf dem Mac ist er mit dem Tastaturkürzel [Befehl + N] versehen und unter Windows mit [Strg + N] - und der normalerweise ein neues leeres Dokument erzeugt. Nach der Installation ist RagTime so eingestellt, dass mit diesem Tastaturkürzel stattdessen das
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Foyer aufgerufen wird. Das erscheint etwas ungewöhnlich, denn jede Software, die mit Dokumenten umgeht, benutzt [Befehl + N] (Windows: [Strg + N]), um ein neues Dokument anzulegen. Da jedes RagTime-Dokument jedoch anders ist - mal braucht man nur ein Rechenblatt, mal ein Layout, mal nur eine Briefvorlage -, ist dieser Weg gar nicht so verkehrt. Im Foyer lässt sich dann mit einem Klick das gewünschte Dokument erzeugen. Anders ausgedrückt: Im oberen Teil der Allgemein-Tafel legen Sie fest, wie das Foyer aufgerufen wird: Der Befehl »Neu« öffnet das Foyer: Wählen Sie diesen Radioknopf aus, wird das Foyer auf dem Mac mit [Befehl + N] und unter Windows mit [Strg + N] aufgerufen. Ein neues Dokument wird auf dem Mac mit [Befehl + Umschalt + N] erzeugt, unter Windows mit [Strg + Umschalt + N]. Der Befehl »Neu« bewirkt die Standardaktion des Foyers: Entscheiden Sie sich für diesen Radioknopf, wenn auf dem Mac mit [Befehl + N] und unter Windows mit [Strg + N] ein neues Dokument erzeugt werden soll. Das Foyer wird dann auf dem Mac mit [Befehl + Umschalt + N] und unter Windows mit [Strg + Umschalt + N] aufgerufen. Ü Aufgepasst Beachten Sie bitte, dass sich alle Befehle und deren Tastaturkürzel im Menü Extras unter Tastaturkürzel nach Belieben abändern lassen. Wenn Tastaturkürzel in diesem Buch erwähnt werden, beziehen sich diese immer auf den Auslieferungszustand der Software.
Die Standardaktion des Foyers Jetzt ist nur noch die Frage offen, welche Art von Dokument oder Komponente mit [Befehl + N]/[Strg + N] oder [Befehl + Umschalt + N]/[Strg + Umschalt + N] dann geöffnet bzw. erzeugt wird. Welches Dokument dies ist, wird als »Standardaktion des Foyers« bezeichnet. Festgelegt wird die Standardaktion über das Kontextmenü. Klicken Sie dafür im Foyer mit der rechten Maustaste auf das Dokument oder die Komponente, die Sie wahrscheinlich am häufigsten benötigen werden, und wählen Sie Als Standard festlegen. Der Knopf rechts unten im Foyer ändert seine Beschriftung entsprechend auf das neue Standarddokument ab. Auch im Ablage/Datei-Menü wird der Menüpunkt auf das neue Dokument angepasst.
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Abb..3-7:.Rechtsklick.auf.ein.Vorschaubild.im.Foyer:.Hier.wird. ein.Formularblock.als.Standardaktion.des.Foyers.bestimmt. Standardmäßig ist RagTime auf das Erzeugen eines neuen Dokuments mit einem Layout eingestellt, die sicher am häufigsten verwendete Komponente in RagTime. Es hält Sie jedoch niemand davon ab, jedes beliebige Dokument im Foyer als Standardaktion zu bestimmen. Wählen Sie hier einen Formularblock, so wird von diesem Formularblock ein neues Dokument abgerissen. Wählen Sie eine Komponente, so wird ein neues Dokument mit dieser Komponente erzeugt. Wählen Sie ein fertiges Dokument, so wird dieses Dokument geöffnet. Wählen Sie ein Dokument, welches RagTime importieren kann, so wird dieses in ein neues RagTime-Dokument importiert. Am sinnvollsten dürfte hier sicher die Auswahl der Layout-Komponente oder eines Formularblocks sein. Egal, mit welchem Dokument oder mit welcher Komponente Sie beginnen, Sie können später in jedes Dokument beliebige weitere Komponenten einfügen. Sie sind also nicht auf die in dem Dokument bereits enthaltene Komponente beschränkt. Bei der Erläuterung zum »Inventar« erkläre ich das genauer.
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Die Tafel Favoritentafel »Name der Tafel« Die zweite Tafel betrifft nur Einstellungen zu der Tafel im Foyer, die Sie ausgewählt hatten, bevor Sie die Information aufgerufen haben. Je nachdem, ob es sich um eine Favoritentafel oder Ordnertafel handelt, sind die Möglichkeiten unterschiedlich.
Abb..3-8:.Die.Einstellungsmöglichkeiten.einer.Favoritentafel War eine Favoritentafel ausgewählt, bevor Sie die Information aufgerufen haben, erhalten Sie die Einstellungsmöglichkeiten.einer.Favoritentafel. Ganz zuoberst können Sie den Namen der Tafel bestimmen. Darunter legen Sie fest, welche Gruppen in der Favoritentafel erscheinen sollen. < In die Gruppe Neu. beginnend. mit. können nur RagTime-Komponenten aufgenommen werden. Eine Liste aller RagTime-Komponenten erscheint rechts in dem kleinen Fenster. Kreuzen Sie hier die Komponenten an, mit denen Sie häufig arbeiten. Die Komponenten erscheinen in der Tafel dann unter der Überschrift Neues.Dokument.beginnen.mit.Komponente.
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< In der Gruppe Dokumente können alle Dokumente aufgenommen werden, die RagTime öffnen oder importieren kann, also nicht nur RagTime-Dokumente. In der Favoritentafel heißt diese Gruppe Dokument.öffnen. < In der Gruppe Formularblöcke.zum.Abreißen.können ebenfalls alle Dokumente aufgenommen werden, die RagTime öffnen oder importieren kann, also nicht nur RagTime-Formularblöcke. Es ist jedoch sinnvoller, hier wirklich nur Formulare unterzubringen, ansonsten wäre die Überschrift verwirrend. In der Favoritentafel heißt diese Gruppe dann Vom.Formularblock.abreißen. < In der Gruppe Kürzlich.benutzte.Dokumente.können von Hand keine Dokumente hinzugefügt werden. In diese Gruppe werden automatisch die zuletzt geöffneten Dokumente aufgenommen. Wie viele Dokumente sich RagTime merken soll, legen Sie im Feld Anzahl.kürzlich.benutzter.Dokumente.fest. Die Zahl muss zwischen 1 und 20 liegen. In der Favoritentafel heißt diese Gruppe Kürzlich.benutztes.Dokument.öffnen.
Die Tafel Ordnertafel »Name der Tafel«
Abb..3-9:.Die.Einstellungsmöglichkeiten.einer.Ordnertafel Befinden Sie sich auf einer Tafel für einen Ordner, wenn Sie die Information aufrufen, so erhalten Sie die Einstellmöglichkeiten einer Ordnertafel. Hier können Sie der Tafel einen Namen geben und durch Klick auf den Knopf Wechseln.die Tafel auf einen anderen Ordner umlenken.
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Das RagTime-Fenster Die meisten Fenster in RagTime besitzen dieselben Schaltflächen. Bevor ich fortfahre, werde ich Ihnen diese kurz erklären. Um die Erklärungen auch gleich auszuprobieren, öffnen Sie dafür das Foyer und gehen Sie auf die Tafel Neu beginnend mit. Klicken Sie einmal auf Layout. Ein neues RagTime-Dokument wird erzeugt und in einem neuen Fenster angezeigt. Es enthält ein Layout mit einer einzelnen Seite und einen Container mit einem hellblauen Rahmen. Ü Hilfe Falls kein Container auf der Layoutseite erscheint (ein blaues Rechteck), überprüfen Sie zuerst, ob die Sichtbarkeit der nicht druckenden Elemente eingeschaltet ist. Dazu gehen Sie ins Menü Fenster | Zeigen. Hier sollte ein Häkchen bei Nicht druckende Elemente stehen. Falls nicht, wählen Sie den Menüpunkt aus. Ist dann immer noch kein Container zu sehen, sind wahrscheinlich die Grundeinstellungen abgeändert worden. Wählen Sie dann Extras | Grundeinstellungen und dann links die Tafel Layout aus. Setzen Sie rechts ein Häkchen bei Beginnend mit einem Rechteck mit Text und Pipeline. Erzeugen Sie über das Foyer dann noch einmal ein neues Layout.
Abb. 3-10: Ein RagTime-Fenster mit der Seite eines Layouts
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Das RagTime-Fenster stellt Ihre Werkstatt dar. Ob Sie an einem Layout arbeiten, an einem Rechenblatt oder einer Zeichnung, Sie sollten die Bedienelemente im Fenster gut kennen. Rechenblätter bringen übrigens andere Lineale mit. Mehr dazu im Kapitel »Die Komponenten«. Textkomponenten, die im eigenen Fenster geöffnet sind, besitzen nur ein horizontales Lineal und einen horizontalen Fensterteiler. Die anderen hier beschriebenen Elemente fehlen dort. Die einzelnen Elemente im Überblick: < In der linken oberen Ecke finden Sie das Nullpunktsymbol (1). Klicken und ziehen Sie es mit der Maus an die Stelle im Layout, von der ausgehend Sie messen möchten. Doppelklicken Sie auf das Nullpunktsymbol, um den Nullpunkt wieder zurückzusetzen. In den Linealen ist der Nullpunkt an einer kleinen, schwarzen Raute erkennbar. Befindet sich der Nullpunkt in der linken oberen Ecke, ist davon allerdings nur eine Hälfte erkennbar. Sowohl alle Maßangaben in Paletten und Linealen als auch die Positionseinblendungen am Mauszeiger beziehen sich immer auf den aktuellen Nullpunkt.
Abb..3-11:.Verschieben.des.Nullpunkts < Es gibt zwei Lineale (2), ein vertikales und ein horizontales. Diese dienen zum Messen, aber auch zum Erzeugen von Hilfslinien. Die Maßeinheit der Lineale wird über Linealvorlagen definiert. Mit anderen Worten: Sie können die Lineale auch auf andere Maßeinheiten wie zum Beispiel Zoll oder Pica abändern, oder Sie definieren sich beliebige eigene Einheiten. Auch für Einheiten werden nämlich Vorlagen verwendet. Um Hilfslinien über das Lineal zu erzeugen, klickt man in das Lineal, hält die Maus gedrückt (der Mauszeiger verwandelt sich in einen Doppelpfeil), zieht dann in das Layout hinein und lässt dort los. Am Mauszeiger wird zur Unterstützung die Position der Hilfslinie relativ zum gewählten Nullpunkt eingeblendet. Möchten Sie die Position der Hilfslinie numerisch exakt definieren, können Sie auf jede bereits erzeugte Hilfslinie nach ihrem Erzeugen doppelklicken. (Über dem blauen Rechteck, das einen - wenn auch noch leeren - Text enthält, lässt sich die Hilfslinie nicht doppelklicken. Doppelklicken Sie daher außerhalb des Rechtecks darauf.) Ein Dialog öffnet sich, in dem Sie sowohl die Position der Hilfslinie, zum Beispiel in Zentimeter oder Millimeter, als auch deren Farbe bestimmen können. Um eine Hilfslinie wieder zu entfernen, zieht man sie auf den grauen Bereich 49
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außerhalb der Seite. Hilfslinien sind ungemein praktisch zum Zeichnen und Positionieren von Objekten, da sie leicht magnetisch sind. Mehr zu Linealen, Einheiten und Hilfslinien im Kapitel »Die Komponenten«.
Abb..3-12:.Ziehen.einer. Hilfslinie.aus.dem.Lineal < Die Schaltfläche am linken unteren Fensterrand (3) zeigt den aktuell gewählten Darstellungsmaßstab an und schaltet zwischen den zwei zuletzt gewählten Maßstäben um, wenn man darauf klickt. < Die erste Schaltfläche (4) verkleinert die Darstellung um einen Schritt. < Die zweite Schaltfläche (5) vergrößert die Darstellung um einen Schritt. < Die zwei schmalen Schaltflächen (6) werden als Fensterteiler bezeichnet. Ziehen Sie an einem dieser kleinen Balken, teilt sich das Fenster in zwei Ansichten, horizontal oder vertikal. Wenn Sie darauf doppelklicken, teilt sich die Ansicht in zwei gleich große Hälften. Mit einem weiteren Doppelklick wird die Fensterteilung wieder aufgehoben. Mit den Fensterteilern lässt sich zum Beispiel in einer Ansicht das Inhaltsverzeichnis im Auge behalten, während man in der anderen Ansicht am Ende des Textes arbeitet. Auch in Rechenblättern sind die Fensterteiler immer wieder eine große Hilfe, um weit auseinander liegende Bereiche des Rechenblattes zu bearbeiten. Die Ansichten lassen sich getrennt scrollen und es sind auch mehr als zwei Ansichten, und die Kombination von horizontaler und vertikaler Teilung ist möglich. Ist für eine weitere Fensterteilung nicht mehr genügend Platz, erscheint eine Fehlermeldung. Machen Sie dann erst einmal etwas Platz, indem Sie die anderen Fensterteiler etwas zur Seite schieben.
Abb..3-13:.Horizontale. Teilung.eines.Fensters.in.zwei. unabhängige.Ansichten 50
Kapitel 3
D ie Grundlagen
< Die Schaltfläche mit der Zahl (7) zeigt die Nummer der aktuell sichtbaren Seite an. Mit den Schaltflächen über und unter der Seitenanzeige kann man Seite für Seite durch das Dokument blättern, vor oder zurück. Klickt man auf die Seitennummer, erscheint ein Dialog, in dem Sie die Nummer der Seite oder ihren Namen angeben können. Nach Bestätigung wird dann zu der entsprechenden Seite gesprungen. In einem Layout findet die Endmontage eines Dokuments statt. Wenn man die nicht druckenden Elemente ausblendet (unter Fenster | Zeigen), arbeiten Sie hier immer in der Seitenansicht. Das Layout ist wie ein virtuelles Stück Papier. Auf dieses Blatt Papier kleben Sie dann nur noch die einzelnen Bestandteile auf – einen Text hier, ein Bild oder eine Tabelle dort –, so wie früher auf einem Leuchttisch die Montage der Druckvorlagen gemacht wurde. Haben Sie mehrere Fenster in RagTime geöffnet, die sich gegenseitig verdecken, und Sie möchten von einem Fenster zum anderen springen, benutzen Sie am besten die Navigation im Fenster-Menü. Hier findet sich ganz unten für jedes geöffnete Fenster ein eigener Eintrag. Wählen Sie dort einfach das gewünschte Fenster aus, welches Sie nach vorne holen wollen.
Die Werkzeuge Nachdem Sie das Foyer und das RagTime-Fenster kennen gelernt haben, wird es Zeit, sich anzuschauen, welche Werkzeuge in RagTime zur Verfügung stehen und wo sich diese verbergen. Wie in jeder wirklich gut eingerichteten Werkstatt hat auch in RagTime jedes Werkzeug seinen festen Platz, und wenn Sie sich diese Orte einprägen, werden Sie sich später blind zurechtfinden. (Na ja, nicht ganz blind. Ein bisschen hinschauen muss man schon noch.) Die Werkzeuge und Befehle RagTimes werden an zwei verschiedenen Stellen aufbewahrt: < in Menüs < in der Werkzeugleiste und in Paletten Werkzeuge können dabei auf mehrere Arten aktiviert werden: < < < <
10000]0[Schwarze Füllung][12 Punkt]; [>1000]0,0[Schwarz 80%][10 Punkt]; [>100]0,00[Schwarz 60%][9 Punkt]; [>10]0,000[Schwarz 40%][8 Punkt]; [>1]0,0000[Schwarz 20%][7 Punkt]; '-'
Dieses Werteformat ist hier zum Zweck der übersichtlicheren Darstellung nach jedem Semikolon auf eine neue Zeile umbrochen worden. Im Werteformat-Editor steht es natürlich auf einer einzigen Zeile. Jeder Größe eines Zellwertes werden hier andere Füll- und Schriftvorlagen zugewiesen. Wie man an dem Namen bereits erahnen kann, nimmt die Füllvorlage in der Dichte dabei kontinuierlich ab und die Schrift wird in der Schriftvorlage zunehmend kleiner.
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Werteformate werden bei dieser Länge schnell unübersichtlich, so dass Sie diese Formate am besten in einem Text schreiben und danach erst in den Werteformat-Editor einfügen. Fügen Sie am besten nach jedem Semikolon einen Zeilenumbruch ein, bis Sie das Werteformat fertig erstellt haben. Dieses lange Werteformat überprüft, wie groß der eingegebene Wert ist. Je nach Größe werden dann eine größere Schriftvorlage, eine Füllvorlage mit höherer Schwarzdichte und eine andere Anzahl an Dezimalstellen für die Darstellung verwendet. Das Ergebnis sieht im Rechenblatt wie folgt aus: Abb..4.3-45:.Die.Wirkung.des.kombinierten.Werteformats.mit. Schrift-.und.Füllvorlagen.aus.dem.Beispiel..Sowohl.die.verwendete. Schrift.als.auch.dessen.Farbe.sind.vom.dargestellten.Wert.abhängig.. Je.kleiner.der.Wert.desto.heller.die.Graustufe,.desto.kleiner.die. Schrift.und.desto.größer.die.Anzahl.der.Nachkommastellen. Beachten Sie: Ein Werteformat kann nur Einfluss auf die Darstellung des Textes in der Zelle nehmen. Es ist nicht möglich, mit Werteformaten auf Eigenschaften der Zelle selbst Einfluss zu nehmen, zum Beispiel auf den Zellhintergrund oder auf Zellränder. Um die Farbe einer Zelle abhängig vom Wert einzufärben, gibt es allerdings eine kleine Erweiterung, die dies per Formel möglich macht. Es handelt sich um die »Martins Power Functions« von »Ittersoft«, einem kleinen Entwickler von Erweiterungen für RagTime. In den »Power Functions« ist auch eine Formel enthalten, mit der Zellen, abhängig vom Wert, unterschiedliche Füllvorlagen zugewiesen werden können.
Spezielle Werteformate Neben den bisher bereits behandelten Arten von Werteformaten gibt es noch ein paar kleinere Werteformate der besonderen Art. Zum einen können Sie, wenn Sie ein Werteformat anlegen, welches als Definition nur ein kleines oder großes X hat, eine eingegebene Zahl als Römische Zahl anzeigen lassen. Das funktioniert bis zu Zahlen mit einer Größe von maximal 32.000. Jenseits davon sind römische Zahlen auch wirklich nicht mehr sinnvoll. Da das M (1000) die größte Einheit ist, ergibt sich dabei bereits eine Zahl mit 32 Stellen. Wenn Sie ein großes X als Definition wählen, werden die römischen Zahlen mit Großbuchstaben dargestellt, ansonsten mit Kleinbuchstaben. Nachkommastellen werden in der Darstellung nicht berücksichtigt. So wird aus 1666,6 die römische Zahl MDCLXVI in Großbuchstaben oder mdclxvi in Kleinbuchstaben. Die Nachkommastelle fällt weg.
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kapitel 4.3
D ie komponenten - rechenBlätter
Sie können eine Zahl auch als Bruch darstellen lassen. Zu diesem Zweck existiert auch bereits ein Werteformat mit dem Namen Echter.Bruch und der Definition #' '0/0. Damit wird eine Zahl wie zum Beispiel 85,66 als 85.2/3 dargestellt oder 3,25 als 3.1/4. Möchten Sie die Genauigkeit erhöhen, ändern Sie das Werteformat auf mehrere Stellen hinter dem Bruchzeichen, zum Beispiel #´ ´0/#0. Aus 85,66 wird dann 85 33/50, 3,25 bleibt 3.1/4. Ansonsten gibt es noch einige weitere Platzhalter bei den Werteformaten, die ich hier nicht weiter behandele, die Sie aber leicht den folgenden beiden Abbildungen entnehmen können. Dies sind alle Platzhalter aus den beiden Einblendmenüs im Werteformat-Editor.
Abb..4.3-46:.Die.möglichen.ZahlZeichen.in.einem.Werteformat
Abb..4.3-47:.Die.möglichen. Datums-.und.Zeit-Zeichen. in.einem.Werteformat
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Formeln und Funktionen Der Hauptzweck eines Rechenblatts besteht darin, Berechnungen auszuführen. Diese werden dabei mit Formeln realisiert, die in RagTime über die Formelpalette in die Zelle eingetragen werden. Die Formelpalette wird geöffnet, indem man in einer Zelle entweder das Gleichheitszeichen tippt (allerdings nur, wenn die Zelle als Ganzes ausgewählt ist, und nicht, wenn die Einfügemarke in der Zelle blinkt), indem man in der Werkzeugleiste auf die Schaltfläche mit dem Abakus klickt oder indem man Fenster.|.Paletten.|.Formel.auswählt.
Abb..4.3-48:.Die.Formelpalette.mit.ihren.Schaltfl.ächen..Von.links:.Funktionen,. Referenz.umformen,.Formeleingabe.abbrechen,.Formeleingabe.bestätigen,. Einblendmenü.zur.Auswahl.des.Formelziels,.Aktuelle.Zellkoordinate. Formeln lassen sich in RagTime nur über diese Palette bearbeiten und nicht über die Eingabezeile in der Werkzeugleiste oder direkt in der Zelle. Am besten ist es also, Sie lassen diese Palette bei der Arbeit im Rechenblatt ständig geöffnet, damit Sie darin immer die Formel der aktuellen Zelle betrachten können. RagTime rechnet standardmäßig mit maximaler Genauigkeit. Es kann jedoch in manchen Situationen, zum Beispiel beim Rechnen mit Geldbeträgen, sinnvoll sein, diese Genauigkeit herunterzusetzen, und zwar auf die Genauigkeit des verwendeten Werteformats. Verwenden Sie zum Beispiel das Euro-Werteformat mit 2 Dezimalstellen, wäre die Genauigkeit auf 2 Stellen reduziert. Sie erreichen diese Einstellung unter Rechenblatt.|.Information.in der Tafel Zellinhalt. Wählen Sie hier die Option Genauigkeit.wie.formatiert aus. Diese Option gilt nur für die vorher ausgewählten Zellen im Rechenblatt!
Relative Bezüge In fast allen Formeln werden Sie sich immer wieder auf den Inhalt einer anderen Zelle beziehen müssen. Im einfachsten Fall besteht die Formel sogar nur aus solch einem Bezug. Die Zelle übernimmt dann einfach den Wert aus der entsprechenden Zelle. Zur Erklärung am besten ein kleines Beispiel: 1. Erzeugen Sie auf einer leeren Seite ein kleines Rechenblatt.
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kapitel 4.3
D ie komponenten - rechenBlätter
2. Schreiben Sie in Zelle A1 einen beliebigen Wert hinein. Es kann sich dabei um eine Zahl, ein Datum oder eine Zeitspanne handeln. Wenn Sie möchten, können Sie auch aus dem Inventar eine Komponente, zum Beispiel ein Bild, in die Zelle A1 hineinziehen. 3. Wählen Sie Zelle B1 aus. Achten Sie darauf, dass die Zelle als Ganzes ausgewählt ist und dass nicht die Einfügemarke darin blinkt. 4. Öffnen Sie die Formelpalette, falls Sie noch nicht geöffnet ist, und klicken Sie in das Eingabefeld, damit die Einfügemarke darin blinkt. 5. Der Mauszeiger erhält nun an seiner rechten unteren Ecke ein ƒ als Symbol. Klicken Sie nun mit diesem Mauszeiger auf die Zelle A1. In der Formelpalette erscheint der Bezug A1. 6. Bestätigen Sie die Formel mit Klick auf den grünen Haken. Als Ergebnis sollte in Zelle B1 derselbe Wert erscheinen wie in Zelle A1. Haben Sie in Zelle A1 eine Komponente installiert, wird diese Komponente nun auch in Zelle B1 enthalten sein, wobei es sich dann in B1 um keine Kopie der Komponente, sondern tatsächlich um das Original handelt, welches nun eben in zwei Zellen sichtbar ist.
Abb..4.3-49:.Anlegen.einer.Zellreferenz..Während.die.Einfügemarke.in. der.Palette.blinkt,.klickt.man.auf.die.Zelle,.deren.Wert.man.übernehmen. möchte,.und.die.Zellkoordinate.wird.in.der.Formelpalette.eingetragen. Der Bezug A1 in der Formelpalette ist relativ. Das bedeutet, dass sich die Adresse des Bezugs ändern wird, wenn ich die Zelle kopiere und an anderer Stelle einsetze. 1. Nehmen Sie das Rechenblatt von der vorigen Übung und tragen Sie zusätzlich in Zelle A2 einen Wert ein. 2. Gehen Sie auf Zelle B1, welche aus der vorigen Übung noch den Bezug auf Zelle A1 enthalten sollte, und kopieren Sie die Zelle über Bearbeiten.|.Kopieren.
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3. Gehen Sie zur Zelle B2 und fügen Sie die kopierte Zelle über Bearbeiten | Einsetzen ein. In der Zelle wird der Wert aus der Zelle A2 erscheinen und nicht aus der Zelle A1, obwohl in der kopierten Zelle eigentlich A1 in der Formelpalette steht. Ü Grundlagen Dies ist die Eigenart eines relativen Bezugs. Er verändert sich, wenn er kopiert und an anderer Stelle eingefügt wird. Was sich die Formel in der Zelle in obigem Beispiel eigentlich merkt, ist nicht die absolute Zellkoordinate A1, sondern eine Beschreibung in der Art von »die Zelle links neben mir«. Wohin die Formel dann auch immer kopiert wird, sie wird sich immer auf »die Zelle links neben mir« beziehen. Lassen Sie sich daher nicht davon irritieren, wenn A1 oder eine andere Koordinate in der Zelle steht. Eigentlich ist damit gemeint »so und so viele Zellen links oder rechts, unter oder über mir«. Der große Vorteil dieses relativen Bezugs liegt darin, dass eine Formel auf diese Weise leicht kopiert werden kann und sich dann automatisch an die neue Zeile oder Spalte anpasst. Das heißt, Sie müssen den Bezug nicht in jeder Zelle einzeln ändern, was bei Tausenden von Zellen auch schnell unpraktisch wird und viel zu lange dauert. Hier sind relative Bezüge unverzichtbar.
Absolute Bezüge Möchten Sie, dass ein Bezug beim Kopieren der Zelle identisch bleibt, sich also nicht an die neue Zelle anpasst, so muss der Bezug absolut gemacht werden. Nehmen Sie dafür wieder das Rechenblatt aus dem vorigen Beispiel zur Hand. 1. Gehen Sie in Zelle B1 und klicken Sie dann in die Formelpalette. Dort sollte noch A1 stehen. 2. Ändern Sie A1 ab in $A$1. Geben Sie also ein Dollarzeichen vor der Spalte und vor der Zeile ein und bestätigen Sie die Formel mit Klick auf den grünen Haken. 3. Kopieren Sie Zelle B1. 4. Fügen Sie Zelle B1 an D1 ein. Schauen Sie sich die Formel in D1 an. Dort wird immer noch $A$1 stehen. In der Zelle wird immer noch der Wert aus der Zelle A1 angezeigt und nicht der Wert der
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
Zelle C1, der »Zelle links neben mir«. Geben Sie einen Wert in C1 ein und Sie werden sehen, dass D1 davon nicht berührt wird. Ü Grundlagen Um einen absoluten Bezug zu erstellen, der sich nicht mehr ändert, braucht man also nur Dollarzeichen vor der Spalte und vor der Zeile einzugeben. Wer sich mit Excel auskennt, wird sich freuen, denn dort ist das nicht anders. Sie können das aber auch noch verfeinern und zum Beispiel nur vor der Spalte oder nur vor der Zeilennummer ein Dollarzeichen eingeben. Dann ist nur eine Koordinate absolut und die andere bleibt relativ. Auch das kann sinnvoll sein, wenn sich in einer Formel zum Beispiel Werte auf eine feste Zeile beziehen, die über mehrere Spalten reicht. Behalten Sie das im Auge. Sie werden es später sicher brauchen. Zum Umschalten einer Referenz von relativ zu absolut und umgekehrt gibt es übrigens auch eine Schaltfläche in der Formelpalette: die Zweite von links. Bevor Sie diese benutzen, sollten Sie jedoch zuerst den Cursor in die Zellreferenz setzen, also so, dass die Einfügemarke in der Zellkoordinate blinkt. Vor allem bei Formeln mit mehreren Bezügen müssen Sie darauf achten, auf diese Weise vorher den gewünschten Bezug auszuwählen. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche, und der Bezug wird sich der Reihe nach von A1 (relativ) zu $A$1 (absolut) zu A$1 (relative Spalte, absolute Zeile) zu $A1 (absolute Spalte, relative Zeile) wandeln. Meist ist man jedoch schneller damit, die Dollarzeichen gleich von Hand zu schreiben.
Formeln im Text der Zelle Eine Formel kann nicht nur in der Zelle stehen, sondern auch Teil des Textes der Zelle sein. Das mag etwas seltsam klingen, wird jedoch sicher gleich klarer werden: Haben Sie eine Zelle ausgewählt und dann einen Bezug oder eine Formel eingegeben, so sitzt die Formel in der Zelle als Ganzes, und das Ergebnis der Formel wird den Inhalt der Zelle komplett überschreiben. Rufen Sie jedoch die Formelpalette auf, während die Einfügemarke in der Zelle blinkt, und wählen Sie dann im Einblendmenü der Formelpalette die Option Text in der Zelle aus und geben eine Formel ein, dann ist die Formel Teil des Textes, und das Ergebnis der Formel wird an der Einfügemarke eingefügt. Ein Beispiel: 1. Schreiben Sie in die Zelle A1 eines neuen Rechenblatts die Zahl 5. 2. Gehen Sie auf Zelle B1, klicken Sie in die Formelpalette, damit die Einfügemarke darin blinkt, und dann auf die Zelle A1. In der Formelpalette erscheint die Referenz A1. Bestätigen Sie die Formel.
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3. Gehen Sie in Zelle B2, klicken Sie ein zweites Mal in die Zelle, damit die Einfügemarke in der Zelle blinkt, und schreiben Sie »Das Ergebnis ist«. Schließen Sie die Eingabe noch nicht ab! 4. Wenn die Einfügemarke am Ende des Textes steht (nach einer Leerstelle am Ende), gehen Sie in die Formelpalette und wählen Sie im Einblendmenü Text in der Zelle. 5. Klicken Sie in den Formelbereich, sodass die Einfügemarke darin blinkt, und dann auf die Zelle A1. Diesmal erscheint eine absolute Referenz auf die Zelle A1, die zusätzlich noch den Namen des Rechenblatts vor der Zellkoordinate trägt, also in der Art Rechenblatt 1!$A$1. 6. Bestätigen Sie die Formel mit Klick auf den grünen Haken. In der Zelle B1 wird einfach nur »5« stehen, in Zelle B2 jedoch »Das Ergebnis ist 5«. Die zweite Art der Formeleingabe eignet sich also gut, um Text mit einer Formel zu kombinieren. Allerdings ist solch eine Formel im Nachhinein schwieriger aufzuspüren und zu ändern. Um herauszufinden, wo sich die Formel verbirgt, müssen Sie unbedingt Fenster | Zeigen | Berechneter Text einschalten. Dann wird nämlich Text, der auf einer Formel beruht, von einer dünnen Linie umrahmt. Wenn Sie diesen umrahmten Teil in der Zelle markieren und dann in der Formelpalette Text in der Zelle auswählen, dann, und wirklich erst dann, können Sie die Formel in der Formelpalette nachschauen und ändern.
Abb. 4.3-50: Eine Formel im Text einer Zelle. Hinter der umrahmten 5 verbirgt sich die Formel aus der Formelpalette rechts.
Referenzen auf Bereiche, Lagen und andere Dokumente Referenzen können sich nicht nur auf eine einzelne Zelle beziehen, sie können auch einen ganzen Bereich in einem Rechenblatt referenzieren, und das sogar über mehrere Lagen hinweg. Auch können sich Referenzen auf andere Rechenblätter, ja sogar auf Rechenblätter in anderen Dokumenten beziehen.
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
A1
Bezug auf Zelle A1 im selben Rechenblatt
A1:B2
Bezug auf den Bereich von A1 bis B2 im selben Rechenblatt
A1:[3]B2
Bezug auf den Bereich von Zelle A1 in Lage 1 (implizit) bis Zelle B2 in Lage 3 im selben Rechenblatt
[2]A1:[3]B2
Bezug auf den Bereich von Zelle A1 in Lage 2 bis Zelle B2 in Lage 3 im selben Rechenblatt
Rechenblatt 1!$A$1
Bezug auf die Zelle A1 im Rechenblatt »Rechenblatt 1«
Rechenblatt 1!$A$1:$B$2
Bezug auf den Bereich von Zelle A1 bis B2 im Rechenblatt »Rechenblatt 1«
Rechenblatt 1!$A$1:[3]$B$2
Bezug auf den Bereich von Zelle A1 in Lage 1 (implizit) bis B2 in Lage 3 des Rechenblatts »Rechenblatt 1«
Rechenblatt 1![2]$A$1:[3]$B$2
Bezug auf den Bereich von Zelle A1 in Lage 2 bis Zelle B2 in Lage 3 des Rechenblatts »Rechenblatt 1«
"Test.rtd"!Rechenblatt 1!$A$1
Bezug auf die Zelle A1 im Rechenblatt »Rechenblatt 1« im geöffneten Dokument »Test.rtd«
"Macintosh HD:detlef:Documents: Test.rtd"!Rechenblatt 1!$A$1
Bezug auf die Zelle A1 im Rechenblatt »Rechenblatt 1« im geschlossenen Dokument »Test.rtd« welches unter »Macintosh HD:detlef:Documents« abgespeichert ist (Pfadangabe unter Mac OS)
"c:\Dokumente und Einstellungen\ Detlef\Eigene Dateien\Test. rtd"!Rechenblatt 1!$A$1
Bezug auf die Zelle A1 im Rechenblatt »Rechenblatt 1« im geschlossenen Dokument »Test.rtd« welches unter »c:\Dokumente und Einstellungen\Detlef\Eigene Dateien« abgespeichert ist (Pfadangabe unter Windows)
Tabelle 4.3-4: Verschiedene Referenzen: auf dasselbe Rechenblatt, auf ein anderes Rechenblatt desselben Dokuments und auf Rechenblätter von anderen Dokumenten. Bezüge auf andere Rechenblätter und andere Dokumente werden beim Anlegen mit der Maus standardmäßig als absolute Referenzen mit Dollarzeichen angelegt.
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In den bisherigen Beispielen wurden die Bezüge mit der Maus immer nur auf einzelne Zellen hergestellt. Es gibt jedoch auch Formeln, die einen Bereich als Argument benötigen. Hier müssen Sie dann nur mit der Maus über die entsprechenden Zellen hinwegstreichen, während die Einfügemarke in der Formelpalette blinkt. Nur wenn der Bereich über mehrere Lagen führt, müssen Sie die Koordinaten von Hand eingeben. Um einen Bezug zu einem Rechenblatt in einem anderen Dokument herzustellen, müssen Sie beide Dokumente gleichzeitig öffnen. Anstatt auf eine Zelle im selben Rechenblatt zu klicken, klicken Sie einfach bei geöffneter Formelpalette und darin blinkender Einfügemarke in das Rechenblatt des anderen Dokuments. Natürlich können Sie auch sämtliche Bezüge, auch solche auf andere Dokumente, von Hand in die Formelpalette schreiben. Achten Sie dann nur darauf, den Namen des Dokuments richtig zu schreiben (gegebenenfalls mit Pfadangabe), in Anführungszeichen zu setzen und mit einem Ausrufezeichen abzuschließen. Danach kommt dann der Rechenblattname gefolgt von einem Ausrufezeichen und dann erst die Zellkoordinaten mit oder ohne Dollarzeichen, je nachdem, ob Sie einen absoluten oder einen relativen Bezug benötigen (siehe auch die Beispiele in Tabelle 4.3-4). Haben Sie einen Bezug auf ein Rechenblatt in einem anderen Dokument angelegt, so wird, solange das Dokument geöffnet ist, in dem Bezug vor dem Tabellennamen nur der Name des Dokuments angezeigt. Ist das Dokument nicht geöffnet, wird der gesamte Pfad zu dem Dokument in der Formel eingeblendet (siehe die letzten beiden Zeilen in Tabelle 4.3-4). Wenn Sie ein Dokument öffnen, welches Bezüge zu anderen RagTime-Dokumenten enthält, erhalten Sie folgende Meldung:
Abb..4.3-51:.Befi.nden.sich.in.einem.Dokument.Formeln.mit.Bezügen.zu.anderen. Dokumenten,.erhalten.Sie.beim.Öffnen.des.Dokuments.diesen.Dialog. Wenn Sie in diesem Dialog auf Neuberechnen klicken, schaut RagTime in den entsprechenden Dokumenten nach, ob sich dort etwas geändert hat. Die Dokumente werden dabei nicht mit Fenster geöffnet, sondern nur »im Hintergrund«. Das heißt, Sie merken davon nichts. Auch wenn Sie auf Dutzende von Dokumenten Bezug nehmen, es
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
wird nicht ein einziges Fenster geöffnet. RagTime schaut also direkt in der Datei nach. Beachten Sie jedoch, dass trotzdem die Dokumente nur im Hintergrund geöffnet sind, sie also trotzdem Speicherplatz verbrauchen und derweil auch zum Löschen gesperrt sind. Schließen Sie alle Dokumente oder beenden Sie RagTime, wenn Sie ein solches im Hintergrund geöffnetes Dokument löschen wollen. Wenn Sie auf Nein klicken, wird das Dokument geöffnet, ohne dass in den anderen Dokumenten nachgesehen wird, ob sich dort etwas geändert hat. Das heißt, der alte Stand zum Zeitpunkt des letzten Sicherns bleibt in dem Dokument erhalten. Wenn Sie an einem der Dokumente, auf die Sie Bezug genommen haben, etwas ändern wollen, so müssen Sie das Dokument normal von Hand öffnen, zum Beispiel über das Foyer in RagTime. Sollte eines der Dokumente, auf die Sie Bezug in einer Formel nehmen, nicht mehr vorhanden sein, zum Beispiel, weil es gelöscht, verschoben oder umbenannt wurde (wobei einfaches Verschieben oder Umbenennen alleine nicht unbedingt ausreicht), so erhalten Sie nach Klick auf Neuberechnen einen Öffnen-Dialog mit der Frage nach dem Aufenthaltsort des Dokuments, also zum Beispiel »Wo ist Text.rtd?«. Zeigen Sie RagTime dann, wo sich das Dokument, auf welches Sie Bezug nehmen, befindet. Sollte das Dokument nicht mehr auffindbar sein, klicken Sie in diesem Dialog auf Abbrechen und ändern Sie dann die Bezüge im Rechenblatt auf ein anderes vorhandenes Dokument ab, damit diese Frage nicht bei jedem Öffnen und Neuberechnen erscheint. In Tabelle 4.3-4 sind die Bezüge auf Lagen alle relativ! Natürlich können Sie aber auch Lagen in einem Bezug absolut machen, indem der Lagennummer in der eckigen Klammer ein Dollarzeichen vorangestellt wird. Ein Bezug wie Rechenblatt 1![$1]$A$1:[$3]$B$2 wäre also ein Bezug, der nicht nur die Zellen, sondern auch die Lage absolut referiert. Würde diese Formel nun von einer Lage zu einer anderen kopiert, wird sich die Nummer der Lage im Bezug nicht mehr anpassen. In RagTime können Sie übrigens keine Matrix anlegen wie in Excel. Sie können also nicht einem Bereich einen Bezug auf einen anderen Bereich geben. Auch wenn Sie in RagTime in einer Zelle durchaus auf einen Bereich Bezug nehmen können, so werden Sie dabei doch den Fehlerwert REF! erhalten. Der Grund, warum Bereiche trotzdem so ausführlich behandelt werden, liegt darin, dass viele Formeln einen Bereich als Argument benötigen, und dann sollten Sie die hier aufgeführten Schreibweisen kennen.
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Referenz mit Formatübernahme Normalerweise werden bei Referenzen nur die Werte übernommen. Wenn Sie auf eine Zelle mit dem dargestellten Wert »13,95 €« in fetter Schrift Bezug nehmen, so wird nur der Wert von »13,95« übernommen, nicht jedoch die Formatierung mit dem Euro-Format und der Schriftstil. Der Betrag kann in der Original-Zelle in Euro in fettem Stil formatiert sein und in der Zelle, die darauf Bezug nimmt, in Dollar und kursivem Stil. Referenzen betreffen also immer nur die nackten Zahlen, ohne jeden Bezug zu einem Werteformat oder Schriftstil. Es ist aber auch möglich, einen Bezug zu einer Zelle herzustellen und dabei auch das Werteformat und den Schriftstil des Originalwertes zu übernehmen. Alles, was dafür nötig ist, ist das Zeichen # vor der Zellkoordinate in der Formelpalette. Ein Bezug wie Rechenblatt 1!#$A$1 wird dann nicht nur den Wert übernehmen, sondern auch dessen Schriftstile und Werteformat. Das funktioniert allerdings nur mit Werteformaten und Schriftstilen, also nicht mit Füllvorlagen oder Zellrändern!
Namen Wenn Sie immer wieder auf dieselbe Zelle Bezug nehmen, kann es hilfreich sein, dieser Zelle einen Namen zu geben. Dann kann diese Zelle anstatt mit der Koordinate in der Formel auch durch Eintippen des Namens eingegeben werden. Der Vorteil liegt darin, dass sich ein Name viel leichter merken lässt als eine Zellkoordinate. Zum Anlegen eines Namens benötigen Sie das Hilfsmittel Namen. Sie rufen dieses über Fenster | Hilfsmittel | Namen auf. Details zu diesem Hilfsmittel finden Sie im Kapitel »Die Hilfsmittel«. Hier folgt nur eine kurze Anleitung zum Anlegen eines Namens für eine Zelle in einem Rechenblatt. 1. Erstellen Sie ein Rechenblatt auf einer leeren Seite eines Layouts. 2. Klicken Sie auf die Zelle A1. 3. Öffnen Sie Fenster | Hilfsmittel | Namen, wählen Sie im Einblendmenü rechts Nach Komponente und klicken Sie auf den Knopf Neu. 4. Unter dem Namen des Rechenblatts erscheint in dem Hilfsmittel ein neuer Eintrag mit dem Namen Ohne Titel und der Koordinate A1. 5. Klicken Sie zweimal leicht verzögert auf Ohne Titel und ändern Sie den Namen auf »MwSt« ab (ohne Anführungszeichen).
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
6. Schließen Sie das Hilfsmittel Namen. 7. Gehen Sie in das Rechenblatt in Zelle A1 und tragen Sie den Wert 0,19 ein. 8. Gehen Sie auf Zelle A2 und geben Sie den Wert 123 ein. 9. Gehen Sie auf Zelle B2, öffnen Sie die Formelpalette und tragen Sie dort B2*MwSt ein. Bestätigen Sie die Formel mit Klick auf den grünen Haken. Hier nehmen Sie also Bezug auf die Zelle A1, ohne die Zellkoordinate zu kennen, und Sie nehmen sogar eine Rechenoperation mit diesem Namen vor, indem Sie die Zelle B2 damit multiplizieren. Auch in einem ganz anderen Rechenblatt können Sie diese Zelle nutzen, indem Sie den Namen MwSt einsetzen. Weder brauchen Sie zu wissen, wie der Name des Rechenblatts lautet, noch ist die Koordinate der Zelle notwendig. Der Name MwSt reicht, um darauf Bezug zu nehmen, wo immer im Dokument diese Zelle sich befindet. Das funktioniert natürlich auch mit Bereichen. Arbeiten Sie oft mit Formeln, die ständig auf denselben Bereich Bezug nehmen, dann geben Sie diesem Bereich am besten einen Namen, und die Formeln werden gleich einfacher zu lesen und zu verstehen sein. Ein Name muss in einer Formel ohne Anführungszeichen in die Formelpalette eingegeben werden, da er sonst als Text interpretiert wird. Benannte Zellen oder Bereiche dürfen sich übrigens ruhig überlappen oder sogar mehrere Namen tragen. Was Sie jedoch unbedingt vermeiden müssen, sind doppelte Namen sowie Namen, die nur aus Zahlen bestehen. Vermeiden Sie auch Namen, die mit dem Namen einer Formel identisch sind, sowie die Zeichen, die für Operatoren verwendet werden (+-/*%&). Was Sie verwenden dürfen, sind Leerzeichen. Ü Aufgepasst Der einzige Nachteil von Namen: Namen sind immer absolute Referenzen! Sie können Namen in einer Formel also nur dort verwenden, wo Sie auch sonst eine absolute Referenz verwendet hätten. Beachten Sie auch die ausführliche Anleitung zum Hilfsmittel Namen im Kapitel »Die Hilfsmittel«.
Operatoren Einfache Berechnungen werden in einer Formel mit verschiedenen Symbolen, den sogenannten Operatoren durchgeführt.
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Die in RagTime enthaltenen Operatoren sind in folgender Abbildung aufgelistet.
Operatoren
Beispiel
+
+2,35
Als positives Vorzeichen vor dem Wert
–
-2,35
Als negatives Vorzeichen vor dem Wert
NICHT
NICHT Wahr = 0
Wandelt einen Wahrheitswert in sein Gegenteil um. (0 = Falsch; 1 = Wahr)
%
5% = 0,05 10 + 19% = 11,9 10 – 19% = 8,1
Teilt eine Zahl durch 100 Addiert den Anteil zum Wert Subtrahiert den Anteil vom Wert
+
8 + 5 = 13 Addiert zwei Zahlen 2h 5m + 3h 12m = 5h 17m Addiert zwei Zeitspannen 1.1.2007 12:00 + 2d 5h = 3.1.2007 17:00 Addiert eine Zeitspanne zu einem Datum
–
8–5=3 Subtrahiert zwei Zahlen 3h 12m – 2h 5m = 1h 7m Subtrahiert zwei Zeitspannen 1.1.2007 12:00 – 2d 5h = 30.12.2006 7:00 Subtrahiert eine Zeitspanne von einem Datum 5 * 3 = 15 2d 5h * 5 = 11d 1h
* /
oder
÷
8/2=4 2d 5h / 3 = 17h 40m
MOD **
Erklärung
oder
22 MOD 5 = 2
^
2 ** 5 = 32
&
Tee & kanne = Teekanne
&&
Hans && Müller = Hans Müller
Multipliziert zwei Zahlen Multipliziert eine Zeitspanne mit einer Zahl Dividiert zwei Zahlen Dividiert eine Zeitspanne durch eine Zahl Der ganzzahlige Rest der Division zweier Zahlen Erhebt eine Zahl in eine Potenz verbindet zwei Texte verbindet zwei Texte mit einem Leerzeichen
Tabelle 4.3-5: Operatoren in Formeln Damit können Sie nun bereits einfache Berechnungen in einem Rechenblatt vornehmen. Anstatt den Wert direkt in die Formelpalette einzugeben, sollten Sie die Werte aber immer in Zellen eintragen und dann erst in der Formel über einen Bezug addieren. Statt 8+5 wie in obiger Abbildung in die Formelpalette einzutragen, sollten Sie also die 8 und die 5 in zwei verschiedene Zellen als Werte eintragen, zum Beispiel A1 und A2, und dann in einer dritten Zelle, zum Beispiel A3, die Formel A1+A2 eingeben. Nur auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, die Werte in A1 und A2 ständig ändern zu können und trotzdem immer in A3 das aktuelle Ergebnis zu sehen, ohne die Formel auch nur ein einziges Mal ändern zu müssen. Benutzen Sie also die obigen Operatoren immer in Verbindung mit Zellreferenzen, auch wenn Sie den Wert direkt in
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D ie Komponenten - Rechenblätter
die Formel schreiben könnten. Schreiben Sie den Wert trotzdem direkt in die Formel, so müssen Sie sich im Klaren darüber sein, dass bei jeder Änderung des Wertes die Formel ebenfalls wieder geändert werden muss. Der Sinn einer Formel ist es jedoch, für viele gleichartige Fälle ohne ständige Anpassung zu funktionieren. Eine Formel sollte also immer mit Referenzen als Platzhaltern rechnen. Zum Üben möchte ich Ihnen empfehlen, einfach die Tabelle aus Tabelle 4.3-5 auszuprobieren. Schreiben Sie in eine Zelle, zum Beispiel A3, eine Formel aus obiger Tabelle hinein, nur dass Sie dann Zellkoordinaten benutzen. Also A1+A2, A1/A2, A1 MOD A2, A1**A2 oder A1&&A2. Überprüfen Sie, was passiert, wenn Sie dann Zahlen, Zeitspannen, Text oder Datumswerte in die Zellen A1 und A2 hineinschreiben.
Operatorreihenfolge Wenn Sie in einer Formel mehrere Operatoren verwenden, müssen Sie gegebenenfalls die Reihenfolge beachten, in welcher die Berechnungen ausgeführt werden. Normalerweise ist die Reihenfolge bei gleichwertigen Operatoren immer streng von links nach rechts. Kommen verschiedene Operatoren zum Einsatz, lautet die Grundregel wie allgemein üblich »Punktrechnung vor Strichrechnung«. Das heißt, Multiplikation und Division werden vor Addition und Subtraktion ausgeführt. Haben Sie in einer Zelle folgende Formel eingegeben: A1+A2*A3 und befindet sich in A1 die Zahl 2, in A2 die Zahl 3 und in A3 die Zahl 4, so ergibt sich 2+3*4. Das Endergebnis ist 14 (nicht 20), weil zuerst die 4 mit der 3 multipliziert wird, was 12 ergibt (Punktrechnung vor Strichrechnung), und dann erst die 2 addiert wird. Möchten Sie die Reihenfolge unabhängig von dieser festgelegten Operatorreihenfolge bestimmen, dann müssen Sie die Ausdrücke, die zuerst ausgerechnet werden sollen, in Klammern setzen. (A1+A2)*A3 ergibt (2+3)*4.
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Hier wird zuerst die 3 zur 2 addiert. Das Ergebnis der Klammer ist dann 5. Diese 5 wird dann mit 4 malgenommen. Das Endergebnis ist 20. Klammern werden dabei immer von innen nach außen berechnet. Bei der folgenden Formel ((A1+A2)*A3)/((B1+B2)*B3)
oder mit Zahlen als Beispiel ((5+10)*4)/((2+3)*4)
werden zuerst die innersten Klammern berechnet, also 5+10 sowie 2+3. Erstes Zwischenergebnis wäre dann (15*4)/(5*4). Als Nächstes wird der Inhalt der nun noch übrigen Klammern aufgelöst. 15*4 und 5*4 ergibt 60/20. Das Ergebnis von 60 dividiert durch 20 wäre 3. Würden Sie alle Klammern weglassen, würden Sie auf 37 kommen. Würden Sie nur die inneren Klammern weglassen, auf 3,214. Lassen Sie die äußeren Klammern weg, kommen Sie auf 48. Sie sehen also, wie wichtig es ist, die Klammern so zu setzen, dass die Reihenfolge der Berechnung auch Ihren Wünschen entspricht. Im Zweifelsfall sollte aber immer gelten: Lieber ein Klammernpaar zuviel gesetzt als eins zuwenig. Mit selbstgesetzten Klammern können Sie sicher sein, dass die Reihenfolge der Berechnung stimmt, auch wenn Sie die Operatorreihenfolge nicht im Kopf haben. Achten Sie dabei nur darauf, dass Klammern immer nur im Paar vorkommen dürfen. Wo eine öffnende Klammer ist, muss also auch eine dazugehörige schließende Klammer vorhanden sein. In dieser Tabelle sind auch die Vergleichsoperatoren bereits aufgelistet, die erst später behandelt werden.
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
Operatorreihenfolge 1 2 3 4 5
+ – % NICHT ** ^ * / ÷ MOD UND + – ODER %
+ – als Vorzeichen
% in Verbindung mit + oder –
6 < ≤ > ≥ = ≠ . Tabelle 4.3-6: Die Priorität der Operatoren bei Berechnungen
Fehlerwerte Wenn Sie die Operatoren wie empfohlen ausprobiert haben, werden Sie sicher in dem einen oder anderen Fall auch einen Fehlerwert erzeugt haben. Fehlerwerte treten auf, wenn bei einer Berechnung ein Fehler passiert ist. Der Fehler wird dann als Text in der Zelle angezeigt. Der Fehlertext endet immer mit einem Ausrufezeichen. Die häufigsten Fehlerwerte beschreibe ich im Folgenden detailliert. Sollte ein Fehlerwert auftreten, der hier nicht aufgelistet ist, schlagen Sie diesen bitte im Hilfe-Menü von RagTime unter »RagTime-Formeln und -Funktionen« nach. #####: Dies ist wohl der einfachste Fehlerwert. Die Zelle wird dabei in der ganzen Breite mit dem #-Zeichen gefüllt. Er besagt eigentlich nur, dass die Zelle zu klein ist, um den Wert darstellen zu können. Ziehen Sie daher die Zelle einfach solange größer, bis der Wert angezeigt wird, oder verkleinern Sie über Format | Größe die Schriftgröße. REF!: Eine Referenz in der Formel weist ins Leere. Das heißt, das Objekt, auf welches die Referenz verweist, existiert nicht. Sehr wahrscheinlich wurde das Objekt gelöscht. Es kann sich dabei um ein Rechenblatt, aber auch um einen Knopf, ein Layout, eine Vorlage oder um ein anderes Objekt handeln, auf welches in einer Formel Bezug genommen wird. Schauen Sie sich die Bestandteile der Formel in der Zelle genauer an und überprüfen Sie, ob alle Bezüge in der Formel auch wirklich vorhanden sind. WERT!: Einer der verwendeten Operanden (Werte) in der Formel hat den falschen Typ. Wahrscheinlich wurde hier versucht, mit einem Datum oder einem Text zu rechnen wie mit einer normalen Zahl. Überprüfen Sie, ob die beteiligten Werte in der Formel gültige Wertearten für die Art der Berechnung enthalten (vergleichen Sie mit Tabelle. 4.3-5, welche Arten von Berechnung für welche Wertearten gültig sind). Auch könnte sich in einer der Zellen vielleicht eine Leerstelle eingeschlichen haben, sodass
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eine Zahl zu einem Text wurde. Falls eine der Zellen auf Mehrzeiler steht und eine Zahl enthält, schalten Sie die Zelle über die Werkzeugleiste auf die automatische Wertearterkennung zurück. DIV/0!: Hier wurde versucht durch Null zu teilen. Ein typischer, aber nicht weiter schwerwiegender Fehler, der oft bei Anfängern auftritt, die vergessen, zu berücksichtigen, dass Zellen am Anfang meist noch leer sind. Eine leere Zelle verhält sich also wie eine Null. Solche Fälle fängt man am besten mit einer Wenn-Funktion ab. Tipps dazu folgen. NUM!: Eine Formel benutzt eine nicht definierte Operation, oder das Ergebnis der Formel überschreitet den möglichen Zahlenbereich. Das heißt, die Zahl ist zu groß oder zu klein. Überprüfen Sie, ob das Ergebnis in der Zelle zu groß oder zu klein für RagTime sein könnte. Zahlen kleiner als -1,1E4932 oder größer als 1,1E4932 können in RagTime nicht dargestellt werden. Für Zahlen, die von Hand eingetippt werden, ist bereits bei +/-1,1E308 das Ende erreicht. NV!: Ein Wert ist nicht verfügbar. Dieser Fehler tritt zum Beispiel auf, wenn Sie in einer Suchfunktionen den Fall nicht berücksichtigen, dass nichts gefunden wird, und dann genau dieser Fall eintritt. DATUM!: Ein Datumswert ist falsch formatiert (32 Tage im Monat, 13 Monate im Jahr etc.) oder liegt außerhalb des unterstützten Bereichs. Von Hand können maximal Daten von 1.1.0001 bis zum 31.12.9999 eingegeben werden. Als Ergebnis einer Berechnung wird der Bereich vom 1.1.0001 bis zum 31.12.29999 unterstützt. CIRC!: Diese Meldung verweist auf einen Fehler durch einen Zirkelbezug. Hier wird in der Formel auf die Zelle referiert, in welcher die Formel steht, oder die Zelle steht in einer Formelkette, die sich am Ende selbst referiert. Das heißt, die Formel müsste das Ergebnis Ihrer Berechnung wiederum in die Berechnung einfließen lassen. Das aber ist nur möglich, wenn die Iteration in RagTime eingeschaltet ist. Sehr wahrscheinlich werden Sie die Iteration niemals benötigen. Lassen Sie diese daher besser ausgeschaltet. Wenn Sie sich dafür interessieren, schauen Sie einmal in der Dokumentation zu RagTime nach, besser noch, Sie suchen nach dem Stichwort »Iteration« auf der Webseite des Herstellers unter Support | Fragen & Antworten. In der InfoMail 94 findet sich dazu ein gutes Beispiel. Die Iteration kann in der Tafel Berechnung unter Extras | Dokumenteinstellungen ein- oder ausgeschaltet werden. In diesem Buch wird die Iteration nicht weiter behandelt. EVAL!: In der Formel wird auf eine Zelle Bezug genommen, die den Fehlerwert CIRC! enthält. Lösen Sie zuerst diesen Fehler auf, dann erledigt sich auch EVAL!.
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ILLEGAL!: Die Formel verwendet eine Funktion, die nicht auf Ihrem Rechner installiert ist. Meistens ist hier eine fehlende Erweiterung die Ursache. KOMPLEX!: Ein Fehler, dem Sie wahrscheinlich nur selten begegnen werden. Haben Sie wahre Formelmonstren mit unglaublich tiefer Verschachtelung erschaffen, könnte dieser Fehler auftreten. Versuchen Sie dann, die Klammerebenen zu reduzieren und die Verschachtelung von Unterfunktionen zu vereinfachen. Am besten ist es, die Berechnung auf mehrere Formeln in unterschiedlichen Zellen zu verteilen. Legen Sie also mindestens einen Zwischenschritt bei der Berechnung ein.
Vergleichsoperatoren Die Vergleichsoperatoren werden immer gebraucht, wenn es darum geht, den Wert einer Zelle oder das Ergebnis einer Berechnung zu überprüfen. Die Fragen, die Sie sich stellen können, lauten: < Ist überhaupt ein Wert in der Zelle vorhanden? < Ist er größer oder gleich einem bestimmten Wert? Das sind Fragen, die sich bei der Arbeit im Rechenblatt immer wieder ergeben, und dafür ist es nötig, Vergleiche anzustellen. Das Ergebnis eines solchen Vergleichs ergibt dabei einen Wahrheitswert. Wahrheitswerte geben die Konstanten Wahr oder Falsch beziehungsweise 1 für Wahr oder 0 für Falsch zurück. Ein Wahrheitswert wird nie in der Werkzeugleiste als Inhaltsart eines Feldes angezeigt. Er wird immer aus einem Wert interpretiert. In der Praxis bedeutet dies, dass alle Werte, die nicht Null sind, Wahr ergeben, wenn man den Wert prüfen würde. Nur die 0 und leere Zellen ergeben immer Falsch, wenn man sie direkt prüft. Ein Wahrheitswert lässt sich auch in einer Formel als Text eingeben, indem man die Konstanten Wahr beziehungsweise Falsch in die Formel hineinschreibt. Wahr wird dabei als 1 interpretiert und Falsch als 0. Ansonsten entsteht bei jedem Vergleich eine 1 oder eine 0 als Ergebnis. In der folgenden Tabelle sind alle Vergleichsoperatoren aufgelistet, wobei die ersten beiden Operatoren UND und ODER Boolesche Operatoren sind. Sie werden eingesetzt, um mehrere Vergleiche zu kombinieren.
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Vergleichsoperatoren Beispiel Aussprache
Operator
1 < 2 UND 2 < 3 Und(1 < 2; 2 < 3;…)
UND
Erklärung
und
Ergibt Wahr, wenn alle Vergleiche Wahr ergeben. Gibt es auch als Funktion mit beliebiger Anzahl an Vergleichen in der Klammer.
ODER
1 < 2 ODER 3 < 2 Oder(1 < 2; 3 < 2;…)
oder
Ergibt Wahr, wenn mindestens einer der Vergleiche Wahr ergibt. Gibt es auch als Funktion mit beliebiger Anzahl an Vergleichen in der Klammer.
=
1=1
gleich
Ergibt Wahr, wenn die Werte auf beiden Seiten gleich sind.
oder ≠
1 2 1≠2
ungleich
Ergibt Wahr, wenn die Werte auf beiden Seiten nicht gleich sind.
= 2 3≥2
Ergibt Wahr, wenn der linke Wert kleiner als oder kleiner ist als der Rechte oder gleich gleich ist. größer
Ergibt Wahr, wenn der linke Wert größer ist als der Rechte.
Ergibt Wahr, wenn der linke Wert größer als oder größer ist als der Rechte oder gleich gleich ist.
Tabelle 4.3-7: Die Vergleichsoperatoren und ihre Bedeutung Nehmen Sie ein beliebiges Rechenblatt und schreiben Sie in Zelle A1 einen beliebigen Wert außer der Null. Gehen Sie dann in Zelle B1 und schreiben Sie dort folgenden Vergleich in die Formelpalette: A1=0. Diese Aussage ist natürlich falsch, da in Zelle A1 keine Null steht, das heißt, das Ergebnis dieses Vergleichs wird 0 ergeben. Null steht immer für falsch. Schreiben Sie nun stattdessen A10, so erhalten Sie eine 1 als Ergebnis dieses Vergleichs. Sie sehen also, dass das Ergebnis eines Vergleichs immer eine Null oder eine 1 ergibt und niemals etwas anderes. Null steht für falsch, 1 steht für Wahr.
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Die wichtigste Funktion, in der ein Vergleich eine Schlüsselrolle spielt, ist sicherlich die Wenn-Funktion. Die Wenn-Funktion hat folgende Syntax: Wenn(Bedingung;WertFallsWahr;WertFallsFalsch)
Das, was sich in der Klammer befindet, nennt man »die Argumente der Funktion«. Die einzelnen Argumente werden dabei mit Semikolon voneinander getrennt. Wichtig ist dabei die Reihenfolge der Argumente. Diese steht fest und kann nicht verändert werden! Das, was hier in der Klammer steht, sind dabei noch nicht die wirklichen Werte der Argumente. Die Texte in der Klammer sind Beschreibungstexte, welche noch gegen richtige Werte, Ausdrücke oder Bezüge ausgetauscht werden müssen. Das erste Argument der Wenn-Funktion ist eine Bedingung, also ein Vergleich. Hier muss eine Prüfung vorgenommen werden. Abhängig vom Ergebnis der Prüfung wird dann das zweite (falls der Vergleich Wahr ergibt) oder dritte Argument (falls der Vergleich Falsch ergibt) in der Klammer ausgeführt. Eine der häufigsten Prüfungen, die vorgenommen werden, ist sicher die, ob eine Zelle leer ist. Wenn die Zelle nämlich leer ist, brauchen Sie oft erst gar keine Berechnung damit anzustellen. Wenn Sie es doch täten, bekämen Sie als Ergebnis wahrscheinlich eine Null oder, bei einer Division, vielleicht einen DIV/0! Fehler. Also prüfen Sie am besten folgendermaßen: Wenn(A1='';WertFallsWahr;WertFallsFalsch)
Merken Sie sich hier: Zwei direkt aufeinander folgende Anführungszeichen ohne irgendeinen Buchstaben dazwischen bedeuten Leer. Ü Hilfe Für die Schweizer: Wenn Sie die Formeln in RagTime eingeben, tauschen Sie bitte bei allen Formeln in diesem Buch die einfachen Anführungszeichen gegen die doppelten aus. Doch eigentlich lässt sich dieser Vergleich noch einfacher schreiben. Denn wie eben erwähnt, verhält sich eine leere Zelle ja ebenfalls wie eine Null. Wenn(A1;WertFallsWahr;WertFallsFalsch)
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Dieser Vergleich würde schon ausreichen, nur mit dem Unterschied, dass auch eine explizit in der Zelle enthaltene Null ebenfalls Falsch ergeben wird. Obwohl diese Schreibweise einfacher ist, benutze ich sie nie. Der Grund ist einfach: Sollte es den Entwickler-Göttern einmal einfallen, dieses Grundverhalten zu ändern, habe ich das Problem, alle meine Formeln nachträglich ändern zu müssen. Nicht dass ich jemandem solch eine Absicht unterstelle, aber ein eindeutiger Vergleich, der keinen Raum für Interpretationen lässt, ist mit Sicherheit auch mit zukünftigen RagTime-Versionen problemlos einsetzbar. Vor allem aber werden auch Sie selbst nach Jahren noch verstehen, was Sie da geprüft haben. Das leere Zellen auch als Null behandelt werden, darauf sollten Sie sich nicht verlassen. Statt des Vergleichs A1=''
könnte man aber auch noch eine in RagTime eingebaute Funktion benutzen, die extra dafür gemacht wurde, um eine Zelle auf ihre »Leere« zu überprüfen. Diese Funktion heißt IstLeer(Wert). Damit sähe das erste Argument in der Wenn-Funktion so aus: Wenn(IstLeer(A1);WertFallsWahr;WertFallsFalsch)
Das, was nun passieren soll, wenn A1 leer ist, wird an die Stelle des zweiten Arguments in die Klammer geschrieben. Das, was passieren soll, wenn die Zelle nicht leer ist, wird an die Stelle des dritten Arguments geschrieben. Das Ergebnis könnte so aussehen: Wenn(IstLeer(A1);'';A1+A2)
Das zweite Argument wurde hier mit '' ersetzt, zwei einfachen Anführungszeichen ohne Leerstelle dazwischen. Diese Anführungszeichen hatten wir schon im ersten Argument benutzt und sie bedeuten »Leer«. Ist die Zelle bereits leer, ändert sich also nichts. Ist die Zelle gefüllt, kann ich damit den Inhalt einer Zelle auch löschen. Wenn also der Vergleich im ersten Argument Wahr ergibt, eine 1 zurückliefert, dann soll die Zelle leer bleiben, ansonsten wird A1 mit A2 addiert. Lesen Sie eine Wenn-Funktion am besten wie richtigen Text auf die folgende Art: Wenn A1 leer ist, dann leer, sonst A1 plus A2. Die Schlüsselwörter sind also Wenn, dann und sonst, womit die drei benötigten Argumente bezeichnet werden. Doch diese Wenn-Funktion ließe sich noch weiter optimieren. Soll wirklich immer gerechnet werden, wenn irgendetwas in der Zelle steht? Oder soll vielleicht nur gerechnet
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werden, wenn eine Zahl vorhanden ist? Schließlich könnten auch Text oder eine Komponente in der Zelle enthalten sein und diese könnten ja nicht addieret werden. Auch dafür gibt es eine Lösung: Verwenden Sie die Funktion IstZahl(). Sie prüft, ob der Wert in einer Zelle eine Zahl ist. Alle Werte, die als Datum, Zeitspanne, Text, Leer, Fehler oder Komponente erkannt werden, fallen damit durch das Raster. Wenn(IstZahl(A1);A1+A2;'')
Hier muss ich dann natürlich die beiden Argumente vertauschen, denn die Berechnung soll stattfinden, wenn in A1 eine Zahl steht, und das zweite Argument steht ja dafür, was passieren soll, falls die Prüfung Wahr ergibt. Natürlich können Sie auch andere Berechnungen in den Argumenten verwenden sowie jeden anderen Vergleich. Formeln lassen sich auch schachteln. Besonders gerne passiert auch das in einer WennFunktion. Aber Vorsicht! Wenn Sie gleich ein ganzes Dutzend von Schachtelungen vornehmen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie sich unnötige Mühe machen und es mit Formeln wie Wahl oder Index leichter und schneller ginge. Nehmen wir an, Sie wollen in obiger Formel auch noch prüfen, ob in Zelle A2 eine Zahl steht, was sinnvoll ist, denn eine einzige Zelle, die Text enthält, reicht aus, um die Addition fehlschlagen zu lassen. Das können Sie dann so machen: Wenn(IstZahl(A1);Wenn(IstZahl(A2);A1+A2; '');'')
Das sieht komplizierter aus, als es ist. An Stelle des zweiten Arguments (A1+A2) wurde hier eine weitere Wenn-Funktion eingefügt. Umgangssprachlich ausgedrückt macht die Formel Folgendes: Wenn in A1 eine Zahl steht, dann überprüfe A2 im nächsten Wenn, sonst lasse mich leer. Wenn in A2 eine Zahl steht, dann addiere A1 mit A2, sonst lasse mich leer. Das nennt man eine verschachtelte Funktion. Hier hat sie den Effekt, dass die beiden Zellen wirklich nur dann addiert werden, wenn in beiden Zellen eine Zahl steht. Denken Sie daran, dass Klammern immer zuerst von innen nach außen aufgelöst und berechnet werden. Das heißt, die zweite Wenn-Funktion wird zuerst ausgewertet, das Ergebnis dieser Wenn-Funktion bildet dann das zweite Argument der ersten Wenn-Funktion. Sicher lässt sich die obige verschachtelte Wenn-Funktion so direkt anwenden. Allerdings gibt es hier eine wesentlich bessere Variante: Wenn es darum geht, mehrere
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Zellen in einer Wenn-Funktion zu vergleichen, sollten Sie die Booleschen Operatoren UND oder ODER verwenden. Statt zwei Wenn-Funktionen zu verschachteln, können Sie mit einem UND-Operator gleich mehrere Bedingungen überprüfen, von denen alle richtig sein müssen, um Wahr zu ergeben. Oder mit einem ODER-Operator mehrere Bedingungen überprüfen, bei denen es reicht, wenn eine der Bedingungen richtig ist, um Wahr zurückzuliefern. Im bisherigen Beispiel müssen zum Beispiel beide Zellen eine Zahl enthalten, um dann die Berechnung durchführen zu können. Das wäre dann ein UND. Die Prüfung in der Wenn-Funktion würde dann so aussehen: Wenn(IstZahl(A1) UND IstZahl(A2);A1+A2;'')
Die Formel liest sich nun so: Wenn A1 eine Zahl enthält UND A2 eine Zahl enthält (wenn also beide Zellen Zahlen enthalten), dann rechne A1+A2, sonst lasse mich leer. Das UND wie das ODER lassen sich auch als Funktionen verwenden. Sie müssen sogar so gebraucht werden, wenn Sie mehr als nur zwei Werte prüfen möchten. Unsere Formel sieht damit dann so aus: Wenn(UND(IstZahl(A1);IstZahl(A2);IstZahl(A3));A1+A2+A3;'')
Alle Bedingungen, die erfüllt sein müssen, egal, wie viele es auch sein mögen, werden hinter dem UND in die Klammer geschrieben und jeweils mit einem Semikolon voneinander getrennt. Zur Erinnerung: Bei einem UND müssen alle Bedingungen erfüllt sein, damit es Wahr wird, bei einem ODER reicht es aus, wenn eine der Bedingungen Wahr ergibt. Ü Power User Wenn Sie einmal eine Zelle daraufhin überprüfen müssen, ob sie ein Datum, einen Text oder eine Zeitspanne enthält, dann gibt es dafür leider keine entsprechende Ist-Funktion wie IstZahl oder IstLeer. Ist es deshalb unmöglich, auf diese Inhaltsart zu prüfen? Natürlich nicht. Schlagen Sie einmal in der Dokumentation »Formeln und Funktionen« die Funktion Typ() nach. Damit können Sie jeden beliebigen Zellinhalt identifizieren.
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Formelbeispiele Mit der Wenn-Funktion haben Sie bereits eine wichtige Formel kennengelernt. Diese Formel rechnet nun nichts Großartiges, sie vergleicht nur und trifft dann anhand des Vergleiches eine Entscheidung. In RagTime gibt es über 200 verschiedene Funktionen. Alle hier zu behandeln, würde ein weiteres Buch dieser Dicke benötigen. Aus diesem Grund kann ich hier nur exemplarisch ein paar Beispiele aufführen. Aber auch anhand dieser Beispiele werden Sie danach in der Lage sein, sich mit bisher unbekannten Formeln schneller zurechtzufinden. Zuvor sollten Sie sich jedoch erst einmal einen Überblick verschaffen und sich das Formelverzeichnis von RagTime genauer ansehen. Klicken Sie dafür in die Formelpalette auf das geschwungene ƒ. Das Fenster Funktionen öffnet sich.
Abb..4.3-52:.Die.Funktionen,.aufgelistet.nach.Namen.(Alle.Funktionen) Im Einblendmenü links oben können Sie die Funktionen im Ausschnitt darunter auf drei verschiedene Arten anordnen. Einmal Alle.Funktionen, damit werden die Funktionen alle anhand Ihres Namens sortiert untereinander aufgelistet, einmal nach Kategorien, und einmal anhand von Kollektionen. Bei Kategorien sind die Funktionen nach ihrer Funktionsweise geordnet, bei Kollektionen sind sie in Gruppen von Komponenten und Erweiterungen angeordnet. Wenn Sie zusätzliche Funktionserweiterungen installiert haben, werden diese Erweiterungen mit ihrem Namen unter Kollektionen aufgelistet.
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Abb..4.3-53:.Die.Funktionen,.gegliedert.nach.Kategorien. (links).und.Kollektionen.(rechts) Wenn Sie bereits genau den Namen der Funktion kennen, wählen Sie in dem Einblendmenü Alle.Funktionen.und tippen Sie die ersten Buchstaben der gewünschten Funktion. Die erste Funktion, die mit diesen Buchstaben beginnt, wird automatisch ausgewählt, und der Ausschnitt springt zu der entsprechenden Stelle der Formelliste. Rechts oben steht eine kleine Erklärung, was die Formel genau macht, und unten rechts sind die Argumente der Funktion aufgelistet. Manche Funktionen besitzen dabei mehrere Versionen mit unterschiedlichen Argumenten. Daher müssen Sie hier noch eine der Argumentversionen durch Anklicken auswählen. Wählen Sie zu Anfang immer den Knopf Mit.Argumenten.einsetzen aus, damit die Funktion mitsamt der Kurzbeschreibung der Argumente in die Formelpalette eingesetzt wird. Mit einem Klick auf den Knopf Einsetzen wird die Funktion in die Formelpalette eingefügt, wo sie dann von Ihnen bearbeitet und vervollständigt werden kann. Die Funktion wird dabei genau an der Stelle eingefügt, an der die Einfügemarke in der Formelpalette steht. Dies ist wichtig zu wissen, falls Sie eine Funktion als Unterfunktion einer anderen einsetzen möchten. Setzen Sie dann die Einfügemarke an die entsprechende Position der Funktion, bevor Sie die andere über das Fenster Funktionen einsetzen. Wenn die Erklärung rechts oben im Fenster Funktionen nicht ausreicht, um Klarheit darüber zu erlangen, ob diese Formel wirklich für Ihren Zweck geeignet ist, schauen Sie bitte im Hilfe/?-Menü unter RagTime-Formeln.und.-Funktionen.nach. Hier sind alle Formeln leicht über das Inhaltsverzeichnis oder den Index auffindbar. Mit einigen kurzen Beispielen wird dabei genau beschrieben, was die Formel macht und welche Argumente erwartet werden.
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Kapitel 4.3
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Im weiteren Verlauf dieses Kapitels werde ich Ihnen aus jeder Formelkategorie eine Formel beispielhaft erklären. Ich wähle dabei nur Formeln aus, die nach meiner Erfahrung häufig von Anwendern benötigt werden.
Kategorie: Arithmetische Funktionen In dieser Rubrik finden Sie alle Formeln zum Rechnen mit Zahlen, wie zum Beispiel: SUMME(Liste)
Wenn Sie sich die Funktion Summe im eben besprochenen Funktionenverzeichnis ansehen, werden Sie feststellen, dass in der Klammer nur ein Argument mit dem Namen »Liste« angegeben ist. Wo immer dieses Wort in einer Formel als Argument auftaucht, bedeutet dies, dass diese Funktion für das Argument nicht nur einen einzigen Parameter annehmen kann, sondern eine ganze Liste. Eine Liste kann dabei eine Anzahl einzelner Zellen sein, aber auch ein Rechenblattbereich. Sie können also Summe(A1)
schreiben, obwohl bei einer einzelnen Zelle unnötig, oder mit Summe(A1:A22)
gleich den ganzen Bereich von A1 bis A22 addieren. Sind die zu addierenden Zellen nicht zusammenhängend, können Sie auch mehrere Zellen oder Bereiche mit Semikolon getrennt in die Klammer eintragen: Summe(A1;A13;B2:B8;C2:[3]C2)
Wie Sie an dieser Formel sehen können, lassen sich einzelne Zellen mit Zellbereichen, auch über Lagen hinweg, kombinieren. Befindet sich in einer der Zellen kein Zahlenwert, sondern Text, so wird dieser ignoriert. Es wird also kein Fehler deswegen erzeugt. Für die Summenformel gibt es auch eine Schaltfläche in der Werkzeugleiste. Haben Sie in der Tabelle, zum Beispiel in einer Spalte, mehrere Werte untereinander eingetragen und Sie möchten in der nächsten Zelle dann die Summe dazu eintragen, so wählen Sie den gesamten Bereich mit den Werten und der leeren Zelle am Ende aus
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und klicken dann auf das Summensymbol in der Werkzeugleiste. Die Summe wird automatisch in die leere Zelle am Ende des Bereiches eingefügt. Wenn Sie auf die Schaltfläche klicken, ohne vorher einen Bereich mit einer leeren Zelle am Ende auszuwählen, sucht RagTime einfach die letzten vorhergehenden, gefüllten Zellen in derselben Spalte oder Reihe und addiert diese.
Kategorie: Datumsfunktionen In dieser Kategorie dreht sich alles um Datum, Zeit und Zeitspanne. Zum Beispiel: DTag(Datum1;Datum2)
Für diese Funktion benötigen Sie zwei Datumswerte. Nehmen Sie einfach zwei Zellen und schreiben Sie in jede Zelle ein Datum hinein. Gehen Sie dann in eine dritte Zelle und schreiben Sie dort die Formel: DTag(A1;A2)
hinein, natürlich mit den von Ihnen verwendeten Zellkoordinaten. Das Ergebnis ist die Anzahl Tage, die zwischen den beiden Datumswerten liegt. Das Ergebnis ist eine Zahl, keine Zeitspanne. Das erste Datumsargument wird dabei vom zweiten abgezogen. Für ein positives Ergebnis sollte daher das größere Datum als zweites Argument angegeben werden, ansonsten umgekehrt. Möchten Sie aber lieber eine Zeitspanne als Ergebnis haben, so müssen Sie die Zahl der Tage in eine Zeitspanne umwandeln. Dafür benutzen Sie am besten die folgende Funktion: SetzeZeitspanne(Tage;Stunden;Minuten;Sekunden). Geben Sie für das Argument Tage die Zellkoordinate der Zelle mit der DTag-Funktion an und setzen Sie die anderen drei Argumente auf 0. Das Ergebnis ist dann eine Zeitspanne und wird auch so angezeigt, zum Beispiel 89d 0h. Sie können auch beide Formeln kombinieren: SetzeZeitspanne(DTag(A1;A2);0;0;0)
Die Formeln DSekunde, DMinute, DStunde, DMonat und DJahr machen dann übrigens dasselbe. Die Ergebnisse sind aber dementsprechend Sekunden, Minuten, Stunden, Monate oder Jahre.
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
Kategorie: Diverse Funktionen In dieser Kategorie finden sich einige Spezial-Funktionen, die nicht unbedingt immer etwas mit dem Rechenblatt zu tun haben müssen, zum Beispiel: Endseitennummer(LayoutName)
Diese Funktion liefert die Nummer der letzten Seite eines Layouts. Der LayoutName muss dabei in Anführungszeichen gesetzt werden, mit Schweizer Einstellungen wie üblich in doppelte Anführungszeichen. Hierzu als Beispiel: Endseitennummer('Layout 1')
Die Funktion liefert die Nummer der letzten Seite im Layout mit dem Namen »Layout 1«. Diese Funktion wird oft genutzt, um ein zweites Layout mit der Folgeseite beginnen zu lassen. Die Nummer der ersten Seite eines Layouts kann in der Layoutinformation im Reiter Allgemein bei Nummer der ersten Seite eingestellt werden. Das Feld dort ist ein Formelfeld. Es kann dort also auch gleich eine Endseitennummer-Formel eingegeben werden. Falls Sie mehrere Layouts mit dieser Funktion aneinanderfügen, ist es wahrscheinlich aber besser, Sie sammeln die Endseitennummern aller Layouts in einem eigenen Rechenblatt und nehmen dann in der Layoutinformation nur noch Bezug darauf. Möchten Sie, dass ein zweites Layout nahtlos mit der nächsten Seite nach dem ersten Layout beginnt, so schreiben Sie in das Feld Nummer der ersten Seite in der Layoutinformation einfach Endseitennummer('Layout 1')+1
und das neue Layout beginnt dann eine Seite höher als die letzte Seite von »Layout 1«. So können Sie verschiedene Layouts mit Ihren Seitenzahlen aufeinander folgen lassen.
Kategorie: Druckfunktionen In dieser Kategorie finden Sie alles, was Sie für den Druck und Seriendruck in RagTime benötigen, zum Beispiel: Serienbrief(Vertikalbereich)
Sobald Sie irgendwo in Ihrem Dokument diese Funktion einbauen, wird das gesamte Dokument zu einem Serienbrief. Benutzen Sie diese Funktion daher nicht
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leichtfertig, sondern nur dort, wo sie wirklich für einen Serienbrief benötigt wird. Sobald Sie diese Funktion eingebaut haben, erscheint nämlich bei jedem Aufrufen des Druckdialogs zuerst der Seriendruck-Dialog von RagTime. Die SerienbriefFunktion existiert gleich in vier Varianten mit verschiedenen Argumenten. Hier erkläre ich die einfachste Form. Geben Sie der Funktion als Argument einen vertikalen Bereich in einem Rechenblatt an, so wird dieser Bereich für die Daten des Serienbriefes benutzt. Ein Beispiel: 1. Legen Sie ein neues Dokument mit einem Layout an. 2. Erzeugen Sie über Fenster | Neue Komponente | Rechenblatt ein Rechenblatt in diesem Dokument. 3. Tippen Sie in das Rechenblatt von A1 bis A5 verschiedene Namen, zum Beispiel Müller, Meier, Schulz, Wiesenthal und Schmackes. 4. Gehen Sie ins Layout, klicken Sie in den noch leeren Textcontainer, schreiben Sie »Sehr geehrter Herr «. (Vergessen Sie die Leerstelle nach »Herr« nicht!) 5. Öffnen Sie hinter der Leerstelle die Formelpalette und geben Sie die Formel Serienbrief(Rechenblatt 1!A1:A5) ein. Bestätigen Sie die Formel mit Enter. Sie haben also gerade eine Serienbriefformel im Text eingegeben und nicht im Rechenblatt. Sie sehen, Formeln müssen nicht unbedingt immer im Rechenblatt sitzen, auch wenn sie dort natürlich häufiger vorkommen. Beachten Sie, dass Sie die Stelle, an der diese Formel im Text steht, mit Fenster | Zeigen | Berechneter Text sichtbar machen können. Der erste Nachname aus dem Rechenblatt wird direkt im Text eingeblendet, sodass nun »Sehr geehrter Herr Müller« dort steht. Rufen Sie den Druckdialog auf (Ablage/Datei | Drucken). Statt des erwarteten Druckdialogs erscheint nun erst einmal der Dialog Seriendruck.
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Abb..4.3-54:.Der.Seriendruck-Dialog Wählen Sie hier aus, ob Sie alle Exemplare, also fünf Stück in diesem Fall, oder nur einen bestimmten Bereich, zum Beispiel die ersten drei, drucken wollen (geben Sie dann »von 1 bis 3« an). Markieren Sie Getrennte.Druckaufträge, wenn jedes Exemplar ein eigener Druckjob werden soll, ansonsten werden alle Serienbriefe als ein einziger Druckjob zum Drucker gesendet. Bei recht umfangreichen Dokumenten kann dieser Schalter hilfreich sein, da dann kleinere Druckjobs vorliegen. Ebenfalls sinnvoll ist dieser Schalter, wenn Sie den Druckjob in eine Datei umleiten wollen, zum Beispiel, um PDFs daraus zu erstellen. So erhalten Sie dann für jeden einzelnen Brief ein eigenes PDF. Nachteil der getrennten Druckaufträge: Wenn Sie auf einem Drucker im Netzwerk drucken, können die Druckaufträge von anderen Mitarbeitern zwischen Ihre Exemplare geraten. Wenn Sie den Seriendruck-Dialog mit Drucken bestätigen, erscheint der gewohnte Druckdialog des Betriebssystems, über den Sie dann die weiteren Druckeinstellungen wie gewohnt vornehmen können.
Kategorie: Kaufmännische Funktionen Hier finden Sie Funktionen rund um Zins und Zinseszins, zum Beispiel: Kumulieren(Zins;Perioden)
Diese Funktion rechnet Ihnen den Faktor aus, mit dem sich angelegtes Geld vervielfacht, wenn Sie es zu einem festen Zinssatz, zu einer bestimmten Anzahl Perioden, anlegen und die Zinsen jedes Jahr hinzugerechnet werden, also kumulieren. Nehmen wir an, Sie legen 10.000 Euro zu einem Zinssatz von 6 Prozent auf 18 Jahre fest an.
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Die Formel zum Kumulieren lautet dann: Kumulieren(6%;18)
Das Ergebnis ist 2,8543 gerundet. Dieses Ergebnis ist ein Faktor, welchen Sie nun nur noch mit dem Anlagebetrag multiplizieren müssen, also 10.000*2,8543 ergibt dann 28.543 Euro nach 18 Jahren. Sie können natürlich auch beide Schritte gleich in einer einzigen Formel durchführen: Kumulieren(6%;18)*10.000
Das ergibt gleich den Ertrag nach Ablauf von 18 Jahren.
Kategorie: Konstanten Hier sind alle Konstanten versammelt, die es in RagTime gibt und die sich über ihren Namen in eine Formel einbauen lassen. Neben den bereits bekannten Konstanten Wahr und Falsch findet sich hier auch die Konstante: Pi
Die Konstante Pi stellt eine Abkürzung für das Rechnen mit der Zahl Pi dar. Ansonsten müssten Sie die Zahl Pi direkt eingeben (3,14159…) und je nach gewünschter Genauigkeit die entsprechenden Nachkommastellen irgendwo nachsehen. Diese Mühe können Sie sich ersparen, indem Sie einfach Pi in die Formel setzen. Möchten Sie zum Beispiel den Umfang eines Kreises berechnen, brauchen Sie nur den Durchmesser des Kreises mit der Zahl Pi zu multiplizieren. Für einen Kreis mit 10 cm Durchmesser ergibt sich dann die Formel: 10*Pi
Das Ergebnis sind 31,4159 cm Umfang.
Kategorie: Operatoren Hier finden sich einige Operatoren wieder, die in Form einer Funktion benutzt werden. Neben den Booleschen Operatoren UND und ODER, finden Sie auch die Funktion Rest als Alternative zum MOD-Operator und zwei Textfunktionen, wovon folgende besonders interessant ist:
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
Verbinden(Verbindungstext;Textliste)
Diese Funktion verbindet den Text der Zellen in Textliste mit dem Verbindungstext und liefert das Ergebnis zurück.
Haben Sie in den Zellen A1 bis A7 den Namen der Wochentage eingetragen (Montag, Dienstag, …) und möchten Sie nun diese Wochentage in einer einzigen Zelle mit einer Leerstelle verbinden, so benutzen Sie folgende Formel: Verbinden(' ';A1:A7)
Beachten Sie, dass hier eine Leerstelle zwischen den Anführungszeichen steht. Sie können den Text auch mit jedem anderen beliebigen Zeichen oder sogar ganzen Wörtern verbinden, vorausgesetzt, er steht in Anführungszeichen als erstes Argument in der Klammer. Als zweites Argument können Sie auch mehrere Werte mit Semikolon getrennt eingeben. Das ist praktisch für nicht zusammenhängende Zellen, die verbunden werden sollen. Möchten Sie nach jedem Wort einen Absatzumbruch einfügen, so verbinden Sie den Text einfach mit einem Absatzumbruch. Da Sie solche Zeichen nicht in die Formelpalette eingeben können, müssen Sie hier über den Code der Zeichen gehen. Der Absatzumbruch hat dabei den Code 13. Verwenden Sie die Funktion Zeichen() damit. Verbinden(Zeichen(13);A1:A7)
Damit fügen Sie alle Wochentage untereinander an. Die Zelle muss dafür natürlich auf Mehrzeiler geschaltet werden. Möchten Sie den Text mit einem Tabulator verbinden, benutzen Sie Zeichen(9). Weitere Zeichencodes und wie man unterschiedliche Codierungen angibt, das können Sie zum einen in der Hilfe RagTime-Formeln und -Funktionen bei der Funktion Zeichen() nachsehen, zum anderen hier im Buch ein paar Seiten weiter bei den Beispielen für Umwandlungsfunktionen.
Kategorie: Rundungsfunktionen Standardmäßig rechnet RagTime mit maximaler Genauigkeit. In dieser Kategorie finden Sie Funktionen, mit denen Sie die Genauigkeit des Ergebnisses beeinflussen können. Auch wenn durch das Werteformat vielleicht nur 2 Stellen angezeigt werden, besitzt die Zelle wahrscheinlich wesentlich mehr Stellen. Schauen Sie in der
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Eingabeleiste in der Werkzeugleiste nach, um zu sehen, wie viel Stellen der Wert in der Zelle wirklich besitzt. Runden(Zahl;Stellen)
ist die wahrscheinlich am meisten gebrauchte Funktion zum Runden. Das erste Argument ist eine Zahl oder der Bezug auf eine Zelle mit einer Zahl. Das zweite Argument kann auch weggelassen werden. Dann wird auf die nächste Ganzzahl auf- oder abgerundet. Wird das zweite Argument verwendet, so muss eine Ganzzahl angegeben werden. Ist das zweite Argument positiv, so gibt sie die Zahl der Stellen hinter dem Komma an, auf die gerundet werden soll. Ist sie negativ, so gibt sie die Stelle vor dem Komma an, auf die gerundet werden soll. Hier ein paar Beispiele: Runden(3,257; 2) ergibt 3,26 Runden(3,257; 1) ergibt 3,3 Runden(3,257; 0)
ergibt 3 (das zweite Argument kann dann auch weggelassen
werden) Runden(325; -1) ergibt 330 Runden(325; -2) ergibt 300
Möchten Sie auch auf Zwischenwerte von 0,5 runden, müssen Sie den Betrag zuerst mit 2 multiplizieren und nach dem Runden wieder durch 2 teilen: Runden(3,257*2)/2 ergibt 3,5.
Ü Power User Weitere ausgefuchste Rundungstricks finden sich auf der Webseite des Herstellers unter Support | Fragen und Antworten. Suchen Sie dort einfach nach dem Begriff Runden. Legen Sie sich in Ihrem Browser am besten einen Link auf die Fragen und Antworten-Seite und nutzen Sie diese Seite immer als eine der ersten Anlaufstellen, wenn Sie weitere Beispiele und Erklärungen zu Formeln und Aufgaben suchen.
Kategorie: Statistische Funktionen In dieser Kategorie finden sich viele Funktonen, von denen die meisten wahrscheinlich nur echten Statistikern etwas bedeuten werden. Die Funktionen MittelW() und Anzahl() werden jedoch in fast jedem Rechenblatt einmal vorkommen. Die Funktion MittelW()
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
dient der Berechnung des Arithmetischen Mittels und die Funktion Anzahl() dient dem Zählen der Elemente in einer Liste. Auf die Funktion Anzahl() gehe ich hier genauer ein. Anzahl(Liste)
Früher oder später werden Sie einmal vor der Aufgabe stehen, in einem Bereich nachzuzählen, wie viele Zellen darin Werte enthalten. Benutzen Sie dafür am besten die Funktion Anzahl. Wichtig ist es dabei zu wissen, was die Funktion Anzahl nun eigentlich zählt. Die Antwort ist: Gezählt werden nur Zellen mit der Werteart Zahl oder Zeitspanne. Die Funktion Anzahl zählt also keine Zellen mit der Werteart Text, Mehrzeiler, Datum, Komponente sowie leere Zellen. Enthält eine der zu zählenden Zellen einen Fehlerwert, liefert die Funktion ebenfalls einen Fehlerwert als Ergebnis zurück. Als Argument dieser Funktion können Sie wieder beliebig viele Elemente einfügen. Entweder die Werte direkt oder - was meistens der Fall ist - den Bezug auf einen oder mehrere Zellen oder Zellbereiche. Anzahl(A1:A20)
Zählt, wie viele Zellen in diesem Bereich eine Zahl oder eine Zeitspanne enthalten. Möchten Sie dagegen zählen, wie viele Zellen nicht leer sind oder nur einen einzigen Wertetyp enthalten, müssen Sie anders vorgehen und eine Suchlauffunktion verwenden, wie sie gleich beschrieben wird.
Kategorie: Statusfunktionen Die Funktionen in dieser Rubrik geben Auskunft über den Status einer Zelle. So lässt sich über diese Funktionen zum Beispiel herausbekommen, welche Werteart in einer Zelle enthalten ist. Handelt es sich dabei um einen Fehlerwert, lässt sich mit den Statusfunktionen herausfinden, um welchen Fehler es sich handelt. IstFehl(Wert)
Überprüft, ob der Wert in der Klammer ein Fehlerwert ist. IstFehl(A1)
Ergibt 1, wenn in der Zelle A1 ein Fehlerwert vorliegt, zum Beispiel DIV/0!.
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Diese Statusfunktion lässt sich gut in Wenn-Funktionen einbauen, um eine Berechnung nur dann erfolgen zu lassen, wenn kein Fehler vorliegt. Zum Beispiel: Wenn(Oder(IstFehl(A1);IstFehl(C4));'';A1+A2)
Hier wird die Addition von A1 mit A2 nur dann vorgenommen, wenn in keiner der beiden Zellen ein Fehlerwert vorhanden ist. Liegt auch nur in einer Zelle (Oder) ein Fehlerwert vor, bleibt die Zelle leer. Ü Power User Möchten Sie auf einen ganz speziellen Fehlerwert prüfen, so benötigen Sie die Funktion Fehlertyp(), die für jeden der möglichen Fehlerwerte einen anderen Zahlencode zurückliefert. Die Zahlencodes können Sie im Online-Handbuch RagTime-Formeln und –Funktionen im Hilfe/?-Menü bei der Kurzbeschreibung dieser Funktion nachschlagen.
Kategorie: Suchfunktionen Die Suchfunktionen, insbesondere die Varianten des Suchlaufs, sind die mächtigsten Funktionen in RagTime. Über diese Funktionen alleine ließe sich ein eigenes Buch schreiben. Die einfachste Variante eines Suchlaufs sieht so aus: Suchlauf(Bereich;Bedingung)
Diese Funktion liefert die Anzahl der Treffer in Bereich zurück, bei denen Bedingung zutrifft. Als erstes Argument legt man hier einen Zellbereich fest, zum Beispiel A1 bis A20, der durchsucht werden soll. Als zweites Argument benötigen Sie eine Bedingung, die bestimmt, wann die Suche erfolgreich ist. Für diese Bedingung wird dabei eine der zahlreichen Hilfsfunktionen dieser Kategorie benötigt. Diese Funktion heißt LfdZelle, (Laufende Zelle). LfdZelle enthält immer die gerade durchsuchte Zelle im Suchlauf. Ein Beispiel für einen Suchlauf könnte dann so aussehen: Suchlauf(A1:A20;LfdZelle'')
Das ist die vorhin versprochene Funktion, welche genau sagt, wie viele Zellen in einem Bereich nicht leer, welche also mit irgendetwas gefüllt sind. Egal, womit. Sie können sich mit einem Suchlauf aber nicht nur die Anzahl der Treffer ausgeben lassen, Sie können sich auch einen gefundenen Wert oder einen anderen zurückgeben
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
lassen. Dafür benötigt man die Suchlauf- oder VSuchlauf/HSuchlauf-Variante mit 4 Argumenten: VSuchlauf(Bereich;Bedingung;Startwert;Folgewert) VSuchlauf verhält sich erst einmal genauso wie Suchlauf.
Diese Funktion müssen Sie jedoch immer dann verwenden, wenn Sie eine Spalte zeilenweise durchsuchen wollen, um dann aus der Trefferzeile einen Wert aus einer anderen Spalte zurückzuliefern. Das bedeutet, dass Sie als Bereich dann auch entsprechend mehrere Spalten angeben müssen. Umgekehrt, für das spaltenweise Durchsuchen einer Zeile mit Rückgabewert aus einer anderen Zeile, benutzen Sie HSuchlauf. Ein Beispiel: VSuchlauf(A1:B20;Spaltenwert(1)= 'Rg1583';0;Spaltenwert(2))
Hier ist A1 bis B20 als Bereich angegeben, aber nur die erste Spalte dieses Bereichs (Spaltenwert(1)= 'Rg1583') wird dahingehend überprüft, ob sie die Rechnungsnummer »Rg1583« enthält. Spaltenwert(1) bedeutet die 1. Spalte aus dem Argument Bereich. Also niemals die Spalte A im Rechenblatt. Wäre B1:Z20 als Bereich angegeben, dann wäre Spaltenwert(1) die Spalte B und Spaltenwert(3) die Spalte D! In der ersten Spalte des Bereichs wird also jede Zelle überprüft, ob sie den Wert »Rg1583« enthält. Das dritte Argument gibt den Startwert an. Dieser steht hier auf Null, da wir nur einen einzelnen Treffer erwarten und keine weiteren Berechnungen über mehrere Treffer hinweg anstellen. Das letzte Argument bestimmt, was bei einem Treffer für eine Aktion erfolgen soll. Hier möchten wir den Wert aus der zweiten Spalte in der Zeile des Treffers zurückliefern. Also muss hier Spaltenwert(2) stehen. In dieser Spalte könnte zum Beispiel die Rechnungssumme dieser Rechnung stehen. Suchläufe können aber nicht nur zählen und Werte zurückliefern, sie können auch gleich eine Berechnung anstellen, während sie den Bereich durchsuchen. Die einfachste Form wäre, alle gefundenen Werte zu addieren. VSuchlauf(A1:B100;Spaltenwert(1)='Müller';0;LfdResultat+Spaltenwert (2);LfdZelle='')
Hier ist A1 bis B100 als Bereich angegeben. Gesucht werden alle Einträge mit dem Kunden »Müller« in der ersten Spalte (Spaltenwert(1)='Müller'). Der Startwert ist wieder Null, und hier ist nun der Platz, wo ich auf Folgendes hinweisen kann: Es ist LfdResultat, das hier beim Startwert auf Null gesetzt wird, und zwar gleich zu Anfang des Suchlaufs. Möchten Sie jedoch bereits mit einem bestimmten Wert, zum
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Beispiel einem Übertrag, starten, so setzen Sie den Startwert einfach herauf, am besten mit einer Zellreferenz auf die entsprechende Zelle. Der Folgewert ist LfdResultat+Spaltenwert(2). Das bedeutet, dass der Wert der zweiten Spalte zu LfdResultat addiert wird. LfdResultat bildet also so etwas wie einen Speicher, in dem Sie bei jedem einzelnen Treffer etwas ablegen oder herausnehmen können. Sie können aber auch jede andere mögliche Berechnung damit anstellen. Hier wird einfach nur Spaltenwert(2) dazu addiert. LfdResultat ist zu Beginn Null, wie man am Startwert erkennen kann, und wird da-
nach bei jedem Treffer mit dem entsprechenden Wert aus der zweiten Spalte erhöht. Zum Schluss dieser Formel folgt ein bisher noch nicht behandeltes Argument, das letzte mögliche Argument einer Suchlauffunktion: Ein Suchlauf kann auch noch ein fünftes Argument enthalten, die Abbruchbedingung. Das Argument muss wie das zweite Argument einen Wahrheitswert liefern. In diesem Beispiel lautet die Abbruchbedingung LfdZelle=''. Damit wird der Suchlauf abgebrochen, sobald die laufende Zelle leer ist. Das Resultat dieses Suchlaufs: Nehmen wir an, es befinden sich in Spalte zwei Rechnungsbeträge, so werden mit dieser Formel alle Beträge aller Rechnungen des Kunden Müller in Spalte zwei zusammengezählt, bis hin zur ersten leeren Zelle. Dann wird abgebrochen, da keine weiteren Werte mehr erwartet werden. Hier zur Verdeutlichung noch einmal die Argumente auf mehrere Zeilen verteilt: Bereich: A1:B20 Bedingung: Spaltenwert(1)='Müller' Startwert: 0 Folgewert: LfdResultat+Spaltenwert(2) Abbruchbedingung: LfdZelle=''
Dies waren nur ein paar einfache Beispiele für Suchläufe. Da sich Suchläufe auch noch schachteln und mit der zellsprengenden Wirkung der Funktion SetzeZelle() kombinieren lassen, ist der Komplexität und Genialität Tür und Tor geöffnet. Wenn es Sie nach mehr gelüstet, empfehle ich eine Suche in der FAQ des Support-Bereichs oder im RagTime-Forum. Suchlauf-Funktionen sind hier immer wieder ein Dauerbrenner, und an Lösungsvorschlägen und Ideen gibt es wirklich sehr, sehr vieles zu finden.
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Kapitel 4.3
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Kategorie: Textfunktionen In dieser Kategorie dreht sich alles um Text, darum, wie man ihn zerpflücken und wie man ihn wieder zusammensetzen kann. Als Beispiel zeige ich Ihnen hier, wie man eine E-Mail-Adresse in den Namensteil und den Domainteil zerlegt. Gehen wir von folgender E-Mail-Adresse aus: [email protected] Jetzt könnte man mit der Funktion Links(Text;Länge)
den linken Teil extrahieren, indem man angibt, dass der Text vor dem @-Zeichen eine Länge von vier Zeichen besitzt. Das stimmt zwar für diese E-Mail-Adresse, doch die
Formel soll später auch mit anderen E-Mail-Adressen unabhängig von der Zeichenzahl funktionieren. Also führt dieser direkte Weg nicht zum gewünschten Ziel. Zuerst müssen Sie daher herausfinden, an welcher Position sich das @-Zeichen in der E-Mail-Adresse befindet. Das machen Sie mit der Text-Funktion Finden(). Finden hat folgende Syntax: Finden(Suchtext;Text)
Die Formel lautet dann Finden('@';A1)
wenn die E-Mail-Adresse in Zelle A1 steht. Bei [email protected] ist das Ergebnis 5, da das @-Zeichen das fünfte Zeichen von links ist. Finden sucht also von links nach rechts und liefert dann die Position des Zeichens zurück. Nun können Sie auch die zuerst vorgeschlagene Funktion Links(Text:Länge) anwenden. Links(A1;Finden('@';A1)-1)
Hier muss also nur noch 1 von der Position abgezogen werden, damit das @-Zeichen nicht mitberücksichtigt wird. Der Rückgabewert der Funktion ist »ella«.
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Die Funktion Links macht also nichts anderes, als vom linken Rand die im zweiten Argument angegebene Anzahl an Stellen vom Text abzuschneiden. Nun fehlt noch der Domain-Teil der E-Mail-Adresse. Dafür verwendet man am besten folgende Funktion: Rechts(Text;Länge)
Sie funktioniert genauso wie die Funktion Links, nur dass Rechts vom rechten Rand aus zählt. Nun wissen Sie aber noch nicht, wie viele Stellen vom rechten Rand abgeschnitten werden müssen. Der mit Finden gefundene Wert bis zum @-Zeichen zählt leider vom linken Rand des Textes. Deswegen brauchen Sie noch die Gesamtlänge der E-MailAdresse. Diese wird ermittelt mit: Länge(Text)
Diese Funktion macht nichts anderes, als die Länge eines Textes, also die Anzahl an Zeichen, zurückzuliefern. Angewendet auf A1: Länge(A1)
ergibt das 19. Von dieser 19 müssen Sie noch die 5 abziehen, also die 5 vom linken Rand gezählten Stellen bis zum @-Zeichen, die bereits mit der Finden-Funktion herausgefunden wurden. Die Formel muss dann so aussehen: Rechts(A1;Länge(A1)-Finden('@';A1))
Das Ergebnis ist »meinedomain.de«. Statt die Formeln zu schachteln wie hier, können Sie natürlich auch die Funktionen Finden und Länge in anderen Zellen anlegen und sich dann in der Funktion Links und Rechts auf diese Zellen beziehen. Diese Vorgehensweise empfehle ich Ihnen sogar zu Anfang, da Sie so die Teilergebnisse der einzelnen Funktionen direkt nachprüfen können. Wenn alles funktioniert, können Sie die Formeln immer noch zusammenfügen.
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
Kategorie: Trigonometrische Funktionen Hier finden Sie die üblichen Kurven-Funktionen wie Sinus, Cosinus und andere. Alle Funktionen in dieser Kategorie besitzen nur ein einziges Argument, welches eine Zahl sein muss. Sin(Winkel)
Der Winkel muss dabei im Bogenmaß vorliegen. Möchten Sie den Winkel in Grad angeben, so müssen Sie ihn zuerst mit der Funktion Bogenmaß(WinkelInGrad) umrechnen. Der Sinus eines Winkels von 45° wird dann wie folgt berechnet: Sin(Bogenmaß(45))
ergibt 0,70710678118655 und Sin(Bogenmaß(90))
ergibt 1.
Kategorie: Umwandlungsfunktionen Hier finden Sie sowohl diverse Funktionen zum Umwandeln von Text in eine Zahl und umgekehrt als auch zur Umwandlung von Zeichen von einer Kodierung in eine andere. Code(Text;Kodierung)
kann Ihnen dabei behilflich sein, den Code eines Zeichens herauszufinden. Schreiben Sie in Zelle A1 ein Zeichen wie zum Beispiel das Ä. Gehen Sie in Zelle A2 und schreiben Sie die Formel: Code(A1;256)
So erhalten Sie als Ergebnis 128. 256 steht dabei für die »Mac OS Lateinische Kodierung«. Weitere wichtige Kodierungen, die Sie öfters gebrauchen könnten, wären 512 für »Windows Lateinische Kodierung« und -32768 für Unicode. (Für weitere Kodierungsarten siehe die Online-Hilfe »RagTime-Formeln und -Funktionen«) Bei Code(A1;512) erhalten Sie für das Ä den Wert 196.
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Bei Code(A1;-32768) ebenfalls den Wert 196. Nur die Mac OS Kodierung ist hier also unterschiedlich. Wenn Sie auf diese Weise einen Code für ein Zeichen herausgefunden haben, können Sie danach mit der Formel Zeichen(Zeichencode;Kodierung)
ein Zeichen explizit in einer bestimmten Kodierung einsetzen. Mit Zeichen(196;512) erhalten Sie dann das Ä in der Windows-Kodierung oder mit Zeichen(9786;-32768) einen lachenden Smiley aus dem Unicode-Bereich. Dass der Smiley den Code 9786 hat, können Sie in Bearbeiten | Symbol einfügen nachsehen. Dort finden Sie im unteren Teil der Tafel Unicode-Zeichen immer den Code des aktuell ausgewählten Zeichens in Klammern angegeben. Möchten Sie möglichst plattformunabhängig sein, sollten Sie immer die Kodierung Unicode -32768 verwenden. Nur diese ist plattformunabhängig und unter Windows und Macintosh identisch. Lassen Sie das Argument Kodierung weg, so wird die Standardkodierung des Betriebssystems (in der Regel 512 oder 256) verwendet und nicht Unicode. Natürlich können Sie, wie in allen Formeln, die Werte auch in Zellen auslagern und damit die Formel flexibler halten. Mit der Formel Zeichen(A2;A3) in der Zelle A1 ist es wesentlich bequemer, schnell einmal ein paar Werte auszuprobieren. Sie brauchen dann nur die Werte in den Zellen A2 und A3 zu ändern, anstatt diese jedes Mal in der Formel anzupassen.
Kategorie: Rechenblattfunktionen Hier finden sich einige Bekannte aus der Kategorie Suchfunktionen wieder, ergänzt um Formeln zur Ermittlung des Spalten- oder Zeilenindex sowie die Funktion SetzeZelle(Wert;Zelle)
Diese Funktion ist wohl zusammen mit den Suchläufen eine der mächtigsten Formeln in RagTime. Es ist nämlich die einzige Formel, die es vermag, eine andere Zelle direkt zu beeinflussen. Bisher haben alle Formeln ihr Ergebnis in die eigene Zelle geschrieben. Mit SetzeZelle aber ist es möglich, ein Ergebnis in jede beliebige andere Zelle zu schreiben.
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Kapitel 4.3
D ie Komponenten - Rechenblätter
Die Zelle, in der die Formel SetzeZelle selbst sitzt, erhält dabei zwar ebenfalls das Ergebnis, was aber in der Regel nicht stört. SetzeZelle(Wert;Zelle) ist dabei noch die einfachste Variante dieser Formel. Schreiben Sie in Zelle A1 folgende Formel: SetzeZelle('Hallo!';B2)
Diese Formel schreibt »Hallo!« in die Zelle B2. Genauso gut könnten Sie aber auch eine Berechnung darin anstellen: SetzeZelle(Summe(C1:C20);B3)
Schreibt die Summe der Zellen C1 bis C20 in die Zelle B3. Das alleine wäre noch nicht so berauschend, Sie können jedoch mehrere SetzeZelle in einer Formel mit einem &-Operator kombinieren. SetzeZelle('Hallo!';B2) & SetzeZelle(Summe(C1:C20;B3)
Dieses SetzeZelle vereint beide Formeln in einer einzigen. Statt mehrerer Zellen mit Formeln haben Sie nun nur noch eine. In Zelle B2 wird »Hallo!« stehen und in B3 die Summe aus A1:A20. In der Zelle mit der SetzeZelle-Funktion stehen beide Werte als Text direkt hintereinander. Dieser Rückgabewert interessiert aber in der Regel weniger. Wenn Sie nun in die Zelle B2 oder B3 gehen, werden Sie sehen, dass keine Formel in diesen Zellen steht. Sie können den Wert darin auch löschen. Bei der nächsten Neuberechnung, zum Beispiel beim nächsten Öffnen des Dokuments, wird der Wert jedoch wieder hineingeschrieben. Sie können die Neuberechnung aber auch manuell anstoßen. Löschen Sie dafür einfach die Werte in Zelle B2 und B3 und wählen Sie danach Extras | Rechnen | Alles rechnen. Die Werte werden sofort wieder neu in die beiden Zellen gesetzt. Damit lassen sich wunderbar Berechnungen anstellen, die scheinbar ohne Formeln funktionieren. Scheinbar- denn das tun sie natürlich nicht. Man muss allerdings wissen, wo sich die SetzeZelle-Funktion verbirgt. Sollten Sie einmal auf ein Rechenblatt stoßen, in welchem in einzelnen Zellen oder ganzen Bereichen Zahlen nach einer Berechnung erscheinen, ohne dass sich in diesen Zellen eine Formel befindet, dann ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass hier mit SetzeZelle gearbeitet wurde.
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Will man solch ein Rechenblatt dann bearbeiten, heißt es erst einmal herauszufinden, wo sich die SetzeZelle-Funktionen befinden. Da RagTime keine eingebauten Such- oder Anzeigemöglichkeiten für Formeln besitzt, heißt es hier zuerst einmal alle Spalten und Zeilen einzublenden und dann nach einer Zelle Ausschau zu halten, in der einer der eingesetzten Werte ebenfalls enthalten ist. (Falls der Entwickler besonders gemein war, hat er vielleicht auch noch der Schrift in der Zelle eine transparente Füllung vergeben, so dass diese nicht direkt lesbar ist.) Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten, in RagTime für Verwirrung zu sorgen. Daher hier kurz die Anmerkung: Sollten Sie trotz Handbuch, FAQ, und Suche im RagTimeForum nicht weiterkommen, scheuen Sie sich nicht, im Forum andere Anwender um Rat zu fragen. Vielleicht antwortet Ihnen dort sogar ein Mitarbeiter des Herstellers selbst. (Quellen finden Sie im Anhang.) Ü Tipp Die Entwickler und Mitarbeiter der RagTime GmbH, ehemalige wie jetzige, haben sich übrigens in einer versteckten Formel im Programm verewigt. Tippen Sie, am besten in einer Textkomponente, die Formel Entwickler in die Formelpalette ein. Nach Bestätigung erhalten Sie eine Liste aller Mitarbeiter, die am Programm beteiligt waren und sind. Diese Formel ist nicht dokumentiert, wird aber im Fenster Funktionen ohne jede weitere Erklärung aufgelistet.
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kapitel 4.4
D ie komponenten - knöpfe
Knöpfe Knöpfe dienen dazu, Aktionen auszulösen oder eine Auswahl zu treffen. Sie lassen sich in jeder beliebigen geschlossenen Containerform anlegen. Die Inhaltsart des Containers muss dafür über Zeichnung.|.Inhaltsart auf Knopf gestellt werden. Neue Knöpfe können auch über Rechenblatt. |. Inhaltsart. |. Knopf in einer Rechenblattzelle oder über Text.|.Inhaltsart.|.Knopf in einem Text als mitfließendes Objekt angelegt werden. Ein Knopf lässt sich natürlich auch im Inventar erzeugen und von dort in eine Zelle, einen Text, eine Zeichnung oder ein Layout ziehen. Soll ein Knopf zusammen mit einem Bild oder einer anderen Komponente in eine Zelle oder einen Text eingefügt werden, so sammeln und ordnen Sie alle Komponenten zuerst in einer Zeichnungskomponente und installieren Sie dann diese Zeichnung. Knöpfe gehören zu den wenigen Komponenten, die sich nicht in einem eigenen Fenster öffnen lassen. Sie können also erst bearbeitet werden, wenn sie in einer anderen Komponente installiert wurden.
Knopfarten Es gibt insgesamt fünf Knopfvarianten in RagTime. Es handelt sich dabei um (Einfacher) Knopf, Unsichtbarer Knopf, Ankreuzfeld, Radioknopf und Einblendmenü, wie auch in der folgenden Abbildung zu sehen.
Abb..4.4-1:.Die.Knopfvarianten.in. RagTime..Links.in.altem.Mac-Design,. rechts.in.altem.Windows-Design. Das Design der Knöpfe ist nicht gerade auf dem neuesten Stand. Die MacintoshKnöpfe sehen noch aus wie zu Classic-Zeiten. Unter Windows wurden von XP und Vista ebenfalls neue Akzente gesetzt. Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, mit diesen Knöpfen zu experimentieren. Auf jeden Fall kann man am Design der Knöpfe erkennen, dass es RagTime schon sehr lange gibt.
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Die Tafel Allgemein der Knopfinformation Die wichtigste Schaltstelle zum Einstellen eines Knopfes ist die Knopfinformation. Um diese aufzurufen, brauchen Sie nur in den Container des Knopfes zu klicken, an einer Stelle, an der etwas Platz neben dem Knopf ist, um dann im Knopf-Menü Information aufzurufen, welches übrigens der einzige Eintrag hier ist. Füllt der Knopf den gesamten Container aus, müssen Sie auf dem Mac die [Alt]-Taste gedrückt halten, unter Windows die [AltGr]-Taste, während Sie in den Knopf klicken, ansonsten würden Sie den Knopf nur auslösen, statt ihn auszuwählen.
Abb. 4.4-2: Die Tafel Allgemein in der Knopfinformation In der Tafel Allgemein der Knopfinformation steht ganz zu Anfang der Name der Knopfkomponente. Ich empfehle Ihnen, auch Knöpfe im Inventar sinnvoll zu benennen, damit Sie schon am Namen erkennen können, welche Aktion der Knopf auslöst. Wenn Sie Dutzende von Knöpfen im Inventar haben, die alle den Namen »Knopf« mit einer fortlaufenden Nummer tragen, werden Sie schnell den Überblick verlieren. Dazu kommt, dass sich Knöpfe im Inventar nicht durch Doppelklick im eigenen Fenster öffnen lassen, womit sich auch das Nachschauen erübrigt. An zweiter Stelle der Tafel Allgemein finden Sie die Option Nur auf Verlangen neuberechnen. Kreuzen Sie diese Option nur an, wenn der Knopf langwierige Berechnungen auslöst oder auf diesen beruht, damit die Berechnung nicht bei jeder Änderung des Knopfes oder einer beteiligten Zelle im Rechenblatt ausgelöst wird. Die Berechnung muss dann manuell über Extras | Rechnen | Alles Rechnen oder Diese Komponente rechnen ausgelöst werden. (Wobei sich dieser Befehl auch auf einen Knopf legen lässt, wie an anderer Stelle in diesem Kapitelabschnitt beschrieben wird.)
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kapitel 4.4
D ie komponenten - knöpfe
Die Option Wird.auch.abgerissen,.wenn.in.keinem.Container.installiert finden Sie in jeder Komponenteninformation. Kreuzen Sie diese Option an, wenn Sie das Dokument als Formular verwenden wollen und der Knopf mit abgerissen werden soll, auch wenn er zu Anfang nicht sichtbar ist. Zu Formularen mehr im Kapitel »Was noch fehlt«. Im Einblendmenü Typ sollten Sie als Allererstes die Art des Knopfes bestimmen. Von der Art des Knopfes hängt ab, was in den folgenden Einstellungen möglich ist. Zur Verfügung stehen dabei die Knopftypen Knopf, Unsichtbarer.Knopf, Ankreuzfeld, Radioknopf und Einblendmenü (siehe Abbildung 5.4-1).
Titel Bei Titel können Sie den Namen, der auf der Schaltfläche des Knopfes erscheinen soll, eingeben. Unsichtbare Knöpfe zeigen den Titel niemals an. Handelt es sich bei dem Knopf um ein Einblendmenü oder einen Radioknopf, können Sie hier auch mehrere Einträge untereinander schreiben. Diese Einträge werden dann in einem Einblendmenü untereinander gelistet. Ein Radioknopf erhält mehrere Optionen. Bei einem Einblendmenü oder einem Radioknopf kann immer nur ein einziger Eintrag ausgewählt werden. Sollen auch Mehrfachauswahlen möglich sein, sollen zum Beispiel die Farben »Grün« und »Rot« gleichzeitig ausgewählt werden können, so müssen Sie dafür Ankreuzfelder verwenden, und zwar für jede Option einen eigenen Ankreuzfeld-Knopf. Wenn Sie einen Radioknopf mit mehreren Titeln erstellt haben, achten Sie darauf, den Container des Knopfes entsprechend zu vergrößern, damit alle Optionen darin angezeigt werden können.
Abb..4.4-3:.Die.Auswirkung.eines.Mehrfachtitels.(rechts).auf.einen.Radioknopf. und.ein.Einblendmenü.(links) Der Titel eines Knopfes kann aber auch über eine Formel ermittelt werden. Am einfachsten ist ein Bezug auf eine Rechenblattzelle oder einen Rechenblattbereich, in welchem sich die Namen befinden.
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Bevor Sie allerdings eine Formel oder einen Bezug in das Feld Titel.eingeben, müssen Sie die kleine Schaltfläche mit dem Abakus vor dem Feld eindrücken. Erst danach wird die Eingabe in dieses Feld als Formel interpretiert. Ein eventuell vorher vorhandener Titel wird daraufhin in Anführungszeichen gesetzt. Löschen Sie diesen Titel, bevor Sie die Formel oder den Bezug eingeben. So lässt sich das Ergebnis aus Abbildung 5.4-3 auch über einen Bezug herstellen.
Abb..4.4-4:.Die.Titel.des. Radioknopfes.und.des.Einblendmenüs.werden.hier.aus. einem.Rechenblatt.geholt. Wie Sie an dem Beispiel in obiger Abbildung sehen, werden leere Zellen am Ende des Bereiches ignoriert. Das ermöglicht Ihnen, den Bereich vorsorglich etwas größer zu wählen, falls später einmal mehr Werte hinzukommen. Geben Sie für einen einfachen Knopf oder ein Ankreuzfeld einen Bereich als Bezug an, so wird nur der erste Wert in diesem Bereich als Titel verwendet. Lassen Sie eine Zelle im Bezugsbereich leer, so wird bei einem Radioknopf ein Knopf ohne Beschriftung eingefügt, was nicht sehr sinnvoll ist. Bei einem Einblendmenü jedoch wird eine nicht auswählbare Trennlinie angelegt, wie in folgender Abbildung zu sehen. Mit solch einer Trennlinie lassen sich bequem verschiedene Einträge gruppieren. Abb..4.4-5:.Eine.leere.Zeile. oder.Zelle.im.Namen.erzeugt. in.einem.Einblendmenü.eine. nicht.auswählbare.Trennlinie.. Für.Radioknöpfe.sollte.eine. Leerstelle.vermieden.werden,.da. hier.keine.Trennlinie,.sondern. eine.Option.ohne.Titel.erscheint. Sie können natürlich nicht nur Bezüge als Titel einsetzen, sondern auch Formeln. Zur bequemeren Eingabe derselben finden Sie rechts neben dem Titelfeld das ƒ-Symbol. Ein Klick darauf ruft, genauso wie in der Formelpalette im Rechenblatt, die Liste aller Formeln und Funktionen auf. Suchen Sie sich dort die gewünschte Formel aus und
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Kapitel 4.4
D ie Komponenten - Knöpfe
fügen Sie diese gleich in den Titel ein. Achten Sie nur immer darauf, vor Verwendung einer Formel im Titel die Schaltfläche mit dem Abakus einzudrücken. Vorher wird eine Formel nur als Text interpretiert. Eine beliebte Anwendung für einen Knopf, dessen Titel auf einer Formel beruht, wäre ein Knopf, der seinen Titel ändert, je nachdem, ob eine Bedingung zutrifft oder nicht. Ein solcher Knopftitel kann mit einer einfachen Wenn-Funktion angelegt werden. Wenn(Rechenblatt 1!$A$1='Jahr';'Jahresauswertung holen';'Monatsauswertung holen')
Wenn Sie diese Formel ins Feld Titel eingeben, ändert sich der Titel des Knopfes abhängig von dem Wert in Zelle A1. Steht dort das Wort »Jahr«, so handelt es sich bei der Berechnung in diesem Rechenblatt um die aktuelle Jahresauswertung, ansonsten um die aktuelle Monatsauswertung. Der Name des Knopfes ändert sich dann entsprechend in »Jahresauswertung holen« oder »Monatsauswertung holen«.
Knopfaktionen In dem Bereich Knöpfe der Knopfinformation legen Sie die Aktion des Knopfes fest, die ausgeführt werden soll, wenn er gedrückt oder ausgewählt wird. Hier gibt es zwei grundlegend unterschiedliche Arten von Aktionen: Zum einen kann einer der in RagTime eingebauten Befehle ausgelöst werden. Zum anderen kann als Aktion eine Formel berechnet werden. Um einen Befehl anzugeben, müssen Sie diesen genau so schreiben, wie er im Fenster Extras | Tastaturkürzel aufgeführt ist. Im Fenster Tastaturkürzel finden Sie alle Befehle RagTimes nach Rubriken aufgelistet. Möchten Sie einen dieser Befehle durch einen Knopf ausführen, so schreiben Sie einfach nur den Namen des Befehls in das Feld Knöpfe und achten Sie darauf, dass links Befehl ausgewählt ist. Achten Sie auch darauf, dass der Befehl wirklich genau so geschrieben wird, wie er im Fenster Tastaturkürzel steht. Ü Hilfe Viele Befehle tragen am Ende ihres Namens drei Punkte. Dabei handelt es sich um Auslassungspunkte und nicht um drei einzelne Punkte. Sie können dieses Zeichen über Bearbeiten | Symbole einfügen aus der Tafel Favoriten oder über AutoText in einen Text einfügen und von dort dann in die Knopfinformation kopieren. Direkt im Informationsdialog lässt sich AutoText und Symbole einfügen leider nicht verwenden.
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Abb..4.4-6:.Hier.wird.durch.den.Knopf.der.Befehl.Alles.rechnen.ausgeführt,.welcher. auch.über.das.Menü.Extras.|.Rechnen.erreichbar.ist..Solch.ein.Knopf.ist.sehr. praktisch.in.allen.Rechenblättern,.in.denen.die.automatische.Neuberechnung.über. die.Dokumenteinstellungen.oder.die.Rechenblattinformation.ausgeschaltet.wurde. Möchten Sie nach Klick oder Auswahl eines Knopfes eine Formel ausführen, so wählen Sie Formel und geben dann rechts die entsprechende Formel ein. Auch hier können Sie wieder durch Klick auf das geschwungene ƒ die Liste der Funktionen aufrufen, um dann von dort die gewünschte Formel einzusetzen. In der folgenden Abbildung sehen Sie ein einfaches Beispiel. Hier wird der Titel des Knopfes als Ergebnis der Knopfaktion geändert. Damit erhalten Sie einen einfachen Ein/Aus-Schalter.
Abb..4.4-7:.Ein.Ein/Aus-Schalter.für.einen.einfachen.Knopf Der wichtigste Bestandteil dieser Formel ist die Funktion SetzeZelle. Diese Funktion setzt bei jedem Drücken des Knopfes die Zelle A3 im kleinen Rechenblatt (siehe Beispiel in Abb. 5.4-7) auf 1, wenn sie Null enthält, beziehungsweise auf Null, wenn sie 1 enthält. Die Zelle A3 wird dann wiederum von der Formel im Knopftitel abgefragt. Der Knopftitel wird dann entsprechend auf »Einschalten« oder »Ausschalten« gestellt. Ü AuFGEpASST Achten Sie bei der Namensgebung von einfachen Druckknöpfen (also Knöpfen, die nicht »einrasten«) darauf, dass der Knopf aussagt, was durch sein Anklicken geschieht und nicht, was der augenblickliche Zustand ist.
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Kapitel 4.4
D ie Komponenten - Knöpfe
Durch Vertauschen der Werte 0 und 1 können Sie auch Knöpfe anlegen, die den Zustand anzeigen. Bedenken Sie jedoch, dass wir normalerweise daran gewohnt sind, mit einem Druckknopf eine Aktion auszuführen und nicht daran, etwas abzulesen. Abhängig von dem Wert 0 oder 1 könnten dann in einem Rechenblatt völlig unterschiedliche Berechnungen erfolgen. Die Formeln in den anderen Zellen müssen diesen Zustand nur vorher abfragen, zum Beispiel in einer Wenn-Formel. Natürlich können Sie auch andere Werte als 0 oder 1 verwenden und auch mehr als zwei Zustände berücksichtigen. Auch können Sie als erstes Argument von SetzeZelle andere Formeln verwenden und damit das Ergebnis einer Berechnung in eine Zelle schreiben. Ü Grundlagen Diese Funktion SetzeZelle ist von allergrößter Bedeutung für Knöpfe. Nur damit können Sie aktiv und gezielt in eine oder mehrere Zellen eines beliebigen Rechenblattes eingreifen und direkten Einfluss auf die Berechnungen darin nehmen.
Das Resultat eines Knopfes < Knöpfe liefern immer ein Ergebnis zurück, wenn sie betätigt werden. < Ankreuzfelder liefern, je nachdem, ob sie ausgewählt sind oder nicht, eine 1 oder eine 0 als Ergebnis zurück. < Einfache Knöpfe und Unsichtbare Knöpfe liefern immer ihren Titel zurück. < Radioknöpfe und Einblendmenüs können den Namen der getroffenen Auswahl oder dessen Indexnummer zurückliefern. Welche Art zurückgegeben werden soll, müssen Sie unter Radioknöpfe und Einblendmenüs in der Knopfinformation festlegen (siehe Abbildung 5.4-2). Diese Option ist nur für Radioknöpfe und Einblendmenüs von Belang. Der Sinn eines Rückgabewertes liegt darin, dass Sie dann in anderen Formeln durch einen einfachen Bezug auf den Knopf seinen Wert abfragen können. Im Folgenden wird dies anhand von Einblendmenüs in zwei Beispielen demonstriert.
Knopfwert im Rechenblatt abfragen 1. Erzeugen Sie ein neues Dokument mit einem Layout und ziehen Sie ein Rechenblatt auf der Seite auf. 2. Ziehen Sie in die Zellen der zweiten Spalte verschiedene Bilder hinein. 3. Geben Sie jedem Bild in der ersten Spalte einen Titel. 4. Verkleinern Sie das Rechenblatt, so dass nur noch die ersten beiden Spalten sichtbar sind. Mehr wird nicht benötigt. 335
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5. Ziehen Sie neben dem Rechenblatt einen Container mit der Inhaltsart Knopf auf. 6. Öffnen Sie die Knopfinformation und gehen Sie auf die Tafel Allgemein. Wählen Sie dort bei Typ den Eintrag Einblendmenü. (Falls sich der Knopf nicht auswählen lässt, mit gedrückter [Alt]-Taste beziehungsweise [AltGr]-Taste hineinklicken.) 7. Drücken Sie auf die Abakus-Schaltfläche unter Titel und geben Sie folgende Formel ein: Rechenblatt 1!$A$1:$A$8 (beziehungsweise einen größeren Bereich, falls Sie mehr als 8 Bilder verwendet haben). 8. Überprüfen Sie, ob bei Radioknöpfe.und.Einblendmenüs auch Index.ist.Resultat. ausgewählt ist und bestätigen Sie dann die Knopfinformation mit OK. Im Einblendmenü des Knopfes werden nun die Titel der Bilder auswählbar sein. 9. Ziehen Sie ein zweites Rechenblatt auf und vergrößern Sie darin die Zelle A1, so dass dort ein Bild in vergrößerter Ansicht dargestellt werden kann. 10. Gehen Sie in diese vergrößerte Zelle A1, geben Sie folgende Formel in die Formelpalette ein: Index(Rechenblatt 1!$B$1:$B$8;Knopf 1!X)und bestätigen Sie mit Klick auf den grünen Haken. In der Zelle A1 des zweiten Rechenblatts wird nun immer das Bild dargestellt, welches im Knopf ausgewählt wurde. Das Ergebnis wird ungefähr wie in der folgenden Abbildung aussehen, wenn auch mit anderen Bildern.
Abb..4.4-8:.Wenn.der.Knopf. einen.Index.zurückliefert,. kann.über.eine.IndexFormel.in.einer.Zelle.leicht. ein.anderer.Wert.aus.einem. anderen.Bereich,.hier.aus. Spalte.B,.in.gleicher.IndexPosition.zurückgeholt.werden. 336
Kapitel 4.4
D ie Komponenten - Knöpfe
Die Funktion Index hat in dieser einfachsten Form die Syntax: Index(Bereich;Position)
Der Bereich, aus dem der Wert (also das Bild) geholt werden soll, ist der Bereich B1 bis B8, und die Position ergibt sich aus dem Indexwert des Knopfes Knopf 1!X. ist dann auch die Schreibweise, wie in einer Formel Bezug auf einen Knopf genommen wird. Nehmen Sie einfach den Namen des Knopfes (zu finden in der Knopfinformation oder dem Inventar) und fügen Sie ein Ausrufzeichen mit einem großen X an, fertig ist die Referenz auf den Knopf. Sie können eine Referenz auf einen Knopf allerdings auch in eine Formel einfügen, indem Sie auf den Knopf klicken, während Sie sich in der Formelpalette befinden. Der Name des Knopfes wird dann automatisch in die Formel eingefügt. Knopf 1!X,
Wird in der Abbildung 5-4.8 der Mars im Knopf ausgewählt, so liefert der Knopf als Ergebnis 4 zurück, da der Mars der vierte Eintrag in diesem Menü ist. Also wird in der großen Zelle A1 der vierte Wert aus dem Bereich B1:B8 des rechten Rechenblatts eingefügt. Das entsprechende Bild vom Mars erscheint. Auch wenn in der Abbildung alle Elemente, also die beiden Rechenblätter und der Knopf, zusammen angeordnet sind, in der Praxis wird das normalerweise nicht der Fall sein. Das Rechenblatt mit den ganzen Bildern würde üblicherweise sein Dasein versteckt im Inventar fristen, um dort als »Datenquelle« für Abfragen im Layout zur Verfügung zu stehen. Natürlich funktioniert das Beispiel nicht nur mit Bildern als Zellinhalt. Die Spalte B kann in obigem Beispiel jeden beliebigen Inhalt enthalten, auch ganze Textkomponenten und Zeichnungen, Rechenblätter oder auch einfach nur ganz simple Zahlen und Text.
Knopfwert in einem zweiten Knopf abfragen (Menü und Untermenü) Sie können den Wert eines Knopfes nicht nur im Rechenblatt abfragen, sondern auch in einem anderen Knopf. Nützlich ist dies zum Beispiel für die Erstellung zweier Einblendmenüs, von dem das zweite jeweils vom Wert im ersten Einblendmenü abhängig ist. Hierfür brauchen Sie in dem zweiten Knopf die Funktion Wahl. Die Definition von Wahl lautet: Wahl(Index;Werte)
Als Index geben Sie den Bezug auf den ersten Knopf an. Bei Werte geben Sie die einzelnen Bereiche eines Rechenblatts an, in dem die Werte für den zweiten Knopf stehen. Die Bereiche trennen Sie mit Semikolon voneinander.
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Ein Beispiel folgt in der folgenden Abbildung. Das Rechenblatt wurde hier im Inventar auf RB1 umbenannt, damit die Formel nicht so lang wird. Ü TIpp Wenn Sie sehr lange Formeln in einen Knopf schreiben müssen, empfehle ich Ihnen, die Formel zuerst in einem Text zu erstellen und danach erst in die Knopfinformation einzufügen. Der Formelbereich in der Knopfinformation lässt sich nicht skalieren, sodass Sie bei umfangreichen Formeln schnell den Überblick darin verlieren.
Abb..4.4-9:.Untermenüs.in.Knöpfen..Der.untere.Knopf.stellt.immer.die.Monde. des.im.oberen.Einblendmenü.ausgewählten.Planeten.zur.Verfügung. Der erste Knopf trägt als Titel die Werte aus der ersten Zeile des Rechenblatts RB1. Dort stehen die Namen aller Planeten, welche dann folglich im Einblendmenü dieses Knopfes ausgewählt werden können. Die Formel im Titelfeld des zweiten Knopfes ist ziemlich lang. Aufgetrennt auf mehrere Zeilen sieht sie so aus: Wahl(Knopf 1!X; RB1!$A$2:$A$30;
RB1!$E$2:$E$30;
RB1!$B$2:$B$30;
RB1!$F$2:$F$30;
RB1!$C$2:$C$30;
RB1!$G$2:$G$30;
RB1!$D$2:$D$30;
RB1!$H$2:$H$30)
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kapitel 4.4
D ie komponenten - knöpfe
Das erste Argument ist der Bezug auf den Knopf Knopf 1!X. Dieser Knopf liefert die Indexnummer des ausgewählten Planeten zurück. Diese Indexnummer bestimmt nun, welcher der folgenden acht Bereiche für den Titelinhalt des zweiten Knopfes verwendet wird. Wird im ersten Knopf die Erde ausgewählt, so ergibt sich als Index die 3, da die Erde der dritte Eintrag im Einblendmenü ist. Die Funktion Wahl im zweiten Knopftitel liefert den dritten Wert des zweiten Arguments zurück, also den Bereich RB1!$C$2:$C$30, womit dann der Mond als einzige Auswahlmöglichkeit im Einblendmenü erscheint. Das ist auch schon alles, und geschrieben hört es sich wirklich viel komplizierter an, als es in Wirklichkeit ist. Probieren Sie es am besten direkt aus. Denken Sie dabei daran, dass Sie die Rechenblattbereiche nicht von Hand tippen müssen, Sie können diese, wenn der Cursor im Titelfeld steht, durch Ziehen mit der Maus über das Rechenblatt automatisch in die Formel einfügen lassen. Der nächste logische Schritt in diesem Beispiel wäre übrigens, in einem weiteren Rechenblatt den Wert des zweiten Knopfes abzufragen um dann ein Bild und weitere Informationen zu diesem Mond einzublenden. Schauen Sie sich hier das erste Beispiel als Anregung an. Dieses Beispiel und das vorherige funktionieren übrigens genauso mit Radioknöpfen. Wenn Sie in der Knopfinformation eines Radioknopfes oder eines Einblendmenüs Titel.ist.Resultat gewählt haben (Sie erhalten dann also »Erde« statt »3« als Ergebnis), können Sie nicht so einfach wie hier beschrieben mit den Formeln Index und Wahl arbeiten. Sind die Auswahlmöglichkeiten überschaubar, verwenden Sie Wenn-Formeln. Bei sehr vielen Möglichkeiten müssen Sie mit Suchlauf-Formeln arbeiten.
Die Tafel Anordnung der Knopfinformation In der zweiten Tafel der Knopfinformation, der Tafel Anordnung, finden sich noch weitere wichtige Einstellungen für einen Knopf.
Abb..4.4-10:.Die.Optionen.in.der.Tafel.Anordnung. der.Knopfi.nformation.(Ausschnitt)
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Anordnung und Darstellung Die Optionen unter Anordnung sind nur für Radioknöpfe wichtig. Hier können Sie angeben, wie sich die Felder eines Radioknopfes in einem Container verteilen. Zur Verfügung stehen dabei die Optionen Verfügbare.Breite, Verfügbare.Höhe, Eine.Zeile. und Eine. Spalte. In der folgenden Abbildung sind die Auswirkungen dieser Optionen verdeutlicht. Beachten Sie, dass bei den Optionen Eine.Zeile.und Eine.Spalte.die Knöpfe abgeschnitten werden, wenn der Container nicht groß genug ist.
Abb..4.4-11:.Die.unterschiedlichen. Möglichkeiten.bei.der.Anordnung. von.Radioknöpfen Ü GRunDLAGEn Noch einmal zur Verdeutlichung: Auch wenn es so aussieht, als wenn es sich in der Abbildung um mehrere Knöpfe handle, so ist es doch nur ein einziger Knopf, der wie ein Einblendmenü mehrere Titel besitzt. Von den Optionen in einem Radioknopf kann dabei immer nur ein einziger ausgewählt werden, genauso wie in einem Einblendmenü. Aus diesem Grund können die Knopftypen Einblendmenü.und Radioknopf. ohne weitere Umstellungen ineinander umgewandelt werden. Ankreuzfelder kommen dagegen immer einzeln vor. Das heißt, jede Option, die angekreuzt werden kann, braucht einen eigenen Ankreuzknopf. Unter Darstellung können Sie in der Tafel Anordnung einstellen, ob der Knopf Windows- oder Macintosh-Stil erhalten soll. Standardmäßig ist hier Systemstandard eingestellt. Das heißt, wenn ein Dokument mit einem Knopf auf dem Macintosh geöffnet
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kapitel 4.4
D ie komponenten - knöpfe
wird, wird ein alter Classic-Knopf angezeigt. Wird das Dokument unter Windows geöffnet, so erscheint der Knopf im Windows-Stil. Möchten Sie, dass der Knopf auf beiden Plattformen immer identisch aussieht, so wählen Sie hier eines der beiden Betriebssysteme aus. Dann werden die Knöpfe den gewählten Stil beibehalten, auch wenn das Dokument auf einem anderen Betriebssystem geöffnet wird.
Knopf und Container gekoppelt Hinter der Option Container. und. Inhalt. gekoppelt, verbirgt sich die Möglichkeit, einen Knopf den gesamten zur Verfügung gestellten Container ausfüllen zu lassen. Sichtbare Auswirkung hat dies nur bei einfachen Knöpfen, die dann den gesamten Container einnehmen. Damit können Sie Schaltflächen in jeder beliebigen Größe erstellen. Der Knopf selbst bleibt dabei jedoch immer rechteckig, er passt sich also leider nicht an andere Containerformen (wie zum Beispiel ein Oval) an, das vermag nur der Unsichtbare Knopf. Abb..4.4-12:.Die.Option.»Container. und.Inhalt.gekoppelt«,.links.ein.Knopf. im.Mac-Stil,.rechts.im.Windows-Stil Beachten Sie, dass Sie den Knopf nicht mehr auswählen können und folglich nicht mehr in die Knopfinformation kommen, wenn Sie einen Knopf mit seinem Container koppeln. Es gibt dann einfach keinen Bereich im Knopf mehr, der sich anklicken ließe, ohne den Knopf gleich auszulösen. Um einen solchen Knopf trotzdem auswählen zu können, müssen Sie daher auf dem Mac mit gedrückter [Alt]-Taste und unter Windows mit gedrückter [AltGr]-Taste in den Knopf klicken. Dann ist er ausgewählt, und das Knopfmenü erscheint.
Verfügbarkeit Mit diesem Feld können Sie bestimmen, ob ein Knopf aktiv ist, das heißt, ob er überhaupt angeklickt werden kann. In das Feld Verfügbarkeit geben Sie dafür eine Formel ein. Diese Formel muss einen Wahrheitswert zurückliefern, also Null oder nicht Null. Null wird als »Falsch« interpretiert, alle anderen Werte gelten als »Wahr«. Ergibt die Formel »Wahr«, so ist der Knopf anklickbar, ergibt die Formel »Falsch«, so ist der Knopf inaktiv. Er ist zwar weiterhin sichtbar, lässt sich aber absolut nicht mehr auslösen. Das eignet sich sehr gut als zusätzliche Sicherung für Ihr Dokument, damit Knöpfe wirklich nur dann ausgelöst werden, wenn auch alle Voraussetzungen dafür zutreffen.
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In der folgenden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für mehrere Ankreuzfelder. Ein Ankreuzfeld ist hier nur dann aktiv, also auswählbar, wenn das Modell auch die entsprechende Ausstattungsoption besitzt.
Abb..4.4-13:.Ein.Beispiel.für.Ankreuzfelder,.die.nur.unter.bestimmten.Bedingungen. auswählbar.sind,.hier.nur,.wenn.das.gewählte.Modell.diese.Option.anbietet. In der Abbildung sehen Sie im oberen Bereich das Rechenblatt. Hier heißt es RB1. Es dient als Datenbasis für die unteren Knöpfe. Das Einblendmenü verweist bei Titel auf den Bereich mit den Modellnamen in diesem Rechenblatt. Als Rückgabewert muss Index.ist.Resultat eingestellt sein. Die drei darunterstehenden Ankreuzfelder tragen die manuell eingegebenen Titel Klimaanlage, Schiebedach und ABS. (Auch der Titel könnte natürlich als Bezug auf das Rechenblatt definiert werden. Hier konzentriere ich mich jedoch auf die Verfügbarkeit.) Die Formel, die bei diesen drei Ankreuzfeldern bei Verfügbarkeit verwendet wird, ist eine fortgeschrittenere Form der Index-Funktion. Die Definition lautet: Index(Bereich;ZeileInBereich;SpalteInBereich)
Diese Funktion liefert den Wert zurück, der in der Zeile ZeileInBereich und der Spalte SpalteInBereich von Bereich liegt. In diesem Fall liefert die Formel den Buchstaben x oder eine leere Zelle zurück. Als Bereich wird hier der gesamt Datenbereich des Rechenblatts in der oberen Hälfte der Abbildung 5-4.13 angegeben, RB1!$A$2:$D$5, also ohne Überschriftzeile.
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Kapitel 4.4
D ie Komponenten - Knöpfe
Bei ZeileInBereich müssen Sie angeben, in welcher Zeile dieses Bereiches nachgeschaut werden soll. Diese Zeile wird durch den Einblendmenü-Knopf definiert. Dieser Knopf trägt hier den Namen Knopf 1. Da dieser einen Index zurückliefert, erhalten Sie als Ergebnis eine Zahl von 1 bis 4, je nachdem, welches Modell gewählt wurde. Dieser Index ist identisch mit der Zeile, in welcher nachgeschaut werden muss, ob die Option für das Modell zur Verfügung steht. Bei SpalteInBereich müssen Sie angeben, in welcher Spalte die entsprechende Ausstattungsoption steht. Hier werden einfach feste Zahlen als Werte eingegeben. Bei dem Ankreuzfeld Klimaanlage steht der Wert auf 2, bei Schiebedach auf 3 und bei ABS auf 4. Diese Zahlen geben an, in welcher Spalte des angegebenen Bereichs RB1!$A$2:$D$5 diese Option steht. Die Option Klimaanlage steht in Spalte 2 dieses Bereichs, also in Spalte B, Schiebedach in Spalte 3, also in Spalte C des Bereichs, und so weiter. Da ein Wahrheitswert benötigt wird, wird der an der Schnittstelle von Bereich gefundene Wert nun mit 'x' verglichen. Wurde ein x gefunden, ist die Aussage »Wahr«, der Knopf kann also ausgewählt werden. Steht kein x an der Stelle im Rechenblatt, ist diese Option für dieses Modell nicht verfügbar und der Knopf bleibt inaktiv. Beachten Sie, dass inaktive Knöpfe weiterhin sichtbar bleiben, sie werden also nicht ausgeblendet.
Die weiteren Tafeln In den verbleibenden Tafeln der Knopfinformation können Sie noch die Schrift und den Schriftstil des Knopfes bestimmen. Wenn Sie also eine bestimmte Schrift für den Titel eines Knopfes verwenden wollen, so stellen Sie dies in der Tafel Zeichensatz ein. In der Tafel Schriftfarbe können Sie die Farbe der Schrift bestimmen und können dafür auf alle Füllvorlagen zurückgreifen. In der Tafel Schriftanordnung lassen sich einige Schriftstile (wie Buchstabendehnung und Hochstellung) angeben, die in Knöpfen allerdings eher seltener gebraucht werden. In allen diesen drei Tafeln können Sie zudem auch eine Schriftvorlage auswählen. Wenn Sie sich eine Schriftvorlage für Knopftitel anlegen, können Sie diese also hier einem Knopf zuweisen. Die Tafeln Linguistik und Werteformat sind für Knöpfe nicht von Bedeutung, zumal der Titel nicht von der Rechtschreibprüfung erfasst wird und ihm auch kein Werteformat verliehen werden kann.
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Für nähere Informationen zu diesen Tafeln beachten Sie die Beschreibung dieser Tafeln im Kapitel »Text«. Ü Tipp Sollen Knöpfe beim Ausdruck auf Papier nicht mitgedruckt werden, dann denken Sie daran, dass Sie für jeden Container bestimmen können, ob er gedruckt wird oder nicht. Entfernen Sie dafür einfach den Haken bei Objekt wird gedruckt in der Tafel Objekte der Zeichnungsinformation des jeweiligen Containers, und schon werden die Knöpfe nicht mehr ausgedruckt. Überprüfen können Sie das, indem Sie Fenster | Zeigen | Nichtdruckende Elemente abwählen. Die Knöpfe werden dann auch am Bildschirm nicht mehr sichtbar sein. Knöpfe, die durch das Abwählen von Nichtdruckende Elemente unsichtbar sind, lassen sich übrigens auch nicht mehr auslösen, selbst wenn mit der Maus genau die Stelle am Bildschirm angeklickt wird, an welcher der Knopf, wäre er sichtbar, stehen würde.
Unsichtbare Knöpfe Eine Knopfart wurde bisher bewusst ausgeklammert. Es handelt sich um die »unsichtbaren Knöpfe«. Unsichtbare Knöpfe verhalten sich genau so, wie einfache Knöpfe. Der einzige Unterschied: Sie sind nicht sichtbar. Das heißt, man kann nur den Container eines solchen Knopfes erkennen (wenn dieser nicht ebenfalls transparent ist). Ein unsichtbarer Knopf nimmt immer den gesamten Container als Schaltfläche ein. Damit können Sie einen Knopf von beliebiger Größe realisieren, zum Beispiel einen, der die ganze Seite bedeckt. Verwenden Sie als Container dann ein geschlossenes Polygon oder eine Bézierkurve, und Sie können dem Knopf jede vorstellbare Form geben. Sinnvoll kann das zum Beispiel bei Landkarten sein, wenn einzelne Länder anklickbar sein sollen, um daraufhin Daten zu diesem spezifischen Land einzublenden. Da Unsichtbare Knöpfe eben unsichtbar sind, ist auch immer ein eventuell darunterliegendes Bild sichtbar, vorausgesetzt, der Container, in dem sich der Knopf befindet, hat eine transparente Füllung erhalten. Auch hier müssen Sie also, wie bei Zellen im Rechenblatt, darauf achten, nicht nur einen unsichtbaren Knopf zu verwenden, sondern auch den Container dieses Knopfes transparent zu stellen, ansonsten scheint nämlich nur die Füllfarbe des Containers durch den Knopf hindurch.
Über einem Bild In der folgenden Abbildung sehen Sie ein Beispiel für einen unsichtbaren Knopf, der in einem Polygon über eine Landkarte gelegt wurde.
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kapitel 4.4
D ie komponenten - knöpfe
Abb..4.4-14:.Ein.unsichtbarer.Knopf.und.wie.man.ihn.einsetzen.kann. ① ② ③ ④
Die Karte, ohne dass sie angeklickt wurde. Deutschland wird angeklickt. Die Aktion, die der Knopf ausführt (Ausschnitt aus der Knopfinformation) Das Rechenblatt RB_Länder, welches die Dassten aus dem in der Karte angeklickten Land aus dem Rechenblatt bei (6) holt. ⑤ Die Formel aus Zelle A2 als Beispiel dafür, wie Werte, hier die Flagge, aus dem Rechenblatt bei (6) geholt werden. ⑥ In diesem Rechenblatt namens DreiLänder sind alle Länderdaten versammelt. Die Formeln (5) im Rechenblatt bei (4) holen sich hier die Landesdaten des angeklickten Landes heraus. In der Abbildung 5.4-14 ist an den Ländergrenzen Deutschlands entlang ein Polygon erstellt worden. Dem Polygon wurde die Füllvorlage Transparent (über Format.|. Füllvorlage) und die Inhaltsart Knopf (über Zeichnung.|.Inhaltsart) zugewiesen. Als Knopftyp wurde in der Knopfinformation Unsichtbarer.Knopf ausgewählt.
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Wie man in der Karte bei (1) sehen kann, erscheint hier kein Knopf. Wenn man jedoch auf Deutschland klickt (2), wird das Land hervorgehoben. Der »Unsichtbare Knopf« über Deutschland führt die Funktion SetzeZelle('Deutschland';RB_ Länder!B$2) aus. Wird der Knopf angeklickt, wird damit »Deutschland« in die Zelle B2 des Rechenblatts RB_Länder (4) geschrieben. In dem Rechenblatt RB_Länder (4) findet sich in A2 eine VSuchlauf-Funktion, welche die Landesflagge aus dem Rechenblatt DreiLänder (6) holt, entsprechend dem in B2 (4) eingetragenen Land. Die Formel lautet: VSuchlauf(DreiLänder!$A$2:$F $4;Spaltenwert(2)=$B$2;0;Spaltenwert(1))
In den anderen Zellen bei Landfläche, Einwohner (4) u.s.w. kann exakt dieselbe Formel verwendet werden, nur der Folgewert, das letzte Argument der Formel, muss entsprechend angepasst werden. Bei der Landfläche muss es also Spaltenwert(3) heißen, da die Landfläche im Rechenblatt (6) in der dritten Spalte des Bereichs $A$2:$F$4 steht. Ü Power User In einer professionellen Produktionsumgebung können die Daten aus dem Rechenblatt bei (6) auch genauso gut aus einer Datenbank wie FileMaker Pro stammen (mit Hilfe der Erweiterung FileTime können FileMaker Pro Datenbanken ausgelesen werden) oder mittels RagTime-Connect aus einer ODBC-fähigen Datenbank (etwa Microsoft Access) geholt werden. Meistens sind solche Daten ja bereits in einer Datenbank vorhanden. Empfehlenswert ist das zum Beispiel für Exposés und Datenblätter.
Mit mehreren Zuständen Das Design der Knöpfe lässt ja, wie bereits erwähnt, etwas zu wünschen übrig: nämlich eine Anpassung an das Design der aktuellen Betriebssysteme. Als Anwender können Sie da nicht mehr machen, als sich mit dem bestehenden Knopfdesign in RagTime abzufinden. Einfache Knöpfe, Einblendmenüs, Ankreuzfelder und Radioknöpfe lassen sich im Design nur in der Farbe und der Beschriftung ändern. Mit einem »Unsichtbaren Knopf« haben Sie jedoch die Möglichkeit, zu tricksen. Sie könnten sich nämlich einfach ein Bildschirmfoto von einem Knopf Ihres Betriebssystems machen, diesen in RagTime platzieren und dann einen unsichtbaren Knopf darüber legen. Ü Tipp Solche Knöpfe finden Sie übrigens in der Hilfedatei »Erste Schritte mit RagTime«, die Sie über das Hilfe/?-Menü aufrufen können. Diese Datei gibt Ihnen auch gleich noch einen Eindruck davon, was mit einer Diaschau alles möglich ist.
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kapitel 4.4
D ie komponenten - knöpfe
Zum Abschluss des Kapitels zeige ich Ihnen noch kurz, wie Sie einen solchen Knopf erstellen können, und das sogar mit zwei Zuständen. Dazu habe ich einfach aus dem Betriebssystem von OS X einen Knopf mittels Bildschirmfoto in seinen zwei Zuständen abfotografiert. Diese zwei Bilder wurden dann noch in einem Bildbearbeitungsprogramm beschnitten und geringfügig nachbearbeitet. Danach wurden die beiden Bilder in das Rechenblatt »Bilder« und dort in die Zellen A1 und A2 hineingezogen. Haben Sie gerade keine Bilder von Knöpfen zur Hand, können Sie zum schnellen Ausprobieren auch einfach den Text »OFF« in A1 und »ON« in A2 schreiben oder zwei unterschiedliche Zeichnungskomponenten in die Zellen ziehen.
Abb..4.4-15:.Konstruktion.eines.Knopfes.mit.zwei.Zuständen.und.zwei.Bildern Dann wurde ein unsichtbarer Knopf in der Größe der Bilder in einem rechteckigen Container gezeichnet. Der Container erhält über das Format-Menü die Füllvorlage Transparent. Der Knopf selbst erhält als Aktion im Bereich Knöpfe der Knopfinformation die Formel: Wenn(Bilder!$A$3=1; SetzeZelle(0;Bilder!$A$3); SetzeZelle(1;Bilder !$A$3)
Der Knopf macht also nichts anderes, als bei jedem Klick die Zelle A3 zwischen 1 und 0 hin und her zu schalten. Danach wurde ein weiteres Rechenblatt erstellt. In der Abbildung 5.4-15 ist es das Rechenblatt »KnopfRB«. Von diesem Rechenblatt wird nur die Zelle A1 benötigt. Sobald
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alles zufriedenstellend funktioniert, sollte dieses Rechenblatt soweit verkleinert werden, dass nur noch die Zelle A1 sichtbar ist. Der Zelle A1 wurde dieselbe Größe verliehen wie den Knopfbildern. Die Zelle erhält dann noch folgende Formel: Wenn(Bilder!$A$3=0; Bilder!$A$1; Bilder!$A$2)
Je nachdem, ob in Zelle A3 eine 1 oder 0 steht, wird dann eines der beiden Knopfbilder angezeigt. Jedes Mal, wenn Sie den unsichtbaren Knopf anklicken, wechselt dann das Bild in Zelle A1 und zeigt damit auch visuell an, ob er eingeschaltet ist. Zum Schluss brauchen Sie nur noch den unsichtbaren Knopf über die Zelle A1 des Rechenblatts »KnopfRB« zu ziehen und ihn anschließend mit dem Rechenblatt zu gruppieren (Zeichnung | Gruppieren). Fertig ist ein »einrastender« Knopf, der auch visuell Auskunft darüber gibt, ob die damit verbundene Eigenschaft eingeschaltet ist oder nicht. Ü Power User Nach diesem Prinzip können Sie auch Knöpfe anlegen, die zwischen mehr als nur zwei Zuständen wechseln. Ab einer gewissen Anzahl ist es dann aber wahrscheinlich sinnvoller, dafür Radioknöpfe zu verwenden oder mehrere Einzelknöpfe als »Stationstasten« zu konzipieren. Bei Stationstasten müssen Sie als Knopfaktion den Zustand der anderen Knöpfe im entsprechenden Rechenblatt zusätzlich immer auf Null setzen (durch Verknüpfen mehrerer SetzeZelle-Funktionen mit einem &), damit diese ausgeschaltet werden, wenn ein anderer Knopf eingedrückt wird.
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Kapitel 4.5
D ie Komponenten - Infographiken
Infographiken In RagTime stehen Ihnen in 18 Kategorien über 150 Infographik-Varianten zur Verfügung. Diese Diagramme können für sich alleine stehen - alle Daten sind dann in der Infographik gespeichert - oder die Infographik bezieht sich auf Daten in einem Rechenblatt. Wie jeglicher Inhalt in RagTime, so ist auch eine Infographik immer in einem Container zu Hause. Das kann eine geschlossene Zeichnungsform in einem Layout oder einer Zeichnungskomponente sein, aber auch die Zelle in einem Rechenblatt oder ein mitfließendes Objekt im Text. Wie alle Komponenten, so kann auch bei einer Infographik immer nur eine einzige Infographik in einem Container enthalten sein und nicht mehr. Möchten Sie daher eine Infographik mit Bildern und anderen Komponenten kombinieren, so setzen Sie die Infographik in eine Zeichnungskomponente. Dort können Sie dann beliebige weitere Komponenten hinzufügen, um nachher diese Zeichnungskomponente im Layout, im Text oder in einer Zelle zu platzieren. Eine Infographik lässt sich per Doppelklick im Inventar oder über Fenster | Komponente öffnen in ihrem eigenen Fenster öffnen. Sie wird dabei automatisch auf die eingestellte Papiergröße skaliert. Infographiken im eigenen Fenster zu bearbeiten ist daher selten sinnvoll. Erst wenn sie zum Beispiel auf einer Seite platziert ist, lässt sich ihr Aussehen richtig einstellen und beurteilen. Nach dem Erstellen einer kleinen Beispiel-Infographik erkläre ich Ihnen im Folgenden die Werkzeuge, die Sie ständig benötigen, wenn Sie mit Infographiken arbeiten. Als Erstes gehe ich dabei auf das Infographik-Menü ein, dann auf die Werkzeugleiste und die Formelpalette und schließlich in allen Kapiteln immer wieder auf die Infographikinformation. Schon im Vorfeld weise ich Sie darauf hin, dass es oft mehrere Möglichkeiten gibt, eine bestehende Infographik zu bearbeiten. Die offensichtlichste (und für manche Optionen auch die einzige Möglichkeit) geht über die Infographikinformation. Vieles lässt sich aber auch über die Formelpalette, das Menü, die Werkzeugleiste oder das Kontextmenü erreichen. Auch weise ich darauf hin, dass es bei der Vielzahl an Diagrammarten nicht möglich ist, in diesem Buch auf alle einzeln einzugehen. Mit den Erläuterungen in diesem Kapitel sollte es Ihnen jedoch ein Leichtes sein, sich auch schnell mit unbekannten Diagrammarten zurechtzufinden.
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Eine allein stehende Infographik erzeugen Bevor ich mit den Erklärungen beginne, sollten Sie erst einmal eine Infographik anlegen. An dieser können Sie dann im Laufe des Kapitels alle Erklärungen sofort ausprobieren. Zu diesem Zweck folgt hier eine kurze Beschreibung zum Erstellen einer wirklich sehr einfachen Infographik. Wenn die Infographik fertig ist, bewahren Sie diese gut auf und erzeugen Sie sich zum Ausprobieren immer eine Kopie davon. Wenn Sie die Kopie dann durcheinanderbringen, können Sie sie einfach löschen und mit einer neuen Kopie des Originals fortfahren. 1. Ziehen Sie auf einer leeren Layoutseite ein Rechteck mit der Inhaltsart Infographik (Menü Zeichnung) auf. Eine Koordinatenkreuz erscheint als Symbol für die noch leere Infographik in dem Container. 2. Klicken Sie in die leere Infographik, um sie auszuwählen. Das Infographik-Menü erscheint. 3. Wählen Sie Infographik | Reihe zufügen. Die Formelpalette öffnet sich und fordert Sie über das Einblendmenü auf, einen y-Wert einzugeben. 4. Tippen Sie 5 in die Formelpalette und bestätigen Sie mit der Eingabetaste oder mit Klick auf den grünen Haken. 5. Wählen Sie in dem Einblendmenü der Formelpalette den Eintrag Name statt y-Werte aus. In der Formelpalette erscheint der bisherige Name dieser Reihe. 6. Überschreiben Sie 'Ohne Titel 1' mit 'Modell A'. Setzen Sie den Namen in einfache Anführungszeichen (Schweiz: Doppelte Anführungszeichen). Bestätigen Sie die Eingabe. 7. Wählen Sie erneut Infographik | Reihe zufügen. 8. Geben Sie 7 als y-Wert in die Formelpalette ein und bestätigen Sie die Eingabe. 9. Wechseln Sie im Einblendmenü der Formelpalette auf Name und geben Sie 'Modell B' statt 'Ohne Titel 2' ein. Bestätigen Sie die Eingabe. 10. Klicken Sie in der Infographik links die y-Achse an oder wählen Sie y-Achse im ersten Einblendmenü der Werkzeugleiste aus. 11. Geben Sie in der Formelpalette 'Anzahl in Tsd.' als Name für die y-Achse ein. Bestätigen Sie die Eingabe.
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kapitel 4.5
D ie komponenten - infographiken
12. Klicken Sie die Kategorieachse an oder wählen Sie Kategorieachse im ersten Einblendmenü der Werkzeugleiste. 13. Wählen Sie Kategorietitel.in dem Einblendmenü der Formelpalette. 14. Geben Sie in die Formelpalette '2006' ein und bestätigen Sie die Eingabe. Die Infographik sollte jetzt wie in folgender Abbildung aussehen:
Abb..4.5-1:.Die.Infographik. nach.den.ersten.Schritten 15. Öffnen Sie die Infographikinformation über Infographik.|.Information. 16. Wählen Sie ganz oben im Einblendmenü Auswahl den Eintrag Diagramm.aus. 17. Wählen Sie links die Tafel Anordnung aus. 18. Setzen Sie einen Haken bei Titel.und Legende.und bestätigen Sie mit Klick auf OK. In der Infographik erscheint nun rechts die Legende mit den Modellnamen. (Hätten wir den eingegebenen Reihen in der Formelpalette keinen anderen Namen gegeben, würde hier jetzt Ohne.Titel.1 und 2 stehen.) Oben erscheint der Titel der Infographik im Augenblick noch als Titel. 19. Klicken Sie auf den Titel in der Infographik. Er erhält an den Ecken kleine Auswahlkreise. Wählen Sie Format.|.Größe.|.20.pt. 20. Klicken Sie ein zweites Mal auf den Titel. Die Einfügemarke erscheint. 21. Überschreiben Sie Titel mit »Verkäufe« (ohne Anführungszeichen) und beenden Sie die Eingabe mit der Eingabetaste auf dem Nummernblock oder mit einem Mausklick außerhalb des Titels.
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22. Öffnen Sie noch einmal Infographik.|.Information. 23. Wählen Sie im Einblendmenü Auswahl den Eintrag Alle.Reihen aus. 24. Wählen Sie links die Tafel Kategorien aus. 25. Geben Sie rechts einen Wert von 25 % in das Eingabefeld Balken ein, verlassen Sie das Feld mit der [Tab]-Taste und klicken Sie auf Anwenden. 26. Wechseln Sie im Einblendmenü Auswahl auf y-Achse. 27. Wechseln Sie links auf die Tafel Achsen. 28. Geben Sie eine 8 in das Feld rechts neben Maximum,.hinter der Schaltfläche mit dem roten Auto ein und verlassen Sie das Feld mit der [Tab]-Taste. Steht bereits eine 8 in dem Feld, so klicken Sie ein Mal daneben auf die rote Schaltfläche mit dem Auto, so dass dieser Schalter nicht mehr eingedrückt dargestellt wird. 29. Bestätigen Sie mit OK. Die Infographik wird nun so aussehen wie in der folgenden Abbildung. Die Wertebeschriftung an der y-Achse kann dabei je nach Größe des Containers variieren.
Abb..4.5-2:.Die.fertige. Infographik Damit haben Sie die Infographik erstellt und dabei bereits einige typische Arbeitstechniken angewandt, wie etwa die Arbeit mit der Formelpalette, die Information, das Formatieren über das Menü und die Bearbeitung des Titels direkt in der Infographik. Keine Sorge, wenn Sie noch nicht alles verstanden haben, die Erklärungen folgen noch einmal Schritt für Schritt.
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Erzeugen Sie nun immer eine Kopie dieser Infographik und probieren Sie alle folgenden Erklärungen immer nur an einer Kopie aus (den Container auswählen, Duplizieren im Bearbeiten-Menü wählen und die Kopie auf eine freie Stelle oder Seite schieben).
Das Infographik-Menü Wenn Sie eine Infographik auswählen, indem Sie in die Infographik hinein klicken, erscheint das Infographik-Menü. Es beginnt wie alle Komponentenmenüs zuerst mit der Information. Damit wird die Infographikinformation aufgerufen, in der sich fast alle Einstellungen zu einer Infographik vornehmen lassen. Einige Möglichkeiten daraus sind aber auch über Menübefehle, die Werkzeugleiste oder das Kontextmenü zugänglich. Die meisten Optionen aus dem Infographik.-Menü sind nicht in der Information enthalten. Ich weiß, ich weiß, bisher habe ich immer gesagt: »Wenn Sie etwas nicht finden, schauen Sie in der Information nach, diese ist vollständig«. Aber keine Regel ohne Ausnahme. In der Komponente Infographik.sind einige Einstellungen tatsächlich nur über das Komponentenmenü (und das Kontextmenü) erreichbar und nicht über die Information. Probieren Sie auch das Kontextmenü aus. Je nachdem, welchen Teil Sie in der Infographik mit der rechten Maustaste anklicken, werden Ihnen unterschiedliche Aktionen angeboten. So können Sie den Reihentyp. und die Skalierung., zusammen mit anderen Optionen, auch über das Kontextmenü erreichen, wenn Sie über einer Achse oder einer Reihe klicken.
Abb..4.5-3:.Die.Galerie.zur.Auswahl.eines.Infographiktyps
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Galerie Über Infographik | Galerie rufen Sie eine Voransicht aller möglichen Diagrammarten auf. Hier können Sie eine Diagrammart für Ihre Infographik auswählen oder auch eine bestehende Infographik in einen anderen Typ umwandeln. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass nicht alle Typen problemlos ineinander umwandelbar sind. Folglich ist das Resultat einer solchen Umwandlung nicht immer sinnvoll und erfordert meist Nachbearbeitung. Schauen Sie sich in Ruhe in dieser Galerie um, und Sie erhalten einen Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten der Infographikkomponente. Links wählen Sie dabei eine der 18 Hauptkategorien aus, um dann rechts eine Untervariante zu bestimmen. Nach Klick auf OK wird dieser Typ dann für die ausgewählte Infographik übernommen. Befinden sich schon Daten in der Infographik, kann das Ergebnis aber, wie gesagt, schon mal überraschend sein. Für das einfache Kategoriendiagramm des Beispiels sind viele Typen, wie zum Beispiel mit x und y-Werten, wenig sinnvoll. Für die Beispiel-Infographik lohnt es sich, mit den Optionen bei 2-D Säulen, 2-D Balken und 3-D Säulen herumzuprobieren. Links unten finden Sie in der Galerie noch zwei Optionen, mit denen Sie bestimmen können, ob sich die Reihen in der Infographik durch Farben oder Muster unterscheiden sollen. Klicken Sie Gemusterte Reihen an, wenn die Infographik nur in Schwarz/ Weiß publiziert werden soll. Dann werden Muster zur Unterscheidung von Reihen einer Infographik verwendet. Ü Aufgepasst Leider sind manche Aktionen in Infographiken nicht widerrufbar. Von daher ist es dringend zu empfehlen, vor größeren Änderungen immer eine Sicherungskopie der Infographik anzulegen, zusammen mit den Rechenblättern, die eventuell dafür verwendet werden.
Reihe zufügen Über Reihe zufügen öffnet sich die Formelpalette und bittet um die Eingabe der Werte für die Reihe. Diese Technik wurde bereits im ersten Beispiel angewendet. Eine andere Möglichkeit, einer bestehenden Infographik eine Reihe hinzuzufügen, ist es, die Werte der Reihe aus einem Rechenblatt in die Infographik zu ziehen. Dieser Befehl lässt sich auch in der Werkzeugleiste, über die Schaltfläche rechts neben den Einblendmenüs, ausführen.
Diagrammart Bei Diagrammart können Sie auch ohne Galerie eine grundlegende Diagrammart für eine leere Infographik auswählen. Die Einträge in diesem Menü repräsentieren dabei die verschiedenen Achsensysteme bei Diagrammen. Sie können eine bestehende Infographik aber auch über dieses Menü nachträglich in ein Achsensystem anderer Art
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umwandeln. Auch hier gilt jedoch die Warnung, dass dabei nicht unbedingt etwas Sinnvolles herauskommen muss, und dass die Infographik meist nachgearbeitet werden muss. Das Menü ist abreißbar.
Abb..4.5-4:.Die.7.Diagrammarten.aus.dem.Infographik-Menü
Dimension Bei Dimension. können Sie wählen zwischen 2-dimensional., 2-D.mit.Tiefe., 2-D.mit. Perspektive..und 3-dimensional.. Das Menü ist ebenfalls abreißbar. Die Diagrammdimensionen 2-D. mit. Perspektive und 3-dimensional sind auf den ersten Blick ziemlich identisch in der Handhabung. Ein Unterschied besteht jedoch darin, dass eine Infographik der Dimension 3-dimensional immer auch eine z-Achse hat. Bei einem Kategoriediagramm werden dabei die Reihen in der Tiefe angeordnet, was bei 2-D.mit.Perspektive nicht geschieht. Der Typ 2-D.mit.Tiefe stellt eine einfache isometrische Sicht auf ein Diagramm dar, enthält also keine echte Perspektive und sollte daher nur für relativ flache Diagrame verwendet werden. Dieser Diagrammtyp ist auf Grund der fehlenden Perspektive zwar unverzerrt, wirkt dadurch aber auch schnell »falsch« für das Auge des Betrachters, wenn das Diagramm zu sehr in die Tiefe geht.
Abb..4.5-5:.Die.Dimensionen.2-dimensional,.2-D.mit.Tiefe,. 2-D.mit.Perspektive.und.3-dimensional
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Reihentyp Der Menüpunkt Reihentyp.wird erst aktiv, wenn Sie in einer Infographik eine Reihe auswählen. Hier können Sie den Stil einer Reihe in der Infographik bestimmen. Sie können zum Beispiel von einem Balken zu einer Linie wechseln. Beachten Sie hierbei unbedingt, dass für bestimmte Reihentypen eine unterschiedliche Art und Anzahl an Werten erforderlich ist. Eine Umwandlung von einem Reihentyp in den anderen ist also nicht immer sinnvoll. Je nachdem, welche Diagrammart und welche Dimension Sie für das Diagramm wählen, stehen daher nicht alle Reihentypen für das Diagramm zur Verfügung. Der Menüpunkt kann durch Abreißen in eine Palette verwandelt werden.
Abb..4.5-6:.Reihentypen.für.2-D.Diagramme
Abb..4.5-7:.Reihentypen.für.3-D.Diagramme 356
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Skalierung Der Menüpunkt Skalierung..ist nur aktiv, wenn in der Infographik eine Achse ausgewählt ist. Haben Sie auf eine Achse geklickt, können Sie in dem Untermenü eine Skalierung für die Achse auswählen, von Linear.zu Logarithmisch., für Zeitspannen.oder Daten. (Zeitpunkte) sowie verschiedene zirkuläre Skalierungen für Polardiagramme. Achten Sie speziell bei Zeitspannen und Datumswerten darauf, dass für die Achse die Skalierung Zeitspanne beziehungsweise Daten ausgewählt ist. Das Menü kann als Palette abgerissen werden.
Abb..4.5-8:.Skalierungsmöglichkeiten.für.eine.Achse
Die Werkzeuge in der Werkzeugleiste In der Werkzeugleiste der Infographik finden Sie zu Anfang das bekannte Auswahlwerkzeug. Damit können Sie einzelne Elemente in der Infographik anklicken und auswählen. Das so ausgewählte Element erhält einen oder mehrere weiße Auswahlpunkte (im Gegensatz zu den schwarzen Kontrollgriffen von Zeichnungsobjekten). Bis auf eine Ausnahme können Sie das ausgewählte Element nicht an diesen Punkten verschieben oder skalieren. Möchten Sie mehrere Elemente in der Infographik auswählen, so halten Sie die [Umschalt]-Taste gedrückt, während Sie weitere Elemente anklicken. Möchten Sie alle gleichartigen Elemente in einer Infographik auswählen, zum Beispiel alle Achsen oder Reihen, so halten Sie auf dem Macintosh die [Alt]-Taste gedrückt und unter Windows die [Strg]-Taste, während Sie das Element anklicken. Mit der [Tab]-Taste können Sie die Auswahl von einem Element zum nächsten gleichartigen Element wandern lassen, also zum Beispiel von einer Reihe zur nächsten.
Verschiebewerkzeug Neben dem Auswahlwerkzeug finden Sie das Verschiebe- und Skalierwerkzeug mit vier nach außen weisenden Pfeilen als Symbol.
Abb..4.5-9:.Die.Werkzeugleiste.der.Infographikkomponente:.Auswahlwerkzeug,. Verschiebe-.und.Skalierwerkzeug,.Drehwerkzeug,.Einblendmenü.zur.Auswahl. eines.Elements.der.Infographik,.Einblendmenü.zur.Auswahl.eines.Unterelements. des.vorigen.Einblendmenüs,.Schaltfl.äche.zum.Hinzufügen.einer.Reihe 357
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Mit dem Verschiebe- und Skalierwerkzeug, und nur damit, können Sie mit der Maus die einzelnen Bestandteile in der Infographik verschieben, wie die folgende Abbildung 4.5-10 illustriert. Zum Verschieben müssen Sie nur irgendwo in das Element hineinklicken und ziehen. Achten Sie aber darauf, nicht direkt an einem Kontrollgriff des Elements zu ziehen. Der Mauszeiger verwandelt sich beim Ziehen in eine Hand. Sie können auch die Cursortasten zum genaueren horizontalen oder vertikalen Verschieben verwenden. Seltsamerweise funktioniert das jedoch nur mit der Diagrammfläche und nicht mit der Legende oder dem Titel. Um ein Element zu skalieren, ziehen Sie an einem der Kontrollgriffe. Beachten Sie, dass die Kontrollgriffe von Titel, Legende, Diagramm und anderen Bestandteilen erst sichtbar werden, wenn Sie das Verschiebewerkzeug ausgewählt haben und damit ein Mal auf das Element klicken. Ist das Verschiebewerkzeug nicht ausgewählt, können Sie das Objekt auch über die Eingabe von Werten in der Palette Objektkoordinaten. verschieben oder in seiner Größe verändern. Oder Sie verwenden die Tafel Anordnung der Information. Beachten Sie, dass sich die Elemente des eigentlichen Diagramms, wie Achsen und Reihen, nicht verschieben lassen. Nur die Diagrammfläche als Ganzes kann mit der Maus verschoben werden.
Abb..4.5-10:.Die.Legende.wird.nach.rechts.oben.in.die.Ecke.verschoben. und.die.Diagrammfl.äche.nach.rechts.vergrößert..Rechts.das.Ergebnis.
Drehwerkzeug Mit dem Drehwerkzeug können Infographiken mit der Dimension 2-D.mit.Perspektive..oder 3-dimensional.gedreht werden. Der Mauszeiger verwandelt sich dabei über der Infographik in einen kleinen Kreis, wie man es auch vom Rotiergriff beim Zeichnen her kennt.
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Ü BEISpIEL Verwandeln Sie zum Ausprobieren die Beispiel-Infographik über Infographik.|.Dimension.|.3-dimensional zuerst in eine 3D Infographik. Wenn Sie mit dem Drehwerkzeug in die Infographik klicken, wird dabei ein Kreis um die Infographik gezeichnet. Dieser Kreis dient als Drehhilfe. Klicken und ziehen Sie mit der Maus innerhalb oder außerhalb des Kreises, und Sie können die Infographik völlig frei im Raum drehen. Es braucht allerdings etwas Übung mit diesem Werkzeug, um die Infographik damit so gedreht zu bekommen, wie man es sich vorstellt. Halten Sie sich dabei an folgende Richtlinien: < Wenn Sie außerhalb des Kreises klicken und ziehen und dabei darauf achten, auch außerhalb des Kreises zu bleiben, so drehen Sie die Infographik um die Achse senkrecht zur Bildschirmebene. < Ziehen Sie mit der Maus im inneren Kreis auf oder ab, so wird die Infographik um die horizontale Achse in der Bildschirmebene gedreht. < Ziehen Sie die Maus im inneren Kreis nach rechts oder links, so wird die Infographik um die vertikale Achse in der Bildschirmebene gedreht.
Abb..4.5-11:.Drehen.eines.dreidimensionalen.Diagramms. um.die.vertikale.Achse.der.Bildschirmebene Was sich beim Drehen nicht ändert, ist der Winkel der Beleuchtung und damit der Schattenwurf sowie der Standpunkt des Betrachters. Dafür müssen Sie in die Tafel 3-D der Infographikinformation gehen. Dort kann die Rotation auch direkt durch Angabe von Winkelwerten eingestellt werden.
Auswahl Neben dem Drehwerkzeug finden sich zwei Einblendmenüs. Diese dienen dazu, einzelne Elemente in der Infographik auszuwählen, sei es eine Achse, die Wand, eine bestimmte Reihe, den Titel, die Legende oder jedes beliebige andere Element.
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Abb..4.5-12:.Die.beiden.Einblendmenüs.zur.Auswahl. eines.Elements.und.Unterelements Sie können diese Auswahl natürlich auch mit der Maus vornehmen. Jedes Element in einer Infographik lässt sich mit der Maus anklicken und damit auswählen. Es erhält dann runde Auswahlpunkte als Zeichen dafür, dass es ausgewählt ist. Oft ist es jedoch schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, ein Element mit der Maus anzuklicken. Sei es, weil die Achse sehr schmal und damit schwierig zu treffen ist oder weil eine Reihe verdeckt ist. Hier spielen diese Einblendmenüs ihre Stärke aus. Alle Elemente in der Infographik finden sich im ersten Einblendmenü aufgelistet. Das zweite Einblendmenü ist von der Auswahl im ersten Einblendmenü abhängig und blendet dazu passende Unterelemente ein. So werden bei einer Achse unter anderem die Achsenlinie, die Achsenbeschriftung und das Grob- und Feinteilungsgitter zur Auswahl angeboten. Nutzen Sie daher diese Einblendmenüs, wenn Sie an ein Element mit der Maus nicht herankommen, aber auch, um zu überprüfen, ob Sie mit der Maus das richtige Element getroffen haben. Nachdem Sie so ein Element und Unterelement in der Infographik ausgewählt haben, können Sie die Eigenschaften dieses Elements über das Format-Menü ändern: < Möchten Sie zum Beispiel die Schrift in der Legende vergrößern, wählen Sie im ersten Einblendmenü Legende und dann mit Format.|.Größe die entsprechende Schriftgröße. < Möchten Sie für den Titel der y-Achse eine andere Schrift verwenden, so wählen Sie im ersten Einblendmenü y-Achse und im zweiten Einblendmenü Achsentitel. Danach können Sie mit Format.|.Zeichensatz die Schrift bestimmen. < Möchten Sie die Farbe eines Balkens in der Beispiel-Infographik verändern, so wählen Sie im ersten Einblendmenü die gewünschte Reihe aus, zum Beispiel Modell.A, und geben Sie der Reihe dann über das Format-Menü die gewünschte Füllvorlage oder Farbe oder auch eine andere Linienvorlage. Ü TIpp Eine Reihe kann übrigens auch ausgewählt werden, indem man auf ihr Farbsymbol in der Legende klickt. Klicken Sie dabei aber nicht auf den Namen! Wenn Sie dort nämlich zweimal mit Verzögerung klicken, können Sie den Namen der Reihe ändern, ähnlich wie beim Titel. Auch die Achsentitel lassen sich direkt in der Infographik editieren. Wenn Sie zweimal mit Verzögerung auf den y-Achsentitel klicken, springt dieser übrigens zur Be-
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arbeitung in die Horizontale. Also nicht wundern, wenn der Titel der Achse auf einmal waagerecht statt hochkant dasteht. Nach Beendigung der Eingabe wird er wieder richtig an der Achse stehen. Halten Sie die [Umschalt]-Taste gedrückt, wenn Sie mehrere Elemente auswählen möchten, zum Beispiel mehrere Reihen, um diese dann gemeinsam zu formatieren. Rechts neben den beiden Einblendmenüs findet sich noch die Schaltfläche zum Hinzufügen einer neuen Reihe. Diese Schaltfläche macht dasselbe wie der Befehl Reihe zufügen im Infographik-Menü. Die Formelpalette öffnet sich und man kann darüber bequem Werte für eine weitere Reihe in der Infographik eingeben.
Einsatz der Formelpalette Wie Sie schon beim Erstellen der Beispielinfographik gesehen haben, kann die Formelpalette zur Eingabe von Daten in die Infographik verwendet werden. Wenn die Palette zum Eingeben verwendet werden kann, kann sie selbstverständlich auch zum Nachschauen verwendet werden. Öffnen Sie einmal die Formelpalette und wählen Sie dann unterschiedliche Elemente in der Infographik aus. Das können Sie mit der Maus machen oder, wie vorhin beschrieben, mit den Einblendmenüs. Achten Sie dabei darauf, welche Optionen Ihnen in dem Formelziel-Einblendmenü der Formelpalette angeboten werden. Wählen Sie zum Beispiel die y-Achse aus, steht Ihnen nur die Option Name zur Verfügung. Der Titel der Achse wird dann in der Formelpalette angezeigt, und Sie können diesen auch gleich hier ändern. Denken Sie dabei immer daran, dass Text in Anführungszeichen gehört. Klicken Sie einmal auf die Reihe Modell A und schauen Sie dann in die Formelpalette. Hier stehen Ihnen schon drei Optionen zur Verfügung. Name, y-Werte und Etiketten. Bei Name steht 'Modell A' und bei y-Werte 5. Die Zahl steht dabei nicht in Anführungszeichen. Eine weitere Option namens Etiketten ist derzeit leer und unbenutzt und wird erst später behandelt. Als Nächstes zeige ich Ihnen anhand der Beispiel-Infographik, wie Sie diese über die Formelpalette um ein weiteres Jahr erweitern können.
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1. Erzeugen Sie eine Kopie der Beispiel-Infographik aus dem Kapitel Eine.allein.stehende.Infographik.erzeugen. 2. Ziehen Sie die Kopie an eine freie Stelle in Ihrem Layout. 3. Klicken Sie in die Infographik auf den linken Balken der Reihe Modell.A und öffnen Sie die Formelpalette. 4. Fügen Sie in der Formelpalette bei y-Werte.hinter die 5 ein Semikolon an und dann die Zahl 6,5. Der Gesamteintrag sieht also so aus: 5;6,5. Bestätigen Sie die Eingabe. 5. Wählen Sie die zweite Reihe Modell.B aus. 6. Geben Sie in der Formelpalette hinter 7 ein Semikolon ein und dann eine 4. Der Gesamteintrag sieht also so aus: 7;4. Bestätigen Sie die Eingabe. 7. Wählen Sie die Kategorieachse aus, entweder durch Anklicken oder durch Auswahl im ersten Einblendmenü in der Werkzeugleiste. 8. Wechseln Sie in der Formelpalette im Formelziel-Einblendmenü von Name auf Kategorietitel.. 9. Fügen Sie hinter dem bestehenden Eintrag ein Semikolon an und dann '2007'. Der Gesamteintrag sieht also so aus: '2006';'2007' Die Infographik wird nun wie in der folgenden Abbildung aussehen.
Abb..4.5-13:.Die.BeispielInfographik.wurde.um. ein.Jahr.erweitert.
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Kapitel 4.5
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Heben Sie sich diese Infographik bitte ebenfalls gut auf und erstellen Sie sich davon immer eine Kopie, bevor Sie etwas daran ausprobieren. Wenn im Folgenden von der »BeispielInfographik« die Rede ist, so ist damit immer diese erweiterte Version gemeint. Sie sehen, wenn Sie ganze Wertereihen eingeben möchten, so müssen Sie diese nur mit einem Semikolon voneinander trennen. Doch wer wird im Ernst eine Infographik so aufbauen wollen, zumal die Werte wahrscheinlich schon in einem Rechenblatt stehen! Jede Änderung würde bedeuten, dass die Werte über die Formelpalette geändert werden müssten. Bei einfachen Infographiken ist das sicher noch kein Problem, doch wenn Sie Datenreihen mit hunderten an Werten vorliegen haben, ist das sehr unpraktisch und fehleranfällig. Da die Werte einer Reihe über die Formelpalette eingegeben werden, wäre es eigentlich logisch, hier einen Bezug auf ein Rechenblatt anzugeben. Genau das ist natürlich möglich und wird auch in den meisten Fällen so gehandhabt. Trotzdem hat eine Infographik, die alle Werte in sich selbst gespeichert hat, auch ihre Vorteile. So kann diese Infographik zum Beispiel in jedes beliebige Dokument kopiert werden und wird immer überall korrekt aussehen. Bezieht sich die Infographik jedoch auf ein Rechenblatt, und ist dieses am Zielort nicht vorhanden, so wird die Infographik alle ihre Werte verlieren, da das Rechenblatt am Zielort nicht existiert. Jetzt könnten Sie natürlich alle Bezüge auf das nunmehr externe Rechenblatt ändern, aber es wird in den meisten Fällen ungeschickt sein, die Daten und die Infographik in unterschiedlichen Dokumenten aufzubewahren. Ü Tipp Wenn Sie in einer Infographik mit Bezügen auf ein Rechenblatt arbeiten, so sollten Sie immer zuerst das Rechenblatt in das andere Dokument kopieren und erst danach die Infographik. Die eleganteste Methode ist allerdings, Sie installieren die Infographik zusätzlich am Ende des Rechenblatts in einer ungenutzten Zelle. Wenn Sie nun das Rechenblatt in ein anderes Dokument kopieren, kommt die Infographik gleich mit, da sie ja im Rechenblatt installiert ist. An den Bezügen ändert sich dann nichts und die Werte bleiben konstant.
Formelpalette mit Bezügen Nun werde ich Ihnen zeigen, wie Sie die Beispiel-Infographik auf die Bezugs-Technik umstellen können. Dazu brauchen Sie natürlich erst einmal ein Rechenblatt.
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1. Ziehen Sie auf einer freien Seite Ihres Layouts einen Rechenblattcontainer auf und tippen Sie die Werte aus der folgenden Abbildung hinein.
Abb..4.5-14:.Das.Beispielrechenblatt. für.die.Infographik 2. Kopieren Sie die Beispiel-Infographik und ziehen Sie diese auf die Seite mit dem Rechenblatt, so dass beide, Infographik und Rechenblatt, gut sichtbar sind. 3. Klicken Sie auf den Titel in der Infographik und öffnen Sie die Formelpalette. 4. Klicken Sie in die Formelpalette, so dass die Einfügemarke darin blinkt, und klicken Sie dann mit der Maus auf die Zelle A1 des obigen Rechenblatts. Ein Bezug in der Art Rechenblatt 1!$A$1 erscheint in der Formelpalette. Bestätigen Sie die Formel. 5. Wählen Sie die Reihe Modell.A aus. 6. Wählen Sie in der Formelpalette Name im Einblendmenü aus. 7. Markieren Sie den Inhalt der Formelpalette und klicken Sie auf die Zelle B2 im Rechenblatt, dort, wo Modell.A steht. Der Bezug auf die Zelle B2 erscheint und überschreibt den vorher vorhandenen Text. Bestätigen Sie die Formel. 8. Wechseln Sie in der Formelpalette zu y-Werte.. 9. Markieren Sie den Inhalt der Formelpalette. Klicken Sie mit der Maus in die Zelle B3, halten Sie die Maus gedrückt und ziehen Sie nach B4 weiter. Lassen Sie dort die Maustaste los. Der Bezug auf den Bereich B3:B4 erscheint in der Formelpalette. Bestätigen Sie die Formel. 10. Wählen Sie die Reihe Modell B aus. 11. Wählen Sie in der Formelpalette Name im Einblendmenü aus. 12. Markieren Sie den Inhalt der Formel und klicken Sie auf Zelle C2 im Rechenblatt, wo Modell.B.steht. Der Bezug auf die Zelle C2 erscheint und überschreibt den vorherigen Text in der Formel. Bestätigen Sie die Formel. 13. Wechseln Sie in der Formelpalette zu y-Werte.
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14. Markieren Sie den Inhalt der Formelpalette. Klicken Sie mit der Maus in die Zelle C3, halten Sie die Maus gedrückt und ziehen Sie nach C4 weiter. Lassen Sie dort die Maustaste los. Der Bezug auf den Bereich C3:C4 erscheint in der Formelpalette. Bestätigen Sie die Formel. 15. Wählen Sie die Kategorieachse aus. 16. Wechseln Sie in der Palette auf Kategorietitel. 17. Markieren Sie den Inhalt der Formelpalette. Wählen Sie durch Klicken und Ziehen den Bereich A3 bis A4 aus. Die Referenz auf diesen Bereich erscheint in der Formelpalette. Bestätigen Sie die Formel. 18. Wählen Sie die y-Achse aus. 19. Markieren Sie den Inhalt der Formelpalette und klicken Sie auf die noch leere Zelle C1. Bestätigen Sie die Formel. 20. Geben Sie den Namen der y-Achse Anzahl in Tsd. in die Zelle C1 ein. Der Titel erscheint an der y-Achse. Damit wären alle Bestandteile auf eine Referenz umgestellt. Welchen Wert Sie nun auch immer im Rechenblatt ändern, die Infographik passt sich automatisch an, auch wenn sie an mehreren Stellen im Dokument platziert wurde oder mehrfach in Komponenten verschachtelt ist. Doch es geht noch einfacher!
Infographik durch Ziehen und Fallenlassen erzeugen Eine Infographik kann nicht nur über die Formelpalette Reihe für Reihe und Titel für Titel, sie kann auch gleich in einem Rutsch aus dem Rechenblatt heraus erstellt werden. Vorraussetzung dafür ist lediglich, dass die Daten richtig angeordnet sind. Haben Sie ein einfaches Kategoriediagramm wie im bisherigen Beispiel, dann ist es relativ einfach, da nur y-Werte vorliegen. Arbeiten Sie mit einem Diagramm, welches x und y-Werte erwartet, so ist die Reihenfolge dieser Werte im Rechenblatt nicht beliebig, die x-Werte kommen zuerst, danach
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die y-Werte und so weiter. Auch sollten dazwischen keine freien Zeilen oder Spalten stehen. Welche Reihenfolge für welchen Reihentyp nötig ist, entnehmen Sie bitte dem Kapitelabschnitt Reihentypen. Falls die Daten in einem bestehenden Rechenblatt anders angeordnet sind, so ist das aber meistens auch kein Beinbruch. Sie können die Reihen immer noch einzeln über die Formelpalette angeben, wie im vorigen Abschnitt beschrieben wurde. Erstellen einer Infographik aus einem Rechenblatt heraus: 1. Erstellen Sie eine Kopie des Rechenblatts aus Abbildung 4.5-14 und ziehen Sie die Kopie auf eine neue Seite des Layouts. 2. Ziehen Sie einen Container mit der Inhaltsart Infographik auf derselben Seite auf. 3. Markieren Sie im Rechenblatt den Bereich von den Zellen A2 bis C4. 4. Ziehen Sie diesen Bereich am Rand in den Infographikcontainer hinein. Daraufhin erscheint die Galerie.
Abb..4.5-15:.Ziehen.eines. Rechenblattbereichs.in. eine.leere.Infographik Ü AuFGEpASST Besitzt das Rechenblatt mehrere Lagen, achten Sie darauf, dass nur ein Bereich innerhalb einer Lage ausgewählt ist. Die Infographikerstellung durch Ziehen und Fallenlassen funktioniert nur über eine Lage hinweg. Sind mehrere Lagen ausgewählt, wird für die Infographikerstellung nur die Lage mit der kleinsten Nummer verwendet.
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Kapitel 4.5
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5. Wählen Sie in der Galerie links Standarddiagramme und rechts gleich das erste Symbol in der Liste. Es zeigt eine rote Balkengraphik. Unten links sollte Farbige Reihen ausgewählt sein. 6. Bestätigen Sie Ihre Auswahl in der Galerie mit OK. Der Dialog Neue Kategorienreihen erscheint.
Abb. 4.5-16: Der Dialog zur Angabe der Reihenanordnung im Rechenblatt In diesem Dialog müssen Sie RagTime sagen, in welcher Richtung eine Reihe im Rechenblattbereich verläuft. In unserem Beispiel verläuft sie (Modell A, Modell B) über mehrere Jahre von oben nach unten, also in Spalten. Dementsprechend muss hier In Spalten ausgewählt werden. Wenn Sie hier falsche Angaben machen, erzeugen Sie Diagramm-Müll. Das heißt, in dem Diagramm werden Werte miteinander in Beziehung gesetzt, die nichts miteinander zu tun haben. Glücklicherweise lässt sich das aber über das Bearbeiten-Menü widerrufen. Denken Sie jedoch sofort daran, bevor Sie etwas anderes machen. RagTime kann immer nur den letzten Schritt rückgängig machen. Nach dem Widerrufen können Sie es gleich noch einmal mit der anderen Einstellung versuchen. In diesem Dialog können Sie oben bei Standard-Reihentyp auch angeben, welcher Reihentyp gewählt werden soll. Sie sehen, auch wenn zu Anfang ein Balken-Diagramm ausgewählt wurde, man kann sich hier noch für einen anderen Reihentyp entscheiden. Die beiden Ankreuzfelder Reihennamen und Kategorietitel sollten Sie immer dann ankreuzen, wenn in dem ausgewählten Bereich auch die Überschriften für die Zeilen und Spalten enthalten sind. Diese müssen sich dabei immer in der ersten Zeile und Spalte des ausgewählten Bereichs befinden. In diesem Fall befinden sich in der ersten Zeile des Bereichs die Reihennamen und in der ersten Spalte die Kategorietitel. Kreuzen Sie bitte beides an. Kategorietitel erscheint nur, wenn es sich bei dem Diagramm um ein Kategoriediagramm handelt, also nicht bei anderen Diagrammarten. 7. Stellen Sie den Dialog so wie in Abbildung 4.5-16 ein und bestätigen Sie den Dialog mit OK.
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Die fertige Infographik wird nun wie in folgender Abbildung aussehen.
Abb..4.5-17:.Die.mit. »Ziehen.und.Fallenlassen«. erzeugte.Infographik Wie Sie sehen, sind die Reihen und die Kategorientitel bereits alle korrekt eingetragen. Was noch fehlt, ist der Titel, die Legende und der Titel der y-Achse. Da die y-Achse schon vorhanden ist, können Sie diese einfach auswählen und dann in der Formelpalette bei Namen den Titel eingeben. Um den Titel und die Legende einzublenden, müssen Sie entweder in die Infographikinformation gehen, wie in der ersten Beispiel-Infographik beschrieben, oder Sie blenden diese über das Kontextmenü ein. Klicken Sie dafür mit der rechten Maustaste an eine Stelle des Diagramms, an der keine Reihe oder Achse steht und wählen Sie Titel.|.Über.dem.Diagramm. Danach dann Legende.|.Rechts.des.Diagramms. Nun können Sie den Titel anklicken und ihn über die Formelplatte mit der Zelle A1 verbinden.
Das Format-Menü Alle Elemente in der Infographik lassen sich in ihrer Eigenschaft als Zeichenelement oder als Text über das Format-Menü formatieren. Haben Sie ein Element mit Text in der Infographik ausgewählt, egal ob Titel, Achsenbeschriftung, Achsentitel, Legende oder Etikett, dann können Sie es über das FormatMenü mit den Formatierungsmöglichkeiten der Textkomponente formatieren. Einzig die Eigenschaften eines Absatzes sind in der Infographik nicht anwendbar. Alternativ können Sie auch die Paletten Formatierung und Typographie dafür verwenden.
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Haben Sie ein Element in der Infographik ausgewählt, so können Sie es über das Format-Menü mit allen Eigenschaften einer Füllvorlage oder einer Linienvorlage bekleiden. Bei der Arbeit mit Farbe sollten Sie jedoch daran denken, das Farbmenü abzureißen oder über Fenster.|.Paletten als Palette zu öffnen. Denn nur auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, über das Einblendmenü in der Farbpalette anzugeben, welcher Teil des Elements eingefärbt werden soll – der Text, der Rand oder die Füllung. Möchten Sie den Hintergrund eines Textes einfärben, so müssen Sie die Farbpalette verwenden, dort im Einblendmenü als Ziel Füllung angeben und erst jetzt die Farbe auswählen. In der Farbpalette finden Sie bei ausgewählter Reihe auch eine Schaltfläche mit zwei im Kreis angeordneten Pfeilen als Symbol. Drücken Sie diese Schaltfläche ein, wird die Farbe dieser Reihe auf Zyklisch.gesetzt. Das bedeutet, RagTime verwendet seinen eingebauten Automatismus zur Verwendung unterschiedlicher Farben für die Reihen. Wählen Sie eine Farbe manuell für die Füllung oder Linie aus, wird der Automatismus wieder abgeschaltet. Dieselbe Schaltfläche findet sich auch in der Musterpalette (im Menü Format.|.Muster.abreißen). Sie können Zyklisch auch über Format.|.Farbe beziehungsweise Format.|.Muster wählen. Abb..4.5-18:.Die.Schaltfl.äche.Zyklisch.erscheint. nur.bei.Auswahl.einer.Reihe..Auch.die.Musterpalette.besitzt.diese.Schaltfl.äche. Über Füllvorlagen können Sie natürlich auch Verläufe anlegen und diese dann einem Element der Infographik als Füllung zuweisen. Die Vorgehensweise über Füllvorlagen ist natürlich vorzuziehen, da Sie so das Farbschema einer Infographik im Nachhinein leichter ändern können. Möchten Sie ein Bild hinter die Infographik legen, so müssen Sie zuerst dem Container, in dem die Infographik liegt, die Füllvorlage Transparent zuweisen und nach Wunsch auch noch der Wand der Infographik. (Wählen Sie Wand im ersten Einblendmenü in der Werkzeugleiste aus.) Danach erst scheint das Bild durch. Natürlich können Sie auch Bilder und Zeichnungen über die Infographik legen, zum Beispiel um einen Balken damit zu verzieren. Statt das Format-Menü zu benutzen, können Sie aber auch alle Formatierungen in der Infographikinformation in den Tafeln Füllung, Linien, Zeichensatz, Schriftfarbe, Schriftanordnung, Linguistik, Werteformat., Textränder und Textanordnung vornehmen. Falls Sie Details zu diesen Tafeln suchen, schauen Sie bitte in den Kapiteln zur Zeichnungs- und Textkomponente nach. Die Tafeln sind identisch. Optionen, die für ein
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Element nicht angewendet werden können, sind inaktiv und werden hellgrau dargestellt. Die anderen Tafeln in der Infographikinformation werden im Folgenden genauer behandelt. Der Übersichtlichkeit wegen ordne ich die Themen hier nach den Elementen einer Infographik und nicht nach der Reihenfolge der Tafeln in der Information.
Diagramm Das Diagramm stellt die gesamte Infographik mit Ausnahme des Titels und der Legende dar. Wenn Sie Diagramm über das Einblendmenü in der Werkzeugleiste auswählen, werden Sie feststellen, dass sich dieses nicht über das Format-Menü formatieren lässt. Alle Optionen im Menü sind ausgegraut. Möchten Sie das Diagramm formatieren, so geht das immer nur für die einzelnen Bestandteile des Diagramms und nicht für das Diagramm als Ganzes. Sie müssen also angeben, ob Sie die Wand, eine Achse oder eine Reihe meinen. Das Diagramm stellt sozusagen nur den umschließenden Rahmen dar, innerhalb dessen das Diagramm gezeichnet wird. Folglich sind die Möglichkeiten, die Sie mit Diagramm haben, eingeschränkt. Sie können das Diagramm im Container verschieben, indem Sie das Verschiebewerkzeug aus der Werkzeugleiste benutzen oder andere Maße in die Palette Objektkoordinaten.eingeben. Alternativ können Sie die Position und Größe der Diagrammfläche im Container auch über die Tafel Anordnung der Information einstellen.
Abb..4.5-19:.Darstellung.und.Position.für.Diagramm,.Titel.und.Legende 370
Kapitel 4.5
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Wenn Sie dort das Häkchen bei Diagramm entfernen, wird das Diagramm im Container nicht mehr angezeigt. Es werden dann also nur noch der Titel und die Legende zu sehen sein, soweit diese nicht ebenfalls abgeschaltet wurden. Rechts können Sie dann (genauso wie in der Palette Objektkoordinaten) die Abstände zu den Rändern einstellen und die Größe der Diagrammfläche bestimmen. Ü Aufgepasst Beachten Sie bei den Abständen, dass sich diese auf den umgebenden Containerrand beziehen. Ein Abstand von Null beim linken Rand bedeutet zum Beispiel, dass die Diagrammfläche direkt am linken Containerrand beginnt. Die y-Achse würde außerhalb liegen und wäre nicht mehr sichtbar. Die Abstände beziehen sich also auf die Zeichenfläche innerhalb der Achsen. Wenn Sie die Diagrammfläche verschieben, wird dabei in der Tafel Anordnung automatisch auf Spezielle Positionen umgeschaltet. Möchten Sie das Diagramm wieder auf die Standardgröße und Position zurücksetzen, so müssen Sie nur Standard auswählen. Das ist der schnellste Weg, die Position von Diagramm, Titel und Legende wieder in den Ursprungszustand zu versetzen. Solange Standard ausgewählt ist, werden die Diagrammfläche, die Titel- und die Legendenposition automatisch mit der Containergröße mitskaliert. Vergrößern Sie den Container, wird die Diagrammfläche also größer. Verkleinern Sie den Container, wird die Diagrammfläche verkleinert. Ist dagegen Spezielle Positionen gesetzt, können Sie den Container vergrößern oder verkleinern, ohne dass sich Diagramm, Titel und Legende anpassen oder verändern. Die Einstellung Standard und Spezielle Position gilt also nicht nur für das Diagramm, sondern auch für den Titel und die Legende!
Titel und Legende Die Einstellungen für den Titel und die Legende finden sich ebenfalls in der Tafel Anordnung aus Abbildung 4.5-19. Beide werden erst dann eingeblendet, wenn Sie ein Häkchen bei Titel und Legende setzen. Der Titel kann erst danach direkt in der Infographik eingegeben werden. Klicken Sie dafür ein Mal auf den ausgewählten Titel und bearbeiten Sie ihn dann. Alternativ kann der Titel auch über die Formelpalette gesetzt werden. Rechts können Sie die Position und die Größe von Titel und Legende von Hand einstellen. Beachten Sie dabei, dass sich die Legende weigert, ihre Größe beliebig einstel371
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len zu lassen. Sie schnappt immer wieder auf das kompakteste Rechteck zurück. Erst wenn Sie die Größe so verändern, dass eine andere Anordnung der Reihen möglich wird, die Reihen also zum Beispiel nebeneinander angeordnet werden können statt untereinander, wird die neue Größe akzeptiert – dabei aber ebenfalls wieder auf das umfließende Rechteck reduziert.
Abb..4.5-20:.Die.Legende.–.vertikal,.horizontal.und.als.Block Wie die einzelnen Reihen sich in der Legende anordnen, hängt also nur davon ab, wie groß und in welchem Seitenverhältnis man das Rechteck der Legende einstellt. Am besten kommt man daher mit der Legende zurecht, wenn man sie mit der Maus und dem Verschiebewerkzeug größer oder kleiner skaliert. So kann man direkt sehen, wie sich die Reihen darin anordnen, und gegebenenfalls direkt mit der Maus korrigieren. Das geht einfacher, als in der Information oder der Palette Objektkoordinaten mit Werten herumzuprobieren. Unter dem Ankreuzfeld für Titel und Legende finden Sie noch zwei beziehungsweise vier Schaltflächen. Damit können Sie für den Titel angeben, ob er über oder unter der Infographik erscheinen soll. Bei der Legende können Sie bestimmen, an welcher der vier Seiten des Diagramms sie eingeblendet werden soll. Ist Spezielle.Positionen. eingeschaltet, sind diese Schaltflächen inaktiv. Sie sind also nur für Standardpositionierungen von Belang. Wenn Sie den Titel, die Legende oder das Diagramm einmal verschoben haben, wird sofort auf Spezielle.Positionen umgeschaltet, und Sie müssen dann die Legende und den Titel auch weiterhin manuell verschieben. Natürlich könnten Sie auch noch einmal kurz auf Standard.umschalten, Sie müssten dann aber eventuell bereits eingestellte Abstände für die anderen beiden Elemente in dieser Tafel neu einstellen. Legende und Titel lassen sich über das Formatmenü und die Farbpalette nach Wunsch anpassen. < Möchten Sie die Legende oder den Titel ohne eine Randlinie, so setzen Sie die Linienvorlage über Format.|.Linienvorlage auf Containerrand oder eine transparente Farbe. < Möchten Sie den Text von Titel oder Legende einfärben, so wählen Sie im Einblendmenü der Farbpalette als Ziel Text aus und dann die Farbe. Genauso können Sie in der Farbpalette auch den Rand des Elements oder dessen Füllung als Ziel bestimmen.
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< Soll durch den Titel oder die Legende ein anderes Objekt, zum Beispiel ein Bild oder eine Zeichnung, durchscheinen, so verwenden Sie eine transparente Füllvorlage für den Texthintergrund. Natürlich muss dann die Infographik in einer Zeichnungskomponente oder einer Layoutseite angelegt worden sein, in der sich das Objekt hinter die Infographik legen lässt. Auch der Container der Infographik muss dann eine transparente Füllvorlage verwenden, denn sonst sehen Sie nur auf dessen Füllfarbe durch.
Wand Wenn Sie Wand. im Einblendmenü der Werkzeugleiste auswählen, werden Sie sehen, dass damit genau die Zeichenfläche zwischen den Achsen gemeint ist. Diese Fläche dient als »Leinwand« für die Reihendarstellung in der Graphik. Die Einstellungsmöglichkeiten für diese Wand beschränken sich daher auf rein optische Merkmale, die alle über das Format-Menü eingestellt werden können. Dies betrifft Füll- und Linienvorlagen. Wenn Sie gerne eine dickere rote Linie als Rand hätten, so können Sie das über die Auswahl einer geeigneten Linienvorlage leicht realisieren. Soll die Linie entfallen, wählen Sie eine transparente Linienfarbe oder -vorlage. Die Wand kann durch Auswahl einer transparenten Füllvorlage auch durchsichtig werden. Ist auch der Container der Infographik transparent, so scheint ein dahinterliegendes Objekt durch die Wand hindurch.
Kategorien Einfache Kategoriediagramme werden so häufig verwendet, dass es hierfür eine eigene Tafel in der Information gibt. Wählen Sie in Ihrer Beispiel-Infographik Kategorieachse.aus und öffnen Sie dann Infographik.|.Information und gehen Sie auf die Tafel Kategorien.
Abb..4.5-21:.Die.Tafel.Kategorien 373
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Kategorietitel Im Feld Kategorietitel.stehen die Titel der einzelnen Kategorien. Dieser Eintrag kann auch über die Formelpalette erfolgen. Hier können Sie die Namen der Kategorien als Text in Anführungszeichen setzen und mit Semikolon voneinander trennen oder einen Bezug auf einen Rechenblattbereich angeben, in welchem die Kategorietitel stehen. Das Abakussymbol neben dem Feld zeigt an, dass es sich um ein Formelfeld handelt. Sie können also auch Formeln benutzen, um die Kategorietitel zu ermitteln. Steht der Cursor in dem Feld, können Sie mit der Maus die Zelle oder den Zellbereich auswählen, und der Bezug wird automatisch in das Feld eingetragen. Handelt es sich bei dem Kategorietitel um einen Bezug auf ein Rechenblatt mit Zahlen, Zeitspannen oder Datumswerten, kann diesem auch noch ein Werteformat über Format.|.Werteformat zugewiesen werden.
Position des Kategorietitels Bei Position geben Sie an, wo die Titel an der Kategorieachse stehen sollen, zwischen den Markierungen der Achse oder an den Markierungen. Dabei ist es egal, ob die Markierungen überhaupt angezeigt werden. Wie man die Markierungen und die Achsenbeschriftung einstellt, wird im Kapitel Achsen erläutert.
Abb..4.5-22:.Die.Positionen.des.Titels.an.der.Kategorieachse..Links.stehen. die.Titel.zwischen.den.Markierungen,.rechts.an.der.Markierung.
Balken- und Kategorieabstände Im Bereich Abstände legen Sie fest, wie viel Abstand zwischen den Kategorien und den Balken eingehalten werden soll. Der Wert wird dabei in Prozent der Balkenbreite angegeben. Die Balkenbreite selbst errechnet sich aus der Größe der Infographik, der Anzahl der Reihen und der hier eingestellten Abstände. Rechts neben den beiden Eingabefeldern befindet sich eine kleine Graphik. Diese Graphik ist interaktiv, das heißt, Sie können an den kleinen schwarzen Griffen ziehen. Ziehen Sie den oberen Griff des rechten Balkens zur Seite, verändern Sie den Abstand zwischen den Kategorien. Verschieben Sie den Griff des unteren Balkens, verändern Sie den Abstand der Balken zueinander. Die korrespondierenden Eingabefelder links passen sich dabei automatisch mit an.
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Abb..4.5-23:.Einstellung.der.Abstände.der.Kategorien.und.Balken.zueinander. über.die.Eingabefelder.oder.die.Griffe.an.der.Balkengraphik..Der.obere.Griff. stellt.den.Abstand.zur.nächsten.Kategorie.ein,.die.rechts.daneben.angezeigt. wird,.der.untere.Griff.den.Abstand.der.Balken.innerhalb.der.Kategorie. Geben Sie einen Wert von 0 % im Feld Kategorien ein oder ziehen Sie den oberen Griff ganz nach rechts, dann werden die Kategorien keinen Abstand zueinander einhalten. Geben Sie 100 % ein, so wird genau eine Balkenbreite Abstand zur nächsten Kategorie eingehalten. Auch Werte über 100 % sind möglich. Negative Werte haben keine Auswirkung und werden auf 0 % gesetzt. Die Graphik neben den Balken mit den Griffen zeigt dabei die zweite Kategorie so an, dass Sie hier optisch bewerten können, wie der Abstand zur Kategorie in der Graphik davor aussieht. Klicken Sie auf das rechte Bild, wird der Abstand zwischen den Kategorien auf Null gesetzt. Geben Sie einen Wert von 0 % in das Feld Balken ein oder ziehen Sie den unteren Griff bis an den Beginn des rechten Balkens heran, so werden sich die Balken innerhalb einer Kategorie berühren. Setzen Sie den Wert auf einen Minuswert oder ziehen Sie den Griff in den rechten Balken hinein, so werden sich die Balken innerhalb der Kategorie überlappen. Der maximale Abstand von Balken innerhalb einer Kategorie beträgt 100 %. Geben Sie höhere Werte ein, werden diese auf 100 % heruntergesetzt. Diese Einstellungen funktionieren nur bei Infographiken mit der Dimension 2-dimensional.,.2-D.mit.Tiefe.und 2-D.mit.Perspektive.. Bei 2-D.mit.Tiefe und 2-D.mit.Perspektive ist eine Überlappung räumlicher Balken durch Minuswerte natürlich nicht möglich. Sie würde stillschweigend ignoriert und wieder auf Null gesetzt werden. Bei Infographiken der Dimension 3-dimensional..ist nur der Abstand zwischen den Kategorien einstellbar. Blöcke oder Zylinder können damit leicht auf eine nicht-quadratische oder ovale Grundfläche abgeändert werden. Hier spielt die Quadratische.Grundebenenteilung.(im Kapitelabschnitt 3-D-Besonderheiten) noch eine große Rolle.
Reihenstapelung Im unteren Bereich der Tafel Kategorien können Sie bestimmen, ob die Reihen einer Kategorie gestapelt werden sollen (siehe Abbildung 4.5-21).
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Klicken Sie Gestapelte.Reihen an und bestätigen Sie mit OK, so werden die Balken in der Beispiel-Infographik innerhalb einer Kategorie übereinander gestellt. Da die yAchse aber bei 8 begrenzt wurde, laufen die Balken oben aus der Infographik hinaus. Um das abzustellen, wählen Sie in der Information im Einblendmenü Auswahl die yAchse aus. Gehen Sie dann auf die Tafel Achsen und klicken Sie bei Maximum.auf das rote Auto, damit sich die y-Achse wieder automatisch an die Werte anpasst. Sollen die Balken auf 100 % gestapelt werden, um so den Anteil der Werte innerhalb einer Kategorie besser beurteilen zu können, so schalten Sie diese Schaltfläche an.
Abb..4.5-24:.Gestapelte.Reihen:.links.normal,.rechts.auf.100.%.gestapelt. Klicken Sie auf Balkenabstand.. in.gestapelten.Diagrammen.berücksichtigen, so wird der bei Balken eingestellte Abstand bei der Stapelung berücksichtigt, was zu versetzt gestapelten Balken führt. Diese Option wirkt sich natürlich nur aus, wenn Gestapelte. Reihen.ebenfalls angekreuzt wurde. Diese Einstellung funktioniert mit und ohne die Option Auf.100.%.gestapelt.
Abb..4.5-25:.Wenn.der.Balkenabstand.bei.der.Stapelung.berücksichtigt.wird.. Links.mit.positivem.Balkenabstand,.rechts.mit.negativem.
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Achsen Achsen kommen in verschiedenen Varianten daher. Eine Infographik kann aus einer y-Achse und einer Kategorieachse bestehen, aus einer x- und y-Achse oder sogar einer x-, y- und einer z-Achse. Bei Diagrammen mit mehrfachen Werteachsen können es sogar noch mehr Achsen sein. Ein Diagramm kann im zweidimensionalen Raum abgebildet werden (x- und yAchse) oder im dreidimensionalen (x-, y- und z-Achse). Die Achsen sind bei Ternär- und Polardiagrammen sogar im Dreieck oder Kreis angeordnet. Trotz dieser auf den ersten Blick verwirrenden Verschiedenheit teilen sich all diese Achsen doch die meisten Eigenschaften, auf die ich im Folgenden näher eingehen werde. Je nachdem, welche Diagrammart Sie verwenden, kann die Achse verschiedene Namen tragen. Bei einem Ternärdiagramm heißen die Achsen a-, b- und c-Achse. Bei einem Polardiagramm Radius- und Winkelachse. Trotz dieser unterschiedlichen Namen werden diese Achsen doch in der Information in denselben Tafeln eingestellt, in den Tafeln Achsen, Achse (2-D) oder Achse (3-D). Die Tafel Achsen (3-D) erscheint nur bei Diagrammen der Dimension 3-dimensional und 2-D mit Perspektive, die Tafel Achse (2-D) bei allen anderen Dimensionen. Ü Aufgepasst Wenn Sie eine Achse bearbeiten möchten, achten Sie immer darauf, dass im Einblendmenü Auswahl auch die richtige Achse ausgewählt ist. Also: Nach dem Öffnen der Infographikinformation immer zuerst im Einblendmenü Auswahl die richtige Wahl treffen oder zumindest die Vorgabe überprüfen. Möchten Sie mehrere Achsen einstellen, müssen Sie die Einstellung dabei jedes Mal wiederholen. Also im Einblendmenü Auswahl die erste Achse auswählen und die Einstellungen vornehmen, dann die zweite Achse auswählen und deren Einstellungen anpassen und so weiter. Alternativ können Sie in der Infographik auch mehrere Achsen bei gehaltener [Umschalt]-Taste anklicken, dann die Information öffnen und die Änderungen gleich für alle Achsen auf einmal vornehmen. Im Einblendmenü Auswahl erscheint dann der Hinweis Mehrere Elemente. Achten Sie darauf, dass Achse zeichnen in der Tafel Achse (2-D) oder Achsen (3-D) eingeschaltet ist, wenn die Achse als Linie sichtbar sein soll. Die Achsenlinie selbst kann nach Auswahl der Achse über das Format-Menü mit jedem gewünschten Linienstil
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und jeder Farbe versehen werden. Beachten Sie, dass auch die Wand.eine Umrandung hat, welche sich an der Achse mit der Achsenlinie trifft. Achten Sie daher darauf, dass sich die Linienstile von Achse und Wand nicht gegenseitig stören. Verwenden Sie für Farbzuweisungen immer die Farbpalette. Nur dort können Sie in dem Einblendmenü auswählen, welcher Teil der Achse eingefärbt werden soll. Zur Verfügung stehen nicht nur der Rand (die Linie der Achse) sondern auch der Text und der Beschriftungshintergrund der Achsenbeschriftung. Schalten Sie Achsen.und.Beschriftungen.in.bester.Position.zeichnen.in der Tafel Achsen.(2-D) oder Achsen.(3-D) ein, um RagTime die Einstellungen für diese Achse zu überlassen. Diese Option wird automatisch wieder ausgeschaltet, sobald Sie manuell andere Einstellungen für die Achse vornehmen.
Achsentitel Der Titel einer Achse steht in der Infographikinformation in der Tafel Achsen ganz zuoberst bei Name. Hier kann der Achsentitel direkt eingegeben werden, muss dann aber in Anführungszeichen gesetzt werden, oder Sie geben den Bezug auf eine Rechenblattzelle an, in welcher der Titel steht. Der Titel der Achse kann auch direkt über die Formelpalette eingegeben werden. Die Information muss dafür also nicht geöffnet werden. Die Achse muss dafür ausgewählt sein, und in der Formelpalette muss im Einblendmenü Name.stehen. Der Titel einer Achse kann aber auch direkt in der Infographik eingegeben werden. Klicken Sie dafür ein Mal auf den bereits ausgewählten Achsentitel. Der Achsentitel wechselt, wenn nötig, auf eine horizontale Orientierung für die Eingabe. Nach Verlassen des Feldes springt er wieder auf die normale Ausrichtung an der Achse zurück. Beachten Sie, dass Sie damit einen eventuell vorhandenen Bezug für den Titel löschen. Stammt der Titel aus einem Rechenblatt, so sollten Sie diesen besser nur dort ändern.
Abb..4.5-26:.Position.und. Drehung.des.Achsentitels Ob der Titel der Achse überhaupt angezeigt wird, und wenn ja, wo, wird in der Tafel Achse.(2-D) (beziehungsweise Achse.3-D) festgelegt. Ist dort im oberen Bereich die Option Achsen.und.Beschriftungen.in.bester.Position.zeichnen ausgewählt, so wird die beste Position des Achsentitels automatisch ermittelt. Möchten Sie die Position manuell vorgeben, dann müssen Sie unten, im Bereich Achsentitel, Ihre Auswahl treffen.
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Abb..4.5-27:.Mögliche.Positionen.für.den.Achsentitel. in.einer.2D-Infographik.(Montage) < Möchten Sie keinen Titel an der Achse, so wählen Sie Kein.Titel. < Wählen Sie Links.der.Achse,.außerhalb, so erscheint der Titel an der linken Seite, in obiger Abbildung bei (1). < Wählen Sie Links.der.Achse,.anliegend, ist bei einer einfachen Infographik kein Unterschied zu der vorigen Einstellung erkennbar. Wichtig ist diese Einstellung erst, wenn auf der rechten Seite eine sogenannte »Überlagernde Achse« eingerichtet wird. Dann kann der Titel für diese überlagernde Achse mit dieser Einstellung wie bei (2) auf der Innenseite der rechten Achse gezeichnet werden. < Wählen Sie Rechts.der.Achse,.außerhalb, so erscheint der Titel bei (3). < Wählen Sie Rechts.der.Achse,.anliegend,.so erscheint der Titel bei (2). Diese Einstellungen gelten auch analog für andere Achsen, wie x-Achsen, Kategorieachsen oder z-Achsen, nur dass sich die Orientierung dann entsprechend der Orientierung der Achse im Raum ändert. Ü TIpp Der Achsentitel lässt sich nicht frei verschieben, ist also auf die vier Positionen beschränkt. Benötigen Sie für den Titel eine andere Position, so wählen Sie Kein.Titel und legen Sie einen transparenten Graphischen Text über die Infographik. Schreiben Sie den Achsentitel hinein, drehen Sie den Container nach Wunsch und platzieren Sie diesen nahe der Achse. Gruppieren Sie dann den Graphischen Text mit dem Container der Infographik. Unterhalb des Einblendmenüs Titel können Sie noch die Drehung des Achsentitels festlegen. Der Winkel kann aus dem Einblendmenü gewählt oder frei eingegeben werden. In der folgenden Abbildung sehen Sie einige Beispiele für einen rechts der Achse anliegenden Titel:
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Abb..4.5-28:.Der.Achsentitel.lässt.sich.frei.drehen:. 0.Grad,.30.Grad,.90.Grad,.180.Grad. Die Schrift und der Schriftstil des Achsentitels lassen sich entweder direkt über das Format-Menü, über die Palette Typographie, über Formatierung oder über die Tafeln Zeichensatz, Schriftfarbe und Schriftanordnung in der Infographikinformation einstellen.
Achsenbeschriftung Die Achsenbeschriftung verhält sich, was ihre Positionierung betrifft, genauso wie der Achsentitel. Beachten Sie daher hierfür ebenfalls die Abbildung 4.5-27 und die dazugehörige Beschreibung im Text. Die Einstellungen finden sich im Bereich Achsenbeschriftung, rechts unten in der Tafel Achse.(2-D). Auch hier gibt es dieselben Auswahlmöglichkeiten wie beim Titel. Hier sind jedoch die Zahlen an der Achse betroffen beziehungsweise die Kategorietitel bei Kategorieachsen. Auch hier können die Zahlen oder Werte an der Achse über das Feld Drehung frei gedreht werden.
Abb..4.5-29:.Einstellungen.für.die.Achsenbeschriftung Neu ist hier nur das Feld Werteformat.. Damit können Sie die Formatierung der Zahlen an der Achse bestimmen. Ihnen stehen dabei alle Werteformate, auch die selbsterstellten, zur Verfügung. So lassen sich auch Zeitachsen oder Zeitspannen an der Achse passend formatieren. Nur auf Kategorietitel, die als Text interpretiert werden, hat das hier eingestellte Werteformat keine Auswirkung. Bestehen die Kategorietitel jedoch aus Zahlen, einer Zeitspanne oder einem Datum und kommen diese aus einem Rechenblatt, so können auch Kategorietitel mit einem Werteformat formatiert werden.
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Das Werteformat lässt sich übrigens einfacher über Format.|.Werteformat einer ausgewählten Achse zuweisen.
Abb..4.5-30:.Gedrehte.Achsenbeschriftung. mit.einem.2-stelligen.Werteformat. Wie der Achsentitel, so lässt sich auch die Achsenbeschriftung ganz normal in jeder gewünschten Schrift und jedem Schriftstil formatieren. In welchen Abständen die Werte an der Achse gezeigt werden, hängt von der Grobteilungsweite ab. Standardmäßig wird jede Grobteilungsweite beschriftet. Möchten Sie das ändern, so gehen Sie in die Tafel Achsen und stellen Sie dort bei Jede.x-te.Markierung.beschriften einen anderen Wert ein. Soll nur jede zweite Grobteilung beschriftet werden, so müssen Sie hier zum Beispiel eine 2 eingeben.
Achsenbereich und Achsenrichtung Standardmäßig wird bei einer Infographik der Bereich der Achse automatisch anhand des größten und des kleinsten Wertes in der Reihe ermittelt. Diese Automatik kann aber auch abgestellt werden. Für die Achse lässt sich dann manuell ein Wertebereich angeben. Die Einstellungen dazu finden sich unter Bereich in der Tafel Achsen.
Abb..4.5-31:. Einstellungen.der. Achsenrichtung.und. des.Achsenbereichs
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Vor diesem Bereich steht noch die Option Umgekehrte Achsenrichtung. Wenn Sie diese Option einschalten, werden die Werte an der Achse in umgekehrter Richtung verlaufen. Normalerweise nimmt zum Beispiel die y-Achse von unten nach oben zu. Mit dieser Einstellung wird die y-Achse aber von unten nach oben abnehmen, die höchsten Werte stehen also unten an der Achse. Bei Minimum und Maximum können Sie manuell Werte angeben. Diese Werte bestimmen, wo die Achse beginnen und wo sie enden soll. Geben Sie manuell einen Wert ein, so wird die Schaltfläche davor, die ein rotes Auto zeigt, nicht mehr eingedrückt dargestellt. Drücken Sie diese Schaltfläche ein, damit RagTime wieder automatisch das Minimum oder Maximum festlegt! Ist die Automatik ausgeschaltet, so kann es beim Hinzufügen einer Reihe passieren, dass ein Wert über oder unter den eingestellten Werten liegt. In der Infographik wird dieser Wert in der Darstellung dann abgeschnitten oder er liegt sogar völlig außerhalb des darstellbaren Bereichs. Dann ist es Ihre Aufgabe, den Bereich der Achse manuell zu vergrößern, damit der Wert auch dargestellt werden kann. Sie können aber auch die Automatik durch Eindrücken der Schaltflächen mit dem roten Auto kurz wieder einschalten und auf Anwenden klicken. RagTime ermittelt dann die neuen Minima und Maxima und zeigt sie in den Eingabefeldern an. Passen Sie nun die Werte an und deaktivieren Sie die Automatik anschließend wieder. Eine Achse muss nicht bei Null beginnen. Ändern Sie das Minimum nach Belieben ab, so wird die Achse bei diesem Wert starten. Achsen sind in den meisten Diagrammformen nie alleine, sondern mit einer oder sogar mehreren anderen Achsen verbunden. Wo diese andere Achse, zum Beispiel eine x-Achse, die y-Achse berührt, können Sie bei Andere Achse schneidet bei festlegen. Wählen Sie hier zwischen Automatischer Wert, Minimum, Maximum oder Anderer Wert. Bei Anderer Wert können Sie den Wert frei bestimmen. Sie müssen diesen nur in das Eingabefeld rechts neben dem Einblendmenü eingeben. Beachten Sie, dass hier nur die Achse mit den Achsenmarkierungen wandert. Sollen auch Achsentitel und Achsenbeschriftung mitwandern, so stellen Sie für beide eine anliegende Position in der Tafel Achse (2-D) ein.
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Abb..4.5-32:.Die.x-Achse.schneidet.die.y-Achse.hier. an.den.Positionen:.-3000,.0.und.+3000. Jede.x-te.Markierung.beschriften entscheidet darüber, an welchen Grobteilungen eine Beschriftung der Achse erfolgt. Details finden Sie im Kapitelabschnitt »Achsenbeschriftung«. Die letzte Option Balken..und.Flächen..beginnen bestimmt, wie Balken und Flächen gezeichnet werden, wenn die Achse nicht bei Null steht. Anwendbar ist diese Option nur bei Kategorie- und Werteachsen mit dem Reihentyp Balken oder Flächen.. Wählen Sie An.der.Achse, wenn die Werte der Reihe den Bereich bis zur Achse füllen sollen. Wählen Sie bei.Null, wenn die Balken und Flächen den Bereich bis zur Null, soweit sichtbar, ausfüllen sollen. Der Unterschied ist in der folgenden Abbildung verdeutlicht.
Abb..4.5-33:.Links.beginnt.die.Fläche.an.der.Kategorieachse,.die.bei. minus.500.die.y-Achse.schneidet..Rechts.beginnt.die.Fläche.bei.Null. Wenn Sie die Position der horizontalen und vertikalen Achse in einem Diagramm tauschen möchten, so lässt sich dies mit der Option Horizontale.und.vertikale.Achsen. getauscht in der Tafel Anordnung verwirklichen.
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Abb..4.5-34:.Horizontale.und.vertikale.Achsen.lassen.sich.auch.vertauschen.
Grob- und Feinteilungsweite Die Grobteilungsweite. bestimmt, an welchen Markierungen an der Achse eine Beschriftung erfolgt. Normalerweise wird jede Grobmarkierung beschriftet. Dies kann jedoch in der Tafel Achsen bei Jede.x-te.Markierung.beschriften geändert werden. Reichen Ihre Daten zum Beispiel von 0 bis 150.000, und Sie geben eine Grobteilungsweite von 50.000 ein, so werden die Werte 0, 50.000, 100.000 und 150.000 an der Achse angezeigt. Die Grobteilungsweite bestimmt aber auch, an welchen Stellen der Achse lange Achsenmarkierungen gezeichnet werden können. Ob diese dann wirklich gezeichnet werden, wird jedoch nicht hier, sondern in der Tafel Achsen. (2-D) bei Achsenmarkierungen angegeben.
Abb..4.5-35:.Einstellungen.für.die.Grob-.und.Feinteilungsweite Die Feinteilungsweite. oder Feinteilungen. bestimmt die Anzahl der Unterteilungen einer Grobteilung. Wenn zum Beispiel, wie in Abbildung 4.5-27 zu sehen, eine Grobteilung von 50.000 vorliegt und eine Feinteilung von 5 angegeben wird, so wird jede Strecke von 50.000
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in fünf Abschnitte aufgeteilt, wovon jeder 10.000 umfasst. Ob diese Feinteilungsweite dann auch als feine Achsenmarkierung an der Achse gezeichnet wird, hängt ebenfalls davon ab, ob die feine Achsenmarkierung in der Tafel Achsen.(2-D) bei Achsenmarkierungen.eingeschaltet ist. Wenn Sie die Schaltflächen mit dem roten Auto vor den Eingabefeldern eindrücken, schalten Sie die Automatik für die entsprechende Teilung ein und RagTime versucht, die optimale Teilung selbst zu ermitteln. Gefällt Ihnen diese nicht, ändern Sie den Wert einfach. Die Automatik wird bei manueller Änderung des Wertes ausgeschaltet, kann aber auch durch erneutes Anklicken der Schaltfläche wieder eingeschaltet werden. Ist die Schaltfläche nicht eingedrückt, so ist die Automatik ausgeschaltet. Beachten Sie bitte, dass es zwei getrennte Bereiche für die Einstellung der Grob- und Feinteilungsweite gibt. Der obere Teil Werte.-.und.Zeitspannennachsen.kann nur bei Werten und Zeitspannen verwendet werden, der untere nur bei Datumsachsen. Beruht Ihre x-Achse auf Zeitpunkten in Form von Kalenderdaten, so können Sie bei Datumsachsen angeben, wie die Grob- und Feinteilung für diese Daten aussehen soll. So können Sie zum Beispiel für die Grobteilung Monate bestimmen, das heißt, nur jeder Monat wird dann in der Achse beschriftet, und für die Feinteilung Tage. Das bedeutet, dass je nach Länge des Monats eine Grobteilung 28, 29, 30 oder 31 Feinteilungen erhält. In der folgenden Abbildung sehen Sie sowohl ein paar Beispiele für Grob- und Feinteilungen als auch Möglichkeiten für deren Beschriftung. Hier wurde eine Spalte in einem Rechenblatt mit den Tagen vom 1.1.2004 bis zum 31.5.2004 gefüllt (das sind 152 Tage) und für das Diagramm verwendet. Würde hier die Grobteilung Tag verwendet, würde jeder Tag an der Achse beschriftet werden. Die 152 Beschriftungen würden sich dabei überlappen und wären somit nicht mehr lesbar, da die Tage zu nah beieinander liegen.
Abb..4.5-36:.Drei.Beispiele.zur.Grob-.und.Feinteilung.von.Datumsachsen
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< In der oberen Achse wurden Monate als Grobteilung ausgewählt und Tage als Feinteilung. Für die Achsenbeschriftung wurde ein Werteformat mit der Definition MMMM verwendet, damit der Monat ausgeschrieben und nicht als 1.4.2004 angezeigt wird. Die Achsenbeschriftung wurde auf 300° gedreht. < Für die mittlere Achse wurde als Grobteilung Woche verwendet und Tag als Feinteilung. Für die Achsenbeschriftung wurde ein Werteformat mit der Definition W verwendet. Damit wird ein Datum wie 1.1.2004 nur als Kalenderwoche angezeigt. Die Drehung der Achsenbeschriftung wurde auf 0° gesetzt. < Die untere Achse ist identisch zur mittleren, nur dass hier für die Achsenbeschriftung das Werteformat 3.4.1995 verwendet wurde. Mit anderen Worten: Die Achsenbeschriftung zeigt immer den ersten Tag der Woche, den Montag, an. Auf Grund der Länge des Datums musste die Achsenbeschriftung hier wieder gedreht werden, um die Beschriftung leichter lesen zu können.
Achsenmarkierungen Die Achsenmarkierungen sind die kleinen Skalenstriche an einer Achse. Es gibt dabei zwei Arten von Achsenmarkierungen, grobe und feine. Die groben Achsenmarkierungen stehen immer an der eingestellten Grobteilungsweite, die feinen an der eingestellten Feinteilungsweite. Beachten Sie daher den vorangegangenen Kapitelabschnitt, wenn die Markierungen nicht Ihren Wünschen entsprechen sollten. < Wo keine Grob- oder Feinteilungsweite ist, kann auch keine Achsenmarkierung gezeichnet werden. < Aber auch dort, wo eine Grob- oder Feinteilungsweite ist, wird nicht automatisch eine Achsenmarkierung gezeichnet. Ob eine grobe oder feine Achsenmarkierung an der Achse gezeichnet wird, wird in der Tafel Achse.(2-D) im Bereich Achsenmarkierung eingestellt.
Abb.4.5-37:.Die.Schalter.für.die.Achsenmarkierungen Hier können Sie wählen, ob nur die groben oder die feinen Achsenmarkierungen gezeichnet werden sollen oder beide zusammen, und ob die Achsenmarkierung links oder rechts der Achse oder auf beiden Seiten gezeichnet werden soll. Als Beispiel hierzu die Abbildung einer x-Achse. Die Grobteilung und die Feinteilung stehen beide auf 10.
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Abb..4.5-38:.Verschiedene.Formen.der.Achsenmarkierung < < <