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GITARREN SCHULE PETER WOHLGEMUTH www.gitarrenpeter.de
2
Inhalt ___________________________________________________________ 4 4 4 4 4 4 5 5 6 7 7 8 8 8 9
Allgemeines Die Teile der Gitarre Die Saiten der Gitarre Die Haltung der Gitarre Haltung der linken Hand Haltung der rechten Hand Das Stimmen der Gitarre Die Tabulatur Zeichenerklärung Notenwerte und Pausenzeichen Taktarten Die Stammtöne Die C-Dur Tonleiter Die Stammtöne auf dem Griffbrett Die Kreuz- und Be-Tonarten
10 10 12
Die Leersaiten Übungen auf den Baßsaiten Anschlagarten
16
Die Töne auf der E-Saite
17
Die Töne auf der A-Saite
18
Die Töne auf der d-Saite
19
Die Töne auf den Baßsaiten
20
Übungen mit gegriffenen Bässen
24
Die Töne auf den Diskantsaiten
26
Der zweistimmige Anschlag
28
Studien I
32 32 34 36 38 40 42 44 45
Solo und Begleitung I Schlagtechnik Juego para dos Canto Pickings Greensleeves (Solo) Greensleeves (Begleitung) Scarborough Fair (Solo) Scarborough Fair (Begleitung)
46 46 47 48 49 50 51 52 54 56 58 59 60 61
Klassische Gitarrenstücke I Allegro - Mauro Giuliani Tempobezeichnungen Walzer - Matteo Carcassi Wiederholungsangaben Andantino - Matteo Carcassi Walzer - Ferdinando Carulli Andante - Fernando Sor Andante - Fernando Sor Andantino - Ferdinando Carulli Andante - Dionisio Aguado Andantino - Napoleon Coste Walzer - Ferdinando Carulli Katalanisches Volkslied - Anonymus
62
Fingerübung
63
Tonleitern
64 64 64
Akkordlehre Intervalle Akkorde auf den Stufen der C-Dur Tonleiter
65
Kadenzen in C-Dur
70
Kadenzen in G-Dur
73
Kadenzen in D-Dur
74 74 75 76 77
Studien II Studie in G Studie in D Studie in A Studie in Am
78 78 80 81 82 83 84
Solo und Begleitung II Schlagtechnik Estudio para dos Juego para dos (2) House of the rising sun (Solo) House of the rising sun (Begleitung) Guantanamera
86 86 87 88 90 92 94 96 98 100 101 102 104 106 108 109 110 112 114 116 117 118
Klassische Gitarrenstücke II Andante - Matteo Carcassi Andantino - Napoleon Coste Thema mit Variation - Anonymus Walzer - Ferdinando Carulli Präludium - Matteo Carcassi Allegretto - Joseph Küffner Etüde - Dionisio Aguado Andantino - Ferdinando Carulli Lautenstück - Anonymus Trezza - Anonymus Etüde - Francisco Tárrega Walzer - Ferdinando Carulli Arietta - Joseph Küffner Walzer - Dionisio Aguado Walzer - Mauro Giuliani Andantino - Fernando Sor Menuett - Johann Krieger Andantino grazioso - Matteo Carcassi Menuett - Robert de Visée Menuett - Robert de Visée Etüde - Mauro Giuliani
120 120 122 123 124 126 128 129 130
Folk, Blues, Ragtime Kansas City Blues - Traditional Oh my darling Clementine - Traditional St. James Infirmary - Traditional Greensleeves - Traditional Folk-Song - Peter Wohlgemuth Frankie and Johnny - Traditional Freight train - Traditional Shorty - Peter Wohlgemuth
3
131 131 131 132 133 134 136 138 140 142 143
Anhang C-Dur Tonleiter Übungen für die rechte Hand Scarborough Fair - Traditional Etüde - Francisco Tárrega Allegretto - Ferdinando Carulli Andantino - Ferdinando Carulli Etüde - Mauro Giuliani Etüde - Fernando Sor Etüde - Ferdinando Carulli Rondo - Joseph Küffner
144
Akkord-Tabellen
146 150
Lexikon Literatur
___________________________________________________________ Weitere Notenangebote: Studien Ragtimes Spanische Impressionen Oldies for Classical Guitar
___________________________________________________________
Noten, Tabulaturen und Informationen im Internet unter: http://www.gitarrenpeter.de
___________________________________________________________ Musik für Gitarre - Peter Wohlgemuth
Alle Rechte vorbehalten.
Allgemeines ___________________________________________________________
4
Die Teile der Gitarre Kopf mit Mechanik, Wirbel (zum Stimmen der Saiten), Wellen (zum Aufziehen der Saiten) und Sattel (Kunststoffeinlage). Hals mit Griffbrett, Bundstäbe und Bünde. Korpus mit Decke, Schalloch, Saitenhalter und Steg (Kunststoffeinlage), Zargen (Seitenwände) und Boden. Die Gitarre hat 3 Baß- und 3 Diskantsaiten. Die tiefe E-Saite (dickste Saite) ist die 6. und die hohe e'-Saite die 1. Saite.
Die Saiten der Gitarre E
6
Eine
A
5
alte
d
4
Dame
g
3
ging
h
e'
2
Heringe
1
essen.
Die Haltung der Gitarre Die Gitarre wird mit der Wölbung auf das linke Bein gelegt und ganz an den Körper herangezogen. Der Kopf der Gitarre sollte sich in Schulterhöhe befinden. Der linke Fuß wird auf eine (einstellbare) Fußbank gesetzt.
Haltung der linken Hand
Haltung der rechten Hand
Zwischen Gitarrenhals und linker Hand sollte so viel Platz sein, daß ein Finger hindurch paßt. Der Daumen liegt gestreckt gegenüber des 2. Fingers. Gegriffen wird nahe am Bundstab (Richtung Schalloch) und zwar so, daß keine Nachbarsaite berührt wird. Die Finger der linken Hand sollten unbedingt auseinander gehalten werden.
Der rechte Arm wird kurz vor dem Ellenbogen auf die Zargen aufgelegt. Zwischen Decke und Handgelenk sollte eine Handbreit Abstand sein. Der Daumen der rechten Hand bleibt gestreckt und die Finger geschlossen. Nach dem Anschlag legt der Daumen an den Zeigefinger an, so daß er mit diesem ein Kreuz bildet.
Bezeichnungen linke Hand:
Bezeichnungen rechte Hand:
1 - Zeigefinger 2 - Mittelfinger 3 - Ringfinger 4 - kl. Finger
p - Daumen i - Zeigefinger m - Mittelfinger a - Ringfinger
5
Das Stimmen der Gitarre Die tiefe E-Saite wird im 5. Bund gegriffen und mit der losen A-Saite verglichen. Die A-Saite wird auf gleiche Tonhöhe gestimmt. Bei richtiger Stimmung schwingt die A-Saite nach Anschlag der im 5. Bund gegriffenen E-Saite deutlich sichtbar mit. Diese Schwingung beobachtet man am besten am 12. Bund. Der 12. Bundstab schneidet mit dem Korpus ab. Die A-Saite wird ebenfalls im 5. Bund gegriffen und mit der losen d-Saite verglichen. Die d-Saite wird auf gleiche Tonhöhe gestimmt. Bei richtiger Stimmung schwingt die d-Saite nach Anschlag der im 5. Bund gegriffenen A-Saite sichtbar mit. Das gleiche Verfahren mit allen anderen Saiten. Ausnahme: die g-Saite wird im 4. Bund gegriffen und mit der losen h-Saite verglichen. Die Schwingung wird von Saite zu Saite geringer, sollte aber auf der hohen e'-Saite gerade noch erkennbar sein. Nach diesem Stimmvorgang stimmt die Gitarre zwar in sich, hat jedoch nicht unbedingt die absolute Tonhöhe. Um die Gitarre auf normale Tonhöhe zu stimmen, ist eine Stimmgabel (oder ein Stimmgerät) erforderlich. Stimmen nach Stimmgabel: die d-Saite wird mit einem Finger der linken Hand genau über dem 7. Bundstab berührt (nicht gegriffen). Kurz nach dem Anschlag wird die Saite losgelassen. Bei richtiger Ausführung hört man einen Flageolett-Ton, der dem Klang der Stimmgabel sehr nahe kommt. Die d-Saite wird auf die Tonhöhe der Stimmgabel gestimmt Weiterer Stimmvorgang: siehe oben.
Die Tabulatur Während das Notensystem 5 Notenlinien und 4 Zwischenräume hat (die Linien und Zwischenräume werden von unten nach oben gezählt), hat die Tabulatur (TAB) 6 Linien. Jede Linie entspricht einer Saite der Gitarre. Die untere Linie stellt die tiefe E-Saite dar und die obere die hohe e'-Saite. Die senkrechten Striche unter der Tabulatur stellen die Taktschläge dar.
Vc T A B
6
Zeichenerklärung Der Violinschlüssel (G-Schlüssel) gibt die Note g an, die auf der 2. Linie des Notensystems liegt. Die 8 unter dem Violinschlüssel weist darauf hin, daß die Gitarre eine Oktav tiefer klingt. Das c ist das Zeichen für einen 4/4 Takt.
Vc
Taktstriche begrenzen jeweils einen Takt. Der Doppeltaktstrich bezeichnet einen Abschnitt.
..
1.
2.
Wiederholungszeichen mit Überleitungen: bei der Wiederholung wird 1. ausgelassen und unter 2. weitergespielt.
Schlußzeichen
œ œ
œ.
Der Haltebogen verlängert eine Note um den Wert der angebundenen Note. Die angebundene Note wird nicht noch einmal angeschlagen. Ein Punkt neben einer Note verlängert diese um die Hälfte ihres Wertes.
2
œ
œ
Liegenlassen des 2. Fingers
2
œ
œ
Gleiten des 2. Fingers
j
2
œ œ 2œ œ 1 4
2
œ
2
œ
Takt 1: Aufschlagbindung - der 2. Ton wird allein durch Aufschlagen des 4. Fingers auf den Bund erzeugt. Takt 2: Abzugbindung - der 2. Ton wird allein durch Abziehen des 2. Fingers erzeugt. Bindung durch Hochgleiten des 2. Fingers. Der 2. Ton wird nicht noch einmal angeschlagen.
3
œ œœ ww w
Die Achteltriole fällt auf einen Taktschlag. Bei Triolen wird der 1. Ton jeder Triole betont.
V
> œ
Barrégriff auf dem 5. Bund: der Barréfinger (in der Regel der 1. Finger) greift mehrere Saiten gleichzeitig.
Akzent = Betonungszeichen
Notenwerte und Pausenzeichen Zähle:
1
Vc w
Zähle:
2
1
2
1
1
3
4
˙
Halbe Note - 2 Taktschläge 2
Vc œ
Zähle:
4
Ganze Note - 4 Taktschläge
Vc ˙
Zähle:
3
3
œ
4
œ
œ
Viertelnote - 1 Taktschlag +
2
+
3
+
4
+
∑ Ó Œ
Vc œ œ œ œ œ œ œ œ
‰
Vc œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ
≈
j
j
Achtelnote - 1/2 Taktschlag
Zähle:
1
+
2
+
r r
3
+
4
+
Sechzehntelnote - 1/4 Taktschlag
7
Eine Note besteht mit Ausnahme der Ganzen Note aus Notenkopf und Notenhals. Ab der Achtelnote bekommt der Notenhals zusätzlich ein Fähnchen. Die nächstkleinere Note nach der Sechzehntelnote ist die Zweiunddreißigstelnote - 1/8 Taktschlag - 3 Fähnchen. Achtel-, Sechzehntel-, und Zweiunddreißigstelnoten werden je nach besserer Lesbarkeit einzeln mit Fähnchen notiert oder in Gruppen mit Balken verbunden.
Taktarten Der Zähler gibt die Anzahl der Taktschläge je Takt an, der Nenner den Notenwert je Taktschlag. Beispiel - 3/4 Takt: Jeder Takt enthält 3 Taktschläge. Auf jeden Taktschlag fällt der Wert einer Viertelnote. Beispiel - 6/8 Takt:Jeder Takt enthält 6 Taktschläge. Auf jeden Taktschlag fällt der Wert einer Achtelnote. Besonderheit: die Achtelnote, die normalerweise nur 1/2 Taktschlag hat, erhält durch die Taktart 6/8 einen ganzen Taktschlag. Entsprechend hat dann die Viertelnote 2 Taktschläge, denn das Verhältnis der Notenwerte zueinander bleibt immer gleich. Jeder Takt muß die vollständige Anzahl von Taktschlägen enthalten. Ausnahme: steht am Anfang ein unvollständiger Takt, spricht man von einem Auftakt. Auftakt und Schlußtakt ergeben zusammen wieder einen vollständigen Takt.
8
Die Stammtöne Die 7 Stammtöne wurden ursprünglich nach dem Alphabet benannt: A B C D E F G. Der Ton B wurde zu H. Die 7 Stammtöne heute: A H
C
D
E
F
G
Alle anderen Töne (Fis, Cis usw.) nennt man abgeleitete Töne.
Die C-Dur Tonleiter C
D
E
F
G
A
H
C
Zwischen E und F und zwischen H und C liegt jeweils ein Halbtonschritt. Diese Töne liegen auf benachbarten Bünden. Zwischen allen anderen Tönen liegt ein Ganztonschritt (2 Halbtonschritte). Auf der Gitarre bleibt an diesen Stellen ein Bund frei. Das Griffbrett der Gitarre ist in Halbtonschritte unterteilt: von Bund zu Bund= 1 Halbtonschritt. Auf dem 12. Bund (der 12. Bundstab schneidet mit dem Korpus ab) heißen die Töne wie die Leersaite, klingen jedoch eine Oktav höher. Eine Oktav ist der Abstand von einem Ton bis zum nächsthöheren gleichnamigen Ton. Große Oktav C - c, kleine Oktav c - c', eingestrichene Oktav c' - c''.
Die Stammtöne auf dem Griffbrett Bund:
I
II
e'
f'
g'
a'
h
c'
d'
e'
g
a
d
e
A
H
E
F
III
IV
V
VI
VII
VIII
h'
c''
d''
e''
g'
a'
h'
f'
IX
X
XI
XII
c'
d'
e'
f'
g'
f
g
a
h
c'
d'
c
d
e
f
g
a
G
A
H
c
d
e
h
9
Die Kreuz- und Be-Tonarten Kreuze erhöhen um einen Halbtonschritt, Be erniedrigen um einen Halbtonschritt. Vorzeichen (Kreuze bzw. Be) neben dem Violinschlüssel bestimmen die Tonart.
n
Vorzeichen, die innerhalb eines Stückes auftreten gelten bis Taktende, wenn sie nicht vorher durch das Auflösezeichen aufgelöst werden.
Die Kreuz-Tonarten G
D
Geh
G D A E H Fis
- Dur - Dur - Dur - Dur - Dur - Dur
1 Kreuz 2 Kreuze 3 Kreuze 4 Kreuze 5 Kreuze 6 Kreuze
A
du
alter
E
Esel
H
Fis
Heringe
fischen.
Fis Fis, Cis Fis, Cis, Gis Fis, Cis, Gis, Dis Fis, Cis, Gis, Dis, Ais Fis, Cis, Gis, Dis, Ais, Eis
V
# Fis
#
Cis
# Gis
# Dis
Beispiel G-Dur Tonleiter: G A H C D E Fis G Beispiel D-Dur Tonleiter: D E Fis G A H Cis D
#
Ais
# Eis
Die Be-Tonarten F
Frische
F B Es As Des Ges
- Dur - Dur - Dur - Dur - Dur - Dur
1 Be 2 Be 3 Be 4 Be 5 Be 6 Be
B
Birnen
Es
As
essen Assessoren
Des
Ges
des
Gesetzes
B (H wird zu B) B, Es B, Es, As B, Es, As, Des B, Es, As, Des, Ges B, Es, As, Des, Ges, Ces
V b
B
b Es
H wird zu B
b
b
Beispiel F-Dur Tonleiter: F G A B C D E F Beispiel B-Dur Tonleiter: B C D Es F G A B
b
As Des Ges
b
Ces
Die Leersaiten ___________________________________________________________
10
V
w
w
E
A
T A B 0
0
p
p
w d
w
w
g
h
p
i
Fingersatz rechte Hand: p i m a
e' 0
0
0
0
w
m
- Daumen - Zeigefinger - Mittelfinger - Ringfinger
Baßsaiten g - Saite h - Saite e' - Saite
0 = Leersaite (lose Saite)
a
Grundsätzlich sind sowohl der Daumen als auch die Finger der rechten Hand für alle Saiten zuständig. Wird jedoch in dem hier angegebenen Fingersatz gespielt, nennt man dies die Grundstellung, die besonders häufig bei Pickings (Zupfmuster/Anschlagarten zur Liedbegleitung) eingesetzt wird.
Übungen auf den Baßsaiten Bässe werden mit dem Hals nach unten notiert und mit dem Daumen angeschlagen. Die Finger der rechten Hand sollten auf die Diskantsaiten aufgesetzt werden.
1 Zähle:
Vc T A B
1
2
3
4
˙
˙
1
œ
0
2
œ
3
œ
0
0
0
4
1
œ
2
3
4
˙
˙
0
1
2
3
4
w
. .
0
0
..
0
0
2 Zähle:
Vc T A B
1
˙ 0
2
3
4
1
œ œ
˙
0
0
0
2
3
˙ 0
4
1
2
3
4
œ œ œ œ 0
0
0
0
1
w
2
3
4
.. . .
0
11
3
Vc T A B
œ œ œ œ 0
˙
0
0
0
˙
œ œ œ œ 0
0
0
w
. .
0
0
0
..
0
4
Vc T A B
œ œ œ œ 0
0
0
0
˙
œ œ œ œ
˙
0 0
0
0
0
0
..
w
. . 0
5
3 V4
Zähle:
T A B
1
œ 0
2
œ 0
3
œ 0
1
˙ 0
2
3
1
œ
œ
0
0
2
œ 0
3
œ
1
˙.
2
3
.. . .
0 0
6
3 V4 T A B
œ
œ 0
0
œ 0
˙
œ
œ
œ 0
0
0
0
œ 0
˙.
.. . .
0
12
Anschlagarten Alle folgenden Anschlagarten werden auch als Zupfmuster (Pickings) für Liedbegleitungen eingesetzt.
Übereinanderstehende Töne werden gleichzeitig angeschlagen (geschlossene Akkorde). Werden die 3 Diskantsaiten in beliebiger Reihenfolge nacheinander angeschlagen, spricht man von gebrochenen Akkorden (Arpeggien). Ein Akkord besteht aus mindestens 3 Tönen. Gitarrenmusik wird in der Regel mehrstimmig notiert. In der Baßstimme zeigt der Hals nach unten, in der Oberstimme nach oben. Wegen der besseren Lesbarkeit wird der Notenhals oft nach unten und oben notiert. Bei korrekter Notierung enthält jede Stimme die volle Anzahl von Taktschlägen. Gleichzeitig mit dem Baßanschlag setzen die Finger der rechten Hand auf die Diskantsaiten auf. Unter folgenden Voraussetzungen: a) im geschlossenen Akkordanschlag und b) wenn die Reihenfolge p i m a ist. Wird in dieser Reihenfolge ein Finger übergangen, darf er nicht aufgesetzt werden. Bei Baßläufen wird grundsätzlich nicht aufgesetzt. Im 3/4 Takt sollte bei geschlossenem Akkordanschlag der 1. Akkord abgedämpft werden, indem die Finger der rechten Hand sofort nach dem Anschlag wieder aufsetzen.
7
œ œ V c Œ œœ ˙Œ œœ ˙ p mai p mai
Zähle:
T A B
1
2
3
0 0 0
4
Œ ˙
0 0 0
0
0
œœ œ
Œ ˙
0 0 0
0
œœ œ
œœ œ
Œ ˙
0 0 0
0
Œ ˙
0 0 0
0
œœ œ
..
w
0 0 0
. . 0
0
8 Zähle:
1
2
3
3 V4 Œ ˙.
œœ œ
œœ œ
T A B
0 0 0
0 0 0
0
Œ ˙. 0
œœ œ
œœ œ
0 0 0
0 0 0
Œ ˙. 0
œœ œ
œœ œ
0 0 0
0 0 0
˙.
.. . .
0
13
9 Zähle:
1 + 2 + 3 + 4 +
j œ œ ‰ j œ œ ‰ j œ œ ‰ j œ œ ‰ jœ œ ‰ jœ œ c ‰ œ œ œ V ˙œ ˙œ ˙œ ˙ ˙ ˙ w
..
T A B
. .
p i m a
0
0
0
0
T A B
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
œ V c Œ œœ ˙
Zähle:
0
0
0
0
0
0
0
10
‰ œj œ œ Œ œœœ ‰ œj œ œ Œ œœœ ‰ œj œ œ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ w
2
3 + 4 +
0 0 0
0
0
0
0
0
0 0 0
0
0
0
0
0
0 0 0
0
0
0
0
. . 0
0
11
œ œ œ œ j j j 3 œ ‰ œ œ œ œ V 4 ‰ œ œ œ œ ‰˙ . œ œ ˙. ˙. ˙.
Zähle:
T A B
1
+
2
+
p
i
m
a
0
0
m
0
+
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
œœ œ
0 0 0
0 0 0
12
‰ œj œ œ œ œ Œ ˙. ˙. 0
0
0
0
0
0 0
. .
0 0
0
œœ œ
..
i
0
3 V4 Œ ˙. T A B
0
3
..
œœ œ
œœ œ
0 0 0
0 0 0
˙.
.. . .
0
14
13 Der Ringfinger wird nicht gebraucht und darf nicht aufgesetzt werden. Das Aufsetzen des Ringfingers würde zur Behinderung des freien Spiels führen.
j j j j j j V c ‰ œ œ œ ‰˙ œ œ œ ‰ œ œ œ ‰˙ œ œ œ ‰ œ œ œ ‰˙ œ œ œ ˙ ˙ ˙ w
..
T A B
. .
p i m i
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
14 Der Ringfinger wird zunächst übergangen und darf nicht aufgesetzt werden.
œ œ œ j j j V c ‰ œ œ œ œ œ œ ‰w œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ w w w
..
T A B
. .
p i m i a i m
0
0
0
0
0
0
i
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0 0
0
15 Bei dem Baßanschlag auf dem 4. Taktschlag darf kein Finger aufgesetzt werden.
j œ j œ j œ Vc ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ ˙. ˙. ˙. w
..
T A B
. .
p i m a m i p i
0 0
0
0
0
0
0
0
0 0
0
0
0
0
0
0
0 0
0
0
0
0
0
0 0
15
16 Die Grundstellung wird übergesetzt und der Daumen ist auch für die g-Saite zuständig.
‰ œj œ œ ‰˙ œj œ œ ‰ œj œ œ ‰˙ œj œ œ ‰ œj œ œ ‰˙ œj œ œ c V ˙ ˙ ˙ w
..
T A B
. .
p i m i p i m
0
0
0
0
0
0
i
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0 0
0
17 Baßlauf beachten: es darf kein Finger aufgesetzt werden.
j œ j œ j œ Vc ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ ˙ ˙ ˙ w
..
T A B
. .
p i m a p i p
0
0
i
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0 0
0
18 Bei diesem Fingersatz kann der Daumen ggf. bis zur h-Saite eingesetzt werden.
Vc
œ
œ œ œ œ œ œ œ
p i
T A B
p i p
0
0 0
0
i p i
0 0
0
œ
0
œ
œ œ œ œ œ œ
0
0 0
0
0 0
0
œ
0
œ
œ œ œ œ œ œ
0
0 0
0
0 0
0
w
.. . .
0 0
Die Töne auf der E-Saite ___________________________________________________________
16
Die Finger der rechten Hand sollten während des Spiels auf die Diskantsaiten aufgesetzt werden (Grundstellung).
V
w
1
E
T A B 0
w
3
Fingersatz linke Hand (Notensystem):
w
F
G
1
3
Tabulatur: 0 = Leersaite 1 = 1. Bund 2 = 2. Bund 3 = 3. Bund 4 = 4. Bund
1 = 1. Finger (Zeigefinger) 2 = 2. Finger (Mittelfinger) 3 = 3. Finger (Ringfinger) 4 = 4. Finger (kleiner Finger) Punktierte Linie: Finger liegenlassen.
19
Vc T A B
œ 1œ 3 œ œ
˙
˙
œ 1œ 3 œ œ
w
0
0
0
0
0
1
3
1
1
3
1
.. . .
20
Vc T A B
œ œ 1œ œ 0
0
1
1
3
˙
˙
3
3
3
œ œ 1œ œ 3
3
1
..
w
1
. .
0
21
Vc T A B
˙ 0
1
œ 3œ 1
3
˙
˙
œ œ 1œ 3œ
w
0
0
0
0
0
1
3
.. . .
17 Die Töne auf der A-Saite ___________________________________________________________
Die Finger der rechten Hand sollten während des Spiels auf die Diskantsaiten aufgesetzt werden (Grundstellung).
V
w
2
A
T A B 0
w
3
w
H
c
2
3
Fingersatz linke Hand (Notensystem):
Tabulatur: 0 = Leersaite 1 = 1. Bund 2 = 2. Bund 3 = 3. Bund 4 = 4. Bund
1 = 1. Finger (Zeigefinger) 2 = 2. Finger (Mittelfinger) 3 = 3. Finger (Ringfinger) 4 = 4. Finger (kleiner Finger) Punktierte Linie: Finger liegenlassen.
22
Vc T A B
œ 2œ 3 œ œ 0
2
3
˙
2
œ 2œ 3 œ œ
˙
0
0
0
2
3
w
2
0
.. . .
23
Vc T A B
œ œ 2œ œ 0
0
2
2
3
˙
˙
3
3
3
œ œ 2œ œ 3
3
2
..
w
2
. .
0
24
Vc T A B
˙ 0
2
œ 3œ 2
3
˙ 0
˙ 0
œ œ 2œ 3 œ 0
0
2
3
w 0
.. . .
Die Töne auf der d-Saite ___________________________________________________________
18
Die Finger der rechten Hand sollten während des Spiels auf die Diskantsaiten aufgesetzt werden (Grundstellung).
V w
2
d
T A 0 B
w
3
w
e
f
2
3
Fingersatz linke Hand (Notensystem):
Tabulatur: 0 = Leersaite 1 = 1. Bund 2 = 2. Bund 3 = 3. Bund 4 = 4. Bund
1 = 1. Finger (Zeigefinger) 2 = 2. Finger (Mittelfinger) 3 = 3. Finger (Ringfinger) 4 = 4. Finger (kleiner Finger) Punktierte Linie: Finger liegenlassen.
25
V c œ 2œ 3 œ œ T A B
0
2
3
2
˙
˙
œ 2œ 3 œ œ
0
0
0
2
3
2
w 0
.. . .
26
V c œ œ 2œ œ T A B
0
0
2
2
˙ 3
˙
3
œ œ 2œ œ 3
3
3
3
2
..
w
2
. .
0
27
Vc ˙ T A B
0
œ 2œ 3 2
3
˙ 0
˙ 0
œ œ 2œ 3 œ 0
0
2
3
w 0
.. . .
19 Die Töne auf den Baßsaiten ___________________________________________________________
Finger, die aufgesetzt sind, bleiben so lange wie möglich liegen. Dieses Liegenlassen hat neben der Fingerfertigkeit den Sinn, ein gebundenes Spiel (keine Pause zwischen den Tönen = Legato) zu erreichen. Bei absteigender Tonfolge können Töne "vorgegriffen" werden, jedoch unter folgenden Voraussetzungen: 1. der Ton befindet sich auf derselben Saite wie der eigentliche Ton, 2. der Ton wird unmittelbar nach dem eigentlichen Ton angeschlagen. Töne, die gleichzeitig gegriffen werden können, sind durch eine Klammer gekennzeichnet.
28
Vc T A B
.. œ œ 2œ 3 2œ œ 3œ œ œ œ œ œ 3 œ 2 œ 2 3 1œ œ 1œ 3 w 0
1
0
3
2
0
3
2
3
2
0
2
3
. .
0
3
0
1
29
Vc T A B
0
0
1
0
V 3 œ 2 œ œ 2œ T A 3 B
2
0
2
3
0
3
0
3
2
2
3
œ 3 œ œ 3œ 2 3
œ œ 2œ œ
œ œ 3 œ 2œ 2
œ œ 1œ œ 3 œ œ œ 3œ
2
2
3
œ œ œ œ 3 1 2
0
0
2
.. . .
3
1
w 0
0
2
0
Übungen mit gegriffenen Bässen ___________________________________________________________
20
30
Vc T A B
p i p i p i p i
œ
œ
œ
œ
2
3
0
œ
0 2
œ
2
0
œ
0
3
œ 3
œ 2
œ
0
0
3
0
0 0 0
œ
0
2
34 Œ œœœ œœœ V ˙. T A B
œ
œ
œ 3
œ
0 2
œ 2 0
3
Œ œœœ Œ ˙ œ 2
0 0 0
0 0 0
2
0
œ 3
œ
0
2
0
31
0 0 0
œ
0
Œ œœœ œœœ 2˙ .
0 0 0
œ
œ
œ 1 0
3
œ
œ .. 0
. . 0
1
Œ œœœ Œ .. ˙ œ ˙. 3 0 0 0
2
0
w
. .
0
0
3
32 p
i
m
a
p
i
m
a
œ œ j j V c ‰ œ œ 2 ‰˙ œ œ ˙ T A B
0
0
0
2
0
0
0
.. œ œ œ œ œ 2œ œ 3œ w 0
0
0 2
0
0
0
0
. . 0
3
33 p i p i p i p i
œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ. c . V œ 2œ œ œ œ œ 2 œ œ œ œ œ œ 3 3 2 œ 1œ 3 œ œ 2 3 w 3 1 T A B
0
0
0
1
0
3
0
0
0
2
0
3
0
0
0
2
0
3
0
2
0
0
0
3
0
2
0
0
0
3
0
1
. . 0