Hunde digital fotografieren : schöne Aufnahmen, Bearbeitung am PC, Diashow, Kalender, Postkarten
 9783827240866, 3827240867 [PDF]

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Zitiervorschau

Hunde digital fotografieren Jana Weichelt

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Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Die Informationen in diesem Produkt werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler sind Verlag und Herausgeber dankbar. Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Die gewerbliche Nutzung der in diesem Produkt gezeigten Modelle und Arbeiten ist nicht zulässig. Die in diesem Werk wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. können auch ohne besondere Kennzeichnung Marken sein und als solche den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen. Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

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08 07 06 ISBN-13: 978-3-8272-4086-6 ISBN-10: 3-8272-4086-7 © 2006 by Markt+Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH. Martin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/Germany Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Birgit Ellissen, [email protected] Herstellung: Philipp Burkart, [email protected] Einbandgestaltung: Marco Lindenbeck, webwo GmbH, [email protected] Satz: Michael Gradias, www.gradias.de, [email protected] Druck und Verarbeitung: Bosch Druck, Ergolding Printed in Germany

Hunde digital fotografieren

Inhaltsverzeichnis 1 Kameraausrüstung .......................13 Objektiv .......................................................... 14 Lichtquellen .................................................... 15

2 Aufnahmepraxis ...........................17 Fotografische Grundlagen ................................ Wahl der Perspektive ...................................... Die Wahl des Hintergrundes ........................... Gestalten mit Licht .......................................... Detailstudien ................................................... Porträts ............................................................ Outdoor fotografieren ..................................... Hunde in häuslicher Umgebung ...................... Hunde im Studio ............................................ Jungtiere fotografieren ..................................... Rassespezifische Besonderheiten .....................

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3 Digitale Dunkelkammer – mit Photoshop Elements ........................55 Das Programm Photoshop Elements ................ Startbildschirm ................................................ Arbeitsbereiche ............................................... Titelleiste, Menüleiste, Symbolleiste & Optionsleiste ................................................... Werkzeuge ...................................................... Navigations- und Messwerkzeuge ................... Auswahlwerkzeuge ......................................... Freistellungswerkzeuge .................................... Retuschierwerkzeuge ...................................... Mal- und Zeichenwerkzeuge ...........................

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4 Der Ausschnitt macht´s – Freistellen und Anpassen ................69 Ausrichten und Ausschnitt ............................... 70 Auf eine Größe freistellen ............................... 73 In Formen freistellen ....................................... 75

5 Licht ins Dunkel bringen – Belichtungskorrektur ......79 Falsche Belichtung ausgleichen ....................... 80 Tiefen und Lichter verbessern ......................... 82

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Hunde digital fotografieren

6 Farbkorrektur ...............................87 Tonwertkorrektur ............................................ Kaltes oder warmes Licht erzeugen ................. Sättigung verringern/erhöhen .......................... Black and White .............................................

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7 Auswahltechniken ......................101 Auswählen .................................................... 102 Weiche Auswahlkanten ................................. 104 Farbflächen auswählen .................................. 106

8 Bildretusche – Verschönern und Verfremden .............................109 Tränende Augen ausbessern .......................... 110 Funkeln in die Augen .................................... 112 Störende Haare und Fussel entfernen ............ 114 Hintergrund austauschen .............................. 116 Bewegung simulieren .................................... 120 Fotos als Zeichnung ....................................... 122

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9 Scharfzeichnen ...........................127 Einfaches Scharfzeichnen .............................. 128 Selektives Scharfzeichnen ............................. 130

10 Bilder für die Präsentation vorbereiten ...............133 Rahmen erstellen .......................................... Bilderklau im Internet vorbeugen .................. Wasserzeichen erstellen ................................ Fotos für das Internet optimieren ..................

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11 Fotografien zeigen ...................149 Papierabzüge ................................................ Fotoalben ...................................................... Diashow ........................................................ Gruß-/Postkarten ........................................... Kalender ....................................................... Fotowebseiten ...............................................

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Hunde digital fotografieren

12 Ordnung ins Bilderchaos bringen .......................161 Bildauswahl ................................................... 162 Bildablage ..................................................... 162 Bilder sichern ................................................ 163 Bildorganisation ............................................ 164

13 Glossar ......................................169

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort Der Hund ist eines der ältesten Haustiere des Menschen. Diese Vertrautheit macht ihn zum beliebten Motiv bei allen, die mit Fotografie beginnen. Auch ich startete mit Haustieren meine ersten Versuche, musste aber feststellen, dass es nicht ausreicht, einfach nur den Auslöser zu drücken. Nach und nach verschrieb ich mich ganz der Tierfotografie und machte dabei so viele Erfahrungen, dass ich Sie nun in diesem Buch daran teilhaben lassen möchte. Neben den technischen Voraussetzungen ist jede Menge Geduld, Geschick und Erfahrung im Umgang mit Hunden gefragt. Sie sollten die Technik im Schlaf beherrschen, damit Sie sich ganz auf Ihr Motiv konzentrieren können. Unruhe und Nervosität sind schlechte Begleiter auf dem Weg zu guten Hundefotos. Sie übertragen sich auf das Tier. Die Arbeit mit Hunden bleibt bei aller Vertrautheit immer ein Stück unberechenbar und ist vielleicht auch deswegen besonders spannend. Kein Tier und kein Shooting sind gleich. Mit etwas Ausdauer und einer Portion Glück wird auch Ihnen das besondere Hundefoto gelingen. Eine perfekte Bewegungsstudie? Ein gelungenes Porträt? Verlieren Sie bei allem Eifer aber nie das Wohl des Tieres aus dem Auge. Nur ein entspanntes Tier ist ein gutes Fotomodell. Und noch etwas sollten Sie beherzigen: Es muss nicht immer technische Perfektion sein! Wecken Sie Emotionen mit Ihren Bildern. Dieses Buch richtet sich an all diejenigen, die eine digitale Kamera besitzen – sei es eine Kompakt- oder Spiegelreflexkamera. Die Bilder im Buch sind mit einer Spiegelreflexkamera gemacht. Fast alle von mir genannten Einstellungen lassen sich aber auch mit einer Kompaktkamera nachahmen. Auf Grund der Vielzahl unterschiedlicher Kameramodelle ist es nicht möglich, genaue Angaben zu Einstellungsmöglichkeiten zu machen. Zu diesem Zweck sollten Sie die Bedienungsanleitung Ihrer Kamera studieren. Für die Bearbeitung der Bilder am PC empfehle ich „Photoshop Elements“, ein Programm, das alles kann und auf das ich mich in diesem Buch konzentriere. Die Beispiele sind mit Photoshop Elements 4 erstellt. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg! Jana Weichelt

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1 Kameraausrüstung Eine Kameraempfehlung speziell für den Bereich der Hundefotografie auszusprechen, ist nahezu unmöglich. Jedoch gibt es eine Reihe von Punkten, die besonders Fotografieanfänger beachten sollten, wenn sie eine Kamera für die Hundefotografie kaufen. So werden Sie beispielsweise schnell herausfinden, dass sich die meisten Kompaktkameras besser eignen, Menschen oder unbewegliche Motive abzulichten als Tiere. Daneben sollten Sie vor dem Kauf genauestens abwägen, welche technische Ausstattung Sie für Ihre Aufnahmen brauchen – und welche nicht. Das Genre der Hundefotografie ist irgendwo zwischen Porträt- und Sportfotografie anzusiedeln. Diese Einordnung macht deutlich, dass das Handwerkszeug eines Hundefotografen bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllen sollte – wichtig deshalb, damit Sie mit der Kamera auf das Motiv gut reagieren können. Die wichtigsten Elemente für die Bildgestaltung sind Zeit und Blende. Diese beiden Parameter sollten Sie an Ihrer Kamera beeinflussen können. Denn diese kreative Freiheit ist letztlich entscheidend, ob die Qualität Ihres Fotos herausragend oder nur mittelklasse ausfällt. Und um einen besonders attraktiven Moment auch einfangen zu können, benötigt die Kamera eine möglichst kurze Auslöseverzögerung. Denn Sie wollen die Aufnahme schließlich in dem Moment machen, in dem Sie den Auslöser drücken, und nicht erst einige Sekunden später. Hunde sind Lebewesen! Sie spielen, toben, raufen und sind dabei recht flott unterwegs. Um auch diese Bewegungen einfangen zu können, ist die Serienbildfunktion der Kamera eine wirkliche Hilfe und Unterstützung. Viele Kameras haben eingebaute Zoomobjektive, die einzelnen Brennweiten sind dabei von Kamera zu Kamera ganz unterschiedlich. Je größer der Brennweitenbereich, desto mehr Freiheit bleibt Ihnen bei der Motivgestaltung. Wünschen Sie sich die Möglichkeit zur völlig freien Wahl der Brennweite, müssen Sie sich beim Kauf für eine Kamera mit Wechselobjektiven entscheiden.

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Objektiv TIPP

für Kompaktkameras Brennweite bei Kompaktkameras Bei Kompaktkameras gilt, je größer der Zoomfaktor, desto länger die Brennweite. Zoomen Sie bei Hundefotos möglichst nah heran und entfernen Sie sich, um einen größeren Ausschnitt zu wählen, weiter weg vom Tier.

Bei der Wahl des Objektivs sollten Sie großen Wert auf eine gute Qualität legen, denn diese ist im Wesentlichen für die Qualität Ihrer Bilder verantwortlich. Der Chip in Ihrer Digitalkamera kann noch so gut sein – wenn ihn nur schlechte Informationen erreichen, bleibt das Ergebnis mangelhaft. Ein qualitativ hochwertiges Objektiv zeichnet sich dadurch aus, dass es eine gute Schärfenwiedergabe ermöglicht, keine Abschattungen an den Bildrändern erzeugt und möglichst schnell mit der Kamera kommuniziert. Greifen Sie zu besonders lichtstarken Objektiven, damit Sie einen möglichst großen Blendenumfang für Ihre Aufnahmen nutzen können. Eine größere Maximalblende ist besonders bei schlechten Lichtverhältnissen von Vorteil. Bei der Wahl des Objektivs ist die Brennweite für die Bildgestaltung entscheidend. Bedenken Sie, dass sich bei digitalen Spiegelreflexkameras ein Verlängerungsfaktor ergibt, der von der Größe des Sensors abhängig ist. Die Herstellerangaben über die Brennweite des Objektivs beziehen sich auf ein Kleinbildvollformat.

Normalobjektive 50 mm Normalobjektive bilden das Motiv in etwa so ab, wie wir es sehen. Für die Hundefotografie haben Normalobjektive leider einen gravierenden Nachteil: Bei einem normalen Aufnahmeabstand erscheint der Hund meist viel zu klein auf dem Foto – je kleiner der Hund, desto mehr wird Ihnen diese Tatsache bewusst werden. Um ihn größer im Bild zu haben, müssen Sie sehr viel näher an das Tier herangehen als es beispielsweise bei Menschen der Fall wäre. Diese Aufnahmetechnik wäre völlig in Ordnung … wenn ein Hund sich aufrecht fortbewegen würde. Weil ein Hund sich aber auf vier Beinen bewegt, wird Ihr tierisches Modell bei Frontalaufnahmen daher verzerrt abgebildet: Denn alles, was sich weiter vorn im Bild befindet, wird größer abgebildet als die hinteren Bildbereiche, d.h. der Kopf würde in Proportion zum Körper unnatürlich groß wirken.

Weitwinkelobjektive 28 mm Weitwinkelobjektive erfassen einen größeren Bildausschnitt als das menschliche Auge. Allerdings: Bei zu geringem Abstand zum Motiv

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Kameraausrüstung

kann die Perspektive unnatürlich wirken. Die Verzerrungen kommen noch extremer zum Tragen als bei Normalobjektiven.

Teleobjektive ab 135 mm Teleobjektive sind besonders dann nützlich, wenn Sie es mit scheuen Hunden zu tun haben, diese aber dennoch formatfüllend ablichten wollen. Ihr Nachteil: Diese Objektive sind recht schwer und der große Abbildungsmaßstab bringt eine erhöhte Verwacklungsgefahr mit sich. Daher müssen Sie bei Aufnahmen mit einem Teleobjektiv besonders auf kürzere Verschlusszeiten achten, um der Verwacklung vorzubeugen.

Zoomobjektive Zoomobjektive sind besonders gut geeignet, um Tiere zu fotografieren. Sie können einen größeren oder kleineren Bildausschnitt wählen, ohne den Standort wechseln zu müssen. Das bringt Ruhe in Ihre Arbeit und Sie können die Bewegungen des Hundes geschickt ausgleichen.

Makroobjektive Makroobjektive sind besonders dann für die Hundefotografie geeignet, wenn Sie Detailaufnahmen machen wollen, denn sie ermöglichen sehr kurze Aufnahmeabstände. Langbrennweitige Makroobjektive sind besonders bei sehr scheuen Tieren geeignet, da diese qualitativ hochwertige Aufnahmen auch aus einem großen Motivabstand erlauben.

Lichtquellen

TIPP

für Kompaktkameras

Oftmals ist das Tageslicht zum Fotografieren nicht ausreichend. Vor allem in geschlossenen Räumen werden Sie zu künstlichen Lichtquellen greifen müssen. Ihre Zimmerbeleuchtung wird Ihnen aber wahrscheinlich keinen großen Dienst erweisen. In vielen Fällen wird Ihnen Ihre Kamera daher Hilfe anbieten und den integrierten Blitz aktivieren. Aber Sie werden diese ablehnen müssen, wenn Sie wirklich gute Hundefotos machen wollen. Es sei denn, Sie sind mit platt ausgeleuchteten, flachen Bildern zufrieden, auf denen der Hund im schlimmsten Fall auch noch rote Augen hat. Greifen Sie daher besser zu einem Aufsteckblitz, zu Tageslichtlampen (eine Alternative sind auch Baustrahler) oder zu Studioblitzen, um die Lichtverhältnisse nach Ihren Wünschen zu gestalten.

Lichtquellen

Blitzlicht und Hundeaugen Wenn Sie doch einmal auf den integrierten Blitz in Ihrer Kamera zurückgreifen müssen, hier ein wichtiger Hinweis: Fast alle Kompaktkameras besitzen ein Programm zum Vermeiden von roten Augen. Dieses sollten Sie bei Hundefotos nicht aktivieren. Durch den Vorblitz würde Ihr Hund die Augen auf fast jedem Bild geschlossen haben.

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2 Aufnahmepraxis Ein gutes Auge für Bildgestaltung, gepaart mit guten Reflexen, und jede Menge Geduld bilden eine gute Grundlage für schöne Hundefotos. Machen Sie sich bewusst, dass es Ihnen wesentlich leichter fallen wird, einen Hund ins rechte Licht zu rücken, wenn Sie Ihre Technik im Schlaf beherrschen. Das Motiv Hund wird Ihnen auch so genügend Aufmerksamkeit abverlangen. Für ein gutes Foto müssen Sie den Hund dazu bewegen, sich in der gewünschten Position zu präsentieren. Am besten helfen Sie dem Tier dabei. Dazu ist es ganz wichtig, dass Sie wissen, welches Bild Sie machen wollen. Nur so können Sie präzise Anweisungen geben. Forsches Draufgängertum oder Zwang sind allerdings völlig fehl am Platz. Geben Sie dem Tier Zeit, sich an Situation und Kamera zu gewöhnen. Stecken Sie immer genügend Leckerchen ein und seien Sie bereit, sich auf ein kleines Spiel oder eine Schmuseminute einzulassen. Kapitel 2

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Bei der Aufnahme ist es besser, eine gewisse Distanz zum Hund aufzubauen und das Spielen und das Lenken der Aufmerksamkeit einem Helfer zu überlassen. Wie Sie die Aufmerksamkeit des Hundes gewinnen, obliegt Ihrer Fantasie. Bei einigen Hunden genügt ein kleines Geräusch, bei anderen müssen Sie schon etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Ich erinnere mich mit einem Schmunzeln an einen Hund, dessen Aufmerksamkeit einfach nicht zu gewinnen war. Irgendwann kam mein Mann auf die Idee, das Miauen einer Katze nachzuahmen. Der Hund schaute mit einem Mal so verdutzt, dass ich vor lauter Lachen das Foto nicht machen konnte. Zum Glück ließ sich der Hund noch ein weiteres Mal durch das vermeintliche Miauen zu einem aufmerksamen Blick hinreißen. Beschäftigen Sie sich vor dem Fotografieren mit dem Wesen des Hundes und den rassebedingten Besonderheiten. Beobachten Sie auch den Hundebesitzer, um etwas über den Hund zu erfahren. Das wichtigste Kriterium für ein gutes Bild ist allerdings eine bewusste Bildgestaltung. Leider zeichnet die Kamera alles auf: Unwichtige Gegenstände, die während des Fotografierens kaum wahrgenommen werden, sind im fertigen Bild plötzlich sichtbar und lenken von der eigentlichen Bildaussage ab. Weniger ist daher manchmal einfach mehr. Je einfacher die Bildgestaltung, desto besser kann der Hund für sich wirken. Überlegen Sie sich vor der Aufnahme, wie Sie Ihr Bild gestalten wollen.

Fotografische Grundlagen Kenntnisse über die Einflüsse von Schärfe, Belichtung, Verschlusszeit und Bildkomposition werden Ihnen in der Praxis eine große Hilfe sein. Deshalb möchte ich im Folgenden auf einige Grundlagen eingehen.

Scharfstellen Ein wichtiges Qualitätsmerkmal für gute Bilder ist die Schärfe. Die beste Komposition und das schönste Motiv sind hinfällig, wenn das Bild unscharf ist. Die meisten Kameras stellen mit Hilfe des Autofokus automatisch scharf. Aber ein Objektiv kann immer nur auf eine bestimmte

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Distanz scharf stellen und alles, was in dieser Entfernung liegt, wird dann scharf abgebildet. Diese scharfe Ebene bezeichnet man als Schärfeebene. In der Praxis sieht es so aus, dass auch Bereiche vor und hinter dieser Ebene einen scharfen Eindruck vermitteln. Je weiter ein Punkt von der tatsächlichen Schärfeebene entfernt ist, desto unschärfer ist er. Der Reiz in der Fotografie liegt darin, mit dem Schärfepunkt zu spielen und so die Aufmerksamkeit gezielt auf bestimmte Punkte eines Fotos zu lenken. Verlassen Sie sich deshalb nicht vollständig auf den Autofokus Ihrer Kamera. Die Funktion des Autofokus ist eher ein halbautomatisches Schärfeprogramm. Damit die Kamera korrekt scharf stellen kann, müssen Sie ihr den Bezugspunkt zeigen. Der Autofokus geht in seiner Grundeinstellung davon aus, dass sich Ihr Motiv im Bildmittelpunkt befindet und versucht, auf diesen Punkt scharf zu stellen. Aber: Mittig zentrierte Abbildungen zeugen nicht gerade von Kreativität und sind unter Umständen ganz schön langweilig. Nun ist es an Ihnen, diese Tatsache einfach hinzunehmen oder aber sich zu überlegen, wie Sie Ihr Autofokussystem überlisten und außermittige Bilder machen. Natürlich könnten Sie die Scharfeinstellung manuell vornehmen, aber gerade wenn Sie ohne Stativ arbeiten, wird das bei der Hundefotografie unter Umständen ganz schön schwierig. Es wird Ihnen schwer fallen, sowohl den richtigen Augenblick einzufangen und den Schärfepunkt, der in den meisten Fällen idealer Weise auf den Augen liegt, richtig einzustellen. Bei fast allen Kameras ist die Funktion der Fokussierung an den Auslöser gekoppelt. Wenn Sie den Auslöser nur zur Hälfte herunterdrücken, wird die Schärfe eingestellt. Solange Sie den Auslöser nun in dieser Position gedrückt halten, verbleibt die Einstellung unverändert. Das ist wirklich praktisch, denn so können Sie den Ausschnitt einfach korrigieren und dafür sorgen, dass Ihr Motiv außerhalb der Bildmitte platziert ist. Viele Autofokussysteme können mehrere Bereiche als nur die Bildmitte abdecken. Solche Systeme vermuten die Schärfe an den Punkten, die die geringste Entfernung zur Kamera haben. Auch bei diesem Autofokussystem können Sie den Ausschnitt mit Hilfe der Fokusfixierung vari-

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EXKURS Belichtungsmessung Mehrfeldmessung Bei der Mehrfeldmessung wird das vom Objektiv eingefangene Bild in mehrere Felder unterteilt, die einzeln ausgemessen werden. Jedes dieser Messfelder wird einzeln gewichtet und auf das Motiv abgestimmt. Diese Art der Belichtungsmessung ist für die meisten Motive ausreichend.

Mittenbetonte Integralmessung Bei dieser Belichtungsmessung werden alle Bildbereiche ausgemessen, jedoch wird der Bildmitte mehr Gewichtung gegeben als den Randpartien.

Spotmessung Bei der Spotmessung wird die Belichtung auf einen präzise ausgewählten Bereich der Bildkomposition ausgerichtet. Bei Gegenlichtaufnahmen oder auch bei Aufnahmen von schwarzen Hunden ist diese Art der Belichtungsmessung günstig.

abel gestalten. Hilfreich kann es sein, wenn Sie die automatische Wahl der Autofokusmessfelder abschalten und selbst bestimmen, welches Messfeld für die Schärfeneinstellung verantwortlich sein soll. Eine besondere Herausforderung stellen Bewegungsaufnahmen dar. Um gute Ergebnisse zu erzielen, müssen Sie von der Grundeinstellung (single shot) abweichen. Dafür bieten die meisten Kameras eine gesonderte Fokuseinstellung für Bewegungsaufnahmen an. Einige Kameras verfügen auch über eine so genannte Sportprogrammautomatik, die Ihnen auch bei der Hundefotografie hilfreich sein kann. Befassen Sie sich am besten genau mit der technischen Ausstattung Ihrer Kamera. Denn es gibt große Unterschiede in der Präzision, mit der die verschiedenen Modelle arbeiten. Der intelligente Autofokus ist in der Lage, Bewegungsrichtung, Geschwindigkeit und evtl. Beschleunigung eines Objekts zu berechnen, um es dann scharf abzubilden. Halten Sie den Auslöser zur Hälfte gedrückt, damit die Kamera permanent fokussiert.

Belichtung Die Voraussetzung für jede Fotografie ist Licht. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Licht und Schatten zu beherrschen ist die Kunst der Fotografie. Als Belichtung bezeichnet man den Zeitraum, in welchem das Licht auf die lichtempfindliche Schicht (den Sensor) in der Kamera trifft. Trifft zu viel Licht auf den Sensor, werden die Bilder zu hell, bei zu wenig Licht zu dunkel. Ihre Aufgabe ist es nun, die Lichtmenge zu regulieren, damit weder das eine noch das andere Extrem eintritt. Die einfallende Lichtmenge lässt sich durch die Parameter Verschlusszeit und Blende bestimmen. Dabei gilt ein ganz einfaches Prinzip: Ein kleine Blende (große Blendenzahl) lässt wenig Licht durch das Objektiv, ein große Blende (kleine Blendenzahl) viel Licht. Daraus folgt, dass Sie bei einer kleinen Blende längere Verschlusszeiten benötigen als bei einer großen. Zur Ermittlung der richtigen Belichtung ist eine Belichtungsmessung notwendig. Die meisten modernen Kameras messen das Licht mit Hilfe der TTL-Messung. Diese erfolgt durch das Objektiv. Auch erfordern

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verschiedene Motive auf Grund der differenzierten Lichtsituation unterschiedliche Arten der Belichtungsmessung. Dabei unterscheidet man zwischen Mehrfeldmessung, mittenbetonter Integralmessung und Spotmessung. Wenn Sie mit der Programmautomatik Ihrer Kamera fotografieren, brauchen Sie sich im Grunde keine Gedanken über das Einstellen von Zeit und Blende zu machen – das erfolgt automatisch. Sie haben aber die Möglichkeit, diese automatisch gewählten Werte zu verändern. Dabei werden Zeit und Blende gegeneinander verschoben, ohne jedoch von der korrekten Belichtung abzuweichen. Vergrößern Sie die Blende, wählt die Kamera automatisch eine kürzere Verschlusszeit. Verkleinern Sie die Blende, wird die Kamera eine längere Verschlusszeit vorgeben. Neben der Programmautomatik verfügen die meisten Kameras über zwei weitere Belichtungsprogramme: die Zeitautomatik und die Blendenautomatik. Nicht bei allen Motiven und Lichtsituationen arbeitet der Belichtungsmesser der Kamera fehlerfrei. In diesen Fällen müssen Sie korrigierend eingreifen. Mit Hilfe der Belichtungskorrektur können Sie die Belichtungswerte bis zu drei Blendenstufen in jede Richtung korrigieren. Schauen Sie sich Ihre Bilder auf dem Kameradisplay an und greifen Sie nach Bedarf ein. Meiner Erfahrung nach ist es besser, die Aufnahmen leicht unterzubelichten, denn überbelichtete Bilder sind auch durch gute Bildbearbeitung meist nicht mehr zu retten.

TIPP Belichtungsprogramme Zeitautomatik Sie wählen eine Blende vor und die Kamera übernimmt automatisch die Auswahl der passenden Verschlusszeit.

Blendenautomatik Sie wählen eine gewünschte Verschlusszeit aus, die Kameraautomatik wählt die dazu passende Blende.

TIPP ISO-Wert Die Lichtempfindlichkeit des Sensors ist entscheidend dafür, wie viel Licht gebraucht wird, um das Foto korrekt zu belichten. Je höher die ISO-Zahl, desto weniger Licht wird benötigt. Hohe ISO-Werte bringen jedoch größeres digitales Rauschen mit sich.

Natürlich können Sie die Belichtungseinstellungen auch manuell vornehmen. Dazu benötigen Sie jedoch einen Handbelichtungsmesser. Daher werden Sie diese Methode wahrscheinlich nur unter Studiobedingungen anwenden.

Tiefenschärfe Die Tiefenschärfe ist eines der wichtigsten Gestaltungsmittel der Fotografie. Mit ihr steuern Sie, welche Bildbereiche scharf aufgenommnen werden und damit der Blickfang der Aufnahme sind. Das kann ein

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ganz kleiner Bildbereich sein, zum Beispiel nur die Augen des Hundes, oder auch das gesamte Bild. Die Tiefenschärfe lässt sich durch drei Faktoren beeinflussen: durch die Blende, die Entfernung zum Objekt und die Brennweite des Objektivs. Dabei spielt die Wahl der Blende die größte Rolle. Je größer die Blende (kleine Blendenzahl), desto geringer ist die Tiefenschärfe. Für die Entfernung zum Objekt gilt: Je weiter Sie vom Objekt entfernt sind, desto größer ist die Tiefenschärfe. Diese verringert sich, je länger die Brennweite des Objektivs ist. Bereits die Veränderung eines Parameters beeinflusst den Schärfebereich. Wollen Sie jedoch extremere Effekte erzielen, sollten Sie mehrere Faktoren verändern. Um eine möglichst große Tiefenschärfe zu erreichen, wählen Sie also eine kleine Blende (große Blendenzahl), eine kurze Brennweite und entfernen Sie sich möglichst weit vom Motiv. Zwar ist gut zu wissen, wie Sie ein scharfes Bild erzielen – aber gerade durch selektive Schärfe lassen sich Bilder bewusst gestalten. Grenzen Sie die Tiefenschärfe ein, um zum Beispiel störende Hintergründe auszublenden. Die Tiefenschärfe bei der Aufnahme zu beurteilen, ist etwas schwierig. Meist gerät die Aufnahme schärfer als zuvor durch den Sucher ersichtlich wurde. Einige Kameras bieten die Möglichkeit der Tiefenschärfenkontrolle. Sollte Ihre Kamera nicht über diese Funktion verfügen, machen Sie am besten eine Probeaufnahme und betrachten diese auf dem Display der Kamera.

Verschlusszeit Die Verschlusszeit regelt, wie lange Licht auf den Sensor fallen kann. Um Verwacklungsunschärfen vorzubeugen, sollten Sie beim Fotografieren ohne Stativ auf kurze Verschlusszeiten achten. Für die Einschätzung, mit welcher Verschlusszeit Sie aus der Hand fotografieren können, ohne das Bild zu verwackeln, müssen Sie mehrere Faktoren beachten: den Kameratyp, die Brennweite, die Wetterverhältnisse und natürlich Ihre Fähigkeit, die Kamera ruhig zu halten. Bei

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starkem Wind beispielsweise sollten Sie die Verschlusszeit kürzer wählen als unter normalen Bedingungen. Die Brennweite, mit der Sie fotografieren, hat unmittelbar Einfluss auf die Verschlusszeit, die Sie im Höchstfall wählen können, ohne das Bild zu verwackeln. Je länger die Brennweite, desto kürzer die mögliche Verschlusszeit. Sollte das Objektiv über einen Bildstabilisator verfügen, kann eine etwas längere Verschlusszeit gewählt werden. Die Arbeit mit dem Stativ ermöglicht zwar längere Verschlusszeiten, ist aber bei der Arbeit mit Hunden nicht selten sehr hinderlich, da man nur langsam auf eine Bewegung des Tieres reagieren kann.

TIPP Mindestverschlusszeit Die Mindestverschlusszeit eines Objektivs beträgt 1 geteilt durch die Brennweite des Objektivs, d.h. die Brennweite entspricht der längst möglichen Verschlusszeit, die der Fotograf normalerweise wählen kann, ohne zu verwackeln.

Natürlich kann die Verschlusszeit auch als Mittel der Bildgestaltung genutzt werden – dabei sind besonders Bewegungen von Bedeutung. Je kürzer der Verschluss offen bleibt, desto weniger bewegt sich das Motiv. Daraus ergibt sich ein schärferes Bild. Bewegungen zum Beispiel können mit sehr kurzen Verschlusszeiten eingefroren werden. Dabei gilt: Je schneller die Bewegung, desto kürzer sollte der Verschluss offen bleiben. Aber nicht nur die Geschwindigkeit ist ausschlaggebend, auch die Bewegungsrichtung spielt eine Rolle. Ein Hund, der sich direkt auf die Kamera zu bewegt, verändert das Bild scheinbar langsamer als ein Tier, das sich diagonal zum Bild bewegt – und folglich ist eine längere Verschlusszeit möglich. Auch die Distanz zwischen Kamera und Hund ist entscheidend. Je weiter das Tier entfernt ist, umso langsamer erscheint es. Bei der Hundefotografie ist eine Verschlusszeit von 1/250 Sekunde bei Porträts meist ausreichend, um Bewegungsunschärfen auszuschließen. Bei Bewegungsaufnahmen empfehle ich eine Verschlusszeit von 1/500 Sekunde oder kürzer. Dennoch: Bewegungsunschärfen können auch ihren Reiz haben. Überlegen Sie, wann Sie diese bewusst als Mittel der Bildgestaltung einsetzen wollen, um beispielsweise Bewegung auf einer Aufnahme sichtbar zu machen.

Bildkomposition An dieser Stelle geht es nicht darum, Worte über geeignete Motive zu verlieren – sondern das Thema ist, wie Sie Ihr Motiv besonders wir-

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kungsvoll in Szene setzen. Und diese Auswahl nimmt Ihnen keine Automatikfunktion der Kamera ab. Eine sorgfältige Bildkomposition ist unverzichtbar. Sie als Fotograf müssen die Vorzüge eines Motivs erkennen und die Bildelemente so „anordnen“, dass diese auf dem Foto gut zur Geltung kommen. Es gibt einige Faktoren, die die Bildaussage beeinflussen, zum Beispiel: die Bildaufteilung, die Perspektive, die Wahl des Hintergrunds oder die Kontraste ... das Thema Bildkomposition ist unerschöpflich. Im Folgenden beschränke ich mich auf einige Anmerkungen zur Bildaufteilung, zur Wahl der Perspektive und des Hintergrundes. Es lohnt sich aber mit Sicherheit für Sie, wenn Sie sich einmal umfassender mit den Mitteln der Bildkomposition befassen.

Bildaufteilung Bei der Bildgestaltung spielt es eine große Rolle wo Sie Ihr Hauptmotiv platzieren. Natürlich können Sie Ihr Motiv genau in der Mitte platzieren, was jedoch nicht immer zu schönen Bildern führt. Um Dynamik in Ihre Bilder zu bringen, lohnt es sich, das Hauptmotiv außermittig zu platzieren. Gerade bei der Hundefotografie wird Ihnen manchmal wenig Zeit bleiben, Ihr Motiv absolut präzise an der gewünschten Stelle zu platzieren. Sie können zwar später bei der Bildbearbeitung korrigierend eingreifen, aber je achtsamer Sie bei der Aufnahme sind, desto weniger Zeit verbringen Sie später vor dem Computer. Deshalb sollten Sie ein einfaches Hilfsmittel für eine ausdrucksstarke Komposition kennen lernen: Die Bilddrittelung ist ein sehr wirksames Gestaltungsmittel. Dabei wird die Aufnahme in neun gleiche Felder unterteilt. Die wichtigsten Bildelemente sollten nun so platziert werden, dass Sie sich auf einem Schnittpunkt dieser Linien befinden – das können bei einem Hundeporträt zum Beispiel die Augen Ihres Hundes sein. Sicherlich muss nicht jedes Bild nach diesem Prinzip aufgebaut sein, aber grundsätzlich hilft diese Regel, interessante Bilder zu gestallten.

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Wahl der Perspektive Der Aufnahmestandpunkt verändert die Wirkung des Bildes ganz entscheidend. Oft wird auf den ersten Blick gar nicht ganz klar, wie verschieden ein Hund allein durch die Veränderung des Kamerastandpunktes abgebildet wird. Deshalb an dieser Stelle der Tipp: Probieren Sie für jeden einzelnen Hund verschiedene Perspektiven aus. Beobachten Sie den Hund, um seine Schokoladenseite herauszufinden. Und natürlich ist die Entscheidung über den Kamerastandpunkt auch immer abhängig vom persönlichen Geschmack.

Augenhöhe des Hundes Jeder, der Hunde fotografiert, hat wohl die eine grundsätzliche Regel im Hinterkopf: Hunde sollen aus der Augenhöhe des Hundes fotografiert werden. Das mag in den meisten Fällen auch zutreffen, aber dieser Grundsatz ist sicher nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Experimentieren Sie auch mit dem Bruch dieser Regel. Vertrauen Sie beim Fotografieren nicht immer auf bewährte Gewohnheiten, sondern überraschen Sie sich und den Betrachter Ihrer Bilder mit Vielfalt.

Vogelperspektive Diese Perspektive ergibt sich, wenn Sie Ihren Hund aus der „normalen“ Sicht von oben fotografieren. Hierbei ist es besonders wichtig, den Untergrund mit ins Bild einzubeziehen. Nutzen Sie vorhandene Linien oder auffällige Strukturen, um das Bild zu etwas Besonderem zu machen. Bedenken Sie, dass bei diesem Kamerastandpunkt der Wahl des Objektivs eine bedeutende Rolle zukommt. Bei Weitwinkel- und Normalobjektiven wird die Wirkung des Standpunktes wesentlich mehr zum Tragen kommen als bei einem Objektiv mit langer Brennweite. Perspektive und Wahl der Brennweite beeinflussen das Aussehen des Hundes. Mit einem Weitwinkelobjektiv von oben fotografiert, wird der Kopf und Körper des Hundes im Vergleich zu den Läufen viel zu groß erscheinen – die Proportionen sind in der Aufnahme also etwas ver-

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zerrt. Wenn Sie nicht gerade Extremaufnahmen beabsichtigen, würde ich Ihnen – wann immer möglich – zu langen Brennweiten raten.

Froschperspektive Ein Kamerastandpunkt in Bodennähe bringt besonders wirkungsvolle Aufnahmen hervor. Der Hund erscheint besonders groß und erhaben. Ein sehr weit unterhalb der normalen Augenhöhe befindlicher Kamerastandpunkt mit Blickrichtung nach oben ermöglicht dem Betrachter einen ungewöhnlichen, aber immer noch leicht nachvollziehbaren Betrachtungswinkel – das macht Hundeaufnahmen aus dieser Perspektive besonders spannend ohne befremdlich zu wirken. Bei typischen Ausstellungsposen von Hunden sind Sie auf diesen Aufnahmestandpunkt festgelegt. Es mag seltsam klingen, aber es gibt einfach „das Bild“ für bestimmte Rassen. Der Aufnahmestandpunkt ergibt sich dabei aus der Anatomie des Hundes. Der Hund sollte möglichst ausgewogen erscheinen. Um solche Bilder aufzunehmen, ist es eine absolute Notwendigkeit, dass Sie sich mit dem Standard der Rasse beschäftigen. Ein Züchter dieser Rasse ist Ihnen dabei sicher gern behilflich.

Die Wahl des Hintergrundes Zu einem guten Bild gehört nicht nur ein schönes Motiv. Die Wahl des Hintergrundes spielt für die Qualität der Aufnahme eine nicht unwesentliche Rolle. Im Studio werden Sie sich für einen Hintergrundkarton oder einen Stoff in einer neutralen Farbe entscheiden. Der Hintergrund sollte nicht mit dem Motiv konkurrieren. Wählen Sie keine zu knallige Farbe, diese würde sich zu sehr in den Vordergrund drängen. Sie sollten aber auch keinen Hintergrund einsetzen, der dem Motiv in der Farbe stark ähnelt, denn das Bild würde sonst kontrastarm, flach und langweilig erscheinen. Versuchen Sie, zwischen Motiv und Hintergrund eine Harmonie zu schaffen.

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Aufnahmepraxis

Abbildung 2.1: Brennweite 78 mm – ISO 125 – Belichtung 1/125 Sekunde – Blende 6,3

Der braune Hintergrund wiederholt sich im Fell der Hunde, das weiße und schwarze Fell wirkt dazu als Kontrast. Auch im Freien ist es unerlässlich, den Hintergrund mit Bedacht zu wählen. Es ist einfach mehr als schade, wenn lohnende Motive dadurch unbrauchbar werden, weil Sie es versäumt haben, auf den Hintergrund zu achten. Andernfalls müssen Sie bereit sein, einige Stunden vor dem Bildschirm zu investieren, um Ihren Fehler mit Hilfe des Bildbearbeitungsprogramms wieder auszubügeln. Der Hund sollte den Mittelpunkt des Bildes bilden. Achten Sie daher darauf, dass er nicht mit dem Hintergrund verschmilzt – weder Muster noch Farben sollten dem Hund zu ähnlich sein. Der perfekte Hinter-

Wahl des Hintergrunds

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grund lenkt nicht vom Motiv ab, sondern hebt es hervor. Alltagsgegenstände sollten also lieber beiseite geräumt werden. Bei gutem Wetter haben Sie die Chance, den Hund gegen den blauen Himmel zu fotografieren – nutzen Sie diese! Aber auch dunkle Gewitterwolken können geeignet sein, um eine gewisse Dramatik ins Bild zu bringen. Halten Sie auch immer genügend Abstand zum Hintergrund: So können Sie durch die Wahl einer langen Brennweite und einer offenen Blende alles unscharf erscheinen lassen, was im Hintergrund liegt.

Abbildung 2.2: Brennweite 85 mm – ISO 200 – Belichtung 1/125 Sekunde – Blende 3,5

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Kapitel 2

Aufnahmepraxis

Das Blattwerk im Hintergrund wurde durch die Wahl einer weit geöffneten Blende und einen großen Abstand des Hundes zum Hintergrund verwischt. So wirkt es nicht unruhig und lenkt nicht vom Motiv ab. Denken Sie daran, dass schon ein kleiner Perspektivwechsel den Hintergrund positiv, aber auch negativ verändern kann.

Gestalten mit Licht Licht ist eines der wichtigsten Gestaltungsmittel der Fotografie. Der Begriff „Fotografie“ bedeutet wörtlich „mit Licht zeichnen“ – das sollten Sie sich ständig vor Augen halten.

Direktes, indirektes und gestreutes Licht Die Qualität des Lichts beeinflusst die Wirkung des Motivs maßgeblich. Für Ihre Aufnahmen sollten Sie Folgendes beachten:

■ Indirektes Licht leuchtet das Motiv schattenarm aus. Es entsteht bei flächenhaften Lichtquellen. Das kann künstliches Licht sein, welches durch eine Wand, einen Reflexschirm oder eine andere Fläche reflektiert wird. Aber auch natürliches Licht bei bedecktem Himmel oder das Licht unter Bäumen ist weich. Bei diffusem Licht spielen Farbkontraste eine größere Rolle für das Motiv, da die Schattenkontraste stark verringert sind.

■ Direktes und gestreutes Licht führt zu einer härteren Beleuchtung. Deutliche Schatten, aber auch mehr Detailzeichnung und Struktur sind die Konsequenz. Für die Hundefotografie im Studio gilt es einen Kompromiss zu finden, damit die Schatten nicht zu hart, das Fell aber nicht flächenhaft und ohne Struktur erscheint.

Beleuchtungsrichtung Nicht nur die Qualität des Lichts, sondern auch die Lichtrichtung spielt eine Rolle bei der Bildgestaltung. Es gibt drei wesentliche Beleuchtungsrichtungen: Vorderlicht, Seitenlicht und Gegenlicht.

Gestalten mit Licht

Kapitel 2

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Im Studio sollten Sie die Beleuchtung kombinieren. Das heißt, Sie wählen ein Hauptlicht seitlich der Kamera und ergänzen es durch eine weitere Lichtquelle. Vorderlicht leuchtet das Motiv gleichmäßig aus. Tendenziell wirkt ein solches Licht eher langweilig. Die Fell- und Körperstruktur wird kaum unterstrichen. Seitenlicht modelliert das Objekt am stärksten. Es eignet sich daher besonders gut, um Körperbau und Fellstruktur eines Hundes abzubilden.

Abbildung 2.3: Vorderlicht

Abbildung 2.4: Seitenlicht

Abbildung 2.5: Gegenlicht

Bei starkem Gegenlicht erscheint das Foto-Objekt silhouettenhaft. Dieser Effekt kann, richtig eingesetzt, durchaus spannend wirken. Im Freien kann es Ihnen schon einmal passieren, dass Sie ungewollt bei einer Gegenlichtsituation fotografieren müssen, da Sie die Position der Lichtquelle naturgemäß nicht verändern können. Sie sollten dann einen Aufhellblitz verwenden oder eine Spotmessung in den Schattenbereichen des Motivs vornehmen, um die Silhouettenbildung zu vermeiden.

Detailstudien Detailaufnahmen vermitteln dem Betrachter eine ganz spezielle Intimität. Diese absolute Nähe zum Tier hinterlässt häufig einen bleibenden Eindruck, denn für gewöhnlich erfassen wir den Hund in seiner Gesamtheit und richten das Augenmerk nur selten auf einen selektiven

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Kapitel 2

Aufnahmepraxis

Ausschnitt. Dabei müssen Sie sich nicht immer für eine Aufnahme des Gesichts entscheiden, auch die Pfoten oder andere Körperteile können lohnende Motive darstellen. Detailaufnahmen eignen sich auch besonders gut, um einen unruhigen Hintergrund zu umgehen. Denn nicht immer haben Sie die Möglichkeit, den Hintergrund in Unschärfe verschwinden zu lassen. Für Detailaufnahmen haben Sie zwei Möglichkeiten:

1

Sie wählen eine kurze Brennweite, z.B. 50 mm, und gehen nah an das Tier heran. Dazu sollte der Hund mit Ihnen vertraut sein.

2

TIPP Makroobjektiv Sollten Sie über ein langbrennweitiges Makroobjektiv verfügen, nutzen Sie dieses für Detailaufnahmen. Durch seinen geringen Schärfebereich können Sie besonders wirkungsvolle Aufnahmen gestalten, da alle unwichtigen Bildelemente unscharf abgebildet werden.

Sie entscheiden sich für ein Teleobjektiv und können einen großen Abstand zum Tier einhalten, um es nicht zu verschrecken.

Das Licht sollten Sie so wählen, dass es seitlich einfällt. Das betont die Fellstruktur des Hundes.

Abbildung 2.6: Brennweite 180 mm – ISO 200 – Belichtung 1/250 Sekunde – Blende 11

Dieser Welpe war nach dem Spielen mit seinen Geschwistern so geschafft, dass er an Ort und Stelle einschlief. Mit Hilfe eines Makroobjektivs konnte ein möglichst kleiner Ausschnitt gewählt werden.

Detailstudien

Kapitel 2

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Die Beleuchtung erfolgte indirekt über die Decke. Die Augen dieses Hundes waren unheimlich faszinierend. Leider war er nicht bereit, seine Ohren aufzustellen. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung, eine Detailaufnahme von Auge und Schnauze zu machen.

Abbildung 2.7: Brennweite 115 mm – ISO 100 – Belichtung 1/250 Sekunde – Blende 8

Porträts Porträts sollen das Wesen bzw. die Persönlichkeit des abgebildeten Motivs vermitteln. Je besser es Ihnen gelingt, den Charakter des Hundes zu erfassen und festzuhalten, desto besser wird Ihr Bild sein. Kopfporträts von einem Hund sind aus fotografischer Sicht gar nicht so schwierig zu realisieren und sind immer ein lohnendes Motiv.

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Kapitel 2

Aufnahmepraxis

Auch wenn oder gerade weil die Anforderungen an Sie als Fotograf dabei relativ gering sind, lohnt es sich, vorab einige Überlegungen zur Aufnahme anzustellen. Für gute Hundeporträts ist es von Vorteil, wenn der betreffende Hund über ein gewisses Maß an Gehorsam verfügt. So können Sie den Hund wesentlich unproblematischer am gewünschten Aufnahmeort platzieren, sich vom Hund entfernen und dann in Ruhe Ihre Aufnahme gestalten. Im Folgenden noch einige grundlegende Punkte für ein gutes Hundeporträt:

1

Der Kopf soll Bild bestimmend sein, sich vom Hintergrund lösen und nicht mit ihm verschmelzen. Um das zu erreichen, halten Sie den Hintergrund außerhalb des Schärfebereichs. Je weiter Sie den Hund vom Hintergrund entfernt aufstellen, desto größer ist Ihr Spielraum für das Einstellen der Blende.

2

Wählen Sie den Bildausschnitt nicht zu klein.

Beziehen Sie Hals- und Rückenlinie ganz bewusst ins Bild mit ein. Besonders schön wirkt es, wenn Sie sich hinter dem Hund platzieren und er über seine Schulter in die Kamera blickt.

3

Der Schärfepunkt sollte auf den Augen des Hundes liegen.

Beachten Sie dabei aber immer, dass bei weit geöffneter Blende der Schärfebereich so gering sein kann, dass die Augen scharf, Schnauze und Ohren aber bereits unscharf aufgenommen werden. Wollen Sie den gesamten Kopf scharf ablichten, verringern Sie die Blende besser etwas. Bei schlechten Lichtverhältnissen empfehle ich Ihnen, den Hund im Seitenprofil zu fotografieren: So können Sie – trotz des geringen Schärfebereichs, der sich durch die zwangsläufig weit geöffnete Blende ergibt – den gesamten Kopf scharf ablichten.

Porträts

Kapitel 2

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Die Wahl der Blende ist nicht zuletzt auch immer abhängig vom Körperbau des Hundes. Schließen Sie die Blende bei Hunden mit langem Fang weiter als bei Hunden mit kurzem Fang. An dieser Stelle sei noch einmal eindringlich auf die Wichtigkeit der Augen für ein gutes Hundeporträt hingewiesen. Die meisten Hunde haben dunkle Augen. Das ist – vom Standpunkt des Fotografen aus gesehen – schade, da helle Augen viel lebendiger sind. Um dies zu kompensieren, achten Sie bei der Aufnahme ganz genau darauf, dass Licht in den Augen des Hundes ist. Zu diesem Zweck kann es sinnvoll sein einen Aufhellblitz einzusetzen. Achten Sie darauf, dass die Augen sauber und möglichst frei sind. So manches Foto ist dadurch unbrauchbar, weil eine Haarsträhne die Augen verdeckt. Auch sollte die Frisur den Hund nicht entstellen. Besonders bei Rasseporträts ist es wichtig, dass durch das Frisieren kein rassefremder Ausdruck entsteht. Ein weiterer Punkt bei Hundeporträts ist die Frage, ob der Fang des Hundes geöffnet oder geschlossen sein soll. Darauf gibt es keine allgemein gültige Antwort. Einige Hunderassen sehen einfach schöner aus, wenn der Fang geöffnet ist, z.B. deutsche Schäferhunde. Andere – meistens Hunde mit tiefem Fang – sollte man besser mit geschlossenem Fang ablichten, da so die Kopfform am besten zur Geltung kommt. Verlassen Sie sich einfach ein wenig auf Ihr Gefühl und fotografieren Sie den Hund so, dass Sie ihn als besonders attraktiv empfinden. Dieser wunderschöne, wild anmutende Hund stand leicht erhöht, so dass ich ihn ein wenig von unten fotografieren konnte. Die Perspektive und der geöffnete Fang unterstreichen seinen wolfähnlichen Charakter.

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Kapitel 2

Aufnahmepraxis

Abbildung 2.8: Brennweite 130 mm – ISO 200 – Belichtung 1/1000 Sekunde – Blende 3,4

Die Bedingungen für die nächste Aufnahme waren alles andere als ideal. Die Sonne stand schon viel zu hoch, so dass die Lichtverhältnisse sehr hart waren. Zudem war im kleinen Garten der Besitzer nicht viel Gelegenheit, einen anderen Standort zu wählen. Glücklicherweise blieb der Dobermann einen Moment still sitzen, so dass diese Aufnahme trotz aller Widrigkeiten gelungen ist. Das Seitenprofil bringt die Eleganz und schlanke Form dieses Tiers wirkungsvoll zur Geltung

Portraits

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Abbildung 2.9: Brennweite 155mm – ISO 500 – Belichtung 1/320 Sekunde – Blende 4,5

Outdoor fotografieren Am Strand, im Wald, beim Spaziergang auf einer Wiese oder einem Feld – überall ergeben sich gute Gelegenheiten, einen Hund zu fotografieren. Im Freien können Sie ganz natürliche Aufnahmen gestalten. Es ist einfach die ursprünglichste Art, einen Hund im Freien zu fotografieren. Für Fotos im Freien eignen sich die frühen Morgenstunden und der späte Nachmittag am besten, da das Licht dann weicher ist und so kaum harte Schatten das Bild verderben. Eine leichte Wolkendecke oder Nebel, der die Sonne verdeckt, ermöglichen auch in der Mittagssonne ganz brauchbare Aufnahmen. Wolken oder Nebel wirken dabei

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Aufnahmepraxis

als riesiger Diffusor, der alles in ein weiches Licht taucht. Der Nachteil liegt darin, dass es kaum Schatten gibt, die das Motiv akzentuieren. Der Anblick eines Hundes im Freien fasziniert – daher wird solchen Aufnahmen fast immer der Vorrang vor Studioaufnahmen gegeben. Draußen kann der Hund ganz Hund sein. Beobachten Sie den Hund dabei genau, versuchen Sie vorauszuahnen, was er als Nächstes vorhat … und drücken Sie dann im richtigen Moment auf den Auslöser. Behalten Sie bei der Fotografie im Freien immer im Auge, dass der Hund das Hauptmotiv sein soll. Nutzen Sie schöne Details der Landschaft, z.B. einen Felsen, einen Baumstamm oder ähnliches, aber machen Sie nicht den Fehler, die Umgebung zum Motiv zu machen. Setzen Sie die Gestaltungsmittel der Fotografie – Aufnahmestandort, Schärfentiefe, Brennweite und Belichtung – so ein, dass der eigentliche Grund des Fotos, der Hund, hervorgehoben wird.

Abbildung 2.10: Brennweite 148 mm – ISO 320 – Belichtung 1/2000 Sekunde – Blende 5,6

Outdoor fotografieren

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Die zuvor gezeigten Golden Retriever hatten richtig Spaß beim Toben. Die Aufnahme entstand bei der Beobachtung der Tiere: Sie müssen in dieser Situation sicher nicht lange warten, bis sich ein schönes Motiv ergibt. Das Gras harmoniert wunderbar mit der Fellfarbe der Hunde.

Abbildung 2.11: Brennweite 200 mm – ISO 250 – Belichtung 1/500 Sekunde – Blende 4,5

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Kapitel 2

Aufnahmepraxis

Die Hundedame im vorherigen Bild faulenzte im Gras, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, war nicht einfach. Der Besitzerin gelang es schließlich. Das Bild wurde aus einem sehr tiefen Kamerastandpunkt aus aufgenommen, um das Gras im Vordergrund einzubeziehen – das gibt dem Bild Tiefe. Die Felsen im folgenden Bild bilden einen natürlichen Rahmen, sie flossen in die Gestaltung der Aufnahme ein. Auch war das Licht an diesem schattigen Platz nicht so hart und das weiße Fell konnte so wesentlich einfacher fotografiert werden.

Abbildung 2.12: Brennweite 95 mm – ISO 200 – Belichtung 1/100 Sekunde – Blende 9

Bewegungsaufnahmen Bewegungsaufnahmen sind mit Hunden besonders gut umzusetzen – ein Hund in Bewegung ist einfach ein schöner Anblick. Wenn es Ihnen

Outdoor fotografieren

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dann noch gelingt, alle Details dieser Bewegung scharf abzubilden, werden Sie viel Lob ernten. Besonders ansprechend wirken Bewegungsaufnahmen ohne Zweifel bei langhaarigen Hunden. Das wehende Fell unterstreicht die Dynamik der Bewegung. Aber auch kurzhaarige Hunde haben eine ganz besondere Ausstrahlung – die Körperspannung, die Kraft der Muskeln ist wunderbar anzusehen. Für Bewegungsaufnahmen sind gute Lichtverhältnisse absolut notwendig. Denn nur so können Sie extrem kurze Verschlusszeiten von 1/500 Sekunde und kürzer wählen. Diese ermöglichen Ihnen, die Bewegungen einzufrieren. In der Praxis hat es sich als sinnvoll herausgestellt, bei diesen Aufnahmen mit der Blendenautomatik zu arbeiten: Sie wählen die gewünschte Verschlusszeit aus und die Kameraautomatik liefert dazu die passende Blende. Eine weitere, spannende Technik für Bewegungsaufnahmen ist das Mitziehen der Kamera. Dabei wird die Kamera in der Bewegungsrichtung nachgezogen. Diese Aufnahmetechnik bedarf einiger Übung, führt aber zu schönen Ergebnissen, wenn sie gekonnt eingesetzt wird. Der Hund wird scharf abgebildet und der Hintergrund wird dabei verwischt. Die Schwierigkeit liegt darin, dass die Bewegung des Tiers nie ganz exakt vorauszuahnen ist. Ein Hund bewegt sich beispielsweise beim Laufen zusätzlich zur Laufrichtung auch auf und ab, was das Mitziehen deutlich erschwert. Auch bewegen sich die Läufe beim Laufen in unterschiedliche Richtungen. Um diese Technik professionell anzuwenden, hilft daher nur viel Übung. Das Scharfstellen von bewegten Objekten ist manuell eine wahre Herausforderung! Aber glücklicherweise verfügen alle modernen Digitalkameras über einen Autofokus. Ein intelligenter Autofokus ist sogar in der Lage, Bewegungsrichtung, Geschwindigkeit und evtl. die Beschleunigung eines Objekts zu berechnen, um es dann scharf abzubilden. Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie von der Grundeinstellung Ihrer Kamera in ein spezielles Aufnahmeprogramm wechseln, welches für Bewegungsaufnahmen geeignet ist. Lesen Sie einfach die Bedienungsanleitung Ihrer Kamera, um das richtige Programm zu wählen.

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Aufnahmepraxis

Um ganze Bewegungsabläufe zu fotografieren, nutzen Sie die Serienbildfunktion Ihrer Kamera, wenn das Modell über diese technische Ausstattung verfügt. Die fliegenden Ohren verleihen dem Hund einen gewissen Witz und bringen Lebensfreude zum Ausdruck.

Abbildung 2.13: Brennweite 200 mm – ISO 320 – Belichtung 1/8000 Sekunde – Blende 2,8

Outdoor fotografieren

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Es scheint, als würde der Hund beim Laufen lächeln. Standporträts waren mit diesem Tier einfach nicht möglich, aber beim Toben war er völlig entspannt.

Abbildung 2.14: Brennweite 200 mm – ISO 500 – Belichtung 1/1600 Sekunde – Blende 8

Hunde in häuslicher Umgebung Ein Hund ist heute nicht mehr nur Bewacher für Haus und Hof oder Arbeitstier, sondern in den meisten Fällen Begleiter des Menschen in allen Lebenslagen. Viele Hunde leben gemeinsam mit ihren Besitzern

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Aufnahmepraxis

in Haus oder Wohnung – so ist es nahe liegend, sie auch einmal im Alltagsleben zu fotografieren. Nun ist ein kleines Wohnzimmer nicht unbedingt der beste Aufnahmeort, aber auch hier können Sie wunderschöne Bilder gestalten, wenn Sie einige Grundregeln beachten.

1

Sorgen Sie für eine saubere Umgebung. Ein verfusseltes Sofa oder ein schmutziger Fußboden sind eine Beleidigung für jedes Auge.

2

Licht, Licht und noch mehr Licht – am besten indirekt, um keine hässlichen Schlagschatten zu erzeugen.

3

Fotografieren Sie mit einer offenen Blende, um den Hintergrund unscharf erscheinen zu lassen.

4

Wählen Sie einen relativ kleinen Ausschnitt. Denn Sie wollen auf dem Foto in der Regel nur Ihren Hund sehen und kein Suchbild erstellen.

5

Der letzte und vielleicht einer der wichtigsten Punkte: Begeben Sie sich auf Augenhöhe Ihres Hundes. Vielleicht müssen Sie dazu auf dem Boden herumrutschen. Aber Sie werden sehen, dass es sich lohnt.

Hunde im Studio Im Studio sind die Arbeitsbedingungen nahezu perfekt. Es ist ausreichend Platz und Licht vorhanden. Aber das Fotostudio als Aufnahmeort hat einen großen Nachteil: Viele Hunde reagieren verunsichert auf die fremden Eindrücke und die ungewohnte Situation und können sich daher nur schwer entspannen. Glücklich kann sich schätzen, wer die berühmte Ausnahme erwischt. Für meine tägliche Arbeit bevorzuge ich daher ein mobiles Studio. In ihrer gewohnten Umgebung lassen sich die meisten Hunde ganz gut unter Studiobedingungen ablichten. Grundvoraussetzung für diese Art „Heimstudio“ ist allerdings ausreichend Platz. Sie benötigen etwa zwei Meter in der Breite (bei großen Hunden mehr) für Ihren Hintergrund. Dreieinhalb Meter in der Tiefe sollten genügen, um die Beleuchtung aufzubauen und einen ausreichenden Aufnahmeabstand einzuhalten. Allerdings: Je mehr Platz, desto besser. Im Studio sollten Sie so viele unterschiedliche Aufnahmen wie möglich machen. Auch wenn ein Züchter ein förmliches Rasse-

Hunde im Studio

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portrait benötigt, so ist der Hund auch geliebtes Haustier und Sie sollten den individuellen Charakter des Tieres festhalten. Es bietet sich immer an, einige Accessoires bereit zu halten, um die kühle Studioatmosphäre aufzulockern. Eine kuschelige Decke, eine alte Kiste oder ein schönes Spielzeug wären nur einige Ideen. Seien Sie kreativ! Alles, wobei sich der Hund wohl fühlt, ist erlaubt. Ein Spielzeug ist immer ein ansprechender Blickfang!

Abbildung 2.15: Brennweite 125 mm – ISO 100 – Belichtung 1/125 Sekunde – Blende 8

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Kapitel 2

Aufnahmepraxis

Ängstliche Welpen sollte man besser zu zweit ablichten, dann sind sie meist entspannter.

Abbildung 2.16: Brennweite 85 mm – ISO 100 – Belichtung 1/200 Sekunde – Blende 9

Das Tuch auf dem nächsten Bild lockert die Studioatmosphäre auf. Durch das verdeckte Ohr wird das sichtbare zu einem echten „Hingucker“.

Hunde im Studio

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Abbildung 2.17: Brennweite 145 mm – ISO 125 – Belichtung 1/125 Sekunde – Blende 6,3

Lichtführung Wer eine kreative Lichtgestaltung anstrebt, wird irgendwann die Anschaffung einer kompakten Studioblitzanlage erwägen. Damit können Sie Licht gezielt steuern. Blitzanlagen verfügen über ein Einstelllicht, das Ihnen die Beurteilung der eingestellten Lichtsituation ermöglicht – das erweist sich in der Praxis als wirklich hilfreich. Eine Kompaktblitzanlage besteht aus zwei, besser noch drei Blitzköpfen. Als Erstes sollten Sie immer ein einziges Licht aufbauen (besonders wenn Ihnen noch Erfahrungswerte fehlen). Um die Wirkung beurteilen zu können, hat es sich in der Praxis als nützlich erwiesen, ein „Double“ für Ihren Hund an den Aufnahmeort zu setzen. Das kann z.B. ein Kuscheltier in der Größe des Hundes sein oder bei größeren Hunden auch ein freundlicher Helfer, der sich an die gewünschte Stelle setzt.

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Aufnahmepraxis

Sie werden überrascht sein, aber meistens reicht schon eine Lichtquelle aus, um Ihren Hund ins rechte Licht zu rücken. Im Freien gibt es schließlich auch nur eine Sonne. Ziel der Studioarbeit ist es, immer die Natur nachzuahmen. Je natürlicher das Studiolicht, desto besser. Um Schatten aufzuhellen, können Sie einen Faltreflektor nutzen oder aber eine zweite Lichtquelle hinzufügen. Diese zweite Lichtquelle sollte immer weniger stark sein als das Hauptlicht. Ein eventuelles drittes Licht wird immer als Effektlicht eingesetzt. Damit können Sie einen Lichtkegel auf den Hintergrund projizieren oder es als Gegenlicht einsetzen, um einen schönen Lichtsaum im Fell zu erzeugen. Beim Aufstellen des Effektlichts sollten Sie darauf achten, dass es nicht direkt in das Objektiv leuchtet. Sie sehen, die Möglichkeiten der Lichtführung sind sehr vielfältig – und ich möchte Sie ermutigen, selbst etwas zu experimentieren. Beachten Sie jedoch: Bei mehreren Lichtquellen wird die Gefahr größer, dass sich Schatten kreuzen, was auf dem Bild dann relativ künstlich wirkt. Im Gegenzug sollten Sie aber auch eine schattenfreie Ausleuchtung vermeiden. Das wirkt langweilig und die Fellstruktur des Hundes ist kaum mehr zu erkennen. Natürlich können Sie auch mit anderen Lichtquellen als mit einer Studioblitzanlage arbeiten, jedoch ist es dabei viel schwieriger, die Lichtmenge zu regulieren.

TIPP Belichtungsmessung im Studio Für die Arbeit mit einer Kompaktblitzanlage ist es sinnvoll einen Blitzbelichtungsmesser oder einen Handbelichtungsmesser mit Blitzfunktion zu benutzen. Die Belichtungsprogramme der Kamera sind dafür nicht geeignet. Sie müssen Zeit und Blende manuell einstellen. Wenn Sie keinen Blitzbelichtungsmesser besitzen, können Sie sich der richtigen Belichtung auch durch Ausprobieren nähern. Wählen Sie an Ihrer Kamera die gewünschte Blende und Zeit aus. Stellen Sie die Blitzköpfe wie gewünscht ein, machen Sie ein Bild und schauen Sie es sich auf dem Display an. Regulieren Sie jetzt die Lichtmenge bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Lesen Sie nach diesem ersten Einblick, wie Sie mit Studiolicht umgehen, noch einige Anmerkungen zu verschiedenen Lichtformern. Diese Lichtformer werden vor die Blitzköpfe gesetzt und dienen dazu, das Licht nach Ihren Wünschen zu verteilen.

Studioschirme Studioschirme sind sehr praktisch: Sie lassen sich gut verstauen, sind in verschiedenen Größen erhältlich und verteilen das Licht großflächig und relativ weich im Raum. Die Schirme werden am Kopf des Blitzgerätes befestigt. Reflektionsschirme werden von der Blitzleuchte angeleuchtet, die mit der Rückseite in Richtung Motiv platziert wird. Das

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TIPP Das Lambertsche Quadratgesetz Die Beleuchtungsstärke einer punktförmigen Lichtquelle nimmt im Quadrat der Entfernung ab. Für die Fotografie bedeutet das: Verdoppelt sich die Entfernung des Objekts zur Lichtquelle, fällt noch ein Viertel soviel Licht darauf, verdreifacht sich die Entfernung, ist es nur noch ein Neuntel so hell wie zuvor. Dieses Gesetz kommt vor allem bei der Schattenbildung zum tragen.

Ergebnis ist ein indirektes weiches Licht. Bei Durchlichtschirmen wird das Licht direkt auf das Motiv gerichtet und durch den durchlässigen Schirm weich gemacht.

Softbox Softboxen gibt es in verschiedenen Größen und Formaten, sie werden ebenfalls um den Blitzkopf herum befestigt. Sie erzeugen ein noch weicheres Licht. Bei der Hundefotografie besteht allerdings die Gefahr, dass sich die Fellstruktur dadurch etwas verliert.

Reflektoren Reflektoren ermöglichen eine hohe Lichtausbeute, haben jedoch den Nachteil, dass ihr Licht sehr hart ist. Reflektoren lassen sich gut als Blitzkopfvorsatz für das Effektlicht einsetzen.

Waben Waben werden vor einen Reflektor gesetzt, um das Licht zu bündeln. Das Licht kann so viel gezielter gelenkt werden.

Abschirmklappen Abschirmklappen ähneln den Scheuklappen von Pferden. Vielleicht haben Sie Abschirmklappen auch schon einmal im Theater gesehen. Diese Klappen dienen dazu, das Licht zu führen und Streulicht zu vermeiden.

Tuben Ein Tubus ist besonders gut geeignet, um Effektlicht zu erzeugen. Das Licht ist extrem stark gebündelt und kann ganz gezielt eingesetzt werden, zum Beispiel um Gegenlichtsäume im Fell zu erzeugen.

Jungtiere fotografieren Jungtiere zu fotografieren ist eine nervenaufreibende Arbeit, die dennoch immer wieder großen Spaß macht. Einem Welpen kann man einfach keine Dummheit übel nehmen. Shootings mit kleinen Hunden machen immer viel Freude, obwohl ein gutes Foto ungleich schwerer zu bekommen ist.

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Aufnahmepraxis

Mit 6 bis 7 Wochen haben die Hundewelpen das beste Alter zum Fotografieren. Sie sehen jetzt aus wie richtige kleine Hunde, stehen sicher auf ihren Beinchen, sind aber noch nicht zu übermütig. Werden die Kleinen erst älter, wird es schwierig, sie zu bändigen. Dennoch sollten Sie Ihre eigenen Welpen in jedem Stadium der Wachstumsphase fotografieren. Denn viel zu schnell sind die Kleinen der Kinderstube entwachsen. Besonders wenn Ihr Hund ins Alter kommt, werden Sie für Erinnerungen an seine Jugend dankbar sein. Wenn Sie junge Hunde fotografieren, werden Sie nicht auf eine helfende Hand verzichten können. Diese sollte ein Geschick für Hunde haben, geduldig und in jedem Fall lauffreudig sein. Von Vorteil ist es außerdem, wenn die Hunde mit dieser Person vertraut sind. Auch oder gerade bei Welpenfotos gilt es, sich vorher Gedanken über das Bild zu machen. Nur wenn Sie wissen, was Sie wollen, können Sie die Tiere dazu anleiten und Ihrem Helfer genaue Anweisungen geben. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten Hundefotos zu machen: Entweder Sie entscheiden sich für einen festen Standpunkt oder aber Sie begleiten den Hund beim Spielen im Freien. Hier ist die Chance auf gute Schnappschüsse ungleich höher. Und der Charakter des Hundes kommt wesentlich besser zur Geltung. Vergessen Sie jedoch nie, auf die wechselnde Lichtsituation und den Hintergrund zu achten. Dies gilt auch dann, wenn Sie im Haus fotografieren wollen – dort ist eine gezielte Ausleuchtung für die Aufnahme notwendig. Sorgen Sie auch bei sich selbst und bei den Hunden für ein entspanntes Klima. Ein bekanntes Körbchen oder Decke sorgt bei den Welpen für eine Wohlfühlatmosphäre. Sie sollten Sicherheit bei der Bedienung der Technik ausstrahlen, um nicht noch einen weiteren Unsicherheitsfaktor zu schaffen. Denn die besten Fotos sind bekanntlich die, denen man die unnatürliche Entstehungssituation nicht ansieht … Wenn Sie ausgefallene Bildideen im Studio umsetzen wollen, ist das grundsätzlich kein Problem – solange der Hund mitspielt. Finden Sie keinen Zugang zum Welpen und gewünschtem Motiv, verzichten Sie

Jungtiere fotografieren

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besser auf das Foto. Sollten Sie einen speziellen Fotohintergrund aus Pappe verwenden, denken Sie daran, dass das Papier bei Bewegungen Geräusche erzeugt, die den Welpen ängstigen können. Auch Gruppenbilder mit Jungtieren sind eine wahre Herausforderung an die Geduld und das Einfühlungsvermögen des Fotografen. Sie sollten zunächst mit zwei Welpen beginnen, um wenigstens kleine Erfolgserlebnisse zu haben und dann langsam die Zahl der Hunde erhöhen. Nach einer gewissen Zeit werden Ihre Modelle sicher müde und es ist einfacher, sie zu bändigen. Nicht selten gelingen die besten Aufnahmen zu einem Zeitpunkt, an dem man schon dabei war aufzugeben.

Abbildung 2.18: Brennweite 100 mm – ISO 200 – Belichtung 1/250 Sekunde – Blende 16

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Kapitel 2

Aufnahmepraxis

Der zuvor gezeigte Welpe hatte sichtlich Spaß mit der Decke, die eigentlich als Hintergrund vorgesehen war. Ich ließ ihn gewähren und nutzte die Gelegenheit für diese lebendige Aufnahme. Diese Welpen waren gerade fünf Wochen alt und alles in ihrer Umgebung war noch neu und sehr aufregend. Es war gar nicht so einfach, sie zu zweit auf einem Bild festzuhalten.

Abbildung 2.19: Brennweite 165 mm – ISO 250 – Belichtung 1/200 Sekunde – Blende 16

Hundewelpen ermüden recht schnell beim Spielen. Auf dem nächsten Bild ist einer der Welpen bereits in tiefen Schlaf gefallen. Als ich die Tulpe dazu arrangierte, weckte das bei dem zweiten Welpen die Neugier.

Jungtiere fotografieren

Kapitel 2

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Abbildung 2.20: Brennweite 100 mm – ISO 200 – Belichtung 1/250 Sekunde – Blende 16

Rassespezifische Besonderheiten Heute sind viele hunderte Hunderassen bekannt und jede besitzt ihre ganz eigenen Merkmale. Doch gibt es auch viel Gemeinsames. Hätten Sie nun beim Fotografieren eine Tabelle mit rassetypischen Besonderheiten zur Hand, wäre das sicher ganz praktisch. Doch stellt sich dabei die Frage, ob Sie das auf dem Weg zu besseren Fotos einen wesentlichen Schritt weiter bringen würde. Haustierfotografie ist etwas Emotionales und hat mit der reinen Dokumentation von Rassemerkmalen sehr wenig zu tun. Die wenigsten von Ihnen werden ein rein sachliches Rasseporträt erstellen wollen. Sollten Sie dennoch einmal vor dieser Aufgabe stehen,

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Aufnahmepraxis

lassen Sie sich von einem Züchter dieser Rasse die besonderen Merkmale erklären. Dieser weiß ganz sicher, worauf es ankommt. Für Ihre persönlichen und individuellen Hundefotos finden Sie daher an dieser Stelle einige Tipps zu besonderen Körpermerkmalen.

Langes Haar Langes Haar ist häufig sehr fein. Um die Seidigkeit auch auf dem Bild einzufangen, beleuchten Sie den Hund seitlich mit direktem Licht. Zu weiches und frontales Licht würde das Fell flächig erscheinen lassen.

Schwarzes Fell Um die Belichtung für ein Tier mit schwarzem oder sehr dunklem Fell richtig zu ermitteln, messen Sie zunächst das Licht mit Hilfe der Spotmessung auf dem dunklen Fell. Überbelichten Sie das Bild anschließend ein klein wenig, um mehr Zeichnung in den schwarzen Bereichen zu haben. Verwenden Sie lieber einen dunklen Hintergrund.

Weißes Fell Weißes Fell neigt zur Überbelichtung. Um dem aus dem Weg zu gehen, können Sie gezielt unterbelichten.

Dunkle Augen Die meisten Hunde haben dunkle Augen, die es dem Fotografen schwer machen, sie mit Leben zu erfüllen. Verwenden Sie deshalb auch bei genügend Tageslicht zusätzlich ein Blitzlicht, um die Augen aufzuhellen.

Langer Fang Bei Hunden mit langem Fang sollten Sie die Blende weiter schließen oder alternativ das Bild im Seitenprofil aufnehmen, damit der gesamte Kopf scharf abgebildet wird. Neben den besonderen körperlichen Merkmalen eines Tiers sollten Sie den Charakter der verschiedenen Rassen gezielt für Ihre Bilder einsetzen. Ein lauffreudiger Hund ist einfach am schönsten in der Bewegung anzusehen. Gesellschafts- und Begleithunde können Sie dagegen wunderbar im Studio arrangieren und fotografieren. Ein schönes Körbchen oder eine weiche Decke wirken hier stimmig. Wenn Sie die Gelegenheit haben, Arbeitshunde bei der Arbeit abzulichten, lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen.

Rassespezifische Besonderheiten

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3 Digitale

Dunkelkammer – mit Photoshop Elements Vielleicht fragen Sie sich, weshalb ich in einem Buch über Hundefotografie so großen Wert auf digitale Bildbearbeitung lege. Aber seien Sie ehrlich: Wie oft kommt das perfekte Bild aus der Kamera? Auch ich werde bei meiner Arbeit immer wieder mit dieser Tatsache konfrontiert. Man kann sein Handwerk noch so gut beherrschen, vor der Bildbearbeitung kann man sich nicht drücken. Sei es auch nur, um die Größe anzupassen oder das Bild zu rahmen. Warum ich Ihnen nicht einfach eines der unzähligen Bücher über dieses Thema empfehle? Ganz einfach – Hundefotos stellen uns vor ganz eigene Probleme bei der Bildbearbeitung. Im Folgenden werde ich Ihnen zeigen, wie Sie aus Ihren Bildern noch mehr herausholen.

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Das Programm Photoshop Elements EXKURS Von der Kamera in den PC Ehe Sie Ihre Fotos verwalten, sortieren oder bearbeiten können, müssen Sie Ihre Bilder auf den PC übertragen. Schließen Sie dazu entweder die Kamera direkt an den Computer an oder legen Sie die Speicherkarte in einen an den PC angeschlossenen Kartenleser ein. Sobald Photoshop Elements das neu angeschlossenen Speichermedium erkennt, öffnet sich der Foto-Downloader. Alle auf der Speicherkarte vorhandenen Bilder werden in einer Übersicht angezeigt. Markieren Sie die Bilder, die Sie auf den PC übertragen wollen. Wählen Sie einen Speicherort und klicken Sie auf Fotos laden. Ihre Bilder werden dann auf der Festplatte gespeichert.

Photoshop Elements ist ein leistungsstarkes Programm zum Bearbeiten Verwalten und Präsentieren Ihrer Fotos. Photoshop Elements hat sich eine komfortable Bedienbarkeit zum Ziel gesetzt. Die Bildbearbeitung mit Photoshop Elements gestaltet sich einfach und intuitiv. Mit nur wenigen Mausklicks lassen sich Ihre Fotos zu einer multimedialen Präsentation zusammenstellen. Mit nur einem Klick können Kodak-Abzüge sowie Fotoalben über den integrierten Online-Service bestellt werden. Bevor Sie mit der Bildbearbeitung beginnen können, machen Sie sich am besten mit der grundlegenden Funktionsweise von Adobe Photoshop Elements bekannt.

Startbildschirm Beim Öffnen von Photoshop Elements 4.0 erscheint zunächst der Startbildschirm des Programms. Er bildet den Ausgangspunkt für alle weiteren Aktionen rund um die Bildbearbeitung. Wenn Sie mit der Maus über die Symbole im oberen Menübereich fahren, erscheint auf dem Bildschirm eine kurze Erläuterung zu den einzelnen Arbeitsbereichen. Diese sollen Ihnen helfen, schnell den richtigen Arbeitsbereich für die anstehende Aufgabe zu finden.

Abbildung 3.1: Startbildschirm

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Kapitel 3

Digitale Dunkelkammer – mit Photoshop Elements

Klicken Sie auf das Symbol, um in den entsprechenden Arbeitsbereich zu gelangen. Zum Bearbeiten von Bildern bevorzuge ich Fotos bearbeiten und verbessern gegenüber Fotos schnell korrigieren, da hier mehr professionelle Funktionen zur Verfügung stehen. Der Startbildschirm lässt sich jederzeit durch Auswählen von Fenster/Startbildschirm schließen oder wieder öffnen.

Abbildung 3.2: Startbildschirm öffnen

Um in andere Arbeitsbereiche zu gelangen, müssen Sie nicht zum Startbildschirm zurückkehren: Neue Arbeitsbereiche können aus jedem anderen Arbeitsbereich direkt geöffnet werden. Wenn Sie beim nächsten Öffnen von Photoshop Elements lieber direkt in den Arbeitsbereich der Bildbearbeitung gelangen wollen, ändern Sie einfach die Start-Einstellungen des Programms. Wählen Sie dazu aus dem Popup-Menü unten links im Startbildschirm Editor aus.

Abbildung 3.3: Editor als Startoption auswählen

Der Startbildschirm wird beim nächsten Programmstart nicht mehr eingeblendet. Natürlich könnten Sie auch direkt mit dem Organisieren Ihrer Bilder beginnen. Dann wählen Sie an dieser Stelle die Option Organizer.

Startbildschirm

Kapitel 3

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TIPP Wenn Sie den Startbildschirm bei Start des Programms wieder einblenden wollen, wählen Sie Fenster/Startbildschirm. Aktivieren Sie im Popup-Menü unten links im Startbildschirm den Punkt Startbildschirm.

Arbeitsbereiche Die Aufgaben, die Sie mit Photoshop Elements erledigen können, lassen sich in zwei große Gruppen unterteilen: die Bildbearbeitung und die Bildorganisation. Dafür gibt es in Photoshop Elements zwei entsprechende Arbeitsbereiche: den Editor und den Organizer.

■ Den Editor verwenden Sie zum Erstellen, Bearbeiten und Korrigieren von Fotos.

■ Der Organizer ist beim Suchen, Organisieren und Weitergeben von Fotos und Mediendateien dienlich. Wählen Sie für Ihre Arbeit die entsprechende Option aus.

Organizer Der Organizer dient zum Suchen, Organisieren und Weitergeben von Fotos und Mediendateien.

Abbildung 3.4: Fenster des Organizers

Der Organizer ist in zwei Arbeitsbereiche unterteilt: den Fotobrowser und die Datumsansicht.

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Kapitel 3

Digitale Dunkelkammer – mit Photoshop Elements

■ Im Fotobrowser des Organizers können Sie Miniaturen aller Fotos in Ihrem Katalog anzeigen.

■ Wenn Sie Ihre Fotos nach Datum sortiert anzeigen möchten, verwenden Sie die Datumsansicht im Organizer. Mit diesen beiden Ansichtsmodi stehen Ihnen gut bedienbare Werkzeuge zur Verfügung, um eine Übersicht über die gespeicherten Fotos zu gewinnen.

Editor Im Editor können Sie Bilder erstellen und bearbeiten.

Abbildung 3.5: Fenster des Editors

Es gibt einen Standardeditor und den Arbeitsbereich zur Schnellkorrektur von Fotos:

■ Zum Erstellen von Spezialeffekten und zum Überarbeiten von Fotos nutzen Sie den Standardeditor.

■ Der Arbeitsbereich Schnellkorrektur enthält einfache Werkzeuge und Befehle zum raschen Beheben häufig auftretender Probleme.

Arbeitsbereiche

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Die Schnellkorrektur eignet sich gut für Anfänger. Der Standardeditor ist wesentlich flexibler und leistungsfähiger. Schon deshalb bevorzuge ich ihn für die professionelle Bildbearbeitung. In diesem Arbeitsbereich können Sie Farbe, Beleuchtung sowie Bildfehler korrigieren, Elemente oder Bildteile auswählen, Text hinzufügen und Farbe auftragen.

Titelleiste, Menüleiste, Symbolleiste & Optionsleiste Die Bildschirmoberfläche von Photoshop Elements weist noch eine Reihe von Bedienelementen auf, mit denen Sie sich durch die Funktionen des Programms navigieren können bzw. mit denen Sie wesentliche Informationen über Ihre augenblicklichen Aktivitäten erhalten.

Titelleiste Die Titelleiste enthält neben dem Programmsymbol auch den Programmnamen. In Klammern wird zusätzlich angegeben, in welchem Arbeitsbereich Sie sich befinden.

Abbildung 3.6: Titelleiste

Menüleiste Eine Menüleiste ist Ihnen sicher schon aus vielen anderen Programmen bekannt. Die verschiedenen Menüs sind nach Themenbereichen geordnet und enthalten Untermenüs. In der Regel ist über die einzelnen Menüs die komplette Funktionalität des Programms zugänglich, die über einfaches Anklicken aktiviert wird.

Abbildung 3.7: Menüleiste

Symbolleiste Symbolleisten gibt es in Photoshop Elements sowohl im Editor als auch im Organizer. In der jeweiligen Symbolleiste werden Schaltflächen für häufig verwendete Befehle angezeigt.

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Kapitel 3

Digitale Dunkelkammer – mit Photoshop Elements

Setzen Sie den Mauszeiger auf ein Symbol, um dessen Namen einzublenden. Den Befehl starten Sie durch Anklicken – und ersparen sich auf diese Weise den etwas längeren Weg über die Menüleiste.

Abbildung 3.8: Symbolleiste

Optionsleiste In der Optionsleiste werden alle Optionen für das ausgewählte Werkzeug angezeigt.

Abbildung 3.9: Optionsleiste

Die Optionsleiste wird Ihnen begegnen, wenn Sie über die Werkzeugpalette von Photoshop Elements ein Werkzeug für die Bildbearbeitung ausgewählt haben.

Werkzeuge Die Werkzeugpalette werden Sie bei fast allen Arbeitsschritten im Editor benötigen. Hier finden Sie alle Werkzeuge zum Anzeigen, Auswählen und Bearbeiten von Fotos. Die Werkzeugpalette befindet sich nach dem Öffnen von Photoshop Elements immer am linken Bildschirmrand.

■ Im Standardeditor können Sie die Werkzeugpalette durch Ziehen der Griffleiste am oberen Rand verschieben.

■ Wenn Sie den Mauszeiger auf ein Werkzeug setzen, wird sein Name eingeblendet.

■ Die Werkzeuge werden mit einem Klick auf das betreffende Werkzeugsymbol aktiviert. Nach der Auswahl ist das Werkzeug in der Werkzeugpalette markiert.

■ Das gewählte Werkzeug bleibt so lange aktiv, bis Sie ein anderes auswählen.

Werkzeuge

Kapitel 3

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■ In der Optionsleiste werden optionale Einstellungen für das Werkzeug angezeigt. Einige der Werkzeuge in der Werkzeugpalette verfügen über untergeordnete Zusatzwerkzeuge. Ein kleines Dreieck unten rechts auf dem Werkzeugsymbol zeigt an, dass sich unter der Schaltfläche weitere Werkzeuge verbergen. Wenn Sie ein solches Werkzeug auswählen, werden die Zusatzwerkzeuge ebenfalls in der Optionsleiste angezeigt und können dort direkt ausgewählt werden. In den folgenden Abschnitten werden Ihnen die einzelnen Werkzeuge und ihre Möglichkeiten kurz vorgestellt.

Navigations- und Messwerkzeuge Verschieben-Werkzeug Mit dem Verschieben-Werkzeug können Sie eine Auswahl im Foto oder ganze Ebenen an eine andere Stelle verschieben. Die ausgewählten Bereiche lassen sich auch in ein anderes Bild transferieren.

Zoom-Werkzeug Das Zoom-Werkzeug vergrößert oder verkleinert die Ansicht eines Bildes. Mit jedem Mausklick wird die Ansicht weiter vergrößert oder verkleinert. Die Ansicht wird um den Punkt zentriert, auf den Sie geklickt haben.

Hand-Werkzeug Immer dann, wenn die Ansicht eines Bildes so groß ist, dass es nicht komplett in dem Dateifenster zu sehen ist, können Sie den Ausschnitt des Bildes mit dem Hand-Werkzeug verschieben.

Pipetten-Werkzeug Mit dem Pipetten-Werkzeug können Sie eine Farbe aus dem Bild aufnehmen, um sie als Vordergrund- oder Hintergrundfarbe festzulegen.

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Kapitel 3

Digitale Dunkelkammer – mit Photoshop Elements

Klicken Sie mit der Pipette in die Stelle des Bildes, an der sich der gewünschte Farbton befindet, und sie wird als Vordergrundfarbe übernommen. Halten Sie beim Anklicken die (ALT)-Taste gedrückt, wird die Farbe als Hintergrundfarbe gewählt.

Auswahlwerkzeuge Auswahlrechteck & Auswahlellipse Das Auswahlrechteck dient zum Zeichnen quadratischer oder rechteckiger Auswahlbegrenzungen. Mit der Auswahlellipse können Sie runde oder elliptische Auswahlbegrenzungen zeichnen. Klicken und ziehen Sie mit einem der beiden Werkzeuge einfach an der gewünschten Stelle im Bild.

Lasso-Werkzeuge In Photoshop Elements stehen Ihnen drei verschiedene Lasso-Werkzeuge zur Verfügung: das einfache Lasso, das Magnetische Lasso und das Polygon-Lasso. Alle Lasso-Werkzeuge dienen zum Erstellen frei gezeichneter Auswahlbegrenzungen. So können Sie Bereiche sehr präzise auswählen. Die Lasso-Werkzeuge dienen also dem gleichen Zweck, sind in der Funktionsweise jedoch unterschiedlich. Das einfache Lasso erstellt eine Auswahl, wenn Sie bei gedrückter linker Maustaste um das gewünschte Objekt fahren. Bei der Arbeit mit dem magnetischen Lasso müssen Sie die Maustaste nicht die ganze Zeit gedrückt halten. Es reicht aus, wenn Sie einmal an den Rand des auszuwählenden Bereichs klicken und dann die Maus entlang der Kanten bewegen. Das Lasso orientiert sich an den Kanten. Leider arbeitet dieses Werkzeug nicht immer ganz präzise. Mit Hilfe des Polygon-Lassos erstellen Sie eine Auswahl durch Klicken entlang des Objektes. Die Klickpunkte werden durch gerade Linien verbunden.

Auswahlwerkzeuge

Kapitel 3

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Zauberstab Mit dem Zauberstab können Sie Bereiche gleicher oder ähnlicher Farbe mit nur einem Klick in den gewünschten Bereich auswählen. In der Optionsleiste können Sie die genauen Eigenschaften des Zauberstabs festlegen.

Magischer Auswahlpinsel Der magische Auswahlpinsel ist eine Neuerung in Photoshop Elements 4.0 und gehört zweifelsfrei zu den präzisesten Auswahlwerkzeugen. Die Auswahl wird anhand der Farben und der Strukturen des Bereichs erstellt, den Sie mit dem Pinsel markieren bzw. auf den Sie klicken. Ihre Auswahl muss dabei nicht präzise sein, es genügt, wenn Sie den gewünschten Bereich grob nachzeichnen. Sobald Sie die Maustaste loslassen, erstellt Photoshop Elements die Auswahlbegrenzung.

Textwerkzeuge Photoshop Elements verfügt über zwei echte Textwerkzeuge, eines zum Erstellen von horizontalen Texten und eines zum Erstellen vertikaler Texte. Die Textebenen sind jederzeit korrigierbar, was Schriftart, Schriftfarbe und Schriftgröße angeht. Zum weiteren Editieren müssen Textebenen jedoch gerastert werden. Die weiteren Textwerkzeuge von Photoshop Elements erstellen keinen Text, sondern lediglich eine Auswahl in Textform, die Sie gesondert bearbeiten können.

Freistellungswerkzeuge Freistellungswerkzeug Das Freistellungswerkzeug dient zum Festlegen eines Bildausschnittes. Es entfernt den Bildbereich außerhalb des Auswahlbereichs. In der Optionsleiste können Sie genaue Vorgaben für das Beschneiden machen. Ziehen Sie zum Freistellen eines Bildes den Zeiger über den Bildausschnitt, der erhalten bleiben soll. Beim Loslassen der Maustaste

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Kapitel 3

Digitale Dunkelkammer – mit Photoshop Elements

wird das Auswahlrechteck als Begrenzungsrahmen mit Griffpunkten an den Ecken und Seiten angezeigt. Der gewählte Ausschnitt kann jetzt noch beliebig verändert werden.

Ausstecher Wenn Sie Ihre Bilder einmal nicht in einer eckigen Form belassen wollen, bietet sich der Ausstecher an. Damit können Sie Ihren Bildern eine andere Form geben. Wählen Sie in der Optionsleiste einfach eine der angebotenen Formen aus. Klicken Sie anschließend in das Bild und ziehen Sie die Form auf. Beim Loslassen der Maustaste wird die Auswahl mit einem Begrenzungsrahmen mit Griffpunkten an den Ecken und Seiten angezeigt. Die Auswahl kann jetzt noch beliebig verändert werden.

Gerade-ausrichten-Werkzeug Mit dem Gerade-ausrichten-Werkzeug können Sie schief aufgenommene Fotos begradigen und freistellen, indem Sie im Bild eine horizontale oder vertikale Linie zeichnen.

Retuschierwerkzeuge Rote-Augen-entfernen-Werkzeug Das Rote-Augen-entfernen-Werkzeug entfernt, wie der Name schon sagt, rote Augen automatisch. Leider ist dieses Werkzeug bei der Hundefotografie nicht wirklich hilfreich.

Reparatur-Pinsel Der Reparatur-Pinsel und der Bereichsreparatur-Pinsel sind besonders gut geeignet, um kleinere Bildstörungen wie Kratzer oder Fussel zu entfernen. Mit dem Bereichsreparatur-Pinsel geht das besonders schnell. Sie übermalen einfach die betreffende Stelle und Photoshop Elements übernimmt den Rest. Mit dem Reparatur-Pinsel sind Sie etwas freier in der Bearbeitung.

Retuschierwerkzeuge

Kapitel 3

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Kopierstempel Den Kopierstempel können Sie verwenden, um Objekte zu duplizieren, Mängel in einem Bild zu entfernen oder Objekte in einem Foto zu überdecken. Er ist also ein perfektes Werkzeug zur Bildretusche.

Radiergummi Der Radiergummi entfernt die Bildbereiche, die Sie ausradieren. Mit dieser Aktion wird alles darunter liegende sichtbar. Auf der Hintergrundebene ist das die eingestellte Hintergrundfarbe, bei einer freien Ebene wird die darunter liegende Ebene sichtbar. Der Radiergummi eignet also vor allem gut zum Erstellen von Montagen.

Weichzeichner/Scharfzeichner/ Wischfinger Das Weichzeichner-Werkzeug funktioniert ähnlich wie der Filter Weichzeichner, jedoch können Sie das Werkzeug auch partiell anwenden. Das Werkzeug Scharfzeichner erhöht die Kontraste der übermalten Bereiche und lässt sie so schärfer erscheinen. Der Wischfinger simuliert den Effekt, der entsteht, wenn man mit einem Finger durch nasse Farbe wischt. Das Werkzeug nimmt Farbe an der Stelle auf, an der Sie beginnen, und verschiebt sie in Zugrichtung. Mit einer kleinen Werkzeugspitze angewandt, lässt sich der Wischfinger gut zum Glätten von harten Kanten verwenden.

Schwamm/Abwedler/ Nachbelichter Mit dem Schwamm können Sie gezielt die Sättigung von Bildbereichen verändern. Ob Sie diese erhöhen oder abschwächen, stellen Sie in der Optionsleiste ein. Mit dem Abwedler lassen sich Teile Ihres Bildes gezielt aufhellen. Dabei können Sie entscheiden, ob Sie nur die Lichter, die Mitteltöne oder die Tiefen aufhellen wollen. Der Nachbelichter bewirkt das genaue Gegenteil des Abwedlers. Er dunkelt Bereiche selektiv nach. Er eignet sich besonders gut, um Konturen hervorzuheben.

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Kapitel 3

Digitale Dunkelkammer – mit Photoshop Elements

Mal- und Zeichenwerkzeuge Pinsel Der Pinsel in Photoshop Elements verhält sich wie der Pinsel auf einer Leinwand. Mit ihm wird die gewünschte Farbe auf das Bild aufgetragen.

Füllwerkzeug Mit dem Füllwerkzeug werden Bereiche mit einer ausgewählten Farbe oder einem Muster gefüllt, die einen ähnlichen Farbton haben wie die Pixel, auf die Sie klicken.

Verlaufswerkzeug Mit dem Verlaufswerkzeug erzeugen Sie Farbverläufe zwischen zwei oder mehr Farbtönen. In der Optionsleiste finden Sie eine Vielzahl von voreingestellten Verläufen. Sie können aber genauso gut Ihre eigenen erstellen.

Formwerkzeuge Photoshop Elements bietet eine Reihe von Formwerkzeugen.

Abbildung 3.10: Formwerkzeuge

Mit Hilfe dieser Werkzeuge können Sie Formebenen erstellen. Diese sind Vektorebenen und bestehen folglich aus Linien und Kurven mit bestimmten geometrischen Eigenschaften und werden nicht über Pixel definiert. Dadurch sehen sie bei jeder Auflösung gleich aus. Wenn Sie die Formebene mit anderen Werkzeugen bearbeiten wollen, müssen Sie diese vorab rastern.

Mal- und Zeichenwerkzeuge

Kapitel 3

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4 Der Ausschnitt

macht´s – Freistellen und Anpassen Gerade beim Fotografieren von Hunden werden Sie häufig darauf angewiesen sein, einen relativ großen Ausschnitt zu wählen, um unvorhergesehene Bewegungen einfangen zu können. Diese Tatsache ist der Grund dafür, dass Freistellen und Anpassen wahrscheinlich die häufigsten Tätigkeiten bei der Bildbearbeitung sind. Nicht sonderlich aufregend? Ich gebe Ihnen uneingeschränkt Recht! Aber schon mit wenigen Handgriffen wird sich Ihr Foto um Längen verbessern. Die Mühe lohnt sich also, denn was am Ende zählt, ist schließlich das Ergebnis.

Kapitel 4

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Ausrichten und Ausschnitt Ist Ihr Bildausschnitt mal wieder viel zu groß gewählt und das Motiv selbst völlig schief geraten? Kein Grund, das Foto gleich im Müll verschwinden zu lassen. Denn mit wenigen Schritten lassen sich solche Bilder optimieren. Zunächst verändern Sie den Bildausschnitt:

1

Öffnen Sie das Foto, das Sie bearbeiten wollen, mit dem Standardeditor von Photoshop Elements 4.0.

2

Wählen Sie das Freistellungswerkzeug aus. Am schnellsten geht das mit dem Drücken der Taste [C]. Sie können das Freistellungswerkzeug aber auch aus der Werkzeugpalette auswählen.

Abbildung 4.1: Freistellungswerkzeug auswählen

3

Klicken Sie in das Foto und ziehen Sie den Freistellungsrahmen auf. Dabei werden die Bildelemente außerhalb des gewählten Bereiches abgedunkelt dargestellt.

Keine Sorge! Sie müssen nicht beim ersten Aufziehen den perfekten Ausschnitt wählen. Durch Ziehen an den Eckpunkten des Ausschnittrahmens kann die Auswahl anschließend weiter verändert werden.

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Kapitel 4

Der Ausschnitt macht’s – Freistellen und Anpassen

4

Klicken Sie dazu in die Auswahl, um den Rahmen zu verschieben.

Anschließend verändern Sie die Ausrichtung des Bildes:

5

Bewegen Sie den Mauszeiger nun außerhalb des Rahmens in die Nähe eines Eckpunktes. Der Mauszeiger wird sich in einen gebogenen Doppelpfeil verwandeln. Nun können Sie den Ausschnitt drehen.

Abbildung 4.2: Auswahlrahmen drehen

6

Sobald Sie mit Ihrer Auswahl zufrieden sind, klicken Sie auf das grüne Häkchen, das Sie am Bildschirm rechts unten eingeblendet sehen, um die Auswahl zu bestätigen.

Das Bild wird nun in die gewünschte Position gedreht und beschnitten. Die beiden nächsten Bilder zeigen Ihnen noch einmal im Überblick die positive Wirkung, die Sie durch die beiden einfachen Bearbeitungsschritte erreicht haben.

Ausrichten und Ausschnitt

TIPP Auswahl verwerfen Sollten Sie es sich anders überlegt haben und Ihr Bild doch lieber so belassen wollen, wie es ist?! Kein Problem! Sie haben die Möglichkeit, einen aufgezogenen Freistellungsrahmen wieder zu verwerfen. Klicken Sie dazu einfach auf den roten durchgestrichenen Kreis neben dem grünen Haken am unteren Bildschirmrand. Oder betätigen Sie die rechte Maustaste und wählen dann Abbrechen.

Kapitel 4

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Abbildung 4.3: Vorher

Abbildung 4.4: Nachher

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Kapitel 4

Der Ausschnitt macht’s – Freistellen und Anpassen

Auf eine Größe freistellen Überall im Leben stoßen wir – sicher nicht immer zu unserer Freude – auf Normen, an die wir uns halten müssen. Auch im Bereich der Fotografie werden Ihnen gelegentlich solche Vorgaben begegnen. Denken Sie nur einmal daran, dass auch Abzüge auf Fotopapier immer festgelegte Formate haben. Aber auch wenn Sie Ihre Fotos an ganz eigene Größen anpassen wollen, ist folgende Anleitung sinnvoll.

1

Öffnen Sie das Foto, welches Sie auf eine vorher festgelegte Größe freistellen wollen.

2

Wählen Sie das Freistellungswerkzeug aus.

Nun haben Sie die Möglichkeit, in der Optionsleiste entweder ein voreingestelltes Seitenverhältnis auszuwählen oder aber Ihre eigene Größe festzulegen.

Abbildung 4.5: Optionsleiste

3

Geben Sie zuerst einen Wert unter Breite ein. Vergessen Sie dabei nicht, die gewünschte Einheit im Listenfeld am Ende der Optionsleiste anzugeben (px für Pixel, cm für Zentimeter oder Zoll für Zoll). Anschließend geben Sie den Wert für die Höhe ein.

4

Nachdem Sie die Werte eingetragen haben, klicken Sie mit dem Freistellungswerkzeug auf das Foto und ziehen den Rahmen für den gewünschten Bildausschnitt auf. Der gewählte Ausschnitt wird nun immer automatisch an das von Ihnen gewünschte Format angepasst.

5

Machen Sie Ihre Auswahl perfekt, indem Sie die Größe des Auswahlrahmens durch Ziehen an den Eckpunkten vergrößern oder verkleinern.

6

Verschieben Sie zusätzlich den Rahmen ggf. an die richtige Position. Dazu klicken Sie innerhalb des Rahmens und ziehen Ihre Auswahl an die gewünschte Position. Sie können zum Verschieben auch die Pfeiltasten Ihrer Tastatur verwenden.

7

Wenn alles nach Ihren Wünschen ausgerichtet ist, bestätigen Sie Ihre Auswahl mit dem grünen Häkchen.

Auf eine Größe freistellen

Kapitel 4

73

TIPP Werte übernehmen Sie haben bereits ein Foto in der gewünschten Größe vorliegen und wollen diese Werte übernehmen? Kein Problem! Öffnen Sie das Foto. Wählen Sie das Freistellungswerkzeug aus. Wählen Sie in der Optionsleiste Fotoverhältnis verwenden. Die eingestellten Werte bleiben erhalten, solange Sie nichts anderes auswählen und können so ganz bequem auf jedes weitere Bild angewandt werden, das Sie bearbeiten. Abbildung 4.6: Position verschieben

Auch hier sehen Sie in einer Gegenüberstellung den Vorher-NachherEffekt der gezeigten Schritte:

Abbildung 4.7: Vorher

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Kapitel 4

Der Ausschnitt macht’s – Freistellen und Anpassen

Abbildung 4.8: Nachher

In Formen freistellen Kreativität kennt keine Grenzen. Sie lässt sich nicht in ein rechteckiges Einheitsformat pressen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und geben Sie Ihren Fotos eine ganz besondere Form.

1

Öffnen Sie das Foto, welches Sie in einer bestimmten Form freistellen wollen, mit dem Standardeditor.

2

Wählen Sie nun das Ausstechwerkzeug aus – entweder durch Drücken der Taste [Q] oder über die Werkzeugleiste.

In Formen freistellen

Kapitel 4

75

Abbildung 4.9: Ausstechwerkzeug auswählen

3

Wählen Sie nun in der Optionsleiste Ihre gewünschte Form durch Anklicken aus. Mit dem kleinen Pfeil rechts neben dem Symbol können Sie weitere Formen der Ansicht hinzufügen. Wenn Sie Alle Elementsformen wählen, werden alle verfügbaren Formen angezeigt.

Abbildung 4.10: Form auswählen

4

Ziehen Sie nun die gewählte Form auf. Alles auf dem ursprünglichen Bild, was außerhalb der Form liegt, verschwindet.

5

Sie können die Größe der Form durch Ziehen an den Eckpunkten verändern.

6

Wenn Sie die Form drehen wollen, bewegen Sie den Mauszeiger außerhalb der Form in der Nähe eines Eckpunktes, bis dieser zu einem gebogenen Doppelpfeil wird. Jetzt können Sie die Form drehen.

7

Mit Hilfe der rechten Maustaste werden weitere Optionen zum Bearbeiten der Auswahl sichtbar.

76

Kapitel 4

Der Ausschnitt macht’s – Freistellen und Anpassen

Abbildung 4.11: Auswahl drehen

8

Wenn Sie mit Ihrer Arbeit zufrieden sind, bestätigen Sie das Ergebnis durch einen Doppelklick mit der linken Maustaste oder klicken Sie auf das Häkchen in der Optionsleiste.

9

Zum Verwerfen Ihrer Auswahl wählen Sie den durchgestrichenen Kreis in der Optionsleiste.

Sehen Sie für dieses Beispiel den Effekt, den Sie mit der gewählten Form erzielen:

Abbildung 4.13: Nachher

Abbildung 4.12: Vorher

In Formen freistellen

Kapitel 4

77

5 Licht ins Dunkel

bringen – Belichtungskorrektur

Belichtungsfehler sind eine wirklich unschöne Sache, denn sie können jedes Bild zum Ausschuss machen – auch wenn der Fehler meistens beim Fotografen selbst zu suchen ist… Wahrscheinlich haben Sie sich einfach zu sehr auf das Motiv konzentriert, um den besonderen Moment nicht zu verpassen, und dabei völlig vergessen, die Belichtungswerte im Auge zu behalten. Das ist ärgerlich, aber im Nachhinein nicht mehr zu ändern. Daher nachfolgend einige Tipps, wie Sie einen Teil dieser Bilder doch noch retten können.

Kapitel 5

79

Falsche Belichtung ausgleichen Wenn gelungene Motive in der Aufnahme über- oder unterbelichtet sind, ist das meist sehr schade und verdient einige Bemühungen, diese Fehler zu beheben. Unterbelichtete Bilder lassen sich meist einfacher retten, aber auch an überbelichteten Bildern können Sie Ihr Glück versuchen.

1

Öffnen Sie das Foto, das Sie bearbeiten wollen, mit dem Standardeditor von Photoshop Elements 4.0.

2

Erstellen Sie eine Kopie der Hintergrundebene. Drücken Sie dazu die Tasten [Strg]+[J] oder ziehen Sie die Hintergrundebene in der Ebenenpalette auf das Icon Neue Ebene erstellen.

Abbildung 5.1: Ebene duplizieren

3

Ändern Sie jetzt den Modus der neuen Ebene. Wählen Sie Multiplizieren für überbelichtete Bilder und Negativ multiplizieren für unterbelichtete Bilder aus dem Listenfeld. Es kann sein, dass ein einmaliger Vorgang noch nicht ausreicht. Wiederholen Sie dann einfach den Schritt und erstellen Sie so viele Ebenen wie nötig.

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Kapitel 5

Licht ins Dunkel bringen – Belichtungskorrekturen

TIPP Feineinstellung

Abbildung 5.2: Ebenenmodus ändern

4

Um die vielen Ebenen wieder in eine einzelne zu überführen, klicken Sie auf Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.

Manchmal ist eine zusätzliche Ebene zu wenig, um die Lichtverhältnisse in einem Bild zu korrigieren, zwei wären aber schon zu viel. Um eine Zwischenstufe zu erhalten, können Sie eine weitere Variante wählen: Sie reduzieren die Deckkraft der obersten Ebene, bis das Bild Ihren Vorstellungen entspricht. Wählen Sie dazu einen Prozentwert aus dem Listenfeld unter Deckkraft für die gewählte Ebene aus.

Auf den folgenden Abbildungen sehen Sie, wie eine unterbelichtete Aufnahme doch noch zu einem gelungenen Foto wird:

Abbildung 5.3: Vorher

Falsche Belichtung ausgleichen

Kapitel 5

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Abbildung 5.4: Nachher

Tiefen und Lichter verbessern Auch gut belichtete Bilder können in ihren Tiefen oder Lichtern Schwierigkeiten machen. Wie Sie mehr Zeichnung in diese Bereiche bringen, ist das Thema der folgenden Schritte.

1 2

Öffnen Sie das Foto, dessen Tiefen und Lichter Sie verbessern wollen.

Wählen Sie jetzt Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Tiefen und Lichter.

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Kapitel 5

Licht ins Dunkel bringen – Belichtungskorrekturen

3

Aktivieren Sie die Vorschau, damit Sie eine bessere Kontrolle über Ihre Einstellungen haben.

4

Beginnen Sie mit den Schattenbereichen Ihres Bildes. Verschieben Sie den Regler unter Tiefen aufhellen.

Die Auswirkung können Sie auf Ihrem Bild erkennen. Da jedes Bild anders ist, müssen Sie hier einfach ausprobieren, welche Wirkung für Ihr Bild optimal ist.

5

Nach den Schattenbereichen nehmen Sie sich die Lichter vor. Verschieben Sie dazu einfach den Regler unter Lichter abdunkeln.

Abbildung 5.5: Tiefen und Lichter verbessern

6

Sollten Sie mit den Tiefen und Lichtern zufrieden sein, Ihr Bild aber nun matt und kontrastarm wirken, erhöhen Sie am besten zusätzlich die Mitteltonkontraste. Verschieben Sie dazu den Regler Mittelton-Kontrast.

7

Drücken Sie OK, um Ihre Einstellungen zu übernehmen.

Sie sehen an den folgenden Aufnahmen, dass sich mit diesen Schritten die Qualität der Aufnahme deutlich verbessert hat.

Tiefen und Lichter verbessern

Kapitel 5

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Abbildung 5.6: Vorher

Abbildung 5.7: Nachher

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Kapitel 5

Licht ins Dunkel bringen – Belichtungskorrekturen

Brennweite 155 mm – ISO 200 – Belichtung 1/ 250 Sekunde – Blende 11

Tiefen und Lichter verbessern

Kapitel 5

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6 Farbkorrektur Leider schafft es die Technik der Kamera nur in den seltensten Fällen, die Farben exakt so wiederzugeben, wie wir sie sehen. Deshalb werden Sie an fast jedem Foto eine kleine Farbkorrektur durchführen, um den Eindruck der Bilder so natürlich wie möglich zu gestalten. Farben sind wichtige Informationsträger, wir können und sollten sie bewusst einsetzen, um unseren Bildern eine bestimmte Aussage zu verleihen.

Kapitel 6

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Tonwertkorrektur Auch wenn Sie einen Farbstich bei einer Aufnahme nicht sofort erkennen, sollten Sie Zeit in die Tonwertkorrektur investieren. Sie werden nicht selten über das Ergebnis staunen.

1

Öffnen Sie das Foto, auf dem Sie die Tonwerte korrigieren wollen.

Abbildung 6.1: Tonwertkorrektur

2

Wählen Sie Überarbeiten/Beleuchtung/Anpassen/Tonwertkorrektur. Schneller geht es, wenn Sie [Strg]+[L] drücken.

Auf den ersten Blick werden Sie vielleicht nichts damit anzufangen wissen, aber eigentlich ist das gar nicht so schwierig. Zunächst müssen Sie hier die Werte anpassen, bevor Sie an die eigentliche Arbeit gehen.

3

Jetzt öffnet sich das Dialogfeld Tonwertkorrektur. Das Histogramm zeigt Ihnen die Verteilung der Tonwerte im Bild. Links befinden sich die dunklen Farbtöne, rechts die hellen. Die Farben sollten möglichst über das gesamte Spektrum von dunkel bis hell verteilt sein. Ausnahmen sind natürlich möglich.

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Kapitel 6

Farbkorrektur

Abbildung 6.2: Tonwerte und Pipetten

4

Bevor Sie mit der eigentlichen Korrektur beginnen können, müssen Sie die Zielfarben für die Schattenbereiche, die Mitteltöne und die Lichter festlegen. Klicken Sie im Dialogfeld doppelt auf die jeweilige schwarze Pipette. Geben Sie für R, G und B den Wert 10 ein. Klicken Sie abschließend auf OK.

Abbildung 6.3: Zielfarben

5

Klicken Sie im Dialogfeld doppelt auf die graue Pipette. Geben Sie für R, G und B den Wert 128 ein. Klicken Sie abschließend auf OK.

6

Klicken Sie im Dialogfeld doppelt auf die weiße Pipette. Geben Sie für R, G und B den Wert 240 ein. Klicken Sie abschließend auf OK.

Tonwertkorrektur

Kapitel 6

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7 8

Sie haben jetzt Ihre Zielfarben festgelegt. Klicken Sie nun auf OK.

Sie werden jetzt gefragt ob Sie die Werte speichern wollen. Klicken Sie auf Ja.

Von nun an sind diese Werte bereits voreingestellt, wenn Sie ein Bild korrigieren wollen. Jetzt können Sie endlich an die eigentliche Tonwertkorrektur herangehen.

9

Klicken Sie die schwarze Pipette an und wählen Sie den Bereich in Ihrem Foto aus, der schwarz sein soll. Sie können verfolgen, welche Auswirkungen dieser Schritt auf Ihr Foto hat. Wenn Sie mit Ihrer Auswahl nicht zufrieden sind, klicken Sie auf Zurück und treffen Sie Ihre Auswahl erneut.

Abbildung 6.4: Die Pipette

10

Verfahren Sie ebenso mit den Mitteltönen und den Lichtern. Achten Sie darauf, die richtige Pipette auszuwählen. Die Mitteltöne einzustellen kann etwas schwieriger sein. Idealerweise befinden sich auf dem Foto ein paar graue Bereiche. Sollte das nicht der Fall sein, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als ein wenig zu probieren.

11

Bevor Sie OK drücken, um die Tonwertkorrektur abzuschließen, können Sie die Mitteltöne aufhellen. Verschieben Sie den mittleren Regler unter dem Histogramm dazu nach rechts.

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Kapitel 6

Farbkorrektur

Wenn Sie jetzt Ihre Aufnahme mit der „Vorstufe“ vergleichen, werden Sie sicher feststellen, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Das Motiv kommt nun sehr viel besser zur Geltung.

Abbildung 6.5: Vorher

Abbildung 6.6: Nachher

Tonwertkorrektur

Kapitel 6

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Kaltes oder warmes Licht erzeugen Wer kennt nicht die warmen Farben der untergehenden Sonne und die romantische Stimmung bei Kerzenlicht. Oder aber das erfrischende Licht des Morgens. Nicht immer können wir unser Motiv in der gewünschten Lichtsituation und zu der idealen Tageszeit fotografieren. Glücklicherweise lässt sich dieser Eindruck bei der digitalen Bildbearbeitung nachträglich hervorrufen.

1 2

Öffnen Sie das Foto, welches kälter oder wärmer wirken soll.

Wählen Sie Ebene/Neue Einstellungsebene/Fotofilter. Geben Sie der Ebene einen Namen und drücken Sie OK.

Es öffnet sich ein Dialogfeld, in dem Sie einige Einstellungen vornehmen können.

3

Aktivieren Sie die Vorschau, damit Sie eine bessere Kontrolle über Ihre Einstellungen haben.

4

Um das Bild wärmer zu machen, wählen Sie einen Warmfilter aus, um es kälter wirken zu lassen, einen Kaltfilter. Sollte Ihnen der Effekt nicht stark genug sein, verschieben Sie den Schieberegler einfach soweit nach rechts, bis Ihnen der Effekt gefällt.

TIPP Selektiv anwenden

Das Licht in dieser Outdoor-Aufnahme wurde bei der Bearbeitung auf eine etwas wärmere Tongebung hin verändert … und gibt so die Umgebung sehr viel wärmer wieder.

Wenn Sie den Filter nur auf bestimmte Teile des Bildes anwenden möchten, ist auch das möglich. Erstellen Sie eine Kopie der Hintergrundebene. Wenden Sie auf dieser Ebene den Fotofilter an. Wählen Sie den Radiergummi aus der Werkzeugleiste aus und stellen Sie eine weiche Werkzeugspitze ein. Radieren Sie an den Stellen, an denen der Effekt nicht angewandt werden soll. Abbildung 6.7: Vorher

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Kapitel 6

Farbkorrektur

Abbildung 6.8: Nachher

Sättigung verringern/erhöhen Sanfte Pastelltöne oder doch lieber ein rauschendes Fest der Farben? Entscheiden Sie selbst, was Ihrem Bild das gewisse Etwas verleiht.

1 2

Öffnen Sie das Foto, dessen Farbsättigung Sie verändern wollen.

Klicken Sie in der Ebenenpalette auf das Icon für Einstellungsebene erstellen.

Sättigung verringern/erhöhen

Kapitel 6

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Abbildung 6.9: Einstellungsebene

3 4

Wählen Sie Farbton/Sättigung aus.

Verschieben Sie nun den mittleren Regler nach rechts, um die Sättigung zu erhöhen, oder nach links, um die Sättigung zu reduzieren.

Abbildung 6.10: Sättigung verändern

5

Wenn Sie mit Ihren Einstellungen zufrieden sind, bestätigen Sie diese mit OK.

6

Wählen Sie in der Ebenenpalette Erweitert/Auf Hintergrundebene reduzieren, um diesen Bearbeitungsvorgang abzuschließen.

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Kapitel 6

Farbkorrektur

Auf der Abbildung sehen Sie, dass das Motiv durch die sanften Farben viel besser zur Geltung kommt, es wirkt harmonischer.

TIPP Einzelne Farbtöne bearbeiten Wenn Sie nur einzelne Farbtöne bearbeiten wollen, wählen Sie über das Klappmenü Bearbeiten im Farbton/Sättigung-Dialogfeld die gewünschten Farbtöne aus und verfahren Sie wie oben beschrieben.

Abbildung 6.11: Vorher

Abbildung 6.12: Nachher

Sättigung verringern/erhöhen

Kapitel 6

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Black and White Manche Motive schreien geradezu nach einer Schwarz-Weiß-Umsetzung. Doch schöne Grauwerte sind nicht immer ganz einfach zu realisieren.

1

Öffnen Sie das Foto, das Sie bearbeiten wollen, mit dem Standardeditor von Photoshop Elements 4.0.

2

Klicken Sie in der Ebenenpalette auf das Icon für Einstellungsebene erstellen.

3 4

Wählen Sie Tonwertkorrektur aus.

Nehmen Sie vorerst keine Einstellungen vor, sondern klicken Sie einfach auf OK.

5

Klicken Sie in der Ebenenpalette auf das Icon für Einstellungsebene erstellen.

6

Wählen Sie Farbton/Sättigung aus und ziehen Sie den Regler Sättigung ganz nach links. Bestätigen Sie Ihre Einstellung mit OK.

7

Klicken Sie doppelt auf die Ebenenminiatur der Tonwertkorrekturebene.

Abbildung 6.13: Ebenenminiatur

8

Wählen Sie den Rotkanal aus und verstärken Sie die Tiefen. Ziehen Sie den linken Regler dazu etwas nach rechts.

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Kapitel 6

Farbkorrektur

Abbildung 6.14: Farbkanal auswählen

9

Wechseln Sie in den Grünkanal und verschieben Sie den rechten Regler etwas nach links, um die Lichter aufzuhellen.

10

Wählen Sie jetzt den blauen Kanal und verstärken Sie auch hier die Lichter.

11

Wenn Sie mit Ihren Einstellungen zufrieden sind, bestätigen Sie diese mit OK.

12

Jetzt müssen Sie die drei Ebenen wieder zu einer vereinen. Wählen Sie in der Ebenenpalette Erweitert/Auf Hintergrundebene reduzieren.

Damit ist der Vorgang abgeschlossen und Ihr Bild erscheint als SchwarzWeiß-Aufnahme. Den Vergleich sehen Sie in den folgenden beiden Abbildungen.

Black and White

Kapitel 6

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Abbildung 6.15: Vorher

Abbildung 6.16: Nachher

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Kapitel 6

Farbkorrektur

1/ 250 Sekunde Brennweite 70 mm – ISO 200 – Belichtung 14 – Belichtung 1/ 250 Sekunde – Blende 11 Brennweite 150 mm– –Blende ISO 100

Black and White

Kapitel 6

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7 Auswahltechniken Schön wäre es, wenn sich Ihr Fotomotiv immer vor dem richtigen Hintergrund präsentieren würde, aber die Realität sieht anders aus. Daher werden Sie immer wieder vor dem Bildschirm sitzen und versuchen, einen unschönen Hintergrund verschwinden zu lassen. Aber auch alle anderen Bildelemente lassen sich in irgendeiner Form auswählen und editieren.

Kapitel 7

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Auswählen Photoshop Elements verfügt über die unterschiedlichsten Auswahlwerkzeuge, die für die verschiedensten Auswahlvorgänge vorgesehen sind. Komplexere Auswahlvorgänge können mit einem der Lasso-Werkzeuge durchgeführt werden. Wie das funktioniert, sehen Sie auf den folgenden Seiten.

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Öffnen Sie das Foto, das Sie bearbeiten wollen.

Aktivieren Sie das Lasso. Am schnellsten geht es, wenn Sie die Taste [L] drücken.

3

Klicken Sie jetzt mit dem Lasso an eine äußere Kante des Objekts, das Sie bearbeiten wollen, und zeichnen Sie die Kanten langsam und so genau wie möglich mit gedrückter Maustaste nach.

4

Abbildung 7.1: Lassowerkzeug

Lassen Sie die Maustaste los, wenn Sie fertig sind.

Abbildung 7.2: Bildbereich auswählen

5

Wenn Sie etwas hinzufügen möchten, drücken Sie die [ª]-Taste und ziehen Sie die Kanten nach.

6

Soll die Auswahl verkleinert werden drücken Sie die [Alt]-Taste und zeichnen Sie den Bereich nach, der entfernt werden soll.

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Kapitel 7

Auswahltechniken

Sie können jeden beliebigen Effekt auf Ihre Auswahl anwenden.

7

Drücken Sie [Strg]+[D], um die Auswahl aufzuheben.

TIPP Quadratische, rechteckige und runde Bereiche

Abbildung 7.3: Bearbeiten und Auswahl aufheben

Auf den folgenden Bildern können Sie sehen, dass die Veränderung nur auf die Auswahl angewandt wurde.

Einfache geometrische Formen wie Quadrate oder Kreise können Sie am einfachsten über ein Auswahlwerkzeug auswählen. Mit dem Auswahlrechteck können Sie quadratische oder rechteckige Auswahlbegrenzungen erstellen und mit der Auswahlellipse runde oder elliptische.

Abbildung 7.4: Vorher

Auswählen

Kapitel 7

103

Abbildung 7.5: Nachher

Weiche Auswahlkanten Wenn Sie einen ausgewählten Bereich bearbeiten, werden die Einstellungen nur dort vorgenommen. Das ist sehr hilfreich, aber leider sind die Auswahlkanten nach der Bearbeitung meist deutlich sichtbar. Das ist weniger schön, lässt sich aber mit etwas Geschick umgehen.

1 2 3

Öffnen Sie das Foto, in welchem Sie etwas auswählen wollen. Erstellen Sie eine Auswahl, die etwas größer als notwendig ist.

Bevor Sie jedoch mit dem Bearbeiten beginnen, klicken Sie Auswahl/ Weiche Auswahlkante.

4

Geben Sie im Dialogfeld einen Wert für den Radius ein. Je höher der Wert, desto weicher die Kanten. Bei kleinen Auswahlflächen reicht ein Wert von 3 Pixel oft schon aus, bei größeren sollten Sie mindestens 10 Pixel wählen. Am Anfang werden Sie sicher etwas probieren müssen, aber mit der Zeit werden Sie ein Gefühl für den richtigen Wert entwickeln.

Abbildung 7.6: Weiche Auswahlkanten

104

Kapitel 7

Auswahltechniken

5

Jetzt können Sie die gewünschten Einstellungen vornehmen.

Sie werden sehen, dass sich keine harten Kanten mehr abzeichnen, da der Effekt dort abgeschwächt wird. Vergleichen Sie die drei folgenden Abbildungen, werden Sie diese Aussagen sicherlich nachvollziehen können.

Abbildung 7.7: Vorher

Abbildung 7.8: Harte Auswahlkanten

Weiche Auswahlkanten

Kapitel 7

105

Abbildung 7.9: Weiche Auswahlkanten

Farbflächen auswählen Das Auswählen mit dem Lasso ist nicht immer ganz einfach. Vor allem größere einfarbige Flächen lassen sich viel einfacher mit dem Zauberstab auswählen. Verwenden Sie den Zauberstab immer dann, wenn Sie einen Bereich mit gleichen oder sehr ähnlichen Farben (z.B. einen blauen Himmel) auswählen. Das wird Ihre Nerven schonen und viel Zeit sparen.

1

Öffnen Sie das Foto, in dem Sie eine einfarbige Fläche auswählen wollen.

2

Wählen Sie das Zauberstabwerkzeug aus der Werkzeugpalette aus. Sie können dazu auch die Taste [W] drücken.

3 4

Klicken Sie in den Bereich, der ausgewählt werden soll.

Wenn nicht gleich alle gewünschten Bereiche ausgewählt wurden, halten Sie die [ª]-Taste gedrückt und klicken Sie erneut, bis alles ausgewählt ist.

5 Abbildung 7.10: Zauberstab

106

Kapitel 7

Um einen Bereich wieder zu entfernen, klicken Sie bei gedrückter [Alt]-Taste auf den Bereich, der entfernt werden soll.

Auswahltechniken

TIPP Toleranz Wenn Sie in ein Farbfeld klicken und der ausgewählte Bereich viel zu klein ist, heben Sie die Auswahl auf und erhöhen Sie in der Optionsleiste den Wert für Toleranz und tätigen Sie Ihre Auswahl dann erneut. Je größer der Toleranzwert, desto größer ist der ausgewählte Farbbereich.

Abbildung 7.11: Auswählen

6

Jetzt können Sie die Auswahl bearbeiten.

Abbildung 7.12: Bearbeiten

7

Zum Aufheben der Auswahl drücken Sie [Strg]+[D].

Farbflächen auswählen

Kapitel 7

107

8 Bildretusche –

Verschönern und Verfremden

In diesem Abschnitt werde ich Ihnen einige Tricks zeigen, wie Sie Ihren Bildern den letzten Schliff verpassen. Manchmal sind es schon Kleinigkeiten, die eine große Wirkung haben.

Kapitel 8

109

Tränende Augen ausbessern 1

Öffnen Sie das Foto, auf welchem Sie die tränenden Augen ausbessern wollen.

2

Erstellen Sie eine Kopie der Hintergrundebene. Drücken Sie dazu [Strg]+[J]. Geben Sie Acht, dass Sie alle Bearbeitungsschritte auf dieser Ebene vornehmen.

3 4

Wählen Sie die Lupe aus der Werkzeugleiste aus.

Klicken Sie mit dem Cursor auf den Bereich, den Sie ausbessern wollen, bis er so groß ist, dass Sie ihn angenehm bearbeiten können.

Abbildung 8.1: Bildbereich heranzoomen

5 6

Aktivieren Sie den Kopierstempel. Drücken Sie dazu die Taste (S).

Wählen Sie in der Optionsleiste eine weiche, nicht zu große Werkzeugspitze aus.

7

Suchen Sie sich jetzt eine Stelle im Fell (am besten in der Nähe der Augen), die nicht durch Tränenflüssigkeit verfärbt oder verklebt ist. Kli-

110

Kapitel 8

Bildretusche – Verschönern und Verfremden

cken Sie bei gehaltener [Alt]-Taste auf diese Stelle, um diesen Bereich aufzunehmen.

8

Lassen Sie die [Alt]-Taste los und klicken Sie in die Stelle, die Sie ausbessern wollen. Sie werden sehen, dass diese jetzt durch den vorher kopierten Bereich ersetzt wird.

9

Bei Bedarf wiederholen Sie die Prozedur einige Male. Achten Sie dabei immer auf die Wuchsrichtung der Haare, um keinen künstlichen Effekt zu erhalten.

10

Sehen Sie sich das Bild jetzt wieder in der Gesamtheit an. Drücken Sie dazu einfach [Strg]+[0].

Sind Sie mit Ihrem Ergebnis zufrieden? Oder erscheint es Ihnen zu auffällig?

11

Um die Korrektur etwas abzuschwächen, verringern Sie die Deckkraft der Ebene so weit, bis Ihnen das Ergebnis gefällt.

12

Jetzt können Sie die Ebenen wieder zu einer vereinen. Wählen Sie in der Ebenenpalette Erweitert/Auf Hintergrundebene reduzieren.

Abschließend sehen Sie sich Ihr Bild mit den Veränderungen an.

Abbildung 8.2: Vorher

Tränende Augen ausbessern

Kapitel 8

111

Abbildung 8.3: Nachher

Funkeln in die Augen 1 2

Öffnen Sie das Foto, auf dem Sie die Augen bearbeiten wollen.

Wählen Sie das Lasso aus und zeichnen Sie damit entlang der Lidränder, um die Augen auszuwählen.

3

Klicken Sie Auswahl/Weiche Auswahlkante und geben Sie einen Radius von 5 Pixel ein.

4

Drücken Sie [Strg]+[J], um die Auswahl auf eine neue Ebene zu bringen.

Jetzt wollen wir den Augen zu etwas mehr Lebendigkeit verhelfen.

5 112

Kapitel 8

Klicken Sie Überarbeiten/Beleuchtung anpassen/Helligkeit/Kontrast.

Bildretusche – Verschönern und Verfremden

6

Verschieben Sie beide Regler so weit nach rechts, bis die Augen lebendiger aussehen. Vermeiden Sie aber, den Effekt zu übertreiben.

Abbildung 8.4: Einstellungen vornehmen

7 8

Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK.

Sie können das Ergebnis jetzt noch etwas abschwächen. Verringern Sie dazu die Sättigung der Bearbeitungsebene.

Nach Abschluss der Arbeiten sehen Sie sich Ihr Foto noch einmal mit kritischem Blick an. Haben die Augen an Ausdruckskraft gewonnen?

Abbildung 8.5: Vorher

Abbildung 8.6: Nachher

Funkeln in die Augen

Kapitel 8

113

Störende Haare und Fussel entfernen Hunde verlieren Haare – und das auch während des Fotografierens. Sie werden wohl kaum zwischen den Aufnahmen jedes Mal den Staubsauger herausholen. Also müssen Sie die Haare im Nachhinein beseitigen, die das Foto negativ beeinflussen. Auch andere Bild-Störungen lassen sich vom Hintergrund entfernen. Die folgenden Schritte zeigen Ihnen, wie Sie dazu vorgehen.

1

Öffnen Sie das Foto, welches Sie bearbeiten wollen.

Eine Möglichkeit zum Entfernen wäre, die störenden Harre einfach wegzustempeln. Das dauert bei vielen Störungen jedoch recht lange. Außerdem bleiben meist Bearbeitungsspuren auf dem Foto sichtbar. Diese Lösung ist daher nicht ideal und im Folgenden lernen Sie, die Störungen auf andere Art zu beheben.

2

Wählen Sie den gesamten Bereich, der die störenden Haare enthält, weich aus.

Abbildung 8.7: Auswählen

114

Kapitel 8

Bildretusche – Verschönern und Verfremden

3

Drücken Sie [Strg]+[J], um die Auswahl auf eine neue Ebene zu legen.

4 5

Wählen Sie Filter/Störungsfilter/Staub und Kratzer.

Verschieben Sie die Regler für den Radius und den Schwellenwert so nach rechts, dass die Haare sowie Staub und Kratzer verschwinden.

6

Die Auswirkungen Ihrer Einstellungen können Sie auf dem Bild verfolgen. Aktivieren Sie dazu die Vorschau.

Abbildung 8.8: Einstellungen vornehmen

7

Klicken Sie OK, sobald Sie Ihre Einstellungen übernehmen wollen.

Bei Bedarf können Sie den Effekt an den Rändern abschwächen:

8 9

Aktivieren Sie dazu den Radiergummi.

Wählen Sie eine weiche mittelgroße Werkzeugspitze, stellen Sie die Deckkraft auf 80 % und radieren Sie an den Rändern entlang.

Nun sind nahezu alle störenden Elemente von der Decke entfernt, die das Bild unansehnlich machten.

Störende Haare und Fussel entfernen

Kapitel 8

115

Abbildung 8.9: Vorher

Abbildung 8.10: Nachher

Hintergrund austauschen Manchmal wollen Sie vielleicht den gesamten Hintergrund Ihres Fotos austauschen. Wie das geht, erkläre ich Ihnen jetzt.

116

Kapitel 8

Bildretusche – Verschönern und Verfremden

1 2 3

Öffnen Sie das Foto, dessen Hintergrund Sie austauschen wollen. Duplizieren Sie die Hintergrundebene mit [Strg]+[J].

Klicken Sie dann auf die Hintergrundebene und fügen Sie eine neue Ebene ein. Diese Ebene liegt nun zwischen den beiden anderen Ebenen.

4

Färben Sie diese Ebene mit dem Füllwerkzeug in der gewünschten Farbe ein oder fügen Sie einen beliebigen anderen Hintergrund ein.

5

Kehren Sie auf die oberste Ebene zurück.

Jetzt müssen Sie alles auswählen, was durch den neuen Hintergrund ersetzt werden soll:

Abbildung 8.11: Auswählen

6

Stellen Sie dazu weiche Auswahlkanten ein. Der Wert für den Radius sollte daher relativ klein sein.

Abbildung 8.12: Weiche Auswahlkanten

Hintergrund austauschen

Kapitel 8

117

7

Wählen Sie jetzt Bearbeiten/Ausschneiden. Alle Bereiche die Sie vorher ausgewählt haben, sind ausgeschnitten und Ihr vorher eingefügter Hintergrund ist an diese Stellen gerückt.

Abbildung 8.13: Neuer Hintergrund

An den Auswahlrändern wird wahrscheinlich noch der alte Hintergrund durchschimmern.

8 9

Aktivieren Sie den Radiergummi, um diesen zu entfernen.

Wählen Sie eine weiche Werkzeugspitze und stellen Sie eine niedrige Deckkraft ein.

10

Radieren Sie jetzt über die Bereiche, die entfernt werden sollen. Wiederholen Sie den Vorgang, falls nötig.

11

Um die feinen Hundehaare an den Konturen wieder sichtbar zu machen, reduzieren Sie die Deckkraft des neuen Hintergrundes ein klein wenig.

Schauen Sie sich die Abbildungen im Vergleich an. Sie werden sehen, dass der neue Hintergrund das Bild lebendiger macht. Wenn Sie gewissenhaft gearbeitet haben wird niemand den Austausch des Hintergrunds bemerken.

118

Kapitel 8

Bildretusche – Verschönern und Verfremden

Abbildung 8.14: Vorher

Abbildung 8.15: Nachher

Hintergrund austauschen

Kapitel 8

119

Bewegung simulieren Hunde in Bewegung sind einfach wunderschön anzusehen. Beim Fotografieren werden Sie sich oftmals dafür entscheiden, diese Bewegung einzufrieren. Im Folgenden werde ich Ihnen zeigen, wie Sie die Bewegungsdynamik zurück aufs Bild holen.

1 2

Öffnen Sie das Foto, auf dem Sie eine Bewegung simulieren wollen.

Duplizieren Sie die Hintergrundebene. Drücken Sie dazu [Strg]+[J].

3

Wählen Sie Filter/Weichzeichnungsfilter/Bewegungsunschärfe. Sie können jetzt den Winkel der Bewegungsrichtung und die Distanz festlegen.

Achten Sie darauf, dass der Winkel der tatsächlichen Bewegungsrichtung entspricht, damit das Ergebnis überzeugt.

Abbildung 8.16: Bewegungsunschärfe einstellen

4

Fügen Sie jetzt eine neue Ebene zwischen den bereits bestehenden ein. Klicken Sie dazu mit gehaltener [Strg]-Taste auf den Button Neue Ebene erstellen.

120

Kapitel 8

Bildretusche – Verschönern und Verfremden

Abbildung 8.17: Ebene einfügen

5

Kehren Sie jetzt auf die oberste Ebene zurück. Drücken Sie [Strg]+[G], um den Bewegungsunschärfeeffekt auszublenden.

6

Aktivieren Sie jetzt die mittlere Ebene und wählen Sie das Pinselwerkzeug aus. Stellen Sie eine weiche nicht zu große Werkzeugspitze ein.

7

Stellen Sie Schwarz als Vordergrundfarbe ein. Drücken Sie dazu [D]. Jetzt können Sie durch Malen auf der mittleren Ebene die Bewegungsunschärfe gezielt auftragen.

Abbildung 8.18: Bewegung auftragen

8

Sollten Sie sich beim Auftragen einmal vertan haben, wählen Sie den Radiergummi und entfernen Sie die unerwünschten Bereiche.

Der Vergleich der beiden Bilder macht deutlich, dass gezielt aufgetragene Bewegungsspuren dem Bild Dynamik verleihen.

Bewegung simulieren

Kapitel 8

121

Abbildung 8.19: Vorher

Abbildung 8.20: Nachher

Fotos als Zeichnung In Photoshop Elements können Sie einen weiteren Gestaltungseffekt nutzen und Ihre Fotos so umarbeiten, dass sie aussehen, als wären sie von Hand gezeichnet.

1

Öffnen Sie das Foto, welches Sie in eine Zeichnung umwandeln wollen.

2

Duplizieren Sie die Hintergrundebene. Drücken Sie dazu [Strg]+[J].

122

Kapitel 8

Bildretusche – Verschönern und Verfremden

Abbildung 8.21: Ausgangsbild

3 4 5

Blenden Sie diese Ebene aus, indem Sie auf das Augen-Icon klicken. Kehren Sie zur Hintergrundebene zurück.

Wählen Sie Überarbeiten/Farbe anpassen/Farbe entfernen. Das Foto erscheint nun schwarzweiß.

Abbildung 8.22: Farbe entfernen

Fotos als Zeichnung

Kapitel 8

123

6 7

Duplizieren Sie die Hintergrundebene erneut.

Drücken Sie [Strg]+[I], um das Foto umzukehren. Es sieht jetzt aus wie ein Negativ.

8

Ändern Sie den Modus der Ebene von Normal auf Farbig abwedeln. Das Foto ist bis auf wenige Punkte weiß.

Abbildung 8.23: Farbig abwedeln

9 Wählen Sie Filter/Weichzeichnungsfilter/Gaußscher Weichzeichner. 10 Verschieben Sie den Regler für den Radius so, dass die Linien

wieder sichtbar sind, das Bild aber nicht zu weich erscheint.

Abbildung 8.24: Gaußscher Weichzeichner

124

Kapitel 8

Bildretusche – Verschönern und Verfremden

11

Jetzt ist es an der Zeit, dass Sie die oberste Ebene aktivieren und ihre Deckkraft auf 35 % einstellen.

Geben Sie der Zeichnung abschließend noch etwas Struktur.

12 Wählen Sie Filter/Strukturierungsfilter/Mit Struktur versehen. Als

Struktur wählen Sie Leinwand, die Skalierung setzen Sie auf 100 % und als Reliefhöhe tragen Sie den Wert 4 ein.

13 Bestätigen Sie Ihre Einstellung mit OK. 14 Für den Feinschliff spielen Sie einfach mit der Sättigung der Ebene,

bis Ihnen das Ergebnis gefällt.

15 Zum Schluss wählen Sie Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren. Nun sind Sie fertig und können das Ergebnis kritisch begutachten.

Abbildung 8.25: Zeichnung

Fotos als Zeichnung

Kapitel 8

125

9 Scharfzeichnen Ein weiteres wichtiges Werkzeug bei der Bildbearbeitung mit Photoshop Elements ist das Scharfzeichnen, das Ihnen hier in zwei Varianten vorgestellt wird.

Kapitel 9

127

Einfaches Scharfzeichnen Zunächst die einfache Möglichkeit:

1 2

Öffnen Sie das Foto, welches Sie Scharfzeichnen wollen.

Achten Sie darauf, dass Sie das Bild bei voller Pixelgröße betrachten. Denn nur so können Sie das Ergebnis beurteilen.

3 4 5

Wählen Sie dazu Ansicht/Tatsächliche Pixel. Wählen Sie Filter Scharfzeichnungsfilter/Unscharf maskieren.

Geben Sie in die Dialogbox folgende Werte ein: Schwellenwert 4, Radius 1,2 und für die Stärke 75.

6

Schließen Sie Ihre Einstellung mit OK ab.

Abbildung 9.1: Unscharf maskieren

Wenn Ihnen das Bild nicht scharf genug ist, zeichnen Sie einfach noch einmal scharf.

7

Dazu brauchen Sie jetzt nur [Strg]+[F] drücken, da Ihre Einstellungen gespeichert wurden, bis Sie einen anderen Filter anwenden.

Betrachten Sie den Effekt bei den nebenstehenden Aufnahmen:

128

Kapitel 9

Scharfzeichnen

Abbildung 9.2: Vorher

Abbildung 9.3: Nachher

Einfaches Scharfzeichnen

Kapitel 9

129

Selektives Scharfzeichnen Nicht immer soll das gesamte Bild scharf gezeichnet werden. Wenn Sie so vorgehen wie unter diesem Abschnitt vorgestellt, können Sie die scharfen Bereiche manuell bestimmen.

1 2

Öffnen Sie das Foto, auf welchem Sie etwas Scharfzeichnen wollen.

Drücken Sie die Taste [R] und wählen Sie in der Optionsleiste das Scharfzeichnungswerkzeug aus.

3 4

Stellen Sie eine weiche Werkzeugspitze ein.

Fahren Sie jetzt bei gedrückter Maustaste über die Bereiche, die Sie Scharfzeichnen wollen.

Abbildung 9.4: Scharfzeichnen

5

Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf, bis Ihnen die Schärfe genügt. Denken Sie daran, das Bild bei voller Pixelgröße zu betrachten, um das Ergebnis beurteilen zu können.

Auf dem Beispielbild wurden die Augen nachgeschärft. Im Vergleich betrachtet sieht man, dass die Augen jetzt schärfer sind und damit mehr Ausdruck haben.

130

Kapitel 9

Scharfzeichnen

Abbildung 9.5: Vorher

Abbildung 9.5: Nachher

Selektives Scharfzeichnen

Kapitel 9

131

10 Bilder für die

Präsentation vorbereiten

Jeder der fotografiert, möchte seine Bilder auch zeigen, sei es nun im kleinen Kreis der Familie oder auch einem größeren Publikum. Im Zeitalter der Digitaltechnik haben Sie dazu viele Möglichkeiten. Ob Sie Abzüge von Ihren Bildern erstellen lassen oder lieber eine Webgalerie gestalten, bleibt ganz Ihnen überlassen. Bevor Sie Ihre Bilder in der einen oder anderen Form zeigen können, müssen Sie noch einige Vorarbeiten erledigen.

Kapitel 10

133

Rahmen erstellen Zu einer gelungenen Bildpräsentation gehört in der Regel auch ein Bilderrahmen. Dieser kann die Wirkung eines Bildes enorm unterstreichen, es vervollständigen oder aber die Wirkung komplett zunichte machen. Der Rahmen ist mehr als nur eine äußere Begrenzung, er verändert das Bild insgesamt. Denn ein Rahmen grenzt das Bild nach außen ab, so verschmilzt es weniger mit dem Hintergrund und kann für sich wirken. Je ähnlicher sich Bildhintergrund und Motiv in Farbe und Helligkeit sind, desto wichtiger ist ein Rahmen. Aber Vorsicht. Ein zu auffälliger Rahmen lenkt vom Motiv ab und wird ungewollt selbst zum Objekt der Betrachtung. Im Folgenden werde ich Ihnen zeigen, wie Sie einige einfache Rahmen erstellen können.

Einfacher Außenrahmen Erstellen Sie zunächst einen einfachen Außenrahmen:

1

Öffnen Sie das Foto, welches Sie mit einem Rahmen versehen möchten.

2

Duplizieren Sie die Hintergrundebene: Drücken Sie dazu (STRG)+ (J).

3

Fügen Sie zwischen die beiden Ebenen eine weitere leere Ebene ein. Klicken Sie dazu auf das Icon für Neue Ebene erstellen.

Abbildung 10.1: Ebenen

134

Kapitel 10

Bilder für die Präsentation vorbereiten

4 5

Wählen Sie über die Menüleiste Bild/Skalieren/Arbeitsfläche.

Im Arbeitsflächen-Dialogfeld können Sie jetzt die Breite und Farbe Ihres Rahmens bestimmen.

6

Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit OK.

Abbildung 10.2: Rahmeneinstellungen

7

Abschließend vereinen Sie die drei Ebenen wieder zu einer Einzelnen. Klicken Sie Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.

Abbildung 10.3: Vorher

Rahmen erstellen

Kapitel 10

135

Das Bild hat nun einen einfachen schwarzen Rahmen erhalten.

Abbildung 10.4: Nachher

Doppelter Außenrahmen Etwas raffinierter als ein einfacher Rahmen ist ein doppelter Rahmen:

1

Öffnen Sie das Foto, welches Sie mit einem Rahmen versehen möchten.

2

Duplizieren Sie die Hintergrundebene, drücken Sie dazu (STRG)+ (J).

3

Fügen Sie zwischen den beiden Ebenen eine weitere leere Ebene ein. Klicken Sie dazu auf das Icon für Neue Ebene erstellen.

136

Kapitel 10

Bilder für die Präsentation vorbereiten

4

Wählen Sie über die Menüleiste Bild/Skalieren/Arbeitsfläche.

Abbildung 10.5: Arbeitsfläche skalieren

5

Im Arbeitsfläche-Dialogfeld können Sie jetzt die Breite und Farbe Ihres Rahmens bestimmen. Beginnen Sie mit einem schmalen Rahmen von 2 Pixel in Höhe und Breite.

6 7

Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit OK.

Wiederholen Sie den gerade getätigten Arbeitsschritt. Wählen Sie jetzt einen größeren Wert für die Rahmenbreite.

Abbildung 10.6: Einstellungen vornehmen

8

Abschließend vereinen Sie die drei Ebenen wieder zu einer Einzelnen. Klicken Sie Ebene/Auf Hintergrundebene reduzieren.

Das Bild hat nun einen doppelten Auswahlrahmen erhalten: Vergleichen Sie die Wirkung in den beiden Aufnahmen.

Rahmen erstellen

Kapitel 10

137

Abbildung 10.7: Vorher

138

Kapitel 10

Bilder für die Präsentation vorbereiten

Abbildung 10.8: Nachher

Rahmen erstellen

Kapitel 10

139

Effekt-Rahmen Eine weitere Möglichkeit, Rahmen zu erstellen, ist die Anwendung von voreingestellten Effekten.

1 2

Öffnen Sie das Foto, welches Sie mit einem Rahmen versehen möchten.

Wählen Sie in der Palette Stile und Effekte unter den Listenfeldern bei Effekte und Rahmen aus den Klappmenüs aus.

3 4 Abbildung 10.9: Effektpalette

Verschaffen Sie sich einen Überblick über alle angebotenen Effekte.

Doppelklicken Sie auf den gewünschten Effekt. Photoshop erstellt nun den gewünschten Rahmen.

Testen Sie einfach die eine oder andere Variante.

Abbildung 10.10: Effektrahmen

140

Kapitel 10

Bilder für die Präsentation vorbereiten

Bilderklau im Internet vorbeugen Sich an den Bildern anderer zu bedienen, ist eine weit verbreitete Unsitte im Internet. Doch andererseits: Was nützt einem das schönste Foto, wenn man es nicht zeigen kann? Die Freude, Bilder zu präsentieren ist es, die Tausende die Plattform des Internets nutzen lässt. Dort ist es mit relativ wenig Aufwand möglich, seine Fotos einem größeren Publikum vorzustellen. Und in den meisten Fällen geschieht das ohne Zwischenfälle, dennoch passiert es immer wieder, dass die Veröffentlichung der Bilder als Art „Freibrief“ angesehen wird. Meist ist es der Zufall, der einen Bilderdiebstahl und damit verbunden die Urheberrechtsverletzung an den Tag bringen. So erhielt auch ich – nichts Böses ahnend – eines Tages eine E-Mail, in deren Anhang sich eine PDF-Präsentation befand. Und als ich diese öffnete, sah ich viele schöne Aufnahmen, die ich nur zu gut kannte – denn es waren meine eigenen – nur fehlte plötzlich der Urhebervermerk. Sie können sich sicher vorstellen, dass ich darüber nicht begeistert war. Zunächst mag dieser Vorgang relativ harmlos erscheinen, aber er zeigt auch, wie gering das Unrechtsbewusstsein ist, wenn es um die unbefugte Nutzung von Bildern geht. Es gab durchaus Fälle, da wurden ganze Werbekampagnen mit Fotos bestritten, ohne das Einverständnis des Fotografen zu erfragen oder ein angemessenes Honorar anzubieten. Grundsätzlich haben Sie in einem solchen Fall die Möglichkeit, Ihr Honorar einzuklagen. Aber bei Bildern, die nicht kommerziell genutzt werden, ist der Sachverhalt nicht ganz einfach. Im schlimmsten Fall entstehen Ihnen sogar mehr Kosten als dass Sie bei einem möglichen Verfahren einen (wirtschaftlichen) Nutzen daraus erstreiten. Ein großes Problem in diesem Zusammenhang ist auch, dass es so einfach ist, sich an fremdem Bildmaterial zu bedienen. Wer mehr technischen Aufwand betreiben muss, um das Bild seiner Begierde zu kopieren, dem wird dabei auch schnell bewusst, dass es sich um ein Objekt von Wert handelt, das weder kopiert noch zu irgendwelchen Zwecken eingesetzt werden darf, ohne den Fotografen vorab zu kontaktieren.

Bilderklau im Internet vorbeugen

Kapitel 10

141

Auch wenn es beim Bilderklau nicht anders ist als bei anderen Dingen: Wenn Ihnen jemand wirklich etwas stehlen will, wird er sich davon nur schwer abhalten lassen. Sie können dem Dieb jedoch seine Tat erschweren. Eine einfache Möglichkeit, Bilder zu schützen, ist ein sichtbares Wasserzeichen. Das kann ein einfacher Schriftzug sein oder aber eine aufwändigere Signatur. Dabei gilt: Je feingliedriger Ihr Wasserzeichen ist, desto schwieriger ist es zu entfernen. Verwenden Sie ein sichtbares Wasserzeichen, hat dies leider den Nachteil, dass es den Bildeindruck stört. Daher werden auch oft unsichtbare Wasserzeichen eingesetzt. Hier werden die Fotos mit einer versteckten ID und anderen CopyrightAngaben versehen und dann in eine Datenbank eingespeist. So kann man immer verfolgen, wo die Bilder verwendet werden und kommt Dieben schnell auf die Schliche. Für das Erstellen solcher Wasserzeichen gibt es verschiedene Anbieter, zum Beispiel die Firma Digimarc. Aber auch dieses Vorgehen hat leider einen großen Nachteil: Diese Programme sind nicht ganz preiswert und meist nur in englischer Sprache verfügbar. Eine andere Möglichkeit seine Bilder zu schützen wäre, nur kleine Daten zur Verfügung zu stellen, d.h. die Bilder werden nur stark verkleinert und komprimiert gezeigt. All diese Möglichkeiten sind in jedem Fall immer ein Kompromiss zwischen Schutz und Bildwirkung.

Wasserzeichen erstellen Es gibt diverse Möglichkeiten, ein Bild mit einem Wasserzeichen zu versehen. Da ein einfacher Schriftzug oftmals nicht ausreicht, werde ich Ihnen zeigen, wie Sie ein aufwändigeres Wasserzeichen aus einer Text-Bild-Kombination erstellen.

1

Öffnen Sie das Foto, das Sie mit einem Wasserzeichen versehen wollen.

2

142

Kapitel 10

Erstellen Sie eine neue leere Ebene.

Bilder für die Präsentation vorbereiten

3 4 5

Aktivieren Sie das Auswahlrechteck mit der Taste [M]. Wählen Sie eine Fläche quer über das gesamte Bild aus.

Füllen Sie diese Fläche weiß aus. Die Fläche sollte durch das Hauptmotiv laufen, es aber nicht vollständig überdecken.

Abbildung 10.11: Weiße Fläche für das Wasserzeichen

6 7 8

Drücken Sie [D], um Schwarz als Vordergrundfarbe zu wählen. Drücken Sie die Taste [T], um das Textwerkzeug zu aktivieren. Wählen Sie in der Optionsleiste die Schriftart „Verdana Bold“ aus.

Abbildung 10.12: Schriftart einstellen

9

Klicken Sie in die weiße Fläche und drücken Sie [Alt]+[0] [1] [6] [9], um das Copyright-Symbol zu erzeugen. Geben Sie anschließend den gewünschten Schriftzug ein.

10

Wenn Sie den gesamten Textblock markieren, können Sie gegebenenfalls die Schriftgröße über die Optionsleiste verändern.

Bilderklau im Internet vorbeugen

Kapitel 10

143

Abbildung 10.13: Schriftzug

11

Verringern Sie abschließend die Deckkraft der beiden neuen Ebenen so, dass sie zwar sichtbar sind, aber das Bild nicht dominieren.

Abbildung 10.14: Deckkraft verringern

144

Kapitel 10

Bilder für die Präsentation vorbereiten

Nachdem Sie nun einen sichtbaren Schutz für Ihr Bild erstellt haben, können Sie auch versteckte Angaben zum Urheber machen:

12 Wählen Sie Datei/Dateiinformationen. Hier können Sie alle wichtigen Informationen einbetten.

13 Ändern Sie die Einstellung des Popup-Menüs Copyright-Status von

Unbekannt auf Durch Copyright geschützt und tragen Sie Ihre Informationen ein.

14

Klicken Sie auf OK, um Ihre Eingabe zu bestätigen.

Abbildung 10.15: Copyright-Informationen

Auf diese einfache Weise können Sie sich immer als Urheber Ihrer Aufnahmen zu erkennen geben – und auch deutlich machen, dass die Verwendung Ihrer Bilder nicht ohne vorherige Absprache rechtmäßig ist.

Fotos für das Internet optimieren Wann immer Sie Bilder ins Internet stellen, sollten Sie dabei auch an den Betrachter denken. Denn nicht jeder verfügt über eine schnellen Zugang, mit dem auch große Datenmengen in relativ kurzer Zeit heruntergeladen werden können. Daher ist es ein großer Service, wenn

Fotos für das Internet optimieren

Kapitel 10

145

Sie Ihre Bilddaten auf eine webtaugliche Größe bringen, um möglichst allen Internetnutzern Ihre Bilder zugänglich zu machen. Dabei gilt es, einen Kompromiss zwischen Dateigröße und Bildqualität zu finden. Photoshop Elements stellt Ihnen hier eine Funktionalität zur Verfügung, die Sie bei der Optimierung unterstützt.

1 2

Wählen Sie Datei/Für Web speichern.

In der Dialogbox können Sie jetzt die Optimierung vornehmen. Links sehen Sie immer das Original, rechts das optimierte Bild. Denken Sie immer daran, dass Ihre Datei so klein wie möglich und so groß wie nötig sein sollte.

3

Probieren Sie, wie weit Sie die Qualität nach unten regeln können, so dass Ihr Bild nicht zu sehr leidet.

4

Wenn Sie die optimale Einstellung gefunden haben, bestätigen Sie diese mit OK.

Brennweite 85 mm – ISO 100 – Belichtung 1/250 Sekunde – Blende 8

146

Kapitel 10

Bilder für die Präsentation vorbereiten

Brennweite 80 mm – ISO 100 – Belichtung 1/160 Sekunde – Blende 8

Brennweite 145 mm – ISO 100 – Belichtung 1/250 Sekunde – Blende 7

Brennweite 90 mm – ISO 200 – Belichtung 1/250 Sekunde – Blende 14

Brennweite 100 mm – ISO 100 – Belichtung 1/250 Sekunde – Blende 2

Fotos für das Internet optimieren

Kapitel 10

147

11 Fotografien zeigen

Es klang im vorhergehenden Kapitel schon an: Sie werden Ihre Aufnahmen von Zeit zu Zeit auch vorführen wollen – dafür gibt es eine ganze Reihe attraktiver Möglichkeiten, die Ihnen hier kurz vorgestellt werden.

Kapitel 11

149

Papierabzüge Mittlerweile gibt es wirklich gute Fotodrucker, mit denen Sie Ihre Bilder bequem zu Hause ausdrucken können. Leider sind die Druckkosten recht hoch. Auch erfordern wirklich gute Ergebnisse einiges an Wissen über Farbmanagement und Drucktechnik. Ein weiterer Nachteil des „Druck zu Hause“: Wenn Sie mehr als ein Bild ausdrucken möchten, müssen Sie eine relativ lange Druckdauer in Kauf nehmen. Im Preis günstiger und meist auch von hochwertiger Qualität sind Abzüge von diversen Bilderdiensten. Diese Bilder stehen klassischen Fotos in der Qualität in nichts nach. Aber bei der Bestellung müssen Sie bei der Formatangabe berücksichtigen, dass die meisten Digitalkameras ein Bildformat von 3:4 liefern, das nicht dem normalen Kleinbildformat von 2:3 entspricht. Achten Sie bei der Bildbestellung darauf, dass Ihr Dienstleister diese Digitalformate anbietet. Denn sonst werden Ihre Bilder beschnitten oder haben einen weißen Rand. Eine Übersicht über Online-Bilderdienste finden Sie zum Beispiel unter: http://www.bessere-bilder.de. Manchmal lohnt es sich auch, zugunsten der Qualität einige Cents mehr für die Abzüge auszugeben.

Fotoalben Fotoalben sind wohl eine der klassischsten Varianten, seine Bilder zu präsentieren. Jedoch ist es relativ mühselig, die Bilder einzusortieren und schön aufzubereiten. Im Zeitalter der Digitalfotografie haben Sie eine zusätzliche Variante im Angebot: Sie können am Computer fertige Albumseiten gestalten und später ausdrucken. Photoshop Elements nimmt Ihnen beim Erstellen von Fotoalben einiges an Arbeit ab.

1

Wählen Sie im Fotobrowser von Photoshop Elements die Fotos mit gedrückter [Strg]-Taste aus, die in Ihrem Album erscheinen sollen.

2

Klicken Sie in der Dialogleiste auf Erstellen und wählen Sie Albumseiten aus.

150

Kapitel 11

Fotografien zeigen

Abbildung 11.1: Dialogleiste

Abbildung 11.2: Album erstellen

3

Jetzt können Sie das Layout und die Anzahl der Fotos pro Seite bestimmen.

Abbildung 11.3: Layout festlegen

4

Klicken Sie anschließend auf den Button Nächster Schritt.

Fotoalben

Kapitel 11

151

5 6 7

Bringen Sie jetzt Ihre Fotos in die gewünschte Reihenfolge. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Nächster Schritt.

Die erste Seite, die Sie sehen, ist die Titelseite. Fügen Sie bei Bedarf einen Titel hinzu.

8

Klicken Sie dann auf den Pfeil rechts, um zur nächsten Seite zu gelangen.

Abbildung 11.4: Titelseite

9

Sie können die Fotos jetzt in die Rahmen einpassen. Sobald Sie ein Foto anklicken, erscheint ein Freistellungsrahmen, den Sie nach Belieben aufziehen können. Die transparenten Bereiche werden später nicht sichtbar sein.

10 Wenn Sie auf ein anderes Bild klicken, können Sie das Ergebnis se-

hen.

152

Kapitel 11

Fotografien zeigen

Abbildung 11.5: Bild anpassen

11 Geben Sie Ihrem Projekt einen Namen und speichern Sie es ab. 12 Abschließend wird Photoshop Elements Sie fragen, was mit Ihrem

Fotoalbum geschehen soll. Sie können eine PDF-Datei erstellen, das Album auf Ihrem Drucker ausdrucken oder die Albumseiten per E-Mail verschicken. Suchen Sie sich eine der Möglichkeiten aus und klicken Sie auf OK.

13

Wenn Sie Ihr Album später bearbeiten wollen, finden Sie es im Fotobrowser wieder.

So stellen Sie innerhalb kurzer Zeit eine ansprechende Auswahl Ihrer Bilder zusammen – und ersparen sich doch das lästige Einkleben von Bildern.

Diashow Mit einer Diashow steht Ihnen eine sehr interessante Möglichkeit zur Präsentation vieler Fotos zur Verfügung: Sie können auf dem PC oder auch auf dem Fernseher abgespielt werden. Sie lassen sich sogar via EMail verschicken. In Photoshop Elements können Sie Diashows ganz individuell gestalten.

Diashow

Kapitel 11

153

1

Wählen Sie im Fotobrowser die Fotos aus, die Sie in die Diashow einbinden möchten.

2 3

Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Erstellen.

Klicken Sie in der Dialogleiste auf Erstellen und wählen Sie Diashow aus.

4

Im folgenden Dialogfeld können Sie entweder die vorhandenen Einstellungen für die Anzeigedauer jedes einzelnen Bildes, die Bildübergänge und die Hintergrundfarbe übernehmen (spätere Änderungen sind möglich) oder beliebige Optionen auswählen. Sie haben hier die Wahl, ob Sie eine PDF-Datei erstellen, das Album auf Ihrem Drucker ausdrucken oder die Albumseiten per E-Mail verschicken wollen.

5

Klicken Sie auf OK, wenn Sie Ihre Einstellungen getätigt haben.

Im Diashow-Editor finden Sie alle Werkzeuge, die Sie zum Erstellen von Diashows benötigen. Die Fotos, die Sie für die Diashow ausgewählt haben, werden am unteren Fensterrand angezeigt.

6

Nehmen Sie nun folgende Einstellungen vor:

■ Fotos ordnen – Bringen Sie Ihre Bilder durch Anklicken und Ziehen mit der Maus in die gewünschte Reihenfolge.

■ Fotos auf Folie skalieren – Klicken Sie auf das geöffnete Foto im Hauptarbeitsbereich. Jetzt können Sie seine Größe und Position anpassen.

■ Neue leere Folien einfügen – So können Sie beispielsweise eine Titelseite für die Diashow erstellen.

■ Fotos aus der Diashow entfernen – Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf eine Folie und wählen Sie Folie löschen.

■ Musikclips hinzufügen – Mit dieser Funktion können Sie Ihre Diashow mit Musik untermalen.

■ Fügen Sie einer Folie eine Clipart-Grafik hinzu – Wählen Sie dazu einfach eine Grafik aus und ziehen Sie sie auf die Folie. Sie können auch mehrere Grafiken hinzufügen.

■ Bildtitel hinzufügen – Sie können jeder Folie einen beliebigen Text hinzufügen.

154

Kapitel 11

Fotografien zeigen

■ Folien in Bewegung bringen – Sie können jedem Foto einen Bildlauf oder Zoomeffekt hinzufügen. ■ Effekte hinzufügen – Sie können Ihr Bild in ein schwarz-weißes oder sepiafarbenes Bild umwandeln.

■ Überblendung zwischen zwei Folien einfügen oder die Dauer von Überblendungen ändern – Mit dieser Option legen Sie fest, wie sich der Wechsel zwischen den Bildern gestaltet.

■ Sprechtext hinzufügen, sofern ein Mikrofon an Ihren Computer angeschlossen ist

■ Anzeigedauer einstellen – Sie können ganz individuell entscheiden, welches Bild wie lange angezeigt wird.

■ Vorschau ansehen

Abbildung 11.6: Diashow bearbeiten

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Haben Sie Ihre Diashow nach Ihren Wünschen gestaltet, klicken Sie auf die Schaltfläche Ausgabe. Wählen Sie den gewünschten Ausgabemodus aus und folgen Sie den Anweisungen.

Fertig ist Ihre Diashow!

Diashow

Kapitel 11

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Gruß-/Postkarten Auch wenn E-Mails heute weit verbreitet sind, gibt es doch mit Sicherheit immer noch Menschen, die Sie mit einem Gruß im Briefkasten überraschen möchten. Und was könnte noch persönlicher sein als eine selbst gestaltete Postkarte? Und so geht es:

1

Wählen Sie im Fotobrowser von Photoshop Elements das Foto aus, das auf Ihrer Karte erscheinen soll.

2

Klicken Sie in der Dialogleiste auf Erstellen und wählen Sie Fotogrußkarte aus.

Abbildung 11.7: Grußkarte

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Auf der linken Seite des Bildschirms können Sie jetzt das Layout Ihrer Karte bestimmen.

4

Klicken Sie, wenn Sie mit der Auswahl zufrieden sind, auf den Button Nächster Schritt.

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Kapitel 11

Fotografien zeigen

Abbildung 11.8: Layout wählen

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Jetzt sehen Sie noch einmal das Foto, das Sie für Ihre Grußkarte ausgewählt haben. Bei Bedarf können Sie es sich noch einmal anders überlegen und das Bild austauschen. Klicken Sie auf den Button Nächster Schritt, wenn Sie das gezeigte Foto verwenden möchten.

6

In diesem Dialogfeld können Sie nun den Text für Ihre Karte eingeben und das Bild bei Bedarf innerhalb des Rahmens zuschneiden.

Abbildung 11.9: Bild beschneiden und die Karte beschriften

Gruß-/Postkarten

Kapitel 11

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Klicken Sie auf Nächster Schritt. Geben Sie der Karte einen Namen und speichern Sie diese ab.

Im letzen Dialogfeld können Sie nun entscheiden, wie Sie Ihre Karte weiterverarbeiten wollen. Entscheiden Sie sich zwischen dem Ausdrucken Ihrer Karte, dem Erstellen einer PDF-Datei oder aber dem Versenden via E-Mail.

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Wählen Sie die gewünschte Option aus und fertig ist Ihre Grußkarte.

Kalender Sie haben 13 wunderbare Fotos und möchten daraus einen Kalender gestalten? Auch hier kann Photoshop Elements Ihnen dienlich sein. Sie können über die Funktion Kreation erstellen aus einer Vielzahl von Kalendervorlagen wählen. Wenn Sie jedoch lieber einen fertig gebundenen Kalender möchten, können Sie auch einen spezialisierten Online-Dienst in Anspruch nehmen. Einen wirklich guten Service bietet beispielsweise die Firma Pixopolis, im Internet zu finden unter: http://www.pixopolisfotobuch.de. Falls Sie Ihren Kalender völlig frei gestalten wollen, übernimmt das Unternehmen auch den Service, fertig gestaltete Kalenderseiten zu drucken, die Sie selbst erstellt und dort hingeschickt haben. Alle wichtigen Angaben zu Format, Auflösung und Maßen finden Sie auf der angegebenen Webseite.

Fotowebseiten Sie möchten Ihre Bilder einem größeren Publikum im Internet zeigen, haben aber keine HTML-Kenntnisse? Hier die erfreuliche Nachricht: Sie müssen nicht auf Ihre eigene Onlinegalerie verzichten. Mit Photoshop Elements lässt sich eine HTML-Fotogalerie erstellen, und das ganz ohne Programmierkenntnisse.

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Kapitel 11

Fotografien zeigen

1

Wählen Sie im Fotobrowser die Fotos aus, welche Sie in Ihre HTMLFotogalerie aufnehmen möchten.

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Klicken Sie auf die Schaltfläche Erstellen. Wählen Sie HTML-Fotogalerie aus und klicken Sie auf OK. Suchen Sie sich eines der angebotenen Layouts aus.

Aktivieren Sie nun durch einen Klick auf die Registrierkarten nacheinander die Eingabefelder für: Banner, Miniaturen, Große Fotos und Eigene Farben und nehmen Sie die entsprechenden Einstellungen vor.

Abbildung 11.10: Einstellungen vornehmen

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Wählen Sie den Speicherort für Ihre Fotowebseite aus und geben Sie einen Namen für den Site-Ordner ein. Klicken Sie auf Speichern – die Web-Fotogalerie wird erstellt.

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Kopieren Sie den Inhalt des Zielordners, den Sie gerade festgelegt haben, auf einen Webserver. Informationen, wie und wohin Sie die Dateien übertragen müssen, erhalten Sie von Ihrem Internet-Provider.

Fotowebseiten

Kapitel 11

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12 Ordnung ins

Bilderchaos bringen Kennen Sie das folgende Problem? Sie schieben es vor sich her, Ihre Fotoabzüge zu beschriften und zu sortieren. Und irgendwann ist das Chaos perfekt. Ihre Digitalfotos müssen zwar nicht in Kartons oder Alben sortiert werden, aber auch hier ist Ordnung die halbe Miete. Was nutzt Ihnen das beste Foto, wenn Sie es im Fall der Fälle nicht wieder finden?

Kapitel 12

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Bildauswahl Auch dem besten Fotografen misslingt einmal ein Bild! Doch diese haben einen ganz einfachen Trick, um ausschließlich mit guten Bildern zu glänzen – sie zeigen die schlechten Ergebnisse einfach nicht. Und der sicherste Weg, dass Ihre schlechten Bilder niemand außer Ihnen zu Gesicht bekommt ist auch, dass Sie diese konsequent löschen. Die Bildauswahl sollten Sie möglichst zeitnah nach dem Fotografieren vornehmen. Denn die Erfahrung lehrt: Wenn Sie Ihre Aufnahmen nicht gleich sortieren, selektieren Sie die Bilder nie. Am einfachsten ist es, wenn Sie Ihre Bilder im gewohnten Bildbrowser sortieren. Dabei ist wichtig, dass dieser RAW-Formate anzeigt, wenn Sie in diesem Modus fotografieren. Mein Tipp: Ich habe mir folgendes System zu Eigen gemacht: Zunächst kopiere ich alle Bilder in einen leeren Ordner, der nach der Art der Bilder benannt ist. In diesem Ordner lege ich zwei weitere Ordner an, „Löschen“ und „Zweifelhaft“. Nun sehe ich mir alle Fotos nacheinander an und entscheide, welche ich in mein Archiv aufnehmen möchte und welche nicht. Dabei verschiebe ich den Ausschuss in den Ordner „Löschen“. Es wird Bilder geben, bei denen Sie sich nicht sicher sind. Diese gehören in den Ordner „Zweifelhaft“. Mit etwas zeitlichem Abstand sollten Sie alle Bilder erneut betrachten und gegebenenfalls umsortieren. Dabei sollte auch der Ordner „Zweifelhaft“ geleert werden. Erst nach dieser „Bedenkzeit“ sollten Sie auch die zu löschenden Bilder endgültig in den Papierkorb befördern.

Bildablage Ein einfaches Ablagesystem hat – vor allem bei vielen Fotos – einen unschätzbaren Vorteil: Die Bilder finden sich im Datendschungel des Computers auch wieder.

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Kapitel 12

Ordnung ins Bilderchaos bringen

Denn es gibt nichts Unproduktiveres als stundenlang nach einem Bild suchen zu müssen, nur weil man es versäumt hat, sich ein geeignetes Ablageverfahren einfallen zu lassen. Im Folgenden möchte ich Ihnen ein einfaches, aber nützliches System vorstellen. Am wichtigsten ist es, dass Sie einen zentralen Ort auf Ihrem Rechner bestimmen, an dem alle Ihre Bilder abgespeichert sind. Ich schlage daher vor, Sie legen einen Ordner mit dem Namen „Archiv“ an. In diesem Order legen Sie am besten weitere Unterordner an. Dabei sollte der oberste Ordner die Kategorie der zu ordnenden Fotos anzeigen, beispielsweise „Tiere“. Alle weiteren Unterordner sollten das Foto noch weiter eingrenzen, beispielsweise „Tierart“, „Rasse“, „Jahr“ und „Monat“. Zusätzlich zur Sortierung in Ordnern bietet es sich an, die Bilder nach dem Ordnungsschema umzubenennen. So heißt das zehnte Hundefoto, welches im Januar 2006 aufgenommen wurde, einen Dackel zeigt und unbearbeitet ist: Hund_Dackel_0601_0010_org.Bildformat. Der Bearbeitungsstatus ist hilfreich, wenn Sie mehrere Versionen eines Bildes erstellt haben. Wird das oben genannte Bild später nachbearbeitet, bekommt die bearbeitete Version den Namen Hund_Dackel_0601_0010_bea01.Bildformat.

Bilder sichern Möglichkeiten Bilder zu sichern gibt es viele, z.B. CDs, DVDs, ZIPLaufwerke, Bandlaufwerke oder externe Festplatten. Und für welches System Sie sich entscheiden, ist sicher auch abhängig von der Datenmenge, die Sie sichern müssen. Aber wer kennt das Problem nicht? Die CD, die Sie einlegen, ist nicht mehr lesbar oder die Festplatte defekt. Daher ist es ratsam, seine Daten mehrfach zu sichern und nicht nur auf ein Medium zu vertrauen. Achten Sie zudem auf die Lebensdauer Ihres Speichermediums. Zudem sollten Sie Folgendes berücksichtigen:

Bilder sichern

Kapitel 12

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1

Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit, ob Ihre Daten noch mit der genutzten Software kompatibel sind.

2

Spätestens alle fünf Jahre sollten Sie Ihre Daten umkopieren und dabei in neuere Datenformate überführen.

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Achten Sie auf optimale Lagerbedingungen Ihrer Speichermedien.

Vergessen Sie nicht, Ihre Speichermedien aussagekräftig zu beschriften.

Bildorganisation Bilder „beschriften“ Es ist immer nützlich, den aufgenommenen Fotos eine weitere Beschreibung zuzufügen. Denn mit der größten Wahrscheinlichkeit ist es Ihnen schon nach kurzer Zeit nicht mehr möglich zu sagen, wie ein Foto genau entstanden ist. Eine kleine Notiz kann dann sehr hilfreich sein. Papierfotos und Dias wurden zu diesem Zweck mit Etiketten versehen. Bei Digitalfotos helfen die Metadaten, die zusätzlich zu den eigentlichen Bilddaten gespeichert werden. Die so genannten EXIF-Daten enthalten dabei alle wichtigen Angaben zur Aufnahmesituation (Brennweite, Blende, Datum etc.). IPTC-Informationen enthalten darüber hinaus beschreibende Informationen (Urheber, Stichwörter, Bildbeschreibung etc.), die Sie auch in Archivprogrammen komfortabel editieren können.

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Kapitel 12

Ordnung ins Bilderchaos bringen

Abbildung 12.1: Metadaten in Photoshop Elements

Bei der Beschriftung sollten Sie alle wichtigen Eckdaten notieren:

■ Ort ■ Datum ■ Was ist zu sehen? ■ Warum wurde das Bild aufgenommen? ■ Besonderheiten beim Fotografieren

Archivprogramme Wenn Sie nur wenig fotografieren, reicht die Methode, Bilder mit Hilfe verschiedener Ordner zu sortieren, völlig aus. Diese wurde zu Beginn dieses Kapitels beschrieben. Doch sobald Sie mehr fotografieren, wird Ihre Bildsammlung rasant anwachsen und auch bei einem noch so gut durchdachten und systematischen Ablagesystem wird es schwierig, ein Bild gleich zu finden.

Bildorganisation

Kapitel 12

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Um den Überblick zu behalten, lohnt es sich, ein Archivprogramm zu nutzen. Es gibt eine Vielzahl von Programmen auf dem Markt, die verschiedenen Ansprüchen gerecht werden – vom Amateur bis zur Bildagentur. Archivprogramme können weit mehr als ein normaler Bildbrowser. Ihre Fotos lassen sich mit Hilfe dieser Programme leicht mit Zusatzdaten versehen und übersichtlich katalogisieren.

TIPP Organisationsgenies ■ iView MediaPro – http://www.iview-multimedia.de ■ Cumulus – http://www.canton.de ■ Portfolio – http://www. Extensis.com ■ StudioLine Photo – http://www.studioline.net

Vor allem die Suchfunktion von Archivprogrammen wird Ihnen eine große Hilfe sein, vorausgesetzt Sie nutzen das Programm konsequent und übertragen alle Bilder in das Archiv und versehen sie mit passenden Stichwörtern. Der Mix aus Kategorien, Metadaten und Schlüsselworten ist letztendlich die Basis für die erfolgreiche Suche im Bildarchiv.

Kontaktabzüge Vielleicht benötigen Sie einmal einen Überblick über Ihre Fotos – so ganz „ohne Computer“ – oder Sie wollen einfach wissen, welche Bilder sich auf einer CD befinden, ohne dass Sie diese in den Rechner einlegen müssen. Zu diesem Zweck sind Kontaktabzüge eine ganz praktische Angelegenheit. Solche Indexprints lassen sich ganz einfach erstellen, denn auch in diesem Fall können Sie Photoshop Elements dazu einsetzen.

1

Öffnen Sie den Fotobrowser von Photoshop Elements und wählen Sie die gewünschten Fotos aus.

2 3

Klicken Sie Datei/Drucken, um den Druckdialog aufzurufen.

Auf der linken Seite sehen Sie alle Fotos, die gedruckt werden. In der Mitte erscheint eine Druckvorschau und rechts können Sie die Druckoptionen auswählen. Markieren Sie unter dem Punkt Abzugsart auswählen die Option Kontaktabzug.

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Kapitel 12

Ordnung ins Bilderchaos bringen

Abbildung 12.2: Kontaktabzug

4

Abschließend legen Sie das Layout Ihres Kontaktabzuges fest und klicken Drucken.

5

Die Abzüge werden gedruckt.

Brennweite 115 mm – ISO 125 – Belichtung 1/320 Sekunde – Blende 7

Bildorganisation

Kapitel 12

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A Abbildungsfehler Unter einem Abbildungsfehler versteht man die Abweichungen, die ein Objektiv zum tatsächlichen Objektbild abbildet. Die wichtigsten Abbildungsfehler sind Astigmatismus, Bildfeldwölbung, chromatische Aberration, Distorsion, Koma und sphärische Aberration. Bei einem idealen Objektiv treffen sich die Lichtstrahlen, welche von einem bestimmten Objektpunkt ausgehen, alle in einem einzigen Bildpunkt wieder. Man spricht dann von einer idealen Abbildung. Abbildungsmaßstab Als Abbildungsmaßstab wird das Verhältnis von Bildgröße zur Gegenstandsgröße bezeichnet. Abblenden Die Öffnung des Objektivs kann durch Abblenden geschlossen werden. Dadurch verringert sich die einfallende Lichtmenge. Durch das Abblenden erhöht sich der Bereich der Schärfentiefe. Abwedeln Ist ein wichtiger Begriff aus dem Fotolabor. Ausgewählte Bildbereiche werden bei der Vergrößerung abgedeckt, um die Belichtung in diesen Bereichen zu reduzieren. In der Digitalfotografie kann dieser Effekt mit Bildbearbeitungsprogrammen nachempfunden werden. AE Ist die Abkürzung für Automatische Belichtung (automatic exposure). Dabei übernimmt die Belichtungsautomatik die Aufgaben einer korrekten Belichtung. Es werden drei Typen von Belichtungsautomatiken unterschieden: Programmautomatik, Zeitautomatik und Blendenautomatik. AF Abkürzung für Autofokus Aktiver Autofokus Der Aktive Autofokus funktioniert auch bei Dunkelheit. Das automatische Fokussiersystem misst die Entfernung zum Objekt mit Hilfe von Infrarotstrahlen oder Ultraschall. Alphakanal Ein zusätzlicher Farbkanal in digitalen Bildern. Über den Alphakanal werden Informationen über die Transparenz von Bildpunkten (Pixel) transportiert. Analog Man unterscheidet zwischen analoger und digitaler Fotografie. In der analogen Fotografie werden Bilder auf einem chemisch-physikalischem Film aufgezeichnet.

A

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Anamorphot Ein Spezialobjektiv, welches in der Lage ist, ein PanoramaBild auf ein normales Format zu belichten, wobei das Bild später bei der Präsentation wieder als Panoramabild erscheint. Anti-Aliasing Sichtbare treppenförmige Stufen an schrägen Linien oder Objektkanten aufgrund von harten Tonwertgegensätzen zwischen Bildpunkten (Pixeln) werden mit einem Anti-Aliasing-Verfahren geglättet. Dadurch wird der Übergang weicher und die Kantenlinie wirkt durchgezogen und nicht treppenförmig. APS Steht für: Advanced Photo System. Es handelt sich um Filme für kompakte Kameras, die auch nach der Filmentwicklung in der Patrone aufbewahrt werden. Die Filme werden beim Einlegen in die Kamera automatisch aus der Patrone gezogen. APS-Kameras haben drei verschiedene Bildformate, darunter auch ein Panorama-Format. Auflösung Die Auflösung ist eine Leistungsgröße für Eingabe- und Ausgabegeräte, die ihre Elemente aus einzelnen Punkten zusammensetzen. Die Anzahl von Bildpunkten pro Längeneinheit wird als Auflösung bezeichnet. Die Auflösung wird in der Regel in dpi (dots per inch) angegeben. Ein Inch entspricht 2,54 cm. Je nach Anwendung kommen auch andere Bezeichnungen für die Auflösung zum Einsatz. Aufsteckschuh Elektrischer Kontakt auf der Kamera, der das Blitzlicht mit der Kamera verbindet. Autofokus Unter Autofokus versteht man ein System, welches automatisch die Entfernung zum Hauptmotiv misst und das Objektiv auf diese Entfernung scharf stellt. Es gibt aktive Autofokus-Systeme und passive Autofokus-Systeme. Bei einem aktiven System werden Infrarot- oder Ultraschallwellen zum Messen ausgesandt. Aus der Zeitdifferenz zu den empfangenen reflektierten Wellen kann die Entfernung berechnet werden. Bei passiven Autofokus-Systemen erfolgt die Scharfstellung auf Basis von Kontrastunterschiedsmessungen. Autofokus-Messfeld Ein Autofokus-Messfeld ist ein kleines Feld, in welchem der Autofokus einer Kamera die Schärfe misst. Einfache Kameras haben dieses Feld in der Bildmitte. Höherwertige Kameras haben mehrere Autofokus-Messfelder, die über den ganzen Bildbereich verstreut

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Glossar

sind; einzelne Messfelder oder Messfeld-Kombinationen lassen sich über das Einstellmenü ein- und ausschalten. AWB – Automatischer Weißabgleich Diese Automatik stimmt die Farbdarstellung aufgrund einer Analyse des vorhandenen Lichtes so ab, dass bei verschiedensten Beleuchtungsquellen (Sonnenlicht, Glühlampen und Leuchtstofflampen etc.) eine natürliche, neutrale Farbwiedergabe erfolgt – eine weiße Fläche also weiß erscheint. Av – Aperture Value Die Zeitautomatik bietet dem Fotografen die Möglichkeit, einen Blendenwert (englisch Aperture Value) vorzugeben. Die Kamera ermittelt automatisch einen der Lichtsituation passenden Wert für die Verschlusszeit. Dieser Modus ist auf dem Einstellrad der Kamera zumeist mit Av bezeichnet.

B Bajonett Mechanische Verbindung zwischen Kameragehäuse und Objektiv. Das Bajonett ist meist herstellerspezifisch, weshalb man die Objektive des einen Herstellers nicht mit der Kamera eines anderen verwenden kann. Belichtung Unter Belichtung versteht man in der Fotografie die Projektion der von Objekten ausgehenden bzw. reflektierten Lichtstrahlen mit Hilfe optischer Linsensysteme auf eine lichtempfindliche Schicht. Dazu wird der CCD-Chip in einer Digitalkamera bzw. der Film in einer analogen Kamera für eine gewisse Zeit (Belichtungszeit) dem durch das Objektiv einfallenden Licht ausgesetzt. Je länger die Belichtung dauert, desto mehr Licht fällt auf die lichtempfindliche Fläche, und desto heller wird das Bild. Lange Belichtungszeiten zeigen Bewegung durch Unschärfen, kurze Zeiten „frieren“ Bewegungen ein. Belichtungsautomatik Die Belichtungsautomatik ist eine automatische Belichtungssteuerung. Durch Koppelung von Blende und Verschluss wird die korrekte Belichtung ermittelt. Voraussetzung für die Belichtungsautomatik ist ein in der Kamera eingebauter Belichtungsmesser. Man unterscheidet drei Typen der Belichtungsautomatik: Blendenautomatik, Zeitautomatik und Programmautomatik.

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Belichtungskorrektur Unter einer Belichtungskorrektur versteht man die Veränderung der Belichtungsparameter die von der Kamera ermittelt wurden. Belichtungsmesser Gerät zur Ermittlung der Belichtung. Dabei wird die Beleuchtungsstärke bei der Lichtmessung bzw. das Reflexionsvermögen des Motivs bei der Objektmessung ermittelt. Dieser Wert wird auf eine Skala mit Film- bzw. Sensorempfindlichkeit, Blende und Verschlusszeit übertragen. Belichtungsreihe Um bei schwierigen Beleuchtungsverhältnissen mit Sicherheit eine richtige Belichtung zu bekommen, kann man die richtige Belichtungszeit durch eine Belichtungsreihe eingrenzen. Zu diesem Zweck macht man vom selben Motiv mehrere Aufnahmen mit abweichender Belichtung. Ausgehend von einem Startwert wird in mehreren Stufen absteigend und/oder aufsteigend die Blendenöffnung und/oder Verschlusszeit verändert. Belichtungszeit Die Belichtungszeit ist diejenige Zeit, während der der CCD-Chip in einer Digitalkamera bzw. der Film in einer Analogkamera dem durch das Objektiv einfallenden Licht ausgesetzt ist. Je höher die Belichtungszeit ist, desto mehr Licht fällt auf die lichtempfindliche Fläche, und desto heller wird das Bild. Bewegungsunschärfe Als Bewegungsunschärfe bezeichnet man in der Fotografie begrenzte Bildunschärfen in Bildern bewegter Objekte. Das sich bewegende Objekt weist Verwischungen auf. Die Bewegungsunschärfe kann vom Fotografen bewusst als fotografischer Effekt eingesetzt oder auch ungewollt, also als Bildfehler auftreten. Bildpunkt In der digitalen Welt besteht ein Bild aus einzelnen Bildpunkten, die klar definiert sind und eine eindeutige Farbe haben. Ein Bildpunkt wird auch als Pixel bezeichnet. Bildrauschen Ist ein ungelöstes technisches Problem in der Digitalfotografie. Bildrauschen tritt insbesondere dann auf, wenn bei dunklen Lichtverhältnissen mit erhöhter ISO-Zahl fotografiert wird. Das Bildrauschen entsteht direkt hinter der Aufnahme eines Bildes. Auf dem CCD-Chip wandeln die einzelnen Fotodioden Licht in ein elektrisches

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Glossar

Nutzsignal um. Dabei entsteht auch ein Störsignal. Diese Störungen sind Ursache des Bildrauschens. Das Resultat ist vergleichbar mit dem so genannten „Korn“ bei der analogen Fotografie. Unter normalen Lichtverhältnissen ist das Verhältnis von Nutzsignal zu Störsignal so groß, dass das Bildrauschen nicht erkennbar ist. Bildseitenverhältnis Das Bildseitenverhältnis bezeichnet die Beziehung zwischen Höhe und Breite des Bildes, beschreibt also die Proportionen des Bildes. Bei Negativen, Dias und Papierbildern kommt meist das 3:2Format zum Einsatz. Digitalfotos werden hingegen häufig im Format 4:3 gespeichert. Bildschirm-Kalibrierung Unter dem Begriff Bildschirm-Kalibrierung versteht man die korrekte Einstellung von Farbtemperatur, Kontrast und Helligkeit des Monitors. Die Monitor-Kalibrierung ist ein sehr wichtiger Vorgang beim Umgang mit digitalen Bildern und Filmen. Nur ein richtig kalibrierter Monitor ermöglicht das korrekte Scannen bzw. die korrekte Bearbeitung von Digitalbildern. Ein auf einem nicht kalibrierten Monitor gescanntes/bearbeitetes Bild kann auf einem anderen Monitor ganz anders wirken. Da das menschliche Auge nicht in der Lage ist, eine saubere MonitorKalibrierung durchzuführen, verwenden Kalibrierungstools so genannte Kolorimeter, die die am Bildschirm dargestellten Farben messen und mit den Sollfarbtönen vergleichen. Aus der Differenz kann ein individuelles Monitor-Profil erzeugt werden, das die entsprechenden Farbkorrekturen automatisch erzeugt. Bildstabilisator Der Bildstabilisator ist eine elektronische respektive opto-mechanische Vorrichtung, um Verwacklungsunschärfen beim Fotografieren zu vermeiden. Nur Verwacklungen durch den Fotografen können damit kompensiert werden. Es können keine Bewegungsunschärfen korrigiert werden. Bei sehr guten Bildstabilisatoren kann die mögliche Belichtungszeit um bis zu drei Stufen verlängert werden. Bildwinkel Unter dem Bildwinkel versteht man den horizontalen Winkel, der von einem Objektiv erfasst wird. Der normale Blickwinkel des menschlichen Auges beträgt ungefähr 45°; dieser Bildwinkel wird von

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Normalobjektiven erfasst. Es gibt Weitwinkelobjektive, die über 100° des Horizontes erfassen. Mit so genannten Fish-Eye-Objektiven kann sogar ein Halbkreis bzw. eine Halbkugel mit 180° Bildwinkel erfasst werden. Je größer der Bildwinkel ist, desto mehr kommt es zu Verzerrungen auf dem Bild. Zoom-Objektive dagegen verkleinern den Bildwinkel. Bei sehr hohen Brennweiten werden die Vergrößerungen so stark, dass der Bildwinkel nur noch wenige Grad beträgt. Bitmap-Grafik Unter einer Bitmap-Grafik versteht man ein Bild, das durch einzelne Punkte (Pixel) beschrieben wird. Jeder Bildpunkt enthält Farbinformationen, die im einfachsten Fall zwischen schwarz und weiß, bei normalen Bildern zwischen über 16 Millionen Farbtönen unterscheiden. Im Gegensatz zu Vektorgrafiken sind Bitmapgrafiken nicht frei skalierbar und drehbar, da jeder einzelne Punkt der Grafik fest definiert ist. Blende Die Blende (englisch: aperture) ist eine annähernd kreisrunde verstellbare Öffnung. Sie regelt den Lichteinfall in einem Objektiv. Im Ruhezustand der Kamera ist die Blende geschlossen und lässt kein Licht auf das Trägermaterial gelangen. Beim Auslösen öffnet sich die Blende für eine kurze Zeit (Belichtungszeit) und belichtet somit den Film bei Analogkameras bzw. den CCD-Chip bei Digitalkameras. Die Größe der Blende wird als dimensionslose Blendenzahl angegeben. Die Blende bzw. die Blendenzahl ist ein wichtiges gestalterisches Element in der Fotografie, da sie nicht nur die Lichtmenge, sondern auch die Schärfentiefe beeinflusst. Blendenautomatik Die Blendenautomatik ist eine Belichtungsautomatik. Die Verschlusszeit wird durch den Fotografen vorgegeben, während die Kamera selbst dazu anhand der Lichtverhältnisse die passende Blendeneinstellung wählt. Bei den meisten Kameras wird dieser Aufnahmemodus durch das Symbol „S“ oder „Tv“ dargestellt. Die Blendenautomatik eignet sich besonders für Action-Aufnahmen Blendenzahl Die Blendenzahl ist eine Zahl auf dem Objektiv, die die Größe der Öffnung im Verhältnis zur Brennweite des Objektivs angibt. Sie wird errechnet, indem man die Brennweite durch den Öffnungsdurchmesser des Objektivs teilt. Theoretisch müssen alle Objektive der

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gleichen Blendenzahl dieselbe Lichtmenge durchlassen. Die nächsthöhere Blendenzahl steht jeweils für eine Halbierung, die nächstniedrigste für eine Verdopplung der Lichtmenge. Die niedrigste Blendenzahl (=Anfangsöffnung) bildet hierbei meistens eine Ausnahme. Große Blenden (kleine Blendenzahlen) erlauben kürzere Belichtungszeiten; kleine Blenden (große Blendenzahlen) ergeben größere Schärfentiefe. Blitzgerät Künstliche Lichtquelle, die Licht von sehr kurzer Dauer, aber hoher Intensität abgibt. Es gibt eingebaute Blitzgeräte, Aufsteckblitzgeräte, Handblitzgeräte und Studioblitzgeräte. Blitzschuh Eine mechanische Vorrichtung zum Befestigen eines externen Kompaktblitzgerätes (oder auch von Sonderzubehör wie Funk-Fernauslöser, Blitzadapter usw.) an eine Kamera. Der Blitzschuh besteht aus zwei Schienen, unter denen der Blitz eingeschoben wird. Blitzschuhe besitzen normalerweise einen oder mehrere elektrische Kontakte zur Kommunikation zwischen Kamera und Blitzgerät. Blitzsynchronisation Koordiniert die Öffnung des Verschlusses der Kamera mit der Leuchtzeit des Blitzgerätes. Die Synchronisation bewirkt, dass der Verschluss während der Leuchtdauer des Blitzes geöffnet ist. Blooming Fotografiert man extrem helle bzw. reflektierende Motive mit einer Digitalkamera, so kann es zu unschönen Blooming-Effekten kommen, die sich dadurch auszeichnen, dass ganze Flächenbereiche im hellsten Weiß erscheinen, so dass keine Konturen mehr zu sehen sind. Ursache dafür ist, dass die einzelnen lichtempfindlichen Elemente (Pixel) eines CCD-Sensors nur eine begrenzte (durch Photonen verursachte) Ladungsmenge aufnehmen können. Wird diese Ladungsmenge überschritten, gibt die Zelle die übrigen Ladungen an die Nachbarzellen ab. Da diese natürlich auch nur eine begrenzte Anzahl von Ladungen aufnehmen können, kann sich der Blooming-Effekt abhängig von der Beleuchtungsstärke deutlich ausweiten. Brennpunkt Der Brennpunkt ist der Punkt, in dem sich alle parallel zur optischen Achse einer Linse oder eines Objektivs einfallenden Lichtstrahlen schneiden.

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Brennweite Ist der Abstand zwischen Objektiv- und Aufnahmeebene. Je größer die Brennweite, desto stärker wird das Motiv vergrößert und gleichzeitig der Bildwinkel verengt. So haben Weitwinkelobjektive eine kurze Brennweite, während Teleobjektive eine lange Brennweite besitzen. Die Brennweite wird in Millimetern angegeben. Das menschliche Auge sieht mit einer Brennweite von 35-45 mm, was einem Bildwinkel von ca. 45° entspricht. Brennweitenverlängerungsfaktor Bei einem Objektiv, das für eine normale Kleinbild-Kamera entwickelt wurde, wird die Brennweite immer für das normale Kleinbild-System angegeben. Bei den meisten Digitalkameras hat der CCD-Chip jedoch eine viel kleinere Fläche als ein 35 mm-Kleinbild. Die Folge ist, dass der kleinere Chip nicht den kompletten Bildwinkel des Objektivs nutzen kann, er setzt praktisch nur den mittleren Bereich des runden Objektivs ein. Da Brennweite und Bildwinkel in direktem Zusammenhang zueinander stehen, entsteht der Eindruck, dass sich die Brennweite verändert hat. Der Faktor, um den die Brennweite verlängert wird, wird als Brennweiten-Verlängerungsfaktor bezeichnet.

C CCD-Sensor (Chip oder Zeile) CCD ist eine Abkürzung für Charge Coupled Device. Ein CCD-Sensor ist ein lichtempfindlicher Microchip mit hoher Bildauflösung. Er dient der Umwandlung von Lichtsignalen in eine digitale Form. Chromatische Aberration Unter chromatischer Aberration (auch als Farblängsfehler bezeichnet) versteht man einen farblichen (griechisch chromos = Farbe) Abbildungsfehler einer optischen Linse, der durch die unterschiedliche Brechungseigenschaft von Licht unterschiedlicher Wellenlänge entsteht. CMYK-Farbraum Farbmodell mit den Grundfarben Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y) sowie der zusätzlichen Farbe Schwarz (K). Durch dieses Farbmodell lassen sich brillantere Bilder drucken als mit dem CMYFarbmodell, da durch die zusätzliche Grundfarbe Schwarz die mangeln-

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de Deckkraft der drei Grundfarben ausgeglichen wird. Des Weiteren ist es bedeutend preiswerter, dunkle Flächen mit Schwarz abzudunkeln, als diese allein durch die drei Grundfarben (CMY) darzustellen. CompaktFlash Eine CompaktFlash-Karte ist eine Speicherkarte für Digitalkameras. Cyan Farbe, die sich aus blauem und grünem Licht zusammensetzt.

D Dateiformat Definiert, wie Daten von Texten, Bildern oder Grafiken im Computer abgelegt werden. Verbreitete Dateiformate für Bilder sind z.B. TIFF, EPS, PCD, PICT oder BMP. Datentiefe Die Datentiefe ist die Informationsmenge, mit der die Farbe eines Bildpunktes beschrieben wird. Für qualitativ hochwertige Reproduktionen sind 8 Bit pro Farbe erforderlich. Mit 8 Bit können 82 = 256 Farbschattierungen dargestellt werden. 3x8 Bit ergeben dementsprechend 256x256x256 = 16,7 Millionen Farben. Bei einem RGB-Bild beträgt die Datentiefe in der Regel 24 Bit, bei einem CMYK-Bild 32 Bit. Dekomprimierung Zahlreiche Bildformate wie das JPG-Format oder das TIF-Format beinhalten ein komprimiertes Bild. Um eine solche Bilddatei anzeigen oder bearbeiten zu können, muss sie dekomprimiert werden. Bei Bilddateien, die mit einem verlustfreien Verfahren komprimiert wurden (zum Beispiel TIF), kann bei der Dekompression das ursprüngliche Bild wiederhergestellt werden. Bei Bilddateien, die mit einem verlustbehafteten Verfahren (zum Beispiel JPG) komprimiert wurden, kann die ursprüngliche Bilddatei nicht originalgetreu wiederhergestellt werden. Dichteumfang Der Dichteumfang ist eine physikalische Größe zur Beschreibung von Kontrastverhältnissen in einem Bild. Er ist die Differenz zwischen der maximalen Dichte (Dmax) und der minimalen Dichte (Dmin). Der Dichteumfang wird auch als Tonwertumfang bezeichnet. Diffuses Licht Durch Lichtstreuung und/oder Reflexion entstehendes weiches Licht, das keine harten Schatten und Glanzlichter verursacht.

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Digitaldruck Unter einem Digitaldruck versteht man ein Druckverfahren, bei dem digitale Bilddateien vom Computer direkt über eine Druckmaschine auf Papier gebracht werden. Dithering (englisch „to dither“: „schwanken“, „zittern“). Es handelt sich um eine Technik in der Computergrafik. Bei Bildern mit geringer Farbtiefe wird die Illusion einer größeren Farbtiefe erzeugt. Nicht vorhandene Farben werden dazu durch Rasterung erzeugt. DPI Die Auflösung von Digitalkameras, Filmscannern, Bildern etc. wird zumeist in DPI (Dots Per Inch) angegeben. Ein Inch ist ein englisches Längenmaß und entspricht ca. 2,54 cm. Drahtauslöser Ein Drahtauslöser/Fernauslöser hat die Aufgabe, verwackelte und unscharfe Bilder zu vermeiden. Es handelt sich dabei um einen Draht, der mit dem Auslöseknopf gekoppelt ist. Ebenso gibt es Fernauslöser, die über Infrarot gesteuert werden oder pneumatische Fernauslöser die über Luftdruck arbeiten. Durchblicksucher Ein Durchblicksucher ist die einfachste Variante eines Suchers in einer Kamera. Der Sucher selbst ist oftmals in direkter Nähe des Objektivs angebracht und stellt eine eigene Optik. Der Nachteil gegenüber einer Spiegelreflex- oder TFT-Darstellung des Motivs ist, dass der Bildausschnitt des Durchblick-Suchers nicht 100 % mit dem Bildausschnitt des Objektivs übereinstimmt. Man spricht dabei auch vom Phrallaxefehler.

E Einbeinstativ Einbeinige Kamerastütze EXIF-Daten Exif steht für „Exchangeable Image File“ und beschreibt ein hersteller- und geräteunabhängiges Standard-Dateiformat zum Austausch von Bilddateien. Moderne Digitalkameras und Filmscanner speichern in den EXIF-Daten wichtige Aufnahmeparameter ab. Dazu gehören zum Beispiel: Typ der Kamera oder des Scanners, Version der Firmware, Auflösung, Format, Bildgröße, Belichtungszeit, Blendeneinstellung, ISO-Einstellung, Brennweite bei Zoom-Objektiven, Objektivdaten, Datum und Uhrzeit der Aufnahme.

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F Fachkamera Andere Bezeichnung für Großformat-Kamera. Farbstich Abweichung eines Fotos von einem neutralen Farbeindruck. Dieser kann durchgehend oder partiell auftreten. Farbtemperatur Maßeinheit für die Farbe des Lichts. Sie wird in Kelvin gemessen. Farbtiefe Die Farbtiefe gibt die Anzahl von Bits pro Bildpunkt an, die zur Speicherung von Bildinformationen zur Verfügung stehen. Festbrennweite Objektive unterteilt man in Festbrennweiten- und Zoom-Objektive. Bei einem Festbrennweitenobjektiv ist die Brennweite nicht variabel; man benötigt daher für jede Brennweite, mit der man fotografiert, ein eigenes Objektiv. Objektive mit fester Brennweite haben gegenüber Zoom-Objektiven den Vorteil, dass sie sehr lichtstark sind und eine sehr gute Bildqualität liefern. Filter Eingefärbte durchsichtige Objektivvorsätze aus Glas, Kunststoff, Gelatine oder Acetat. Diese beeinflussen das Bildergebnis hinsichtlich der Farbzusammensetzung. Fischauge Weitwinkelobjektiv mit einer sehr kurzen Brennweite und extrem großem Bildwinkel. Fokussierung Unter der Fokussierung versteht man die Scharfstellung. Diese kann manuell oder automatisch erfolgen. Froschperspektive Beliebtes Mittel der Bildgestaltung. Die optische Achse verläuft dabei meistens in einem mehr oder weniger aufsteigenden Winkel. Zum Motiv wird aufgeblickt. f-Zahl Andere Bezeichnung für die Blendenzahl

G Gegen- und Streulichtreflex Licht, das unbeabsichtigt auf den Film oder den Bildsensor trifft und dort Spitzlichter oder Streuungen verursacht. Sonnenlichtblenden helfen, unerwünschten Lichteinfall zu reduzieren.

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Bei Gegenlichtaufnahmen lässt sich der Reflex meist nicht ganz vermeiden. Gegenlicht Aufnahme-Licht, das direkt oder von vorn oben auf die Kamera trifft. Gegenlichtblende Unter einer Gegenlichtblende versteht man einen trichterförmigen, undurchsichtigen Aufsatz, der an der Vorderseite eines Objektivs aufgeschraubt wird, um die Frontlinse vor seitlich einfallendem Licht oder Streulicht zu schützen. Gegenlicht-Blende ist nicht gleich Gegenlichtblende: Es gibt nicht eine Art universelle Gegenlichtblende. Vielmehr müssen der Durchmesser und die Länge des Trichters genau auf das Objektiv bzw. auf seine Brennweite abgestimmt sein. Eine zu kurze Lichtblende lässt dennoch Streulicht ins Objektiv gelangen; eine zu lange Gegenlichtblende verursacht einen kreisrunden Bildausschnitt, da die äußeren Bildteile abgeschnitten werden. Gegenlichtkorrektur Befindet sich eine Lichtquelle hinter dem Motiv, sind die hellen Partien dominant. Um eine Schattenbildung zu vermeiden, muss in solchen Gegenlichtsituationen eine Korrektur der Belichtungsstufe, z. B. durch Verlängerung der Belichtungszeit um 1 bis 2 Stufen oder das Öffnen der Blende, erfolgen. GIF Das GIF-Format wurde ursprünglich 1987 im Rahmen der Mailboxen von CompuServe eingeführt. Es handelt sich um ein Grafikformat für Palettenbilder, das im Internet weite Verbreitung findet. Die gespeicherte Farbpalette kann bis zu 256 Farbtöne aufnehmen. Aus diesem Grunde ist das GIF-Format nicht für Fotos, sondern vielmehr für kleine Grafiken, Logos oder Schaltflächen geeignet. Graufilter Ein Graufilter absorbiert Licht, ohne die spektrale Zusammensetzung zu verändern. Daher dient er zur Reduzierung der Lichtintensität, etwa bei Spiegelobjektiven, die nicht über eine Blende verfügen. Graukarte Eine aus festem Karton gefertigte neutralgraue Karte, die 18 % des auftreffenden Lichtes reflektiert, und damit der Reflexion eines durchschnittlichen Motivs entspricht. Sie ist ein Hilfsmittel bei der Belichtungsermittlung nach der Objektmessung. Die Graukarte wurde ursprünglich von Kodak entwickelt.

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Großformat-Kamera Eine Bauform fotografischer Kameras für Großbildformate, z. B. 9x12, 13x18 und 18x24 cm. Als Trägermaterial dienen Planfilme oder Glasplatten.

H Halbautomatischer Weißabgleich Beim halbautomatischen Weißabgleich wählt der Fotograf an seiner Digitalkamera eine fest gespeicherte Lichtsituation aus. Zum Beispiel Sonnenlicht, bewölkter Himmel, Blitzlicht, Innenlicht oder Halogenlicht. Solche fest gespeicherten Lichtprofile sind natürlich nur Näherungen für die tatsächliche Umgebung. Halbformat Das Bildformat 18x24 mm (das ursprüngliche StummfilmKinoformat), für welches der Kleinbildfilm verwendet wird, bezeichnet man als Halbformat, da die Abbildungen die halbe Fläche des „normalen“ Kleinbildformats 24x36 mm einnehmen. Somit verdoppelt sich die Anzahl der Bilder pro Film, zum Beispiel bei einem 36-er Film auf 72 Bilder. High-Key Auf einem High-Key-Bild herrschen Lichter und helle Grautöne vor. Es fehlt absichtlich an Detailschärfe in den dunklen Bildbereichen. Hintergrund Der Bereich eines Bildes, der hinter dem Hauptmotiv liegt. Histogramm Ein Histogramm ist eine grafische Darstellung. Sie gibt die Verteilung der Tonwerte in einem Bild wieder. Bei einem Schwarz/WeißBild sind im Histogramm sämtliche Pixel über einer Grauskala aufgetragen, die von schwarz in 256 Stufen bis weiß verläuft. Dabei werden sämtliche Pixel eines Grautones gezählt; je höher der Balken im Histogramm, desto mehr Pixel sind vom entsprechenden Farbton vorhanden. Bei Farbbildern gibt es separate Histogramme für jeden Farbkanal; deren Mischung ergibt ein Gesamt-Histogramm. Hohlkehle Gebogener Hintergrund, der die Illusion von Unendlichkeit erzeugt und die Schnittstellen zwischen Hintergrund und Untergrund kaschiert.

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I Indirekter Blitz Beim indirekten Blitzen wird die Blitzleuchte nicht direkt auf das abzubildende Objekt gerichtet. Das Blitzlicht wird gegen die Decke, eine Wand oder einen Aufhellschirm gerichtet. Der Aufnahmegegenstand wird so durch reflektiertes Licht diffus beleuchtet. Infrarotfotografie Bei der Infrarotfotografie wird das sichtbare Licht durch spezielle Filter gesperrt und nur der Infrarotanteil aufgenommen. Dabei tritt ein Effekt auf, der Woodeffekt genannt wird. Das Blattgrün reflektiert den Infrarotanteil des Sonnenlichts besonders stark, so dass es weiß erscheint. Interpolation Einige CCD-Einheiten von Kameras und Scannern verwenden Interpolationsalgorithmen (mathematische Formeln) zur Berechnung und Erhöhung der Bildauflösung. Dazu werden neue Pixel im gesamten Bild eingefügt. Zur Erzeugung der neuen Pixel werden die Nachbarpixel herangezogen. Irisblende Die Irisblende besteht aus überlappenden Metalllamellen und dient zur Vergrößerung oder Verkleinerung der Blendenöffnung. Entweder lassen sie sich mit dem Blendenring am Objektiv oder auf elektronische Art und Weise verstellen. IS Abkürzung für Image Stabilizer, auf Deutsch: Bildstabilisator. ISO Heute übliches Maß zur Angabe der Filmempfindlichkeit. Der ISOWert vereinigt in sich die früheren Systeme ASA und DIN.

J JPG-Format JPG bzw. JPEG steht für Joint Photographic Experts Group. Es handelt sich um ein weit verbreitetes Dateiformat für digitale Bilder. Die variable Kompression ist verlustbehaftet, verschafft aber einen relativ großen Spielraum bezüglich der Datengröße.

K Kelvin Absolute Temperaturen und Temperatur-Differenzen werden in der Wissenschaft in Kelvin angegeben. Die Kelvin-Skala beginnt bei Null

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und kennt keine negativen Werte. Der Wert von 00 Kelvin entspricht -273,150 C. Der Nullpunkt der Kelvin-Skala heißt absoluter Nullpunkt. Kleinbild-Format Damit wird das aus der analogen Fotografie bekannte Filmformat (35 mm - 24x36 mm) bezeichnet. Die Angabe der Brennweite von Objektiven erfolgt in der Regel in Anlehnung an dieses Kleinbildformat. Kompaktkamera Kleine, handliche Kleinbildkamera mit fest eingebautem Objektiv und geringem Funktionsumfang. Alle wichtigen Funktionen sind meist automatisiert. Kontaktabzug Um einen Kontaktabzug zu erhalten, wird das Negativ direkt auf das Fotopapier gelegt und kurz belichtet. So entsteht ein Positiv. Kontaktabzüge auch von Kleinbild und Mittelformat-Negativen werden auch zu Archivierungszwecken angefertigt. Konverter Ein Konverter ist ein optisches System, das die Brennweite um einen konstanten Faktor verlängert oder verkürzt. Dies geht einher mit einem Lichtverlust. Die gebräuchlichsten Konverter sind Tele-Konverter, die die Brennweite verlängern, so dass sich größere Zoom-Faktoren ergeben. Weniger gebräuchlich, aber auch erhältlich sind Weitwinkelkonverter oder Makrokonverter. Kugelkopfstativ Ein Kugelkopfstativ ist ein Stativkopf, der gleichzeitig auf zwei verschiedenen Ebenen bewegt werden kann. Dies ermöglicht ein schnelles und genaues Einstellen der Kameraposition auf dem Stativ. Kunstlicht Licht mit einer Farbtemperatur von etwa 3.200 Kelvin.

L Langzeitbelichtung Als Langzeitbelichtung bezeichnet man Belichtungen, die länger als eine Sekunde andauern. Sie dienen dazu, Bewegung zu verwischen oder aber bei schlechten Lichtverhältnissen Aufnahmen von unbewegten Objekten mit einem Stativ zu machen. Lasso Das Lasso ist ein Werkzeug in der Bildbearbeitung, das zum Auswählen von Bildteilen dient.

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LCD-Display Englische Abkürzung für Liquid Crystal Display, auf Deutsch: Flüssigkristalldisplay. LCD´s werden zum Beispiel bei Digitalkameras, Notebooks oder Taschenrechnern eingesetzt. LED Englische Abkürzung für Light Emitting Diode, auf Deutsch: Leuchtdiode. Leitzahl Die Leitzahl gibt Auskunft über die Lichtleistung eines Blitzes. Sie ist das Produkt aus dem Blitzabstand (in Metern) und der Blendenzahl. Lichtempfindlichkeit Die Lichtempfindlichkeit eines Filmes wird in ISO bzw. ASA angegeben. Auch bei Digitalkameras kann die Lichtempfindlichkeit des Sensors eingestellt werden. Die Verdopplung der ISO-Zahl entspricht einer Halbierung der notwendigen Belichtungszeit. Bei analogen Filmen wächst die Filmkorngröße mit steigender ISO-Zahl, d.h. Filme mit höherer ISO-Zahl sind grobkörniger und damit weniger auflösend. Bei Digitalkameras ist die Empfindlichkeit des Sensors konstant, jedoch wird durch eine höhere ISO-Einstellung eine höhere Empfindlichkeit durch eine Signalverstärkung simuliert. Der Effekt der BildsignalVerstärkung ist ein verstärktes Bildrauschen. Lichtsäume Bei Gegenlicht auftretende helle Umrisse von Objekten. Lichtstärke In der Fotografie bezeichnet die Lichtstärke das Verhältnis des maximalen Öffnungsdruckmessers eines Objektives zu seiner Brennweite. Die Lichtstärke entspricht der kleinsten Blendenzahl bzw. der größten Öffnung. Low-Key Bei Low-Key-Bildern überwiegen dunkle Bildpartien. Hohe Kontraste bleiben bestehen und werden durch die Beleuchtung verstärkt.

M Makroeinstellung Einige Zoomobjektive bieten diese Einstellmöglichkeit, die Nahaufnahmen ohne Zusatzgeräte gestatten. Makro-Konverter Ein Makro-Konverter ist ein Objektiv-Vorsatz, der bei Makro-Objektiven die Nahgrenze verkürzt. So kann zum Beispiel bei einem Makro-Objektiv mit einer Nahgrenze von 0,30 m diese Grenze

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auf 0,20 m verkürzt werden, so dass man mit der Kamera noch näher an das Objekt herangehen kann. Makro-Objektiv Ein spezielles Objektiv mit besonders großem Einstellbereich, das Aufnahmen bis zum Maßstab 1:2 oder 1:1 gestattet. Manuelle Belichtungssteuerung Bei der manuellen Belichtungssteuerung kann die Einstellung von Blende und Verschlusszeit völlig frei vorgenommen werden. Kameras mit einer Belichtungsstufenanzeige unterstützen den Fotografen insofern, dass sie anzeigen, ob die eingestellte Kombination zu einem richtig belichteten Bild führt oder ob ein unterbzw. überbelichtetes Bild zu erwarten ist. Manueller Weißabgleich Beim manuellen Weißabgleich verlässt man sich nicht auf die voreingestellten Profile der Kamera oder auf die Kameraautomatik, sondern auf ein bloßes weißes Blatt Papier, welches formatfüllend fotografiert wird. Der Kamera teilt man dann im Einstellungsmenü mit, dass diese Aufnahme zum Weißabgleich verwendet werden soll. Die Farbe Weiß wird dann entsprechend dieser Vorlage eingestellt und der übrige Farbraum entsprechend gespreizt. Mattscheibe Die Mattscheibe ist die Oberfläche, auf die das Sucherbild projiziert wird. Auf ihr ist sichtbar, welche Bildbereiche scharf sind. Mehrfeldmessung Bei der Mehrfeldmessung handelt es sich um ein Verfahren der Belichtungsmessung. Das Bildfeld wird dazu in verschiedene Segmente aufgeteilt, die getrennt voneinander ausgemessen und gewichtet werden. Durch dieses Verfahren ist die Kamera in der Lage, automatische Belichtungskorrekturen vorzunehmen. Memorystick Mobiles Datenspeichersystem Mittelformat-Kamera Kamerabauart, die Mittelformatfilme als Trägermaterial verwendet. Als Mittelformat wird jedes Aufnahmeformat, das größer als das Kleinbildformat und kleiner als das Großformat ist, bezeichnet. Gängige Mittelformate sind 4,5x6 cm, 6x6 cm, 6x7 cm und 6x9 cm. Mittenbetonte Integralmessung Der Begriff „mittenbetonte Integralmessung“ kennzeichnet ein Verfahren zum Messen und Verarbeiten einer aktuellen Lichtsituation. Während bei der Mehrfeldmessung über

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das gesamte Bild gemessen wird und sich bei der Selektivmessung der Messbereich nur auf einen kleinen Bereich in der Bildmitte konzentriert, liegt bei der mittenbetonten Integralmessung der Messschwerpunkt zwar wie bei der Selektivmessung im mittleren Bildbereich, der Rest des Bildfeldes wird jedoch integral mitberücksichtigt. Motivkontrast Der Motivkontrast gibt bei einer fotografischen Aufnahme den Helligkeitsunterschied zwischen der dunkelsten und hellsten Stelle des Motivs an. Der Motivkontrast wird zumeist in Blendenstufen angegeben.

N Naheinstellgrenze Die Naheinstellgrenze bezeichnet die kürzeste Einstellentfernung eines Objektivs. Nahlinse Eine Nahlinse reduziert den minimalen Abstand zwischen dem Objektiv und dem Motiv. Dadurch ist eine größere Abbildung des Motivs möglich. Bei der Aufnahme können allerdings Randunschärfen auftreten. Negativ Das Bild auf einem Negativ weist umgekehrte Tonwerte auf. Das Motiv wird in den Komplementärfarben abgebildet, helle Flächen erscheinen dunkel und umgekehrt. Normalobjektiv Als Normalobjektive bezeichnet man Objektive, die ungefähr den Sehwinkel des menschlichen Auges abbilden. In der Kleinbildfotografie gilt ein Objektiv mit einer Brennweite von 50 mm als „normal“.

O Objektiv Ein Objektiv ist ein optisches System, das aus mehreren Linsen besteht. Objektive verfügen über einige Einstellmöglichkeiten (Schärfe, Zoom, Stabilisator, etc.). Kompakte Kameras haben das Objektiv fest eingebaut, höherwertige Kameras erlauben die Verwendung von Wechselobjektiven.

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Objektive haben entweder eine feste Brennweite (Festbrennweiten-Objektive) oder eine variable Brennweite (Zoom-Objektive). Ein Objektiv wird immer mit seiner Brennweite und seiner Lichtstärke spezifiziert. Je nach Brennweite unterscheidet man zwischen NormalObjektiven (Brennweite ähnlich der des menschlichen Auges), Tele-Objektiven (große Zoom-Faktoren), Weitwinkel-Objektiven (sehr kleine Brennweiten) und Makro-Objektiven (Super-Nahbereich). Objektmessung Die Objektmessung ist eine Methode der Belichtungsmessung, bei der die vom Objekt reflektierte Lichtmenge gemessen wird. Der Belichtungsmesser wird dabei auf das Objekt gerichtet. Offsetdruck Der Offsetdruck ist ein Druckverfahren, bei dem die auf einer Druckplatte haftende Druckfarbe auf einen Gummizylinder und von dort auf das Papier übertragen wird.

P Palette Bezeichnet die Farbauswahl, aus der die möglichen Farben gewählt werden können. Es gibt unterschiedlich große Paletten; in der Regel besteht eine Farbpalette aus 256 Farben. Panorama-Aufnahmen In der Fotografie spricht man von PanoramaBildern, wenn der Bildwinkel mindestens 120° beträgt. Sie können entweder aus verschiedenen Einzelaufnahmen bestehen, die z.B. mittels digitaler Bildbearbeitung zusammengesetzt werden, oder sie werden mit einer speziellen Panoramakamera aufgenommen. Panoramakameras Kameras, mit denen man Panoramen mit einem sehr großem Bildwinkel aufnehmen kann, bezeichnet man als Panoramakameras. Sie sind mit einem schwenkbarem Objektiv oder einem extremen Weitwinkelobjektiv ausgestattet. Parallaxe Mit Parallaxe bezeichnet man den Unterschied zwischen dem Ausschnitt, der im Sucher erscheint, und dem vom Objektiv erfassten Bild. Dieser Effekt tritt bei Kameras mit eigenständiger, vom Objektiv unabhängiger Sucheroptik auf. Die Sucherparallaxe macht sich nur im Nahbereich bemerkbar.

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PDF-Format (engl. Abkürzung für Portable Document Format) Auf PostScript basierendes portables Dokumentenformat, das eine originalgetreue Übertragung eines Dokuments z.B. via Internet ermöglicht. Perspektive Der Begriff Perspektive fasst die Möglichkeiten zusammen, dreidimensionale Objekte auf einer zweidimensionalen Fläche so abzubilden, dass dennoch ein räumlicher Eindruck entsteht. Die perspektivische Darstellung der Räumlichkeit beruht auf dem Zusammenlaufen der Fluchtlinien und auf der zum Hintergrund hin abnehmenden Abbildungsgröße. Pixel Ein Bildpunkt wird in der digitalen Bildverarbeitung als Pixel bezeichnet. Pixel ist die englische Abkürzung für Picture Element, auf Deutsch: Bildelement. Planfilm Filme für Großformatkameras nennt man Planfilme. Sie sind Blattware und haben das Format 6x9 cm. Polfilter/Polarisationsfilter Filter, die aufgrund einer eingelegten Schicht mit orientierten Molekülen eine „Gitterwirkung“ haben und das Licht polarisieren, nennt man Polarisationsfilter. Als Analysator absorbiert er polarisiertes Licht, wenn dessen Schwingungsebene senkrecht zur Gitterstruktur des Filters steht. Dadurch können Lichtstrahlen an nichtmetallischen Flächen in einem Winkel von 34 Grad je nach Stellung des Filters reduziert bis eliminiert werden. Programmautomatik Die Kamera misst die aktuelle Lichtsituation und stellt Blende und Verschlusszeit automatisch ein. Der Fotograf muss in diesem Modus lediglich den Auslöser bedienen.

Q Quadratisches Abstandsgesetz Die Eigenschaft des Lichts, dass es proportional zum Quadrat der Distanz zur Lichtquelle abnimmt, bezeichnet man als Quadratisches Abstandsgesetz. Das hat bei natürlichem Licht keinen erkennbaren Effekt auf das Bild. Bei künstlichen Lichtquellen ist diese Eigenschaft jedoch von großer Bedeutung.

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R Raster-Bilder Gerasterte Bilder zeichnen sich durch ein regelmäßiges oder unregelmäßiges Raster von Punkten unterschiedlicher Form und Dichte aus. Rauschen Als Rauschen bezeichnet man unerwünschte Störsignale, die entstehen, wenn andere Signale bei einer Aufnahme fälschlicherweise als Lichtsignale interpretiert werden. Reflektorschirm Ein Reflektorschirm ist ein schirmförmiger Reflektor, der an einer Studiolampe befestigt wird. Er ist mit weißem Stoff oder Metallfolie bespannt. Rendering Unter dem Begriff Rendering versteht man die wirklichkeitsnahe Wiedergabe von dreidimensionalen Objekten auf Bildschirmen oder Druckern. Retusche Als Retusche bezeichnet man die Überarbeitung eines Fotos oder einer Grafik auf manuellem oder digitalem Weg, um störende und fehlerhafte Bildstellen zu überarbeiten und anzugleichen. Ringblitz Bei einem Ringblitz handelt es sich um ein ringförmiges Blitzgerät, das vorn am Objektiv befestigt wird. Es wird vor allem in der Makrofotografie eingesetzt. Rohdaten Als Rohdaten bezeichnet man jene Daten, die von der Digitalkamera in keiner Weise manipuliert werden. Die Rohdaten bieten durch die höhere Farbtiefe oft mehr Spielraum für Kontrastkorrekturen. Rollfilm Filmmaterial für Mittelformatkameras, das auf Spulen aufgewickelt ist. Rote-Augen-Effekt Dabei handelt es sich um einen unschönen Effekt, der bei Blitzaufnahmen auftreten kann, wenn Blitz und Objektiv nah beieinander liegen und der Blick direkt in die Kamera gerichtet ist.

S Sättigung Stärke bzw. Intensität eines Farbtones

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Schärfenebene Als Schärfenebene wird die Ebene bezeichnet, die vom Objektiv optimal scharf wiedergeben wird. Schärfentiefe Wird als Synonym für Tiefenschärfe verwendet Seitenverhältnis Das Seitenverhältnis bezeichnet das Verhältnis von Breite zu Höhe eines Bildes. Die englische Bezeichnung ist Aspect Ratio. Beim Vergrößern bzw. Verkleinern von Bildern sollte man darauf achten, dass das Seitenverhältnis beibehalten wird, sonst kommt es zu unschönen Verzerrungen. Selbstauslöser Der Selbstauslöser bewirkt, dass sich der Verschluss vor dem Film bzw. CCD-Sensor erst nach einigen Sekunden Verzögerung öffnet, nachdem der Auslöser betätigt wurde. Shift-Objektiv Ein Shift-Objektiv ist ein Spezialobjektiv, welches das Verschieben (engl.: Shift) des Linsensystems gegenüber der Filmebene ermöglicht. Dadurch lassen sich perspektivische Verzerrungen korrigieren. Skylight-Filter Ein Skylight-Filter funktioniert wie ein UV-Filter, absorbiert also die ultraviolette Strahlung. Im Gegensatz zum UV-Filter, der farbneutral ist, hat ein Skylight-Filter eine leichte rosafarbene Tönung. Fast jeder Fotograf verwendet entweder einen UV-Filter oder einen Skylight-Filter. Der primäre Verwendungszweck ist jedoch weniger die Filterung von UV-Strahlen als vielmehr der Schutz der Objektiv-Frontlinse. Smart Media Speicherkarten, die mit einem nicht flüchtigen Flash-Memory-Speicher ausgestattet sind Solarisation Als Solarisation bezeichnet man die Tonwertumkehrung als Folge extremer Überbelichtung. Sonnenblende Andere Bezeichnung für Gegenlichtblende Spiegelreflexkamera Spiegelreflexkameras zeichnen sich dadurch aus, dass das fotografierte Bild fast zu 100 % identisch ist mit dem Bild, das man durch den Sucher betrachtet. Bei einer Spiegelreflexkamera wird das durch das Objektiv einfallende Bild über einen Klappspiegel umge-

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lenkt, so dass man es beim Blick durch den Sucher betrachten kann. Beim Auslösen öffnet sich der Verschluss und der Spiegel klappt hoch. Das Licht fällt dann direkt auf den Film bzw. auf den CCD-Chip. Spotmessung Unter dem Begriff Spotmessung versteht man eine Belichtungsmessung, bei der die Belichtung nicht im gesamten Bildbereich, sondern an einem selektiven Punkt gemessen wird. Die Spotmessung bewährt sich vor allem bei Gegenlichtverhältnissen, wo der Hintergrund deutlich heller ist als das eigentliche Motiv. Stativ Dreibeinige Kamerastütze. Sucher Durch den Sucher wird das Motiv anvisiert. Bis auf Spiegelreflexkameras ist der Sucher gegenüber dem Objektiv versetzt. Insbesondere bei Nahaufnahmen stimmt das Sucherbild dann mit der Aufnahme nicht überein. Super-Zoom-Objektiv Als Super-Zoom-Objektiv bezeichnet man ein Zoomobjektiv mit einer Brennweite größer als 300 mm. Systemblitz Als Systemblitz wird ein Blitzlicht bezeichnet, das mit der Kamera kommuniziert.

T Telekonverter Ein Telekonverter ist ein Objektiv-Vorsatz, der die Brennweite eines Teleobjektivs um einen bestimmten Faktor verlängert. Teleobjektiv Objektive mit einer Brennweite von 70 mm bis 300 mm bezeichnet man als Teleobjektiv. Tiefenschärfe Unter der Tiefenschärfe versteht man beim Fotografieren denjenigen Bereich, in dem das Bild scharf dargestellt wird. Je kleiner die Blendenöffnung, desto größer ist der Tiefenschärfe-Bereich. TIF-Format TIF bzw. TIFF steht für Target Image File Format. Das Format kommt aus dem DTP-Bereich (Desktop Publishing), das in Aldus PageMaker groß geworden ist. Es handelt sich um ein Grafikformat, das normalerweise Bilder mit 24 Bit Farbtiefe verlustfrei abspeichert.

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Tontrennung Unter dem Begriff Tontrennung oder Tonwertetrennung versteht man die gesteuerte Reduzierung der Tonwertstufen auf einen vorgegebenen Wert. Tonwert Der Tonwert eines Pixels gibt die Helligkeit innerhalb eines Tonwertbereiches von Schwarz bis Weiß bzw. in einem Farbkanal von Rot/Grün/Blau bis Weiß an. In einem Schwarz/Weiß-Kanal bedeutet ein Tonwert von 0 reines Schwarz während ein Tonwert von 255 reines Weiß bedeutet. Tonwertkorrektur Die Tonwertkorrektur dient zur Einstellung von Helligkeit und Kontrast eines Bildes. Mit Hilfe der Tonwertkorrektur in einzelnen Farbkanälen können Farbstiche beseitigt werden. Tonwertkurve Die Tonwertkurve zeigt eine statistische Verteilung aller Punkte eines Bildes über einer linearen Skala von Schwarz bis Weiß bei Überlagerung sämtlicher Farbkanäle bzw. von Schwarz bis Rot/Grün/ Blau bei den Einzelkanälen an. Je höher der Balken über einer bestimmten Stelle über der Skala ist, desto mehr Pixel des entsprechenden Farbtones sind in dem Bild vorhanden. TTL-Messung TTL ist eine englische Abkürzung und steht für Through The Lense. Der in der Kamera integrierte Belichtungsmesser misst das Licht durch das Objektiv. Tv Aufnahmemodus, der auch Blendenautomatik genannt wird. Dabei gibt der Fotograf die Verschlusszeit, also den Zeitwert (englisch Time Value) vor und die Kamera ermittelt automatisch einen der Lichtsituation passenden Blendenwert.

U Überstrahlung deutsches Wort für Blooming Umkehrring Makroadapter, mit dem man ein Objektiv umgekehrt an die Spiegelreflexkamera schrauben kann. Dadurch wird der Vergrößerungsmaßstab erweitert. Unscharfmaskierung Unter Unscharfmaskierung versteht man einen Algorithmus zur nachträglichen Schärfung eines Bildes. Während bei

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normalen Scharfzeichnungsfiltern das ganze Bild bearbeitet wird, erfolgt bei der Unscharf-Maskierung nur eine Schärfung des Bildes an kontrastreichen Kanten. UV-Filter UV ist eine Abkürzung und steht für UltraViolett. Ein UV-Filter ist demnach ein Filter, der die ultraviolette Strahlung sperrt. Er ist im Gegensatz zu einem Skylight-Filter farbneutral.

V Vektorgrafik Eine Vektorgrafik ist ein zwei- oder dreidimensionales Computerbild, das aus grafischen Primitiven wie Linien, Kreisen und Polygonen zusammengesetzt ist. Vektorgrafiken sind in ihrer Qualität unabhängig vom Ausgabegerät und können, im Gegensatz zu Pixelgrafiken, ohne Verluste skaliert werden. Verlaufsfilter Effektfilter mit abgestuftem Verlauf einer farbigen oder grauen Fläche bezeichnet man als Verlaufsfilter. Er wird bei Landschaftsaufnahmen verwendet, um den Himmel hervorzuheben. Verschlusszeit Die Verschlusszeit ist diejenige Zeit, während der der Verschluss einer Kamera geöffnet wird, um Licht auf den Film bzw. auf den CCD-Chip fallen zu lassen. Je größer die Verschlusszeit ist, desto mehr Licht gelangt durch den Verschluss. Verzeichnung Als Verzeichnung bezeichnet man einen Abbildungsfehler bei einer optischen Linse, der dadurch entsteht, dass Objekte in der Nähe der optischen Achse in einem anderen Maßstab abgebildet werden als weiter entfernte Objekte. Vignettierung Unter Vignettierung versteht man einen Helligkeitsabfall an den Bildrändern. Die Vignettierung ist entweder mechanisch oder optisch bedingt. Eine mechanische Vignettierung entsteht zum Beispiel dadurch, dass eine nicht auf das Objektiv abgestimmte Sonnenblende oder ein Filter mit einer zu tiefen Fassung auf das Objektiv geschraubt wird. Die optische Vignettierung ist ein Qualitätsmerkmal von Objektiven.

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Vollautomatischer Weißabgleich Beim vollautomatischen Weißabgleich (englisch AWT – Automatic White Balance) sucht die Kamera nach der hellsten Fläche auf dem Bildmotiv. Die Kamera stellt dann den gemessenen Farbwert auf weiß ein und passt den übrigen Farbraum entsprechend an. Vollformatchip Eine digitale Spiegelreflexkamera unterscheidet sich von einem analogen Modell im Wesentlichen dadurch, dass das Licht nicht einen Film, sondern einen CCD-Chip belichtet. Je nach Kameramodell hat der verwendete CCD-Chip eine bestimmte Größe. Hat der Chip Kleinbildgröße, also 24x36 mm, wird er als Vollformatchip bezeichnet.

W Wasserzeichen Seit langer Zeit üblich sind Wasserzeichen bei Papieren (zum Beispiel bei Geldscheinen). Beim Papier wird ein „echtes“ Wasserzeichen dadurch erstellt, dass bei der Herstellung die Papierfasern verdichtet oder verdünnt werden. Auch im Nachhinein ist die Erzeugung eines „unechten“ Wasserzeichens durch Prägung möglich. Für Digitalbilder gibt es ebenfalls Wasserzeichen, die an beliebiger Stelle in einem Bild untergebracht werden können. Darüber hinaus stehen Wasserzeichen zur Verfügung, die sofort ins Auge stechen, und andere, die so geschickt im Bild versteckt sind, dass sie nur der Erzeuger wiederentdecken kann. Wechselobjektiv Kompakte Digitalkameras haben zumeist ein ZoomObjektiv fest im Gehäuse integriert. Spiegelreflexkameras erlauben die Möglichkeit, Wechselobjektive aufzuschrauben. Dank einfacher Bajonett-Verschlüsse lassen sich Objektive schnell und leicht auswechseln. Durch Wechselobjektive kann man den Bildausschnitt nahezu beliebig verändern. Weißabgleich Durch einen Weißabgleich stellt man die Digitalkamera auf die jeweilige Lichtsituation ein. Die Farbtemperatur einer Lichtquelle wird analysiert und dann zu Weiß korrigiert, damit alle anderen Farben dem menschlichen Auge natürlich erscheinen. Es gibt unterschiedliche Methoden, einen Weißabgleich in einer Digitalkamera

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durchzuführen: vollautomatischer Weißabgleich, halbautomatischer Weißabgleich und manueller Weißabgleich. Weitwinkelkonverter Ein Weitwinkelkonverter ist ein Objektivvorsatz, der die Brennweite eines Weitwinkelobjektivs um einen konstanten Faktor verkürzt. Weitwinkelobjektiv Als Weitwinkelobjektive bezeichnet man Objektive mit einer Brennweite, die unter der des menschlichen Auges liegt, also zum Beispiel 20 bis 30 mm. Objektive mit noch kleinerer Brennweite bezeichnet man auch als Super-Weitwinkel-Objektive. Und Objektive mit extrem kleiner Brennweite bezeichnet man als Fish-Eye-Objektiv. Der Bildwinkel von Weitwinkel-Objektiven übersteigt den des menschlichen Auges (ca. 45°) und erreicht bei Fish-Eye Objektiven die 180°Halbkugel.

Z Zauberstab Auswahlwerkzeug bei der digitalen Bildbearbeitung. Mit dem Zauberstab können ähnliche Farben durch Anklicken ausgewählt werden. Zeitautomatik Die Zeitautomatik ermöglicht dem Fotografen, die Blende manuell einzustellen. Die Kamera ermittelt die korrekte Belichtung und stellt die Belichtungszeit automatisch ein. Zoomobjektiv Ein Objektiv, bei dem durch zueinander verschiebbare Linsen die Brennweite und damit der Bildausschnitt veränderbar ist, nennt man Zoomobjektiv.

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Index A Ablagesystem 162 Abschirmklappen 48 Abwedler 66 Accessoires 44 Arbeitsbereich 56, 57 Arbeitsfläche 135, 137 Archivprogramme 165 Aufnahmestandpunkt 25 Aufsteckblitz 15 Augenhöhe 25, 43 Auslöseverzögerung 13 Ausschnittrahmen 70 Außenrahmen 134 Ausstecher 65 Ausstechwerkzeug 75 Auswahlellipse 63 Auswahlkanten 104 Auswahlrechteck 63 Auswahlwerkzeuge 102 Autofokus 19, 20, 40

B Belichtung 20, 79 Belichtungskorrektur 21 Belichtungsmessung 20, 47 Belichtungsprogramme 21 Bereichsreparatur-Pinsel 65 Bewegung 40

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Index

Bewegungsabläufe 41 Bewegungsaufnahmen 20, 39 Bildablage 162 Bildaufteilung 24 Bildausrichtung 71 Bildausschnitt 43, 70 Bildauswahl 162 Bilddaten 164 Bilddrittelung 24 Bilderdienste 150 Bildkomposition 24 Bildposition verschieben 74 Bildschirmoberfläche 60 Blende 13, 22, 33 Blendenautomatik 21 Blitz 15 Blitzbelichtungsmesser 47 Blitzlicht 15 Brennweite 13, 14, 22, 23, 25

D Dateiinformationen 145 Datumsansicht 59 Deckkraft 81, 118 Detailaufnahmen 30 Diashow 153 Direktes Licht 29 Dunkle Augen 53

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Editor 57, 58, 59 Effekte 140 Effektlicht 47 EXIF-Daten 164

Hand-Werkzeug 62 Handbelichtungsmesser 47 Harte Auswahlkanten 105 Heimstudio 43 Helligkeit 112 Hintergrund 26, 27 austauschen 116 Hintergrundebene 80 duplizieren 80 reduzieren 81 HTML-Fotogalerie 158 Hundeporträts 34 Hunderassen 52

F Farbig abwedeln 124 Farbkorrektur 87 Farbsättigung 93 Fokusfixierung 19 Formen freistellen 75 Formwerkzeuge 67 Fotoalben 150 Fotobrowser 59 Fotofilter 92 Fotogrußkarte 156 Fotowebseiten 158 Freistellungswerkzeug 64, 70 Froschperspektive 26 Füllwerkzeug 67 Funkelnde Augen 112

I Indirektes Licht 29 Internet 141, 145 IPTC-Informationen 164 ISO-Wert 21

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Jungtiere 48

Gaußscher Weichzeichner 124 Gegenlicht 30 Gerade-ausrichten-Werkzeug 65 Gestreutes Licht 29 Grauwerte 96 Größe freistellen 73 Gruppenbilder 50

K Kalender 158 Kaltfilter 92 Kameraausrüstung 13 Kamerastandpunkt 25 Kompaktblitzanlage 46 Kompaktkamera 13 Kontaktabzüge 166

Index

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Kontrast 112 Kopfporträts 32 Kopierstempel 66

L Lambertsches Quadratgesetz 48 Langer Fang 53 Langes Haar 53 Lasso 63, 102, 106 Licht 29 Lichter 82, 89 abdunkeln 83 Lichtgestaltung 46 Lichtquellen 15, 47 Lichtrichtung 29 Lichtverhältnisse 40

M Magischer Auswahlpinsel 64 Magnetisches Lasso 63 Makroobjektive 15, 31 Mehrfeldmessung 20 Menüleiste 60 Metadaten 165 Mindestverschlusszeit 23 Mitteltöne 89 Mitteltonkontraste 83 Mittenbetonte Integralmessung 20 Mitziehen der Kamera 40 Motiv 26

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N Nachbelichter 66 Nahaufnahme 31 Nebel 36 Normalobjektive 14

O Objektiv 14 Offene Blende 43 Optimierung von Bilddaten 145 Optionsleiste 61, 62, 73 Organizer 58 Outdooraufnahmen 36

P Papierabzüge 150 Perspektive 24 Pinsel 67 Pipetten-Werkzeug 62 Polygon-Lasso 63 Postkarten 156 Programmautomatik 21 Proträts 32

R Radiergummi 66, 92, 115, 118 Rahmen 140 Rahmeneinstellungen 135 Rassemerkmale 52 Rasseporträt 43, 52 Reflektoren 48 Reparatur-Pinsel 65 Rote-Augen-entfernen-Werkzeug 65

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Sättigung 93 Schärfenwiedergabe 14 Schärfeprogramm 19 Schärfepunkt 19, 33 Scharfstellen 18, 40 Scharfzeichnen 127 Scharfzeichner 66 Scharfzeichnungsfilter 128 Scharfzeichnungswerkzeug 130 Schattenbereich 89 Schlagschatten 43 Schnellkorrektur 59 Schwamm 66 Schwarz-Weiß-Umsetzung 96 Schwarzes Fell 53 Seitenlicht 30 Selektives Scharfzeichnen 130 Serienbildfunktion 13 Sicherungskopien 163 Softbox 48 Speichermedium 163 Sportprogrammautomatik 20 Spotmessung 20 Standardeditor 59, 61, 80 Startbildschirm 56 Staub und Kratzer 115 Störungsfilter 115 Strukturierungsfilter 125 Studioaufnahmen 43 Studioblitzanlage 46 Studioschirme 47 Suchfunktion 166 Symbolleiste 60

Tageslicht 15 Tageslichtlampen 15 Teleobjektive 15, 31 Textwerkzeuge 64 Tiefen 82 aufhellen 83 Tiefenschärfe 21 Titelleiste 60 Toleranz 107 Tonwertkorrektur 88, 90, 96 Tränende Augen 110 Tubus 48

U Überbelichtung 80 Unscharf maskieren 128 Unterbelichtung 80 Urheberrechtsverletzung 141

V Verlaufswerkzeug 67 Veröffentlichung 141 Verschieben-Werkzeug 62 Verschlusszeit 22 Vogelperspektive 25 Vorderlicht 30

W Waben 48 Wahl der Perspektive 25 Warmfilter 92

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Hunde digital fotografieren

Wasserzeichen 142 Weiche Auswahlkante 104 Weiche Werkzeugspitze 92, 118, 130 Weichzeichner 66 Weichzeichnungsfilter 124 Weißes Fell 53 Weitwinkelobjektive 14 Werkzeugpalette 61 Werkzeugsymbol 61 Werte übernehmen 74 Wischfinger 66 Wolken 36

Z Zauberstab 64, 106 Zeichnung 122 Zeitautomatik 21 Zoom-Werkzeug 62 Zoomobjektive 13, 15 Zusatzwerkzeuge 62

200

Index

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