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German Pages 6 Year 1994
ShortBooks „Wissen ist Macht“
Die fünf Sprachen der Liebe Wie Kommunikation in der Ehe gelingt Von Gary Chapman Taschenbuch: 141 Seiten Verlag: Francke Ratgeber Erscheinungsjahr: 1994 ISBN: 3861221268 Preis: 12,95 €
Hauptaussagen
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Kommunikation in der Ehe scheitert oft daran, dass die Partner unterschiedliche Muttersprachen der Liebe sprechen
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Es gibt die Sprachen Anerkennung, Zweisamkeit, Geschenke, Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit
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Beide Partner müssen sich bewusst dafür entscheiden, einander zu lieben
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Das Rezept für eine glückliche Beziehung ist, dem Partner in seiner eigenen Sprache seine Liebe zeigen zu können
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Rezension In Die fünf Sprachen der Liebe geht es um ein Problem, das viele von uns beschäftigt und über das schon sehr viele Artikel und Bücher verfasst wurden: Was tun, um die Liebe zu erhalten, wenn die Verliebtheit einmal verflogen ist? Der Autor kennt diese Frage aus seiner Praxis als Eheberater und hat einen guten Blick dafür entwickelt, woran eine Partnerschaft scheitert: daran, dass sich die Beteiligten nicht geliebt fühlen. Diesem Problem kann man laut Chapman damit begegnen, dass man die Muttersprache der Liebe des Partners erlernt und ihm so deutlich beweist, dass man ihn liebt. Der Autor geht mit einer erstaunlichen Zielstrebigkeit an die Herausforderung heran, Ehepaare glücklicher zu machen. Seine Gedanken sind stets klar formuliert und die anschaulichen Beispiele tun ihr übriges. Rundherum ist das Buch eine gelungene Sache und sicherlich eine große Hilfe für Ehepaare, die Schwierigkeiten in ihrer Partnerschaft haben.
ShortBook
„WARNUNG: Wer die fünf Sprachen der Liebe kennt, muss mit radikalen Verhaltensänderungen rechnen. Menschen benehmen sich anders, wenn ihre Liebestanks gefüllt sind.“
Wo ist die Liebe nach der Hochzeit geblieben? Viele von uns haben sich schon die Frage gestellt, wo denn nach der Hochzeit eigentlich die Liebe geblieben ist. Man verbringt nur noch wenige romantische Momente miteinander, lebt sich auseinander und die Ehe scheitert schließlich. Meistens liegt dieses Problem in einer mangelnden Kommunikation zwischen den Partnern begründet. Zwar bemüht sich jeder, dem anderen seine Liebe zu zeigen, aber dem fehlt oft das Verständnis dafür. Diese oft beobachtete Tatsache lässt sich dadurch erklären, dass es fünf unterschiedliche Sprachen der Liebe gibt, von denen jedes Kind eine als Muttersprache durch die Art der Zuneigung seiner Familie erlernt. Wenn nun zwei Partner von Haus aus unterschiedliche Sprachen der Liebe sprechen, ist es normal, dass die Kommunikation gestört ist. Deshalb muss jeder versuchen, die Sprache des anderen gewissermaßen als Fremdsprache zu erlernen. Das kann jeder – auch diejenigen, die als Kind wenig Liebe erfahren haben. Vielleicht müssen sie sich ein bisschen mehr anstrengen, aber das Ziel, eine funktionierende Ehe, ist keine kleine Belohnung. Rechtzeitig tanken Liebe ist ein wichtiges Wort in allen Sprachen, Religionen und Kulturen. Trotzdem hat sie unüberschaubar viele Facetten und kann auch nicht genau definiert werden. Das Bedürfnis nach Liebe und Zuwendung ist uns schon in die Wiege gelegt – jedes Kind hat eine Art Liebestank, der stets gefüllt sein muss, wenn es sich normal entwickeln soll. Kinder, die sich zu wenig geliebt fühlen, versuchen diesen Mangel anderswo auszugleichen und geraten oft auf die schiefe Bahn. Diesen Liebestank haben aber auch Erwachsene: unser Grundbedürfnis nach Liebe begleitet uns ein Leben lang und es kann auch nicht durch materielle Dinge befriedigt werden. Wir müssen also versuchen, auch in einer Ehe den Tank immer gefüllt zu halten, damit die Liebe weiterleben kann und dazu müssen wir die Sprache der Liebe des Partners verstehen.
„Das Ziel der Liebe ist nicht, die eigenen Wünsche erfüllt zu bekommen, sondern Die fünf Sprachen der Liebe
Liebe im Überschwang Jeder, der schon einmal verliebt war, kennt die erste Euphorie des Verliebtseins. Der Partner hat sämtliche positive Eigenschaften, die wir von ihm erwarten, wir haben das Gefühl mit ihm seelenverwandt zu sein. Die Warnungen und schlechten Erfahrungen der anderen schlagen wir in den Wind. Wir träumen davon, Tag und Nacht mit dem Partner zusammen zu sein und opfern uns freiwillig liebevoll für ihn auf. Diese Phase hält aber © Copyright 2002 ShortNews.com GmbH
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zum Wohlergehen des geliebten Menschen beizutragen. Tatsache ist aber auch, dass wir durch jedes Lob motiviert werden, uns dem andern erkenntlich zu zeigen und etwas zu tun, was der Partner sich wünscht.“
nur ca. zwei Jahre, wie Studien belegen. Das Problem ist, dass wir uns, verliebt wie wir sind, einbilden, wir wären eins mit dem Partner, obwohl immer zwei Individuen mit unterschiedlichen Interessen an der Partnerschaft beteiligt sind - wie sich später noch zeigen wird. Die Verliebtheit ist keine wahre Liebe, denn sie ist kein Akt freier Willensentscheidung, sie verlangt uns keine wahren Opfer ab und wir interessieren uns nicht wirklich für die persönliche Weiterentwicklung des anderen. Oft springen wir dann desillusioniert vom Zug dieser Partnerschaft ab, doch auch dies ist keine Lösung. Ca. 40% aller Erstehen, 60% aller Zweitehen und 75% aller Drittehen werden geschieden, d.h. die Chancen auf eine funktionierende Ehe werden immer geringer. Um eine Partnerschaft fruchtbar zu machen, müssen wir uns frei dafür entscheiden, die Ziele des Partners zu den eigenen zu machen. 1. Sprache der Liebe: Lob und Anerkennung Die erste der fünf Sprachen der Liebe ist die des Lobes und der Anerkennung. Diese kommen als kurze, präzise formulierte Komplimente am besten beim Partner an. Rufen Sie sich ins Gedächtnis, was Sie an ihrem Partner am meisten schätzen und loben Sie ihn dafür. Ein Dialekt der Anerkennung sind die ermutigenden Worte. Ermutigen Sie ihren Partner, sich zu entfalten, wecken Sie durch Anerkennung verborgene Talente. Setzen Sie ihn aber niemals unter Druck! Achten Sie bei allem, was Sie sagen, darauf, sich freundlich zu äußern, auch wenn ihr Partner wütend ist. Vergeben Sie ihm, wenn er etwas falsch gemacht hat und seien Sie nicht nachtragend. Seien sie stets höflich, vermeiden Sie direkte Forderungen und formulieren Sie sie stattdessen als Bitte, die dem Partner noch die Wahl offen lässt. Wenn Sie nicht immer wissen, wie Sie ihrem Partner ein Lob aussprechen sollen, dann machen Sie sich eine Liste mit Beispielen, die sie aus ihrer Umwelt zusammentragen, oder sagen sie das Lob einem Dritten, z.B. der Schwiegermutter, die das Lob an ihre Tochter bestimmt weitergeben wird.
„Viele von uns haben als Erwachsene gelernt, ihre Gefühle zu verleugnen.“
2. Sprache der Liebe: Zweisamkeit – die Zeit nur für Dich Mit Zweisamkeit ist nicht einfach nur z.B. gemeinsames Fernsehschauen gemeint, sondern Zeit, in der man dem Partner seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt. Es kommt nicht auf die räumliche Nähe an, sondern auf die emotionale Nähe. Einer der Dialekte der Zweisamkeit ist das intensive Gespräch, in dem man sich gemeinsam über Gedanken, Sehnsüchte und Gefühle unterhält. Dieses sollte aber niemals einseitig sein, beide Partner sollte von ihren Emotionen berichten. Dazu sollten sie folgende Regeln beachten: 1. Halten Sie Augenkontakt, wenn ihr Partner mit Ihnen redet 2. Wenn Sie Ihrem Partner zuhören, tun Sie nichts anderes nebenbei 3. Hören Sie genau hin, was den andern bewegt, während er spricht 4. Beachten Sie die Körpersprache 5. Halten Sie sich zurück, und unterbrechen Sie den Partner nicht Viele von uns haben gelernt, ihre Gefühle zu unterdrücken. Um sich ihrem Partner mitzuteilen, sollten Sie sich öfter überlegen, welche Erlebnisse welche Gefühle bei Ihnen ausgelöst haben. Der zweite Dialekt der Zweisamkeit sind gemeinsame Unternehmungen. Sie zeigen, dass man sich für den Partner interessiert und geben und überdies schöne Erinnerungen, von denen wir lange zehren können. 3. Sprache der Liebe: Geschenke, die von Herzen kommen In fast allen Kulturen der Erde spielt das Schenken beim Werben um den Partner und in der Liebe eine sehr große Rolle. Es scheint also ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein, dem geliebten Partner etwas zu schenken. So lässt sich auch die hohe Symbolkraft der Eheringe erklären. Wenn die Muttersprache der Liebe ihres Partners die des Schenkens und Beschenktwerdens ist, sollten Sie dem Rechnung tragen. Dabei ist es egal, wie viel ein Geschenk kostet – es kann viel Geld wert sein oder selbst gemacht, ihr Partner wird sich darüber freuen und sein Liebestank
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wird sich füllen. Falls Ihnen das Schenken schwer fällt, machen Sie sich eine Liste aller Geschenke, über die sich Ihr Partner schon einmal gefreut hat und nehmen Sie diese als Anregung. Es kann auch wichtig sein, dem Partner sich selbst, bzw. seine Anwesenheit zum Geschenk zu machen. Manchen Menschen bedeutet das sehr viel.
„Jede Bitte weist der Liebe den Weg, aber jede Forderung bringt sie zum Erliegen.“
„Berührungen können eine Beziehung knüpfen oder zerstören. Sie können Hass oder Liebe vermitteln.“
4. Sprache der Liebe: Hilfsbereitschaft Anderen Menschen wiederum ist es sehr viel wichtiger, die Liebe ihres Partners in seinen Taten zu spüren, in den kleinen Gefälligkeiten, die er nur aus Liebe tut. Es gibt Männer, die sich dadurch geliebt fühlen, dass sie heimkommen und ihre Frau die Betten gemacht hat. Andererseits brauchen manche Frauen kleine Hilfen ihrer Ehemänner im Haushalt, um deren Liebe zu spüren. Sie sollten sich aber nicht auf Nörgeln beschränken, sondern Bitten formulieren. Es ist allerdings eine große Hilfe dafür, zu erkennen, welche Sprache der Liebe mein Partner spricht, wenn ich darauf achte, was er an mir kritisiert, d.h. welche Dinge ihm am wichtigsten sind. Darauf sollte man zwar reagieren, sich jedoch niemals als Fußabtreter missbrauchen lassen. Oft muss man sich auch von einigen klischeehaften Rollenvorstellungen lossagen, um dem Partner seine Liebe zu zeigen. 5. Sprache der Liebe: Zärtlichkeit Es ist eine bekannte Tatsache, dass Kinder, die von ihren Eltern viel Zärtlichkeit erfahren, sich viel gesünder entwickeln. Dies ist aber auch für Erwachsene gültig: manche Menschen brauchen die zärtlichen Berührungen ihres Partners, um sich geliebt zu fühlen. Für sie sind Küsse, Händchenhalten oder auch Sex die schönste Liebeserklärung, die ihnen ihr Partner machen kann und sehr viel deutlicher als ein „Ich liebe dich“. Wessen Muttersprache der Liebe allerdings nicht die Zärtlichkeit ist, der muss erst lernen, seinem Partner diese Wünsche zu erfüllen. Nehmen Sie sich Zeit dafür und versuchen Sie, ihren Alltag mit kleinen Zärtlichkeiten zu „würzen“. Gerade in Krisenzeiten, z.B. beim Tod eines geliebten Menschen oder in Krankheit kann eine Umarmung mehr aussagen als alle tröstenden Worte. Vielleicht hat Ihr Partner Schwierigkeiten, sich einzugestehen, dass er Zärtlichkeiten nötig hat, um seinen Liebestank aufzufüllen. Versuchen Sie deshalb nicht, ihren Partner mit Zärtlichkeiten zu überrumpeln und gehen Sie nur so weit, wie er sich es wünscht. Entdecken Sie Ihre Muttersprache der Liebe Wahrscheinlich haben Sie sich bis jetzt schon ein paar Gedanken darüber gemacht, welche Ihre Sprache der Liebe ist. Vielleicht denken Sie, dass Sie zwei Muttersprachen sprechen. Das ist oft bei Männern der Fall, die denken, Zärtlichkeit sei ihre zweite Muttersprache, weil ihnen Sex so wichtig ist. In Wahrheit ist das Verlangen nach Sex aber rein körperlich bedingt und hat mit Liebesbeweisen nichts zu tun. Sie finden ihre Muttersprache der Liebe am besten mit folgenden drei Fragen heraus: 1. Was kränkt Sie ganz besonders am Verhalten Ihres Partners? Wenn sie kleine Geschenke vermissen, ist ihre Muttersprache wahrscheinlich das Schenken. 2. Um was bitten Sie Ihren Partner besonders häufig? 3. Wie zeigen Sie selbst Ihrem Partner Ihre Liebe? Achten Sie aber darauf, dass ihre Gewohnheiten der Liebesbekundung z.B. durch das Vorbild ihrer Eltern geprägt sein können und Ihnen evtl. gar nicht entsprechen. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Muttersprache herauszufinden, entweder weil Ihr Liebestank schon zu lange leer ist oder weil Sie voll Liebe sind, die sie auf vielfache Weise empfangen, dann sollten Sie sich auf Ihre Erinnerungen stützen.
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„Je mehr wir uns zu etwas überwinden müssen, desto eindeutiger ist der Liebesbeweis.“
Zur Liebe entschlossen Oft stellt sich die Frage, wie wir uns bei all der Wut, die die letzten Jahre des Unverständnisses bei uns hinterlassen haben, schaffen sollen, die Sprache der Liebe des Partners zu sprechen. Die Lösung hierfür ist, dass der Mensch sich willentlich für die Liebe entscheiden kann. Es liegt in Ihrer Hand, die Liebessprache des Partners zu lernen. Auch wenn Sie meinen, Ihre Gefühle seien tot und außerhalb der Ehe nach Liebe suchen, sollten Sie sich darüber im klaren sein, dass das Verliebtsein eine Sache des Instinktes ist und nicht eine willentliche Entscheidung, wohingegen wahre Liebe ein Willensakt ist. Die Euphorie ist schnell vorbei und auch in der anderen Beziehung kommt es zu Problemen. Wenn Sie dagegen ihre Energie in eine funktionierende Ehe stecken, haben Sie auch außerhalb mehr Kraft für anderes und sind ausgeglichener. Wenn ihnen genau die Liebessprache des Partners extrem schwerfallen sollte, erinnern Sie sich daran, um wen es geht: nicht um Sie selbst, sondern um den Partner. Wenn Sie sich Mühe geben und sich überwinden, genau wie Sie sich immer wieder zu anderen Tätigkeiten überwinden, weil sie eben getan werden müssen, wird Sie Ihr Partner höchstwahrscheinlich belohnen und sich Mühe geben, Ihren Liebestank zu füllen. Die Liebe macht den Unterschied Wie Studien ergaben, gehört nicht nur die Liebe zu den menschlichen Grundbedürfnissen, sondern auch Sicherheit, Selbstwertgefühl und Sinn im Leben. Diese Werte hängen aber alle mit von der Liebe mit ab. Eine liebevolle Partnerschaft gibt Sicherheit, weil ich erfahre, dass immer jemand für mich da ist. Dieser jemand liebt mich und das bedeutet wiederum, dass ich ein liebenswerter Mensch bin, was mir Selbstwertgefühl gibt. Sinn im Leben kann zwar nicht alleinig die Partnerschaft sein, aber in einer Beziehung, in der ich mich geborgen fühle, fällt es mir auch leichter, den Sinn hinter den Dingen zu erkennen und nicht aufzugeben. Die Liebe ist also rundum wichtig für unser Leben.
„Kann man jemanden lieben, der einen verflucht, misshandelt, verachtet und gehasst hat?“
„Beobachten Sie Ihre Kinder. Achten Sie darauf, wie sie anderen ihre Liebe zeigen.“
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Liebe nur für Liebenswerte? Manche Ehen sind bereits so verfahren, dass man den Partner nur noch als Feind wahrnimmt. Kann man jemanden noch lieben, den man aufgrund seines Verhaltens hasst? Man kann es jedenfalls versuchen. Wenn ihr Partner sich so von ihnen abgewendet hat, dann liegt das möglicherweise daran, dass sein Liebestank schon lange leer ist. Wenn Sie sich wirklich wünschen, dass er Sie wieder liebt, sollten sie zuerst seinen Tank wieder füllen, auch wenn es Ihnen schwer fällt. Dazu hilft evtl. folgendes Experiment: finden Sie heraus, welche Muttersprache der Liebe ihr Partner spricht und versuchen Sie, sich wie in den vorangehenden Kapiteln beschrieben daran anzupassen. Außerdem sollten Sie Ihren Partner einmal im Monat direkt nach Anregungen fragen, wie Sie ihm ein besserer Ehepartner sein könnten und jeden Monat zusätzlich um eine Bewertung Ihrer Bemühungen bitten. Vielleicht dauert es nur einen, evtl. auch mehrere Monate, bis Ihr Partner positiv reagiert. Wenn er das tut und sich sein Liebestank wieder füllt, wird er wahrscheinlich auch zu ihnen wieder liebevoller sein und ihre Ehe wird sich grundlegend verändern. Dieses Experiment erfordert Stärke und großes Durchhaltevermögen. Vielleicht helfen Ihnen folgende Worte Jesu dabei: „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch fluchen; betet für die, welche euch beleidigen...“ Kinder und die Sprachen der Liebe Wie schon am Anfang erwähnt, ist Liebe äußerst wichtig für Kinder, damit sie gesund aufwachsen. Jedes Kind spricht aber, genau wie jeder Erwachsene, seine eigene Liebessprache. Wenn die Kinder noch klein sind, geht man davon aus, dass sie alle fünf Liebessprachen nötig haben. Später zeigt sich oft von selbst, welche dem Kind am wichtigsten ist. Manchmal kommt es vor, dass Eltern, obwohl sie ihr Kind lieben, diese Liebe in der falschen Sprache zum Ausdruck bringen und somit das Kind nicht © Copyright 2002 ShortNews.com GmbH
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erreichen. Für ein Kind, dessen Sprache Lob und Anerkennung ist, ist Kritik fatal – die Eltern sollten es dafür loben, was es erreicht hat, statt es zu schimpfen, weil es etwas falsch gemacht hat. Ein Kind dagegen, dessen Sprache die Zweisamkeit ist, schätzt es am meisten, wenn die Eltern sich mit ihm beschäftigen und in späteren Jahren seine Interessen teilen. Manche Kinder wiederum sind mit Geschenken zu begeistern, aber lange nicht alle. Manchen bedeuten materielle Zuwendungen wenig und sie schätzen die Hilfsbereitschaft ihrer Eltern. Sie bieten meist auch oft ihre Hilfe an. Andere Kinder zeigen ihre Liebe durch Zärtlichkeit. Sie wollen auf dem Schoß sitzen und in den Arm genommen werden, damit sie sich geliebt fühlen. Jedes Kind ist anders und Eltern sollten diese Tatsache nicht vergessen. Es gibt kein Patentrezept, das auf jedes Kind anwendbar wäre, aber ein leerer Liebestank bei Kindern hat oft ein Fehlverhalten zur Folge. Wenn ihre Kinder alt genug sind, um es zu verstehen, können Sie ihnen das Prinzip der fünf Sprachen erklären, um ihnen den Umgang in der Familie, aber auch mit anderen zu erleichtern. Ein persönliches Wort Dieses Buch ist als praktischer Leitfaden für Eheleute gedacht, der ihnen helfen soll, liebevoll miteinander umzugehen und der ihnen neue Kraft für ein harmonisches Miteinander geben soll. Manchmal ist es schwierig, dem Partner seine Liebe zu zeigen, besonders wenn der sich nicht besonders liebenswert verhält. In diesen Situationen ist es hilfreich, wenn man sich auf eine spirituelle Kraftquelle stützen kann. Der Autor hat für sich selbst den Glauben an Jesus Christus entdeckt, dessen Worte ihm immer wieder helfen, schwierige Lagen zu meistern.
Zum Autor Gary Chapman hat Anthropologie und Psychologie studiert und auf seinen Reisen viele Kulturen kennen gelernt. Er arbeitet seit vielen Jahren als Eheberater und hat schon viele, kurz vor der Scheidung stehende Ehen gekittet. Auf Seminaren und Vorträgen gibt er seine Theorie von den fünf Sprachen der Liebe an interessierte Paare weiter.
Die fünf Sprachen der Liebe
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