30 Minuten fur perfekten Small Talk. 3. Auflage
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Zitiervorschau

Jutta Portner

30 Minuten für perfekten

Small Talk

1

30-Minuten-Reihe

Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Portner, Jutta: 30 Minuten für perfekten Small Talk Offenbach : GABAL, 2003

Redaktion: Sandra Klaucke, Frankfurt/Main Umschlag und Layout: Vitting & Wagner Kommunikation, Darmstadt Satz: Jacobs Typographie & Design, Offenbach Druck und Verarbeitung: Salzland Druck, Staßfurt

3. Auflage 2004 © 2003 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Hinweis: Das Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Printed in Germany www.gabal-verlag.de ISBN 3-89749-042-0

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In 30 Minuten wissen Sie mehr! Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mit Hilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen. Kurze Lesezeit In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

• Alle wichtigen Informationen sind blau gedruckt. • Schlüsselfragen mit Seitenverweisen zu Beginn eines jeden Kapitels erlauben eine schnelle Orientierung: Sie blättern direkt auf die Seite, die Ihre Wissenslücke schließt. • Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen. Sie sind blau gedruckt und zusätzlich durch ein Uhrsymbol gekennzeichnet, so dass sie leicht zu finden sind.

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• Ein Register erleichtert das Nachschlagen.

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Inhalt

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Vorwort

6

Check up: Wie ausgeprägt sind Ihre Small Talk-Fähigkeiten?

9

1. Wie Small Talk gelingt Die hohe Kunst des Ice-breaking Die zwei Ebenen eines Gesprächs Warum Gespräche nicht in Gang kommen

12 13 16 20

2. Worüber reden? Themen für (fast) jede Situation Vor- und Allgemeinwissen nutzen Bewährte Themen für Alltagssituationen Themen, die Sie vermeiden sollten

30 31 34 37 41

3. Das Spiel mit der Sprache Rhetorische Stilmittel einsetzen Durch richtiges Fragen Gespräche fördern Ausdruckskraft der Stimme Erfolgsfaktor gutes Zuhören Schlagfertigkeit – Mut zum Frechsein

44 45 49 52 55 57

4. Ohne viele Worte – Körpersprache Souveräner dank wirkungsvoller Körpersprache Test: Wie werden Sie wahrgenommen? Höflichkeit und Takt

60 61 63 66

Inhaltsverzeichnis

1

5. Small Talk-Empfehlungen für konkrete Situationen Empfehlungen für schwierige Gesprächsanlässe Gesprächsstrategien für schwierige Situationen Vom Umgang mit schwierigen Zeitgenossen

70 71 73 75

Weiterführende Literatur

79

Register

80

5

Vorwort Small Talk ist kein Schimpfwort mehr; die soziale und emotionale Bedeutung des „kleinen Gesprächs“ wird wieder wertgeschätzt. Diese unverbindlichen Alltagsplaudereien dienen während der Kontaktphase als „icebreaker“. Ein gelungenes Gespräch schafft Verbindungen und demonstriert Verbundenheit. Da der Mensch ein soziales Wesen ist, liebt er den Austausch mit anderen. Ein erstes „Beschnüffeln“ findet zu Beginn eines Kontaktes meist in Form von Small Talk statt. Kennen Sie solche Situationen? Situation 1. Montag morgen, 8.30 Uhr, Schulungsraum eines großen Unternehmens: Die ersten Teilnehmer eines Rhetorikseminars, darunter Sie, tröpfeln herein, suchen sich ihre Plätze, nehmen Blickkontakt zu den anderen auf. Der Trainer sitzt am Tisch und ist in seine Unterlagen vertieft. Sie wissen, jetzt kommt es drauf an: „You have no second chance for a first impression!“ Sie überlegen, wie Sie witzig, spritzig und charmant ein Gespräch beginnen können. Doch die peinliche Pause dauert schon eine Sekunde zu lang. Sie warten auf einen Geistesblitz, sind auf der Suche nach dem richtigen Wort, das einen Kontakt zu den anderen Teilnehmern herstellt. Doch Ihr Kopf ist leer, Ihre Zunge schwer. „Wie immer!“, denken Sie, „ich bin einfach kein strahlender Sonnyboy, der intelligent und geistvoll auftritt ...!“ Also entscheiden Sie sich zu warten, hoffen, dass jemand anderes das Wort ergreift, oder vielleicht werfen Sie doch erst einmal einen Blick in die Schulungsunterlagen ...

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Vorwort

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Situation 2. Freitag 13.00 Uhr: Ihr Vorgesetzter bittet Sie, einen Besucher ins Konferenzzimmer zu führen, er müsse nur eben noch ein paar wichtige Anrufe erledigen. „Aber zeigen Sie Herrn Oster die Räumlichkeiten und bieten Sie ihm einen Kaffee an.“ Schon wieder – denken Sie. Schon wieder weiß ich nicht, was ich sagen soll. Wetter? Nein, lieber nicht. Wie die Anreise war? Vielleicht will Herr Oster mir das gar nicht erzählen. Ihre Hände werden feucht, der Kloß im Hals deutlich spürbar. Die Tür öffnet sich und ein sympathisch lächelnder Geschäftsmann kommt gerade auf Sie zu. „Guten Tag, ich bin Thomas Oster. Oster, wie Osterhase!“, sagt er und strahlt Sie an. Ganz entspannt und locker entwickelt sich ein Gespräch über Familiennamen und wie man sich diese durch Eselsbrücken merken kann. Zum Glück ist Small Talk keine Kunst, die nur wenigen in die Wiege gelegt wurde, sondern eine Fertigkeit, die erlernbar ist. Wir entschlüsseln die Gesetze des Small Talk und stellen in diesem Buch Tipps und Kniffe vor, so dass Sie in Zukunft locker auf andere Menschen zugehen und locker mit ihnen plaudern können. Aufbau dieses Buches 쐌 Das erste Kapitel definiert den Begriff Small Talk und zeigt auf, woran es liegt, wenn Gespräche nicht in Gang kommen. 쐌 Der zweite Teil fragt nach Themen, die sich als Gesprächsstoff anbieten – oder auch nicht.

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쐌 Kapitel 3 widmet sich dem geschickten Einsatz von rhetorischen Stilmitteln und zeigt auf, wie Sie Gespräche mit Hilfe von Fragetechniken bewusst lenken können. Außerdem weisen wir auf die Bedeutung des richtigen Zuhörens hin. 쐌 Dass Small Talk nicht nur mit Worten gemacht wird, erfahren Sie in Kapitel 4. Hier werden wir auf körpersprachliche Signale zu sprechen kommen und Hinweise geben, wie Sie diese bewusst einsetzen können. 쐌 In Kapitel 5 werden konkrete Situationen wie Geschäftsessen oder Familienfeiern herausgegriffen. Außerdem erhalten Sie Small Talk-Empfehlungen für den Umgang mit schwierigen Zeitgenossen. Vorteile für Berufs- und Privatleben Viel Vergnügen beim Lesen, viel Erfolg beim Plaudern und verbalen Plätschern. In Zukunft werden Sie mit heiterer Gelassenheit die richtigen Worte finden und damit eine positive Atmosphäre zu Ihren Mitmenschen und Geschäftspartnern aufbauen. Gesprächssituationen werden entkrampft und das Miteinander – der Weg vom „Small Talk“ zum „Big Talk“ – wird erleichtert. Jutta Portner Mind & More Training Mathildenstraße 5c 82319 Starnberg Fon: 08151-73 91 73 Fax: 08151-73 91 76 [email protected] www.mind-and-more.de

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Small Talk-Test

1

Check up: Wie ausgeprägt sind Ihre Small Talk-Fähigkeiten? Machen Sie zu Beginn den folgenden Test, um herauszufinden, wie gut Ihre Small Talk-Fähigkeiten entwickelt sind. Antworten Sie spontan, ohne lange zu überlegen. Trifft zu:

meist manchmal nie

1. Ich bin gut über das aktuelle Zeitgeschehen informiert. 쏔 2. Ich interessiere mich für die Meinungen anderer Menschen. 쏔 3. Es fällt mir leicht, Kontakte zu knüpfen, z. B. am Telefon, auf Kongressen, in Hotels etc. 쏔 4. Ich habe eine feine Antenne dafür, aus dem Tonfall und der Stimme meines Gegenübers seine Gefühlslage herauszuhören. 쏔 5. Im Gespräch achte ich auf die Körpersprache meines Gegenübers. 쏔 6. Ich lobe andere gerne. 쏔 7. Bei Familienfeiern und Jubiläen halte ich gerne kleine Reden. 쏔 8. Ich freue mich über ehrlich gemeinte Komplimente. 쏔 9. Ich mache Freunden gerne Komplimente. 쏔

















쏔 쏔

쏔 쏔













9

Werte addieren Zählen Sie, wie oft Sie jeweils „meist“, „manchmal“, und „nie“ angekreuzt haben. Vergeben Sie dafür die folgende Punktzahl: meist: 4 Punkte manchmal: 3 Punkte nie: 1 Punkt Addieren Sie Ihre Punkte zu einer Gesamtzahl, die Ihnen Aufschluss gibt über Ihre Small Talk-Fähigkeiten.

Test-Auswertung

1

Auswertung 92 bis 67 Punkte: Sie kommen gut mit Ihren Mitmenschen zurecht. Gespräche zu führen bereitet Ihnen keine Schwierigkeiten. In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie Ihre Small Talk-Fähigkeiten perfektionieren können. 66 bis 43 Punkte: Ungewohnte Situationen sind Ihnen sehr unangenehm. Sie sind froh, wenn Sie im Hintergrund bleiben können, und meiden bewusste Kontaktaufnahme. Trainieren Sie Small Talk in kleinen Schritten und mit Menschen, die Ihnen schon vertraut sind. Die Anleitungen der folgenden Kapitel werden Ihnen helfen, die richtigen Worte zu finden. 42 bis 23 Punkte: Sie fühlen sich unsicher und haben wenig Selbstbewusstsein, ziehen sich gerne in Ihr Schneckenhaus zurück. Überwinden Sie Ihre Scheu, suchen Sie bewusst die Nähe von Menschen, um so Ihre kommunikativen Fertigkeiten trainieren und festigen zu können. Small Talk ist gar nicht so schwer, wenn Sie einige Standardthemen in petto haben.

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1. Wie Small Talk gelingt

Warum ist Small Talk so wichtig? Seite 13 Kennen Sie die zwei Ebenen eines Gesprächs? Seite 16 Woran liegt es, wenn Gespräche nicht in Gang kommen? Seite 20

Zu Beginn von Verhandlungen, Meetings oder Konferenzen findet eine Aufwärmphase statt, die Beteiligten müssen miteinander warm werden. Ohne diese Annäherung ist ein Team oder eine Gruppe nicht arbeitsfähig. „Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande.“, beobachtete schon Johann Wolfgang von Goethe in „Maximen und Reflexionen“. Small Talk bedeutet, mit den richtigen Worten einen ersten Kontakt zu anderen herzustellen.

1.1

Das Eis brechen

1

Die hohe Kunst des Ice-breaking

In den Salons des 19. Jahrhunderts wurde die Kunst des kleinen Gesprächs gehegt und gepflegt – ja, richtiggehend zelebriert. Heute leben wir in einer schnelllebigen Zeit, in der Small Talk bisweilen das Image von seichtem Blabla anhaftet. Doch warum immer gleich auf den Punkt kommen, alles Redundante weglassen? Zielstrebiges und zielorientiertes Vorgehen sind in der Tat Vorgehensweisen, die im Berufsleben gefordert sind, doch die Praxis zeigt: Wenn Sie sich bei einem Zusammentreffen keine Zeit nehmen, um mit Geschäftspartnern zu plaudern und so eine gemeinsame Ebene herzustellen, ist ein schnelles, effektives Arbeiten nicht möglich. Keine „man nehme“-Rezeptur Natürlich darf die Gesprächsführung nicht standardisiert sein. Stellen Sie sich vor, wir alle würden vorgekaute Sätze über das Wetter, Kind und Kegel auswendig

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1. Wie Small Talk gelingt

lernen und diese bei jedem Gespräch einsetzen und auch beantworten müssen. Wie langweilig! Trainieren Sie Ihr Small Talk-Potenzial Eine sinnvolle, für beide Gesprächspartner befriedigende Kommunikation ist nur möglich, wenn die Worte Verbindungen zwischen den Menschen schaffen. Kommunikation erfordert daher immer emotionale und soziale Kompetenz. Beides setzt eine gesunde Portion Selbstvertrauen voraus. Wer in der Lage ist, positiv zu denken, dabei gleichzeitig motiviert und humorvoll ist, offen auf neue Menschen und neue Perspektiven reagiert, dem wird es gelingen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der andere sich wohl fühlen. Im Folgenden eine Übersicht, welche Eigenschaften emotionale und soziale Kompetenz ausmachen: Emotionale Kompetenz 쐌 Selbstbewusstsein Positiv denken Selbstmotivation Humor 쐌 Initiative und Engagement Auf Neues einlassen Aktiv sein Informiert sein Breites Wissensspektrum haben 쐌 Schwierige Situationen aushalten Beharrlich sein Durststrecken überwinden können

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Soziale Kompetenz 쐌 Empathie Feine Antennen für Wünsche anderer Menschen Sich in andere hineinversetzen können Gefühlslagen wahrnehmen und sensibel darauf reagieren 쐌 Kontaktfreudigkeit Offenheit gegenüber anderen Menschen Interesse für andere Sichtweisen 쐌 Kommunikationsfähigkeit Körpersprache verstehen Aktiv zuhören können Sprache bewusst einsetzen

Small Talk trainieren

1

Praxis statt Theorie Jeder von Ihnen, der schon einmal eine Sportart erlernt hat, weiß, dass dies schwierig und zeitraubend ist, aber viel Spaß macht. Die Erfolge sind es, die uns antreiben, etwas Neues zu erlernen. Theorie ist dabei wichtig; wichtiger allerdings ist die Praxis, und das bedeutet: üben, üben, üben. Stellen Sie sich vor, Sie wollen Skifahren lernen. Sie träumen davon, Pulverschneehänge auf sonnenbeschienenen Pisten in romantischen Skigebieten hinunterzuwedeln. Sie kaufen sich ein Buch: „Skifahren leicht gemacht!“, lesen es von vorne bis hinten, vielleicht zur Sicherheit noch ein zweites Mal. Können Sie jetzt Skifahren? Selbst wenn Sie noch mehr Ratgeber zu diesem Thema lesen, wird sich Ihre Fertigkeit nicht verbessern. Nein, Sie müssen raus! Raus und fahren, fahren, fahren. Bei unterschiedlichen Schneeverhältnissen, in unterschiedlichen Skigebieten und immer wieder.

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1. Wie Small Talk gelingt

Mit der Fähigkeit, ein souveräner Small Talker zu werden, verhält es sich genauso. Das Lesen dieses Buches allein wird nicht ausreichen, um aus Ihnen einen gewitzten Gesprächspartner zu machen. Es gibt Ihnen jedoch das nötige Rüstzeug mit auf den Weg.

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Small Talk ist wichtig, da durch solche Plaudereien eine Beziehung zwischen den Gesprächspartnern geschaffen wird. Small Talk gelingt, wenn man offen ist, neugierig auf sein Gegenüber. Auch sollte man sich in die Situation des anderen hineinversetzen können.

1.2

Die zwei Ebenen eines Gesprächs

Kennen Sie die Situation: Sie versuchen, etwas besonders Witziges, Geistreiches, Schlagfertiges und Außergewöhnliches zu sagen – mit dem Erfolg, dass Ihr Kopf leer und Ihre Zunge bleischwer wird? In diesem Fall setzen Sie sich selbst zu sehr unter Druck, Sie scheitern an Ihrem eigenen Ehrgeiz. Solche Gesprächssituationen wirken oft verkrampft, die gewünschte Lockerheit und Lässigkeit lassen auf sich warten. Kommunikation als Kreislauf Mit anderen Menschen in Kontakt zu treten ist keine einseitige Reaktion, sondern als Rückkopplungssystem zu sehen: Jedes Verhalten bedingt und beeinflusst anderes Verhalten. Das bedeutet, dass der Sender mit seinen Worten den Empfänger beeinflusst und umgekehrt. Kommunikation stellt also einen Kreislauf dar.

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Jede Botschaft, und damit auch jede Gesprächssituation beim Small Talk, beinhaltet zwei Aspekte: 쐌 einen Inhaltsaspekt und 쐌 einen Beziehungsaspekt. Der Inhaltsaspekt beim Small Talk ist die sachliche Information – die Daten, die wir unseren Gesprächspartnern vermitteln. Doch es geht mehr als nur der reine Informationsaustausch vonstatten, wenn wir mit jemanden in Kontakt treten. Der Beziehungsaspekt verdeutlicht dem Empfänger, wie er die Information aufzufassen hat. Beide Aspekte, der Inhaltsaspekt und der Beziehungsaspekt, sind in einem Gespräch wichtig.

Aspekte der Kommunikation

1

Der Inhaltsaspekt Warum kommen Gespräche so häufig nur schleppend in Gang? Grundsätzlich kann es daran liegen, dass sich kein Funke auf der Inhaltsebene entzündet. Vielleicht haben Sie einfach keine Idee, worüber Sie mit Ihrem Gesprächspartner sprechen können? Sport? – Vielleicht treibt mein Gegenüber keinen Sport! Reisen? – Ich habe doch gehört, dass der Kollege ganz in seinem Beruf aufgeht. Bücher? – Liest sie überhaupt? Filme? – Wann war ich das letzte Mal im Kino? Kinder? – Kommt nicht in Frage, die beiden haben noch gar keine. Garten? – Wohnt die Bekannte nicht in einer Wohnung mit kleinem Balkon? Börse? – Weiß ja selber so wenig darüber!

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1. Wie Small Talk gelingt

Der Beziehungsaspekt Sehr viel häufiger liegt das Problem aber auf der Beziehungsebene. Small Talk findet meist zu Beginn eines Zusammentreffens statt. Wir wissen noch nicht, wer genau unser Gesprächspartner ist. Folgende Fragen gehen uns blitzschnell durch den Kopf: 쐌 Wer ist der andere? 쐌 Welche Erfahrungen habe ich mit ähnlichen Menschen gemacht? 쐌 Ist er mir wohlgesonnen? 쐌 Was will der andere? Was erwartet er von mir? 쐌 Wie muss ich mich verhalten, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen? 쐌 Was bin ich bereit von mir zu zeigen? Sie sind noch neu im Unternehmen, gerade erst vor drei Monaten in die neue Stadt gezogen. Von einer netten Kollegin sind Sie auf eine private Geburtstagsfeier eingeladen worden. Frisch geduscht, eine Flasche italienischen Rotwein unterm Arm, klingeln Sie. Ihre Erwartung ist hoch, hat doch die Kollegin erzählt, dass gemeinsame Arbeitskollegen und viele ihrer Freundinnen dort sein werden, und Sie sind ja noch ganz neu in der Stadt. Die Gastgeberin begrüßt Sie mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange und ist schon wieder verschwunden. Sie schauen sich um, sehen interessante und dynamisch wirkende Menschen, die in kleinen Grüppchen zusammenstehen. „Overdressed!“, schießt es Ihnen blitzschnell durch den Kopf. Jeans und Freizeitkleidung tragen die übrigen Gäste, Anzug und Krawatte haben Sie an. Und nun? Sie entschließen sich, sich zu einem Kreis zu gesellen, in dem Sie zwei Ihrer Kollegen erkennen. Sie stellen

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sich zwei Schritte hinter die Gruppe und hören erst einmal zu. „Bloß nicht aufdrängen!“, denken Sie, „wenn sich jemand für mich interessiert, wird er mich schon ansprechen.“ Thema der Runde ist der letzte Urlaub, und es ist schon erstaunlich, was die Leute alles so erleben. Bei Ihnen sind die Reisen nie so spektakulär. Sie warten mittlerweile schon etwa zehn Minuten, und noch immer hat Sie keiner angesprochen. Ihre Gedanken beginnen zu rotieren: „Jetzt muss ich aber endlich mal was sagen, sonst denken die ja, ich wäre ein Langweiler. Sicher halten mich wieder alle für klein und schüchtern.“ Urlaub? Ja, Sie haben eine Idee! Laut und mutig erzählen Sie von Ihrem aufregenden Flug nach Ibiza. Doch, komisch – keiner lacht! Dummerweise war es Ihnen entgangen, dass das Thema der Runde vom Urlaub zum Sport gewechselt hatte. Mit rotem Kopf und feuchten Händen erkennen Sie aus den Augenwinkeln, dass sich einige aus der Runde entfernen. Jetzt sind nur noch zwei Kollegen präsent, die ein Gespräch über ein berufliches Thema beginnen. Ob ich mich einmischen soll, überlegen Sie und beschließen, erst mal ans Buffet zu gehen ...

Beziehungen gestalten

1

Wie der Abend weiter verlaufen ist, wissen wir nicht. Zu fragen ist, warum der Gesprächseinstieg nicht geklappt hat. In diesem Fall wurden sowohl auf der Inhalts- als auch auf der Beziehungsebene Fehler gemacht. Statt sich zum unpassenden Zeitpunkt in das Gespräch einzuklinken, hätten Sie eher aufmerksam zuhören und kleine zustimmende Bemerkungen einwerfen sollen. Auch hätten Sie besser Fuß fassen können, wenn Sie sich in die Runde integriert hätten (und nicht außerhalb des Kreises stehen geblieben wären), gelächelt hätten etc.

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1. Wie Small Talk gelingt

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Jede Kommunikation – und damit auch Small Talk – geschieht auf zwei Ebenen: Auf der Inhaltsebene werden Themen ausgetauscht, auf der Beziehungsebene findet der persönliche Kontakt statt. Wenn Sie keinen Draht zu Ihrem Gegenüber finden, wird Ihr Small Talk daher trotz bester Themen nicht gelingen.

1.3

Warum Gespräche nicht in Gang kommen

Hohe Erwartungen, die man an sich selbst stellt, oder Befürchtungen, nicht gut genug zu sein, sind oft dafür verantwortlich, dass Small Talk nicht gelingt. Im Einzelnen sind es meist die folgenden Eigenschaften, die verhindern, dass man offen auf andere zugeht: 1. Schüchternheit 2. Tendenz, sich unter dem eigenen Wert zu verkaufen 3. Angst vor Fettnäpfchen 4. Angst vor Zurückweisung 5. Wunsch, everybody’s darling sein zu wollen 6. Selbst aufgebauter Druck, fremden Erwartungen gerecht werden zu müssen 7. Vorurteile 1. Schüchternheit Schüchterne fühlen sich immer dann, wenn die allgemeine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet ist, wie gelähmt – es gibt für diese Menschen kaum etwas Unangenehmeres, als im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses zu stehen, alle Blicke auf sich zu spüren. Interessanterweise reagieren Schüchterne schon auf geringen Stress stärker

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als Selbstbewusste: Ihr Herz schlägt heftiger, der Blutdruck steigt, eine zwanghafte Selbstbeobachtung setzt ein: Wirke ich verkrampft? Sitzt meine Frisur? Zwei häufig wiederkehrende Muster im Umgang mit der eigenen Schüchternheit sind zu beobachten: Scheue Menschen reagieren auf ihre Neigung entweder mit einem Vermeiden von Situationen, die ihre Schüchternheit auslösen, oder sie verdrängen ihre Ängste und stellen sich Angst auslösenden Momenten bewusst. Sie nehmen all ihren Mut zusammen und legen eine grandiose Vorstellung an den Tag, die schauspielerisches Talent vermuten lässt. Beim Small Talk kommt keiner darauf, dass diese Menschen eigentlich schüchtern sind. Die Krux an der ganzen Sache ist, dass langfristig ihr Selbstwertgefühl immer kleiner wird. Wenn Sie eher zurückhaltend sind, sollten Sie es akzeptieren. In einem ruhigen, ausgeglichenen Wesen liegen große Stärken. In sich ruhende Menschen werden oft als „Fels in der Brandung“ bezeichnet, die nichts aus der Bahn werfen kann. Ihnen wird eine hohe soziale Kompetenz zugeschrieben. Vertrauen Sie auf Ihre Stärken und arbeiten Sie an Ihren Schwächen!

Schüchternheit überwinden

1

Tipps: 쐌 Auch wenn Charakterzüge und Temperament zum Teil angeboren sind, kann jeder seine sozialen und emotionalen Fähigkeiten verbessern. 쐌 Bleiben Sie sich selbst treu und verbiegen Sie sich nicht. Man muss kein extrovertierter Lebemann sein, um gut Small Talk halten zu können.

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1. Wie Small Talk gelingt

2. Tendenz, sich unter Wert zu verkaufen Weniger selbstbewusste Menschen unterscheiden sich von den Selbstsicheren unter anderem dadurch, dass sie sich häufig unter ihrem Wert verkaufen. In vielen meiner Rhetorik- und Präsentationsseminare erlebe ich es, dass Teilnehmer sich entschuldigen für schlechte Folien, für wenig Vorbereitungszeit, für ihre leise Stimme, für ihre schlechte Wortwahl ... – und meistens sind genau diese Teilnehmer sehr erstaunt über das Feedback aus der Gruppe, wonach ihre Folien gut, der Inhalt überzeugend, die Stimme nicht zu leise, die Wortwahl genau richtig sei. In jedem Fall haben sie durch ein solches Verhalten jedoch einen wenig souveränen Eindruck hinterlassen. Es ist, als nähmen sie ihre Schwächen, legten diese auf ein Silbertablett und präsentierten sie so lange, bis auch der letzte darauf aufmerksam geworden ist. Wer ständig Angst hat, nicht gut genug zu sein, wird nicht locker Small Talk halten können. Tipps: 쐌 Vermeiden Sie, Ihre Leistungen abzuwerten. 쐌 Freuen Sie sich über Lob, Anerkennung und Komplimente! Nehmen Sie diese an und zeigen Sie, dass Sie sich darüber freuen. 쐌 Denken Sie positiv und programmieren Sie sich darauf, von Ihren Erfolgen zu erzählen. 쐌 Überlegen Sie genau, wem Sie von Problemen erzählen. Seien Sie stolz auf Ihre Erfolge!

3. Angst vor Fettnäpfchen Ach, wenn es doch manchmal nur das sprichwörtliche Mauseloch gäbe, in dem Sie verschwinden könnten. Sie

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haben nicht bemerkt, dass der Knopf von der Bluse abgerissen ist? Und das schon vor drei Stunden. Der Lippenstift auf den Zähnen! Jetzt wissen Sie, warum der Kollege vorhin so komisch geguckt hat. Kleine Pannen und Ungeschicklichkeiten nagen an Ihrem Selbstwertgefühl. Eine meiner Freundinnen erzählte eine wahrlich peinliche Situation: Als mittellose Stewardess besaß sie eine Reihe von alten Unterhosen, bei denen der Gummizug kaputt war. „Macht nichts!“, dachte Gabi und zog ihre Jeans darüber. Aufrecht schlenderte sie über Münchens Leopoldstraße. In einem Café entdeckte sie dann, dass auch noch der Reißverschluss der Hose kaputt war und ein dickes Büschel Schamhaare herausschaute. Damals hätte sie sich gewünscht, im Erdboden zu versinken, heute lacht sie darüber und erzählt diese Story als Schwank auf jeder Party. Eigene kleine (oder größere) Ungeschicklichkeiten zuzugeben ist oft ein guter Weg, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.

Missgeschicke akzeptieren

1

Tipps: 쐌 Lösen Sie sich vom einem allzu strengen Perfektionsanspruch. 쐌 Hören Sie auf, sich Gedanken zu machen, was andere von Ihnen denken! Sie wissen es sowieso nicht. 쐌 Bedenken Sie, dass Fehler und Missgeschicke menschlich sind und durchaus Sympathie auslösen können. 쐌 Bedenken Sie: Menschen mit Kanten und Ecken sind in der Regel liebenswerter als die Aalglatten.

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1. Wie Small Talk gelingt

4. Angst vor Zurückweisung Wann haben Sie das letzte Mal eine Freundin besucht, ohne sich vorher bei ihr anzumelden? Schon lange her – dann wäre es wahrscheinlich auch Ihnen unangenehm, wenn ein Arbeitskollege spontan auf einen Kaffee vorbeikäme. So, wie Sie sich anderen nicht aufdrängen, erwarten Sie auch von Ihren Mitmenschen, dass diese sich rücksichtsvoll Ihnen gegenüber verhalten. Wie reagieren Sie, wenn Sie von Kollegen zu einer Feier mitgenommen werden, zu der Sie nicht ausdrücklich eingeladen wurden? Sie gehen lieber nicht mit? Dieses Verhalten, bewusst Distanz zu suchen, kann drei Ursachen haben: 1. Sie sind so erzogen worden, dass die Privatsphäre heilig ist. 2. Sie lieben die Ruhe und genießen das Alleinsein. 3. Sie haben Angst vor zu viel Nähe oder befürchten, zurückgewiesen zu werden. Kontaktfördernd wirkt Ihr Verhalten allemal nicht. Tipps: 쐌 Überwinden Sie sich und suchen Sie bewusst Kontakt zu anderen. 쐌 Probieren Sie es einfach mal aus, lassen Sie sich auf Gespräche/Einladungen/unbekanntes Terrain ein. 쐌 Testen Sie Ihre Fähigkeit zum Small Talk an Zufallsbekanntschaften. 쐌 Fragen Sie fremde Menschen nach dem Weg/ Uhrzeit/Befinden. 쐌 Höfliche Rücksichtnahme und aktives Auftreten schließen sich nicht aus.

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Harmonie um jeden Preis?

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Die Erfahrung, sich aus Ihrem Schneckenhäuschen herauszuwagen, wird Sie selbstbewusster machen. Sie werden erfahren, dass Sie so gut wie nie zurückgewiesen werden, dass sich Ihre Mitmenschen vielmehr freuen, Ihnen zu begegnen. „Ein Lächeln kannst du nicht verschenken, es kommt immer wieder zurück!“, heißt es in einem amerikanischen Sprichwort. Wenn Ihnen Small Talk nicht gelingt, kann es an Ihrer Einstellung liegen: Meiden Sie den Kontakt mit anderen, weil Sie schüchtern sind, Angst vor Zurückweisung haben? Auch die Befürchtung, in ein Fettnäpfchen zu treten, kann dafür verantwortlich sein, dass Sie sich mit dem lockeren Plaudern schwer tun.

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5. Wunsch, everybody’s darling sein zu wollen Ihnen ist es wichtig, von allen gemocht zu werden? Sie haben Angst, dass Sie etwas Falsches sagen und unter Umständen jemanden vor den Kopf stoßen. Bloß die Harmonie wahren. Wenn Sie ein Mensch sind, der es immer allen recht machen und niemandem weh tun will, dem es peinlich ist aufzufallen und der unter allen Umständen verhindern will, dass jemand schlecht von ihm spricht, dann werden Sie nie spritzig und unterhaltsam kommunizieren können. Wie schlagfertig es wirkt, wenn Sie den Mut aufbringen, die Konventionen auch einmal zu durchbrechen, zeigt ein bekanntes Beispiel: Auf einer gediegenen Abendgesellschaft wurde Sir Winston Churchill von einer Lady Astor angegriffen: „Wenn ich Ihre Frau wäre, würde ich Ihnen Gift geben!“ Churchill erwiderte daraufhin: „Wenn ich Ihr Mann wäre, würde ich es nehmen!“

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1. Wie Small Talk gelingt

Solch schlagfertige Entgegnungen (vgl. Seite 57 ff.) sind natürlich etwas für Fortgeschrittene, doch wenn Sie den Mut haben, auch in anderen Situationen aus der Erwartungsschablone auszubrechen, wird Ihnen Small Talk schon viel leichter fallen. Tipps: 쐌 Lösen Sie sich von dem Gedanken, was andere Menschen von Ihnen denken könnten. Sie wissen es sowieso nicht. 쐌 Die meisten Menschen sind uns wohlgesonnen und warten nicht boshaft darauf, uns in die Pfanne zu hauen. Machen Sie sich das immer wieder bewusst. 쐌 Denken Sie an die sich selbst erfüllenden Prophezeiungen. Wenn Sie ängstlich darauf warten, unangenehm aufzufallen, werden Sie das auch tun.

6. Druck, Rollen und Erwartungen gerecht werden zu müssen Erinnern Sie sich an diese Fernsehwerbung: Zwei Freunde, Mitte 40, die sich lange nicht gesehen haben, treffen aufeinander: „Schröder! Du! Mensch, wie geht es dir? Lange nicht gesehen.“ Noch bevor der andere ihn fragt, wie es ihm geht, öffnet er seine Brieftasche, holt – wie wahrscheinlich schon oft – Hochglanzaufnahmen seiner Statusgüter heraus und knallt sie mit den folgenden Worten auf den Tisch: „Mein Auto! Mein Haus! Mein Pferd!“ Sein alter Freund kontert: „Meine Dusche! Meine Badewanne! Mein Schaukelpferd!“ Seine Fotos zeigen einen Springbrunnen, einen Swimmingpool und ein Rennpferd.

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Selbstdarstellung gehört mit zum Leben. Wir ordnen uns ein in eine gesellschaftliche Hierarchie, vergleichen uns mit anderen, überprüfen, wie weit wir es gebracht haben und ob wir unseren sozialen Stand noch verbessern können. Wir leben in einer wettbewerbsorientierten Gesellschaft, und das schlägt sich auch in einem statusgeprägten Gesprächsstil nieder. Die Kunst, sich selbst in Szene zu setzen, ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Vielen ist es unangenehm, sich selbst verkaufen zu müssen.

Selbstdarstellung proben

1

Tipps: 쐌 Übertreiben Sie nicht; beim Anpreisen des eigenen Erfolgs ist Fingerspitzengefühl erforderlich. 쐌 Es wird immer Menschen geben, die mehr als Sie haben, aber auch immer welche, die weniger haben. 쐌 Schaffen Sie Situationen, in denen beide Gesprächspartner gleichberechtigt sind. Wechseln Sie aktiv das Thema, wenn Sie merken, dass Ihr Gesprächspartner immer ruhiger wird. 쐌 Und: Nicht alle Menschen sind statusorientiert, es gibt viele Gesprächsthemen, die sich als Alternative anbieten.

7. Vorurteile Vorurteile sind nicht nur menschlich, sondern in gewissem Maß auch notwendig. Sie helfen uns, uns in der komplexen Welt zurechtzufinden. Häufig fehlt uns die Zeit, genaue Analysen vorzunehmen, und Vorurteile geben uns eine erste Orientierung: „Die Juristen sind

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1. Wie Small Talk gelingt

immer so konservativ und steif, die Vertriebsleute hinter dem Geld her ...“. Vorurteile sollten jedoch vorläufig sein und so schnell wie möglich überprüft werden. In der Realität scheitert es jedoch leider oft an diesem Punkt. Vorurteile zu haben ist bequem, schafft Nähe zu Menschen, die die gleichen Vorurteile haben, und Distanz zu allen, die anders sind. Vorurteile hemmen die Kommunikation und damit das Gespräch. Wir lassen dem Andersartigen, dem Fremden keine Chance. Als Folge meiden wir den Kontakt, unsere Körpersprache ist ablehnend, und unser Vorurteil wird scheinbar bestätigt. Tipps: 쐌 Achten Sie auf Wörter wie „typisch“, „immer“, „ausschließlich“, „nur“ – sie sind oft Indikator für Vorurteile. 쐌 Suchen Sie bewusst das Gespräch mit Fremden, denen gegenüber Sie Vorurteile hegen. 쐌 Lassen Sie sich auf einen Perspektivenwechsel ein.

„Typisch! Die Karrierefrau, die sich kaltblütig auf dem Weg nach oben durchgesetzt hat. Klar, dass sie unnahbar, machtbesessen und arrogant sein muss!“, so lautet das Urteil über meine Freundin Maria, selbstständige Unternehmensberaterin. In der Tat ist sie sehr erfolgreich, mit hohem Jahreseinkommen. Dass sie aber auch liebevolle Mutter zweier süßer Töchter ist und einen ständigen Spagat zwischen Berufs- und Privatleben schlagen muss, sehen ihre Mitarbeiter nicht."

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Als Gastgeber haben Sie kaum Zeit, sich auf intensive Gespräche mit Ihren Gästen einzulassen – Small TalkThemen müssen Ihnen geläufig sein. Als Vorstandssekretärin empfangen und begrüßen Sie die vielen Besucher Ihres Chefs – auch hier benötigen Sie ein Repertoire an Themen, aus dem Sie schöpfen können. Sie finden es in diesem Kapitel.

2.1

Geeignete Themen

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Themen für (fast) jede Situation

Es gibt eine Vielzahl bewährter Themen. Gesprächsstoff Nummer eins: nach wie vor – ja, Sie haben richtig geraten – das Wetter. Das Wetter als Gesprächseinstieg ist verlässlich und jahrzehntelang erprobt. Der Grund liegt auf der Hand: Wir alle sind unmittelbar und Tag für Tag davon betroffen. Der Föhn in München, der schon wieder Kopfschmerzen macht; das Hochwasser in Hamburg, das die Dämme anschwellen lässt. Wer liebt sie nicht, die lauen Sommernächte, die südliches Flair in unsere kalten Gefilde zaubern? Vom Wetter zu anderen Themen Und so ist der Weg von Hochdruck- und Tiefdruckgebieten zu anderen Themen ein sehr kurzer: Wie war die Anreise? Mit welchem Verkehrsmittel sind Sie gekommen? Hatte die Bundesbahn wieder Verspätung? Ist es bei Ihnen auch so schwierig, Parkplätze zu finden? Wo verbringen Sie Ihren nächsten Sommerurlaub? Ah, in Italien! Wir waren letzten Sommer in Assisi. Kennen Sie die Stadt? Haben Sie auch das Franziskaner-Kloster besichtigt? Und wo sind Sie immer essen gegangen?

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2. Worüber reden?

Mit Zitaten auflockern Legen Sie sich ein paar stimmungsvolle Zitate zum Reisen zurecht, Sie werden Sie in vielen Situationen in Ihren Small Talk einfließen lassen können: 쐌 „Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.“ (Jean Paul) 쐌 „Reisen ist besonders schön, wenn man nicht weiß, wohin es geht. Am allerschönsten ist es, wenn man nicht mehr weiß, woher man kommt.“ (Chinesische Weisheit) 쐌 „Früher zeichnete man auf Reisen, um sich erinnern zu können, wo man war. Heute filmt man auf Reisen, um zu erfahren, wo man gewesen ist.“ (Albert Camus) 쐌 „Wir sehnen uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach den Gefühlen, die sie in uns auslösen.“ (Sigmund Graff) Auf die aktuelle Situation eingehen Üben Sie, die Situation, in der Sie sich befinden, intensiv wahrzunehmen. Lassen Sie sich und Ihrem Gesprächspartner Zeit, sich zu beschnuppern und zu entdecken. Reden Sie über das, was Sie sehen, was Sie hören, was Sie gesehen und gehört haben. Über das Gestern, das Heute und das Morgen. Sprechen Sie über die aktuelle Situation: Wie lange arbeiten Sie schon in dieser Firma? Sind Sie aus dieser Stadt, oder höre ich nicht einen bayerischen Akzent aus Ihren Worten heraus? Für welchen Arbeitsbereich sind Sie verantwortlich? Auf einem Empfang können Sie die gute Stimmung loben, das interessante Rahmenprogramm, das außergewöhnliche Menu.

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Erlebnisse sind interessanter als Lebensweisheiten „Gleich und gleich gesellt sich gern!“, heißt es im Volksmund, aber auch: „Gegensätze ziehen sich an.“ Daher sind die Themen, die einen Menschen interessieren, entweder seinen eigenen Erlebnissen sehr ähnlich oder aber so fremd, so exotisch, dass er von dieser Andersartigkeit fasziniert ist. Für Small Talk bedeutet dies: Erzählen Sie Erlebnisse aus Bereichen, zu denen Ihre Gesprächspartner etwas beitragen können: Reisen und Sport, Literatur und Konzerte, Ausstellungen und Events, gemeinsame Bekannte, Kinder und der Garten, Haustiere und die Börse, Internet und aktuelles Zeitgeschehen. Kennen Sie auch so viele Menschen, die zu joggen begonnen haben? Ja, Joschka Fischer ist auch mit 50 seinen ersten Marathon gelaufen, aber ich mache schon nach zehn Minuten schlapp! Haben Sie Infineon-Aktien bekommen? Gehören Sie zu den Glücklichen, die einen Zuschlag erhalten haben?

Aufhänger für ein Gespräch

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Pleiten, Pech und Pannen Wann sind Sie das letzte Mal so richtig ins Fettnäpfchen getappt? Situationskomik kennt jeder von uns! Gelingt es Ihnen, von den Widrigkeiten des Lebens humorvoll zu berichten und dabei auch die eigenen Schwächen schmunzelnd zum Guten zu geben, so ist Ihnen die Sympathie Ihrer Gesprächspartner sicher. Sind Sie auch schon mal auf der Autobahn liegen geblieben, weil Sie vergessen haben zu tanken? Haben Sie auch schon einmal Ihr Auto in der Tiefgarage nicht mehr gefunden und gedacht, es wäre geklaut worden? Und letzte Woche – da hat unser Au Pair Matjesfilets in

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2. Worüber reden?

der Pfanne gebraten! Und das Mädel, das wir davor hatten, sollte Spargel putzen und hat die Köpfe gleich mitweggeschnitten. Aber das ist alles nichts gegen die Konfirmation meines Neffen, wo der Tapeziertisch als Buffet diente, dann aber unter der Last aller Köstlichkeiten zusammenbrach.

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Eignen Sie sich ein Repertoire an Standardthemen an, aus dem Sie beim Small Talk schöpfen können. Für fast jede Situation eignet sich das Wetter, von dem Sie gut überleiten können zu individuelleren Themen.

2.2

Vor- und Allgemeinwissen nutzen

Sie sitzen mit fünf Seminarteilnehmern mittags im Restaurant und überlegen krampfhaft, worüber Sie reden könnten. Das Essen selbst gibt kein dankbares Thema ab, das Wetter ist auch nicht besonders gut oder schlecht, die Trainingsinhalte sind selbsterklärend – und so warten Sie auf eine göttliche Eingebung, ein spannendes, witziges Thema zu finden. Vielleicht haben Sie Glück und ein anderer in der Runde bricht das Eis und beginnt ein Gespräch. Sich selbst entdecken Um solche Situationen zu vermeiden, sollten Sie sich im Vorfeld in einer ruhigen Minute Gedanken machen. Notieren Sie auf einem Blatt Papier, was Sie alles können, was Sie interessiert, worüber Sie Bescheid wissen. Was macht Sie aus? Wer sind Sie? Wie sehen die Facetten Ihrer Persönlichkeit aus? Wie sieht das Bild aus, das Ihnen entspricht?

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쐌 쐌 쐌 쐌

쐌 쐌 쐌 쐌

Wer bin ich? Wie bin ich dorthin gekommen, wo ich im Moment stehe? Private Interessen und Hobbys? Wie verbringe ich meine Freizeit? Was würde ich einmal in meinem Leben machen, wenn ich vollkommen unabhängig von Zeit und Geld wäre? Was beeindruckt mich? Welche Menschen faszinieren mich? Warum faszinieren sie mich? Welchen Film habe ich zuletzt gesehen? Was war besonders daran? Welches Buch habe ich zuletzt gelesen? Was hat mir daran gefallen?

Small Talk vorbereiten

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Small Talk-Themen ableiten Sind Sie überrascht, was Ihnen alles eingefallen ist? Über all das können Sie mit Ihren Small Talk-Partnern reden. Und reden bedeutet auch Dialog („Zwiegespräch“) – fragen Sie Ihr Gegenüber, was ihn interessiert, was seine Hobbys sind. Viele Menschen warten nur darauf, gefragt zu werden. Je häufiger Sie über derartige Dinge sprechen, desto mehr Themen werden Ihnen einfallen. Es wird Ihnen gelingen, an Anekdoten zu feilen, persönliche Erlebnisse spannender zu erzählen, beim Resümee eines Buches das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen. Aber aufgepasst: nicht einer Person die gleichen Dinge zum zweiten Mal erzählen!

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2. Worüber reden?

Zuhören können Wie bei einem Federballspiel werfen sich Small TalkPartner die Bälle in Form von Gesprächsbeiträgen hin und her. Nehmen Sie ein solches Angebot nicht an, fällt der Ball auf den Boden, das Spiel kommt nicht in Fluss, das Gespräch verebbt. „Seek first to understand and then to be understood“, sagt Stephen R. Covey in seinem Buch „The seven habits of highly effective people“. Halten Sie es auch so: Versuchen Sie zuerst andere zu verstehen, bevor Sie selbst verstanden werden möchten. Oft kommen Gespräche nicht in Gang, weil wir vor Mitteilungsbedürfnis beinahe platzen. So viel haben wir zu sagen, zu allem und jedem eine Meinung, und wir gehen davon aus, dass der andere auch daran interessiert ist, diese, unsere Meinung zu hören. So etwas ist kein Small Talk – die Kunst des kleinen Gesprächs –, sondern vielmehr ein Monolog, bei dem man unsensibel für die feinen Fingerzeige des Partners wird. Was bietet Ihnen Ihr Gegenüber als möglichen Gesprächsstoff an? Ist er begeisterter „Harry Potter“-Leser? Nutzen Sie die Möglichkeit, sich über den jungen Zauberer zu informieren! Nicht perfekt sein wollen Über je mehr Allgemeinwissen Sie verfügen, umso leichter wird es Ihnen fallen, den passenden Gesprächsstoff in der richtigen Situation zu finden. Lösen Sie sich vom Perfektionismus. Mut zur Lücke lautet die Devise. Trauen Sie sich nachzuhaken, trauen Sie sich, sich auch etwas erklären zu lassen.

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Interesse zeigen

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Vom Spezialisten zum Generalisten Spezialisten neigen dazu, Ihre Gesprächspartner zu langweilen, weil sie sich zu lange bei ihrem Spezialthema aufhalten. Lesen Sie also nicht nur den Wirtschaftsteil Ihrer Tageszeitung, sondern werfen Sie auch einen Blick in die Welt- und Lokalpolitik, den Kulturteil. Welche kulturellen Highlights bietet Ihre Heimatstadt? Fast jede Zeitung verfügt über Bereiche wie „Leute von heute“ oder „Vermischtes“ in der Süddeutschen Zeitung, denen Sie ungewöhnliche und oft sehr amüsante Storys aus aller Welt entnehmen: Wieder eine Frau, die Fünflinge bekommen hat! Meine Güte, wie viel Geld müssen die für Windeln ausgeben? – Wie viel Prominente für Helmut Kohl spenden! Und was spenden die den Hochwasseropfern in Afrika? Sie können beim Small Talk über sich selbst sprechen: beispielsweise über Bücher, die Sie mögen, oder über Filme, die Sie zuletzt gesehen haben. Erkundigen Sie sich aber auch nach den Interessen Ihres Gesprächspartners – beim Small Talk muss man auch zuhören können!

2.3

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Bewährte Themen für Alltagssituationen

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Übersicht mit typischen Alltagssituationen aus dem privaten wie auch beruflichen Bereich, in denen Sie smalltalken müssen. Sehen Sie die Empfehlungen als Tipps, nicht als Rezepte.

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2. Worüber reden?

Anreise privat und beruflich Hatten Sie eine gute Fahrt? Haben Sie uns gut gefunden? War viel Verkehr auf den Straßen? Ja, der Weg von den Parkplätzen ist wirklich weit! Brauchen Sie noch Anregungen für Ihre Abendgestaltung? Hat es gut geklappt mit Ihrem Leihwagen? Ausstellung Waren Sie letztes Jahr auch in der Blauen Reiter-Ausstellung? Wissen Sie vielleicht etwas über das Leben des Malers/Bildhauers/Künstlers? Kennen Sie auch die Neue Pinakothek? Ein Besuch dort lohnt sich ebenfalls! Im Lenbachhaus gibt es übrigens ein sehr nettes Café mit hervorragendem Milchkaffee! Bahnreise Toller Service von der Bundesbahn, dass man jetzt überall mit seinem Laptop arbeiten kann! Haben Sie schon einmal das Zugrestaurant ausprobiert? Wie ist das Angebot denn preislich und von der Qualität her? Flugzeug Wie war der Flug? Hat die Umsteigeverbindung gut geklappt? Ja, es ist wirklich ein langer Weg vom Flughafen bis in die Innenstadt Münchens. Weite Wege auf Flughäfen, Duty-free-shops, individuelle Erlebnisse. Geschäftsbesuch Geschichte des Unternehmens, aktuelle Entwicklung, Neuerungen, Stellung des Unternehmens am Markt, Entwicklung der gesamten Branche, aktuelle Branchenentwicklung und firmenspezifisches Wissen.

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Geschäftsessen Über die Stadt, in der Sie leben, Ihren beruflichen Werdegang, das Restaurant, in dem Sie essen, tasten Sie sich heran an persönliche Interessen des Gesprächspartners. Konzert Erlebnisse und Erfahrungen des letzten Konzerts, Dirigenten, Konzerthaus, Qualität der CD-Aufnahmen.

Tipps für alle Gelegenheiten

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Kundenbesuch Komplimente über das Bild des Unternehmens nach außen, z. B. Logo, Internetauftritt. Corporate Identity, nette und aufmerksame Mitarbeiter. Meeting und Verhandlungen Was gibt es für Neuigkeiten in der Branche/Abteilung/Firma? Gerüchte über Umstrukturierungen? Neue Personalentwicklungen? Welches Unternehmen plant sein „going public“? Neues von Computer und Technik: MS Office 2000, lohnt sich das? Wie kommen Sie mit dem Palm Top zurecht? Haben Sie auch schon ein Handy mit WAP-Technik? Messebesuche Orientierungsmöglichkeiten? Wo befindet sich was? Restaurants? Vergleich zum Vorjahr? Pläne für die Zukunft? Zufrieden mit der Nachfrage? Tun Ihnen die Füße auch so weh? Oper und Theater Festliches Ambiente! Vergleich mit anderen Opern (die Met in New York, die Scala in Mailand ...) Was hat Verdi

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2. Worüber reden?

noch komponiert? In welchem Opernhaus war der Dirigent früher? Wer singt den Tenor? Gastinterpreten? Wo gehen wir anschließend hin? Kleidung von Abendrobe bis Jeans. Private Einladungen, Urlaubsbekanntschaften Hobbys und private Interessen; soziale Bereiche, in denen Sie sich engagieren; Elternbeirat, Kirchenvorstand, Chorgemeinschaft, Tanzklub, Greenpeace, Tibet Initiative, private Erlebnisse, gemeinsame Bekannte. Schulungen und Trainings Konventionell: Ich bin ..., arbeite bei ..., als ... Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit diesem Thema? Kennen Sie den Trainer? Haben Sie schon das folgende Buch gelesen ..., sehr empfehlenswert! Warming-up im Vorzimmer Was darf ich Ihnen zu trinken anbieten? Möchten Sie warten, oder haben Sie noch etwas zu erledigen? Wie schön, dass ich Sie persönlich kennen lerne, nachdem wir so oft miteinander telefoniert haben. Mutig: Kennen Sie schon das Moorhuhnspiel, das können Sie sich im Internet runterladen. Schauen Sie mal!

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Sensibilisieren Sie sich, beobachten Sie genau, was um Sie herum geschieht, und bringen Sie genau dies zur Sprache. Vermeiden Sie vorschnelle Interpretationen und lassen Sie sich und Ihrem Small Talk-Partner Zeit. Für immer wiederkehrende Situationen (wie Meetings oder Kundenbesuche) können Sie sich im Vorfeld Small Talk-Themen zurechtlegen.

2.4

Themen, die Sie vermeiden sollten

Bringen Sie Ihren Gesprächspartner nicht mit peinlichen Themen in Verlegenheit. Witze beruhen auf Vieldeutigkeiten und so ist die Gefahr groß, dass Sie Auffassungsgabe und Scharfsinn Ihrer Gesprächspartner überfordern. Unpassend ist beispielsweise, Witze zu erzählen, über die nur Sie selbst lachen können. Besonders heikel wird es, wenn es sich hierbei um Minderheitenwitze handelt. Also: Finger weg von Blondinen- und Österreicher-Witzen, die ausschließlich Ihnen vor Vergnügen Tränen in die Augen treiben. Weitere Themen, die nicht „politically correct“ sind: Religion, Politik, Gehalt. Auch verbale Avancen gegenüber dem anderen Geschlecht, das Herumreiten auf nationalen Vorurteilen sowie fremdenfeindliche Statements sollten Sie tunlichst vermeiden. Und das Prahlen mit Statussymbolen schafft mehr Distanz als Nähe.

Ungeeignete Gesprächsthemen

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Nicht über Probleme reden Bedrängen Sie Ihre Gesprächsteilnehmer nicht mit Ihren persönlichen Problemen und Schwierigkeiten. Auch wenn Sie glauben, dadurch schnell Nähe und Vertrauen zu gewinnen – nicht jeder sieht Ihre Offenheit als Vertrauensbeweis. Vielen Menschen ist es schlichtweg unangenehm, in private Details ihrer Mitmenschen eingeweiht zu werden. Persönlichkeitsbereiche Es gibt drei Bereiche unserer Persönlichkeit: 쐌 Unser „public life“: also das öffentliche Leben – der Teil unserer Persönlichkeit, den wir nach außen

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2. Worüber reden?

zeigen, der bestimmt, wie wir im Berufsleben auftreten und wirken. Ihr „public life“ dürfen Sie getrost zum Small Talk-Thema machen. 쐌 Unser „private life“: das Privatleben, das nur zu einem Teil öffentlich thematisiert wird. Jeder hat seine eigene Grenze, die bestimmt, was er anderen mitteilt und wo seine Privatsphäre beginnt. Teilen Sie von Ihrem „private life“ im Small Talk nur so viel mit, dass es weder Ihnen noch Ihrem Gesprächspartner peinlich ist. 쐌 Unser „secret life“: das Innenleben – die eigenen Gedanken, geprägt von Werten und Normen, die Ängste und Sorgen, geheime Wünsche und ungeklärte Fragen. Themen, die Ihr Innenleben betreffen, behalten Sie für sich oder vertrauen Sie höchstens engen Freunden an.

secret life private life public life

Tabu-Themen 쐌 Religion: Welcher Religion gehören Sie an? Wie oft gehen Sie zum Gottesdienst? Beten Sie regelmäßig? Sind Sie aus der Kirche ausgetreten? 쐌 Politik: Welche Partei haben Sie gewählt? Warum haben Sie diese Partei gewählt? Sind Sie Mitglied

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Small Talk-Tabus

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einer Partei? Was halten Sie vom Abbau der Sozialleistungen? 쐌 Geld und Gehalt: Was verdienen Sie denn so im Monat? Was haben Sie für Ihr Haus bezahlt? Wie viel hat das schicke Kostüm gekostet? Wie hoch ist Ihre Handyrechnung im Monat? Welchen Tagessatz bekommen Sie von Ihrem Auftraggeber? 쐌 Gesundheit und Krankheit: Intime Details und private Wehwehchen besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker oder behalten Sie für sich! 쐌 Klatsch und Gerüchteküche: Was Sie nicht wollen, das andere über Sie erzählen, erzählen Sie nicht über andere. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Vorsicht: Warnstufe rot – Sie verlieren Ihre Glaubwürdigkeit und gelten als neugierig und oberflächlich, wenn Sie Klatsch verbreiten. Folge: In Zukunft wird Ihnen kein Mensch mehr Geheimnisse anvertrauen.

Die Wahl des richtigen Themas ist von großer Bedeutung, um eine konstruktive Beziehung zum Small Talk-Partner aufzubauen. 쐌 Das Wetter eignet sich immer noch perfekt als Gesprächseinstieg. Reisen, persönliche Erlebnisse und wache Aufmerksamkeit dem aktuellen Zeitgeschehen gegenüber werden Ihnen eine Vielzahl an Themen bieten. 쐌 Vermeiden Sie Themen anzuschneiden, die Ihre persönlichen Probleme und Schwierigkeiten zum Inhalt haben. Ebenfalls tabu sind Religion, Politik, Geld sowie Klatsch und Tratsch.

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3. Das Spiel mit der Sprache

Welche rhetorischen Mittel eignen sich für Small Talk? Seite 45 Kennen Sie Fragetechniken und deren Wirkung auf die Gesprächsführung? Seite 49 Warum ist Zuhören beim Small Talk so wichtig? Seite 55

Mit Hilfe unserer Sprache machen wir uns verständlich. Durch die Worte, mit denen wir uns ausdrücken, teilen wir darüber hinaus viel von uns mit: unsere Gefühle und Empfindungen genauso wie unsere Einstellungen. Werte und Normen, die unserem Leben zugrunde liegen, ebenso wie Sach- und Fachinformation. Unsere Sprache beeinflusst uns selbst und unsere Small TalkPartner. Mehr über die Möglichkeiten, Sprache zum Spielball der Kommunikation zu machen, erfahren Sie im folgenden Kapitel.

Logik und Kreativität

3

3.1 Rhetorische Stilmittel einsetzen Durch den bewussten Einsatz von rhetorischen Stilmitteln wird es Ihnen gelingen, Ihre Gesprächsinhalte von Beginn an brillanter aufzubereiten, und Sie werden dadurch besser in Erinnerung bleiben. Funktionen der Gehirnhälften Wir haben zwei Gehirnhälften, die rechte und die linke Hemisphäre. Die linke Gehirnhälfte hat sich auf die Verarbeitung von Zahlen, Daten, Fakten und linear aufbereitete Informationen spezialisiert. Die rechte Gehirnhälfte ist zuständig für ganzheitliches Denken, kreatives Erfassen von Zusammenhängen, das Verarbeiten von Bildern und Gefühlen. Rhetorische Stilmittel sprechen die rechte und die linke Gehirnhälfte an, was zur Folge hat, dass die übermittelten Informationen besser haften bleiben.

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3. Das Spiel mit der Sprache

Ein Beispiel Den Beweis liefert das folgende Beispiel, das von der bekannten Kommunikationstrainerin Vera F. Birkenbihl stammt: „Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibein und isst ein Einbein. Da kommt ein Vierbein und nimmt dem Zweibein das Einbein. Daraufhin nimmt das Zweibein das Dreibein und schlägt das Vierbein.“ Versuchen Sie, diesen Satz auswendig wiederzugeben. Können Sie es gleich beim ersten Mal? Es wird Ihnen wahrscheinlich erst gelingen, wenn Sie die Geschichte in Bilder umsetzen und dadurch gleichermaßen die rechte und die linke Gehirnhälfte ansprechen. Lösung: Zweibein = Mensch, Dreibein = Hocker, Vierbein = Hund, Einbein = Hühnerschenkel. Probieren Sie, im tagtäglichen Small Talk vermehrt rhetorische Stilmittel einzusetzen, und beobachten Sie deren Wirkung auf Ihre Mitmenschen! Anekdoten Definition: Kurze, treffend und oft witzige Erzählung zur Charakterisierung von wirklichen und erfundenen Geschehnissen. Typisches Merkmal: eine überraschende Pointe, in der oft ein Körnchen Lebensweisheit steckt. „Eine Sammlung von Anekdoten und Maximen ist für den Weltmann der größte Schatz, wenn er die ersten an schicklichen Orten ins Gespräch einzustreuen, die letzten im treffenden Fall sich zu erinnern weiß.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

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Positive Bilder Tipp: Setzen Sie schon beim ersten Zusammentreffen ein Signal, indem Sie positiv formulieren, wählen Sie positive Bilder. Das Bild muss nicht Ihnen, sondern Ihrem Gesprächspartner gefallen. Beispiel: Das Licht am Ende des Tunnels sehen! Den Nagel auf den Kopf treffen!

Rhetorik-Tipps

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Geflügelte Worte Definition: Sprichwörter vermitteln Lebensweisheiten und Erfahrungen und bringen diese auf den Punkt. Durch die prägnanten und meist sehr bekannten Formulierungen wirken solche Redewendungen sehr eindringlich. Beispiel: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer. „Oh, ich bin ja schon drin, so einfach ist das?“ (Boris Becker in der AOLWerbung) Reime Definition: Die bekannteste Form des Reims ist der Endreim, bei dem sich die letzten Worte der verschiedenen Zeilen reimen. Der Reim bringt oft in prägnanter Form die Kernaussage auf den Punkt. Durch seine rhythmische Form ist er sehr eingängig. Sie dürfen hier ruhig auf Literatur oder andere Quellen zurückgreifen. Beim Small Talk helfen Ihnen Reime, Aufmerksamkeit zu erregen. Vermeiden Sie jedoch, belehrend aufzutreten. Beispiel: Seht einmal da steht er, pfui, der Struwwelpeter. An den Händen beiden, ließ er sich nicht schneiden, seine Nägel fast ein Jahr ...

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3. Das Spiel mit der Sprache

Vergleich Definition: Beim Vergleich werden Eigenschaften verschiedener Dinge miteinander in Beziehung gesetzt. Bildhafte Vergleiche dienen der Veranschaulichung. Beispiel: Eine Haut wie Samt und Seide. Ihre Verhandlungsstärke – hart wie Kruppstahl! Sprechen Sie die Sprache Ihres Gegenübers! Jede Branche hat ihren eigenen Jargon. In der Wirtschaftswelt sind viele Anglizismen verbreitet. Das Beherrschen dieser Fachausdrücke ist Voraussetzung, um als Insider anerkannt zu werden. Vermeiden Sie aber besonders bei Jugendlichen, sich durch einen „Jugendslang“ anzubiedern: „Eh, das hier ist ein echt megageiles Angebot, viel Kohle zu holen, und echt kein risk!“ – dieser Satz eines Bankangestellten wird nur ein müdes Lächeln beim jungen Kunden hervorrufen, ihn jedoch nicht im Glauben an die Kompetenz der Bank bestärken. Internet-Tipp: Kennen Sie Bullshit Bingo (www.bullshitbingo.com)? Dort sind in Form eines Spiels Ausdrücke zusammengetragen, die im Businessleben gebräuchlich sind (wie z. B. win-win-Situation, Synergieeffekt, soziale Kompetenz, Benchmarking, proaktiv ...). Humor einbringen „Lache und die Welt lacht mit dir!“ – dieses amerikanische Sprichwort trifft den Nagel auf den Kopf. Mit Humor löst man Spannungen und schafft Aufmerksamkeit. Gemeinsames Lachen verbindet. Bedenken Sie jedoch: Nicht jeder Mensch lacht über die gleichen Witze. Und: Vermeiden Sie Minderheitenwitze. Internet-Tipp: www.witz.de, www.humor.de

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Rhetorische Stilmittel sprechen die rechte und die linke Gehirnhälfte gleichzeitig an. Die vermittelte Information bleibt somit stärker in Erinnerung. Zu den bekanntesten Stilmitteln gehören Anekdoten, Reime oder Vergleiche. Durch rhetorische Stilmittel erregen Sie Aufmerksamkeit bei Ihrem Small Talk-Partner.

3.2

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Wer fragt, der führt

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Durch richtiges Fragen Gespräche fördern

Fragen sind ein mächtiges Instrument: Mit Fragen können Sie Gespräche lenken, Menschen beeinflussen und zum Erzählen anregen. Mit Fragen können Sie Ihren Gesprächspartner auch in peinliche Bedrängnis bringen oder subtile Unterstellungen vorbringen. Wenn Sie die verschiedenen Fragetechniken kennen und geschickt einsetzen, halten Sie die Zügel in der Hand! Wer fragt, der führt Schon als Schulkinder lernen wir, wie aus der Pistole geschossen auf eine Frage des Lehrers zu antworten. Dieser Mechanismus des Frage-Antwort-Spiels greift auch bei den meisten Erwachsenen noch. Durch raffinierte Fragen können Sie sich von einer Sekunde zur anderen von der Verteidigungs- in die Angriffsposition katapultieren. Somit sind Fragen das rhetorisch-strategische Mittel schlechthin. Folgende Zusammenstellung verschiedener Fragetechniken soll Ihnen einen Überblick geben. Probieren Sie die verschiedenen Fragearten einmal aus.

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3. Das Spiel mit der Sprache

Offene Fragen Ziel: Informationsgewinnung. Offene Fragen dienen der Gesprächsförderung, Sie erhalten qualitative Informationen und Meinungsäußerungen. Beispiel: W-Fragen – Wer? Wie? Weshalb? Warum? Wann fängt die Vorstellung an? Wo gibt es die besten Sushis in München? Geschlossene Fragen Ziel: Herbeiführen von Entscheidungen. Der Gesprächspartner kann nur mit „ja“ oder „nein“ antworten. Beispiel: „Wollen Sie diese Besprechung leiten?“, „Kommen Sie vom Flughafen?“ Alternativfragen Ziel: Abfragen von Varianten, die Sie vorgeben. Hat sich der Gesprächspartner noch nicht entschieden, wählt er in der Regel die zuletzt genannte Alternative! Beispiel: „Sollen wir Ihnen auf jeden Fall unseren Techniker schicken oder rufen Sie vorher noch einmal an?“ Suggestivfragen Ziel: Versuch der bewussten Beeinflussung. Durch geschicktes Fragen geben Sie die Antwortrichtung vor. Beispiel: „Sicher haben Sie den gleichen Eindruck?“, „Sie stimmen doch sicher mit mir überein, dass ...?“, „Sie haben doch sicher auch festgestellt, dass ...?“ Gegenfragen Ziel: Einer anderen Frage ausweichen oder Zeit zum Nachdenken gewinnen. Einwände des Gesprächspartners erfahren.

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Beispiel: „Wann können Sie liefern?“ – „Wann brauchen Sie die Ware denn?“, oder: „Was wollen Sie trinken?“ – „Was haben Sie denn?“

Typen von Fragen

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Motivierungsfragen Ziel: Pflege der Beziehungsebene durch Komplimente Beispiel: „Wie haben Sie das denn in so kurzer Zeit geschafft?“, „Sie haben diese herausragende Arbeit verfasst?“ Rhetorische Fragen Ziel: Aufmerksamkeit des Small Talk-Partners erregen, Spannung erzeugen. Eine rhetorische Frage ist eine Frage, auf die keine Antwort erwartet wird, die höchstens vom Redner selbst beantwortet wird. Beispiel: „Sie möchten wissen, welche Musik ich am liebsten höre? Also, am liebsten höre ich …“ Unterstellungsfragen Ziel: In eine Frage wird geschickt eine Unterstellung eingebaut. Den Gesprächspartner interessiert nicht, „ob“ Sie etwas tun/wollen/wünschen, sondern das „wie“. Beispiel: „Was ist das Interessante an diesem Film?“ Unterstellung: Der Film ist interessant. Feststellungsfragen Ziel: Eine vorausgestellte Aussage konstruiert ein Szenario, das meist unüberprüft bleibt und zu dem Einzelheiten gefragt werden. Beispiel: „Sie sind eine Karrierefrau! Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs?“

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3. Das Spiel mit der Sprache

Doppelfragen Ziel: Indem Sie zwei oder mehr Fragen hintereinander stellen, bringen Sie sogar schweigsame Menschen zum Reden. Beispiel: „Wohin fahren Sie dieses Jahr in Urlaub? Wollen Sie fliegen oder mit der Bahn fahren? Nehmen Sie Ihre Familie mit oder fahren Sie alleine?“ Definitionsfragen Ziel: Durch Definitionsfragen klären Sie ab, ob Sie das Gleiche unter einem Begriff verstehen. Beispiel: „Herr Busch, was verstehen Sie unter Erfolg?“

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Mit Fragetechniken halten Sie ein mächtiges Instrument in Ihren Händen. Wie jedes Machtinstrument können Sie auch Fragetechniken positiv smalltalkfördernd oder negativ manipulierend einsetzen. Zu den gebräuchlichsten Fragetechniken gehören offene Fragen (Informationsfragen) und geschlossene Fragen (Entscheidungsfragen).

3.3

Ausdruckskraft der Stimme

Warum hat Ihr Tischherr neulich nur mit der anderen Tischdame gesprochen? Warum hört der nette Kollege Ihnen nie richtig zu? Warum werden Sie im Restaurant schlecht bedient? Und warum nimmt die Bankberaterin Sie nicht ernst? Das kann an vielen Gründen liegen. Vielleicht liegt es an Ihrer Stimme! Stimme und Tonfall bestimmen zu über 30 Prozent unsere Wirkung auf den Gesprächspartner. Je größer

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der Stress zu Beginn einer Small Talk-Situation, desto häufiger überschlägt sich die Stimme oder Ihre Atmung ist zu gepresst. Die Stimme verrät nicht nur viel über unseren Charakter – ob wir extrovertiert oder introvertiert sind –, sondern auch, ob wir gerade gut oder schlecht gelaunt sind.

Was die Stimme bewirkt

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Gefühle beeinflussen die Stimme Genauso wie sich Gefühle in der Mimik widerspiegeln, können sie auch die Stimme prägen – so sprechen pessimistische Menschen beispielsweise oft kraft- und tonlos. Auch Alter, geographische Herkunft sowie soziale Schicht lassen sich mit ein wenig Übung heraushören. Trotz der ungeheuren Aussagekraft ist die Stimme eines der unterschätztesten Ausdrucksmittel. Da machen wir uns viele Gedanken über den Inhalt unserer Small Talks – über die Wirkung unserer Stimme dagegen denken wir fast nie nach. Wahrscheinlich, weil wir davon ausgehen, dass die Stimme angeboren und aus diesem Grund unabänderlich ist. Das stimmt nur zum Teil: Falsche Sprechgewohnheiten wie das Verschlucken von Silben und Endungen, gepresstes Sprechen, Nuscheln oder Näseln sind angelernt. Und diese Angewohnheiten machen das Zuhören oft nicht nur anstrengend, sondern sogar unangenehm. Angst, Ärger und Minderwertigkeitsgefühle lassen die Stimme hoch werden, weil diese Regungen uns „die Kehle zuschnüren“. Das bedeutet nichts anderes, als dass sich die Resonanzräume verengen. Ebenso können sich schlechte Haltung, Verspannungen und falsche Atemtechnik auf die Stimme auswirken.

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3. Das Spiel mit der Sprache

Jede Stimme lässt sich trainieren Jeder Mensch kann lernen, die individuelle Note seiner Stimme und so seiner Persönlichkeit stärker zum Ausdruck zu bringen. Professionelles Training bieten Sprechtherapeuten. Beginnen können Sie mit dem Training des richtigen Atmens. Wir unterscheiden zwei Formen der Atmung: die Brustatmung im oberen Brustbereich und die Bauch- oder Zwerchfellatmung, die den gesamten Bauchraum ausfüllt. Viele Menschen atmen nur in die Brust; doch nur die Bauchatmung erlaubt Ihnen, Ihrer Stimme Tragweite und Klangfülle zu verleihen. Das ist der so genannte „Megaphoneffekt“. Je weiter die Resonanzräume sind, desto stärker wirkt die Stimme. Modulation Eine modulierte, d. h. in der Höhe variierende Stimme wirkt engagiert und dynamisch. Variieren Sie Ihre Stimme bewusst in der Geschwindigkeit (schnell/ langsam), der Tonhöhe (hoch/tief), der Lautstärke (laut/ leise). Betonen Sie Worte, die Ihnen wichtig sind, und setzen Sie bewusste Pausen. Orientieren Sie sich an Vorbildern aus Fernsehen und Hörfunk hinsichtlich deren Modulation. Ein beeindruckendes Beispiel in dieser Hinsicht ist immer wieder Marcel Reich-Ranicki.

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Obwohl die Stimme eine ungeheure Aussagekraft hat, wird sie als persönliches Wirkungsmittel häufig unterschätzt. Charismatische Persönlichkeiten haben meist auch eine ausdrucksstarke Stimme. Trainieren Sie Ihre Stimme besonders hinsichtlich Modulation und Artikulationsfähigkeit.

3.4

Erfolgsfaktor gutes Zuhören

Es ist nicht nur von Bedeutung, die richtigen Themen zu kennen und die richtigen Fragen zu stellen, vor allem sollten Sie beim Small Talk eine Fähigkeit beherrschen: Sie müssen gut zuhören können!

Zuhören gehört dazu

3

Wie gut können Sie zuhören? Führen Sie einen kleinen Selbsttest durch: Überprüfen Sie doch einmal beim nächsten Gespräch, wie intensiv Sie Ihrem Gesprächspartner zuhören. Lassen Sie ihn ausreden oder unterbrechen Sie ihn? Legen Sie sich Ihre persönlichen Antworten schon parat, während der andere noch redet? Wie stark ist Ihr Mitteilungsbedürfnis ausgeprägt? Wie zeigen Sie durch nonverbale Äußerungen (z. B. durch Kopfnicken, intensiven Blickkontakt, durch eine zugewandte Körperhaltung), dass Sie „ganz Ohr“ sind? Schätzen wir es nicht alle, wenn jemand uns gut zuhört? Jeder wünscht sich, dass seine Worte nicht ungehört verhallen, sondern weitergetragen werden. Versuchen Sie doch einmal, den anderen während des Gesprächs zu zitieren: „Sie haben vorhin einen interessanten Satz gesagt …“ „Das, was Sie gerade gesagt haben, hat mir gut gefallen …“ „Darf ich Sie an dieser Stelle mal zitieren …“ „Ein Satz von Ihnen ist mir in besonderer Erinnerung geblieben …“ Gesprächspartner zu zitieren ist eine der wirksamsten Methoden, um eine enge und intensive Beziehung her-

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3. Das Spiel mit der Sprache

zustellen. Menschen wollen bedeutend sein. Und in der Regel sind wir gut auf die zu sprechen, die uns dieses Gefühl geben. Gesprächsabschnitte wiederholen Probieren Sie es doch einfach einmal aus: Paraphrasieren Sie das, was Ihr Gegenüber gesagt hat. Fassen Sie nach einem Gesprächsabschnitt mit Ihren eigenen Worten das zusammen, was Ihr Gesprächspartner gesagt hat. Mit dieser Fähigkeit wird das Gespräch an Eindeutigkeit und Zielklarheit gewinnen. Ein großer Vorteil ist, dass Sie durch das Umformulieren des Gehörten in Ihre „eigene“ Sprache überprüfen, ob Sie Ihr Gegenüber richtig verstanden haben. Missverständnisse werden ausgeräumt. Durch das Wiederholen reduzieren Sie außerdem das Gesagte auf die Kerngedanken, Überflüssiges und Beiwerk fällt heraus. Ungeteilte Aufmerksamkeit zeigen Wie können wir in unserem Kulturkreis dem Gesprächspartner deutlich machen, dass wir ihm aufmerksam zuhören? Bitte beachten Sie den kleinen Unterschied, nicht nur „aufmerksam zu sein“ sondern „Aufmerksamkeit zu zeigen“. Kennen Sie folgende Situation? Sie erzählen Ihrem Gesprächspartner am Telefon etwas, das Ihnen wichtig ist, und hören, wie im Hintergrund die Tastatur seines PCs klappert? Wie fühlen Sie sich dabei? „Ungeteilte Aufmerksamkeit zeigen“ heißt: angemessener Blickkontakt und zugewandte Körperhaltung. Beides zusammen wirkungsvoll eingesetzt vermittelt

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Ein guter Zuhörer sein

3

eine positive Aufmerksamkeitshaltung und ist wichtige Grundlage für jedes Gespräch. Zum Weiterreden anregen Nicht nur durch Fragen, auch durch nonverbale Signale können Sie Ihren Small Talk-Partner zum Weiterreden anspornen. Verbreitet ist das unterstützende Kopfnicken; vermeiden Sie jedoch, Ihren Kopf wie ein Automat ruckartig vor- und zurückzubewegen. Durch ein gelegentliches Nicken und gelegentliche Kurzäußerungen wie „Hm“, „Ja“ „Wirklich?“, „Ach?“ oder „So!“ ermutigen Sie andere Menschen zu mehr Offenheit. „Ich folge dem, was Sie sagen!“, „Reden Sie ruhig weiter!“, „Ich bin noch ganz bei der Sache!“ sind die Botschaften, die Sie dadurch mitteilen. Aktiv zuzuhören ist mehr als nur aufzupassen, was der Small Talk-Partner sagt. Zum aktiven Zuhören gehören: ungeteilte Aufmerksamkeit zeigen, zum Weiterreden ermutigen, Körpersprache und Stimme beachten, klärende Fragen stellen und Gesprächsabschnitte wiederholen und zusammenfassen.

3.5

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Schlagfertigkeit – Mut zum Frechsein

Schlagfertigkeit bedeutet oft, auf unerwartete Weise zu reagieren. Kann man diese Fähigkeit trainieren? Ja, man kann! Vielleicht kennen Sie folgende Situation: Sie stoßen zu einem Kreis von Geschäftspartnern, alle stehen steif da, jeder redet kontrolliert, die Atmosphäre ist

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3. Das Spiel mit der Sprache

so gespannt, dass Sie kaum zu atmen wagen. Wie dankbar werden Ihnen die anderen in solch einem Moment sein, wenn es Ihnen gelingt, durch eine wirklich witzige Bemerkung den Druck entweichen zu lassen. Warum also immer auf die anderen warten und denken: Wenn die endlich locker und unverkrampft sind, dann kann auch ich locker sein? Ergreifen Sie doch einmal selbst die Initiative, Sie dürfen Spaß haben! Hier eine Übersicht über bewährte Techniken für Schlagfertigkeit: Assoziativ denken Um schlagfertig zu sein, müssen Sie assoziativ denken können, d. h. zu einem Stichwort artverwandte Einfälle, kreative, verrückte Gedankensprünge haben. Sie können beispielsweise Buchstabenabkürzungen anders deuten, z. B. Team = „Toll, ein anderer macht's“. Konventionen durchbrechen Ein Aspekt der Schlagfertigkeit ist die innere Bereitschaft „zum Schlagen“. Wenn Sie ein Mensch sind, der es immer allen recht machen möchte, werden Sie nie schlagfertig sein können. Durchbrechen Sie daher Ihre Bravheitsschablone. Szenario Cocktailparty: Ein aufdringlicher Tischnachbar fragt Sie: „Welches Parfüm benutzen Sie?“ – „Warum? Suchen Sie ein Weihnachtsgeschenk für Ihre Frau?“ Unerwartet kontern Schlagfertige Antworten zeichnen selten ein reales Bild, es ist fast immer übertrieben, verzerrt und unsinnig. „Haribo macht Kinder froh!“ Antwort: „... und den Zahnarzt ebenso!“

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Schlagfertiger werden

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Absichtlich missverstehen Sie missverstehen absichtlich, was gesagt wurde, und geben eine Antwort, aus der man erkennt, dass Sie es falsch verstanden haben. „Mögen Sie trockenen Wein?“ – „Flüssig wäre mir lieber!“ Überzogen zustimmen Sie reagieren mit einer derart übertriebenen Zustimmung, dass es lächerlich wirkt. Sie stimmen beispielsweise dem Vorwurf Ihres Gesprächspartners voll und ganz zu und nehmen ihm so gleich den Wind aus den Segeln. Da sagt der charmante Kollege: „Sie haben aber ganz schön zugenommen!“ – Sie antworten: „Stimmt, sogar mein Bürostuhl ist letzte Woche unter mir zusammengebrochen!“ „Sie hören mir gar nicht zu!“ – „Wie bitte?“

Auch beim Small Talk haben Sie die Möglichkeit, die Sprache spielerisch einzusetzen; Sie wirken dadurch überzeugender und unterhaltender. 쐌 Mit rhetorischen Stilmitteln wie Anekdote oder Vergleich wird das, was Sie sagen, prägnanter und eingängiger. 쐌 Wenn Sie verschiedene Fragetechniken beherrschen, können Sie das Gespräch lenken. 쐌 Die Stimme und ihre Ausdruckskraft spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle beim Small Talk. Trainieren Sie besonders Artikulation und Modulation.

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4. Ohne viele Worte – Körpersprache

Wissen Sie, welche Bedeutung der Körpersprache beigemessen wird? Seite 61 Wie werden Sie von anderen wahrgenommen? Seite 63 Wie wichtig ist Höflichkeit beim Small Talk? Seite 66

Wirkungsvoller Small Talk lebt nicht von der Sprache allein, auch der Körper teilt sich mit. Bei einer Diskrepanz zwischen verbaler Aussage und Körpersprache wird die Körpersprache sogar stärker gewichtet. Körpersprache gezielt einzusetzen, die wichtigsten Signale richtig deuten zu können und andere durch souveränes Auftreten zu überzeugen – das lernen Sie in diesem Kapitel.

4.1

Die Macht der Körpersprache

4

Souveräner dank wirkungsvoller Körpersprache

Besonders charismatische Persönlichkeiten zeichnen sich durch eine selbstbewusste Körpersprache aus. Zur Körpersprache gehören unter anderem Blickkontakt, Haltung, Gestik, Mimik und Bewegung. Blickkontakt Das A und O im persönlichen Gespräch ist und bleibt der Blickkontakt. Wir alle schätzen es, wenn uns unser Gesprächspartner in die Augen blickt. Wie könnten wir flirten, ohne der begehrten Person dabei in die Augen zu sehen? Auch Glaubwürdigkeit ist ohne Blickkontakt kaum zu vermitteln. Berücksichtigen Sie jedoch kulturelle Unterschiede: Während Blickkontakt im englischsprachigen Raum und in Europa sehr verbreitet und wichtig ist, weichen Asiaten den Blicken ihrer Gesprächspartner bewusst aus. Grund dafür ist die Annahme, die Augen wären der Sitz der Seele. Es gilt als unhöflich, jemanden direkt anzusehen.

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4. Ohne viele Worte – Körpersprache

Haltung Eine aufrechte und selbstbewusste Haltung ist Ausdruck Ihres Selbstwertgefühls und hat eine starke Wirkung auf Ihren Gesprächspartner. Überprüfen Sie Ihren Stand! Nicht umsonst heißt es: „Er steht fest mit beiden Beinen auf dem Boden!“ oder „Ich habe einen festen Standpunkt!“ Doch gleichzeitig müssen Sie zeigen, dass Sie auch in der Lage sind, Ihren Standpunkt zu verlassen, indem Sie sich offen und locker bewegen. Je mehr Sie Ihren Bewegungsspielraum nutzen, umso deutlicher zeigen Sie Ihre Angstfreiheit. Die Angst, Fehler zu machen, drückt sich dagegen in einer verkrampften, unsicheren Körperhaltung aus. Die Anspannung der Nackenmuskulatur ist ein typisches Zeichen dafür. Gestik Durch das Einsetzen Ihrer Hände im Gespräch unterstreichen Sie den Inhalt Ihrer Worte, dessen, was Ihnen wichtig ist. Selbstbewusste Gestik strahlt Vertrauen und Autorität aus. Zögerlicher und halbherziger Einsatz Ihrer Hände lässt Sie schüchtern und unschlüssig erscheinen. Beobachten Sie Menschen, die souverän und sicher wirken. Wie gehen sie mit ihren Händen um? Wo halten sie die Arme? Bemühen Sie sich, Ihre Hände im sogenannten „positiven Bereich“ oberhalb der Gürtellinie zu positionieren. Benutzen Sie Hilfsmittel, wenn Sie nicht wissen, wohin mit Ihren Händen. Halten Sie etwas in den Händen: einen Zeigestab, den Laserpointer, Ihren Zeitplaner oder Manuskriptkarten im beruflichen Umfeld, eine Kaffeetasse, ein Buch oder eine Zeitschrift im privaten Bereich.

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Offenheit zählt

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Mimik „Ein Lächeln kann man nicht verschenken, es kommt immer wieder zurück!“ – an diesem amerikanischen Sprichwort ist viel Wahres dran. Durch Lächeln entsteht Vertrauen. Wer sieht nicht lieber in ein freundliches als in ein miesepetriges Gesicht? Doch nicht jedes Lächeln ist gleich, es gibt viele Formen des Lächelns. Beim Small Talk müssen besonders schüchterne Menschen darauf achten, dass sie nicht aus Verlegenheit lachen, um eine kritische Situation zu überbrücken – das signalisiert nur Unsicherheit. Auch ein stereotypes amerikanisches „Cheese“-Lächeln wirkt bei uns steif und unnatürlich. Ein offenes Gesicht, dessen Mimik der Situation angemessen ist, sieht am natürlichsten und sympathischsten aus. In der Körpersprache spiegelt sich die innere Verfassung. Haltung, Gestik, Mimik und der Blickkontakt sind immer stärker als das gesprochene Wort. Versuchen Sie, offen und freundlich zu wirken, um ein positives Gesprächsklima herzustellen. Schlechte Angewohnheiten können Sie sich durch Training abgewöhnen.

4.2

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Test: Wie werden Sie wahrgenommen?

Häufig werden wir von Mitmenschen nicht so wahrgenommen, wie wir uns selbst einschätzen. Der folgende Test soll Ihnen zu klären helfen, wo Übereinstimmungen und/oder Abweichungen in der Wahrnehmung auftreten.

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4. Ohne viele Worte – Körpersprache

So gehen Sie vor 1. Schätzen Sie Ihr Selbstbild anhand einer konkreten Gesprächssituation der vergangenen Woche ein. 2. Lassen Sie einen Bekannten den Bogen ausfüllen, der Sie in derselben Situation entweder als direkt Beteiligter oder als neutraler Beobachter miterlebt hat. 3. Vergleichen Sie Ihre eigene Einschätzung mit der Fremdbewertung: Wo liegen die Differenzen? Wodurch sind sie entstanden? 4. Wiederholen Sie diese Übung für unterschiedliche Situationen und in regelmäßigen Abständen. So lernen Sie sich immer besser kennen und können an Ihrer Wirkung auf andere arbeiten. Zeichnen Sie die Situation einmal auf Video auf – so können Sie sich aus einer anderen Perspektive sehen.

Selbstbild/Fremdbild (Zutreffendes einkreisen) Situation: Beteiligte: Engagement starke Identifikation, schwache Identifikation Dynamik, Schwung, Power wenig mitreißend Inhalt kurz, prägnant, gut unklar, widersprüchlich, strukturiert, verständlich, ungegliedert, langatmig folgerichtig

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Sprache ausgewählter Wortschatz, Schachtelsätze, interessante Formulierungen einfacher Wortschatz, stolpernd

Eindrücke vergleichen

4

Rhetorische Stilmittel bildhaft, zur Verdeutlichung wenig anschaulich, eingesetzt keine Beispiele Stimme laut, deutlich, gut moduliert zu leise, monoton, angenehmes Sprechtempo undeutlich, zu schnell/ langsam

häufig, sicher und intensiv

Blickkontakt unsicher, selten, keine Blickverbindung

Gestik unterstützend, natürlich, keine Gesten, unpassende ausgewogen Unterstreichungen Mimik lebhaft, im Einklang zum unbewegliches Gesicht, Wort, freundlich unfreundlich, keine Harmonie Körperhaltung locker, sicher, natürlich angespannt, unsicher, verkrampft Verbesserungsvorschläge: Verhaltensalternativen:

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4. Ohne viele Worte – Körpersprache

4.3

Höflichkeit und Takt

Gutes Benehmen ist nur ein Teil von Höflichkeit. Um höflich zu sein, bedarf es noch mehr: Respekt, Toleranz, Rücksicht und Generosität. Wer dies begreift und lebt, wird Vorbild. Entwickeln Sie Zartgefühl, ein Gespür für das Richtige, und vermeiden Sie alles, was verletzen könnte. Nicht das Hirn diktiert dem Menschen den Takt, sondern das Herz. Namen richtig aussprechen Finden Sie es auch unangenehm, wenn Ihr Gesprächspartner Ihren Namen falsch ausspricht? Trauen Sie einem solchen Menschen viel zu oder schätzen Sie ihn eher als nachlässig ein? Denken Sie daran, dass Menschen es lieben, persönlich angesprochen zu werden. Erkundigen Sie sich nach der korrekten Aussprache, scheuen Sie sich nicht nachzufragen, und konzentrieren Sie sich darauf, sich Namen bewusst zu merken. Gewöhnen Sie sich an, so genannte Eselsbrücken zu bauen: Frau Koch ist ein wenig rundlich – sicher kocht sie gerne. Weitere einfache Methoden, um sich Namen und Fakten ganz einfach zu merken, werden in dem Buch „30 Minuten für beruflichen Erfolg mit dem Power-Gedächtnis“ (siehe Seite 80) vorgestellt. Eine wahrhafte Belastung für Gedächtnis und Zungenfertigkeit sind die in den achtziger Jahren in Mode gekommenen Doppelnamen bei Frauen. Frau Leutheuser-Schnarrenberger zum Beispiel – was tun? Fragen Sie die Gesprächsteilnehmerin, wie Sie angeredet werden

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möchte. Häufig reicht es, den ersten Teil des Namens zu nennen. Und: Streichen Sie das Wort „Fräulein“ aus Ihrem Wortschatz – es ist vollkommen veraltet!

„Benimm“ und mehr

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Grüßen und Begrüßen Der Herr grüßt die Dame, der Jüngere den Älteren, der Mitarbeiter den Vorgesetzten – so die offizielle Empfehlung. Wer einen geschlossenen Raum betritt oder verlässt, grüßt stets als erster. Kommen Sie zu einer Gruppe, die sich bereits unterhält, gilt dieser Tipp ebenfalls. Detaillierte Empfehlungen dazu finden Sie in „30 Minuten für exzellente Umgangsformen im Beruf“ (siehe Seite 79). Du-Sie-Du Erwachsene Menschen in Deutschland siezen sich. Duzen Sie niemanden ungefragt oder zu schnell. Orientieren Sie sich jedoch an nationalen Gepflogenheiten: Mitarbeiter amerikanischer Unternehmen duzen sich häufig. Holen Sie auf jeden Fall das Einverständnis Ihres Gesprächspartners ein, bevor Sie ihn duzen. Unbedingt zu vermeiden Jedem einigermaßen gut erzogenen Menschen sind die meisten Verhaltensweisen selbstverständlich, doch unbewusst verhalten sie sich trotzdem anders. Es lohnt sich daher, die eigenen Verhaltensweisen einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen. 쐌 Kratzen, zupfen, streicheln – bemühen Sie sich unbedingt, diese Angewohnheiten nicht in der Öffentlichkeit auszuüben.

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4. Ohne viele Worte – Körpersprache

쐌 Werden Sie nicht wirklich laut: Vermeiden Sie es – es sei denn aus rhetorischen Gründen –, zu brüllen, sich lauthals lachend und prustend auf die Schenkel zu klopfen oder andere geräuschvolle Gefühlsausbrüche darzubieten. 쐌 Genauso unhöflich ist lautes Gähnen. Ihr Small TalkPartner weiß nicht, ob Sie die letzte Nacht durchgetanzt haben oder ob das Gespräch Sie langweilt. Wenn Sie gähnen müssen, bitte hinter vorgehaltener Hand und möglichst geräuscharm. 쐌 Husten, Niesen, Schnauben – alles menschlich, aber bitte wenden Sie dabei das Gesicht vom Gegenüber ab. Und verwenden Sie ein Taschentuch. Oder geben Sie gerne zur Begrüßung die Hand, wenn Ihr Gesprächspartner soeben heftig hineingeniest hat? 쐌 Diskretion – zwingen Sie Menschen, die eindeutig mit anderen Dingen beschäftigt sind, nicht, sich am Gespräch zu beteiligen. Akzeptieren Sie es, wenn jemand keine Lust auf Small Talk hat! 쐌 Distanzen halten – zu viel Nähe erzeugt Aggressionen. Denken Sie daran, wie Sie sich fühlen, wenn Ihnen jemand beim Autofahren zu dicht auffährt. Rückt uns jemand zu sehr auf die Pelle, verletzt er unsere Distanzzone. Grundsätzlich gilt ein Meter als angemessener Sicherheitsabstand. 쐌 Nebenbeschäftigungen wie das Blättern in Unterlagen, das Abrufen von Dateien auf dem Bildschirm oder das Lesen von sms, die nichts mit dem Small Talk zu tun haben, stören Ihre Konzentration und vermitteln dem Gesprächspartner das Gefühl, nicht wichtig zu sein.

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Sprache und Körpersprache

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„Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken“ Gutes Benehmen drückt sich nicht zuletzt in der Sprache aus. „Wie heißt das Zauberwort?“, fragen engagierte Mütter ihre Kinder beim Metzger, wenn dieser den Kleinen die Wurst in die Hand drückt. „Danke“ und „Bitte“ sollten einfach zum ständigen Vokabular gehören, und sie sollten wie selbstverständlich über Ihre Lippen gehen. Tipp: „Der Esel nennt sich selbst zuerst!“ – „Ich und mein Partner fliegen nächste Woche nach Kreta.“ „Ich und meine Kollegen werden das besprechen.“ Egoisten entlarven sich nicht nur durch ihr Handeln, sondern schon durch ihre Sprache.

Körpersprache spielt auch beim Small Talk eine entscheidende Rolle – wird doch im Zweifelsfall der nonverbalen Aussage mehr Bedeutung beigemessen als den Worten. 쐌 Achten Sie besonders auf guten Blickkontakt, eine sebstbewusste Haltung sowie angemessene Gestik und Mimik. 쐌 Erkundigen Sie sich, wie andere Sie wahrnehmen: Wo gibt es Differenzen zu Ihrem Selbstbild? 쐌 Höflichkeit und Takt sollten stets selbstverständlich sein.

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5. Small Talk-Empfehlungen für konkrete Situationen

Wie verhalten Sie sich in unangenehmen Gesprächssituationen? Seite 71 Kennen Sie Small Talk-Themen für Familienfeste oder dienstliche Jubiläen? Seite 74 Beherrschen Sie Taktiken für den Umgang mit schwierigen Small Talk-Partnern? Seite 75

Es gibt Anlässe, in die jeder einmal kommt und in denen es gilt, einen guten Small Talk zu halten. Die wichtigsten Situationen werden in diesem Kapitel beleuchtet. Außerdem werden Empfehlungen für den Umgang mit schwierigen Zeitgenossen gegeben – und wer kennt diese nicht?

5.1

Knifflige Situationen

5

Empfehlungen für schwierige Gesprächsanlässe

Die folgenden vier Situationen treten immer wieder auf: 1. „Wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht gesehen!“ – Und Ihnen fällt einfach nicht ein, woher Sie Ihr Gegenüber kennen? 2. „Hilfe, ein Konflikt! Wie sage ich es dem anderen, ohne ihn zu verletzen?“ – Probieren Sie mal den Feedback-Burger! 3. „Ja, ich bin schuld!“ – Eigene Fehler eingestehen. 4. „Jetzt will ich wieder alleine sein!“ – Der Wunsch nach Distanz und taktvollem Rückzug. „Wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht gesehen!“ Sie wissen genau: Irgendwo haben Sie dieses Gesicht schon einmal gesehen. Aber wo? In einem der letzten Seminare? Im Fitness-Studio? Oder ist das die Religionslehrerin Ihres Sohnes von vor zwei Jahren? Was tun? Sie haben zwei Möglichkeiten: Sie können den Blick senken und hoffen, nicht erkannt zu werden, die Straßenseite wechseln oder die Party verlassen. Oder Sie stellen sich dieser Begegnung mit einem herzlichen Lächeln und folgenden Fragen: „Wie geht es Ihnen?

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5. Small Talk-Empfehlungen für konkrete Situationen

Entschuldigen Sie, woher kennen wir uns doch gleich? Ja, genau – ich war mir nicht mehr ganz sicher …“ „Hilfe, ein Konflikt!“ Egal, ob das Au Pair jeden Tag wieder nach Schweiß riecht, die Kollegin um zehn Uhr bereits die zweite Schachtel Zigaretten öffnet oder der Chef eindeutig zweideutige Andeutungen macht – es gibt Konfliktsituationen. Wo immer Menschen zusammenkommen, wird es Reibereien geben. Nur wenn Sie unangenehme Situationen ansprechen, wird sich auch etwas ändern. Tun Sie das nicht, bleibt alles unverändert. Ein bewährtes Modell für Konfliktgespräche ist der Feedback-Burger. Er sieht folgendermaßen aus: Wie bei einem echten Burger gibt es das Brötchen und die Fleischeinlage. Das Brötchen macht die Fleischeinlage leichter verdaulich. Im übertragenen Sinne bedeutet das: Versuchen Sie, Ihr Gespräch mit einem positiven Aspekt zu beginnen. Was klappt im Miteinander? Wo schätzen Sie Ihr Gegenüber? Bringen Sie zuerst als Zeichen von Wertschätzung die positiven Aspekte zur Sprache, dann können Sie das Negative ansprechen. Und entlassen Sie Ihren Gesprächspartner auch mit einem positiven Ausblick. „Ja, ich bin schuld!“ Sie sind am Arbeitsplatz erwischt worden, wie Sie privat im Internet gesurft sind? Sie haben vergessen, die Blumen der Nachbarn zu gießen oder – noch schlimmer – , die Goldhamster zu füttern? Da hilft nur eins: sich entschuldigen und den eigenen Fehler ansprechen. Ehrlichkeit währt am längsten. Vertuschte Fehler, die zu

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Den Rückzug antreten

5

einem späteren Zeitpunkt ans Tageslicht kommen, belasten Beziehungen. Versuchen Sie, aus Fehlern zu lernen, doch vermeiden Sie, sich zu sehr zu rechtfertigen. „Jetzt will ich wieder alleine sein!“ Wie können Sie sich elegant aus der Affäre ziehen? Der gut aussehende junge Mann hat sich als extrem langweiliger Gesprächspartner entpuppt, und gerade taucht Ihre Lieblingsfreundin auf, die Sie schon seit drei Wochen nicht mehr gesehen haben. Die integrierende Art: „Darf ich Ihnen meine Freundin vorstellen?“, die taktvolle Art: „War wirklich nett, Sie kennen zu lernen, ich mach dann mal weiter meine Runde!“, die unverbindliche Art: „Ich hol mir mal eben was zu trinken!“, die ehrliche Art: „Oh, meine Freundin – hab ich die lange nicht mehr gesehen! Also dann, tschüss!“ Auch schwierige Situationen werden Sie beim Small Talk bewältigen müssen – ob Sie nun einen Fauxpas begangen haben oder ob Ihnen Ihr Gesprächspartner zu langweilig ist. Einige nette Worte, verbunden mit einem freundlichen Lächeln, helfen in einem solchen Fall weiter.

5.2

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Gesprächsstrategien für schwierige Situationen

Viele schwierige Gesprächssituationen können Sie im Vorfeld strategisch vorbereiten. Versetzen Sie sich in die Situation und machen Sie sich Gedanken: Was könnte Ihr Gegenüber interessieren?

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5. Small Talk-Empfehlungen für konkrete Situationen

Kinder Kinder freuen sich grundsätzlich über Aufmerksamkeit und ehrlich gemeintes Interesse. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Auch Kinder haben Hobbys und private Interessen, fragen Sie danach! Der neueste Pokémon-Film, die beste Strecke zum Inline-Skaten, das Lieblingsfach in der Schule, die blödste Lehrerin … Kranke Ein geschmackvoller Blumenstrauß, ein interessantes Buch, die neueste Ausgabe der Lieblingszeitschrift – kleine Mitbringsel dienen oft als Gesprächsaufhänger. Strahlen Sie Optimismus und Lebensfreude aus. Bieten Sie praktische Unterstützung an und vermitteln Sie dem Kranken ein Gefühl von Anteilnahme, ohne neugierig zu sein. Klären Sie den richtigen Zeitpunkt des Besuchs per Telefon und kommen Sie nur, wenn der Kranke es wirklich wünscht. Lassen Sie Kinder zu Hause, Krankenhausbesuche erfordern Ruhe. Familienfeiern Alle Jahre wieder kommt die Großfamilie zusammen. Mehrere Generationen unterschiedlichster Menschen, bunt zusammengewürfelt, feiern Ostern, Weihnachten, Hochzeiten und Taufen. Bieten Sie tatkräftige Hilfe an, wo Hilfe gebraucht wird. Als Gesprächsthemen eignen sich fast alle bisher in diesem Buch beschriebenen Themen. Zeigen Sie Interesse an den Seidenmalkünsten der Schwägerin und am Modellbau des Neffen. Stellen Sie andere nicht vor lauter Selbstdarstellung in den Schatten. Understatement ist soziale Pflicht. Angeber und Protzer kann niemand leiden.

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Feiern und Feste

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Firmenjubiläen, Einstand und Ausstand Der Abteilungsleiter feiert seine 20-jährige Firmenzugehörigkeit. Bei einer solchen Gelegenheit treffen Sie mit Kollegen, Lieferanten oder externen Gratulanten zusammen. Als Gesprächseinstieg bei Ihnen unbekannten Gesichtern eignet sich die Frage, wo Ihr Gegenüber arbeitet: bei der Zulieferfirma oder in der amerikanischen Niederlassung Ihres Unternehmens? Auch Bemerkungen über das Buffet oder den netten Rahmen der Feier lassen Sie leicht Kontakt finden. Viele schwierige Gesprächssituationen können Sie im Vorfeld strategisch vorbereiten. Verhalten Sie sich situationsgerecht. Was interessiert Ihr Gegenüber – daraus können Sie Small Talk-Themen ableiten.

5.2

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Vom Umgang mit schwierigen Zeitgenossen

Gerade auch im Geschäftsleben werden Sie auf schwierige Gesprächspartner treffen. Im Folgenden skizzieren wir einige typische Situationen und geben Ihnen Empfehlungen für entspannten Small Talk. Der Fachchinese Die Situation: Ihr Gegenüber bringt während der Unterhaltung einen Fachbegriff nach dem nächsten. Sie verstehen diese Fachsprache nicht, fast hat es den Anschein, Ihr Partner spreche eine Fremdsprache. All Ihre Bemühungen, übliche Small Talk-Themen anzusprechen, werden abgeschmettert. Was tun?

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5. Small Talk-Empfehlungen für konkrete Situationen

Tipp: Eignen Sie sich unbedingt die Grundbegriffe an, um eine gemeinsame Gesprächsbasis zu finden. Fragen Sie, wenn Sie etwas nicht verstehen, und lassen Sie sich den Begriff erklären. Vermeiden Sie, mit eigenem Fachjargon zu kontern. Stellen Sie vielmehr sicher, dass Ihr Gesprächsteilnehmer Sie versteht. Der Blender Die Situation: „Ich bin hocherfreut, Ihre werte Bekanntschaft machen zu dürfen! Ich habe schon so viel, und nur das Beste von Ihnen gehört! Für mich ist es mehr als eine Freude, es ist eine Ehre, einen so intelligenten Menschen wie Sie kennen zu lernen. Seit Jahren bin ich nicht mehr jemandem wie Ihnen begegnet …“ Solche Sätze triefen von nicht ernst gemeinten Komplimenten. Sie entlarven Ihr Gegenüber sofort als verbalen Hochstapler. Was tun? Tipp: Spielen Sie dieses Spiel mit, allerdings in abgespeckter Form, um so das Gespräch auf ein normales Niveau herunterzubringen. Wertschätzung und Freundlichkeit, ja – übertriebene Galanterien, unaufrichtige Schmeichelworte oder Süßholzgeraspel dagegen sind weder zeitgemäß noch glaubwürdig. Der Ignorant Die Situation: Beinahe autistisch scheint Ihr Gegenüber in seiner Welt gefangen. Auf äußere Reize reagiert er nicht. Oft reden diese Menschen langsam und stockend, Ihr Blickkontakt weicht dem Ihren aus. Als wären sie Außerirdische, die auf Kontakte der üblichen Art nicht ansprechen. Ihre mutigen Versuche, über das aktuelle Zeitgeschehen, die neuen Bestseller in Buch-

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form oder auf Zelluloid zu sprechen, stoßen auf Ungläubigkeit. Sie werden mit skeptischen, weit aufgerissenen, beinahe ängstlichen Augen beobachtet. Und nun? Tipp: Da helfen nur vorsichtig eingesetzte offene Fragen (vgl. Seite 50). Versuchen Sie mit Gespür herauszuhören, wofür sich Ihr E. T. interessiert.

Anstrengende Gesprächspartner

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Die Nervensäge Die Situation: In Diskussionen als Dauerredner bekannt, der sich bekanntlich dadurch auszeichnet, dass er in seinem Redefluss kaum zu bremsen ist und sich selbst am liebsten reden hört, entlarvt sich dieses Exemplar schon zu Beginn eines Gesprächs durch folgende Bemerkungen: „Sagen Sie, der Herr dort hinten, wie heißt der doch gleich, und die kleine Blonde neben ihm? Das ist doch die Sekretärin vom Abteilungsleiter. Ich gehe übrigens ins gleiche Fitnessstudio wie unser Abteilungsleiter. Die beste Stunde ist immer montags von sieben bis acht. Meistens hab ich aber montags keine Zeit, wir müssen ja zur Zeit so viele Überstunden machen .“ Und wenn die Quasselstrippe nicht gestorben ist, dann redet sie noch heute. Wie reagieren Sie? Tipp: Schweigen, Blickkontakt meiden, bloß keine offenen Fragen, das wäre Wasser auf die Mühlen. Setzen Sie alle Regeln des aktiven Zuhörens außer Kraft. Und im Notfall hilft nur eines – Flucht! Der Neugierige Die Situation: So ein neugieriger Zeitgenosse wird – sobald er Sie sieht – Sie mit Fragen bombardieren: „Wo

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5. Small Talk-Empfehlungen für konkrete Situationen

kommen Sie her? Und Ihr Mann? Was, Sie haben noch keine Kinder? Ja, ja, schadet Ihrer Karriere oder liegt es an anderen Gründen? Haben Sie denn schon Torschlusspanik in Ihrem Alter? Und was hält denn Ihr Mann davon? Oder liegt es vielleicht an ihm? Na, Sie verdienen ja ganz ordentlich. Darf ich fragen, wieviel Sie so im Jahr haben? ... Und die Miete? Oder haben Sie Eigentum?“ Es gibt doch tatsächlich Menschen, die alle Tabus (vgl. Seite 42) außer Acht lassen und damit den Small Talk-Partner in Zugzwang bringen. Welche Reaktionsmöglichkeit haben Sie? Tipp: Ignorieren Sie die aufdringlichen Fragen. Lenken Sie das Gespräch durch Gegenfragen und zwingen Sie den Neugierigen dadurch hin zu einem Dialog und weg vom Verhör. Jeder Mensch hat Anrecht auf seine Privatsphäre. Denken Sie daran: Alles, was Sie erzählen, haben Sie danach nicht mehr unter Kontrolle.

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Gehen Sie schwierige Situationen strategisch an und überlegen Sie sich im Vorfeld eine geeignete Taktik. 쐌 Im Zweifelsfall hilft Ehrlichkeit weiter. Wenn Sie sich nicht erinnern, wer Ihnen gegenübersteht, oder wenn Sie einen Fehler begangen haben – ein offenes Bekenntnis gepaart mit einem Lächeln entschärft die Situation. 쐌 Beim Small Talk mit schwierigen Gesprächspartnern (wie Blendern oder Ignoranten) sollten Sie auf bewährte Techniken zurückgreifen.

Weiterführende Literatur 쐌 Bonneau, Elisabeth: Safer Talk – Smalltalk ohne Hemmungen. Niedernhausen: Falken Verlag, 1999 쐌 Geisselhart, Roland / Burkart, Christiane: 30 Minuten für beruflichen Erfolg mit dem PowerGedächtnis. Offenbach: GABAL 1999 쐌 Goleman, Daniel: Emotionale Intelligenz. München: dtv, 1997 쐌 Märtin, Doris und Boeck, Karin: Small Talk. Die hohe Kunst des kleinen Gesprächs. München: Heyne Verlag, 1999 쐌 Montabaur, Wolf: Neunhundertneunundneunzig (999) clevere Antworten auf 1000 dummdreiste Alltagsfragen. Mit Small Talk-Stichwortregister. Berlin: Ullstein Taschenbuchverlag, 1998 쐌 Pöhm, Matthias: Nicht auf den Mund gefallen! So werden Sie schlagfertig und erfolgreicher. Landsberg am Lech: mvg Verlag 1998 쐌 Ruhleder, Brigitte: 30 Minuten für exzellente Umgangsformen im Beruf. Offenbach: GABAL 2000 쐌 Schaller, Beat: Die Macht der Sprache. 101 Werkzeuge für eine überzeugende Kommunikation. München: Wirtschaftsverlag Langen Müller/Herbig, 1998 쐌 Sucher, C. Bernd: Hummer, Handkuss, Höflichkeit. Das Handbuch des guten Benehmens. München: dtv premium 1996 쐌 Zittlau, Dieter: Schlagfertig kontern in jeder Situation. München: Südwest Verlag, 1998

Literaturhinweise

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Register

Allgemeinwissen Alltagssituationen Anekdoten Begrüßen Benehmen, schlechtes Bescheidenheit Beziehungsaspekt Blender Blickkontakt Duzen Erlebnisse Fachchinesisch Fettnäpfchen Fragen Fragetypen Fremdbild Gesprächsanlässe, schwierige Gesprächsebenen Gesprächspartner, schwierige Gesprächsthemen 31ff, Gestik Grüßen Haltung Harmonie Höflichkeit Humor Ice-breaking Ignorant Inhaltsaspekt Kommunikation

80

34 ff 37 ff 46 67 67 f 22 18 ff 76 61 67 33 75 f 22 f 49 ff 50 ff 64 f 71ff 16 ff 75 ff 38 ff 62 67 62 25 66 ff 49 13 ff 76 f 17 16 ff

Kompetenz, emotionale 14 –, soziale 15 Konflikte 72 Körpersprache 60 ff Lebensweisheiten 33 Mimik 63 Namen 66 Nervensäge 77 Neugier 77 f Pannen 33 f Perfektionismus 36 Probleme 41 Reime 47 Rollenerwartungen 26 Schlagfertigkeit 57 ff Schüchternheit 20 f Selbstbild 64 f Selbstdarstellung 27 Small Talk-Fähigkeiten 9 ff Sprache 69 Stilmittel, rhetorische 45 ff Stimme 52 ff Tabu-Themen 42 f Training 14 f Vorurteile 27 f Worte, geflügelte 47 Zitate 32 Zuhören 36, 55 ff Zurückweisung 24